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INTERESSENVERTRETUNGEN
In der Region Verona existieren zwei Vereinigungen, die sich (mit unterschiedlichen Zielen und Modalitäten) um ein nachhaltiges Vorgehen beim Einrichten und Sanieren von Klettergärten bemühen und dabei den historischen Hintergrund, die kulturelle Identität und geografische Besonderheit des Gebiets im Blick behalten.
Die Vereinigung „Arrampicata Verona APS”
In Anbetracht des unglaublich großen Felspotenzials in der Region Verona und der vielen Freiwilligen, die sich selbständig seit vielen Jahren um die Erschließung und den Erhalt der Klettergärten kümmerten und dabei auf die „üblichen” Probleme stießen, war es nur eine Frage der Zeit, dass sich eine Gruppe von Kletterbegeisterten zusammentat. Im Juni 2022 entstand die Vereinigung mit dem Namen APS Arrampicata Verona, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Reichtum an Felsen in der Region sozusagen „unter ihre Fittiche zu nehmen”, sich um deren klettertechnische Aufwertung zu kümmern und dabei möglichst die lokale Klettervergangenheit wie auch die Zukunft im Auge zu behalten. Ziel der Vereinigung ist unter anderem, die Vielzahl an Kräften, die im Laufe der Zeit die in diesem Führer beschriebenen Klettergärten erschaffen haben, zu bündeln, um damit den Erhalt der vielen Klettermöglichkeiten zu gewährleisten. Mit den Mitgliedsbeiträgen, einzelnen finanziellen Zuwendungen und materieller Unterstützung durch Sponsoren konnte die Vereinigung schon kurz nach ihrer Gründung verschiedene Projekte in Klettergärten in Angriff nehmen und sich bei lokalen Verwaltungen bei allfälligen Reibungspunkten als kompetenter Ansprechpartner erweisen.
Weitere Informationen & Kontakt: www.arrampicataverona.it.
L.A.A.C. (Libera Associazione Alpinisti Chiodatori)
Die Vereinigung LAAC entstand 2006 im Etschtal durch eine Gruppe von Personen, die sich vor allem mit dem herkömmlichen Alpinismus verbunden fühlten (auch wenn vereinzelt Routen in Klettergärten erschlossen wurden). Die Absicht war, der Geisteshaltung, die alle miteinander verband, eine offizielle Form zu geben und somit die Möglichkeiten, die sich an den Felsregionen um den Monte Baldo boten, auch für andere zugänglich zu machen. Die Vereinigung erlebte ein Auf und Ab, Mitglieder kamen und gingen und auch die Ziele wechselten. Heutzutage hat sie nicht mehr nur die Erschließung neuer Klettergärten im Blick, sondern kümmert sich auch um den Erhalt der sie umgebenden Landschaft und versucht, Umwelt, kulturelle und gesellschaftliche Aspekte mit dem Klettersport in Einklang zu bringen. Dies in der Überzeugung, dass Klettern und Bergsteigen in nachhaltiges und bewusstes Wachstum eingebettet sein sollten, welches das Ergebnis von Interaktion und Dialog zwischen den Bedürfnissen der Kletterer, der Umwelt, der Bevölkerung und der lokaler Institutionen ist. Aus diesen Gründen bemüht sich der Verband seit Jahren, gemeinsame Verhaltensregeln zu erarbeiten und ethische Perspektiven zu fördern, die nicht die Erschließer, den Schwierigkeitsgrad, die Route oder die Kletterer in den Vordergrund stellen, sondern die Natur und die Menschen. Und damit auch nicht kurzsichtige und oft anachronistische Visionen, die im Namen der individuellen Freiheit unhaltbare Verhaltensweisen aufzwingen oder, schlimmer noch, alte Vorstellungen vom Klettern nur in ein neues Gewand bringen, die aber absolut nichts zur positiven Entwicklung beitragen.
Weitere Informationen & Kontakt: https://www.laac.it/