EHCO-Clubmagazin PowerMouse ¦ Ausgabe Dezember 2022

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www.ehco.ch POMO CLUBMAGAZIN POWERMOUSE NUMMER 02 SAISON 2022/23 Eishockey Club Olten AG MIT RUHE UND ÜBERSICHT ZUM TOPSCORER DER LIGA Das grosse Interview mit Stürmer Sean Collins Der Captain und die coole Verantwortung Verteidiger Larri Leeger im Porträt Rückblick auf eine Ära der Derbys Die emotionalsten Duelle zwischen Olten und Langenthal
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Helft mit!

Unserer Mannschaft gebührt ein grosses Kompliment – sie steht mit 71 Punkten nach 29 Spielen an der Tabellenspitze, mit 8 Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger La Chaux-de-Fonds und 20 Punkten auf das Drittplatzierte Visp. Trotz den vielen Ausfällen in den letzten Wochen überzeugt das Team mit viel Leidenschaft, Kampfgeist und Charakter.

Etwas Sorge bereitet uns die Swiss League. Ungewissheit und Unsicherheit über die Zukunft der zweiten professionellen Liga, wie sie heute dasteht, beschäftigen uns im Alltag. Die Hiobsbotschaft aus Langenthal über den Rückzug aus dem Profisport hat uns (bei aller sportlichen Rivalität) sehr getroffen. Der Traditionsclub wird nicht nur der Swiss League und dem Schweizer Eishockey fehlen – auch dem EHC Olten, der einen Derby-Gegner verliert. Die Derbies zwischen dem EHCO und dem SCL haben das Schweizer Eishockey in den vergangenen Jahren mitgeprägt, für viele Emotionen und für volle Stadien gesorgt.

Uns bleibt, unabhängig vom Entscheid des SC Langenthal, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen und an der Vorwärtsstrategie festzuhalten. Wir wollen ein Spitzenteam in der Swiss League sein und den Aufstieg in die National League anstreben. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es viele richtige Entscheidungen auf und neben dem Eis, eine verletzungsfreie zweite Saisonhälfte und das nötige Quäntchen Glück. Zudem sind wir auf eine breite Unterstützung der Region, der Partner, Sponsoren und zahlreichen Fans angewiesen. Helft mit und unterstützt uns auf diesem anspruchsvollen und richtigen Weg. Besucht unsere Heimspiele im Stadion Kleinholz und feuert unsere Mannschaft lautstark an!

Nun wünsche ich euch allen eine besinnliche Adventszeit, frohe Festtage und alles Gute zum Jahreswechsel. Geniesst die Zeit im Kreise eurer Familien und bleibt gesund.

IMPRESSUM

Herzlich
Vorwort 05 Kurzpost vom Kleinholz 08–15 Interview mit Sean Collins 16–17 Was macht eigentlich ... Yanick Dubé 18–19 Background 22–25 Marketing 26–29 Larri Leeger 30–31 Nachwuchs 33 Fanshop
Verantwortung Stephan Felder, Leiter Kommunikation und Medien Autoren Peter M. Birrer, Stephan Felder, Ralf Suter
Freshfocus
und Layout
AG
Redaktionelle
Bilder EHCO,
Druck
Dietschi Print&Design
DIETSCHI PRINT&DESIGN AG 062 205 75 75 Ziegelfeldstrasse 60 4601 Olten www.dietschi.ch
THOMAS MÜLLER Inhaber/CEO
VIEL POWER FÜR DIE SAISON 22/23
ALBAN AVDYLI Stv. CEO

Kurzpost vom Kleinholz

SCHIEDSRICHTER ELIOT ANTONIETTI

Dass Verteidiger Eliot Antonietti nach seiner aktiven Karriere eine zweite Laufbahn als Schiedsrichter anstrebt, ist ein offenes Geheimnis. Seit dem Sommer 2022 befindet sich Antonietti auf dem entsprechenden Weg. Bei den Schiedsrichtern des EHC Olten, die der EHC Olten Prospect AG angegliedert sind, absolviert Antonietti seine Ausbildung und seine ersten Schritte als Referee.

SKATEATHON IN NEUEM KLEID

AM 21. JANUAR

Am Sonntag, 21. Januar 2023, rund um das Spiel der 1. Mannschaft gegen den HC Sierre, geht der Skateathon des EHC Olten in die nächste Runde. Der Traditionsanlass erhält ein neues Kleid und soll deutlich besucherfreundlicher werden. Sämtliche Nachwuchsspieler werden ihre Runden vor dem Spiel gegen Sierre auf den Ausseneisfeld drehen.

Direkt nach dem Match sind die Spieler der 1. Mannschaft im Stadion an der Reihe. Abgerundet wird der Event von zahlreichen Attraktionen: Eine Tombola mit äusserst attraktiven Preisen, ein Pausenspiel der U9-Junioren sowie ein Auftritt der Eiskunstläuferinnen stehen auf dem Programm. Übrigens: Man kann seinen Lieblingsspieler nun auch online sponsern. Alle Informationen dazu auf www.ehco.ch.

lässlich des darauffolgenden Heimspiels gegen den HC Thurgau wurde Leeger von EHCO-Sportchef Marc Grieder sowie von NL-Vertreter Philipp Bohnenblust geehrt. Leeger spielte in seiner Karriere für die GCK Lions, die ZSC Lions, den HC Lausanne, den Genf-Servette HC, den HC Fribourg-Gottéron, den EV Zug, die SCL Tigers und seit letzter Saison für den EHC Olten. Ein Porträt über den Verteidiger können Sie in diesem Heft ab Seite 26 lesen.

INTENSIVE FESTTAGE, STRENGER JANUAR

Auf den EHC Olten wartet ein intensives Pensum. Am 23. Dezember steht das Weihnachtsspiel auf dem Programm, das der EHCO in Retro-Trikots bestreiten wird. Am 27. Dezember steht im Kleinholz das kleine Derby gegen den EHC Basel auf dem Programm, am 30. Dezember reisen die Powermäuse zum letzten Mal nach Langenthal. Im Januar stehen insgesamt neun Partien auf dem Programm (vier Heimspiele). Abgeschlossen wird die Quali am 5. Februar auswärts in Visp. Der Start in die Playoffs erfolgt am Dienstag, 14. Februar 2023.

