SKIALPINISMUS IN DEN HOHEN TAUERN SÜD

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ROBERT ZINK – STEFAN LIEB-LIND – HANNES HABERL

SKIALPINISMUS in den

HOHEN TAUERN SÜD

141 Touren in der Nationalparkregion Hohe Tauern Kärnten

EDIZIONI VERSANTE SUD | COLLANA LUOGHI VERTICALI | SKI


Erste Ausgabe Februar 2019 ISBN 978 88 85475 502 Copyright © 2018 VERSANTE SUD Milano via Longhi, 10, tel. 027490163 www.versantesud.it Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung, der elektronischen Speicherung, der Vervielfältigung und der teilweisen oder gänzlichen Bearbeitung.

Titelseite

Aufstieg zur Racherin (© Hannes Haberl)

Texte

Robert Zink, Stefan Lieb-Lind

Karten

Tommaso Bacciocchi. © Mapbox, © Open Street Map

Symbole

Tommaso Bacciocchi

Layout

Ilaria Raboni

Druck

EFFE e ERRE Litografia, Trento

Null Km

n Autoren, Von lokaifalehren in diesem die dasbiSket vorantreiben Ge

Ein “hausgemachter” Kletterführer!

Von lokalen Autoren, die das Klettern in diesem Gebiet vorantreiben. Was heißt das? Gesünder und mehr Inhalt, weil gemacht von lokalen Skifahrern. Genauso wie die Bio–Tomaten vom Bauern nebenan? Richtig! Unverfälscht und hausgemacht. Lokale Autoren können nur von Vorteil sein für jeden Skifahrer: – Sie haben die neusten Informationen. – Sie konzentrieren sich nicht nur auf die bekanntesten Spots. – Sie investieren den Erlös in neue Projekte auf Skiern. Lokale Autoren können nur von Vorteil sein für das Gebiet: – Sie veröffentlichen nur das, was auch veröffentlicht werden darf. – Sie unterstützen die einzelnen Ortschaften. – Sie stehen in enger Verbindung mit der lokalen Realität.

Hinweis

Ski-Alpinismus ist ein potentiell gefährlicher Sport und geschieht immer auf eigene Gefahr. Alle Hinweise in diesem Führer beruhen auf Informationen, die zum Zeitpunkt der Drucklegung aktuell waren. Es wird empfohlen, sich vor der Begehung einer Route über den aktuellen Stand zu informieren.


Null Km

Von lokalen Autoren, die das Skifahren in diesem Gebiet vorantreiben

ROBERT ZINK, STEFAN LIEB-LIND, HANNES HABERL

SKIALPINISMUS in den

HOHEN TAUERN SÜD

141 Touren in der Nationalparkregion Hohe Tauern Kärnten

EDIZIONI VERSANTE SUD


VERZEICHNIS Karte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Einleitung und Danksagung . . . . . . . . . . . . . . 11 Schwierigkeitsskala . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Symbole . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

SCHOBERGRUPPE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 1. Glödis- 3206 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 2. Straßkopf über Winklerner Alm - 2401 m . . 24 3. Großes Petzeck

übers Kruckelkar- 3283 m . . . . . . . . . . . . 26 Kruckelkopf- 3181 m . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Grosser Friedrichskopf- 3134 m . . . . . . 34 Scharte der Dankbarkeit-3040 m . . . . . 40 Brentenköpfe- 3019 m . . . . . . . . . . . . . . . 44 Großer Hornkopf- 3251 m . . . . . . . . . . . . 48 Variante Kreuzkopf über die Hornscharte - 3102 m . . . . . . . 52 9. Großes Petzeck Nordostwand- 3283 m . . . . . . . . . . . . . . . 54 10. Großes Petzeck Südostflanke- 3283 m . . . . . . . . . . . . . . . . 58 11. Keeskopf- 3081 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 12. Großes Petzeck W-Rinne - 3283 m . . . . 66 13. Hoher Klammerkopf- 3155 m . . . . . . . . . 70 14. Kleiner Hornkopf- 3194 m . . . . . . . . . . . . 74 15. Gremul- 2909 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 15.1 Variante Zinggetzkamp - 2876 m . . . . . . 82 16. Saukopf- 2749 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 17. Roter Knopf - 3281 m . . . . . . . . . . . . . . . . . 88

4. 5. 6. 7. 8. 8.1

über Pasterze - 3453 m . . . . . . . . . . . . . . 118

Nordflanke - 3331 m . . . . . . . . . . . . . . . . Mittlerer Bärenkopf - 3359 m . . . . . . . . Klockerin - 3425 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sinwelleck - 3266 m . . . . . . . . . . . . . . . . . Kapuziner von Süden - 2852 m . . . . . . Racherin - 3092 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brennkogel - 3018 m . . . . . . . . . . . . . . . . Spielmann über das Guttal - 3027 m . . . . . . . . . . . . . . . . . Kloben Nordabfahrt - 2938 m . . . . . . . . Kapuziner Nordrinnen via Kloben - 2852 m . . . . . . . . . . . . . . . . . Großer Margrötzkopf - 2734 m . . . . . . Lacknerberg - 2329 m . . . . . . . . . . . . . . .

25. Schneewinkelkopf - 3476 m . . . . . . . . . 122 26. Fuscherkarkopf 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33.

34. 35.

36. 37.

126 130 134 138 142 144 148

152 156 160 164 168

GOLDBERGGRUPPE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170 38. Hoher Sonnblick

aus der Fleiß - 3105 m . . . . . . . . . . . . . . . 172

Kleinem Zirknitztal - 2855 m . . . . . . . . . 202

19. Schwerteck Normalweg - 3247 m . . . . . 98 20. Kellerskopf Fallbachrinne - 3239 m . . 102 21. Großglockner

Zirknitztal - 2908 m . . . . . . . . . . . . . . . . . 208

21.1 Variante Großglockner Lammerkees . . 108 22. Kellersberg

die SO-Flanke - 2871 m . . . . . . . . . . . . . . 218

23. Glocknerumfahrung - 3451 m . . . . . . . 114

und Kluidhöhe (2579 m) . . . . . . . . . . . . . 224

GLOCKNERGRUPPE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 18. Hinterer Leiterkopf

4

24. Johannisberg

Nordostflanke - 2891 m . . . . . . . . . . . . . . 94

über Hofmannskees - 3798 m . . . . . . . 106 Nordostflanke - 3267 m . . . . . . . . . . . . . 110

39. Hocharn aus dem Fleißtal - 3254 m . . . 176 40. Hocharn-Sonnblick Runde - 3254 m . . 180 41. Sandkopf - 3090 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184 42. Stanziwurten - 2707 m . . . . . . . . . . . . . . 186 43. Roter Mann - 3097 m . . . . . . . . . . . . . . . . 190 43.1 Variante Goldbergspitze - 3073 m . . . 194 44. Alteck über die W-Flanke - 2942 m . . 196 44.1 Variante Tramerkopf - 2841 m . . . . . . . . 200 45. Rote Wand aus 46. Sandfeldkopf Westflanke - 2919 m . . 206 47. Weißseekopf aus Kleinem 48. Südliche Zirknitzspitze - 2934 m . . . . . 212 49. Eckkopf - 2871 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214 49.1 Variante Eckkopf über 50. Mohar vom Sadnighaus - 2604 m . . . . 220 51. Göritzer Törl (2458 m)


