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Aus Liebe zum Sport! BABENHAUSEN • DIEBURG • EPPERTSHAUSEN • MÜNSTER • MESSEL Donnerstag , 10. März 2016

Landkreis wächst: Immer mehr Einwohner in Darmstadt-Dieburg Seite 2

Nr. 10 K

Auflage: 23.980

Gesamtauflage 218.420

Sing-a-Long: Kinder lernen singend Englisch Seite 3

Sonderthema: Entdecken, Erleben, Genießen Seiten 6/7

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Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region

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Motorwelt: Hyundai startet mit „Passion“ ins Jubiläumsjahr Seite 12

Beilagen in Teilausgaben:

CDU holt 72,2 Prozent in Eppertshausen Rot-Grün verliert die Mehrheit im Kreistag – AfD bei mehr als 12 Prozent Von Melanie Pratsch DARMSTADT-DIEBURG. Ein Ende der rot-grünen Mehrheit im Kreistag, ein fulminanter Sieg der CDU in Eppertshausen und allerorts Gewinne der kleinen Parteien – allen voran der AfD, die es im Kreisparlament auf gut 12 Prozent bringt: Die Kommunalwahl im Landkreis Darmstadt-Dieburg bringt einige Veränderungen in die Parteienlandschaft der Kommunen. Das Rekordergebnis vorweg: Die CDU in Eppertshausen hat ihr bislang bestes Ergebnis eingefahren und zieht mit der historischen Quote von 72,2 Prozent in die Gemeindevertretung. Damit toppt die Partei das Ergebnis der Wahl vor fünf Jahren, das bei 59,7 Prozent lag und kann sich sogar die ZweiDrittel-Mehrheit der Stimmen sichern. Der Erfolg hatte sich bereits am Sonntag beim Trendergebnis abgezeichnet, und am späten Montagnachmittag war klar: Die Christdemokraten in der 6000-Seelen-Gemeinde schießen weit über die absolute Mehrheit hinaus und sichern sich 19 Sitze im Parlament, drei mehr als nach der Wahl 2011. Die SPD erreicht 27,8 Prozent und ist künftig mit acht Sitzen in der Gemeindevertretung vertreten, zwei weniger als vor fünf

Jahren. In Eppertshausen standen erstmals nur zwei Parteien auf dem Stimmzettel – die FDP war nicht mehr angetreten. Und auch bei der Wahlbeteiligung liegt Eppertshausen kreisweit mit 52,2 Prozent in den oberen Rängen, als eine der Kommunen im Landkreis, in denen mehr als die Hälfte der Wähler den Gang zur Wahlurne angetreten haben. ••• In Dieburg war vor allem die CDU vom Wahlabend bis hin zum amtlichen Endergebnis am Montagabend einem Wechselbad der Gefühle ausgesetzt: Sah es am Sonntag zunächst noch danach aus, dass die Christdemokraten im Vergleich zur letzten Kommunalwahl mehrere Prozentpunkte eingebüßt haben, landete die Partei am Ende bei exakt dem gleichen Ergebnis wie 2011: 38,8 Prozent. Gewinner der Wahl in Dieburg sind jedoch die Unabhängigen Wähler Dieburg (UWD), die sich 10,4 Prozent (2011: 7,2 Prozent) der Wählerstimmen sichern können. Und während sich die SPD mit 22,3 Prozent nur etwas verschlechterte (2011: 23,6 Prozent), müssen die Grünen, die 2011 im Hintergrund der AKWKatastrophe im japanischen Fukushima noch stolze 21,1 Prozent geholt hatten, deutliche Verluste hinnehmen und landen bei 16,9 Prozent. Außer-

