Vorwort
Liebe EHCO-Familie
Die Swiss League ist gegenwärtig stark in den Medien präsent. Einerseits läuft die Meisterschaft, die bei unseren lokalen Medien verdankenswerter weise einen hohen Stellenwert geniesst und uns dadurch eine beachtliche mediale Abdeckung beschert. Andererseits prägen die politischen Diskussionen über die Zukunft der Swiss League die regionalen und nationalen Berichterstattun gen. Die Zeit drängt und wir müssen bald einmal wissen, wie sich die Swiss League in den kommen den Jahren positionieren und präsentieren soll. Fakt ist und da sind sich im Schweizer Eishockey alle einig, es braucht eine professionelle zweite Liga mit klaren Strukturen, optimalen Trainingsund Wettkampfmöglichkeiten und einer entsprechenden medizinischen Betreuung.
Nur so können wir talentierten Spielern eine gezielte Aus- und Weiterbildung bieten und sie auf die Herausforderungen und Aufgaben in der höchsten Liga vorbereiten.
Die Rolle als „Förderstation“ kennen wir als ambitionierter Swiss League-Club bestens. In den letzten Jahren schafften über eine Handvoll EHCO-Spieler den Sprung in die höchste Liga. Das zeigt den Stellenwert einer funktionierenden zweiten Liga, mit dem Nachteil, dass wir regelmässig gute Spieler an die National League verlieren.
Zurzeit beschäftigen sich im Schweizer Eishockey verschiedene Arbeitsgruppen mit den wichtigen Fragen der Anzahl Teams in den beiden Ligen (der Grösse der National League und Swiss League), der zukünftigen Spielmodi und der Durchlässigkeit.
Ausserdem wird die Swiss League bei der Planung und Umsetzung der zentralen Vermarktung von einer Task Force unterstützt.
Ich persönlich plädiere mittelfristig wieder für 12 Teams in beiden Ligen, für attraktive Meisterschaften bis jeweils weit in den Frühling hinein und damit verbunden für einen für alle Anspruchsgruppen (Fans, ZuschauerInnen, Partner, Sponsoren, Medien und TV-Partner, etc.) spannenden Auf- und Abstiegsmodus. Warum nutzen wir jetzt nicht die Chance und kopieren das Modell des Schweizer Fussballs oder der deutschen Bundeliga? Das (Publikums-) Interesse mit einem Direktauf- und abstieg und einer Barrage (sprich Ligaqualifikation zwischen dem Zweiletzten der NL und dem Zweiten der SL) wäre bestimmt auch im Eishockey gross und würde die Spannung für beide Ligen bis zum Saisonende hochhalten lassen.
Der Prozess und die Diskussionen laufen zurzeit auf verschiedenen Stufen heiss. Wir sind gespannt, wie sich das Schweizer Eishockey für die kommenden Jahre aufstellen wird.
Wichtig ist für uns, dass wir den eingeschlagenen Weg kontinuierlich weiterführen. Der Saisonstart verlief äusserst erfolgreich. Unser Team macht Freude und geht unbeirrt ab all den politischen Diskussionen seinen Weg. Nun wünsche ich euch viel Vergnügen bei der Lektüre!
Herzliche Grüsse und hopp Oute!
Patrick Reber CEO EHC OltenKurzpost vom Kleinholz
TRIFF DEN EHC OLTEN IM GÄUPARK
Am Samstag, 12. November präsentiert sich der EHC Olten im Gäu park in Egerkingen. Den ganzen Tag hindurch wird der EHCO mit ei nem grossen Stand präsent sein. Es können Fanartikel gekauft werden, dazu kann man sich beim Puckschiessen versuchen. Am Nachmittag kommt es dann zum Höhepunkt des Events: Die 1. Mann schaft verteilt ab 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr an einer grossen Auto grammstunde Unterschriften.
laufen, nach der Partie die 1. Mannschaft direkt im Stadion Kleinholz. Der Anlass wird in diesem Jahr eine deutliche Aufwertung erfahren. So ist eine grosse Tombola geplant, ausserdem ist es erstmals mög lich, seinen Lieblingsspieler auch mit einer Online-Spende zu unter stützen. Weitere Informationen werden folgen.
TOILETTEN-ANLAGE BEIM AUSSENEISFELD GEÖFFNET
Sie war lange ein Gesprächsthema und ein Ärgernis für zahlreiche Fans: Die provisorische WC-Anlage beim Ausseneisfeld im Stadion Kleinholz. Pünktlich zum Saisonstart konnte das Provisorium nun endlich von einer schön und modern gestalteten sanitären Anlage abgelöst werden.
