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BABENHAUSEN • DIEBURG • EPPERTSHAUSEN • MÜNSTER • MESSEL Donnerstag , 17. März 2016
Mitfahr-App: Babenhausen fördert Fahrgemeinschaften Seite 3
Nr. 11 K
Auflage: 23.980
Wirtschaft: Azubis beim beim Speed-Dating Seite 9
Gesamtauflage 218.420
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Sonderthema: Bauen, Modernisieren, Energiesparen Seite 6 und 7
Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region
Seite 12
Seite 8
Beilagen in Teilausgaben:
Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
Suche nach neuen Koalitionen Bündnis gegen Rechts im Landkreis meldet sich zu Wort Von Melanie Pratsch DARMSTADT-DIEBURG. Nach der Wahl zum neuen Kreistag im Landkreis Darmstadt-Dieburg hat sich das Bündnis gegen Rechts „Bunt ohne Braun“ zu Wort gemeldet. Anlass ist das starke Abschneiden der AfD, die mit 12,9 Prozent viertstärkste Kraft geworden ist. Indes stellt sich die Frage nach neuen Koalitionen im Kreisparlament. Das Wahlergebnis steht fest, die Zahlen sind eindeutig: Nach der hessischen Kommunalwahl wird die AfD mit 12,9 Prozent im Landkreis Darmstadt-Dieburg viertstärkste Kraft im Kreisparlament und steht mit neun Sitzen im Parlament nur knapp hinter der Fraktion der Grünen. Bekanntlich mussten nicht nur die Grünen, sondern auch die beiden großen Parteien SPD und
CDU Federn lassen, so dass Rot-Grün künftig keine Mehrheit mehr im Kreistag haben wird (wir berichteten). Jetzt steht die Frage nach der Regierungsbildung im Kreistag im Raum. Fest steht: SPD und Grüne können nicht mehr gemeinsam regieren, weil sie zusammen nur noch auf 33 Sitze im Kreistag kommen. Für eine Mehrheit im 71 Sitze zählenden Parlament im Landkreis Darmstadt-Dieburg wären 36 Sitze nötig. SPD und CDU kommen auf 42 Sitze Das würde einer großen Koalition gelingen: SPD und CDU kämen zusammen auf 42 Sitze – eine komfortable Mehrheit für Entscheidungen der kommenden fünf Jahre. In Frage käme auch die Ampel, bei der sich SPD und Grüne mit der FDP auf eine Zusammenarbeit
Die Sitzverteilung im Kreistag Darmstadt-Dieburg macht es deutlich: Für Rot-Grün reicht es nicht mehr, so dass neue Mehrheiten gesucht werden müssen. (Grafik: Kreis Darmstadt-Dieburg)
einigen – 37 Sitze würden die Regierungsbildung möglich machen. Gespräche stehen an, eine Entscheidung wird in den kommenden Wochen fallen. Neben der Regierungsbildung ist das starke Abschneiden der AfD derzeit Thema im Kreis Darmstadt-Dieburg. Vor allem in Babenhausen hat die AfD besonders hoch gepunktet, hier kam die Partei auf 17,9 Prozent. In einem Wahlbezirk in der Kernstadt konnten die Rechtspopulisten sogar 23,1 Prozent der Stimmen für sich verbuchen. Als Grund sehen Beobachter in erster Linie die Asylpolitik der Bundesregierung, die sich in diesem Fall auf die Kommunalwahl ausgewirkt hat – in der Kaserne in Babenhausen steht die Außenstelle der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge. „Solidarität der demokratischen Kräfte“ Angesichts dieser Entwicklung – auch im gesamten Landkreis – hat sich jetzt das Bündnis gegen Rechts „Bunt ohne Braun“ zu Wort gemeldet, das bereits vor zwei Jahren seine Arbeit aufgenommen und es sich zum Ziel gesetzt hat, aktiv gegen Rechtsextremismus in Darmstadt-Dieburg vorzugehen. „Angesichts der immer deutlicher werdenden rechtsextremen Gefahr in unserem Landkreis ist die Frage der möglichen Koalitionen im Kreistag nachrangig gegenüber dem Ziel der Sicherung unserer Demokratie“, appelliert Friedrich Battenberg, Sprecher von „Bunt ohne Braun“, an die Fraktionen im Kreistag und fügt hinzu: „Immer wichtiger
