PRINT & PUBLISHING 243

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WE LOVE PRINT, MEDIA & COMMUNICATION

Oktober | 2018 Folge 243 28. Jahrgang Euro 5,– issn 1018 8054

Druck Styria 30 Millionen Euro Investment

print fair voxel 2018 10 Jahre Jubiläum

voxel

HP goes Metal


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Umweltschonender LED UV-Druck, zukunftsweisende Fiery® Technologie, kurze Produktionszyklen und hohe Margen: Nutzen Sie die Vorteile des EFI Pro 16h für Ihren Einstieg in den lukrativen Markt des Großformatdrucks. Setzen Sie auf Größe.

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Es gelten ausschließlich die ausdrücklichen Garantieerklärungen für die Produkte und Dienstleistungen von EFI. Die Angaben in diesem Dokument stellen keine zusätzliche Garantie dar. EFI, FabriVU, Fiery, das Fiery Logo und VUTEk sind Marken der Electronics For Imaging, Inc. und/oder ihrer hundertprozentigen Tochtergesellschaften, die in den USA und/oder einigen anderen Ländern geschützt sind. ©2018 Electronics For Imaging, Inc. Alle Rechte vorbehalten.


Termine ƒ Oktober 2018 bis Mai 2019

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W r

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al

Bosnien u. Herzegowina

M oldawien

Georgien Serbien u. Mo ntenegro

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Bulga rien Albanien

Mazedonien

Griechen-

www.wan-ifra.org

09.10. – 11.10. IFRA World Publishing Expo

20.11. – 22.11. InPrint MAILAND, ITALIEN

BERLIN, DEUTSCHLAND

www.inprintlive.com

10.10. – 14.10. Frankfurter Buchmesse FRANKFURT, DEUTSCHLAND

www.buchmesse.de

17.10. – 18.10. print fair WIEN, ÖSTERREICH

www.fespa2018.com

08.01. – 10.01. viscom DÜSSELDORF, DEUTSCHLAND

26.01. – 29.01. Paperworld FRANKFURT, DEUTSCHLAND

25.02. – 28.02. Hunkeler Innovationdays 2019 LUZERN, SCHWEIZ http://innovationdays.hunkeler.ch 21.03. – 24.03. Leipziger Buchmesse LEIPZIG, DEUTSCHLAND www.leipziger-buchmesse.de

14.05. – 17.05. Fespa 2019 MÜNCHEN, DEUTSCHLAND

www.printfair.at

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www.viscom-messe.de

www.fespa.com

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ƒ

Inhalt

243 10 14

CONTENT

EDITORIAL 07 _ 10 Jahre print fair …

HERAUSGEBERBRIEF 08 _ Bundesminister Heinz Faßmann im Gespräch: Digitalisierung und Industrie 4.0 sind keine unscharfen Zukunftsvisionen

PEOPLE &EVENTS

BUSINESS &MARKT

PEOPLE & EVENTS

BUSINESS & MARKT

10 _ 18. Golden Pixel Award: Die Wertigkeit von Print zeigen 12 _ Finishing First by Horizon: Die Vielfalt der Druckweiterverarbeitung 13 _ Heidelberg und die digitale Zukunft: Neues Top-Management zusammengestellt

14 _ Kommentar zum Thema Innovation 15 _ Canon verlegt Fertigung 16 _ Studienreise in den Süden Europas: Druck in Mazedonien 18 _ Druck Styria investiert kräftig 22 _ Agfa präsentiert Avatar V-ZH 23 _ Fujifilm mit zwei Neuigkeiten 24 _ Krause PlateStream: Automatisierte CtP-Produktion 25 _ Amendo 18.1 von OneVision: Bildoptimierungssoftware erweitert 26 _ Ferag mit neuen Denkansätzen 28 _ 10 Jahre print fair: Das Jubiläum gebührend zelebrieren 30 _ Ammerer und Duplo DDC-810: Im Reich der Sinne 31 _ Inca SpyderX und Onset M: MCA PRO neuer Vertriebspartner 32 _ viscom 2019: Mehr Wissen, mehr erleben, fachgerecht investieren 33 _ Gautschfeier bei D2D: Wasser Marsch 34 _ Hilfe – der Kunde reklamiert!