52. Hilmersberg vom

Sadnighaus - 2673 m . . . . . . . . . . . . . . . . 226 53. Stellkopf vom Sadnighaus - 2852 m . . . . . . . . . . . . . . . . 230 53.1 Variante Krahköpfe über die SW-Flanke - 2847 m . . . . . . . . . . . . . 234 54. Magernigspitze vom Sadnighaus - 2640 m . . . . . . . . . . . 236 55. Sadnig vom Sadnighaus - 2745 m . . . . 238 56. Ebeneck über Marterle - 2283 m . . . . 242 57. Hochgrubenkopf - 2664 m . . . . . . . . . . 244 57.1 Variante Klenitzenkopf - 2592 m . . . . . 248 58. Stanitzkopf Überschreitung - 2210 m . . . 250 59. Sadnig übers Klenitzentörl - 2745 m . . 254 60. Törleck - 2559 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256 61. Klenitzen - 2440 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258 61.1 Variante Zaneberg - 2198 m . . . . . . . . . 262 62. Sadnig über Kleinen Sadnig - 2745 m . . . 266 63. Sadnig über Fraganter Schutzhaus und Sadnigscharte - 2745 m . . . . . . . . . 268 64. Striedenkopf über Fraganter Schutzhaus - 2600 m . . . . . . . . . . . . . . . 272 65. Ofenspitz über Fraganter Schutzhaus - 2398 m . . . . . . . . . . . . . . . 276 66. Magernigspitze vom Fraganter Schutzhaus - 2640 m . . . . . . . . . . . . . . . 278 67. Schober über Fraganter Schutzhaus - 2620 m . . . . . . . . . . . . . . . 280 67.1 Variante Rotwandeck - 2715 m . . . . . . . 282 68. Sandfeldkopf (2919 m) über Saustellscharte (2560 m) . . . . . . 284 69. Hoher Sonnblick aus Skigebiet - 3105 m . . . . . . . . . . . . . . 288 70. Böseck- 2842 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 292 71. Reßeck- 2498 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294 71.1 Variante Törlkopf - 2517 m . . . . . . . . . . 296 71.2 Variante Lonzaköpfel - 2317 m . . . . . . . 298 72. Häusleralm - 1868 m . . . . . . . . . . . . . . . 300 73. Kalte-Wand-Scharte über Jamnigalm - 2710 m . . . . . . . . . . . . 302 74. Vorderer Geißlkopf - 2974 m . . . . . . . . 306 75. NiedererTauern (Hagener Hütte) - 2446 m . . . . . . . . . . . 310 75.1 Variante Greilkopf - 2579 m . . . . . . . . . . 312 75.2 Variante Vorderer Geißlkopf - 2974 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . 314 76. Punkt 2569M - 2569 m . . . . . . . . . . . . . . 316

77. Rameterspitze - 2696 m . . . . . . . . . . . . . 320 78. Großer Woisgenkopf

von Süden - 2710 m . . . . . . . . . . . . . . . . . 324

ANKOGELGRUPPE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 328 79. 80. 81. 82. 83.

Grüneckerseespitze - 2568 m . . . . . . . 330 Radeckscharte - 2872 m . . . . . . . . . . . . 334 Ankogel - 3252 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 338 Kärlspitz - 2936 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344 Hochalmspitze über die Gussenbauerrinnen - 3360 m . . . . 348 84. Hochalmspitze über die Gössrinne - 3360 m . . . . . . . . . . . . . 352 85. Kleine Maresen - 2583 m . . . . . . . . . . . 356 85.1 Variante Maresenspitz - 2916 m . . . . . 358 86. Säuleck - 3086 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . 360 86.1 Variante Dösner Spitze - 2899 m . . . . 362 87. Großfeldspitze - 2828 m . . . . . . . . . . . . . 364 87.1 Variante Kleinfeldspitze - 2788 m . . . 366 88. Zagutnig über Mitterkeiltal - 2731 m . . . 368 89. Kampleck - 2523 m . . . . . . . . . . . . . . . . . 372 89.1 Variante Pkt. 2769 - 2769 m . . . . . . . . . . 376 89.2 Variante Riekenkopf - 2896 m . . . . . . . 378 90. Kammwand Wintergipfel ca. 2730 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 380 91. Hocheck - 2432 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . 384 92. Böse Nase Südflanke - 2227 m . . . . . . 386 92.1 Variante Gurglitzen Südflanke - 2352 m . . . . . . . . . . . . . . . . . 388 93. Hinteregger Sonnblick Süostflanke - 2515 m . . . . . . . . . . . . . . . 390 94. Roßalmscharte - 2500 m . . . . . . . . . . . . 392 94.1 Variante Hohe Leier - 2774 m . . . . . . . 396 95. Rosskopf - 2573 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . 398 96. Gmeineck - 2592 m . . . . . . . . . . . . . . . . . 402 97. Stoder - 2433 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 404

KREUZECKGRUPPE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 408 98 Salzkofel-Nordanstieg 2498 m . . . . . . 412 99 Polinik von Obervellach - 2784 m . . . 414 100 Mörnigköpfe - 2680 m . . . . . . . . . . . . . . 418 101 Hoher Bolz - 2421 m . . . . . . . . . . . . . . . . 420 102 Pkt.2508 - 2508 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . 422 102.1 Variante Stollental - 2430 m . . . . . . . . 424 103 Salzkofel vom Alpenheim - 2498 m . . . 426 104 Grakofel vom Alpenheim - 2551 m . . . 428 5


105 106 107 108

Schroneck - 2549 m . . . . . . . . . . . . . . . 432 Seebachhöhe - 2479 m . . . . . . . . . . . . . 434 Dechant - 2609 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . 438 Kreuzeck vom Alpenheim - 2701 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 442 108.1 Variante Kaltwandtörl - 2481 m . . . . 446 108.2 Variante Schwarzriesenkopf - 2613 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 448 109 Striedenkopf vom Alpenheim - 2749 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 450 110 Scheuchenkopfrunde - 2749 m . . . . . 452 111 Schneestellkopf - 2688 m . . . . . . . . . . 454 112 Polinik vom Alpenheim - 2784 m . . . . 458 113 Hohe Leiten - 2463 m . . . . . . . . . . . . . 460 114 Teuchlspitz - 2340 m . . . . . . . . . . . . . . . 462 115 Polinik über die SW-Flanke - 2784 m . . . . . . . . . . . . . . . 464 115.1 Variante Striedenkopf über die Raggaalm - 2749 m . . . . . . . . . . . . . . . . 466 116 Striedenkopf von der Wölla - 2749 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 468 116.1 Variante Strieden von der Wölla - 2682 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 470 117 Kreuzeck von der Wölla - 2701 m . . . 472 117.1 Variante Kleines Hochkreuz - 2565 m . . . . . . . . . . . . . . . 474 118 Hochkreuz - 2709 m . . . . . . . . . . . . . . . 476 119 Schwarzwandkogel - 2683 m . . . . . . . 478 120 Hohe Nase - 2630 m . . . . . . . . . . . . . . . 480 121 Großer Griedelkopf von der Wölla - 2659 m . . . . . . . . . . . . . 484 122 Törlkopf- 2440 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 486 123 Großer Griedelkopf Westanstieg - 2659 m . . . . . . . . . . . . . 490 124 Kreuzelhöhe - 2624 m . . . . . . . . . . . . . . 492 124.1 Variante Pkt. 2559- 2559 m . . . . . . . . . 494 125 Roter Beil übers Lamnitztal - 2497 m . 496 126 Lorenzenkopf - 2541 m . . . . . . . . . . . . 500 127 Lorenzenrunde - Kinder der Wildnis - 2541 m . . . . . . . . . . . . . . . . 502 128 Ebeneck - 2266 m . . . . . . . . . . . . . . . . . 506 129 Damerkopf - 2441 m . . . . . . . . . . . . . . . . 508 129.1 Variante Kesselkogel - 2533 m . . . . . . 512 129.2 Variante Sandfeldkopf - 2554 m . . . . 514 130 Kreuzeckdurchquerung - 2709m . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 516 131 Ederplan - 2062 m . . . . . . . . . . . . . . . . . 522

