PRINT & PUBLISHING 226

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MAGAZIN FÜR DIGIT@LE UND GEDRUCKTE KOMMUNIKATION

p.b.b. VERLAGSORT: 1120 WIEN, 12Z039233 M

März/April 2016 Folge 226 26. Jahrgang Euro 5,– issn 1018 8054

Fotograf Horst Stasny Auf neuen Wegen mit 3D Stephan Plenz im Gespräch Automatisierung hat Vorrang Arctic Paper Neues Papiererlebnis mit Munken Kristall


U t E m k N aar M


Termine ƒ April 2016 bis Februar 2017

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Norwegen Schw eden

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M oldawien

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Aser

Serbien u. Mo ntenegro

Armenien

Bulga rien Mazedonien

Albanien

Griechen-

13.04. - 14.04. DMM Dialog Marketing-Messe ZÜRICH, SCHWEIZ www.dialog-marketing-messe.ch

31.05. – 10.06. drupa 2016 DÜSSELDORF, DEUTSCHLAND

www.drupa.de www.co-reach.de

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29.06. – 30.06. CO-REACH NÜRNBERG, DEUTSCHLAND

www.wan-ifra.org

10.10. - 12.10. World Publishing Expo WIEN, ÖSTERREICH

12.10. – 15.10. Druck+Form SINSHEIM, DEUTSCHLAND www.druckform-messe.de

www.printfair.at

19.10. – 20.10. print fair WIEN, ÖSTERREICH

www.buchmesse.de

19.10. – 23.10. Frankfurter Buchmesse FRANKFURT, DEUTSCHLAND

02.11. – 04.11. viscom FRANKFURT, DEUTSCHLAND www.viscom-messe.com 20. 02. – 23.02. Hunkeler Innovationdays 2017 LUZERN, SCHWEIZ http://innovationdays.hunkeler.ch

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ƒ

Inhalt

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CONTENT

EDITORIAL 07 _ Digitale Wechselbäder …

HERAUSGEBERBRIEF 08 _ Druckindustrie im Jahr 2016: 08/15 Leistungen sind nicht mehr genug

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PEOPLE &EVENTS

BUSINESS &MARKT

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PEOPLE & EVENTS

BUSINESS & MARKT

10 _ Die Initiative Online Print e.V.: Auch in 2016 auf Wachstumskurs 11 _ designaustria: Neuer Vorstand gewählt 12 _ Igepa Österreich: Quo vadis Werbetechnik? 12 _ Verband Druck & Medientechnik: Meet & Speak im NÖ Pressehaus

14 _ drupa 2016: Touch the future 16 _ Heidelberg: Digitalisierung der Branche vorantreiben 18 _ Stephan Plenz im Gespräch: Automatisierung, das ist die Welt, die wir gestalten müssen 21 _ Nemec weiter aktiv: Chinese Connection 22 _ feibra: Jetzt bei Direct Mails kräftig Porto sparen 24 _ Schlau statt perfekt: Warum Perfektionismus eine Illusion ist

Die nächsten Ausgaben und deren Schwerpunkte

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PRINT & PUBLISHING 228

Special: Das drupa Vorschauheft – alle Trends und alle Neuigkeiten Messen: drupa – Düsseldorf

Die PRINT & PUBLISHING Sommerausgabe Kreativität trifft Druck – Druck trifft auf Kreativität Messen: drupa 2016 – Analysen und Ergebnisse

Erscheinungstermin: 20. MAI 2016 Redaktions- und Anzeigenschluss: 06. MAI 2016

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Erscheinungstermin: 07. JULI 2016 Redaktions- und Anzeigenschluss: 23. JUNI 2016 226 … 2016


Inhalt ƒ

ZEITREISE 50 _ 25 Jahre Print & Publishing: Entsorgungsmonopol auf Kosten der Umwelt?