ZWEI TODESFÄLLE IM EHCO-UMFELD
Der EHC Olten muss te in den vergange nen Monaten gleich von zwei Personen Abschied nehmen, die den Club in der Vergangenheit über Jahre geprägt hat ten. Jost Bitterli, Präsident von 1986 bis 1991, verstarb im Juli an einer Covid-Erkrankung. Unter Bitterlis Führung schaffte der EHCO 1990 zum zweiten Mal den Aufstieg in die damalige NLA. Ende September musste der EHCO Abschied nehmen von Bruno Plüss. Plüss gehörte 1970 jenem EHCO-Team an, das den Aufstieg in die damalige NLB schaffte und spielte danach über 10 Jahre für den EHC Olten, ehe er 1983 seine Karriere beendete. Im Anschluss amte te Plüss als Junioren-Coach. 2019 wurde Plüss für seine grossen Verdienste rund um den EHCO in die «Wall of Fame» aufgenommen.
«FAMILY DAY» UND SKATEATHON AM
21. JANUAR
Der traditionelle Skateathon des EHC Olten und der EHC Olten Prospect AG findet in dieser Sai son am 21. Januar 2023 statt, rund um das Heimspiel gegen den HC Sierre. Vor dem Spiel werden unsere Prospects auf dem Ausseneisfeld ihre Runden
STEWARDS GESUCHT
Um einen reibungsfreien Spielbetrieb an den EHCO-Heimspielen im Kleinholz sicherzustellen, rekrutieren wir zusätzliche Funktionärin nen und Funktionäre. Hast Du ein Flair für Eishockey oder Sportan lässe im Allgemeinen? Setzt Du dich gerne mit Ruhe und Entschlos senheit für Ordnung und Sicherheit ein? Und möchtest Du gerne aktiver Teil der EHCO-Familie werden? Dann würden wir uns sehr freuen, von Dir zu hören.
Zu den möglichen Aufgabengebieten gehören: Einlass-/Ticketkontrolle bei den diversen Eingängen
• Sicherheitskontrolle Patrouille/diverse Standorte
• Ticket- und Ordnungskontrolle Sitzplatztribüne
Interessierte melden sich gerne unter info@ehco.ch und senden bitte folgende Angaben mit:
• Ein, zwei Sätze zur Motivation
• Angaben zur Person/Wohnort/Beruf
• Foto
Platzchef Roman Bally freut sich, von Dir zu hören.
«Im Winter fütterten wir die Rehe und Hirsche»
Interview: Stephan Felder | Bilder: FreshfocusEHCO-Stürmer Lukas Lhotak spricht im Interview über seine Kindheit, seinen Werdegang als Eishockeyspieler, über die aktuelle Saison mit dem EHCO sowie über seine Heimat Tschechien und seine Wahlheimat Schweiz.
Lukas, Du sprichst fliessend Tschechisch, Italienisch und Englisch. Wann können wir ein Interview auf Deutsch führen?
Lhotak: (lacht) Deutsch ist ziemlich schwierig. Tschechisch ist mei ne Muttersprache, Englisch die Sprache des Eishockeys. Italienisch habe ich während meinen acht Jahren im Tessin relativ gut gelernt. Wenn ich nun noch einige Jahre in der Deutschschweiz spiele – wer weiss, vielleicht ist ein Interview auf Deutsch dann einmal möglich.
Reisen wir in Deine Vergangenheit. Wie bist Du in Tschechien aufgewachsen?
Ich bin in Prag aufgewachsen, rund 10–15 Minuten ausserhalb des Stadtzentrums. In Prag gab es zwei grosse Eishockeyclubs, Slavia Prag und Sparta Prag. Als Kind habe ich mich dazu entschieden, mich Sparta anzuschliessen und blieb dort bis ich 11, 12 Jahre alt war. Danach wechselte ich in einen Club ausserhalb der Stadt und schliesslich zu Mlada Boleslav, rund 45 Minuten weg von Prag. Meine Eltern haben mich dann immer hin und wieder zurückgefahren.
Für Dich war also immer klar, dass Du Eishockey spielen willst?
Mein Vater war Torhüter bei Slavia Prag und der Grund, weshalb ich auch mit Eishockeyspielen begonnen habe – seine Bedingung war einfach immer, dass ich nicht auch Torhüter werde (lacht). Als Kind habe ich zusätzlich Fussball gespielt. Am Freitag hatte ich ein Eis hockeyspiel, am Samstag Fussball, sonntags wieder Eishockey. Ir gendwann ging dann nicht mehr beides zusammen. Da war für mich klar, dass ich auf Eishockey setze.