AUS GRÜNDEN DER BESSEREN LESBARKEIT WIRD AUF DIE GLEICHZEITIGE VERWENDUNG MÄNNLICHER UND WEIBLICHER SPRACHFORMEN VERZICHTET. SÄMTLICHE PERSONENBEZEICHNUNGEN GELTEN , SOWEIT NICHT ANDERWÄRTIG BETONT, GLEICHERMASSEN FÜR BEIDERLEI GESCHLECHT.

Die nächsten Ausgaben und deren Schwerpunkte

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»FINALE GRANDE«

»SCHÖNE DESIGNS FÜR MODE, LIVING UND LIFESTYLE«

Thema: Clevere Lösungen rund um Weiterverarbeitung und Veredelung

Thema: Wie Digitaldruck das Innendesign verändert Messen: Heimtextil, viscom Erscheinungstermin: 14. DEZEMBER 2018 Redaktions- und Anzeigenschluss: 22. NOVEMBER 2018

Erscheinungstermin: 21. OKTOBER 2018 Redaktions- und Anzeigenschluss: 04. OKTOBER 2018

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Inhalt ƒ

ZEITREISE 58 _ 25 Jahre Print & Publishing: Kroatien ruft

36

MEDIEN KOMMUNIKATION DESIGN

42

PRODUKTION &TECHNOLOGIE

MEDIEN . KOMMUNIKATION . DESIGN

PRODUKTION & TECHNOLOGIE mit

36 _ Fried Photography Award 2018: Frieden ist eine Haltung 38 _ Ein Jahr Pagro Diskont Kundenmagazin: Auflagen von »Ideenwerk« verdoppelt

42 _ Keyline und shipcloud: Automatisierte Versandlogistik in Druckereien 43 _ Bosch-Druck: Neue HP Indigo 12000 Digital Press 44 _ Guter oder schlechter Druck: Auf einen guten PDF kommt es an 46 _ Mimaki TS55-1800: (R)Evolution im Textildruck 46 _ Ricoh Pro C7200SL: Digitales Bogen-Farbdrucksystem 47 _ CGS erweitert Produktportfolio 48 _ Large Format meets LED-UV: Wirtschaftlicher 4 über 4-Druck im Jumbo-Format 50 _ Aus der Praxis eines Gutachters: Inspektion der Schmitzringe einer Zeitungsdruckmaschine 51 _ Neue Spezialpapiere im Berberich-Sortiment 52 _ Pawi Gruppe mit Kodak Sonora X Platte 53 _ Fujifilm Jet Press 720S: Jüngster Neuzugang bei KL Druck 54 _ HP Metal Jet: Volle Fahrt in Richtung Metalle 56 _ Massivit 1800 soll neue Aufträge bringen

Impressum EMGroup GmbH . Testarellogasse 1/2, A-1130 Wien . Telefon +43(0)1/983 06 40 . Fax +43(0)1/983 06 40-18 . INTERNET www.printernet.at ADMINISTRATION E-MAIL office@europeanmediagroup.at . REDAKTION E-MAIL edit@europeanmediagroup.at . HERAUSGEBER (e.h.) Prof. Dr. Werner Sobotka CHEFREDAKTEUR | GESCHÄFTS-/VERLAGSLEITUNG Michael Seidl . VERLAGSASSISTENZ/PRODUKTION Rainer Gruber . AUTOREN Rainer Gruber, Michael Seidl, Dr. Werner Sobotka, Angela Starck, Francois Martin, Sabine Slaughter . LAYOUT Zeitmassdesign, Mag. Robert Sabolovic DRUCK »agensketterl« Druckerei GmbH, 2540 Bad Vöslau PRINT & PUBLISHING ERSCHEINT IN DEN JEWEILIGEN LANDESSPRACHEN IN ÖSTERREICH, POLEN SOWIE UNGARN UND UNTERHÄLT MEDIENKOOPERATIONEN IN DER TSCHECHISCHEN REPUBLIK, SLOWAKEI, RUSSLAND UND INDIEN. INTERNATIONALE KOORDINATION EMGROUP GMBH, TESTARELLOGASSE 1/2, A-1130 WIEN, TELEFON +43(0)1/983 06 40, FAX +43(0)1/983 06 40-18, E-MAIL: OFFICE@EUROPEANMEDIAGROUP.AT

