Österreichische Post AG, MZ 11Z038924 M
ISSN: 1563-3926
Folge 105 - 19. Jahrgang
Nr 3/18
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EDITORIAL
Neuordnung der europäischen Kreislaufwirtschaft... Das Jahr 2025 wird aus der Sicht der europäischen Abfallwirtschaft ein wohl spannendes. Denn ab diesem Jahr werden in Europa neue Richtlinien für die Kreislaufwirtschaft in Kraft treten, und diese neuen Recyclingquoten werden viele Länder vor einigermaßen hohe Herausforderungen stellen. Dies betonte man auch seitens der ARA, die kürzlich ihre aktuellen Zahlen und Pläne für 2025 präsentierte (siehe auch den Beitrag in dieser Ausgabe ab Seite 28). Wobei Österreich im europäischen Umfeld sehr gut dasteht. So sollen die Quoten wie etwa bei Papier von derzeit 60 Prozent auf 75 Prozent oder bei Glas von 60 Prozent auf 70 Prozent gehoben werden. Bei Papier erzielt Österreich schon heute 85 Prozent und bei Glas 86 Prozent und ist damit ein Musterschüler. Wo es zu massiven Veränderungen kommen wird, ist der Bereich Kunststoffe. Hier soll die Quote von aktuell 22,5 Prozent auf 50 Prozent im Jahr 2020 gehoben werden. Und das bringt Herausforderungen, nicht nur für die Abfallwirtschaft, sondern auch für die Hersteller von Verpackungen. Weltweit wurden im vergangenen Jahr 348 Millionen Tonnen Kunststoffe produziert. Der europäische Anteil beträgt rund 50 Millionen Tonnen, von denen wiederrum etwa 40 Prozent für Verpackungen eingesetzt werden. Im Jahr 2025 heißt das für die Länder und europäischen Abfallwirtschaftsunternehmen mit etwa zehn Millionen Tonnen Kunststoff umgehen zu müssen. Werden die Quoten nicht erfüllt, so drohen Abmahnungen und Strafen. Bis 2015 gibt es also viel zu tun, um die neuen Richtlinien einer europäischen Kreislaufwirtschaft zu erfüllen. Länder wie Österreich, Deutschland oder Skandinavien sind da wirklich sehr weit vorangekommen. Man darf gespannt sein, wie die anderen europäischen Länder mit dieser neuen Verordnung zurechtkommen werden und wie die Konsequenzen bei Nichterfüllung dann wirklich aussehen werden. Ein Problem zieht sich wie eine roter Faden durch die Berichterstattung in diesem Heft: Der Fachkräftemangel ist enorm und hemmt Unternehmen in ihrem Vorankommen. Praktisch bei allen Pressekonferenzen, bei denen wir dieser Tage dabei waren und Unternehmen ihre Zahlen präsentierten, ging es immer wieder um dieses Thema. Antworten und Lösungsvorschläge dafür sind rar und oftmals diffus. Eigentlich logisch, hat man doch mit einer Situation zu kämpfen, deren Ursprung viele Jahre zurück liegt und man es verabsäumt hat, das Handwerk oder Gewerbe jungen Menschen als attraktiv zu präsentieren. Volle Universitäten waren die Antwort darauf, und der Blick für den wirklichen Bedarf an Arbeitskräften in der Zukunft war nicht scharf genug. Kein Wunder, dass der erste Jahrgang, der die neue Verpackungs-Fachhochschule verlässt, praktisch ausverkauft ist. Neben den branchenspezifischen Bedürfnissen werden in den Betrieben händeringend Mitarbeiter wie etwa Elektriker, Installateure, Mechaniker etc. gesucht, die helfen einen kontinuierlichen Betrieb zu gewährleisten. Weiters finden Sie in dieser Ausgabe einige Inhalte rund um das Thema Automatisierung und Vernetzung. Die Beiträge dazu haben wir für Sie gekennzeichnet. Die gläserne Verpackungsproduktion wird mehr und mehr Realität, und die Branche stellt sich mit einem formidablen Tempo darauf ein. Herzlichst Michael Seidl m.seidl@europeanmediagroup.at
03/18 Packaging Austria
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INHALT
BUSINESS UND EVENTS
Eckig statt rund: Mozarella im neuen Design.... 29
