BABENHAUSEN • DIEBURG • EPPERTSHAUSEN • MÜNSTER • MESSEL Mittwoch, 28. Dezember
Nr. 52 K
Hopfen und Malz: Heimatverein Babenhausen gibt Bier-Buch heraus Seite 3
Auflage: 23.980
Gesamtauflage 218.420
Erfolgsgeschichte: Sportprogramm für Asylbewerber wird 2017 fortgesetzt Seite 7
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Einen guten Start ins neue Jahr 2017 wünscht das Team des Wochen-Journals
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region
Beilagen heute:
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Mit dem Fahrrad in die Zukunft Radverkehrskonzept für den Landkreis – Online-Portal frei geschaltet Von Melanie Pratsch DARMSTADT-DIEBURG. Der Landkreis Darmstadt-Dieburg möchte den Radverkehr weiter fördern und hat deshalb die Erarbeitung eines kreisweiten Radverkehrskonzepts in Auftrag gegeben. Zusammen mit dem auf Radverkehr spezialisierten Planungsbüro „Radverkehr-Konzept“ (RV-K) aus Frankfurt soll eine Grundlage für die Radverkehrsplanung der nächsten Jahre erarbeitet werden. Vor allem Alltags-Radverbindungen zwischen den Städten und Gemeinden des Landkreises sowie die Verbindungen nach Darmstadt sowie in die
benachbarten Landkreise sollen verbessert werden. Ziel ist es, dass in Zukunft mehr Menschen in den Kommunen des Landkreises auf dem Weg zur Arbeit und im Alltag auf das Fahrrad steigen und dabei komfortabel, zügig und sicher ans Ziel kommen. Derzeit sind die Radverkehrsplaner mit dem Fahrrad im Landkreis Darmstadt-Dieburg unterwegs, um Gefahrenstellen und Netzlücken in der Region zu dokumentieren. Ergebnis des auf etwa ein Jahr angelegten Projekts soll ein flächendeckendes und attraktives Zielnetz „Radverkehr 2030“ sowie ein Maßnahmenkatalog zu dessen Erreichung sein. Dabei soll es im Projektverlauf auch eine en-
ge Abstimmung mit den Kommunen und verschiedenen Behörden geben. Bei der Erstellung des Radverkehrskonzepts setzt der Landkreis nicht zuletzt auch auf die aktive Mitwirkung der Bürger.
bruar 2017 können auf diesem Portal mangelhafte oder fehlende Radverkehrsverbindungen sowie Gefahrenstellen in eine interaktive Karte eingezeichnet und kommentiert werden. Die Meldungen fließen dann direkt in den Planungsprozess mit ein. Im Herbst 2017 sollen die bis dahin abgestimmten Vorschläge und ein erläuternder Abschlussbericht schließlich zur Verbesserung der Radfahrbedingungen vorliegen. Die Ergebnisse werden dann ebenfalls im Internet für alle abrufbar sein. Die Umsetzung der Maßnahmen soll anschließend beginnen und ist, so kündigt es die Kreisverwaltung an, auf einen Zeithorizont von 15 Jahren angelegt. (ms)
Bürger sollen Vorschläge machen „Als Nutzer der Radwege wissen sie am besten, wo Gefahrenstellen für den Radverkehr liegen, wo es schlecht zu befahrende Streckenabschnitte gibt und wo geeignete Radverbindungen komplett fehlen. Dafür wurde eigens die Internetplattform radforum-ladadi.de eingerichtet“, erläutert Landrat Klaus Peter Schellhaas. Bis zum 28. Fe-
Grünabfall-Abgabe nicht mehr kostenlos
Wärmedämmung in der Bronzezeit Wie sich die Menschen vor 3.400 Jahren vor Frost schützten
BABENHAUSEN. Die Stadtverordnetenversammlung hat im September beschlossen, dass der Recyclinghof in Babenhausen künftig kostendeckend geführt werden soll. Das bringt einige Preisänderungen bei der Abgabe des Mülls mit sich, wie die Stadt jetzt in einer Presseerklärung mitteilte: Alle Annahmepreise der Abfallgüter, die nicht unter das Gebührenkonzept des Zweckverbandes Abfall- und Wertstoffeinsammlung (ZAW) des Landkreises Darmstadt-Dieburg fallen, wurden daher von der Stadtverwaltung auf ein kostendeckendes Preisniveau angehoben und sind bereits ab dem 1. Januar 2017 wirksam.
BABENHAUSEN. Die Nachbildung einer Flechtwand aus der Bronzezeit ist ab sofort als Dauerleihgabe der „Hessischen Energiespar-Aktion“ (HESA) in der Abteilung Vor- und Frühgeschichte des Territorialmuseums Babenhausen zu sehen. HESA ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung. Das Exponat stammt aus Langenselbold, wo die Kreisarchäologie Main-Kinzig unlängst eine abgebrannte Siedlung ausgegraben hatte. Sie datiert aus der Bronzezeit vor 3.400 Jahren. Der Befund war konserviert durch Spuren im hartgebrannten Lehm, mit dem das Flechtwerk beworfen war. Die Wände der Hütten bestanden aus zwei mit Abstand voneinander aufgesetzten Flechtwänden, dazwischen hatten die Bewohner Heu gestopft – etwa zehn Zentimeter dick. Das Heu war verbrannt, die Abdrücke der Halme im hartgebrannten Lehmbewurf waren für die Forscher der Hinweis darauf, dass es sich um eine Energiesparwand aus der Bronzezeit handelt. Ein Glücksfall für die Archäologen So erhielt das Schadfeuer, das die Siedlung vernichtete, den Lehmbewurf bis heute – ein Glücksfall für die hessischen Archäologen, denn so konnten sie eine genauere Vorstellung darüber gewinnen, wie man vor 3.400 Jahren gelebt hat. „Es ist äußerst plausibel, dass die Wände damals schon gut dämmten: In unserem Klima hätte ansonsten über lange Zeiten im Winter in den Hütten Frost geherrscht. Mit der zehn Zentimeter dicken Grasfüllung ist der Wärmeschutz verblüffend gut. Diese Qualität wurde erst 1995 mit der damaligen Wärmeschutzverordnung wieder erreicht“, sagt Klaus Fey von der „Hessischen EnergiesparAktion“. Eine solche bronzezeitliche Energiesparwand im Territorialmuseum auf Dauer zu sehen.
