eco.nova Oktober 2024

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WASSER

Von Werten und Preisen, Ökologie und Ökonomie

„VOR DEM FORTSCHRITT KOMMT DAS DRANBLEIBEN!“

Was die Wirtschaft jetzt braucht:

Um die Tiroler Wirtschaft bei ihren Herausforderungen zu unterstützen, braucht es als Wirtschaftskammer oft einen langen Atem und viele Wege. Meine Devise lautet: Dranbleiben! Die Fahnen des Fortschrittes wehen zugunsten derjenigen, die auch genug Puste haben, die Windrichtung mitzubestimmen.

eco.nova-Herausgeber Sandra Nardin (re.) und Christoph Loreck mit Chefredakteurin Marina Bernardi

WASSER ADER

Die Faszination, die Wasser auf uns Menschen ausübt, ist tief verwurzelt. Wasser ist ein emotionales Thema. Und gleichzeitig ein höchst rationales.

Für alle Lebewesen auf der Erde ist Wasser ein lebensnotwendiges Element. Ohne Wasser könnten wir nicht existieren. Diese fundamentale Rolle, die Wasser für unser (Über-) Leben spielt, erzeugt eine fast magische Anziehungskraft. Seine beruhigende Wirkung und ästhetische Schönheit, das sanfte Plätschern und geduldige Rauschen lässt uns zur Ruhe kommen, gleichzeitig spendet es uns Energie. Wo Wasser ist, ist Kraft. Nicht immer allerdings ist diese positiv, wie die Wetterkapriolen der vergangenen Wochen gezeigt haben. Wasser ist friedlich und kann gleichzeitig beängstigend sein. Wasser lässt wachsen, Wasser zerstört. Neben der emotionalen hat das Wasser auch eine sehr rationale Seite. Die Ressource ist ein Wirtschaftsfaktor und hat ihren Preis. Und quasi alles, was bepreist werden kann, wird gehandelt. Ob der Preis immer auch dem tatsächlichen Wert entspricht, sei hier dahingestellt. Marian Kröll hat sich in der Titelgeschichte ab Seite 18 jedenfalls auf die verzweigten Spuren des Wassers begeben und sich seine unterschiedlichen Funktionen angesehen. Dass wir in Tirol auf einem reichen Wasserschatz sitzen, ist dabei einer Verkettung glücklicher Umstände zu verdanken. Dass das auch so bleibt, dazu können wir unseren bewussten Beitrag leisten. Fakt ist, dass sich die Menschen die Kraft des Wassers schon immer zunutze gemacht haben. Die Wirtschaft im Übrigen auch. Heutige Global Player haben sich dort angesiedelt, wo es genügend Wasser bzw. Wasserkraft gab, ob das nun Swarovski am Wattenbach in Wattens gewesen ist oder Paul Schwarzkopf am Plansee. Bis heute spielt die Wasserkraft im Land eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung und eine nicht minder bedeutende, wenn es darum geht, die viel zitierte Energiewende hinzukriegen. Laut Uniprofessor Wolfgang Streicher ist das angepeilte Ziel, Tirol bis 2050 energieautonom werden zu lassen, übrigens machbar. Wenn alles gut geht. Wasser bedeutet auch Gesundheit. Es kommt also nicht von ungefähr, dass wir unser alljährliches Gesundheits-Spezial in diese Ausgabe integriert haben. Letztlich ist die Gesundheit das höchste Gut, das wir haben, und Wasser dafür essenziell. Es unterstützt zahlreiche lebenswichtige Funktionen im Körper, reguliert die Körpertemperatur, transportiert Nährstoffe, scheidet Schadstoffe aus und fördert die Verdauung. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr trägt zur Gesundheit von Haut, Nieren und Gelenken bei und hilft, Dehydration und damit verbundene Beschwerden wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Konzentrationsschwäche zu vermeiden. Ein dauerhafter Wassermangel hingegen kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Die drohen indes auch, wenn man Krankheitssymptome auf Dauer ignoriert oder schlichtweg nicht darüber spricht. Stellenweise nicht einmal mit seinem Arzt. Einiger dieser Tabuthemen haben wir uns im Gesundheitsteil ab Seite 54 angenommen und können Ihnen sagen: Sie sind nicht allein.

Trinken Sie genug! Ihre Redaktion der eco.nova

SPEZIAL GESUND

FOTOS: MARIAN KRÖLL, MASCHINENBAU UNTERLERCHER, ADOBE STOCK, TIROL KLINIKEN, MERCEDES, VICTOR MALYSHEV

ECO.TITEL

18 WASSER - REICH

Wasser: Quell des Lebens und Wirtschaftskraftstoff. Tirol ist das wasserreiche Wasserreich. Dass das so bleibt, ist allerdings keine Selbstverständlichkeit.

ECO.WIRTSCHAFT

26 STRATEGIE - SITZUNG

Strategie ist, am und nicht nur im Unternehmen zu arbeiten. Es ist Zeit für eine ganzheitliche Unternehmensentwicklung.

ECO.ZUKUNFT

34 ÖKOSYSTEM FÜR DIE ENERGIEWENDE

Mit dem INNERGY Reallabor will man einen weiteren deutlichen Transformationsschritt in Richtung erneuerbare Energieversorgung setzen.

38 ENERGIE DES WASSERS NUTZEN

Hidden Champion: Maschinenbau Unterlercher aus Hopfgarten im Defereggental hat sich auf die Herstellung kleinerer Wasserkraftanlagen spezialisiert. Mit Erfolg.

ECO.GESUNDHEIT

54 DIE FRAU IM ZYKLUS

Still und beschämt leiden und bloß nicht darüber sprechen: So gehen Frauen unserer Kultur seit Generationen mit ihren Wechseljahren um. Warum die Menopause kein Tabuthema mehr sein darf.

64 GENAU HINSCHAUEN

Warum wir offen(er) mit dem Tabuthema der psychischen Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen umgehen müssen.

70 LEBEN UND STERBEN LASSEN

In unserer Kultur haben wir anders als anderswo noch keinen wirklichen Umgang mit dem (eigenen Tod) gefunden.

74 DARM MIT KÖPFCHEN

Obwohl der Darm großteils autonom funktioniert, ist er mit einem Organ in ständiger Verbindung: dem Gehirn.

ECO.GELD

82 INVESTIEREN IN GESUNDHEIT

Aktien aus dem Medizinbereich verhielten sich in letzter Zeit unauffällig. Wo man aktuell profitieren kann.

ECO.MOBIL

100 ELEKTRISCH IM EINSATZ (Klein-)Transporter sind Best Buddies bei der Arbeit und im Alltag. Mittlerweile gibt’s eine Reihe davon auch elektrisch.

ECO.LIFE

112 DIE VERBINDENDEN

Maria und Hannah Crepaz haben den Landespreis für Kunst erhalten.

114 VERLIEBT IN DEN MOMENT

Anja Fischer hat die Onlineplattform „Glücksmomente – Charmingplaces“ gegründet, mit der sie auf wunderbare Reisen mitnimmt.

03 EDITORIAL 06 CHAPEAU! 12 KOMMENTAR 14 KREATIVE IMPULSE 16 EMPLOYER BRANDING 90 ECO.SERVICE 118 HOTEL.TIPPS 124 ECO.KUNST 128 IM.GESPRÄCH

HERAUSGEBER & MEDIENINHABER: eco.nova Verlags GmbH, Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck, 0512/290088, redaktion@econova.at, www.econova.at GESCHÄFTSLEITUNG: Christoph Loreck, Mag. Sandra Nardin ASSISTENZ: Martin Weissenbrunner CHEFREDAKTION: Marina Bernardi REDAKTION: eco.wirtschaft: Marian Kröll, Alexandra Keller, MMag. Klaus Schebesta, Barbara Liesener, DI Caterina Molzer-Sauper // eco.zukunft: Doris Helweg // eco.geld: Michael Kordovsky // eco.mobil: Felix Kasseroler // steuer.berater: Dr. Verena Maria Erian // eco.life: Marina Bernardi ANZEIGENVERKAUF: Ing. Christian Senn, Matteo Loreck, Daniel Christleth LAYOUT: Tom Binder LEKTORAT: Mag. Christoph Slezak DRUCK: Radin-Berger-Print GmbH

UNTERNEHMENSGEGENSTAND: Die Herstellung, der Verlag und der Vertrieb von Drucksorten aller Art, insbesondere der Zeitschrift eco.nova. GRUNDLEGENDE RICHTUNG: Unabhängiges österreichweites Magazin, das sich mit der Berichterstattung über Trends in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Architektur, Gesundheit & Wellness, Steuern, Recht, Kulinarium und Life style beschäftigt. Der Nachdruck, auch auszugsweise, sowie anderwertige Vervielfältigung sind nur mit vorheriger Zustimmung des Herausgebers gestattet. Für die Rücksendung von unverlangt eingesandten Manuskripten und Bildmaterial wird keine Gewähr übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. JAHRESABO: EUR 29,00 (13 Ausgaben). // Sind Beiträge in dieser Ausgabe in der Kopfzeile mit dem FIRMENNAMEN gekennzeichnet, handelt es sich um BEZAHLTE ANZEIGEN bzw. KOOPERATIONEN!

APERITIF 19 UHR, START MENÜ 19.30 UHR, INKL. FEUERWERK gruss aus der küche

beef tatar grülkaviar | avocado topinamburschaumsuppe jakobsmuschel risotto albatrüffel | spinat steinbutt sellerie | geräucherte beurre blanc sorbet kalbsfilet schwarzwurzel | kürbispüree rosmaringlace grander‘s winterwonderland petit fours PREIS 160

DIE HELFER

Österreich würde ohne Freiwilligenarbeit vermutlich zwar hinhauen, jedoch mit erheblichen Einschränkungen und Herausforderungen in vielen gesellschaftlichen Bereichen. Freiwilliges Engagement spielt deshalb eine entscheidende Rolle für das soziale Gefüge, trägt wesentlich zur Lebensqualität und ganz generell dem Funktionieren des Staates bei. In Österreich leisten fast 50 Prozent der Bevölkerung über 15 Jahren in irgendeiner Form Freiwilligenarbeit – in Sport- und Kulturvereinen, im sozialen Bereich, bei der Bildung etwa in Form von Nachhilfe oder Integration, in Umweltinitiativen und besonders wichtig in Rettungs- und Einsatzdiensten. Ohne die freiwilligen Feuerwehren, Sanitäter*innen und Bergretter*innen wäre im Notfall vielfach kein rasches Reagieren möglich. Freiwilligenarbeit entscheidet im Ernstfall über Leben und Tod. Das Hochwasserdesaster in Niederösterreich hat uns erst kürzlich eindrücklich vor Augen geführt, wie wichtig dieses Engagement ist. Vor den Einsatzkräften ziehen wir alle unsere Hüte. Stellvertretend für alle Freiwilligen in diesem Land und ihre großartige Arbeit holen wir drei Ehrenamtliche des Roten Kreuzes Innsbruck (RKI) vor den Vorhang, die die dortigen drei großen Bereiche Rettungs- und Krankentransport, Gesundheit und soziale Dienste sowie Großunfall- und Katastrophenhilfe repräsentieren: Klaus Hollmann leistet als langjähriger Rettungs- und Notfallsanitäter seit vielen Jahren zwei bis drei Mal monatlich ehrenamtlich Nachtdienste. Monika Salzmann ist Teamleiterin der Sozialbegleitung und koordiniert sieben Sozialbegleiter*innen, die Menschen in schwierigen Lebenslagen beim Organisieren ihres Alltags unterstützen. Claudia Schmiedt indes ist seit 1987 im RKI tätig und war bis 2014 Rettungs- und Notfallsanitäterin. Seit 2000 ist sie im Bezirksrettungskommando, heute dort Stabsoffizierin. Als solche ist sie für das Führen eines Einsatzes bei Großunfällen oder im Katastrophenfall zuständig, bereitet aber auch Großambulanzen und Übungen vor, die sie als Stabsoffizierin leitet, und bildet darüber hinaus Führungskräfte aus. Das DANKE kann an dieser Stelle nicht groß genug sein.

VIELE WEGE FÜHREN ZUM GLÜCK

Die allgemeine Stimmung ist schon seit Längerem getrübt. So trist, wie es den Anschein hat, ist es aber gar nicht, wie die Umfrage „So tickt Österreich“ der Innsbrucker Agentur P8 zeigt. Im Langzeitvergleich pendelt sich das Glücksbarometer demnach auf hohem Niveau bei 3,4 von 5 möglichen Stimmungspunkten ein.

SIND AKTUELL (SEHR) GLÜCKLICH.

IM SEPTEMBER 2023 WAREN ES NOCH 48 %.

55 %

DENKEN, DASS SICH DIE WIRTSCHAFT MITTELFRISTIG AUF DEM AKTUELLEN NIVEAU ENTWICKELN WIRD. 12 % GLAUBEN AN EINE POSITIVE ENTWICKLUNG, 33 % AN EINE NEGATIVE.

IM SEPTEMBER 2023 WAREN DIES NOCH 45 %. ALLERDINGS GLAUBTEN DA AUCH NOCH 17 % AN EINEN POSITIVEN TREND.

48 %

SCHÄTZEN, DASS EUROPA IM VERGLEICH ZU WELTMÄCHTEN WIE CHINA ODER DEN USA SCHWÄCHER WIRD.

40 % DENKEN, EUROPA WIRD SEINE POSITION BEHAUPTEN, 13 %, DASS EUROPA STÄRKER WIRD.

38 %

GLAUBEN, DASS TAGESZEITUNGEN IN GEDRUCKTER FORM IN ZUKUNFT NOCH WICHTIG SIND. 28 % GLAUBEN DIES NICHT, 31 % HABEN MIT „VIELLEICHT“ GEANTWORTET, 4 % WISSEN ES NICHT.

47 %

HABEN EINEN HERBST- ODER WINTERURLAUB GEPLANT.

Zur Studie: Die Umfrage wurde vom 14. bis 16. August 2024 online durchgeführt. Insgesamt haben über 500 Personen aus allen Altersgruppen und Regionen Österreichs teilgenommen.

GLAUBEN AN EINEN FALL DER KREDITZINSEN.

IM SEPTEMBER 2023 WAREN DIES NUR 4 %. JE 29 % SEHEN EIN GLEICHBLEIBENDES

NIVEAU (09/23: 11 %) ODER EINEN LEICHTEN

ANSTIEG (09/23: 46 %), 23 % GEHEN VON EINEM STARKEN ANSTIEG AUS (09/23: 34 %) 18 %

%

DER UMFRAGETEILNEHMER WAREN MIT DER ARBEIT DER DAMALS NOCH AKTUELLEN SCHWARZ-GRÜNEN BUNDESREGIERUNG (SEHR) UNZUFRIEDEN.

NUR 18 % WAREN (SEHR) ZUFRIEDEN, 33 % STANDEN IHR NEUTRAL GEGENÜBER.

„Es ist erfreulich, zu sehen, dass die Österreicher weiterhin bewusst in ihre Lebensqualität investieren.“
GEORG HOFHERR

MEDIENNUTZUNG

DIESE MEDIEN WERDEN AM HÄUFIGSTEN GENUTZT, UM SICH ÜBER AKTUELLE NACHRICHTEN ZU INFORMIEREN.

1. FERNSEHEN

2. SOZIALE NETZWERKE & RADIO

3. ONLINEMEDIEN

4. TAGESZEITUNGEN (PRINT)

5. WOCHEN- UND MONATSZEITUNGEN

MEDIENVERTRAUEN

WIE SEHR VERTRAUEN SIE DEN EINZELNEN MEDIEN (GEWICHTETER MITTELWERT AUF EINER SKALA VON 1 BIS 5)?

FERNSEHEN: 3,2

SOZIALE NETZWERKE: 2,5 RADIO: 3,3

ONLINEMEDIEN: 3 TAGESZEITUNGEN (PRINT): 3,2 WOCHEN- UND MONATSZEITUNGEN: 3

GLÜCKSFAKTOREN

75 %: Gesundheit

63 %: Keine Geldsorgen

60 %: Partnerschaft

57 %: Intakte Familie

50 %: Sicherheit

48 %: Schönes Zuhause

38 %: Freunde

16 %: Gutes Aussehen

Im Vergleich zum September 2023 haben vor allem Freunde und ein schönes Zuhause als Glücksfaktoren stark abgenommen. Gesundheit, keine Geldsorgen und ein stabiles soziales Umfeld indes sind auf den ersten Plätzen geblieben.

GEPLANTE INVESTITIONEN

57 %: Reisen

49 %: Gesundheit

46 %: Freizeitaktivitäten

40 %: Bekleidung

40 %: Ernährung

32 %: Restaurantbesuche

28 %: Eigenheim

27 %: Auto

25 %: Geldanlage

21 %: Innenausstattung

20 %: Bildung

7 %: Luxusgüter

WIRTSCHAFT

wirtschaft & unternehmen

Thomas

und Johannes

UNTERNEHMEN DER AUSGABE: SINGLE USE SUPPORT

Applaus!

Vom Hidden Champion zur Best Managed Company: Single Use Support ist ein Anbieter von Prozesslösungen, der sich auf das Flüssigkeits- und Kühlkettenmanagement von Arzneimittelsubstanzen spezialisiert hat. 2017 gegründet schloss das Unternehmen im heurigen Mai einen vermutlichen Millionendeal mit Novo Holdings ab, die 60 Prozent der Kufsteiner übernommen haben. Kürzlich wurde das Unternehmen mit dem Titel „Best Managed Company 2024“ gewürdigt. Bereits zum vierten Mal zeichnet Deloitte Österreich gemeinsam mit der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien und dem Magazin trend im Zuge der „Austria's Best Managed Companies“ hervorragend geführte österreichische Unternehmen aus, die in den Kategorien Strategie, Produktivität und Innovation, Governance und Finanzen sowie Kultur und Engagement exzellent aufgestellt sind. Single Use Support ist der einzige Gewinner aus Tirol.

Die geschäftsführenden Gesellschafter

Dieter, Gerald, Fritz jun. und Florian Unterberger mit Geschäftsführer Josef Gruber

Das Kufsteiner Familienunternehmen Unterberger freut sich über eine solide Geschäftsentwicklung, obwohl die beiden Kerngeschäftsfelder Automobile und Immobilien momentan mit einem schwierigen Wirtschaftsumfeld zu kämpfen haben. Vor allem der Autohandel lief erstaunlich gut. Während der Tiroler Autohandel im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Stückzahlplus von drei Prozent erreicht, gelang Unterberger der Verkauf von 5.113 Neu­ und Gebrauchtwagen. Das entspricht einem Plus von rund 14 Prozent. Auch die Umsätze stiegen im Vergleichszeitraum um 16 Prozent, Im Vorjahr wurde mit Automobilen, Immobilien und Beteiligungen ein Gruppenumsatz von insgesamt 530 Millionen Euro erzielt – gegenüber 450 Millionen im Vorjahr. Der Mitarbeiter*innenstand stieg von 728 auf 790. Davon werden 140 Lehrlinge ausgebildet.

Um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und zu halten sowie damit innovativ und wettbewerbsfähig zu bleiben, sind gute Arbeitsbedingungen entscheidend. Diese spiegeln sich im Image des Unternehmens nach außen wider. Mit dem neunten Platz unter den 498 größten österreichischen Industrieunternehmen wurde die Plansee Group kürzlich vom Industriemagazin als einer der besten Arbeitgeber*innen des Landes ausgezeichnet – basierend auf ihrer Online­Reputation. In der Begründung heißt es, das Unternehmen sei „bekannt für seine Innovationskraft und die hohe Fachkompetenz seiner Mitarbeiter. Als Arbeitgeber zeichnet sich Plansee durch seine Mitarbeiterorientierung aus“. Bezug genommen wurde auf die umfangreichen Sozialleistungen und Weiterbildungsangebote ebenso wie die nachhaltige Unternehmensführung und attraktive Aufstiegschancen für die Belegschaft. Die Plansee Group erzielte im Geschäftsjahr 2023/24 mit insgesamt 11.208 Mitarbeiter*innen einen konsolidierten Umsatz von 2,28 Milliarden Euro.

BRAVO 3

Der TRIGOS wird seit 2004 jährlich vergeben und steht für verantwortungsvolles Wirtschaften und nachhaltige Innovationen in der österreichischen Wirtschaft. Unternehmen, die einen wesentlichen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft leisten, werden damit ausgezeichnet. Heuer hat sich Riederbau den TRIGOS Regional Tirol gesichert. In der Kategorie „Vorbildliche Projekte“ überzeugte das Bauunternehmen die Jury mit seiner ganzheitlichen und nachhaltigen Transformation der Unternehmensstruktur.

Die Reste aus zwei Welten

Was von der Politik übrigblieb.

Ursprünglich waren Türkis-Grün nach der Nationalratswahl 2019 angetreten, um „das Beste aus zwei Welten“ zu verbinden. Ohne eine inhaltliche Wertung abzugeben, sitzen wir jetzt tatsächlich mit zwei Welten da. Keinen vereinten allerdings. Die politischen Lager scheinen nach der aktuellen Nationalratswahl so weit voneinander entfernt wie selten und auch die Gesellschaft teilt sich immer weiter in Schwarz und Weiß. Der (öffentliche) Diskurs ist so gut wie tot, wer nicht für einen ist, ist gegen einen. Man kann der Politik wahrlich nicht für alles die Schuld zuschieben, an diesem Zustand ist sie allerdings nicht unmaßgeblich beteiligt. Schaut man sich politische Diskussionen an (was ich für meinen eigenen Gemütszustand weitestgehend zu vermeiden suche), geht es nur darum, seine eigene Meinung, die nicht ungern zum Faktum hochstilisiert wird, vehement zu verteidigen und andere anzupatzen. Es wird auf die Schwächen der anderen gezeigt, anstatt sich auf seine eigenen Stärken zu besinnen. Dass Kommunikation nicht nur aus Reden, sondern auch Zuhören besteht, scheint bereits seit Langem vergessen. Dabei sollte die Politik doch ein Stück weit Vorbild sein. Wenn der Gesellschaft allerdings permanent vor der Nase herumgestritten wird, darf es nicht verwundern, wenn die auch irgendwann gereizt ist. Möge es es die nächste Regierung besser machen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Anregungen und Kommentare bitte an bernardi@econova.at

Marina Bernardi, Chefredaktion
BRAVO 1
BRAVO 2

LERNSCHLEIFEN

Was wir aus der Wahl gelernt haben. Oder besser: Haben wir etwas aus der Wahl gelernt?

VON KLAUS SCHEBESTA

PROGNOSEN KÖNNEN AUCH STIMMEN.

Das Ergebnis der Nationalratswahlen wurde von vielen Bürgern als Überraschung wahrgenommen. Dem lag der feste Glaube zugrunde, dass Wahlprognosen ohnehin meilenweit daneben liegen. Diesmal war es anders. Der Wahlausgang entsprach im Wesentlichen den Voraussagen der Wahlforscher. Wer hätte das gedacht?

REGIEREN IN KRISENZEITEN IST UNDANKBAR.

Wie in anderen europäischen Ländern wurden die Regierenden für die große Unzufriedenheit abgestraft, die durch die multiplen Krisen – von Corona bis zur Inflation – ausgelöst wurde. Wir lernen daraus: Wenn eine Partei in einer düsteren Phase überleben will, sollte sie besser anderen den Vortritt lassen und die schlechten Zeiten in Opposition aussitzen, um dann in guten Zeiten das Ruder zu übernehmen.

EINE KAPUTTE BEZIEHUNG IST EINE

KAPUTTE BEZIEHUNG.

Spätestens seitdem die grüne Ministerin Leonore Gewessler auf europäischer Ebene dem Renaturierungsgesetz zustimmte, war die Vertrauensbasis mit der ÖVP dahin. Kein noch so guter Paartherapeut hätte diese Beziehung wieder kitten können. Vom „Besten aus beiden Welten“, wie es anfangs hieß, war in den letzten Monaten beim besten Willen nichts mehr zu sehen. Eine neuerliche grüne Regierungsbeteiligung ist damit zwar theoretisch möglich, aber sehr unwahrscheinlich.

WAHLEN LÖSEN KEINE PROBLEME.

Die Wochen vor der Nationalratswahl waren kaum mehr auszuhalten. Gar nicht so sehr wegen des unvermeidlichen Wahlkampfgetöses, sondern wegen der geschürten Erwartungshaltung. So gut wie alle Medien stellten den Wahltag als helles Licht am Ende eines tristen Tunnels dar, an dem endlich die Karten neu gemischt sind und ein für Österreich tadelloses Blatt auf dem Tisch liegt. Das Wahlergebnis hat uns jedoch mehr Fragen als Antworten beschert. Mit den Ersten, der Kickl-FPÖ, will niemand, die Zweiten und Dritten, ÖVP und SPÖ, können sich nicht riechen und liegen inhaltlich derart weit auseinander, dass man sich fragt, ob sie sich auf etwas

anderes einigen können als die Postenverteilung. Die Vierten, die Neos, rufen nach (längst überfälligen) Strukturreformen, die jedoch Nummer 2 und 3 scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Und mit den Fünften, den Grünen, spießt sich’s auch, siehe Beziehung. Der gelernte Österreicher weiß schon jetzt: Es wird mühsam. Und wird am Ende wahrscheinlich wieder die ungeliebte Schwarz-Rote Stillstandskoalition, vielleicht noch mit einem pinken Feigenblättchen.

DER PARTEICHEF BESTIMMT DIE LINIE.

Das trifft wohl auf jede Partei zu, aber besonders kompromisslos ist das bei den Roten zu besichtigen. Andreas Babler hat, Excel sei Dank, haarscharf die Partei übernommen und das Ruder von Mitte-links nach Links-links herumgerissen. Das Erstaunliche ist: Die moderaten Kräfte der SPÖ scheinen sich in Luft aufgelöst zu haben. Babler führt die Partei wie eine linke Sekte und setzt seine marxistischen Ideen in einstimmige Beschlüsse um. Wo ist sie hin, die rote Vielfalt, Genossen?

WIRTSCHAFTSKOMPETENZ IST ETWAS

FÜR NOBELPREISTRÄGER.

Die wirtschaftlichen Ansagen der Parteien waren dünn. Viele Absichtserklärungen, aber auch viel Voodoo-Ökonomie, von der Besteuerung der „Superreichen“ über Einsparungen ohne Sparpaket bis hin zu sich selbst finanzierenden Steuersenkungen. Viel Konkretes war nicht dabei. Konkret ist allerdings der Zustand des Budgets: In den letzten fünf Jahren hat sich der Schuldenberg der Republik von 280 auf 390 Milliarden Euro aufgetürmt, die Bundesländer stehen finanziell ebenfalls auf dünnem Eis und in den Gemeinden herrscht ohnehin schon Schnappatmung. Darin liegt auch ein Teil des Vertrauensverlusts in die Politik: Solange der Staat laufend rote Zahlen schreibt, fehlt das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger, die schließlich ihre eigenen Haushalte auch im Griff haben müssen.

Zurück zur Eingangsfrage: Ehrlich gesagt haben wir aus den Wahlen wohl nichts gelernt, was sich nicht mit ein bisschen Nachdenken schon vorher beantworten hätte lassen. Aber dann hätten wir es nicht geglaubt. So betrachtet hatten die Lernschleifen doch ihren Sinn.

Beginn 18 Uhr, 26. 10.

präsentiert: „Julian le Play“ – Konzert am Landhausplatz.

Unser Land Tirol. Gemeinsam gestalten.

Peter Einkemmer (Konzept & Strategie) und Dominique Pfurtscheller (Geschäftsführer) von northlight (northlight.at)

DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT KI: KREATIVE IMPULSE!

Von Angstschweiß bis Freudentränen: Keine Buchstabenkombination beschäftigt Wirtschaft, Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen aktuell mehr als KI. Wir wollen den beiden Buchstaben eine neue Perspektive verleihen, eine positive wie inspirierende: KI – Kreative Impulse für die Wirtschaft. Schließlich ist Kreativität heute wichtiger denn je!

VON DOMINIQUE PFURTSCHELLER UND PETER EINKEMMER

Wer nicht wirbt, stirbt. In diesem doch sehr martialischen Zitat Henry Fords steckt in Zeiten volatiler Marktsituationen, hohen Fachkräftemangels und der Unsicherheit „Killt künstliche Intelligenz meinen Job/ mein Unternehmen?“ auch heute noch viel Wahres. Doch haben Werbung, Marketing und Kommunikation seit Fords Zeiten unzählige neue Dimensionen hinzugewonnen – besonders seit der Coronapandemie.

TikTok-Campaining, Mixed-Reality-Markenerlebnisse, Influencer-Marketing usw. Im Zusammenspiel mit Megatrends wie Individualisierung, Konnektivität oder New Work ändern sich auch die Bedürfnisse von und Touchpoints mit potenziellen Kund*innen sowie Arbeitnehmer*innen rasant. Viel und stetige Veränderung also, womit sich nicht nur die Kommunikationsbranche, sondern vor allem auch Marketingverantwortliche UND Unternehmer*innen auseinandersetzen müssen. Ebenso wie mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz – wenn man bedenkt, mit welchem unglaublichen Tempo diese fortschreitet …

KI WIRD UNS NICHT „TERMINIEREN“

So wie James Camerons Terminator-Reihe die Special Effects in der Filmwelt revolutioniert hat, so transformiert KI heute die Wirtschaftswelt. Und, um die erfolgreiche Sci-fi-Franchise weiter zu zitieren, sie wird uns nicht obsolet machen oder gar terminieren. Heißt, wenn wir uns mit künstlicher Intelligenz auseinandersetzen und lernen, mit ihr umzugehen, wird uns diese nicht ersetzen, sondern vielmehr unterstützen. Da etwa Prozesse automatisiert, Unternehmenszahlen in Echtzeit bereitgestellt oder Kundenerlebnisse verbessert werden können. In der Industrie, im Finanzwesen oder auch in der Medizin. Nahezu überall: KI ist als Chance zu sehen. Zum Beispiel, um Zeit für etwas zu gewinnen, was für die Wirtschaftsfähigkeit und den nachhaltigen Erfolg von Unternehmen (tirolweit ebenso wie global) wichtiger denn je sein wird: Kreativität.

ERFOLGSFAKTOR KREATIVITÄT

Warum? Um sich vom Mitbewerb zu differenzieren und Relevanz zu schaffen. Um Antworten auf geänderte Kundenbedürfnisse zu finden. Um Lösungen für herausfordernde Marktsituationen parat zu haben und neue Märkte zu erschließen. Um der Konkurrenz nicht hinterherzuhecheln, sondern selbst vorauszugehen. Und um – im Idealfall – zu innovieren. Oder, aus einem etwas anderen Blickwinkel betrachtet: um Emotionen zu wecken. Die eigene Marke, das eigene Unternehmen, die eigenen Produkte emotional aufzuladen. Begehrlichkeit zu wecken. Und so Vorteile am Markt zu gewinnen, den Mitbewerb hinter sich zu lassen. Kreativität ist also die Eintrittskarte zu neuen, vielleicht noch ungeahnten unternehmerischen und kommunikativen Möglichkeiten und ein Türöffner für erfolgreiches, zukunftsgerichtetes Arbeiten. Branchenunabhängig. Genau deshalb ist unsere angeborene Fähigkeit, kreativ zu sein, wichtiger denn je.

KREATIVE IMPULSE! STATT KEIN INTERESSE … Daher wollen wir die Offenheit für Kreativität fördern und positive Kreativimpulse setzen – egal ob im Tourismus, in der Industrie, im Baugewerbe, im Handwerk, überall in Tirols Unternehmen. Denn sie kann der Nährboden für nachhaltigen Erfolg sein. Der Treiber von Innovation. Der Boost für Fortschritt, Wachstum und Entwicklung der Unternehmer*innen im Land. Begleiten Sie uns auf dieser Reise. Hier in der eco.nova. Das nächste Mal in der Dezember-Ausgabe.

War der Impuls inspirierend? Wir freuen uns über Ihren Kommentar auf LinkedIn.

EMPLOYER BRANDING

Katharina Ladner, Head of Sales bei icons –consulting by students

GEN Z – WAS SIE WIRKLICH WILL

Ist die Generation Z im Arbeitsalltag wirklich so fordernd? Das sollten Arbeitgeber über die jungen Arbeitskräfte wissen.

Die Generation Z bezeichnet alle Personen der Gesellschaft, die zwischen 1996 und 2010 geboren wurden. „Digital Natives“ werden sie genannt, eine Gruppe Menschen, die schon seit ihrer Geburt mit der Technik zu tun hat. Auch das Verhältnis zur Arbeit ist ein ganz anderes, länger als drei bis fünf Jahre bleiben die meisten nicht bei einem Arbeitgeber. Das stellt die Unternehmen vor ganz neue Herausforderungen: Wie gewinnt man Arbeitskräfte dieser Generation und noch wichtiger – wie bindet man sie möglichst lange?

Die Generation Z lebt ein sehr wertgesteuertes Leben, der Sinn nach Gerechtigkeit ist stärker denn je. Diese Werte suchen sie auch bei der Wahl nach einem geeigneten Arbeitgeber. Sind die eigenen Weltansichten vereinbar mit den Visionen und Werten des Unternehmens? Die Generation Z will sich mit ihrem Unternehmen identifizieren können. Ist dies nicht der Fall, wird es nicht einmal zu einer Bewerbung kommen.

Die Gen Z ist geprägt von einer Vielzahl von Krisen (Finanz, Klima, Corona, Ukraine). An ihrem Arbeitsplatz suchen sie deshalb nach Sicherheit und Stabilität. Sie wollen sich auf ihren Arbeitgeber verlassen können und darauf, dass sie nicht bei der ersten schwierigen Situation auf die Straße gesetzt werden. Auch die Sinnhaftigkeit einer Aufgabe spielt eine immer größere Rolle – nutze ich meine Zeit sinnvoll und mache ich etwas Bereicherndes für mich und das Unternehmen? Wenn diese Fragen mit „ja“ beantwortet werden können, ist schon ein großer Schritt getan. Um die Gen Z komplett für sich zu gewinnen, sollte eine wertschätzende und transparente Kommunikation von

Seiten der Führungskraft kommen. Das Thema Benefits ist schon seit langem ein Thema – egal, bei welcher Generation. Auch die Gen Z wünscht sich neben einer fairen Bezahlung zusätzliche „Zuckerln“. Besonders der Wunsch nach Fort- und Weiterbildung ist groß. Die Welt um die Gen Z ist in ständiger Bewegung und so möchten auch sie nicht stehen bleiben. Wichtig sind soziale Begegnungsräume, die Austausch und Kreativität ermöglichen. Die Generation Z ist auf das Wohlbefinden bedacht – das eigene und das der anderen. Um auf die persönlichen Bedürfnisse der Arbeitskräfte eingehen zu können, bietet sich für Unternehmen das Einsetzen eines Feelgood-Managers an. Dieser kümmert sich um das Personal, angefangen bei persönlichen Gesprächen, über die körperliche und mentale Gesundheit bis hin zur Organisation von Events. Wichtig ist immer die respektvolle und transparente Kommunikation zwischen allen Beteiligten.

Die Generation Z fordert demnach Menschlichkeit, Wertschätzung und Fairness – Werte, die selbstverständlich sein sollten und zur Bewältigung der zukünftigen Herausforderungen und Veränderungen notwendig sind.

ICONS

Im Jahr 2006 von einer Gruppe Studierender als Innsbruck CONSulting gegründet und inzwischen mit insgesamt drei Standorten in Innsbruck, Wien und Graz vertreten, ist icons – consulting by students eine studentische (und damit von konventionellen Unternehmen unterscheidbare) Unternehmensberatung. Das Ziel der Organisation ist es, Unternehmen innerhalb von Beratungsprojekten bei Problemen und Ambitionen von der Gründung bis hin zu Fragen des Alltags in großen Konzernen zu unterstützen. www.icons.at

VON KATHARINA LADNER

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Schöpf, Imst, Industriezone 54, Tel. 05412/64526 Hangl, Pfunds, Nr. 432, Tel. 05474/5273 Wolf, Bach, Stockach 29, Tel. 05634/6156

WASSER: QUELL DES LEBENS UND WIRTSCHAFTSKRAFT

STOFF

Hätte Tirols legendärer Landeshauptmann Eduard Wallnöfer einst „Wasser ist Leben“ anstatt „Verkehr ist Leben“ proklamiert, gewiss hätte er damit für alle Zeiten Recht behalten. Wo es kein Wasser gibt, gibt es keinen Menschen. Sauberes Trinkwasser aus der Leitung ist für die Tiroler*innen eine absolute Selbstverständlichkeit. In weiten Teilen der Welt ist das nicht so. Tirol ist das wasserreiche Wasserreich. Dass das so bleibt, ist allerdings keine Selbstverständlichkeit.

TEXT: MARIAN KRÖLL

an kann in vielen Erdgegenden Leitungswasser entweder gar nicht trinken oder zumindest nicht genießen, weil es gechlort oder sonstwie vorbehandelt werden muss, oder schlimmer noch, es gibt überhaupt keinen Zugang zu gesundheitlich unbedenklichem Trinkwasser. In Tirol ist das fundamental anders. Dabei haben wir es einer Verkettung glücklicher Umstände zu verdanken, dass die Tirol*innen in ihrer Heimat auf einem reichen Wasserschatz sitzen. Einer, der zudem überwiegend aus Quellwasser besteht und nicht aus Grundwasser. 90 Prozent des in Tirol als Trinkwasser genutzten Wassers stammt aus Quellen, lediglich zehn Prozent aus Brunnen bzw. dem Grundwasser. Österreichweit wird das Wasser dagegen zu 55 Prozent aus Brunnen und zu 45 Prozent aus Quellen gewonnen. Dieser Wasserschatz „ist ein großer Segen für das Land und alle Menschen, die hier leben“, legte es Stefan Wildt, seines Zeichens Leiter des Bereichs Siedlungswasserwirtschaft in der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes Tirol, im Perspektiventalk der Lebensraum Tirol Holding zunächst einmal grundsätzlich an. Wildt attestiert dem heimischen Trinkwasser einen „auch im internationalen Vergleich hohen Standard.“

Wasser wird im Kontext des sich beschleunigenden Klimawandels aber nicht nur als lebensnotwendiger Segen, sondern immer öfter auch unter dem Gefahrenaspekt diskutiert, anhand zweier Extreme, einmal als Hochwasser oder aber als drohender Wassermangel. Manfred Kleidorfer, Studiendekan der Fakultät für Technische Wissenschaften und Professor für Nachhaltige Entwicklung urbaner Wasserinfrastruktur an der Uni Innsbruck, ordnet diese Debatte so ein: „Die Klimaprognosen zeigen, dass sich aufgrund des Klimawandels die zeitliche Verteilung des Niederschlags übers Jahr hinweg verändert. Das Volumen bleibt ähnlich, aber Starkregenereignisse nehmen genauso zu wie längere Trockenperioden, in denen es gar nicht regnet. Das ist auch in den Messdaten schon beobachtbar. Diese Situation ist nicht ideal, weil zum einen Überflutungsgefahr besteht, aber auch, weil bei Starkregenereignissen weniger Wasser versickert und dadurch auch die Grundwasserneubildung beeinträchtigt ist. Zusätzlich kommt es durch den Klimawandel zu einer höheren Verdunstung. Es kann also zukünftig selbst bei gleichbleibendem Niederschlag zu Dürren kommen, die es heute so nicht gibt.“ Österreichweit sieht Kleidorfer die Wasserressourcen zwar tendenziell zurückgehen, das Land im Gebirg davon aber nur am Rande betroffen. „In Tirol ist dieses Problem sicher wesentlich geringer als in Ostösterreich. Es ist auch zukünftig nicht mit ernsthaften

ES IST EINER VERKETTUNG

„Es ist zukünftig nicht mit ernsthaften Problemen in der Trinkwasserversorgung zu rechnen, soweit das heute abschätzbar ist.“
MANFRED KLEIDORFER

Problemen in der Trinkwasserversorgung zu rechnen, soweit das heute abschätzbar ist.“ Das bedeute freilich nicht, dass einzelne Regionen im Land zukünftig nicht doch vermehrt mit Engpässen zu rechnen haben. „Das lässt sich allerdings technisch lösen, indem man die Wasserleitungsnetze stärker zusammenschließt“, so Kleidorfer, der Tirol vor allem beim Trinkwasser in einer privilegierten Ausgangslage sieht. Problematischer sei dagegen das Grundwasser, das in der Landwirtschaft für die Bewässerung gebraucht werde. „Wird immer mehr entnommen, kann das auch einmal einen Grundwasserleiter unter Druck setzen.“ Nachsatz: „Für Tirol bin ich diesbezüglich aber nicht ganz pessimistisch.“

Manfred Kleidorfer beschäftigt sich wissenschaftlich unter anderem mit städtischen Räumen. Dabei geht es viel um Kühlmaßnahmen und Vegetation, konkret darum, wie die grüne und blaue Infrastruktur dabei unterstützen können, die urbanen Räume auch während Hitzewellen lebenswert zu halten. „Hat die grüne Infrastruktur in trockenen Phasen kein Wasser, kann sie nichts verdunsten und folglich auch nicht kühlen“, gibt der Forscher zu bedenken. Er mahnt daher auch eine „Änderung der üblichen

Planungsweisen“ an. Hier sieht der Experte sämtliche Stakeholder, darunter auch die Stadtplanung, gefordert. Und zwar dahingehend, dass der grünen Infrastruktur genügend Raum gegeben wird, um ihre Wirkung entfalten zu können. Es geht dabei um Räume, um Grund und Boden, der bekanntermaßen vor allem in den Ballungsräumen sehr teuer geworden ist. Ein gutes Zusammenspiel zwischen blauer und grüner Infrastruktur schlägt sich aber wiederum in einer höheren Lebensqualität nieder, und zwar gerade dann, wenn Hitzewellen kommen. „Grüne Inseln statt Hitzeinseln“ könnte die Formel lauten.

Tirols Wasserreichtum ist auch dafür verantwortlich, dass mit dem lebenswichtigen Nass nicht immer sparsam umgegangen wird. Dazu bestand vor allem in der Vergangenheit kaum eine Notwendigkeit. Hierzulande wird für die meisten Dinge Trinkwasser verwendet. „Das müsste eigentlich nicht so sein“, ortet Kleidorfer diesbezüglich beträchtliches Sparpotenzial. Es könnte eine kluge Lösung sein, vermehrt auf die Nutzung von Regenwasser zu setzen. Das hat mehrere Gründe: Wird Regenwasser direkt versickert oder gespeichert, anstatt in die Kanalisation eingeleitet zu werden, hilft das auch bei Überflutungsgefahr. Werden ausreichend Speicherkapazitäten für Regenwasser geschaffen, können diese bei Starkregenereignissen eine Pufferfunktion übernehmen. Die Entwässerung geeigneter Dachflächen kann außerdem dazu beitragen, die grüne Infrastruktur zu versorgen.

GUTE INFRASTRUKTUR

Im Gegensatz zur Trinkwasserversorgung ist die Aufbereitung der Abwässer zentraler organisiert. Hier stehen tirolweit rund 50 Anlagen zur Verfügung. Dem stehen fast 800 öffentliche Wasserversorgungsanlagen gegenüber. Gewachsene Strukturen, die Stefan Wildt vor allem topografisch begründet sieht. Für das Land habe es in dieser Hinsicht in der Vergangenheit keine Handlungsnotwendigkeit gegeben. Es ist nicht gesagt, dass das so bleiben wird. Wasser wird zukünftig vermutlich vermehrt gemeindeübergreifend zu denken sein, konkret etwa durch die Bildung von Wasserversorgungsverbänden, analog zu den Abwasserverbänden, die es schon heute gibt. Für etwaige Zusammenschlüsse von Leitungsnetzen wird, wie von Manfred Kleidorfer angedeutet, zukünftig wohl der Klimawandel sorgen, der die Schüttung der Quellen nicht einheitlich beeinträchtigt und

DER KLIMAWANDEL MACHT

AUCH TIROLS QUELLEN WÄRMER.

JEDENFALLS SOLLTE TIROL EIN

WACHSAMES AUGE AUF SEINEN

WASSERSCHATZ HABEN.

sich bei der einen Quelle mehr, bei der anderen weniger auswirken dürfte. Überalterte und schlecht gewartete Trinkwasserleitungsnetze führen indes zu Wasserverlusten. In Österreich ist man diesbezüglich aber nicht schlecht aufgestellt.

Zur Berechnung dieser Wasserverluste werde meistens das eingespeiste Wasser dem letztendlich verkauften gegenübergestellt. Dabei bleiben Laufbrunnen, in denen der Wasserverlust beabsichtigt ist, normalerweise unberücksichtigt. „Die Investitionsbereitschaft in die Infrastruktur, in Wasserleitungen und Kanalnetze könnte aber durchaus höher sein“, sagt Kleidorfer, der im nächsten Atemzug abschwächend hinzufügt: „Die Situation ist aber längst nicht katastrophal, es gibt Länder, in denen es wesentlich schlechter aussieht.“ Allerdings dürfe man das Thema nicht aus den Augen verlieren.

In Innsbruck wurde im April 2022 damit begonnen, die Mühlauer Quelle, seit 70 Jahren das Rückgrat der Innsbrucker Trinkwasserversorgung, zu sanieren und zu erweitern. Ein Jahr später stieß die erste Erkundungsbohrung auf zusätzliches Quellwasser. Bis zum Projektabschluss Ende des Jahres sollen bis zu 350 Liter pro Sekunde zusätzlich aus dem Berg sprudeln und so die Versorgungssicherheit in der Landeshauptstadt auch in Zukunft gewährleisten. Investiert wird aber nicht allerorten gleich. „Die Gemeinden sind bekanntlich knapp bei Kasse, und es wird da und dort womöglich einen Investitionsstau geben“, vermutet Kleidorfer, der die Infrastruktur in Tirol aber insgesamt durchaus auf einem zufriedenstellenden Standard sieht. „Die Erlöse aus Wasser- und Abwassergebühren werden wohl nicht überall reinvestiert. Wäre das der Fall, wären wir in einer noch besseren Situation“, meint der Experte. Auch Stefan Wildt sieht die Betreiber – meist Gemeinden, teils auch Genossenschaften – gefordert, ein wachsames Auge auf die Schüttung der Quellen zu haben und zeitgerecht in die Erneuerung der Infrastruktur zu investieren, um auch zukünftig Versorgungsengpässe zu vermeiden.

Wasser kostet in Tirols Gemeinden unterschiedlich viel. Das hängt auch mit unterschiedlichen Kosten für die Schaffung und Instandhaltung der entsprechenden Infrastruktur zusammen. Die Preisunterschiede sind allerdings – so wird hinter vorgehaltener Hand gemutmaßt – nicht nur kostenseitig erklärbar. Es herrscht längst nicht überall Kostenwahrheit, manchmal

ZAHLEN UND FAKTEN:

10.800

Quellen

570 Brunnen

6.500

Kilometer lang ist das Tiroler Wasserleitungsnetz.

8.500

Kilometer lang die öffentliche Kanalisation

Die Blaue Quelle in Erl ist die ergiebigste Tirols. Im Schnitt sprudeln aus ihr 732

Liter Trinkwasser pro Sekunde.

In Tirol gibt es 11 Heilwasservorkommen.

Der Mensch besteht – je nach Alter und Geschlecht – zu 50 BIS 8O

Prozent aus Wasser.

