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BABENHAUSEN • DIEBURG • EPPERTSHAUSEN • MÜNSTER • MESSEL Mittwoch, 21. September 2016

Neue Mitte: Große Pläne in Münster Seite 2

Nr. 38 K

Auflage: 23.980

Lesung: Bestsellerautor kommt nach Dieburg Seite 3

Gesamtauflage 218.420

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Sonderthema: Rund um die Gesundheit

Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region

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Beilagen heute:

Bei den Verkehrsregeln fängt es an Präventionsrat und ASB wollen Integration von Flüchtlingen noch mehr fördern Von Melanie Pratsch BABENHAUSEN. Wie kann man Flüchtlingen das Ankommen in Deutschland erleichtern, und wie können die hiesigen Grundwerte so vermittelt werden, so dass selbst einfachste Regeln eingehalten werden? Mit solchen und anderen Fragen beschäftigt sich der Präventionsrat der Stadt Babenhausen gemeinsam mit dem Arbeiter Samariter Bund (ASB) als Betreiber der Hessischen Erstaufnahmeinrichtung Gießen (HEAE), dessen Mitarbeiter in der ehemaligen Kaserne der Stadt tagtäglich mit solchen Fragen konfrontiert sind. Denn dort warten seit bis zu sechs Monaten die Menschen auf die Aufnahme oder Weiterbearbeitung ihres Asylverfahrens. Auch in Babenhausen sind die Zahlen der Neuankömmlinge in den vergangenen Monaten zurückgegangen, die Situation hat sich zunehmend entspannt. Das verschafft allen Beteiligten, die sich in der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung Gießen (HEAE) in der ehemaligen Kaserne um die Flüchtlinge kümmern, etwas Zeit, um das Thema Integration in den Vordergrund zu rücken und gemeinsam über sinnvolle Maßnah-

men zu diskutieren. So berichteten der Leiter der HEAE, Tobias Soppart und sein Stellvertreter Stefan Ehrenstamm von ihrer Arbeit und den bisherigen Erfahrungen mit den Flüchtlingen in Babenhausen. Ein offensichtlicher Bedarf an Aufklärung sei bereits beim Verhalten im Straßenverkehr zu sehen: So berichteten die Mitarbeiter, dass selbst die einfachen Grundregeln des Verkehrs – etwa das sichere Überqueren einer Straße mit Ampel, einem Fußgängerüberweg oder einer Querungshilfe am Verkehrskreisel – den neuen Bewohnern Schwierig-

keiten bereiten und ihnen erklärt werden müssten. Aber es bedürfe noch vieler weiterer Dinge und Wege, um eine bessere Integration und eine gegenseitige Akzeptanz herbeizuführen, erklärten die HEAE-Mitar-

beiter und berichteten zugleich, dass bereits einiges getan werde, um den Menschen, die seit bis zu sechs Monaten in der HEAE auf die Weiterbearbeitung oder die Aufnahme ihres Asylverfahrens warten, eine sinnvolle Freizeitgestaltung in Babenhausen anzubieten. Zu den Angeboten gehört etwa ein regelmäßiger Frauentreff und ein sogenannter „Offener Treff“, bei dem sich Bewohner ab 14 Jahren treffen und gemeinsam Tischtennis, Billard, Tischkicker, Dart oder verschiedene Brettspiele spielen können. Sportangebote wie Laufen, Cricket, Fußball und noch mehr werden ebenfalls in der HEAE angeboten. Nicht zuletzt wird in verschiedenen Kursen von Ehrenamtlichen die deutsche Sprache gelehrt, und auch in der Kinderbetreuung, die montags bis freitags von 13.30 bis 17.30 Uhr angeboten wird, lernen die Kinder auf spielerische Art die deutsche Sprache. Darüber hinaus nimmt die Stadt am Programm „Sport und Flüchtlinge“ der Sportjugend Hessen in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport teil (das Wochen-Journal berichtete). Bislang haben sich drei SportCoaches gefunden, die die Kommunikation zwischen den

