PRINT & PUBLISHING 225

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MAGAZIN FÜR DIGIT@LE UND GEDRUCKTE KOMMUNIKATION

p.b.b. VERLAGSORT: 1120 WIEN, 12Z039233 M

Jänner/Februar 2016 Folge 225 26. Jahrgang Euro 5,– issn 1018 8054

10. Connect Konferenz Die Jedi-Ritter von EFI Metallpartikel in Offsetfarben Gerichte bekommen Arbeit PRINT & PUBLISHING Trendbarometer 2016 Drupa, Technologien und Flüchtlingspolitik


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Termine ƒ März 2016 bis November 2016

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Griechen-

08.03. – 11.03. Fespa Digital 2016 AMSTERDAM, NIEDERLANDE

31.05. – 10.06. drupa 2016 DÜSSELDORF, DEUTSCHLAND

19.10. – 20.10. print fair WIEN, ÖSTERREICH

www.fespa.com

www.drupa.de

17.03. – 20.03. Leipziger Buchmesse LEIPZIG, DEUTSCHLAND www.leipziger-buchmesse.de

www.co-reach.de

13.04. - 14.04. DMM Dialog Marketing-Messe ZÜRICH, SCHWEIZ www.dialog-marketing-messe.ch

www.wan-ifra.org

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www.printfair.at

29.06. – 30.06. CO-REACH NÜRNBERG, DEUTSCHLAND

10.10. - 12.10. World Publishing Expo WIEN, ÖSTERREICH

www.buchmesse.de

19.10. – 23.10. Frankfurter Buchmesse FRANKFURT, DEUTSCHLAND

02.11. – 04.11. viscom FRANKFURT, DEUTSCHLAND www.viscom-messe.com

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ƒ

Inhalt

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CONTENT

EDITORIAL 07 _ Aussichten für 2016 …

HERAUSGEBERBRIEF 08 _ Fachmedien und Qualitätsjournalismus: Eine hohe Anforderung für das Tagesgeschäft

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BUSINESS &MARKT

PEOPLE &EVENTS

PEOPLE & EVENTS

BUSINESS & MARKT

10 _ Neujahrsempfang an der Graphischen: Neue »Wall of Fame« Mitglieder 12 _ 10. Connect Konferenz in Las Vegas: Die Jedi-Ritter von EFI 14 _ Guy Gecht und Star Wars: Sechs Tipps zum digitalen Druckerfolg

16 _ Metallpartikel in Offsetfarben: Gerichte bekommen Arbeit 18 _ Print & Publishing Trendbarometer 2016: drupa, Technologien und Flüchtlingspolitik 23 _ 140 Millionen Euro Deal: Cimpress hat WIRmachenDRUCK übernommen 23 _ Hunkeler Führungsumbau: Nachfolgeplanung weiter umgesetzt 24 _ Kurt Kribitz, Styria Media Group AG, im Gespräch: Print und Digital – sowohl, als auch und mehr …

Die nächsten Ausgaben und deren Schwerpunkte

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Special: Druckereien - die neuen Medienhäuser, Die neue Welt der visuellen Kommunikation Messen: Fespa Digital – Amsterdam Erscheinungstermin: 03. MÄRZ 2016 Redaktions- und Anzeigenschluss: 18. MÄRZ 2016

Special: Das drupa Vorschauheft – alle Trends und alle Neuigkeiten Messen: drupa – Düsseldorf

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Erscheinungstermin: 20. MAI 2016 Redaktions- und Anzeigenschluss: 06. MAI 2016

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Inhalt ƒ

OFFENLEGUNG GEMÄSS §25 MEDG: Medieninhaber und Verleger ist die EMGroup GmbH, Testarellogasse 1/2, 1130 Wien, Gesellschafter sind Mag. Izabela Kwiatkowska (47%) und Dr. Werner Sobotka (53%). | Betriebsgegenstand: Die Herausgabe, der Verlag, der Druck und Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften sowie sonstiger Medien auch online, die Verlagstätigkeit überhaupt und alle in das Verlagsfach fallenden einschlägigen Geschäfte. | Grundlegende Richtung der Zeitschrift PRINT & PUBLISHING: Unabhängiges und überparteiliches Magazin für die digitale und gedruckte Kommunikation.