wird es nun, dass die demokratischen Kräfte im Kreistag Solidarität in der Abwehr dieser rechtsextremen, vom Hass gegen alle Geflüchteten geprägte Gruppierung zeigen.“ Und Renate Dreesen, Sprecherin dieses Bündnisses gegen Rechts, ergänzt: „Wir müssen mehr als bisher in die Bildung und Erziehung der Jugend in Schulen und Ausbildungsstätten, besonders in die politische Bildung investieren, um die Menschen nicht in das Fahrwasser der ewig Gestrigen geraten zu lassen“. Einfache Lösungen Dabei meine das Bündnis nicht, dass alle Wähler der AfD aus rechtsextremen Motiven heraus dieser Partei ihre Stimme gegeben haben. Teilweise mögen sie aus Protest gegen die etablierten Parteien und aus einem Gefühl der Verunsicherung heraus gehandelt haben – ohne sich über die Folgen ihrer Wahlentscheidung im Klaren gewesen zu sein.„Meist aber scheinen sie sich nicht dessen bewusst gewesen zu sein, auf was sie sich einließen, wenn sie einer menschenverachtenden, extrem sozial- und frauenfeindlichen Partei ihre Stimme gaben“, so Battenberg. Auch die Sehnsucht nach einfachen Lösungen für komplexe politische Probleme dürfte eine Rolle gespielt haben. „Zu beobachten ist, dass viele ehemalige NPD’ler und REP’s in der AfD eine neue politische Heimat gefunden haben“, gibt Battenberg zu bedenken und meint: „Bunt ohne Braun wird sich mit dieser neuen Situation nicht abfinden.“
Sie sind zurück: Auf dem Klärwerkshorst hat sich ein Storchenpaar eingefunden, das vielleicht schon bald für Nachwuchs in der Gersprenzgemeinde sorgen wird. Wer nicht persönlich nach Münster zum Beobachten kommt, kann die beiden Weißstörche immer live über die Webcam der Entega beobachten. (Foto: Pratsch)
Störche richten ihre Nester her Für den Nabu beginnt die Detektivarbeit Von Melanie Pratsch MÜNSTER. Die Weißstörche sind zurück. Und zwar nicht nur Einzelgänger, denn das Naturschutzgebiet entlang der Gersprenz und rund um die Hergershäuser Wiesen in Münster erfreut sich offenbar auch dieses Jahr wieder großer Beliebtheit bei Storchenpaaren, so dass die Hoffnung auf Nachwuchs für 2016 keineswegs unberechtigt ist. Schließlich haben die Aktiven des Nabu Münster in den vier Nestern schon konkrete Beobachtungen gemacht. Es ist ganz offensichtlich und für Spaziergänger und Jogger jetzt wieder eine willkommene
Kein Nachholtermin in Dieburg Kindergärten freuen sich über Naschzeug DIEBURG. Der Dieburger Fastnachtsumzug wird nicht nachtgeholt. Das hat der Karnevalverein vergangene Woche einstimmig beschlossen. Vorausgegangen waren zahlreiche Gespräche mit den beteiligten Gruppen und Vereinen des Umzuges. Das größte Problem: Die Narren hätten bei einem Nachholtermin im Sommer nicht mit ihren Winterkostümen auftreten können, und um sich bei der Ausstattung neu zu orientieren, wären wieder zusätzliche Kosten angefallen. Kurz nachdem der Umzug wegen des Sturms Anfang Februar abgesagt worden war, war zunächst die Rede davon gewesen, den Zug zum Jubiläumsfest der Prinzengarde im Juni nachzuholen. Diese Pläne habe man nach Gesprächen mit der Garde nicht weiter verfolgt, so der Vorstand. Auch organisatorische Gründe und die nicht unerheblichen Kosten seien ausschlaggebend für den Beschluss gewesen. Jetzt will der Verein versuchen, den Zug kommendes Jahr in der für dieses Jahr festgelegten Reihenfolge laufen zu lassen, um
die Zugprogramm-Fahnchen, verwenden zu können. Bleiben noch Tonnen von Kamellen und Naschzeug, da können sich die Dieburger Kindergärten freuen, denn das nicht benötigte Wurfmaterial soll ihnen zur Verfügung gestellt werden. Ein Teil wird außerdem zum Maifest in die Partnerstadt Aubergenville mitgenommen. (ms)
Neue Sprechzeiten DARMSTADT-DIEBURG. Die Ombudsstelle der Kreisagentur für Beschäftigung (KfB) hilft, wenn es um Streitfragen rund um Leistungen der Grundsicherung für Arbeitssuchende geht. Ombudsmann Gerhard Dahms wird jetzt von seinen Stellvertreterinnen Dorothee MersmannKraus und Anita Korte unterstützt. Neu sind die Sprechzeiten: Kunden können sich mittwochs von 10 bis 12 Uhr an die Stelle, Jägertorstraße 207, in Darmstadt, wenden, die auch unter (06151) 881-2405 oder per Mail an Ombudsstelle@ladadi.de zu erreichen ist. (ms)
