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BABENHAUSEN • DIEBURG • EPPERTSHAUSEN • MÜNSTER • MESSEL Mittwoch, 24. August 2016

Dreiste Diebe: Trickbetrüger bringen Seniorin um ihr Erspartes Seite 2

Nr. 34 K

Auflage: 23.980

Stubentiger: Vier Dieburger Katzen suchen ein Zuhause Seite 2

Gesamtauflage 218.420

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Sonderthema: Rund um die Gesundheit

Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region

Kurz Notiert: Meldungen aus der Region

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Beilagen in Teilausgaben:

Ferienspiele werden 2017 teurer Babenhausen setzt bei der Kinder- und Jugendförderung den Rotstift an Von Melanie Pratsch BABENHAUSEN. Sparen ist angesagt in Babenhausen, denn die Stadt befindet sich nach wie vor in der vorläufigen Haushaltsführung. So muss die Verwaltung ein ums andere Mal den Rotstift ansetzen und freiwillige Leistungen streichen. Das bekommt jetzt auch die städtische Kinderund Jugendförderung zu spüren. Ganz im Zeichen der olympischen Spiele stehen derzeit die Ferienspiele in Babenhausen, die in dieser Woche in die Zielgerade einbiegen. Ein lieb gewonnenes Angebot, das vor allem für berufstätige Eltern in den Sommerferien eine wichtige Stütze in der Organisation ihres beruflichen Alltags darstellt. Und obwohl die Stadt Babenhausen derzeit kein Geld für freiwillige Leistungen ausgeben darf, hatte das Parlament beschlossen, an den diesjährigen Ferienspielen nicht zu rütteln. Das gilt allerdings nur für dieses Jahr, denn ab 2017 werden die Eltern tiefer in den Geldbeutel greifen müssen, wollen sie ihre Kinder an den

Ferienspielen der Stadt teilnehmen lassen. Denn wie es dieser Tage aus dem Rathaus verlautete, können die Ferienspiele ab kommendem Jahr nicht mehr zum gewohnten Preis angeboten werden. Der Grund: Die aktuelle Beschlusslage sieht vor, dass die Ferienspiele ab 2017 nur stattfinden können, wenn sie kostendeckend organisiert werden. „Eine Erhöhung des Teilnahmebeitrages bleibt nicht aus, wenn das Angebot in gleicher Qualität wie bisher aufrecht erhalten werden soll“, kündigt Bürgermeister Achim Knoke schon jetzt an. Die Ferienspiele sind jährlich mit rund 43.000 Euro im Haushalt der Stadt Babenhausen veranschlagt, rechnet der Rathauschef vor. Über die Teilnahmegebühren für 240 bis 250 Kinder und Einnahmen beim Ferienspielefest seien im vergangenen Jahr rund 25.600 Euro eingenommen worden. Somit habe die Stadt, so Knoke, die Ferienspiele 2015 mit rund 17.400 Euro bezuschusst. Durch die Einsparung des Tagesausflugs seien für dieses Jahr bereits 4.500 Euro an Kosten für Eintrittsgelder und Bustransfer ein-

gespart worden, womit die Stadt die Ferienspiele 2016 mit maximal 17.500 Euro bezuschusse, abzüglich weiterer Erträge, die erst nach Abschluss der Veranstaltung beziffert werden könnten. Ein zukünftig höherer Teilnahmebeitrag soll jedoch nicht zum Ausschluss einkommensschwacher Familien führen, versichert der Bürgermeister und macht darauf aufmerksam, dass es über verschiedene Fördermöglichkeiten des Landkreises sowie über das Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes möglich ist, bis zu 100 Prozent der Teilnahmegebühren (Landkreisförderung) oder bis zu 120 Euro als Zuschuss pro Kind (Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes) bereits jetzt erstattet zu bekommen. Neben den Ferienspielen müssten auch andere „lieb gewonnene und neue Veranstaltungen“ im Bereich der Kinder- und Jugendförderung angesichts der finanziellen Situation der Stadt abgesagt werden, erklärt Knoke. So wird der Besuch einer Jugendgruppe aus der Partnerstadt Lichtentanne zum Altstadtfest abgesagt, auch das „Internationale Kochstudio“ und

der musikalisch-kulturelle Abend „Buntes Babenhausen“ im Jugendzentrum, die innerhalb der Interkulturellen Wochen des Landkreises Darmstadt-Dieburg geplant waren, finden nicht statt. Außerdem wird das erlebnispädagogische Kletterangebot, das in den vergangenen Jahren von zahlreichen Jugendlichen in Babenhausen genutzt wurde, bis auf Weiteres ausgesetzt. Darüber hinaus wird der Zuschuss der Stadt für Babenhäuser Kinder und Jugendliche (17,50 Euro) für den Kurs „Skateboardfahren“ gestrichen, der in Kooperation mit der VHS stattfindet, so dass die Teilnahme jetezt landkreisweit 67,50 Euro kostet. Und nicht zuletzt kann das „Kommunale Kinderkino“ in der Kernstadt und allen Stadtteilen, das seit zwei Jahren in Kooperation mit Vereinen und Kirchengemeinden betrieben wird, in der kommenden Saison 2016/17 nicht wie gewohnt bezuschusst werden. Auch die beliebte Halloweenparty und die Weihnachtswanderung am zweiten Adventswochenende können dieses Jahr nicht stattfinden, zählt der Bürgermeister weiter auf.