6

132 Roter Beil Südanstieg - 2497 m . . . . . 524 132.1 Variante Kreuzelhöhe

Südanstieg - 2624 m . . . . . . . . . . . . . . . 528

Punkt Hochkreuz - 2709 m . . . . . . . . . 534

Suppalm - 2305 m . . . . . . . . . . . . . . . . . 538

Südanstieg - 2709 m . . . . . . . . . . . . . . . 542

Emberger Alm - 2330 m . . . . . . . . . . . . 544

Emberger Alm - 2536 m . . . . . . . . . . . 546

Schutzhaus - 2172 m . . . . . . . . . . . . . . . 552

Rottensteiner Tal - 2549 m . . . . . . . . . 554

133 Scharnik - 2657 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . 530 134 Irschener Runde- höchster 135 Mokarspitze über

136 Knoten - 2214 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 540 136.1 Variante Hochkreuz 137 Hohe Grenten von 138 Hochtristen von

139 Lackentörlspitz - 2443 m . . . . . . . . . . . 550 140 Tolzer vom Gaugen 141 Schroneck übers

141.1 Variante Pkt. 2508 - 2508 m . . . . . . . . 558 141.2 Variante Annaruhe - 2508 m . . . . . . . 560 Tourenliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 562


7


KARTE Glocknergruppe. 018–037 Mittlerer Bärenkopf 3358  Johannisberg 3453  Schneewinkelkopf  3476

 3422 Klockerin

Brennkogel  3018

3331  Fuscherkarkopf

Großglockner 3798  3247  Schwerteck

3027  Spielmann Franz-Josef-  3092 Höhe Racherin  2891

Hinterer Leiterkopf

Goldberggruppe. 038–078 Hocharn 3254 Hoher Sonnblick 3105 3073  Goldbergspitze 3090 Sandkopf

Lacknerberg  2329

Winkl Heiligenblut

Gremul 2909 

MATREI IN OSTTIROL

Sagritz

Vorderer Geißlkopf 2974

Eckkopf 2871 Weißseekopf 2910

Stanziwurten 2707

Hoher Seekamp  3112 3086  Hohes Beil Roter Knopf Kreuzkopf 3281  3102  Großer Glödis Klammerkopf Friedrichskopf 3206  3155  3134  Petzeck 3081  Großes 3283  Keeskopf 3181  Kruckelkopf

Alteck

 2942

Sandfeldkopf 2920 Kalte Wa Stellkopf Rote Wand 2746 2852  2855 2715 Kluidhöhe Rotwandeck 2579 Magernigspitze 2605 Innerfragant 2640  Mohar Zaneberg Sadnig 2198 2745 2440 2664 Klenitzen Hochgrubenkopf 2210 Stanitzkopf

Straßkopf 2401 

Ebeneck 2283

Stall

WINKLERN

Törlkopf 2440

Lainach

Schobergruppe. 001–017

LIENZ

Ederplan 2062

Roter Beil 2541 2497 Lorenzenkopf 2554

Lengberg Nikolsdorf

Sch ese 26 2630 Hohe Nase

270 Hochkre

2441 Sandfeldkopf 2657 Damerkopf Scharnik

2305 Mokarspitze

Unterpirkach Oberdrauburg

Kreuzeckgruppe. 098–141.2

8

Gröfelhof

Dellac


BAD HOFGASTEIN

Ankogelgruppe. 079–097 BAD GASTEIN

ST. MICHAEL IM LANDAU Hauptspeicher Kölnbrein Ankogel 3252

Großer Woisgenkopf 2710

Greilkopf 2581 2697 Rameterspitze

Kärlspitz 2936 Maresenspitz 2915

and

2834 Törlkopf Böseck 2446 2498 Reßeck

Flattach

Mallnitz

2731

Zagutnig

Hohe Leiten 2463 2320 Strieden Schneestellkopf Teuchlspitz 2688 2682 Teuchl 2749 Striedenkopf hwarzriSalzkofel enkopf Hoher Bolz 2498 613 Schroneck 2421  2479 2701 2549 Kreuzeck Seebach2551 höhe 2508 Grakofel Annaruhe

ch

2899 Dösner Spitze

Koschach Riekenkopf 2896

Kampleck 2523

OBERVELLACH

Polinik 2784

09 euz

Hochalmspitze 3360

Kleinfeldspitze Säuleck 2788 3086

Kammwand Hohe 2573 Leier 2774 Gmeineck 2515 2592 Sonnblick 2423 Hocheck 2352 Gurglitzen

MÖLLBRÜCKE

Lackentörlspitz 2443

Hochtristen 2536 2330 2214 Hohe Grenten Knoten

Berg

Lendorf im Drautal

SEEBODEN Mil

Tolzer

2172

GREIFENBURG

GMÜND

lstä

tter

See

STEINFELD

Weißensee

9


VORWORT Ein angekündigter Schneefall reicht aus, um schon im Vorfeld bei vielen Skitourenliebhabern Entzugserscheinungen, Konzentrationsschwierigkeiten in der Arbeit oder Stress in der Beziehung hervorzurufen. Auch die Frage „wohin geht diesmal die Reise?“ lässt so Manchen verzweifeln. Linderung hierfür bringen nur der Neuschnee und ein sorgfältig ausgewähltes Tourenziel. Jeder Mensch hat seine eigenen Ansichten, was den Reiz und die Ästhetik von Bergen ausmacht. Berge gibt es unzählige, einige sind bekannt, viele sind unbekannt. Was mich an der in diesem Führerwerk vorgestellten Bergwelt aber so fasziniert sind die unglaublichen Möglichkeiten, die mir hier offenstehen. So kann ich mich tagelang in der Schobergruppe verstecken ohne eine Menschenseele zu treffen und mich wie ein Abenteurer fühlen, von namhaften 3000ern über Firn ins Tal gleiten, steile Couloirs bezwingen oder bei einer Skidurchquerung in einem der schönen Winterräume schlafen, und vieles mehr. Schlussendlich bleiben viele schöne Erinnerungen, die ich zu einem Gefühl bündle das mich an diese einzigartige Region bindet. Wenn bald die ersten Schneeflocken wieder vom Himmel fallen, wundert euch also bitte nicht, wenn euer Gehirn systematisch die möglichen Skitouren in der Tauernregion abzurufen beginnt. Mit Durchblättern dieses Skitourenführers seid ihr auf jeden Fall schon mitten drin statt nur dabei.