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MEDIEN KOMMUNIKATION DESIGN

MEDIEN . KOMMUNIKATION . DESIGN 26 _ Handwerk trifft Innovation: Die schönsten Bücher Österreichs 2015 28 _ »The 3-D«: Fotograf Horst Stasny auf neuen Wegen

PRODUKTION & TECHNOLOGIE 32 _ Printplus erweitert Angebot: sPrint Fill ermöglicht schnelle Sammelformenplanung 34 _ »Drucker gebt uns eure Kunden«: Was das neue PrintOS von HP wirklich bedeutet

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PRODUKTION &TECHNOLOGIE 40

36 _ Saatbau in Linz: Mit Konica Minolta Sacketiketten produzieren 38 _ Drei neue Epson 64 Zoll-Drucker: Bis zu 15 Prozent weniger Tintenverbrauch 40 _ Leistungsstarker Drucker/Schneidplotter: Serienstart für Roland DG TrueVIS 41 _ Ergosoft: Neue Version 15 41 _ Euromedia: Mit neuen Produkten 41 _ SAi: 3D-Design-Software 42 _ LED und konventionell: KBA Rapida 106 im UV-Mischbetrieb 44 _ Hofmann Druck + Medien: Produktion im Kundentakt 45 _ Königliche Investition: Zweite 96-Seiten Lithoman für Em. de Jong 45 _ Fogra-Forum: Smart-Card-Produktion 46 _ Aus der Praxis eines Gutachters: Gummituchwaschanlage verursacht mächtigen Maschinenbruch 48 _ Arctic Paper: Neues Papiererlebnis mit Munken Kristall

Impressum EMGroup GmbH . Testarellogasse 1/2, A-1130 Wien . Telefon +43(0)1/983 06 40 . Fax +43(0)1/983 06 40-18 . INTERNET www.printernet.at ADMINISTRATION E-MAIL office@europeanmediagroup.at . REDAKTION E-MAIL edit@europeanmediagroup.at . HERAUSGEBER (e.h.) Prof. Dr. Werner Sobotka CHEFREDAKTEUR | GESCHÄFTS-/VERLAGSLEITUNG Michael Seidl . VERLAGSASSISTENZ/PRODUKTION Rainer Gruber . AUTOREN Rainer Gruber, Stefanie Hermann, MA, Michael Seidl, Dr. Werner Sobotka, Gerhard Bartsch, Stefan Fourier, Bernd Zipper, Dr. Colin Sailer . LAYOUT Zeitmassdesign, Mag. Robert Sabolovic . DRUCK »agensketterl« Druckerei GmbH, 3001 Mauerbach PRINT & PUBLISHING ERSCHEINT IN DEN JEWEILIGEN LANDESSPRACHEN IN ÖSTERREICH, POLEN SOWIE UNGARN UND UNTERHÄLT MEDIENKOOPERATIONEN IN DER TSCHECHISCHEN REPUBLIK, SLOWAKEI, RUSSLAND UND INDIEN. INTERNATIONALE KOORDINATION EMGROUP GMBH, TESTARELLOGASSE 1/2, A-1130 WIEN, TELEFON +43(0)1/983 06 40, FAX +43(0)1/983 06 40-18, E-MAIL: OFFICE@EUROPEANMEDIAGROUP.AT

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Es kommt nicht jeden Tag vor, dass wir – die papierliebhabenden Perfektionisten, die wir sind – ein neues, ungestrichenes Papier auf den Markt bringen! Munken Kristall ist das vierte Mitglied der Munken Design Range und expandiert Ihr kreatives Universum. Der brillantweiße Farbton von Munken Kristall gibt Bildern eine zusätzliche Dimension und setzt einen farblichen Kontrast, während die Oberfläche Ihrem Druckerzeugnis einen ganz natürlichen Charakter verleiht. Es ist die perfekte Wahl für Projekte, die eine besondere Eleganz ausstrahlen sollen. Entdecken Sie die Munken Design Range und finden Sie Ihren Lieblingsfarbton auf www.arcticpaper.com!