Mit 17 Jahren kam dann der Wechsel in die Schweiz, zu Ambri. Wie ist es dazu gekommen?
Einer meiner Coaches, Martin Novak, erhielt von Ambri ein Angebot als Nachwuchstrainer. Sie sagten ihm, dass er einen Spieler aus Tschechien mitnehmen kann. Ich war damals mit meiner persönli chen Situation in Tschechien nicht zufrieden, hatte einige Probleme mit dem Umgang der Trainer mit uns Spielern. Novak fragte mich also an. Ich wusste, dass es nicht einfach werden würde in einem fremden Land ohne Familie, zudem war ich in der Schule in Tsche chien an einem wichtigen Punkt.
Trotzdem hast Du Dich für die Schweiz entschieden. Ja, wir haben eine gute Lösung gefunden. Ich kam zuerst für drei Monate in die Schweiz, in Form eines Tryouts. Danach war geplant, dass ich nach Tschechien zurückkehre und meine Schule weiter be suche. Im zweiten Jahr in der Schweiz musste ich alle zwei Monate zurück nach Tschechien, um an der Schule Prüfungen zu schreiben. Ich durfte zudem als Import nicht in den Nachwuchsteams spielen und musste für Valle Verzasca in der 2. Liga antreten. Ambri war aber immer zufrieden und wollte mich behalten.
Und in Ambri hast Du dann auch den Schritt in die National League geschafft.
Ich habe dann die Schweizer Lizenz erhalten und bei Ambris Eli te-Junioren viele Punkte gesammelt. Daher durfte ich regelmässig mit der 1. Mannschaft mittrainieren. Schliesslich hat Ambri von der damaligen Elite-Mannschaft Daniele Grassi und mir einen Vertrag fürs NL-Team gegeben. Der Start als junger Spieler war schwierig, aber ich bin dann immer besser reingekommen und blieb insgesamt über sieben Jahre dort.
«Mein Vater war Torhüter bei Slavia Prag und der Grund, weshalb ich auch mit Eishockeyspielen begonnen habe – seine Bedingung war einfach immer, dass ich nicht auch Torhüter werde».
EHCO-Zuschauerbusse: Herzlichen Dank an die Sponsoren!
Der EHC Olten dankt den Busbetrieben Olten Gösgen Gäu für den Betrieb der Zuschauerbusse während der Heimspiele im Kleinholz. Unser herzlicher Dank gilt folgenden Unternehmen, die im September und Oktober 2022 als Sponsoren die Gratis-Shuttle-Busfahrten von der Schützenmatte ins Stadion Klein holz vor und nach den Heimspielen möglich gemacht haben. www.bogg.ch
Ambri ist ein ziemlich aussergewöhnlicher Club, auch geographisch.
Absolut. Ich erinnere mich, als ich zum ersten Mal vor der Valascia stand; ich dachte, das sei ein Witz, dass hier ein Team in der Natio nal League spielt (lacht). Ich habe in Ambri selber gewohnt, im Ge gensatz zu meinen Teamkollegen, die in Bellinzona oder Locarno lebten. Für mich und meine Frau war die Lösung aber gut. Wir lieben die Berge, sind viel klettern gegangen und haben uns im Dorf mit den 700 Einwohnern sehr wohl gefühlt. Aber ja, der Schritt von Prag nach Ambri war schon ein echter Kulturschock. Im Winter hatte es zwei Meter Schnee. Die Rehe und Hirsche kamen aus den Wäldern ins Tal und wir fütterten sie mit Äpfeln (lacht). Spezielle Momente, aber schöne Erinnerungen.
Joker-Ceramic GmbH, Härkingen Hotel – Restaurant Kapelle, Trimbach Blumen Fleischli, Wangen bei Olten Kaminfeger Peter Hauser, Gunzgen Vögeli Beck, Hägendorf Leibundgut Mechanik, Lotzwil Metzgerei Bruune Mutz, Beat Werthmüller, Wangen bei Olten
«Der Schritt von Prag nach Ambri war schon ein echter Kulturschock».
Ambri ist nicht nur geographisch, sondern auch wegen seiner Geschichte und seinen Fans speziell.