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Von der High-End Rotation bis zum Digital Service

Augmented Support, Predictive Maintenance oder Energiemanagementsysteme: Als Technologieführer präsentiert Koenig & Bauer auf der diesjährigen IFRA World Publishing Expo in Berlin wieder maßgeschneiderte und zukunftsorientierte Lösungen. Erfahren Sie mehr bei einem Besuch auf unserem Messestand in Halle 21a, Stand E.15.

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Editorial ƒ

10 Jahre print fair …

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EDITORIAL

Wir schreiben das Jahr 2009. Nach einer tollen drupa im Jahre 2008 und Unmengen an Aufträgen erfolgte der totale Absturz aufgrund der Finanzkrise. Die dataprint war damals die einzige Messe hierzulande für die Branche und sollte 2009 stattfinden. Aber auch Messeveranstalter Reed bekam kalte Füße, zog die Reißleine und sagte die Messe ab. Praktisch in einer Nacht- und Nebelaktion entschlossen sich Karl Patschka und Günter Molzar auf der Graphischen einen Ersatzevent zu organisieren. Das war die Geburtsstunde der print fair, die in diesem Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum feiert. Was damals eine Notlösung war, entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einer fixen Veranstaltungseinrichtung für die Branche. Sie trotzt den Versuchen anderer Messeveranstalter ebenso eine grafische Messe in den Markt zu setzen. Der Grund ist einfach erklärt: die Veranstaltung bietet den Ausstellern eine kostengünstige Möglichkeit im Umfeld der Graphischen sich zu präsentieren, viele Absolventen kehren gerne an ihre Ausbildungsstätte zurück, und es gibt viele Möglichkeiten sich auszutauschen. Ich gebe zu, dass wir anfänglich der print fair eher skeptisch begegneten, vor allem wegen des einfachen Messekonzeptes. Wir haben gerne unsere Meinung revidiert und gratulieren dem Team der print fair und der Graphischen zum Jubiläum.

Kundengruppen ansprechen und für den Zeitungsdruck mit seinen vielen Facetten begeistern.«

Die diesjährige Studienreise der niederösterreichischen Fachgruppe Druck führte die Teilnehmer nach Mazedonien, wo insgesamt fünf Betriebe besichtigt wurden. Die Eindrücke der Reise fasst Dr. Dieter Simon in seinem Beitrag zusammen. Die Bandbreite reicht dabei von super stylish bis apokalyptisch. Und unser Dr. Werner Sobotka hatte Gelegenheit im Nachklang des Forum Alpbach mit Bundesminister Heinz Faßmann ein Gespräch über die aktuelle Ausbildungssituation in Österreich zu führen. Viele Vergnügen mit dieser Ausgabe wünscht Ihnen

Die bevorstehende World Publishing Expo (Ifra) in Berlin wirft auch ihre redaktionellen Schatten auf diese Ausgabe. Die Zeitungsindustrie ist von den digitalen Veränderungen besonders betroffen und Investitionen in neue Anlagen sind rar. Deshalb kann man das 30 Millionen Euro Projekt der Styria Print Group durchaus als europäisches »Leuchtturmprojekt« bewerten. So wurden am Standort in Graz 25 Millionen Euro in eine neue Druckmaschine, neue Versandraumlogistik und bauliche Veränderungen investiert. Geschäftsführer Dipl. Ing. Christian Wilms bringt die Wertschätzung für Print auf den Punkt, wenn er im Gespräch meint: »Worauf wir bei der Konfiguration der Anlage ebenfalls besonders geachtet haben, sind die Möglichkeiten zur Produktion von Sonderwerbeformaten wie perforieren, kleben oder unterschiedlichste Falzarten. Mit diesem technischen Handwerkszeug sind der Kreativität keine Grenzen mehr gesetzt. Damit können wir weitere

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Michael SEIDL m.seidl@europeanmediagroup.at