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MEDIEN KOMMUNIKATION DESIGN

ZEITREISE 42 _ 25 Jahre Print & Publishing: Die Leiden eines angehenden Rollendruckers

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PRODUKTION &TECHNOLOGIE

MEDIEN . KOMMUNIKATION . DESIGN

PRODUKTION & TECHNOLOGIE

26 _ Der Journalist Ari Rath: Vertrieben und wieder gekommen

28 _ Universitätsdruckerei Klampfer: IT-Refreshment durch ACP 29 _ Biografie der Friedensnobelpreisträger: Elanders druckt »Being Nobel« 30 _ drupa Expert Article: Die Digitalisierung des industriellen Drucks 35 _ Erhöhte Produktivität und Premiumqualität: Hofmann Druck setzt auf LED Performance von Heidelberg 36 _ HR-UV Rapida 106 bei Druckerei Vogl: Spezialist für Naturpapiere produziert im Luxus-Segment 38 _ Digifust 6080: Ammerer bringt neue Flachbettschneide und -rillmaschine 39 _ Star Media Group: Großauftrag an Ferag 39 _ »Yes, we plant«: Mondi startet Green Range Kampagne 40 _ GC- oder GZ-Karton? Mehr Vielfalt am Markt

Impressum EMGroup GmbH . Testarellogasse 1/2, A-1130 Wien . Telefon +43(0)1/983 06 40 . Fax +43(0)1/983 06 40-18 . INTERNET www.printernet.at ADMINISTRATION E-MAIL office@europeanmediagroup.at . REDAKTION E-MAIL edit@europeanmediagroup.at . HERAUSGEBER (e.h.) Prof. Dr. Werner Sobotka CHEFREDAKTEUR | GESCHÄFTS-/VERLAGSLEITUNG Michael Seidl . VERLAGSASSISTENZ/PRODUKTION Rainer Gruber . AUTOREN Rainer Gruber, Stefanie Hermann B.A., Michael Seidl, Dr. Werner Sobotka, Gerhard Bartsch, Ron Gilboa . LAYOUT Zeitmassdesign, Mag. Robert Sabolovic . DRUCK »agensketterl« Druckerei GmbH, 3001 Mauerbach PRINT & PUBLISHING ERSCHEINT IN DEN JEWEILIGEN LANDESSPRACHEN IN ÖSTERREICH, POLEN SOWIE UNGARN UND UNTERHÄLT MEDIENKOOPERATIONEN IN DER TSCHECHISCHEN REPUBLIK, SLOWAKEI, RUSSLAND UND INDIEN. INTERNATIONALE KOORDINATION EMGROUP GMBH, TESTARELLOGASSE 1/2, A-1130 WIEN, TELEFON +43(0)1/983 06 40, FAX +43(0)1/983 06 40-18, E-MAIL: OFFICE@EUROPEANMEDIAGROUP.AT

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Editorial ƒ

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Aussichten für 2016 …

EDITORIAL

Herzlich Willkommen in der ersten Ausgabe von PRINT & PUBLISHING im noch relativ jungen drupa Jahr 2016. Abgesehen davon, dass die Welt seit Jahresbeginn von einer Krise in die andere torkelt, haben wir uns erlaubt, wieder unsere P&P Trendbarometer-Umfrage zu starten, deren Ergebnisse und Antworten Sie in diesem Heft ab Seite 18 finden werden. Zwei Themen haben sich eindeutig herauskristallisiert: Was die drupa betrifft, so ist Inkjet das Um und Auf, und was unsere politische Fragestellung betrifft, so ist das Flüchtlingsthema ganz oben auf der Meinungsliste.

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Gleich zu Jahresbeginn hat Michael Gitzi seine digiDruck GmbH an die VSG Direktwerbung GmbH verkauft, die damit ihr Digitaldruckengagement wesentlich verbreitert. VSG-Geschäftsführer Anton Jenzer übernimmt ab sofort zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben die Geschäftsführung der digiDruck GmbH. Beide Unternehmen werden ihren gemeinsamen Sitz am Standort der VSG Direkt in Brunn am Gebirge haben. Michael Gitzi wird dem Unternehmen aber auch zukünftig beratend zur Seite stehen und sich um den Ausbau der Bereiche Crossmedia und automatisiertes Dialog Marketing kümmern. Anton Jenzer möchte mit dieser Ausrichtung den Kunden beider Unternehmen ein umfangreiches Produkt- und Dienstleistungsportfolio für Dialog Marketing (Off- und Online) bieten. Insbesondere in den Bereichen crossmediale Zielgruppenberatung, Adress- und Datenverarbeitung, Digitaldruck, Produktion von personalisierten Mailings sowie Lettershop-Leistungen inklusive Versand-, Lager- und Logistik-Services wolle man in der neuen Konstellation einen noch größeren Mehrwert bieten.