So richtig bewusst geworden ist mir das, als ich meine erste Saison in der National League spielte. Die Fans dort sind wirklich verrückt und unglaublich laut. In der alten Valascia wurde während der Spie lunterbrüche keine Musik eingespielt, um die Fangesänge nicht zu unterdrücken. Man hat den Geruch der Zigaretten in der halb offe nen Eishalle geschmeckt, alles war alt in der Valascia, der Boden hat überall geklebt. Verrückte Zeiten, aber ich habe es geliebt.
Du hast Tschechien als Teenager verlassen, dann nach sieben Jahren in Ambri in Fribourg unterschrieben. Wie schwer war die Entscheidung, auch Deine zweite Heimat zu verlassen?
Klar war es nicht einfach. Aber nach sieben Jahren hatte ich das Bedürfnis, etwas zu ändern und auch die anderen Landesteile der Schweiz zu sehen. Diese Entscheidung mit den beiden Jahren in Fribourg, der Saison in Rapperswil und dem Engagement nun in Ol ten habe ich nie bereut.
In Olten hast Du Deine ersten Erfahrungen in der Swiss League gemacht. Wie hast Du die letzte Saison erlebt?
Wir hatten letzte Saison eine tolle Mannschaft und haben eine gute Saison gespielt mit der Finalteilnahme. Als Spieler, der aus der National League in die Swiss League wechselt, steht man natürlich unter Beobachtung, jeder erwartet Tore und Punkte. Diesen Druck habe ich schon gespürt. Für mich persönlich und auch für den Club insgesamt war es ein gutes Jahr, weshalb die Entscheidung, meinen Vertrag hier zu verlängern, eine einfache war. Nun kenne ich alle in der Organisation, das machte den Start in meine zweite Saison hier einfacher. Aber klar, am Schluss zählt immer nur die Leistung auf dem Eis.
Du gehörst zu den wenigen Spielern, die in jeder Saison mehr Tore als Assists verbuchen. Wie erklärst Du Dir das?
Es ist einfach so: Wenn ich jemandem einen Pass spiele, trifft er das Tor nicht (lacht). Nein, es ist tatsächlich so, dass ich häufiger Tore schiesse als Pässe gebe. Ich denke, das liegt an meinem Spielstil. Ich versuche, den Puck in jeder Situation aufs Tor zu bringen. Klar, wenn ich einen Mitspieler vor dem leeren Tor sehe, spiele ich ihn an.
Ihr Weg zur Genesung
Lebensfreude
TRADITIONELLECHINESISCHE
ChinamedZentrumOlten,Martin-Disteli-Strasse15,4600Olten
«Als Spieler, der aus der National League in die Swiss League wechselt, steht man natürlich unter Beobachtung, jeder erwartet Tore und Punkte.» merci sponsoren merci
Ansonsten bin ich aber viel im Slot anzutreffen, versuche, den Puck abzulenken, auf den Rebound zu gehen, eben zu skoren.
Wie hast Du Dich in all den Jahren als Spieler weiterentwickelt?
Die Entscheidung, in die Schweiz zu wechseln, war sicher richtig. Es war nicht immer einfach ohne Familie und das gewohnte Umfeld. Aber es hat mich als Spieler und Mensch stärker gemacht.
Wie hat sich Dein Bild über die Schweiz in all den Jahren verändert?
Die Schweiz ist ein spezielles Land. Die Regeln werden hier sehr stark befolgt. Auf der Autobahn fährt praktisch jeder 120 km/h. In Tschechien ist das Limit 140 km/h und Du siehst niemanden, der unter 160 km/h fährt (lacht). Abfalltrennung ist auch etwas, das es in Tschechien zum Beispiel nicht gibt. Schweizer sind ziemlich zielstre big. Auch die politischen Unterschiede erkennt man. Weil die Schweiz nicht in der EU ist, werde ich an jeder Grenze gestoppt, mein Gepäck wird genau kontrolliert. In Deutschland oder Österreich ist das jeweils kein Problem. Die Natur hier ist überwäl tigend, die Berge wunderbar. Ich liebe die Schweiz.
Was bedeutet Dir Eishockey generell?
In einem Eishockeyspiel passiert in jeder Minute etwas. Im Fussball kann auch mal 90 Minuten wenig bis nichts geschehen und das Spiel endet 0:0. Als Spieler liebe ich, dass ich in jedem Shift die Möglichkeit habe, ein Tor zu schiessen. Zudem liebe ich die physische Komponente des Spiels. Im Eishockey spürt man die Fans zudem mehr als in einem Fussballstadion. Zusammengefasst kann ich nur sagen, dass ich dieses Spiel auch nach all den Jahren noch liebe.
Du hast Jaromir Jagr als Dein grosses Vorbild bezeichnet. Wegen seiner beeindruckenden Karriere?
