COLLANA LUOGHI VERTICALI
Marco Tomassini
FINALE Climbing
EDIZIONI VERSANTE SUD
Erste Ausgabe November 2011 ISBN 978-88-896634-02-8 Copyright © 2011 VERSANTE SUD S.r.l. Milano via Longhi, 10, tel. 027490163 www.versantesud.it Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung, der elektronischen Speicherung, der Vervielfältigung und der teilweisen oder gänzlichen Bearbeitung.
Umschlag
Monica Fama, Avaria, 7b+, Falesia del silenzio (ph. Pietro Bagnara)
Texte
Marco Tomassini
Traduzione
Gerd Zimmerman
Skizzen und Landkarten
Iacopo Leardini
Übersichtskarte
Sara Bini und Roberto Grossi
Symbole
Iacopo Leardini
Druck
Monotipia Cremonese
Danksagungen Ganz besonders möchte ich Alessandro Grillo, Mauro Borra, Cesare Marchesi, Luciano Pizzorni, Giovanni Rocca, Matteo (Donde) Felanda, Giorgio Delfino und Elena Troiano danken, ohne deren Unterstützung dieser Kletterführer nicht entstanden wäre. Für das mir zur Verfügung gestellte Material für die Sanierung und Neuerschließung vieler Routen danke ich der Gemeinde Finale Ligure und hier stellvertretend Massimo Gualberti (Sportbeauftragter) sowie Giorgio und Ivana Scarrone vom Agriturismo “A cà de Alice”. Ein Dankeschön geht natürlich auch an die vielen, nachfolgend alphabetisch aufgeführten Personen, die mir mit Rat und Tat zur Seite oder als Fotomodell zur Verfügung standen und oft auch als Routenerschließer tätig waren oder sind : Adriano (Sguara) Giovani, Alessio Chiappino, Andrea Costaguta, Antonio (Beroldo) Punturo, Artur & Helmut Wundlechner, Chiara Minetti, Christian Roccati, Davide Allegretti, Davide (Zak) Zaccone, Daniele (Jack) Canale, Hinweis Klettern ist ein potenziell gefährlicher Sport und geschieht immer auf eigene Gefahr. Alle Hinweise in diesem Führer beruhen auf Informationen, die zum Zeitpunkt der Drucklegung aktuell waren. Es wird empfohlen, sich vor der Begehung einer Route über den aktuellen Stand zu informieren.
Dimitri (Dimi) Frascio, Domenico (Domingo) Spatari, Elena Carpignano, Eugenio (Euge) Gardella, Fabio Pierpaoli (associazione Outdoor Liguria), Francesca Vallarino, Franco Rolando, Gerardo (Gerry) Fornaro, Gianni Duregato, Gianni Ghiglione, Gianni Salvarani, Gino (Pitta) Pittaluga, Guido (mattonella) Jafelice, Leonardo (Leo) Castagnoli, Lodovico Spiota, Luca Fida, Luca Lenti, Lucia Brignola, Marco Pukli, Marco (Zamba) Zambarino, Matteo Caropreso, Mauro (Maurino) Carena, Micol (Miky) Schiaroli, Monica Fama, Pier Carlo Franco, Piero Favetta, Renato (Biro) Berruti, Riccardo Giovannetti, Riccardo (Ricky) Negro, Roberto Bolzan, Silvio Ivaldi, Simone (Gunter) Baglietto, Tommaso Sciannella und Vincent De Bentzmann. Mein Dank geht ebenfalls an die vielen Leute, die mir bei den unterschiedlichsten Gelegenheiten geholfen haben, deren Namen mir aber leider aber entfallen ist. Und auch an diejenigen, die ich hier vergessen haben könnte… DANKE!
Alle die GPS Zeiger der Zug채ngen zu den Kletterg채rten kann man aus www.versantesud.it herunterladen. In Zusammenarbeit mit Garmin.
Marco Tomassini
FINALE Climbing 134 Kletterg채rten
EDIZIONI VERSANTE SUD
Einleitung 4
Finale ist ein besonderer und magischer Ort: wild, rau, landschaftlich einfach außergewöhnlich. Die weißen Kalkfelsen, die aus der dichten und sehr grünen Vegetation ragen, sind einmalig im ganzen westlichen Ligurien. Finale ist ein Ort zum Entdecken, der auch nach über dreißig Jahren Erschließungsgeschichte Kletteren, Wanderern, Mountainbikern und allen, die ebenfalls gerne in diese Täler kommen, genügend Spielraum für Neuentdeckungen bietet. Wer wollte sie missen, diese wildnishafte Natur im Val Cornei und Val di Nava, diese majestätische und einsame Großartigkeit des Monte Cucco, der Nordwand der Rocca di Perti und der Bastionata di Boragni, die Schönheit des Rocca di Corno mit dem herrlichen Panorama, diese senkrechten Felswände von Lacremà mit dem alten Dörfchen und, nicht zu vergessen, das Fischerdorf Noli mit dem windgepeitschen Meer. Es ist also kaum verwunderlich, dass diese Ecke der italienischen Riviera von natur- und sportbegeisterten Menschen aus ganz Europa besucht wird. Nicht nur die Kletterer benutzen die schmalen Wege und kleinen Pfade, auch Wanderer und Mountainbiker, Höhlenforscher, Archäologen und Ornithologen sind hier unterwegs. Damit diese vielfältige Natur bewahrt bleibt, ist es zwingend erforderlich (und eigentlich selbstverständlich), dass man ihr mit Respekt und Aufmerksamkeit begegnet. Die Stadt Finale Ligure, die sich seit 2010 “Capitale dell’outdoor” (Outdoor-Hauptstadt) nennt, hat nun auch regelmäßige Treffen verschiedener Vereinigungen in die Wege geleitet. Diese Vereinigungen, die sich aktiv und im weitesten Sinne
Marco “Thomas” Tomassini
mit Outdoor-Sport befassen, sollen das touristische Angebot verbessern, bewerben und steuern. Mit viel Engagement und Leidenschaft kümmert sich im Augenblick auch der Sportbeirat der Stadtverwaltung um Verbesserungen und so wurde jetzt ein erster finanzieller Beitrag zur Erschließung und Sanierung einiger Klettergärten genehmigt. Diese neuerwachte Interesse für das Klettern fand 2011 auch Ausdruck mit der Verleihung des Preises “Una vita per Finale” an Alessandro Grillo als Zeichen der (späten) Wertschätzung seines Lebenswerks. Sein Leben ist untrennbar mit den Felsen von Finale verbunden. Und ich möchte dazu beitragen, dass diese Arbeit weitergeführt wird und verfolge aus diesem Grund zwei wichtige Ziele: Zum einen, diese herrlichen Felsen allen Kletterern zugänglich zu machen und damit Erlebnisse zu schenken, die vielleicht einen neuen Blick auf dieses Gebiet ermöglichen. Zum anderen soll dieser Kletterführer vielen Personen meinen Dank und meine Anerkennung für ihre Arbeit ausdrücken: Alessandro Grillo, Gianni Calcagno, Vittorio Simonetti, den Brüdern Gian Luigi und Eugenio Vaccari, die (seit 1968 und noch mit Bergstiefeln an den Füßen) die Felsen von Finale entdeckten und damit die Klettergeschichte hier überhaupt in Gang brachten. Mein Dank und meine Anerkennung gehen natürlich auch an die vielen jungen und nicht mehr ganz jungen Leute, die heute noch Routen einbohren, sich um die Wege kümmern und den Mythos dieses Gebiets aufrecht halten. Das Buch ist ein Tribut an alle Erschließer, ohne die diese, meine Arbeit nicht möglich gewesen wäre.
Tre Frati (ph. M. Tomassini)
5
Technische einleitung 6
In Finale kann man dank des Mikroklimas das ganze Jahr über klettern. Diese Tatsache ist mit einer der Hauptgründe dafür, dass das Gebiet in ganz Europa bekannt ist und von Kletterern aus allen Ländern gerne besucht wird. Der Fels hier besteht aus Kalkgestein, das (typisch für die Meeresnähe) viele kleine und große Löcher und Tropflöcher aufweist. Meist verlaufen die Routen über senkrechte Wände oder leicht geneigte Platten. Seit mehreren Jahrzenten werden InoxKlebehaken für die Erschließung und Sanierung benutzt. Dies gebieten zum einem die Nähe des Meeres mit der salzhaltigen Luft, zum anderen das ziemlich weiche und poröse Gestein, das für Expansionshaken oder ähnliche Verankerungen nicht gut geeignet ist. Die meisten Routen sind technisch anspruchsvoll und kleingriffig, oft mit einer schwierigen Einzelstelle, die sich kurz vor dem Umlenker befindet. Überhänge und Dächer mit versinterten Strukturen und horizontalen Leisten sind ebenfalls nichts Ungewöhnliches; Risse, Kanten und Verschneidungen tauchen vor allem in den langen (alten) Routen auf. Die Zahl der Klettergebiete ist schon jetzt beinahe unglaublich hoch und jedes Jahr kommen neue hinzu. Im Augenblick gibt es über 2700 Routen in insgesamt 160 Sektoren, die nach allen Himmelsrichtungen exponiert sind. Die Standplätze bzw. Umlenker in den Routen sind meist nicht mit Karabinern ausgestattet, stattdessen werden oft Schraubglieder (sog. Maillon rapide) verwendet, die nicht zu öffnen sind. Sehr oft gibt es nicht einmal eine richtige Standplatzkette, sondern nur zwei Bohr- oder Klebehaken. Üblicherweise sind die Hakenabstände eher kurz, im Durchschnitt liegen sie bei ca. zwei Meter. In älteren Routen, die aus den Anfängen des Sportkletterns stammen, trifft man aber oft auf längere Abstände. Insgesamt 26 Klettergebiete wurden aus zwei Gründen in diesem Führer nicht berücksichtigt: Entweder sind sie wegen der dichten Vegetation nicht erreichbar oder die Absicherung der Routen entspricht nicht (mehr) dem üblichen
Standard. Diese Entscheidung fiel zum einen aus Sicherheitsgründen und zum anderen aus dem Grund, dass ja nur Zeit verloren wäre, wenn man nach langem Zustieg und Suchen dann vor einer Felswand mit nicht mehr begehbaren Routen stünde. Sie werden in kommenden Neuausgaben des Führers auch nur dann berücksichtigt, sofern sich die Situation ändern sollte. Wie schon erwähnt, stecken in den meisten modernen Routen sichere Klebehaken. Zum Teil trifft man aber auch auf ältere Absicherungen wie Plättchen oder z.B. (Ring-)Haken mit Spreizdübeln. Und schließlich gibt es auch noch die traditionellen Linien, in denen immer geschlagene Haken stecken und die mit Sanduhrschlingen und mobilen Sicherungsmitteln abgesichert werden müssen. Solche ältere Routen werden aber explizit kommentiert und gelten (im schlechtesten Fall) als nicht empfehlenswert. Wer gern am bzw. über dem Wasser klettert und sich damit einen kleinen Kick verschaffen will, wird in Finale auch fündig. Die Klettergebiete am Capo Noli (Dancing dalle, Pilastri und Nolitudine, Easy dalle) liegen direkt über dem Mittelmeer, zudem weist der Kalkstein dort gänzlich andere Eigenschaften als in den übrigen Sektoren auf. Nur zwei der Klettergebiete sind zu Fuß vom Bahnhof aus erreichbar: die Paretina di Finalborgo (20 Minuten) und Rocce dell’Orera (50 Minuten). Die durchschnittliche Gehzeit zu den einzelnen Klettergebieten beträgt ca. 20 Minuten (manchmal auch nur 10, aber durchaus auch 40 Minuten). Mit dem Auto ist man spätestens nach einer Viertelstunde im nächsten Klettergebiet. Die Schwierigkeitsgrade der Routen bewegen sich zwischen 3a und 8c+. An der überwiegenden Anzahl der Felsen trifft man auf Wege zwischen 6a und 7a, leichte Routen gibt es leider nur sehr wenige und sie sind zudem auf das ganze Gebiet verstreut. Bei den Zustiegen zu den Klettergebieten ist zu berücksichtigen, dass spezifische Wegmarkierungen praktisch nicht existieren. Nur die Wege zu den bekannten Felsen sind etwas ausgetretener und daher leicht zu finden. Die vielen Abzweigungen und die dichte Vegetation erschweren das Auffinden der einzelnen Massive in nicht unerheblicher Weise.
