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BABENHAUSEN • DIEBURG • EPPERTSHAUSEN • MÜNSTER • MESSEL Mittwoch , 22. Juni 2016

Nr. 25 K

Großübung: Rettungskräfte proben den Ernstfall Seite 2

Auflage: 23.980

Gesamtauflage 218.420

Besuch aus USA: Auf den Spuren der Vorfahren in Babenhausen Seite 3

Sonderthema: Entdecken, Erleben, Genießen Seite 5

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region

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Beilagen heute:

Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

Larem bleibt Chef im Rathaus Amtsinhaber entscheidet Bürgermeisterwahl mit 54,5 Prozent für sich Von Melanie Pratsch MESSEL. Die Wähler in Messel haben entschieden: Mit 54,5 Prozent ist Bürgermeister Andreas Larem (SPD) am Sonntag im ersten Wahlgang in seinem Amt bestätigt worden. Unter dem Jubel von Familie und Parteifreunden gönnte sich der Rathauschef nach der Verkündung des Wahlergebnisses mit einem lauten „Prost“ erst einmal ein Bier, während sein Herausforderer Frank Hansmann (CDU), der einer der ersten Gratulanten war, mit seiner Familie das Rathaus verließ. Der dritte Kandidat Jens Becker (parteilos) war nicht zur Verkündung des Ergebnisses ins Messeler Rathaus gekommen. Um 18.30 Uhr betritt Andreas Larem am Sonntagabend den Sitzungssaal des Rathauses – zu einem Zeitpunkt, als vier Wahlbezirke bereits ausgezählt sind und nur noch das Ergebnis der Briefwahl aussteht. „Sieht ganz gut aus, Andreas“, so der siegessichere Kommentar eines Parteigenossen. Schließlich liegt der Amtsinhaber zu diesem

Zeitpunkt bereits mit 53,5 Prozent der Wählerstimmen vorn. Larems Herausforderer Frank Hansmann, der seit 18 Uhr mit seiner Familie die Einblendung der Wahlergebnisse auf der Leinwand im Sitzungssaal verfolgt, weiß zu diesem Zeitpunkt schon um seine Niederlage: „An dem Ergebnis wird sich nicht mehr viel ändern“– ein Parteifreund hatte den CDU-Politiker nach der Auszählung der Briefwahl-Stimmzettel bereits per Handy über das ausstehende Ergebnis informiert. Wahlbeteiligung: 66,1 Prozent Kurz vor 19 Uhr liegt das vorläufige Endergebnis der Bürgermeisterwahl 2016 vor: Andreas Larem wird mit 54,5 Prozent der Wählerstimmen in seinem Amt bestätigt und bleibt für die kommenden sechs Jahre Chef im Messeler Rathaus. Von den 3.114 Wahlberechtigten in der Gemeinde haben 1.102 Wähler dem Amtsinhaber ihr Vertrauen ausgesprochen, Frank Hansmann kann 38,7 Prozent der Stimmen für sich verbuchen, für den dritten Kandidaten Jens

Becker (parteilos) haben sich 138 Wähler (6,8 Prozent) entschieden. Die Wahlbeteiligung lag bei 66,1 Prozent. In Siegerpose, beide Arme in die Luft gestreckt, bejubelt der wiedergewählte Bürgermeister gemeinsam mit Ehefrau Christa und zahlreichen Parteifreunden seinen Sieg und nimmt die Glückwünsche von Landrat Klaus Peter Schellhaas entgegen. Auch wenn der Vorsprung des SPD-Kandidaten zum CDU-Herausforderer nicht gerade üppig ist – 319 Stimmen Vorsprung hat Larem vor Hansmann – , der Rathauschef ist knappe Ergebnisse ja gewohnt: Bei der Bürgermeisterwahl 2010 war der Abstand zu Thomas Kohls von der CDU noch geringer gewesen. „Ich habe viel für Messel getan“ Stellt sich trotzdem die Frage: Sind 54,5 Prozent für einen Amtsinhaber nicht ein denkbar enges Ergebnis? „Es war mir klar, dass es knapp werden kann“, gibt Larem zu. Zum einen, weil ein dritter Kandidat ins Spiel gekommen sei, zum

anderen wegen der Vorlage der Christdemokraten bei der Kommunalwahl, die sich am 6. März als stärkste Fraktion neun Sitze in der Gemeindevertretung gesichert hatten. „Angesichts dieser Konstellation bin ich mit jedem Ergebnis über 50 Prozent zufrieden“, konstatiert der wiedergewählte Rathauschef, nimmt weitere Glückwünsche entgegen und betont: „Ich habe in den vergangenen sechs Jahren viel für Messel getan, und am Ende haben die Wähler das verstanden.“ Einer der ersten Gratulanten des Wahlsiegers war der sichtlich enttäuschte Frank Hansmann. Der CDU-Politiker hatte sich mit dem SPD-Mann einen teils hitzigen, wenn nicht gar harten Wahlkampf geliefert, der von Wortgefechten über ein umstrittenes Flugblatt bis hin zum Anwaltsschreiben gereicht hatte. „Ich bin natürlich enttäuscht“, gibt der CDU-Vorsitzende zu und meint weiter: „Ich hatte damit gerechnet, zu gewinnen.“ Nicht zuletzt der Rückenwind aus der Kommunalwahl hatte die Hoffnung auf einen Sieg trotz Amtsinhaber-Bonus beim Herausforderer geweckt. Umso