Er hat nie aufgegeben. Er ist nun über 50 Jahre alt und spielt immer noch. Ich sehe aber auch die Kehrseite: Er hat keine Familie, er hat sich voll und ganz dem Eishockey verschrieben und hat alles auf diese Karte gesetzt. Er hat immer länger und härter trainiert als alle anderen. Ich habe ihm in der NHL immer enorm gerne zugeschaut, weil er einfach ein brillanter Spieler ist.
Stichwort Familie: Was hat sich mit der Geburt Deines Sohnes für Dich verändert?
Wie bei allen Eltern: einfach alles (lacht). Aufs Eishockey bezogen: Mein Sohn gibt mir viel Energie. Wenn wir am Samstag oder Sonntag um 17.30 Uhr spielen, kommt meine Frau mit ihm ins Stadion. Beide geben mir viel Unterstützung. Wenn ich nach einer Niederlage nach Hause komme und er lächelt mich an, dann kann ich das Spiel schneller verarbeiten. Als Single kommst Du in eine leere Wohnung und machst Dir die halbe Nacht Gedanken darüber, was hätte besser laufen können. Das ist nicht gut. Mit Kindern hast Du überdies einen weiteren Grund, jeden Tag zu versuchen, noch besser zu werden.
Zurück zum EHCO: Was ist mit der aktuellen Mannschaft in dieser Saison möglich?
Wir haben das Ziel mit dem Gewinn der Meisterschaft klar festgelegt. Ich denke, in diesem Jahr ist der Weg zum Titel etwas einfacher, weil Kloten als Gegner wegfällt. Natürlich wird der Aufstieg mit der Liga-Qualifikation schwieriger. Aber wenn wir einige kleine Dinge besser machen als letzte Saison - im Final hätten wir vor dem gegnerischen Tor zum Beispiel noch etwas konsequenter sein müssen - dann sehe ich den EHC Olten als Team und als ganze Organisation auf sehr gutem Weg.
Dein Vertrag läuft am Ende der Saison aus. Hast Du Dir bereits Gedanken über Deine Zukunft gemacht?
Grundsätzlich würde ich gerne noch drei Jahre in der Schweiz spielen. Danach kommt mein Sohn in die Schule und die Rückkehr nach Tschechien wird zum The ma. Natürlich würde ich diese drei Jahre gerne in der National League bestreiten. Der beste Weg dahin wäre natürlich, mit dem EHC Olten aufzusteigen. //
3. EHCO-Golfday in Stüsslingen
Auch der 3. EHCO-Golfday auf dem
in Stüsslingen fand bei strahlendem Sonnenschein statt.
insgesamt
sich
zusammen mit
und Donatoren auf den
konnten die Verantwortlichen der
über
und starke
zugunsten des Nachwuchses in Empfang nehmen.
Neues TV-Zeitalter in der Swiss League
Text und Bilder: Stephan FelderZum ersten Mal werden alle Spiele in der Swiss League live produziert und ausgestrahlt. Nach einigen Startschwierigkeiten erfreut sich das Portal swissleague.tv wachsender Beliebtheit.
Alle Swiss-League-Clubs hatten in der Sommerpause intensive Hausaufgaben zu erledigen: Das Planen und Aufstellen einer Produktion verlangte den Organisationen der zweithöchsten Liga enorm viel ab. Bei jedem Swiss-League-Spiel ist das Heimteam zu ständig für die Produktion des Livestreams, der auf dem Portal swissleague.tv ausgestrahlt wird.
Der EHC Olten konnte dabei von den Erfahrungen aus der Covid-Sai son 2020/21 profitieren, als bereits ein hochwertiger Livestream für die Fans produziert worden war. Trotzdem musste auch in Olten in die technische Infrastruktur und in das Personal investiert werden. Nach kleineren Kinderkrankheiten kann der EHCO seine Heimspiele inzwischen in bester Qualität anbieten.
Sieben Personen im Einsatz
Unter der Leitung der Verantwortlichen Raphael Nemeth und Sven Wyss arbeiten beim EHCO inzwischen an jedem Heimspiel sieben Personen an der Produktion des Streams. Drei Kameraleute, drei Personen in der Regie – die neben dem Stream auch noch für den Würfel, den Stadionsound und die LED-Bande verantwortlich sind – sowie ein Kommentator.
Neben den bedienten Kameras können die Regisseure im Kleinholz auch auf die fix installierten Hintertor- und Strafbank-Kameras zu greifen, weshalb der EHCO einen Stream mit sechs verschiedenen Kameraeinstellungen anbieten kann. Eine Produktion, die in der Liga qualitativ zu den besten zählt und die von der Regie viel abverlangt.
