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POMO CLUBMAGAZIN POWERMOUSE NUMMER 03 MÄRZ 2021 Eishockey Club Olten AG
DIE ZUVERSICHT DES COACHES Fredrik Söderström im Interview über die bevorstehenden Playoffs
Leader mit klarem Anspruch EHCO-Stürmer Leonardo Fuhrer im Porträt
Wichtige Weichenstellung für den Nachwuchs Nachwuchs und Profibetrieb künftig Schulter an Schulter
Diamantsponsoren
03 Vorwort / Inhalt
Auf erfolgreiche Playoffs ! Schwierig gestaltet sich auch die Interaktion mit unseren Fans, Partnern und Sponsoren. Spontane Treffen mit kurzen Gesprächen an einem Spiel im Stadion oder an einem Stammtisch in einer Oltner Gaststätte sind derzeit nicht möglich. Aus diesem Grund haben wir versucht, unsere Fans und Sponsoren mit zwei verschiedenen virtuellen Meetings über das aktuelle Geschehen beim EHC Olten auf dem Laufenden zu halten. Auch wenn wir für diese Anlässe viel positives Feedback erhalten haben, ersetzen sie doch nicht den persönlichen Austausch, der uns allen derzeit sehr fehlt.
Der EHC Olten befindet sich in immer noch einer sehr herausfordernden Zeit. Der bisherige Verlauf der Saison 2020/21 stellte uns stets vor neue Herausforderungen. Zuerst bauten wir mit grosser Unterstützung von Fans und Partnern eine Sitzplatztribüne im Kleinholz ein, dann schränkte uns der Bund die Zuschauerzahl ein und letztlich verbot er uns (trotz funktionierenden Schutzkonzepten) gänzlich mit Publikum zu spielen. Wir erhalten nun seit Wochen den Spielbetrieb aufrecht und ermöglichen mit einer qualitativ hochstehenden Livestream-Produktion unseren treuen Fans, Partnern und Sponsoren in einer «Corona-gerechten» Form doch noch dabei zu sein. Wie sich die Situation wirtschaftlich präsentieren wird, ist nach wie vor schwer abzuschätzen. Zur Liquiditätssicherung haben wir Ende Jahr 2020 das rückzahlbare Darlehen beim Bund beantragt. Dieses wurde bewilligt und ein Teil davon konnte bereits bezogen werden. Hinsichtlich der in Aussicht gestellten A-Fonds-perdu-Beiträge des Bundes läuft zurzeit das Gesuchverfahren. Wir haben die Eingabe wunschgemäss per 31. Januar 2021 vorgenommen und warten nun auf den Entscheid des BASPO (Bundesamt für Sport).
Auch in sportlicher Hinsicht brachte die «Regular Season» viele Herausforderungen mit sich. Der EHCO zeigte auf der einen Seite begeisternde Spiele wie bei den beiden deutlichen Heimsiegen gegen Kloten oder Langenthal. Auf der anderen Seite blieb die Mannschaft in gewissen Phasen der Meisterschaft hinter den Erwartungen zurück. Dass die direkte Playoff-Qualifikation mit einem Tor in Unterzahl 49 Sekunden vor der Schlusssirene doch noch realisiert wurde, war bislang der emotionale Höhepunkt einer ereignisreichen Saison und zeigt, wie willensstark und erfolgreich das Team sein kann.
05 Kurzpost vom Kleinholz
08–12 Interview mit Fredrik Söderström
16–19 Background
20–21 Ein Tag im Leben von Kristian Suleski
24–27 Porträt: Leonardo Fuhrer
29 Nachwuchs
33 Fanshop
Mit den Playoffs steht uns das eigentliche Highlight aber noch bevor. Mit dem HC Sierre trifft der EHCO in den Viertelfinals auf einen spannenden Widersacher. Wir sind überzeugt, dass unsere Mannschaft gut für die entscheidende Saisonphase gerüstet ist und in den Playoffs 2021 eine spannende Rolle spielen kann. Für Ihre Treue und Unterstützung bedanken wir uns bei allen ganz herzlich, wünschen Ihnen viel Spass mit den Playoffs und vor allem beste Gesundheit! Patrick Reber CEO EHC Olten
IMPRESSUM Redaktionelle Verantwortung Stephan Felder, Leiter Kommunikation und Medien Autoren Peter M. Birrer, Oliver Bono, Stephan Felder, Ralf Suter Fotos Arthaios, EHCO, Freshfocus Druck und Layout Dietschi Print&Design AG
THOMAS MÜLLER Inhaber/CEO
MEHR ALS EINE DRUCKEREI
DIETSCHI PRINT&DESIGN AG 062 205 75 75 Ziegelfeldstrasse 60 4601 Olten www.dietschi-pd.ch
ALBAN AVDYLI Stv. CEO
05 Kurzpost
Kurzpost vom Kleinholz CHF 11'800 für den Nachwuchs des EHCO. Dieses Geld wird bei unseren Junioren in den Kauf von neuen Jerseys investiert. Nunn belegte in der Wertung der PostFinance Top Scorer der Swiss League übrigens Rang 4. Bester Skorer war auch in dieser Saison Jonathan Hazen vom HC Ajoie mit 81 Skorerpunkten. //
spielen dürften. Das Engagement von McTavish und Othmann hat sich auch in der NHL herumgesprochen – so sassen in dieser Saison bereits Scouts der Detroit Red Wings, der Carolina Hurricanes und der Arizona Coyotes auf der Pressetribüne im Kleinholz. Man darf gespannt sein, welche NHL-Teams sich die Rechte an McTavish und Othmann sichern werden. Der NHL-Draft 2021 geht am 23. Juli über die Bühne. //