Wir haben daher versucht, die Zustiege so genau wie möglich zu beschreiben und damit zu vereinfachen. Aber auch hier können sich Fehler eingeschlichen haben. Wir bitten freundlichst, diese dem Verlag melden. Es gibt sehr viele Sektoren, die allein wegen ihrer herrlichen Lage und dem perfekten Gestein einen Besuch verdienen. Von diesen ragen die folgenden nochmals regelrecht heraus: Grotta dell’Edera, Grotta della Strapatente, Bric Scimarco, Tre Frati, Montesordo und Rocca di Corno. Wichtige Telefonnummern und WebAdressen Touristenbüro - Ufficio di informazione e accoglienza turistica di Finale Ligure +39 019 681019 Fax +39 019 681804 www.inforiviera.it e-mail: finaleligure@inforiviera.it Salewa mountain shop +39 019 6816230 Soccorso A.C.I. +39 803116 Soccorso alpino (Bergrettung) Finale Ligure 118 www.soccorsoalpinofinaleligure.it Carabinieri 112
Vigili del fuoco (Feuerwehr) 115 Emergenza sanitaria e ambulanze (Ambulanz) 118 Polizia stradale +39 019 681501 Polizia urbana +39 019 691380 Guardia medica (Ärzte-Notfallnummer) 800556688 Farmacia (Apotheke) Del Borgo (Finalborgo) +39 019 690623 Farmacia (Apotheke) Della Marina (Finalmarina) +39 019 680474 Ospedale (Krankenhaus) Santa Corona (Pietra Ligure) +39 019 62301 Ospedale (Krankenhaus) San Paolo (Savona) +39 019 84041 Taxiservice +39 019 692461 Kontakt zum Autor: Marco (Thomas) Tomassini +39 346 6932376 www.finalebythomas.com e-mail: info@finalebythomas.com
Polizia 113 Bibliographie Gianni Calcagno, Alessandro Grillo, Vittorio Simonetti, La pietra del Finale, guida alle palestre di arrampicamento Finalesi, Siag Genova, 1975 Andrea Parodi, Alessandro Grillo, La pietra di Finale, guida alle arrampicate e alle escursioni, Microlito editrice, 1983 Andrea Gallo, Giovanni Massari, Finale, Melograno edizioni, 1987 Andrea Gallo, Finale,1200 vie di arrampicata, Melograno edizioni, 1990 Andrea Gallo, Finale, 1500 vie di arrampicata, Idee verticali edizioni, 1994 ALP arrampicata Monografie: il Finalese, 30 anni di passione, Torino, Vivalda Editori, mensile anno XIII, numero 162, ottobre 1998 Andrea Gallo, Finale Y2K, Idee verticali edizioni, 2000 Marco “Thomas” Tomassini, Finale by Thomas, Un viaggio tra le vie del Finalese che più amo, passo per passo, metro per metro, Le Mani Edizioni, 2007 Andrea Gallo, Finale 007, Idee verticali edizioni, 2008
7
Verzeichnis und Karte 8
ARENE CANDIDE 1 Cava di Rio Fine 2 Il Cimitero
18 20
ROCCE DELL’ORERA 3 Rocce dell’Orera settore sinistro 4 Rocce dell’Orera settore destro
22 26
FINALBORGO 5 Paretina di Finalborgo
30
ROCCA DI PERTI
32
6 Parete delle gemme 7 Placca dell’oasi 8 Settore delle ombre blu 9 Scimmiodromo 10 Placca del gibbone 11 Placca Piotti 12 Pancia dell’elefante 13 Testa dell’elefante 14 Grottino di Perti 15 L’Olimpo 16 Settore centrale 17 Il giardino 18 Falesia dei tre porcellini 19 La cengia degli androidi 20 Settore settentrionale 21 Versante nord 22 Grottino del Bric della Croce 23 Grotto di Perti 24 Tigrotto ROCCA CARPANEA
42 46 50 56 58 60 70 74 76 78 80 88 92 96 100 112 122 126 130
25 Terzo livello 26 Placca delle case valle 27 Zambaland 28 Le rovine 29 La grotta di Sant’Antonino 30 Bric Scimarco settore Antri rossi 31 Bric Scimarco settore superiore 32 Bric Scimarco settore inferiore 33 Parete dimenticata 34 Grotta dell’edera 35 Placca d’angolo 36 Lo specchio 37 I coralli 38 Monte Sordo settore centrale
138 140 144 146 148 150 154 158 162 166 170 172 176 178
134
39 Placca e pilastro di Mu 40 Alveare 41 Le tecchie 42 Pilastrino mirovino 43 Grotta della Pollera 44 Paretina di Pian Marino 45 Bric del frate settore ovest
182 186 188 192 196 198 202
VALLE AQUILA
206
46 Bric Grigio settore il grottino 47 Bric Grigio settore destro 48 Tre Frati 49 Kattedrale 50 Sakrestia 51 Konvento 52 I Missili 53 Bric Pianarella settore monotiri 54 Bric Pianarella settore paretone 55 Placca dei maleducati 56 Superpanza 57 Il sasso
212 214 216 220 224 226 230 232 234 254 262 268
MONTE CUCCO
270
58 Cucco 2 59 Grottone 60 Settore orientale 61 La torre 62 Settore centrale 63 Anfiteatro 64 Campanile 65 Settore Machetto 66 Attico
274 276 280 282 286 292 296 300 304
VALLE DI RIAN CORNEI 67 Un domani 68 Buridda 69 Falesia dell’invidia 70 Gelateria del bosco 71 Italsider settore inferiore 72 Italsider settore superiore 73 Falesia degli amici 74 Ciappo delle conche sett. superiore 75 Ciappo delle conche sett. inferiore 76 Bocca di Bacco 77 Placca Graziella 78 Falesia del gufo 79 Falesia del delfino 80 Falesia del ragno
308 316 318 320 322 324 328 330 332 336 338 340 342 344 346
81 Gola dei briganti settore inferiore 348 82 Gola dei briganti settore superiore 352 83 Falesia della formica 358 84 La goletta 360 85 La consolle 362 86 Cordon bleu 364 87 Placconata centrale di Rian Cornei 372 88 Avancorpo della placconata centrale 376 89 Falesia dell’eco settore superiore 378 90 Falesia dell’eco settore inferiore 382 91 Falesia della tranquillità 388 92 Falesia del guru 392 93 Camelot 2 396 94 Camelot 1 400 95 Falesia del nirvana 404 96 Falesia di Parsifal 406 97 Falesia dell’orso 408 98 Falesia del silenzio settore superiore 412 99 Falesia del silenzio settore inferiore 416 100 Striature obese 422 101 Tempio del vento 424 102 Falesia del cinghiale 430 103 Falesia della volpe 434 104 Falesia del lupo 436 105 Falesia del geko 440 BORAGNI E VAL DI NAVA
442
106 Avancorpo 107 Il pilastro 108 Skarafonia 109 Sasso Scorpion 110 Sasso Crazy brothers 111 Bastionata settore sinistro 112 Bastionata settore destro 113 Grotta della Strapatente 114 Domus aurea 115 Estathe 116 Il vascello 117 Falesia della luna 118 Falesia del sole 119 Grotta dei pipistrelli
446 450 456 458 460 464 472 476 480 484 486 490 492 496
VALLE SCIUSA E VAL PONCI
498
120 Lacremà settore basso 121 Lacremà settore La nuvola 122 Rocca di Corno - Ghiro (est) 123 Rocca di Corno - Futura (est) 124 Rocca di Corno settore sud-est
502 506 508 512 516
125 Rocca di Corno settore sud 126 Rocca di Corno - Zona rossa 127 Rocca di Corno settore ovest ALTOPIANO DELLE MÀNIE
520 526 530
128 Museo dell’uomo 129 Monolocale 130 Mesa verde
536 538 542
CAPO NOLI
544
131 Dancing dalle 132 Easy dalle 133 Primo e secondo pilastro 134 Nolitudine
546 550 552 556
534
I PROTAGONISTI Fulvio Balbi - Falesia della Tranquillità Renato (Biro) Berruti - Pilastrino mirovino Andrea Costaguta - Falesia dell’invidia Giorgio Delfino - Falesia dell’orso Gianni Duregato & Matteo Caropreso - Grotta della Pollera Matteo (Donde) Felanda - Domus aurea Gerardo (Gerry) Fornaro - La cengia degli androidi Andrea Gallo - Grotto di Perti Alessandro Grillo - Monte Cucco Luca Lenti - I missili Outdoor Liguria - Cordon bleu Luciano Pizzorni - Rocca di Perti Versante nord Marco Pukli - Bric Scimarco Lodovico Spiota - Konvento Marco (Zamba) Zambarino - Kattedrale
9
PARIGI 927 km
MONACO 755 km
MILANO 195 km TORINO 160 km
VENEZIA 457 km GENOVA 74 km
MARSIGLIA 335 km
ROMA 584 km
112
57
86 113 111 114 87 109 110 88 89 115 108 107 90 59 69 67 106 91 98 68 92 58 60 119 70 99 100 61 71 93 116 118 62 72 75 85 94 95 101 117 63 74 84 96 102 103 64 73 77 97 104 105 65 76 78 81 56 66 79 83 82 55 80 53
45 50 51 49 43 44 42 47 40 39 46 41 38 48 37 3635 31 21 54 32 20 17 22 23 34 30 52 19 16 24 33 29 18 15 28 6 8 27 14 13 26 25 12 11 7 9 10
5
4 2 1 10
3
127 121 120
122 123 124
130 129 128
27 126 125 134 132 131
133
11
Wandausrichtung
E
N
12
BORAGNI SETTORE AVANCORPO BORAGNI BASTIONATA CENTRALE (muss saniert werden) BORAGNI BASTIONATA SETTORE DESTRO BORAGNI BASTIONATA SETTORE SINISTRO BORAGNI GROTTA DELLA STRAPATENTE BORAGNI IL PILASTRO BRIC DEL FRATE CENTRALE (muss saniert werden) BRIC DEL FRATE SINISTRO (muss saniert werden) BRIC GRIGIO DESTRO BRIC GRIGIO IL GROTTINO BRIC GRIGIO INFERIORE (muss saniert werden) BRIC GRIGIO SINISTRO (muss saniert werden) BRIC GRIGIO SUPERIORE (muss saniert werden) BRIC RESEGHE (muss saniert werden) BRIC SCIMARCO INFERIORE BRIC SCIMARCO SUPERIORE BURIDDA CAFFETTIERA (muss saniert werden) CAPO NOLI EASY DALLE CAPO NOLI NOLITUDINE FALESIA DEGLI AMICI FALESIA DEL BRUCO FALESIA DEL CINGHIALE FALESIA DEL FALCO FALESIA DEL GEKO FALESIA DEL LUPO