Neuland für die Kommentatoren
Ein Sprung ins kalte Wasser war das neue Livestream-Angebot auch für die neuen EHCO-Kommentatoren Claudio Cannatà, Michael Höch ner und Tim Oppliger. Nach einer Crash-Ausbildung in den Testspielen durch den erfahrenen Radio- und TV-Journalisten Mige Stalder sam meln sie derzeit die ersten Erfahrungen als Kommentatoren und steigern sich von Spiel zu Spiel.
Oder, um es in den Worten von Cannatà auszudrücken: «In meinen beiden ersten Spielen war ich unglaublich nervös. Nun geht es lang sam besser und ich traue mich, auch mal einen lustigen Spruch zu bringen». Das EHCO-Kommentatoren-Trio deckt sämtliche Heimspie le ab und ist in Biasca, Sierre und La Chaux-de-Fonds vor Ort, um den Fans einen Kommentar in deutscher Sprache anbieten zu kön nen.
Das Portal swissleague.tv bietet indes nicht nur die Livespiele aller Swiss-League-Partien, sondern auch die Highlights sämtlicher Par tien sowie Interviews von jedem Match – die letztgenannten Inhalte sind dabei für sämtliche User kostenfrei. Ein Blick auf swissleague. tv lohnt sich also in jedem Fall – und natürlich erst recht, um die Auswärtsspiele des EHC Olten darauf mitzuverfolgen.
Der neue
Wir machen Nägel. Mit Köpfen.
Business Apéro zum Thema Erlebniszone Innenstadt Olten
Der Club Pentadon verfolgt einerseits das Ziel, den EHCO finanziell zu unterstützen und bietet andererseits eine Kommunikationsplattform für Unternehmer und Private im Raum Aareland.
Zu diesem Zweck führt der Club Pentadon in unregelmässigen Abständen sogenannte Business-Apéros durch mit dem Ziel, vertiefte Informationen über aktuelle Themen zu vermitteln. Dazu eingeladen werden die Mitglieder des Clubs sowie regionale Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik, Sport und Kultur die sich, nebst der Informationsbeschaffung, in diesem Rahmen jeweils ungezwungen austauschen können.
Am 8. September fand in der Baloise Lounge des Stadion Kleinholz ein solcher Business-Apéro zum Thema «Erlebniszone Innenstadt Olten» statt. Referenten waren Peter C. Beyeler, Alt-Regierungsrat Kanton Aargau und Mathias F. Böhm, Geschäftsführer StadtKonzeptBasel. Am anschliessenden Podiums-Gespräch nahmen Oltens Stadtpräsident Thomas Marbet, Stadträtin Marion Rauber sowie Rolf Schmid, Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Region Olten teil.
Der Routinier aus der Romandie
r plant nicht mehr langfristig, er träumt auch nicht davon, dass noch einmal ein Angebot aus der höchsten Liga kommt oder er noch Jahre auf dem Eis verbringen wird.
«Ich bin Realist», sagt Timothy Kast und mit Verweis auf sein Alter: «Meine Karriere wird nicht mehr eine halbe Ewigkeit dauern.»
34 ist der Stürmer im August geworden, und er besitzt in Olten einen Vertrag bis 2023. Was danach ist oder sein könnte – er weiss es nicht, und es ist auch nicht das, womit er sich jetzt schon intensiv auseinandersetzt.
Nur eines weiss er: dass seine Lust auf Eis hockey immer noch gross ist, dass sein Ehr geiz, erfolgreich zu sein, kein bisschen nach gelassen hat. Darum kann er sich sehr wohl vorstellen, dass es nach dieser Saison in die Verlängerung geht. In Olten? «Warum nicht?»
Und: «Schön wäre es natürlich, wenn ich noch einmal die National League erleben könnte, idealerweise mit dem EHCO.»
Timothy Kast ist diese Bühne nicht fremd. Aber es ist auch kein Zufall, dass er es bis ganz nach oben gebracht hat.
Eishockey dominiert bei den Kasts
Im Genfer Vorort Petit-Saconnex wächst er auf, mit acht Jahren zieht er mit seiner Fa milie in die Nachbarschaft. Grand-Saconnex heisst fortan der Lebensmittelpunkt, unweit des Palais des Nations, dem europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen. Der Sport ist bei den Kasts ein Dauerthema. Vater Jean-Pierre spielte bei Servette in der NLA und bestritt auch mehrere Länderspiele, er war danach Trainer und Ausbildner. Sein Name ist jeder und jedem Hockey-Affinen in der Romandie ein Begriff.
