BABENHAUSEN • DIEBURG • EPPERTSHAUSEN • MÜNSTER • MESSEL Mittwoch, 23. November 2016
Tabak Weber: Unternehmer-Treff in Dieburg Seite2
Nr. 47 K
Auflage: 23.980
Jubiläum: 110 Jahre Hessisches Landesmuseum Seite 6
Gesamtauflage 218.420
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Sonderthema: Rund um die Gesundheit
Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere
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Beilagen heute:
Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
Freiwillige für Bücherei gesucht Rathauschef Knoke steht dem Ehrenamtsmodell skeptisch gegenüber BABENHAUSEN. Es ist seit Oktober beschlossene Sache: Die Stadtbücherei Babenhausen soll ab 1. Januar 2017 von ehrenamtlichen Mitarbeitern betreut werden. EhrenamtsAgentur und Stadt werben jetzt um Freiwillige, die sich künftig um die Ausleihe und alles andere kümmern, was in einer Bücherei zu tun ist. Doch Bürgermeister Joachim Knoke spart nicht an deutlichen Worten, wenn es um die Zukunft der Einrichtung geht, denn er ist überzeugt: Dieser Weg ist ein Tod auf Raten für die Bücherei. Es ist eine Geschichte unter vielen in Zeiten des Sparzwangs in Babenhausen. Zugleich ist es jedoch eine, die umso mehr an Bedeutung gewinnt, weil die Bürger der Stadt sie unmittelbar zu spüren bekommen könnten. Um die Personalkosten einzusparen, hatte die Mehrheit aus CDU und Freien Wählern im Stadtparlament im Oktober beschlossen, dass die Bücherei ab 1. Januar auf ehrenamtlicher Basis geführt werden soll (das Wochen-Journal berichtete). Die Stadtverwaltung steht jetzt vor der Aufgabe, innerhalb kurzer Zeit genügend Helfer zu finden, um den Betrieb in der Bibliothek am Laufen zu halten. Daher sucht die Stadt jetzt gemeinsam mit der Babenhäuser Ehrenamtsagentur BEA ehrenamtliche Mitarbeiter, die ab kommendem Jahr die Aufgaben in der Bücherei übernehmen. Und die sind vielfältig: Von Verleih und Rücknahme der Medien über die Bestellung von Büchern und Bibliotheksmaterialien, das Organisieren von Veranstaltungen, die Kontaktpflege zu Schulen und Kin-
dergärten bis hin zum Einbinden von Büchern, dem Aussuchen und Ausbuchen von Altbeständen, die Organisation des Bücherflohmarktes sowie das Versenden von Mahnungen und Informationen – es steht außer Frage, dass es ein gut organisiertes Team für die Bücherei braucht. „Keiner muss alles tun oder können, sondern kann sich dort einbringen, wo die eigenen Stärken liegen“, heißt es in der Pressemitteilung, die BEA und Stadt herausgegeben haben. Aus der Beschreibung geht bereits hervor: Der Betrieb einer Bücherei ist viel mehr als die bloße Ausleihe von Büchern. Angesichts dessen zeigt sich Bürgermeister Joachim Knoke (SPD) alles andere als optimistisch, dass das Ehrenamts-Modell auf Dauer gelingen wird. „Wir befinden uns schon jetzt auf dem untersten Level, was die Öffnungszeiten der Bücherei angeht“, gibt Knoke im Gespräch mit dem Wochen-Journal zu bedenken. Wo andernorts täglich geschmökert wird, können die Leser in Babenhausen dienstags von 16 bis 19 Uhr, mittwochs von 9.30 bis 12.30 Uhr, donnerstags von 16 bis 19 Uhr sowie jeden ersten Samstag im Monat von 9.30 bis 12 Uhr in die Bibliothek in der Fahrstraße kommen. Und der Rathauschef geht davon aus, dass vor allem die Öffnung am Samstag schnell Geschichte sein wird: „Ich denke, dass die Wochenendzeiten ab 31. Dezember beendet sind“, macht Knoke deutlich. Mit dieser Meinung steht der Rathauschef nicht allein da, schließlich hatte bereits in der jüngsten Sitzung des Hauptund Sozialausschusses mit Alexander Budjan, Leiter der Hessischen Fachstelle für öf-