Chinesisch für den Urlaub

Gehweg vor der Kennedy-Schule wird saniert

DARMSTADT-DIEBURG. Wer eine China-Reise plant, sollte sich einmal das Programm der VHS Darmstadt anschauen. Die bietet am Wochenende (9. bis 11. September) zum ersten Mal einen Chinesisch-Kurs für die Reise an. Der Wochenendkurs für Erwachsene findet in den Räumen in der Holzstraße 7 statt, Vorkenntnisse der chinesischen Sprache sind nicht erforderlich. Dabei lernen die Teilnehmer in entspannter Atmosphäre von muttersprachlichen Lehrern in einer kleinen Gruppe gemeinsam die wichtigsten Worte in Hochchinesisch (Mandarin) für typische Reisesituationen sowie Verhaltensregeln für Ihren Reisealltag. Anmeldungen werden unter www.darmstadt.de/vhs sowie im VHS-Service-Büro, Justus-Liebig-Haus, Große Bachgasse 2 oder schriftlich per Post sowie Fax unter (06151) 13-3260 entgegen genommen. (ms)

MÜNSTER. „Alte Bäume versetzt man nicht“ lautet eine Lebensweisheit. Gemäß dieser Maxime handelten Bürgermeister Gerald Frank und der Gemeindevorstand und entschieden, die Bäume entlang der Stettiner Straße in Münster zu erhalten und gleichzeitig den maroden Gehweg zu erneuern. Die Arbeiten sind bereits in vollem Gange und sollen, so heißt es aus der Gemeindeverwaltung, pünktlich vor Beginn des neuen Schuljahres kommende Woche ihren Abschluss finden. Möglich wurde die Gehwegsanierung durch einen Grundstückstausch mit dem Landkreis Darmstadt-Dieburg. Der Gehweg gehörte ursprünglich zum Schulgrundstück, während die Straße einschließlich der Parkplätze Gemeindeeigentum ist. Im Gegenzug für den Bürgersteig entlang der John-F.Kennedy-Grundschule erhielt der Landkreis eine Fläche in Alt-

Bäume bleiben stehen, mehr Platz für Kinderwagen und Rollstühle heim, auf der die Pavillons für die Nachmittagsbetreuung der Kinder der Regenbogenschule errichtet werden sollen. Ein Baukostenzuschuss des Kreises in Höhe von 75.000 Euro zur Sanierung sorgte für zufriedene Gesichter bei den Gemeindevertretern, schließlich waren der Planung der Runderneuerung des Gehwegs unerwartete Hürden vorausgegangen: Die einfachste Lösung, die Bäume zu fällen, um den Gehweg zu erneuern, kam für den Münsterer Rathauschef nicht in Frage. Zu bedeutend seien die das Ortsbild prägenden Bäume, auch wegen des spendenden Schattens an heißen Sonnentagen. Darüber hinaus werteten die abwechselnd rot- und grünblättrigen, mehr als 40 Jahre al-

ten Bäume die Stettiner Straße auf. Allerdings waren die Bäume auch die Verursacher der Gehwegsschäden, durch die eine Reparatur erforderlich wurde. Dabei sollte die Sicherheit der Kinder oberste Priorität haben, so dass eine Verlagerung des Gehwegs zur Straße hin nicht in Frage kam. Als von allen Beteiligten getragener Kompromiss kristallisierte sich dann schließlich heraus, dass der neue Gehweg einen Asphaltbelag erhält und im Bereich der Baumscheiben auf dem Parkplatz großräumig Kies den Belag bildet. Zusätzlich wurden die Laternen an den Rand zum Schulzaun hin versetzt, so dass Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen in Zukunft eine ausreichende Breite vorfinden. (ms)

In der Halle der ClassicCentrale Dieburg zeigte Alex Petermann den interessierten Besuchern, wie aus einer einfachen Blechtafel ein Kotflügel wird. (ms/Foto: Stadt Dieburg)