Thomas Gaisbacher Thomas Gaisbacher

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EINLEITUNG UND DANKSAGUNG Dieses Buch bietet für jeden etwas – neben Genussspechten kommen auch die erfahrenen Tourengeher und die Steilwandfahrer auf ihre Rechnung. Kurze Skitouren stehen echten Ausdauerhämmern gegenüber, populäre Skitouren folgen solchen, auf denen man fast immer selber spuren muss. Es war dem Autorenteam auf jeden Fall ein Anliegen, einen repräsentativen Querschnitt aus der Vielzahl der Möglichkeiten zu bieten. Die südlichen Hohen Tauern bieten dafür beste Voraussetzungen - das macht dieses Gebiet so attraktiv. Die große Bandbreite an Schwierigkeiten und Anforderungen macht eine sehr gute Selbsteinschätzung und Analyse der (Lawinen-)Verhältnisse erforderlich. Die Lage am Alpenhauptkamm teilt den Hohen Tauern die Aufgabe einer Wetterscheide zu. Kombiniert man die daraus resultierenden komplexen Wetter-, Wind- und Schneeverhältnisse mit dem hochalpinen Gelände, so ist eine gute Tourenplanung nötig, um einen erfolg- und erlebnisreichen Skitourentag zu verbringen. Zu einer guten Tourenplanung gehört auch die Wahl der richtigen Ausrüstung. Bei einer Standardskitourenausrüstung sind neben der LVS-Ausrüstung auch Harscheisen immer dabei. Sollte zusätzlich noch Ausrüstung benötigt werden haben wir es bei den Touren vermerkt. Die Skitouren im Buch wurden anhand der heute gängigsten und international vergleichbaren Schwierigkeitsskalen eingestuft, bei der skitechnische und alpinistische Schwierigkeiten unterschieden werden. Solltet Ihr mit diesen Skalen noch nicht vertraut sein, so tastet Euch langsam an schwierigere Touren heran, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Eine skitechnisch mit 3.1 und alpinistisch mit PD bewertete Skitour ist gesamt gesehen schon eine ziemlich anspruchsvolle Skitour, auch wenn die skitechnische Bandbreite dieses Führers bis 5.2 geht. Letztgenannte Touren sind nur wenigen Alpinisten bei idealen Verhältnissen vorbehalten, da sie keinen Fehler verzeihen. So ein Buch wie dieses ist niemals ohne die Hilfe von vielen Menschen möglich. Neben unseren Tourenpartnern, die uns auf unseren Skitouren begleitet haben, seien wenige Namen ganz besonders erwähnt: Martin Glantschnig, Toni Kistner, Andreas Schwarz, Thomas Gaisbacher, Florian Gastinger und Bernd Horvath. Und natürlich Sam Strauss für einige tolle Fotos! Ganz besonders bedanken wir uns jedoch bei unseren Frauen Petra, Tina und Katharina, die uns bei so mancher schönen Tour begleiteten und uns sehr viel Freiraum für die Erstellung dieses Skitourenführers gewährten. Eine abschließende, persönliche Anmerkung der Autoren möge allen Tourengehern in Erinnerung bleiben: „Der Tauernwind, der Tauernwind mitunter ist ein schweinisch‘ Kind!“ Vor allem die Gipfel am Alpenhauptkamm sind sehr windanfällig, was zusammen mit der teilweise herrschenden Schneearmut die Einschätzung der Lawinensituation zu einer anspruchsvollen Aufgabe macht. “ Wir wünschen Euch viel Spaß mit dem Skitourenführer, hoffen, dass für Jeden die richtigen Touren dabei sind und - last but not least- viele schöne und vor allem unfallfreie Tage im weißen Gold!

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MATERIAL Ausrüstung und Kleidung spielen beim Skibergsteigen eine grundlegende Rolle. Sie müssen sorgfältig und passend ausgewählt werden, denn dies hat einen direkten Einfluss auf die Leistungen und vor allem auf die Sicherheit der Tourengeher.

TECHNISCHES MATERIAL

Bei der Wahl der Ausrüstung müssen stets Hauptkriterien wie Sicherheit, Leistung (für Aufstieg und Abfahrt) und Gewicht berücksichtigt werden. 01. Ski mit Bindung – 02. Skischuhe – 03. Stöcke – 04. Felle – 05. Harscheisen – 06. Rucksack – 07. Helm – 08. Skibrille – 09. Sonnenbrille mit Schutzfaktor UV 3/4 – 10. Trinkflasche – 11. Thermoflasche – 12. Stirnlampe – 13. Steigeisen – 14. Pickel – 15. Gurt – 16. Seil – 17. Expressschlingen – 18. Sicherungsgerät/Abseilgerät – 19. Schlingen und Schnüre – 20. Eisschrauben – 21. Rettungsdecke.

SICHERHEITSMATERIAL

Diese Geräte zur Eigenrettung sind für alle Skialpinisten, Freerider und Tiefschneefahrer lebensrettend. Jeder Skifahrer muss diese benutzen können und stets griffbereit bei jedem Ausflug dabeihaben. 22. LVS-Gerät – 23. Schaufel – 24. Sonde.

KLEIDUNG

Es ist wichtig, sich immer nach dem Zwiebelschalenprinzip zu kleiden, mit Schichten an warmer, leichter und atmungsaktiver Kleidung, welche die Bewegungsfreiheit nicht einschränkt. 25. Thermounterwäsche und Socken – 26. Thermoshirt (Basisschicht) – 27. Softshell (Hauptschicht) – 28. Daunenjacke (Thermoschicht) – 29. Wasserfeste und atmungsaktive Jacke und Hose (z. B. Gore-Tex) – 30. Dünne Handschuhe für den Aufstieg – 31. Dicke Handschuhe für die Abfahrt – 32. Mütze.

