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ERSTE Stiftung Netzwerk
Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl, Foto: Flickr_Foto: HBF/Trippolt
JÄNNER
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Maribel Königer und Dragana Crvenica erhalten PRO PR Globe Award 2020
Am 13. Jänner wurden die GewinnerInnen der über Südosteuropa hinausreichenden PRO PR Globe Awards 2020 bekannt gegeben. Zu den insgesamt 27 PreisträgerInnen gehört Maribel Königer, Direktorin Kommunikation, Journalismus und Medien der ERSTE Stiftung. Unter den weiteren Ausgezeichneten finden sich Kommunikations- und PR-Verantwortliche der Europäischen Kommission, der EU-Delegation in Serbien, der Regierung Montenegros, des Prado-Museums in Madrid, von Microsoft, Al Jazeera Balkans und der Universität Mostar. Ebenfalls ausgezeichnet wurde Dragana Crvenica, die Leiterin der Kommunikationsabteilung der Erste Bank AD Podgorica. Die PRO PR GLOBE AWARDS ehren Personen, die „durch ihre Arbeit zu einer besseren Wahrnehmung und Positionierung der Berufe im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit auf lokaler und globaler Ebene beitragen“. Anders als branchenübliche Preise werden sie nicht für Projekte, sondern an Einzelpersonen vergeben. PreisträgerInnen werden von früher Ausgezeichneten nominiert, die Jury besteht aus renommierten europäischen und regionalen PR-ExpertInnen und es gibt keine Teilnahmegebühren. Die für Ende März vorgesehene Preisverleihung wurde pandemiebedingt auf 2021 verschoben. Wir gratulieren herzlich!
FEBRUAR
Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl vertreten 2022 Österreich auf der 59. Kunstbiennale von Venedig
Am 25. Februar gab die damalige Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek bekannt, dass Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl 2021 gemeinsam den österreichischen Pavillon auf der 59. Kunstbiennale in Venedig bespielen werden. Wegen der Coronapandemie wurde die Biennale später auf das Jahr 2022 verschoben. Kuratiert wird der Beitrag von mumok-Direktorin Karola Kraus. Die Auswahl fand nach einem neuen Prozedere statt: Eine Fachjury wählte aus insgesamt 60 Einreichungen aus. Die Arbeiten von Ashley Hans Scheirl sind spielerisch, schrill und lustvoll. Sie verknüpfen Ausdrucksformen abstrakter und gegenständlicher Kunst mit queerer Sexualität und Textfragmenten aus Philosophie und Ökonomie. Ihre Werke erweisen sich damit innerhalb der österreichischen Kunst als eine neue und bedeutende Entwicklung am Schnittpunkt von Malerei, Performance und Film. Nach Jahren in New York und London lebt die 1956 in Salzburg geborene Künstlerin in Wien, wo sie die Professur für Kontextuelle Malerei an der Akademie der bildenden Künste innehat. 2012 war Scheirl auf der weltweit wichtigsten Ausstellung zeitgenössischer Kunst, der documenta 14 in Kassel und Athen, vertreten. Ashley Hans Scheirl ist mit einigen Werken in der Kontakt Sammlung der Erste Group und ERSTE Stiftung vertreten. Für den Erste Campus hat Scheirl ihr erstes Kunst-am-Bau-Projekt realisiert. 2019 erhielt sie den Österreichischen Kunstpreis für Bildende Kunst.
Rosa Balfour wird Direktorin von Carnegie Europe
Foto: Rosa Balfour
Im April 2020 übernahm Rosa Balfour, Europe’s Futures Fellow 2018/2019, die Leitung des europäischen Chapters des Carnegie Endowment for International Peace in Brüssel, einer Organisation, die häufig als die weltweit führende Denkfabrik eingestuft wird. Als ERSTE Stiftung- und IWMStipendiatin analysierte Rosa Balfour, wie sich der Abbau von Demokratie auf Europas Stellung in der Welt und auf seine Allianzen auswirkt. Balfours Fachgebiete sind vor allem europäische Politik, Institutionen sowie Außen- und Sicherheitspolitik. Mit ihrer Expertise identifiziert sie jene Herausforderungen für die EU, die sich durch die Pandemie nochmals verstärkten. In dieser wichtigen Position kann sie sich nun auf institutioneller Ebene für eine starke europäische Zukunft einsetzen.