SPIELDATEN PLAYOFF-VIERTELFINALS Mittwoch, 17. März, 19.45 Uhr HC Sierre – EHC Olten Freitag, 19. März, 19.45 Uhr EHC Olten – HC Sierre Sonntag, 21. März, 17.30 Uhr HC Sierre – EHC Olten Dienstag, 23. März, 19.45 Uhr EHC Olten – HC Sierre
Donnerstag, 25. März, 19.45 Uhr HC Sierre – EHC Olten Sonntag, 28. März, 17.30 Uhr EHC Olten – HC Sierre Mittwoch, 31. März, 19.45 Uhr HC Sierre – EHC Olten
DER EHC OLTEN LANCIERT EINE EIGENE STUDIOSENDUNG Der EHC Olten lanciert auf die Playoffs hin mit dem «Powerplay-Studio» eine eigene wöchentliche Studio-Sendung. Während einer Stunde spricht Moderator Mige Stalder mit verschiedenen Gästen über das aktuelle Playoff-Geschehen beim EHC Olten und analysiert die Spiele und Resultate. An welchem Tag die Sendung ausgestrahlt wird, hängt vom Spielplan des EHC Olten ab. Wir informieren immer aktuell auf unserer Website sowie unseren Social-Media-Kanälen. //
NACHWUCHS BEIM EHC OLTEN Unser Goalie Silas Matthys und seine Frau Tori sind zum ersten Mal Eltern geworden. Söhnchen Benjamin Ford erblickte Mitte Februar gesund und munter das Licht der Welt. Wir gratulieren von Herzen und wünschen der jungen Familie nur das Allerbeste. //
Start zu den Playoff-Halbfinals: Samstag, 3. April
GARRY NUNN HOLT 11'800 FRANKEN FÜR DEN NACHWUCHS Auch in diesem Jahr spendet PostFinance für jeden Skorerpunkt des besten Skorers CHF 200 für die Nachwuchskasse des jeweiligen Clubs. Beim EHC Olten sammelte Garry Nunn als PostFinance Top Scorer in dieser Qualifikation insgesamt 59 Skorerpunkte und damit
HOHER BESUCH AUS DER NHL Mit Mason McTavish und Brennan Othmann spielen derzeit zwei junge NHL-Prospects beim EHC Olten; zwei Spieler, die im NHLDraft in diesem Sommer eine wichtige Rolle
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08 Interview
«Playoff? Das ist ein anderer Sport» Interview: Stephan Felder | Fotos: Freshfocus
EHCO-Coach Fredrik Söderström steht vor seinen zweiten Playoffs in der Schweiz. Im Interview spricht der Schwede über Kulturen, sportliche Achterbahnfahrten, über die Essenz der Playoffs – und über seine grosse Zuversicht vor dem Duell gegen Sierre.
Fredrik, Du hast Deine zweite Saison in der Schweiz verbracht. Was ist dir im zweiten Jahr aufgefallen, das Du im ersten Jahr noch nicht auf gleiche Weise realisiert hast? Noch immer finde ich jeden Tag neue Dinge heraus, die in der Schweiz anders laufen als in Schweden. Das fängt beim Essen an und endet damit, wie die Leute hier generell leben. Das macht das Leben in der Schweiz spannend für mich. Ich weiss, dass draussen in der Welt Schweden und die Schweiz gerne verwechselt werden. Als jemand, der in beiden Ländern lebt, kann ich sagen, dass es grosse Unterschiede gibt. Noch immer bin ich begeistert, wenn ich die Alpen sehe. Kürzlich fragte ich Schrumm (Assistenztrainer Rolf Schrepfer, die Red.), ob er eigentlich wisse, wie wunderschön die Schweiz ist. Für mich lebt man in der Schweiz so, wie man es überall auf der Welt tun sollte.
Wenn Du in Schweden erklärst, wie die Schweiz tickt – was sagst Du da? Manchmal fühle ich mich in Schweden wie ein Schweizer Botschafter – weil ich nur positiv über die Schweiz spreche. Und natürlich zeige ich den Leuten in Schweden nur meine schönsten Bilder aus der Schweiz. Die Menschen da müssen glauben, dass es in der Schweiz
«Was die Mentalität betrifft, erwähne ich oft, dass die Menschen in Schweden stärker auf das System vertrauen und erwarten, dass Probleme von höherer Stelle gelöst werden. In der Schweiz leben die Menschen individueller.» wie im Märchen ist (lacht). Wenn die Pandemie vorbei ist, dann werden aufgrund meiner Werbung definitiv einige Schweden in die Schweiz reisen. Was die Mentalität betrifft, erwähne ich oft, dass die Menschen in Schweden stärker auf das System vertrauen und erwarten, dass Probleme von höherer Stelle gelöst werden. In der Schweiz leben die Menschen individueller. Als EHCO-Coach bist Du eine öffentliche Person. Wirst Du auf der Strasse oft erkannt und angesprochen? Ja, das kommt relativ oft vor. Leider, und dafür entschuldige ich mich, ist mein Deutsch noch immer nicht gut und mein Schweizerdeutsch noch viel schlechter. Und daher spüre ich gewisse Hemmungen bei Leuten, die nicht gut Englisch sprechen, offen an mich heranzutreten. In meiner Position habe ich eine Verantwortung, mit den Fans zu sprechen. Oft schreiben mir Leute Mails; auch nach Niederlagen. Wenn mir jemand erklärt, dass die Spieler mehr schiessen sollten oder dass man im Powerplay anders spielen müsse, dann merke ich, dass es dem Absender gut tut, diese Dinge loszuwerden, damit er sich besser fühlt.
