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BABENHAUSEN • DIEBURG • EPPERTSHAUSEN • MÜNSTER • MESSEL Mittwoch, 27. April 2016

Nr. 17 K

Vernissage: Künstlerin aus Leipzig in Dieburg Seite 2

Auflage: 23.980

Gesamtauflage 218.420

Groß-Zimmern: Besuch bei Prinz Michael von Anhalt Seite 3

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Sonderthema: Rund um die Gesundheit

Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region

Seite 4

Seite 10

Seite 6

Beilagen in Teilausgaben:

Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

Immer weniger Hausärzte Babenhausen will Negativtrend mit Gesundheitskonzept stoppen Von Melanie Pratsch BABENHAUSEN. Allerorts ist vom Ärztemangel in Gebieten außerhalb der Ballungszentren und Großstädte zu lesen, und im Landkreis DarmstadtDieburg ist die Anzahl von Hausärzten bereits seit Jahren rückläufig. Dieser Trend zeichnet sich auch in Babenhausen ab, werden in den hausärztlichen Praxen der Stadt doch aktuell mehr Patienten als durchschnittlich in Hessen betreut. Abhilfe schaffen soll ein Gesundheitskonzept, das seit 2013 auf der Agenda steht und laut Bürgermeister Achim Knoke bereits erste Früchte trägt. Mit der Schließung der Praxis von Allgemeinmediziner Dr. Michael Wasilie zum 31. März hat Babenhausen einen weiteren Hausarzt verloren, denn für die Praxis in der Justus-ArnoldStraße wurde bislang kein Nachfolger gefunden. Die von der Stadt Babenhausen initiierte Homepage www.babenhausengesund.de weist aktuell noch sieben Hausärzte auf, darunter eine rein privatärztliche Praxis. So kommen auf einen Hausarzt 2.500 Einwohner, hessenweit liegen die Zahlen bei 1.671 Einwohnern je Mediziner. Damit wächst der akute Bedarf in der Stadt auf langfristig vier Hausärzte an. „Auch wenn vorübergehend eine Erhöhung des Budgets für Arztpraxen möglich ist, ist dies dauerhaft eine extrem hohe Belastung für die praktizierenden Ärzte“, betont Bürgermeister Achim Knoke. Abhilfe schaffen soll ein Gesundheitskonzept, das die Stadt gemeinsam mit der Firma ASD Concepts erarbeitet, und in dem die Gewinnung von Ärzten und die Gründung eines Ärzteund Gesundheitszentrums als erste Priorität stehen. Im Jahr 2013 hatte der Magistrat der Stadt Babenhausen die Firma ASD Concepts mit der Erstellung eines ganzheitlichen Konzeptes zur Gesundheitsversorgung und Prävention beauftragt, seitdem wird das Projekt innerhalb der Verwaltung vom

Fachbereich Soziales & Familie begleitet. „Aktuell ist das Konzept in der Umsetzungsphase“, erklärt Knoke und fügt hinzu: „Und im nunmehr vierten Jahr zeigt sich, dass viele im Hintergrund geführte Gespräche Früchte tragen.“ Ziel des Konzeptes ist es zum einen, attraktive Strukturen zu schaffen, die die Ansiedlung von zusätzlichen Ärzten in Babenhausen erleichtern, zum anderen sollen bereits bestehende Angebote zur Gesundheitsvorsorge weiter ausgebaut und bekannt gemacht werden. Und gerade im Hinblick auf eine immer älter werdende Bevölkerung liege ein besonderer Aspekt der Aktivitäten darauf, die wohnortnahe ärztliche Versorgung der Bürger sicherzustellen. Seit Beginn des Projekts wurden bereits zahlreiche Gespräche mit Ärzten geführt – mit dem Ziel, die Ansiedlung von Medizinern in der Stadt voranzutreiben – konkret geht es dabei um Niederlassungen in Babenhausen und Hergershausen. Geeignete Räume seien vorhanden, ein Gesundheitszentrum in Planung, so die Stadt. Weitere an diesem Projekt interessierte Ärzte dürfen sich gerne bei der Stadt Babenhausen melden, außerdem werden Gespräche mit weiteren Gesundheits-Akteuren geführt, die an der Nutzung von Räumen im Gesundheitszentrum interessiert sind. Neben