DER TAUSENDFACHE LARRI LEEGER

Unser Captain Larri Leeger hat Mitte November einen beeindruckenden Meilenstein in seiner Karriere erreicht. Im Auswärtsspiel beim EHC Basel absolvierte der Verteidiger sein 1'000 Spiel in der National League oder der Swiss League. An-

STEWARDS GESUCHT

Um einen reibungsfreien Spielbetrieb an den EHCO-Heimspielen im Kleinholz sicherzustellen, rekrutieren wir zusätzliche Funktionärinnen und Funktionäre. Hast Du ein Flair für Eishockey oder Sportanlässe im Allgemeinen? Setzt Du dich gerne mit Ruhe und Entschlossenheit für Ordnung und Sicherheit ein? Und möchtest Du gerne aktiver Teil der EHCO-Familie werden? Dann würden wir uns sehr freuen, von Dir zu hören.

Zu den möglichen Aufgabengebieten gehören:

• Einlass-/Ticketkontrolle bei den diversen Eingängen

• Sicherheitskontrolle Patrouille/diverse Standorte

• Ticket- und Ordnungskontrolle Sitzplatztribüne

Interessierte melden sich gerne unter info@ehco.ch und senden bitte folgende Angaben mit:

Ein, zwei Sätze zur Motivation

• Angaben zur Person/Wohnort/Beruf

• Foto

Platzchef Roman Bally freut sich, von Dir zu hören.

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«Wir haben alle nötigen Puzzleteile zum grossen Erfolg»

Interview:

Sean Collins ist aktuell Topscorer der Swiss League. Der Kanadier spricht im Interview über seine ersten Eindrücke nach vier Monaten in der Schweiz und darüber, was die weitere Saison für den EHC Olten noch bringen könnte.

Sean Collins, Du lebst nun seit vier Monaten in der Schweiz. Wie sind Deine ersten Eindrücke des Landes ausserhalb der Stadien?

Die Lebensqualität hier ist sehr hoch. Meine Frau und ich geniessen es, das Land zu erkunden. Es gibt so viele wundervolle Dinge zu entdecken in der Schweiz. Die Berge, die Seen – wir geniessen das Leben hier auch ausserhalb des Eishockeys sehr. Olten ist zudem ein toller Ort, der einem ermöglicht, viele Tagesausflüge zu machen.

Was hast Du von der Schweiz denn bereits gesehen?

Wir waren in den Alpen, auch auf der Rigi. Dazu haben wir viele Städte besucht; Luzern, Bern, Zürich oder Montreux. In letzter Zeit haben wir uns auf die Weihnachtsmärkte konzentriert (lacht). In der Schweiz gibt es so viel zu sehen, dass es uns sicher nicht langweilig wird.

Blicken wir zurück: Du hast einige Spiele in der NHL bestritten. Erinnerst Du Dich an Deine Gefühle vor dem ersten Einsatz in der NHL?

Ja, ziemlich genau sogar. Ich war in Springfield, dem AHL-Team der Columbus Blue Jackets. Nach einem Spiel am Sonntagnachmittag bot mich der Coach zum Videostudium auf. Als ich in seinem Büro angekommen bin, sagte er, dass ich keine Videos schauen müsse –ich sei für das NHL-Spiel in Anaheim am Montagabend aufgeboten. Jedes Kind in Kanada träumt von diesem Moment. Natürlich hätte ich mir eine längere NHL-Karriere gewünscht, aber ich bin sehr dankbar, dass ich diese Erfahrung überhaupt machen durfte.

Du bist lange zwischen NHL und AHL gependelt. Weshalb konntest Du Dich in der NHL nicht richtig festbeissen?

Schwierig zu sagen. Wahrscheinlich habe ich nicht gut genug gespielt, um länger in der NHL zu bleiben. Wenn Du nicht in einer frühen Runde gedraftet wirst, hast Du nur eine oder zwei Chancen, um Dein Können unter Beweis zu stellen. Es gibt so viele Spieler, die auf genau diese Möglichkeit warten – wenn man sie nicht auf Anhieb packt, ist die Chancen auch wieder vorbei.

War Eishockey in Deiner Kindheit und Jugend immer das dominierende Thema?

Als ich etwas jünger war, war Baseball mein Lieblingssport. Mein Vater war ein begeisterter Baseball-Spieler und zusammen mit ihm habe ich viele Spiele geschaut. Ich war selber ebenfalls ziemlich gut in diesem Sport. Wenn Du aus Kanada kommst, hast Du im Eishockey aber die besseren Möglichkeiten. Als ich 18 Jahre alt war erhielt ich die Möglichkeit, an einer Schule in den USA zu spielen. Dort war mir die Ausbildung zunächst wichtiger, erst im letzten College-Jahr wurde es zu einer realen Möglichkeit, Eishockey-Profi zu werden.

Ist Dir Baseball nach wie vor wichtig? Ja, ich versuche immer noch, so viele Spiele wie möglich zu schauen. Der Zeitunterschied zwischen Europa und Nordamerika macht das etwas schwierig, aber wenn mein Lieblingsteam spielt, die Toronto Blue Jays, versuche ich, wann immer möglich am TV dabei zu sein. Über die Jahre war ich in den USA in rund 20 Baseball-Stadien. Als ich in der AHL Profi war und wir auf einem Road-Trip waren, habe ich jede Möglichkeit wahrgenommen, ein MLB-Spiel in der jeweiligen Stadt zu sehen.

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«Natürlich hätte ich mir eine längere NHL-Karriere gewünscht, aber ich bin sehr dankbar, dass ich diese Erfahrung überhaupt machen durfte.»
Interview 09

EHCO-Zuschauerbusse: Herzlichen Dank an die Sponsoren!