Ein 4-Personen-Haushalt (ver-) braucht durchschnittlich

200

Kubikmeter Wasser pro Jahr.

Bis 2050 rechnet man damit, dass sich der Wasserbedarf Österreichs um

5 BIS 7

Prozent erhöhen wird.

ist der Wasserpreis in den Gemeinden wohl nur deshalb niedriger, als er eigentlich sein müsste, weil das politisch nicht opportun wäre. Dann können naturgemäß keine notwendigen Rücklagen für die Erhaltung und Erneuerung der Infrastruktur aufgebaut werden. Stefan Wildt sieht auch hier die Gemeinden in der Verantwortung, ihre Kosten und Leistungen genau zu analysieren und angemessene Kosten anzusetzen, um die Wasserversorgung nachhaltig gestalten zu können. „Ich muss davon ausgehen, dass es Gemeinden gibt, die nicht ganz mit dem auskommen, was sie an Gebühren einnehmen“, formuliert Wildt vorsichtig. Dass die Trinkwasserversorgung mit anderen Einnahmen gegenfinanziert werden muss, ist nicht unbedingt im Sinne des Erfinders. Bezüglich Kostenwahrheit beim Wasser meint Kleidorfer: „Es gibt Gemeinden, in denen es viel zu billig und in keinem Fall kostendeckend ist.“ Angesichts des allgemeinen Konsumverhaltens der Gesellschaft hält er hitzige Debatten über geringfügige Erhöhungen der Wassergebühren für eine „skurrile Situation“. Ziel sollte es sein, „einen vernünftigen Wasser- und Abwasserpreis festzulegen, der wieder in die Infrastruktur zurückfließt und auch finanzielle Spielräume für notwendige Investitionen offenlässt“, sagt Kleidorfer.

EMOTIONALER

WIRTSCHAFTSKRAFTSTOFF

Wasser ist aber ein emotional besetztes Thema. Das konstante und beruhigende Rau-

Quelle: Atlas des Tiroler Trinkwassers

schen der Gebirgsbäche, die durch Tirols Täler fließen, das Gurgeln und Glucksen des Quellwassers dort, wo es dem Berg entspringt, sind Eindrücke, die in Tirol Normalität sind. Das Land im Gebirg ist privilegiert, was seinen (Wasser-)Reichtum anbelangt. Es gibt in Tirol rund 10.800 erfasste Quellen, die das Rückgrat der Trinkwasserversorgung bilden sowie Tirols Wirtschaft antreiben. Wasser hat noch eine andere ökonomische Dimension, wird es doch zur Energieerzeugung genutzt. Zum einen in der Energiewirtschaft, ganz wesentlich aber auch in der Industrie. Heutige Global Player haben sich dort angesiedelt, wo es genügend Wasser bzw. Wasserkraft gab, ob das nun Swarovski am Wattenbach in Wattens gewesen ist oder Paul Schwarzkopf am Plansee. (Mit dieser Thematik haben wir uns unter der Überschrift „Im Sog der weißen Kohle“ bereits in einer vergangenen Ausgabe beschäftigt. Den Beitrag finden Sie hinter dem QR-Code.) Die Wasserkraft spielt auch bei der Energiewende eine gewichtige Rolle, dennoch ist sie umstritten wie nie zuvor. Genehmigungsverfahren können sich jahrzehntelang hinziehen, die Gesellschaft ist gespalten. Wasserkraft im großen Stil –sprich Pumpspeicherkraftwerke – ist zu-

nehmend schwierig umsetzbar, obwohl sie notwendig wäre. Die Vision Tirols als grüne Batterie der Alpen hat einen Kurzschluss. Immerhin gibt es auch noch ein gewisses Potenzial bei Trinkwasserkraftwerken, das sich vergleichsweise leichter anzapfen lässt. Das erste dieser Art ging in Tirol bereits 1902 in Betrieb, heute gibt es rund 90 davon im Land. Das mit Abstand größte ist jenes bei Mühlau in Innsbruck. Grundvoraussetzungen sind Wasser und Gefälle bzw. ein gewisser Wasserdruck, der über eine Turbine abgearbeitet werden kann. Tirols Landesenergieversorger, die Tiwag, kurz für Tiroler Wasserkraft AG, trägt ihren Daseinszweck im Namen: Die energiewirtschaftliche Nutzung des Tiroler Wassers. Das Jahr ihrer Gründung jährt sich heuer genau zum 100. Mal. Der Kraftwerkspark des Unternehmens, das zu 100 Prozent im Besitz des Landes Tirol steht, besteht aus elf großen und mittleren

Kraftwerken sowie zahlreichen Kleinwasserkraftwerken. Neue Projekte sind in der langwierigen Planungs- und Projektierungsphase, die Landespolitik steht geschlossen hinter diesen, in der Zivilgesellschaft regt sich Widerstand. Beim Landesenergieversorger betont man: „Die energiepolitischen Ziele der Tiroler Energieautonomie 2050 sehen eine künftige Erweiterung der Speicherkapazitäten in entsprechendem Ausmaß vor, um insbesondere die Versorgungssicherheit für Tirol sicherzustellen und die Winterlücke zu verringern.“ Zudem verweist man auf den europäischen Stellenwert von Wasserkraftwerken mit großen Speicherkapazitäten. So sei dem geplanten Kraftwerk Versetz mit seinem zugehörigen Speicher Platzertal der Status eines „Project of Common Interest“ zuteilgeworden. Fakt ist, dass es nicht einfacher geworden ist, Tirols Wasserschatz auch energiewirtschaftlich zu nutzen.

GENÜGEND RESERVEN

Hier geht’s zum Artikel „Im Sog der weißen Kohle“.

Tirol ist auch in Sachen Wassernutzung glücklicherweise noch nicht am Anschlag, wurden doch erst vor einigen Jahren 55 Großquellen – als solche gelten Quellen mit einer Schüttung von mehr als 20 Litern pro Sekunde – erfasst, die miteinander ei-

HEUTIGE GLOBAL PLAYER HABEN SICH DORT ANGESIEDELT, WO ES GENÜGEND WASSER BZW. WASSERKRAFT GAB.

ne Mindestschüttung von 4.000 Litern pro Sekunde aufweisen. Das würde genügen, um damit theoretisch bis zu zwei Millionen Menschen mit Trinkwasser versorgen zu können. Derzeit werden mit 30 erst etwas mehr als die Hälfte dieser 55 Quellen zur Trinkwasserversorgung genutzt.* Ein Schutz- oder Schongebiet gibt es allerdings nur für 19 dieser Großquellen.

In einem Bericht der Wasser Tirol – Wasserdienstleistungs-GmbH aus dem Jahr 2020 wird festgehalten, „dass sich ein aufgrund verminderter Grundwasserneubildung durch Klimawandel häufig befürchteter Rückgang von Quellschüttungen bis dato nur bei sehr wenigen Quellen klar abzeichnen“ könnte. Und selbst bei diesen könne man als Ursache Infrastrukturmaßnahmen anstelle von Einflüssen des Klimawandels nicht ausschließen. Anders ist die Sache bei Temperaturen und der elektrischen Leitfähigkeit gelagert, die als Sammelparameter für die Hydrochemie gilt. Bei diesen Parametern seien „klimatische Einflüsse hingegen bei einer Vielzahl an Quellen klar erkennbar – damit bestäti-

gen sich auch bei den Quelltemperaturen Trends, welche bei Luft-, Oberflächenwasser- und Grundwassertemperatur schon vielfach wissenschaftlich behandelt wurden“. Der Klimawandel macht auch Tirols Quellen wärmer. Jedenfalls sollte Tirol ein wachsames Auge auf seinen Wasserschatz haben, denn es „ist auch nicht ausgeschlossen, dass in manchen Gebieten zukünftig Änderungen des Schüttungsverhaltens auftreten können“. Im Bericht werden folgende Maßnahmen angemahnt: „Vor dem Hintergrund steigenden Nutzungsdrucks auf die vorhandenen Wasserressourcen, der sich aus dem Bevölkerungswachstum, steigendem Tourismus, zunehmendem Bedarf an Wasser für die Landwirtschaft etc. ergibt, sowie den Prognosemodellen in Bezug auf die klimatische Entwicklung, kommt der genauen Kenntnis und der Sicherung strategisch wichtiger Wasserressourcen als Grundlage einer gesicherten zukünftigen Wasserversorgung in jedem

Fall eine essentielle Stellung zu. Um für diese Entwicklungen gerüstet zu sein und auch in Notsituationen über wirksame Instrumente einer gesicherten Wasserversorgung zu verfügen und damit bestmöglich agieren und nicht nur reagieren zu können, erscheinen längerfristige, vorausschauende Maßnahmen erforderlich.“ Dazu zählen aus Sicht der Autoren eine vertiefte Ressourcenerkundung, die Abschätzung des langfristigen Bedarfs ebenso wie die Entwicklung nachhaltiger Nutzungskonzepte, Schutz und Sicherung der strategisch wichtigen Wasserressourcen sowie nicht zuletzt eine entsprechende Bewusstseinsschaffung. Aus heutiger Sicht ist in Tirol die Welt noch in Ordnung, wenn es ums Wasser geht. Damit das auch so bleibt, werden alle Beteiligten landauf, landab ihre Hausaufgaben erledigen und auch die Verbraucher*innen zu einem noch bewussteren Umgang mit dem lebensnotwendigen Stoff finden müssen.

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STRATEGIEARBEIT WAR GESTERN

Es ist Zeit für eine ganzheitliche Unternehmensentwicklung.

TEXT: MARKUS WEISHAUPT

Die Strategieberatung war seit jeher die Königsklasse der Beratung. Bain & Company, Deloitte, KPMG, PWC, Accenture und einige weitere Experten haben sich seit Jahrzehnten unter anderem als deren Meister positioniert. Doch die Königsklasse der Strategieberatung ist nicht mehr. Strategie sagt, was zu tun ist und worauf man sich als Unternehmen konzentrieren muss. Die Definition „Strategie sei die kontinuierliche Schaffung von Wettbewerbsvorteilen“ ist treffend, denn wer es schafft, immer wieder neue Wettbewerbsvorteile zu schaffen, egal ob im Produkt, Service, in emotionalen Faktoren oder in Systemen, hat Erfolg. Seit langem weiß man aus verschiedensten Umfragen und Studien, dass zwischen 70 und 90 Prozent aller Unternehmensstrategien an und in der Umsetzung scheitern*). Die Strategieentwicklung ist also nicht das Thema. Relativ schnell weiß und einigt sich man in Unternehmen, welchen Weg man für die Zukunft einschlägt. Die Umsetzung ist das Problem, und es wird in einer Zeit des tiefgreifenden Wandels auf unterschiedlichsten Ebenen potenziert.

MIT UNVORHERSEHBAREM

UMGEHEN

VUCA ist mittlerweile vielen Wirtschaftstreibenden ein Begriff und steht für volatility (Volatilität), uncertainty (Ungewissheit), complexity (Komplexität) und ambiguity (Ambiguität). VUCA² (VUCA hoch zwei) ist die neuere Variante, bevor sie VUCA10

weicht. Die schier völlige Ahnungslosigkeit, wie sich unsere Welt entwickeln mag, ist eine ganz neue Dimension, mit der sich Unternehmen beschäftigen müssen. Jahrelange politische und wirtschaftliche Stabilität ist nicht mehr. Was gestern noch sicher war, ist heute abstrus. Die Geopolitik ist in einem fundamentalen Wandel, von Russland über China, Indien, den Nahen Osten, aber auch in den USA, in Südamerika und sogar in Europa. Technologisch erleben wir mit künstlicher Intelligenz/KI gerade eine Disruption, die zwar ungeahnte Möglichkeiten bietet, jedoch keine konkreten Zukunftsszenarien oder ausgeschilderte Pfade in die neue Welt von morgen. KI oder englisch AI steht für „Artificial Intelligence“ und nahezu sinnbildlich für unsere „Zukunft“. Wie diese Zukunft gestaltet wird,

meist wachsenden Märkten der letzten 15 Jahre und einem unkomplizierteren Umfeld hatte das keine allzu negativen Auswirkungen. Heute wäre das schlicht fahrlässig. Mindestens zweimal im Jahr braucht es einen Strategiecheck, um zeitgerecht entscheiden zu können, wendig zu bleiben und Maßnahmen einzuleiten. Um bewusster am und nicht nur im Unternehmen zu arbeiten. So wichtig die Strategiearbeit ist, reine Strategieentwicklung reicht nicht mehr aus, um sich erfolgreich auszurichten. Vor allem in Familienunternehmen braucht es ganzheitliche Unternehmensentwicklungskonzepte, die Strategie, Organisation, Unternehmens- und Führungskultur, Family Governance und Inhaberstrategie verbinden und Unternehmen als das verstehen, was sie sind: komplexe, interdipendente

UNTERNEHMEN SIND SYSTEME, DIE IN DER KOMPLEXITÄT DER

HEUTIGEN ZEIT NIE EINDIMENSIONAL ENTWICKELT WERDEN DÜRFEN.

das entscheidet sich, indem wir den Weg dorthin beschreiten und entlang des Weges aufmerksam lernen, wachsen und unsere Kompetenzen entwickeln.

In unserer komplexen Welt ist Strategieentwicklung umso mehr notwendig und nützlich. Gerade weil so viele Unsicherheiten bestehen, müssen Unternehmen jenen Weg einschlagen, der zum gegebenen Zeitpunkt der beste scheint. Gleichzeitig ist Kontrolle mehr denn je notwendig: Stimmen die Annahmen noch? Sind die Etappenziele erreicht? Sind Änderungen notwendig? Vor einigen Jahren noch haben auch große Unternehmen Strategien im Fünfjahreszeitraum entwickelt und alle fünf Jahre einen neuen Strategieprozess durchgeführt. Diese Zyklen waren zwar nie sinnvoll, aber in weniger komplexen und

Systeme. Strategieumsetzung scheitert genau deshalb, weil die Umsetzung ohne Einbindung und Anpassung der Unternehmensaufbauorganisation und ohne Bewusstsein zu den Grundfesten der Unternehmens- und Führungskultur keine Chance hat.

STRUKTUR FOLGT STRATEGIE

In der Strategie werden die Positionierung, die Kernkompetenzen und Wettbewerbsvorteile, die Wertschöpfungskette im Spannungsfeld von Kosten, Risiken und Kompetenzen, das Geschäftsmodell, durch das man zukünftig erfolgreich Gewinne erwirtschaften wird, definiert. Die Unternehmensstrategie klärt, was zu tun ist, dass Kund*innen auch zukünftig Produkte und Leistungen zu gewinnbringenden Preisen kaufen.

Unternehmens- und Führungskultur sind damit untrennbar verbunden. Werte, Prinzipien, Spielregeln, Verhaltensregeln, Rituale, Führungskompetenz, Führungsstile, Mitarbeiter*innenmotivation, Mitarbeiter*innenzufriedenheit, Kompetenzen, Wis-

* Kaplan, Robert S. and Norton, David P. “The Officer of Strategy Management”, Harvard Business Review. 10.2005. Project Management Institute, “Why good Strategies Fail: Lessons for the C-suite”. The Ecomomist 2013.

STRATEGISCHE ABSICHTSERKLÄRUNGEN

SIND KEINE STRATEGIEN, STRATEGIEN KEINE UNTERNEHMENSENTWICKLUNGSKONZEPTE UND

LETZTERE BLEIBEN KONZEPTE, WENN SIE NICHT UMGESETZT WERDEN.

sen, Fähigkeiten, Einsatz, Loyalität. All diese Themen sind in ihren Ausprägungen Teil der Unternehmens- und Führungskultur. Sie wirken auf die Unternehmensentwicklung ein und auf sie wird eingewirkt, sobald sich in der Strategie, der Organisation oder in der Unternehmerfamilie und deren Governance Änderungen ergeben.

Die Aufbauorganisation eines Unternehmens war dabei nie Selbstzweck, sondern unterliegt spätestens seit den 1960er-Jahren dem Grundsatz von Prof. Alfred Chandler „Structure follows Strategy“. Die Anpassung der Organisation kann kostspielig sein, eine Investition mit ungewissem Ausgang. Man denke an die derzeit unternehmensund branchenübergreifenden relevantesten strategischen Themenfelder KI und Nachhaltigkeit und aufgrund der Personalknappheit auch Human Resources/HR. Es wäre wohl kein Fehler, alle drei auf der höchsten unternehmerischen Ebene in der Organisation anzusiedeln. Chief Digital Officer, Chief Sustainability Officer, Chief Human Resources Officer in Personalunion zu finden ist aussichtslos, ebenso wie die kompakte Ansiedlung dieser Bereiche in einer bereits bestehenden Geschäftsführung. Ein Dilemma, das sich durch Investition in Menschen lösen lässt, allerdings mit ungewissem Ausgang. Noch in den 1990er-Jahren war HR gleichgesetzt mit Personalverwaltung, nicht Personalentwicklung und sicher nicht im obersten Führungskreis angesiedelt. Ähnlich verhält es sich mit dem Thema der Nachhaltigkeit, die allerdings immer mehr Gewichtung in den Unternehmen und in der Gesellschaft erhält und somit auch in der hierarchischen Ansiedlung in den Unternehmensorganigrammen. Auch die CDOs werden in die obersten Etagen der Unternehmen einziehen. Die besten Unternehmen holen sie sich heute schon ins Haus.

FÜHRUNG ENTSCHEIDET

Auch die Governance ist Teil des Organisationsverständnisses. Sie bildet die Entscheidungslogik ab, die Entscheidungsprozesse und die Eskalationsstufen. Auf höchster Ebene wird entschieden, was im Gesellschafterkreis oder Verwaltungsrat mit welchen Mehrheiten sowie auf Geschäftsführer*innen- und Manager*innenebene entschieden wird. Die Satzungen und Gesellschaftervereinbarungen sind die Instrumente dafür. Dass die Aufbauorganisation und die Governance im Unternehmensentwicklungsprozess zu überprüfen sind, erklärt sich somit von selbst, denn wenn sich strategische Schwerpunkte ändern, dann muss die Antwort auf die Frage geliefert werden: Welche Organisation und Governance braucht es, um die strategischen Ziele am wirksamsten und effizientesten zu erreichen?

In Familienunternehmen strahlt die Familie auf das Unternehmen aus, und zwar direkt oder indirekt in alle Bereiche, unabhängig davon, ob es sich um strategische, organisatorische, unternehmenskulturelle oder führungstechnische Themen handelt. Darum ist Family Governance, in denen die Schnittstellen zwischen Familie und Unternehmen geregelt werden, so wichtig. Die Inhaberstrategie liefert die Leitplanken für jegliche Art der Unternehmensentwicklung: Warum wird das Unternehmen überhaupt betrieben? Welche Ziele verfolgen die Inhaber*innen damit? Nach welchen Prinzipien sollen die Unternehmen geführt werden? Wie wird die Kontrolle zur Einhaltung der Prinzipien und zur Zielerreichung sichergestellt? Wie ändert sich die Inhaberkonstellation in Zukunft und welche Auswirkungen ergeben sich dadurch?

Unternehmen sind Systeme, die in der Komplexität der heutigen Zeit nie eindimensional entwickelt werden dürfen. Änderungen in einem Unternehmensbereich ha-

ben Auswirkungen auf das Gesamtsystem. Strategie, Organisation, Unternehmenskultur, Führung und Unternehmerfamilie sind sich gegenseitig beeinflussende Elemente. Wir müssen uns von der klassischen Strategiearbeit verabschieden, um der ganzheitlichen Unternehmensentwicklung die notwendige Aufmerksamkeit zu geben. Für die Unternehmensentwicklung relevante Themenfelder sind in Projektplänen detailliert auszuarbeiten – inklusive Verantwortlichen, Zielen, Zeiten, Budgets und Kennzahlen. Konsequentes Projektcontrolling führt zur Umsetzung. Das macht den Unterschied aus. Strategische Absichtserklärungen sind keine Strategien, Strategien keine Unternehmensentwicklungskonzepte und letztere bleiben Konzepte, wenn sie nicht umgesetzt werden.

ZUR PERSON

Prof.(FH) Dott. Markus Weishaupt ist Beratungsexperte für Familienunternehmen und Unternehmerfamilien, Inhaber von Weishaupt Consulting GmbH (www.weishauptconsulting. com), Buchautor unter anderem von „Erfolgreich trotz Familie“ und „Radikal anders. Die DNA erfolgreicher Familienunternehmen“, Keynote Speaker und Gastprofessor an der FH Kufstein.

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GEMEINSAME NEUERFINDUNG

Bei einem exklusiven Summit im Congresspark Igls präsentierte die renommierte Steuer- und Wirtschaftsberatungskanzlei PROWEST ihren neuen Weg in die Zukunft.

eit Jahren begleitet PROWEST Tirols Unternehmer*innen bei komplexen steuerlichen und finanziellen Fragestellungen, wobei vor allem das vorausschauende Denken und Handeln die Säulen des langfristigen Erfolgs bilden. Ebenso in die Zukunft gerichtet ist die Partnerschaft mit der Prodinger Gruppe, Österreichs Topadresse für Steuer- und Unternehmensberatung. „PROWEST hat sich als Tirols führende Steuer- und Wirtschaftsberatungs-Kanzlei etabliert. Wir wollen unsere Klientinnen und Klienten auf dem Weg zu nachhaltigem Erfolg unterstützen. Die Partnerschaft mit der Prodinger Gruppe komplettiert unser Portfolio. Diese Synergie ermöglicht es uns, noch umfassendere maßgeschneiderte Lösungen anzubieten“, sagt PROWEST-Geschäftsführer Mag. Hubert Vogelsberger.

Die Prodinger Gruppe mit Sitz in Zell am See unterstützt ihre Kunden als Wirtschaftsberatung mit über 220 Mitarbeiter*innen an neun Standorten mit vielfach prämierter Steuerberatung sowie in sämtlichen Bereichen der Unternehmensberatung. „Ich freue mich sehr, dass die beiden regionalen Marktführer PROWEST und Prodinger zusammengefunden haben. Unser Ziel ist es, unser Fachwissen und unsere

PROWEST-Geschäftsführer

Kompetenzen standortübergreifend zu bündeln, um so unsere Marktpräsenz als führende Wirtschaftsberatung weiter auszubauen und unseren Kunden ein noch besseres Service und persönliche Präsenz vor Ort anzubieten“, so Geschäftsführer Mag. Lukas Prodinger.

Gefeiert wurde die Partnerschaft kürzlich bei einem gemeinsamen Abend im Congresspark Igls. Zum Summit kamen rund 200 Gäste, die musikalisch und kulinarisch

„Durch die Partnerschaft von PROWEST und Prodinger werden wir zur größten familiengeführten Steuerberatungsgruppe in Westösterreich.“

HUBERT VOGELSBERGER ( PROWEST ) & MARKUS STEINER ( PRODINGER )

bestens versorgt wurden. Der Vortrag von Prof. Dr. Max Lude zum Thema „Ist das Zukunft oder kann das weg?“ stimmte dabei außerdem auf einen weiteren Meilenstein der Kanzlei ein. Den neuen Markenauftritt nämlich. Die Frage scheint damit zumindest für PROWEST beantwortet: Die Zukunft ist gekommen, um zu bleiben.

NEUER AUFTRITT –BEWÄHRTE TUGENDEN

PROWESTs Standing als Branchenführer mit Weitsicht wird jetzt auch in Marketing und Kommunikation stark Rechnung getragen. So wurde in Igls der neue Außenauftritt der Kanzlei mit einem wahren Big Bang zelebriert. Für das neue Logo, Corporate Design und die Website zeichnet die Innsbrucker Kommunikationsagentur northlight verantwortlich. Reinschauen unter www.prowest.tirol

Die
Mag. Peter Wacker und Mag. Hubert Vogelsberger gehen mit neuen Partnern und einem starken Markenauftritt in die Zukunft.

ZUKUNFT

Digital meets analog

Digitale Techniken, innovatives Design und Aspekte der Nachhaltigkeit finden zunehmend Einzug in die Klassenzimmer. Auch der neue Lehrplan seit dem Schuljahr 2023/24 für „Technik & Design“ (ehemals „Technisches und Textiles Werken“) fordert diese Integration. Gleichzeitig fehlt es an Raumkonzepten, um entsprechende Tools unterzubringen und mit ihnen arbeiten zu können. Mit einem neuen MakerSpace für einen zeitgemäßen MINT-Unterricht sowie das Unterrichtsfach „Technik & Design“ bietet die Pädagogische Hochschule Tirol/PHT seit Anfang Oktober die Möglichkeit für zukunftsorientiertes Arbeiten. Analoge Handwerkstechniken und Maschinen einerseits und digitale Technologien andererseits werden hier auf eine Weise kombiniert, die das gesamte Potential traditioneller wie zukunftsweisender Kulturtechniken entfalten kann. Die PHT entwickelt damit ein Modell für Schulen und Bildungseinrichtungen in ganz Tirol, in dem Studierende, Schüler*innen und Lehrer*innen arbeiten und experimentieren können. Zwei Jahre lang wird das Projekt dabei durch entsprechende Forschung begleitet. Der Fachraum beinhaltet digitales Equipment wie Roboter, Lasercutter, 3D-Drucker oder VR-Brillen sowie traditionelle Maschinen und Werkzeuge wie Sägen oder Ständerbohrmaschinen, mit denen verschiedenste Arbeitsszenarien spielerisch erkundet und erlernt, Werkstoffe verarbeitet und Produkte wie Kleidung, Möbel, Spiele oder Gebrauchsgegenstände hergestellt werden können. Die Austattung wird unter anderem durch die Firma Christiani gefördert. Mitte September wurde der neue MakerSpace eingeweiht.

MUT STEHT UNS GUT

Der Bank Austria Sozialpreis zeichnete heuer zum 15. Mal soziale Initiativen in Österreich aus. Bereits im Juni traf eine regional besetzte Jury die Vorauswahl und schickte drei Projekte ins finale Onlinevoting. Das Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro erhält in Tirol das Siegerprojekt „MutMach ­ Box“, der zweitplatzierte Verein Hobby Lobby Innsbruck wird mit 3.000 Euro und das Projekt „Lila Vergissmeinnicht“ mit 1.000 Euro unterstützt. Die „MutMach ­ Box“ ist aus einer Zusammenarbeit zwischen dem Soroptimist Club Kufstein und der FH Kufstein entstanden. Ziel des Projektes ist es, eine Medienbox mit Inhalten über die Prävention von Gewalt zu gestalten, um Kinder und Pädagog*innen für das Thema zu sensibilisieren und Resilienz gegen Gewalt zu schaffen. Die Box enthält eine sorgfältig ausgewählte Sammlung von Büchern und Spielen, die Kindern helfen, ihre Emotionen zu verstehen, gesunde Beziehungen aufzubauen und konstruktive Konfliktlösungsstrategien zu entwickeln. Infos zu den Siegerprojekten und mehr unter sozialpreis.bankaustria.at

NACHHALTIGE ABWASSERREINIGUNG

Das „Josef Ressel Zentrum für die Produktion von Pulveraktivkohle aus kommunalen Reststoffen“ wurde im Herbst 2020 für eine Laufzeit von fünf Jahren am MCI­Department für Umwelt­, Verfahrens& Energietechnik eingerichtet und forscht mit regionalen Unternehmenspartner*innen an der Verwendung von Pulveraktivkohle in der Abwasserreinigung. Kürzlich wurde das Projekt beim renommierten Umweltpreis „Energy Globe Austria Award“ ausgezeichnet. Das in Zusammenarbeit mit dem Forschungspartner SYNCRAFT sowie den Innsbrucker Kommunalbetrieben, den Stadtwerken Schwaz und den Gemeindewerken Telfs durchgeführte Forschungsvorhaben zählt in der Kategorie „Wasser“ zu den drei besten von über 300 Einreichungen und konnte im Publikumsvoting den Sieg erringen.

„DIGITALER WANDEL: SCHIFFE STATT DÄMME!“

Die digitale Transformation verändert grundlegend, wie wir arbeiten und leben. Prof. Dr. Gunter Dueck beleuchtet beim UBIT Kongress die Chancen und Herausforderungen für Unternehmen und Arbeitskräfte.

Die digitale Transformation revolutioniert die Art, wie wir leben und arbeiten. Prof. Dr. Gunter Dueck, Mathematiker, Informatiker und Vordenker, zeigt beim UBIT Kongress am 17. Oktober auf, welche Herausforderungen und Chancen diese Entwicklung für Unternehmen und Arbeitskräfte mit sich bringt. Technologien wie Künstliche Intelligenz, Big Data und Cloud Computing verändern die Arbeitswelt radikal. Viele Dienstleistungen werden zunehmend durch Computer industrialisiert, was zahlreiche Berufe obsolet macht. Dueck betont, dass sowohl neue Industrien als auch Individuen sich weiterentwickeln müssen. Zukünftige Professionals müssen neben fachlichem Wissen verstärkt Fähigkeiten wie Verkaufen, Verhandeln, Projektleitung und Kundenverständnis mitbrin-

gen. Die Spaltung der Menschen in „arm“ und „reich“ sei heute weniger finanzieller Natur, sondern beruhe auf der Fähigkeit, sich in der digitalen Welt zurechtzufinden. Wer sich nicht an den technologischen Fortschritt anpasst, wird zunehmend von Computern ersetzt.

Mit dem Leitsatz „Bei einer Sintflut baut man keine Dämme, sondern Schiffe“ ruft Dueck zu einem pragmatischen Umgang mit der Digitalisierung auf. Branchen wie Banken, Versicherungen, Beratungsunternehmen und die Medizin stehen vor tiefgreifenden Veränderungen. Selbst Berater, Ärzte und Handwerker müssen sich online behaupten, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Fachgruppenobfrau Mag. Sybille Regensberger von der Fachgruppe UBIT betont: „Die digitale Transformation fordert von Sybille Regensberger, Fachgruppenobfrau UBIT

unseren Mitgliedern nicht nur technisches Fachwissen, sondern auch die Fähigkeit, sich in einem dynamischen Umfeld weiterzuentwickeln. Was Prof. Dr. Dueck aufzeigt, gilt für uns alle: Erfolgreich ist, wer sich den neuen Anforderungen mit Offenheit und Mut stellt.“ PR

Jan Back (MCI, li.) und Benedikt Bodner (SYNCRAFT, re.) mit Wolfgang Neumann, Initiator des Energy Globe Awards

ÖKOSYSTEM FÜR DIE ENERGIEWENDE

Von Wärme und anderen Energien.

Während man sich mit dem Thema Strom(gewinnung) aus nachhaltigen Rohstoffen bereits seit geraumer Zeit intensiv auseinandersetzt, wird die Wärme teils recht stiefmütterlich behandelt. Will man die Energieautonomie 2050 hierzulande hinbekommen, braucht es jedoch ein Denken in breiteren Dimensionen. Und die Bereitschaft zum gemeinsamen Tun. Geht es nach Universitätsprofessor Wolfgang Streicher, kann sich die so genannte Energiewende ausgehen. „Wenn alles optimal läuft“, ergänzt er.

Streicher ist als Experte für erneuerbare Energien als Vertreter der Uni Innsbruck unter anderem in das erste Reallabor Tirols involviert, das Anfang des heurigen Jahres in die Umsetzung gegangen ist. Mit dem INNERGY Reallabor will man einen weiteren deutlichen Transformationsschritt in Richtung erneuerbare Energieversorgung setzen. Damit soll die Energiewende unter Einbeziehung flexibler, sinnvoller Fernwärmenetze im zentralen Inntalraum unter Realbedingungen erprobt und Wege für deren Gelingen entwickelt werden. Das Reallabor verschränkt dabei zwei Standbeine: Die von der Standortagentur Tirol sowie der Energieagentur Tirol eigens gegründete INNERGY Innovationslabor GmbH als gemeinsame Plattform und Anlaufstelle – neudeutsch gerne „Hub“ genannt – sowie das INNERGY Leitprojekt unter der Leitung der Universität Innsbruck,

das sich im Zuge dessen sehr konkret mit der Flexibilisierung des Fernwärmenetzes auseinandersetzt. Gemeinsames Ziel ist es, zu zeigen, welche technischen, organisatorischen und auch sozialen Maßnahmen nötig sind, um die Wärme- und Stromversorgung sowie vorhandene Produktionsprozesse in Tirol künftig vollständig auf erneuerbare Energieträger umzustellen. Herauskommen sollen multiplizier- und skalierbare Systemlösungen, die über die Grenzen eines einzelnen Betriebes oder einer Institution hinausgehen, sowie eine professionelle Vernetzung der wichtigsten heimischen Player am Energiesektor.

Unter dem Dach der Reallabors – im Übrigen eines von fünf in Österreich – vereinen sich Akteur*innen aus Wissenschaft, Politik und der Wirtschaft sowie Energieversorger*innen, um gemeinsam zukunftsfähige Konzepte, Technologien und neue Wege auszuarbeiten, zu entwickeln und im realen Umfeld zu erproben. Weil Zukunft nur miteinander geht. „Tirol ist zu klein, als dass jeder sein eigenes Süppchen kochen könnte“, bringt es Streicher auf den Punkt. Neben der Forschungs-Förderungs-Gesellschaft FFG als Hauptförderstelle des Projektes sind in Tirol neben der Wirtschaftskammer die Industriellenvereinigung, das Land (Abteilung Wirtschaftsstandort, Digitalisierung und Wissenschaft) sowie die alpS GmbH finanzielle Unterstützer. Mit an Bord sind außerdem das Klimabündnis Tirol, das future.

lab sowie als wissenschaftlicher Partner das MCI (Umwelt-, Verfahrens- & Energietechnik). Die Laufzeit beträgt vorerst vier Jahre.

DIE ZUKUNFT DER WÄRME

Reallabore verfolgen generell einen sehr bedarfsorientierten Ansatz. Es geht darum, anhand regionaler Anwendungsfälle gemeinsam zu lernen und entsprechende Instrumente und Prototypen für allgemein gültige Systemlösungen zu entwickeln. In das Fernwärme-Leitprojekt, das erste große Umsetzungsprojekt innerhalb des Reallabores, sind aktuell 15 Unternehmen und Institutionen involviert: Innio in Jenbach zum Beispiel, das sich im Zusammenhang mit der Energiewende mittlerweile auch dem Thema Wasserstoff widmet. Der dortige

„Wenn wir nicht rasch damit anfangen, etwas zu verändern, wird sich langfristig viel mehr ändern, als wir wollen.“

Drei-Megawatt-Elektrolyseur erzeugt nicht nur Wasserstoff, sondern auch reichlich Abwärme, die derzeit noch ungenutzt bleibt. In Zusammenarbeit mit der Tinext soll hier ein eigenes kleines Fernwärmewerk entstehen. Auch die Stadtwerke Schwaz möchten lokal ihr eigenes Fernwärmenetz aufbauen –und das am besten von Anfang an optimiert geplant. Die Hall AG indes verfügt bereits über einen 1.000-Kubikmeter-Wärmespeicher, bei dem sich nun die Frage stellt, wie man diesen optimal in das bestehende Netz einbinden kann. Quasi nebenan produzieren die Tiroler Rohre eine Unmenge an Abwärme, die auf sinnvolle Nutzung wartet. Außerdem Teil des Leitprojektes sind das AZW (mit den Partnern Tirol Kliniken und dem Bauträger VOGEWOSI), dessen Gebäu-

© MARIAN KRÖLL

de wie einige andere auch im Rahmen der Sanierung auf Fernwärme optimiert wird, sowie der Campus Technik der Universität Innsbruck (mit den Partnern Universität Innsbruck und Bundesimmobiliengesellschaft) – dort, wo auch Wolfgang Streicher sein berufliches Zuhause hat –, auf dem mit dem Neubau des Haus der Physik ein ganzheitliches neues Energiemodell entwickelt werden soll. Mit der Tigas (Optimierung der Fernwärmeschiene Wattens-Völs) und der IKB (Bau einer Wärmepumpe zur Nutzung der Abwärme der Innsbrucker Kläranlage und Optimierung von IKB-Gebäuden) haben sich auch die beiden großen Tiroler Energieund Wärmelieferanten dem Projekt angeschlossen. Wir haben mit Wolfgang Streicher über das Potenzial der Fernwärme gesprochen und warum es überhaupt so wichtig ist, die Energiewende zu schaffen.

ECO.NOVA: Das INNERGY Leitprojekt beschäftigt sich mit der Flexibilisierung des Fernwärmesystems. Wie kann man sich den Ablauf des Projektes vorstellen? WOLFGANG STREICHER: Wir schauen uns im Rahmen des Projektes sämtliche Beteiligten und Involvierten eines Wärmesystems genau an: Die Abnehmer und Einspeiser sowie so genannte Prosumer, also die Kombination aus Producer und Consumer, die sowohl einspeisen als auch beziehen – et-

wa große Industriebetriebe oder Gebäude, die einerseits Abwärme produzieren und andererseits Wärme benötigen. Komplexe technische Fragestellungen nicht nur die Netze betreffend, sondern auch in Bezug auf Speichermöglichkeiten sind ebenso zu berücksichtigen wie rechtliche Aspekte, wer etwa in welcher Form und zu welcher Zeit entsprechend Wärme ins Netz einspeisen bzw. von dort entnehmen kann. Es geht dabei auch im organisatorischen Bereich um neue Denkformen. Wir möchten Netzwerke schaffen, um sinnvoll, effizient und wirkungsvoll zusammenzuarbeiten.

Was ist dabei die Aufgabe der Universität? Unsere Aufgabe ist es unter anderem, entsprechende Berechnungen über den Wärmebedarf sowie über Möglichkeiten, diesen sinnvoll zu decken, anzustellen. Wie kann man Fernwärmenetze entsprechend aufbauen und optimieren, wie lässt sich Wärme klug speichern und wie geht man langfristig mit Prosumern um? Ist ein Merit-Order-System wie beim Strom sinnvoll oder braucht es andere Modelle? Auf der anderen Seite ist es unsere Aufgabe, nicht nur die Wärmeerzeugung und deren Transport zu optimieren, sondern uns auch die Abnehmerseite anzuschauen. Wir arbeiten an verschiedenen Simulationsmöglichkeiten und digitalen Zwillingen, die das Netz spie-

geln und laufend unterschiedliche Szenarien berechnen, damit man entsprechend rasch reagieren kann, sollten sich bestimmte Rahmenbedingungen ändern. Wie ändert sich der Wärmebedarf, wenn sich das Wetter ändert, wo gibt es im Fall Einspeispotenzial etc. Die meisten Netzbetreiber rechnen derzeit salopp gesagt Daumen mal Pi. Bis dato ging das halbwegs gut, will man das Netz aber flächendeckend erweitern, wird das nicht mehr funktionieren. Es geht also darum, allgemeintaugliche Instrumente und Systeme zu entwickeln, mit denen jeder in Zukunft professionell arbeiten kann.

Wie nachhaltig ist Fernwärme unterm Strich tatsächlich, wenn ein großer Teil der produzierten Abwärme derzeit noch aus fossilen Energieträgern stammt? Das ist tatsächlich ein Problem. Das Potenzial der Fernwärme ist da, aber man muss sie entsprechend defossilieren. Laut Tigas besteht der Energiemix ihrer so genannten Fernwärmetransportschiene Innsbruck-Wattens aktuell zu 30 Prozent aus erneuerbarer Energie aus Biomasse und Biogas, zu 24 Prozent aus industrieller Abwärme, die in der Regel gasgetrieben ist, und zu 29 Prozent aus Wärme aus Gaskesseln. Die Herausforderung für die Zukunft wird also sein, unter anderem die Industrie aus fossilen Energieträgern herauszubekommen. Deshalb versuchen wir

mit INNERGY möglichst viele Projekte zu identifizieren, die dabei helfen. Wir werden es nicht schaffen, von heute auf morgen fossilfrei zu werden. Es geht darum, neue Wege auszuprobieren.

Halten Sie das Ziel Tirols, bis 2050 energieautonom zu werden, generell für realistisch? Technisch und theoretisch gesehen ist das machbar. Wir wissen aufgrund langjähriger Erfahrung aus Forschung und gebauten/sanierten Objekten, wie man künftige Gebäude bauen sollte, wie und wo Sanierungen sinnvoll durchgeführt werden können, wie der Verkehr der Zukunft aussehen muss. Darüber hinaus braucht es den Ausbau der erneuerbaren Energien, von Wasserkraft zum Beispiel von weiteren 25 Prozent bezogen auf den Stand 2023. Die Wasserkraft ist eine der billigsten und ökologischsten Möglichkeiten, dennoch gibt es viel Widerstand. Natürlich gibt es lokale Auswirkungen, Beeinträchtigungen der Landschaft und Fischgewässer, die Frage ist: Was will man? Zerstört man die Biodiversität, weil sich die Natur verändert, wenn es langfristig wärmer wird, oder zerstört man sie partiell, um ein Kraftwerk zu bauen? Auch Windenergie darf kein Tabu bleiben. Die Photovoltaik muss ausgebaut werden, die Biomasse indes ist in Tirol kaum steigerbar. Derzeit sind bereits über 50 Prozent des energetisch genutzten Holzes Sägenebenprodukte aus importiertem Holz. Nachdenken muss man auch über die Verwertung von Müll, den wir derzeit mit Lkw aus Tirol wegkarren. Wir brauchen ein entsprechend stark ausgebautes Stromnetz, Pumpspeicherkraftwerke und andere Speichermöglichkeiten. Technologisch ist das heute schon alles in den Griff zu kriegen, ohne dass man auf eine Wundertechnologie hoffen müsste. Wir müssen die Maßnahmen aber in höchster Effizienz umsetzen, wenn wir inkonsequent sind, geht es nicht aus. Es ist jetzt schon knapp. Das ist eine enorme Kraftanstrengung, aber was ist schon einfach im Leben? Wir dürfen nicht nur an kleinen Stellschrauben drehen, wir müssen an allen Ecken ansetzen. Das Licht am Abend abzudrehen, wird uns nicht helfen. Wenn wir nicht rasch damit anfangen, etwas zu verändern, wird sich langfristig viel mehr ändern, als wir wollen.

Sollte sich nichts ändern, droht also weit mehr Ungemach? Durchaus, und zwar nicht, weil es bei uns 2024 um 3,6 Grad wärmer war, sondern weil bestimmte Teile der Welt dann schlichtweg nicht mehr

„Wir werden es nicht schaffen, von heute auf morgen fossilfrei zu werden. Es geht darum, neue Wege auszuprobieren.“

ZUR PERSON

Wolfgang Streicher ist seit 2009 Universitätsprofessor für Energieeffizientes Bauen mit spezieller Berücksichtigung des Einsatzes erneuerbarer Energien sowie Koordinator des Arbeitsbereiches Energieeffizientes Bauen an der Universität Innsbruck. Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen energieeffiziente Gebäude und Gebäudetechnik, erneuerbare Energien sowie Energieszenarien. Er ist leitender Autor des österreichischen Klimaberichts (AAR2) im Bereich Gebäude und Infrastruktur und war und ist in eine Vielzahl von nationalen und internationalen Forschungsprojekten zur passiven und aktiven thermischen Sonnenenergienutzung, thermischen Gebäude- und Anlagensimulation und Optimierung, multifunktionellen Fassaden, Heizungs-, Lüftungs- und Klimasystemen, Biomassekesseln, Fernwärme, Belichtung von Gebäuden und ökonomischen/ ökologischen Bewertung und Potentialen von erneuerbaren Energieträgern und Energieszenarien involviert. Von 2020 bis 2023 war er außerdem Vizerektor für Infrastruktur an der Universität Innsbruck.

bewohnbar sein werden. Die Folge ist eine weltweite Migrationswelle. In Delhi hatte es im heurigen Sommer über einen längeren Zeitraum 45 Grad bei hoher Luftfeuchtigkeit und in Indien wohnen 1,4 Milliarden Menschen. Der Global Hotspots Explorer der IIASA, die an den IPCC-Szenarien federführend beteiligt ist, weist den ostasiatischen Raum neben Subsaharian Afrika als ein Gebiet mit sehr hohem Risiko der Bewohnbarkeit aufgrund des Klimawandels aus. Wenn die dort langfristig nicht mehr leben können, haben wir ein Problem. In der Regel leben dort viele Menschen, wo es viel landwirtschaftliche Produktion gibt. Wenn die nicht mehr möglich ist, haben wir nicht nur ein Nahrungsproblem, sondern auch die Menschen werden sich auf den Weg machen. Der Klimawandel treibt langfristig also auch die Migration an. In Australien, den USA und Europa arbeiten bereits viele Inder und andere Ostasiaten, hier findet bereits ein großer Braindrain statt. Allein das sollte unsere Triebfeder sein, zu handeln. Wir können es uns schlichtweg nicht leisten, nichts zu tun. Jedes Grad weniger, das wir an Erderwärmung schaffen, bedeutet weniger Migration (hunderte Millionen von Menschen pro Grad mehr) und macht uns damit weniger Probleme. Nichts zu tun, kostet viel mehr, als jetzt die Energiewende konsequent umzusetzen.

Wo gibt es die größten Hebel? Ein riesiger Punkt ist der Verkehr, auch bei den Gebäuden gilt es anzusetzen und bei der Umstellung der Industrie auf (sauberen) Strom sowie im Stromnetzausbau. Dabei wollen wir unterstützen und damit gleichzeitig die Industrie im Land halten. Es ist uns nicht geholfen, wenn Industriebetriebe in andere Länder abwandern, in denen die Regularien lockerer sind, um dort weiter negativ auf die Umwelt einzuwirken. Und die Arbeitsplätze wären auch weg. Wir versuchen, der Zukunft mit realistischen, denk- und gangbaren Ansätzen zu begegnen, dennoch muss jeder seinen Beitrag dazu leisten. Das bedeutet Veränderung, wobei es dabei nicht zwangsläufig um Verzicht gehen muss. Man muss die Dinge nur intelligenter angehen.

DIE ENERGIE DES WASSERS NUTZEN

Ein kleines Unternehmen in Hopfgarten im Defereggental hat sich auf die Herstellung von Wasserkraftanlagen mit einer Leistung von bis zu drei Megawatt spezialisiert. Über 200 Stück sind es in der bald 35-jährigen Firmengeschichte von Maschinenbau Unterlercher bislang gewesen, davon an die 40 Trinkwasserturbinen. Die Nachfrage nach der Energie aus dem Trinkwasser steigt, die politischen Rahmenbedingungen sind allerdings trotz Energiewende nicht einfach. Der 15-köpfige Betrieb zeigt außerdem mit beachtlicher Innovationskraft auf und hält mehrere Patente.

MARIAN KRÖLL

Maschinenbau Unterlercher wurde 1990 von Bernhard Unterlercher gegründet, heuer wurde sein Sohn Oliver Unterlercher Co-Geschäftsführer.

irol sitzt auf einem reichen Wasserschatz. Dieser sorgt dafür, dass man im Normalfall nicht nur überall bedenkenlos aus dem Wasserhahn trinken kann, sondern er lässt sich auch energiewirtschaftlich und industriell nutzen, wie man hier bereits vor langer Zeit erkannt hat. Im Osttiroler Hopfgarten wird in zwei unscheinbaren Hallen, die harmonisch ins umliegende Siedlungsgebiet eingebettet sind, an der Weiterentwicklung der Kleinwasserkraft gearbeitet.