MAI
Gordana Igrić und BIRN erhalten Press Freedom Award – A Signal for Europe
Für ihren „couragierten Journalismus“ erhielten ein langjähriger Partner der ERSTE Stiftung, das Balkan Investigative Reporting Network BIRN, und dessen Gründerin Gordana Igrić den Press Freedom Award – A Signal for Europe. Die Auszeichnung wird von Reporter ohne Grenzen Österreich jährlich am 3. Mai, dem Welttag der Pressefreiheit bekannt gegeben. Igrić, die über Kriegsverbrechen während der blutigen Konflikte beim Zerfall Jugoslawiens in den 1990er-Jahren berichtet hatte, gründete das Balkan-Netzwerk für Investigativjournalismus 2004. Es hat seinen Sitz in Sarajewo. Mittlerweile gibt es BIRN-Büros in Albanien, Bosnien-Herzegowina, dem Kosovo, Nordmazedonien, Rumänien sowie Serbien. Mit der ERSTE Stiftung hat BIRN die Journalismusplattform Reporting Democracy (S. 66) gegründet. Reporter ohne Grenzen Österreich sehen in Igrićs Tätigkeit eine „unglaubliche Pionierarbeit“ und „Meisterleistung“. Dem Credo von Igrić folgend, trete das BIRN zugleich für Menschenrechte, Demokratie und Gerechtigkeit für die Opfer von Kriegsverbrechen in der Balkanregion ein. „Das ist demokratiepolitischer Journalismus im besten Sinne des Wortes.“ Der seit 2002 jährlich ausgeschriebene Press Freedom Award ist mit 4.000 Euro dotiert und wurde in diesem Jahr pandemiebedingt online verleihen. Laudator war neben RSF Österreich-Präsidentin Rubina Möhring der Außenpolitik-Experte mit Schwerpunkt Süd-Ost-Europa Wolfgang Petritsch. Wir gratulieren Gordana Igrić und dem gesamten Team von BIRN herzlich!
DOM.ov gewinnt SozialMarie 2020
Eine international besetzte Expertenjury zeichnete am 1. Mai in einer online übertragenen Preisverleihung das im Rahmen des Social Banking-Programms der Erste Group von der ERSTE Stiftung mitunterstützte slowakische Project Home mit dem 15.000 Euro dotierten Hauptpreis der SozialMarie 2020 aus: Die NGO DOM.ov managt ein Selbsthilfeprogramm, das mit dem Bau eines eigenen Hauses die soziale und berufliche Integration von Roma-Familien stärkt; Das Besondere an diesem Projekt ist eine Kooperation der lokalen Gemeinden mit der Erste Group-Tochter Slovenská Sporiteľňa. Wir gratulieren Marián Zeman von DOM.ov und unseren KollegInnen vom Social Banking der Slovenská Sporiteľňa um Rasto Blazej sehr herzlich!