Der EHC Olten dankt den Busbetrieben Olten Gösgen Gäu für den Betrieb der Zuschauerbusse während der Heimspiele im Kleinholz. Unser herzlicher Dank gilt folgenden Unternehmen, die im November und Dezember 2022 als Sponsoren die Gratis-Shuttle-Busfahrten von der Schützenmatte ins Stadion Kleinholz vor und nach den Heimspielen möglich gemacht haben. www.bogg.ch

David Fürst, Sanitär Heizung Solar, Gunzgen Gasthof Teufelsschlucht, Hägendorf Leibundgut Mechanik, Lotzwil Fleischli Gärtnerei, Wangen bei Olten Optikart AG, Wangen bei OIten Zibatra Beteiligungen AG, Rickenbach Vögeli Beck, Hägendorf

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Und die NHL?

Am Wochenende finden in der NHL Spiele am Nachmittag statt, also in Schweizer Zeit am Abend. Dort schaue ich immer rein, wenn wir nicht selber spielen. Ich habe immer noch viele frühere Teamkollegen, die in der NHL aktiv sind und auf diese Weise kann ich deren Karrieren weiterverfolgen. Das Eishockey ist generell an seinem besten Punkt derzeit. Das Spiel ist so schnell, so komplett geworden, dass es einfach grossen Spass macht, dabei zuzusehen.

Hast Du auch bereits ein Spiel der Schweizer National League sehen können?

Bisher leider nicht. Auch in der Schweiz habe ich einige gute Freunde, wie etwa Cody Golubeff beim SC Bern, mit dem ich in der Columbus-Organisation drei Jahre lang zusammenspielte. Ich hoffe, dass ich bald dazu komme, ein NL-Spiel vor Ort zu sehen. In Bern soll die Atmosphäre grossartig sein, deshalb steht ein Besuch beim SCB zuoberst auf meiner Liste.

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«Die Möglichkeit, in die National League aufzusteigen, war einer der Hauptgründe, weshalb ich in Olten unterschrieben habe.»

Auch das neue Stadion in Zürich ist sehenswert.

Ja, ich habe davon gehört. Ich habe auch etwas über das System des EV Zug gelesen mit dem Performance-Center OYM und der Art und Weise, wie die Spieler in Sachen Leistung und Ernährung betreut werden. Das ist schon die derzeit höchste Stufe der Professionalität. Ich glaube nicht, dass es solche fortschrittlichen Methoden in der NHL an vielen Orten gibt.

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Wir sprechen über die National League. Dort will auch der EHCO hin. Wie sehr ist dieses Ziel in Deinem Kopf?

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Das ist sehr präsent. Die Möglichkeit, in die National League aufzusteigen, war einer der Hauptgründe, weshalb ich in Olten unterschrieben habe. Natürlich liebe ich es, Teil eines erfolgreichen Teams zu sein. Und der Aufstieg wäre der grösstmögliche Erfolg.

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Du hast in Deiner Karriere einiges erlebt, bist in der AHL im Playoff-Final gestanden. Einen Titel hast Du aber noch nie gewonnen …

Deshalb steht dieses Ziel zuoberst auf meiner Liste der Dinge, die ich im Eishockey noch erleben will. Nach der Karriere erinnert sich jeder Spieler stärker an gewonnene Titel und Meisterschaften als an individuelle Erfolge. Das sind spezielle Momente im Leben jedes Sportlers.

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Und mit dem EHCO ist es absolut realistisch, einen solchen Moment zu erleben.

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Wir haben eine sehr grosse Chance, diesen Titel zu gewinnen. Natürlich müssen wir Schritt für Schritt nehmen, in den Playoffs dann Serie für Serie. Es gibt einige starke Gegner in dieser Liga, wir müssen drei Serien gewinnen, die sehr hart werden. Aber wir haben sehr gute Chancen auf den Titel. Natürlich wird es helfen, wenn die verletzten Spieler zurück sind. Grundsätzlich haben wir einen sehr breiten Kader, dazu eine gute Stimmung in der Kabine. Das sind die Puzzleteile, die es braucht, um Titel zu gewinnen.

men. Das Mentale ist ungemein wichtig. Die Playoffs sind die beste Zeit des Jahres. Auch die Qualifikation macht Spass, aber in den Playoffs wird es richtig aufregend.

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In den Playoffs ändert sich das Spiel bekanntlich. Wie nimmst Du dies jeweils wahr?

Die Emotionen und das physische Spiel sind viel ausgeprägter als während der Regular Season. Es gibt so viele Aufs und Abs. Man kann in einer Serie 0:2 zurückliegen und trotzdem noch zurückkom-

Als Du in Olten vorgestellt wurdest, lautete eine Aussage, dass Du für das Team vor allem in den Playoffs wertvoll sein würdest. Weisst Du, was Marc Grieder und Lars Leuenberger damit gemeint haben?

Das hat mit meiner Erfahrung zu tun und auch mit der Art meines Spiels. Ich spiele hart und gradlinig, das sind Qualitäten, die in den Playoffs stärker zum Tragen kommen. Ich hoffe, dass ich diese Er-

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«Kanadier sind generell eher entspannt und ruhig, das trifft auch auf mich zu.»
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wartungen werde erfüllen können. Die Organisation in Olten und die Fans warten schon so viele Jahre auf den Titel. Ich wünsche mir, dass wir diese Sehnsucht beenden können.

Der EHC Olten wird für die Playoffs noch zusätzliche Ausländer verpflichten, also eine direkte Konkurrenz auch für Dich. Wir bereitest Du Dich darauf vor?

Als Profi kennt man solche Situationen. Man muss sich auf die eigene Aufgabe konzentrieren und seine bestmögliche Leistung bringen. Die Ausgangslage in dieser Saison ist einzigartig, weil die zusätzlichen Imports ja vor allem für eine allfällige Liga-Qualifikation geholt werden. Wir hoffen sehr, dass wir in die Situation kommen werden, in der wir alle vier Import-Spieler brauchen und einsetzen können.