Die Firma Maschinenbau Unterlercher wurde 1990 von Bernhard Unterlercher gegründet, zuerst als Einzelunternehmen, später als GmbH. Heuer wurde auch sein Sohn Oliver Unterlercher zum Co-Geschäftsführer des mit 15 Personen zwar kleinen, aber erstaunlich innovationsstarken Unternehmens bestellt. Die Hälfte des Personals ist mit der Fertigung der Anlagen beschäftigt, die andere Hälfte mit Planung, Konstruktion und Administration. Bernhard Unterlercher macht keinen Hehl daraus, dass es nicht in seinem Interesse liegt, mit seinem Unternehmen weiter zu wachsen. „Unsere Größe passt. Unternehmen, die zu schnell wachsen, bekommen Probleme.“ Er hat die aus seiner Sicht optimale Betriebsgröße schon vor Jahren gefunden. Zu- und Neubauten hat Unterlercher daher in erster Linie gemacht, um bessere Arbeitsbedingungen für seine Mitarbeiter*innen zu schaffen. Die Sorgfalt eines ordentlichen Geschäftsmannes walten zu lassen, wie es im Gesetz so schön heißt, ist gerade in einer Branche, deren Konjunktur wesentlich davon abhängt, welcher politische Wind gerade weht, gewiss keine schlechte Strategie, mit der Unterler-

HIDDEN CHAMPION

cher immer gut gefahren ist. Auf Sicht, ohne unkalkulierbare wirtschaftliche Risiken einzugehen. Dass die Innovationsbilanz dennoch so beachtlich ausfällt, hängt mit der ungebrochenen Neugier des Unternehmers zusammen, den man getrost in der Rubrik „Tüftler“ einordnen kann.

Die Leidenschaft für die Wasserkraft wurde in Bernhard Unterlercher nach der Ausbildung in der Fachschule Werkzeugund Vorrichtungsbau in Fulpmes bei seinem

ersten Arbeitgeber, der Firma Lindner Maschinenbau, entfacht. Nach Abschluss der Meisterprüfung heuerte Unterlercher beim Kühlgeräteproduzenten Liebherr in Lienz an, wo er einige Jahre für den Bereich Sondermaschinen zuständig war. Begonnen hat seine Erfolgsgeschichte einst mit einem ersten „Miniauftrag“, dem Bau eines Kleinwasserkraftwerks für einen Landwirt.

WASSERKRAFT UND SONDERMASCHINEN

Entwicklung und Bau von Sondermaschinen waren daher auch das erste stabile Standbein der neu gegründeten Firma, ehe die Wasserkraft mehr Gewicht bekommen hat. „In der Wirtschaftskrise 2008 ist der Bereich Sondermaschinenbau unvermittelt weggebrochen“, erinnert sich Unterlercher. Fast zeitgleich verändert sich die Förderlandschaft für die Erzeugung von Ökostrom zum Positiven. „Wir haben damals unser eigenes Wasserkraftwerk gebaut, und damit

„Wie gut die Voraussetzungen für Wasserkraftanlagen sind, hängt in den Bezirken auch davon ab, welche Einstellung zur Wasserkraft die Sachverständigen haben.“

BERNHARD UNTERLECHNER

hat dieser Schwerpunkt bei uns erst richtig angefangen.“ Das Unternehmen deckt seinen Energiebedarf folglich seit vielen Jahren selbst, der Überschussstrom wird verkauft. Heute entfallen rund 80 Prozent des Geschäfts auf die Wasserkraft und nur noch 20 Prozent auf den Bereich Sondermaschinenbau. „Wir bauen noch für einzelne Stammkunden hin und wieder eine Anlage“, sagt Unterlercher. Der Fokus liegt heute auch deshalb auf der Wasserkraft, weil der Sondermaschinenbau „extrem zeitintensiv“ ist und sich nicht skalieren lässt.

PATENTIERTE VERFAHREN

Die Geschichte der Wasserkraft reicht Jahrtausende zurück, jene der Stromerzeugung mittels Hydroenergie immerhin bis 1880. Man möchte also annehmen, dass die Technologie ausgereift, wenn nicht sogar ausgereizt sein dürfte. „Neben der Pelton-, Francis- und Kaplanturbine gibt es auch andere, weniger bekannte Turbinentypen, die weit weniger beforscht und dokumentiert sind“, weiß Bernhard Unterlercher. Dazu gehört die Durchströmturbine. „Diese Turbinen sind vor allem für kleinere Anlagen gut geeignet“, sagt der Experte, der mit der Technischen Universität Graz ein einschlägiges Forschungsprojekt zur Weiterentwicklung dieses Turbinentyps durchgeführt hat. Er betreibt in seinem Unternehmen eine kleine, aber feine Entwicklungsabteilung. Es gibt einen Turbinenprüfstand samt Mess-

und Regelungstechnik sowie Simulationssoftware. Den Prüfstand hat Unterlercher vor allem deshalb gebaut, um die mangelhafte Datenlage rund um die Durchströmturbine zu verbessern. Das ist gelungen. Im Zuge der Versuchsreihe konnte dieser Turbinentyp vor allem im Teillastbereich wesentlich verbessert werden. „Auf dieser Grundlage bauen wir heute all unsere Durchströmturbinen“, so Unterlercher, dem in der Vergangenheit schon einiges mehr gelungen ist. Das Unternehmen hält mehrere Patente, unter anderem eines für die Fertigung von Peltonlaufrädern. Diese konnte zum einen vereinfacht werden, gleichzeitig wurde deren Festigkeit erhöht. „Zudem können wir durch dieses Produktionsverfahren mit unseren relativ kleinen Maschinen große Laufräder erzeugen“, sagt der Geschäftsführer. Während früher bewegliche Teile in den Anlagen

hydraulisch angetrieben wurden, geschieht das heutzutage überwiegend mittels elektrischer Antriebe. „Die Präsenz von Ölen ist in der Wasserkraft immer ein Nachteil, weil die Gefahr von Undichtigkeiten besteht“, sagt Unterlercher, der unter anderem deshalb schon sehr lange der Elektronik den Vorzug gegenüber der Hydraulik gibt.

Das Thema ist bei Trinkwasserkraftwerken noch einmal sensibler. Das Trinkwasser, das zusätzlich der Energieerzeugung dient, kommt in diesen ausschließlich mit Edelstahl in Berührung. Die Umrüstung hydraulischer Systeme auf elektronische ist mit einem gewissen Aufwand verbunden, der von vielen Kraftwerksbetreibern gescheut wird. „Elektrische Antriebe bedeuten auch einen gewissen Entwicklungsaufwand, den wir vor Jahren schon betrieben haben.“ Für Umrüstungen bestehender Anlagen im größeren Stil hätte das kleine Unternehmen aber gar nicht die notwendige Manpower. „Wir konzentrieren uns auf qualitativ hochwertige Neuanlagen“, gibt Unterlercher die Marschrichtung vor, um im nächsten Satz ein Qualitätsversprechen der besonderen Art abzugeben: „Haben wir die Anlage einmal in Betrieb genommen, wollen wir sie grundsätzlich nie mehr sehen.“ Deshalb, weil alle Anlagen, welche die Montagehalle in Hopfgarten verlassen, so wartungsarm und zuverlässig wie nur irgend möglich ausgelegt sind. Das ist gewissermaßen die Antithese zur geplanten Obsoleszenz, die in unsere heutigen Wirtschaftskreisläufe eingebaut zu sein scheint. Die Entwicklungsleistung, die in Hopfgarten vollbracht wird, ist beachtlich. „Generatoren sind mit ihren Wirkungsgraden von bis zu 97 Prozent weitgehend ausgereizt, die meisten Turbinentypen haben auch einen Wirkungsgrad von mehr als 90 Prozent. Da ist nicht mehr so viel zu holen“, weiß Unterlercher. Dennoch gibt es Verbesserungsmöglichkeiten, insbesondere „in der Fertigung und in der Ausführung dahinge-

„WASSER IST ZUM WASCHEN DA, FALLERI UND FALLERA“, HEISST ES IN EINEM KULTSCHLAGER AUS DEN 1950ER -JAHREN. SINNVOLLERWEISE

hend, dass die Anlage weniger mechanische Teile hat und noch kompakter wird“.

Das Unternehmen beschäftigt sich derzeit mit rückspeisefähigen Umrichtern. Das ist notwendig, weil im Zuge der Energiewende die sogenannten TOR-Vorschriften, die den Netzzugang regeln, strenger geworden sind. Kleinere Anlagen wurden früher mit so genannten Asynchrongeneratoren ausgerüstet, heute setzt man dagegen auf Synchrongeneratoren, die den Anforderungen der Übertragungsnetzbetreiber an das Stromnetz folgen. Dieser Generatortyp kann nicht nur Blindstrom erzeugen, sondern bei Bedarf auch verbrauchen. Das trägt zur Stabilisierung der Stromnetze bei. „Die Hersteller kleiner Synchrongeneratoren für Kraftwerke unter 300 Kilowatt sind aber durch wirtschaftliche Probleme so gut wie ausgestorben“, sagt Unterlercher, der deshalb nach Möglichkeiten sucht, solche Generatoren selbst aufzubauen. Es handelt sich dabei wiederum um eine Nische. Und die Nische ist es, wo sich ein Unternehmen wie Maschinenbau Unterlercher besonders wohlfühlt und seine Stärken ausspielen kann. In den kommenden Jahren will man in Hopfgarten die Vorarbeit leis-

„Die Trinkwasserturbine erzeugt das ganze Jahr hindurch konstant Strom. Je größer die Anlage, desto wirtschaftlicher ist sie.“
BERNHARD UNTERLECHNER

ten und dann wieder mit einer Universität kooperieren.

SCHWIERIGE RAHMENBEDINGUNGEN

Hauptabsatzmärkte für die Wasserkraftanlagen aus dem Defereggental sind Österreich, die Schweiz, Deutschland und Italien. In den letzten Jahren ist man außerdem mit Japan ins Geschäft gekommen. „Japan ist ein technologisch sehr fortschrittliches Land, aber es gibt dort keinen Hersteller für Kleinwasserkraftanlagen“, erklärt Bernhard Unterlercher die Japan-Connection, die ursprünglich auf einer Fachmesse zustande gekommen ist. Er profitiert auch vom international guten Ruf, den Österreich in der Produktion kleiner Wasserkraft genießt. „Kleine Anlagen sind in Japan noch eine absolute Ausnahme, deswegen war unser erstes Projekt dort auch in den Medien präsent“, so der Geschäftsführer. Am Heimatmarkt wird die Lage dagegen immer schwieriger. „Die Wasserkraft ist heute in Österreich leider sehr umstritten, es gibt massiven Widerstand von mehreren Gruppierungen“, klagt Unterlercher, dass es zunehmend schwierig sei, selbst kleinere Anlagen bewilligt zu bekommen. „Bereits

Mit dem Bau einer eigenen Montagehalle 2022 wurden Fertigung und Montage räumlich getrennt

bei Kraftwerken mit einigen Megawatt Leistung stehen die Umweltorganisationen Kopf und die Bewilligungsverfahren können sich über viele Jahre hinziehen.“

Als besonders frustrierendes Problem und Hemmschuh für die Kleinwasserkraft betrachtet Bernhard Unterlercher zu erwartende Schwierigkeiten bei der Wiederverleihung des Wasserrechts nach Modernisierung bestehender Anlagen. „Viele Betreiber schrecken aus Sorge, das Wasserrecht zu verlieren bzw. nicht erneut verliehen zu bekommen, davor zurück, Änderungen vorzunehmen wie beispielsweise eine neue Turbine einzubauen. In der Optimierung der österreichweit rund 5.000 Anlagen wird deshalb leider enorm viel Potenzial liegengelassen.“ Dabei geht es auch um Restwassermengen, die heutzutage größer sein müssen als früher. Das ist ökologisch sinnvoll, energiewirtschaftlich aber oft nachteilig. Genehmigungen für Anlagen bis 500 Kilowatt werden in Tirol auf Bezirksebene verhandelt, darüber hinaus ist das Land zuständig. „Wie gut die Voraussetzungen für Wasserkraftanlagen sind, hängt in den Bezirken auch davon ab, welche Einstellung zur Wasserkraft die Sachverständigen haben“, so Unterlercher. In manchen Bezirken sei es leichter möglich, neue Anlagen genehmigt zu bekommen, in wieder anderen gehe so gut wie gar nichts. Der Behörde im Heimatbezirk Lienz stellt Unterlercher diesbezüglich ein gutes Zeugnis aus. Aufgrund einer prinzipiell positiven Grundhaltung zur ökologischen Stromerzeugung mit Wasserkraft in der Behörde sei in den vergangenen Jahren auch die Umsetzung einiger kleiner Projekte möglich gewesen.

ENERGIE AUS TRINKWASSER

In Hopfgarten werden auch sogenannte Trinkwasserturbinen hergestellt, mit denen Gemeinden ihre Trinkwasserinfrastruktu-

ren für die Energieerzeugung nutzen könne. In solchen Anlagen wird – anstelle eines Druckreduzierers – aus dem Quellwasser elektrischer Strom erzeugt. „Wir bekommen immer mehr Anfragen von Gemeinden, die sich für solche Trinkwasseranlagen interessieren“, sagt Bernhard Unterlercher. „Trinkwasserkraftwerke gelten als sehr zuverlässig und wartungsarm. Sie erzeugen in der Regel zwar nur kleine, aber doch verlässliche Strommengen ohne Jahresgang und können für den Betreiber wirtschaftlich sehr interessant sein. Eine generelle Aussage zur Sinnhaftigkeit kann nicht gegeben werden, jedoch rechnen sich derartige Anlagen oft schon bei Durchflüssen von wenigen Litern je Sekunde und ab rund 100 Metern Fallhöhe“, weiß die Energieagentur Tirol dazu. „Bei Trinkwasseranlagen in Tirol gibt es oft sehr große Fallhöhen. Das ist für Trinkwasserturbinen ideal“, weiß der Experte, der dazu rät, bei der Modernisierung und beim Neubau von Trinkwasserinfrastrukturen auf Druckrohrleitungen anstatt auf Druckunterbrecherschächte zu setzen, die früher gängig waren. „Diese Druckunterbrecher sind eigentlich Energievernichter“, sagt Unterlercher.

Die Errichtung von Trinkwasserkraftwerken geht häufig mit der Modernisierung der Trinkwasserinfrastruktur einher. Dadurch kann man gewissermaßen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Zeitgemäße Trinkwasserinfrastruktur, die zudem auch noch Strom erzeugt. Das trägt zu einer gewissen Stromautonomie bei und macht die Kommunen unabhängiger von angesichts der geopolitischen Unwägbarkeiten und Energiewende zunehmend volatilen Strommärkten. „Die Trinkwasserturbine erzeugt das ganze Jahr hindurch konstant Strom. Je größer die Anlage, desto wirtschaftlicher ist sie“, so Unterlercher. Hygienisch sind Trinkwasserkraftwerke völlig unbedenklich. „Es ist in der Praxis eher so, dass die Standards höher werden, wenn ein Trinkwasserkraftwerk gebaut wird, weil es strengere Vorschriften gibt, die auch kontrolliert werden.“ Der Geschäftsführer spricht aus Erfahrung, hat er doch bereits Wasserfassungen vorgefunden, die in einem alles andere als erstklassigen Zustand gewesen sind. Zu Beginn der Energiekrise sah es einmal so aus, als ob die Kunden ihre Wasserkraftanlagen als reif für die Insel empfunden haben. Es gab dementsprechend vor allem am Höhepunkt der Krise viele Anfragen, Anlagen für den Inselbetrieb fit zu machen. „Das hat sich allerdings schnell wieder gelegt“, sagt Unterlercher. „Wasser ist zum Waschen da, falleri und fallera. Auch zum Zähneputzen kann man es benutzen“, heißt es in einem Kultschlager aus den 1950er-Jahren. Sinnvollerweise erzeugt man aber auch Energie damit, im ganz großen wie im kleinen Maßstab. Um die ehrgeizigen Energieziele erreichbarer und sich von fossilen Brennstoffen unabhängiger zu machen. In Hopfgarten sorgt Bernhard Unterlercher mit seinem Unternehmen jedenfalls weiterhin dafür, dass die Umwandlung der kinetischen Energie des Wassers in elektrischen Strom effizient, wirtschaftlich und zuverlässig vonstatten geht.

ALS DER FUNKE ÜBERSPRANG

Vor 136 Jahren wurde im kleinen Dorf Mühlau von der Unternehmerfamilie Rauch das erste elektrische Kraftwerk mit Übertragung der Energie durch ein Starkstromkabel in Betrieb genommen. Eine Pioniertat, die im damaligen Österreich einmalig war.

TEXT: UWE SCHWINGHAMMER

Wir schreiben das Jahr 1888 und Müller Anton Rauch steckte im doppelten Wortsinn ein klein wenig in der Zwickmühle. Er hätte gerne die Mehlproduktion erhöht, doch bis dato konnte man eine Mühle nur mit Wasserrädern am Bach betreiben, wozu man allerdings das nötige Wasserrecht brauchte. Genau da war die Mühle der Rauchs am Mühlauerbach im Nachteil, denn unmittelbar oberhalb und unterhalb war eine Expansion durch die Wasserrechte anderer beschränkt. Was also tun? Ein elektrisches Kraftwerk – die neue Technik war gerade im Entstehen – schien eine brauchbare Lösung. Am Eingang der Mühlauer Klamm hatten die Rauchs nämlich ein Wasserrecht erworben und konnten dort ein solches errichten. Wie allerdings die Kraft zur Mühle, die einige hundert Meter bachabwärts lag, bringen? Anfänglich, so erzählt Andreas Rauch, Nachfahre des Anton Rauch, war eine sehr umständliche Lösung angedacht: „Ursprünglich war gedacht, eine Seilzuganlage bis zur Mühle zu bauen. Man hat geglaubt, dass Strom nur genau dort verwendet werden kann, wo er produziert wird. Mein Vorfahre hat allerdings beim Besuch einer nicht mehr näher eruierbaren Elektroausstellung gesehen, dass man die elektrische Energie auch mit Kabeln transportieren kann und dass das sehr wohl eine Überlegung wäre.“

STROM

FÜR MÜHLE, LICHT UND BAHN

Und so kam es, dass im Jahr 1888 das erste Kraftwerk in Tirol mit einer Übertragung per Starkstromkabel entstand. Die fünf Millimeter dicken Kupferkabel wurden vom Kraftwerk bis zur Mühle geführt. Dort liefen sie in einen – wie in einem zeitgenössischen Bericht stand – „Sekundärdynamo“, der sei-

Mühlenchef Andreas Rauch wohnt heute in der ehemaligen Kraftwerkswärter-Wohnung über der Turbine und erhält das Kraftwerk im Sinne einer Gedächtniskultur.

nerseits Mahlwerke antrieb. Im Katalog der Tiroler Landesausstellung 1893 hieß es gar: „Diese Mühle war das erste Fabriks-Etablissement in Österreich, welches die elektrische Kraftübertragung in Verwendung brachte.“

Andreas Rauch, heutiger Chef der Rauchmühle: „Die Bedeutung bestand darin, dass die Kapazität der Vermahlung so gesteigert werden konnte, was mit dem normal zur Verfügung stehenden Wasser nicht möglich gewesen wäre.“ Doch nicht nur das: Das elektrische Kraftwerk lieferte so viel Strom, dass in der damals noch eigenständigen Gemeinde Mühlau, in der die Familie Rauch immer kommunal aktiv war, eine elektrische Straßenbeleuchtung installiert wurde. Die Stadt Innsbruck baute zwei Jahre später ein eigenes Kraftwerk und begann ebenfalls mit der Elektrifizierung der Straßenbeleuchtung.

Doch nicht nur zum Antrieb der Mahlwerke und fürs Licht nutzte Anton Rauch die neue, revolutionäre Energie. Zwischen

1901 und 1919 betrieb man zudem die erste elektrische Eisenbahn Tirols. Sie führte von der Hauptlinie der dampfgetriebenen Eisenbahn an der Haller Straße hinauf zur Rauch’schen Mühle, die damals noch nahe am Mühlauer Ortszentrum lag. Als man nach einem Brand 1919 die Mühle am heutigen Standort errichtete, wurde die Bahn obsolet. Auch für das erste Tiroler Kraftwerk mit Starkstromkabel schlug nach über 100 Jahren die letzte Stunde. Im Dezember 2005 ging in einem Zusammenspiel der Innsbrucker Kommunalbetriebe und der Firma Rauch ein Naturstrom-Kraftwerk in Betrieb. Andreas Rauch: „Alle bestehenden Wasserrechte wurden diesem neuen Kraftwerk übertragen. Und somit hat das erste Kraftwerk Tirols am 16. Dezember 2005 aufgehört, Strom zu produzieren.“ Die Kraftwerksanlage selbst indes besteht noch: „Ich habe das Kraftwerk persönlich von der Firma übernommen und erhalte es im Sinne einer Gedächtniskultur“, so Andreas Rauch.

ECO. GESCHICHTE

50 %

SEINES EIGENBEDARFS DECKT DAS EINKAUFSZENTRUM

SILLPARK IN INNSBRUCK MIT STROM AUS DEM EIGENEN KRAFTWERK. DIESES PRODUZIERT 4 MIO. KWH STROM PRO JAHR.

10.800

QUELLEN IN TIROL. DAVON 55 GROSSQUELLEN

100 %

DER GESAMTEN STROMERZEUGUNG KOMMT IN TIROL AUS ERNEUERBAREN ENERGIEN, 95 % DAVON AUS WASSERKRAFT.

50 %

DER PRIMÄRENERGIEERZEUGUNG KOMMT IN TIROL AUS WASSERKRAFT.

11

KRAFTWERKE BETREIBT DIE IKB. DAVON ZWEI MIT MEHR ALS 10 MW UND 9 KLEINWASSERKRAFTWERKE. DAZU KOMMT EIN DEPONIEGASKRAFTWERK.

90

TRINKWASSERKRAFTWERKE LIEFERN STROM FÜR RUND 24.000 HAUSHALTE.

11

GROSSE KRAFTWERKE BETREIBT DIE TIWAG AKTUELL. DAVON 3 SPEICHERKRAFTWERKE, 1 PUMPSPEICHERKRAFTWERK UND 7 LAUFKRAFTWERKE ÜBER 10 MW. DAZU KOMMEN 26 KLEINE LAUFKRAFTWERKE UNTER 10 MW.

300

950

ANERKANNTE KLEINWASSERKRAFTWERKE IN TIROL. DAVON RUND 430 ANERKANNTE ÖKOSTROMANLAGEN. DAMIT KÖNNEN 430.000 HAUSHALTE VERSORGT WERDEN.

QUERBAUTEN* IN TIROL LIESSEN SICH EINFACH UND RASCH ZUR KLEINWASSERKRAFTNUTZUNG UMBAUEN.

*) Querbauwerke dienen dazu, den Wasserfluss zu kontrollieren oder zu regulieren. In der Regel sind das Wehre, Dämme, Geschiebesperren und Sohlschwellen. In Summe gibt es 6.957 solcher Querbauwerke in Tirol, mehr als die Hälfte dienen ausschließlich dem Hochwasserschutz.

16,6 %

DER GESAMTEN WASSERKRAFTERZEUGUNG ÖSTERREICHS STAMMT AUS TIROL.

1.300

HAUSHALTE KÖNNEN MIT DEM NEUEN KLEIN- UND TRINKWASSERKRAFTWERK IN AXAMS VERSORGT WERDEN. SIE PRODUZIEREN RUND 4,6 MIO. KWH JAHRESSTROM. DAS WASSER STAMMT AUS MEHR ALS 20 QUELLEN IN AXAMS.

3 TWh

ÖKOSTROM KÖNNTEN LAUT EINEM POTENZIALCHECK VON KLEINWASSERKRAFT ÖSTERREICH IN TIROL ZUSÄTZLICH PRODUZIERT WERDEN, WENN BEREITS BESTEHENDE ANLAGEN WIE DÄMME, WEHRE ODER SPEICHERTEICHE FÜR DIE KLEINWASSERKRAFT GENUTZT WERDEN KÖNNTEN. DEMNACH HABEN 383 STANDORTE GROSSES POTENZIAL ALS „NEUE“ KLEINWASSERKRAFTWERKE.

11

KRAFTWERKE BETREIBT DER VERBUND IN TIROL. DAVON 4 SPEICHERKRAFTWERKE, 2 PUMPSPEICHERKRAFTWERKE UND 5 LAUFKRAFTWERKE.

GESUNDHEIT

Barfuß für die Gesundheit

Obwohl in westlichen Ländern 98 Prozent aller Babys mit gesunden Füßen zur Welt kommen, leiden im Erwachsenenalter rund 60 Prozent der Menschen an Fußproblemen. Das liegt unter anderem an falschen Schuhen. Schuhe sollen die Füße vor äußeren Einflüssen bewahren, heute dreht sich die Wahl allerdings weniger um den Schutz denn um die aktuelle Mode. Das hat zur Folge, dass die Füße durch zu enge Schuhe (vor allem im Bereich der Zehen) oder hohe Absätze in eine unnatürliche Form gebracht werden oder beim Sport übermäßig gedämpfte und technisch überladene Schuhe die natürliche Fußbewegung und das Abrollen schwächen, sodass den vielen kleinen Muskeln ihre eigentliche Arbeit abgenommen wird. Damit tut man den gesunden, von Natur aus starken Füßen langfristig nichts Gutes. Das Ergebnis sind Deformationen, chronische Schmerzen und teils langfristige gesundheitliche Probleme, weil der natürliche Bewegungsablauf gestört wird. Schon länger appellieren Fußspezialist*innen zum vermehrten Barfußgehen, um die natürliche Funktion des Fußes zu erhalten bzw. wiederzuerlangen. Nun ist barfuß durch die Stadt zu laufen oder im Fitnessstudio zu trainieren allerdings keine allzu alltagstaugliche Alternative. Seit geraumer Zeit kommen deshalb immer mehr Barfußschuh-Hersteller auf den Markt, deren Modelle anfangs optisch eher gewöhnungsbedürftig waren. Mit Vivobarefoot ist nun ein Hersteller nach Österreich gekommen, den wir nach einem mehrmonatigen Selbsttest echt empfehlen können. Gegründet von Galahad Clark – Schuster in siebter Generation und Nachfahre der legendären Clark-Schuhdynastie mit österreichischen Wurzeln – hat sich Vivobarefoot zum am schnellsten wachsenden Unternehmen im Sektor entwickelt. Und das hat gute Gründe. Das Sortiment ist breit (von Lifestyle-Alltagsschuhen über Trainings- bis zu Wanderschuhen ist alles dabei) und die Modelle sind wirklich lässig. Tatsächlich ist die Umstellung anfangs gewöhnungsbedüftig – vor allem beim Sport machen sich die Sehnen bemerkbar, die plötzlich wieder Arbeit bekommen –, das Gefühl, den Boden unter sich wieder aktiv wahrzunehmen, aber richtig gut. Weil die Schuhe den Zehen im vorderen Bereich ausreichend Platz lassen, sind sie dort etwas breiter, es empfiehlt sich, die Schuhe eine Nummer kleiner als normal zu wählen. www.vivobarefoot.com

VON GRUNDLAGEN UND ANWENDUNG

Im Jahr 2012 wurde leitend unter Prof. Günther Bonn vom Institut für Analytische Chemie und Radiochemie an der Universität Innsbruck das Austrian Drug Screening Institute (ADSI) gegründet. Das ADSI ist an der Uni Innsbruck angesiedelt und beschäftigt sich mit der Erforschung und Nutzung von pflanzlichen Inhaltsstoffen für die Pharmazie, die Kosmetik und den Bereich der Nahrungsergänzungsmittel. Das Forschungsunternehmen, das sich mit der systematischen Suche nach neuen, bioaktiven Wirkstoffen – dem sogenannten Drug Screening – beschäftigt, bildet die Brücke zwischen Grundlagenforschung und Industrie und sohin zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Neben der Eigenforschung und dem Aufbau von weltweiten Kooperationen initiierte das ADSI in den vergangenen Jahren auch die Etablierung des Phytovalley Tirol, eines international anerkannten und wachsenden Science ­ Hubs im Bereich der Phytoforschung. Bis zum Jahr 2030 soll Tirol zu einer Spitzenregion im Bereich Life Sciences weiterentwickelt werden.

Christopher Knapp, Geschäftsführer der Knapp Versicherungsmakler GmbH

UNSERE GESUNDHEIT BESTENS VERSICHERT

Wer auf umfassende Betreuung, kurze Wartezeiten und Schutz im In- und Ausland Wert legt, findet in der privaten Krankenversicherung die ideale Lösung.

UGESUNDHEITSZUKUNFT

Nach der Devise „Digital unterstützt ambulant vor stationär“ ist Tirol bereits seit Jahren Vorreiter bei der Digitalisierung im Gesundheitsbereich: Das Versorgungsprogramm HerzMobil Tirol des Landesinstituts für Integrierte Versorgung Tirol (LIV) nutzt beispielsweise Instrumente der digitalen Beobachtung für die Versorgung von Herzinsuffizienzpatient*innen. Ein weiteres Beispiel ist die gemeinsame Dokumentation aller Beteiligten am „Integrierten Behandlungspfad Schlaganfall Tirol“. Wissenschaftliche Grundlage für solche Projekte liefert unter anderem das Zentrum für Innovation im Sozial ­ und Gesundheitswesen (Center for Social & Health Innovation, CSHI) am Management Center Innsbruck / MCI. Das Forschungszentrum setzt sich aus Teams verschiedener Disziplinen zusammen, die sich mit aktuellen regionalen, nationalen und internationalen Herausforderungen im Sozial ­ und Gesundheitswesen befassen. Die Ergebnisse fließen in die Weiterentwicklung Tirols als Gesundheits ­ und Wissenschaftsstandort. Das Land Tirol unterstützt dieses Vorhaben und stellt für die Jahre 2024 bis 2028 rund 192.000 Euro bereit.

nsere Gesundheit ist unser wertvollstes Gut. In einer Zeit, in der das öffentliche Gesundheitssystem oft an seine Grenzen stößt, gewinnt die private Krankenversicherung zunehmend an Bedeutung. Sie bietet nicht nur individuelle und umfassende Absicherung, sondern auch zahlreiche Vorteile, die über die gesetzliche Krankenversicherung hinausgehen – zum Beispiel freie Arztwahl und Zugang zu Spezialisten ohne lange Wartezeiten. Gerade in Fällen, in denen schnelle Diagnosen und Behandlungen notwendig sind, ist Zeit ein entscheidender Faktor. Private Krankenversicherungen ermöglichen in der Regel eine schnellere medizinische Versorgung und somit auch verbesserte Genesungschancen. Auch bei Auslandsaufenthalten, wo Behandlungskosten insbesondere in den USA oder der Schweiz oft extrem hoch sein können, bietet die private Krankenversicherung umfassenden Schutz. Während gesetzliche Versicherungen nur begrenzte Kosten übernehmen, sind Patient*innen mit der richtigen Privatversicherung für jeden Notfall bestens abgesichert.

Zudem profitieren Versicherte von einer bevorzugten Behandlung in Krankenhäusern, wie der Unterbringung in Einoder Zweibettzimmern und der Betreuung durch erfahrene Fachärzte. Zusatzversicherungen etwa für Zahnbehandlungen oder alternative Heilmethoden können ganz nach den persönlichen Bedürfnissen gestaltet werden. Lassen Sie sich beraten, um den optimalen Schutz für Ihre Gesundheit zu finden. PR

KNAPP VERSICHERUNGSMAKLER GMBH Wopfnerstraße 9, 6130 Schwaz knapp-versicherungen.at

UNFILTERED

Dr. Julia Tanck

kailash Verlag, 240 Seiten, EUR 18,–Mehr als zwei Drittel der Frauen in der westlichen Welt sind unzufrieden mit ihrem Körper. Unrealistische Schönheitsideale und die permanente Bewertung der eigenen Figur vor allem auf Social Media haben für viele Betroffene fatale Auswirkungen auf Essverhalten und mentale Gesundheit. Psychologin Julia Tanck zeigt Wege zu einer gesünderen Körperwahrnehmung.

GIVE ME FIVE!

Klaus Raggl Kremayr & Scheriau, 208 Seiten, EUR 26,–Zufriedenheit ist mehr als Gehalt – auf die Balance kommt es an. Klaus Raggl kommt aus der (Führungs-)Praxis und hat einen Leitfaden zusammengestellt, mit dem wir uns die Freude am Beruf zurückholen. Übersichtlich und fein illustriert.

DAS LGBTQIA*-BUCH

Michael Bronski, Jon Astbury u. a. DK Verlag, 336 Seiten, EUR 26,95 Mit „Big Ideas“ hat Dorling Kindersley eine Reihe aufgelegt, die die unterschiedlichesten Themen aufgreift, sie fundiert und zugänglich aufbereitet und anschaulich illustriert. Das bunte LGBTQIA*-Buch erzählt die Geschichte der Community, erklärt Zusammenhänge und beleuchtet das Thema auch anhand verschiedener Kurzbiografien – ohne erhobenen Zeigefinger, Romantisierung oder Klischeebedienung. So geht Info!

Elke Doberentz, Leiterin des Instituts für Gerichtliche Medizin Innsbruck // Am Institut für Gerichtliche Medizin Innsbruck ist unter anderem das Österreichische Referenzlabor für Abwassermonitoring angesiedelt.

MEDIZIN FÜR DIE LEBENDEN UND DIE TOTEN

Seit vergangenem Jahr steht das renommierte Institut für Gerichtliche Medizin Innsbruck (GMI) unter der Leitung von Elke Doberentz. Sie möchte als ausgewiesene Expertin in ihrem Forschungsgebiet – der forensischen Medizin – einen weiteren Schwerpunkt etablieren. Gemeinsam mit ihrem Team ist es ihr etwa gelungen, Biomarker bei Brandopfern und zur Bestimmung des Wundalters zu identifizieren. Insgesamt gibt es in Österreich vier Institute für Gerichtsmedizin. Die GMI ist das größte mit aktuell mehr als 70 Mitarbeiter*innen. Pro Jahr werden hier mehr als 600 Obduktionen durchgeführt, außerdem werden regelmäßig auch Lebende, die Opfer von Gewalteinwirkungen wurden, zur Dokumentation und Beurteilung von Verletzungen untersucht. Am GMI ist zudem das Österreichisches Referenzlabor für Abwassermonitoring zuhause, das im Übrigen nicht erst seit der Pandemie hier arbeitet, sondern Abwasser bereits seit 2016 auf illegale Substanzen sowie Alkohol und Nikotin hin untersucht. Auch DNA­Untersuchungen vom Vaterschaftstest bis zu Spurenanalysen werden am Institut durchgeführt.

DAS ALTER FEIERN

Claudia Granig, Gründerin von Bare Skin, widmet sich seit geraumer Zeit der Verbreitung von Gesichtsyoga als natürliche Alternative zu Botox und Fillern. Ihr Onlinestudio lehrt Frauen, wie sie durch alte Techniken und die Aktivierung der Gesichtsmuskulatur ein jüngeres Aussehen erlangen können, was neben kosmetischen Vorteilen auch das Wohlbefinden verbessert. Seit ihrer Gründung während der Kurzarbeit hat Granig die Methode bereits Tausenden Frauen in Onlinekursen nahegebracht. Mitmachen unter www.faceyoga.cc

KÖRPERFORSCHUNG

Die Vermittlung anatomischer Kenntnisse ist für alle Mediziner*innen essentiell. Am Institut für Klinisch ­ Funktionelle Anatomie der Medizinuni Innsbruck absolvieren jährlich rund 840 Studierende ihre Sezierkurse, seit 2023 haben im Anatomical Training Center Innsbruck (ATCI) darüber hinaus 2.000 Fachkräfte aus 30 Nationen an Fortbildungen teilgenommen. „Die Zukunft der anatomischen Lehre liegt in der Kombination des Studiums am menschlichen Körper unter Verwendung von digitalen Hilfsmitteln“, so Institutsleiter Marko Konschake. „Haptik per se lässt sich aber nicht am digitalen Seziertisch erfahren.“ Innsbruck ist in Forschung und Lehre dabei einmal mehr international gefragt.

PERFEKTE ERGÄNZUNG

Eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen ist wichtig für den Körper und auch den Geist. Viele Menschen greifen deshalb auf Nahrungsergänzungsmittel zurück. Und das oft wahllos. Verschiedene Studien belegen, dass eine Aufnahme von Mikronährstoffen, die über den Bedarf hinausgehen, keine gesundheitlich positiven Wirkungen erzielt. Im besten Fall ist es aus dem Fenster geworfenes Geld, im schlimmsten kommt es bei einer Überdosierung sogar zu gesundheitlichen Problemen. Dr. Daniel Wallerstorfer ist Molekularbiologe und promovierter Biotechnologe und hat mit NovoDaily ein Unternehmen gegründet, das Nahrungsergänzungsmittel anhand von Gen ­ und Blutanalysen für jeden Kunden personalisiert herstellt. Die Idee dahinter ist, dass Menschen nicht mehr willkürlich irgendwelche Mittel zu sich nehmen, sondern bekommen, was ihr Körper wirklich braucht – in garantiert hoher Qualität, ISO ­zertifiziert und in Salzburg produziert. Die Rezepturen für die Nahrungsergänzungsmittel werden aus Daten wissenschaftlich fundierter Analysen gemischt und enthalten ausschließlich individuell abgestimmte Inhaltstoffe. „In regelmäßigen Abständen können erneute Blutanalysen durchgeführt werden, um dem Körper stets die tatsächlich benötigten Stoffe zu geben. Dadurch werden die Supplements an mögliche Veränderungen angepasst“, so Wallerstorfer. Nahrungsergänzungsmittel sind natürlich kein Allheilmittel, Supplements allein machen auch nicht gesünder, doch sie können Wegbereiter für ein besseres Wohlbefinden sein – übrigens auch in der Menopause. Wallerstorfer: „Durch eine gezielte Anpassung der Ernährung und eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Nährstoffen kann möglichen negativen Auswirkungen in den Wechseljahren präventiv entgegengewirkt werden. Abgestimmte Supplements können den Körper bestmöglich bei der Umstellung unterstützen.“ Das dreimonatige Probeabo basiert auf einem Lebensstil ­ Fragebogen, das sechsmonatige Standard ­Abo wird aufgrund einer umfangreichen Gen ­Analyse zusammengestellt, zum zwölfmonatigen Premiumabo kommt unter anderem noch eine Blutanalyse dazu. Jede Abovariante kostet monatlich rund 115 Euro (Analysen inklusive). www.novodaily.com

Firmengründer Rene Gneist mit Sarah Wankmüller, Hypo Tirol Leitung Firmenkunden Innsbruck

Visionäre Zahntechnik

Als jüngster Zahntechnikmeister Österreichs startet Rene Gneist seit der Gründung von Gneist Dental mit seiner innovativen Zahntechnik und dank einer erfolgreichen Finanzpartnerschaft mit der Hypo Tirol richtig durch.

Eigentlich wusste Rene Gneist nach zwei Jahren Schulbesuch der Höheren Technischen Lehranstalt nicht so recht, wo seine berufliche Reise hingehen soll. Bis sein Vater ihn auf die Idee brachte, sich den Beruf des Zahntechnikers anzuschauen. Tatsächlich war das Feuer schnell entbrannt und der junge Zahntechniker absolvierte unmittelbar nach seinem Lehrabschluss mit der Vision eines eigenen Zahnlabors im Hinterkopf im Alter von 22 Jahren auch gleich die Meisterprüfung. Mit 24 Jahren machte sich der Zahntechnikermeister schließlich mit seinem innovativen Zahntechniklabor selbstständig und zählt heute über die Landesgrenzen hinaus als kompetenter und verlässlicher Partner für Zahnärzt*innen.

Schnell, kompetent und immer auf dem neuesten Stand der Technik ist Gneist Dental perfekt vernetzt und beschäftigt mittlerweile an zwei Standorten 16 Mitarbeiter*innen, weitere Expansionen sind bereits in Planung. Während am Standort Götzens neben digitalen Scans auch klassische Abdrücke für die Zahnprothetik erstellt werden, ist Gneist Dental mit seinem voll digitalen Future Lab in Hall technisch ganz vorne mit dabei und dank intraoraler Scans auch nicht mehr ortsgebunden, was ihm zahlreiche Umsätze aus Vorarlberg und Deutschland bringt. Von maßgefertigten Kronen und Brücken bis hin zu Implantaten und Prothesen arbeitet Gneist Dental eng mit Zahnärzt*innen und Patient*innen zusammen und zeichnet sich durch Präzision, Ästhetik, Langlebigkeit sowie Effizienz und Schnelligkeit aus. Großes Vertrauen in seine Pläne und finanzielle Unterstützung erhält Rene Gneist von der Hypo Tirol, die ihm sowohl als Hausbank als auch in Finanzierungsangelegenheiten verlässlich zur Seite steht. PR erfolgs. geschichten

EINSTIEG IN DEN

PFLEGEBERUF

Seit April 2024 bietet die Privatklinik Kettenbrücke in Innsbruck erstmals die von der Bundesregierung neu initiierte Pflegelehre an. Die ersten Lehrlinge haben im September mit ihrer Ausbildung begonnen.

Die Kettenbrücke ist die größte Privatklinik Westösterreichs und das leistungsstärkste private Haus in ganz Österreich. Das bestens eingespielte Team aus 150 Ärzt*innen und rund 400 Mitarbeiter*innen arbeitet bereichsübergreifend zusammen für Medizin auf höchstem Niveau, kombiniert mit einfühlsamer Pflege. Die Privatklinik wurde darüber hinaus als „Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb“ prämiert – beste Voraussetzungen also für die künftigen Pflegefachassistenzen (PFA), die dabei von der umfangreichen Erfahrung im Haus profitieren.

Absolvent*innen der 9. Schulstufe werden im Rahmen der dualen Lehrausbildung an ihre verantwortungsvollen Aufgaben in der Privatklinik Kettenbrücke herangeführt. „Die neue Ausbildung erlaubt Jugendlichen, in Form einer Lehrausbildung in den Pflegeberuf einzusteigen – ein sehr interessantes Angebot für all jene, die sich besonders viel Praxisbezug wünschen“, so Geschäftsführerin und Verwaltungsdirektorin Mag. Annette Leja. Zur Abdeckung aller Elemente des Lehrprogramms, das auch Langzeit- und mobile Pflege beinhaltet, bestehen Kooperationen mit anderen Gesundheitseinrichtungen. Die Arbeit an der Kettenbrücke wechselt mit Aufenthalten an der Berufsschule ab. Nach vier Jahren endet die Ausbildung zur PFA mit einer theoretischen und praktischen Lehrabschlussprüfung. Auch weiterführende Ausbildungen etwa zur Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegeperson sowie die universitäre B.Sc.-Ausbildung sind nach abgeschlossener Lehre bzw. Hochschulreife möglich.

FREIWILLIGES SOZIALES JAHR

An der Privatklinik Kettenbrücke gibt es seit Herbst außerdem die Möglichkeit eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ). Dieses ist für Jugendliche ab etwa 17 Jahren interessant, die eine Schule abgeschlossen haben und vor

„Die

neue Pflegelehre und das Freiwillige Soziale Jahr sehe ich als Chance, junge Menschen früh für den Beruf der Pflege zu begeistern.“

der Wahl einer weiterführenden Ausbildung stehen. Auch jene Mädchen und Burschen, die beispielsweise den Aufnahmetest für ein Medizinstudium im ersten Anlauf nicht bestanden haben, nutzen die Wartezeit zum Wiederantritt mitunter für ein FSJ. So erfüllt die Arbeit im Krankenhaus einerseits das Warten mit Sinn und hilft andererseits bei der Entscheidungsfindung für einen Beruf. Für Zivildiener ist die Arbeit im FSJ anrechenbar auf die Leistung des Zivildienstes. Angestellt werden die Teilnehmer*innen über den Verein „Freiwilliges Soziales Jahr (fsj) Tirol“, der wiederum die Kettenbrücke als Vertragspartner hat. Sie sind sozial- und pensionsversichert und erhalten

monatlich 500 Euro netto und die Familienbeihilfe. Zudem gibt es kostenlos das Klimaticket als Benefit. Das FSJ sieht eine Wochenarbeitszeit von maximal 34 Stunden vor, dauert zehn bis elf Monate und die Teilnehmer*innen haben in dieser Zeit anteiligen Urlaubsanspruch. „Die neue Pflegelehre und das Freiwillige Soziale Jahr sehe ich als Chance für uns als Arbeitgeberin, mit jungen Menschen in einen Austausch zu kommen und sie früh für den Beruf der Pflege zu begeistern. Dass wir damit auch unsere Pflegekräfte der Zukunft selbst ausbilden, ist ein schöner Nebeneffekt“, so Pflegedirektorin DGKP Petra Potocnik, MA BA. www.kettenbruecke.com

Besseres Studium, bessere Chancen.

Studium. Chance. Kompetenz.

Lehre auf höchstem Niveau, international anerkannte Professoren, Gastprofessoren und Lehrende und modernste Infrastruktur bieten ideale Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium.

Bachelor-Studien Psychologie, Mechatronik, Elektrotechnik, Pflegewissenschaft, Wirtschaft, Sport- und Gesundheitstourismus.

Master-Studien Psychologie, Mechatronik, Health Care Management, Public Health, Medizinische Informatik (online), Health Information Management (online), Advanced Nursing Practice, Pflege- und Gesundheitsmanagement, Pflege- und Gesundheitspädagogik, Nachhaltige Regional- und Destinationsentwicklung.

Universitätslehrgänge Dyskalkulie-Therapeut*in, Legasthenie-Therapeut*in, Führungsaufgaben/Lehraufgaben in der Gesundheits- und Krankenpflege, Health Information Management.

Doktoratsstudien Gesundheitsinformationssysteme, Psychologie, Health Technology Assessment, Management und Ökonomie im Gesundheitswesen, Public Health, Pflegewissenschaft, Technische Wissenschaften, Sportmedizin, Gesundheitstourismus und Freizeitwissenschaften.

TIROLS LIFE-SCIENCES-BRANCHE:

DYNAMISCH, INNOVATIV UND AUF WACHSTUMSKURS

Tirol ist ein hervorragender Life-Sciences-Standort. Erfolgreiche Unternehmen und exzellente Hochschulen sorgen für hohe Forschungsleistung, über 11.000 Arbeitsplätze sowie einen Jahresumsatz von über drei Milliarden Euro. Das Land Tirol baut den Sektor weiter aus, um den Standort bis 2030 zu einer europäischen Vorzeigeregion im Life-Sciences-Bereich zu machen.

Ausgesprochen vielfältig, schnell wachsend und innovationsstark –so präsentiert sich die Tiroler LifeSciences-Szene. Drei Universitäten und zwei Fachhochschulen leisten Spitzenforschung internationalen Rufs. Und eine dynamische Industrie beheimatet eine ganze Reihe von Weltmarktführern, Nischenspezialisten und Hidden Champions.