Von links: Marián Zeman, Direktor DOM.ov, Wanda MoserHeidl, Gründerin Unruhe Privatstiftung, Jana Pleuková, Projektmanagerin DOM.ov. Foto: Igor Kocian
OFF-Biennale Budapest-Team und Farid Rakun von ruangrupa in Budapest, Foto: Barnabás Neogrády-Kiss
JUNI
OFF-Biennale Budapest wird in den lumbung der documenta fifteen berufen
Am 19. Juni gab die von der ERSTE Stiftung geförderte OFF-Biennale Budapest bekannt, dass sie zur Teilnahme an der documenta fifteen eingeladen wurde. Die documenta fifteen findet vom 18. Juni bis 25. September 2022 in Kassel statt und wird vom Kollektiv ruangrupa aus Jakarta kuratiert. Ihr Konzept sieht ein internationales Netzwerk aus lokalen, gemeinschaftsorientierten Organisationen aus der Kunst und anderen kulturellen Kontexten vor und lässt sich mit dem indonesischen Wort lumbung umschreiben, dem indonesischen Begriff für die Reisscheune, in der die Ernte einer Gemeinde als gemeinsame Ressource verwahrt wird. Das Konzept beruht auf den Grundsätzen von Kollektivität, Ressourcenaufbau und gerechter Verteilung. Die OFF-Biennale gehört zusammen mit 13 weiteren Organisationen zum Startteam des internationalen lumbung der documenta fifteen.
Ivan Vejvoda seit 4. Juni Vorsitzender des Verwaltungsrats des Instituts für Philosophie und Gesellschaftstheorie in Belgrad
Das Institut für Philosophie und Gesellschaftstheorie in Belgrad, Serbiens führendes sozialwissenschaftliches Institut, muss sich seit Anfang 2019 gegen Vereinnahmungsversuche durch die serbische Regierung wehren. Es steht für die Tradition eines freiheitlichen Denkens, das auf die 68er-Bewegung im ehemaligen Jugoslawien zurückgeht. Seine klare Positionierung als internationaler Gesprächspartner ist nationalistischen Kräften und der Regierungspartei um den serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić ein Dorn im Auge. Im Sommer 2020 eskalierte die Situation, als der Vorsitzende des Verwaltungsrats des Instituts per Dekret vom Premierminister ernannt werden sollte. Vorgesehen war ein Kandidat ohne Qualifikation, aber mit Nähe zur Fortschrittspartei. Das Institut drohte zu einer Zweigstelle der Regierungspartei degradiert zu werden. Schließlich unterzeichneten über 400 weltweit führende AkademikerInnen einen Brief zur Unterstützung des Instituts, um die Aufmerksamkeit der Weltmedien zu gewinnen. Zu den UnterzeichnerInnen gehörten unter anderen Jürgen Habermas, Noam Chomsky, Axel Honneth, Judith Butler, Étienne Balibar, Antonio Negri und Yanis Varoufakis. Angesichts des zunehmenden internationalen Protests gab die serbische Regierung schließlich nach. Am 4. Juni 2020 ernannte sie Ivan Vejvoda, den Leiter des Projekts Europe’s Futures (S. 65) am Institut für die Wissenschaften vom Menschen, zum Vorsitzenden des Verwaltungsrats, den Wunschkandidaten der MitarbeiterInnen des Instituts.
Ivan Vejvoda, Foto: Christian Fischer/IWM
Felwine Sarr übernimmt Professur an der DukeUniversität
Felwine Sarr, Gastredner der ERSTE Foundation Tipping Point Talks 2019, wechselte zum 1. Juli 2020 von der Gaston-Berger-Universität im Senegal ans Trinity College of Arts and Sciences der Duke-Universität in North Carolina/USA. Er übernahm dort die außerordentliche Anne-MarieBryan-Professur für Romanistik.
Felwine Sarr bei den ERSTE Foundation Tipping Point Talks, Foto: APA-Fotoservice/Jacqueline Godany Übergabe der Urkunde an Ivan Krastev durch die Geschäftsführerin der Allianz Kulturstiftung, Esra Küçük; weiters im Bild: die Laudatorin Shalini Randeria. Foto: David Ausserhofer/Allianz Kulturstiftung
Come Closer – Biennale Matter of Art Prag
Die erste Biennale Ve věci umění/Matter of Art fand vom 22. Juli bis 15. November 2020 in Prag statt. Diese neue Biennale für zeitgenössische Kunst wurde von tranzit.cz als große internationale öffentliche Plattform für Avantgardekunst konzipiert und umgesetzt. Auch wenn die Schau von den Einschränkungen durch die Covid19-Pandemie stark betroffen war, fand ein umfangreiches Rahmenprogramm mit zahlreichen Veranstaltungen statt. Über 45 KünstlerInnen waren beteiligt, über 100 Kunstwerke – davon 13 neue Auftragsarbeiten – an fünf Standorten zu sehen: in der Stadtgalerie Prag, auf dem Prager Markt, im Panorama-Hotel Prag, im DBK-Einkaufszentrum und der U-Bahn-Station Nádraží Holešovice. Der Katalog Come Closer: The Biennale Reader erschien bei Sternberg Press.