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07 01

23

32

24

02 04

26

06

05

13 25

30 10

03

31

08 11 09

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28

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19

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Tirol/Kärnten

SCHOBERGRUPPE Wer die zweite Auflage des Alpenvereinsführers von Walter Maier über die Schobergruppe aus dem Jahre 1979 aufschlägt, blickt fürwahr in eine andere Zeit. Damals wurden viele Anstiege und Klettereien als Genuss beschrieben und empfunden, die dem Alpinisten des 21. Jahrhunderts, der so gar keine Erfahrung mehr mit dem Bruchklettern, mit flechtigem und grasdurchsetztem Fels hat, so richtig das Fürchten lehren. Heute sind es vor allem der Seenreichtum sowie ein gut ausgeprägtes Schutzhüttensystem, die einige Wanderer im Sommer in diese einzigartige und ruhige Bergwelt locken, die trotz ihrer relativ kleinen Fläche 53 Gipfel über 3000 m beherbergt. Zur geographischen Lage zitiere ich aus dem Alpenvereinsführer: „Die Schobergruppe ist im N durch das Peischlachtörl von der Glocknergruppe getrennt. Vom Peischlachtörl fließt westlich der Peischlachbach herab, der in den Ködnitzbach mündet. Diesen nimmt nach Kals der Kalser Bach auf, der seinerseits nach Huben in die Isel mündet. Die Isel trifft in Lienz auf die Drau. Das breite Lienzer Becken und der Straßenzug von dort über den Iselsberg ins Mölltal bilden im S die Begrenzung. Winklern, Mörtschach, Döllach und Heiligenblut sind in diesem (= Mölltal) die bedeutendsten Orte. Mit dem westlich von Heiligenblut in die Möll mündenden Leiterbach, der seinerseits den vom Peischlachtörl nordostwärts fließenden Moosbach aufnimmt, ist der Kreis geschlossen“. Ist der Schobergruppe im Sommer das Attribut „einsam“ zuzuschreiben, so ist es im Winter im Sinne einer nochmaligen Steigerung das Attribut „einschichtig“. Das trifft vor allem für die Anstiege im Wangenitztal, Gradental und Gößnitztal zu, die allesamt lang sind und meist viel Erfahrung sowie ein hohes Engagement erfordern. Hier, am Schauplatz der Helden, sind in jüngster Zeit mehrere junge Akteure aktiv geworden, die mit einem anderen Auge als die Generationen zuvor auf die hochwinterlichen Berge der Schobergruppe blickten, dabei neue Linien entdeckten und diese auch erstbefahren konnten. Hier sind als Meilensteine sicher die erste Schibefahrung vom Glödis (Thomas Mariacher und Magdalena Habernig, ca. Februar 2013) sowie die erste Schibefahrung vom Großen Hornkopf (Thomas Gaisbacher, Thomas Mariacher und Magdalena Habernig, Februar 2014) zu nennen. Im Winter 2017/2018 wurden auch der Große Friedrichskopf sowie der Georgskopf befahren. Das Potential ist hier sicherlich bei weitem noch nicht ausgeschöpft - dem Abenteuer vor der Haustüre steht also nichts mehr im Wege. Im vorliegenden Werk haben wir nur die Anstiege beschrieben, die im Nationalpark Hohe Tauern Kärnten liegen (eine Ausnahme machten wir nur mit dem Glödis, dem Matterhorn der Schobergruppe!). Auch nach Erscheinen dieses Führers werden, da bin ich mir aber sicher, die winterlichen Anstiege in der Schobergruppe einsam bleiben. Für sie ist in der modernen Welt der Schitourenforen und im glamourösen Dunst von Facebook kein Platz- gut so! Wir wünschen Euch mit den infolge beschriebenen Schitouren großartige Momente in einem einzigartigen Fleckchen Natur- Schi Heil, Berg frei!

01. Glödis 02. Straßkopf über Winklerner Alm 03. Großes Petzeck übers Kruckelkar 04. Kruckelkopf 05. Großer Friedrichskopf 06. Scharte der Dankbarkeit 07. Brentenköpfe 08. Großer Hornkopf 08.1 Variante Kreuzkopf über die Hornscharte 20

09. Großes Petzeck Nordostwand 10. Großes Petzeck Südostflanke 11. Keeskopf 12. Großes Petzeck W-Rinne 13. Hoher Klammerkopf 14. Kleiner Hornkopf 15. Gremul / 15.1 Variante Zinggetzkamp 16. Saukopf 17. Roter Knopf


HEILIGENBLUT

Saukopf 2749 

16

Zinggetzkamp 2876 

Gremul

15.1

2909 

15

Hoher Seekamp  3112

17

3086 

Hohes Beil

06

 3019

Brentenköpfe

Roter Knopf 3281 

07

Kreuzkopf

3102 

Glödis

3206 

Großkirchheim

Großer Hornkopf Kleiner Hornkopf  3251 08.1

Klammerkopf 3155 

3194 

13

3134 

11

12

Großes Petzeck 3283 

SAGRITZ

05

09

Keeskopf 3081 

Großer Friedrichskopf

08

14

Winklsagritz

10

Kruckelkopf 3181 

01

04

03

Mörtschach

Lassach

Straßkopf 2401 

02 WINKLERN

21


01

Schobergruppe > Drautal

GLÖDIS [3206m] SO

Hauptausrichtung

1880 m

Gesamter Höhenunterschied

5-6 h

Aufstiegszeit

Jan.-Mär.

Empfohlener Zeitraum

S30°, 25-30° Hangneigung

2.3

Der Glödis besticht durch seine charakteristische Gestalt und kann fürwahr als das Matterhorn der Schobergruppe bezeichnet werden. Es wäre ein Frevel gewesen, ihn im vorliegenden Führerwerk unerwähnt zu lassen, auch wenn wir dafür die Nationalparkregion Kärnten kurzzeitig verlassen und Osttiroler Boden betreten. Normalerweise bezieht man am Beginn des SO-Grates ein Schidepot und steigt hierauf mit Hilfe des Klettersteiges, der meist entlang des Grates verlauft und dessen Seile abgesehen von wenigen Passagen schneefrei sind, zum bombastischen Gipfel auf. Doch kann dieser Glödis auch mit Schiern befahren werden, fürwahr etwas aberwitzig und gewagt, doch lässt sich auch daran wieder erkennen, dass die Idee, der Geist, über der Materie steht und sie gestaltet und formt. So gelang erstmals