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09 Interview
Bis auf wenige Spiele im Oktober wurde die ganze Saison ohne Fans gespielt. Was macht das mit diesem Sport? Mich persönlich macht es traurig. Die Fans sind ein grosser Teil dieses Sports, wir sind abhängig von ihnen. Die Spieler ziehen so viel Energie aus den Reaktionen der Fans während eines Spiels. Wenn Silvan Wyss einen Schuss blockt, Garry Nunn ein Tor schiesst oder unser Torhüter einen tollen Save zeigt, dann hat das eine andere Bedeutung, wenn 5‘000 Leute im Stadion direkt darauf reagieren. Das macht die Spieler grösser, stärker. Auf der anderen Seite macht es mich traurig für die vielen Fans, die nicht ins Stadion kommen dürfen. Nach dem Spiel gegen Langenthal waren einige Fans da und haben den 6:0-Sieg gefeiert. Ich habe den Spielern angemerkt, wie gut ihnen das getan hat. Wenn man die ganze Saison vor leeren Rängen spielt, spürt man viel zu wenig, für wen man eigentlich spielt. Und ganz ehrlich: Ohne Fans ist es im Stadion schräg. Es ist so unglaublich still.
Der EHC Olten hat eine Qualifikation gespielt, die einer Achterbahnfahrt gleicht. Viele Hochs, viele Tiefs… Im Eishockey ist es am einfachsten, wenn man alle Spiele gewinnt. Am zweiteinfachsten ist es, wenn man alle Spiele verliert – denn dann weiss man, dass man einfach furchtbar schlecht ist. Wir aber haben innert einer Woche das Matterhorn bestiegen und den tiefsten Punkt des Genfersees erreicht. Das macht es schwierig. Als Coach weiss ich, was diese Mannschaft leisten kann. Ich sehe die Spieler ja jeden Tag. Unser Problem war das Selbstvertrauen. Wenn man über lange Zeit von den Resultaten nicht bestätigt bekommt, dass man gut genug ist, dann wird es schwierig. Als Coach schaut man auch immer hinter die Resultate. Nach Siegen suche ich nach Dingen, die man besser machen könnte. Nach Niederlagen berücksichtige ich auch, was gut war. Es gibt die «advanced stats», die ausführlichen Statistiken. Die berücksichtigen anhand
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11 Interview
des Spielverlaufs auch, wie gross die Wahrscheinlichkeit ist, dass man das Spiel gewinnt oder verliert. Wir haben in dieser Saison oft Spiele verloren, bei denen wir 60 oder 70 Prozent Siegeswahrscheinlichkeit hatten. Daher wusste ich immer, dass wir nicht so schlecht sind, wie die Resultate phasenweise zeigten. Die Zahlen waren immer auf unserer Seite. Am Ende der Qualifikation sind wir auf Rang 5. Wir haben uns mehr vorgenommen. Es war aber auch nicht eine furchtbar schlechte Qualifikation.
Erste, der darüber glücklich ist. Ich spreche aber über das Blocken von Schüssen, das Gewinnen von Bandenzweikämpfen, darüber, den Puck in Unterzahl über die blaue Linie zu bringen. Diese kleinen Dinge führen dazu, dass man das Spiel kontrolliert. Es geht auch um Geduld. Verstehen lernen, dass ein Spiel 60 Minuten dauert, manchmal auch 80 oder 100 Minuten, und sich über die gesamte Dauer konsequent an die Vorgaben halten muss. Ausserdem muss man seine Erinnerungen löschen. Wir spielen am Mittwoch in Sierre. Am Freitag im Kleinholz. Was am Mittwoch war, darf am Freitag niemanDas Team schien auch in den schwachen Phasen immer intakt. Er- den mehr interessieren. leichtert das die Arbeit als Coach? Natürlich. Es ist eine Gruppe von guten Typen. Manchmal fast zu gut. Spieler erzählen, dass sie in den Playoffs alles intensiver erleben Im professionellen Sport muss man egoistisch und hart zu einander – jeden Shift, aber auch das Teamleben. Ist das für einen Coach sein, um die ganze Gruppe in die richtige Richtung zu bewegen. Eine ähnlich? Mannschaft braucht manchmal verrückte Typen. Ja, das würde ich sagen. Man befindet sich in einer mentalen Bubble. Das Lustige daran, bis zu sieben Mal gegen den gleichen Gegner zu spielen ist, dass man die Spieler des Gegners am Ende fast gleich gut kennt wie die eigenen Spieler. Der Schlüssel für uns Coaches ist, dass man sich der eigenen Identität als Team noch bewusster wird. Wenn man das Spiel dem Gegner anpasst, dann verliert man.
«Eine Mannschaft braucht manchmal verrückte Typen.»