Hewlett Packard machte es zuletzt und der Prozess ist de facto nichts Neues. Bis Ende 2016 möchte sich nun auch Xerox in zwei eigenständig operierende Gesellschaften aufteilen. Derzeit hat das Unternehmen weltweit rund 130.000 Mitarbeiter.

Am 18. November 2015 hatte Memjet eine einstweilige Verfügung vor dem Landgericht München erwirkt, die die Auslieferung von PageWide XL Produkte durch die HP Deutschland GmbH in Deutschland unterbunden hat. Diese einstweilige Verfügung hat das Landgericht München am 29. Jänner 2016 aufgehoben. Damit kann das Unternehmen seine Maschinen wieder in Deutschland ausliefern.

Das PRINT & PUBLISHING Team wünscht Ihnen viel Erfolg!

Back to the roots? »Document Technology« soll dem Vernehmen nach das Unternehmen heißen, in dem Drucktechnologien und das gesamte Dokumentenmanagement sowie -Outsourcing angesiedelt sein werden. Die Bezeichnung ist nicht weit weg von dem alten Claim »The Document Company«. Dieser Bereich hatte 2015 ein Umsatzvolumen von 10,3 Milliarden US-Dollar. »Business Process Outsourcing« wird der Name der zweiten Unternehmung sein, in der sich alles um Dienstleistungen, Automatisierung von Geschäftsprozessen und Software drehen wird. Hier betrug der Umsatz 2015 7,4 Milliarden Dollar. Ist doch schon einiges passiert heuer, meinen Sie nicht?

Herzlichst Ihr Michael Seidl m.seidl@europeanmediagroup.at

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ƒ Herausgeberbrief

FACHMEDIEN UND QUALITÄTSJOURNALISMUS EINE HOHE ANFORDERUNG FÜR DAS TAGESGESCHÄFT TEXT . Dr. Werner Sobotka

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edeutet Qualität Auflagenstärke oder sind auch viele andere Kriterien maßgeblich für die Qualität einer (Fach)Zeitschrift entscheidend? Die weltweit auflagenstärkste Zeitschrift ist »Der Wachtturm« der Zeugen Jehovas. Die Printausgabe erscheint zweimonatlich mit einer durchschnittlichen Auflagenhöhe von 59 Millionen Exemplaren in 254 Sprachen. Sie ist auch als E-Book, in Brailleschrift, auf CD sowie in Gebärdensprache auf CD erhältlich. Dahinter reiht sich »Erwachet!«, ebenfalls von den Zeugen Jehovas, mit 52 Millionen Exemplaren Auflage. In Deutschland ist die ADAC Motorwelt mit 13 Millionen Exemplaren führend, gefolgt von der »ApothekenUmschau« mit 9,6 Millionen Exemplaren und »Bleibgesund« mit 6,4 Millionen Exemplaren – also alles Publikumszeitschriften. In Österreich führt das ÖAMTC Magazin »auto touring« mit 1,6 Millionen Exemplaren vor »Besser Entertainment & Lifestyle« von Sky Österreich Fernsehen GmbH mit 1,1 Millionen, »Weekend Magazin« mit einer Million und »Die Österreichische Hundezeitung« der CMC Pet Partner GmbH, der ersten Fachzeitschrift mit einer Auflage von 100.000 Exemplaren. Können Sie aus diesen Zahlen irgendeinen Zusammenhang zu

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Unter den Printmedien bezeichnen Zeitschriften – historisch Journal aber auch äquivalent zur französisch- beziehungsweise englischsprachigen Bezeichnung Magazin – solche Periodika, die in regelmäßigen Abständen – meist wöchentlich, 14-täglich aber auch monatlich – in gleicher Einbandform erscheinen. Inhaltlich sollten sie thematischen oder facheinschlägigen Ausrichtungen entsprechen. Mit der Ausbreitung der »Neuen Medien« werden Zeitschriften vermehrt auch in elektronischer Form publiziert. Fachzeitschriften befassen sich überwiegend mit einem klar eingegrenzten Fachgebiet und dienen der beruflichen und fachlichen Information und Weiterbildung. Sie sollten vor allem Fachwissen vermitteln und als Bindeglied zwischen Ausbildung und Berufsleben fungieren.

