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BABENHAUSEN • DIEBURG • EPPERTSHAUSEN • MÜNSTER • MESSEL Mittwoch, 5. Oktober 2016

Naturdenkmale: Landkreis stellt neues Buch vor Seite 5

Nr. 40 K

Auflage: 23.980

Notlösung: Münster baut Behelfsbrücke über den Stiergraben Seite 7

Gesamtauflage 218.420

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Sonderthema: Schöner Leben und Wohnen

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Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region

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Beilagen heute:

Mehr Zuzüge im Kreis Mehr als 290.000 Menschen leben in Darmstadt-Dieburg DARMSTADT-DIEBURG. Der Landkreis Darmstadt-Dieburg hatte im Jahr 2015 einen noch größeren Bevölkerungszuwachs als im Jahr zuvor. Die Einwohnerzahl stieg um 4.807 Menschen auf 292.773 Bewohner an. Dies entspricht einem Bevölkerungs-Zuwachs von 1,67 Prozent. Das hat Landrat Klaus Peter Schellhaas jetzt dem Kreisausschuss mitgeteilt. Dabei ist eines klar: Die Flüchtlingszahlen wirken sich mittlerweile merklich auf die Bevölkerungsentwicklung in den Städten und Gemeinden des Landkreises aus. Tatsächlich ist die Hauptursache für den in ganz Hessen aktuell starken Anstieg der Einwohnerzahl die Zuwanderung von Menschen aus den Krisengebieten Vorderasiens und eine anhaltend starke Zuwanderung aus den EU-Mitgliedsstaaten. Wie aus den aktuellen Zahlen des Hessischen Statistischen Landesamts hervorgeht, gab es im Jahr 2015 im Kreis Darmstadt-Dieburg insgesamt 5.164 mehr Zuzüge als Wegzüge. Diese Entwicklung geht vor allem auf die nichtdeutsche Bevölkerung zurück, schließlich

wanderten erheblich mehr Nichtdeutsche in den Landkreis zu als aus dem Landkreis fort (+4.680). Bei der deutschen Bevölkerung gab es einen eher geringen positiven Wanderungssaldo (+484 Menschen). In einigen Jahren vor 2014 fiel der Wanderungssaldo der Deutschen allerdings auch schon negativ aus. Der Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung im Landkreis war auch im Jahr 2015 negativ. Es gab insgesamt 380 weniger Geburten als Sterbefälle. Die natürliche Bevölkerungsentwicklung der Nichtdeutschen war im Jahr 2015 im

Landkreis hingegen mit einem Geburtenüberschuss von 107 Personen positiv. Generell stieg die Bevölke-

rungszahl in allen 23 Städten und Gemeinden des Landkreises an. Die stärksten Bevölkerungsgewinne verzeichneten Babenhausen (+1.012), Weiterstadt (+654), Griesheim (+424), Mühltal (+320) und Dieburg (+308). Der hohe Anstieg in Babenhausen beruht auf der dortigen Errichtung einer großen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge – entsprechend hat die Stadt innerhalb des Kreisgebietes mit 19,31 Prozent auch den größten Anteil an nichtdeutschen Bewohnern. Vergleichsweise gering war die Zunahme der Einwohnerzahl in Münster (+7), Otzberg (+18), Reinheim (+31) und Fischbachtal (+37). Insgesamt gab es in fast allen Kommunen mehr Zuzüge als Wegzüge, nur in Münster war die Zahl der Zuzüge und der Wegzüge exakt gleich hoch. In Eppertshausen, Erzhausen, Fischbachtal, Groß-Zimmern, Messel, Münster, Roßdorf und Weiterstadt waren 2015 sowohl die natürliche Bevölkerungsentwicklung als auch der Wanderungssaldo positiv. In den übrigen 15 Städten und Gemeinden ereigneten sich jedoch mehr Sterbefälle als Geburten. (ms)