WACHSTUMSBRANCHE LIFE - SCIENCES

Die besondere Dynamik des Life-Sciences-Sektors in Tirol ist auch Resultat gezielter Investitionen in angewandte kooperative Forschung. Das Land Tirol forciert den Sektor unter anderem mit dem Health Hub Tirol, der eng mit dem Cluster Life Sciences Tirol sowie Startup.Tirol zusammenarbeitet. All diese Einrichtungen werden von der Standortagentur Tirol betreut und bieten eine breite Palette an Dienstleistungen spe-

„Life-Sciences sind ein Wirtschaftsfaktor mit enormem Zukunftspotenzial. Mit dem Health Hub Tirol, dem Cluster Life Sciences und unseren anderen Services treiben wir darum Innovationen in diesem Bereich voran.“

ziell für Unternehmen aus den Bereichen Medizintechnik, Digital Health, Pharmazeutik und Biotechnologie. „Life-Sciences sind ein Wirtschaftsfaktor mit enormem Zukunftspotenzial. Mit dem Health Hub Tirol, dem Cluster Life Sciences und unseren anderen Services treiben wir darum Innovationen in diesem Bereich voran“, erläutert Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol. Der Hub stellt Büro- und Laborflächen

bereit. Außerdem verschafft er Zugang zu Förderprogrammen und bietet Services wie Finanzierungsberatung und Geschäftsmodell-Entwicklung. Dadurch trägt er dazu bei, dass sich Life-Sciences-Unternehmen in Tirol etablieren und entfalten können.

INTERNATIONAL HERVORRAGEND Vergleichszahlen aus 15 europäischen Regionen zeigen, dass die Life-Sciences-Regi-

on Tirol auch international eine beeindruckende Dynamik aufweist. In den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Beschäftigten in den Bereichen Medizintechnik, Biotechnologie und Pharmazeutika verdoppelt. Neben zahlreichen Unternehmen, die selbst Medizinprodukte entwickeln und vermarkten, gibt es eine breite Palette an Zuliefer- und Dienstleistungsbetrieben.

Die intensive Forschung an den heimischen Universitätskliniken führt zu einer Vielzahl von Produktideen, die die Basis für die lebendige Medizintechnik-Start-up-Szene in Tirol bilden. Diese Innovationskraft, gepaart mit einer starken Unternehmenslandschaft, spiegelt sich unter anderem im überdurchschnittlichen Wachstum von Patenten im Medizintechnikbereich wider. Besonders die Technologien in den Bereichen Hörhilfen, Neuroprothesen, Medizinische Bionik und Medizinische Wearables verzeichnen zweistellige jährliche Wachstumsraten und liegen damit deutlich über dem globalen Durchschnitt. PR

HEALTH HUB TIROL

Der Health Hub Tirol ist eine Initiative des Landes Tirol, die darauf abzielt, Innovationen in den Bereichen Life-Sciences, Medizintechnik, E-Health, Pharma und Biotechnologie zu fördern. Gleichzeitig soll dadurch Tirols Ruf als international anerkannter Gesundheitsstandort ausgebaut werden. Der Hub trägt dazu bei, dass LifeSciences-Unternehmen in Tirol gegründet und angesiedelt werden. Diese sollen hier ihre Produkte und Dienstleistungen entwickeln und auf den Markt bringen können. Der Hub fußt auf vier Säulen: Er stellt Infrastruktur bereit, informiert über Förderprogramme, bietet umfangreiche Services und hilft bei der Akquise von Kapital. www.healthhub.tirol

CLUSTER LIFE

SCIENCES TIROL

Ebenfalls an der Standortagentur Tirol angesiedelt ist der Cluster Life Sciences Tirol. Dieser bietet seinen Mitgliedern zahlreiche Services, die mithelfen, deren Innovationstätigkeit zu stärken. Besonders profitieren diese von der Vernetzung untereinander sowie dem Wissensaustausch mit Tiroler Forschungseinrichtungen und Hochschulen. www.standort-tirol.at/cluster

DREI FRAGEN AN …

Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol

Welche Rolle spielt die Life-Sciences-Branche für den Wirtschaftsstandort Tirol? MARCUS HOFER: Die Life-Sciences sind ein zentraler Motor für die wirtschaftliche Entwicklung Tirols. Sie kombinieren technologische Innovation mit medizinischen Fortschritten. Das verbessert die Lebensqualität und beinhaltet enormes wirtschaftliches Potenzial. Nicht umsonst gehören zahlreiche bei uns ansässige Life-Sciences-Unternehmen zur absoluten Spitze in ihren Bereichen.

Wie unterstützt die Standortagentur Tirol Life-Sciences-Unternehmen?

Mit dem Health Hub sowie dem Cluster Life Sciences Tirol helfen wir Unternehmen und Forschungseinrichtungen dabei, sich untereinander zu vernetzen und gegenseitig in ihrem Wachstum zu unterstützen. Der Health Hub dient als Plattform für etablierte Unternehmen, Start-ups und Forschungseinrichtungen. Er trägt dazu bei, dass Innovationen schneller auf den Markt kommen. Der Cluster Life Sciences ist ein starkes Netzwerk, das Unternehmen mit verschiedensten Services unterstützt.

Welche Herausforderungen sehen Sie für die Life-Sciences-Branche in Tirol und wie plant die Standortagentur Tirol, diesen zu begegnen? Eine der größten Herausforderungen in der Vergangenheit war der Mangel an Laborflächen, die speziell für Life-Sciences-Unternehmen geeignet sind. Im Westpark, einem neuen Innovationsareal, werden jedoch bald moderne Labor- und Büroflächen zur Verfügung stehen – insgesamt 4.500 Quadratmeter. Diese Infrastruktur ist ein wichtiger Schritt, um Unternehmen in der Wachstumsphase zu unterstützen und sie langfristig in der Region zu halten. Zusätzlich sehen wir Herausforderungen im Bereich des Fachkräftebedarfs. Um diesen zu begegnen, haben wir in der Lebensraum-Tirol-Gruppe ein Employer-Branding-Programm gestartet.

DIE FRAU IM WECHSEL

Warum die Menopause kein Tabuthema mehr sein darf.

TEXT: BARBARA LIESENER

Still und beschämt leiden, Beschwerden herunterspielen und bloß nicht darüber sprechen: So gehen Frauen unserer Kultur seit Generationen mit ihren Wechseljahren um. Für Männer war die Menopause bis dato deshalb auch kaum ein Thema, wofür sie Verständnis aufbringen mussten. Dass immer mehr Frauen ganz offen über ihre Symptome sprechen und in den sozialen Medien ihre Strategien und auch ihren Leidensdruck teilen, ist eine gänzlich neue Entwicklung und längst überfällig, denn weltweit kommen in den nächsten Jahren rund eine Milliarde Frauen in die Wechseljahre – so viele wie niemals zuvor.

ZU WENIG WISSEN UND AUFKLÄRUNG

Es gibt nur wenige Frauen, die vor und nach dem Ausbleiben ihrer Periode keine weiteren – oft sehr belastenden – Symptome an ihrem Körper und ihrer Psyche beobachten. Laut Umfragen haben zwei Drittel aller befragten Frauen mehr oder weniger stark ausgeprägte Beschwerden, mehr als die Hälfte fühlt sich nicht ausreichend über die Wechseljahre informiert und hat Angst vor Stigmatisierung und jede dritte Frau gibt starke Beschwerden an. Dazu kommt die Tatsache, dass die Wechseljahre in der allgemeinen medizinischen Ausbildung bis heute kaum eine Rolle spielen, weshalb Ärzte entsprechende Symptome häufig gar nicht mit den Wechseljahren in Verbindung bringen oder aber zu wenig Einfühlungsvermögen aufbringen.

Dass der Handlungsbedarf erheblich ist, zeigen die Zahlen: Mehr als 60 Prozent der befragten Frauen sprechen laut der Veröffentlichung einer Umfrage des Unternehmens Pro Medico im Magazin „Standard“ –wenn überhaupt – nur im engen privaten Umfeld über ihre Symptome und 34 Prozent befürchten, durch die Wechseljahre weniger leistungsfähig zu sein. 27 Prozent geben an, dass die Menopause im beruflichen Umfeld trotz oftmals belastender Symptome ein absolutes Tabuthema ist.

DIE WECHSELJAHRE IM VERLAUF

Viele Frauen glauben immer noch, dass die Wechseljahre erst mit dem Ausbleiben der Periode beginnen.

Dabei startet die hormonelle Umstellung schon deutlich früher mit der Prämenopause, vom Alter her so in etwa mit Anfang 40. Plötzlich auftretende Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, nervliche „Dünnhäutigkeit“ und unregelmäßige Zyklen mit oft starken Blutungen sind erste Anzeichen, dass der Eisprung hin und wieder ausfällt. Weil in solchen Monatszyklen dann kein Progesteron (Gelbkörperhormon) freigesetzt wird, kommt die Balance der weiblichen Sexualhormone ins Schwanken. Ab ungefähr Mitte 40, in der Perimenopause, sinkt zusätzlich der Östrogenspiegel. Dann können nach und nach weitere Beschwerden hinzukommen wie die gefürchteten plötzlichen Schweißausbrüche, Hitzewallungen oder auch Migräne.

Allerdings empfindet jede Frau anders: Manche haben bis Mitte oder sogar Ende 40 kaum oder nur moderate Beschwerden, andere fühlen sich erschöpft, ausgebrannt, reizbar, haben depressive Verstimmungen oder entwickeln sogar schwere Depressionen. Auch Kreislaufprobleme, Gelenk- und Rückenschmerzen, eine unerwünschte Gewichtszunahme, Migräne, Konzentrationsschwierigkeiten und Herzrhythmusstörungen können Symptome der Perimeno- bzw. Menopause sein, die von 40 bis Anfang 50 fließend ineinander übergehen. Der Begriff Menopause beschreibt indes nicht die Wechseljahre, sondern strenggenommen den Tag, an dem eine Frau ihre letzte Monatsblutung bekommt und der demnach erst im Nachhinein bestimmt werden kann. Im statistischen Durchschnitt ist sie dann 52 Jahre alt.

THERAPIE: JA, ABER …

Eine Hormonsubstitution muss „richtig“ gemacht werden.

Prof. Dr. Dr. Johannes Huber gilt als Koryphäe unter den österreichischen Hormonspezialisten. Er leitete die Abteilung für Endokrinologie im AKH Wien, war Mitglied des Obersten Sanitätsrates und Vorsitzender der Bioethikkommission der österreichischen Bundesregierung.

ECO.NOVA: Könnten Sie uns die Risiken einer Hormonersatztherapie kurz erläutern? JOHANNES HUBER: Bei der WHI-1-Studie, einer kombinierten Hormonersatztherapie-Studie mit einem synthetischen Gestagen (Gelbkörperhormon), ist es zu einer leichten Zunahme des Mammakarzinoms gekommen, was die Hormonersatztherapie insgesamt fälschlicherweise in ein schlechtes Licht gerückt hat. Eine erst vor einigen Jahren erschienene große, 54 Studien zusammenfassende Metaanalyse hat gezeigt, dass bei der Durchführung der WHI-1-Studie Fehler passiert sind: Sie wurde an Frauen im falschen Alter, teils ohne klimakterische Beschwerden, dafür mit anderen Vorerkrankungen bzw. anderen die Studie beeinflussenden Faktoren durchgeführt. Zu den in der heutigen Zeit durchgeführten kombinierten Hormonersatztherapien mit bioidenten Hormonen gibt es keine großangelegten Metastudien, es gibt jedoch aussagekräftige kleinere Kohortenstudien, die bestätigen, dass die Ergebnisse der WHI-1-Studie vor allem den damals verwendeten synthetischen Gelbkörperhormonen geschuldet waren, die in Kombination mit dem Östrogen zu einem steigenden Risiko zur Entwicklung eines Mammakarzinoms geführt hatten. Bioidente (nicht synthetische) Gelbkörperhormone hingegen, also etwa ein Progesteron, weisen in Kombination mit Östrogen ein niedrigeres Risiko auf, an Brustkrebs zu erkranken. In Summe ist das Risiko zur Entwicklung von Brustkrebs unter einer kombinierten Hormonersatztherapie mit bioidenten Hormonen zwar immer noch geringfügig erhöht, allerdings in Relation zu den zahlreichen positiven Effekten, die eine Hormonersatztherapie für Frauen bringt, die unter klimakterischen Beschwerden leiden, ver-

tretbar. Was die nichtkombinierte Hormonersatztherapie betrifft, so zeigt sich laut den Ergebnissen der damaligen WHI-2-Studie (Estrogen-only-Studie über einen Beobachtungszeitraum von 20 Jahren) jedoch eine Verminderung des Risikos, an Brustkrebs zu erkranken, was beeindruckend ist. Es erkrankten laut Studienergebnissen menopausale Frauen, die Östrogen substituiert haben, sogar seltener an Brustkrebs als die mit einem Placebo behandelten Frauen in der Kontrollgruppe.

Warum ist das so? Das ist die zentrale Frage. Fakt ist: Das Mammakarzinom nimmt ab der zweiten Lebenshälfte zu. Die Geschlechtshormone jedoch nehmen in der zweiten Lebenshälfte kontinuierlich ab. Die Geschlechtshormone, also die Sexualsteroide, dienen jedoch nicht nur der Fortpflanzung, sondern sind biologische Multifunktionäre und tragen insgesamt wesentlich zu einer verbesserten Gesundheit und Befindlichkeit bei. Was man ebenfalls weiß, ist, dass Östrogen einen antiinflammatorischen, also einen entzündungshemmenden Effekt hat. Kommt eine Frau durch die Wechseljahre in einen Östrogenmangelzustand, so nimmt dieser entzündungshemmende Effekt ab und es können sogenannte „silent inflammations“ entstehen, die in Folge in chronische Ent-

zündungen übergehen können. Solche Entzündungen können zu einer Reihe von altersbedingten Krankheiten führen, die mit einer rechtzeitigen Östrogensubstitution hätten vermieden werden können. Diese Entzündungsproteine regen die Aromatase im Gewebe an, was den hormonabhängigen Brustkrebs auch im höheren Alter erklärt. Im Regelfall können jedoch nur jene Frauen eine „Estrogen-only“ -Therapie machen, die keine Gebärmutter mehr haben. Alle anderen müssen das zugeführte Östrogen mit einem Gelbkörperhormon kombinieren.

Befürworten Sie also prinzipiell eine Hormonersatztherapie? Ob eine Hormonersatztherapie angezeigt ist oder nicht, muss je nach Beschwerdelage individuell entschieden werden. Eine Hormonsubstitution sollte dann vorgenommen werden, wenn hierdurch entweder Beschwerden beseitigt oder gesundheitliche Risiken minimiert werden können. Ist eine Patientin beschwerdefrei, ist eine Hormontherapie nach derzeitigem Wissensstand nicht notwendig. Im Übrigen ist es auch essenziell, dass eine Hormonersatztherapie richtig gemacht wird. Richtig heißt, die Hormone dann zuzuführen, wann und wie sie der Körper selbst bildet, also abends respektive nachts. Das gilt sowohl für Östrogen als auch für Progesteron, das der Körper im Übrigen nur 14 Tage pro Monat in der Lutealphase bildet. Richtig heißt auch, dass transdermal (über die Haut) zugeführtes Östrogen risikoloser ist als Östrogen in Tablettenform, und richtig heißt nicht zuletzt, dass es regelmäßiger und individueller Kontrollen bedarf, um die Menge und Dauer der Substitutionstherapie bestimmen zu können. Das heißt, man „fragt“ den Körper zum Beispiel nach einigen Jahren, wie lange er Hormone benötigt. Nach einer dreibis vierwöchigen Pause beobachtet man den Organismus, ob es ihm ohne Hormone genauso gut geht wie mit. Wenn das der Fall ist, ist eine Hormonbehandlung nicht mehr sinnvoll. Kommen die Beschwerden erneut, so wird man die Hormontherapie fortsetzen, um nach einem Jahr das Gleiche zu wiederholen.

„Die Wechseljahre zwingen uns Frauen regelrecht, uns um den wichtigsten Menschen in unserem Leben zu kümmern, nämlich uns selbst.“
SHEILA DE LIZ

Die Postmenopause beginnt ein Jahr nach der letzten Blutung. Weil die Eierstöcke nun keine Hormone mehr produzieren, kommen häufig weitere Symptome hinzu: Bedingt durch den Östrogenmangel nimmt die Knochendichte ab und die Gefahr für Osteoporose steigt. Haut und Schleimhaut werden dünner und trockener, was zu unangenehmen Beschwerden wie brennenden Augen, Juckreiz oder Scheidentrockenheit führen kann. Die Lust auf Sex nimmt ab und zusätzlich kann es zu gehäuften Blasenentzündungen und Inkontinenz kommen. Neben einem sinkenden Östrogen- und Progesteronspiegel sinkt auch das Testosteron, das dritte der wichtigsten weiblichen Hormone, das neben anderen Funktionen wie dem Muskelaufbau auch für die Libido zuständig ist.

Die Palette der Symptome und Beschwerden von Frauen in ihren Wechseljahren ist vielfältig und kann von leicht bis schwerwiegend sein. Keine Frau hat alle Symptome, allerdings ist es nur eine Minderheit an Frauen, die ihre Wechseljahre als gänzlich problemlos bezeichnet. Weshalb sich vielen die Frage stellt, ob sie wie ihre Mütter und Großmütter zuvor ihre Beschwerden schweigend hinnehmen und einfach „durchstehen“ müssen oder aber sich dazu entscheiden, aktiv etwas dagegen zu unternehmen.

WOMAN ON FIRE

„Alles über die fabelhaften Wechseljahre“ erklärt die in Deutschland lebende und praktizierende amerikanische Gynäkologin Dr. med. Sheila de Liz in ihrem Buch „Woman on Fire“, das aufgrund des enormen Interesses am Thema in kürzester Zeit zu einem internationalen Bestseller wurde und mittlerweile in der 22. Auflage erschienen ist. In dem zugänglich und humorvoll geschriebenen Buch nimmt die Gynäkologin kein Blatt vor den Mund und gibt eine umfassende und leicht verständliche Einführung in das Thema Wechseljahre. „Die Wechseljahre zwingen uns Frauen regelrecht, uns um den wichtigsten Menschen in unserem Leben zu kümmern, nämlich uns selbst“, so de Liz.

Der Ansicht, dass Frauen „durch die Wechseljahre durchmüssen“, erteilt sie eine klare Absage und setzt auf medizinische Aufklärung. Ihr Buch vermittelt ein grundlegendes Wissen darüber, was im weiblichen Körper von der Pubertät bis zur Postmenopause vor sich geht und welche entscheidende Rolle die drei wichtigsten weiblichen Sexualhormone Östrogen, Progesteron und Testosteron dabei spielen. Den Zustand des Hormonmangels in den Wechseljahren hält die Gynäkologin für „sehr ungesund“, weil durch ihn „viele Erkrankungen des Alters erst Fuß fassen können“. Dass

die Autorin eine Verfechterin der kontrollierten Hormonersatztherapie mit bioidenten Hormonen ist, ist unschwer erkennbar. Laut de Liz übertreffen die Vorteile einer Hormonersatztherapie die Nachteile und Risiken bei weitem – und das nicht nur im Sinne einer deutlich besseren Lebensqualität von Frauen in den Wechseljahren, sondern ebenso in Hinblick auf deren weitere Gesundheit. Bioidente Hormone seien im Unterschied zu den früher verabreichten synthetischen Hormonen vom weiblichen Körper nicht von körpereigenen Hormonen zu unterscheiden und würden laut den ihrem Buch zugrundeliegenden Studienergebnissen bei adäquater Dosierung und Verabreichungsform auch geringere Risiken aufweisen.

DAS GOLDENE FENSTER

Auf den letzten sechseinhalb Seiten ihres Buches listet de Liz Studien inklusive Quellenverzeichnisse auf, die zum Thema Wechseljahre bzw. Hormonersatztherapie gemacht wurden, auf deren Ergebnisse sie ihre Empfehlungen begründet. So gibt es offensichtlich ein ideales Zeitfenster, um mit einer Hormonersatztherapie zu beginnen. Dieses Zeitfenster wird als „goldenes Fenster“ bezeichnet.

BUCHTIPP

WOMAN ON FIRE

Dr. med. Sheila de Liz rowohlt Verlag, 288 Seiten, EUR 16,–

Deutschlands beliebteste Gynäkologin weiß: Die Wechseljahre sind cooler, als wir glauben. Sind die Beschwerden erst mal identifiziert, können wir viel für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden tun.

Das goldene Fenster öffnet sich mit dem Beginn der Perimenopause und schließt sich (bei gesunden Frauen) zehn Jahre nach der letzten Periode. Bei Frauen, die Risikofaktoren – Herzleiden, erhöhte Blutfette, hoher Blutdruck, starkes Übergewicht, Diabetes etc. – haben, erfolgt der Alters-Cut-off bereits sechs Jahre nach der Menopause. Frauen, die Brustkrebs hatten oder haben oder ein genetisch bedingtes erhöhtes Risiko dafür, sollten keine Hormonersatztherapie machen. Nachdem sich das goldene Fenster geschlossen hat, sollten Frauen keine Hormonsubstitutionstherapie mehr beginnen, weil „aufgrund der altersentsprechenden Schäden an den Gefäßen die Gefahr einer Thrombose, eines Herzinfarktes oder eines Schlaganfalles steigt“, so de Liz. Auch auf den von vielen Frauen gefürchteten Zusammenhang zwischen Hormonen und Brustkrebs geht die Gynäkologin in ihrem Buch ausführlich ein. „Das Schreckensgespenst Brustkrebs, ob nun eine reale Bedrohung oder nicht, bereitet manchen von uns Kopfzerbrechen und geistert durch das Internet mit Horrorstorys von Frauen, die mit Hormonen versucht haben, ihre Beschwerden in den Griff zu bekommen, um erst mit der Brust und dann mit dem Leben dafür zu bezahlen“, spricht de Liz auch dieses Thema ganz offen an. Schuld an dem schlechten Ruf der Hormonersatztherapie sei vor allem eine laut Sheila de Liz „verhängnisvolle Studie“ (WHI-1). Diese großangelegte Studie begann Anfang der 1980er-Jahre und man verab-

reichte den an der Studie teilnehmenden Frauen, die im Schnitt bei Studienbeginn bereits 62 Jahre alt waren, synthetisches Östrogen und Gestagen (Gelbkörperhormon). Da sich dabei ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte, Thrombosen und Brustkrebs zeigte, zog man, wie de Liz schreibt, „die Reißleine“ und brach die Studie vorzeitig ab. Zwei Jahre später erschienen die Ergebnisse der WHI-2-Studie, die allerdings nur Frauen einschloss, die keine Gebärmutter mehr hatten und denen ebenfalls synthetisches Östrogen, allerdings kein Gestagen verabreicht wurde, da jenen Frauen die Gebärmutter aufgrund von Erkrankungen im Vorfeld bereits entfernt worden war.

Anmerkung: Frauen mit Gebärmutter müssen bei Östrogengabe auch Gestagen einnehmen, da es ansonsten zu Gewebsveränderungen der Gebärmutterschleimhaut kommt. Die Ergebnisse der WHI-2 Studie zeichneten dann, so beschreibt es de Liz, ein gänzlich anderes Bild: Die mit synthetischem Östrogen behandelten Frauen hatten im Unterschied zur Kontrollgruppe weniger koronare Herzkrankheiten, weniger Schlaganfälle, weniger Darmkrebs, weniger Brustkrebs, weniger Knochenbrüche und auch weniger Diabetes. Der Ruf der Hormonersatztherapie war jedoch über Jahrzehnte hinweg durch die Ergebnisse der WHI-1Studie stark angeschlagen. Auch wenn im Nachhinein bekannt wurde, dass das Alter der Frauen bei Beginn der Hormontherapie mit im Schnitt 62 Jahren in der ersten Studie schon deutlich zu hoch war (goldenes Fenster) und auch andere ungünstige und die Statistik verfälschende Faktoren vorgelegen hatten.

Erst seit der Verabreichung von bioidenten Hormonen hat sich die Sichtweise auf eine verantwortungsvolle individuelle Hormonersatztherapie mit bioidenten Hormonen als Chance für ein „gesundes und beschwerdefreies Älterwerden“ von Frauen im und nach dem Wechsel wieder gedreht.

Die Hormonersatztherapie nimmt in „Woman on Fire“ zwar eine beherrschende Rolle ein, dennoch widmet de Liz auch jenen Frauen, die keine Hormone nehmen wollen oder können, zahlreiche informative Seiten mit alternativen und wirksamen Mitteln, Tipps und Methoden zur Bewältigung ihrer Beschwerden. Dabei geht sie vor allem auf die Bereiche Ernährung, Bewegung, Schlafqualität und Self-Care ein.

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NUTZEN UND RISIKO

Priv.-Doz. Dr. Michael Hubalek ist ein angesehener Gynäkologe und Brustkrebs-Spezialist in Österreich. Wir haben mit ihm über die Wechseljahre gesprochen.

Nach langjähriger Leitung des Brustgesundheitszentrums der Universitätsklinik Innsbruck ist Michael Hubalek seit 2016 niedergelassener Facharzt und im Brustzentrum Schwaz tätig. Gleichzeitig ist er seit 2022 leitender Senologe im Brustinstitut der Privatklinik Kettenbrücke in Innsbruck. Sein beruflicher Fokus liegt in der klinischen Wissenschaft, dem Durchführen von klinischen Studien und der operativen und medikamentösen Behandlung von Patient*innen mit Brustkrebs.

ECO.NOVA: Was raten Sie Ihren Patientinnen zum Thema Wechseljahresbeschwerden? MICHAEL HUBALEK: Unter dem Begriff „Wechseljahrbeschwerden“ wird eine Vielzahl unterschiedlicher Symptome zusammengefasst, die bedingt durch das Nachlassen der Funktion der Eierstöcke und dem damit einhergehenden Abfall der Hormonproduktion auftreten können. Diese Beschwerden können Hitzewallungen und Schweißausbrüche, zum Teil begleitet von Herzfunktionsstörungen, aber auch Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Leistungsminderung, Konzentrationsschwäche sowie psychische Beschwerden wie Panikattacken, Angststörungen und depressive Verstimmungen sein. Auch Muskel- und Gelenkbeschwerden, Scheidentrockenheit, wiederkehrende Harnwegsinfektionen sowie sexuelle Probleme treten gehäuft auf. Im Vordergrund steht für mich immer das Befinden der Patientin. Bei leichten Beschwerden empfehle ich grundsätzlich keine Hormonersatztherapie. Kommen Frauen jedoch aufgrund von starken körperlichen und/oder psychischen Wechseljahresbeschwerden regelrecht „gerädert“ in meine Praxis, ist eine Hormonersatztherapie eine absolut valide Option, und das nicht nur zur Beschwerdelinderung und einer damit verbundenen Steigerung der allgemeinen

„Abgesehen von genetischen Faktoren ist es vor allem der Lifestyle, der das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, beeinflussen kann.“

Lebensqualität, sondern auch hinsichtlich weiterer gesundheitlicher Vorteile bzw. der Vermeidung oder Linderung von Alterserkrankungen. Bevor ich jedoch eine Hormonersatztherapie verschreibe, werden die Frauen umfassend aufgeklärt. Mittels Blutabnahme werden sowohl der Hormonstatus als auch relevante weitere Blutwerte ermittelt, um etwaige andere Erkrankungen,

die unter Umständen zu den vorliegenden Beschwerden führen könnten, auszuschließen. Parallel dazu erfolgt ein ausführliches Gespräch, um über Risikofaktoren wie eine erhöhte genetische oder dem Lebensstil zuordenbare Disposition für Brustkrebs bzw. Brustkrebsfälle in der Familie Bescheid zu wissen. Ebenso sollte eine gynäkologische Abklärung inklusive Mammographie erfol-

gen. Ergibt sich im Gespräch und den vorliegenden Untersuchungsergebnissen keine erhöhte Risikolage hinsichtlich Brustkrebs, Thrombosen, Embolien oder Herz-KreislaufErkrankungen, weiß man anhand aktueller Studien, dass der Nutzen bzw. die Vorteile einer Hormonersatztherapie sehr hoch sind.

Welche Risiken gibt es konkret und wenn Sie von überwiegenden Vorteilen einer Hormonersatztherapie sprechen, was sind diese? Gesichert ist, dass Hormone bei der Entstehung von Brustkrebs eine wichtige Rolle spielen können. Deshalb ist es notwendig, bestehende Risikofaktoren wie eine familiäre Häufung von Brustkrebs, diverse Vorerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Thromboseneigung oder auch einen ungesunden Lebensstil (deutlich zu viel Gewicht, wenig bis gar keine Bewegung, regelmäßiger/übermäßiger Alkoholkonsum ...) zu kennen, um das Gesamtrisiko abschätzen zu können. Heutzutage werden im Rahmen der modernen Hormonersatztherapie fast ausschließlich bioidente Hormonpräparate verwendet. Diese Präparate scheinen mit einem geringeren Risikoprofil einherzugehen als chemisch modifizierte, synthetische Hormonpräparate. Wir stehen leider dem Problem gegenüber, dass die Datenlage und hier vor allem die Langzeitdatenlage mit großen Metaanalysen zur Hormonersatztherapie immer noch relativ dünn ist, obwohl es vielversprechende Ergebnisse von kleineren Studien und auch bereits bewiesene Vorteile einer Hormonersatztherapie mit bioidenten Hormonen gibt.

Was man weiß: Die kombinierte Hormonersatztherapie mit bioidentem Östrogen und Progesteron weist im Vergleich zu Frauen ohne Hormonersatztherapie nach derzeitiger Datenlage immer noch ein leicht erhöhtes Risiko hinsichtlich Brustkrebs, Thrombosen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf. Dem gegenüber stehen Studienergebnisse, die belegen, dass eine kombinierte Hormonersatztherapie dem Ausbruch anderer altersspezifischer Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson, Osteoporose oder Gelenkbeschwerden wirkungsvoll vorbeugen kann. Die Hormonersatztherapie ohne Zugabe eines Gelbkörperhormons, also die alleinige Gabe von Östrogen als Östrogen-Monotherapie, minimiert laut den Ergebnissen unterschiedlicher Studien die Risiken, an diversen Alterskrankheiten zu erkranken. Zudem scheint das Risiko für eine Brustkrebserkrankung durch eine alleinige Östrogenersatztherapie nicht

„Ich empfehle eine Hormonersatztherapie nur jenen Frauen, die deutlich mehr Nutzen als Risiken von einer solchen Behandlung zu erwarten haben.“

beeinflusst zu sein. Allerdings können nur Frauen, die keine Gebärmutter mehr haben, eine Östrogen-Monotherapie einnehmen, alle anderen und somit die große Mehrheit an Frauen mit einer gesunden Gebärmutter müssen auch ein Gelbkörperhormon einnehmen, um nicht an den bei alleiniger Östrogengabe verursachten Wucherungen der Gebärmutter bis hin zum Gebärmutterkrebs zu erkranken. Was die Vorteile der kombinierten Hormonersatztherapie angeht: Die behandelten Frauen haben weniger oder keine Schlafstörungen und keine Hitzewallungen mehr und berichten über eine signifikante Verbesserung von Gelenkbeschwerden. Haut und Schleimhäute werden gestärkt, das Osteoporoserisiko sinkt und ebenso das Risiko, an Demenz oder Alzheimer zu erkranken. Mittels Hormonersatztherapie kann auch zusätzlich einer wechseljahresbedingten Gewichtszunahme entgegengewirkt werden. Ganz allgemein fühlen Frauen sich körperlich vitaler, leistungsfähiger und fitter. Ein wesentlicher Vorteil der Hormonersatztherapie liegt im Bereich des psychischen Wohlbefindens: Durch den Hormonabfall in den Wechseljahren werden auch bestimmte Zentren im weiblichen Gehirn dahingehend beeinflusst, dass bei Frauen in dieser Lebensphase depressive Verstimmungen bis hin zu behandlungsbedürftigen Depressionen auftreten können. Der Hintergrund dazu wurde in der Neurowissenschaft bereits zum Teil entschlüsselt: Wie im gesamten Körper gibt es auch im Gehirn zahlreiche Rezeptoren für Östrogen. Die weiblichen Hormone docken dort an und sorgen dann in den grauen Zellen unter anderem für eine verbesserte geistige Aufnahmefähigkeit, gute Laune und erholsamen Schlaf. Wird der bestehende Hormonmangelzustand mittels Hormonersatztherapie ausgeglichen, können sich diese Beschwerden auch wieder rasch bessern. Allerdings ist die Gabe einer Hormonersatztherapie zur Behandlung einer unabhängig vom Hormonhaushalt aufgetretenen Depression oder anderer kognitiven Störungen nicht sinnvoll und davon wird abgeraten.

Stimmen Sie summa summarum mit der Autorin des Buches „Woman on Fire“, Dr.

med. Sheila de Liz, überein, die eine klare Befürworterin der Hormonersatztherapie ist? Im Großen und Ganzen ja, allerdings bin ich als Gynäkologe und Brustkrebsspezialist vorsichtiger, was die Verschreibung einer Hormonersatztherapie angeht. Ich versuche, mich sehr nach den aktuellen Studien und neuesten Erkenntnissen zu richten, um diese Therapie nur jenen Frauen zu empfehlen, die deutlich mehr Nutzen als Risiken von einer solchen Behandlung zu erwarten haben. Im erwähnten Buch wird das Thema in meinen Augen zum Teil unkritisch und sehr pauschal betrachtet.

Unabhängig von einer Hormonersatztherapie: Was können Frauen generell tun, um ihr Brustkrebsrisiko zu minimieren? Abgesehen von genetischen Faktoren ist es vor allem ein gesunder oder ungesunder Lifestyle, der das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, signifikant verringern oder erhöhen kann: So sollte man sich ausreichend bewegen, also mindestens dreimal pro Woche für eine Stunde, auch der Verzicht auf Alkohol und Nikotin wirkt sich sehr positiv aus. Bei Nikotin weiß man das längst, aber dass Alkohol viele Arten von Krebs fördert, und zwar selbst moderate Mengen, ist vielen nicht bekannt. Dann ist natürlich eine gesunde Ernährung die Basis des gesunden Älterwerdens oder umgekehrt eine ungesunde Ernährung ausschlaggebend für sehr viele Erkrankungen. Frauen in Japan zum Beispiel erkranken im Schnitt um 20 Prozent weniger an Brustkrebs als Frauen in den westlichen Industriestaaten. Warum? Sie ernähren sich hauptsächlich von Fisch und Gemüse, essen kohlehydratarm und sind überwiegend schlank. Ziehen japanische Frauen hingegen in westliche Industriestaaten, passen sie sich offensichtlich dem nicht so gesunden Lebensstil an, was dazu führt, dass sie nach einer relativ kurzen Zeitspanne einem ähnlich hohen Brustkrebsrisiko ausgesetzt sind. Dieser Trend bestätigt sich auch in Europa: Bevölkerungen bzw. Frauen mit einem fisch- und gemüselastigen mediterranen Lebensstil erkranken tendenziell seltener an Brustkrebs und anderen Krebsarten.

MEIN

BILDER SCHAFFEN KLARHEIT

Damit im Fall einer Erkrankung auch schnellstmöglich eine geeignete Therapie eingeleitet werden kann, braucht es zuvor eine klare Diagnose. Die gebündelte und fundierte Expertise dreier Spezialisten in der Radiologiepraxis Dr. Thomas Trieb schafft Klarheit und zeichnet sich durch neueste Diagnosegeräte und eine Vorreiterrolle in der Mammadiagnostik aus.

Bunt wie das Leben selbst stehen in der Radiologiepraxis von Dr. Thomas Trieb Menschen in jedem Lebensalter im Mittelpunkt des Geschehens. „Vom Neugeborenen zur Hüft-Ultraschall-Untersuchung bis zur bisher ältesten Mammographiepatientin mit 103 Jahren kümmert sich unser professionelles Team um sämtliche Untersuchungen, die es für eine rasche und vor allem zuverlässige Diagnose braucht“, betont Dr. Thomas Trieb, der vor circa drei Jahren die Praxis von Dr. Hönlinger übernommen hat. Zur Seite stehen ihm mit Dr. Martin Daniaux als Konsiliararzt und dem Mammadiagnostik-Experten schlechthin sowie Wahlarzt Dr. Christoph Strolz zwei Spezialisten, die mit ihrer fachlichen Exzellenz und modernsten Geräten präzise Befundungen durchführen.

Um zu dieser raschen und zuverlässigen Diagnose zu gelangen, ist in der Gemeinschaftspraxis keine Terminvereinbarung notwendig. „Diese zeitnahe Versorgung ist unser Beitrag, damit Patient*innen so schnell wie möglich eine treffsichere Therapie erhalten können“, betont Trieb und ergänzt: „Wir decken das gesamte Fachspektrum der konventionellen Radiologie ab – vom Ultraschall über Durchleuchtung und digitales Röntgen bis zur Mammographie.“ Neu hinzugekommen ist die Möglichkeit zur quantitativen Untersuchung der Fettleber, die ab sofort als Wahlarztleistung angeboten wird.

HIGH - END - MAMMADIAGNOSTIK

Mit Dr. Martin Daniaux steht dem Team in Sachen Mammadiagnostik seit Juli 2021 ein Topexperte zur Seite. Als jahrelanger Leiter der Mammadiagnostik an der Klinik Inns-

Dr. Christoph Strolz, Dr. Thomas Trieb und Dr. Martin Daniaux garantieren mit ihrer hohen fachlichen Expertise eine High-End-Diagnostik.

bruck bringt Daniaux große Fachkompetenz in die Praxis ein, die mit modernsten Untersuchungsmöglichkeiten wie minimalinvasiven Gewebsprobenentnahmen zur weiterführenden Abklärung aufwartet. Zudem gibt es in der Ordination einen High-End-Mammomaten mit einer Tomosynthese – einem Schnittbildverfahren, mit dem eine dreidi-

mensionale Darstellung der Brust möglich ist. „Mit der Tomosynthese erzielen wir eine höhere räumliche Auflösung. Es können damit deutlich schärfere Bilder gewonnen werden als mit herkömmlichen Mammographieverfahren, was insbesondere bei Mikroverkalkungen oder Herdbildungen eine eindeutigere Diagnose zulässt. Malig-

„Wir decken das gesamte Fachspektrum der konventionellen Radiologie ab – vom Ultraschall über Durchleuchtung und digitales Röntgen bis zur Mammographie.“
THOMAS TRIEB

ne Herdbildungen sind meist irregulär berandet und dichter als das Restgewebe. Die Elastographie ist ein Diagnosewerkzeug im Ultraschall, mit dem die Gewebselastizität von Herden gemessen werden kann“, erklärt der Mammadiagnostik-Experte.

Wichtigstes Ziel all dieser Diagnostikverfahren ist die Früherkennung, sei es kurativ auf Grund von Beschwerden oder eines erhöhten Risikos oder im Zuge des österreichischen Screeningprogramms zur Brustkrebsfrüherkennung. Im Sinne des vorgeschriebenen „Double Readings“ führt Dr. Martin Daniaux die Zweitbefundung der Mammographien durch.

INNOVATIVE SCHMERZBEHANDLUNG

Durch die technologische Weiterentwicklung der modernen Ultraschallgeräte ist es außerdem speziell im Bereich der Medizin des Bewegungsapparates in den letzten Jahren zu einem Umbruch gekommen. „Es ist nun möglich, winzige muskuläre Veränderungen und selbst kleinste Nervenäste im Submillimeterbereich darzustellen und auf mögliche strukturelle Erkrankungen zu untersuchen und zu behandeln“, erkärt Dr. Christoph Strolz, der als Wahlarzt das Angebot der Radiologiepraxis ergänzt. Speziell in der Schmerzbehandlung ist es möglich, ein großes Sortiment an Eingriffen anzubieten. Hierunter fallen Gelenksinfiltrationen (Einspritzung entzündungshemmender und schmerzstillender Substanzen), aber auch

Nerveninfiltrationen zum Beispiel am Karpaltunnel. Von besonderer Bedeutung ist die ultraschallgezielte Technik an der Wirbelsäule. Sowohl Wirbelgelenke als auch Nervenwurzeln können mit höchster Präzision angesteuert und behandelt werden. „Das ist ein großer Vorteil gegenüber anderen Ver-

fahren wie beispielsweise der CT-gezielten Infiltration, da es zu einer gleichwertigen Genauigkeit mit jedoch deutlich geringerer Behandlungszeit und Aufwand kommt. Wo bei CT-gezielten Infiltrationen Wartezeiten von mehreren Monaten üblich sind, ist es mir aktuell durch die ultraschallgezielte Infiltrationstechnik möglich, Schmerzbehandlungen ohne vorherige Terminvereinbarung direkt durchzuführen, was sowohl für Patient*innen als auch Zuweiser*innen große Vorteile bringt“, so Strolz.

FUNDIERTE DIAGNOSTIK

Röntgenbilder auf mögliche Veränderungen hin genauestens zu untersuchen und abschließend zu beurteilen, ist Dr. Thomas Triebs Leidenschaft, die er mit seinen Mitstreitern teilt. Die geballte fachkundige Expertise der Praxis und die gute Zusammenarbeit mit zuweisenden Ärzt*innen anderer Fachrichtungen garantiert Patient*innen einen reibungslosen und schnellstmöglichen Ablauf von Diagnose und Therapieplanung. Nicht zuletzt zeichnet das Streben nach fachlicher Exzellenz und stetiger Weiterentwicklung das gesamte Team aus und gibt so Patient*innen in manchmal durchaus unangenehmen Fragestellungen eine klare Antwort. www.meinradiologe.at PR

Neueste Diagnosegeräte und höchste Fachkompetenz machen in der Radiologiepraxis am Adolf-Pichler-Platz in Innsbruck klare Bilder zu verlässlichen Diagnosen.

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© MARIAN KRÖLL

WIE GEHT ES UNSEREN KINDERN?

Kathrin Sevecke ist Direktorin der Universitätsklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Kindesund Jugendalter der Universitätsklinik Innsbruck und Abteilungsvorständin der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Landeskrankenhaus Hall. Im Interview richtet sie einen Appell an Eltern und Erziehungsberechtigte, offen mit dem Tabuthema der psychischen Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen umzugehen und sich – genauso wie bei körperlichen Erkrankungen – so früh wie möglich an die dafür ausgebildeten Fachärzt*innen zu wenden.

INTERVIEW: BARBARA LIESENER

sychische Erkrankungen gehören weltweit zu den häufigsten Krankheiten von Kindern und Jugendlichen und sind bedauerlicherweise immer noch ein großes Tabuthema unserer Gesellschaft. Zu den am häufigsten vorkommenden psychiatrischen Diagnosen bei Kindern und Jugendlichen zählen Angststörungen, Störungen des Sozialverhaltens, Störungen durch Substanzkonsum, emotionale, hyperkinetische und aggressiv-dissoziale Störungen. Die Covid-19-Pandemie hat die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Kinder und Jugendlichen in den entscheidenden Entwicklungsjahren zusätzlich negativ beeinflusst und auch in Österreich nehmen psychische Erkrankungen unter jungen Menschen kontinuierlich zu, wie die Ergebnisse der 2021 veröffentlichten Studie „Mental Health problems in Austrian adolescents“ zeigen, an der Kathrin Sevecke mitgearbeitet hat.

Die besorgniserregende Bilanz: Ein signifikanter Anteil der Jugendlichen in Österreich leidet an psychischen Erkrankungen wie Angststörungen, Depressionen, ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) und Verhaltensstörungen. Besonders auffällig war, dass viele dieser Störungen oft unerkannt und unbehandelt bleiben. Mädchen zeigten eine höhere Prävalenz von Angst- und depressiven Erkrankungen, während Burschen häufiger von ADHS und Verhaltensstörungen betroffen waren. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit für bestimmte psychische Erkrankungen, insbesondere für depressive Symptome, was auf eine besondere Vulnerabilität im Jugendalter hindeutet. Jugendliche aus sozial und wirtschaftlich benachteiligten Familien waren stärker gefährdet, psychische Gesundheitsprobleme zu entwickeln. Dies deutet darauf hin, dass soziale Faktoren einen großen Einfluss auf das psychische Wohlbefinden haben. Die Ergebnisse der Studie unterstreichen den dringenden Bedarf an Früherkennung, Prävention und Intervention im Bereich der psychischen Gesundheit von Jugendlichen in Österreich.

„Die Diagnostik von psychischen Erkrankungen und die danach anschließenden Behandlungen machen nicht Heilpraktiker*innen, nicht Kinderärzt*innen und auch nicht Psycholog*innen, das machen – und dürfen auch nur – kinderpsychiatrische Fachärzt*innen.“

ECO.NOVA: Man liest immer öfter, dass neben einem generellen Anstieg psychischer Erkrankungen in Österreich auch Depressionen bei Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen haben. Woran liegt das?

KATHRIN SEVECKE: Leider ist die depressive Symptomatik unter Kindern und Jugendlichen seit Jahren zunehmend und leider werden Depressionen wie auch andere psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen sehr oft zu spät erkannt und in Folge zu spät behandelt. Die Covid-19-Pandemie war ein großer Treiber, aber es gibt zahlreiche weitere Risikofaktoren, die psychische Erkrankungen verursachen oder zumindest mitverursachen. Was Depressionen angeht, so besteht zum einen oft eine familiär bedingte erhöhte genetische bzw. biologische Disposition. Leidet ein Elternteil an einer Depression, so ist das Risiko, dass auch ein oder mehrere Kinder daran erkranken, erhöht. Alleinerziehende Mütter, die zusätzlich zur enormen Alltagsbelastung oft noch unter einem hohen Einkommensdruck stehen, weisen statistisch ebenfalls eine höhere Gefährdung auf, dass sie selbst oder ihre Kinder eine Depression entwickeln. Auch bildungsferne Schichten mit daran gekoppelt oft schwierigen Einkommensverhältnissen erkranken tendenziell häufiger an Depressionen als bildungsnahe Schichten. Das hat natürlich auch mit dem Wissen um psychische Erkrankungen zu tun, das gut gebildeten Menschen eher zur Verfügung steht. Darüber hinaus spiegeln psychische Symptomatiken auch immer gesellschaftliche Entwicklungen und Strömungen wider, und Kinder und Jugendliche sind hier besonders sensibel. Sie reagieren sozusagen wie ein menschlicher Seismograf auf die umgebenden familiären und gesellschaftlichen Einflüsse, denen sie ausgesetzt sind. Die Pandemie mit ihren mas-

siven zwischenmenschlichen Einschränkungen, dem Kontaktverbot, der andauernden Verunsicherung über den Gefahrengrad immer neuer Covidvarianten hat nicht nur viele Kinder und Jugendliche, sondern ebenso viele Erwachsene in einen Zustand der Machtlosigkeit, Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit gestürzt. Dazu kommen reale oder medial in einer Art „Katastrophenjournalismus“ geschürte Ängste und weitere gesellschaftliche Entwicklungen wie die gestiegene Arbeitslosigkeit, eine hohe Inflationsrate, die Auswirkungen des Klimawandels, die tägliche Berichterstattung über bedrohlich nahe Kriege und vieles mehr. Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang auch die sozialen Medien wie YouTube, Instagram oder TikTok. Social Media werden vor allem von jungen Menschen genutzt und ihr Einfluss auf die Psyche kann verheerend sein. Der ständige Konkurrenzdruck, gut auszusehen, das scheinbar „perfekte“ Leben der anderen, beängstigende Fake-News, Cybermobbing, die Abhängigkeit vom Handy oder ungesundes Serienschauen in Dauerschleife… in Summe zeichnet sich gegenwärtig ein ziemlich düsteres gesellschaftliches Szenario ab, das die Entwicklung von psychischen Störungen und Depressionen auf mehreren Ebenen fördert – und das nicht nur, aber besonders bei den verwundbaren Kindern und Jugendlichen.