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Editorial ƒ

Digitale Wechselbäder …

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EDITORIAL

Auf dem digitalen Druckparkett ist einiges in Bewegung. Flint hat Xeikon übernommen, Canon hadert mit dem Vorankommen der Infinity Technologie und nun gab Kodak am 16. März eine doch ziemlich überraschende strategische Entscheidung bezüglich deren Geschäftsbereich Enterprise Inkjet bekannt. Diese Ankündigung erfolgte, so Kodak, nach gründlichen Bewertungen dieses Bereiches durch das Management und Diskussionen mit Kunden, Partnern und anderen Branchenteilnehmern. Dies, obwohl das Unternehmen vor wenigen Wochen noch in Düsseldorf bei der drupa Mediaweek die zukünftigen Aktivitäten im Inkjet-Bereich, besonders für die Verpackung, hervorhob. Jetzt, wenige Tage später möchte man das Prosper Business verkaufen. Ich war dieser Tage in Rochester bei einer Veranstaltung des Wettbewerbers Xerox. Auch dort war man über die Ankündigung überrascht, obwohl es in den letzten Wochen in Rochester angeblich darüber schon Gerüchte gegeben haben soll. Jetzt werden sich, wenige Wochen vor der drupa, Sagent Advisors, eine unabhängige Investmentbank und DC Advisory, eine europäische Unternehmensfinanzierungsberatung, an denen die japanische Investmentbank Daiwa Securities als Anteilseigner beteiligt ist, für die Verkaufsabwicklung kümmern. Ob damit Kunden wie beispielsweise Bobst, die auf die Kodak Technologie für Zukunftsprojekte setzten, so richtig glücklich sind, sei einmal dahin gestellt. »Das Prosper Geschäft besitzt erhebliches Potenzial für beschleunigtes Wachstum«, sagte Jeff Clarke, Chief Executive Officer zur Entscheidung. »Um das volle wirtschaftliche Potenzial ausschöpfen zu können, ist es am besten, wenn Prosper von einem Unternehmen mit einer größeren Verkaufs- und Vertriebspräsenz in Digitaldruckmärkten forciert wird.« Damit sagt er, dass Kodak selbst über eine zu schwache Vertriebsstruktur verfügt oder auch zu wenig finanzielle Ressourcen hat, um dieses Geschäft weiter voran zu treiben. Das Unternehmen steht knapp vor der Markteinführung der neuen Ultrastream Inkjet Maschine, die auf der drupa erstmals präsentiert werden soll. Man darf gespannt sein, wer sich den Prosper Kuchen schnappen wird.

Auch wenn jemand hierzulande »erhebliches Potenzial für beschleunigtes Wachstum haben sollte, so hilft ihm das bei der aktuellen Kreditvergabepolitik der Banken nicht wirklich weiter. Zu dieser Erkenntnis kommt eine aktuelle Umfrage des KSV 1870, an der im Februar 2016 rund 1.600 Mitglieder und Kunden des Unternehmens teilgenommen haben. Denn es scheint ein Teufelskreis zu sein, der sich da auftut: Unternehmen brauchen Kredite, stehen jedoch vor immer höheren Hürden (59 Prozent: Kreditaufnahme ist schwierig/ sehr schwierig) und resignieren zusehends (63 Prozent wollen 2016 keinen Kredit beantragen). Banken würden gerne Kredite geben, stecken aber in einem engen Korsett

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aus Vorschriften und Regulierungen. Was früher eine Win-Win-Situation für beide Seiten war, wird zunehmend zu Loose-Loose. Zwei Drittel der Umfrageteilnehmer berichten, dass vermehrt Sicherheiten verlangt werden und 39 Prozent erhalten Absagen bei Kreditanfragen, die früher bewilligt worden wären. Je kleiner das Unternehmen, desto trüber die Einschätzung. Bei den Kleinstunternehmen sagen 65 Prozent, dass man für eine Kreditaufnahme gute Nerven braucht. Die Großen tun sich etwas leichter, aber immerhin noch 41 Prozent bezeichnen ein solches Projekt als sehr schwierig bzw. schwierig. 66 Prozent berichten von mehr privaten Sicherheiten, die verlangt werden – bei den Kleinstunternehmen sind es sogar drei Viertel (74 Prozent). »Ohne Kredite keine Konjunkturbelebung«, meint man bei KSV. »Ein Entlastungspaket für Unternehmen inklusive einer entsprechenden Entbürokratisierung sowie eine Abkehr von der Praxis der Anlassgesetzgebung sind die Rezepte, die wieder eine Vertrauensbasis zwischen allen Beteiligten herstellen können.« Doch nicht nur das … Unternehmen brauchen zum Vorankommen eine Kreditfinanzierung, die hilft, Ideen oder Produkte voran zu bringen. Wenn diese ursächliche Funktion von Banken nicht mehr funktioniert, muss man sich in Zukunft auch die Rolle von Banken im Wirtschaftskreislauf genau ansehen, wenn nicht sogar überdenken. Mit dieser Ausgabe beginnen wir unsere verstärkte Vorberichterstattung zur drupa 2016, die dann in der kommenden Ausgabe im Mai ihren Schwerpunkt haben wird. Zur besseren Orientierung haben wir die relevanten Seiten mit dem »drupa – touch the future«-Logo markiert. Herzlichst Ihr Michael Seidl m.seidl@europeanmediagroup.at