FALESIA DEL SOLE FALESIA DELLA FORMICA FALESIA DELLA LUNA FALESIA DELLA VOLPE FALESIA DELL’INVIDIA GELATERIA DEL BOSCO ITALSIDER INFERIORE ITALSIDER SUPERIORE KATTEDRALE KONVENTO LACREMÀ ALTO (muss saniert werden) LACREMÀ BASSO LACREMÀ LA NUVOLA LE ROVINE MESA VERDE PARETE DELL’AQUILA (muss saniert werden) ROCCA DEGLI UCCELLI (muss saniert werden) ROCCA DEGLI UCCELLI AVANC. (muss saniert werden) ROCCA DI CORNO SETTORE DEL GHIRO ROCCA DI CORNO SETTORE EST ROCCA DI CORNO SETTORE FUTURA ROCCA DI CORNO SETTORE SUD-EST ROCCE DELL’ORERA SETTORE DESTRO SAKRESTIA TERZO LIVELLO TRE FRATI UN DOMANI ZAMBALAND
BOCCA DI BACCO BORAGNI SASSO CRAZY BROTHERS BRIC DEL FRATE DESTRO NORD (muss saniert werden) DIMENTICATOIO (muss saniert werden) ESTATHE FALESIA DEL CASTAGNO (muss saniert werden) GOLA DEI BRIGANTI INFERIORE GROTTA DEI PIPISTRELLI GROTTA DELL’EDERA
I MISSILI GROTTO DI PERTI IL VASCELLO LA GOLETTA LA GROTTA DI SANT’ANTONINO OMO ORA (muss saniert werden) PLACCA GRAZIELLA ROCCE DELL’ORERA SINISTRO TIGROTTO VERSANTE NORD DI PERTI
W
S
ALVEARE ANTRO DELLE STREGHE (muss saniert werden) ATTICO AVANCORPO DELLA PLACCONATA PRINCIPALE BORAGNI SETTORE SASSO SCORPION BORAGNI SETTORE SKARAFONIA BRIC DEL FRATE OVEST BRIC PIANARELLA CENTRALE BRIC PIANARELLA PARETONE BRIC PIANARELLA MONOTIRI CASA DEL VACCHÈ (muss saniert werden) CORDON BLEU FALESIA DEL GURU FALESIA DEL NIRVANA FALESIA DELLA TRANQUILLITÀ FALESIA DELL’ECO INFERIORE FALESIA DELL’ECO SUPERIORE FALESIA DELL’ORSO FALESIA DI CAMELOT 1 FALESIA DI CAMELOT 2 FALESIA DI PARSIFAL GOLA DEI BRIGANTI SUPERIORE I CORALLI IL GIARDINO IL GROTTINO DI PERTI IL SASSO LA MANSARDA (muss saniert werden) LE TECCHIE LO SPECCHIO L’OLIMPO MONTE CUCCO ANFITEATRO
MONTE CUCCO CAMPANILE M. CUCCO PICCOLO CANYON (muss saniert werden) MONTE CUCCO CENTRALE MONTE CUCCO CUCCO 2 MONTE CUCCO GROTTONE MONTE CUCCO LA TORRE MONTE CUCCO MACHETTO MONTE CUCCO SETTORE ORIENTALE MONTE CUCCO CANYON (muss saniert werden) MONTE SORDO CENTRALE PANCIA DELL’ELEFANTE PARETE DELLE GEMME PARETE DIMENTICATA PARETINA DI PIAN MARINO PILASTRINO MIROVINO PILASTRO DI MU PLACCA DEI MALEDUCATI PLACCA DELLE CASE VALLE PLACCA DELL’OASI PLACCA DI MU PLACCONATA SETTORE PRINCIPALE ROCCA DI CORNO OVEST ROCCA DI CORNO ZONA ROSSA SCIMMIODROMO SCOGLIO DI AVALON (muss saniert werden) SETTORE CENTRALE DI PERTI SETTORE OMBRE BLU SETTORE PLACCA PIOTTI SETTORE SETTENTRIONALE DI PERTI SUPERPANZA TESTA DELL’ELEFANTE
BRIC SCIMARCO ANTRI ROSSI CANAZEI (muss saniert werden) CAPO NOLI DANCING DALLE CAPO NOLI PRIMO PILASTRO CAPO NOLI SECONDO PILASTRO CAVA DI RIO FINE CIAPPO DELLE CONCHE INFERIORE CIAPPO DELLE CONCHE SUPERIORE FALESIA DEL DELFINO FALESIA DEL GUFO FALESIA DEL RAGNO FALESIA DEL SILENZIO INFERIORE FALESIA DEL SILENZIO SUPERIORE
GROTTA DEI BALCONI (DOMUS AUREA) IL CIMITERO LA CONSOLLE L’ORIZZONTE (muss saniert werden) MONOLOCALE MUSEO DELL’UOMO PARETINA DI FINALBORGO PARSIFAL (muss saniert werden) PIETRA DEL SOLE (muss saniert werden) ROCCA DI CORNO SETTORE SUD STRIATURE OBESE TEMPIO DEL VENTO
13
TREKMAP ITALIA, DAS ERGEBNIS DER PARTNERSCHAFT ZWISCHEN GARMIN UND DEN ITALIENISCHEN LANDESBEHÖRDEN TrekMap Italia - Die Freizeit-und Outdoornavigation für Italien von Garmin Garmin, Weltmarktführer bei satellitenunterstützter Navigation, verfolgt weiterhin das Ziel der digitalen kartographischen Erfassung des gesamten italienischen Territoriums. TrekMap Italia beinhaltet mehr als 73000 Kilometer an Wald-, Rad und Fußwegen und über 50000 Ziele, die für alle Outdoorbegeisterten, Wanderer und Radtouristen interessant sind. Vier italienische Regionen, zwei Provinzen sowie drei Sektionen des Italienischen Alpenvereins trugen mit ihren zahlreichen und detaillierten Informationen über das Wegenetz zur Bereicherung der Karte bei. Im Umfang von TrekMap Italia sind zwei DVD’s und eine microSD-Speicherkarte für das GPS-Gerät enthalten. Eine DVD enthält die gesamten Kartendaten sowie die Benutzersoftware, die auf dem Computer installiert werden können. Auf einer zweiten DVD stehen weitere wichtige und unterhaltsame Informationen zur Verfügung: Bilder, MP3-Videos, Roadbook, Pdf-Dateien.
Ansicht DVD TrekMap Italia
BirdsEye™: EIN ARCHIV DER BESTEN GARMINKOMPATIBLEN SATELLITENBILDER Garmin und DigitalGlobe präsentieren BirdsEye™ Satellite Imagery sowie die dazugehörige BaseCamp™-Software, mit der eine unbegrenzte Anzahl an Satellitenbildern auf ein GarminGerät übertragen und die Bilder einfach mit den integrierten Karten auf einem GPS-Gerät kombiniert werden können. Mit einem Abonnement für BirdsEye Satellite Imagery können Sie hochauflösende Satellitenbilder auf Ihr Garmin-Handgerät übertragen und sich so Details zu Ihrer Umgebung aus der Vogelperspektive anzeigen lassen. Diese Informationen sind bei der Orientierung im Gelände oft sehr hilfreich. Sofern Sie die aktuelle Version von BaseCamp™ und ein BirdsEye fähiges Gerät besitzen können Sie sich vor dem Kauf des Produkts über die aktuelle Abdeckung des Dienstes informieren und Ausschnitte der Satellitendaten kostenfrei auf BaseCamp betrachten. Bitte beachten Sie, dass die Abdeckung mit hochauflösenden Satellitenbildern derzeit auf die USA konzentriert ist. Für Deutschland und Europa liegen Daten dieser Qualität derzeit nur für einige Ballungsgebiete und touristische Regionen vor. Die Abdeckung wird innerhalb der nächsten 12 Monate fortlaufend ausgebaut. Verwenden Sie das Abonnement für BirdsEye Satellite Imagery mit unserer BaseCamp™-Software, um eine unbegrenzte Anzahl an Satellitenbildern auf Ihr Garmin-Gerät zu übertragen und die Bilder einfach mit den integrierten Karten auf Ihrem Gerät zu kombinieren.
Ansicht Satellitenfotos
GARMIN CUSTOM MAPS: DIE GELUNGENE VERBINDUNG VON PAPIER- UND DIGITALEN KARTEN Die neueste Generation der Garmin OutdoorGPS-Geräte ermöglicht die Verwendung herkömmlicher Karten, indem diese durch Scannen in die digitale Kartographie eingebunden werden können.
Die neue Garmin Software BaseCamp ermöglicht, ähnlich wie MapSource, die Planung und das Verwalten von Wegpunkten, Routen, Tracks und geocodierten Fotos sowie den Austausch von Karten und GPS-Daten zwischen PC und GPS-Gerät. BaseCamp ist, ähnlich wie MapSource, eine Software zum Planen und Verwalten von Wegpunkten, Routen, Tracks und geocodierten Fotos sowie zum Austausch von Karten und GPS-Daten zwischen PC und GPS-Gerät. BaseCamp beinhaltet eine 2D- und 3D-Kartenansicht, Höhenprofil-Anzeige und eine animierte Abspielfunktion von Routen und Tracks, Track-Nachbearbeitung durch Verschiebefunktion, Korrektur einzelner Wegpunkte. Ebenfalls neu ist die Geotagging Funktion (Georeferenzierung von Fotos). Basecamp ist in der Lage, Fotos zusammen mit der Position auf der Karte grafisch darzustellen. Integrierte weltweite Basiskarte; Verwaltung mehrerer Touren in einer Bibliothek; Kompatibel mit allen Garmin-Geräten, die über einen USB-Anschluss verfügen; Kompatibel mit allen topographischen Karten mit integriertem Höhenmodell.
www.garmin.it - info@garmin.it
Trotz der großen Auswahl an hochwertigen Kartenlösungen, die Garmin für Outdoor GPS-Geräte anbietet gibt es manchmal die Situation, dass Sie eine ganz bestimmte Karte eine Luftaufnahme oder eine Karteninformation aus dem Internet oder aus anderen Quellen auch unterwegs auf Ihrem Garmin GPS-Gerät nutzen möchten. Damit sie in diesem Fall auf die gewünschten Informationen zurückgreifen können, hat Garmin Custom Maps entwickelt. Custom Maps ist eine kostenfreie und einfache Lösung, die Papier- und elektronische Karten in Karten verwandelt, die Sie auf Ihr kompatibles Garmin GPS Outdoorgerät laden können. Garmin Custom Maps nutzt die Garmin eigene Karten Technologie um Kartenabbildungen exakt zu georeferenzieren und optimal auf Ihrem Garmin GPS-Gerät darzustellen. Sie können auch ganz einfach komplizierte Lagepläne oder regionale Wanderpläne von touristischen Zielen für Ihr Garmin GPS aufbereiten. Ganz abgesehen von dem praktischen Nutzen können Sie mit Custom Maps zum Beispiel auch historische Karten für Exkursionen in die Geschichte auf Ihr Garmin Outdoor Gerät laden. Damit können Sie in vergangene Zeiten abtauchen und sich durch eine Stadt führen lassen und sehen wie sie vor vielen Jahren ausgesehen hat. Sie können auch Ihre ganz persönliche Landkarte gestalten und damit Ihre eigene Schnitzeljagd veranstalten.