Schwierigkeit der Abfahrt

AD

Alpinistische Schwierigkeit

E1

 3096 Gößnitzkopf

2830

Glödis 3206 

Glödistörl

2732 Gößnitzscharte

 3251

2930

Großer Hornkopf

Klammerscharte  3155 Klammerköpfe

Exponiertheit

Ja - Nein

 3081

Keeskopf

snowboard

Großer Gradensee

2906  Weißenwandspitze

Lienzer Hütte 1974

 2640

Mirnitzschneid

Sankt Bartholomäus

Kreuzsee Wangenitzsee

Große Mirnitzspitze  2985

 2613

Tscharnakt

 3053 Alkuser Rotspitze  2869

Kleine Rotspitze Alkuser See

 2838 Trelebitschkopf

2710 Trelebitschtörl

Debanttal

22


Magdalena Habernig eine Befahrung der oberen Gipfelflanke westlich des Klettersteiges, Thomas Mariacher und Magdalena Habernig eine erste komplette Schibefahrung auf einer gewagten Linie rechts des Klettersteiges (vermutlich Februar 2013), und im Jänner 2018 glückte eine Schibefahrung über die Glödis Ostwand (Thomas Mariacher, Thomas Gaisbacher, Robert Zink). In Summe ein Berg, der niemanden enttäuschen wird, der den Niederungen entkommen möchte und Glückseligkeit in den freien Weiten der Bergwelt sucht. AUSGANGSPUNKT. Ausgeschobener Parkplatz im Debanttal (ca. 1330 m). ANFAHRT. Von Villach auf der A10 nach Spittal und im Drautal weiter bis zum Kreisverkehr bei Debant und hernach weiter zur Ortschaft Nußdorf. Von dort fährt man Richtung Debanttal weiter. Im ungünstigsten Fall muss man bereits beim ehemaligen Gasthof zur Säge parken (ca. 1140 m), normalerweise wird aber die Straße im Hochwinter bis zu einer Höhe von ca. 1330 m ausgeschoben, wo rechter Hand ein weiterer Forstweg abzweigt. Im späten Frühjahr wird dann die Straße noch weiter ausgeschoben, was die Anzahl zu bewältigender Höhenmeter weiter reduziert. AUFSTIEG. Man folgt der Forststraße in einem für die Abfahrt meist angenehmen Gefälle langwierig bis zur Lienzer Hütte (1974 m). Hinter der Hütte verliert man wenige Meter an Höhe und erreicht nun herrliche freie Böden, denen man in nordwestlicher Richtung folgt. Bald überquert man den Debantbach und hält sich Richtung Kalser Törl. Auf einer Höhe von ca. 2500 schwenkt man nach rechts und visiert in nordöstlicher Richtung den Beginn des Glödis SO-Grates an- Schidepot! Entlang des gut versicherten Grates steigt man eindrucksvoll bis zum Gipfel empor. Als besonderes Schmankerl ist eine Hängebrücke zu erwähnen, die maximale Exposition vermittelt. An einigen flachen Passagen am Grat können jedoch die Versicherungen im Schnee begraben sein! ABFAHRT. So wie der Aufstieg! Wie bereits oben erwähnt, kann auch entlang der Ostflanke abgefahren werden, was aber wirklich beste Schneeverhältnisse (griffiger Pulver) voraussetzt (bis zu 53°; schitechnische Schwierigkeit 5.2, E4).

Kalser Törl 2809m

Variante Ostwand

23


01 Schobergruppe Glödis

MATERIAL. Steigeisen, Pickel und Klettersteigset, eventuell ein kurzes Seil um Schwächere stellenweise zu sichern. ZUSATZINFO. Ausgehend von der Lienzer Hütte können auch der herrliche Debantgrat und natürlich der Namensgeber der gesamten Gruppe, der Hochschober, über seine einzigartige SOFlanke bestiegen werden (schitechnische Schwierigkeit 3.2!).

Perfekte Verhältnisse bei der Einfahrt in die Glödis Ostwand (© R. Zink) Luftiger Drahtseilakt am Klettersteig (© R. Zink) Exponierte Querfahrt in der Glödis Ostwand (© R. Zink)

24


25


14

Schobergruppe > Heiligenblut-Winklern

KLEINER HORNKOPF [3194m] SO,NO

Der Kleine Hornkopf ist ein wilder Gipfel, dessen Ersteigung über den SW-Grat ausgehend von der Klammerscharte nur in Wintern mit überdurchschnittlicher Schneelage empfohlen werden kann, sodass man den untersten Gratteil über eine nordseitige vorgelagerte Schneeflanke umgehen kann. In Summe ein gewaltiger Anstieg, für den eventuell eine Nächtigung im Winterraum der Elberfelder Hütte, die von der Klammerscharte über eine tolle nordseitige Abfahrt erreichbar ist, in Betracht gezogen werden sollte.

Hauptausrichtung

1950 m

Gesamter Höhenunterschied

6-9 h

Aufstiegszeit

Mär.-Apr.

Empfohlener Zeitraum

AUSGANGSPUNKT. Eingang ins Gradental (im April Parkplatz bei Schranken auf Höhe von ca. 1250 m).

S50°, 30-35° Hangneigung

ANFAHRT. siehe Tour Nr. 11 (Keeskopf)

4.1

AUFSTIEG. So wie bei Tour Nr. 11 (Keeskopf) beschrieben steigen wir zur wunderschön gelegenen Adolf Noßberger Hütte auf (2488 m). Ab hier hält man sich in nordwestlicher Richtung und quert so in die herrliche Karmulde, die stetig steiler werdend in die Klammerscharte (2930 m) geleitet- bei Hartschnee Leichtsteigeisen! Jenseits der Scharte steigt man nordseitig wenige Meter ab und quert zu einem überaus steilen Hang (bis 50°), dem man dann soweit wie möglich folgt, um schließlich rechter Hand

Schwierigkeit der Abfahrt

AD

Alpinistische Schwierigkeit

E3

Exponiertheit

Ja - Nein snowboard

Putschall

Brentenköpfe 3019 

Brentenscharte

2841

 3030

Kögele

Lackneralm

Kreuzkopf Hor

3102 

nke

Egg

es

2958 Hornscharte Großer Hornkopf  3251

Himmelskopf 2664 

s kee nitz G ö ß Klammerscharte  3194 Kleiner Hornkopf Hoher 2930 Klammerkopf 3155 

Keeskopf 3081 

2488 Noßberger Hütte

Friedrichsschneidkopf 2908  Großer Friedrichskopf  3134 2764 Friedrichsscharte 3090  Georgskopf Großes Petzeck 2885 Georgsscharte 3283 

Hoher 3181  Perschitzkopf Kruckelkopf 3125 

74

Gartlkopf  2458


auf den obersten Teil des SW-Grates hinaus zu queren- Schidepot! Entlang des Grates (Kletterstellen bis II) geht’s eindrucksvoll bis zum hÜchsten Punkt. ABFAHRT. So wie der Aufstieg! MATERIAL. Leichtsteigeisen und Pickel! Eventuell ein kurzes Seil, um kritische Passagen am Grat zu sichern!

Gr. Hornkopf

Gr. Petzeck Kl. Hornkopf

Klammerscharte

75


14 Schobergruppe  Kleiner Hornkopf über die Klammerscharte

Anstieg zur Klammerscharte ausgehend von der Adolf Noßberger Hütte (© R. Zink)

76


Klammerscharte

77


Kärnten

GOLDBERGGRUPPE Die Goldberggruppe bildet geografisch das Herzstück dieses Skitourenführers: Sie erstreckt sich zwischen Heiligenblut an ihrer Westseite und Mallnitz an ihrer Ostseite und hat weitere Orte wie Großkirchheim, Mörtschach und Stall im Mölltal als Ausgangspunkte. In der Goldberggruppe befinden sich auch einige der bekanntesten Skitourenberge dieses Skitourenführers und ganz Kärntens: so bist Du auf der Rameterspitze oder dem Hohen Sonnblick durch die Fleiß bei entsprechenden Verhältnissen selten allein. Das Schöne an der Goldberggruppe ist jedoch die Vielfältigkeit: Zwischen absoluten Genusstouren wie dem Niederen Tauern (Hagener Hütte) oder den Touren in der Asten vom Sadnighaus aus und sehr anspruchsvollen Touren wie der Kalten Wand gibt es Touren für jeden Geschmack – auch wenn vielleicht die ganz großen Touren wie in der Schobergruppe oder die großen Gletscher der Glocknergruppe fehlen. Dennoch ist die Dichte an meist nicht allzu langen Genusstouren von allen hier beschriebenen Gebirgsgruppen sicherlich am höchsten. Zudem liegt mit dem Fraganter Schutzhaus (einer gemütlichen Hütte mit hervorragendem Essen - einer der Autoren hat nicht ohne Grund hier seine Hochzeitsfeier gehabt) – die einzige Schutzhütte, die sich als Skitourenstützpunkt eignet, im Gebiet. Aber auch das mit dem Auto erreichbare Sadnighaus in der Asten ist ein hervorragender Stützpunkt für Genussskitouren. Deutlich ruhiger geht es in der Zirknitz, einem Tal von Großkirchheim aus erreichbar, zu, obwohl hier einige sehr schöne mehr oder weniger anspruchsvolle Skitouren auf den Skitourengeher warten. Dass diese Touren nicht schon längst anspruchsvolle Frühjahrsklassiker sind ist für uns sehr verwunderlich. Alles in Allem ist die Skisaison in der Goldberggruppe sehr lang: je nach Winter beginnt sie schon im Dezember am Sadnighaus oder bei den Touren im Mallnitzer Tauerntal und geht mit ein wenig Tragezeiten bis Ende April wiederum im Mallnitzer Tauerntal, in der Zirknitz oder am Hohen Sonnblick zu Ende. 38. Hoher Sonnblick aus der Fleiß 39. Hocharn aus dem Fleißtal 40. Hocharn-Sonnblick Runde 41. Sandkopf 42. Stanziwurten 43. Roter Mann / 43.1 Variante Goldbergspitze 44. Alteck / 44.1 Variante Tramerkopf 45. Rote Wand aus Kleinem Zirknitztal 46. Sandfeldkopf Westflanke 47. Weißseekopf aus Kleinem Zirknitztal 48. Südliche Zirknitzspitze Südostflanke 49. Eckkopf / 49.1 Eckkopf über die SO-Flanke 50. Mohar vom Sadnighaus 51. Göritzer Törl und Kluidhöhe vom Sadnighaus 52. Hilmersberg vom Sadnighaus 53. Stellkopf / 53.1 Krahköpfe 54. Magernigspitze vom Sadnighaus 55. Sadnig vom Sadnighaus 56. Ebeneck über Marterle 57. Hochgrubenkopf / 57.1 Variante Klenitzenkopf 58. Stanitzkopf Überschreitung 59. Sadnig übers Klenitzentörl