der Gewinnung von Hausärzten wird besonderer Wert auf die Ansiedlung von Fachärzten – auch auf dem Wege von Zweitpraxen – gelegt, wobei sich bereits erste Erfolge abzeichnen: Eine Zweitpraxis des Augenzentrums im Medizinischen Versorgungszentrum Dieburg in den Räumen der K&S-Seniorenresidenz in Babenhausen wurde eingerichtet, außerdem hat die kieferorthopädische Gemeinschaftspraxis Dr. Scholz und Feller ihre Räume in der Ludwigstraße eröffnet. Alle Akteure arbeiten zusammen „Das Bemerkenswerte am Gesundheitskonzept ist, dass alle Gesundheitsakteure von Ärzten und Apothekern über Altenheime, Physiotherapeuten, Sportvereine und Fitnessstudios bis hin zu ortsansässigen Firmen gemeinsam an der Verbesserung der Gesundheitsversorgung und Prävention arbeiten“, erklärt Bürgermeister Knoke. Zu diesem Zweck treffen sich Vertreter dieser Gruppen regelmäßig in einem Gesundheitsforum, aus dem etwa im vergangenen Jahr die Gesundheitsmesse hervorgegangen ist. In diesem Jahr sind ein Projekt zur Prävention im Kindesalter und eine weitere Veranstaltung im Rahmen des Altstadtfestes geplant. Das nächste Treffen des

Forums ist für den 3. Mai vorgesehen. Darüber hinaus sind die Verknüpfung mit umliegenden Krankenhäusern und Facharztpraxen, den gesundheitspolitischen Strukturen des Landkreises sowie die Schaffung von optimierten Strukturen zur Versorgung der Altenheime wichtige Bausteine im Gesundheitskonzept. „In diesem Rahmen sollen mittelfristig neue und innovative Wege durch integrierte Versorgungsprogramme und den Einsatz von Telemedizin beschritten werden“, schaut Knoke voraus und fügt in diesem Zusammenhang hinzu: „Auch das betriebliche Gesundheitsmanagement soll in Babenhausen ausgebaut werden.“ Die Stadt lädt für Donnerstag (2. Juni) zu einer Bürgerveranstaltung zum Thema Gesundheit ein, in der das Thema allen Interessierten erläutert werden soll. Beginn ist um 19 Uhr in der Stadthalle Babenhausen, wo neben Bürgermeister Achim Knoke auch Vertreter von ASD Concepts, der Kreiskliniken und Landrat Klaus Peter Schellhaas die gesundheitliche Situation in Babenhausen beleuchten werden. Wer Fragen oder Anregungen zum Thema hat, kann sich an den Fachbereich Soziales & Familie unter Telefon (06073) 60281 oder per Mail an jessica.schumacher@babenhausen.de wenden.

Auch im Landkreis Darmstadt Dieburg: Immer mehr Mediziner suchen Nachfolger – und finden sie nicht DARMSTADT-DIEBURG. Es ist ein Trend, der allerorts zu beobachten ist: In ländlichen Gebieten – und dazu gehören große Teile des Landkreises Darmstadt-Dieburg – schrumpft die Zahl der Ärzte, insbesondere der Hausärzte. Im Landkreis droht sich die Situation zu verschärfen, weil viele Allgemeinmediziner bald die Altersgrenze erreichen und keinen Nachfolger finden. Das dokumentierte Landrat Klaus Peter Schellhaas bereits in seinem Positionspapier, das er 2015 unter dem Titel „Zukunft

Gesundheit“ vorgelegt hat. Demnach verteilt sich die größte Anzahl der Hausärzte im Kreis auf die Altersgruppe 60 Jahre und älter (35,8 Prozent), gefolgt von der Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen (34,6 Prozent) und der 40- bis 49-Jährigen (25,8 Prozent). Den geringsten Anteil mit 3,77 Prozent machen die jungen Ärzte aus. Und die Prognose für die kommenden Jahre macht es nicht besser, denn laut dem Papier werden 2017 altersbedingt voraussichtlich 52 Hausärzte im Landkreis