Du wirkst auf dem Eis sehr ruhig und überlegt. Reflektiert Deine Spielweise auch Deinen Charakter neben dem Eis?

Nun, ich bin eine sehr ruhige und entspannte Person, deshalb finde ich diesen Vergleich ziemlich passend (schmunzelt). Das hat auch mit meinem Background zu tun. Ich komme aus einer sehr ländlichen Umgebung im Kanada: viel Landwirtschaft, wenig Hektik. Kanadier sind generell eher entspannt und ruhig, das trifft auch auf mich zu.

Wir haben schon über Baseball als Dein Hobby gesprochen. Wofür interessierst Du Dich ausserhalb des Sports?

Ich habe Wirtschaft studiert und interessiere mich nach wie vor sehr dafür, vor allem für den Aktienmarkt. Ich würde das schon als

mein grösstes Hobby bezeichnen. Im Gegensatz zu vielen anderen Spielern habe ich während meiner gesamten Karriere auch meine Finanzen immer selber geregelt. Wirtschaft und Aktien sind ein Hobby, das es mir erlaubt, auch mal vom Eishockey abzuschalten. Und ich kann mir durchaus vorstellen, nach meiner Karriere in diesem Bereich tätig zu sein.

Du hast in verschiedenen Ländern gespielt – Kanada, USA, China, Russland, Deutschland, Finnland und nun in der Schweiz. Ist das Eishockey überall vergleichbar?

Der grösste Unterschied ist die Sprachbarriere in den nicht englischsprachigen Ländern. Hier in der Schweiz sprechen praktisch alle gut Englisch, aber es ist immer etwas anderes, wenn es nicht die Muttersprache ist. Grundsätzlich ist die Atmosphäre in der Garderobe, die Kameradschaft aber überall vergleichbar.

Und bezüglich Fans?

In China haben die Fans das Spiel nicht verstanden und auch mal gejubelt, wenn der Gegner ein Tor geschossen hat (lacht). In der Schweiz merkt man schon, dass Eishockey eine der wichtigsten Sportarten ist. Das Publikum ist fachkundig und mit vielen Emotionen dabei. Die Fankultur in Europa mit den Fangesängen und dem Anfeuern unterscheidet sich ohnehin stark von jener in Nordamerika. Ich denke, das sind die Einflüsse des Fussballs. Die Fans geben uns Spielern enorm viel Energie. Ich kann mir nur vorstellen, wie es in den entscheidenden Playoff-Spielen zu und her gehen wird. Darauf freue ich mich sehr. //

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Was macht eigentlich … Yanick Dubé?

Die Suche nach ehemaligen EHCO-Cracks führt mich diesmal über die Landesgrenze hinaus, nämlich in die Nähe von München. Genauer gesagt: Bad Tölz. Es ist die zweite Heimat von Yanick Dubé (48), der in den Saisons 1996/97 und 2001/02 für die Powermäuse auf Punktejagd ging. Das machte er eindrücklich; in den beiden Saisons für Grün-Weiss erzielte er gesamthaft 63 Tore und 62 Assists, und dies in 65 Partien. Der 24-fache kanadische Nationalspieler besitzt seit 2005 auch die deutsche Staatsbürgerschaft.

Erste Station in Europa: Olten

Solche traumhaften Werte erreichte er bei allen Clubs, für die er auf unserem Kontinent tätig war. Zwischen den beiden Engagements bei Olten – er kam aus der AHL in die Schweiz – spielte er für Servette, damals ebenfalls noch in der Nationalliga B, und für den EC Bad Tölz in der zweithöchsten deutschen Liga.

Die Tölzer Löwen wurden später dann auch zum «Stammverein» des gebürtigen Kanadiers aus Gaspé, Quebec. Zwar spielte er danach noch zwei Saisons mit kurzen Abstechern zu Sierre und Fribourg beim HC La Chaux-de-Fonds, wurde dann aber in Bayern sesshaft und beendete seine Karriere 2014 bei den Löwen. Er hatte in den letzten Jahren seiner Laufbahn bereits als Nachwuchs-Coach begonnen und betreute die deutsche Nationalmannschaft als Skills Coach.

Pendeln zwischen Salzburg und München Yanick Dubé zu erreichen, ist nicht eben einfach: er ist nunmehr seit acht Jahren als Skills Coach tätig, und dies nicht nur für einen Verein; für die «Roten Bullen» aus Salzburg und München ist er ständig unterwegs und hat eng getaktete Tagesabläufe. «Der Montag ist ein etwas ruhigerer Tag, da haben die Profis in der Regel frei. Wir fangen am Nachmittag mit den verletzten Spielern an, gegen Abend wird dann mit zwei oder drei Teams auf dem Eis gearbeitet. So kommen zum Wochenbeginn drei, vier Stunden auf dem Eis zusammen.»

Dienstags und donnerstags ist am meisten los. «Da leite ich morgens zwischen sieben und zehn Uhr drei Skills-Trainings mit verschiedenen Jahrgängen. Am Nachmittag geht es dann wieder mit den verletzten Spielern weiter, bevor ich von vier bis sieben Uhr bei drei Team-Trainings dabei bin.» Jeweils am Mittwoch kümmert er sich ausschliess-

lich um die Profi-Teams, und am Freitag arbeitet er unter anderem mit den Akteuren, die bei den Profis weniger zum Einsatz kommen. Die Wochenenden sind variabel: «Auch da arbeiten wir oft mit den Profis, allerdings schaue ich mir nach Möglichkeit auch immer die Spiele live an. Denn aus der Körpersprache eines Spielers kann man sehr viel lesen und dies dann ins Training einfliessen lassen.»

Ebenfalls für Yanicks Firma wird ab kommendem Sommer sein Sohn Samuel arbeiten. Der heute 20-jährige spielte bis zum Anfang der letzten Saison beim ERC Ingolstadt in der DEL, musste aber aufgrund mehrerer Thrombosen seine Profikarriere beenden.