Sportvereinen und den Flüchtlingen sowie die Koordination der Angebote übernehmen. „Mehrere Sportvereine sind interessiert und wollen Angebote für die Flüchtlinge schaffen“, erklärt Bürgermeister Achim Knoke und erläutert weiter, dass Fußball schon gespielt wird und außerdem Judo, Baseball und weitere sportliche Aktivitäten geplant sind. Auch ein TanzAngebot stand kürzlich für Frauen und Mädchen in der HEAE auf dem Programm, organisiert von den beiden SportCoaches Aysegül Öcal und Michaela Blank. Und nach der erfolgreichen Probestunde soll das Tanzangebot in Zukunft öfter stattfinden. Besuche im Jugendzentrum Aber auch in Zusammenarbeit mit ortsansässigen Institutionen in Babenhausen ist bereits das ein oder andere Projekt angelaufen: So werden in Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendförderung der Stadt regelmäßig Besuche mit dem städtischen „Spielmobil“ in der HEAE organisiert, zusätzlich besuchen bis zu 15 Jugendliche aus der Einrichtung jeden Freitag gemeinsam mit Betreuern des ASB das Jugendzentrum in der Bürgermeister-Rühl-Straße,

um Kontakte zu einheimischen Kindern und Jugendlichen zu knüpfen und gemeinsam zu spielen. Bereits Anfang Juli organisierten die KiJuFö, die HEAE und die Grundschule im Kirchgarten gemeinsam eine Stadtrallye, bei der die Kinder der Klasse 3a als lokale Experten in Sachen Ortskenntnis fungierten. Bei einem Rundgang mit Kindern und Jugendlichen aus der HEAE, begleitet von einem Dolmetscher, wurden für junge Leute wichtige Stationen in der Bummelgasse und der Altstadt präsentiert. Und: Kurz vor den Ferien halfen spontan mehrere junge Männer aus der HEAE mit ihrem Ansprechpartner des ASB der Grundschule beim Umgestalten mehrerer Klassenräume, und auch in der Eduard-Flanagan-Schule sind bereits Planungen für Besuche von Kindern aus der HEAE mit einem kleinen Programmteil angestoßen worden. Ein bereits mehrfach durchgeführtes Projekt ist das gemeinsame Kochen von Flüchtlings- und einheimischen Familien sowie Mitarbeitern der ASB-Kindertagesstätte „Wichtelwald“ in der JürgenSchumann-Straße, und nicht zuletzt wird nach wie vor die Kleiderkammer in Babenhausen ehrenamtlich betrieben.

Betriebshof identifiziert Fundtiere Neues Chip-Lesegerät in Dieburg im Einsatz

14 JUNGE MENSCHEN sind Anfang September bei der Kreisverwaltung Darmstadt-Dieburg in ihr Berufsleben gestartet. Landrat Klaus Peter Schellhaas begrüßte jetzt gemeinsam mit dem Ersten Kreisbeigeordneten Christel Fleischmann und Kreisbeigeordneter Rosemarie Lück die neuen jungen Mitarbeiter im Kreishaus in Dieburg. Zwei der Nachwuchskräfte möchten Kauffrauen für Büromanagement werden, vier erlernen den Beruf des Verwaltungsfachangestellten, außerdem wird ein Fachinformatiker ausgebildet, zwei Büromanager starten im Ausbildungsverbund, und fünf Anwärter setzen auf die gehobene Beamtenlaufbahn bei der Kreisverwaltung. Der Landrat freute sich über den Nachwuchs für die Verwaltung: „Wir bieten als moderner Dienstleister der öffentlichen Hand erstklassige berufliche Perspektiven“, sicherte Schellhaas seinen neuen Mitarbeitern bei der offiziellen Begrüßung zu. (ms/Foto: Kreis Darmstadt-Dieburg)

Herbstfest auf F E N S T E R • W I N T E R G Ä R T E N dem Otzberg HAUSTÜREN•TERRASSENDÄCHER

DARMSTADT-DIEBURG. Den Monat Oktober beginnt das Museum Veste Otzberg wieder mit dem Herbstfest. So gibt es auf der Veste am verlängerten Wochenende (1., 2. und 3. Oktober) wieder Kürbisse, Leckereien und Geschichten rund um die „Weiße Rübe“, wie der Bergfried der Veste im Volksmund genannt wird. Jeweils ab 11 Uhr steht das Programm unter dem Motto „Äppel, Körb‘ und Weiße Rübe“, und auch das leibliche Wohl kommt nicht zu kurz. Weitere Infos finden sich unter www.museum-otzberg.de. (ms)