fentliche Bibliotheken, ein ausgewiesener Experte dem Modell einer rein ehrenamtlich geführten Stadtbibliothek ein baldiges Ende prophezeit. Seiner Meinung nach ist ein Stamm von mindestens 20 ehrenamtlichen Mitarbeitern notwendig, um den Betrieb der Bücherei aufrecht zu erhalten, schließlich ist über die reine Ausleihe noch viel mehr zu tun in einer Bibliothek, etwa neue Medien bestellen, einbinden, inventarisieren oder die Arbeit mit dem Lesenachwuchs aufrecht zu halten. „Es steht zu befürchten, dass es auf diesem Wege nicht funktionieren wird“, macht Knoke klar. Bislang haben sich zwei hauptamtliche Mitarbeiterinnen gemeinsam mit zwei Aushilfen um die Stadtbücherei gekümmert. Deren Verträge sind laut Knoke befristet bis 31. Dezember und wurden nicht verlängert, von den fest Angestellten habe eine Mitarbeiterin gekündigt, die andere werde wohl in der Stadtkasse aushelfen. „Damit spart man in erster Instanz
sowieso nicht viel Geld“, gibt Knoke zu bedenken. Für ihn ist die Bücherei als sozialer Bildungsraum für Babenhausen eindeutig gefährdet, und der Beschluss, künftig auch von Kindern Gebühren für die Ausleihe zu verlangen, sei bereits das falsche Signal. Knoke: „Meiner Meinung nach ist das ein Tod auf Raten für unsere Stadtbücherei.“ Doch der Beschluss des Parlaments steht, und ab 1. Januar geht es in eigener Verantwortung und geführt durch die BEA los. Und etwas Optimismus mag erlaubt sein, angesichts der Tatsache, dass sich bereits beim ersten Treffen mit der BEA sechs Freiwillige für diverse Tätigkeiten gefunden haben. Und: Ab sofort werden Schnuppermöglichkeiten für Interessenten in der Bücherei angeboten, die von Annemarie Gassmann von der BEA, Telefon (06073) 60248, organisiert werden. Sie ist auch die Ansprechpartnerin für diejenigen, die gerne in der Bücherei mitarbeiten möchten.
Neue Wege auf der Jobsuche Landkreis führt „ABC-Methode“ ein DARMSTADT-DIEBURG. Mit der ABC-Methode, einem Analyseverfahren zur Feststellung von Kompetenzen und Potentialen von Arbeitsuchenden, erhofft sich der Landkreis Darmstadt-Dieburg neue Impulse bei der Qualifizierung und Integration von Erwerbslosen. Im Mittelpunkt der ABC-Messung steht der Mensch mit all seinen Talenten und Potenzialen. Durch das neue Verfahren werden zudem die Beratungsprozesse optimiert. Mithilfe des computergestützten Verfahrens, über das die Arbeitssuchenden von Ihrem Fallmanager beraten wurden, werden mit der Beantwortung eines Fragenkatalogs objektive Aussagen zu Attitudes (Einstellung), Balances (Gleichgewicht) und Competences (Kompetenzen), zur optimalen Nutzung individueller Talente im Qualifizierungs- und Integrationsprozess gemacht. Dabei steht der Fragenkatalog neben Deutsch in
den Sprachen Englisch, Französisch, Spanisch, Türkisch, Russisch und Niederländisch zur Verfügung. Letztlich ist es im anschließenden Gespräch Aufgabe der jeweiligen Fallmanager, anhand des vorliegenden Ergebnisses die Kunden auf ihre Möglichkeiten und Fähigkeiten in einem persönlichen Gespräch hinzuweisen. Für die Einführung des Angebots haben die Fallmanager eine dreitägige Ausbildung zum zertifizierten ABC-Coach durchlaufen. „Durch das Coachingverfahren profitieren beide Seiten“, erklärt Sozial- und Jugenddezernentin Rosemarie Lück. „Den Arbeitssuchenden wird bei der Neu- oder Wiederentdeckung ihrer Kompetenzen und Potenziale geholfen, die Fallmanager der Kreisagentur nutzen die gewonnenen Erkenntnisse in der weiteren Beratungsarbeit sowie in der nachhaltigen Vermittlung und Qualifizierung.“ (ms)
Dieses Plakat hängt derzeit in der Bücherei Babenhausen – und bringt die Befürchtungen aller Beteiligten zum Ausdruck.
