BABENHAUSEN • DIEBURG • EPPERTSHAUSEN • MÜNSTER • MESSEL Mittwoch, 7. Dezember 2016
Wirtschaft: Blick ins Sanitätshaus Klein in Dieburg Seite 5
Nr. 49 K
Auflage: 23.980
Neue Wege: Friedhof Münster bietet neues Gemeinschaftsgrab Seite 8
Gesamtauflage 218.420
Sonderthema: Entdecken, Erleben, Genießen Seite 4
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Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere
Beilagen heute:
Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
Seite 10 und 11
Anstoß auf dem Kunstrasen Beim SV Münster rollt zum ersten Mal der Ball auf dem neuem Platz Von Melanie Pratsch MÜNSTER. Endlich ist es soweit: Am kommenden Samstag (10.) rollt zum ersten Mal der Ball auf dem neuen Kunstrasenplatz des Sportvereins 1919 Münster. Hinter dem Verein liegen mehrere Monate mit Bauarbeiten, an denen sich auch zahlreiche Mitglieder beteiligt haben, um das Projekt finanzierbar zu halten. Prominente Schützenhilfe erhielten die Fußballer dabei vom ehemaligen Fußballprofi Bruno Labbadia, der das ehrgeizige Projekt „Kunstrasen“ als Schirmherr unterstützte. „Mit dem offiziellen Kick Off wird ein Traum für alle SV-Kikker wahr“, freut sich SV-Sprecherin Sylvia Tautz und spricht damit nicht nur dem Vereinsvorstand, sondern auch allen 800 Mitgliedern aus der Seele. Schließlich ist die Geschichte des Kunstrasenplatzes auf dem Mäusberg nicht zuletzt auch ei-
ne Geschichte großer Spendenbereitschaft: Mehr als 650.000 Euro hat der Kunstrasenplatz gekostet, mit Zuschüssen von knapp 280.000 Euro beteiligten sich das Land Hessen, der Landkreis Darmstadt-Dieburg, die Gemeinde Münster und der Landessportbund Hessen an den Kosten. Der restliche Betrag musste vom Verein aufgebracht werden, dabei wurde die Finanzierung durch Beitragserhöhungen, eine Darlehensaufnahme und nicht zuletzt mit Hilfe einer erfolgreichen Spendenaktion realisiert. Unter dem Motto „Mäuse für den Mäusberg“ sammelten die Vereinsmitglieder in und um Münster bei Privatleuten, Firmen und mit Veranstaltungen so viel Geld, dass letztlich das Projekt „Kunstrasenplatz“ realisiert werden konnte. Mehr als 103.000 Euro sind bislang von Privatpersonen, Firmen sowie Vereinen, Parteien und Institutionen aus der Region gespendet worden. Nicht zuletzt wurden viele Ar-
beiten auf der Baustelle von ehrenamtlichen Helfern in Eigenleistung ausgeführt – insgesamt konnten so etwa 20.000 Euro eingespart werden. Jetzt ist das neue KunstrasenGroßfeld fertig: Mitsamt neu gebauter Stehplatztribüne und einer großzügigen Flutlichtanlage bereichert er die sportlichen Möglichkeiten der aktiven Fußballer auf dem Mäusberg. Schließlich will der Verein vor allem seinen zahlreichen jugendlichen SV-Spielern künftig modernere und zeitgemäßere Trainingsbedingungen bieten. Was mit den alten Asche-Hartplätzen auf Dauer nicht gelungen wäre – nicht zuletzt wegen des hohen Verletzungsrisikos. Kunstrasen auch für das neue Kleinfeld „Fußball soll und muss Spaß machen“, hatte Schirmherr Labbadia seinerzeit für den neuen Kunstrasenplatz geworben und betont: „Aus meinen
eigenen Erfahrungen als Jugendspieler aus der Region weiß ich nur zu gut, dass das auf alten Aschenplätzen leider äußerst selten der Fall ist.“ Jetzt ist es soweit, und am Samstag wird der erste Ball über das Kunstrasenfeld am Mäusberg rollen. Doch beim Großfeld soll es nicht bleiben, denn wie Vorstand Dieter Huther am Wochenende beim Ehrungs- und Familienabend des SV Münster bekannt gab, soll auch das großen Platz angelegt werden soll, nicht wie geplant mit natürlichem Gras ausgestattet werden, sondern ebenfalls künstliches Grün als Belag erhalten. Wann das Kleinfeld spielfertig sein wird, ist noch von der Witterung abhängig. Zum offiziellen Kick-Off des Großfeldes am Samstag sind die Mannschaften des Nachbarvereins FV Eppertshausen zu Gast „Am Mäusberg”: Um 14 Uhr wird das Spiel der 1B-Mannschaften angepfiffen, anschließend spielen um 16 Uhr die 1A-