Woran erkennt man, dass bei Kindern oder Jugendlichen, die sich gerade in der Pubertät befinden, die Gefahr zur Entwicklung einer Depression besteht? Was sind die Anzeichen, auf die man achten sollte? Krisen in der Pubertät sind ganz normal, wenn man an den Jugendlichen jedoch negative Verhaltensveränderungen bemerkt, die über einen längeren Zeitraum hinweg anhalten, sollte man aufmerksam sein und sich im Zweifelsfall fachärztlichen

ZUR PERSON

Univ.-Prof- Dr. Kathrin Sevecke hat ihr Medizinstudium an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn absolviert und sich für das Fach Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie habilitiert. Nach langjähriger leitender Funktion am Universitätsklinikum für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Köln und Auslandsaufenthalten in den USA ist sie seit 2013 Direktorin der Innsbrucker Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie und Primaria an der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Hall. Ihre Forschungsschwerpunkte: Persönlichkeitspathologie bei Kindern und Jugendlichen, Impulskontrollstörungen, forensische Psychiatrie, Erforschung von Bindungsmustern vor allem bei ADHS und Essstörungen, Versorgungsforschung.

Rat holen, genauso, wie man das bei länger bestehenden körperlichen Symptomen machen würde. Die Symptome einer beginnenden Depression sind oft Interessensverlust, Antriebslosigkeit, wenn die Kinder nicht mehr oder immer seltener lachen, sich nicht mehr freuen können, sich sozial zurückziehen, von ihren Freunden, von der Familie, sich im Bett verkriechen und nicht mehr aufstehen wollen und das Interesse an vorher gerne ausgeübten Hobbys verlieren. Dazu kommen häufig Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, ein Leistungsabfall in der Schule und ein Gefühl der Traurigkeit und inneren Leere, das auch als „nichts“ fühlen beschrieben wird. Das sind Hinweise für eine depressive Symptomatik. Bei manchen Jugendlichen und Kindern und vor allem bei kleinen Kindern äußern sich Depressionen jedoch auch anders: Sie drücken ihre Gefühle über ihren Körper aus und klagen zum Beispiel wiederholt über Bauchweh, Brustschmerzen, Herz- oder Kopfweh oder auch Atemnot. Es fällt den Kindern und Jugendlichen leichter, über körperliche Beschwerden zu sprechen als über seelische, und sie wissen – bewusst oder intuitiv – um die Tabuisierung von psychischen Beschwerden oder spüren es zumindest. Es gibt also auch zahlreiche körperliche Symptome, die Anzeichen einer depressiven Verstimmung oder beginnenden Depression sein können. Wenn ein Kind über einen längeren Zeitraum hindurch über körperliches Unbehagen oder Schmerzen klagt, eine physische Ursache jedoch trotz gründlicher Untersuchung nicht festgestellt werden kann, ist es wichtig, zu wissen, dass solche Symptome auch Ausdruck einer depressiven Symptomatik sein können. Im Alter von ungefähr 16 Jahren manifestieren sich Depressionen bei

„In psychischen Symptomatiken spiegeln sich auch immer gesellschaftliche Entwicklungen und Strömungen wider.“

Kindern und Jugendlichen am häufigsten. Mädchen und Frauen haben insgesamt eine höhere Prävalenz, an Depressionen zu erkranken.

Wie kann man als Eltern versuchen, Depressionen bei Kindern und Jugendlichen vorzubeugen? Und wohin wendet man sich, wenn man Hilfe braucht? Man kann versuchen, die Risikofaktoren zu minimieren. Die regelmäßige Ausübung von Sport zum Beispiel ist nicht nur für den Körper gesund, sondern ebenso sehr für die Psyche. Sportliche Aktivitäten, vor allem in der Gemeinschaft mit Gleichaltrigen, fördern die Identitätsfindung von Kindern und Jugendlichen, die essenziell ist für eine gesunde psychische Entwicklung. Eine liebevolle familiäre Umgebung ist wichtig, regelmäßige gemeinsame Unternehmungen als Familie oder mit Freunden, ein offenes Gesprächsklima innerhalb der Familie und ein gutes Konfliktmanagement, ein geregelter und strukturierter Alltag, ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung, kurz alles, was den Kindern und Jugendlichen das Gefühl gibt, geliebt und akzeptiert zu werden, und dazu gehören auch klare Regeln des innerfamiliären Zusammenlebens. Doch selbst im liebevollsten Umfeld können Kinder und Jugendliche eine depressive Symptomatik entwickeln und dann ist es wichtig, sich so rasch wie möglich Hilfe zu holen, und zwar bei einem Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die Kontaktaufnahme mit Fachärzt*innen stellt für viele Eltern leider immer noch

eine sehr große Hürde dar, die sie oft erst überwinden, wenn es fast schon zu spät ist. Dabei gibt es in diesem Bereich ebenso wie bei den niedergelassenen Kinderärzt*innen sowohl Kassenstellen als auch Wahlarztpraxen, wo eine Abklärung der psychischen Beschwerden erfolgt und, wenn notwendig, eine Behandlung eingeleitet wird. Die Diagnostik von psychischen Erkrankungen und die danach anschließenden Behandlungen bzw. Therapien, ob mit oder ohne medikamentöse Begleitung, machen nicht Heilpraktiker*innen, nicht Kinderärzt*innen und auch nicht Psycholog*innen, das machen – und dürfen auch nur – kinderpsychiatrische Fachärzt*innen. Deshalb ist es so wichtig, diese in unserer Gesellschaft offensichtlich immer noch tief verankerte Hemmschwelle zu überwinden. Denn es ist die psychische Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen, um die es hier geht.

WEITERE INFOS UND HILFE

Ambulanz der Abteilung für Kinderund Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Hall Tel.: 050504/33836

NIEDERGELASSENE FACHÄRZT*INNEN FÜR KINDERUND JUGENDPSYCHIATRIE MIT KASSENVERTRAG:

Innsbruck: Dr. Sabine Zehetbauer-Erhart, Tel.: 0512/312190

Kufstein: Dr. Sylvia Handl-Moraß, Tel.: 05372/63927

KINDERN RAUM UND ZEIT GEBEN

„Mit einer Prise Humor geht alles ein bisserl leichter“, lautet die Devise in der neuen Kinderarztpraxis von Dr. Manuela Zlamy in Götzens.

TEXT: DORIS HELWEG

Sich mit Achtsamkeit und Wertschätzung zu begegnen und mit viel Einfühlungsvermögen und Humor auf die Patient*innen zuzugehen, ist Manuela Zlamys Steckenpferd – neben ihrer medizinisch sehr breit und tief fundierten Expertise natürlich. Ihren guten Draht zu Kindern bemerkte Manuela Zlamy schon in ihrer Schulzeit und professionalisierte diesen zusätzlich zu ihrem erfolgreich abgeschlossenen Medizinund Facharztstudium mit einer zertifizierten Humorchoach-Ausbildung. Spielerisch und ohne Zwang tastet sich die einfühlsame Kinderärztin an ihre kleinen wie größeren Patient*innen heran und vollbringt damit manchmal wahre Wunder. „Unsere Patient*innen dürfen bei uns Angst haben, sie bekommen Zeit und Raum, um Vertrauen zu gewinnen“, sagt Zlamy und hat dafür auch für die unterschiedlichen Altersgruppen einen eigenen Behandlungsraum parat: Klein, fein und kuschelig für die Neugeborenen, spielerisch den Forschergeist fördernd für die Kleinkin-

der und etwas cooler für Schulkinder und Jugendliche. Die großzügigen Räumlichkeiten beherbergen auch einen Raum für Physio- und Aromatherapie, denn die versierte Kinderärztin blickt bei ihren Behandlungen ein wenig über den Tellerrand und hat auf Wunsch auch ein Netzwerk an alternativen Behandlungsmöglichkeiten an der Hand: „Es muss nicht bei jedem Schnupfen gleich die Keule ausgepackt werden. Nach neuem Goldstandard darf man bei manchen Erkrankungen gerne auch mit genauer Behandlungsanleitung ein bis zwei Tage zuwarten und dann über eine Antibiose entscheiden.“ Viel wichtiger erscheint es der ambitionierten Kinderärztin, schon im Vorfeld auf ein funktionierendes Immunsystem und eine gesunde Darmflora zu achten und eine ganzheitliche Betrachtung der Kinder und deren Familie miteinzubeziehen. In Mobbingfällen oder belastenden chronischen Krankheitsbildern wie dem periodischen Fiebersyndrom, dem sich die Kinderärztin in ihrer Karriere an der

Innsbrucker Klinik besonders gewidmet hat, rät Zlamy zu psychologischer Begleitung. In jedem Fall ist es einfach die Zeit, die sich das Team von Dr. Manuela Zlamy für ihre kleineren und größeren Patient*innen nimmt, Zeit für Angst, Zeit für Verständnis und Zeit für heilsame Behandlungen, die nicht immer nach Schema F abgehen, sondern einen ganzheitlichen Blick zulassen und das Wohlergehen der Kinder in den Mittelpunkt stellen. PR

DR. MANUELA ZLAMY Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde, Ph. D. (Zweig: „Infektiologie: Molekulare Mechanismen“), Privatdozentin im Fach Kinder- und Jugendheilkunde, gültiges DFP-Fortbildungsdiplom der Ärztekammer für Tirol, Humorcoach

Kirchstraße 10, 6091 Götzens Tel.: 05234/65 471, ordi@drzlamy.at www.drzlamy.at

DR. MANUELA ZLAMY
Eine individualisierte und situationsangepasste Betreuung steht in der Kinderarztpraxis Dr. Manuela Zlamy in Götzens im Mittelpunkt.

SIE SIND NICHT ALLEIN!

Reden wir drüber.

INKONTINENZ/ BLASENSCHWÄCHE

In Österreich leiden etwa eine Million Menschen unter Inkontinenz, was bedeutet, dass rund jeder neunte Österreicher von Harn- oder Stuhlinkontinenz betroffen ist. Diese Erkrankung tritt häufiger im höheren Alter auf: Ungefähr 17 Prozent der 40- bis 59-Jährigen und 23 Prozent der 60- bis 79-Jährigen sind betroffen. Ab dem 80. Lebensjahr steigt das Risiko noch weiter, wobei etwa jede dritte Person von Harninkontinenz und jede fünfte von Stuhlinkontinenz betroffen ist.

Quelle: Hilfswerk

BLÄHUNGEN

Blähungen sind ein genauso häufiges wie äußerst unangenehmes Problem, das sehr viele Menschen betrifft. Sie entstehen durch die Ansammlung von Gasen im MagenDarm-Trakt und können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, darunter Ernährungsgewohnheiten, Bewegungsmangel und psychische Belastungen oder sie haben medizinische Ursachen wie Reizdarm oder Lebensmittelunverträglichkeiten (z. B. Laktose- oder Fruktoseintoleranz).

ÜBERMÄSSIGES

SCHWITZEN

In Österreich leiden etwa ein bis zwei Prozent der Bevölkerung an Hyperhidrose, einer Erkrankung, die durch übermäßiges Schwitzen gekennzeichnet ist. Diese kann sowohl den ganzen Körper als auch spezifische Körperregionen wie Achseln, Handflächen oder Fußsohlen betreffen. Die Ursachen können primär sein, ohne erkennbare medizinische Gründe, oder sekundär, als Folge einer anderen Erkrankung oder eines hormonellen Ungleichgewichts.

Quelle: docfinder.at

SCHEIDENTROCKENHEIT

Scheidentrockenheit ist ein häufiges Problem, das insbesondere Frauen in den Wechseljahren betrifft, kann aber ebenso bei jüngeren Frauen entstehen. Schätzungen zufolge leiden etwa 30 bis 40 Prozent der postmenopausalen Frauen unter diesem Zustand. Die Ursachen betreffen hormonelle Veränderungen, insbesondere während der Menopause, die Nebenwirkungen von bestimmten Medikamenten, Stress oder Krankheiten wie Diabetes oder das Sjögren-Syndrom. Die Symptome umfassen ein unangenehmes Trockenheitsgefühl, Juckreiz, Brennen und Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs. Scheidentrockenheit kann auch das Risiko für Harnwegsinfektionen und vaginale Infektionen erhöhen, da die Schleimhaut ihre Schutzfunktion verliert.

EREKTIONSSTÖRUNGEN

Erektionsstörungen betreffen in Österreich eine signifikante Anzahl an Männern, insbesondere im höheren Alter. Schätzungen zufolge leidet etwa jeder fünfte Mann über 40 an einer Form von Erektionsstörungen. Die Prävalenz steigt mit dem Alter deutlich an: Bis zu 50 Prozent der Männer über 70 Jahren sind betroffen. Erektionsstörungen werden oft durch verschiedene Gesundheitsprobleme wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Übergewicht begünstigt und haben sowohl physische als auch psychische Ursachen.

Quelle: Ärztezeitung, www.gesundheit.gv.at

MUNDGERUCH

Mundgeruch (Halitosis) betrifft eine beträchtliche Anzahl von Menschen und kann vielfältige Ursachen haben, von mangelnder Mundhygiene bis hin zu systemischen Erkrankungen wie Diabetes oder Nierenversagen. Studien zeigen, dass etwa 80 Prozent der Fälle von Mundgeruch auf Probleme im Mundraum zurückzuführen sind, wie Zahnfleischentzündungen oder Karies. Weitere fünf bis acht Prozent der Ursachen liegen im HNO-Bereich.

Quelle: meinmed.at

VERSTOPFUNG

Verstopfungen sind eine häufige Verdauungsstörung, die oft durch eine unzureichende Ballaststoffzufuhr, Flüssigkeitszufuhr, Bewegungsmangel oder als Nebenwirkung bestimmter Medikamente verursacht wird. Von einer Verstopfung wird dann gesprochen, wenn weniger als drei Stuhlgänge pro Woche erfolgen. Verstopfungen sind oft begleitet von Blähungen. Bei Frauen und älteren Menschen ist die Prävalenz erhöht, rund 15 Prozent der Europäer*innen leiden chronisch daran.

Quelle: meinmed.at

FUSSPILZ

Fußpilz, medizinisch als Tinea pedis bekannt, ist eine weit verbreitete Pilzinfektion, die die Haut der Füße befällt, insbesondere zwischen den Zehen. Die Symptome umfassen Juckreiz, Rötung, Schuppung und Risse in der Haut. Fußpilz ist hoch ansteckend und kann durch direkten Kontakt oder durch kontaminierte Oberflächen übertragen werden.

GESCHLECHTSKRANKHEITEN

In Europa und Österreich gibt es einen besorgniserregenden Anstieg von sexuell übertragbaren Krankheiten. Zwischen 2010 und 2019 stieg etwa die Zahl der Syphilis-Fälle in Europa um 87 Prozent, und auch die Zahlen für Gonorrhö und Chlamydien nahmen stark zu. In Österreich spiegeln sich diese Trends wider, mit besonders hohen Raten bei Gonorrhö und Chlamydien.

LEBEN UND STERBEN LASSEN

Es gibt hierzulande wohl kein größeres Tabuthema als den (eigenen) Tod. In unserer Kultur haben wir anders als anderswo noch keinen wirklichen Umgang damit gefunden.

TEXT: MARINA BERNARDI

Mit 1. Jänner 2022 wurde in unserem Land mit dem Sterbeverfügungsgesetz die Möglichkeit des assistierten Suizids geschaffen. Unter strengen Voraussetzungen ist es seitdem möglich, jemanden in den freiwilligen Tod zu begleiten.

In meinem näheren Umfeld ist dieser Fall vor einiger Zeit eingetreten. Eine durchaus lebensbejahende Frau erhält die Diagnose einer unheilbaren Krankheit. Sie hat einen Mann, zwei Kinder, vier Enkel. Der Kopf ist völlig klar. Bei unserem letzten Treffen sitzt sie im Rollstuhl, kann nicht mehr selbstständig ins Bad oder auf die Toilette, braucht permanent Hilfe im Alltag. Pflegerin Nadja ist großartig, aber „ich hab keine Lebensqualität mehr. Ich kann und will so nicht mehr“, sagt sie. Ihr Leben sei schön gewesen und erfüllt. Vielleicht ist es leichter zu gehen, wenn man es mit einer zufriedenen Rückschau tut.

Ihr Entschluss ist unverrückbar. Sie durchläuft das vorgeschriebene Procedere und schließlich steht der Tag fest, ab dem sie das tödliche Mittel einnehmen darf. So schnell wie möglich sollte es sein, der Termin steht am Kalender. Sie ist strikt in der Aussage und hat die Entscheidung für sich getroffen. Für sie gibt es kein Zurück.

„Ich habe immer gesagt: Gott gibt das Leben und nimmt es wieder. Doch erst wenn man selbst in die Situation kommt, weiß man, wie das ist. Vorher redet man oft gscheit, hat aber eigentlich keine Ahnung. Ich war es zeit meines Lebens gewohnt, alles selbst zu tun. Und ich habe alles immer gern getan, auch für andere. Jetzt kann ich das nicht mehr. Keiner kann nachvollziehen, wie es ist, wenn man nicht selbst auf die Toilette kann, wenn man aus dem Bett gehoben werden muss, ich komme nicht mehr zur Kaffeemaschine, nicht zu den Tellern, ich kann den Polster auf der Sitzbank nicht richten, obwohl der schon seit Tagen schief dort liegt. Ich will keine Last sein, für niemanden. Dann stellen sich natürlich Fragen: Wie sagt man es den anderen? Ich wollte keine Fehler machen. Ich habe alles in Ruhe vorbereitet, wollte die Familie aufklären. Sie müssen verstehen, dass ich so nicht mehr will. Nicht alle haben es gleich akzeptiert, aber soll ich die Krankheit wegschieben,

weil nach außen vermeintlich alles gut scheint? Ich liebe meine Enkel, war sehr gerne bei ihnen und habe die Zeit sehr genossen. Es war eine wunderbare Zeit und ich bin dankbar dafür, doch ich schaffe es psychisch nicht, weiterzuleben. Ich bin religiös aufgewachsen, dennoch habe ich kein schlechtes Gewissen. Ich habe immer funktionieren dürfen und ich weiß, dass ich das so nicht schaffen werde. Ich möchte mein Leben in Liebe abschließen.“

Es gibt vieles, für das es sich zu leben lohnt. Manchmal ist das nicht genug. Ob sie sich Gedanken gemacht hat, wie es sein wird? „Angst habe ich keine, da ist auch keine Traurigkeit. Vielleicht kommt das noch, wenn es wirklich so weit ist. Ich möchte mir auf jeden Fall etwas Schönes anziehen, mit den Kindern reden, mich verabschieden, Danke sagen. Ich möchte meinen Enkeln sagen, dass die schönste Zeit, die Oma und Opa hatten, die Zeit mit ihnen war. Wir hatten es einfach schön, was anderes will ich nicht sagen.“

Für Außenstehende ist ihre Entscheidung rational total nachvollziehbar. Man weiß, es gibt keine Heilung und der Zustand verschlechtert sich unweigerlich. Wenn es eine Möglichkeit gibt, selbstbestimmt und erhobenen Hauptes aus dem Leben zu scheiden, warum sollte man sie nicht nutzen? Doch da ist die andere Seite, die der Angehörigen. Was geht in einem Kind – unabhängig welchen Alters – vor, wenn man weiß, seine eigene Mutter ist in 14 Tagen tot? Was in einem Mann, der nach jahrzehntelanger Ehe allein im gemeinsamen Haus zurückbleiben wird? Es ist eine Mischung aus Verzweiflung, Trauer, aber auch Wut. Wut, dass sich der andere „aus dem Leben stiehlt“. Auch ein Stück Wut darauf, diese Bürde auferlegt zu bekommen, sein eigenes Leben weiterzuführen, während der andere sein Ende plant.

Wir haben in unserer Kultur keinen allgemein gültigen Umgang mit dem Tod. Mit jenen, die den Weg freiwillig gehen, noch viel weniger. Apotheken sind nicht dazu verpflichtet, das Mittel abzugeben, was der Entscheidung ein gewisses Stigma verleiht. Das Mittel muss eigenständig eingenommen oder – wie im konkreten Fall – die Kanüle selbstständig geöffnet werden. Um alles muss man

sich selbst kümmern. Ärzte, deren ureigenstes Interesse es ist, Menschenleben zu retten, können beim Sterben nicht helfen. Man geht im privaten Umfeld – was schön ist und gleichzeitig belastend, wenn ein professioneller Rahmen fehlt. Was, wenn etwas schiefgeht?

Was ich gelernt habe: Allein die Möglichkeit zu schaffen, reicht nicht aus. Es braucht entsprechende (Infra-) Strukturen und vor allem psychologische Begleitung –auch für die Angehörigen. Die ist aktuell privat zu bezahlen und muss überhaupt erst gefunden werden. „Sterben muss man sich leisten können“, so die Betroffene. Nun könnte man sagen, wenn jemand freiwillig aus dem Leben gehen möchte, möge er sich doch bitte selbst darum kümmern. Man könnte dem ganz empathielos und rational entgegnen, dass ein früher Tod auf lange Sicht für die Gesellschaft vermutlich günstiger ist als die jahrelange medizinische und pflegerische Begleitung. Es geht aber auch darum, der Psyche endlich mindestens den gleich hohen Stellenwert einzuräumen wie dem Körper.

Als ich mich nach dem Gespräch verabschiede, weiß ich nicht, was ich sagen soll. Es ist ein eigenartiges Gefühl, zu wissen, dass man jemanden das letzte Mal gesehen haben wird. Sie nimmt mir die Beklommenheit: „Schön, dass wir uns kennengelernt haben“, sagt sie.

STERBEVERFÜGUNGSGESETZ

Mit seinem Erkenntnis vom 11. Dezember 2020 hat der Verfassungsgerichtshof (VfGH) die bisherige Strafbarkeit der Beihilfe zum Suizid für verfassungswidrig erklärt. Seit 1. Jänner 2022 gilt das Sterbeverfügungsgesetz, das die rechtlichen Voraussetzungen für den assistierten Suizid regelt. Die Sterbeverfügung ist der Patient*innenverfügung nachgebildet, höchstpersönlich, kann also nur selbst errichtet werden, und gilt als Nachweis darüber, dass sich jemand aus eigenem, dauerhaftem Entschluss für die Möglichkeit des assistierten Suizids entschieden hat. Errichtet werden kann sie unter strengen Voraussetzungen von dauerhaft schwerkranken oder unheilbar kranken Personen. Dafür sieht das Gesetz einen klaren Prozess vor. Im Mittelpunkt steht die Aufklärung durch zwei Ärtz*innen, wovon einer das Vorliegen der Krankheit bestätigen muss und beide unabhängig voneinander die Entscheidungsfähigkeit der sterbewilligen Person bestätigen müssen. Gibt es Zweifel, wird die Entscheidungsfähigkeit nochmals durch Psychiater*innen oder Psycholog*innen beurteilt. Nach der Bestätigung muss eine Frist von zwölf Wochen eingehalten werden, um die Sterbeverfügung zu errichten. Dieser Zeitraum wird in der Suizidforschung als notwendig zur Überwindung von Krisenphasen gesehen. Nach Ablauf dieser Frist kann die Sterbeverfügung bei Notar*innen oder Patientenanwält*innen errichtet werden. Die Sterbeverfügung ermöglicht es dann, ein letales (= zum Tode führendes) Präparat bei einer Apotheke abzuholen und dieses– in einem selbstgewählten, privaten Rahmen –zu sich zu nehmen

SIE BRAUCHEN HILFE?

Die Telefonseelsorge ist unter der Notrufnummer 142 rund um die Uhr, kostenlos und vertraulich erreichbar.

VORSORGEVOLLMACHT

Wenn es um Vorsorge im rechtlichen Bereich geht, denken die meisten an die Errichtung eines Testaments.

Dabei kommt immer häufiger ein Thema zur Sprache, das mehr und mehr Menschen betrifft und bewegt: Die rechtliche Vorsorge für den Fall, dass man selbst nicht mehr handlungs- und entscheidungsfähig ist. Auf diese Frage gibt es eine maßgeschneiderte Antwort: Die Vorsorgevollmacht. Mit dieser Vorsorgevollmacht hat jeder die Möglichkeit, bereits im Vorhinein eine Vertrauensperson zu bestimmen, die ihn in bestimmten Angelegenheiten vertritt, wenn er die Geschäfts-, Einsichts-, Urteils- oder Äußerungsfähigkeit verliert. Damit soll einer allfälligen späteren Erwachsenenvertretung vorgebeugt werden. In der Praxis ist die Vorsorgevollmacht bereits relativ beliebt. In der Regel werden nahe Familienangehörige, zum Beispiel Kinder, mit dieser Spezialvollmacht ausgestattet. Die Anwendungsbereiche der Vorsorgevollmacht können einerseits die Vertretung in allen Vermögensangelegenheiten, andererseits die Vertretung im Spital gegenüber Ärzten, insbesondere bei Behandlungen und Operationen, aber auch bei der Unterbringung in einem Pflegeheim und nicht zuletzt im Alltag bei Behörden, Gerichten und dergleichen betreffen.

Das Wirksamwerden der Vorsorgevollmacht ist bei Eintritt des Vorsorgefalles im Österreichischen Zentralen Vertretungsverzeichnis zu registrieren, wobei ein allfälliger Widerruf der Vorsorgevollmacht ebenfalls registriert wird. Die Vorsorgevollmacht ist vor einem Notar, einem Rechtsanwalt oder einem Erwachsenenschutzverein höchstpersönlich und schriftlich zu errichten. PR

NOTARIATSKAMMER

FÜR TIROL UND VORARLBERG

Maximilianstraße 3, 6020 Innsbruck ihr-notariat.at

Dr. Artur Kraxner ist öffentlicher Notar in Innsbruck.

PRIVATE GESUNDHEITSBETRIEBE SICHERN MEDIZINISCHE VERSORGUNG

Die privaten Gesundheitsbetriebe bilden neben den öffentlichen Krankenanstalten sowie den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten die dritte wichtige Säule im heimischen Gesundheitssystem.

Tirol kann dank der mehr als 120 privaten Gesundheitseinrichtungen auf ein gut funktionierendes Netz aus medizinischen Angeboten vertrauen. Standorte in allen Bezirken ersparen den Patientinnen und Patienten lange Anfahrtswege. „Mit unseren 94 Mitgliedsbetrieben an 120 Standorten Tirols und mit mehr als 5.400 Mitarbeiter*innen leisten wir einen erheblichen Beitrag zur Versorgungssicherheit im Land. Unsere Betriebe garantieren mit ihren hygienischen Topstandards täglich eine ausgezeichnete und rasche Versorgung“, betont Fachgruppenobmann Oswald Jenewein.

PRIVAT GEFÜHRT

„Privater Gesundheitsbetrieb bedeutet nicht, dass dieser nur für Privatpatient*innen zugänglich ist, sondern dass der Betrieb von einer oder mehreren Privatpersonen geführt wird und Wirtschaftskammermitglied ist“, erläutert Fachgruppen-Geschäftsführerin Melanie Raab. Die Behandlung in den meisten Ambulatorien erfolgt über Zuweisung der behandelnden Ärztin oder des behandelnden Arztes. Die Kostendeckung durch die verschiedenen Kassenverträge variiert dabei je Betrieb und wird vorab besprochen.

UMFASSENDE LEISTUNGEN

IN WOHNORTNÄHE

Zu den privaten Tiroler Gesundheitsbetrieben zählen mehr als 40 Ambulatorien für physikalische Therapie, die eine professionelle Vor- und Nachsorge garantieren. In zwölf Instituten für MRT/CT, darunter vier nuklearmedizinische Einrichtungen, erhalten Patient*innen zeitnahe Termine. Fünf Sanatorien bieten ein breites medizinisches Leistungsspektrum unter Betreu-

Mehr als 120 private Tiroler Gesundheitsbetriebe sichern die medizinische Versorgung des Landes.

ung einer Wahlärztin oder eines Wahlarztes. In 16 Tiroler Tageskliniken werden ambulante Operationen durchgeführt und Akutverletzungen behandelt. Das Angebot der ambulanten sowie stationären Reha-Betriebe erstreckt sich vom neurologischen über den traumatologisch-sportmedizinischen Bereich bis hin zur psychosozialen Rehabilitation. In den Tiroler Kurbetrieben kommt größtenteils die „Gesundheitsvorsorge Aktiv“ (GVA) zum Einsatz. 20 privat geführte Altenwohn- und Pflegeheime bieten den Bewohner*innen einen qualitäts- und würdevollen Wohnsitz. PR

WIRTSCHAFTSKAMMER TIROL, FACHGRUPPE GESUNDHEITSBETRIEBE

Wilhelm-Greil-Str. 7 6020 Innsbruck Tel.: 05 90 90 5-1403 gesundheit@wktirol.at www.gesund-in-tirol.at

Die Kältekammer wird über ein Schleusensystem betreten.

HEILENDE KÄLTE

Einige Mitgliedsbetriebe der Wirtschaftskammer-Fachgruppe Gesundheitsbetriebe, darunter die Vivea Hotels in Bad Häring und Umhausen, bieten frostige Therapiemethoden an.

Die Ganzkörperkältetherapie, auch Kryotherapie genannt, ist eine Behandlungsmethode, bei der sich die Patient*innen extrem niedrigen Temperaturen aussetzen. In einer speziellen Kältekammer wird die Temperatur auf minus 110 °C abgesenkt. Die Therapie dauert in der Regel rund drei Minuten. Diese kurze, aber intensive Kälteanwendung hat vielfältige positive Effekte auf den Körper. Die besonders trockene Luft in der Ganzkörperkältekammer wird als erfrischend und belebend wahrgenommen. Zudem hilft die Kälte, Schmerzen zu reduzieren und das Hautbild zu verbessern. Die Kälte stimuliert das Immunsystem und stärkt so die Abwehrkräfte. Sportler*innen nutzen die Therapie zur schnelleren Erholung nach intensiven Trainingseinheiten.

DETAILGETREUE BILDER

Zwölf bildgebende Institute werden in Tirol als private Gesundheitsbetriebe geführt. Sie spielen eine große Rolle für die Versorgungssicherheit im Land.

Zur Abklärung von Befunden werden bildgebende Diagnoseverfahren wie die Magnetresonanztomografie (MRT oder MR) und die Computertomografie (CT) eingesetzt. Eine MR dient vor allem zur Darstellung von Weichteilstrukturen, wie Sehnen, Muskeln oder Bändern. Sie wird außerdem für die Abklärung unklarer Befunde aus der Brustkrebs- und Prostatakrebs-Früherkennung verwendet. Die Domäne der CT ist die Darstellung der Lunge und des Knochens, aber auch der inneren Organe. Die CT ist hervorragend dafür geeignet, Verkalkungen zu finden –zum Beispiel auch in den Herzkranzgefäßen. Somit lässt sich anhand einer CT-Untersuchung eine gewisse Prognose auf das Herzinfarktrisiko treffen.

In den privaten Tiroler Instituten für bildgebende Diagnostik kommen modernste Geräte zum Einsatz.

ENDLICH WIEDER SCHARF SEHEN

Bei einer Voruntersuchung wird ermittelt, ob eine Laserbehandlung in Frage kommt.

Unsere Augen vollbringen täglich Höchstleistungen. Aufgrund von Smartphone, Tablet, Computer und Co sind sie zahlreichen Stunden künstlichem Bildschirmlicht ausgesetzt, was bei vielen Menschen zu Sehproblemen führt.

Eingeschränktes Sehen hat einen großen Einfluss auf unsere Lebensqualität. Die Gesundheit des Sehorgans ist den Mitarbeiter*innen der privaten Tiroler Gesundheitsbetriebe ein Anliegen. „Obwohl das Auge ein so kleines Organ ist, hat es einen hohen Stellenwert und ist für das Leben extrem wichtig“, betont Dr. Mathias Miller, Facharzt für Augenheilkunde und Augenchirurgie. In seiner Augenarztpraxis in der Innsbrucker Meraner Straße bietet Dr. Miller seit heuer auch Augenlaser-Chirurgie an, um Betroffenen ein Sehen ohne Sehhilfe zu ermöglichen. Moderne Lasertechnologien ermöglichen es, den Eingriff individuell anzupassen und hochpräzise Korrekturen vorzunehmen. Dadurch können auch komplexe Sehprobleme effektiv behandelt werden.

DARM MIT KÖPFCHEN

Unser Körper ist ein hochkomplexes System und in ständigem inneren Austausch. Zurückgehend auf die Lehren F.X. Mayrs ist es vor allem der Darm, der Einfluss auf unser gesamtes Wohlbefinden und die Erhaltung unserer Gesundheit nimmt. Obwohl er großteils autonom funktioniert, ist er mit einem Organ in ständiger Verbindung: dem Gehirn.

INTERVIEW: MARINA BERNARDI

Es ist eine ganz besondere Beziehung, die die beiden klugen Köpfe unseres Körpers miteinander verbindet. Der Begriff der Darm-HirnAchse kommt deshalb nicht von ungefähr. Kommuniziert wird über unterschiedliche Botenstoffe, mikrobielle Stoffwechselprodukte und die Nervenbahnen, vorrangig den Vagusnerv, der vom Hirnstamm im Kopf über den Hals und die Brust bis in den Bauchraum verläuft und auf seinem Weg etliche Abzweigungen nimmt. Neurologische Störungen und neurodegenerative Erkrankungen haben deshalb besonders oft negative Auswirkungen auf Betroffene. Im Park Igls wurde mit „Neuro-Fit“ ein spezielles Therapieprogramm entwickelt, um bei degenerativen Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder Multipler Sklerose zu unterstützen. An der Seite der Mayr-Ärzt*innen des Park Igls steht Dr. Michael Spiegel, Facharzt für Neurologie, als Konsiliararzt zur Verfügung.

ECO.NOVA: Sie haben mit Neuro-Fit ein Programm entwickelt, das sich auf Gäste mit neurologischen Beschwerden fokussiert. Wann kommen Patient*innen zu Ihnen?

PETER GARTNER: Generell gibt es bereits vor jedem Aufenthalt im Park Igls ein umfangreiches Tele-Anamnesegespräch, um die –medizinische – Vorgeschichte abzuklären und das optimale Betreuungsangebot für unsere Gäste zu finden. Neuro-Fit richtet sich an Patient*innen in der Frühphase neurodegenerativer Erkrankungen. In der Regel besteht bereits eine Diagnose, die wir therapeutisch begleiten. Daneben gibt es Fälle, bei denen wir einen Verdachtsmoment entweder bestätigen oder ausschließen sollen. Wir arbeiten in den unterschiedlichsten Be-

Peter Gartner, medizinischer Leiter des Park Igls, mit Michael Spiegel, der das neurologische Konsil übernimmt

reichen mit spezialisierten Fachärzt*innen zusammen, die wir konsiliarisch hinzuziehen, wenn es einer Diagnoseerstellung oder Zweitmeinung bedarf, und die in der Folge auch Therapieempfehlungen abgeben. Diese Nähe zum universitären Umfeld schätzen wir sehr. Bei neurologischen Fragestellungen ist dies Dr. Michael Spiegel.

Was sind die häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen? MICHAEL SPIEGEL: Die Neurologie ist ein extrem spannendes und breites Feld. Die häufigste Zuweisungsdiagnose ist das Parkinson-Syndrom oder allgemeines Zittern etwa bei einem essentiellen Tremor. Auch Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule kommen immer öfter vor. Das Spektrum geht hin bis zur Neuropathie, einer Nervenleitungsstörung, bei er es zu Empfindungsstörungen der Arme und Beine kommt. Häufig sehen wir diese bei Diabetespatient*innen oder älteren Menschen. Auch somatoforme Schmerzstörungen kommen vor, bei denen es zu anhaltenden Schmerzen in einem Körperteil kommt, für die es keine körperliche Ursache gibt bzw. deren Ursprung wir noch nicht kennen. Die Diagnosen gehen quer durch das gesamte Feld der Neurologie. Als Konsiliararzt werde ich dabei vom hauptbehandelnden Arzt hinzugezogen.

Wie erfolgt ein solches Konsil? PG: Michael Spiegel kommt bei Bedarf zu uns ins Haus und arbeitet vor Ort mit unseren Gästen. Manchmal findet sich sogar noch am selben Tag ein Termin, innerhalb von zwei, drei Tagen ist aber fast immer einer machbar. Im Vorfeld bekommt der Arzt von uns alle relevanten Informationen und ist bereits bestens vorbereitet, sodass er sich ausreichend Zeit für jeden einzelnen Patienten nehmen kann. MS: Das ist einer der Punkte, die ich am Park Igls besonders schätze. Die Anamneseerhebung ist gerade für einen Neurologen essenziell. Da vieles davon bereits im Vorfeld passiert, habe ich viel Zeit für das persönliche Gespräch und die Untersuchung.

Wie läuft eine neurologische Untersuchung ab? MS: Unspektakulärer, als man sich vielleicht vorstellen würde. Im Grunde brauche ich dazu lediglich eine Lampe, um die Lichtreflexe zu testen, einen Reflexhammer und meine Hände. Die Untersuchung beginnt – auch wenn bereits eine Vorerhebung gemacht wurde – immer mit einem Gespräch, das mir einen guten Überblick

„Für eine neurologische Untersuchung brauche ich im Grunde lediglich eine Lampe, um die Lichtreflexe zu testen, einen Reflexhammer und meine Hände.“
MICHAEL SPIEGEL

NEURO - FIT

Dieses spezielle Therapieprogramm hilft bei degenerativen Erkrankungen des Nervensystems, denn was MayrÄrzt*innen schon seit Langem vermuten, ist mittlerweile durch neurowissen-schaftliche Erkenntnisse belegt: Degenerative Erkrankungen des Nervensystems entstehen auch im Darm. Begleitende Coachings vermitteln wertvolle Alltagsstrategien, in Feldenkrais-Lektionen lernen Sie verloren gegangene Bewegungsmuster wieder neu. Tiefenmassagen entspannen Sie während Ihres Aufenthalts und sorgen darüber hinaus für bessere Beweglichkeit und erholsameren Schlaf.

PROGRAMMINHALTE

• Erstuntersuchung – ganzheitlicher Gesundheits-Check

• 1 ärztliche Kontrolle – manuelle Bauchbehandlung

• Abschlussuntersuchung

• 1 Physiotherapie mit Befundung

• 2 Trainingstherapien

• 3 Personal Trainings – Feldenkrais

• 3 Teilmassagen

• 2 Gesprächstherapien/Coachings www.park-igls.at

über den Gesamtzustand des Menschen gibt. Gleichzeitig gibt es Aufschluss über die Gedächtnisfähigkeit oder den individuellen Leidensdruck. Danach erfolgt eine körperliche Untersuchung vom Kopf bis zum Zeh, im Stand und im Liegen. Das Schöne an der Neurologie ist, dass man bereits mit wenigen Handgriffen sehr dezidiert feststellen kann, wo der Ursprung der Beschwerde liegt. Parkinson zum Beispiel ist keine bildgebende Diagnose, wie viele meinen, sondern eine klinische. Wenn es zusätzliche bildgebende Untersuchungen braucht, ist ein Ultraschallgerät direkt im Park Igls vorhanden, ansonsten wird ein Termin in der Radiologie vereinbart. Neurologische Untersuchungen sind sehr effizient und tun auch nicht weh; man braucht sich nicht davor zu fürchten. Die körperliche Untersuchung dauert etwa 15 Minuten, der gesamte Termin rund eine Dreiviertelstunde.

Welche Therapieerfolge lassen sich während des Aufenthaltes im Park Igls erzielen? PG: Neurologische Beschwerden verschwinden nicht innerhalb von Wochen, viele davon sind überhaupt nicht vollumfänglich heilbar, aber wir können den Menschen Werkzeuge an die Hand geben, um ihre Lebensqualität langfristig zu verbessern. Anhand der konkreten Diagnose erstellen wir den optimalen Therapieplan und geben Anstöße, sich selbst und seinen Körper besser kennenzulernen und zu verstehen. Viele

„Es schaut aus, als stünden Darm und Gehirn in ständigem Austausch, wobei der Darm dem Hirn möglicherweise mehr zu sagen hat als umgekehrt.“
PETER GARTNER

unserer Gäste sind Wiederkehrer*innen, und es ist schön, sie über einen längeren Zeitraum begleiten zu dürfen und ihre Erfolge mitzuerleben, die auch darin bestehen können, das Fortschreiten einer Krankheit zu verlangsamen.

Welche Therapien sind im Neuro-Fit-Paket enthalten? PG: Die Basis eines Aufenthaltes bildet immer die Moderne Mayr-Kur, weil wir davon ausgehen – und mittlerweile mehren sich auch die wissenschaftlichen Hinweise diesbezüglich –, dass der Darm die Wurzel der Gesundheit ist. Im Zuge der Kur bringt man die meist gestörte Darmflora wieder ins Gleichgewicht, wodurch sich auch viele andere Symptomatiken langfristig verbessern. Zusätzlich sind bei Neuro-Fit Massagen mit im Paket, um Muskelstränge, die bei neurodegenerativen Erkrankungen oft in Mitleidenschaft gezogen werden, zu lockern, außerdem Physiotherapie. Unsere Therapeut*innen sind in Neurophysiotherapie ausgebildet und können Patient*innen zum Beispiel helfen, ihre Bewegungsabläufe zu verbessern. Hinzu kommen Feldenkrais-Einheiten, die zusätzlich dabei unterstützen, Bewegungen neu zu verinnerlichen. MS: Bewegung ist bei neurodegenerativen Erkrankungen eine Therapienotwendigkeit und extrem wichtig. Neurologische Beschwerden füh-

ren häufig dazu, dass man sich in seinen Bewegungsabläufen eingeschränkt fühlt oder Schmerz empfindet. Deshalb beginnt man, sich zu schonen, oder meint, bestimmte Bewegungen nicht mehr machen zu können. Dabei ist genau das Gegenteil sinnvoll. Bei einem Aufenthalt im Park Igls geht es darum, wieder Vertrauen in seinen Körper zu bekommen und ihm Belastung zuzutrauen. Das Gehirn muss laufend angeregt und stimuliert werden, um bestimmte Abläufe neu zu lernen und zu festigen. Es ist in der Therapie deshalb wichtig, den Menschen die Ambition mitzugeben, an sich selbst weiterzuarbeiten. Das Tolle am Park Igls ist, dass man jedem Gast genug Zeit und Raum gibt, um sich intensiv mit ihm zu beschäftigen und ihm Ursache und Wirkung zu verinnerlichen. Nur dann gibt es die Motivation, nach dem Aufenthalt eigenverantwortlich weiterzumachen. Letztlich geht es darum, im Zuge des Aufenthaltes im Park Igls das eigene Körperbewusstsein zu schärfen. Die körperliche und geistige Aufmerksamkeit bringt uns erwiesenermaßen eine längere Gesundheit. PG: Ein wichtiger Teil ist außerdem die Gesprächstherapie. Gerade neurodegenerative Erkrankungen, für die es oft keine vollständige Heiligung gibt, machen etwas mit einem. Man fühlt sich gefangen im eigenen Körper. Hier ist die Hilfestellung von neurologisch geschulten klinischen Ge-

sundheitspsycholog*innen enorm wichtig. Die Gesprächstüren im Park Igls stehen übrigens allen Gästen immer offen.

Was hat es mit der viel zitierten DarmHirn-Achse tatsächlich auf sich? PG: Die Vermutung, dass eine Verbindung zwischen Darmgesundheit und Nervenkostüm besteht, gibt es schon lange. Heute gibt es auch wissenschaftliche Belege dafür. Die Studien über den Zusammenhang zwischen dem Darm, dem Mikrobiom sowie der dortigen metabolischen Situation und dem zentralen Nervensystem häufen sich. Die Erkenntnisse, dass man die Therapie neurodegenerativer Erkrankungen über die Stärkung des Mikrobioms unterstützen kann, werden immer konkreter. Für uns Mayr-Ärzt*innen ist das ein schöner Beweis, dass F.X. Mayr recht hatte, nur fehlten ihm damals die Möglichkeiten und Methoden, seine Beobachtungen und Theorien nachzuweisen. Im Park Igls haben wir die besondere Situation, die Lehren nach F.X. Mayr mit schulmedizinischem Wissen zu verbinden. MS: Es gibt Studien, die ganz klar belegen, dass die Bakterienbesiedlung in unserem Darm entscheidenden Einfluss auf unsere Gesundheit und sogar unseren Charakter hat. Im Zuge spezieller Diäten wie der F.X.-Mayr-Kur verändert sich das Mikrobiom innerhalb von weniger als 24 Stunden und beeinflusst Körper und Psyche gleichermaßen positiv. Die Achse zwischen Hirn und Darm ist also durchaus präsent. Damit es uns gut geht, müssen wir darauf achten, unser inneres Milieu und die Kommunikation aufrechtzuerhalten. Wir sehen zum Beispiel, dass sowohl Stress als auch Entspannung Einfluss auf Gehirn und Darm nehmen. Wir sollten uns also davon verabschieden, beide unabhängig voneinander zu betrachten. PG: Henning Sartor, eines der – salopp gesagt – Superforschungshirne der Mayr-Gesellschaft, hat postuliert, wir hätten zwei Hirne: unser primäres im Darm, aus dem sich im Laufe der Evolution unser sekundäres Gehirn entwickelt hat. MS: Tatsächlich ähneln sich die Nervenstrukturen und Rezeptoren von Gehirn und Darm. Gleichzeitig arbeiten beide teils komplett autonom.

Sie können mit dem Begriff des „Bauchhirns“ also durchaus etwas anfangen?

PG: Wir Mayr-Ärzt*innen auf jeden Fall. Und es schaut so aus, als stünden Darm und Gehirn in ständigem Austausch, wobei der Darm dem Hirn möglicherweise mehr zu sagen hat als umgekehrt.

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Am 22. und 23. Oktober 2024 ist es wieder so weit: Studieninteressierte können sich bequem von zu Hause aus über Studium und Weiterbildung an der Unternehmerischen Hochschule® informieren. Anmeldung: mci.edu/online-infosession

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Gletscher

Die Möglichkeiten für Teamevents in Tirol sind vielfältig: vom Yoga im Garten des Congresspark Igls über gemeinsame Bergerlebnisse (im Bild eine Wanderung zur Neuen Alplhütte in Wildermieming) und Mitarbeit auf der Außermelangalm am Wattenberg bis zum Winterwandern in der Region Wilder Kaiser.

ELIXIER FÜR KÖRPER UND GEIST

Mit Natur und Erlebnis zu mehr Wohlbefinden: Tirols Angebote für Teambuildingund Corporate Events im Zeichen von Gesundheit.

In Zeiten von Alltagsstress und digitaler Überlastung rückt die Gesundheit der Mitarbeiter*innen immer mehr in den Fokus. Denn motivierte und gesunde Teams sind der größte Wert eines Unternehmens. Doch wie können Firmen in einer schnelllebigen Arbeitswelt für mehr Wohlbefinden und Zusammenhalt sorgen? Theresa Müssiggang vom Convention Bureau Tirol gibt Einblicke, wie die Tiroler Natur, außergewöhnliche Aktivitäten und anregende Rahmenprogramme Corporate Events und Teambuilding bereichern können.

ECO.NOVA: Warum sind Teambuilding und betriebliche Gesundheitsvorsorge für die Tagungsbranche so relevant?

THERESA MÜSSIGGANG: In der modernen Arbeitswelt, die stark von digitaler Kommunikation und virtuellen Meetings geprägt ist, wird der Wert echter Begegnungen immer wichtiger. Teambuilding-Events bieten die Möglichkeit, abseits des Bildschirms zusammenzukommen und das Vertrauen und den Zusammenhalt im Team zu stärken. Gleichzeitig spielt die betriebliche Gesundheitsvorsorge eine entscheidende Rolle, um

das Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen zu fördern. Tirol bietet dafür ideale Rahmenbedingungen: Von kraftspendenden Naturerlebnissen bis zu spannenden Abenteueraktivitäten – hier finden Unternehmen alles, um die Gesundheit ihrer Teams zu stärken und gleichzeitig das Gemeinschaftsgefühl durch echte Begegnungen in einer inspirierenden Umgebung zu fördern.