Atelier of Mothers Artlovers – temporärer Community Space im Rahmen der Biennale auf dem Prager Markt in Holešovice, Foto: Tereza Havlínková SEPTEMBER
Ivan Krastev erhielt den Jean-Améry-Preis für europäische Essayistik 2020
Die Allianz Kulturstiftung und der Verlag KlettCotta verliehen den Jean-Améry-Preis für europäische Essayistik 2020 an den bedeutenden Denker und Publizisten Ivan Krastev. Die Jury – unter Vorsitz von Robert Menasse – begründet ihre Entscheidung für die Vergabe des mit 15.000 Euro dotierten Preises wie folgt: „Die Klarheit des Denkens gegen die Verabredungen der Zeit: Das ist es unter anderem, was Ivan Krastev mit Jean Améry gemeinsam hat. Krastev untergräbt in seinen Annäherungen an unsere Gegenwart diskursive Oberflächen, um ganz im Sinne des Jean Améry’schen Aufklärungsbegriffs das Augenmerk darauf zu richten, was verdrängt wird und nicht wiedergutzumachen ist, umso mehr aber bedacht gehört. Er untersucht in seinem Werk akribisch die Frage, was Demokratie und Liberalismus jenseits des Phrasenhaften bedeuten, und macht deutlich, dass ihre Tragfähigkeit nur dann gegeben ist, wenn immer wieder aufs Neue verstanden wird, dass Freiheit immer die Freiheit der Andersdenkenden ist.“ Die weiteren Jurymitglieder waren der Autor und Historiker Philipp Blom, die Schriftstellerin Ulrike Draesner, die Literaturkritikerin Katja Gasser, der Verleger und Lyriker Michael Krüger sowie der Literaturwissenschaftler Thomas Strässle. Die ursprünglich für den Mai geplante Preisverleihung musste pandemiebedingt entfallen, dafür fand am 17. September eine feierliche Preisübergabe an den Erfinder von Europe’s Futures, dessen Beiratsmitglied Ivan Krastev auch ist, in Berlin statt. Dieser Geschäftsbericht verdankt ihm in diesem Jahr außerdem sein Motto. Wir gratulieren Ivan Krastev sehr herzlich!
Reagan-Fascell Democracy Fellowship für Péter Krekó
Der Direktor des Budapester Thinktanks Political Capital, Péter Krekó, trat im Herbst 2020 eines der weltweit führenden Stipendien für angewandte Politikwissenschaften an, das Reagan-Fascell 2020 Fellowship des US-amerikanischen National Endowment for Democracy. Als Europe’s Futures-Fellow 2019/20 (siehe auch S. 64 und S. 94 – The Call) hatte er ein Konzept der Theorie und Praxis des Tribalismus in der modernen Politik entwickelt. Wie Gerald Knaus wurde auch Péter Krekó 2020 von ungarischen Medien ob seiner kritischen Statements massiv angegriffen und diffamiert. Der Professor für Sozialpsychologie und einer der führenden politischen Analysten des Landes stellte während der Pandemie öffentlich die Politik der ungarischen Regierung und ihre Aussetzung rechtsstaatlicher Regeln infrage. Im Dezember 2020 erreichte die Schmutzkampagne ihren Höhepunkt und führte zu einer Reaktion der internationalen Öffentlichkeit, der Medien und von PolitikerInnen zu seiner Verteidigung. Über hundert renommierte AkademikerInnen aus Europa und den USA bekundeten öffentlich ihre Solidarität.