Von der Blechtafel zum Kotflügel ClassicCentrale Dieburg beteiligt sich an den Tagen der Industriekultur DIEBURG. Die Dieburger ClassicCentrale in der Dieselstraße hat innerhalb der Veranstaltungsreihe „Tage der Industriekultur“, die im ganzen RheinMain-Gebiet derzeit angeboten wird, ihre Halle für interessierte Bürger geöffnet. Und das Interesse konnte sich sehen lassen: 27 interessierte Besucher nutzten die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen des Unternehmens zu werfen und bekamen so einen Einblick in die Arbeit an historischen Fahrzeugen. Begrüßt wurden die Teilnehmer der Führung von Diplom-Ingenieur Alex Petermann, der seit März 2010 als zertifizierte Fachkraft für die Restaurierung historischer Fahrzeugkarosserien (HWK) zuständig ist. Schon am Eingang vor der Dieburger Halle standen Liebhabermodelle wie eine Brütsch Mopetta aus

Redaktion Telefon 0160 - 92750257 Telefax 06106 - 28390-12 melanie.pratsch@ dreieich-zeitung.de

FENSTER•WINTERGÄRTEN HAUSTÜREN•TERRASSENDÄCHER

dem Jahr 1954, ein Mercedes 280TE (Baujahr 1985), ein Opel Manta (1982), ein Goggo Roller (1953) und eine DKW RT 125 (1951). Und auch die Besucher kamen zum Teil stilecht zur Veranstaltung, fuhren sie doch im NSU Prinz oder der Ente vor dem Dieburger Unternehmen vor.. In der liebevoll dekorierten Halle demonstrierte Alex Petermann dann anschaulich, wie eine Blechtafel in verschiedenen Arbeitsschritten zum Kotflügel wird. Die Technik des Streckens und Stauchens war einigen Teilnehmern bekannt, bei dieser Gelegenheit konnte aber jeder sehen, wie die zahlreichen Arbeitsschritte in der Praxis aussehen. Das fertige Modell ging am Ende durch die Reihen, und jeder fasste das Metall fast ehrfürchtig an. Es waren viele technikbegeisterte Personen nach

Dieburg gekommen, so dass Experte Petermann viele Fragen zu beantworten hatte. Was ihm keineswegs schwer fiel, schließlich leitet Petermann neben der ClassicCentrale in Dieburg unter anderem Kurse als Honorardozent an der Fahrzeugakademie in Schweinfurt im Bereich Oldtimer Intensiv-Seminare. Am Ende zeigten sich alle Teilnehmer begeistert von dem Einblick in das Unternehmen und von der praktischen Demonstration mit dem Blechteil. Und die Leiterin der städtischen Wirtschaftsförderung Dieburg , Sylvia Tautz, dankte Alex Petermann für seine Bereitschaft, aus Anlass der „Tage der Industriekultur“ als Gastgeber in Dieburg zur Verfügung zu stehen. Weitere Informationen über die ClassicCentrale finden sich auch auf der Homepage unter www.classiccentrale.de. (ms)

Kreis fördert Asyl-Arbeitskreise Sozialdezernentin dankt den Ehrenamtlichen DARMSTADT-DIEBURG. Der Landkreis Darmstadt-Dieburg hat 23.000 Euro für die Unterstützung der Asylarbeitskreise in den 23 Städten und Gemeinden des Kreises bereitgestellt. Die Sozialdezernentin des Kreises, Rosemarie Lück, hat die Beträge jetzt an die Städte und Gemeinden anweisen lassen, mit der Bitte, den Betrag an die Asylarbeitskreise weiterzugeben. In den 23 Städten und Gemeinden des Landkreises DarmstadtDieburg leben derzeit 3757 Flüchtlinge. „Die Asylarbeitskreise vor Ort unterstützen die

Betreuung der Flüchtlinge in den Städten und Gemeinden unseres Landkreises“, erläutert Lück und fügt hinzu: „Damit unterstützen sie nicht nur unsere Arbeit, sondern leisten einen sehr wichtigen Beitrag zur Integration der Asylbewerber.“ Laut Sozialdezernentin Lück können die Arbeitskreise jetzt eigenständig entscheiden, wofür das Geld vor Ort ausgegeben wird. So wurde in der Vergangenheit etwa Lernmaterial für Deutschkurse oder Werkzeug für Fahrradwerkstätten von den Zuschüssen bezahlt. (ms)

...seit 1962

www.fliesen-haus.de

Noch sind die Arbeiten an der Stettiner Straße in vollem Gange, doch wenn die Schüler am Montag zur Schule gehen, soll der Gehweg vor der John-F.-Kennedy-Grundschule fertig sein. (Foto: Gemeinde Münster)

Am Mühlacker 17 • 64839 Münster Tel. 06071 / 31215 • Fax 612410 fliesenhaus@t-online.de


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