Nun stehen wir vor den Playoffs. Ganz generell gesagt: Was ist die Essenz der Playoffs, was macht diese Saisonphase aus? Playoffs – das ist ein anderer Sport. Das Spiel ändert sich. Es geht um die Haltung, um die Einstellung. Um die Spieler, die den Unterschied machen. Wenn Garry Nunn einen Hattrick schiesst, bin ich der
Mit Sierre wartet ein spannender Gegner auf den EHC Olten. Wie schätzt Du die Walliser generell ein? Sie belegten Rang 4, wir Position 5. Sie gewannen zweimal in Olten, wir siegten zweimal in Sierre. Das zeigt, dass es ein offenes Duell ist. Sierre hat eine starke Qualifikation gespielt, auch dank einem sehr guten Powerplay. Sie haben einige grosse Spieler im Team. Guillaume Asselin ist ein enorm gefährlicher Stürmer. Wir haben
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12 Interview
Respekt vor Sierre, aber keine Angst. Wir werden bereit sein. Ich bin zuversichtlich. Ich spüre bei meinen Spielern eine grosse Vorfreude auf diesen Viertelfinal. Sierre ist gut. Ich weiss aber, dass wir ein wirklich gutes Team haben, wenn wir «on fire» sind.
schwer, diese Spieler zu stoppen – ich wünschte, es wäre einfach. Aber ich bin mir sicher, dass wir etwas gegen diese erste Linie ausrichten können. Wenn am Mittwoch der Puck eingeworfen wird, weiss jeder Spieler, was er zu tun hat. Wir werden sehen, wie lange die Serie dauert. An deren Ende wäre ich nicht überrascht, wenn wir Sierre lebt zu einem guten Teil von seiner ersten Linie. Es gibt ei- im Halbfinal stehen würden (schmunzelt). // nige Teams in dieser Liga, die auf eine überragende erste Linie zählen. Ist ein solcher Gegner einfacher oder schwieriger zu coachen? Wir analysieren die Gegner natürlich im Video. Ich weiss, dass alle unsere Spieler wissen, was Asselin oder Montandon können. Meine Erfahrung ist aber, dass Einzelspieler zwar Spiele gewinnen können. Eine Playoff-Serie gewinnt aber immer ein Team. Natürlich ist es
«Wir haben Respekt vor Sierre, aber keine Angst.»
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Das Überraschungsteam der Saison Text: Stephan Felder | Fotos: Freshfocus
Oltens Viertelfinal-Gegner Sierre spielte eine überraschend starke Qualifikation. Ihren Höhenflug verdanken die Unterwalliser vorab zwei Spielern.
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ein, auf Rang 4 nach der Qualifikation hätten den HC Sierre auch die kühnsten Optimisten im Unterwallis nicht erwartet. Noch in der Saison 2019/20 verpasste Sierre die Playoff-Qualifikation mit einem Rückstand von 14 Punkten auf die Plätze über dem Trennstrich. Im Sommer wurde mit Spielern wie Thibaut Monnet oder Tomas Dolana viel Routine in die Sonnenstadt transferiert.
Das kongeniale Duo Für den Höhenflug waren indes zur Hauptsache zwei Spieler verantwortlich, die bereits 19/20 in den Reihen der Oberwalliser spielten: Der Franko-Kanadier Guillaume Asselin sowie der Fribourger Arnaud Montandon. Die beiden Stürmer bilden ein kongeniales Duo, das dem HCS viele Siege, Punkte und Tore sicherte. Das lässt sich auch in der Skorerliste der Swiss League ablesen: Asselin schloss die Qualifikation hinter Ajoies Top-Duo Devos/Hazen auf Rang 3 ab, eine Position vor Montandon, der damit mit grossem Abstand bester Schweizer Skorer in der gesamten Liga ist.
TORHÜTER 30 40
Remo Giovannini Noah In-Albon
VERTEIDIGER 7 11 16 28 44 49 57 91
Eliott Meyrat Yves Brantschen Loic Vouardoux Mike Wyniger Nicolas Dozin Maxime Montandon Goran Bezina Yonas Berthoud
STÜRMER 8 13 19 21 22 25 27 38 61 63 64 65 82 85 97 Guillaume Asselin
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Arnaud Montandon
Neil Kyparissis Rémy Rimann Thomas Heinimann Kenny Fellay Loic Privet Thibaut Monnet Eric Castonguay Guillaume Asselin Sébastien Molinari Mathieu Vouillamoz Sven Dayer Benjamin Bovin Arnaud Monatandon Frédéric Jolliet Tomas Dolana
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19 Background
Sierre ausschliesslich auf das Duo Asselin/ Montandon zu reduzieren, greift allerdings zu kurz. Auch das 114-jährige Trio mit Monnet, Dolana und Goran Bezina spielt eine ausgezeichnete Saison und Verteidiger Maxime Montandon, Bruder von Arnaud, war mit 41 Skorerpunkten in der Qualifikation der produktivste Verteidiger der gesamten Liga. Dazu kommt mit Remo Giovannini ein Torhüter, der mit einer Fangquote von 91,21 Prozent in den Top 5 der Liga klassiert ist.