BASECAMP: LEICHT UND SCHNELL DAS ABENTEUER PLANEN
Ansicht mit CustomMap
Screenshots BaseCamp
Die schwierigsten Routen (8a+ - 8c+)
8c+ 8c 8c 8c 8c 8b+ 8b+ 8b+ 8b+ 8b+ 8b+ 8b+ 8b+ 8b+ 8b+ 8b 8b 8b 8b 8b 8b 8b 8b 8b 8b 8b 8b 8b 8b 8b 8b 8b 8b 8b 8a+ 8a+ 8a+ 8a+ 8a+ 8a+ 8a+ 8a+ 8a+ 8a+ 8a+ 8a+ 8a+ 8a+
COCK-TAIL Grotto di Perti Gianni Duregato 2007 SILENZIO TOTALE Grotto di Perti Gianni Duregato 2008 SENZA CHIEDERE PERMESSO I missili Luca Lenti 2000 UNIVERSO PROIBITO I missili Luca Lenti 1999 ROSEMATIX Monolocale Gianni Duregato 2007 URKA (CATMAKER) (Rotkeirs) Museo dell’uomo Klem Loskot OMBRA Scimmiodromo Andrea Gallo 1988 TRANS CABONI Grotto di Perti Andrea Gallo MESSER WOLF Bric Grigio Il grottino Guido Cortese BIRBO I missili Luca Lenti 2000 NON PENSARCI DUE VOLTE I missili Luca Lenti 2000 ROBIN HOOD Cucco Grottone Gianni Duregato 2010 EN ATTENDANT BERHAULT Grotta della Strapatente Christian Brenna 2003 NAZGÛL Il vascello Gianni Duregato 2008 BIGNAMIKA Cucco 2 Gianni Duregato MOSS KIITOS Monolocale Gianni Duregato HUECA SOLO (L2) Settore Centrale di Perti Andrea Gallo …POI CAPACE Il giardino superiore Andrea Gallo CABONI SESI… GEI CANTASA Grotto di Perti Andrea Gallo MANI PRECISE Tigrotto Gianni Duregato 2008 TZUNAMI Parete dimenticata Gianni Duregato 2010 HYAENA Alveare Andrea Gallo 1986 FUGA DA BERLINO Falesia delle tecchie Gianni Duregato 2000 BELGARATH Bric Grigio Il grottino Guido Cortese WOLF Bric Grigio Il grottino Gianni Duregato 2006 NON È VERO MA CI CREDO I missili Luca Lenti 2000 BARBAGIANNI Superpanza Gianni Duregato 2010 THE WALL Cucco Grottone Gianni Duregato 2010 BLOCK TROTTER Cucco Grottone Gianni Duregato 2010 CUCCO IN ALTO (L1) Cucco Grottone Gianni Duregato 2010 LECCA LECCA Cucco Grottone Matteo Caropreso 2011 PASSANDO PER VIENNA Cucco Orientale Luca Lenti 1996 FURORE Il vascello Filippo Larceri AVADA KEDAVRA Il vascello Guido Cortese NU’ CASE Sasso Crazy brothers Guido Cortese SENZA CRAZY (SENZA TABU’ + CRAZY MIX) Sasso Crazy brothers Gianni Duregato ARIAL Parete dimenticata Gianni Duregato 2010 BOMBAY Alveare Andrea Gallo PER FORTUNA CI SEI TU Grotta della Pollera Gianni Duregato 2010 VAI AVANTI TU CHE MI VIENE DA RIDERE I missili Luca Lenti 2000 LA PIÙ BELLA DEL REAME Cucco Grottone Gianni Duregato 2010 IO SONO PRONTO (L2) Cucco Grottone Matteo Caropreso 2011 GATTOLARDO Cucco La torre Guido Cortese JAMIN-A Gola dei briganti inf. Andrea Gallo BRAILLE Striature obese Luca Lenti 1994 DI PIÙ Estathe Klem Loskot SPAZZOLAMI Lacremà settore basso Luca Lenti 1996 EQUILIBRI IMPOSSIBILI* Avan. Rocca degli uccelli Luca Lenti 1997
* Die einzige gut abgesicherte Route in einem Klettergarten, der ansonsten leider eine schlechte Absicherung aufweist und deshalb nicht beschrieben wird 16
Rocca di Perti
07
Anzahl der Routen nach Schwierigkeitsgrad
26
07
5a 5b 5c 6a 6b 6c 7a 1 2
1 2 5
8 7
Placca dell’Oasi 180m
Meereshöhe
W
450m
Wandausrichtung
Schönheit Wunderschön
Empfehlenswert
Schön
Qualität der Absicherung
Sehr schlecht Vorsicht Gut Ausgezeichnet
Besucherandrang
Schwach Mittel Stark Sehr stark
Bequemlichkeit
Unbequem so und so Bequem
Parkplätze
Nicht ausreichend Genügend Viele Sehr viele
Mittelmäßig
Anfänger
Regensicher Familienfreundlich
Kein Netz
17
01
Arene Candide Cava di Rio Fine 18
GPS N44 09.715 E8 19.503
10
01
<4 4a 4b 4c 5a 5b 5c 6a 3
2 2 1
2
Cava di Rio Fine SW 100m
Im ganzen Gebiet von Finale ist dies im Augenblick der einzige Klettergarten mit besonders leichten und bestens für Kinder und Einsteiger geeigneten Routen. Der ehemalige Steinbruch ist als Kletterspot zwar nicht gerade schön, aber die Aussicht ist herrlich und am Wandfuß ist es wirklich bequem. Die Wandneigung reicht von geneigt bis (kurz) überhängend, die Routen wurden 2004 von F. Scotto mit Klebehaken oder Plättchen eingerichtet und alle Umlenker sind mit Maillons Rapides (Schraubgliedern) ausgestattet.
Zustieg Etwa 800m nach der Mautstation der Autobahnausfahrt Finale Ligure erreicht man eine Stoppstelle. Hier links bergab in Richtung „Finale L.Via Aurelia SS1-Calice L.”, bis zum Kreisverkehr (1,3km) und nach weiteren 1,5km am nächsten Stoppschild dann rechts in Richtung“ ImperiaBorgio V.“. Nach einer Galerie (bzw. nach 2,4km) biegt man rechts ab nach Borgio und überquert die Bahnlinie. Gleich danach fährt man weiter in Richtung Verezzi (Via Nazario Sauro), schon nach 100m zweigt man rechts in die Via della Cornice (Sackgasse) ab. Man folgt der Straße bis zu einer Haarnadelkurve, hier (GPS N 44 09.635 E 8 19.160) fährt man dann geradeaus auf den Schotterweg, nach 100m erreicht man eine erste Parkmöglichkeit (Parkplatz 1 Arene Candide, Stellmöglichkeit für drei Autos) auf der linken Seite. Etwa 100m weiter gibt es nochmals einen Parkplatz (Parkplatz 2 Arene Candide, auch für drei Autos). Ab hier geht man dann besser zu Fuß weiter, denn die Straße ist eigentlich nur noch mit Allradantrieb befahrbar. Eine letzte Parkmöglichkeit erreicht man nach weiteren 150 Metern (Parkplatz 3 Arene Candide), aber auch hier haben nur drei Autos Platz. Von hier sind es etwa 100m bis zu einer markanten Abzweigung, hier rechts und kurz darauf, bei der zweiten Abzweigung (GPS N 44 09.787 E 8 19.389), wiederum rechts weiter. Etwa 200m später steht man vor der kleinen Wand. Gehzeit vom Parkplatz 2 ca. 5 Min.
1 BORDER LINE 4c 8m Senkrechte und gestufte Wandkletterei 2 NELLE FAUCI DEL PIRANHA 5a 10m Ähnlich wie Nr.1 3 ROLLING STONE 3b 8m Leicht geneigt mit Stufen 4 STARGATE 5b 8m Ebenfalls leicht geneigt, stufig, Ausstieg leicht links 5 BRAIN STORMING 6a+ 8m Einstieg kurz überhängend, aber sehr strukturiert und löchrig. Danach senkrecht 6 LEGATO MA LIBERO 5c 8m Ähnlich wie Nr. 5, aber weniger überhängend 7 LA BRANDLER 6a+ 8m Kleiner Überhang mit Leisten, dann geneigte Platte 8 BLUMOUNTAIN 5a 7m Kleiner Überhang mit Leisten, dann geneigte Platte 9 ROCKSTORE 4c 6m Senkrechte Wand mit Löchern und Leisten 10 GRAZIE A.I.B. 3c 5m Ähnlich wie Nr. 9
CAVA DI RIO FINE
6a+ 5a
4c
5b 1
5a
5c
2
4c
6a+
3c
3b 3 4
5
6
7
8
9
10
19
02
Arene Candide Il Cimitero
19
GPS N44 09.879 E8 19.493
02
<6 6a 6b 6c 7a 7b 7c 3
1
3 3 7
1 1
Il Cimitero S 210m
In diesem schönen Klettergarten findet man meist senkrechte Linien, die durch teilweise sehr eigenartigen Fels ziehen. Die schönsten Routen führen über das markante Dach im mittleren Bereich des Sektors. Fast alle Wege wurden im Jahr 1991 von F. Balbi und D. Nesi erschlossen und mit Klebehaken versehen. Die Nummerierung erfolgt von links nach rechts.
Zustieg Bei der 2. Abzweigung (N 44 09.787 E 8 19.389) zum Sektor Cava di Rio Fine folgt man links dem mit einem roten Kreis markierten Weg und steigt 40m bergauf bis zu einer markanten Verbreiterung (links). Von hier führt ein zusätzlich mit rotem Pfeil markierter Pfad links bergauf weiter (Abzweigung 1 Cimitero GPS N 44 09.774 E 8 19.466). Bei der nächsten Abzweigung nach 250m geht man rechts weiter, nach weiteren 100m zweigt man links ab. Nach 70m erreicht man die letzte Abzweigung, hier rechts und direkt zum linken Bereich des Klettergartens. Gehzeit vom Parkplatz 2 Arene Candide ca. 10 Min.
L’orizzonte
Pietra del sole Parsifal
Cimitero
Canazei
Cava di Rio Fine
P
der Verschlag
P
P
Asphaltstraße
Via della cornice zi
20
rez io Ve Borg
Schotterstraße Wanderweg
1 VATICANO 6c+ 10m Kleiner Pfeiler, Einstieg über Platte, dann in überhängende, kurze Verschneidung 2 TOSTAU 5c+ 15m Geneigte Platte und kurze Verschneidung 3 UN METRO SOTTO 6b+ 15m Einstieg leicht überhängend, dann in Platte 4 TOMBA LA BOMBA 6c+ 15m Einstieg über Platte mit großem Loch, dann senkrechte Wandkletterei 5 CLIC SI GIRA 6b 20m Platte mit kleinen Löchern, dann leicht überhängend 6 PSICOLOGICA 6a+ 20m Senkrechte, helle Wand, danach strukturierter in grauem Fels 7 ULTIMA ALBA 7a 20m Einstieg senkrecht mit zwei hellen Sintern, dann leicht überhängend 8 EASY TO REMEMBER 7a 20m Senkrecht mit rötlichen Löchern, dann durch das Dach 9 ANOTHER DAY IN PARADISE 6c+ 15m Versinterter Einstieg, dann Dachkletterei 10 FLAUTO DI VERTEBRE 7a+ 20m Achtung, der erste Bolt steckt sehr weit oben! Einstieg mit Sintern, dann Dach 11 SACCO D’OSSA 7b+ 15m Gefährliche Absicherung ! Einstieg versintert, dann durch das Dach und Linkstraverse 12 SEPPIA GRASSA 6b 15m Senkrechte, löchrige Wandkletterei, überhängender Ausstieg 13 COSETTA 5b 10m Strukturierte und löchrige Platte 14 BAMBINO 4c 12m Strukturierte und löchrige Platte 15 CONSIDERAZIONI DI UN DISTRATTO 6c+ 15m Gefährliche Absicherung! Grauer Überhang 16 STAFF 6b+ 15m Durch den rötlichen Überhang auf der linken Seite einer Höhle 17 THE RETURN OF JEDI 6b+ 15m Einstieg plattig, dann Überhang mit dunkelgrauen Sintern 18 THE DARK SIDE OF THE FORCE 6b+ 15m Zuerst Platte, dann versinterter Überhang 19 THE EMPIRE STRIKES BACK 6b 15m Einstieg an markantem Sinter, dann schön strukturierte Wand IL CIMITERO
12
6c+ 6c+
5c+
6a+
6b+ 5
1 2
3
7a
6b
6
6c+ 7a
7
7a+
8 9 10
6b 7b+ 5b 4c 11 13 14
6c+
17 18
6b+ 6b+ 6b+ 15 16
6b 19
4
Parkplatz Arene candide
21
03
Rocce dell’Orera Rocce dell’Orera - Settore destro 22
GPS N44 10.366 E8 19.049
21
03
3c 4a 4b 4c 5a 5b 5c 6a 6b 1
3
3
1
1
3 9
Rocce dell’Orera
settore destro
E 300m
Dieser Sektor oberhalb von Finalborgo gehört sicherlich zu den einfacheren Klettergebieten von Finale. Die Routenlänge beträgt maximal 15 Meter, die geneigten und schön strukturierten Platten und senkrechten Wände sind ziemlich löchrig und liegen im Sommer schon am frühen Nachmittag im Schatten. Vor allem Einsteiger und Kinder kommen hier also auf ihre Kosten. Fast alle Routen sind mit Klebehaken versehen, nur im ganz linken Bereich existieren leider noch ein paar Linien mit geschlagenen Haken oder alten Plättchen. Diese sollte man also besser meiden. Die Felswand wurde schon in den siebziger Jahren von den damals in Italien sehr bekannten Kletterern Calcagno, Grillo und Simonetti entdeckt. Viele Jahre später erst kümmerte sich Fulvio Balbi um die Sanierung. Es wird beraten, die linke Wand nicht zu besuchen, weil es keine geschlagene Haken gibt.