dem im Dieburger Parlament vertreten ist die FDP, die mit 11,6 Prozent ebenfalls Wählerstimmen hinzugewinnen konnte (2011: 9,2 Prozent). Damit ergibt sich bei der Sitzverteilung in der Dieburger Stadtverordnetenversammlung folgende Konstellation: Die CDU hat 15 Sitze, die SPD 8, die Grünen 6, und FDP und UWD schicken jeweils vier Abgeordnete ins Parlament. Die Wahlbeteiligung in Dieburg liegt bei 51,5 Prozent, etwas weniger als bei der letzten Kommunalwahl, wo 57,4 Prozent der Wähler zur Urne gingen. ••• In Babenhausen lieferten sich CDU und SPD bis zum Ende der Auszählung am Montagabend ein spannendes Kopf-anKopf-Rennen, aus dem die CDU als Sieger hervorging: Sie fuhr 33,9 Prozent der Wählerstimmen ein und sichert sich 13 Sitze in der Stadtverordnetenversammlung, während die SPD mit 32,9 Prozent auf 12 Sitze kommt. Verluste gab es einmal mehr bei den Grünen, denn auch in Babenhausen büßt die Öko-Partei Stimmen ein und kommt mit 7,0 Prozent am Ende nur noch auf drei Sitze im Parlament – bislang waren es sechs. Gewinnen konnten die Liberalen und die Freien Wähler: Die FDP legt von 4,2 auf 9,1 Prozent zu und zieht mit drei

Billige Jacken für viel Geld verkauft Polizei warnt vor Schnäppchenkäufen MÜNSTER. Ein Rentnerehepaar ist vergangene Woche Donnerstag Opfer eines Betrügers geworden. Wie die Polizei mitteilt, gab der Schwindler vor, ein ehemaliger Arbeitskollege des Mannes gewesen zu sein. Als er das Vertrauen gewonnen hatte, bot er dem Ehepaar Lederjakken und Mäntel an. Der Mann erklärte, dass es sich bei der Ware um hochwertige Kleidung zu einem Schnäppchenpreis handele. Das gutgläubige Ehepaar schenkte den Worten des Gauners Glauben und kaufte einige Kleidungsstücke zum Gesamtpreis von 2.500 Euro. Gemeinsam mit dem Unbekannten ist das Ehepaar im Anschluss zur Bank gefahren, um das Geld für die Jacken zu holen. Kaum hatte der Betrüger das Geld erhalten, war er auch schon verschwunden. Aufmerksame Mitarbeiter der Bank verständigten

die Polizei. Wie sich kurze Zeit später herausstellte, hatte das Ehepaar von dem Schwindler minderwertige Ware angedreht bekommen. Das Betrugskommissariat der Polizei hat die weiteren Ermittlungen zu dem Jacken-Verkäufer übernommen. Der Mann ist zwischen 60 und 65 Jahre alt und 1,60 bis 1,70 Meter groß. Er trägt eine Brille, und war zur Tatzeit mit einer Winterjacke, einer Stoffhose und einer Baskenmütze bekleidet. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer (06151) 969-0 zu melden. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang wieder vor solchen Schnäppchenkäufen, denen meist eine Anbahnung durch den Aufbau eines vermeintlichen Vertrauensverhältnisses vorausgeht. Daher der Appell der Ermittler: Lassen Sie

niemals Fremde in Ihre Wohnung. Und überlegen Sie: Warum sollten Ihnen Waren weit unter dem tatsächlichen Wert angeboten werden? Egal, ob Multimedia, Messersets, Lederjacken, Teppiche oder andere Waren: Gewinner ist immer der Betrüger. Wer vermeintlich günstige Waren angeboten bekommt, sollte sofort die Polizei informieren. Und: Ältere Menschen sollten sich auf keinen Fall eine „Gedächtnisschwäche“ einreden lassen, wenn ihnen der „alte Bekannte“ gar nicht bekannt vorkommt. (ms)