Thibaut Monnet
Kühne Zukunftsträume Der Höhenflug von Sierre ist also ebenso verdient wie erklärbar und er soll nur der Auftakt zu einem grösseren Projekt werden, zu dem aus dem Wallis immer stärker vernehmbare Gerüchte dringen: Chris McSorley soll in Sierre ein Stadionprojekt vorantreiben, das den Club in naher Zukunft an die Schwelle zur National League bringen könnte. Ein Projekt, das im Wallis viel zu reden gibt, schliesslich hegt auch der Rivale EHC Visp Ambitionen auf den Aufstieg in die höchste Spielklasse – und zwei Teams aus dem Wallis in der National League liessen sich im Tal kaum finanzieren.Doch das ist Zukunftsmusik. Vorerst streben die Walliser gegen den EHC Olten den Einzug in den Playoff-Halbfinals an. Das Überstehen der Viertelfinals wäre der grösste Erfolg der Sonnenstädter seit elf Jahren – 2010 stand Sierre zum letzten Mal in der damaligen NLB im Halbfinal. Danach folgte der rasche Niedergang, der mit dem Konkurs 2013 endete. Sierre musste in der 3. Liga neu starten, kämpfte sich innert sechs Jahren in die Swiss League zurück – und ist nun ein äusserst gefährlicher Playoff-Gegner für den EHCO. //
Eine tiefe Fanfreundschaft Seit dem Konkurs 2013 verbindet die Fans des HC Sierre und des EHC Olten eine tiefe Fanfreundschaft. Die Oltner Fanszene zeigte sich vor acht Jahren betrübt über das nahende Aus des Traditionsklubs und lancierte eine Spendenaktion zugunsten der Unterwalliser. Der Höhepunkt: Am 4. Januar 2013 reisten die Oltner Anhänger mit neun (!) rappelvollen Cars nach Sierre, um den Spendenbetrag von CHF 7'500 persönlich zu übergeben – der Auftakt einer noch immer bestehenden Freundschaft zwischen Sierre und Olten. Gemischte Fankurve CLUBMAGAZIN POWERMOUSE NUMMER 03 MÄRZ 2021
20 Kristian Suleski
Ein Tag im Leben von Kristian Suleski Aufgezeichnet von Ralf Suter | Bilder: Freshfocus
Wie steht es um die Gemütslage eines Eishockeyspielers, wenn er via B-Lizenz von heute auf morgen zu einem anderen Verein transferiert wird? Kristian Suleski erzählt von dem speziellen Tag seines Übertritts zum EHC Olten und von den bevorstehenden Playoffs.
N
achdem die Saison mit dem HC ValaisMartigny nach sieben Spielen offiziell abgebrochen wurde, trainierte ich seit zwei Wochen mit dem HC Lausanne (bis zum definitiven Ende der MySports-League befanden wir uns mit Martigny natürlich trotzdem im Training). Zu dieser Zeit hatten auch in der Waadtländer Hauptstadt einige Spieler mit dem Corona-Virus zu kämpfen, und man war sich unsicher, wer in absehbarer Zeit wieder einsatzfähig wäre oder allenfalls ersetzt werden müsste. Damit ich noch etwas Spielpraxis in dieser sehr speziellen Saison erhalten würde und noch nicht mit einer B-Lizenz ausgestattet war, lag die Ausleihe zu einem Swiss-League-Verein nahe. Und plötzlich ergab sich die grossartige Möglichkeit, mit einer starken
und ambitionierten Mannschaft die Saison doch noch im Wettkampf-Modus fortzuführen. Die Spiele gegen Olten, egal wann und wo ich aktiv war, bedeuteten immer, dass man sich sehr gut vorbereiten musste, weil die Dreitannenstädter meistens ein kompliziert zu spielender Gegner waren und sich oft grosse Matches entwickelten. Bei der Möglichkeit, mit einer der besten Mannschaften in der Swiss-League spielen zu können, brauchte ich nicht lange zu überlegen.
Rytz kennen und Leonardo Fuhrer kenne ich vom HC Ajoie. Es passt ein wenig zu dieser Saison, dass es Spieler gibt, die mehrmals den Verein wechseln und damit auch umziehen müssen. Aber das ist im Profisport, wenn normalerweise auch nicht alle paar Monate, gang und gäbe. Klar ist es besser, wenn man die Zeit hat, sich in ein Team zu integrieren, aber ich komme damit in diesen Zeiten gut zurecht. Vom Niveau-Unterschied her denke ich, dass die MySports-League in letzter Zeit immer besser wurde und der Sprung in eine höhere Liga nicht mehr so gross ist wie früPlötzlich ging alles sehr schnell Am Morgen nach dem Training mit Lausanne, her. In der National- oder auch der Swiss-Leich glaube es war ein Montag, fuhr ich wie ague sind vor allem das Tempo und die Prägewohnt zurück in meine Wohnung nach zision etwas höher. Martigny. Als dann am Nachmittag der Anruf kam, dass ich beim EHC Olten spielen könnte, Die Playoffs vor Augen ging alles sehr schnell. Dass ich in einen Verein kam, der bisher sportlich eine durchzogene Saisonbilanz aufwies, Ich packte das Nötigste ein und fuhr zu mei- beunruhigte mich in keiner Art und Weise. nen Eltern nach Biel, um am nächsten Tag im Denn dass in dieser aussergewöhnlichen Kleinholz auf dem Eis zu stehen. Der Stand- Spielzeit die Höhen und Tiefen einer Mannort in Biel ist für mich perfekt: Ich wohne in schaft nahe beieinander liegen, war mir bebekannter Umgebung und kann mit einigen wusst und ich bin überzeugt, dass das Team Teamkollegen, die auch in der Region ansäs- stark genug für einen positiven Saisonabsig sind, zum Training fahren. schluss ist. Und mit den Playoffs startet ja bekanntlich die Saison quasi neu, man kann Einige der neuen Teamkameraden lernte ich dann nochmal zeigen, was man wirklich während und nach dem ersten Training ken- draufhat. nen, mit anderen hatte ich vor meinem EnJedenfalls spüre ich keine spezielle Nervosität, wenn ich mich mit den bevorstehenden Playoffs auseinandersetze. Klar schmerzen dann begangene Fehler in der Regel mehr als in der Qualifikation, aber man kann eine Serie, auch wenn man sogar mit 0:3 hinten liegt, noch drehen.