Anfahrt/Zustieg Es gibt zwei Zugangsmöglichkeiten: Bei der ersten ist der Fußweg kürzer, bei der zweiten kommt man ohne Fahrzeug aus, wenn man in Finalborgo startet. Zustieg 1 Von der Autobahnausfahrt am Stoppschild rechts in Richtung Calizzano. Nach 1,3km erreicht man die Piazza im kleinen Ort Gorra (Piazza San Bartolomeo), hier dreht man um und fährt kurz zurück in Richtung Autobahn.Schon nach 50m biegt man dann in die 2. Straße (Via Bracciale) rechts ein, fährt kurz steil bergauf und folgt dieser Straße 2km bis zu einer Abzweigung bei einer Rechtskehre. Hier links abbiegen und auf den abgegrenzten Plätzen kurz vor dem Weiler Borgata Crosa (Parkplatz Verezzi, GPS N 44 10.187 E 8 18.621) parken. Zu Fuß nun auf der „Via alla Chiesa“ weiter und bis zur Kirche San Martino, rechts an dieser vorbei und gleich danach, am Friedhof entlang bergab (Markierung mit roter Raute und Kreis). Der Weg führt an einer Wiese mit einem Fußballtor vorbei, ab hier folgt man der Markierung mit drei roten Punkten. Nach 200m erkennt man fünf Pfadspuren im Abstand von je 10 Metern, die links bergab führen. Man folgt dem letzten Pfad (Abzweigung 5 Links, Rocce dell’Orera N 44 10.187 E 8 18.621). Diese Abzweigung ist sehr wichtig, aber sie ist leicht mit den vier vorangegangenen zu verwechseln. Ein guter Hinweis auf den richtigen Weg sind ein kleines Steinmännchen sowie die Markierung (drei rote Punkte) in Fußhöhe am Wegesrand. Man folgt dem Pfad jetzt 320m, geht an der folgenden Abzweigung dann rechts weiter und nach wenigen Metern dann gleich wieder
rechts. Ein paar Meter später wird der Pfad breiter. Bei einigen niedrigen Steinen, die aus dem Boden ragen, folgt man der Pfadspur links bergab (N 44 10.358 E 8 19.028). Nach 40 Metern erreicht man dann den rechten Bereich des Klettergartens. Gehzeit vom Parkplatz ca. 15 Min. Zustieg 2 Man verlässt Finalborgo durch die Porta Testa, überquert die Brücke, dann die Straße (Via Caprazoppa) und geht weiter in Richtung Meer. Schon nach 100m biegt man rechts ab auf eine Schotterstraße, noch vor dem DurchfahrtVerboten-Schild bzw. der Kette dann wiederum rechts auf den mit drei roten Punkten markierten Wanderweg. Dieser führt steil bergauf und oberhalb eines Steinschlagnetzes vorbei. Schon nach 15m sieht man linkerhand eine kleine Grotte mit der Aufschrift „F.76“, nach weiteren 250m trifft man auf eine kleine Steinmauer (links) und steigt hier rechts auf einem steilen
Pfad kurz bergauf (Abzweigung Basso Orera 1). Nach etwa 20m, bei der nächsten Abzweigung (Basso Orera 2), geht man dann wieder rechts weiter. Nach weiteren 900m (Abzweigung Basso Orera 3) folgt man nicht dem linken Weg, sondern geht geradeaus weiter. Bei der nächsten Abzweigung nach 160m (Basso Orera 4) liegt mitten auf dem Weg liegt ein Felsblock. Man folgt dem Pfad, der rechts bergab geht, nochmals 90m. Dann ist linkerhand ein großer Felsblock zu sehen, kurz danach führt links eine Pfadspur steil bergauf (Abzweigung Basso Orera 5). Man folgt aber dem Weg rechts bergab und hat nach 180m den linken Bereich des rechten Sektors erreicht. Weiter oben und links erkennt man die Routen Azzurra (Nr.18) und Giulia (Nr.17), weiter rechts folgen die anderen Linien. Von hier aus geht es linkshaltend weiter zu den ersten Routen des linken Sektors. Gehzeit ab Finalborgo ca. 40 Min.
Autobahnausfahrt Finale Ligure Gorra
P
Finalborgo
Verezzi (borgata Crosa) die “S. Martino” kirche
Rocce dell’Orera
23
03
Rocce dell’Orera Rocce dell’Orera - Settore destro
1 L’APPRENDISTA 4a 12m Stark strukturierte Platte mit großen Löchern 2 MORO 4a 12m Ähnlich wie Nr.1, kurze Rechtstraverse im Ausstieg 3 CONFUSIONE 3c 18m Einstieg an kleinem Riss, dann Platte und kleine Terrasse vor dem Ausstieg 4 LUNA 5c 15m Geneigte und strukturierte Platte, führt steil nach rechts, dann Passage mit kleinen Löchern 5 COBRECESI 5c 20m Schöne Strukturen in senkrechter Wand, Ausdauerpassagen 6 PEDRO SL1 6a 20m Viel Fingerkraft in senkrechter Wand, ganz kurze Linkstraverse, leichter Ausstieg über Platte SL2 4c 10m Platte mit vielen Strukturen 7 CHIACCHIA SL1 4a 20m Platte und Verschneidung SL2 5a 15m Senkrechte, technische Wandkletterei 8 SONO GINO 4c 20m Geneigte Platte, Bewegungstechnik 9 CAMALLI 4c 20m Geneigte Platte und senkrechte Wand 10 STRINGILE FORTE 6a+ 25m Einstieg leicht überhängend, dann Platte 11 STRINGILE PIANO 6a 20m Platte mit vielen Strukturen und Riss 12 MADDALENA 6a 90m Alte und gefährliche Haken! Kantenkletterei 13 FUORIVIA 6a+ 15m Schöne, senkrechte Wandkletterei mit viel Fingerkraft 14 DIEDRO DELLE SITUAZIONI DIFFERENTI 6a 70m Alte und gefährliche Absicherung! Nicht einsteigen! Verschneidung und senkrechte Wand 15 I DIEDRI OBLIQUI 5c 70m Elegante und knifflige Linie, die in einem Riss- und Verschneidungssystem ein paar Meter links von Nr. 14 nach oben führt. Mit Plättchen saniert, in der 2. und 3. SL sind zusätzlich Keile oder Friends nötig ROCCE DELL’ORERA SETTORE DESTRO
13
6a
5c
6a+ 6a+
6a 6b 18 17
24
16
5a
6a+
4c
14 15
19
6a
6a6a+
11
10
12
9
4c
4a
4c
6a 6
8
7
5c 5c 3c 5
4
3
4a 4a 2
1
16 VIA DEGLI URLATORI 6a+ 80m 17 GIULIA 6b 10m 18 AZZURRA 6a 10m 19 CICINO 6a+ 50m
Alte und gefährliche Absicherung! Senkrechte, technisch schwierige Wandkletterei. Einstieg in einem Kamin Gefährliche Absicherung! Senkrechte Wand mit fingeriger Einzelstelle Gefährliche Absicherung! Senkrechte Wand mit fingeriger Einzelstelle Alte und gefährliche Absicherung! Technischer, senkrechter Pfeiler
Rocce dell’Orera, Elena Troiano, I segni del tempo, 6a+ (ph. M. Tomassini)
25
04
Rocce dell’Orera Rocce dell’Orera - Settore sinistro 26
18
GPS N44 10.352 E8 19.195
04
4a 4b 4c 5a 5b 5c 6a 1 1
3
1
1 6
5
Rocce dell’Orera
settore sinistro
E 900
Die insgesamt dreizehn Routen in sehr stark strukturiertem Fels wurden bislang noch kaum begangen, denn der Sektor wurde erst vor kurzer Zeit von F. Balbi und R. Bolzan eingebohrt. In den Verschneidungen, Platten und langen Traversen stecken sichere Inox-Klebehaken, auch alle Umlenker sind Klebehaken und Ketten versehen. Die beiden Längen von Fuoco (Nr. 3) klettert man besser nicht am Stück, denn der Seilzug ist enorm! Bei Razza bastarda (Nr.8) und Zanzibar (Nr.11) ist es möglich, ganz auszusteigen und auf einem Wanderweg zum Wandfuß zurückzukehren. Mit einem 70-Meter-Seil könnte man eigentlich alle drei Längen von Razza bastarda (Nr.8) am Stück klettern, denn die Linie verläuft ziemlich schräg und die Abseillänge ist viel geringer als die Gesamtlänge. Aber auch hier könnten größere Probleme durch die Seilreibung entstehen. Der Einstieg von Trocadero (Nr. 12) lässt sich etwas weiter links oben umgehen (Inox-Plättchen), dann reduziert sich die Schwierigkeit auf 4a.
Zustieg Vom Parkplatz Verezzi (s. Zustieg 1, Rechter Sektor Rocce dell’Orera) auf der „Via alla Chiesa“ weiter und bis zur Kirche San Martino, rechts an dieser vorbei und gleich danach, am Friedhof entlang bergab (Markierung „Rote Raute und roter Kreis“). Der Weg führt an einer Wiese mit einem Fußballtor vorbei, ab hier folgt man 580m der Markierung mit drei roten Punkten, der Weg führt an einer langen Trockenmauer entlang. Er verläuft zuerst flach, steigt dann etwas an und führt im letzten Teil bergab. Bei einer gemauerten, rosaroten Votivtafel (GPS N44 10.337 E8 19.25) geht man auf dem Hauptweg (Markierung „drei rote Punkte“) in Serpentinen 60m bergab, bei einer Rechtskurve zweigt dann eine Pfadspur nach links ab und führt kurz bergab und in den Wald. Man folgt diesem Pfad etwa 130m bis zu einem kleinen Felsmassiv in Form eines kleinen Daches (links). Hier geht es jetzt links steil bergauf, nach 50m hat man den linken Sektor in der Nähe der Route Trocadero erreicht. Zu den Routen Nr. 1-3 geht man an der letzten Abzweigung (beim Felsmassiv mit Dach) noch 60m bergab weiter, die drei Routen folgen im Abstand von jeweils 20-40 Meter. Folgt man dem Weg rechtshaltend immer weiter, erreicht man den rechten Sektor bzw. auch den (Rück-)Weg zum Parkplatz Verezzi. Gehzeit ca. 20 Min.
1 CIELO 5a 17m Breite und geneigte Verschneidung, dann Platte mit großen Löchern; gemeinsamer Umlenker mit Bosco 2 BOSCO 4b 13m Platte mit großen Löchern, führt leicht nach rechts, zum Ausstieg hin viel geneigter. Gemeinsamer Umlenker mit Cielo 3 FUOCO SL1 6a 13m Kurze Platte, dann senkrechte Wand mit schrägem Band, plattiger Ausstieg zu bequemem Band SL2 5c 19m Einstieg senkrecht , löchrig und strukturiert, dann Platte mit großen Löchern bis zu einer bequemen und kleinen Terrasse. Besser diese beiden Längen nicht am Stück klettern: hoher Seilzug! 4 NUVOLE 4a 9m Leichte, sehr strukturierte Platte mit Löchern und großen Leisten. Nur ein einzelner Umlenkhaken 5 VARIANTE CICINO 5b 10m Kurze Platte mit kleinen Löchern und schwieriger Übergang im Schlussteil; führt zur letzten SL von Cicino (nicht saniert). Eine klassische FINALE- Route! 6 L’ANGOLO NEL CIELO 6a 33m Schöne Linie, Ausdauer, kurze Überhänge und immer gute Griffe. Senkrechter Einstieg mit großen Löchern, aber dennoch gar nicht so einfach 7 I SEGNI DEL TEMPO 6a+ 35m Sehr schöne Route, markante Rechtsquerung über technisch schwierige Platte. Die Express sets holt am besten der/die Nachsteiger/-in… 8 RAZZA BASTARDA SL1 4c 25m Eine perfekte Linie für Einsteiger: viele Griffe und bequeme Felsstufen; Linie führt nach rechts SL2 4c 6m Nochmals rechts, kurz, aber luftig SL3 4c 15m Senkrechter Ausstieg in herrlichem Fels, Stand an Felsblock im Wald 9 DONNE, CRAVE E OCHE 6a 20m Auf den ersten 10 Metern leicht überhängend. Wer nicht auf Anhieb die richtige Grifffolge erwischt, wird schnell ermüden. Danach geneigte Plattenkletterei 10 FANNI E DESFA SL1 5b 15m Schwierige Passage in der Platte mit den Rissen SL2 5b 15m Markante Kaminverschneidung mit genügend Griffen. Ganz erheblicher Seilzug, wenn beide SL am Stück geklettert werden!