Darmstadt-Dieburg einen Nachfolger suchen, im Jahr 2020 werden es bereits 68 Hausärzte sein – wenn sie ihre Praxis mit 65 Jahren abgeben. Vor diesem Hintergrund verfolgt man im Kreis vermehrt das Ziel, öffentlich betriebene Haus- und Facharztzentren unter dem Dach eines Medizinischen Versorgungszentrums zusammenzubringen. Das erste dieser Versorgungszentren ging 2014 in Ober-Ramstadt an den Start, für ein weiteres ist unter anderem Babenhausen im Gespräch. (ms)

30 ALPAKAS werden derzeit auf den Reichelsheimer Weiden am oberen Krautweg gehalten. An Himmelfahrt (5. Mai) öffnen Ilse und Willi Keil von 11 bis 17 Uhr wieder ihre Farm und bieten den Besuchern die Möglichkeit, die liebenswerten Andentiere zu erleben. Dabei gibt es nicht nur umfangreiche Informationen über Geschichte und Herkunft der Tiere, es besteht auch die Möglichekit, Alpaka-Produkte wie Socken, gewebte Decken, Bettdecken und Kopfkissen zu kaufen. Nicht zuletzt werden an diesem Tag auch Tiere zum Kauf angeboten, und für Neueinsteiger gibt es Fachinformationen direkt vom Züchter. Die Chancen stehen übrigens gut, dass Alpaka-Babys bestaunt werden können, denn Ende April, Anfang Mai wird bei den Odenwald-Alpakas der erste Nachwuchs erwartet. Der Eintritt ist frei. (ms/Foto: Willi Keil)

Maimarkt startet schon an Himmelfahrt Weindorf, Autosalon und offene Geschäfte in der Dieburger Innenstadt DIEBURG. Das Himmelfahrtswochenende (5. bis 8. Mai) gehört in diesem Jahr komplett dem Dieburger Maimarkt, denn in der 31. Auflage der beliebten Veranstaltung in der Innenstadt nimmt der Gewerbeverein erstmals auch den Feiertag hinzu. Mit einem guten Glas Wein können die Dieburger in diesem Jahr einen Tag früher als gewohnt ihren Maimarkt eröffnen, denn bereits an Himmelfahrt (5. Mai) öffnet das bunte Treiben ab 12 Uhr im Fechenbachpark mit einem Weindorf, das sich auch für einen Vatertagsausflug anbietet. Dazu wird für die Verpflegung bestens gesorgt sein, so dass die Küche am Feiertag beruhigt kalt bleiben kann. Offiziell wird die beliebte Veranstaltung am Freitag (6. Mai) um 18.30 Uhr von Erstem Stadtrat Wolfgang Schupp und der Gewerbevereins-Vorsitzenden Evelin Allmann im Fechenbachpark eröffnet, bevor das Dieburger Jugendhofballett mit einem Showtanz und später

Töpfermarkt auf der Veste

Blick auf Dieburgs Synagogen

DARMSTADT-DIEBURG. Seit mehr als 30 Jahren werden auf der Veste Otzberg Töpferwaren und Keramikarbeiten beim Töpfermarkt des dortigen Museums angeboten. Auch in diesem Jahr werden sie wieder ihre Erzeugnisse präsentieren: 35 Töpfer aus der Region, aber auch aus ganz Hessen und den angrenzenden Ländern präsentieren ihre Produkte am Sonntag (1. Mai) von 11 bis 18 Uhr. Der Burghof der Veste und der Vorplatz der Burg verwandeln sich dann wieder in einen fast unerschöpflichen Fundus für Keramikliebhaber. Geöffnet ist auch das Museums-Café, wo die Besucher mit Kaffee und Kuchen bewirtet werden, der Eintritt in die Veste ist frei. (ms)