Abgeordneten ins Parlament ein, die Freien Wähler Babenhausen (FWB) kommen auf 15,0 Prozent (12,0) und können sich über sechs Sitze im Stadtparlament freuen. Die „Bürger für Babenhausen“ erreichen nur noch 0,6 Prozent und sind nicht mehr im Parlament vertreten, die Linke, die erstmals in der Stadt angetreten ist, erzielt 1,4 Prozent. Die Wahlbeteiligung blieb mit 47,8 Prozent (2011: 47,9) fast gleich. In welcher Konstellation Babenhausen künftig regiert wird, muss sich angesichts der knappen Mehrheitsverhältnisse noch zeigen, denn jetzt steht den Parteien die schwierige Suche nach Koalitionen bevor. ••• Auch in Münster muss man sich in der Gemeindevertretung künftig auf neue Mehrheitsverhältnisse gefasst machen: Die CDU verliert nach 38 Jahren ganz knapp die absolute Mehrheit im Parlament – ein Abwärtstrend, der sich allerdings in den vergangenen Jahren abgezeichnet hat. Waren es 2005 noch 57 Prozent und 2011 51,9 Prozent setzt diese Wahl für die Christdemokraten mit 44,5 Prozent der Stimmen den Tiefpunkt. Die SPD konnte mit 38,8 Prozent um 5,3 Prozent zulegen, ebenfalls Gewinne verzeichnet die Alternative Liste Münster und Altheim (ALMA): 16,7 Prozent der Wähler setzten ihr Kreuzchen bei der Liste – womit die ALMA auf sechs Sitze im Parlament kommt. Und da CDU (17 Sitze) und SPD (14 Sitze) nah beieinander liegen, wird die ALMA wohl künftig bei Entscheidungen im Parlament das berühmte Zünglein an der Wage sein. Die Wahlbeteiligung lag in der Gersprenzgemeinde bei 46,9 Prozent. ••• In Messel geht die CDU mit 45,9 Prozent als aus der Wahl hervor und legt damit im Vergleich zur letzten Wahl deutlich zu, als sie 37 Prozent der Stimmen für sich verbuchen konnte. Ganz bitter zeigt sich das Ergebnis für die SPD, die mit 41,6 Prozent der Wählerstimmen deutliche Stimmverluste zu ver-

kraften hat – 2011 waren es noch 54,8 Prozent der Messeler, die ihr Kreuzchen bei den Sozialdemokraten gemacht haben. Dritte Kraft in der Gemeindevertretung ist die FDP, die mit 12,5 Prozent ebenfalls deutlich Wählerstimmen gut machen konnte (2011: 8,2 Prozent). Diese Verschiebung macht sich entsprechend deutlich bei der Sitzverteilung in Messels Parlament bemerkbar: Die CDU hat nur noch neun Sitze, während die SPD acht Sitze und die FDP zwei Sitze mit ihren Abgeordneten besetzen wird. Stark war die Wahlbeteiligung in der Gemeinde: 60,1 Prozent der Messeler gingen am Sonntag zur Wahl. ••• Letztlich wird sich auch der Kreistag im Landkreis Darmstadt-Dieburg neu positionieren müssen, denn am Dienstagabend stand endgültig fest: Für eine rot-grüne Mehrheit im Kreis wird es künftig nicht mehr reichen, weil SPD und Grüne zusammen wohl nur noch auf 33 von 71 Sitze kommen. Das reicht nicht, um zu regieren. Zugleich verzeichnen die kleinen Parteien – wie auch landesweit – durchweg Zuwächse und haben im Kreistag einige Mandate für sich gewonnen, während die Großen allesamt Stimmen eingebüßt haben: Während die SPD mit 31,9 Prozent (2011: 26,1) und 23 Sitzen wohl stärkste Partei bleibt und die CDU auf 26,9 Prozent (30,4) und 19 Sitze kommt, müssen die Grünen mit 13,5 (21,6) und zehn Sitzen herbe Verluste. Die AfD landet auf Anhieb bei 12,9 Prozent und sichert sich 9 Sitze. Dabei erreicht sie in Babenhausen mit mehr als 20 Prozent eines ihrer stärksten Ergebnisse hessenweit. Die FDP im Kreis landet bei 6,2 Prozent (4 Sitze), die Linke bei 3,6 Prozent (3 Sitze), die Freien Wähler ebenfalls bei 3,6 Prozent (2 Sitze) und die Piraten bei 1,3 Prozent (1 Sitz). Die Wahlbeteiligung lag kreisweit bei 48,8 Prozent. Rein rechnerisch stünden die Zeichen im Kreistag damit auf große Koalition – eine Frage, die sich in den kommenden Wochen entscheiden wird.