Was macht Tirol als Destination so besonders für diese Art von Veranstaltungen? Tirols Natur ist ein wahres Elixier für Körper

„Ein klarer Trend sind Events, die nicht nur kurzfristig Wirkung zeigen, sondern auch ein nachhaltiges Vermächtnis hinterlassen.“
THERESA MÜSSIGGANG

und Geist. Unser Land bietet eine unglaubliche Vielseitigkeit – ob entspannende, spirituelle Aktivitäten oder actionreiche Abenteuer. Teilnehmer*innen können bei einer Kräuterwanderung oder beim Waldbaden neue Energie tanken oder sich in Fun-Aktivitäten wie Canyoning, Rafting oder in Hochseilgärten austoben. Orte wie das Gradonna Mountain Resort oder der Nationalpark Hohe Tauern bieten ideale Voraussetzungen, um Meetings mit Natur und Gesundheit zu verbinden.

Welche besonderen Angebote hat Tirol für gesundheitsfördernde Meetings und Teambuilding? Tirol ermöglicht es, Meetings und Teambuilding-Aktivitäten auf eine Weise zu gestalten, die sowohl die Natur als auch die Gesundheit der Teilnehmer*innen in den Mittelpunkt stellt. Ein Beispiel sind entschleunigende Teammeetings am Fuße des Patscherkofels, bei denen die beeindruckende Bergkulisse für eine besondere Atmosphäre sorgt. Tagungsgäste können Pausen im Freien auf einer Terrasse oder im Garten verbringen, um die Natur direkt ins Meeting zu holen. Aktivitäten wie Yoga im Freien, Waldbaden oder Kräuterwanderungen sind ideale Ergänzungen für ein gesundheitsförderndes Rahmenprogramm. Für noch intensivere Naturerlebnisse bieten sich Besuche in Kräutergärten wie dem Hildegard von Bingen Kräutergarten oder dem Schaukräutergarten Buchhammer an.

Was bietet Tirol in puncto Action und Abenteuer für Corporate Events? Ob Canyoning, Rafting oder Snowkiten im Winter – Tirol ist ein Paradies für Outdoor-Abenteuer. Ein besonderes Highlight ist das Event „Blob the Boss“ in der Area47, bei dem Teams ihre Vorgesetzten mit einem Riesenkatapult ins Wasser schleudern können – ein unvergessliches Teambuilding-Erlebnis mit viel Spaß und Adrenalin. Auch Hochseilgärten und Sommerrodelbahnen bieten Spannung und stärken den Teamgeist. Für etwas ruhigere, aber dennoch außergewöhnliche Aktivitäten sind Biathlon-Schnupperkurse oder Alpakawanderungen ebenfalls beliebte Optionen, um die Zusammenarbeit zu fördern.

Welche kulinarischen Erlebnisse kann man in Tirol erwarten? Kulinarik spielt in Tirol eine große Rolle, und auch hier lässt sich ein Event perfekt in der Natur verankern. Ob auf einer Wanderung zu Almen mit eigener Produktion, wie der Gampe Thaya, oder beim Besuch einer Schaukäserei – die regionale Genusskultur ist überall präsent. Zusätzlich bieten Erlebnisse wie die Zillertaler Heumilch Sennerei oder das Biererlebnis Schloss Starkenberg spannende Einblicke. Ein besonderes Highlight für gesundheitsorientierte Events ist ein Kochkurs im nachhaltig zertifizierten Genusswerk, bei dem Teams gemeinsam gesunde und regionale Speisen zubereiten können. Solche Aktivitäten verbinden Teambuilding mit gesunder Ernährung und schaffen bleibende Erinnerungen.

Welche Trends sehen Sie in der Zukunft für Corporate Events? Ein klarer Trend sind Events, die nicht nur kurzfristig Wirkung zeigen, sondern auch ein nachhaltiges Vermächtnis hinterlassen. Vermächtnisprojekte (Legacy) zielen darauf ab, dass Veranstaltungen einen positiven, langfristigen Einfluss auf die lokale Gemeinschaft, die Umwelt oder das Unternehmen selbst haben. Teams können beispielsweise gemeinsam in einem Tiroler Naturpark Bäume

pflanzen oder bei der Pflege von Wanderwegen mithelfen. Solche Aktivitäten verbinden Teambuilding mit einem nachhaltigen Nutzen. Auch kulinarische Projekte können als Vermächtnis fungieren: Teams können zusammen in einer Almwirtschaft bei der Produktion mithelfen und so eine bleibende Verbindung zu Tirol aufbauen. Solche Erlebnisse fördern nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern hinterlassen auch einen positiven Fußabdruck in der Region, was bei vielen Unternehmen im Zuge der CSR-Strategien (Corporate Social Responsibility) immer wichtiger wird.

TAGUNGSERLEBNISSE IN TIROL

Das Convention Bureau Tirol ist Ihre zentrale Service- und Anlaufstelle, die Ihnen kostenlose Beratung und individuelle Unterstützung bei der Locationsuche für Ihr nächstes Meeting oder Teambuilding bietet.

Serviceleistungen

• Kompetenzzentrum für den Tagungs-, Kongress-, Incentive- und Eventbereich

• Kostenfreie Drehscheibe für Anfragen und Informationen zu Veranstaltungen jeglicher Art in Tirol

• Vorschläge für Rahmenprogramme sowie Vermittlung von heimischen Partneragenturen für Aktivitäten aller Art

• Information und Beratung bezüglich Kongressförderungen

• Green-Meeting-Beratung

• Gebündeltes Tirol-Know-how auf internationalen Kundenveranstaltungen und in den Fachmedien

CONVENTION BUREAU TIROL

Maria-Theresien-Straße 55 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/53 20 551 convention@tirol.at, www.convention.tirol

finanzieren & versichern

Die aktuelle Schau „In God We Trust“ der Oesterreichischen Nationalbank zeigt in Innsbruck einen Ausschnitt über die über Jahrhunderte gelebte vielschichtige Beziehung zwischen Göttern, Glauben und Geld. Durch Ausstellungsstücke aus Nord-, Ost- und Südtirol sowie aus Salzburg können viele interessante regionale Bezüge hergestellt werden.

Im Bild: S. Georgius Maryr, Entwurf: J. F. Führich, Stich: A. Petrak, Druck: G. J. Manz Kunstverlag, Regensburg, 19. Jh.

Geld und das Göttliche

So recht mögen die beiden Begriffe auf den ersten Blick nicht zusammenpassen und dennoch sind sie seit Anbeginn der Geldgeschichte eng miteinander verbunden. Menschen haben schon immer zu Gottheiten gebetet und kulturelle Riten entwickelt, um sie zu ehren. Als vor ungefähr 2.700 Jahren die ersten Münzen geprägt wurden, dauerte es folglich nicht lange, bis diese mit Götterdarstellungen versehen wurden. So ziehen sich religiöse Elemente auf Zahlungsmittel quasi durch die Menschheitsgeschichte und sind bis heute in zahlreichen Kulturen zu finden. Die religiösen Botschaften und Darstellungen von Gottheiten auf Münzen und Banknoten sind dabei mannigfaltig und gehen von der Darstellung des Göttlichen als menschliche Figur oder Tier über abstrahierte Symbole bis hin zu sehr eindeutigen Schriftzügen – wie „In God We Trust“ auf US-amerikanischen Münzen und Noten. So nennt sich im Übrigen auch die aktuelle Ausstellung in der Tiroler Zweigstelle der Oesterreichischen Nationalbank, die noch bis 4. Juli 2025 zu sehen ist. Ausgestellt sind dort neben ausgewählten Stücken aus den Sammlungen des Geldmuseums Leihgaben aus dem Bergbau- und Gotikmuseum Leogang, dem Institut für Archäologien der Universität Innsbruck, von Michael Jost/Ainet und dem Verein Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum.

MUT ZUR NACHHALTIGKEIT

Moderne Arbeitswelten erfordern Platz für Technologien, Organisation und Zusammenarbeit. Nur durch flexible Raumkonzepte können inklusive und hybride Arbeitsmodelle geschaffen werden. Anforderungen, die für die Sparkasse Kitzbühel mit den bestehenden Räumlichkeiten nicht umsetzbar waren. Nun bekommt die Zentrale ein neues Gebäude – ein sehr nachhaltiges mit Strohfassade. Für die Planung ist das international renommierte Architekturbüro Snøhetta mit Sitz in Innsbruck zuständig. Die ästhetisch ansprechende Lochfassade integriert sich harmonisch in das Ortsbild. Das Gebäude wirkt traditionell gemauert, ist jedoch ein kalkverputzter Holzbau mit Strohdämmung, während die Neugestaltung an ein exemplarisches Kitzbüheler Stadthaus erinnert. Photovoltaik und Nachtkühlung gewährleisten eine hervorragende Energiebilanz.

VORSORGE KOMMT VOR DER SORGE

Vielen Menschen ist mittlerweile bewusst: Allein mit der staatlichen Pension werden sie ihren gewohnten Lebensstandard im Alter nicht aufrechterhalten können. Dementsprechend groß ist das Interesse an Alternativen. Dem Vorsorgebarometer der Allianz Österreich zufolge finden hierbei fast drei Viertel der Österreicher*innen das Angebot einer freiwilligen Zusatzpension des Arbeitgebers als (sehr) interessant, allerdings nur bei 42 Prozent der unselbständig Beschäftigten wird vom Dienstgeber eine solche angeboten. „Noch nicht alle Unternehmen haben das Potenzial betrieblicher Vorsorgemodelle erkannt. Dabei stellen diese einen entscheidenden Vorteil dar, wenn es darum geht sich als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren. Die soziale Verantwortung des Arbeitgebers für seine Mitarbeiter*innen kommt wohl kaum besser zum Vorschein, als wenn er einen Beitrag zu deren Pensions­, Gesundheits­ oder Unfallvorsorge leistet“, so Rémi Vrignaud, CEO der Allianz Österreich.

Unsere Kolleg:innen sind an 39 Standorten in ganz Tirol für Sie da.

GEWINNCHANCEN MIT GESUNDHEITSAKTIEN

Aktien der Bereiche Biotech, Pharma, Medizintechnik und Lifescience verhielten sich in letzter Zeit äußerst unauffällig.

Doch der medizinische Fortschritt schreitet voran und eine ganze Reihe von Medikamenten entpuppen sich als Jackpot für die Pharmafirmen. Mit gut ausgewählten Aktien und Fonds können Anleger davon profitieren.

TEXT: MICHAEL KORDOVSKY

it Ausnahme diverser Impfstoffanbieter während der Pandemie sowie Eli Lilly und Novo Nordisk mit Medikamenten gegen Fettleibigkeit ist es in den vergangenen Jahren relativ ruhig um Aktien der Bereiche Biotech, Pharma, Lifescience und Medizintechnik geworden. Das äußerte sich im MSCI World Pharmaceuticals, Biotechnology and Life Sciences Index (USD), der 73 Aktien der Bereiche Pharma, Biotech sowie Laborausrüstung und Dienstleistung enthält, in einer mehrjährigen Phase der Underperformance gegenüber dem Weltaktienindex (MSCI World). Seit Ende Dezember 1994 hingegen brachte es dieser Index bis 30. September 2024 auf eine Performance von 10,71 Prozent p. a. verglichen mit 8,61 Prozent p. a. im MSCI World. In den vergangenen fünf Jahren stehen 12,59 Prozent per anno einer um jährlich einen Prozentpunkt höheren Performance von 13,59 Prozent im MSCI World gegenüber. Mittlerweile sind die wachstumsstarken Werte dieser Gesundheitsaktien-Benchmark mit einem Forward-KGV von 18,75 marginal günstiger bewertet als der MSCI World mit 18,92. Daraus resultiert Nachholpotenzial. Laut Lifescience-Datenanbieter Evaluate sollte der Weltmarkt für verschreibungspflichtige Medikamente bis 2030 um 7,7 Prozent p. a. auf 1,7 Billionen Dollar wachsen, wobei der Onkologiemarkt mit über 300 Milliarden Dollar am bedeutendsten sein wird. Als moderne Medikamente gegen Fettsucht werden Ozempic, Wegovy, Cagrisema (alle drei von Novo Nordisk) sowie Mounjaro und Zepbound (beide von Eli Lilly) im Jahr 2030 zusammen über 100 Milliarden Dollar umsetzen. Als Entzündungshemmer sollten Dupixent (monoklonaler Antikörper zur Behandlung von Neurodermitis sowie schweren Entzündungen der Nasenwege und Nebenhöhlen / Sanofi-Aventis in Zusammenarbeit mit Regeneron) und Skyrizi (monoklonaler Antikörper zur Behandlung von Plaque-Psoriasis,

Psoriasis-Arthritis und Morbus Crohn / Abbvie) weiterhin unter den Bestsellern sein.

2023 das weltweit umsatzstärkste Medikament war das für zahlreiche Krebsarten eingesetzte Mittel Keytruda von Merck mit 19,5 Prozent Zuwachs auf 25 Milliarden Dollar. Die Nummer zwei, Humira (Rheumatoide Arthritis, Plague-Psoriasis) von Abbvie, kämpft indes nach Patentablauf mit der Konkurrenz durch Nachahmungspräparate, so genannte Biosimilars. Der Umsatz ist um rund 32 Prozent auf 14,4 Milliarden Dollar zurückgefallen, der Umsatz von Ozempic stieg indessen um 38,1 Prozent auf 13,9 Milliarden Dollar. In den oberen Rängen auffallend stark mit 72,5 Prozent Plus auf 7,1 Milliarden Dollar stieg der Umsatz des Schizophreniemedikaments „Invega Sustenna/Xeplion/ Invega Trinza/Trevicta“ von Johnson & Johnson. WACHSTUMSMÖGLICHKEITEN

DIE WIRKLICH

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PRODUKTANBIETER WANDELN.

Mit den richtigen Medikamenten ist ein durchaus starkes Wachstum möglich. Doch um die richtigen Aktien zu finden, ist ein mühevolles Stockpicking erforderlich. Dieses kann man mit einer einfachen Trittbrettfahrermethode an die betreffenden Fondsmanager delegieren: Dafür suche man jene Pharma/Biotech-Aktienfonds mit der besten Performance in den vergangenen zehn Jahren, die auch noch in den vergangenen zwölf Monaten zumindest zweistellig abschnitten, und investiert dort oder sucht sich dort schlicht deren Top-10-Aktien heraus. Diese Auswahl kann zum Beispiel über fondsweb erfolgen (www.fondsweb. com/at). Unter „Suchen“ wählt man einfach unter „Asset-Schwerpunkt“ Aktienfonds Gesundheit/ Pharma, unter „Weitere Eigenschaften“ werden institutionelle Anteilsklassen ausgeschlossen. Dann wählt man unter FWW Fund Stars® die beiden Fünftel mit der besten risikoadjustierten Performance, die sich aus Wertentwicklung und dem eingegangenen Risiko (Volatilität) errechnet. Zeithorizonte der Berechnungen sind ein, drei und fünf Jahre. Dabei kommt man auf 77 Fonds und ETFs. Nun wählt man die Topperformer der vergangenen zehn Jahre. Wünscht man sich neben einer zweistelligen Langzeitperformance noch

DER WELTMARKT FÜR VERSCHREIBUNGSPFLICHTIGE MEDIKAMENTE SOLL BIS 2030

AUF 1,7 BILLIONEN DOLLAR WACHSEN, WOBEI DER ONKOLOGIE-MARKT MIT ÜBER 300 MILLIARDEN DOLLAR AM

BEDEUTENDSTEN SEIN WIRD.

mindestens je zehn Prozent Plus im laufenden Jahr und den vergangenen zwölf Monaten, so kommt gleich der Invesco Health Care S&P US Select Sector UCITS ETF A in Frage. Zu dessen Toppositionen zählen per Ende August 2024 Eli Lilly, der Krankenversicherer United Health, Johnson & Johnson, Abbvie, Merck & Co, der Laborausstatter Thermo Fisher Scientific, Abbott Laboratories, Amgen, Danaher sowie der Chirurgieroboter-Entwickler Intuitive Surgical. Gleich an nächster Stelle kommt der KBC Equity Fund Medical Technologies, der ebenfalls den gesamten Gesundheitssektor abdeckt.

Er liegt auf Zehnjahressicht 11,9 Prozent p. a. im Plus und auf Jahressicht 22,2 Prozent. Als größte Position gewichtet ist das Biopharma-Unternehmen Abbott Laboratories, gefolgt von Intuitive, dem Medizintechnikunternehmen Stryker und United Health. Weitere Toppositionen sind der Pharmagroßhändler McKesson, das Medizintechnikunternehmen Boston Scientific, der Krankenhausbetreiber und Gewerbeimmobilien-Investor HCA Healthcare und Alcon, das weltgrößte Unternehmen für Augenheilkunde. Eine ähnliche Zusammensetzung wie die beiden genannten Fonds zeigt auch der BGF World Healthhscience Fund D2 USD von BlackRock, der auf zehn Jahre 11,1 Prozent p. a. im Plus liegt (in EUR gerechnet).

Es gibt eine kleine Gruppe wachstumsorientierter großer Konzerne der Branche, bei denen man mit einem Investment auf lange Sicht mit hoher Wahrscheinlichkeit auf der Gewinnerseite steht. Doch die wirklich großen Gewinne liefern Biotech-Unternehmen, die sich vom Forschungsunternehmen zum umsatzstarken Produktanbieter wandeln.

DIE BESTEN BIOTECH - FONDS

Das Auswahlverfahren läuft analog wie zuvor, nur mit dem Unterschied, dass es sich dieses Mal

um die „Aktienfonds Biotechnologie“ handelt und neben mindestens zehn Prozent p. a. auf zehn Jahre lediglich mindestens zehn Prozent auf Jahressicht erforderlich sind. Der absolute Spitzenreiter ist der Polar Capital Funds plc –Biotechnologie Fund Class R USD Distribution Shares. Er liegt auf zehn Jahre (in Euro gerechnet) 13,9 Prozent p. a. im Plus, auf Jahressicht 25,7 Prozent. Per 30. August sind die größten Positionen Argenx (Antikörpertherapien bei Krebs und Autoimmunerkrankungen), Zealand Pharma A/S (Medikamente auf Peptidbasis, Fettsucht und Diabetes-Chance), Amgen (breites Spektrum an Biotech-Präparaten unter anderem in der Hämatologie, Knochengesundheit und gegen entzündliche Erkrankungen), Vertex Pharmaceuticals (Medikamente gegen Mukoviszidose), Regeneron Pharmaceuticals (humane Antikörper, Bereiche Onkologie, rheumatoide Arthritis und Hypercholesterinämie), Blueprint Medicines (Allergie/Entzündungen, Hämatologie und Onkologie), Celldex Therapeutics (Entzündungen und Onkologie), Rhythm Pharmaceuticals (Hyperphagie und schwere Fettleibigkeit), Acrutis Biotherapeutics (Dermatologie) und SpringWorks Therapeutic (seltene Krankheiten und Krebs).

Mit 10,75 Prozent p. a. auf zehn Jahre und 22,7 Prozent auf Jahressicht ebenfalls noch zweistellig unterwegs ist der Medical BioHealth EUR, der primär in Mid- und Small-Cap-Titel aus den Bereichen Biotechnologie, Emerging Pharma und Medizintechnologie investiert. Selektiert werden vor allem Innovationsführer mit einem überzeugenden Chance/Risiko-Profil, deren Potenziale vom Markt noch nicht entdeckt wurden und die sich teilweise noch im klinischen Entwicklungsstadium befinden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Firmen, die neuartige Therapien für bisher nicht oder nur unzureichend behandelbare Erkrankungen entwickeln. Dieser Fonds wäre

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die perfekte Beimischung zu den anderen Fonds und/oder Einzelaktien des Gesundheitssektors.

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Die einzelnen Aktien sind eine Kombination aus den Stockpicks der besten Fondsmanager, attraktiven StockScreens und Analystenempfehlungen. Gleich ein Strong Buy bei den Analysten von Zacks genießt Alnylam Pharmaceuticals, die sich durch stark positive Gewinnüberraschungen in den vergangenen vier Quartalen auszeichnet: Schwerpunkt ist die Entwicklung von RNAi-Therapeutika. Die Hauptanwendungsgebiete sind seltene genetische Erkrankungen, Lebererkrankungen, kardiovaskuläre Krankheiten und Infektionskrankheiten. Alnylam hat Fortschritte bei den klinischen Studien seiner Pipeline gemacht, viel Potenzial hat auch die Kooperation mit Regeneron in der Entwicklung eines innovativen Alzheimer-Medikaments. Ab 2026 erwarten die Analysten laut finanzen.at nachhaltig schwarze Zahlen. Bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von 34,4 Milliarden Dollar sind noch positive Überraschungen möglich.

Gleich über die Chance auf eine Gewinnvervielfachung verfügt Cosmo Pharmaceuticals, ein auf den Bereich der Gastroenterologie und Dermatologie spezialisiertes Pharmaunternehmen. Der therapeutische Schwerpunkt liegt auf der Behandlung und/oder Vorbeugung von Magen-Darm-Erkrankungen (inklusive Infektionen und Darmkrebs), auf der Steigerung der Effektivität endoskopischer Untersuchungen und auf der Behandlung hartnäckiger Hautkrankheiten wie Akne. Hier bekam das Unternehmen im Mai 2024 in Australien die Zulassung für Winlevi, eine topische Aknebehandlung. In China folgte im Juni die Zulassung des Diagnostikmittels Lumeblue®, das die Entdeckung von kleinen Verletzungen im Darm erleichtert. In den kommenden Jahren ist mit einer Reihe weiterer Zulassungen zu rechnen.

Die niederländische Argenx wiederum ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung innovativer Immuntherapien konzentriert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Erforschung von Antikörpern, die auf schwerwiegende Autoimmunerkrankungen und Krebserkrankungen abzielen. Die Analysten von Zack stufen Argenx mit „Strong Buy“ ein und rechnen bereits für 2025 mit dem Sprung in die Gewinnzone. Die dänische Zealand Pharma entwickelt Medikamente auf Peptidbasis und ist vor allem auf Stoffwechselerkrankungen, insbesondere Fettsucht und Diabetes, spezialisiert.

BLUE

CHIPS ALS BASIS

Alnylam Pharmaceuticals, Cosmo Pharmaceuticals, Argenx und Zealand Pharma sind ein „Joker“ für risikofreudige Anleger bzw. eine kleine spekulative Beimischung. Als altbewährte Riesen ins Portfolio gelegt werden können neben Johnson&Johnson, Abbott Laboratories, Sanofi und Pfizer auch die Schweizer Roche. Letztere ist auf Wachstumskurs. Laut finanzen.at erwarten Analysten von 2024 bis 2028 ein jährliches Wachstum des freien Cashflows um 7,5 Prozent p. a., das für 2025 geschätzte KGV liegt bei günstigen 13,9 auf Basis eines Kurses von 279,2 Franken. Von den Analysten von Zacks indessen als Kauf eingestuft wird AstraZeneca, deren Gewinn/Aktie von 2024 auf 2025 von 4,08 auf 4,71 US-Dollar steigen sollte, woraus bei einem Kurs von 77,47 US-Dollar ein für 2025 geschätztes KGV von 16,4 resultiert. In der Nische der Mukoviszidose-Therapie ein stark wachsendes Unternehmen ist Vertex Pharmaceuticals, die von Zacks sogar mit „Strong Buy“ eingestuft ist. Zwar ist das KGV optisch noch hoch, aber die starke Wachstumsdynamik rechtfertigt ein Investment. Als wachstumsstarke Medizintechnikunternehmen sollten noch Boston Scientific und Intuitive Surgical berücksichtigt werden.

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FÜR GIPFELSTÜRMER*INNEN

Beim Anlage-Gipfel der Volksbank Tirol ging es nicht nur hoch hinauf, sondern auch tief hinein in Chancen erfolgreicher Investments trotz multipler Krisen.

Eine gute Finanzpartnerschaft zeichnet sich insbesondere dann aus, wenn sie auch in schwierigen Zeiten erfolgreich ist“, eröffnet Mario Zangerl, Volksbank-Regionaldirektor Innsbruck und Innsbruck Land, den Anlage-Gipfel der Volksbank Tirol im „Das Kofel“ an der Bergstation Patscherkofel. So wie die Zeiten derzeit turbulent sind, so war es auch zu Beginn der Veranstaltung in bergiger Höhe von knapp 2.000 Metern etwas stürmisch, was einer aussichtsreichen Gondelauffahrt und einem Empfangscocktail in der warmen Stube jedoch keinerlei Abbruch tat. Ganz im Gegenteil. Kund*innennähe und persönliche Begegnungen standen auch an diesem Abend im Fokus der Volksbank Tirol, die im Land rund 90.000 Kund*in-

nen betreut und mit einer Kernkapitalquote von 21,1 Prozent zu den vertrauenswürdigsten Bankinstituten österreichweit zählt. „Als genossenschaftlich organisierte Aktiengesellschaft liegt die regionale Kreislaufwirtschaft in unserer DNA: Wir betreiben traditionelles Bankgeschäft – nehmen Spareinlagen unserer Kund*innen an und emittieren Anleihen. Dieses Geld wird wiederum Menschen und Betrieben in allen Regionen Tirols in Form von Krediten zur Verfügung gestellt“, so Zangerl im Zuge seiner kurzen Rede.

So regional die Volksbank verankert ist, so global ist sie in Sachen Vermögensanlage unterwegs und hat mit der Union Investment eine Partnerin gefunden, die für ihre Produkte schon mehrfach ausgezeichnet wurde.

ERFOLGREICH VERANLAGEN

Mit Jürgen Hackenberg, Leiter der Abteilung Europäische Aktien bei Union Investment, übernahm ein Experte in Sachen Geldanlage das Mikrofon und führte im vollständig ausgebuchten Panoramarestaurant seine Chancen und Risiken in volatilen Märkten aus. Nach seiner Frage, ob aus Sicht des Publikums die Lage am Finanzmarkt sehr angespannt sei, reagierte ein Großteil der Anwesenden eher entspannt. Während Corona ein neues Phänomen darstellte, das in seinem Ausgang nicht einschätzbar war, sehen die Analysten derzeit keine schwarzen Wolken am Horizont.

Den Inflationshype sieht Hackenberg langsam zu Ende gehen, dieser werde sich

Feuerwerk in Fügen
Kaiserlounge in Ellmau
s‘Kofel am Patscherkofel
Silvretta Therme in Ischgl

Volksbank-Regionaldirektor Stefan Riedel, Robert Woods (Leiter der Volksbank-Hauptgeschäftsstelle Kufstein), Referent Jürgen Hackenberg und Tom Ganschow (Union Investment) beim Anlage-Gipfel in der Kaiserlounge in Ellmau

laut seiner Schätzungen nun zwischen zwei und drei Prozent einpendeln, was sowohl die Wirtschaft als auch die privaten Konsument*innen nicht mehr so stark belasten werde. Während die USA ein Wachstum verzeichnen, hinken Europa und China etwas hinterher, weshalb China auch ein Maßnahmenpaket zur Liquiditätssteigerung der Banken und Unternehmen verabschiedet hat. Mit fachlicher Expertise informierte Hackenberg das Publikum über volkswirtschaftliche Prognosen und zu erwartende Renditen, Gewinnerwartungen in den USA, über Globalisierung und Großmachtwettbewerb und die möglichen Szenarien nach der US-Wahlentscheidung sowie über große Investitionen in KI-Fabriken und ihre weiteren Profiteure. „Die Künstliche-Intelligenz-Ökonomie wird sich weiterentwickeln

Von links: Michael Jörg (Volksbank-Regionaldirektor Oberland in spe), Referent Jürgen Hackenberg und Philipp Quabeck (beide Union Investment), Markus Hörmann und Martin Holzer (Vorstände der Volksbank Tirol AG), Christoph Nöbl (Leiter der Volksbank-Hauptgeschäftsstelle Landeck in spe)

„Als genossenschaftlich organisierte Aktiengesellschaft liegt die regionale Kreislaufwirtschaft in unserer DNA.“
MARIO ZANGERL

und allein bis 2030 ihren Energiebedarf von derzeit zwei Prozent auf zehn Prozent weltweit steigern. Davon werden Energieversorger ebenso profitieren wie Anbieter von Halbleitern und andere strukturelle Wachstumsthemen wie Flüssigkühlung“, erläutert Hackenberg und ergänzt: „Unsere Analyst*innen arbeiten täglich daran, strukturelle und gesunde Trends zu erkennen.“ Eine ausgewogene Positionierung der Fonds scheint aus all diesen Erwägungen für Union

Investment essentiell, was sich in ihren bislang erfolgreichen Performances bestätigt. Nach den erkenntnisreichen Worten klang der Abend gemütlich mit Speis und Trank aus, bevor die Gondelabfahrt einen nächtlichen Blick über Innsbruck freigab. Neben der Kick-off-Veranstaltung im „Das Kofel“ tourte der Anlage-Gipfel der Volksbank Tirol noch in die Kaiserlounge nach Ellmau, die Silvretta Therme in Ischgl sowie ins Feuerwerk in Fügen. PR

Von links: Stefan Posch (Volksbank-Bereichsdirektor Vertrieb), Jürgen Hackenberg (Union Investment), Mario Zangerl (VolksbankRegionaldirektor Innsbruck und Innsbruck Land)
Jürgen Hackenberg (Union Investment) mit dem VolksbankRegionaldirektor Schwaz-Zillertal Josef Tratter (r.) und seinem Nachfolger Christoph Gasser (l.)

GEWINNREGULIERUNG UND STEUERPLANUNG FÜR DEN HERBST

Einzelunternehmer und Personengesellschaften können auch heuer wieder einen Teil ihrer Gewinne vollkommen steuerfrei lukrieren.

TEXT: VERENA MARIA ERIAN, RAIMUND ELLER

Neben einem Grundfreibetrag von bis zu 4.500 Euro können Sie auch heuer bei entsprechender Investitionstätigkeit einen weiteren Betrag von bis zu 13 Prozent vom Gewinn steuerfrei bekommen. Zudem gibt es seit 2023 einen zehnprozentigen Investitionsfreibetrag (im Bereich Ökologisierung sogar 15 %).

Lesen Sie hier, wie Sie das schaffen und wie Sie mit einer vorausschauenden Planung sonst noch profitieren können.

RAUS AUS DEM NEBEL

Zuallererst ist auf Basis der aktuellen Zahlen eine Hochrechnung zur Ermittlung des voraussichtlichen Ergebnisses 2024 notwendig.

Mit Abschluss der Septemberbuchhaltung empfiehlt sich die Ermittlung des Status quo. Da die steuerliche Beurteilung der momentanen Gewinnsituation so ihre Tücken hat, sollten Sie das Ihren persönlichen Steuerberater machen lassen. Er kann auf Basis des Zahlenmaterials von Jänner bis September 2024 und der Erfahrungswerte

aus den Vorjahren ziemlich treffsicher den voraussichtlichen Jahresgewinn für das Veranlagungsjahr 2024 ermitteln. Passiert dies bereits in den nächsten Wochen, so haben Sie auch noch genügend Zeit für eine sorgfältige Umsetzung.

INVESTIEREN UND KASSIEREN

Sobald Sie Ihr prognostiziertes Jahresergebnis kennen, können Sie einfach den errechneten Gewinnfreibetrag entsprechend investieren und haben somit Ihren steuerpflichtigen Gewinn nach unten reguliert. Anders als früher ist es seit 2013 dabei nicht mehr von Relevanz, wie viel Sie in diesem Jahr bereits in begünstigungsfähige körperliche Wirtschaftsgüter investiert haben. Das liegt daran, dass für bestimmte Anschaffungen bis zu einem Gesamtvolumen von einer Million Euro seit 1. Jänner 2023 auch ein Investitionsfreibetrag in Höhe von bis zu 15 Prozent geltend gemacht werden kann. Ausgenommen sind geringwertige Wirtschaftsgüter, Gebäude, KFZ (außer Elektroautos), unkörperliche Wirtschaftsgüter (außer für Digitalisierung, Ökologisierung, Gesundheit, Life-Science) und Anlagen in Verbindung mit fossilen Energieträgern. Ebenso ausgeschlossen ist die Doppelbelegung eines Wirtschaftsgutes mit dem Gewinnfreibetrag und dem Investitionsfreibetrag. Um von beiden Freibeträgen maximal zu profitieren, empfiehlt es sich, für alle zugelassenen Positionen den Investitionsfreibetrag zu nutzen und den Gewinnfreibetrag heuer ausschließlich durch die Anschaffung von Wertpapieren zu decken. Einzige Ausnahme bilden Gebäudeinvestitionen, da für diese kein Investitionsfreibetrag, wohl aber ein Gewinnfreibetrag in Anspruch genommen werden kann.

DETERMINIERUNG

DER TIMELINE

Bei hoher Gewinnerwartung oder stark schwankenden Gewinnverläufen kann es vorteilhaft sein, ausgleichend gegenzusteuern, indem Gewinne zum Beispiel in das nächste Jahr verschoben werden. Dies ist insbesondere dann interessant, wenn akuter höherer Geldbedarf besteht (z. B. für Immobilieninvestments). Oft liegt der Nutzen aber auch einfach darin, die Liquidität bei stark steigenden Umsätzen so lange wie möglich für weitere Investitionsprojekte im Unternehmen zu halten. Durch die Verschiebung von Gewinnen entsteht ein wesentlicher Liquiditätseffekt, da die korrespondierende Steuernachzahlung ein ganzes Jahr später

fällig wird, währenddessen sich die Zahlungsflüsse lediglich um einen Monat vom Dezember in den Jänner verschieben. Zudem können so auch die vorgeschriebenen Vorauszahlungen auf die Einkommensteuer des Folgejahres auf einem niedrigeren Stand gehalten werden.

Für Einnahmen-Ausgaben-Rechner ist das besonders einfach. So können Sie die noch für dieses Jahr zu stellenden Honorare so legen, dass die Zuflüsse erst zu Beginn des nächsten Jahres erfolgen. Ebenso können Sie auch Lieferantenrechnungen vorziehen und Deckungskäufe tätigen sowie für bereits in Auftrag gegebene Bestellungen Anzahlungen leisten und für erst im Jahr 2024 abzufragende Lieferungen und Leistungen vorauszahlen (Handelsware, Labor, Material etc.).

Aber auch für Bilanzierer gibt es Verschiebepotential, indem etwa eine Aufmagazinierung mit Verbrauchsgütern und Material erfolgt oder im Folgejahr geplante Maßnahmen (z. B. Reparaturarbeiten und Fortbildungsmaßnahmen) vorgezogen werden.

DER NUTZEN EINER AKTIVEN GEWINN - UND STEUERPLANUNG

Bei einem Grenzsteuersatz von angenommen 50 Prozent bedeutet eine gekonnte Verschiebung von zum Beispiel 30.000 Euro eine Steuerstundung von bis zu 15.000 Euro. Durch diese Verschiebetechnik können

Sie sich auf Steuernachzahlungen im Endeffekt schon bis zu zwei Jahre vor Fälligkeit vorbereiten. Zudem haben Sie auch für die trotz Verschiebung noch verbleibende Steuernachzahlung 2024 jetzt noch ein Jahr Zeit und können den optimalen Einreichzeitraum der Steuererklärungen 2024 bereits jetzt exakt festlegen.

DEN HOHEN ZINSEN EIN SCHNIPPCHEN SCHLAGEN

Im Zuge der Gewinnplanung 2024 sollten Sie auch gleich nochmal ein prüfendes Auge auf Ihre Steuersituation 2023 werfen. Ist eine Nachzahlung zu erwarten, so berechnet das Finanzamt ab 1. Oktober 2024 Anspruchszinsen in Höhe von nunmehr sage und schreibe 5,88 Prozent!

RESÜMEE

Planmäßiges Vorgehen lohnt sich. Wer plant, muss nicht über vollendete Tatsachen klagen, sondern kann wählen. Auch die Steuer muss nicht passiv hingenommen werden, sondern kann ganz legal gelenkt werden. Insbesondere ein überlegtes Timing und die Ausschöpfung von Gewinnund Investitionsfreibeträgen führen zu einer deutlichen Verbesserung der Gesamtsituation. Wir empfehlen daher jedes Jahr im Herbst frühzeitig eine Jahreshochrechnung als wichtigste Entscheidungsgrundlage für Ihre steuerlichen Dispositionen zum Jahreswechsel.

Die Ärztespezialisten vom Team Jünger: StB Mag. Dr. Verena Maria Erian und StB Raimund Eller

WESENTLICHKEITSANALYSE IM RAHMEN DER NACHHALTIGKEITSBERICHTERSTATTUNG

Mit 5. Jänner 2023 trat die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU in Kraft. Diese sieht eine umfangreiche Erweiterung sowohl der berichtspflichtigen Unternehmen als auch der zu berichtenden Inhalte im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung vor. Waren bisher lediglich kapitalmarktorientierte Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern von der Berichterstattungspflicht betroffen, so wird die Berichtspflicht mit der CSRD unter anderem auf alle großen Kapitalgesellschaften ausgeweitet. Diese müssen für Geschäftsjahre, die nach dem 1. Jänner 2025 beginnen, einen Nachhaltigkeitsbericht als Teil des Lageberichtes offenlegen.

TEXT: MARTIN GANSTERER

• ESRS 2: Allgemeines, Strategie, Governance und Wesentlichkeitsanalyse

• ESRS E1: Klimawandel

• ESRS E2: Verschmutzung

• ESRS E3: Wasser- und Meeresressourcen

• ESRS E4: Biodiversität und Ökosysteme

ie CSRD sieht vor, dass diese Offenlegung nach den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) zu erfolgen hat. Diese werden von der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) erstellt und von der EU als delegierte Verordnungen verabschiedet. Der erste Schwung dieser Standards, zwölf sogenannte sektorübergreifende Standards, trat mit 31. Juli 2023 in Kraft. Daneben sind noch einige sektorspezifische Standards geplant, welche konkretere Vorschriften für bestimmte Sektoren vorsehen. Ergänzt wird diese verpflichtende Berichterstattung noch um die Verpflichtung der Offenlegung nach der TaxonomieVerordnung.

Die ESRS sind ein umfassendes Standardwerk, welches eine Vielzahl von Angaben zu den drei Themenbereichen Umwelt, Soziales und Governance vorsieht. Im Konkreten gibt es folgende Standards:

• ESRS 1: Allgemeine Bestimmungen

• ESRS E5: Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft

• ESRS S1: Eigene Arbeitskraft

• ESRS S2: Arbeitskräfte der Wertschöpfungskette

• ESRS S3: Betroffene Gemeinschaften

• ESRS S4: Verbraucher und Endverbraucher

• ESRS G1: Geschäftsgebaren

In Summe gibt es 1.113 Datenpunkte und 96 Offenlegungsverpflichtungen, die in diesen Standards beschrieben sind. Für alle Unternehmen verpflichtend offenzulegen sind jedoch nur eine Handvoll Angaben nach ESRS 2. Alle anderen Angaben sind nach Kapitel 3.2ff. des ESRS 1 auf ihre Wesentlichkeit zu überprüfen. Eine Angabepflicht tritt demnach nur ein, wenn im Rahmen dieser Wesentlichkeitsanalyse eine Angabe als wesentlich identifiziert wird. Diese Wesentlichkeitsanalyse ist daher der

Startschuss für das Projekt, einen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen.

DIE DOPPELTE WESENTLICHKEIT

Die CSRD und die ESRS sehen für die Wesentlichkeitsanalyse ein Konzept der doppelten Wesentlichkeit vor. Es werden die beiden Dimensionen der nichtfinanziellen Wesentlichkeit (Auswirkungswesentlichkeit) und der finanziellen Wesentlichkeit unterschieden. Im Rahmen der doppelten Wesentlichkeit nach CSRD/ESRS handelt es sich um eine „Entweder-oder-Beziehung“. Das bedeutet, dass ein Aspekt wesentlich ist und demnach zu berichten ist, wenn er nach einer der beiden Dimensionen wesentlich ist. Die nichtfinanzielle Wesentlichkeit betrachtet dabei die sogenannte „Inside-out“-Perspektive. Es geht also um tatsächliche oder potentielle Auswirkungen der Unternehmenstätigkeit auf Mensch, Umwelt oder Gesellschaft. Zu beurteilen sind sämtliche Auswirkungen, die das Unternehmen verursacht oder zu denen es beiträgt, sowie solche, die es indirekt entlang der Wertschöpfungskette verursacht. Die finanzielle Wesentlichkeit betrachtet die „Outside-in“-Perspektive. Hierbei müssen alle Aspekte auf tatsächliche oder

wahrscheinliche Chancen und Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die künftigen Cashflows, den Geschäftsverlauf, das Ergebnis sowie die Kapitalkosten oder den Zugang zu Finanzmitteln beurteilt werden. Beide Dimensionen sind sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft zu betrachten. Dabei ist bei den zukünftigen Auswirkungen, Chancen und Risiken die kurz-, mittel- und langfristige Dimension zu betrachten. Die Zeithorizonte sind dabei wie folgt festgelegt:

• Kurzfristig: bis ein Jahr

• Mittelfristig: ein bis fünf Jahre

• Langfristig: mehr als fünf Jahre

INTERESSENSTRÄGER

Eine besondere Rolle kommt dabei den Interessensträgern (Stakeholder) zu. ESRS 1 unterscheidet dabei folgende zwei Gruppen von Interessensträgern:

• Betroffene Interessensträger: Einzelpersonen oder Gruppen, deren Interessen von den Tätigkeiten des Unternehmens und seinen direkten oder indirekten Geschäftsbeziehungen in seiner gesamten Wertschöpfungskette betroffen sind oder betroffen sein könnten, sei es auf positive oder negative Weise.

• Nutzer von Nachhaltigkeitserklärungen: Hauptnutzer der allgemeinen Finanzberichterstattung (bestehende und potentielle Investoren, Kreditgeber und andere Gläubiger, einschließlich Vermögensverwalter, Kreditinstitute, Versicherungsunternehmen) und sonstige Nutzer der Nachhaltigkeitserklärungen, einschließlich der Geschäftspartner, Gewerkschaften und Sozialpartner des Unternehmens, der Zivilgesellschaft sowie Nichtregierungsorganisationen, Regierungen, Analysten und Wissenschaftler

Diese Interessensträger sind in den Prozess Analyse der Auswirkungswesentlichkeit miteinzubeziehen. Damit bekommen externe Stellen einen direkten Einfluss darauf, welche Themen im Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens behandelt und offengelegt werden.

DER PROZESS DER WESENTLICHKEITSANALYSE

Die ESRS machen keine Vorgabe, wie die Wesentlichkeitsanalyse genau durchgeführt werden soll. Die EFRAG hat jedoch mehrere Implementation Guidances (IG) zu den ESRS herausgegeben, in denen sie beschreibt, wie sie sich einzelne Aspekte der Umsetzung der Standards vorstellt. So behandelt die IG 1

TO DOS

In der Praxis stellen wir fest, dass Unternehmen, die zukünftig in die Verpflichtung der Nachhaltigkeitsberichterstattung kommen, unterschiedlich weit in der Vorbereitung sind. Insbesondere die Wesentlichkeitsanalyse stellt die Unternehmen vor ungeahnte Herausforderungen. Da viele der Daten, die voraussichtlich offenzulegen sein werden, oftmals noch nicht oder noch nicht in der geforderten Form erhoben werden, empfehlen wir, die Wesentlichkeitsanalyse zeitnah umzusetzen, damit rechtzeitig zu Beginn des neuen Wirtschaftsjahres die Daten erhoben werden können. Wenn Sie dabei Unterstützung benötigen, stehen wir gerne mit unseren Experten zur Seite.

die Wesentlichkeitsanalyse. Darin wird ein Prozess in vier Schritten vorgestellt:

• Verständnis des Unternehmenskontexts erlangen

• Identifizierung von tatsächlichen und potentiellen Auswirkungen, Chancen und Risiken in Bezug auf Nachhaltigkeitsthemen

• Beurteilung der Wesentlichkeit der Auswirkungen, Chancen und Risiken in Bezug auf Nachhaltigkeitsthemen

• Offenlegung

VERSTÄNDNIS DES UNTERNEHMENSKONTEXTS

In diesem Schritt geht es darum, einen Überblick über die Aktivitäten und Geschäftsbeziehungen zu bekommen und ein Verständnis darüber, wer die betroffenen Interessensträger sind. Diese Analyse bezieht sich beispiels-

weise auf Businesspläne, Strategie, Finanzberichte und Berichte an Investoren. Dabei sind die Produkte und Dienstleistungen und die Produktionsorte genauso zu betrachten, wie die Geschäftsbeziehungen und die vorund nachgelagerten Lieferketten.

Im Zuge dieses Schrittes sind auch die Interessensträger zu identifizieren, die für das jeweilige Unternehmen relevant sind und in weiterer Folge in den Prozess einzubeziehen sind.

IDENTIFIZIERUNG VON AUSWIRKUNGEN, CHANCEN UND RISIKEN In diesem Schritt werden die tatsächlichen und potentiellen Auswirkungen, Chancen und Risiken in Bezug auf Nachhaltigkeitsthemen identifiziert. Die Leitlinie IG 1 schlägt vor, dabei zunächst die Liste des ESRS 1 AR 16 zu verwenden. Zusätzlich muss noch beurteilt werden, ob es unternehmensspezifische Themen gibt, zu welchen noch kein Standard herausgegeben wurde. Auch diese sind entsprechend zu berichten.

Dabei wird zu jedem Thema überlegt, welche tatsächlichen und potentiellen Auswirkungen es gibt (Auswirkungswesentlichkeit; Inside-out-Perspektive). Wichtig ist dabei auch, dass nicht nur die negativen Auswirkungen betrachtet werden. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung müssen auch positive Auswirkungen berichtet werden. Zusätzlich wird auch zu jedem Thema überlegt, ob es Chancen und Risiken finanzieller Natur gibt (finanzielle Wesentlichkeit; Outside-in-Perspektive).

BEURTEILUNG DER KRITERIEN

In diesem Schritt werden Kriterien für die Beurteilung der Auswirkungswesentlichkeit

Mag. Martin Gansterer, Partner bei Deloitte Tirol

ESRS 1 ANHANG E: ABLAUFDIAGRAMM ZUR BESTIMMUNG DER ANGABEN IM RAHMEN DER ESRS

Bewertung der Wesentlichkeit der Auswirkungen und der finanziellen Wesentlichkeit (gestützt auf die Tabelle in Anlage A AR 16)

Ist das durch einen themenbezogenen Standard abgedeckte Thema wesentlich?

Für Parameter

Hat das Unternehmen Strategien angenommen, Maßnahmen ergriffen oder Ziele für das Thema festgelegt?

Das Unternehmen kann alle Angabepflichten des themenbezogenen Standards auslassen. Im Fall des ESRS E1 Klimawandel muss es jedoch eine detaillierte Erläuterung dazu vorlegen, warum der Klimawandel nicht wesentlich ist, und kann im Fall anderer themenbezogenen Standards eine kurze Erläuterung vorlegen (ESRS 1 Absatz 32).

