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Fashion Changers - Mit fairer Mode die Welt verändern

Wie wir mit fairer Mode die Welt verändern können

Interview mit Fashion Changers

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Dass grüner Lifestyle Spaß machen kann, einfach umsetzbar ist und dazu noch modern und stylish daher kommt, beweist der neue Fashion-Ratgeber von Jana Braumüller, Vreni Jäckle und Nina Lorenzen. Darin beantworten sie die grundlegendsten Fragen zur Nachhaltigkeit von Mode: Was bedeutet eigentlich fair? Ist Fair Fashion überhaupt bezahlbar und wo kann ich sie kaufen? Wie erkenne ich Greenwashing? Was kann ich selbst tun und welches Label und welcher Stil passen zu mir? KolibriMAGHerausgeberin Jutta Echterhoff hat die drei Modeaktivistinnen interviewt.

Die drei Aktivistinnen Nina, Vreni und Jana haben 2017 die Fashion Changers gegründet und setzen sich für eine gerechte Modewelt ein.

© Emilie Elizabeth

FRAUEN SIND NICHT NUR DIE MEHRHEIT, WENN ES UM DAS KAUFEN VON TEXTILIEN, SONDERN AUCH UM DAS HERSTELLEN GEHT. ALLEIN DESWEGEN SOLLTE UNS DIE HERSTELLUNG UNSERER TEXTILIEN ALS FEMINIST*INNEN EIN ANLIEGEN SEIN. DIE FASHION CHANGERS ZEIGEN DIESE DRINGLICHKEIT.

Zitat von Madeleine Alizadeh/DariaDaria

WIE KANN FAIRE MODE DIE WELT VERÄNDERN?

Faire Mode kann ein Vehikel für Empowerment sein, gesellschaftliche Probleme sichtbar machen und Lösungen für eine gerechtere Welt liefern. Damit ändert sie gesellschaftliche Normen, die von der Fast-Fashion-Industrie vorgegeben werden. Wie kann es sein, dass 71 % der Textilunternehmen angeben, dass sie moderne Sklaverei in ihren Lieferketten für wahrscheinlich halten*, wenn das Recht auf würdige Arbeit ein universelles Menschenrecht ist? Die gute Nachricht: Wir können alle Teil der Lösung sein – mit einem veränderten Konsumverhalten, aber auch indem wir als Bürger*innen die Politik zum Handeln auffordern.

WIE TRÄGT FAIR FASHION ZU EINEM SYSTEMWANDEL BEI?

Viele Fair-Fashion-Labels denken Mode und das System dahinter neu. Sie suchen nicht nur nach ressourcenschonenden Materialien und bezahlen faire Arbeitslöhne, sondern fordern einen verbindlichen Regelrahmen, damit Unternehmen per Gesetz nachhaltig und fair handeln müssen. Wenn wir es schaffen, ein solches Gesetz auf den Weg zu bringen, werden Unternehmen, auch über den Modesektor hinaus, dazu gezwungen, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken. Und der Systemwandel, wie die Fair Fashion ihn jetzt schon vorlebt, ist zum Greifen nah.

WIE KANN ICH ANFANGEN, WENN ICH NACHHALTIGER LEBEN WILL?

Nachhaltigkeit beruht auf dem, was uns persönlich wichtig ist. Wenn man sich zum ersten Mal mit der Thematik beschäftigt, kann das durchaus überwältigend sein. Wichtig ist nur, dass wir anfangen. In der Mode am besten mit der Inventur des Kleiderschranks. Und mit der Einsicht, dass wir uns nicht glücklich kaufen können. Sich von Trends und Werbung loszusagen und bewusste Konsumentscheidungen zu treffen, ist ein wichtiger Schritt in ein nachhaltigeres Leben. Und trotz aller Ernsthaftigkeit: MODE SOLL UND DARF SPASS MACHEN.

»Fashion Changers.« Wie wir mit fairer Mode die Welt verändern können. Von Jana Braumüller, Vreni Jäckle, Nina Lorenzen, Fotos von Lena Scherer, Knesebeck.

IM BUCH KOMMEN ZU WORT: Lovjoi, Buki Akomolafe, Womom, Bleed, Bridge & Tunnel, Zazi Vintage, Natascha von Hirschhausen, Kings of Indigo, Sabinna, Coco Malou, Stefanie Luxat, Lenas Lovely Vintage, Margarete and Hermione, Jan’n June, Tassel Tales, Mirjam Smend, Lesley Sevriens, Jessica Könnecke von Mit Ecken und Kanten, Lisa Jaspers von Folkdays und MADELEINE ALIZADEH von Dariadaria.

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