Qualität und journalistischen Leistungen erkennen? Ich kann es nicht. Interessen und wirtschaftliche Zwänge sind scheinbar viel wichtiger als Qualitätsjournalismus, um vor allem beim Publikum und Kunden erfolgreich zu sein. Und betrachtet man die Auflagen der Zeitschriften der Zeugen Jehovas, so gibt es dazu nur die Erklärung, dass ein kritischer und qualitativ hochwertiger Journalismus nicht wirklich Reichweiten erzielen kann. Vor allem der Siegeszug neuer Technologien führte zu einem grundlegenden Strukturwandel der Medien. Veränderte Produktions- und Distributionsformen, Digitalisierung, Kommerzialisierung von Content und Vertrieb sowie ein starker Zuwachs von Anbietern sind die Folge.

Neue Herausforderungen für den Journalismus Trotz steigendem ökonomischen Druck und sinkender Reichweite muss der Journalismus seine wirklichen Aufgaben verstärkt wahrnehmen und versuchen, trotz eines vorwiegend immer unkritischeren Publikums auszubauen: Umfassende Information, auch wenn es nicht immer angenehm ist, Orientierung und Kritik von Missständen, um das

Publikum, den Leser in seiner Rolle als demokratie- und meinungsfähige Bürger und Konsumenten zu stärken. Welche Faktoren sind nun für Qualitätsjournalismus und einer Neuorientierung unserer Fachmedien immer wieder zu berücksichtigen? Klar ist natürlich, dass sich viele dieser Faktoren in den letzten Jahren nicht gerade positiv entwickelt haben. Neu ist aber nicht die Entwicklungsrichtung der Einzelparameter, sondern die Zusammenschau der Faktoren, die zeigt, dass es mehrere begründete Anlässe gibt, die Journalisten große Sorgen bereiten. Die Digitalisierung deckt zurzeit alles zu, muss aber als Beschleunigungsund Transformationsfaktor verstanden werden. Lassen Sie mich nun versuchen einige der heiklen Punkte zu beleuchten. Vielleicht kann man durch geschickte Vorgehensweise Lösungen finden: Geld: Weniger finanzielle Ressourcen führen zu einem Abbau von Personal, dadurch zu weniger Aufträgen, zu Honorardumping, zu niedrigerem Einkommen und schlechthin zu Qualitätsverlust. Zeit: Der erhöhte finanzielle Druck gibt weniger Zeit für echte Recherchen und damit verbundenen Qualitätssicherungsmaßnahmen. 225 … 2016


Herausgeberbrief ƒ Organisation: Redaktionen werden durch finanziellen Druck umorganisiert, damit verbundene Qualitätsverbesserungen müssen in Frage gestellt werden. Recht: Zahlreiche Gesetze haben in letzter Zeit das Redaktionsgeheimnis und den Informationsschutz geschwächt. Änderungen im Urheberrecht führten zur Schwächung der Urheber zugunsten von Sendern und Verlagen. Information: Viele Firmen sind an einer kritischen Information wenig interessiert und ziehen es vor 08/15-Informationen an ihre Kunden weitergeben zu wollen. Jubelmeldungen statt reeller und kritischer Information werden im Fachjournalismus immer häufiger. Bildung: Die soziale Herkunft der Journalisten führt leider in letzter Zeit verstärkt zu einem Mainstream-Journalismus. Das Ausbildungssystem für Fachjournalisten ist nicht existent, jeder berichtet über alles und damit eigentlich über nichts, eine vertiefte Kenntnis ist kaum vorhanden und wird von den Kunden, sprich den Firmen, eher als hinderlich betrachtet. Selbstverständnis: Relevante Themen oder Themenzugänge werden vernachlässigt, eine eher nebulose Verallgemeinerung wird bevorzugt, viele Berichte werden kommentarlos abgeschrieben und finden sich in derselben Form in den meisten Fachzeitschriften wieder. Der erhöhte finanzielle Druck lässt Journalisten ihr Selbstverständnis zunehmend in den Hintergrund zu stellen und Mainstream-Journalismus zu betreiben. Konkurrenz: Im Bereich der Fachmedien ist der Markt vor allem in Österreich eingefroren. Neue Ideen oder strategische Kooperationen für eine bessere und schlagkräftigere Berichterstattung sind kaum möglich und auch nicht gewollt. Public Relations: Der Anteil der PRbeeinflussten Beiträge im redaktionellen Teil nimmt deutlich zu. Einige Fachmedien bestehen überhaupt nur mehr aus gedruckten Firmen- und Eventinformationen. Journalistische Inhalte werden immer häufiger als Umfeld für Werbekunden betrachtet. Die Grenzen zwischen Redaktion und Anzeigen verwischen zunehmend, Interessensvertretungen können sich aber nicht auf eine einheitliche Linie in der Definition ethischer Grundsätze einigen. Digitalisierung: Die Barrieren für Laienbeiträge in Fachmagazinen sinken, die Medien verlieren ihre Gatekeeper Funktionen. Vor allem junge Leser und Nutzer wenden sich verstärkt den Onlinemedien zu. Sie ignorieren zunehmend die gebündelte Informationsmöglichkeit von Anbietern.