27
04
Rocce dell’Orera Rocce dell’Orera - Settore sinistro
11 ZANZIBAR SL1 5b 14m Einstieg über Platte mit Rissen und Schuppen, danach geneigter. Lohnende und gutgriffige Linie, aber nie wirklich einfach SL2 5b 20m Schöner Pfeiler, dann schöne Löcher in der strukturierten Wand. Stand an Felsblock in Wald. Beide SL können auch am Stück geklettert werden 12 TROCADERO 5b 15m Kleiner Pfeiler, die ersten Meter sind sehr schön. Danach geneigter und viele große Griffe 13 DURBEGA 6a 16m Platte, anfangs geneigt und gutgriffig, dann senkrecht mit athletischem Ausstieg
ROCCE DELL’ORERA LINKER SEKTOR
4c 4c 5b
5b
6a
6a 5b
12
Parkplatz Verezzi
5b
5b 8 10 9
7
5
6
5c 4b
11
4a 4
28
6a
4c
13
5b
6a+
6a 3
2
5a 1
Rechter Sektor
Schweiz / Gimmlwald / Sektor A - Roger Schäli, alpineXtrem Team Photograph: Claudia Ziegler
SALEWA MOUNTAIN SHOP FINALE LIGURE Via Nicotera, 6 17024 Finale Ligure (SV) Tel.: +39 019 6816230 email:mountainshop@sportart.it www.salewa.it •
•
05
Finalborgo Paretina di Finalborgo
9
GPS N44 10.630 E8 19.423
05
5b 5c 6a 6b 1
1 7
Paretina di Finalborgo SW 40m
Ein sehr schönes Felsmassiv mit besonders kompaktem Fels. Das Gestein in diesem Sektor ähnelt stark dem bei Capo Noli, es unterscheidet sich auch deutlich von dem der anderen Felsen bei Finale. Viele Jahre lang wurde der Klettergarten kaum besucht, denn der Zustand der Haken war eher besorgniserregend. Aber das hat einen positiven Nebeneffekt: Die Reibungseigenschaften sind nach wie vor absolut perfekt. Im Oktober und November 2010 wurde der Sektor saniert und drei neue Routen erschlossen. Jetzt gehört dieses kleine Gebiet sicherlich zu den besten von Finale. Der relativ kurze Fußmarsch (10 Minuten) direkt von Finalborgo aus trägt natürlich mit dazu bei, dass der Klettergarten (im Übrigen eine gutes Winterziel) auch künftig viel besucht werden wird. Die Gemeinde Finale Ligure finanzierte das gesamte Material, M.Tomassini und D. Canale von der Vereinigung TOTHEMASS kümmerten sich maßgeblich um die Sanierung. Weitere tatkräftige Hilfe kam von S. Baglietto, M. Stefanutti sowie N. Odasso. In den Wintermonaten liegt die Wand zwischen ca. 9 und 14 Uhr in der Sonne. Calice Ligure
A10
Autobahnausfahrt Finale Ligure
Finalborgo Finale Ligure
Gorra Colle del Melogno
Castel San Giovanni
P
30
P
Finalborgo
Anfahrt/Zustieg Von der Autobahnausfahrt Finale Ligure weiter in Richtung Küste und beim Kreisverkehr (nach 1,4km) dann links in Richtung Finale Borgo, Calice Ligure, Perti. Geich nach Überqueren einer alten Brücke biegt man dann links ab und parkt auf der Piazza di Porta Testa (Parkplatz Porta Testa, GPS N44 10.532 E8 19.559). Jetzt geht man auf der Via Nicotera weiter, durch die Porta Testa, und biegt nach 90m links in die Via del Municipio ein. Nach ca. 70m ist man in der Nähe der Piazza del Tribunale. Auf der gepflasterten Via Berretta (markierter Wanderweg „Finale Borgo-Pian Marino“, zwei rote Punkte) geht man dann 280m weiter bis zu einem alten Stadttor (Porta Mezzaluna, GPS N44 10.615 E8 19.517). Von hier sind es noch 90m bis zu einer Rechtskurve, bei der links ein Wanderweg abzweigt (kleine Außenmauer, Abzweigung 1 Paretina di Finalborgo, GPS N44 10.634 E8 19.469). Man folgt diesem Weg, zweigt gleich nach 10m dann links ab, geht kurz bergab und dann ziemlich flach ca. 50m weiter. Bei der folgenden Abzweigung in der Nähe eines Felsblocks steigt man dann links ca. 35m bergab, erreicht einen Felsaufschwung und steigt über diesen an Fixseilen ab. Unten führt der Weg dann nochmals 100m am Fels entlang bergab, dann kurz und flacher weiter und über ein kleines Geröllfeld. Jetzt steigt man noch kurz über die kleine Rampe hoch (weiter oben stehen zwei Bäume) und zum Klettergarten. Gehzeit vom Parkplatz ca. 10 Min.
1 ICH HABE EINEN BANDWURM 6a 20m Leichter Einstiegssockel, dann senkrechte und technisch schwierige Ausdauerkletterei. In der Mitte ein ziemlich knifflige Passage. 2 TIRA DRITTO FURBACCHIONE 6a 20m Über den leichten Einstiegssockel, dann trotz guter Griffe viel Ausdauerkraft und Technik nötig 3 CUSSULÈ STU CASINU 6a 20m Schräges Felsband, heikle und leicht geneigte Platte, senkrechte Wandkletterei mit guten Griffen 4 IL MAGO DI WORD 6a+ 20m Schräges Felsband, dann technisch schwierige Platte mit viel Balance- und Bewegungsgefühl. Recht gute Leisten, sehr ausdauernd 5 IL RAGAZZO CON L’ORECCHINO DA PIRLA 6a+ 21m Abwechslungsreiche und intuitive Bewegungskletterei, leicht geneigte Platte mit Löchern und guten Leisten 6 IL LABIRINTO 6a 21m Bewegungstechnik an guten Griffen, senkrecht, im Ausstieg viel Fingerkraft 7 SGRILLETTAMI 6a+ 21m Leichter Einstieg, mit etwas Nachdenken dann über die Technik und Fingerkraft fordernde Platte. Auch in der kurzen Ausstiegswand ist eine gute Positionierung wichtig 8 DECIMINO 5b 12m Einstieg über einen felsigen Vorbau. In der geneigten Platte dann große Griffe und in der Mitte eine technisch schwierigere Stelle in der senkrechten Wand 9 MEDCAMALIA 6b+ 18m Gleichgewichtsproblem im Einstieg, dann leichter und großgriffig und Rechtstraverse. Kurzer und schwieriger Ausstiegsüberhang mit Leisten PARETINA DI FINALBORGO
6a
6a+ 6a
5b
6a
6a+
6b+
6a 6a+ 8
9
7
6
5 4
3
2
1
Finalborgo
31
Rocca di Perti ALLGEMEINER ZUGANG ZU DEN KLETTERGEBIETEN DER WESTSEITE DES ROCCA DI PERTI Darunter verstehen wir den Zugang von der nächstgelegenen Autobahnausfahrt bis zum bequemsten Parkplatz. Dieser Bereich umfasst die folgenden Klettergebiete: 1 Parete delle gemme (GPS N44 11.502 E8 18.645) 2 Placca dell’oasi (GPS N44 11.351 E8 18.754) 3 Settore delle ombre blu (GPS N44 11.529 E8 18.710 ) 4 Scimmiodromo (GPS N44 11.267 E8 18.940) 5 Placca del gibbone (GPS N44 11.258 E8 18.947) 6 Placca Piotti (GPS N44 11.474 E8 18.775) 7 Pancia dell’elefante (GPS N44 11.499 E8 18.738) 8 Testa dell’elefante (GPS N44 11.502 E8 18.751) 9 Grottino di Perti (GPS N44 11.517 E8 18.736) 10 L’olimpo (GPS N44 11.585 E8 18.624) 11 Settore centrale di Perti (GPS N44 11.630 E8 18.625) 12 Il Giardino (GPS N44 11.699 E8 18.612) 13 Falesia dei tre porcellini (GPS N44 11.637 E8 18.581) 14 La cengia degli androidi (GPS N44 11.695 E8 18.570) 15 Settore settentrionale di Perti (GPS N44 11.651 E8 18.571) Von der Autobahnausfahrt Finale Ligure weiter bis zur Stoppstelle und dann bergab in Richtung Küste. Nach 1,4 km am Kreisverkehr links in Richtung Finale Borgo, Calice Ligure und Perti und nach der Brücke gleich links in Richtung Calice Ligure. Nach 3,2 km dann rechts ab (Wegweiser “Palestra di Roccia Rocca di Perti”) und 1,4 km bergauf. Kurz danach besteht eine erste Parkmöglichkeit auf einem geschotterten Platz auf der rechten Seite (Parkplatz Perti Autostrada, GPS N 44 11.557 E 8 18.380). An der folgenden Abzweigung fährt man links noch 300 m weiter; bei einer Rechtskehre ist die zweite Parkmöglichkeit auf der rechten Seite der Schotterstraße (Parkplatz Perti 1, GPS N44 11.694 E8 18.388). Wer kein Fahrzeug mit Allradantrieb hat, parkt besser spätestens hier, denn der Straßenzustand ist sehr schlecht. Ab hier sind die Zustiege bei den jeweiligen Klettergebieten näher beschrieben. Die Gebiete Settore Settentrionale di Perti und Giardino erreicht man etwas bequemer von der Nordseite aus. Weil alle 19 Klettergebiete durch Wege verbunden sind, ist der Zustieg aber prinzipiell von beiden Seiten des Rocca di Perti möglich.
32
ALLGEMEINER ZUGANG ZU DEN KLETTERGEBIETEN DER NORDSEITE DES ROCCA DI PERTI Darunter verstehen wir den Zugang von der nächstgelegenen Autobahnausfahrt bis zum bequemsten Parkplatz. Dieser Bereich umfasst die folgenden Klettergebiete: 16 Versante Nord di Perti (GPS N44 11.751 E8 18.651) 17 Grottino del Bric della Croce (GPS N44 11.676 E8 18.757) 18 Grotto di Perti (GPS N44 11.664 E8 18.838) 19 Tigrotto (GPS N44 11.663 E8 18.832) Von der Autobahnausfahrt Finale Ligure weiter bis zur Stoppstelle und dann bergab in Richtung Küste. Nach 1,4 km am Kreisverkehr links in Richtung Finale Borgo, Calice Ligure und Perti und nach der Brücke gleich links in Richtung Calice Ligure. Nach 2 km dann rechts ab auf die bergauf führende kleine Straße (Via Don Mario Smarrone), Wegweiser ‘Perti Alto’ und ‘Zona Monumentale Perti’. Nach 1,3 km erreicht man eine Kirche (S. Eusebio) bzw. die ‘Piazza Martiri Perticesi’. Hier kann man auch an einem Brunnen nochmal Trinkwasser holen. Nach einem weiteren Kilometer fährt man an ockerfarbenen Häusern vorbei, danach nochmal 1,1 km weiter bergauf und parkt dann auf einem geschotterten Platz mit Holztischen und Holzbänken (Parkplatz Perti Nord, GPS N44 11.844 E8 18.583); auch hier findet man einen Brunnen mit Trinkwasser. Ab hier sind die Zustiege bei den jeweiligen Klettergebieten näher beschrieben. Das Gebiet Grotto di Perti ist vom Parkplatz Monte Sordo etwas schneller zu erreichen. Vom Parkplatz Perti Nord gelangt man auch bequem und schnell zu den Gebieten Settore Settentrionale di Perti und Giardino, die eigentlich beide im westlichen Bereich des Rocca di Perti liegen.