Sehr schöne Erinnerungen an die Schweiz Neben seinen absoluten Karriere-Highlights – er wurde mit Kanada U-20 Weltmeister und

1994 beim NHL Entry Draft in der fünften Runde von den Vancouver Canucks ausgewählt – erinnert sich Yanick Dubé vor allem an seine Stationen hierzulande gerne: «Obwohl die Kontakte leider verloren gingen, jeder konzentriert sich halt auf seinen Job nach dieser Zeit, habe ich sehr schöne Erinnerungen an die Schweiz.»

Besonders im Gedächtnis blieb ihm Albert Malgin. «Mit ihm war es immer sehr lustig, wir haben uns auf dem Eis immer prächtig verstanden, obwohl wir kaum miteinander sprechen konnten. Er verstand praktisch kein Englisch und ich sprach zu dieser Zeit noch kein Deutsch.» Ihm als kanadischem Import-Spieler hat damals auch sehr geholfen, dass in der Schweiz allgemein sehr gute Stimmung in den Stadien herrscht und das Eishockey für die Leute sehr wichtig ist. Auch deshalb war die Zeit in der Schweiz in seiner

SAISON 2022/23 CLUBMAGAZIN POWERMOUSE NUMMER 02 16 Yanick Dubé

Aktiv-Karriere die schönste. «Als Skills Coach liebe ich zudem das technisch-läuferische Eishockey und weniger das körperliche, zerstörerische. Und dieses Hockey wird in der Schweiz grossgeschrieben und das wollen auch die Fans sehen.»

Deshalb hätte er sich auch gut vorstellen können, seine Karriere in der Schweiz zu beenden. Allerdings war er auch seiner Familie immer sehr verbunden, wollte seinen Sohn aufwachsen sehen. Was ihn als Nationalspieler auch davon abhielt, eine seinem Talent würdige noch grössere Karriere anzustreben: «Als ich beispielsweise in La Chauxde-Fonds gespielt habe, bin ich jeweils an freien Tagen zwölf Stunden nach Bad Tölz gefahren und dann wieder zurück, um meine Familie kurz zu sehen. Zeit, die du als Profi eigentlich bräuchtest, um dich zu erholen.» Doch auch wenn die Kontakte in die Schweiz abbrachen, verfolgt er bis heute noch seine ehemaligen Vereine: «Ich schaue natürlich

immer wieder, wo Olten steht. Auch «meine» anderen Clubs wie La Chaux-de-Fonds oder Servette interessieren mich. Vielleicht wäre das anders, wenn es bei einem dieser Vereine nicht gut gelaufen wäre, doch das ist mir in meiner Laufbahn nie passiert.»

Amt als Head Coach kein Thema Zurück zu seiner Tätigkeit als Skills Coach. Dass Yanick Dubé mit seiner Erfahrung und dem Wissen auf und neben dem Eis auch dazu prädestiniert wäre, eine Profi-Mannschaft zu trainieren, liegt auf der Hand. Doch die Arbeit, gerade auch mit jungen Spielern (er betreut Spieler ab der U-16), sagt ihm mehr zu: «Es gefällt mir, einem Spieler zu helfen, der momentan mit seinem Spiel Probleme hat, ihn wieder an sein Leistungsniveau zu führen. Oder die Arbeit mit verletzten Akteuren. Wenn sich die Jungs dann hinterher wieder gut fühlen, zu mir kommen und sich bedanken, das bringt mir auch sehr viel.» Denn zu seiner Aktivzeit hätte man

eine solche Betreuung und das Know how für solche Feinheiten noch nicht gehabt.

Yanick Dubé ist froh, im Laufe seiner Karriere mit so viel verschiedenen Menschen zu tun gehabt zu haben. «Klar sind die gewonnenen Meisterschaften schön. Doch das Netzwerk, das ich mir in all den Jahren aufbauen konnte, gehört mit zu den schönsten Lebenserfahrungen» sagt er und lässt bei der Verabschiedung Olten und die Schweiz herzlich grüssen. //

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Epische Duelle gegen den SC Langenthal

Mit dem freiwilligen Rückzug des SC Langenthal aus dem Profisport endet auch die Ära der legendären Mittelland-Derbys. Seit dem Aufstieg der Oberaargauer im Jahr 2002 haben sich Olten und Langenthal in den letzten 20 Jahren zahlreiche heisse Duelle geliefert und für Schlagzeilen in der gesamten Hockey-Schweiz gesorgt.

Wir blicken auf vier Duelle zwischen Olten und Langenthal zurück, die aufgrund ihrer Spannung, ihrer Dramatik oder ihrer Tragik in die Geschichte des Schweizer Eishockeys eingegangen sind und die den Fans beider Teams für immer in Erinnerung bleiben werden.

8. September 2002: Langenthal – Olten 4:5 n.V.

Erster Spieltag in der Saison 2001/2002, erster Auftritt des SC Langenthal in der damaligen NLB. Gleich zum Auftakt kommt es zum ersten Mittelland-Derby seit 19 Jahren. Das Spiel wogte hin und her: Langenthal lag früh 2:0 in Führung. Olten drehte die Partie durch zwei Tore von Martin Gendron und einem Treffer von Francesco Bizzozero, dann lag Langenthal plötzlich wieder in Führung, ehe Patrick Siegwart den EHCO doch noch in die Overtime rettete. Und dort erwischte Oltens Verteidiger Karl Knopf Langenthal-Keeper Sascha Friedli nach nur 6 Sekunden (!) mit einem Schuss von hinter der blauen Linie. Knopf sorgte nicht nur für den ersten Derby-Sieg seit 19 Jahren, sondern auch für das bis zu diesem Zeitpunkt schnellste Overtime-Tor in der Geschichte des Schweizer Eishockeys.