Péter Krekó, Foto: IWM
Gerald Knaus veröffentlicht Welche Grenzen brauchen wir?
Gerald Knaus, Gründer der Europäischen Stabilitätsinitiative, langjähriger Projektpartner der ERSTE Stiftung und Europe’s Futures Fellow 2018/19, hat seine Gedanken zu Migration veröffentlicht: Welche Grenzen brauchen wir? Zwischen Empathie und Angst – Flucht, Migration und die Zukunft von Asyl (München: Piper, 2020). Am 19. Oktober 2020 stellte er das Buch in Wien in der ERSTE Stiftung österreichischen Medien vor (siehe auch S. 68) und überreichte im Anschluss daran in der Hofburg ein Exemplar Bundespräsident Alexander van der Bellen. In Ungarn lancierten regierungsnahe Medien 2020 eine Hetzkampagne gegen Knaus. Er vertrat in einem mit Piotr Buras im Rahmen des Europe’s Futures Fellowship 2018/2019 erarbeiteten Papiers einen Vorschlag, wie Rechtsstaatlichkeit in Ländern der Europäischen Union mithilfe der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs bewahrt werden könne (siehe auch S. 97 – The Call).
NOVEMBER
BIELA KOCKA⁴-Preis für KERES KULTURA!/WE CREATE CULTURE! und Golden Times
Der BIELA KOCKA⁴-Preis ist eine Auszeichnung des Rats der Galerien der Slowakei. Am 5. November 2020 wurden die GewinnerInnen zum vierten Mal bekannt gegeben. Ausgezeichnet wurden Aktivitäten von Galerien im Jahr 2019 in fünf Wettbewerbskategorien. In der Kategorie „Kuratorische Projekte“ gewann die von der ERSTE Stiftung geförderte Ausstellung KERES KULTURA!/WE CREATE CULTURE! Zeitgenössische Kunst und Roma-Identität, kuratiert von Petra Hanáková und Emília Rigová von der Zentralslowakischen Galerie. In der Kategorie „Unabhängiges Projekt“ für Galerien und Kulturzentren, die nicht dem Rat der Galerien der Slowakei angehören, gewann die Ausstellung Golden Times in der Jozef Kollár Galerie. Die Kuratorin Lucia Tkáčová (HIT-Galerie in der GaJK) kuratierte dieses Projekt gemeinsam mit Mária Janušová. Janušová war im Jänner und Februar 2020 Teilnehmerin des Artist-inResidence-Programms von tranzit und ERSTE Stiftung im Q21/MuseumsQuartier Wien. Außerdem war Mária Janušová an der von der ERSTE Stiftung geförderten Ausstellung IT’S NOT OVER TILL IT’S OVER (25. 1.– 11. 4. 2021) im Kunstverein Eisenstadt beteiligt, die sie gemeinsam mit Barbara Horvath kuratierte. Wir gratulieren allen Gewinnerinnen herzlich!
Ausstellung KERES KULTURA!/WE CREATE CULTURE! Zeitgenössische Kunst und Roma-Identität, Foto: Martin Deko
Staffelübergabe: Andreas Treichl und Franz Fischler, Foto: Europäisches Forum Alpbach/Luiza Puiu
Andreas Treichl wird Präsident des Europäischen Forums Alpbach
Am 12. November wurde der Aufsichtsratspräsident der ERSTE Stiftung zum Präsidenten des Europäischen Forums Alpbach gewählt. Die Generalversammlung des Europäischen Forums Alpbach sprach sich für Andreas Treichl und ein aus internationalen Expertinnen bestehendes Vorstandsteam aus. Er folgte damit Franz Fischler als Präsident des Europäischen Forums Alpbach nach. „Im Jahr 2020 müssen wir alle in Sorge um die Zukunft der Europäischen Union sein. Vor 20 Jahren wuchsen die EU und ihre Bedeutung in der Welt. Heute schrumpft sie und genauso nimmt ihr Einfluss ab. Daher müssen wir in unserem eigenen Interesse die Energie und den Mut finden, diesen Prozess umzukehren und Europas Platz in der Welt wieder zu festigen“, sagte der neue EFAPräsident Andreas Treichl.
