5 minute read
Menschen helfen
In der Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie gibt es Expertinnen und Experten, die Menschen mit Handicaps behandeln. Dafür müssen sie vor allem ein gutes Einfühlungsvermögen mitbringen. Belohnt wird die Ausbildung oder ein entsprechendes Studium mit guten Job-Aussichten.
EEs gibt Menschen, die gelähmt sind, Menschen, die stottern, und Menschen, die nicht alleine einkaufen können. Doch für alle diese Menschen gibt es Spezialisten, die Hilfe anbieten: Physiotherapeutinnen und -therapeuten, Logopädinnen und Logopäden aber auch Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten bauen mit verschiedenen Methoden und Techniken diese Handicaps ab oder bringen Patientinnen und Patienten bei, wie sie besser damit umgehen können. Es sind Jobs direkt am Menschen für Menschen. Deswegen ziehen diese Berufe gerade junge Leute an, die vor allem eines wollen: helfen. Doch die angehenden Therapeutinnen und Therapeuten haben auch selbst etwas davon, denn der Arbeitsmarkt für alle diese Berufe ist sehr gut.
Worum geht’s?
Physiotherapeuten wissen genau, wie der menschliche Bewegungsapparat funktioniert und helfen zum Beispiel dabei, Muskeln wieder aufzubauen, oder wenden verschiedene Massage-Techniken an. Auch bringen sie Patienten bei, wie sie mit der Lähmung eines Körperteils zurechtkommen. Dabei müssen sie viel auswendig lernen – schließlich müssen sie wissen, wie die verschiedenen Sehnen, Bänder und Gelenke heißen – und sportlich sein, denn bei den Übungen sollte man schon mit seinen Patienten mithalten können. In der Logopädie dreht sich alles um die Sprache: Hier arbeitet man viel mit Kindern, aber auch mit Erwachsenen, die Sprachfehler haben, oder mit Menschen, die nach einem Schlaganfall nicht mehr sprechen können. Je nach Patient und Diagnose erstellen Logopäden Therapiepläne, die mehrere Monate oder gar Jahre umfassen können. Sie bringen Patienten zum Beispiel mit Atem- und Entspannungsübungen bei, wie diese ihr Stottern in den Griff bekommen können. Denn das Handicap ist alles andere als belanglos: Viele Stotterer leiden unter ihrem Sprachfehler. Ergotherapeuten wiederum haben mit sehr unterschiedlichen Menschen und Handicaps zu tun: Die einen bringen Zappelphillips bei, ruhiger zu sein, andere helfen Suchtpatienten, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Viele arbeiten auch mit Schlaganfall-Patienten, die neu lernen müssen, wie man isst, schreibt oder einkaufen geht. Die Übungen der Ergotherapeuten bestehen oft aus gestalterischen Tätigkeiten: Es wird viel gebastelt und gemalt. Etwas Geschick im Umgang mit Schere, Pinsel und Papier ist daher nicht schlecht.
Und wie wird man das?
Generell sollte man für jeden dieser Berufe ein gutes Einfühlungsvermögen mitbringen. In der Regel wird ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt: Physiotherapeut, Ergotherapeut und Logopäde sind klassische Ausbildungsberufe. Drei Jahre lang lernt man den Job an einer Berufsfachschule und macht währenddessen Praktika in Kliniken und Praxen. Während der schulischen Ausbildung erhält man keine Vergütung, in der Regel fallen auch Gebühren an. Wie hoch diese sind, ist nicht nur von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Generell sollte man sich vorher gut informieren – gerade das Schüler-Bafög kann sehr bei der Finanzierung helfen. Zudem bieten auch immer mehr Universitäten und Hochschulen entsprechende Studiengänge an: Hier wird noch mehr Wert auf die theoretischen Grundlagen in Medizin und Pädagogik sowie in den entsprechenden Fachbereichen gelegt. Man lernt so mehr über die Hintergründe der therapeutischen Arbeit.
• Physiotherapeuten helfen Patienten dabei, Muskeln und
Bewegungsabläufe zu trainieren.
• Logopäden unterstützen Kinder und Erwachsene beim
Überwinden von Sprachfehlern.