DIEBURG. In vielen Städten und Gemeinden werden entlaufene Hunde und Katzen, die im Straßenverkehr tödlich verunglückt sind, ohne Ermittlung und Kenntnis des Tierbesitzers einfach der Tierkörperbeseitigung zugeführt. Das ist für den Halter ein unerträglicher Gedanke, wenn er keine Gewissheit über das Schicksal seines Haustieres hat. Tot aufgefundene Tiere im städtischen Gebiet von Dieburg werden in der Regel der Polizei gemeldet, um die Entsorgung kümmert sich der städtische Betriebshof. Dieser bekommt nun Unterstützung von einer privaten Initiative, die sich darum kümmert, dass vermisste Tiere wieder ihrem Halter zugeordnet werden können. Über das Internet vernetzte Tierfreunde bekommen auf diesem Wege Fundmeldungen genannt und kümmern sich um die Bergung und Identifizierung. Der städtische Betriebshof Dieburg ist

nun mit einem Tierchip-Lesegerät ausgestattet, um eine Identifizierung zu ermöglichen. Über einen elektronischen Chip oder eine Tätowierung kann ein Fundtier mit den Suchregistern – etwa von Tasso, dem Deutschen Haustierregister – verglichen werden. So kann der Besitzer innerhalb kürzester Zeit ermittelt und benachrichtigt werden – und hat somit immerhin die traurige Gewissheit darüber, was mit seinem Haustier passiert ist. Aber auch, wenn der verschwundene Liebling noch lebt, sich aber verlaufen hat, bietet dieses System gute Chancen, denn lebende Fundtiere werden in der Regel ins Tierheim gebracht, wo die Ermittlung des Halters per Scanner dann stattfindet. Wer sein Tier in Dieburg vermisst, kann sich beim Betriebshof unter betriebshof@dieburg.de oder im Rathaus beim Ordnungsamt unter (06071) 2002108 melden. (ms)

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Hubertus Schmidt, der 2004 bei den Spielen in Athen mit der Mannschaft olympisches Gold gewonnen hat, geht beim Kranichsteiner Sommerfestival an den Start (Foto: p)

Olympiareiter in Kranichstein Turnier lockt mit hochkarätigem Starterfeld DARMSTADT. Internationalen Pferdesport bietet das dritte Kranichsteiner Sommerfestival vom 22. bis 25. September auf der Reitsportanlage vor den Toren Darmstadts. Während auf den Spring- und Dressurplätzen die Reiter in hochdotierten Prüfungen auf Spitzenniveau (CDI4* und CSI2*) gegeneinander antreten, können die Zuschauer bei freiem Eintritt entspannt zwischen Verkaufsständen und kulinarischen Leckerbissen flanieren. Jeden Tag beginnen ab 8 Uhr die Prüfungen und ziehen sich bis in die Abendstunden hinein. So auch die Grand Prix Kür unter Flutlicht am Freitagabend (21 Uhr) als besonderes Highlight. Die Kombination aus Flutlicht und zur einstudierten Kür passender Musik verbreitet stets ihren ganz eigenen Zauber. Spitzensport verspricht der Sonntag mit dem Großen Preis von Kranichstein (Springplatz,

ab 15.15 Uhr) und dem Grand Prix Special (Dressurplatz, ab 16 Uhr). Zum Teilnehmerfeld in der Dressur zählt die Framersheimerin Dorothee Schneider, die jüngst bei den Olympischen Spielen mit der Mannschaft die Goldmedaille gewann. Auf Olympiaerfahrungen kann auch Hubertus Schmidt zurückblicken, der 2004 bei den Spielen in Athen mit der Mannschaft zu olympischem Gold kam. Auch er wird am Wochenende an den Start gehen. Im Springen werden neben Reitern aus Frankreich, England oder den Vereinigten Arabischen Emiraten auch die regionalen Reitsportgrößen vertreten sein und im Parcours gegeneinander antreten. Und abseits des Wettkampfgeschehens zeigen die Schwarzen Perlen aus Kranichstein und das Barockteam Esperanza in ihren Show-Acts eine andere Facette des Pferdesports. (ms)


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