170

60. Törleck 61. Klenitzen / 61.1 Variante Zaneberg 62. Sadnig über Kleinen Sadnig 63. Sadnig über Sadnigscharte 64. Striedenkopf über Fraganter Schutzhaus 65. Ofenspitz über Fraganter Schutzhaus 66. Magernigspitze von Fraganter Schutzhaus 67. Schober / 67.1 Variante Rotwandeck 68. Sandfeldkopf über Saustellscharte 69. Hoher Sonnblick vom Mölltaler Gletscher 70. Böseck 71. Reßeck / 71.1 Variante Törlkopf 71.2 Variante Lonzaköpfel 72. Häusleralm 73. Kalte Wand über Jamnigalm 74. Vorderer Geißlkopf über Feldseescharte 75. Mallnitzer Tauern / 75.1 Greilkopf 75.2 Variante Vorderer Geißlkopf 76. Wallnerrinne über Punkt 2569 77. Rameterspitze 78. Großer Woisgenkopf von Süden


BAD GASTEIN

Böckstein

Hocharn 3254

40

39

Hoher Sonnblick 3105 38 Goldbergspitze 3073  Roter Mann 69 3095 Tramerkopf Sandkopf 2841  43.1 Alteck 3090 2942

41

44.1

43

49 49.1

Stanziwurten 2707

Apriach

44

42

Sandfeldkopf 2920

50 51

Sagritz

53.1

Rotwandeck

54 55

59

72 Törlkopf 2446

Schober

71.1

67

Innerfragant

64 66 65 62 57.1

70

2498 Reßeck

57

61

Klenitzen

1868 Häusleralm

71.2

Söbriach

61.1 2198

2440

Mallnitz

71

Zaneberg

2745 Törleck Sadnig Hochgrubenkopf 2664 Mörtschach

73

2834 Böseck

Magernigspitze 2640

63

78

77

2746 Kalte Wand

2715 2620

67.1

75

74

68

Stellkopf Rote Wand 2852 2855 Hilmersberg 2658 53 Kluidhöhe 2579 52 Mohar 2605

2581

75.2

Vorderer Geißlkopf 2974

47 46

45

Rameterspitze 2697 Greilkopf

75.1

Zirknitzspitze 2934 Eckkopf 2871 48 Weißseekopf 2910

Schachnern

Großer Woisgenkopf 2710

76

Laas

Flattach

60

58

2210 Stanitzkopf

Lassach

Ebeneck 2283 Stall

WINKLERN

56 Rangersdorf Lainach

171


55

Goldberggruppe > Winklern – Heiligenblut (Sadnighaus)

SADNIG vom Sadnighaus [2745m] NW

Hauptausrichtung

900 m

Gesamter Höhenunterschied

3 h 30 min Aufstiegszeit

Feb.-Apr.

Empfohlener Zeitraum

Einer der unüblichsten Skitourenberge aus dem Astental. Seine zum Teil steilen Hänge machen ihn zu einer sehr anspruchsvollen Skitour, deshalb hat er die meisten Begehungen eher in der späten Skitourensaison. Die Tour weist nicht so weitläufige Hänge auf wie die anderen Touren im Gebiet, sondern schlängelt sich etwas kompliziert jedoch abwechslungsreich teilweise durch felsige Stufen hindurch. AUSGANGSPUNKT. siehe Tour 50 Mohar ANFAHRT. siehe Tour 50 Mohar

S38°, 30-35° Hangneigung

3.1

Schwierigkeit der Abfahrt

F

Schobertörl

Alpinistische Schwierigkeit

Kröllalm

E1

Exponiertheit

2360

Magernigspitze 2640 

Bartleralm

Ja - Nein snowboard

Striedenkopf 2600 

Hirtenkopf 2606 

Sadnighaus 1876

 2569

Mulleter Sadnig 2484

Vorsadnig 2696 

2745 

Sadnig  2670

 2626

Laschkitzkopf Stellenkopf  2590

238

Feldkopf

Sadnigscharte


AUFSTIEG. Vom Sadnighaus geht es über das Astner Moos bis zur Bartleralm. Hier leicht rechtshaltend bei der Lindleralm vorbei bis unter die Magernigspitze. Auf fast 2200 m überwindet man die erste Steilstufe in Richtung Südwesten. Im weiteren Verlauf bis zur Sadnigscharte hält man sich in etwa im Bereich des Sommerweges: zuerst durch eine kleine Senke, dann weiter Richtung Südwesten, bevor man auf etwa 2260 m Seehöhe nach Südosten umschwenkt und oberhalb einer kleinen Steilstufe eine Flachstelle erreicht. Weiter einen kleinen Rücken nach Südosten, ein Bachbett durchqueren und dann eine westseitige Mulde bis zur Sadnigscharte. Von der Scharte dann über eine kurze Steilstufen nach Süden hinauf, zuerst immer rechts des Grates, im oberen Teil dann am Grat links und rechts wechselnd. Die letzten Meter zum Gipfel meistens ohne Ski. ABFAHRT. Wie Aufstieg MATERIAL. Standardskitourenausrüstung (inkl. Harscheisen!!)

