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BABENHAUSEN • DIEBURG • EPPERTSHAUSEN • MÜNSTER • MESSEL Mittwoch , 8. Juni 2016

Nr. 23 K

Haushaltsloch: Stadt Babenhausen will Bürger informieren Seite 2

Auflage: 23.980

Gesamtauflage 218.420

Weltblutspendertag: Eppertshäuserin wird in Berlin geehrt Seite 5

Sonderthema: Entdecken, Erleben, Genießen Seite 7

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region

Seite 8

Seite 6

Beilagen in Teilausgaben:

Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

Die große Feier im Café Mayer Prinzengarde lässt zum Jubiläum ihr ehemaliges Hauptquartier auferstehen DIEBURG. 66 Jahre Prinzengarde – wer die Fastnacht im Blut hat und dazu noch Dieburger ist, hat es sich am Wochenende sicher nicht nehmen lassen, beim Jubiläumsfest der Dieburger Gardisten in der Innenstadt vorbei zu schauen. Ein buntes Programm, schönstes Sommerwetter und eine echte Überraschung belohnten die Gäste für ihren Besuch. Große Augen machte so mancher Dieburger, als er am Wochenende an der Straßenecke, wo die Rheingaustraße in die Straße „An der Brückenmühle“ übergeht, plötzlich vor der Fassade des alten Café Mayer stand – ein Gebäude, das eigentlich 1985 der Abrissbirne zum Opfer gefallen war. Doch für drei Tage erfuhr das ehemalige Hauptquartier zum 66. Geburtstag der Prinzengarde seine Wiederauferstehung, hatten die Organisatoren doch aus gedruckten Leinwänden und einem großen Gerüst die Fassade als Eingangspforte zur Jubiläumsmeile nachgebaut.

„Die Menschen bleiben stehen, staunen über die Nachbildung, und so mancher hat angesichts dieser Erinnerung doch sichtlich eine Träne im Knopfloch“, freute sich Pressewart Till Neumann zusammen mit dem Vorsitzenden Matthias Lohrum über die Resonanz auf ihre außergewöhnliche Idee. So konnten es die Besucher dann auch wörtlich nehmen, dass das Jubiläum zum 66. Geburtstag der Prinzengarde im ehemaligen Hauptquartier der Prinzengarde gefeiert wurde: „Die große Feier im Café Mayer“ dauerte drei Tage, und ganz im Gegensatz zum Fastnachtsdienstag, als der große Dieburger Fastnachtsumzug wegen des Sturms abgesagt werden musste, hatte sich Petrus am Jubiläumswochenende offenbar mit Gott Jokus verbündet und spendete den Dieburger Karnevalisten bestes Sommerwetter. Verdient haben es die Aktiven des Vereins zweifelsohne, ist die Prinzengarde aus der Dieburger Fastnacht doch nicht mehr wegzudenken: Der Pflege und För-

derung des närrischen Volksbrauchtums verschrieben, ist die Garde seit 1950 fester Bestandteil im Fastnachtsgeschehen in Dieburg. Sie agiert als selbstständige Truppe, ist aber fest verwurzelt im größten Karnevalverein Deutschlands, dem Karnevalverein Dieburg. Zwölf Offiziere, 42 Gardisten 211 Mitglieder zählt die Prinzengarde derzeit, davon machen 54 Männer in weiß-blauen Uniformen die Truppenstärke der aktiven Garde aus – davon zwölf Offiziere und 42 Gardisten, die unter dem Kommando von Major Albrecht Dienst, Freiherr von der Fohlenweide, stehen. Verstärkt wird die Truppe von den Damen der Garde mit 17 Tanzmariechen und drei Marketenderinnen sowie durch die Ehrengarde, die sich aus verdienten Gönnern rekrutiert. Zum 66-jährigen Bestehen wurde am Eingang der Festmeile die Geschichte der Prinzengarde mit vielen Bildern und Erinnerungsstücken gefüllt. An drei

Festtagen feierten Hunderte Gäste bei einem abwechslungsreichen Programm den närrischen Geburtstag: Los ging’s am Freitag, als nach dem Einmarsch der Prinzengarde zur musikalischen Unterhaltung die Dieburger Fastnachts-Institution „ÄLA-Fetzer“ und die Formation „Atze & Friends“ für einen stimmungsvollen Auftakt sorgten. Am Samstag flogen auf dem Leerparkplatz die Sägespäne, als mit den „STIHL TIMBERSPORTS® Series“ die Experten im Baumstammsägen ihr Können zeigten, bevor es am Abend mit dem Einzug des Dieburger Fanfarenzuges zum festlichen Teil des Jubiläumswochenendes überging: In Anwesenheit der amtierenden Prinzessin Sabine I., Grand Knallköpp de Baronees‘ Äla Fanfar‘ de la Schmeerkees, und des Vorsitzenden und Leutnant der Prinzengarde, Matthias Lohrum, gab es eine illustre Talk-Runde, in der so manch amüsante Anekdote aus 66 Jahren Prinzengarde zur allgemeinen Erheiterung beitrug, bevor der Abend mit Tanzdar-

