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BABENHAUSEN ‱ DIEBURG ‱ EPPERTSHAUSEN ‱ MÜNSTER ‱ MESSEL Mittwoch , 15. Juni 2016

Nr. 24 K

Lesefreude: Steigende Besucherzahlen in der BĂŒcherei MĂŒnster Seite 2

Auflage: 23.980

Gesamtauflage 218.420

Stipendium: Anerkennung fĂŒr Marvin Stoeckel Seite 3

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Sonderthema: Bauen, Wohnen, Energiesparen Seite 6 und 7

Stellenmarkt: Unser Sprungbrett fĂŒr Ihre Karriere

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region

Gesucht: FlĂŒchtlingshelfer in Babenhausen

Seite 8

Seite 4

Seite 10

Beilagen heute:

Gartenwelten

Drehen an der Steuerschraube? Babenhausens Parlament stimmt ĂŒber Einsparmöglichkeiten ab Von Melanie Pratsch BABENHAUSEN. Am Donnerstag steht die finanzielle Zukunft von Babenhausen auf der Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung, wenn die Parlamentarier die Aufgabe haben, ĂŒber kĂŒnftige Sparmaßnahmen zu entscheiden, mit deren Hilfe die Finanzen der Stadt wieder auf den Weg gebracht werden sollen. BĂŒrgermeister Joachim Knoke bringt zu diesem Zweck einige ungeliebte VorschlĂ€ge ins Parlament ein und geht mit einer BĂŒrgerinformationsveranstaltung in die Offensive. Zu den viel zitierten Hebeln, die zur Konsolidierung des Etats angesetzt werden könnten, gehören unter anderem eine Hebesatz-Erhöhung bei der Grundsteuer B und der Gewerbesteuer sowie die Aufstellung eines Doppelhaushaltes fĂŒr 2016 und 2017, welcher der Stadt etwas Luft fĂŒr weitere Entscheidungen verschaffen soll.

„Wir brauchen bis 30. Juni definitiv eine Entscheidung ĂŒber Steuererhöhungen, speziell ĂŒber die Grundsteuer B, ansonsten verlieren wir 1,25 Millionen Euro an Konsolidierungsmasse im laufenden Jahr“, macht BĂŒrgermeister Joachim Knoke im GesprĂ€ch mit dem Wochen-Journal klar und fĂŒgt hinzu: „Eine Entscheidung in der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag ist die letzte Möglichkeit, eine Steuererhöhung in diesem Jahr zu beschließen und damit die Weichen fĂŒr einen genehmigungsfĂ€higen Haushalt zu stellen.“ Schließlich sei die ungeliebte Steuererhöhung die entscheidende Schraube, an der noch gedreht werden kann, um das Haushaltsloch – das Defizit liegt dieses Jahr bei 1,9 Millionen Euro – zu stopfen. „Wir rechnen nicht mehr in Euro, sondern in Grundsteuer B“, erlĂ€utert Knoke die Situation im Rathaus. Dass Steuererhöhungen beim BĂŒrger ungeliebt sind, ist dem Rathauschef

mehr als klar, dennoch legt er bewusst den Vorschlag im Parlament vor. „Niemand hat es seit 2013 gewagt, dieses Thema auf den Tisch zu bringen“, erklĂ€rt Knoke in Richtung der Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung. „Ich habe keine Zeit mehr“ Angesichts der mehr als prekĂ€ren finanziellen Lage der Stadt habe er jetzt beschlossen, den Schwarzen Peter auf sich zu nehmen und die Vorlagen im Parlament einzubringen. „Ich habe keine Zeit mehr“, sagt Knoke, betont aber: „Am Ende ist es eine politische Entscheidung.“ Auf einer BĂŒrgerinformationsveranstaltung am Montag machte der Rathauschef noch einmal deutlich, in welcher schwierigen finanziellen Lage sich die Stadt Babenhausen befindet. Wie bereits berichtet, arbeitet die Stadt derzeit ohne genehmigten Haushalt fĂŒr das Jahr 2016 in der vorlĂ€ufigen