Der neue Kunstrasenplatz auf dem Gelände des SV Münster am Mäusberg wird am Samstag offiziell mit dem Kick-Off eröffnet. Außerdem soll dort in den kommenden Wochen noch ein Kleinfeld entstehen, das ebenfalls mit Kunstrasen ausgestattet wird. (Foto: p)
Mannschaften. Dann wird auch die neue Flutlichtanlage erstmals auf dem neuen Kunstrasenplatz erstrahlen. Alle Interessierten sind zum Besuch der Eröffnungs-Spiele und natürlich auch zur Besichtigung
Neue Urpferd-Funde aus Messel
Das Sammeln und Erforschen von Messel-Fossilien und deren Aufarbeitung für die Präsentation in der Öffentlichkeit hat am Hessischen Landesmuseum Darmstadt (HLMD) eine lange Tradition: Bereits in den Jahren 1966 und 1967 führte das Museum die ersten planmäßigen
wissenschaftlichen Grabungen in Messel durch. Diese werden bis in die heutige Zeit fortgesetzt und haben schon so einige spektakuläre Funde hervorgebracht. Mittlerweile reichen die Bestände von Krokodilresten (Diplocynodon darwini), die 1875 als allererste Fossilien in der Grube gefunden wurden, über die weltberühmten Urpferdchen (Eurohippus messelensis, Propalaeotherium hassiacum), bis hin zu aufsehenerregenden Unikaten wie dem Ameisenbären (Eurotamandua jorersi), dem Urtapir (Hyrachyus minimus) oder dem Scheinraubtier (Lesmesodon behnkeae). Seit 1990 graben die Forscher des HLMD am so genannten Schildkrötenhügel im Bereich
des Leithorizontes Gamma, seit 2012 zudem noch in der darunter gelegenen Grabungsstelle im Bereich des Leithorizontes Alpha. Zwar ging und geht es hierbei vorrangig darum, die feinstratigraphischen Fundverteilungen genauer zu analysieren, vor allem im Hinblick darauf, ob es Veränderungen in der Zusammensetzung der Fauna und Flora in der Geschichte des Messel-Sees gegeben hat. Dennoch sind alle Beteiligten natürlich immer hocherfreut, wenn ab und an auch einmal ein herausragendes Fossil zum Vorschein kommt. Das war in diesem und letzten Jahr gleich doppelt der Fall: Zu Tage kamen dabei gleich zwei Urpferdchen, sozusagen die „Paradefossilien“ der Grube Messel, und dazu noch die ersten, die jetzt seit 30 Jahren Messel-Grabungen des Hessischen Landesmuseums wieder entdeckt worden sind. Der erste der jetzt vorzustellenden Funde, ein stattliches Exemplar von fast 70 Zentimetern Gesamtlänge, wurde vom Grabungsteam des Hessischen Landesmuseums am 12. August 2015 im Planquadrat I 7 gefunden. Es ist nicht nur aufgrund seiner Größe etwas Besonderes, sondern gehört womöglich einer Propalaeotherium-Art an,
nungen bereits auf Hochtouren. Weitere Informationen zum Kunstrasenprojekt „SV Münster – Tradition braucht Zukunft” im Internet unter www.maeuse-fuer-den-maeusberg.de.
Kreisbewohner sind Meister im Mülltrennen
Hessisches Landesmuseum präsentiert zwei neue Expemplare der „Paradefossilien“ DARMSTADT-DIEBURG. Zwei besonders stattliche Exemplare des Urpferdchens bereichern seit vergangener Woche die Ausstellung der MesselFossilien im Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Dabei handelt es sich um zwei Funde, die erst im vergangenen und in diesem Jahr von den Forschern des Museums in der Grube Messel gemacht wurden.