Gewerbemeile 2017 abgesagt Münster plant jetzt eigene Gewerbeschau

IST DAS DENN EIN DRACHE? Diese Frage stellte sich wohl die Bewohnerin eines Hauses im Dieburger Nordring, als sie am Sonntag in ihrem Garten einen exotischen Besucher entdeckte. Gegen 12.20 Uhr meldete sich die Frau bei der Polizei Dieburg, in ihrem Garten sitze eine Echse. Und tatsächlich fanden die Beamten eine 45 Zentimeter große Bartagame, die es sich auf einem Ahornbäumchen gemütlich gemacht hatte. Von den Einfangversuchen wenig begeistert, kroch der kleine Drache unter die Terrasse. Dorthin folgte ein Beamter ihr auf allen Vieren und konnte das Schuppenkriechtier schließlich einfangen. Das imposante Reptil wurde ins Vivarium Darmstadt gebracht. Wo die Echse herstammt und wie sie in den Garten im Nordring kam, ist bislang unklar. Sollte sie jemand vermissen, bitten die Beamten um Kontaktaufnahme unter Telefon (06071) 9656-0. (ms/Foto: Polizei Südhessen)

EPPERTSHAUSEN/MÜNSTER. Auch 2017 wird es keine Gewerbemeile zwischen Eppertshausen und Münster geben. Das haben die Parlamentarier in Eppertshausen in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen. Ein Grund für die Entscheidung sei die Tatsache, dass die Straßenbehörde Hessen Mobil für 2017 Bauarbeiten auf der L 3095 zwischen Eppertshausen und Münster geplant habe. Im Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde hatte zuvor aber das Argument im Vordergrund gestanden, dass Eppertshausens Gewerbeverein keinen geschäftsführenden Vorstand mehr hat (das Wochen-Journal berichtete). Die Gemeindevertreter von CDU und SPD votierten bei einer Enthaltung am Ende einstimmig für eine Absage. In Münster schmiedet man nach der Entscheidung eigene Pläne: „Die Gründe sind in Tei-

len nachvollziehbar“, kommentiert Münsters Bürgermeister Gerald Frank die Entscheidung der Nachbargemeinde und ergänzt: „Die Konzeption der Gewerbemeile 2017 war auf einen kraftvollen Einsatz der Gewerbevereine ausgerichtet.“ Gespräche mit dem Münsterer Gewerbeverein hätten jetzt ergeben, dass der Wunsch nach einer Gewerbeveranstaltung in der Gersprenzgemeinde nach wie vor bestehe. Dies beinhaltet auch die Bereitschaft, sich maßgeblich personell wie finanziell an einer solchen Veranstaltung zu beteiligen. „Für uns ist die Gewerbemeile Eppertshausen – Münster aber auf alle Fälle ein Thema für 2018“, betont Frank und hofft, dass sich der Eppertshäuser Gewerbeverein bis dahin wieder konsolidiert, um das Projekt der Gemeinden mit ihren beiden Gewerbevereinen erfolgreich anzugehen. (ms)

Eine Auferstehung der besonderen Art feierte das Café Mayer in Dieburg: Die Prinzengarde hatte ihr ehemaliges Hauptquartier zum Jubiläumswochenende aus Foto-Leinwänden wieder aufgebaut, und zahlreiche Besucher blieben stehen, um die Fassade zu begutachten. Zu Ehren des 66. Geburtstags der Prinzengarde tanzten die Kleinsten, hier die Gruppe „Hawaii“ der Kindergarde (kleines Bild). (Fotos: Pratsch) bietungen um den speziell fürs Jubiläumsjahr arrangierten Prinzengarde-Jubiläumssong „66 Jahre“ ausklang. Am Sonntag gab es neben Festgottesdienst, dem Auftritt des Spielmanns- und Fanfarenzuges Ronneburg und sehenswerten Tänzen der Kinderprinzengarde einen ganz besonderen Leckerbissen, besann man sich doch auf eine kulinarische Tradition: die Nusstörtchen, die einst im Café Mayer gebacken wurden. Der Tipp eines Dieburger Bäckersohnes im vergangenen Winter ermöglichte die Herstellung des historischen Gebäcks fürs Jubiläumsfest – nach Originalrezept von Rudi Pfeil, versteht sich. Der Dieburger Bäckermeister Jürgen Enders hat sich den Törtchen angenommen und sie nach bester Handwerkskunst nachgebakken. „Fast alle 100 gebackenen Törtchen wurden per Vorbestellungen reserviert“, erklärt Till Neumann und kündigte für all diejenigen, die am Wochenende keine nussige Leckerei abbekommen haben, an: „Die Bäkkerei Enders wird die Nusstörtchen in ihr Sortiment aufnehmen.“ So wird das Jubiläum der Prinzengarde auch nachdem Festwochenende in Dieburg nachwirken – auch wenn die Fassade des „Café Mayer“ nach dem Festwochenende ein weiteres Mal abgerissen wurde.

FENSTER•WINTERGÄRTEN HAUSTÜREN•TERRASSENDÄCHER


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Wj online 023 16 by Dreieich-Zeitung/Offenbach-Journal - Issuu