Peter Vandor, Rosa Bergmann und Ali Mahlodji sind „Nachhaltige GestalterInnen 2020“
Am 24. November wurden die „Nachhaltigen GestalterInnen 2020“ bekannt gegeben. Zu ihnen gehören Peter Vandor vom Social Entrepreneurship Center der WU Wien für die Gründung und Weiterentwicklung des Social Impact Award. Vendor ist außerdem Mitgründer der NGO Academy, beides von der ERSTE Stiftung unterstützte bzw. mitgegründete Projekte. Ebenfalls zu den „Nachhaltigen GestalterInnen 2020“ zählen dürfen sich Rosa Bergmann, die Gründerin von Vienna Hobby Lobby und Gewinnerin des Social Impact Award 2019, sowie Ali Mahlodji, Trendforscher, Jugendbotschafter, Gründer von whatchado und damit Gewinner des Social Impact Award 2011. Die Auszeichnung wurde 2009 vom Lebensart Verlag/ Magazin BUSINESSART ins Leben gerufen, um Menschen vor den Vorhang zu holen, die etwas Außergewöhnliches im Sinne der Nachhaltigkeit geleistet haben. Wir gratulieren allen Ausgezeichneten herzlich!
Die letzte Grenze von Kapka Kassabova gewinnt den Prix Nicolas Bouvier 2020
Kapka Kassabovas Buch Border: A Journey to the Edge of Europe, in der deutschen Übersetzung Die letzte Grenze: Am Rand Europas, in der Mitte der Welt, gewann den renommierten Prix Nicolas Bouvier. Die französische Ausgabe trägt den Titel Lisière, Voyage aux confins de l’Europe. Das Buch erhielt außerdem eine besondere Erwähnung der Jury des Prix du Livre Européen. Kapka Kassabova wurde 1973 in Sofia geboren und lebt heute in den schottischen Highlands. Für Die letzte Grenze (Zsolnay 2018) wurde sie bereits mit dem Nayef Al-Rodhan Prize der British Academy ausgezeichnet. Sie ist derzeit Europe’s Futures Fellow (September 2020 – Juni 2021, zum Projekt siehe S. 62) am Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien.
DOM.ov erhält den Roma Spirit Award 2020 in der Slowakei
Und noch einmal – nach der SozialMarie im Mai – gewinnt in diesem Jahr die Social-Housing- und Social-Bank-Initiative Project Home einen Preis! In der Slowakei wird dem Projekt am 9. Dezember der Roma Spirit Award zuerkannt. Wir gratulieren Marián Zeman von DOM.ov und unseren KollegInnen vom Social Banking der Slovenská Sporiteľňa um Rasto Blazej noch einmal sehr herzlich!
Igor Zabel Award 2020 gewinnt renommierten Designpreis für Visual Identity
Die von Anja Delbello und Aljaž Vesel / AA entworfene Visual Identity des Igor Zabel Award for Culture and Theory 2020 wurde beim TDC67 Communication Design-Wettbewerb mit dem Zertifikat für typografische Exzellenz ausgezeichnet – Glückwunsch an das Team! Die Visual Identity baut die Störung ein, für die 2020 steht, und bespielt die erneuerte Webumgebung des Igor Zabel Award mit Animationen. Wenn man die Typografie als Bild einsetzt, wird sie verzerrt und verpixelt und auf der Website sogar interaktiv: Auf igorzabel.org kann man das Muster der Verzerrung mit dem Cursor verändern.