2. Februar 2010: Olten – Langenthal 6:2

Das Spiel war an sich nichts besonderes. Der EHC Olten führte an diesem kalten Februar-Tag vor 3’031 Fans bereits zur Spielhälfte mit 5:0. Martin Wüthrich zeichnete sich als Doppeltorschütze aus, daneben trafen Cyrill Aeschlimann, Bruno Marcon und Christian Haldimann für die Powermäuse. Die grosse Aufregung ereignete sich am Tag danach: Der EHCO verkündete auf seiner Website, dass seine beiden Kanadier Brent Kelly und Jeff Campbell einen Zweijahresvertrag in Langenthal unterschrieben hätten. Die Emotionen gingen hoch, von Verrat und Geldgier war in der Fanszene die Rede. Die Geschichte ist bekannt: Kelly/Campbell führten Langenthal in der Folge zu drei Titel in zehn Jahren, Campbell ist bis heute als Cheftrainer im Oberaargau beschäftigt.

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Karl Knopf Brent Kelly (r.) als Topscorer des EHC Olten

5. März 2013: Olten – Langenthal 3:2 n.V.

Playoff-Halbfinal, Spiel 2, nachdem Langenthal die erste Partie mit 2:1 gewonnen hatte. Langenthal lag auch in diesem Spiel 2:1 in Führung, ehe der EHCO kurz vor Schluss noch einmal Powerplay spielen konnte. Derek Cormier drückte die Scheibe schliesslich eine Sekunde (!) vor der Sirene zum Ausgleich über die Linie – die Overtime war Tatsache. Und was dort geschah, vergisst niemand mehr, der dieses Spiel im Stadion verfolgt hatte. Langenthals Stefan Schnyder checkt Oltens Ronny Keller in die Bande. Der Verteidiger steht nicht mehr auf, kann sich nicht mehr bewegen. Und bleibt, wie am nächsten Tag bekannt wird, querschnittgelähmt. Eine Tragödie, die beide Clubs in den folgenden Jahren prägen sollte und die für immer unvergessen bleiben wird. Dass der EHCO das Spiel nach dem Unfall und später auch die Halbfinal-Serie noch gewann und erstmals seit dem Abstieg wieder in einen Playoff-Final einzog, blieb aufgrund der menschlichen Tragödie um Keller eine Randnotiz.

28. Februar 2020: Olten – Langenthal 1:4

Die Playoff-Viertelfinal-Serie der Saison 2019/20 zwischen den beiden Erzrivalen sorgte für viele Geschichten. Spiel zwei wurde erst in der 105. Minute entschieden, also in der dritten Overtime. Wie bereits in Spiel 1 behielt Langenthal in der Verlängerung die Oberhand. Olten kam in Spiel 3 zum ersten Sieg in der Serie, unterlag in Spiel 4 allerdings wieder und lag 1:3 zurück. Am Morgen des 28. Februars erhielt der EHCO die Meldung, dass das Spiel am Abend wegen des neuartigen Virus’ aus China ohne Publikum durchgeführt

werden müsse – das erste Corona-Geisterspiel war Tatsache. Langenthal konnte sich besser mit der für alle Protagonisten neuen Situation arrangieren, gewann das Spiel und damit die Serie mit 4:1. Kurz darauf wurde die Meisterschaft abgebrochen und für beendet erklärt. Bekanntlich sollte dieses Spiel nicht das letzte Geisterspiel bleiben. Praktisch die gesamten Saison 2020/21 wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit gespielt. Ein Zustand, der an diesem 28. Februar seinen Anfang nahm und der hoffentlich so schnell nicht mehr erreicht wird. //

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Der EHC Olten macht Schule

Im August hat der EHC Olten die Schulen der Region Olten angeschrieben und auf die Möglichkeit hingewiesen, dass die Spieler des EHC Olten interessierte Klassen und Schulen besuchen und an einer speziellen Schulstunde über ihr Leben als Eishockey-Profis erzählen. Wir haben viele aufwändige und schön gestaltete Bewerbungen erhalten – herzlichen Dank dafür!

Die ersten Schulbesuche haben im Herbst stattgefunden – und für leuchtende Augen bei den Schülern und für interessante Begegnungen für unsere Spieler gesorgt.

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NUMMER 02 CLUBMAGAZIN POWERMOUSE SAISON 2022/23 Marketing 23

Wir machen Nägel. Mit Köpfen.

Cornelia Bürgisser Fabienne Beutler Dominik Frauchiger Fabienne Büttiker Kurt Frauchiger Reto Gribi-Stettler Peter Gubler Daniela Sägesser Astrid Hitz Philipp Schlatter Karin Trümpy-Steffen Tamara Schwarzenbach Roger Werthmüller
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D er Captain und die «coole Verantwortung»

Verteidiger Larri Leeger ist mit 36 ein Routinier, der grosse Akzeptanz im Team geniesst. In seiner langen Karriere hat er schon über 1000 Nationalliga-Spiele bestritten – nun sehnt er sich nach dem Aufstieg mit dem EHC Olten.

r machte sich viele Gedanken, als es nicht lief. Als er noch das Trikot der SCL Tigers trug und die Mannschaft Niederlage an Niederlage reihte. Larri Leeger verlor den Spass an dem, was er eigentlich am liebsten tut und er zu seinem Beruf gemacht hatte. Aber er stellte sich die Frage: Gibt es eine Fortsetzung meiner Karriere als Eishockeyprofi? Wenn ja: Wie soll sie aussehen?

Die Antwort gab er sich relativ schnell: Ja, er wollte weitermachen, unbedingt. «Wenn ich aufgehört hätte, wären die letzten Erinnerungen nicht besonders erfreulich gewesen, weil wir mit Langnau Schwierigkeiten hatten. Da kam die Offerte von Olten sehr gelegen.»

Teamkollegen wählten ihn zum Captain Ein reiner Zufall ist es nicht, dass der Zürcher Unterländer beim EHCO landete. In der Schlussphase der vergangenen Spielzeit half er mit einer B-Lizenz in den Playoffs aus, kannte keine Anpassungsschwierigkeiten und leistete in 18 Partien seinen Anteil zum Einzug in den Final. Leeger besitzt einen Einjahresvertrag und schliesst eine Verlängerung nicht aus. Er sagt: «Ich fühle mich sehr wohl in einer ambitionierten Mannschaft.» Und: «Mein Ziel ist klar: Ich möchte unbedingt aufsteigen.»