Bienenstöcke im Landesmuseum Honig ist bald im Museumsshop erhältlich

Der Imker der Imkerei Eberbiene bei der Arbeit im Hessischen Landesmuseum: Das Bienenvolk wird künftig vom Innenhof des Museums aus unterwegs sein. Foto: Imkerei Eberbiene

DARMSTADT. Das Hessische Landesmuseum Darmstadt hat dieser Tage tierischen Zuwachs erhalten: Vier Bienenvölker sind in den Römischen Hof des Museum eingezogen. Dort stehen über die Sommermonate vier Bienenstöcke der Imkerei Eberbiene. Für die beiden Imker aus Eberstadt ging damit ein großer Wunsch in Erfüllung, jetzt hoffen sie, dass ihre Bienen fleißig Museums- und Stadthonig sammeln. Dieser ist nach der Honigernte im Museumsshop erhältlich. Bienen in der Stadt? Ja, denn in der Stadt ist das Nahrungsangebot für die emsigen Bestäuber vielfältig: Kleingärten, Parks mit ungedüngten Blumenbeeten und blütentragenden Bäumen, begrünte Balkone und Dachterrassen bieten ein vielfältiges

Nahrungsangebot. Auf dem Land dagegen bietet sich den Bienen aufgrund der teils intensivierten Landwirtschaft meist nur blütenarme Agrarflächen. Die vier Bienenstöcke stehen auf dem Grasdach im Römischen Hof des Museums. Ein guter Standpunkt, etwas erhöht und nach Osten ausgerichtet, so dass die Morgensonne die Bienen wärmt. Im Gegensatz zu Wespen, die oft großes Interesse an unseren Nahrungsmitteln und Getränken zeigen, konzentrieren sich Bienen auf das Sammeln von Pollen und Nektar. Dazu machen sie sich, vom Bienenstock startend, zu Sammelflügen auf. „Wir freuen uns auf ein harmonisches Zusammenleben mit den fleißigen Eberbienen“, heißt es aus dem Landesmuseum. (ms)

Er freut sich sichtlich auf seine zweite Amtszeit als Rathauschef von Messel: Andreas Larem jubelt nach der Bekanntgabe des amtlichen Endergebnisses der Bürgermeisterwahl mit seiner Frau Christa und Landrat Klaus Peter Schellhaas (hinten links). (Foto: Pratsch) mehr sieht es Frank Hansmann nun als seine Aufgabe an, innerhalb des Parlaments etwas für die knapp 40 Prozent der Bürger zu tun, die ihm bei der Bürgermeisterwahl ihre Stimme gegeben haben. „Ich werde weitermachen in der Gemeindevertretung“, betont Hansmann und kündigt an: „Wir werden genau beobachten, was der Bür-

germeister in den kommenden Jahren tun wird.“ Auch der dritte, parteilose Kandidat Jens Becker äußerte sich nach der Wahl gegenüber dem Wochen-Journal zu seinem Ergebnis: „Ich bin zufrieden mit den 6,8 Prozent, auch wenn ich mir eigentlich mehr versprochen habe“, erklärt der parteilose Kandidat, der kurz vor Ablauf

Erster gemeinsamer Freiwilligentag Projekte aus dem Landkreis gesucht DARMSTADT-DIEBURG. Freiwilligentage sollen Brücken bauen, Lust darauf machen, sich ehrenamtlich zu engagieren. An Freiwilligentagen können sich Menschen einen Tag lang in ein Projekt einbringen und dabei Verbände, Vereine, Institutionen und Organisationen näher kennen lernen. Erstmals in diesem Jahr veranstaltet der Landkreis Darmstadt-Dieburg gemeinsam mit der Stadt Darmstadt einen Freiwilligentag und sucht noch Dieburger Aktivitäten. Der Freiwilligentag findet am Samstag (9. Juli) von 10 bis 15 Uhr statt und steht unter der Schirmherrschaft von Landrat Klaus Peter Schellhaas und Darmstadts Sozialdezer-

nentin Stadträtin Barbara Akdeniz. Unter www.freiwilligenagentur-dadi.de können bis 5. Juli Projekte eingestellt oder direkt bei der Freiwilligenagentur im MGH angemeldet werden. Kurz vor dem Freiwilligentag werden sich die Beteiligten der Projekte treffen, um den Ablauf des Tages noch einmal durchzusprechen. Der Tag endet dann schließlich um 17 Uhr mit einer After-Work-Party im Kreishaus Kranichstein. (ms)

der Bewerbungsfrist noch ins Rennen ums Bürgermeisteramt gestartet war. Ein großes Anliegen sei es ihm im Wahlkampf gewesen, die Diskussion über gemeindeeigene Betriebe und Sozilakassen in die Öffentlichkeit zu bringen. Becker: „Ich denke, dass ich Denkanstöße für die Bürger und die anderen Kandidaten gegeben habe und Erfahrungen gesammelt habe. Ich habe mich über die vielen Rückmeldungen von allen Seiten gefreut und bedanke mich bei den Bürgern, die mir ihre Anregungen und Ideen mitgeteilt haben.“ Die zweite Amtszeit von Andreas Larem beginnt offiziell im Dezember.

Redaktion Tel.: 0160 - 92750257

Fax: 06106 - 28390-12 melanie.pratsch@ dreieich-zeitung.de


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Wj online 025 16 by Dreieich-Zeitung/Offenbach-Journal - Issuu