Perti Nord
12 15
14
11 13
10 3 1
Parkplatz Perti 1
9 8 7
6
4 5 2 33
Genova Calice
1 Parete delle gemme 2 Placca dell’oasi 3 Settore delle ombre blu 4 Scimmiodromo 5 Placca del gibbone 6 Placca Piotti 7 Pancia dell’elefante 8 Testa dell’elefante 9 Grottino di Perti 10 L’olimpo 11 Settore centrale di Perti 12 Il giardino 13 Falesia dei tre porcellini 14 La cengia degli androidi 15 Settore settentrionale di Perti 16 Perti - Versante nord 17 Grottino del Bric della Croce 18 Grotto di Perti 19 Tigrotto
A P 15 16 17 P 18 12 14 19 11 13 10 8 PB 1 9 7 P 6 D 3
A10
C
Autobahnausfahrt Finale Ligure
Gorra
2
PE 4 5
42 46 50 56 58 60 70 74 76 78 80 88 92 96 100 112 122 126 130
Castel Gavone Finalborgo
P A Parkplatz Perti nord (I cianassi) B Parkplatz Perti Autobahn C Parkplatz Perti 1 D Parkplatz Le gemme (nur mit Allradfahrzeug) E Parkplatz Scimmiodromo (nur mit Allradfahrzeug)
Borgio Verezzi 34
Bahnstation Finale Ligure
iKer poU, fotoGrafiert Von daMiano leVati in den doloMiten, italien entdecKe Mehr aUf thenorthface.coM
the north face速 trailhead app
DIE PROTAGONISTEN 36
In italienischen Klettererkreisen ist Andrea bestens bekannt, dort braucht man ihn gar nicht mehr vorzustellen. Im Augenblick sieht man ihn zwar eher selten, aber früher konnte man ihn beinahe ständig in irgendeinem der Klettergebiete von Finale antreffen. Seit vielen Jahren ist sein privates und berufliches Leben sehr eng mit Finale verbunden. Unbestritten ist sein Können als Fotograf und Kletterer; Andrea ist Autor aller Finale-Kletterführer, die zwischen 1987 und 2007 erschienen sind, sowie diverser anderer Outdoor-Führer. Im Vergleich zu anderen hat er vielleicht nicht so viele Routen erschlossen, aber mit Linien wie Ombra (Scimmiodromo) und Hueca solo (Settore Centrale di Perti) gelangen ihm Ende der 1990er Jahre zwei Extremklassiker. Im Sektor Giardino erschloss er später All’incomincio und Poi capace sowie Routen in weiteren Sektoren wie z.B. Grotto di Perti. Auch die beinahe mythische Linie Hyeana im Sektor Alveare bohrte er ein und kletterte sie als Erster frei. Es ist zweifellos sein Verdienst, dass Finale bei Kletterern auf der ganzen Welt so bekannt ist. Nicht nur seine vielen schwierigen Erstbegehungen im 8. Grad in diesem Gebiet, sondern auch seine vielen Veröffentlichungen, Artikel und Fotos trugen dazu bei. Sein Kletterladen war der erste, der in Finale eröffnet wurde. Dank des von ihm gespendeten Materials konnten viele Sektoren erschlossen und saniert werden.
Gerardo Fornaro
Rocca di Perti
Andrea Gallo
Gerardo “Gerry” Fornaro Gerardo, Spitzname Gerry, wurde 1960 in Genua geboren, wohnt zur Zeit auch dort und verdient seinen Lebensunterhalt mit seilunterstütztem Arbeiten. Er begann 1977 mit dem Klettern, zunächst in vielen unterschiedlichen Gebieten, später dann fast ausschließlich in Finale. Die ersten tauglichen Kletterschuhe, die damals noch ganz schräg angesehen wurden, wurden von der Firma EB hergestellt und Gerry blieb dieser Marke bis heute treu. In Finale war zu jener Zeit klettermäßig kaum etwas geboten, abgesicherte Routen gab es praktisch nicht. Gerry fand Spaß am Erschließen, immer war er auf der Suche nach neuen Wänden und Wegen. Im Zeitraum von 30 Jahren eröffnete er in Finale über 200 neue Routen. Anfangs ging er sehr sparsam mit den Haken um, oft war die Absicherung deshalb gerade so ausreichend und sehr weit. Mittlerweile setzt er seine Bohr- und Klebehaken aber enger und damit konsumentenfreundlicher. Seine wohl interessantesten Entdeckungen liegen im Valle Rian Cornei und im Val di Nava. Seine von unten eröffnete Route Tempio della gioventù psichica wurde erst spät saniert. Es ist die schwerste Linie am Paretone di Pianarella und sie wartet immer noch auf eine Rotpunktbegehung... Aber auch außerhalb seines “Heimat”gebiets war Gerry als Routenerschließer tätig, so z.B. in Toirano, Albenga, auf Sardinen und Korsika. Gerrys Blick geht nach wie vor nach oben: immer auf der Suche nach der perfekten Linie. Für diverse Fachzeitschriften ist er nebenbei als Autor tätig,
Luciano Pizzorni Der Graf von Montesordo und Perti Luciano (Luk) Pizzorni wurde 1957 auf dem Hofgut Prato del Re geboren. Sein Lebensweg schien klar vorgezeichnet: eingepfercht zwischen dem Castel Gavone und den Felsen des Rocce dell’Orera. Das Gehen erlernte er auf frisch umgepflügten Feldern, bald schon wanderte er zwischen den vielen Grotten, Burgen und grauen Felsmassiven umher. Aber zuallererst zog es ihn zu den Kirsch-, den Pfirsich- und den Pflaumenbäumen, später dann zu den Steinmauern und Überresten des Schlosses. Zusammen mit Ivaldo und Guido Grappiolo erforschte er die vielen Höhlen bei Finale und eines Tages saßen sie auch auf dem hohen Turm des Castel Gavone. Ihr Blick ging zu den Felsen des Rocce dell’Orera, und das sollte Folgen haben: die Belagerung begann, sie wollten unbedingt einen Weg zum Gipfel finden. Je mehr sie sich die Finger abschürften, umso mehr wollten sie sich abrackern. Vielleicht waren auch die duftenden Kräuter in der Wand oder die intensive Berührung mit dem scharfen Gestein ein Ansporn? Wie auch immer: eines Tages erreichten sie den Gipfel. Und so begann alles, frei von jeglicher Tradition und Einschränkung. Als sie die Bekanntschaft von Vittorio Simonetti und danach von Gianni Calcagno und Alessandro Grillo machten, war schon ausgemacht, was sie zu tun hatten. Diese Begegnung sollte für den Zuwachs der neuen Gruppe entscheidend sein. Aus Vittorios Enthusiasmus’ für die “neuen” Kletterer entstand die Bergsteigergruppe der “Purchin”. Alessandro öffnete ihnen mit der Route Camino dei Purchin an der Nordseite des Rocca Perti sozusagen die Augen: Zum ersten Mal kamen spezielle Kletterschuhe, ein Hüftgurt und damit die Neuerungen aus dem kalifornischen Yosemite hier an diesen Felsen zum Einsatz. Gianni besaß Charisma, er gab mit alpinen Routen und auch mit der Expedition auf den Tirich Mir (1975, zusammen mit G. Macchetto) die Richtung vor. In der Zwischenzeit hatte sich eine weitere Gruppe gebildet, die sogenannten “Rampigninisti”. Mitglieder waren Raffaele Santoro, Sandro Piccinino, Gianni Perotti und viele andere Kletterer. Mit ihnen erforschte Luciano die Seealpen, einer der ersten Gipfel, den sie erstiegen, war der Corno Stella. Und dazu gibt es eine Geschichte: Es wird erzählt, dass sich Luk und sein Kumpel von einem berühmten Bergsteiger bei der Ankunft auf der
Hütte wegen ihrer Bekleidung schlimme Vorwürfe anhören mussten. Am nächsten Morgen kamen sie nicht aus den Betten und erreichten erst spät den Einstieg der damals gefürchteten Route Campia. Der berühmte Bergsteiger sah, wie sie dort einstiegen… mit Gymnastikschuhen! Schnell erreichten sie den ersten Standplatz und stiegen genauso schnell weiter, bald waren sie aus seinen Augen verschwunden. Am Gipfel verloren sie keine Zeit und mit ihrer Erfahrung als Höhlenforscher konnten sie überaus schnell abseilen. Dann stiegen sie gleich in die Route ein, die auch der berühmte Bergsteiger angegangen hatte, sie überholten ihn kurz vor dem Ausstieg, und seilten dann sofort wieder ab, jeder an einem Seilstrang! Die Legende erzählt, dass sie sich bei der Hütte umdrehten und die Seilschaft sahen, die in der Mitte der Route mit dem Abseilen beschäftigt war. Sie sahen sich an, lachten laut und machten sich davon, bevor jemand sie wieder beschimpfen konnte. In jener Zeit gab es in Finale keine kurzen Baseclimbs; es war üblich, drei, vier oder auch mehr Routen an einem Tag zu machen. Jeder musste da durch. Gianni Perotto begann mit der 150-Meter-Route Via del Vecchio, schon drei Monate danach kletterte er mit Luciano in nur neun Stunden, in einer Vollmondnacht, über die tausend Meter lange Südkante der Aiguille Noire. Am frühen Morgen hatten sie ihren Zeltplatz im Tal wieder erreicht. Solche Geschichten hat Luk viele auf Lager, ein perfektes und methodisches Training waren die Basis für diese Leistung. In nur wenigen Wochen hatten sie sich auf das Klettern bei Nacht, Regen oder Kälte vorbereitet und nichts dem Zufall überlassen. Genau in dieser Zeit tauchte auch Marta Rivarola auf, zusammen mit ihr kletterte er einige Routen. Irgendwann später sollten sie auch Zeit finden und einen Sonntag opfern, um zu heiraten. 1979 wurden sie Ausbilder bei der Sektion Savona des italienischen Alpenvereins. Ihre Aufgabe erfüllten sie mit Eifer und bald hatten sie maßgeblichen Anteil am Erfolg. Finale war mittlerweile zu einem richtigen Anziehungspunkt geworden, jedes Wochenende kamen Hunderte von Kletterern hierher. Natürlich blieben Unfälle nicht aus, am Monte Cucco halfen eines Tages einmal alle, die gerade da waren, bei einem solchen Missgeschick. Auch am Bric Pianarella wurden immer wieder mal Kletterer mitten in der Nacht aus der Wand geholt…. Ein paar Telefonate genügten und schon waren alle bereit zu helfen. Die nächste Bergrettungsstelle war in Savona und man schlug deshalb vor, in Finale eine Außenstelle 37
Rocca di Perti DIE PROTAGONISTEN
zu errichten, die Luciano leiten sollte. Rettungsmaterial gab es aber vorerst keines! Also ließ er erst mal aus ein paar Baumstämmen eine Tragbahre bauen. Nach unzähligen Aufforderungen kam dann endlich ein Päckchen an, aber das enthielt Aufkleber und Wappen… Luciano war damals in seiner Phase “Jetzt und Sofort”, er griff zum Telefon, fluchte in den Hörer und verließ umgehend den Bergrettungsdienst. Aber immer wenn jemand Hilfe benötigte, war er da, so, wie jeder Bergsteiger dem anderen in Notfällen hilft. Eines Tages nahmen mich meine Eltern zu einem Besuch bei meinen Neffen in Finale mit und so lernte ich endlich diesen leichtsinnigen Verwandten kennen, der an den Türrahmen Klimmzüge machte, um zu trainieren. Luciano schien irgendwie komisch zu sein, aber sympathisch. Er ließ mich mit seinen Karabinern spielen und besuchte mit mir die Ruine des Castel Gavone. Ein paar Monate später bekam mein Vater einen neuen Job in Savona und wir zogen deshalb dorthin. Im ersten Jahr meines Studiums starb meine Mutter und ich blieb mit einem schwerkranken Vater zurück. Luk kümmerte sich um mich und ich lernte seine Welt
Luciano Pizzorni
38