des Kunstrasenplatzes sowie der neuen Stehplatztribüne herzlich eingeladen. Im kommenden Frühjahr folgt dann noch ein offizielles Einweihungsfest beider Kunstrasenplätze, hierzu laufen die vereinsinternen Pla-
70 Kilo Restmüll bringt jeder auf die Waage
Ein wahrlich großes Exemplar des Messeler Urpferdes aus dem Jahr 2015 hat sich jetzt zu den Exponaten in der Grube Messel-Abteilung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt hinzugesellt. (Foto: HLMD)
die bislang aus Messel noch nicht mit kompletten Exemplaren belegt war. Eventuell handelt es sich sogar um ein für Messel noch gänzlich unbekanntes Taxon. Als weitere Besonderheit kommt hinzu, dass auch noch ein Schlammfisch direkt über dem Schwanzbereich mit eingebettet wurde. Bei dem Fund aus der diesjährigen Grabungskampagne dürfte es sich dagegen um ein Exemplar von „Eurohippus messelensis“, der bekannteren der beiden Messeler Urpferd-Arten,
handeln. Das Tier hat eine Kopf-Schwanzlänge von etwa 50 Zentimetern und wurde am 1. September 2016 im Planquadrat HI 8 geborgen. Die aufwendigen Präparationsarbeiten der wertvollen Fundstücke wurden von Mascha Siemund unter teilweiser Hilfe von Eric Milsom in bewährter Qualität durchgeführt, so dass die beiden Urpferdchen jetzt die Messel-Sammlung im HLMD bereichern und dort von den Besuchern bestaunt werden können. (ms)
Weihnachtsmarkt-Bude geht in Flammen auf
DARMSTADT-DIEBURG. Die aktuelle Abfallmengenbilanz 2015 für Hessen weist den Landkreis Darmstadt-Dieburg als Hessenmeister für das Mülltrennen aus. Erneut haben die Landkreisbewohner den ersten Platz belegt, nur 70 Kilogramm Restmüll brachte jeder auf die Waage. Im Vergleich zu 2010 konnte die Restmüllmenge von 76 Kilogramm pro Kopf um sechs Kilo verringert werden. Der hessische Durchschnitt liegt bei 153 Kilogramm Restmüll pro Einwohner. Auch bei den Sammelquoten für Verpackungen wie Glas, Papier und Leichtverpackungen (Gelber Sack) liegt der Landkreis Darmstadt-Dieburg mit 78 Kilogramm pro Einwohner gemeinsam mit dem RheingauTaunus-Kreis im Jahr 2015 an der Spitze. Zur Gesamtmenge der hessischen Bioabfälle steuerte der Landkreis Darmstadt-Dieburg mit 6,8 Prozent wie in den Vorjahren den mengenmäßig größten Anteil bei. Mit 187 Kilogramm Biomüll pro Einwohner ist der Landkreis Darmstadt-
Dieburg gemeinsam mit der Stadt Maintal an zweiter Stelle, hinter dem Kreis Kassel mit 223 Kilogramm Bioabfälle pro Einwohner. Die gut organisierte Abfallwirtschaft des Zweckverbands Abfall- und Wertstoffeinsammlung (ZAW) sei ein Grund für die hohen Sammelquoten im Landkreis Darmstadt-Dieburg, meint die Kreisverwaltung in einer Pressemitteilung. Wer gut sortiert, der spart Gebühren „Durch das optische Codiersystem wird jede Leerung erfasst. Wer Abfall gut sortiert, hat wenig Restmüll und damit auch niedrige Gebühren“, erklärt der Erste Kreisbeigeordnete und Vorsitzende des ZAW, Christel Fleischmann und fügt darüber hinaus auch noch hinzu: „Andererseits können Wertstoffe wie Glas, Metall und Papier recycelt werden. Biomüll und Gartenabfälle werden in den fünf Kompostierungsanlagen zu wertvollem Kompost verarbeitet.“ (ms)
Wir haben Betriebsferien vom 17.12.2016 bis einschl. 7.1.2017. Ab 9.1.2017 sind wir wieder für Sie da! ...seit 1962
Ermittler gehen von Fahrlässigkeit beim Wechseln einer Gasflasche aus UNBEKANNTE HABEN IN EINEM WALDSTÜCK nordöstlich von Münster-Breitefeld 150 Autoreifen entsorgt – und das ausgerechnet in einem Naturschutzgebiet. Die Reifen waren am vergangenen Sonntag im Naturschutzgebiet „Faulbruch“ gefunden worden. Die Beseitigung ist aufwändig und teuer, daher bittet die Gemeinde um Zeugenhinweise. Wer irgendwelche Beobachtungen gemacht hat oder auch Hinweise auf die Besitzer der Autoreifen geben kann, wird gebeten, sich bei der Gemeindeverwaltung zu melden. Ansprechpartner ist Mischa Blitz, der unter Telefon (06071) 3002-212 oder per Mail an m.blitz@muenster-hessen.de erreichbar ist. (Foto: Gemeinde Münster)
DARMSTADT. Auf dem Weihnachtsmarkt in Darmstadt ist am Sonntag eine Bude in Flammen aufgegangen. Gegen 16 Uhr alarmierten mehrere Zeugen die Polizei sowie den Rettungsdienst und meldeten die Flammen in einem CrêpesStand am Friedensplatz. Die Feuerwehr Darmstadt brachte die Flammen unter Kontrolle. Zwei Mitarbeiterinnen des
Standes wurden durch das Feuer leicht verletzt und kamen ins Krankenhaus, eine von ihnen musste zur weiteren Behandlung in der Klinik bleiben. Der Crêpes-Stand wurde vollkommen zerstört, umliegende Stände und zwei Anhänger wurden beschädigt. Erste Schätzungen gehen von einem Schaden von etwa 100.000 Euro aus. Wegen der Löscharbeiten wurde der
Bereich abgesperrt, wodurch es auch zu Behinderungen des Öffentlichen Nahverkehrs kam. Brandursachenermittler der Kriminalpolizei Darmstadt haben am Montagvormittag den Brandort genauer untersucht und gehen davon aus, dass die Verpuffung beim Wechseln einer Gasflasche ausgelöst wurde. Die Ermittlungen dauern aber noch an. (ms)
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