Bischof + Klein: Wechsel im Vorstand............... 5 B&R: Mayböck übernimmt Vertriebsleitung..... 5 Robatech: Meier zum CEO ernannt..................... 5 KHS: Veränderungen in der Führungsebene..... 5 Positive Konjunktur und E-Commerce: Wellpappeindustrie wächst weiter....................... 6 Fachverband PROPAK zufrieden mit 2017: Fachkräftemangel bereitet Sorge........................ 8 Mould & Matic: Standort in Micheldorf wird ausgebaut.............. 9 Papier- und folienverpackende Industrie: Wachstum trotz neuer Herausforderungen...... 10 Rekordwachstum der Balluff Gruppe: Fortsetzung auch im ersten Quartal 2018........ 11 Bobst Lyon baut aus: Neues Competence Center.................................. 11 Herma erweitert Kapazitäten: Neues Werk für Haftmaterial............................ 11 Nachhaltigkeit in Deutschland: Tschüss Plastiktüte.............................................12 Deutsche Kunststoffbranche in Europa: Gemeinsame Strategie gefordert....................... 14 A&R Carton Graz setzt auf grünem Strom....... 17 Knapp: Änderung der Eigentümerstruktur...... 17 „En Vrac“ umhüllt mit Chromolux Alu: Pariser Weinbar erstrahlt in Hochglanz........... 17 Adents Serialization Innovation Summit: Digitale Revolution in der Pharmaindustrie.... 18
PACKMITTELPRODUKTION
Fachkräftemangel bereitet Sorge Seite 8 FachPack 2018 größer denn je Seite 22
Dunapack Mosburger Erweiterung in Wien Seite 32
MESSEN Smart Automation gibt auch in Wien Gas: Neue C4I verlinkt mit der Zukunft....................20 Digital Corrugated Experience: Premiere auf der Fespa gut angekommen........ 21 IPACK-IMA und MEAT-TECH: Erfolgreiches Messekonzept in Mailand........... 21 FachPack 2018: Größer denn je.........................22
ÖKOLOGIE 25 Jahre ARA: Mit Circular Design neue Akzente setzen......... 26
DESIGN & MARKETING Better with Less – Design Challenge: Siegerkonzept bietet Alternative zur Luftpolsterfolie...................................................28
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TECHNIK Gastkommentar: Wirtschaftlichkeit und Service auf Knopfdruck..............................38 Fokus auf Sicherheit: Bei Robatech steht der Mensch im Vordergrund.............................. 39 Antares entwickelt Sicherheits-Software Atsfour................................................................. 39 Module von Afag: Kartonierer für alle Fälle....40 Schubert-Pharma: Vollautomatisierung für Kombi-Kits in Clamshell-Trays...................42 PlantPAx von Rockwell Automation: Grundlage für optimierte Zusammenarbeit....43
LOGISTIK
MATERIAL Incada punktet mit regionalem Vertrauen.......24 Kompostierbare Etiketten auf Zellulosebasis.... 25 Lebensmittelsichere Etikettierungsprodukte.... 25
Heidelberg und Weig: Digitales Geschäftsmodell für Faltschachteldruck..........30 Sie ham a Haus umbaut, sie ham a Haus umbaut: Dunapack Mosburger Erweiterung in Wien...........................................32 Brauerei Martens setzt auf Direct Print Powered by KHS: Direkt bedruckte Fußball-WM Flaschen........................................34 Individualisierte Etiketten zur Fußball-WM: Mein Bier, Dein Bier...........................................35 Rigoli MVZ-Drucker: Memjet Technologie für flexible Verpackungen.................................35 1.2.3. Etiketten entscheidet sich für Zahara-NWL-Platte: Der chemiefreie Weg zur Druckplatte.............. 36 DS Smith Fulda: Einzigartigkeit von Marken noch stärker ausspielen...................................... 37
Kartonierer für alle Fälle Seite 40 Mit Mass Customization in die Zukunft Seite 46
Toyota und Microsoft entwickeln T-Stream: Die richtigen Informationen zur richtigen Zeit......44 Magnum Optimum 595: Großvolumenbehälter von Schoeller-Allibert........................................45 Combilift eröffnet neue Produktionsstätte: Mit Mass Customization in die Zukunft............ 46 Spiral Reihs mit neuem Logistik Center: Klinkhammer plant und realisiert...................48
AUFGEGRIFFEN Treibhauseffekt durch Landwirtschaft: Grillsaison aus einem anderen Blickwinkel.....50
Für eine leichtere Lesbarkeit verzichten wir auf eine explizit geschlechtsneutrale Schreibweise. Die verwendeten personenbezogenen Ausdrücke betreffen, soweit nicht anderwärtig betont, Frauen und Männer gleichermaßen.
