3 minute read
IT-Berufe
Programmieren ist nicht alles
Heutzutage geht nichts mehr ohne Informationstechnik. Um in der Branche Fuß zu fassen, muss man sich aber nicht ausschließlich mit HTML, C++ oder Java auskennen. Wir stellen IT-Berufe vor, in denen es auch um andere Fähigkeiten geht – wie etwa betriebswirtschaftliches Wissen oder eine kreative Ader.
Computer und das Internet bestimmen unseren Alltag, sowohl im privaten als auch im beruflichen Leben. Dank der entsprechenden Technik können wir beispielsweise in Online-Shops einkaufen, Fahrscheinautomaten bedienen und unsere persönlichen Daten gegen Hackerangriffe schützen. Doch wem haben wir es eigentlich zu verdanken, dass uns die moderne Hard- und Software den Alltag erleichtert? Die Schöpfer:innen und Kenner:innen der digitalen Technik nennt man IT-Spezialisten bzw. -Spezialistinnen. Unter diesem allgemeinen Oberbegriff verstecken sich viele interessante Berufe mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten. Nicht immer geht es dabei in erster Linie ums Programmieren. Wir zeigen dir, welche Möglichkeiten die IT-Branche bietet und welche Wege zum Wunschberuf führen.
IT-Systemadministrator:in
IT-Systemadministratoren bzw. -administratorinnen sind in Unternehmen oder Verwaltungen dafür zuständig, dass Netzwerke, Datenbanken, Anwendungen und Webserver problemlos funktionieren. Sie analysieren Fehler, beschaffen die notwendige Hard- und Software und kümmern sich außerdem um wichtige Updates. Wesentliche Aufgaben sind auch die Datensicherung und der Einsatz von Sicherheitssystemen gegen Angriffe von außen. Administratoren und Administratorinnen beraten Unternehmen zu technischen Neuerungen und notwendigen Anschaffungen, kümmern sich aber auch um die Bedürfnisse der Nutzer:innen. Sie sorgen dafür, dass die Arbeitsplätze der Kollegen und Kolleginnen bestmöglich ausgestattet sind. Je nach Bedarf legen sie Nutzerkonten an, verteilen Zugriffsrechte, schulen Mitarbeiter:innen beim Einsatz neuer Programme oder Anwendungen und kümmern sich bei technischen Problemen um deren Behebung. Wer als IT-Systemadministrator:in arbeiten will, kann sich über ein Informatikstudium, aber auch über eine Ausbildung zum IT-Systemkaufmann oder -kauffrau oder IT-Systemelektroniker:in qualifizieren.
Wirtschaftsinformatiker:in
Wirtschaftsinformatiker:innen planen, entwickeln und betreuen betriebliche Informations- und Kommunikationssysteme. Dabei stehen sie an der Schnittstelle zwischen Management, IT-Abteilungen und den Anwendern bzw. Anwenderinnen. So können sie etwa Unternehmen mit individuell zugeschnittenen Programmen die innerbetriebliche Datenverarbeitung erleichtern oder in öffentlichen Einrichtungen verwaltungsinterne Abläufe verbessern. Dazu müssen sie sich mit Datenbanken und der Programmierung auskennen. Da das Geschäftsfeld E-Commerce für Unternehmen immer wichtiger wird, kümmern sich Wirtschaftsinformatiker:innen auch um gewinnbringende Konzepte im Online-Handel. Sie bestimmen, wie der Handel mit Waren über das Internet ablaufen soll, und sorgen für die technische Umsetzung. Im Studium spielen neben der Informatik vor allem Fächer wie BWL, Recht und Marketing eine entscheidende Rolle.
Mediengestalter:in Digital und Print Softwareentwickler:in
Der typischste IT-Beruf für studierte Informatiker:innen ist der des Softwareentwicklers bzw. der Softwareentwicklerin. Denn hier geht es tatsächlich in erster Linie ums Programmieren. Um neue Datenbanken, Programme und Funktionen entwickeln zu können, müssen Softwareentwickler:innen Algorithmen entwerfen, Datenstrukturen definieren, Programme mit Hilfe von komplexen Programmiersprachen erstellen und in vorhandene Netzwerke und Systeme einbinden. Auch Kenntnisse in der Elektrotechnik sind immer wieder gefragt. Denn egal ob Espressomaschine oder Fahrkartenautomat – die Benutzerführung durch die entsprechende Software hängt immer auch mit dem Innenleben der Maschine zusammen. Wer keine Lust auf ein Studium der Informatik, Elektro- oder Softwaretechnik hat, kann auch über eine Ausbildung zum/zur Fachinformatiker:in mit dem Schwerpunkt Anwendungsentwicklung zum Programmieren kommen. Jobs gibt es in nahezu allen Branchen: In der Industrie, Wirtschaft, Verwaltung, Forschung und auch in der Medizin.
Ob Plakate, Webseiten, Programme oder Zeitschriften – die kreativen Köpfe kümmern sich um Konzeption, Gestaltung und Umsetzung gedruckter und digitaler Medien. Während der dreijährigen Ausbildung lernen sie, wie sie aus den Rohdaten der Kunden ein optisch ansprechendes Produkt herstellen können. Sobald ein stimmiges Gesamtkonzept steht, bestimmt der Umgang mit verschiedenen Dateiformaten und Druck-, Design- sowie Layout-Programmen ihren Alltag. Neben der Bildbearbeitung gehört auch das Erstellen von Logos, Grafiken, Illustrationen und Diagrammen zu ihren Aufgaben. Ganz ohne Programmcode geht es aber auch bei Mediengestaltern und -gestalterinnen nicht. Denn um einer Webseite einen individuellen Charakter zu verpassen, müssen sie mit Auszeichnungs- und Skriptsprachen wie HTML und PHP umgehen können.