Das Unternehmen hat dies anzugeben und kann einen Zeitraum angeben, innerhalb dessen es dies anstrebt (ESRS 1 Absatz 33).

Ist die Angabepflicht wesentlich?

Ist der individuelle Datenpunkt wesentlich?

Das Unternehmen muss die aufgrund des Datenpunkts (ESRS 1 Absatz 34 Buchstabe a) erforderlichen Informationen angeben.

und der finanziellen Wesentlichkeit festgelegt. Dafür werden Grenzwerte festgelegt, bei deren Überschreiten das jeweilige Thema wesentlich ist.

Im Bereich der Auswirkungen werden für jede festgestellte Auswirkung Kriterien festgelegt, welche die Schwere der Auswirkung auf Basis von Ausmaß, Umfang und Irreversibilität beurteilen. Für potentielle Auswirkungen ist zusätzlich die Eintrittswahrscheinlichkeit zu berücksichtigen. Die positiven Auswirkungen sind auf Basis von

Angabe der Datenpunkte des themenbezogenen Standards in Verbindung mit den relevanten Angabepflichten des ESRS 2 (siehe ESRS 2 Anlage C).

Ausmaß und Umfang und im Fall von potentiellen Auswirkungen auf Basis der Eintrittswahrscheinlichkeit zu beurteilen. In die Beurteilung der Auswirkungswahrscheinlichkeit sind auch die Interessensträger einzubeziehen, damit sichergestellt ist, dass in der Wesentlichkeitsanalyse berücksichtigt wird, inwiefern diese tatsächlich betroffen sind. Auch die Chancen und Risiken aus der Outside-in-Perspektive werden durchgegangen und anhand der Eintrittswahrscheinlichkeit und der finanziellen Auswirkung kurz-,

Das Unternehmen muss keine Angaben im Rahmen der Angabenpflicht oder damit verbundene Datenpunkte vorlegen.

DAS Unternehmen muss den Datenpunkt nicht angeben (ESRS 1 Absatz 34 Buchstabe b).

mittel- und langfristig beurteilt. Die Ergebnisse der Beurteilung der Auswirkungswesentlichkeit und der finanziellen Wesentlichkeit werden am Ende zusammengeführt und geben somit ein abschließendes Bild, über welche Themen in der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu berichten ist. Für die als wesentlich identifizierten Themen geht die Analyse weiter bis zu den einzelnen Angabeverpflichtungen und Datenpunkten mit der Frage, ob diese wesentlich sind (siehe dazu Schaubild ESRS 1 Anhang E).

OFFENLEGUNG

Die als wesentlich identifizierten Themen, Angabepflichten und Datenpunkte sind entsprechend in der Nachhaltigkeitsberichterstattung offenzulegen. Daneben sieht der ESRS 2 noch zusätzliche Offenlegungsverpflichtungen vor, welche auch den Prozess der Wesentlichkeitsanalyse selbst betreffen. www.deloitte.at/tirol

Lokal verankert. Global vernetzt.

Wir unterstützen Sie im Bereich Wesentlichkeitsanalyse und Nachhaltigkeitsberichterstattung mit unserer Expertise vor Ort und internationalem Know-how zugleich. Wir freuen uns, wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen. Innsbruck | Imst | St. Anton www.deloitte.at/tirol

ACHTUNG BEI IMMOBILIENINVESTMENTS

Wann die Beurteilung als Liebhaberei droht und was das bedeutet.

Vermietungstätigkeiten, die auf Dauer gesehen keinen Gesamtüberschuss der Einnahmen über die Werbungskosten erwarten lassen, stellen keine Einkunftsquelle dar, werden als sogenannte Liebhaberei beurteilt und führen gegebenenfalls sogar zum Ausschluss der geltend gemachten Vorsteuer. Die letzten Jahre waren gekennzeichnet von steigenden Baukosten, hohen Energiekosten, hoher Inflation und steigenden Zinsen. Diese Entwicklungen haben Prognoserechnungen bei Vermietungen und einen darzustellenden, notwendigen Gesamtüberschuss gehörig unter Druck gesetzt. Gerade das hat den Gesetzgeber zu Änderungen ab 2024 bewogen. Grundsätzlich muss dabei zwischen der sogenannten kleinen Vermietung und der großen Vermietung unterschieden werden. Als kleine Vermietung wird die Vermietung von Eigenheimen, von Mietwohngrundstücken mit qualifizierten Nutzungsrechten und die Vermietung von Eigentumswohnungen verstanden. So ist etwa auch die Vermietung

von einzelnen Apartments und die Vermietung von bis zu zehn Fremdenzimmern, die sich im Wohnungsverband befinden, unter den Begriff der kleinen Vermietung zu subsumieren. Die kleine Vermietung ist somit wohl der häufigste, aber leider zugleich auch der strengste Fall vor der Finanz – auf Dauer erzielte Verluste werden bei dieser Betätigung nicht akzeptiert. Diese Tätigkeit hat die Vermutung der Liebhaberei für sich, die vom Steuerpflichtigen mittels Prognoserechnung widerlegt werden muss. Kann ein Gesamtüberschuss innerhalb von 20 bis 25 Jahren nicht dargestellt werden, sind Verluste steuerlich nicht mit anderen Einkünften ausgleichsfähig und ein etwaiger Vorsteuerabzug geht verloren. Diese Konsequenz tritt zum Teil leider erst Jahre im Nachhinein ein, wenn sich herausstellt, dass eine positive Trendumkehr nicht mehr schaffbar ist. Werden Gebäude mit mindestens drei Wohneinheiten, Geschäfte, Bürogebäude oder gewerbliche Fremdenzimmer vermietet, liegt eine sogenannte große Vermietung

vor. Bei dieser wird eine Einkunftsquelle vermutet und auch der Ausschluss der Vorsteuer ist für die Finanz deutlich schwieriger.

GESETZLICHE ÄNDERUNG AB 2024

Der Gesetzgeber hat den Prognosezeitraum für die Liebhabereibeurteilung um fünf Jahre ausgedehnt. So muss bei der kleinen Vermietung nunmehr ein Gesamtüberschuss innerhalb eines absehbaren Zeitraums von 25 Jahren (bisher 20 Jahre) dargestellt werden können. Bei der großen Vermietung muss dieser Gesamtüberschuss innerhalb eines Zeitraums von 30 Jahren (bisher 25 Jahren) darstellbar sein. In beiden Fällen verlängert sich dieser Zeitraum noch einmal um drei Jahre ab dem erstmaligen Anfall von Ausgaben. Aber Achtung: Diese Verlängerung gilt nur für Betätigungen, deren absehbarer Zeitraum nach dem 31. Dezember 2023 beginnt. Das heißt beispielsweise bei Immobilieninvestments, dass im Jahr 2023 noch die kürzeren Betrachtungszeiträume erfüllt werden müssen.

DER GESETZGEBER HAT DEN PROGNOSEZEITRAUM FÜR

DIE

FALLSTRICKE LAUERN DENNOCH.

Erfreulicherweise hat der Gesetzgeber aber auch eine Erleichterung für die Beurteilung von Privatvermietungen eingeführt. Bei der Liebhabereibeurteilung müssen nun auch Veräußerungsgewinne miteingerechnet werden, da diese oft zu einem Gesamtüberschuss führen – das war bisher per Verordnung ausgeschlossen.

BÖSES ERWACHEN

Die dargestellten Grundsätze sind auch auf vermögensverwaltende Personengesellschaften (GmbH-&-Co-KG-Modelle) und diverse Immobilieninvestments anwendbar. Sollten hier in den ersten paar Jahren (etwa aufgrund von deutlich höheren Baukosten) Werbungskostenüberschüsse erzielt worden sein (finanziert mit Einlagen der Gesellschafter), ist Vorsicht geboten. Die Erstellung einer Prognoserechnung ist dann unumgänglich. Dabei sollte die weitere Vorgehensweise gut abgestimmt werden. Ein einfaches Ausscheiden aus diesem Investment hat unter Umständen steuerlich erhebliche negative Auswirkungen (Immobilienertragsteuer auf bisherige Wertsteigerungen, Versagung von bisher geltend gemachten Verlusten).

STEUERLICHE ANREIZE VS. PROGNOSERECHNUNG

Die steuerlichen Anreize, die der Gesetzgeber in den letzten Jahren eingeführt hat (dreifache Abschreibung bei Anschaffung, Herstellung von Gebäuden, erhöhte Abschreibung für nachhaltige Immobilien mit mindestens Bronzestandard, degressive Abschreibung auf eigenständige Wirtschaftsgüter, Erhöhung Grenze geringwertige Wirtschaftsgüter) konterkarieren dabei nicht die Liebhabereibeurteilung. Diese steuerlichen Anreize sind vielmehr auf Normalabschreibungen bzw. normale Verteilungen der Werbungskosten umzurechnen. Diese Positionen sind demnach normalisiert in der Prognoserechnung aufzunehmen.

BEISPIEL: Ein Ehepaar erwirbt eine Anlegerwohnung um 400.000 Euro zu 75 Prozent fremdfinanziert. Aufgrund einer schwierigen Anfangsphase (gestiegene Zinsen, hohe Betriebskosten, hohe unerwartete Sanierungskosten) werden in den ersten fünf Jahren in Summe 35.000 Euro Werbungskostenüberschüsse (Verluste) erzielt, die zu Einkommensteuergutschriften bei dem Ehepaar führen. Das Ehepaar ist aufgrund wirtschaftlicher Probleme des Ehemanns im sechsten Jahr dazu gezwungen, die Wohnung innerhalb kurzer Zeit um 430.000 Euro zu verkaufen. In diesem Fall sollte bereits ab Beginn eine Prognoserechnung erstellt werden, um im Fall einer Prüfung darlegen zu können, dass auf einen Zeitraum von 20 (ab dem Jahr 2024: 25) Jahren ein Gesamtüberschuss erzielt werden hätte können. Der Verkauf der Immobilie muss aufgrund von sogenannten Unwägbarkeiten erfolgen und darf nicht freiwillig oder von vornherein geplant sein. Ansonsten wird diese Betätigung in Liebhaberei umgedeutet und bisher verrechnete Verluste werden als steuerlich unbeachtlich und rückwirkend von der Finanz ausgeschieden.

TIPP

Sollte die Vermietung nachträglich doch als Liebhaberei beurteilt werden, können immer noch die Steuerberatungskosten, die ursprünglich als Werbungskosten angesetzt waren, als Sonderausgaben geltend gemacht werden. Nicht nur Verluste, sondern auch Zufallsgewinne aus der Vermietung in einzelnen Jahren sind dann steuerlich unbeachtlich und etwaige Einkommensteuern darauf zu erstatten. Mit der Streichung geltend gemachter Vorsteuern werden auch bereits abgeführte Umsatzsteuern für Mieten erstattet, da aus umsatzsteuerlicher Sicht keine unternehmerische Tätigkeit vorliegt (aufzupassen ist hier auf eine Rechnungsausstellung an die Mieter, bei einer Umsatzsteuerschuld kraft ausgestellter Mietrechnung wird eine Erstattung sehr schwierig).

ZU DEN AUTOREN:
MMag. Simon Lentner ist Steuerberater und Partner, Mag. Marion Mittendorfer Steuerberaterin bei der WTT. www.wtt.tirol

MOBILITÄT

Held einer neuen Ära

Selbstbewusst stand er da, der neue Terramar von Cupra, als er Anfang September beim 37. Americaʼs Cup enthüllt wurde. Das sportliche SUV bringt die Challenger-Brand in den Hotspot des am schnellsten wachsenden Segments in Europa und ist Teil der größten Produktoffensive in der bisherigen Geschichte der jungen Marke. Seine Weltpremiere folgte auf die jüngsten Launches des neuen CUPRA Leon, Formentor, Born VZ1 und Tavascan. Der CUPRA Terramar verkörpert dabei die neue Designsprache der Marke samt ikonischer Lichtsignatur mit aus drei Dreiecken bestehenden Matrix-LEDs Ultra mit High-Definition-Technologie perfekt. Vor allem sein breites Heck verleiht dem Terramar eine starke Präsenz. Und auch der Innenraum interpretiert Sportlichkeit neu – mit einem fahrerorientierten Cockpit, das durch das Design der Mittelkonsole noch verstärkt wird. Angeboten wird der neue Cupra mit fünf verschiedenen Antriebssträngen, drei unterschiedlichen Technologien (Benziner, Mild- und Plug-in-Hybrid) und Leistungen zwischen 150 und 272 PS. Eingestiegen wird bei 33.900 Euro.

STATEMENT

Mit seinem EV3 setzt Kia ein mutiges und progresssives Statement. Vor allem im Außendesign. Und auch innen bringt er so ziemlich alles mit, was den Wohlfühlfaktor steigert. Technisch überzeugt er mit einer Reichweite von bis zu 600 Kilometern und ultraschnellem Laden. So ist die Batterie in rund einer halben Stunde von zehn wieder auf 80 Prozent voll. Der frontgetriebene Stromer verfügt über einen hochmodernen Elektroantrieb. Das Standardmodell ist mit einem 58,3­kWh­Akku ausgestattet, in der Langstreckenversion ist eine 81,4­kWh­Batterie verbaut. Beide Antriebsvarianten haben dazu einen 150 kW (204 PS) starken Elektromotor mit 283 Nm Drehmoment bekommen, beschleunigen in 7,5 Sekunden auf Tempo 100 und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h. Ab 36.840 Euro.

RAUMWUNDER

Der Frontera läutet bei Opel ein neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte ein. So wird das neue SUV von Beginn an batterieelektrisch erhältlich sein. Alternativ ist der robuste Opel als hocheffizienter 48­Volt­Hybrid zu haben. Außen optisch klar und ausdruckssstark präsentiert er sich generell geräumig, effizient und clever. Ein Ladevolumen von bis zu 1.600 Liter sorgt für ordentlich Platz, schlaue Lösungen für unkomplizierte Vernetzung. Überhaupt zeigt sich der Frontera überaus praktisch und alltagstauglich. Der Einstiegspreis liegt bei rund 23.500 Euro.

HOHER BESUCH

Im vergangenen Jahr erhielt der Autopark den „Ford President’s Award“ als höchste Auszeichnung seitens Ford Motor Company. Dieser wird an FordAutohäuser und ­Servicepartner vergeben, die unter allen Betrieben herausragende Ergebnisse in der Kundenzufriedenheit erzielen. Bewertet wird hierbei sowohl die Leistung des Neuwagenautoverkaufs als auch des After­Sales­Bereichs. Vor Kurzem war Jim Farley, CEO Ford Motor Company Worldwide, anlässlich seiner diesjährigen Europatour persönlich im Autohaus in Innsbruck zu Gast und besuchte mit Fröschl und dem Bäcker Ruetz auch zwei wichtige Ford­Nutzfahrzeugkunden.

KRÄFTIG FUNKTIONAL

Skoda erweitert mit dem Elroq sein Modellspektrum und bringt damit sein erstes vollelektrisches Kompakt­SUV auf den Markt. Der Elroq setzt dabei als erstes Modell der Marke die neue Designsprache Modern Solid um und hebt damit das Exterieurdesign auf ein neues Level. Mit großem Platzangebot, 470 bis 1.580 Litern Gepäckraumvolumen sowie kompakten Außenabmessungen und cleveren Ablagemöglichkeiten ist der Neue perfekt für den Alltag in Stadt und Umland. Mit Leistungen zwischen 170 und 300 PS erzielt er bis zu 560 Kilometer Reichweite, die Ladezeit liegt im besten Fall unter einer halben Stunde. Damit funktioniert er auch für Langstrecken. In Sachen Technik und Assistenzsysteme ist alles Wichtige mit an Bord. Startpreis: 35.490 Euro.

Autopark-Chef Michael Mayr mit Ford-CEO Jim Farley

RENAULT MASTER E-TECH ELECTRIC

Mit dem Renault Master erhält 2025 bereits Renaults fünftes Fahrzeug den heiß begehrten Titel International Van of the Year. Grund für die Entscheidung der hochkarätigen Jury dürfte nicht zuletzt die modulare Plattform sein, die sowohl Diesel- und Wasserstoff- als auch Elektroantriebe aufgreifen kann. Daneben überzeugen im Besonderen die zahlreichen Karosserievarianten sowie das mehr als großzügig gehaltene Laderaumvolumen von 13 Kubikmetern bei der derzeit größten erhältlichen Variante. Die kleinste Variante fasst immer noch stolze 10,8 Liter. Den Antrieb in der Elektrovariante bildet ein 105 kW (140 PS) starker Elektromotor in Kombination mit einer 87-kWh-Batterie. Das höchstzulässige Gesamtgewicht liegt je nach Karosserievariante zwischen 3,5 und vier Tonnen, ebenso fallen die Nutzlasten mit 954 bis 1.625 Kilogramm sowie die Anhängelast von 2,5 Tonnen erfreulich gut aus.

MAX. REICHWEITE: 460 km

NETTOPREIS: ab 51.000 Euro

IM EINSATZ

Nutzfahrzeuge und (Klein-)Transporter sind Best Buddies bei der Arbeit und im Alltag. Mittlerweile gibt’s eine Reihe davon auch elektrisch.

ZUSAMMENSTELLUNG: FELIX KASSEROLER

MERCEDES - BENZ ESPRINTER

Mit der zweiten Generation des eSprinter möchte Mercedes-Benz neue Maßstäbe in seiner Elektronutzfahrzeugsparte setzen. Zuvor nur in Nordamerika erhältlich, ist der Lieferwagen seit Frühling 2024 auch in Europa zu haben – und das im Übrigen in zahlreichen Versionen. So wird der eSprinter in zwei Karosserievarianten – zu einem späteren Zeitpunkt auch als offene Variante –, zwei Längen sowie drei Batteriekapazitäten angeboten. Letztere bestehen aus der Einsteigervariante mit 56 kWh, aus der mittleren mit 81 kWh sowie aus der großen Version mit 113 kWh. Den Antrieb bildet wahlweise ein 100 kW (136 PS) oder 150 kW (204 PS) starker Elektromotor mit einem Drehmoment von bis zu 400 Newtonmeter. Insoweit dürfte im Sortiment für jeden gewerblichen Kunden etwas dabei sein – dies nicht zuletzt aufgrund des überaus geräumigen Laderaumvolumens: Bis zu 14 Kubikmeter hat der eSprinter zu bieten und dies bei einem höchstzulässigen Gesamtgewicht von bis zu 4,25 Tonnen. Top: Die Ladezeit beim eSprinter beträgt bei der größten Batterievariante von zehn auf 80 Prozent gerade einmal 42 Minuten.

MAX. REICHWEITE: 440 km NETTOPREIS: ab 56.630 Euro

VOLKSWAGEN ID. BUZZ CARGO

Seit Kurzem in Österreich bestellbar, gibt es den Volkswagen ID. Buzz Cargo jetzt auch mit Allradantrieb. Dadurch verspricht Volkswagen bessere Traktion auf nasser oder rutschiger Fahrbahn insbesondere im Stadtverkehr sowie mit Anhänger. Darüber hinaus konnte die gebremste Anhängelast von 1.200 auf stolze 1.800 Kilogramm gesteigert werden. Von nun an lassen sich also nicht nur im Laderaum, sondern auch hinter dem Fahrzeug Ladungen besser und vor allem sicherer transportieren. Der neue Allrad-Cargo als normaler Radstand kommt mit einer 79-kWh-Batterie und einem 250 kW (340 PS) starken Elektromotor, der Stromverbrauch liegt bei 20,4 kW auf 100 Kilometer.

MAX. REICHWEITE: 424 km

NETTOPREIS: ab 51.577,50 Euro

FORD E-TRANSIT CUSTOM

Ford möchte auch im Elektro-Nutzfahrzeug-Segment seine Spuren hinterlassen. Die Grundpfeiler für den Erfolg sind mit dem E-Transit Custom bereits gelegt, das zeigt auch die Nennung auf der Shortlist zum International Van of the Year 2025, wenngleich die Krone dieses Mal an den Renault Master ging. Angetrieben von einem entweder 100 kW (136 PS) oder 160 kW (218 PS) starken Elektromotor mit Hinterradantrieb erfüllt der E-Transporter aus technischer Hinsicht sämtliche Voraussetzungen. Doch auch die geräumigen Abmessungen von bis zu 6,8 Kubikmeter mit einer maximalen Nutzlast von bis zu 994 Kilogramm kommen dem E-Transit mehr als zugute.

MAX. REICHWEITE: 327 km

NETTOPREIS: ab 49.100 Euro

RENAULT TRAFIC E-TECH ELECTRIC

Wie der Ford E-Transit Custom ebenfalls auf der Shortlist zum International Van of the Year 2024 gelistet ist der Renault Trafic E-Tech Electric – und das keineswegs überraschend, füllt der Neuzugang mit seinem Ladevolumen zwischen 5,8 und 8,9 Kubikmetern je nach Ausführung in Kombination mit dem nachhaltigen 90 kW (120 PS) starken Elektroantrieb samt 57-kWh-Batterie doch genau die letzten Lücken im Sortiment des französischen Herstellers. Bald angeboten in sechs Modellvarianten ist beim Trafic fast für jeden das Passende mit dabei, inklusive der Option auf ein Plattformgestell oder eine Doppelkabine. Besonders auffällig: Die Ladelänge reicht bei der längeren L2-Variante mit der Durchladeklappe für besonders lange Frachten bis zu 4,15 Meter. Die maximale Nutzlast liegt je nach Modellvariante zwischen 900 und 1.322 Kilogramm.

MAX. REICHWEITE: 297 km

NETTOPREIS: ab 42.000 Euro

MAXUS EDELIVER 7

Nach dem eDELIVER 3 sowie dem eDELIVER 9 bringt MAXUS mit dem neuen eDELIVER 7 sozusagen einen Lückenfüller auf den Markt, der das Angebot der Marke im mittleren Größensegment ergänzen soll. Angetrieben wird er von einem 150 kW (204 PS) starken Elektromotor mit wahlweise einer 77 kWh oder 88 kWh großen Batterie. Aufladen lässt sich diese von 20 auf 80 Prozent in 43 Minuten. Das Ladevolumen variiert zwischen 5,9 und 8,7 Kubikmetern, wobei der Laderaum bestenfalls bis zu über 2,9 Meter in der Länge misst. Die im 180-Grad-Winkel öffnenden Türen ergänzt um eine Schiebetür an der Beifahrerseite versprechen einwandfreie Zugänglichkeit. Der eDELIVER 7 überzeugt im Besonderen durch die überaus großzügige Nutzlast von bis zu 1.200 Kilogramm sowie die maximale, gebremsten Anhängelast von 1.500 Kilogramm.

MAX. REICHWEITE: 370 km

NETTOPREIS: ab 45.490 Euro

OPEL COMBO CARGO ELECTRIC

Überaus flexibel präsentiert sich der Opel Combo Cargo Electric – zum einen aufgrund der kaum überschaubaren Antriebspalette, zum anderen ob der zahlreichen Karosserievarianten. So wird der Combo Cargo in mehreren Größen angeboten, wobei Opel großen Wert auf Kompaktheit gelegt hat. So misst das Laderaumvolumen der größten Variante 4,4 Kubikmeter. Damit ist der Transporter perfekt für die Stadt, weshalb auch die vergleichsweise etwas geringere Reichweite keine allzu große Rolle spielt. Viel wichtiger sind ausreichend Platz und eine hohe Nutzlast und die fällt mit bis zu 780 Kilogramm gut aus, das höchstzulässige Gesamtgewicht liegt zwischen 2.400 und 2.455 Kilogramm.

MAX. REICHWEITE: 338 km

NETTOPREIS: ab 31.400 Euro

PEUGEOT E- BOXER

Vom Kleintransporter aus Blech, halb oder komplett verglast bis zum Pritschenwagen in Einzel- und Doppelkabine ist in der Angebotspalette des Peugeot e-Boxer für fast jeden etwas dabei. Dies nicht zuletzt aufgrund des großen Laderaumvolumens, angefangen bei 13 Kubikmetern mit einer Laderaumlänge von 3,7 Metern bis hin zum geräumigen 17-Kubikmeter-Laderaum mit einer beachtlichen Laderaumlänge von über vier Metern. Angetrieben wird der Allrounder von einem 200 kW (270 PS) starken Elektromotor in Kombination mit einer 110-kWh-Batterie, die Ladezeit von null auf 80 Prozent beträgt 55 Minuten. Im Übrigen kann sich auch die maximale Nutzlast von bis zu 705 Kilogramm durchaus sehen lassen.

MAX. REICHWEITE: 424 km NETTOPREIS: ab 58.450 Euro

TOYOTA PROACE CITY

Auch der Toyota Proace City präsentiert sich mit 4,4 bzw. 4,75 Metern Länge als kompaktes Nutzfahrzeug. Je nach Karosserievariante liegt das Laderaumvolumen dabei zwischen 3,3 und 4,4 Kubikmeter, die Länge des Laderaums misst zwischen 3,1 und über 3,4 Meter. Passend dazu fällt mit 491 bis 706 Kilogramm auch die maximale Nutzlast großzügig aus. Den Antrieb bildet der klassische 100-kW (136 PS)-Elektromotor in Kombination mit einer 50-kWh-Batterie. Die lässt sich an der Schnellladesäule mit 100 kW in rund 30 Minuten wieder auf 80 Prozent laden.

MAX. REICHWEITE: 337 km

NETTOPREIS: ab 31.400 Euro

CITROËN Ë- BERLINGO KASTENWAGEN

Auch der ë-Berlingo Kastenwagen von Citroën kommt mit einem aufgefrischten Design angerollt. Erhältlich in zwei Größen fasst das Laderaumvolumen insgesamt zwischen 3,3 von 4,4 Kubikmeter, bei Wahl der Doppelkabine schrumpft das Volumen entsprechend. Die Laderaumlänge liegt beim französischen Kleintransporter zwischen 3,09 und 3,44 Meter. Angetrieben wird der Dreisitzer von einem 100 kW (136 PS) starken Elektromotor in Kombination mit einer 50-kWh-Batterie, aufladen lässt er sich an der Schnellladesäule von null auf 80 Prozent in rund 30 Minuten.

MAX. REICHWEITE: 330 km

NETTOPREIS: ab 31.400 Euro

DIE ZEICHEN

STEHEN AUF STROM

Die Mobilität befindet sich im Wandel. Dieser Umbruch hat längst auch die Logistik- und Transportbranche erreicht.

Experten sind sich einig, dass an elektrischen Antrieben für Nutzfahrzeuge kein Weg vorbeiführen wird. Die Umstellung auf E-Fahrzeuge birgt ein enormes Potenzial, um im Schwerverkehr nachhaltig CO2 einzusparen und den Klimaschutz voranzutreiben. da emobil unterstützt Unternehmen als kompetenter Partner bei der Umsetzung von maßgeschneiderten Ladelösungen, bei deren Betrieb und mit transparentem Abrechnungsservice.

ELEKTRISCHE VORTEILE

Die Reichweiten von elektrisch betriebenen Transportern, Bussen, Lkw und weiteren Nutzfahrzeugen konnten zuletzt gesteigert werden, sodass ein Umstieg auf Elektroantriebe für immer mehr Logistik- und Transportunternehmen möglich wird und sich auch lohnt. Neben der Erfüllung von Nachhaltigkeitszielen und der Energieeffizienz zählen geringere Betriebskosten sowie das komfortablere Fahrerlebnis zu den überzeugenden Vorteilen. Steuerliche Benefits und Förderprogramme für den Kauf von E-Fahrzeugen und die Errichtung der Infrastruktur bieten weitere Anreize.

MASSGESCHNEIDERTE

LADELÖSUNGEN da emobil begleitet Unternehmen mit innovativen Elektromobilitätslösungen auf dem

Weg in eine emissionsärmere Zukunft. Die fachkundige Projektbegleitung reicht dabei von der Planung individueller Ladelösungen über die Lieferung hochwertiger Ladestationen, die Realisierung, den Betrieb sowie die Wartung bis hin zur Abrechnungssoftware und Supporthotline. Die Erfüllung der unterschiedlichen Anforderungen an E-Mobilität steht für das Team von da emobil stets im Vordergrund. Die Gesamtlösungen umfassen neben der Bereitstellung von leistungsstarken Ladestationen mit bis zu 400 kW, dem zuverlässigen Betrieb der Infrastruktur und einem transparenten Abrechnungssystem auch Service-Level-Vereinbarungen (SLA). Die laufenden Entwicklungen von Satellitenlösungen für Schnellladestationen und Megawatt-Laden für Schwerfahrzeuge werden ab 2025 speziell im Transportwesen ganz neue Optionen eröffnen. Mit der Expertise von da emobil können die vielfältigen Möglichkeiten, wie die Integration von Photovoltaikanlagen oder der öffentliche Betrieb von Ladestationen, voll ausgeschöpft und realisiert werden.

ZUKUNFTSORIENTIERTE KONZEPTE

In Zusammenarbeit mit professionellen Partnern konnten bereits mehrere Mobilitätsprojekte im Transportwesen erfolgreich umgesetzt werden: da emobil unterstützte die Ladelösungen unter anderem von Fried-

rich Jerich Transport, InnoRiedel Intermodal, IKEA Österreich und Christophorus Reisen. Das Projekt „Christophorus E-Omnibusse Gletscherregion Zillertal/Naturpark Zillertaler Alpen“ wurde im September 2024 mit dem TRIGOS Regional Tirol in der Kategorie „Klimaschutz“ ausgezeichnet. Diese Anerkennung unterstreicht die Bedeutung solcher innovativen Konzepte. PR

WE LOVE THE WAY YOU MOVE

Als kompetenter Partner für Ladelösungen strebt da emobil danach, Elektromobilität für alle zugänglich zu machen. www.da-emobil.com

ELEKTRISCH GELIEFERT

Konzipiert für den innerstädtischen Liefer- und Serviceverkehr, ist der Citan Kastenwagen seit 2021 immer häufiger auf Österreichs Straßen anzutreffen. Nun hofft Mercedes, mit der neuen rein elektrischen Variante eCitan auch die letzten Skeptiker zu überzeugen.

TEXT: FELIX KASSEROLER

Insgesamt wird der eCitan Kastenwagen in den drei Ausstattungsvarianten Base, Pro und Select mit zwei unterschiedlichen Radstandlängen (Standard und Lang) angeboten. Das Grundkonzept: knapp gehaltene, Außenmaße bei überaus geräumigem Platzangebot sowie hohem Ladevolumen. Hier hält der eCitan durchaus, was er verspricht. Gepaart mit einem soliden Antriebsstrang sind das hervorragende Voraussetzungen für den Mercedes-Kastenwagen, den wir in der Pro-Variante mit normalem Radstand getestet haben.

Den Antrieb bildet ein 90 kW (122 PS) starker Elektromotor mit einem maximalen Drehmoment von 245 Newtonmetern. Schluss ist für den Fronttriebler bereits bei 132 km/h, doch der eCitan ist ohnehin nicht für die Langstrecke konzipiert, sondern für den innerstädtischen Verkehr. Das spiegelt sich auch in der maximalen Reichweite von bis zu 291 Kilometern wider. Aufladen lässt sich die 45-kW-Batterie mit insgesamt acht Batteriemodulen an der heimischen Wallbox mit elf kW in knapp 4,5 Stunden von zehn auf 80 Prozent. Optional sind auch 22 kW machbar, sodass derselbe Ladevorgang in rund 2,5 Stunden über die Bühne geht. Deutlich schneller klappt das natürlich am Schnelllader mit bis zu 80 kW, sodass der State-of-Charge in rund 38 Minuten wieder auf 80 Prozent liegt.

KLASSISCH MERCEDES - BENZ

Optisch lässt sich der eCitan insbesondere an der Front eindeutig als ein Fahrzeug aus dem Hause Mercedes-Benz identifizieren. Im Besonderen stechen dabei die optionalen LED-High-Performance-Scheinwerfer ins Auge, die der Vorderansicht ihre typischen Züge verleihen. Die Seitenansicht gibt einen Blick auf die weit öffnenden Schiebetüren mit einer überaus niedrigen Ladekante von 57 Zentimetern frei. Auch in der Heckansicht finden sich Anzeichen dafür, dass den Ingenieuren eine einfache Zugänglichkeit zum Laderaum besonders wichtig war. So lassen sich die Hecktüren beispielsweise in einer 90-Grad-Stellung positionieren und darüber hinaus auch bis zu 180 Grad zur Seite wegschwenken. Optional ist eine herkömmliche Heckklappe erhältlich.

Der Innen- beziehungsweise Laderaum überzeugt vor allem durch seine Variabilität. Wahlweise sind entweder eine feste Trennwand mit oder ohne Fenster zwischen Laderaum und Fahrerkabine oder auch eine schwenkbare Lösung mithilfe eines Gitters

LÄNGEN- UND LASTENVERGLEICH

Standard Lang

Radstand: 2,7 Meter 3,1 Meter

Länge: 4,5 Meter 4,9 Meter

Laderaum: 3 Meter 3,4 Meter

Zulässiges Gesamtgewicht: 2.220 – 2.240 kg 2.480 – 2490 kg

Zuladung: 521 bis 544 kg 485 bis 722 kg max. Dachlast: 80 kg 80 kg

auf der Beifahrerseite erhältlich, das sich um 90 Grad hin zum Fahrersitz schwenken und verriegeln lässt. Im Übrigen lässt sich auch der Beifahrersitz einklappen, um aus der Fahrerkabine das Maximum an Laderaum herausholen zu können.

Diese Fahrerkabine fällt in Anbetracht dessen, dass es sich um einen Kastenwagen handelt, wirklich gut aus – ganz besonders in der Pro-Variante mit MBUX-Multi-

MERCEDES eCITAN

KASTENWAGEN PRO

Antrieb: Front

Leistung: 90 kW/122 PS

Spitze: 132 km/h

Verbrauch: 18,2 kWh/100 Km

Ladezeit: 38 Min. (10–80 %)

Max Reichweite: 291 km

Preis Testwagen: 44.137 Euro netto

mediasystem inklusive sieben Zoll großem Touchscreen sowie Smartphone-Integration-Apple-CarPlay und Android-Auto. Dazu kommen LED-Leuchten, die den Innenraum beleuchten, und als Teil des optionalen Designpakets auch in Hochglanzschwarz gehaltene Zierteile im Instrumententräger sowie verchromte Türgriffe im Innenraum.

Preislich ist der Testwagen in der Pro-Variante mit normalem Radstand mit rund 44.137 Euro netto keineswegs ein Schnäppchen. Das zeigt sich auch im Vergleich zu etlichen anderen Modellen der Elektro-Nutzfahrzeug-Auflistung innerhalb dieser Ausgabe. So bieten beispielsweise Toyota und europäische Hersteller wie Opel ihre Lieferwägen deutlich günstiger an. Und meistens kommt es bei Unternehmerfahrzeugen schlussendlich auf einen einladend günstigen Preis an. Nichtsdestotrotz hat der Mercedes überaus viel zu bieten. So findet sich mit einem Seitenwind-Assistenten, einem Berganfahr-Assistenten und einem Attention Assist eine großzügige Aufzählung an serienmäßigen Fahrsicherheits- und Assistenzsystemen. Letztlich könnte natürlich auch die weit über Landesgrenzen hinaus gefeierte deutsche Ingenieurskunst den entscheidenden Schubser in Richtung Kaufentscheidung geben.

LIFESTYLE

Abseits des

Mainstream

Es war das Jahr 2006, als Andreas Pirkheim und Wolfgang Scheucher ihr gemeinsames Brillenlabel gründeten. Und weil Pirkheim & Scheucher nicht sonderlich sexy klang, haben sie ihrer beider Vornamen genommen und ihnen einen Hauch Internationalität verpasst. Heraus kam der Name ANDY WOLF EYEWEAR. Der Anfang verlief ein wenig holprig, bis plötzlich Hugh Grant in der Öffentlichkeit eine Andy Wolf trug. Dann Eric Clapton, was die Presse auf das steirische Label aufmerksam werden ließ, die es gleich als „Kultmarke“ titulierte. Mittlerweile zählt Andy Wolf zirka 170 Mitarbeiter*innen – Produktionsstätten im französischen Jura und Italien, ein Pressebüro in Berlin sowie einen Standort in Amerika mit inbegriffen. ANDY WOLF EYEWEAR bekommt man aktuell in rund 70 Ländern weltweit, Tendenz steigend. Und auch wir sind Fans, seit wir das Label vor vielen Jahren im Sehenswert von Tanja Schaffenrath in Wattens entdeckt haben. Mit dabei sind dort auch wirklich lässige Sonnenbrillen, die auch vor Wintersonne schützen. Das Modell „Fern col. 1“ mögen wir sehr. Gibtʼs um 349 Euro bei der zauberhaften Tanja.

JAHRHUNDERTFUND

Es ging zwar schon durch quasi alle Medien, aber man kann nicht oft genug darauf hinweisen: In einem Teilnachlass des österreichischen Diplomaten Joseph von Buol­Berenberg, der sich seit 2007 in der Bibliothek des Tiroler Landesmuseums befindet, entdeckte der Literaturwissenschaftler Hermann F. Weiss (University of Michigan) fünf bislang unbekannte Briefe von Heinrich von Kleist. Bibliotheksleiter Roland Sila freut's: „Für uns haben diese Briefe vor allem einen dokumentarischen und wissenschaftlichen Wert und es zeigt sich, wie wichtig es für die Wissenschaft ist, nicht nur das Internet als Recherchequelle zu nutzen, sondern vor allem auch die Bestände von Archiven genau zu sichten.“

SÄTZE, DIE DAS LEBEN LEICHTER MACHEN:

*) Ich mache das nicht gegen dich, ich mache das für mich.

HAPPY PINK

Snow Fairy … dieses magische Wesen taucht nur einmal im Jahr auf. Sein rosafarbenes Leuchten und der süße Zuckerwatteduft machen es zu einem Kultfavoriten, der den Beginn der Weihnachtszeit bei Lush einläutet und für Gutherzigkeit, Mut und Selbstvertrauen steht. Im Sortiment sind zahlreiche Produkte für Körper und Seele – von Duschgel und Bodyspray über eine Lippenmaske bis hin zur Duftkerze, gern auch schon in einer Geschenkbox kombiniert. Übrigens auch für ihn. www.lush.at

ZEIT, DIE BLEIBT.

Wir handeln mit feinster Ware aus der Welt der Zeit. Edle Zeitmesser ist spezialisiert auf erlesene Uhrenklassiker, seltene Unikate und Besonderem aus der Branche.

DIE IKONE DES STILS.

DIE ROLEX DAY-DATE 1803 wurde in den 1950er-Jahren der Öffentlichkeit präsentiert.

Und bekam zugleich ihren einzigartigen Status als Präsidenten-Uhr, da sie zu den Lieblings-Zeitmessern des amerikanischen Präsidenten Johnson zählte. Seitdem, über 60 Jahre später, hat diese Uhr mit ihrem markanten 36-mm-Gehäuse und dem ikonischen Wochentagsfenster keinerlei Prestige verloren. Das Exemplar von Edle Zeitmesser befindet sich in tadellosem Zustand, mit seltener Ziffernblattvariante.

Maria Theresien Straße 38 Palais Trapp, 6020 Innsbruck

WEITERE INFORMATION:

office@edlezeitmesser.at

Diese Uhr und viele weitere Unikate renommierter Marken sind verfügbar in unserer BOUTIQUE in Innsbruck, Palais Trapp, Maria-Theresien-Straße 38. www.edlezeitmesser.at

EUR 15,–
Mag. Roland Sila, Bibliotheksleiter des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum

DANKE!

PURE ENTSPANNUNG

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Thermenbesuche mit Bewegung im warmen Wasser, Ruhephasen auf bequemen Liegen und bei wohltuenden Massagen oder Aufgüssen langfristig zum Erhalt der Gesundheit beitragen und das allgemeine Wohlbefinden verbessern. Deshalb ist regelmäßige Me­Time extrem wichtig. Ganz wunderbar geht das zum Beispiel in den sechs Thermenresorts der Vamed Vitality World, zu denen auch der Aqua Dome in Tirol gehört. Dort holten sich vor Kurzem auch die Hochwasser­Helfer der Freiwilligen Feuerwehren ihren verdienten Kurzulaub nach den fordernden Aufräumarbeiten ab – die Vamed lud ein!

Petera-Geschäftführerin Anna Strießnig (Mi.) mit den Krimiautorinnen Theresa Prammer und Vera Buck

KRIMI - FESTIVAL

Küzlich war das erfolgreiche Krimi­Festival zu Gast bei Petera in Innsbruck und mit ihm die beiden Autorinnen Vera Buck und Theresa Prammer, um ihre neuen Werke zu präsentieren. Das Publikum war vom Wortwitz und der Schlagfertigkeit der beiden begeistert, die den ausverkauften Abend durch ihren unterschiedlichen Stil unglaublich fesselnd gestalteten. Die Autorinnen gaben Einblicke in ihre neuesten Bücher und ihre unterschiedlichen Herangehensweisen, ein Buch zu schreiben. Der Erlös des Abends kommt wie auch schon im letzten Jahr der Krebshilfe Tirol / Im Kampf gegen Brustkrebs zugute.

BUCHTIPPS

Falsche Masken, Theresa Prammer, Haymon Verlag, 408 Seiten, EUR 17,90. Geständnisse vor laufender Kamera und verschwundene Patient*innenakten. Ein Theaterkrimi als emotionale Achterbahnfahrt.

Das Baumhaus, Vera Buck, rowohlt Verlag, 400 Seiten, EUR 17,–. Sie suchten die Idylle und fanden einen Albtraum. Wenn der Bullerbü-Urlaub zum Thriller wird.

GLAS - KUNST

In Gedenken an die 2014 verstorbene Elfriede Gerber, Gründerin und langjährige Leiterin der Galerie Nothburga in Innsbruck, wurde 2022 (nach 2019 und 2016) zum dritten Mal der Fritzi­Gerber­Preis unter dem Titel „PLASTIK, SKULPTUR und OBJEKT im kleinen Format“ ausgelobt. Der Kleinplastik­Preis ging damals an die Architektin und Glaskünstlerin Elke Krismer, deren Arbeit bereits bei der zugehörigen Nominiertenausstellung Anfang 2023 zu sehen war. Wie immer zeigt die Galerie Nothburga im Folgejahr eine Einzelausstellung des Preisträgers. Die ist dort noch bis zum 9. November zu sehen.

Ihre umfangreiche Ausbildung zur Glaskünstlerin absolvierte DI Elke Krismer ab 2003 in Österreich, Deutschland, der Schweiz, in der Türkei und den USA. Inhaltlich greift sie in ihren Arbeiten oft das Thema Bewegung auf – der körperlichen wie der geistigen. Es geht um die Interaktion von Objekten und Individuen und das Spannungsfeld dazwischen, um Weiterentwicklung und Veränderung.

Die Glasproduktion generell wurde im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts immer mehr industrialisiert, vor allem um die Qualität des Werkstoffes und des Handwerks zu erhöhen und zu professionalisieren sowie die verschiedenen Öfen effizient zu nutzen. Aus Glaskunst wurde über die Zeit immer mehr Glasdesign. Künstler*innen entwarfen Kunst­ und Gebrauchsobjekte, die in den Produktionsfirmen von professionellen Handwerker*innen ausgeführt wurden. Ab der Hälfte des 20. Jahrhunderts entstand eine eigene Studioglasbewegung, die das Ziel hatte, den Werkstoff Glas und das Glas­Handwerk in die Stätten der Kunstschaffenden zurückzubringen, damit diese ihre Werke selbst ausführen können. Glaskunst wird heute in unterschiedlichsten Werken – von Gebrauchskunst bis zu politischen Arbeiten – interpretiert.

GALERIE NOTHBURGA

Innrain 41, 6020 Innsbruck, info@galerienothburga.at www.galerienothburga.at

Mi. bis Fr. von 16 bis 19 Uhr, Sa. von 11 bis 13 Uhr

Elke Krismer, Fritzi-Gerber-Preisträgerin

Glasobjekte

Dauer: bis 9. November 2024

WORK EAT REPEAT

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Die Verbindenden

Gerhard und Maria Crepaz waren von Anfang an Teil der 1968 gegründeten

Galerie St. Barbara in Hall und prägten viele Jahre das Osterfestival Tirol. Mittlerweile wird der Verein mit seinen Veranstaltungen von Tochter Hannah geführt. Das Land Tirol würdigte deren Leistungen heuer mit dem Landespreis für Kunst, der damit erstmals an einen Kulturveranstalter ging.

Die von einer Gruppe junger Freunde gegründete Galerie St. Barbara in Hall gehört heute zu einer der bekanntesten Kulturinstitutionen des Landes. Zunächst vor allem der bildenden Kunst verpflichtet, fand im September 1968 in der Haller Salvatorgasse die erste Vernissage statt. Anton Tiefenthaler, der 1929 in Hall geborene und bis zu seinem Tod 1982 in Hall lebende Maler, zeigte in der damaligen Galerie St. Barbara seine Werke. Paul Flora, Gerhild Diesner, Nino Malfatti und viele andere sollten folgen. Der musikalische Beitrag in der Galerie kam dabei von Anfang an von Gerhard Crepaz, seine Frau Maria war organisatorisch eingebunden. Die Innovationskraft des noch jungen Ehepaares war damals schon unbändig und sie erweiterten die Galerie in Richtung darstellender Kunst. Die Verbindung aus Kunst und Lebensform sowie die Vermittlung ferner Kulturen in der eigenen Heimat wurde dabei immer wichtiger. 1989 wurde schließlich das Osterfestival Tirol gegründet. Nicht um dem Klerus, sondern „dem aufkeimenden Rassismus entgegenzuwirken und den Menschen andere Kulturen zu vermitteln“, erklärt Maria Crepaz. Ein ambitioniertes, anspruchsvolles Programm, das seit den 1960er-Jahren seine Anhänger fand: „Von der Politik wurden wir allerdings noch als Spinner abgetan.“ Doch mit vereinten Kräften ist von Hall aus – bis heute der Sitz des Festivals – etwas Großes gelungen.

Seit nunmehr 35 Jahren wird ein Kulturprogramm präsentiert, das verschiedene Kunstformen miteinander verbindet. Die ursprüngliche Idee wurde mit zeitgenössischen Tendenzen erweitert. Noch heute ist die Galerie St. Barbara Trägerverein, der mehrere Formate wie musik+, das Osterfestival Tirol, die OrgelSPIELe und das Orgelfest unter einem Dach vereint. 2009 hat Tochter Hannah Crepaz die künstlerische Leitung übernommen. Für ihr Engagement wurden Mutter und Tochter heuer mit dem

ZUR DEN PERSONEN

Maria Crepaz, geboren 1949, ist gemeinsam mit ihrem bereits verstorbenen Mann Gerhard Crepaz seit den 1960er-Jahren Teil der Galerie St. Barbara in Hall. Gemeinsam haben sie über viele Jahre diese für das kulturelle Leben in Tirol bedeutsame Institution erfolgreich aufgebaut und geleitet. Die beiden leisteten insbesondere im Bereich der Alten und Neuen Musik Pionierarbeit. Ihre Tochter Hannah, geboren 1974, hat Musikwissenschaften in Innsbruck und Paris studiert sowie einen Postgraduate-Lehrgang für Kulturmanagement am International Centre for Culture & Management (ICCM) in Salzburg absolviert. 2009 hat sie die künstlerische Leitung der Galerie St. Barbara übernommen, wobei sie weiterhin eng mit ihrer Mutter zusammenarbeitet. Darüber hinaus engagiert sich Hannah Crepaz als Vorstandsmitglied der Tiroler Kulturinitiativen (TKI) sowie als Beiratsmitglied in diversen Gremien.