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ƒ Herausgeberbrief

BUNDESMINISTER HEINZ FASSMANN IM GESPRÄCH

DIGITALISIERUNG UND INDUSTRIE 4.0 SIND KEINE UNSCHARFEN ZUKUNFTSVISIONEN Im Nachklang zum diesjährigen Forum Alpbach bot sich für uns die Gelegenheit, mit Bundesminister Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann einen Gedankenaustausch über die Ausbildung in Österreich zu führen. Dabei vertritt er die Meinung, dass wir uns oft unter unserem Wert verkaufen und stellt den »Masterplan Digitalisierung«, die Universitätsfinanzierung NEU und eine strategische Ausrichtung unserer Forschungsförderung in den Mittelpunkt aktueller Maßnahmen.

Werner Sobotka: Wie beeinflussen die Medi-

enberichte die Situation in Österreichs Schulen, Universitäten und die der Wissenschaft und Forschung? Heinz Faßmann: Die Themen Schule und Kindergarten sind oft emotional behaftet und betreffen fast alle Menschen – sei’s als ehemalige Schülerinnen und Schüler oder als Familienangehörige von Kindern in Schule oder Kindergarten. Das spiegelt sich auch oft in der Berichterstattung wider. Da gehen sehr leicht und sehr schnell die Wogen hoch. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass wir uns durch die Medienberichte nicht zu stark beeinflussen lassen und keine Politik auf Zuruf betreiben sollten. WS: Sind Sie auch der Meinung, dass es in

Österreich Ausbildungsformen gibt, wie die

der HTL, die einzigartig sind und meistens völlig in der Kritikfreudigkeit der Medien und Politiker untergehen? HF: Ja, unsere HTLs haben einen sehr guten Ruf, zu Recht. Erst unlängst war die HTL Wiener Neustadt bei mir, die Schüler haben die Weltmeisterschaft in Robotik gewonnen. Klar ist: Wir brauchen die Absolventinnen und Absolventen – Stichwort Fachkräftemangel – dringender denn je. Die guten Jobaussichten der österreichischen HTLAbsolventinnen und Absolventen zeigen auch das hohe Niveau dieser Schulen.

höher steigen als die wissenschaftlichen Ergebnisse? HF: Was heißt Output in dem Zusammenhang? Publikationen, Patente, Spin-offs, aber auch Beratung und Aufklärung der Öffentlichkeit. Wir sind in all den Punkten recht gut unterwegs, im Bereich der Spinoffs und dann der praktischen Verwertung der Forschungsergebnisse aber deutlich schwächer. Hier müssen wir ansetzten und besser werden. Das beginnt bei konkreten Forderungen und endet mit einem generellen Bewusstseinswandel über den Stellenwert von Forschung.

WS: Wo sind wir in Österreich in der For-

schung und Lehre gut, und wo mangelt es an Geld, Ideen und Visionen? HF: Wir verkaufen uns oft unter unserem Wert, insgesamt stehen wir ausgesprochen gut da. Das belegen auch die unlängst veröffentlichten Rankings, sei es das THE-Ranking (Times Higher Education Ranking) oder der Nature Index. Aber wir arbeiten weiter und werden bis zum Frühjahr 2019 ein Forschungsfinanzierungsgesetz vorlegen. Forschungs- und Forschungsförderungseinrichtungen erhalten dann in einem »FTI-Pakt« (Anm. d. Red.: Forschung, Technologie, Innovation) mehrjährige strategische Zielvorgaben und die entsprechende Finanzierung.

WS: Grundlagenforschung, angewandte

Forschung, Zweckforschung – sehen Sie Defizite oder ein nicht ausgewogenes Verhältnis? HF: Eine Unterscheidung zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung ist konzeptionell künstlich. In Wirklichkeit gehen die Bereiche ineinander über. Innovationen geschehen auch immer seltener linear und vorhersehbar. Verstärkt werden sollte in Zukunft jedenfalls die kompetitive Forschung, und das inkludiert Grundlagenforschung genauso wie eine anwendungsoffene und eine anwendungsorientierte Forschung. WS: Nützt die österreichische Wirtschaft die