Magernigspitze

54

Sadnig

55

239


Neben bekannten Klassikern wie Romatenspitze oder Hoher Sonnblick bietet die Goldberggruppe nach wie vor viele einsame SkitourenmÜglichkeiten (Š Sam Strauss; www.sam-strauss.com)

240


241


130

Kreuzeckgruppe > Winklern-Flattach

KREUZECKDURCHQUERUNG [2709m] N,S,W,O

Die hier beschriebene Durchquerung der Kreuzeckgruppe ist natürlich streng genommen nur die halbe Miete, da man ja eigentlich so wie im Sommer beim Anna-Schutzhaus unterhalb des Ederplan starten sollte. Obwohl eine Überschreitung des Ederplan bis ins Damertörl, unter teilweisem Ausweichen auf nördlich vorgelagertes Terrain, sicher möglich ist, haben Toni Kistner und ich uns aus ästhetischen Gründen dafür entschieden, bei Bad Lainach zu starten, wobei der steile Anstieg vom Feuerboden ins Sandfeld auch nicht gerade in die Kategorie „Ästhetik“ fällt, aber genaueres dazu später. Wir fanden seinerzeit im April 2009 perfekte Firnbedingungen vor, und konnten so gut in einem Tag zum Alpenheim gelangen. Startet man bereits im März bzw. möchte man es etwas gemütlicher angehen, sollte eine Nächtigung in der frei zugänglichen Hugo-Gerbers-Hütte eingeplant werden. In Summe ein großartiges Erlebnis, wo man meist erst ab dem Hochkreuz auf weitere Schitouristen trifft.

Hauptausrichtung

3020 m

Gesamter Höhenunterschied

1-2 Tage Aufstiegszeit

Mär.-Apr.

Empfohlener Zeitraum

S40°, 30-35° Hangneigung

3.2

Schwierigkeit der Abfahrt

F+

AUSGANGSPUNKT. Parkplatz am Eingang ins Zleinitztal am Beginn der Rodelstrecke, die zur Kuhalm führt (ca. 900 m).

Alpinistische Schwierigkeit

E2

ANFAHRT. Von Villach auf der A10 nach Spittal und im Mölltal weiter bis Bad Lainach. Rechts der Kirche fährt man auf gut geräumter Straße bis zum Parkplatz am Eingang ins Zleinitztal.

Exponiertheit

Ja - Nein snowboard

2420  Strugenkopf  2397 Möllkopf

Stall Latzendorf

Strieden  2682 Striedenkop 2749  2715  Scheuchenkopf

Tresdorf

Lainach

Lamnitz

Törlkopf 2440 

 2630

Schwarzriesenkopf Dechant  2613  2609  2701 Staller Wölla Kreuzeck

Polinik

 2784  2580

Gamskarspitz

Kehlluckerlkopf

Wirtsalm

Seebachhöhe 2479 

Hohe Nase  2452 2565   2621 Weißenkopf Kleines Lorenzenkopf Hochkreuz Rothorn Roter Beil Kreuzlhöhe 2541  2497  Gonhorn  2624 Moritzhorn Lackentörlspitz 2709   2649  2546 2443  Hochkreuz Kesselkogel Hugo-Gerbers 2533   2554 Hütte 2553  2483  Torwand Sandfeldkopf Grafische Tristen Zietenkopf 2562  Hochtristen 2441  2536  Damerkopf 2657  Scharnik Naßfeldriegel  2238

516

Hohe Leiten  2463

 2635

Karlkopf 2502   2508 Annaruhe

Putzen 2330 

Tolzer 2172 


AUFSTIEG. Man quert eine Brücke und folgt der Rodelstrecke Richtung Kuhalm wenige Meter bis zu einer Abzweigung. Hier hält man sich links und folgt einem Karrenweg, die neue Wildbachverbauung rechts leicht fallend passierend, ins Zleinitztal. Auf Höhe von ca. 1100 m endet der Karrenweg und führt als schmaler Sommerweg etwas rustikal nach links zu einem Forstweg hinauf. Jetzt hält man sich wenige Meter links talauswärts und trifft auf die Forststraße, die langwierig zum Jagdhaus Feuerboden hinaufführt. Am besten verlässt man noch unter dem Jagdhaus, bei der Kehre auf Höhe von ca. 1500 m, den Forstweg und folgt dem steilen, archaisch anmutenden Waldgelände, in südöstlicher Richtung. Wir ließen uns seinerzeit ins Bachbett linker Hand abdrängen, was anfänglich auch gut funktionierte. Letztlich gelang es uns aber nur unter größter Mühe aus dem Graben, der links und rechts mit sehr steilen Flanken begrenzt ist, wieder rauszukommen. Daher dürfte es besser sein, wirklich dem anstrengend steilen Waldgelände im Sinne eines alten Sommerweges, stets südlich unseres Grabens, zu den romantischen Böden des Sandfelds zu folgen. Nach diesem Abenteuer folgt man den herrlichen Böden ins Ochsenalmtörl (2456 m), von dem ausgehend man auch noch das Moritzhorn erklimmen könnte. Wir steigen auch noch wenige Meter Richtung Moritzhorn an und fahren dann entlang steiler SO-exponierter Hänge (bis 40°, hier sind sicherste Verhältnisse obligat!) auf einen Boden (ca. 2100 m) etwas nordwestlich der Ochsenalm ab. Wir fellen auf und queren in nordöstlicher Richtung sanfteres Gelände bis zu einem Plateau unterhalb der Hugo-Gerbers-Hütte. Falls wir dort nächtigen, steigen wir zur Hütte auf. Andernfalls queren wir direkt in östlicher Richtung entlang gemütlicher Hänge bis auf den Verbindungskamm zwischen Kreuzelhöhe und Gürsgl- ca. 2540 m. An einer geeigneten Stelle fahren wir in nordöstlicher dann südöstlicher Richtung zur Gursgenalm ab (ca. 2200 m). Nun ersteigen wir das Hochkreuz (2709 m) über dessen SW-Flanke (siehe auch Tour Nr. 134, „Irschener Runde“) und fahren hernach entlang der romantischen Böden der Staller Weißen zu den Almhütten der Staller Wölla (ca. 2033 m) ab. Ein letztes Mal fellen wir auf und ersteigen das Wölla Törl (2546 m)- siehe auch Tour Nr. 117, Kreuzeck von der Wölla. Zu guter Letzt fahren wir entlang weiter Böden zur Bärenkopfhütte und hernach entlang der Forststraße zum Alpenheim ab (siehe auch Tour Nr. 108, Kreuzeck vom Alpenheim). MATERIAL. Standardschitourenausrüstung VARIANTE. Wem der Anstieg zum Sandfeld wie oben beschrieben zu rustikal erscheint, der kann sicherlich auch über die Zleinitzen zur Ochsnerhütte und hierauf ins Zleinitztörl aufsteigen, das dann etwas eleganter das Sandfeld freigibt.

Lorenzenkopf

Moritzhorn Ochsenalmtörl

Toni beim Anstieg zum Ochsenalmtörl (© R. Zink)

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130 Kreuzeckgruppe Kreuzeckgruppe

Kreuzelhöhe

Hugo Gerbers Hütte

Blick auf den Anstieg zum Verbindungskamm zwischen Kreuzelhöhe und Gürsgl (© R. Zink)

Kreuzelhöhe

Blick zurück auf die Abfahrt vom Verbindungskamm zwischen Kreuzelhöhe und Gürsgl zur Gursgenalm (© R. Zink)

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Anstieg aufs Hochkreuz entlang seiner SW-Flanke (© R. Zink)

Wölla Törl

Kreuzeck

Blick vom Hochkreuz zum Wölla Törl (© R. Zink)

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