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Das Studium finanzieren
Wie finanziere ich mein Studium?
Die Miete für die erste eigene Wohnung, Fachbücher für die verschiedenen Vorlesungen, ab und zu ein Bier mit dem Kumpel oder der Kommilitonin – ein Studium kann leicht viel Geld kosten. Damit du keine Probleme bekommst und dein Traum von einem tollen Studentenleben nicht am schnöden Mammon scheitert, informieren wir dich hier über ein paar Möglichkeiten, wie du dein Studium finanzieren kannst.
Eltern
Bei der Studienfinanzierung unterstützen dich im Idealfall deine Eltern freiwillig und gerne. Sie sind darüber hinaus aber auch gesetzlich bis zu deinem 28. Geburtstag dazu verpflichtet. Wie viel sie jeden Monat überweisen müssen, hängt von ihrem Einkommen ab. Sollten deine Eltern Kindergeld erhalten und trotzdem keinen oder zu wenig Unterhalt für dich zahlen, musst du übrigens nicht gleich mit einem Rechtsbeistand kommen. In diesem Fall kannst du bei der zuständigen Familienkasse die Auszahlung des Kindergelds auf dein eigenes Konto beantragen.
Bafög
Der Staat springt ein, wenn sich deine Eltern die Finanzierung deines Studiums nicht leisten können, und zahlt Bafög. Dabei musst du eine Hälfte (aber maximal 10.000 Euro) des Geldes nach dem Studium zurückzahlen, die andere bekommst du geschenkt. Um Bafög zu erhalten, müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden. Im Zweifel lohnt sich ein Nachfragen beim Bafög-Amt, da es für die meisten von ihnen Ausnahmeregelungen gibt. Das Bafög-Amt kann monatlich maximal 825 Euro überweisen. Diesen Höchstsatz bekommen aber nur wenige. Die Höhe der Förderung wird unter anderem durch das Einkommen deiner Eltern, deine Wohnsituation und deine eigenen Einkünften durch Nebenjobs bestimmt. Im Internet kannst du mit einem Bafög-Rechner unverbindlich kalkulieren, wie viel du bekommen würdest.
Nebenjob
Fast drei Viertel der Studierenden gehen neben dem Studium einem Nebenjob nach. Du darfst bis zu 9.408 Euro im Jahr verdienen, ohne Einkommenssteuer zahlen zu müssen. Es gibt sehr viele Mini-Jobs und Werkstudentenstellen, die sich explizit an Studierende richten – beispielsweise könnte ein Job an der Uni oder in den Semesterferien gut in deinen Unialltag passen. Nebenjobs sind übrigens auch eine gute Alternative zu Praktika, um erste Erfahrungen in der Arbeitswelt zu sammeln und den eigenen Lebenslauf durch relevante Punkte zu ergänzen. Studienkredit
Eine weitere Möglichkeit, dein Studium zu finanzieren, ist ein Studienkredit. Wenn du diesen in Anspruch nimmst, bekommst du jeden Monat Geld von einer Bank und kannst so theoretisch dein gesamtes Studium finanzieren. Häufig nutzen Studierende einen Studienkredit allerdings eher als Ergänzung zur Studienfinanzierung – so bleibt der Schuldenberg übersichtlich. Bei einem Studienkredit musst du das Geld – anders als beim Bafög – nämlich vollständig und plus Zinsen zurückzahlen. Diese Art der Finanzierung hat im Gegensatz zu einem Nebenjob einen großen Vorteil: Du kannst deine gesamte Zeit und Energie in dein Studium investieren und kannst verhindern, dass sich der Abschluss verzögert.
Stipendien
Stiftungen, Unternehmen oder Verbände unterstützen ausgewählte Studierende mit Stipendien. Am bekanntesten sind die 13 großen Begabtenförderungswerke, die in der Regel politisches oder soziales Engagement und gute Studienleistungen voraussetzen. Sie unterstützen ihre Stipendiatinnen und Stipendiaten mit insgesamt bis zu 1.466 Euro pro Monat (Bafög-Höchstsatz plus Studienkostenpauschale, Versicherungspauschale, Familienzuschlag, Kinderbetreuungspauschale). Seit 2011 gibt es zudem das Deutschlandstipendium, bei dem besonders engagierte Studierende mit 300 Euro im Monat unterstützt werden. Die Hälfte der Förderung kommt vom Bund, die andere sollen die Hochschulen bei privaten Spendern einsammeln. Neben diesen großen Geldgebern gibt es auch viele kleinere Institutionen, die ebenfalls Stipendien vergeben. Bei der Recherche nach Stipendien solltest du darauf achten, dass nicht nur deine Noten aus der Schule oder im Studium relevant sein können, sondern auch die Arbeit an einem speziellen Forschungsthema, ehrenamtliches Engagement oder der familiäre Hintergrund. Eine Bewerbung lohnt sich häufig, auch wenn du denkst, dass deine Chancen gering sind: Genau diese Denkweise ist ein Grund dafür, dass viele Stipendien trotz bereitgestellter Mittel nicht vergeben werden.