• Ergotherapeuten beraten und behandeln Menschen, die nach Krankheit oder Unfall beeinträchtigt sind.
• Als Therapeut arbeitest du direkt mit den Patienten, darum ist Einfühlungsvermögen wichtig.
• Die Ausbildung erfolgt an Berufsfachschulen. Seit einigen
Jahren entstehen verstärkt auch Studienangebote.
Die Ausbildung zur Pflegefachkraft
Vor zwei Jahren wurden die früheren Ausbildungsberufe Altenpfleger:in, Gesundheits- und Krankenpfleger:in und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in in dem neuen Ausbildungsberuf Pflegefachkraft zusammengefasst. Wir zeigen dir, wie die generalisierte Ausbildung abläuft.
Der Berufsalltag
Als Pflegefachkraft nimmst du neben der Ärztin bzw. dem Arzt eine wichtige Position bei der Pflege und Behandlung von kranken, behinderten oder alten Menschen ein. Du bist erste/r Ansprechpartner:in für Patientinnen und Patienten und kümmerst dich um ihr Wohlergehen. Du organisierst zum Beispiel die Medikamentengabe, legst Infusionen, versorgst Wunden und legst Verbände an. Du bereitest aber auch operative Eingriffe und diagnostische Maßnahmen vor und assistierst Ärzten bzw. Ärztinnen dabei. Braucht ein/e Patient:in Hilfe, bist du zur Stelle und unterstützt sie oder ihn beim Aufstehen, bei der Körperpflege oder beim Essen und Trinken. Du bist aber auch ein/e wichtige/r Gesprächspartner:in und hast ein Ohr für jedes noch so kleine Anliegen. Zudem protokollierst du Behandlungs- und Pflegemaßnahmen, erstellst Abrechnungen und Pflegepläne, kontrollierst das Material- und Arzneimittellager und sorgst bei Bedarf für Nachbestellungen.
So läuft die Ausbildung ab
Während der dreijährigen Ausbildung an einer Berufsfachschule besuchst du im Wechsel die Pflegeschule und die Krankenstationen einer Klinik oder eines Krankenhauses. Dabei beschäftigst du dich zum Beispiel mit folgenden Fragen: Welche Krankheiten gibt es und welche Ursachen haben sie? Wie können Erkrankungen festgestellt und behandelt werden? Was ist bei der Aufnahme von Patientinnen und Patienten zu beachten, wie verlegt und entlässt man sie? Zudem setzt du dich in den ersten beiden Jahren mit rechtlichen Grundlagen und ethischen Fragen auseinander. Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres wartet eine Zwischenprüfung auf dich. Im dritten Ausbildungsjahr kannst du entweder die Ausbildung zur Pflegefachkraft fortsetzen (der Weg entspricht der ehemaligen Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger) oder dich auf eine der beiden Fachrichtungen Altenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege festlegen. Um an einer Pflegeschule angenommen zu werden, musst du mindestens einen mittleren Bildungsabschluss mitbringen. Häufig findet ein Auswahlverfahren statt, ebenso wichtig sind entweder ein bestimmter Notendurchschnitt auf deinem Abschlusszeugnis oder mindestens gute Leistungen in naturwissenschaftlichen Fächern. Weil du nah am Menschen arbeitest, musst du durch ein ärztliches Attest nachweisen, dass du keine ansteckenden Krankheiten hast und körperlich fit bist. Außerdem solltest du Interesse an Biologie, Chemie und Mathe haben. Du solltest den Kontakt zu Menschen mögen und darfst keine Berührungsängste haben – auch, weil du immer wieder mit schweren Verletzungen oder sterbenden Patientinnen und Patienten zu tun hast. Du bist körperlich fit, sensibel, einfühlend und emotional belastbar? Dann bist du für den Job bestens geeignet!
Stand S 13
Studieren mit GEHALT
VOR ORT ODER DIGITAL
Duale Bachelor-Studiengänge ● Sport-/Gesundheitsinformati k ● Fitnessökonomie ● Sportökonomie ● Gesundheitsmanagement ● Fitnesstraining ● Ernährungsberatung ● anschließend Master-Studium möglich
Jetzt individuell beraten lassen: +49 681 6855 599 oder service-center@dhfpg.de
Deutsche Hochschule