«Es passt ein wenig zu dieser Saison, dass es Spieler gibt, die mehrmals den Verein wechseln und damit auch umziehen müssen.»
gagement beim EHC Olten schon Kontakt. Beispielsweise kenne ich Simon Rytz und Dan Weisskopf vom EHC Biel, in einem Juniorenlager mit Langenthal lernte ich Philipp
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Auch wenn natürlich die interessanteste Phase bevorsteht, auf welche wir uns den ganzen Winter hindurch freuen und vorbereiten, habe ich keine besonderen Rituale. Wenn ich nach speziellen Momenten in Playoffs gefragt werde, so muss ich zur Antwort geben, dass eigentlich jede Playoff-Serie einzigartig ist, das kann sowohl im positiven wie auch im
21 Kristian Suleski
negativen Sinn der Fall sein. Was halt nach wie vor fehlt, sind die Zuschauer. Man gewöhnt sich zwar durch die Saison hindurch ein Stück weit daran, aber wir Spieler vermissen die Atmosphäre in den Stadien mit den Fans schon sehr. Bei Gelegenheit werde
ich nochmal nach Martigny fahren und (wenigstens) einige Dinge zu meinen Eltern bringen. Denn wie es für mich nach dem Sommertraining mit dem HC Lausanne weitergeht, ist noch nicht in Stein gemeisselt. Klar wäre mein Ziel, in der National League
zu spielen. Im Moment ist es aber einfach so, dass du nicht zu weit nach vorne schauen darfst, es kann sich sehr schnell alles wieder ändern. Man wird sehen, wie es nach den kommenden Monaten aussehen wird. //
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24 Leonardo Fuhrer
Der klare Anspruch des Leonardo Fuhrer Text: Peter M. Birrer | Fotos: Freshfocus
Seit einem Jahr steht der 28-jährige Center beim EHC Olten unter Vertrag, fühlt sich überaus wohl – und sieht die Voraussetzungen, um Grosses zu erreichen.
D
Frühe Begegnung mit Chiriayev 28-jährig wird Fuhrer in diesem März, er zählt zu den Routiniers im Kader und hat in all den Jahren im Geschäft eines nicht verloren: seinen Ehrgeiz. Die Wahl seines Arbeitgebers vor einem Jahr ist kein Zufall. Er wechselt zum EHC Olten, weil er glaubt, da die besten Voraussetzungen anzutreffen, um in der Swiss League an der Spitze dabei zu sein. Oder mit seinen Worten: «Ich will Meister werden.» Und Leonardo Fuhrer sitzt in der Baloise Lounge eines hat er nicht ausgeschlossen: dass er es der Kleinholz-Halle, und diese Niederlage doch noch einmal und dauerhaft in die Natimacht ihm zu schaffen, das ist unschwer er- onal League schafft. kennbar. «In dieser Mannschaft steckt so viel Potenzial», sagt er, «aber wir scheitern zu oft an uns, wir leisten uns zu viele individuelle Aussetzer. Die müssen wir zwingend abstellen.» Dabei wäre für ihn die Rolle der Oltner klar: «Wir sollten in dieser Liga eigentlich das Mass aller Dinge sein. Diesen Anspruch müs- Der Center trägt einen Namen, der im Schweisten wir haben.» zer Eishockey sehr bekannt ist. Riccardo Fuhrer ist sein Vater, der in seiner Spielerkarriere mit dem SC Bern Meistertitel feierte und später als Trainer La Chauxde-Fonds sowie Lausanne zurück in die Nationalliga A führte. Sein Sohn Leonardo kommt zwangsläufig in Berührung mit Eishockey. Die Fuhrers ziehen von Muri BE in den Neuenburger Jura, als Riccardo den HC La Chaux-de-Fonds coacht. Sie wohnen im gleichen Quartier wie die Chiriayevs, die es ebenfalls wegen des Eishockeys in die Stadt gezogen hat: Valeri ist einer der Spieler im Team, das Riccardo Fuhrer coacht. Und Evgueni Chiriayev wird ein Gschpänli von Leonardo Fuhrer in der Freizeit.
le besucht. Leonardo hat den Vorteil, in jungen Jahren viele Sprachen mitzubekommen. Deutsch ist seine Muttersprache, in La Chaux-de-Fonds lernt er Französisch, in der Schule Englisch, Italienisch ist ihm dank seiner Grosseltern väterlicherseits geläufig, und mit seiner brasilianischen Mutter Elizabeth redet er Portugiesisch. «Ich habe das Glück, dass für mich praktisch keine Sprachbarrieren existieren», sagt er.
Der vielsprachige Fuhrer Die Familie bleibt in La Chaux-de-Fonds aber nicht sesshaft. Die Reise führt sie nach Kloten, als Riccardo eine Trainerstelle bei GC erhält. Und als es ein Jahr später nach Lausanne geht, wird Düdingen FR der Wohnsitz – und er bleibt es dauerhaft. Der Vater bevorzugt es, dass sein Sohn eine deutsche Schu-
Abstecher in die National League Als 21-Jähriger kehrt er zurück in die Schweiz, er bringt eine gewisse Reife und Härte mit. Trainer Christian Weber holt Fuhrer zum HC Thurgau, und der Klub der Swiss League offeriert dem Stürmer gleichzeitig die Möglichkeit, die angefangene Lehre im Detailhandel fortzuführen. Das Unternehmen, in dem er die Lehre schliesslich mit Erfolg beendet, hat
ie Nacht war kurz, und der Ärger ist noch nicht verraucht. Am Vorabend hat der EHCO in Visp nach 36 Minuten 4:1 geführt, den deutlichen Vorsprung aber hergeschenkt und das Spiel in der Verlängerung gar noch verloren. Ungläubiges Kopfschütteln. Wie kann das nur passieren? Warum gelingt es nicht, eine so komfortable Ausgangslage auszunützen?