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Zusammenfassend kann man sagen, dass die Erhaltung unabhängiger Berichterstattung durch finanzielle Hürden der Kunden immer mehr eingeschränkt wird. Dadurch wird auch die Güte journalistischer Arbeitsergebnisse bei einer Gefährdung der vorhandenen Ressourcen stark eingeschränkt und die Erhaltung der gesellschaftlichen Funktion journalistischer Tätigkeit durch Nachrichtenkonzerne und deren externe Einflussnahme insbesondere auf die jüngere Generation in Form von Allerweltsberichterstattung stark gefährdet.

Investition in das Online Geschäft Qualitätsjournalismus wurde schon vor vielen Jahren an den Anzeigenmarkt geknüpft. Er ist daher abhängig von der Anzeigenkonjunktur und Anzeigenkultur eines Landes. Eine Lösung der Probleme liegt im Onlinebereich. Anstelle abgespeckter Varianten des Magazins zu präsentieren, muss ein Fachmagazin dorthin wandern, wo ihre Kundengelder seit ein paar Jahren angelegt werden: in das Onlinegeschäft. Sie müssen ihre Onlineportale in schlagkräftige Internetportale verwandeln, um Unternehmen Konkurrenz bieten zu können. Ein guter Journalismus und damit verbunden ein gutes Fachmagazin lebt von

Die weltweit auflagenstärkste Zeitschrift ist »Der Wachtturm«, die zweimonatlich mit einer durchschnittlichen Auflagenhöhe von 59 Millionen Exemplaren erscheint.

ausgewogener Berichterstattung verbunden mit einer exakten Recherche und nicht zuletzt von stilistischem Können. Was das Publikum und die Leser angeht, ist nicht Quantität, sondern Qualität die Norm. Bezahlte Artikel verkaufen sich zwar gut, haben auch manchmal viel Erfolg, doch letztendlich wollen die Leser gut, solide und neutral informiert werden. Der Journalist Daniel Bröckerhoff (seit Ende April 2015 moderiert er beim ZDF die neue Nachrichtensendung heute+. Bis dahin war er Autor für das NDR-Medienmagazin ZAPP und On-Air-Reporter für die Einsplus Talkreportage-Sendung »Klub Konkret«) schreibt: »Qualität kann als Erfüllung aller Anforderungen an ein Produkt definiert werden. Beim Journalismus sind diese Anforderungen für mich Ausgewogenheit, Fairness, Ehrlichkeit, Offenheit, Sorgfalt und Transparenz. Auch wer eine Haltung hat, sollte alle Seiten zu Wort kommen lassen, dabei fair und sachlich bleiben, ehrlich sagen, wenn er Zweifel hat oder unsicher ist, offen für andere Meinungen oder Ergebnisse sein, solange recherchieren bis seine Arbeit völlig transparent ist. Hohe Anforderungen für das Tagesgeschäft. Aber nicht ohne Grund trägt Qualität die Qual im Namen.« 1

Die Fachzeitschrift »Die Österreichische Hundezeitung« der CMC Pet Partner GmbH hat eine Auflage von 100.000 Exemplaren.

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