Timothy probiert in der Jugend verschiedene Sportarten aus, spielt Fussball und Tennis –und natürlich auch Eishockey. Dafür entwickelt er wie seine Brüder Terence und Thurel die grösste Leidenschaft. Er bringt so gute Vor aussetzungen mit, dass er es am weitesten bringt: bis auf das höchste nationale Niveau.
Bei Servette durchläuft er die Nachwuchs stufen, vernachlässigt aber trotz guter Per spektiven die Schule nicht. Kast schliesst das Gymnasium ab, und klar ist für ihn, dass er nach der Matura einen akademischen Weg einschlagen will. Er entscheidet sich für ein Jus-Studium, das er parallel zur Eisho ckey-Laufbahn absolvieren möchte.
Werbung bei La Chaux-de-Fonds
Von Genf zieht er in die Deutschschweiz, eine Liga tiefer übernimmt er beim EHC Ba sel eine tragende Rolle. Aber auf eine starke Saison folgen komplizierte Monate, was vor allem damit zu tun hat, dass Kast Probleme mit dem finnischen Trainer Kari Rauhanen hat. Er bittet den damaligen CEO Beat Kauf mann um die Freigabe, bekommt diese auch und wechselt im Winter der Spielzeit 2009/10 nach La Chaux-de-Fonds.
Im Neuenburger Jura fühlt er sich so wohl, dass er viereinhalb Jahre bleibt und in die ser Zeit auch Werbung in eigener Sache ma chen kann. In der Regular Season 2013/14 erzielt er 15 Tore, bereitet 31 vor und ist da mit Topskorer von La Chaux-de-Fonds. In den Playoffs kommen weitere 11 Punkte hin zu. Timothy Kast liefert und lanciert seine Laufbahn in der National League. Servette verpflichtet ihn, und der Center setzt sich durch. Er ist zwar weiterhin kein Schwerge wicht, aber er sagt: «Der Spielstil änderte sich kontinuierlich, er war nicht mehr vor wiegend von Physis geprägt. Das kam mir entgegen.»
«Schön wäre es natürlich, wenn ich noch einmal die National League erleben könnte, idealerweise mit dem EHCO.»
2008 unterschreibt Kast in Genf seinen ers ten Profivertrag und bestreitet mit der ers ten Mannschaft unter Trainer Chris McSorley zehn Partien. Mehr werden es fürs Erste nicht, was er darauf zurückführt, dass in der Liga damals vor allem grosse, physisch star ke Spieler bevorzugt wurden. Er aber war nie ein Brocken, und er ist es nie geworden. Heute bringt er bei 1.78 Metern Körpergrös se 73 Kilo auf die Waage, das Spielerische zieht er dem Brachialen vor.
Drei Jahre verbringt er zunächst in seiner Heimatstadt, legt danach ein Jahr beim EV Zug ein, bevor er nochmals für drei Saisons in Genf unterschreibt. Und schliesslich hängt er ein Jahr beim SC Bern an. Während seiner Zeit in der National League forciert er zu dem seine berufliche Karriere: Er schliesst das Jus-Fernstudium mit dem Bachelor ab. Damit begnügt er sich aber nicht - er schreibt sich an der Universität Neuenburg für den Master-Studiengang ein, den er im kommen den Frühjahr abschliessen will. Die Master arbeit ist in der Entstehung.
Die Herausforderung EHC Olten Im Sommer 2022 geht es für ihn in Bern nicht weiter. Dass neu sechs Ausländer pro Team erlaubt sind, macht für Kast die Aus gangslage nicht einfacher. In seinen Worten: «Beim SCB war kein Platz mehr für mich.» Also sieht er sich nach einer Option um - und findet sie in Olten. Für ihn ist das «nochmals
Timothy Kast bringt mit 34 Jahren eine Menge Erfahrung mit. Der angehende Jurist aus Genf unterschrieb im Sommer einen Einjahresvertrag, kann sich aber eine Verlängerung vorstellen.
«Beim SCB war kein Platz mehr für mich.»
eine Herausforderung», die er mit Enthusi asmus anpackt.
Kast ist ein polyvalenter Spieler, der schon auf mancher Position gespielt hat, sogar in der Abwehr. Besonders wohl fühlt er sich als Stürmer, aber wenn der Trainer Bedarf an Verteidigern hat, kann er auf den West schweizer zurückgreifen. «Timothy ist ein sehr intelligenter Hockeyspieler», sagt EH CO-Trainer Lars Leuenberger, «er bringt enorm viel Erfahrung mit und stellt die Mannschaft stets in den Vordergrund.»