kennen. Ich begann mit dem Klettern, oft nahm er mich mit in die Klettergärten, zu alpinen Wänden, zum Montblanc. Er kümmerte sich oft um Leute, die das eigentlich gar nicht verdienten und büßte deshalb an Kraft und mentaler Stärke ein. Dann aber war er auch kurz wieder ganz der Alte, übermächtig und voller Energie. Er pfiff auf das Wetter und schleppte mich an Berge in den ganzen Alpen, um eine bestimmte Route zu wiederholen. Ich rächte mich dadurch, dass ich ihm verschiedene Kampfsportarten beibringen wollte. Aber diese Art Rache für die ganzen Mühen oder das schlechte Wetter war eher süß, das konnte ihm gar nicht wehtun. Wäre Luciano etwas zielstrebiger gewesen und hätte seine ganze Energie immer nur auf jeweils eine Sache verwendet: Wer weiß, was er zustande gebracht hätte. Ohne offensichtliche Mühe bewegte er sich in Verschneidungen und über Platten, nach meiner Ansicht vereinigte er die Eleganz eines Gianni Calcagno und die Stattlichkeit eines Patrick Berhault. Das werden alle bestätigen, die Luciano zu seinen besten Zeiten haben klettern sehen. Zwischen den vielen Höhen und Tiefen behielt er immer seine
eigene, ehrliche und puristische Art. Er ist schon ein bisschen schüchtern und redet nicht gerne über seine Taten. Wenn er es dann doch tut, dann nur, weil er sein Gegenüber schätzt, ihm vertraut und in sein Herz geschlossen hat. Diese Erlebnisse sind nämlich seine ganz eigenen, sie stecken tief in ihm drin und wurden mit allen Sinnen gelebt. Ich fragte ihn einmal, warum er denn überhaupt Berge besteigen wolle. Er antwortete mir, dass es für ihn so wäre, als ob er sich um ein Mädchen bemühen würde. “Du beobachtest den Berg, dann gehst du auf ihn zu, versuchst seine versteckten Seiten zu finden, du siehst die wechselnden Farben, spürst die Winde, die ihn umwehen, beobachtest seine Wolken, ja, irgendwie schmeckst ihn du sogar.” Ich durfte ihn auf einigen seiner großen Touren begleiten, und ich sehe nach wie vor diesen unermüdlichen Kerl, der immer als Seilerster ging. Bei Stürmen war er die Ruhe selbst, und immer er änderte sich, kaum dass wir den Wandfuß erreicht hatten: er tauchte ab in die Umgebung. Manchmal war sein Blick eisig, dann wieder sehr oberflächlich, aber wenn er dich dann am Ende des Abstiegs (eine Route endet nicht auf dem Gipfel) in die Arme nahm, spürtest du seine große Freude und die ganze Leidenschaft, die er im Herzen trug. Im Routenbuch von Luk stehen bedeutende Routen, auch im außereuropäischen Ausland. Viel (in meinen Augen zu viel) Zeit verwandte er für die Bergsteigerschulen des italienischen Alpenvereins, schon in jungen Jahren war er nationaler Ausbilder. Viele Jahre lang wechselte er immer wieder seinen Posten, aber nie fand er das Umfeld, das er sich wünschte. Oft war er sehr enttäuscht, auch von Kollegen, die nicht ihre wirklichen Ziele verfolgten, sondern eher an Prestige, Titeln oder einer guten Bezahlung interessiert waren. Aber seine Schüler gaben ihm oftmals so viel zurück, dass er das verschmerzen konnte. Auch die Gründung der Bergsteigerschule in Finale war für ihn eine schöne Erfahrung, denn mit ihr sollte sich zeigen, wie stark eine Institution mit Land und Leuten verwurzelt sein kann. In Lucianos Schaffen zeigt sich außerdem die enge Bindung mit der Heimat. Er war sehr an der Geschichte Finales interessiert und suchte in vielen italienischen und europäischen Archiven nach Dokumenten, die ihm mehr Aufschluss geben konnten. Es dürfte ihm mit diesem Wissen leicht fallen, Material für eine Veröffentlichung bereit zu stellen, aber er tut es nicht. Freunde und Bekannte wissen auch nicht mehr: “So ist er nun
mal, immer hört man von ihm ‘ich denk darüber nach…’. Es gibt keinerlei Berichte von ihm über seine Erstbegehungen, und es sind unzählige: Kletterrouten am Montblanc, am Montgoie, in den Seealpen oder in Castell’Ermo, zwischen Albenga und Finale oder am Bric Agnellino (dem Ben Nevis von Finale), Eisrouten im Valle Pennavaire und im Valle d’Arroscia.” Diese Verschwiegenheit dient keineswegs dazu, ihm und wenigen Freunden diese Orte zu reservieren. Oft genug nämlich nahm er schon viele Leute, bekannte und unbekannte, dahin mit und zeigte ihnen, was er entdeckt hatte. Und durch seinen Enthusiasmus schien dann ein ganz gewöhnlicher Ort wie ein wirklich spektakulärer Flecken. Aber irgendetwas scheint sich bei ihm zu ändern: Er ist zwar manchmal schon ganz schön langsam und träge, aber dennoch bohrt er immer wieder mal eine neue Route ein. Und unglaublich, aber wahr - es folgt ein Bericht! Ganz klar, das er gegen den Strom schwimmt. Während momentan immer mehr kurze, super abgesicherte Routen entstehen, beschäftigt sich Luciano mit langen Wegen, geht sparsam mit Bohrhaken um und lässt den Wiederholern viel Freiraum zum Absichern. Vor nicht langer Zeit brachte er ein Projekt in Gang, das die Sanierung alpiner Routen im Fokus hat. Die Gegend um Finale ist voller Überraschungen, Besonderheiten, prähistorischer und historischer Stätten, kurzum: ein riesiges Freiluftmuseum. Jede Felswand versteckt Zeichen und Beweisstücke aus vergangenen Zeiten, aber die Zukunft dieser Orte scheint auf dem Spiel zu stehen. Bei meinem letzten Besuch sah ich viele dreckige Plätze, sah Dosen, Papier, Plastikreste, leere Kartuschen und andere Hinterlassenschaften, genau dort, wo man sein Seil, seine Flaschen oder sonstige Ausrüstung hinlegt. Das macht traurig, denn die Schuld an diesem Verfall tragen wir alle… Seit jeher war Finale ein Ort für Erneuerungen, der Klettersport in Italien hat hier seinen dynamischen Ursprung. Jetzt ist ein Umdenken erforderlich, hier sollte wieder diese unbändige Energie, die sich in den Tälern und auf den Höhen verbirgt, versprüht werden. Es gibt Kletterer in Finale, die diese Bewegung nach vorne bringen können. Und Luciano zählt sicherlich dazu. Los geht’s, Luk! Patricia Pizzorni Ushaia, Argentinien
39
Il Vecchio
von Alessandro Grillo
40
mehr aussah wie, ja, ein… Sarg. Das Ding musste irgendwie weg, egal wie, denn die Bedrohung für künftige Kletterer dieser Route war einfach zu groß, zudem war er auch eine große Gefahr für diejenigen, die sich am Wandfuß aufhielten. Und damals konnten wir uns wirklich noch nicht vorstellen, wie viele Leute sich in den folgenden Jahren hierher begeben sollten. Torio, als Steinbruchexperte, hatte die Lösung gleich parat. Er wollte rechts des Blocks hochklettern und dann einen guten Standplatz etwas höher einrichten. Als er dies dann tat, schien es mir, als ob er sich auf einem Minenfeld bewegen würde. Es war noch immer Winter, die westseitig orientierte Wand lag noch im Schatten, ein starker Wind pfiff durch den Spalt und machte seltsame Geräusche. Die Szenerie passte perfekt für einen Film mit dem Namen “Der Schrecken in der Wand”. Ich glaubte
Alessandro Grillo 1974
Blickt man von Calice Ligure aus auf den Rocca di Perti, sieht das Felsmassiv wie der riesige Bug eines Schiffes aus früheren Zeiten aus, und die elegante Nordkante scheint die Wellen geradezu zu teilen. Im weiten Gebiet von Finale ist dies der Berg mit dem größten geschichtlichen Hintergrund und mit den meisten Geschichten. Durch die beinahe zwei Kilometer lange und über 150 Meter hohe Westseite gab es 1973 noch keine einzige Route, und natürlich weckte das unser größtes Interesse. Wir mussten irgendwie einen Weg durch diese Wand finden und zwar möglichst einen, der bis auf den höchsten Punkt führte. Das aber war gar nicht so einfach, denn immer wieder unterbrechen Grasbänder und baumbestandene Bereiche die massiven Felsaufschwünge. Wir schauten von Weitem und von Nahem auf die Wand und schließlich entdeckten wir eine mögliche Linie. “Torio” Simonetti und ich machten uns dann zu einem ersten Versuch auf. Wir brachten unser Material in eine Grotte und starteten in einer überhängenden Verschneidung. Mit Hilfe eines u-förmigen Eisenprofils gelang es uns, die schwierigste Passage zu überwinden. Danach gestaltete sich der Aufstieg dann angenehmer und deutlich ausgesetzter. Schwierig war das Ganze nicht und wirklich sehr schön. Nach drei Seillängen hätten wir eigentlich mit viel Luft unter den Füßen nach links queren müssen, weiter oben folgte ein großer abgesetzter Felspfeiler, der irgendwie seltsam an die Wand angelehnt war. Der Quader war über drei Meter hoch und etwa 1,5 Meter breit. Man musste sich ganz, ganz klein machen, um unter ihm auf einer Ministufe vorbei zu kommen. Das erforderte nicht unbedingt Mut, sondern war vielmehr gleichbedeutend mit Verantwortungslosigkeit. Etwas sprachlos hingen wir am Standplatz und schauten auf diesen Gleichgewichtskünstler, der immer
Rocca di Perti
ein dauerndes Knirschen zu hören und es schien, als ob sich die ganze Wand im Wind bewegen würde. In meinem ganzen Leben war dies eines der wenigen Male, dass eine direkt mit mir kletterte: die pure Angst! Ich fand zwei gute Löcher, steckte Holzstäbe und zwei Profileisen hinein und machte es mir so gut wie möglich auf der Steigleiter bequem. Ich stand jetzt etwas weiter oben rechts vom Block. Torio kletterte in aller Ruhe etwas höher bis zum oberen Rand des Monsters und bat mich, das Seil jetzt gut festzuhalten. “Jetzt zeig ich dir mal, wie man das bei uns macht” schrie er mir lachend zu. Aus dem Rucksack holte er einen faustgroßen Stein und steckte ihn in den Spalt zwischen Wand und Block. Dann versuchte er mit dem Hammerstiel den Block wegzuhebeln. Der Block bewegte sich fast unmerklich, aber der Stein sank etwas tiefer. Er hebelte weiter, der Stein sank noch tiefer. Toro, der fest im Seil hing, gab dem Block einen leichten Fußstoß. Wie in Zeitlupe bewegte sich der riesige Felsblock und fiel dann in einer Staubwolke mit lautem Krachen in die Tiefe. Er berührte die Wand, machte einen Salto und schlug mit einem Höllenlärm am Wandfuß auf, wo er in zwei Stücke zersprang. Einer der beiden Blöcke blieb liegen, der andere, mit einer etwas runderen Form, machte sich auf den fast heimtückischen Weg ins Tal. Wir dachten, dass er spätestens im Steineicherwald stoppen würde, wir mussten aber ungläubig zusehen, wie er immer mehr Geschwindigkeit aufnahm. Er
krachte durch die Olivenhaine, dann an einigen bewohnten Bauernhäusern vorbei, rollte über Felder, die Autobahnbaustelle und die Provinzstraße und schlug schließlich mit einer großen Wasserfontäne im Flussbett ein. Wir waren echt fertig und zitterten vor Angst. Mit dem bisschen Mut, das wir noch hatten, seilten wir ab und machten uns entlang der Zerstörungsspur des Felsblocks auf den Weg nach unten, immer in Erwartung von größeren Schäden und… Opfern. Damals war das Gebiet noch ziemlich verlassen, aber immer wieder waren natürlich dennoch Leute hier im Wald oder in den Olivenhainen bei der Arbeit. Aber wir hatten unglaubliches Glück: Außer ein paar wenigen komplett zerstörten kleinen Bäumen im Wald und ein paar Olivenbäumen, bei denen die Rinde beschädigt war, kam nichts und niemand zu Schaden. Nach einer schlaflosen Nacht besorgten wir uns gleich am nächsten Morgen eine Tageszeitung: Es gab keinerlei Nachrichten über Steinschlag bei Finale Ligure!
41