DIEBURG. Eine Präsentation mit Architekturmodellen von Schülern der Dieburger AlfredDelp-Schule wird am Mittwoch (27.) ab 19 Uhr im Museum Schloss Fechenbach eröffnet. Die Schüler haben sich im Kunstunterricht mit dem Dieburger Marktplatz beschäftigt und die Situation um 1928/29 rekonstruiert.Zu sehen ist die alte Synagoge, die 1928 wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste und die neue Synagoge, die die Gewaltherrschaft und den Krieg überstanden hat. Heute weist eine Tafel an der Sparkasse auf die Existenz der Synagogen hin. Dazu können die Fachwerkhäuser an der heutigen Volksbank, der Mainzer Hof, die alte Schmiede, die heu-

Schüler stellen Architekturmodelle aus

1869 lässt die jüdische Gemeinde das Anwesen Markt 17 zu einer Synagoge mit Wohnung ausbauen. Ein Modell des Gebäudes ist jetzt in Schloss Fechenbach zu sehen.. (Repro: Stadt Dieburg)

tige Reinigung und der „Kaufmann Loeb“, die heutige Bücherinsel, bewundert werden. Fotos und Pläne aus Büchern zur Dieburger Geschichte, Recherchen im Dieburger Stadtarchiv mit Unterstützung von Stadtarchivar Jona Ostheimer sowie im Internet waren die Grundlage für den Bau der Modelle aus Finnpappe. André Gensert entwickelte am Computer ein dreidimensionales Bild des Entwurfs für die neue Synagoge, von der bislang nur ein Modellfoto erhalten ist. Zur Eröffnung der Ausstellung wird der Kursleiter Rolf H. Peters die Ergebnisse seiner Recherchen in einem Vortrag vorstellen. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. (ms)

„Enzo & Friends“ für die abendliche Unterhaltung sorgen werden. Am Wochenende (7. und 8. Mai) wird es rund um den Park und in den Gassen der Dieburger Innenstadt ein abwechslungsreiches Angebot geben. Modenschau und Hofballett Am Samstag öffnet um 10 Uhr der Autosalon auf dem Marktplatz, dazu können sich Kinder im Fechenbachpark schminken lassen, die Polizei bietet eine Fahrradcodierung in der Zukkerstraße an, und nicht zuletzt gibt es ein buntes Show-Programm auf der Bühne im Fechenbachpark, dessen Höhepunkt sicher wieder ab 17.30 Uhr die Modenschau der Boutique „Getting Dressed“ mit der Präsentation der aktuellen Frühjahrs- und Sommermode sein wird. Von Auftritten der Tanzschule Werle, der Jugendformation „Dragonlights“ des TSV Darmstadt 2000 bis hin zum Dieburger Hofballett wird auf der Bühne für viel Unterhal-

tung gesorgt sein, bis ab 20 Uhr die Band „Lewis Live“ den Maimarkt-Besuchern einheizen wird. Der Sonntag gehört neben dem Autosalon, zu dem sich an diesem Tag auch diverse Oldtimer gesellen werden, wieder zahlreichen Aufführungen auf der Fechenbach-Bühne, zu denen ein Bobbycar-Rennen zwischen Sparkasse und Volksbank (14.30 Uhr) genauso gehört wie das traditionelle Entenrennen auf der Gersprenz (16 Uhr). Dazu ist der Mühlturm geöffnet, die Bergwacht bietet „Slackline über die Gersprenz“ an, es gibt Schminktipps und Typberatung, Tanzvorführungen der Dieburger Kinderprinzengarde, der Dance Company und der Tanzschule Werle, und nicht zuletzt wird eine Stadtrallye des Vereins „Barrierefreies Dieburg“ angeboten. Und nicht zuletzt bietet sich für alle Besucher am Maimarkt-Sonntag wieder ein Einkaufsbummel in der Innenstadt an, wenn die Geschäfte in der Zeit von 13 bis 18 Uhr geöffnet haben. (ms)


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Wj online 017 16 by Dreieich-Zeitung/Offenbach-Journal - Issuu