In Olten fühlt er sich bestens aufgehoben. Das spürt er besonders auch in jener Phase, in der neben dem Eis ein nahes Familienmit glied erkrankt. Ihn belastet die Situation, das spürt auch Leuenberger, der sagt: «Er hat keine leichte Zeit hinter sich. Und es ist nichts als menschlich, dass das Einfluss auf das Leistungsvermögen hat. Aber wir wis sen, was wir an Timothy haben - und sind froh, dass er bei uns ist.»
Regelmässig mit dem Zug zur Familie In Olten hat Kast eine Wohnung, aber seine Familie ist in der Westschweiz geblieben, auch aus Rücksicht auf die zwei Töchter. Re gelmässig fährt er mit dem Zug nach Genf, um seine Frau und die Kinder in der Gemein de Cartigny zu besuchen. Gelegentlich schauen sie auch bei ihm in Olten vorbei. «Es ist wichtig, dass wir uns so oft wie möglich sehen», sagt er, «für mich steht meine Fami lie an erster Stelle.»
Als junger Eishockeyaner bewunderte Timo thy Kast stets die Kanadier Joe Sakic und Steve Yzerman, die beide die Rückennum mer 19 trugen. Das erklärt, warum Kast stets die 19 wählte, wenn sich die Chance dazu bot. In Olten aber verzichtete er dar
auf, obwohl sie frei gewesen wäre. Er ent scheidet sich für die «9» und sagt: «Ich woll te noch einmal mit der Nummer spielen, die mein Vater jeweils getragen hat.»
Wenn neben dem Sport, der Familie und dem Studium überhaupt noch Zeit bleibt, ist Kast am liebsten sportlich aktiv. Golf, Tisch tennis, Tennis, Velo – er ist ein Bewegungs mensch. Und vielleicht kommt er wieder vermehrt dazu, wenn er seine Masterarbeit in Straf- und Sportrecht geschrieben und abgegeben hat.
Leuenberger traut ihm noch viel zu Und wie stellt er sich seinen beruflichen All tag nach der Laufbahn vor? Ist es denkbar, dass er Trainer wird und sein Wissen auf diese Weise weitergibt? «Das ist eher kein Thema», sagt er, «ich war in meinem Leben lange genug auf dem Eis.» Was für ihn aber vorstellbar ist: eine Funktion in einer Eisho ckey-Organisation.
Es sind Gedanken, die ihn derzeit nur lose be schäftigen. Noch ist er Profi, noch hat er Zie le, noch schätzen es auch seine Eltern, wenn sie ab und zu auf der Tribüne dem Sohn zu
schauen können. Vater Jean-Pierre, mittler weile 80, fährt manchmal mit dem Wohnmo bil in Olten vor, wenn der EHCO im Einsatz ist. Gehört er auch zu den schärfsten Kritikern? «Er ist lockerer geworden. Früher war er kri tischer», sagt Timothy.
Lars Leuenberger glaubt, dass Timothy Kast noch Steigerungspotenzial hat - und über diese Saison hinaus ein Faktor für die Oltner sein kann. «Wenn er gesund bleibt, traue ich ihm noch ein paar weitere Jahre als Profi zu. Und eigentlich planen wir mit ihm schon län ger als nur eine Saison», sagt der Coach, «ich kenne sein Potenzial, weiss aber auch, dass es noch etwas Zeit braucht, bis er es total ausschöpfen kann. Gerade er als neuer Spie ler muss sich bei uns zuerst an einen neuen Stil gewöhnen. Aber ich bin überzeugt: Das wird ihm gelingen.» //
«Für mich steht meine Familie an erster Stelle.»
Für Ihren Versicherungsschutz engagiert.
Wechseln Sie zu Helsana und geniessen Sie optimalen Versicherungsschutz und Zugang zu den besten Gesundheitsleistungen.
Helsana Coach App
Die Helsana Coach App hilft Ihnen Schritt für Schritt, Ihre persönlichen Gesundheitsziele zu erreichen. Tipps und Programme zu Bewegung, Ernährung und Achtsamkeit unterstützen Sie dabei.
sind für Sie
Helsana+ App
Wer gesund lebt, vorsorgt und mit Helsana verbunden ist, profitiert. Mit der Helsana+ App erhalten Sie Barauszahlungen und vorteilhafte Angebote.