Gegen die Chinaseuche RHD-2 Tierfreunde Dieburg empfehlen Impfung für Kaninchen DARMSTADT-DIEBURG. In Südhessen sind bei Wildkaninchen und Feldhasen tödlich verlaufende Fälle der unter dem Begriff „Chinaseuche“ auftretenden Krankheit festgestellt worden. Bei Kaninchen, auch bei den Hauskaninchen, kann die meist tödlich verlaufende „Rabbit Hemorrhagic Disease“ (RHD), die auch als Chinaseuche bezeichnet wird, auftreten, die von blutsaugenden Insekten von Tier zu Tier transportiert werden kann. „Treten Symptome wie Erstikkungskrämpfe, plötzliche Apathie, Appetitlosigkeit, Atemnot, blutiger Nasenausfluss und blutiger Urin auf, sollte der Kaninchenhalter sofort an die nicht therapierbare Chinaseuche denken, die sehr häufig tödlich verläuft“, zitiert Gabriele Dobner von den Tierfreunden Dieburg in einer Pressemitteilung eine Empfehlung des Deutschen Tierschutzbundes. Hauskaninchen von privaten Haltern sind oft gegen RHD-1 geimpft, aber leider gibt es bei der Seuche derzeit die neue Variante: RHD-2. „Hier hilft die RHD-1-Impfung nur bedingt“ betont Dobner. Doch Kaninchenbesitzer können jetzt handeln, denn gegen die Erkrankung RHD-2 gibt es einen Impfstoff, der aus Frankreich stammt und mit Sondergenehmigung in Deutschland geimpft werden darf. Dieser Impfstoff ist sehr empfindlich, nicht lange haltbar und muss innerhalb von zwei Stunden nach Anbruch verbraucht werden. „Wer seine Hauskaninchen umfänglich schützen möchte, kann

Mit „Tabaluga und Lilli“ hat das Ensemble des MGV-Regenbogenchors ein zauberhaftes Musical auf die Bühne gebracht, in dem der kleine Drache Tabaluga (Yvonn Daub) und Lilli (Brijana Michel) durch die Kraft der Liebe zusammenfinden. (Foto: Pratsch)

Tabaluga und die Kraft der Liebe MGV-Regenbogenchor verzaubert das Publikum in der Kulturhalle Von Melanie Pratsch MÜNSTER. Mit „Tabaluga und Lilli“ hat sich der Regenbogenchor des MGV Münster zum ersten Mal an ein großes Musical-Projekt herangewagt. Und der Erfolg gibt den 45 Kindern um Chorleiterin Theresa Uglik dann auch Recht, denn die Begeisterung war riesig, als am Samstag nach der Premiere der Vorhang in der ausverkauften Kulturhalle fiel. „Irgendwo tief in mir, bin ich ein Kind geblieben“ – mit diesem bereits zum Klassiker avancierten Satz aus Peter Maffays erster Tabaluga-Geschichte begann die Aufführung des Regenbogenchores am Samstag in der Kulturhalle. Ein gelungener Einstieg, mit dem Theresa Uglik, Daniela Michel und Corina Schledt zusammen mit Gitarrist Denis Balgheim buchstäblich die richtigen Töne trafen – schon bevor sich der Vorhang zum offiziellen Teil der Vorstellung hob. Und da ging auch sogleich ein Raunen durch

den Saal, denn das bunte Bild, das sich den Zuschauern auf der Bühne bot, stand zugleich für die Hingabe, mit der sich das MGV-Team für den Regenbogenchor ins Zeug gelegt hat. Die 45 Kinder und Jugendlichen bildeten ein buntes Ensemble, umrahmt von einem Bühnenbild, das vom knallweißen Eisberg bis zum rot blinkenden Computer reichte. Selbst entworfene Kulisse, selbst genähte Kostüme Es war vor etwa einem Jahr, als die Akteure des Regenbogenchores beschlossen, sich an ein größeres Projekt heranzuwagen. Die Wahl fiel auf „Tabaluga und Lilli“, ein Stück aus der Feder von Peter Maffay, das sowohl den Geschmack der Kleinen als auch der Großen treffen dürfte, schließlich reicht die Altersspanne der 45 Regenbogenchor-Mitglieder von vier bis 16 Jahren. Kurz nach den Osterferien startete die Probenarbeit mit Rollenverteilung, Entwurf von Kostümen und Bühnen-