07


ƒ Herausgeberbrief

DRUCKINDUSTRIE IM JAHR 2016

08/15 LEISTUNGEN SIND NICHT MEHR GENUG

TEXT . Dr. Werner Sobotka

W

as gut ist … Druck erfährt gerade ein sehr gut nachvollziehbares Revival, angetrieben von Designern, Studios und Kunden. Speziell für innovative und schöne Druckprojekte halten sie nach dem Besonderen Ausschau. Der Golden Pixel Award 2015 war ein gutes Beispiel dafür, wie und wo man in der heutigen Zeit als Druckerei erfolgreich sein kann. Sicherlich ist der Fortschritt der digitalen Medien enorm. Zahlreiche neue Kanäle, Plattformen und Möglichkeiten eignen sich auch für Kunst und Design. Aber genauso wie diese neuen Angebote für den Markt interessant sind, ist auch zu beobachten, wie sich Print neu positioniert und als relevantes Medium am Markt bestehen bleibt. Auch wenn man einen Ordner mit hunderten Bildern des Lieblingsdesigners, Illustrators oder Künstlers am Computer hat, der Kauf eines physischen Druckprodukts bleibt der Ausdruck größeren Interesses. Auch die Herstellung solcher physischen Druckprodukte zeigt die weiterhin bestehende Bereitschaft analog zu produzieren. Druckereien müssen jedoch mit neuen Tricks und Drucktechniken neue Kunden gewinnen und alte überzeugen, beim Medium Druck zu bleiben. In einer traditionellen

08

»Verdammt noch einmal: Kunden wollen mehr als Druck? Sie wollen, dass wir uns ihren echten Wünschen stellen? Trotzdem, ihr Lästerer, ich bin doch ein Drucker und kein ›Marketer‹. Aber richtig: In meiner Börse ist es bereits fünf vor zwölf. Wenn wir nicht hinausgehen und endlich richtig verkaufen, was wir schon lange hätten tun sollen, werden wir nicht überleben.« So könnte die Einleitung für das Theaterstück »Drucken im Jahr 2016 und danach« lauten.

Druckerei mit ausschließlich traditionellen Verfahren, Methoden und Vorgangsweisen kann das heute nicht mehr funktionieren. Schon 2012 hat Printguru Frank Romano in einem Interview für »Print Week« über die Zukunft von Druck Folgendes gesagt: »Es ist einfach eine ganz deutliche Warnung an die Drucker, dass sie neue Märkte erobern müssen, solange die Auflagenhöhen weiter so dramatisch sinken wie bisher.« Die Druckwelt braucht neue Angebote abseits vom Traditionellen. Man muss neue Wertigkeiten des Gedruckten schaffen. Zudem muss man auch stark diversifizieren, um an der Spitze mitbieten zu können. Vor allem der Druck durch die digitalen Medien beschleunigt die Neuorientierung. Das Verlagswesen ist ein gutes Beispiel. Taschenbücher werden immer mehr durch Kindle oder andere E-Reader ersetzt. Hardcover-Bücher sind dafür stärker denn je am Markt vertreten.

Die Zukunft des Drucks als Technologie Print hat noch immer eine exzellente Zukunft, da unsere industrialisierte Gesellschaft weiter ihre Spuren auf Substraten hinterlassen will. Texte und Bilder werden

weiter auf Papier reproduziert werden. Die Vielfalt der Anwendungen garantiert den Erfolg von Druck. Sicher werden durch die digitalen Technologien viele Anwendungen verschwinden. Offset wird langsam durch Inkjet und andere digitale Drucktechnologien ersetzt werden. Wird die generelle Nachfrage sinken? Sicherlich! Werden die Preise immer stärker fallen? Keine Frage! Aber Druck selbst wird auch in Zukunft nicht verschwinden. Drei Faktoren werden für die Zukunft einer modernen Druckerei bzw. eines modernen Medienbetriebes wesentlich sein: • Die Bedeutung von Druck als Kommunikationsmedium • Die Konzeption von Druck als Businessmodell • Die Entwicklung von Druck als diversifizierte Industrie