Seit einigen Tagen laufen die Sanierungsarbeiten am alten Altheimer Rathaus. Erster Schritt ist die Sanierung des undichten Daches. (Foto: Gemeinde Münster)
Ein neues Dach für das ARThaus Sanierung des historischen Rathauses in Altheim hat begonnen MÜNSTER. Das Altheimer ARThaus im historischen Rathaus hat sich innerhalb kurzer Zeit zum beliebten Treffpunkt für Kunst und Kultur entwickelt. Damit das ehrgeizige Projekt in Münster weiter Fuß fassen kann, haben jetzt dringend notwendige Sanierungsarbeiten am Dach begonnen. Das ARThaus bereichert seit 2015 die Kulturszene der Gemeinde. Die historischen Räume des früheren Altheimer Rathauses haben sich in eine generationenübergreifende, kulturelle Begegnungsstätte verwandelt, in der eine Gruppe von Künstlern mehrere Möglichkeiten für spontane Projekte, Austausch und Vernetzung bietet. Das historische Ambiente im 1862 erbauten Rathaus ist zwar wie geschaffen für künstlerische Begegnungen, allerdings sind Teile des Gebäudes dringend sanierungsbedürftig. Seit einigen Tagen sind die Arbeiten nun in vollem Gange. Erster Schritt ist die Sanierung des Daches: Dies ist dringend notwendig, damit die Künstler nicht im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen. „Es hat immer wieder mal reingeregnet“, berichtet Kristin Wicher vom ARThaus. Daher haben wir uns natürlich sehr gefreut, dass es noch in diesem Jahr los geht.“
Nach dem Willen der Gemeinde soll sich das ARThaus künftig noch stärker in der Münsterer Kulturlandschaft etablieren: Die Gemeindevertretung hat in ihrer jüngsten Sitzung mehrheitlich beschlossen, das alte Rathaus dem Verein „Kunst und Kultur Münster-Altheim“. zu überlassen. „Ich freue mich, dass es jetzt Sicherheit für die Künstler gibt“, sagt Bürgermeister Gerald Frank. „Es ist bemerkenswert, welche Arbeit der Verein leistet.“ Das Projekt wird bereits jetzt vom Land Hessen gefördert. Für weitere Fördermittel aus dem LEADER-Programm, die bereits 2015 für Sanierungsarbeiten bewilligt wurden, sieht Frank
auch im kommenden Jahr gute Chancen. „Wir haben schon jetzt ein deutliches Signal bekommen, dass das Projekt weiter unterstützt wird.“ Für die Bauarbeiten mussten die Künstler den Dachraum räumen, der normalerweise für Veranstaltungen genutzt wird, das Kulturprogramm läuft aber trotzdem weiter. „Wir nutzen jetzt den kleineren Raum unten“, so Wicher. „Wir arrangieren uns schon damit, und vielleicht integrieren wir die Bauarbeiten sogar in ein Projekt. Aber das steht noch nicht fest.“ Mehr zum ARThaus und zum Kulturprogramm in Altheim finden sich unter www.rathausarthaus.de. (ms)
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Von Melanie Pratsch
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