Leeger ist kein Jungspund mehr. 36 ist der Verteidiger am 30. Oktober geworden, am 18. November absolvierte er seinen 1000. Match in der Nationalliga. Mehr als die Hälfte davon, nämlich 565, bestritt er in der höchsten Schweizer Spielklasse. Nach seinem definitiven Transfer zu Olten übernimmt er gleich eine bedeutende Rolle: Die Teamkollegen wählen ihn zum neuen Captain. Das «C» hat er zuvor höchstens interimistisch auf seinem Leibchen getragen, er war in Langnau und vor allem in Lausanne Assistenzcaptain. Nun aber führt er die Mannschaft an und findet das «eine coole Verantwortung».

Zurück ist die Freude am Spiel, das er früh in seiner Kindheit entdeckt. Er wächst in

Bülach auf, und Hockey ist in der Familie ein ständiges Thema. Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass Larris Mutter eine Finnin ist, also aus einem Land stammt, in dem dieser Sport überaus populär ist. Läuft eine WM, versammeln sich die Leegers vor dem Fernseher. Und natürlich möchte der kleine Larri Fähigkeiten erlangen wie die Grossen.

Der gute Tipp eines Kollegen

Er fängt beim EHC Bülach an und kommt rasch voran. Mit 16 schon gehört er zur ersten Mannschaft des Erstligisten. Die weitere Ausbildung findet bei den Elite-A-Junioren des EHC Kloten und den GCK Lions statt; in dieser Zeit wird Leeger für höhere Aufgaben vorbereitet. 2006/07 debütiert er bei den ZSC Lions in der Nationalliga A und hilft zwischendurch dem Farmteam in der NLB aus.

Nach zwei Jahren meldet sich Lausanne, aber Leeger weiss nicht so recht: Soll er das Angebot annehmen? Das gemachte Nest verlassen und die Herausforderung in der Fremde anpacken? Da ist auch die sprachliche Barriere. Und eine Option wäre ja vorhanden: Der EHC Biel buhlt um ihn, er könnte im Seeland einen Vertrag unterzeichnen.

Acht Jahre spielt Leeger für Lausanne Aber der Ratschlag eines Kollegen beeinflusst Leeger in seiner Entscheidungsfindung. Flavio Streit, einst Goalie bei Lausanne, empfiehlt: «Wenn du die Möglichkeit hast, nach Lausanne zu wechseln, würde ich das an deiner Stelle tun.» Bei so viel Lob für einen Verein entschliesst sich Leeger, das Abenteuer einzugehen. Wobei: Ein Abenteuer ist es höchstens zu Beginn. Es entwickelt sich eine Geschichte, in der zwei Parteien zueinander finden und während acht Jahren voneinander profitieren.

Zunächst braucht Larri Leeger Zeit, um sich an die neue Umgebung und eine andere Mentalität als in Zürich zu gewöhnen. Es gibt in den ersten zwei Jahren auch Momente, in denen er denkt, dass er bald wieder weg sein wird. Aber nein, er bleibt. Und wird glücklich. Er gewöhnt sich so an Lausanne

und fühlt sich wohl, «noch fast besser als in Zürich», sagt er im Rückblick: «Wir hatten ein tolles Team beisammen. Oft verbrachte ich auch die Freizeit mit Mitspielern.»

Die «lehrreiche Zeit» bei Gottéron

Der lange Abschnitt in Lausanne prägt Larri Leeger in jeder Hinsicht. Er reift als Mensch, verfeinert seine Sprachkenntnisse und könnte nach Vertragsende verlängern – für mehrere Saisons. Aber so gut es ihm in dieser Ecke des Landes gefällt, so klar ist für ihn eben doch auch, dass er noch etwas anderes sehen möchte, bevor er aufhört.

Fribourg-Gottéron wird seine nächste Station. Eine, an der es nicht gleich gut läuft wie in Lausanne. Wenn Leeger die zwei Jahre zusammenfasst, wählt er diplomatische Worte: «Sie waren lehrreich.» Immerhin: Bei Gottéron ist Roman Cervenka einer seiner Teamkollegen – und der Tscheche ist so über-

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«Mein Ziel ist klar: Ich möchte unbedingt aufsteigen.»
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«Ich fühle mich sehr wohl in einer ambitionierten Mannschaft.»

ragend, so komplett, dass Leeger sagt: «Er war bislang der Beste, mit dem ich zusammenspielte.»

Was folgt, ist ein Abstecher zu den Tigers in Langnau. Das familiäre Ambiente sagt ihm zu, er findet sich in der weniger von Business geprägten Welt des Emmentals sehr gut zurecht. Und er spürt, welch hohen Stellenwert das Eishockey in der dortigen Region geniesst. Aber eben, als in der vierten Saison Spiel um Spiel verloren geht, wirkt sich das auf die Moral aus.

Haus in Grafstal ZH, WG in Olten Larri Leeger möchte, wie eingangs erwähnt, so nicht aufhören. Gleichzeitig ist für ihn klar: «Ich möchte nicht mehr durch die Weltgeschichte reisen und irgendwo nochmals die Zelte aufschlagen.» Er hat geheiratet, in Grafstal ZH bei Illnau-Effretikon ein Haus gekauft und den Plan, dort sesshaft zu werden.

Umso glücklicher ist er, als Olten ein Thema wird. Und als er zum Captain gewählt wird,

ist das für ihn ein kräftiges Zeichen der hohen Akzeptanz. Leeger pendelt nun oft mit dem Zug zwischen Grafstal und dem Kleinholz – oder er ist Teil einer Wohngemeinschaft mit anderen Spielern, die nicht aus Olten oder Umgebung stammen. Vor allem nach Abendpartien übernachtet er normalerweise in der WG.