Fossilien aus Holz und Rinde Damit es den heimischen Kaninchen auch weiter gut geht, empfehlen die Tierfreunde Dieburg eine Impfung gegen die neue Form der Chinaseuche. (Foto: Pratsch) sein Tier zusätzlich mit dem RHD-2 Impfstoff impfen lassen“, betont Dobner und empfiehlt eine Praxis, wo ein spezieller Impftag für Kaninchen angeboten wird: Bei Tierärztin Stephanie Gehb in Babenhau-

sen, Kirrwillerstraße 18 (Ecke Elsässer Straße), können Kaninchenbesitzer am Montag (10.) von 17.30 bis 19.30 Uhr ihre Tiere impfen lassen. Eine Anmeldung ist unter (06073) 6752 erforderlich (ms)

Atelier Hénon bietet Kurs in den Ferien an DIEBURG. Das Atelier Hénon in Dieburg bietet in den Herbstferien einen Kurs für Kinder ab sieben Jahren rund um die Fossilien der Grube Messel an. Von Montag (17.) bis Donnerstag (20.) werden die jungen Teilnehmer jeweils von 14.30 bis 16.30 Uhr mit Hartfaserplatten,

Hölzern, Rinde, Blättern, Sand und Holzleim die Fossilien nachbasteln, die im Museum in Messel zu sehen sind. Die Teilnahme kostet 75 Euro inklusive Erfrischungen. Anmeldungen sind im Atelier Hénon unter der Telefonnummer (06071) 21613 möglich. (ms)

...seit 1962

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bild, Einstudieren der Tänze und noch vielem mehr, denn bei einem Musical muss alles dabei sein: Musik, Gesang, Schauspiel und Tanz. Seitdem probte Chorleiterin Theresa Uglik den Gesang, Daniela Michel studierte die selbst entworfenen Tänze ein, Corina Schledt erweckte mit den Kulissen die Welt von Tabaluga und Schneemann Arktos zum Leben, und Tanja Morhardt stand dem Ensemble bei allen Fragen zum darstellenden Spiel zur Seite. Die Kostüme entstammen der kreativen Ader der Eltern, Plakate und Eintrittskarten sind von Tobias Schadt, der Baum des Lebens von der Kennedyschule, und zahlreiche Tücher aus dem katholischen Kindergarten – eben ein echtes Münsterer Gemeinschaftsprojekt. So entstand eine Inszenierung, die dem gesamten Publikum – von kleinen Geschwistern über Eltern bis hin zu Großeltern – in der Kulturhalle viel Unterhaltungswert bot. Denn während sich der grüne Drache Tabaluga (Yvonn Daub) mit seinen gelben Gummistiefeln auf die Suche nach dem „wahren

Feuer“ begibt, mit dem er das Eis des Schneemanns Arktos (Lara Schledt) zum Schmelzen bringt und das Herz der schönen Lilli (Brijana Michel) erobert, begegnet er allerlei illustren Gestalten: Lebensfrohe Bienen, lustige Pinguine, goldige Silberfüchse, weiße Wölfe, kleine Eisbären und eine Ameisenarmee säumen den Weg des kleinen Drachen genauso wie die Spinne Tarantula (Marieke Euler), Einsiedlerkrebs Ostrakes (Lara Susann), der Kratermann (Luisa Ritter) und Drachenvater Tyrion (Maike Kästner). Mit deren Hilfe schafft es Tabaluga am Ende, die kalte Wand aus Hass und Kälte zu durchbrechen, um mit Lilli gemeinsam das zauberhafte Lied „Ich fühl wie Du“ zu singen – und spätestens dann auch das Kind in so manchem erwachsenen Zuschauer zu wecken. Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist: Der Regenbogenchor freut sich jederzeit über Kinder, die mitsingen möchten. Geprobt wird dienstags von 17 bis 17.45 Uhr (Minis) sowie von 17.45 bis 18.30 Uhr (Maxis) in der Kulturhalle.


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