3 Euro pro Pkw-Kofferraum
Die Nachbildung einer Flechtwand aus der Bronzezeit übergibt Klaus Fey (rechts) von der „Hessischen Energiespar-Aktion“ dem Leiter des Territorialmuseums, Georg Wittenberger, als Dauerleihgabe. (Foto: p)
Auch Informationsmaterial liegt dazu aus. Bereits im vergangenen Jahr war für drei Monate ein solcher Nachbau zu sehen. Da diese Energiesparwand
erhebliches Interesse gefunden hatte, hatte sich die Museumsleitung um eine Dauerleihgabe bemüht. Diese ist jetzt aufgestellt worden. (ms)
Das größte Defizit fiel im Bereich der Grünabfälle an, weshalb, so die Stadtverwaltung, eine kostenfreie Anlieferung ab 2017 nicht mehr möglich ist. Daher wurden Staffelpreise erstellt, nach denen künftig ein Preis von 3 Euro für Kleinmengen bis zu einer Größe von einem Pkw-Kofferraum fällig wird. Wird die Sitzbank eines Pkw umgelegt oder findet die Anlieferung in einem Kombi statt, zahlt man künftig 5 Euro. Alle größeren Anlieferungen werden je nach Volumen in Zukunft mit 17 Euro pro Quadratmeter abgerechnet. Die aktuelle Preisliste findet sich auf der Homepage der Stadt unter www.babenhausen.de, außerdem ist sie am Recyclinghof ausgehängt. (ms)
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Mit seinem dritten Benefizwein „Umstädter Leu“ möchte der Lions-Club Groß-Umstadt wieder Behinderteinrichtungen unterstützen. Das Foto zeigt von links: Alfred Jakoubek, Heinz-Walter Laubscheer, Hartmut Glenz, Wolfgang Maul, Oliver Schröbel und Walter Schütz. (Foto: p)
Edler Tropfen, gutes Werk Benefiz-Wein des Lions-Clubs kommt sozialen Einrichtungen zugute DARMSTADT-DIEBURG. Trotz seiner Jugend wurde er bereits mit drei Goldmedaillen ausgezeichnet: der 2015er Umstädter Herrnberg Cabernet Blanc. Die feine Spätlese ist bereits der dritte Wein, den der Lions Club Groß-Umstadt für seine Benefizaktion zu Gunsten des Behindertensports in Groß-Umstadt und der Dieburger Werkstatt für Behinderte auflegt. Den mehrfach prämierten Spitzenwein „Umstädter Leu“ gibt es ab sofort in der Winzergenossenschaft „vinum autmundis“ oder direkt beim Lions Club. Soziale Projekte zu fördern, Menschen in Not unmittelbar zu helfen – diese Mission ist Ziel der Lionsfreunde. Auf der Umstädter Weininsel haben die Clubaktiven eine sprichwörtlich schmackhafte Idee umgesetzt, um Genuss und Hilfsbereitschaft miteinander zu verknüpfen. Das Projekt „Gutes genießen und Gutes bewirken“ wurde
vor drei Jahren aus der Taufe gehoben. Es beginnt stets mit der gemeinsamen Traubenlese des Lions Clubs im Wingert oberhalb Heubachs. Unter Obhut der Kellermeister von „vinum autmundis“ reifen aus den Fruchterträgen edle Umstädter Weine heran. Die inzwischen dritte, limitierte Sonderedition des „Umstädter Leu“ hat in der Fachwelt bereits für Aufsehen gesorgt. Der Cabernet Blanc wurde bei der Landesweinprämierung in Hessen sowie bei der Berliner Wein Trophy mit den höchsten Auszeichnungen geadelt, es folgte der internationale PIWI-Weinpreis in Gold. „Nur ein ganz besonderer Wein wird zum Leu“, kommentierte Heinz-Walter Laubscheer die Qualität des feinen Tropfens bei der Verkostung in der Winzergenossenschaft. „Ich freue mich, dass im 40. Jahr unseres Bestehens ein würziger, vollmundiger Spitzenwein aufgelegt wer-
den konnte“, so Lions-Kollege Walter Schütz. Besonders macht den feinen Tropfen auch der umweltschonende Ausbau der Trauben. Wegen der Resistenz gegen verschiedene Pilzerkrankungen kann weitgehend auf den Einsatz von Chemie im Wingert verzichtet werden. Durch die Lockerbeerigkeit bleiben die Früchtchen gesund bis zur Ernte und können ihre Aromen voll entwickeln. Beim Erwerb einer Flasche Umstädter Leu für 9.50 Euro kommen zwei Euro den sozialen Aktivitäten des Lions Clubs zu Gute. Den 2015er Umstädter Herrnberg Cabernet Blanc gibt es bei der Odenwälder Winzergenossenschaft vinum autmundis, 64823 Groß-Umstadt, Riegelgartenweg 2, Telefon (06078) 2349, E-Mail www.vinum-autmundis.de oder direkt beim Lions Club Groß-Umstadt unter sekretaer@lionsclub-grossumstadt.org. (ms)