Der Vertrag ist vorerst bis 2023 befristet. Was danach ist, weiss er noch nicht. Er kann sich vorstellen, eine weitere Saison anzuhängen, zerbricht sich darüber aber nicht den Kopf. An erster Stelle steht für ihn die Gegenwart, die Qualifikation also, die als Vorbereitung auf die Playoffs dient. Leeger erwartet, dass der EHCO einen Steigerungslauf hinlegt, um dann auf dem höchsten Niveau zu sein, wenn es darum geht, den maximalen Erfolg zu erreichen.

Positive Eindrücke von der Stadt Olten Und wie sehen die Pläne für die Zeit nach der Profilaufbahn aus? Konkret ist noch nichts, aber Leeger hat vorgesorgt. Er besuchte

einst in Fribourg die Handelsschule und studierte danach Betriebswirtschaft an der Höheren Fachschule in Bern. Denkbar ist zweifellos, dass er nach vielen Jahren, in denen Eishockey die Agenda diktierte, Abstand gewinnen möchte. «Einmal geregelte Arbeitszeiten haben, das wäre nicht schlecht», sagt er, «das mag für andere langweilig klingen – mich würde es reizen.»

Aber eben: Noch ist das weit weg. Der Mann mit der Nummer 7 hat mit Olten einiges vor. Apropos Olten: Einiges hatte er gehört, bevor er zum EHCO stiess, und nicht jeder Beschrieb der Stadt war offensichtlich sehr positiv. Ihn störte das bei der Unterschrift nicht, und jetzt weiss er aus eigener Erfahrung: Olten hat durchaus seinen Charme. «Ich bin jedenfalls sehr angetan», sagt Leeger, «die Stadt hat einiges zu bieten.» Und was ihm als Athlet besonders wichtig ist: «Olten lebt eine Eishockeykultur. Es macht einfach Spass, Teil dieses Vereins zu sein.» //

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«Olten lebt eine Eishockeykultur. Es macht einfach Spass, Teil dieses Vereins zu sein.»
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Zweimal Aufstiegskampf: So läuft es unseren Nachwuchsteams

Seit zwei Jahren ist die Nachwuchsabteilung des EHC Olten neu organisiert. Die intensiven Bemühungen der EHC Olten Prospect AG tragen langsam die ersten Früchte. Vor allem in den mittleren Stufen spielen die EHCO-Teams bislang eine starke Saison. Der Überblick.

Fangen wir bei unseren Kleinsten an: In der Hockeyschule der EHC Olten Prospect AG konnten viele interessierte Kinder im Alter von 3–6 Jahren begrüsst werden – in den letzten Jahren spüren wir eine konstante Zunahme der Teilnehmerzahl. Die Basis für eine gute Zukunft ist damit gelegt.

In den Stufen U9 und U11 wird die Meisterschaft vorab in Turnierform ausgetragen. Dort konnten die Teams des EHC Olten verschiedene schöne Erfolge feiern. Die U9 gewann beispielsweise den hochkarätig besetzten heimischen Aare Cup. Auch in der U11 liefern die Teams des EHCO starke Resultate ab.

U13 Elite: Lehrgeld in der höchsten Liga

Die U13 ist die einzige Nachwuchsmannschaft der EHC Olten Prospects, die in der höchsten Spielklasse spielt, also in der Elite-Liga. Dort zahlen unsere Nachwuchsspieler in dieser Saison etwas Lehrgeld und warten noch auf den ersten Sieg. Allerdings konnte sich das Team im Saisonverlauf stetig steigern. Gab es zu Beginn der Spielzeit noch zahlreiche Kanterniederlagen, schnupperte die U13 in den letzten Partien an den ersten Punkten. Die zweite Oltner U13-Mannschaft, die auf Stufe Animation spielt, zeigt bislang eine hervorragende Saison und konnte alle neun bisherigen Spiele gewinnen.

U15 Top: Aufstiegsduell gegen Langenthal

Eine äusserst starke Saison spielt die U15. Sie befindet sich in einem heissen Aufstiegsduell mit dem SC Langenthal. Zuletzt reihte der EHCO elf Siege in Serie aneinander und konnte in einem hochklassigen Duell auch im Spitzenkampf in Langenthal gewinnen. Noch liegen die Oberaargauer aber nach Verlustpunkten auf Rang 1, allerdings steht ein entscheidendes Direktduell noch aus. Dieses wird am 19. Februar 2023 im Kleinholz ausgetragen. Bis dahin gilt: Weiter siegen und sich eine möglichst gute Ausgangslage verschaffen. Eine perfekte Saison spielt auch die U15-Mannschaft der Stufe Animation: Sämtliche Spiele konnten bislang gewonnen werden, Rang 1 ist der verdiente Lohn.

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«SwissIceHockey Day2022»

U17 Top: Die positive Überraschung der Saison

Eine gute Saison zeigt auch die U17 der EHC Olten Prospects. Das Team, das letzte Saison den Ligaerhalt in der zweitstärksten Stufe nur knapp geschafft hatte, schnupperte immer wieder an der Aufstiegsrunde. Diese Rangierung unter den drei besten Teams ist derzeit etwas weiter entfernt, mit einem starken Saisonfinish aber noch in Reichweite. Auf jeden Fall hat sich die Mannschaft von Jürg Künzler im Vergleich zur Vorsaison massiv gesteigert und darf durchaus als positive Überraschung bezeichnet werden.

U20 Animation: Solides Jahr im Mittelfeld Unsere ältesten Junioren hatten im Verlauf der Saison mit personellen Problemen wie Verletzungen oder Absenzen zu kämpfen. Immerhin spielt die Mannschaft im Mittelfeld der Tabelle mit und konnte bereits vier Siege einfahren. Der Mannschaft und Trainer Christof Sterchi ist zu wünschen, dass sich die personellen Probleme im weiteren Saisonverlauf reduzieren und die Spielzeit zu einem positiven Abschluss gebracht werden kann. //

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