Das niederländische Vokalensemble Dionysos Now! ist am 21. Dezember zur Venezianischen Weihnacht im Salzlager zu Gast.

mit 14.000 Euro dotierten Landespreis für Kunst ausgezeichnet, der seit 1984 jährlich als Anerkennung hervorragender künstlerischer Leistungen als Würdigung eines Gesamtwerkes oder außergewöhnlicher Einzelleistungen vergeben wird. Besonders hervorgehoben wurde die „herausragende, von großer stilistischer Offenheit und einem besonderen Gespür für Qualität getragene künstlerische Programmatik der Galerie St. Barbara und der dazugehörigen Veranstaltungsreihen und Festivals wie musik+ und des Osterfestival Tirol, die sowohl im Bereich der Förderung von Alter als auch Neuer Musik sowie des interdisziplinären Wirkens höchste künstlerische Maßstäbe setzen.“

VERTRAUTES UND NEUES

Am 8. Oktober startete die Veranstaltungsreihe musik+ mit den Bach-Suiten für Violoncello solo, im Haller Salzlager gespielt von Christophe Coin, in die neue Saison

Am 9. März 2025 lädt das Collegium Vocale Gent zu Monteverdis Marienvesper ins Salzlager.

2024/25. Konzert Nummer drei folgt am 29. November im Kurhaus. Bariton Holger Falk und Steffen Schleiermacher am Klavier nehmen sich dabei Schubert und Eisler vor. Bis 26. Juni 2025 stehen insgesamt 15 Konzerte auf dem Programm. „Vor nunmehr 20 Jahren haben wir musik+ ins Leben gerufen. Die Veranstaltungsreihe stellt den Kern unseres mittlerweile 56-jährigen Schaffens dar: das Verbindende verschiedener Jahrhunderte, Epochen, unterschiedlicher Musikstile, zwischen Kulturen und Kunstformen im Allgemeinen. Neben dem Privileg, Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt über Jahrzehnte zu begleiten, ist es eine schöne Herausforderung, bei uns noch unbekannte Talente sowie Komponistinnen und Komponisten aller Jahrhunderte vorstellen zu dürfen. Gemeinsam entwickeln wir einzigartige Programme für unser Publikum“, schreiben Maria und Hannah Crepaz in der heurigen Programmübersicht. www.musikplus.at

Kristian Bezuidenhout spielt am 2. Februar 2025 Schubert im Innsbrucker Haus der Musik. Der Graf-Flügel dafür wird vom Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum zur Verfügung gestellt.

VERANSTALTUNGSTIPPS

VENEZIANISCHE WEIHNACHTEN

Samstag, 21. Dezember 2024 Salzlager, Hall, 19:30 Uhr Weihnachtsmusik am Umbruch der Zeiten: Venedig, die Serenissima, hatte die erste polyphone Blütezeit durch Adrian Willaert im stile antico, die von den Nachfolgern Andrea und Giovanni Gabrieli sowie Claudio Monteverdi im stile moderno zur Vollendung geführt wurde. Dies zeigen bei diesem wunderbaren Konzert das Marini Consort Innsbruck und Dionysos Now! unter der Leitung von Anne Marie Dragosits.

SCHUBERTS KLEINODE Sonntag, 2. Februar 2025 Haus der Musik, Innsbruck, 19:30 Uhr

Kristian Bezuidenhout, der Spezialist auf verschiedenen Tasteninstrumenten, besonders auf Hammerklavieren, zeigt bei musik+ Franz Schubert als Meister der Miniatur. Unglaublich ist seine musikalische Klarheit in dieser Kürze. Neben Kleinoden erklingt am historischen Graf-Flügel die Klaviersonate Es-Dur, D 568.

MONTEVERDI MARIENVESPER

Sonntag, 9. März 2025

Salzlager, Hall, 19:30 Uhr

Monteverdis geistliches Schlüsselwerk befindet sich auf der Schwelle von der Renaissance zum Barock und ist meisterhaft visionär. Philippe Herreweghe eröffnet bei musik+ wie kein anderer die faszinierende Welt klingender Symbole des Glaubens und der frühbarocken Erotik der Marienverehrung. Gespielt vom Collegium Vocale Gent.

VERLIEBT IN DEN MOMENT

Anja Fischer hat die Onlineplattform „Glücksmomente –Charmingplaces“ gegründet, mit der sie auf wunderbare Reisen mitnimmt – zu besonderen Orten, zu den Geschichten der Menschen dahinter, zu fremden Kulturen, schönen Bildern und dem ganz persönlichen Stück vom Glück.

nja Fischer war mehr als 25 Jahre lang Inhaberin eines renommierten Boutique-Reiseveranstalters mit einem exklusiven Portfolio, das sich vor allem durch Liebe zum Detail, Stil und Qualität ausgezeichnet hat. Verschiedene Entwicklungen in der Branche weg von allem, was ihr bis dato wichtig war, und hin zu anonymen Buchungsplattformen und Preisdumping, ließen Fischer umdenken. „2017 entschied ich mich nach langen Verhandlungen, mich mit einem skandinavischen Konzern zusammenzutun, der die technologischen Lösungen bot, diesem Wahnsinn, wie ich ihn heute nenne, die Stirn zu bieten. Die Symbiose aus High Technology und serviceorientiertem Unternehmen mit Passion und Werten schien ein perfektes Match und wir erzielten ein sensationelles Wachstum. Doch der Kampf um Provisionen und den besten Preis blieb Teil unserer täglichen Herausforderungen“, erzählt sie. Dann kam Corona. Und ein klarer, rigoroser Entschluss: „Ich würde alles hinter mir lassen müssen, was an die Form eines klassischen Reiseveranstalters gebunden ist, um dahin zurückzukehren, wo alles begann: zur Liebe zum Produkt, zu den Menschen, den Gastgebern, den Destinationen – und dahin, etwas von Grund auf neu gestalten zu können, das durchdrungen ist von Werten und Qualität. Das war das Ende des Reiseveranstalters und die Geburtsstunde von Glücksmomente – Charmingplaces.“

FÜR STÄDTEREISENDE

Echt, pur und authentisch ist das norditalienische Städtchen Reggio Emilia. Die Reggiani sind offen, sonnig, herzlich und es gibt wunderbare Restaurants, typische Trattorien, nette Geschäfte und man kann alles zu Fuß erkunden. Ein Kleinod mitten in der Altstadt ist der Charmingplace Locanda la Concia. Man fühlt sich ein bisschen wie in einem marokkanischen Riad, der von außen nicht zeigt, welches Juwel sich hinter den rustikalen Steinmauern verbirgt. Ein Mix aus erlesenem Vintage und neuem Design.

FÜR SÜDTIROL-LIEBHABER

Der Ansitz Steinbock in Villanders ist eine Kombination aus einer bewegenden Geschichte und gelebter Gastkultur mit der unverkennbaren Handschrift von Gastgeberin Elisabeth. Für Designfans, Foodies und alle, die nach einer sinnlichen Erfahrung für den Gaumen und das Herz abseits des Alltags suchen. Ein Charmingplace erster Güte!

ECO.NOVA: Was macht für Sie einen Charming Place aus? ANJA FISCHER: Abgesehen von einem klar definierten Anforderungskatalog, was Qualität, Stil und ein angemessenes Preisgefüge angeht, muss uns ein Ort emotional berühren und einen Wow-Effekt auslösen. „Die Seelensprache“, wie ich sie immer nenne, muss stimmen. Die Basis dafür legt die Geschichte des Hauses, der Hintergrund der Eigentümer, deren Passion und Wunsch, etwas Besonderes zu schaffen. Das geht weit über materielle Anforderungen hinaus. Die Ideologie spielt eine wesentli-

„Ich lasse mich beim Reisen davon leiten, wozu mein Herz gerade ja sagt.“
ANJA FISCHER

che Rolle. So arbeiten wir ausschließlich mit Hotels und Anbietern zusammen, die ein authentisches und besonderes Erlebnis bieten. Aktuell stellen wir rund 200 solcher Glücksorte in unserer Kollektion vor. Gleichzeitig wollen wir damit Inspirationen liefern,

wie man sich schöne Momente, die man mit der Ferne verbindet, auch ins eigene Wohnzimmer holen kann. Indem man zum Beispiel einen guten Wein trinkt, ein schönes Buch liest, das in die Ferne führt, oder eines unserer Rezepte nachgekocht.

Was sind für Sie persönlich Glücksmomente? Hartmut Rosa definiert diese Momente in seinem Buch „Unverfügbarkeiten“ auf wunderbare Weise, indem er den ersten Schneefall beschreibt und den Zauber, der diesem Moment innewohnt: Die Schneeflocken, die sich herabsenken und die Welt um uns herum auf magische Weise wandeln, ohne unser Zutun. Wir können diese Momente nicht herstellen und auch nicht erzwingen. Wir können der Schneeflocken auch nicht habhaft werden. Wenn wir sie in die Hand nehmen, zerrinnen sie zwischen unseren Fingern. Das ist die perfekte Beschreibung eines Glücksmomentes in seiner Unverfügbarkeit. Meine Devise: Wir können diesen Momenten die Chance geben, dass sie passieren können, indem wir ihnen Raum schenken und ihrer gewahr werden. Um sie dann in ihrer ganzen Magie zu fühlen und nachhaltig in Erinnerung behalten.

Woher kommt Ihre eigene Leidenschaft fürs Entdecken besonderer Plätze? Ich glaube, das liegt in meiner DNA. Meine Eltern hatten ein immens gutes Gefühl für Stil und Außergewöhnliches. Dabei bin ich durchaus in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen, doch sie beherrschten die Kunst, dass Stil und Wohlfühlen nichts mit Geld zu tun haben, sondern mit Geschmack, Herz und Kreativität. Mein Vater war außerdem ein hervorragender Hobbykoch, so ging Wohlfühlen in schönem Ambiente immer auch mit Genuss einher. In den 1970er-Jahren entdeckten wir in einem Familienurlaub die Toskana und es war um mein Kinderherz geschehen. Ich verliebte mich in das Gefühl, das ich dort erlebte: die Gastfreundschaft, die Gerüche, die Menschen, die Kultur, die Landschaft, das Licht der Sonne. Dieses Gefühl ist seither fest in mir verankert. Orte und Situationen zu entdecken, die dieses Gefühl in mir wecken, wurde zu meiner Passion.

Die Themen Nachhaltigkeit und Achtsamkeit werden auch beim Reisen immer wichtiger. Wohin geht die Zukunft des Reisens? Es gibt eine Formel, die Andreas Koch, ein Experte für nachhaltiges Reisen, statuiert hat, die es aus meiner Sicht perfekt auf den Punkt bringt: „Nachhaltiger Tourismus der Zukunft ist die Summe an positiven Beziehungen, die er fördert: Der Beziehung zwischen Gast, Gastgeber, dessen Mitarbeitern, den Lieferanten, der Destination und unserer Mutter Erde.“ Profitiert einer auf Kosten des anderen, ist das Modell endlich und damit nicht nachhaltig. So werden hoffentlich Bil-

Wenn ich privat verreise, liebe ich die Einfachheit. Im Frühjahr war ich an der lykischen Küste in der Türkei. Das kleine sympathische Anwesen Avalon Kabak Beach mit seinen elf Bungalows erfüllt aus meiner Sicht wirklich alle Kriterien für einen Urlaubs-Geheimtipp: Atemberaubende Ausblicke über das Meer, herrliche Natur, absolute Idylle und Frieden sowie sehr herzliche Gastgeber.

„Wir arbeiten ausschließlich mit Hotels und Anbietern zusammen, die ein authentisches und besonderes Erlebnis bieten.“
ANJA FISCHER

ligflüge, Pauschalreisen zum Schnäppchenpreis und schnelle Kurzreisen mit dem Flugzeug schon aus ökologischen Gründen immer weniger vorkommen. Dafür könnte es einen Trend zum „Slow Travel“ geben, also wieder weniger, aber dafür längere Reisen mit alternativen Verkehrsmitteln wie Bahn und Schiff. Außerdem ermöglicht uns das digitale Arbeiten immer mehr, an schönen Orten dieser Welt zu verweilen und gleichzeitig von dort aus zu arbeiten. Arbeiten und Reisen ist kein Gegensatz mehr, sondern eine Kombination. Nicht zu vergessen, dass sich die klassischen Ziele für die Sommerdestinationen durch den Klimawandel sicher auch verändern bzw. mehr auf andere Jahreszeiten verlagern werden. www.charmingplaces.de

ANJA FISCHERS GEHEIMTIPP

Wellness- & Spalandschaften, die ihn Südtirol und am Gardasee ihresgleichen suchen.

PURER LUXUS

Quellenhof Luxury Resorts – drei traumhafte Spa-Refugien in traumhafter Lage in Südtirol und am Gardasee laden zu Wellness, Sport und exquisiter Kulinarik. So geht Genuss.

Das Quellenhof Luxury Resort Passeier zählt zu den exklusivsten und vielseitigsten Ferienresorts der Alpen. Genießer erleben hier einen beeindruckenden Wellnessbereich mit 25 Saunen, darunter die preisgekrönte SeeEvent-Sauna, sowie eine einzigartige Wasserlandschaft mit zwölf beheizten Pools. Familien haben im Acqua Family Parc jede Menge Spaß, während Erwachsene im luxuriösen Rooftop-Spa entspannen. Ein Highlight ist der gläserne Infinity-Pool mit atemberaubendem Bergblick. Kulinarisch begeistert das Resort mit der ausgezeichneten Quellenhof Gourmetstube 1897 und Südtirols erstem Teppanyaki-Restaurant. Und auch das Freizeitangebot in der Umgebung ist mit Golf- und Tennisplätzen oder einer Reitanlage sportlich-vielfältig. Kinder erleben im Kids Action Park und bei eigenen Sportkursen ihre Abenteuer, während Erwachsene bei exklusiver Wellness und Gourmetgenüssen viele Wohlfühlmomente auskosten. www.quellenhof.it

SPA - HIDEAWAY

Quellenhof See Lodge –innovative Hotelarchitektur mit Hauch von Malediven

Mediterranes Klima am Gardasee – 365 Tage Urlaub der Extraklasse

In unmittelbarer Nähe zum Hauptresort liegt mit der Quellenhof See Lodge ein Wohlfühlort für Erwachsene ab 14 und der Inbegriff purer Entspannung. Nur 26 Wohneinheiten machen das Luxusdomizil zu einem der kleinsten 5-Sterne-Hotels in Südtirol, das dem Urlaub Privatheit und Exklusivität verleiht. Das Wohnrepertoire reicht von chicen Suiten bis hin zu noblen See-Suiten mit direktem Einstieg in den Badesee und vier extra-luxuriösen See-Villen inklusive großzügiger Wohlfühlterrasse, Privatpool mit Whirlpoolfunktion, finnischer Sauna, Relaxliegen und privater Hängematte über dem Wasser. Das BalanceSPA sorgt für absolute Entspannung und Harmonie. Das BalanceSPORT-Programm hält fit, während die BalanceCUISINE im Panoramarestaurant und im „underwater restaurant“ kulinarische Highlights setzt. Gäste können zudem alle Spa- und Sportangebote des Quellenhof Luxury Resort Passeier nutzen. www.quellenhof-seelodge.it

DOLCE VITA UNTER FÜNF STERNEN

Umgeben von Oliven- und Pinienbäumen, oberhalb des kleinen Städtchens Lazise und nur wenige Minuten zum weitläufigen Südostufer des Gardasees, begrüßt das Quellenhof Luxury Resort Lazise Genießer und Kinder ab vier Jahren. Das architektonisch moderne Resort verwöhnt mit einem fantastischen Kulinarikerlebnis und einem Wellnessund Spa-Angebot, das am Gardasee seinesgleichen sucht. Ein großzügiges Spa begeistert auf 2.000 Quadratmetern, vom Skypool aus hat man einen wundervollen Seeblick. Im Sportpool mit Indoor-Einstieg, im Kinderbecken mit zwei Rutschen und im Naturbadesee mit direktem Zugang zur traumhaften Gartenanlage kann man an heißen Tagen Abkühlung finden. Mit dem „Feel Moved“-Programm bietet das Quellenhof Luxury Resort Lazise ein täglich wechselndes Aktivprogramm. Golfer erwartet eine große Vielfalt an Plätzen in der Umgebung. Gewohnt wird in luxuriösen Suiten und exklusiven Penthouse-Pool-Villen. www.quellenhof-lazise.it

Natürlich gesund in einer digitalen Welt

MEHR LEBENSQUALITÄT DURCH WENIGER ELEKTROSMOG

SO SEHR LEIDEN LEISTUNG UND KONZENTRATION UNTER UMWELTEINFLÜSSEN

Die Digitalisierung eröffnet uns zahlreiche Möglichkeiten, um effizienter zu werden und Potenziale auszuschöpfen. Gleichzeitig nimmt unser Leben dadurch eine immer höhere Dynamik und Geschwindigkeit an. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir uns optimal regenerieren und gut schlafen. Doch negative Umwelteinflüsse beeinträchtigen unsere Erholungsphasen. Gerade die permanente Dauerbestrahlung durch digitale Geräte, WLAN und Bluetooth wirkt sich negativ auf unsere Regeneration aus. Die Folgen: Wir sind müde und unkonzentriert und nicht mehr in der Lage, volle Leistung zu bringen. Doch mit einer speziellen Biotechnologie ist es möglich, die Auswirkungen der Dauerbestrahlung besser zu kompensieren.

Spätestens mit 5G hat die Strahlenbelastung ein Ausmaß erreicht, das unseren Körper schädigt. Die Folgen sind beispielsweise Schlaf- und Konzentrationsstörungen und sogar ein geschwächtes Immunsystem.

WAS KÖNNEN SIE DAGEGEN TUN?

Um die gesundheitsschädlichen Einflüsse von elektromagnetischer Strahlung (Elektrosmog) zu kompensieren, hält das Rosenheimer Unternehmen memon bionic instruments eine innovative und effektive Lösung bereit: Der memonizerCOMBI

neutralisiert die Elektrosmog-Belastung in Räumen.

Das Gerät ist mit einer intelligenten Technologie ausgestattet, die sich seit mehr als 20 Jahren bewährt hat und in zahlreichen Gebäuden zum Einsatz kommt – vom Einfamilienhaus bis hin zu den bekanntesten Hotels Österreichs, etwa dem Stock Ressort.

WAS STECKT DAHINTER?

Der memonizerCOMBI neutralisiert die Strahlenbelastung, die durch die digitalen Geräte entsteht. Die Geräte, die es je nach Raumgröße und Stromverbrauch in vier Standardgrößen gibt, werden einfach in die Steckdose gesteckt. Dadurch bauen sie ein natürliches Wirkfeld auf, in dem die elektromagnetische Strahlenbelastung neutralisiert wird.

WAS

SIND DIE VORTEILE?

Weniger Stress für Körper und Geist, eine optimale Regeneration und eine erhöhte Schlafqualität.

Experten ermitteln im Vorfeld mittels einer individuellen Störfeldanalyse den Bedarf für den jeweiligen Haushalt und empfehlen das geeignete Modell. Damit ist gewährleistet, dass jeder Kunde die optimale Ausstattung erhält.

Mehr Informationen unter: www.memon.eu

„Für mich als Mediziner ist es wichtig, mit nachweisbaren Fakten zu arbeiten. Die Untersuchungen haben eindeutig belegt, dass memon positive Effekte erzielt.“

Dr. Gerhard Beck, Mediziner und Gründer des Gesundheitszentrums Revital Aspach

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Eine Perle in den Dolomiten

Die Dolomiten – ein UNESCO-Weltnaturerbe – sind für viele Wintersportler das Höchste der Gefühle. Gut, dass es hier im Pustertal das ECO-Aparthotel Hirben gibt.

Massivholz-Suiten mit allem, was Genießer brauchen, warten zum Einkuscheln und Wohlfühlen. Wer dem Alltag entfliehen will, quartiert sich in den Wohlfühlzimmern ein – mit Frühstück und alpinem Abendessen, nur mit Frühstück oder ganz „ohne alles“.

DIE NATUR VOR DER TÜR

Fabian, Juniorchef des Hirben, ist mit Ideen für ein Naturerlebnis gern zur Stelle und bietet auch professionelle Begleitung an. Gleich drei Skigebiete stehen dabei zur Auswahl: Drei Zinnen Dolomiten, Cortina d’Ampezzo und Kronplatz. Langläufer erreichen mit wenigen Schritten das größte Langlaufkarussell Europas. Dolomiti Nordic Ski ist ein Zusammenschluss von ins-

TIPPS:

DOLOMITEN - LANGLAUF 5.–19. Jänner oder 2.–16. Feber 2025

7 Übernachtungen mit Halbpension, Wochenkarte Dolomiti Nordic Ski, 1 Stunde Techniktraining, Wellnessbereich, Fitnessraum, Aktiv-Wochenprogramm, Südtirol Guest Pass u. v. m.

Preis: ab 1.066 Euro pro Person

HIRBEN - AKTIVWOCHE 12.–26. Jänner 2025

7 Übernachtungen mit Halbpension, 2 Aktivitäten mit Juniorchef Fabian, ganztägige, geführte DolomitenSkisafari, 1 Stunde Langlauf-Techniktraining, Wellnessbereich, Fitnessraum, Südtirol Guest Pass u. v. m.

Preis: ab 1.049 Euro pro Person

gesamt 1.300 Loipenkilometern und führt quer durch die bizarre Bergwelt.

FAUL SEIN ERLAUBT

Trotz perfekter Umgebung lässt es sich im Hirben auch einfach nur faulenzen: 1.000 Quadratmeter für Körper, Geist und Seele, fünf Saunen, großzügige Ruhebereiche, ein traumhafter Außenpool mit Inneneinstieg und grandiose Ausblicke – da lässt die Entspannung nicht lange auf sich warten.

Das Küchenteam kocht Südtiroler Küche mit italienischer Leichtigkeit und ist stets auf der Suche nach den besten Lebensmitteln aus der Region, die frisch und knackig ins Haus kommen – möglichst in Bioqualität und auf kürzesten Wegen. Hier wissen die Gastgeber, was der Mensch von Zeit zu Zeit braucht. www.hirben.it

25.–27.10.2024

08.11.2024 SEMINO ROSSI

OLYMPIAHALLE

ARTfair Innsbruck 2024 - die größte Kunstmesse Österreichs als Fest der Kunst mit hochkarätigem Flair. Die Olympiaworld Innsbruck wird erneut zur Bühne für herausragende zeitgenössische Kunst und bietet Kunstliebhaber:innen und Sammler:innen, mit einer beeindruckenden Auswahl an Werken, ein unvergleichliches Erlebnis.

OLYMPIAHALLE

Semino Rossi feiert bei seinem 20-jährigen Jubiläumskonzert „Magische Momente“ in der Olympiahalle Innsbruck die Liebe und das Leben. Stargäste wie Beatrice Egli, Ramon Roselly und Roberto Blanco sind dabei. Zudem tritt ein deutscher Schlager-Superstar auf und verleiht dem Heimspiel in Tirol besonderen Glanz.

14.11.2024

OLYMPIAHALLE

Als Schlagerstar hat diese junge Frau volkstümliche Klischees komplett auf den Kopf gestellt. Melissa Naschenweng trägt Lederhosen und rockt mit der Harmonika – und das in glitzerndem Pink! Eine visuelle und musikalische Revolution, die mehrfach mit Gold und Platin und zahlreichen Musikpreisen ausgezeichnet wurde.

WOHLFÜHL-NASCHEREI

Wenn es draußen winterlich wird, ruft ein feiner Lebkuchen förmlich nach einem gemütlichen Moment. Mit jenen von der Konditorei Peintner wird’s so richtig behaglich. Die sind auch das perfekte Geschenk – das man sich natürlich gern selbst machen kann. Oder man hüllt es in ein individuelles Verpackungsdesign, für das persönliche Stück vom Glück als kleine Aufmerksamkeit.

Lebkuchen sind einfach unschlagbar und vereinen den perfekten Mix aus süß und würzig. Zimt, Nelken und Kardamom zaubern dabei ein wohlig-winterliches Gefühl. Die weiche Konsistenz trifft auf eine knusprige Glasur oder Schokolade, was jedem Bissen seine ganz besondere Textur und dezenten Knack verleiht. Lebkuchen bringen uns in Weihnachtsstimmung und wecken Kindheitserinnerungen. Und das Beste? Es gibt sie in so vielen Variationen, dass für jeden etwas dabei ist. Aus der Konditorei Peintner kommen gleich zehn verschiedene Sorten – mit viel Liebe, Geduld und höchster Handwerkskunst nach alten Familienrezepten in der Lebkuchenmanufaktur gefertigt und behutsam immer wieder neu interpretiert. Tradition und Moderne treffen kaum wo genussreicher zusammen. Hinein dürfen nur die besten Zutaten. Die meisten Grundzutaten kommen aus der Region, vieles wird in der Konditorei selbst hergestellt. Die exzellen-

ten Füllungen zum Beispiel, bei denen die jeweilige Frucht wunderbar am Gaumen erkennbar ist, oder die himmlischen Schokolade- und Trüffelcremen, die den Lebkuchen überziehen – süß, aber nicht aufdringlich. Einfach perfekt.

SCHENKEN MACHT FREU ( N ) DE Auch wir können es kaum erwarten, wenn Anfang November in der Manufaktur wieder die Arbeit aufgenommen wird und sich der sommerliche Frozen-Yoghurt-Store in der Innsbrucker Maria-Theresien-Straße folglich in Peintner’s Lebkuchen-Store verwandelt, in dem all die Köstlichkeiten zum Verkosten einladen. Dann suchen wir wieder unsere liebsten Sorten für unsere Kund*innen und Geschäftspartner*innen aus. Quasi selbstredend muss jede einzelne davon von unseren Mitarbeiter*innen getestet werden. Auf Wunsch werden die zarten Lebkuchen in ein individuell gebrandetes Design verpackt und so ein noch persönlicheres – und

rundum genüssliches – Präsent. Das Verpackungsdesign können Unternehmen selbst kreieren, wer es noch einfacher haben möchte, legt es vertrauensvoll in die Hände der Familie Peintner, die sich von der Auftragserteilung an vom Design bis zur Logistik um alles kümmert. Für eine genussreiche Vorweihnachtszeit ohne Stress. PR

TIPP: PEINTNER’S LEBKUCHEN - STORE

Persönlich verkosten kann man die saisonalen Feinheiten aus der Lebkuchenmanufaktur im Schokoladen- und Lebkuchen-Store in der Maria-Theresien-Straße in Innsbruck. Hier kann man sich bequem und unkompliziert durchs Sortiment kosten, seine persönliche Lieblingssorte(n) entdecken und natürlich auch gerne weiterschenken. www.konditorei-peintner.at

peintner.tirol

Peintner Manufaktur

© STEPHAN ELSLER, LEA HAJNER, TANJA CAMMERLANDER

KREATIVER PAARLAUF

Dem Ehepaar Franz Bode und Erika Breitenlechner-Bode wird so schnell nicht langweilig. Gemeinsame Aktivitäten in der Natur, Kurzreisen, stundenlange Gespräche und vor allem die Leidenschaft für die Kunst machen die beiden zu Partnern auf Augenhöhe.

TEXT: PATRICIA WIMMER

Kreatives Ehepaar: Franz Bode und Erika Breitenlechner-Bode teilen ihr Leben und ihre Leidenschaft für Kunst.

Franz Bode, Jahrgang 1948, ist ein Mensch voller Energie. Geboren in Wiener Neustadt, kam er mit drei Jahren mit seiner Familie nach Wien-Floridsdorf. Aus einem stillen, zurückhaltenden Jungen wurde mit dem Ende der Pflichtschuljahre ein selbstbewusster junger Mann.

Nach seiner Lehre als Großhandelskaufmann begann Bode in Wien für die Firma Kleider Bauer zu arbeiten. Anders als bei anderen Lehrlingen betrug seine Probezeit drei Monate anstatt des üblichen einen, da man anfangs ein wenig skeptisch wegen seines fehlenden Know-hows war. Bode bewies, dass er es konnte. Mit Fleiß

und Ausdauer arbeitete er sich nach oben, ging nach Deutschland und wurde in Frankfurt schließlich Kindermodenabteilungsleiter. Weil er auf Weihnachtsfeiern ständig kleine Postkarten mit Wintermotiven skizzierte, schenkten ihm Mitarbeiter ein Malen-nach-Zahlen-Ausmalbild. Das Malen gefiel ihm letztlich derart gut, dass er einen

Auf der 1. ARTirol Kunstmesse im vergangenen Jahr zeigten 28 Künstler*innen ihre Arbeiten in der Messehalle Riedhart in Wörgl. Für heuer haben sich bereits 46 Aussteller*innen angesagt.

Bis Ende 2019 gab Franz Bode Malkurse und lernte dort Erika kennen. Und lieben.

Ölmalkurs besuchte. Bode hatte Talent und begann bald, seine Ölbilder zu verkaufen.

Nach acht Jahren in Deutschland kehrte Franz Bode gegen Ende der 1970er-Jahre nach Österreich zurück und wohnte erst in Innsbruck, dann in Wörgl. Er startete bei dem früheren Modeunternehmen Hettlage durch und betreute die Filialen in Innsbruck und Wörgl bis zu deren Konkurs im Jahr 2004 mit viel Engagement. Das Ende des Unternehmens wog schwer, übernahm Bode doch genau zu dieser Zeit die Schulden eines seiner drei Kinder für das „Bastelparadies“ beim City Center in Wörgl. Zu allem Überdruss stand 2005 halb Wörgl unter Wasser, darunter auch Bodes Wohnung.

Seine Positivität hat Bode dennoch nie verloren und es war vor allem seine Kreativität, die ihm half. Er probierte nahezu jedes Genre aus, hat gefilzt, Seidenmalerei betrieben, Holz gebrannt und Kerzen gestaltet. Bis Ende 2019 gab der Rundum-Optimist außerdem Malkurse für Erwachsene und Kinder.

UMTRIEBIGER TAUSENDSASSA

Bereits 1997 trat Franz Bode einem Unterländler Kulturverein bei, aus dem sich einige Jahre später der anerkannte Verein ARTirol bildete, deren aktueller Obmann Bode ist. In der Vergangenheit war er zudem Obmann der Galerie am Polylog in Wörgl, Vorstand des Heimatmuseums in Wörgl und ist aktuell als Stadtarchivar tätig. Zurzeit bereitet er zum zweiten Mal die Wörgler Kunstmesse vor, die mit 46 ausstellenden Künstler*innen am 8. und 9. November in der Messehalle Riedhart in Wörgl stattfindet und schon bei ihrer Erstauflage im letzten Jahr zahlreiche Besucher*innen anzog.

Nun kommt auch Erika Breitenlechner-Bode zum Gespräch. Sie ist anfangs stiller als ihr Ehemann, ihre quirlige und offene Art ist dennoch sofort spürbar. 1964 geboren und im Hochtal Wildschönau aufgewachsen, erlernte sie den Beruf der Einzelhandelskauffrau. Mit 22 Jahren wurde sie alleinerziehende Mutter eines Sohnes, den

sie mit Hilfe ihrer Eltern großzog. Bereits in jungen Jahren übernahm Breitenlechner-Bode viel Verantwortung: Neben ihrem Job und ihrer Rolle als Mutter schaute sie auch auf ihren Vater und half in der heimischen Pension mit, da ihre Mutter viele Jahre bis hin zu ihrem frühen Tod an einer Autoimmunerkrankung litt. Auch Breitenlechner-Bode mag die Kunst. Sie hat immer schon gern gemalt oder sich anderweitig kreativ betätigt. Neben all ihren Verpflichtungen blieb allerdings kaum Zeit dafür. Die Jahre vergingen, die Pension wurde eingestellt, der Sohn größer. 2010 besuchte Breitenlechner-Bode dann einen Malkurs. Bei Franz. Die Besucherin stach ihm sofort ins Auge und mit Charme und Humor schaffte er es, sie zu einem Essen zu überreden. Die unabhängige und freiheitsliebende Erika wollte zwar anfangs von einer Beziehung nichts wissen, doch wenn Amor seine Finger im Spiel hat, kann man für nichts garantieren. 2018 läuteten für die beiden die Hochzeitsglocken. Heute befindet sich im gemeinsamen Zuhause eine eigene Kreativwerkstatt, die zur Zeit vor allem Erika nutzt. Mit Hilfe von Fortbildungen, Kursen, Seminaren und ihrem vielseitigen Interesse hat sie ihr Können derart verfeinert, dass ihre Bilder mittlerweile auf zahlreichen Ausstellungen zu sehen waren.

DIE VERRÜCKTEN WELTEN DES WOLF SCHULER

Der Innsbrucker Künstler Wolf Schuler erschafft in seinen großformatigen Werken eine erweiterte Sicht auf die Welt, in der Emotionen und Visionen nach Ausdruck suchen.

Seine Bilder hinterfragen die menschliche Natur, enthüllen Widersprüche und eröffnen Einblicke in das Paradoxe. Diese Vielschichtigkeit zeigt sich auch in der Größe seiner Werke – je mehr sich die Ideen konkretisieren, desto größer wird das Format. Oft greifen die Darstellungen apokalyptische Themen auf, bevölkert von fantastischen Fabelwesen und clownartigen Figuren. Schuler überlässt es den Betrachtern, die Ohnmacht und Irrationalität der dargestellten Welten selbst zu deuten. Ein weiteres zentrales Thema seiner Arbeiten zeigt sich in seinen Konzertbildern, es eröffnet uns eine Welt des puren Individualismus, in der jedes Instrument versucht, das andere zu übertreffen. Die

VERNISSAGE

Do. 24. Oktober 2024, 18 Uhr

Ferdinand-Weyrer-Straße 6 6020 Innsbruck

Ausstellung täglich von 17 bis 19 Uhr bis 30.11. geöffnet, Einzeltermine auf Anfrage unter 0676/9490310 oder studio@wolfschuler.at

Preview-Terminvereinbarungen gerne auf Anfrage! wolfschuler.at

absurden Wettkämpfe der Musiker bringen den Betrachter zum Schmunzeln und regen gleichzeitig zum Nachdenken an. Der menschliche Körper in seiner kraftvollen und oft überlebensgroßen Darstellung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in Schulers Œuvre. Seine Aktdarstellungen zeigen Paare in inniger Verbindung, weit entfernt von prüder Moral, geprägt von der magischen, erotischen Anziehungskraft. Durch diese komplexen und vielschichtigen Themen schafft Wolf Schuler Werke, die den Betrachter nicht nur ästhetisch beeindrucken, sondern auch intellektuell herausfordern und zum Nachdenken über die eigene Realität und die großen Widersprüche des Lebens anregen.

VON FUNKELNDEN

DIAMANTEN

Warum echte Diamanten so besonders funkeln und wie diese wertvollen Unikate in exklusive Schmuckstücke verarbeitet werden, konnten Kund*innen im Rahmen einer exklusiven und hochkarätigen Vorführung bei Juwelier Leitner-Dallinger bestaunen.

PKA-Chef Oswald Jenewein und seine Gattin Gerlinde mit Leitner-Dallinger-Geschäftsstellenleiter Simon Siess

Maximilian Maier (5. Generation der Schmuckmanufaktur Leo Wittwer), Diamantenschleifer Gerd Märker, Leitner-Dallinger-Geschäftsstellenleiter Simon Siess, Frank Maier (Inhaber und Kreativdirektor Leo Wittwer) und Stefanie Gautsch (Dallinger Salzburg)

Luxus als Gegenwert zum globalisierten Fastkonsum steht im Familienunternehmen Leo Wittwer seit über 120 Jahren im Vordergrund. Mit unvergänglichen Schmuckstücken aus edelsten Materialien prägt die deutsche Manufaktur das Schmuckgeschehen bereits seit fünf Generationen. Mit Gerd Märker als einem der letzten Diamantenschleifer Europas brachten sie am 11. Oktober einen Meister seines Faches ins Juwelierhaus Leitner-Dallinger, der mit seinen faszinierenden Schleifkünsten den geladenen Gästen nicht nur anschaulich demonstrierte, wie ein Diamant zum Brillant geschliffen wird,

Frank Maier, Kreativdirektor, Inhaber und Geschäftsführer der Schmuckmanufaktur Leo Wittwer, im Gespräch über Diamanten

Hochkarätiges auf der Waagschale: Jeder Diamant ist ein Unikat und folgt 18 Kriterien der Symmetrie.

sondern auch so manches Geheimnis um die wertvollen Steine lüftete – zum Beispiel, dass es derzeit danach aussieht, dass es weltweit keine neuen Diamantenvorkommen mehr geben wird und dass je Karat gut eine Million Jahre Entstehungszeit dahintersteckt.

JEDER DIAMANT IST EIN UNIKAT

Nur die besten zehn Prozent der Diamantenfunde sind so rein, dass sie es in die Schmuckverarbeitung schaffen. Sie entstehen nur im Erdmantel zwischen 250 und 80 Kilometern Tiefe und Temperaturen von 1.200 bis 1.400 Grad. Sein brillantes

Funkeln verdankt der Diamant seiner Fähigkeit, einfallendes Licht stark abzubremsen und in die Spektralfarben zu zerlegen. Kriterien für den Preis eines Diamanten sind die vier Cs: Carat, Cut, Colour und Clarity, also das Gewicht, der Schliff, die Farbe und die Klarheit des Steins. Solch wertvolle Edelsteine in Schmuckstücke zu verarbeiten, ist eine sehr seltene Handwerkskunst geworden, die in der Schmuckmanufaktur Leo Wittwer in Zusammenarbeit mit Diamantenschleifer Gerd Märker zu ihrer Vollendung gebracht wird. Exklusiver Partner in Innsbruck ist das Schmuckhaus Leitner-Dallinger. PR

IM GESPRÄCH

Geschäftsführerin Barbara Plattner (Mi.) und Obmann Peter Paul Mölk mit Fabienne Kröll

Fabienne Kröll:

Unternehmenskommunikation bei Innsbruck Tourismus

Fabienne Kröll übernahm kürzlich die Leitung der neu geschaffenen Stabsstelle „Unternehmenskommunikation“ bei Innsbruck Tourismus. Mit ihrer Erfahrung und Expertise in den Bereichen PR und Kommunikation wird sie eine zentrale Rolle in der strategischen Ausrichtung und Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes einnehmen. Zielsetzung der Stelle ist es, die Positionierung des Innsbruck Tourismus als professionelles, wertebasiertes Dienstleistungsunternehmen zu stärken und bis 2030 Brücken in der Kommunikation zu Bewohner*innen, Mitgliedern, Stakeholder*innen und Gästen zu bauen. Die gebürtige Tirolerin hat ihr Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Salzburg abgeschlossen und bringt umfassende Erfahrung in der strategischen Kommunikationsplanung und Krisenkommunikation mit. Sie spricht Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch und Niederländisch. Krölls beruflicher Werdegang umfasst eine langjährige Karriere in der Tirol Werbung, wo sie in leitender Funktion tätig war und unter anderem die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für den deutschen, österreichischen und schweizerischen Markt verantwortete. Zudem war sie maßgeblich an der Konzeption und Umsetzung von Storytelling-Maßnahmen beteiligt, um die Marke „Tirol“ nachhaltig zu positionieren. Zuletzt war sie mehrere Jahre für die Bereiche „Presse und Öffentlichkeitsarbeit“ der Lebensraum Tirol Gruppe zuständig.

VERDIENSTKREUZ

Der langjährige Vorstandsvorsitzende von proHolz Tirol und nunmehrige Ehrenvorsitzende Hermann Wurm (Mi.) wurde vor Kurzem von den Landeshauptleuten Anton Mattle (li.) und Arno Kompatscher mit dem Verdienstkreuz des Landes Tirol ausgezeichnet. Im Vordergrund standen dabei seine Verdienste um die Forstund Holzwirtschaft. Der Zillertaler führte über Jahrzehnte einen Zimmerei- und Holzbaubetrieb in Stumm und war annähernd 20 Jahre Landesinnungsmeister.

Landesrat René Zumtobel, Andrea Schildhammer-Goreis und Markus Prackwieser (DIN A4 Architekten), Andrea Strasser (E-Con), Stadträtin Janine Bex, Bettina Bergauer (BMK), Franz Mair, Isolde Stieg und Georg Gridling (alle TIROLER), Bruno Oberhuber (Energieagentur Tirol), Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler und Conrad Messner (DIN A4)

BESIEGELT

1.000 Punkte von 1.000 – mit der maximalen Punktezahl erhielt die neue Zentrale der TIROLER VERSICHERUNG das klimaaktiv-Gold-Siegel und damit die höchste Auszeichnung im Bereich nachhaltiges Bauen. Die TIROLER erhielt in allen vier Kategorien (Standort, Energie und Versorgung, Baustoffe und Konstruktionen sowie Komfort und Gesundheit) die höchstmögliche Punktezahl. Lobend erwähnt wurden die Barrierefreiheit des Gebäudes sowie die aufwändige Innenhofgestaltung. Österreichweit erhielten bislang erst 17 Gebäude die Maximalpunktezahl. Zeitgleich zur Auszeichnung des Neubaus erhielten auch zwei Anlageobjekte der TIROLER klimaaktiv-Zertifikate: So wurden ein Neubau in Lienz sowie eine Kernsanierung im Innsbrucker Stadtteil Saggen mit klimaaktiv Bronze bedacht.

Klaus Hilber mit den Präsident*innen, Vizepräsidenten und Kammermitgliedern der Architekt*innen, Notar*innen und Rechtsanwält*innen sowie Steuerberater*innen

KRÄFTE BÜNDELN

Klaus Hilber, Präsident der Kammer der Steuerberater*innen, initiierte kürzlich ein Landestreffen der Tiroler Freiberufler-Kammern. Dabei wurden ein künftiger regelmäßiger Austausch, gemeinsame Veranstaltungen sowie ein gebündeltes Auftreten beschlossen. Bereits in wenigen Wochen trifft man sich wieder, um das neu geschaffene „Forum Freie Berufe“ vorzubereiten, bei dem berufsübergreifende Themenblöcke behandelt und für mehrere Berufe aufbereitet werden sollen.

ÜBERRASCHUNGSDINNER

Das vergangene „Chefs Roulette“, Österreichs originellstes Gourmetevent, war wieder ein Riesenerfolg. Dabei kochen JRE-Spitzenköch*innen groß auf, allerdings nicht im eigenen Restaurant, sondern in jenen ihrer Kolleg*innen. Wer wo am Herd stand, wurde vorab ausgelost und blieb für die Gäste bis zu den ersten Gängen streng geheim. Das Kulinarik Hotel Alpin am Achensee war auch heuer wieder mit seinen beiden Restaurants Gourmet Stüberl sowie dem Genießer Wirtshaus mit dabei. Am Herd stand Richard Rauch von Geschwister Rauch, prämiert mit vier Gault&Millau-Hauben, der mit einem kleinen Team angereist war und wirklich Köstliches servierte. Ihm zur Seite stand Armin Gründler, Chef de Cuisine vom Alpin und ebenfalls mit vier Hauben dekoriert. Als Charityveranstaltung konzipiert, gingen letztes Jahr 30.630 Euro an Licht ins Dunkel, der heurige Erlös geht an ein speziell von JRE-Mitglied Josef Floh ins Leben gerufenes Hochwasserprojekt.

Walter Frauwallner vom gleichnamigen Weingut mit Caroline und Andre Gründler
Elf Hauben auf einem Bild: Thomas Grander (Das Grander, Wattens), Gastkoch Richard Rauch und Gastgeber Armin Gründler

Florian Unterberger (Unterberger Immobilien), Geschäftsführer Nikolaus Resl und Arno Wimmer (Remax-Conterra)

Andreas Köttl, Fritz Unterberger (Unterberger Immobilien) und Prokurist Philipp Resl

IMMOBILIEN-STAMMTISCH

Unter dem Motto „Austausch und Genuss“ lud die P&R Verwaltungs GmbH zur zweiten Auflage des Immobilien-Stammtisch „Chefs Table“ in die Schau- und Aktivküche der Firma Miele in Innsbruck. Geschäftsführer Nikolaus Resl und Prokurist Philipp Resl brachten hochkarätige Persönlichkeiten der Immobilienbranche zusammen, um über aktuelle Herausforderungen und Chancen der Branche zu diskutieren. Gesponsert wurde die Veranstaltung von Magenta Business. Haubenkoch Clemens Kirchmayr und Diplomsommelier Sandro Klausner verwöhnten die Gäste außerdem mit einem exquisiten Menü samt feinen Weinen. Besonders bereichernd war der Vortrag von Dr. Andreas Köttl, Präsident der VÖPE – die Lebensraumentwickler aus Wien, der die Bedeutung einer starken Branchenorganisation hervorhob und betonte, wie wichtig es sei, gemeinsam Lösungen für die derzeitigen Krisen zu finden.

SPEKTAKULÄR ANGEKOMMEN

Mitte September begrüßte das Porsche Zentrum Tirol rund 350 geladene Gäste zur beeindruckenden Präsentation des neuen Porsche Macan Electric im Quartier St. Bartlmä in Innsbruck. Der Höhepunkt des Abends war zweifelsohne die Inszenierung des neuen Elektro-Porsche, für die eine eigens choreografierte Tanzperformance von Enrique Gasa Valga in die Welt von Dynamik, Eleganz und Präzision führte. Die Tänzer wurden von einer emotionalen Licht- und Soundshow begleitet und setzten das Fahrzeug spektakulär in Szene. Neben der visuellen und künstlerischen Inszenierung wurden die Gäste natürlich auch kulinarisch verwöhnt. Ein sorgfältig zusammengestelltes Gourmetmenü bot den Anwesenden eine exquisite Auswahl an Gaumenfreuden, während diese sich den neuen Macan Electric genauer anschauen konnten.

TVB-Kufsteinerland-Aufsichtsratsvorsitzender Helmut Naschberger, 3CON-CEO Hannes Auer, Geschäftsführerin Sabine Mair, Obmann Georg Hörhager und Moderator Walter Osztovics

VERNETZT

Anfang Oktober lud der Tourismusverband Kufsteinerland auf Initiative von Obmann Georg Hörhager zur Premiere der Kufsteinerland Wirtschaftsgespräche. Dialog, Impuls und Netzwerk stehen bei der Veranstaltung im Mittelpunkt, entsprechend viele Topmanager*innen aus der Region sind der Einladung gefolgt. 3CON-CEO Hannes Auer begeisterte dabei mit seiner Unternehmergeschichte, im Anschluss wurde über Standortvorteile und (wirtschaftliche) Herausforderungen diskutiert. Durch den Abend in der Vitus&Urban-Weinbar im arte Hotel Kufstein führte der Wiener Moderator, Berater und Journalist Walter Osztovics. Für März 2025 ist der nächste Termin der Kufsteinerland Wirtschaftsgespräche geplant.

SPITZENPOSITION

Im aktuellen Handbuch Österreich des JUVE Verlags zählt GPK Pegger Kofler & Partner erneut zu den führenden Wirtschaftskanzleien des Landes in den Bereichen Gesellschaftsrecht und M&A. Die Innsbrucker Kanzlei überzeugt dabei als eine der „angesehensten“ und „marktprägendsten Einheiten“ in Westösterreich. Die oft empfohlenen Partner Franz Pegger, Barbara Egger-Russe und – erstmals im Ranking genannt – Andrea Pegger werden besonders hervorgehoben.

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