«Ich will Meister werden.»
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Leonardo Fuhrers Eishockey-Laufbahn beginnt im Freiburgischen. Er wird Junior beim EHC SenSee, der seine Heimat in Düdingen hat. 2009 wechselt er in die Nachwuchsabteilung des HC Fribourg-Gottéron. Er beginnt eine KV-Lehre, bricht sie aber ab und fängt mit einer Ausbildung im Detailhandel an. Aber Eishockey und Lehre - das Zusammenspiel will irgendwie nicht funktionieren. Fuhrer beschliesst, sich vorläufig aufs Eishockey zu konzentrieren. Das Talent empfiehlt sich 2012 für einen Transfer zu Red Bull Salzburg, bei den Juniors verbringt er zwei Jahre und sammelt in seiner zweiten Saison mit den Österreichern spannende Erfahrungen in der Minor Hockey League. Die Liga ist die Vorstufe zur russischen KHL, und wer zur MHL gehört, ist oft unterwegs. Fuhrer legt mit den Juniors weite Strecken zurück. Unvergessen sind Momente wie jener, als er in Chabarowsk nahe der Grenze zu China aus dem Flugzeug steigt und Temperaturen herrschen, wie er sie selbst aus kältesten Tagen in der Schweiz nicht kennt.
25 Leonardo Fuhrer
auch mit Sport zu tun: Giovanni Conte, einst er keineswegs. In Pruntrut lernt er seine jetTeamkollege von Riccardo Fuhrer beim SC zige Freundin kennen, sie ist die Tochter eiBern, führt den Hockey-Shop in Rickenbach nes Klubstatistikers. bei Wil. 2018 bietet sich Fuhrer die Chance auf eine Leonardo Fuhrer hat die Hoffnung, in der Na- Zukunft in der National League. Von Ajoie tional League unterzukommen, aber seine wechselt er zu den Rapperswil-Jona Lakers, Bühne bleibt vorderhand die Swiss League. die eben aufgestiegen sind. Richtig wohl Nach Thurgau wird der HC Ajoie für zwei Jah- fühlt er sich bei den St. Gallern allerdings nie. re sein Klub. Den Wechsel in den Jura bereut Nach nur zwölf Einsätzen wird er an den HC
Thurgau ausgeliehen, bevor er eine Saison für die GCK Lions spielt. Er ist nicht verbittert darüber, dass ihm bislang der Durchbruch verwehrt geblieben und er noch nicht auf Stufe National League angekommen ist. «Ich habe in den vergangenen Jahren meinen Rucksack füllen können», sagt er, «für mich war jede Station eine Lehre. Ich darf von mir sagen, dass ich ein gestandener B-Spieler bin. Und auch wenn ich nun 28 bin: Die Hoff-
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27 Leonardo Fuhrer
nung, mich doch noch einmal auf höchstem Niveau beweisen zu können, habe ich nicht aufgegeben.» Denn: «Ich entwickle mich auch in meinem Alter noch weiter.»
ses Thema lassen sie bewusst beiseite, wenn sie in einem Oldtimer ausfahren. Alte Autos und Golf, es sind zwei Leidenschaften, die Papa und Sohn Fuhrer teilen. Riccardo ist inzwischen zwar pensioniert, verfolgt aber Sein Vertrag läuft bis 2022 unverändert mit grösstem Interesse die naGerne schaut er nach Nordamerika in die NHL tionale Szene. In normalen Zeiten sitzt er oft und ist beeindruckt vom Können der ganz Grossen dieses Sports. Ihm imponiert der Kanadier Mathew Barzal von den New York Islanders mit seiner läuferischen Eleganz; er ist angetan von der Wucht des Russen Alexander Owetschkin von den Washington Capitals; ihm gefällt das Filigrane, das der Amerikaner Patrick Kane von den Chicago Blackhawks auszeichnet; der Tscheche Zdeno Chara überzeugt ihn mit der Härte; und natürlich beeindruckt ihn auch der Kanadier Sidney Crosby von den Pittsburgh Penguins. in der Halle, wenn der SC Bern spielt – «und «Es gibt in der NHL so viele überragende Spie- er sieht pro Saison sicher 30 Spiele von mir», ler», sagt er, «ich kann mich nicht darauf fest- sagt Leonardo Fuhrer. Während Riccardo das legen, wer von ihnen der Beste ist.» Auge für das Taktische und Technische hat, ist die Mutter einfach Fan ihres Sohnes und Seit einem Jahr nun stürmt Fuhrer für den zeigt auf der Tribüne Emotionen. EHCO, lebt mit seiner Freundin in Obergösgen und besitzt einen Vertrag bis 2022. Na- Spass bei der Fortbildung türlich möchte er persönlich weiterkommen, In Olten ist Fuhrer Profi, eigentlich, zumindest aber auf eines legt er grossen Wert: «Über verdient er sich mit dem Eishockey seinen den individuellen Interessen steht der Erfolg Lebensunterhalt. Daneben aber investiert er der Mannschaft.» viel Freizeit in die Weiterbildung. Er absolviert gegenwärtig die Handelsschule, und im GeWichtige Bezugspersonen im Alltag sind ne- gensatz zu jüngeren Jahren fällt ihm vieles ben der Freundin auch die Eltern. Mit seinem so leicht, dass er sagt: «Es macht Spass.» Vater redet er oft über Eishockey – aber die- Bereitete ihm früher etwa die Buchhaltung
«Es gibt in der NHL so viele überragende Spieler ich kann mich nicht darauf festlegen, wer von ihnen der Beste ist.»