Abwechslung: Das Storchennest an der Münsterer Kläranlage ist mit einem neuen Paar belegt. Schon seit Anfang Februar zeigten sich die zwei Weißstörche, die von der Entega-Webcam des Nabu Münster beobachtet werden, regelmäßig auf dem Klärwerkshorst. Und es dauerte nicht lange, bis sie begannen, ihr Nest zu reparieren und munter vor sich her zu klappern. Auch die übrigen drei Nester wurden bereits in Beschlag genommen, denn von den drei Pappel-Horsten an der Gersprenz in Richtung Hergershausen sind schon zwei mit festen Paaren belegt, und auch auf dem Horst „Auf dem Sand“ tut sich bereits einiges. Zu verdanken hat man die Informationen den Aktiven des Naturschutzbundes (Nabu) Münster, die auf ihrer Internetseite stets „Neues von den Entega-Störchen“ berichten. Denn wenn die Störche zurückkehren, beginnt für die Naturschützer in diesen Wochen die Detektivarbeit: Sind die Störche beringt und wenn ja, welcher Nummerncode verbirgt sich dahinter und gibt es Erkenntnisse über den Herkunftsort des Tieres? Waren sie schon einmal in Münster oder sind sie Neulinge in der Gersprenzgemeinde? Handelt es sich um ein Paar, so dass auch in diesem Jahr Chancen auf Nachwuchs bestehen? Ringnummern liefern Erkenntnisse über Herkunft
„SONNTAGS MACHEN WIR BLAU“, heißt es aus dem Museum Schloss Fechenbach in Dieburg: Am Sonntag (20.), Ostersonntag (27.) und Sonntag (3. April) veranstaltet das Museum Schloss Fechenbach seine traditionellen Blaufärbertage. Dabei werden von den Mitarbeitern des Museums die einzelnen Arbeitsgänge dieses traditionellen Handwerks vorgeführt, die zur Herstellung der blauen Stoffe mit den weißen Mustern erforderlich sind. Zunächst werden die zu färbenden Stoffe mit einer Reservemasse bedruckt. Beim zweiten Schritt, dem Färben, wird von einem Mitarbeiter des Museums gezeigt, wie die Stoffe durch wiederholtes Eintauchen ins Färbebad mit Indigofarbstoff die blaue Farbe annehmen. Die Besucher haben dabei die Möglichkeit, auch einmal selbst kleine Tücher mit einem Modell (Druckstock) ihrer Wahl zum Preis von 2 oder 3 Euro zu bedrucken. Die Handwerksdemonstrationen finden an allen drei Sonntagen von 14 bis 17 Uhr statt, der Museumseintritt beträgt separat 3 Euro. Weitere Infos zur Veranstaltung gibt es im Internet unter www.museumschloss-fechenbach.de. (ms/Foto: Stadt Dieburg)
Da wird die Webcam am Klärwerk natürlich für regelmäßige Beobachtungen genutzt, aber auch mit Fernglas und Teleobjektiv sind die Storchenexperten des Nabu in diesen Wochen unterwegs – immer mit dem Ziel, die Ringnummern zu erkennen, um Erkenntnisse über den Herkunftsort der Tiere zu gewinnen. Einer der eifrigsten Storchenbeobachter ist NabuMitglied Horst Usinger, dem der Verein die tagesaktuellen Horst-Beobachtungen und auch zahlreiche Bilder zu ver-
danken hat. Seit dem Wochenende steht fest: Die Beobachtungen haben sich gelohnt, denn am Sonntag hatte Usinger das Storchenpaar auf dem Horst „Auf dem Sand“ zweifelsfrei identifiziert: Es handelt sich um das gleiche Paar wie im Jahr 2015. Männchen kommt aus Oberschwaben Etwas unklarer war die Situation am Klärwerk, wo sich offenbar auch ein Paar gefunden hat. Einer von ihnen ist beringt, und zumindest dieser Weißstorch, der aufgrund seines „Gehabes“ wohl der männliche Part des Paares ist, konnte bereits identifiziert werden: Der Münsterer Klärwerksstorch 2016 wurde am 19. Juni 2009 auf dem Kirchturm von Meßkirch in Oberschwaben beringt. Danach wurde seine Ring-Nummer am 4. August 2010 in Bas-Rhin (Wintzendorf) in Frankreich und am 28. August 2011 in Doubs in Frankreich abgelesen. Wie der Nabu auch weiß, haben die Klärwerksstörche bereits kopuliert, was auch für die Sandstörche sowie für die zwei Storchenpaare auf den Pappelhorsten gilt. Das heißt im Klartext: In Münster kann man sich bald auf Storchennachwuchs gefasst machen. Auch in diesem Jahr können Storchenfreunde natürlich wieder live das Balz-, Brut- und Aufzuchtverhalten der Münsterer Störche beobachten – die Webcam am Klärwerk macht die Beobachtung der Tiere möglich und hält alle Neugierigen immer aktuell auf dem Laufenden. Dazu gibt’s Informationen rund um Meister Adebar, häufig gestellte Fragen und die passenden Antworten und nicht zuletzt die Storchentagebücher der vergangenen Jahre, in denen die Entwicklung ganz genau nachgelesen werden kann. Neues aus dem Nest liefert darder Nabu Münster regelmäßig auf seiner Website unter www.nabumuenster-hessen.de.