HaushaltsfĂŒhrung. Die Kommunalaufsicht fordert, die KonsolidierungsbemĂŒhungen weiter auszudehnen, nachdem sie Mitte Mai signalisiert hatte, dass der Etat 2016 nicht genehmigungsfĂ€hig ist und Nachbesserungen gefordert hatte. „Bis ein genehmigter Haushalt vorliegt, befinden wir uns im sehr engen Korsett der vorlĂ€ufigen HaushaltsfĂŒhrung“, erklĂ€rt Knoke und betont noch einmal, dass die RĂŒcklagen der Stadt bereits aufgebraucht seien. „Das macht uns handlungsunfĂ€hig, wenn reagiert werden muss“, erlĂ€uterte der Rathauschef den BĂŒrgern auf der Infoveranstaltung. Falls kein genehmigungsfĂ€higer Haushalt gelingt, könnten kĂŒnftig gewohnte und eingespielte Angebote, die zur Kultur und zum Alltag des Lebens in Babenhausen gehören – wie etwa die Ferienspiele – ersatzlos gestrichen werden. Besonders Vereine und Institutionen, die bei der Ausrichtung eigener kultureller Angebote... Bitte lesen Sie weiter auf Seite 2

Messel hat am Sonntag die Wahl Drei Kandidaten wollen BĂŒrgermeister in der Gemeinde werden Von Melanie Pratsch MESSEL. Am Sonntag ist es soweit: Die Messeler BĂŒrger wĂ€hlen einen neuen Rathauschef. Neben Amtsinhaber Andreas Larem (SPD) bewerben sich Frank Hansmann (CDU) und Jens Becker (parteilos) um das Amt des BĂŒrgermeisters. Es sind drei Bewerber, die am Sonntag (19.) ins Rennen um das Amt des BĂŒrgermeisters in Messel gehen: Neben dem amtierenden BĂŒrgermeister Andreas Larem (SPD) stehen die Namen des CDU-Vorsitzenden Frank Hansmann und des parteilosen Kandidaten Jens Becker aus Wiesbaden auf dem Wahlzettel. Damit ist es nach der Wahl theoretisch auch möglich, dass die Messeler ein weiteres Mal den Gang zur Wahlurne antreten mĂŒssen – falls es am 10. Juli zu einer Stichwahl kommt. Bereits seit Januar steht fest, dass die WĂ€hler die Wahl zwischen zwei bekannten Messeler Kommunalpolitikern und einem Politik-Neuling haben: Andreas Larem, der seit 2010 BĂŒrgermeister in Messel ist und fĂŒr die SPD im Kreistag sitzt, geht mit der Botschaft „Ganz ehrlich“ in die Wahl und möchte sechs weitere Jahre im Amt bleiben. „WĂ€hrend meiner Amtszeit habe ich mich erfolgreich fĂŒr Messel und Grube Messel eingesetzt, vieles wurde erreicht und vieles ist noch zu tun“, erklĂ€rt der 51-JĂ€hrige, der sich vorgenommen hat, bis spĂ€testens 2018 einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen und sich dafĂŒr einsetzen will, dass die Gemeinde fĂŒr Familien attraktiv und lebenswert bleibt. Der Unternehmer Frank Hansmann, der mit dem Slogan „Es geht um Messel“ in den kurzen Wahlkampf gezogen ist, ist als

CDU-Vorsitzender seit Jahren auf der kommunalpolitischen BĂŒhne der Gemeinde prĂ€sent und hat die Christdemokraten durch die Kommunalwahl gefĂŒhrt. Auch fĂŒr ihn sind die Finanzen eines der ersten Themen, die er im Rathaus angehen möchte: „Um souverĂ€n agieren zu können und die Zukunft in Messel auch wirklich zu gestalten, mĂŒssen wir den Haushalt ausgleichen“, erklĂ€rt Hansmann und fĂŒgt hinzu: „Hier ist vor allem KreativitĂ€t gefordert.“ Als Überraschungskandidat ist kurz vor Ende der Bewerbungsfrist der parteilose Jens Becker aus Wiesbaden ins Rennen getreten. Der 39-JĂ€hrige Bauingenieur arbeitet als Verkehrsplaner im öffentlichen Nahverkehr und sieht sich unter dem Motto „Eine lebenswerte Zukunft fĂŒr Messel“ als Alternative zu seinen Mitstreitern – bĂŒrgernahe Lösungen und eine gĂŒnstige Kinder- und Altenbetreuung sind die Schlagworte, mit denen er im Wahlkampf unterwegs war. „Ich möchte mit den BĂŒrgern zusammen Lösungen fĂŒr die dringenden Probleme unserer Zeit umsetzten“,so Becker. Sollte sich am 19. Juni keiner der drei Kandidaten im ersten Wahlgang durchsetzen, mĂŒssen die WĂ€hler drei Wochen spĂ€ter noch einmal den Gang zur Wahlurne antreten, wenn bei der Stichwahl am 10. Juli die Entscheidung ĂŒber den kĂŒnftigen BĂŒrgermeister der Gemeinde Messel fallen wird. Die Wahllokale haben am Sonntag (19.) von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Wer sich ĂŒber die Kandidaten und ihre Wahlprogramme informieren möchte, kann im Internet unter www.andreas-larem.de, unter hansmannmessel.de oder unter jens-beckerparteilos.de recherchieren.

