SCHWANGER UND GESUND
Wichtige Nährstoffe für Mutter und Kind
Der individuelle Vitalitätsstatus der Schwangeren und die damit verbundene Nahrungsaufnahme beeinflusst gleichzeitig das Befinden und das Heranwachsen des Fötus. Folgende Mikronährstoffe zählen zu den Top-Kandidaten unter den Supplementierungen für werdende Mamas: Folat (aktive Form von Folsäure), Zink, Vitamin B12, Vitamin C, Kupfer, Eisen, Vitamin E, Vitamin A sowie Omega-3-Fettsäuren.
Folsäure ist der Favorit bei gehegtem Kinderwunsch. Der stimulierende Mikronährstoff steckt vor allem in grünen Gemüsesorten, Blattsalaten, Hülsenfrüchten, aber auch in Weizenkeimen, Erdnüssen, Spargel, Rote Bete, Haferflocken und Kirschen.
Der Bedarf an Folsäure erhöht sich um 50 Prozent in der Schwangerschaft. Bei einem Folat-Mangel steigt das Risiko für einen Neuralrohrdefekt (offener Rücken des Embryos). Folsäure spielt eine nicht zu verachtende Rolle bei der Zellbildung sowie der Zellteilung und somit beim Schutz des ungeborenen Lebens. Zu Prävention eines Folsäure-Defizits rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) zur Supplementierung von 400 Mikrogramm Folsäure täglich als Ergänzung eines vorteilhaften Nahrungsmittelkonsums, der viele frische Produkte enthält.
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Ausgabe 08 – April 2023
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ZINK kann das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen verringern. Das Mineral ist wichtig für ein stabiles Immunsystem und die Gehirnentwicklung des Fötus. Ein Zinkmangel kann unter anderem in einem verringerten Geburtsgewicht resultieren. Zink ist reichlich in Weizenkleie vorhanden, außerdem in Rindfleisch, gegartem Fisch, Hülsenfrüchten, Knäckebrot, Vollkorn, Nüssen und Samen. Ein zu niedriger Zink-Spiegel kann mit eingeschränkter Fruchtbarkeit einhergehen und den Stoffwechsel aus dem Lot bringen.
VITAMIN B12 befindet sich vor allem in tierischen Erzeugnissen wie Fleisch, Fisch und Milchprodukten. Auch hart gekochte Eier sind für Schwangere eine potente Quelle. Der Vitamin-B12-Bedarf steigt bei Stillenden um 33 Prozent, bei Schwangeren um 17 Prozent. Liegt eine Unterversorgung mit B12 vor, kann dies das Wachstum des Embryos behindern und eine Anämie oder Depression der werdenden Mutter nach sich ziehen. Auch das Risiko einer neurologischen Störung des Säuglings infolge des Vitamin-B12-Mangels erhöht sich. Eine Supplementierung dieses Mikronährstoffs ist also eine sinnvolle Vorsorge. Allerdings muss dies in Abstimmung mit einem Mediziner geschehen, um eine Überdosierung zu vermeiden.
VITAMIN C schützt die Immunfunktionen sowie vor Untergewicht und Diabetes des Babys. Raucherinen müssen zu ihrem eigenen Wohl und vor allem zum Schutz des Kindes den Tabakkonsum einstellen. Nikotin ist ein erheblicher Vitamin-C-Räuber. Von daher sollten Frauen, die schwanger werden wollen, bereits vor der Schwangerschaft das Rauchen aufgeben und sich ausreichend mit der wichtigen Ascorbinsäure versorgen.
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Gute Vitamin-C-Spender sind:
+ Sanddorn
+ Kiwis
+ Blaubeeren
+ Erdbeeren
+ Zitrusfrüchte
+ Rote Paprika
+ Kohl
+ Spinat
+ Kohlrabi
+ Petersilie
+ Schwarze
Johannesbeeren
KUPFER mobilisiert die Produktion von roten Blutkörperchen. Das Element ist vor allem enthalten in Garnelen (unbedingt durchgaren), dunklem Kakaopulver, Nüssen, Sojabohnen, Buchweizen und Vollkorn.
EISEN: Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) erhöht sich bei Schwangeren der Bedarf von 15 mg Eisen auf 30 mg Eisen täglich. TIPP: Die parallele Vitamin-C-Zufuhr verbessert die Eisenaufnahme.
VITAMIN E hat einen positiven Effekt auf die Fortpflanzungsfunktionen und das Kreislaufsystem. Das Antioxidans hemmt die Oxidation der Omega3-Fettsäuren. Für Schwangere werden 13 mg, für Stillende 17 mg täglich empfohlen. Vitamin E steckt in Nüssen, pflanzlichen Ölen, Garnelen und Roggenflocken.
VITAMIN A ist fettlöslich und an der Regelung der Wachstumsprozesse aktiv beteiligt. Auch für einen intakten Proteinstoffwechsel ist dieser Mikronährstoff verantwortlich. Vitamin A ist für ein wehrhaftes Immunsystem sowie gesunde Knochen, Haut und Schleimhäute ein wertvoller Baustein. Ohne eine ärztliche Überprüfung des Vitamin-A-Status sollte jedoch in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft kein zusätzliches Vitamin A zugeführt werden, da dies zu Entwicklungsbeeinträchtigungen des im Mutterleib heranwachsenden Kindes führen kann.
OMEGA-3-FETTSÄUREN
In der Schwangerschaft ist eine an den erhöhten Bedarf angepasste Aufnahme von Omega-3 (mehrfach ungesättigten Fettsäuren) elementar. 200 mg sollten es mindestens täglich sein, damit sich die Netzhaut und das Gehirn des Fötus optimal entwickeln können. Omega-3 stärkt darüber hinaus die körpereigene Abwehr – diese Fettsäuren stecken vornehmlich in fettem Seefisch und Pflanzenölen erstklassiger Qualität (Walnussöl, Leinöl, Rapsöl). Empfehlenswert sind zwei Fischmahlzeiten pro Woche. Auch durchgegarte Meeresfrüchte dürfen von Schwangeren verzehrt werden, sie helfen außerdem dabei, den um 15 Prozent erhöhten Jod-Bedarf zu decken. Darüber hinaus kann eine fein abgestimmte Supplementierung die gesundheitsfördernde Ernährungsweise gezielt ergänzen.
Eine ausgewogene Nahrungsaufnahme mit wenig Zucker, Konservierungsund Zusatzstoffen sowie der Verzicht auf Transfette ist die Basis eines vitalen Organismus und eine natürliche Prophylaxe von Schwangerschaftsdiabetes.
Starkes Übergewicht und zu wenig Bewegung hingegen triggern diese Form der „Zuckerkrankheit“. Bei Schwangeren über 35 Jahren kommt dieser Diabetes-Typ ebenfalls häufiger vor. Auch die regelmäßige Einnahme von Medikamenten, Rauchen und eine genetische Disposition begünstigen den Schwangerschafts-Diabetes.
QUELLEN:
Dr. Rath Health Foundation (2018). Die Bedeutung von Mikronährstoffen während der S chwangerschaft. Abgerufen 09.03.2023, von www.dr-rath-foundation.org
P. Shahet al. Effects of prenatal multimicronutrient supplementation on pregnancy outcomes: a meta-analysis. CMAJ. 2009 Jun 9;180(12):E99-108.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19506270/
Ausgabe 08 – April 2023 #1217/01-290323/DE/
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