WS: Haben wir in Österreich eine Output-

x © . BMBWF/Martin Lusser 08

Schwäche – man sagt immer wieder, dass die eingesetzten Finanzmittel deutlich

Ergebnisse an den Universitäten und Fachhochschulen optimal oder werden Großbetriebe gegenüber KMUs besser bedient? 243 … 2018


Herausgeberbrief ƒ HF: Die generelle Antwort lautet: Nein, es gibt deutlich Verbesse-

rungsmöglichkeit, nur die Kooperation zwischen Forschung und Wirtschaft zu befördern. Unternehmen sind oft zurückhaltend, wenn es darum geht, mit Hochschulen konkret und finanziell unterlegt zu kooperieren. Und Hochschulen sind oft skeptisch mit Unternehmen zusammen zu arbeiten, weil sie dann fürchten, nur mehr fremdgesteuert Forschung betreiben zu dürfen. Wir müssen Brücken bauen und die Beteiligten einladen, diese zu nützen. WS: Ist Forschung, Lehre und Schule regional gut aufgestellt, oder

könnte man hier noch Kapazitäten finden? Die einzelnen Regionen können durch ihre Besonderheiten punkten, wenn sie sich nicht gegenseitig kopieren. Es braucht daher eine gute strategische Ausrichtung der Forschungsförderung. Ein gutes Beispiel dafür ist das Matching Funds Programm des FWF, bei dem regionale Forschungsmittel der Bundesländer durch nationale Mittel verdoppelt werden. Es kommt so zu einer gemeinsamen Ausrichtung der Forschungsvorhaben. Daher will die Bundesregierung ihren FTI politischen Gipfel, der erstmals im Frühjahr 2019 stattfinden wird, unter Einbeziehung der Bundesländer durchführen. Um die Treffsicherheit der Forschungsförderung zu erhöhen und Parallelitäten zu verhindern, setzt die Bundesregierung darüber hinaus auch aktuell die vom Rechnungshof empfohlene Forschungsförderungsdatenbank um.

HF:

WS: Österreichs Schulen als Basis für Wissenschaft, Forschung und

Bildung werden seit Jahren zu Tode reformiert. Wo sollten Schwerpunkte und Innovationsschübe erfolgen, und wo sollte einfach Gutes und Bewährtes wie eine solide musische Ausbildung erhalten bleiben? HF: Wir arbeiten derzeit intensiv an der Ausarbeitung eines »Masterplans Digitalisierung«. In diesem Bereich haben wir noch einigen Reformbedarf und müssen rasch handeln, um nicht hinten zu bleiben. Gleichzeitig geht es aber auch darum, sinnvolle und bewährte Inhalte zu bewahren. An einer soliden musischen Ausbildung etwa wird bestimmt nicht gerüttelt, der Fächerkanon passt im Großen und Ganzen so, wie er ist. WS: Sind »digital«, »Industrie 4.0«, »Robotik« nur Schlagwörter, die unüberlegt gefordert werden, oder echte Themen, deren Umsetzung einfach zu langsam betrieben wird? HF: Digitalisierung, Industrie 4.0 oder auch Robotik sind längst keine unscharfen Zukunftsvisionen mehr, sie sind konkret und haben viele Bereiche der Arbeitswelt erfasst. Das Bildungssystem muss darauf auch reagieren. Hier braucht es aber einen differenzierten Zugang. Die Einführung des Faches »Digitale Grundbildung« im heurigen Herbst war ein wichtiger und richtiger Schritt. Mit dem bereits erwähnten »Masterplan Digitalisierung« werden wir noch einen Schritt weiter gehen.

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WS: Nennen Sie die drei wichtigsten Punkte in Lehre, Wissenschaft

und Schule für die nächsten Jahre. HF: Hier würde ich spontan den »Masterplan Digitalisierung«, die

Universitätsfinanzierung NEU und eine strategische Ausrichtung unserer Forschungsförderung nennen. Besonders wichtig ist mir auch die Reform der Lehrpläne, denn manches ist überholt, und wir müssen Raum schaffen für neue Inhalte. Alle Maßnahmen sollen dazu dienen die Zukunftsfähigkeit der Republik zu sichern, denn dies kann nur über Bildung und Forschung gelingen. Herzlichen Dank für das Gespräch 1 243 … 2018

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