Wer schafft es am Sonntag ins Rathaus? Messels derzeitiger BĂŒrgermeister Andreas Larem (SPD) bewirbt sich um eine weitere Amtszeit, wĂ€hrend seine Herausforderer Frank Hansmann (CDU) und Jens Becker (parteilos) gegen ihn antreten. (Foto: Pratsch)

ALS KULISSE FÜR DREHARBEITEN dient diese Woche die Grube Messel: Regisseur Alain Gsponer dreht zusammen mit den bekannten Schauspielern Jannis Niewöhner, Anna Maria MĂŒhe und Fahri Yardim den Spielfilm „Jugend ohne Gott“ – eine Neuverfilmung des gleichnamigen Romans von Ödön von HorvĂĄth. Der Film spielt in einer nicht allzu fernen Zukunft: StĂ€dte sind futuristische Moloche und stehen im Kontrast zu einer mĂ€rchenhaften Natur. WĂ€hrend eines alljĂ€hrlichen Assessment-Camps einer Abschlussklasse wird die junge SchĂŒlerin N. erschlagen im Wald gefunden, der fragile Zusammenhalt der jugendlichen Elite droht zu zerbrechen. Neben der Grube Messel stehen auch Darmstadt, Frankfurt und die Rhön als Drehorte auf dem Terminplan, wobei fĂŒr die Dreharbeiten vor Ort etliche hessische Filmschaffende engagiert wurden. Auf dem Set-Termin zum Dreh-Auftakt am Montag in Messel begrĂŒĂŸte Hans Joachim Mendig, GeschĂ€ftsfĂŒhrer von HessenFilm und Medien, das Filmteam, darunter (von links) die Darsteller Alicia von Rittberg und Fahri Yardim, Produzent Uli Aselmann, Hans Joachim Mendig (GeschĂ€ftsfĂŒhrer HessenFilm), Produzent Oliver Berben sowie die Darsteller Jannis Niewöhner und Anna Maria MĂŒhe. (ms/Foto: HessenFilm und Medien)

Fragebogen zur Freibad-Sanierung Stadt fragt die BadegĂ€ste in Dieburg nach ihrer Meinung DIEBURG. Wie soll das Dieburger Schwimmbad nach einer Sanierung aussehen? Worauf legen die BadegĂ€ste besonderen Wert, welche Anregungen halten sie fĂŒr die anstehenden Bauarbeiten bereit? Eine rege BĂŒrgerbeteiligung ist ausdrĂŒcklich erwĂŒnscht, denn die Schwimmfreunde des Freibades kennen ihr Bad am besten, heißt es aus der Stadtverwaltung. Im Ludwig-Steinmetz-Bad mĂŒssen erhebliche Sanierungsmaßnahmen durchgefĂŒhrt werden. Mit dieser Sanierung wird es an vielen Stellen auch Umbauten und VerĂ€nderungen geben. Die Mitglieder des Schwimmbadausschusses haben in ihrer jĂŒngsten Sitzung beschlossen, dass die Nutzer des Freibades Gelegenheit haben sollen, sich aktiv an den bevorstehenden Sanierungsmaßnahmen zu beteiligen.So werden unter anderem die wassersporttreibenden Vereine zu den vorgesehenen

Maßnahmen gehört und gebeten, VerbesserungsvorschlĂ€ge, WĂŒnsche und Anregungen vorzutragen. Dieses Recht soll auch allen anderen Nutzern des Bades eingerĂ€umt werden. Daher wurde ein Fragebogen erstellt, der auf der stĂ€dtischen Homepage unter www.dieburg.de zum Herunterladen bereit steht. Ein-

sendeschluss fĂŒr den Fragebogen ist am Sonntag (19.). (ms)

Redaktion Tel.: 0160 - 92750257 Fax: 06106 - 28390-12 melanie.pratsch@ dreieich-zeitung.de

...seit 1962

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Am MĂŒhlacker 17 ‱ 64839 MĂŒnster Tel. 06071 / 31215 ‱ Fax 612410 fliesenhaus@t-online.de


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Wj online 024 16 by Dreieich-Zeitung/Offenbach-Journal - Issuu