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zBischof + Klein
zB&R
Wechsel im Vorstand
Mayrböck übernimmt Vertriebsleitung
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m Zuge des Generationenwechsels im Vorstand von Bischof + Klein ist Dr. Tobias Lührig zum 1. Mai 2018 als Vorstandsvorsitzender in die Unternehmensleitung des Lengericher Verpackungs- und Folienspezialisten eingestiegen. Der promovierte Maschinenbauingenieur wird als CEO die konsequente Umsetzung und Weiterentwicklung der strategischen Unternehmensplanung vorantreiben und das Familienunternehmen nach innen und außen repräsentieren. Mit dem Ausscheiden von Dr. Volker Pfennig in den Ruhestand übernimmt er zudem die bisher von diesem verantworteten Zentralbereiche. Bereits zum Jahresbeginn hat Karsten Pax, bisher unter anderem Geschäftsführer des Tochterunternehmens Bischof + Klein Polska, die Nachfolge von Dr. Pfennig in der Funktion des operativen Vorstands der Sparte Industrieverpackungen angetreten. Die Sparte Konsumverpackungen wird im Vorstand weiterhin von Gerd Sundermann geführt, für die Sparte Technische Folien zeichnet Manfred Albrecht verantwortlich.
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Foto: Bischof + Klein
lexander Mayrböck hat mit Anfang Mai die Vertriebsleitung Österreich bei B&R übernommen. Der 50-jährige hat seine Laufbahn bei B&R im Jahr 1987 als Applikationsingenieur begonnen. Später wechselte er in den Vertrieb, wo er sich zuletzt als Regional Salesmanager für die Vertriebsaktivitäten in Oberösterreich verantwortlich zeichnete. Mayrböck möchte das österreichische Vertriebsteam in naher Zukunft deutlich ausbauen. „Mein Ziel ist es, unsere Bestandskunden weiterhin optimal zu betreuen und gleichzeitig neue Märkte verstärkt anzugehen. Dazu gehören zum Beispiel die mobile Automatisierung, die Fabrikautomatisierung und intelligente Transportsysteme“, so Alexander Mayrböck.
Foto: B&R
BUSINESS UND EVENTS
zKHS
Veränderungen in der Führungsebene
zRobatech
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Foto: Robatech
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ach 26 Jahren Führung der Robatech Gruppe als CEO und Präsident fokussiert sich Marcel Meyer mit dem 1. Juni 2018 auf das Präsidium des Verwaltungsrates und die strategischen Aufgaben. Mar tin Meier wird Nachfolger von Marcel Meyer als CEO und übernimmt die operative Führung der weltweit tätigen Gruppe. Meier trat 1997 in die Firma ein. Vier Jahre später wurde ihm als CFO die Leitung der Finanz- und Administrationsabteilung übertragen. Zwischen 2004 und 2012 oblag ihm zusätzlich die Verantwortung für das Werk Schweiz. In seiner Funktion pflegt er sehr engen Kontakt zu allen Abteilungen am Hauptsitz und den internationalen Vertretungen. Er ist bestens vertraut mit sämtlichen Prozessen und verantwortlichen Personen.
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Foto: KHS
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Meier zum CEO ernannt
ie KHS GmbH mit Stammsitz Dortmund gehört mit über 5.000 Mitarbeitern zum wachstumsstarken Geschäftsbereich Technologie des Salzgitter-Konzerns. Die Salzgitter AG beabsichtigt, im Rahmen der „Strategie 2021“ den Geschäftsbereich „Technologie“ weiter auszubauen. Zur Umsetzung der KHS-eigenen Wachstumsstrategie mit gleichzeitiger Stärkung der inneren Performance wurde das unternehmensweite Maßnahmenprogramm „KHS Future“ erarbeitet. Im Rahmen der Neuausrichtung der KHS scheidet Prof. E. h. Dr.-Ing. Johann Grabenweger, verantwortlich für Vertrieb und Ser vice, in gegenseitigem Einvernehmen aus. Er war in Produktion, Forschung und Entwicklung sowie zuletzt im Vertrieb und Service, der in den letzten Jahren um rund ein Drittel wuchs, 13 Jahre tätig. Bis zur endgültigen Festlegung einer Nachbesetzung wird der Vorstandsbereich „Vertrieb und Service“ vom Vorsitzenden der KHSGeschäftsführung, Burkhard Becker, verantwortet.
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