VÖLLIG ZERSTÖRT wurde das Feldkreuz am Wasserweg nahe der Kreuzung zur Munastraße in Münster. Eine Spaziergängerin meldete den Vorfall bei der Gemeinde, die umgehend Anzeige gegen Unbekannt erstattete und die Denkmalschutzbehörde verständigte. „Besonders erschreckend ist die massive Gewalt, die auf das Feldkreuz eingewirkt haben muss“, berichtet Tatjana Maier aus der Bauverwaltung. Der Querbalken des Kreuzes wurde in drei Teile zerschmettert, zudem wurde der Sockel beschädigt. Flur- oder Wegekreuze dienten einst als Wegemarkierungen zur Kennzeichnung schwieriger oder gefährlicher Stellen oder als Hinweis auf Kreuzungen. In Münster sind die Andachtskreuze aus schlichtem Sandstein in einfacher Bauweise und nahezu gleicher Größe sowie ohne Korpus des Gekreuzigten gefertigt, ihre Namen ergeben sich aus der Gewann-Bezeichnung. Für die Reparatur des zerstörten „Moddekreuzes“ wird es nun eine Ausschreibung geben, die Gemeinde wird sich in Absprache mit der Denkmalschutzbehörde um die Vergabe des Auftrages kümmern. Zudem werden Zeugen gesucht, wer Hinweise liefern kann, erreicht die Polizeidienststelle Dieburg unter der Telefonnummer (06071) 96560. (ms/Foto: Gemeinde Münster)

Poller für Dieburgs Innenstadt Mehr Sicherheit in der Fußgängerzone DIEBURG. In der Dieburger Fußgängerzone sorgen bald Poller für mehr Sicherheit. Gern wird sie gepriesen als „die einzige funktionierende Fußgängerzone zwischen Darmstadt und Aschaffenburg“, unnötiger Verkehrslärm oder eine Gefährdung der Flaneure haben hier nichts zu suchen, denn so verrät die Definition, eine Fußgängerzone ist eine Verkehrsfläche, auf der Fußgänger Vorrang vor anderen Verkehrsteilnehmern haben. Anderen Verkehrsteilnehmern ist die Zufahrt im Allgemeinen untersagt. Die Definition ist gut, die Realität sieht in Dieburg – gerade um den Marktplatz – etwas anders aus. Noch im März werden auf

de Höhe Rathaus/Eingang Fechenbachpark und auf der Höhe Eckkneipe „Hopfensack“ deshalb Poller im Straßenbereich installiert, die ein Durchfahren verhindern sollen. Die Poller, die bei Veranstaltungen versenkt werden können, sollen so platziert werden, dass Anwohner, Lieferverkehr, die Feuerwehr und der Rettungsdienst nach wie vor ungehindert vorfahren können. Lediglich Abkürzer werden von einer Durchfahrt abgehalten. Die Installation, die bereits seit längerem vorbereitet ist, wird nun möglich, da keine Busse mehr den Marktplatz passieren müssen, erläutert Dieburgs Bürgermeister Dr. Werner Thomas. (ms)

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Volle Konzentration war am Montag beim Auszählen der Stimmen im Dieburger Rathaus angesagt. Und das ist für die Wahlhelfer manchmal gar nicht so einfach, schließlich nutzen immer mehr Hessen die Möglichkeit des Kumulierens und Panaschierens. (Foto: Pratsch)

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