Druck als Kommunikationsmedium Die Bedeutung von Druck als echtes Kommunikationsmedium wird in Zukunft stark abnehmen. Besonders betroffen sind Zeitungen. Auch Periodika gehen sichtlich zurück. Trotzdem lieben auch jüngere Leser die haptische Erfahrung von Druck. Nicht nur dieses zählt zu den Vorteilen von Print. Druck 226 … 2016


Herausgeberbrief ƒ ist selbstarchivierend, man benötigt keine Lesegeräte oder spezielle Interfaces. Bei Verlust ist er sehr leicht ersetzbar. Für die Benutzung ist keine spezielle Schulung notwendig, die normale Schulbildung ist völlig ausreichend. Der größte Nachteil liegt in der Verteilung von Gedrucktem. Vor allem die Portokosten werden immer mehr zu echten Hürden für gedruckte Informationsmedien. Auch die Direct Mail-Euphorie ist längst verschwunden und hat nicht wirklich viele neue Kunden gebracht.

Druck als Businessmodell Druck als Businessmodell muss völlig neu überdacht werden. Das alte Modell der Druckerei, in die man geht um seine Aufträge abzugeben, ist Vergangenheit. Man hat viel zu wenige Kunden, auch wenn der Druck an sich ein gutes und erfolgreiches Geschäftsmodell sein kann. Es reicht nicht, nach dem Motto »Verkaufe, produziere und stelle eine Rechnung dafür aus« zu agieren. Verkauf, Produktion, Versand und Rechnungsabteilung bilden trotzdem noch immer die Grundstruktur der meisten Druckereien. Es fehlt vor allem an frischen Ideen neue Geschäftsfelder zu kreieren; vor allem dort,

wo bisher der Druck nicht vorhanden oder durch seine rigide Struktur nur wenig erfolgreich war. Die gute Nachricht ist aber, dass jene Druckereien, die das erkannt und neue Geschäftsfelder entwickelt haben, nicht auf Kunden warten. Sie werfen neue Angebote und Produkte offensiv auf den Markt und agieren dadurch erfolgreich. Solche Betriebe definieren sich auch nicht mehr als Druckereien, sondern als produzierende Mediendienstleister. Sie bieten ein Komplettangebot von der Idee bis zur Fertigstellung. Durch Gedrucktes eröffnen sie ihren Kunden neue Geschäftsfelder.

Druck als Industrie Dadurch kommen wir zur wichtigsten Neuerung der Zukunft von Print: Print als Industrie. Was heißt das für die Druckmedien? Wenn »Industrie« dadurch definiert wird, dass eine große Anzahl von Betrieben dieselben Produkte und Dienstleistungen anbieten, dann sieht es schlecht aus für das Gedruckte. Eine erfolgreiche Strategie basiert auf Differenzierung. Erfolg ist abhängig davon anders als der Mitanbieter zu agieren. Wichtig wird es sein, neue Produkte zu kreieren und das Service individueller zu gestalten: eben flexibler und ideenreicher zu

produzieren. Dazu braucht man nicht unbedingt noch bessere und größere Maschinen. Nein, man benötigt innovatives, gut ausgebildetes Personal, welches in der Lage ist, mit dem Kunden neue Produkte zu kreieren und in der Ideenentwicklung erfolgreich zu sein. Druckereien wird es in Zukunft also nicht mehr geben. Firmen werden das Segment Druck am Markt anbieten – neben und gemeinsam mit vielen anderen Dienstleistungen. Sie werden anders sein, und es wird viele sogenannte »anders seiende Firmen« geben, die erfolgreich den Druckmarkt abdecken. Und das ist sicherlich die gute Neuigkeit. Zusammenfassend kann man sagen, dass das Richten des Augenmerks auf die Wünsche der Kunden der schnellste und wichtigste Weg zu einer aussichtsreichen Strategie und einem erfolgreichen Businessmodell sein wird. Druck kann weiterhin als Hauptkompetenz angesehen werden. Das sollte aber nicht davon abhalten, neue Wege bei Vertrieb und Ideenfindung zu gehen. Das Wissen über die Möglichkeiten des Drucks und seine Technologien allein wird in Zukunft nicht mehr ausreichen, um erfolgreich zu sein. 1

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