Sorgen, ist das Fach für ihn heute kein Problem mehr. Fuhrer bereitet sich auf seine Zukunft nach dem Eishockey vor, hält aber eines fest: «Ich kann mir derzeit nicht vorstellen, bald nicht mehr auf dem Eis zu stehen. Ich liebe meinen Sport, ich liebe die Emotionen, ich liebe dieses Spiel einfach.» Er ist dankbar dafür, dass er seine Passion zum Beruf hat machen dürfen: «Uns Spielern geht es gut, dessen müssen wir uns bewusst sein.» Mit seinen Kollegen möchte er Grenzen nicht nur ausloten, sondern verschieben. Er sagt: «Eine verschworene Einheit kann Berge versetzen. Ich sehe bei uns die besten Voraussetzungen dafür.» Sagts und macht sich mit dem Roller, den seit Vater einst in La Chauxde-Fonds gekauft hat, auf den Heimweg. Am anderen Tag steht Fuhrer wieder auf dem Eis. Bezwingt mit dem EHCO den SC Langenthal 6:0. Und schliesst mit seinen Kollegen die Woche am letzten Spieltag der Qualifikation mit dem Einzug in die Playoffs ab. //
«Eine verschworene Einheit kann Berge versetzen. Ich sehe bei uns die besten Voraussetzungen dafür.»
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29 Nachwuchs
Wichtige Weichenstellung für den Nachwuchs Text: Oliver Bono / Foto: EHC Olten
In Olten wollen die Entscheidungsträger des Profibetriebs und des Nachwuchsvereins Schulter an Schulter in die Zukunft gehen. Sie wollen Bedingungen schaffen, dass der EHCO auch in Zukunft auf allen Stufen eine relevante, eigenständige Grösse im Schweizer Eishockey bleibt.
I
m Moment ist die ganze Nachwuchsbewegung in Olten als Verein organisiert. Dazu gehören von der U17 bis zur Hockeyschule alle Stufen. Präsident dieses Vereins ist der Ur-Oltner Roland Schibler, der hier selbst alle Juniorenstufen bis und mit Aktivspieler durchlebt hat. Schibler und der siebenköpfige Vorstand, an dessen Sitzungen regelmässig auch EHCO-VR-Präsident Marc Thommen teilnimmt, arbeiten seit langer Zeit auf eine Annäherung des Profi- und Nachwuchsbereichs hin. Per 1. Mai soll nun der entscheidende Schritt erfolgen, indem der Nachwuchsverein in eine Aktiengesellschaft (AG) überführt wird. Roland Schibler, was sind die Gründe für diesen Schritt? Schibler: Wir haben die Strukturen im Verein in den letzten 5 Jahren permanent optimiert. Das Budget wurde stets erhöht, faktisch sogar fast verdoppelt. Wir beschäftigen im Nachwuchs drei Profitrainer, einer dieser drei ist zusätzlich mit der anspruchsvollen Administration beschäftigt (Spiel-, Training- und Turnierplanung, Abwicklung des J+S-Bereichs etc.). Um die operative Führung dieser stetig gewachsenen Struktur im gesamten Nachwuchs weiter zu entwickeln und zu professionalisieren, kommen wir als Verein an den Anschlag. Der zeitliche und fachliche Aufwand übersteigt das Mass einer ehrenamtlichen Arbeit massiv und lässt sich als «Hobby» nicht mehr bewältigen. Was bedeutet das konkret? Was kann eine AG besser als ein Verein? Mit der Überführung des Vereins in eine AG gelangen wir strukturell auf Augenhöhe mit der bestehenden EHCO AG. Das ermöglicht ein grosses Feld an Synergien. Ich denke da an die Bereiche Sport, Marketing, Finanzen, Administration – das alles kann viel professioneller und einheitlicher unter der etablierten Marke «EHC Olten» bewirtschaftet werden, die «Corporate Identity» ist viel effizienter gewährleistet. Wir sind überzeugt davon, dass mit einer gemeinsamen Strategie Nachwuchs-, Breiten- und Spitzensport in Olten nachhaltig gestärkt werden.
Und wer wird diese AG führen? Wer kann Aktionärin, Aktionär werden? Die neue Nachwuchs AG wird eine eigene Struktur mit eigenständiger Führung haben. Dabei wird der aktuelle Verein «EHCO 2000» als Aktionär auftreten. Einzelpersonen können via Verein «EHCO 2000» Aktionärin oder Aktionär werden. Wir wollen eine schlanke und effiziente Führungsstruktur. Für die Umwandlung des Vereins in eine AG braucht es eine ausserordentliche Generalversammlung, schliesslich wird der Verein faktisch aufgelöst. Warum soll ich als Mitglied Ja stimmen? Der Verein per se wird nicht aufgelöst. Wie eben erwähnt wird er faktisch Teil der neuen AG und bleibt weiter bestehen als Ursprungsgefäss für die Aktivmitglieder, Nachwuchsmitglieder, Vereinsmitglieder, Funktionäre, Ehrenmitglieder und Senioren. Ein Ja ist ein Bekenntnis für eine sportlich erfolgreiche Zukunft des Eishockeynachwuchses in Olten. Wir werden konkurrenzfähiger auf dem Markt. Die Schwerpunkte Leistungssport und Breitensport werden gezielt gefördert und unterstützt. Der EHC Olten wird gestärkt, unser «Brand» mit einer grossen Tradition im Schweizer Eishockey wird fit für die Herausforderungen der Zukunft. //
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