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21.01.2010
15:02 Uhr
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VORSCHAU ASL-RÜCKRUNDE, DER VERGLEICH FEBRUAR 2010
CHF 5.–
VS.
www.eurosoccer-online.ch
Die grössten FussballAkademien der Schweiz
Transfer SEYDOU DOUMBIA
Schweiz – ich bin wieder da! A
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Mein ABC MARCO WÖLFLI
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Interview BLERIM DZEMAILI
Ludovic Magnin
STARS: ABEGGLEN ANCELOTTI ANDERSON MOURINHO RIBÉRY VIDAL
02_U2 HARTMANN
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22.01.2010
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EDITORIAL
So geht der Sport zugrunde
Liebe Leserinnen und Leser,Fussball-Fans,liebe Politiker,lieber Ueli Maurer Ulrich KühneHellmessen
Geschäftsführender Chefredaktor
Der Entscheid,dass der Fussball künftig die Sicherheitsund Polizeikosten selbst tragen muss,hat für den Sport ungeahnte Folgen.Er ist – man mag mir die Wortwahl verzeihen – eine Katastrophe für den gesamten Sport.
Der Sport übernimmt in unserer Gesellschaft eine Vielzahl von Aufgaben.Erwähnt sei nur die Integration von Ausländern.Oder:Wer freute sich nicht mit der U17, als Spieler wie Nassim Ben Khalifa,Haris Seferovic und Granit Xhaka für die Schweiz den Weltmeistertitel holten? Erwähnt sei die Persönlichkeitsbildung jedes Einzelnen.Erwähnt sei das gruppendynamische Verhalten,das sich nirgends besser lernen lässt als im Mannschaftssport. Aufder anderen Seite flossen 43 Millionen Franken Steuergeld allein im letzten Jahr in das Zürcher Schauspielhaus,um für insgesamt 110 000 Zuschauer wertvolle Unterhaltung bieten zu können.Doch:Die Axpo Super League mobilisierte in der ersten Saisonhälfte über eine Million Fans. Die Popularität und Attraktivität des Fussballs wird von Chaoten missbraucht. Diese sind kein Fussball-,sondern ein Gesellschaftsproblem.Der Fussball kann seine soziale Aufgabe wahrnehmen,um das Problem zu lösen,zum Beispiel durch Fanarbeit,Aufklärung,Integration.Aber den Fussball zur Kasse zu bitten – das ist vielleicht die einfachste,aber nicht die richtige Lösung.Der Staat schiebt so die Verantwortung zur Seite. Lieber Ueli Maurer,wir hoffen,dass Sie für den Sport kämpfen.Wir jedenfalls haben Mühe mit diesem Entscheid.
IN DIESER AUSGABE SCHREIBEN: Andy Posner
Marco Wölfli Der YB-Goalie freut sich auf die WM in Südafrika – das verrät er in seinem persönlichen «ABC».
Eva Tedesco Andy Posner lebt in Südafrika und berichtet für EUROSOCCER über das WMLand und über das Thema Sicherheit.
Die Journalistin interviewte Marco Dzemaili, der an der WM in Südafrika unbedingt dabei sein will.
Das Probe-Abo bestellen sie unter www.eurosoccer-online.ch /shop
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22.01.2010
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IMPRESSUM
Nr.2,Februar2010,5.Jahrgang Erscheint monatlich,ISSN 1661-822X www.eurosoccer-online.ch Herausgeber: EuroSoccer Fussball AG Seestrasse 473 in 8038 Zürich Verlag und Redaktion: Sportverlag Europa Medien AG Seestrasse 473 in 8038 Zürich Telefon 043 305 05 60 Fax 043 305 05 66 www.sportverlageuropa.com Chefredaktor: Ulrich Kühne-Hellmessen (verantwortlich i.S.d.P.) Stv.Chefredaktor und Redaktionsleiter: Daniel Fricker Redaktion: Tobias Erlemann,Klaus Feuerherm, Dominic Ledergerber,Christian Ortlepp, Sandra Plaza,Daniel Wojczewski, Gast-Autor: Marco Wölfli,Irene Klaus Autoren: Lars Gansäuer,Marcos García,, Marco Planas,Andy Posner,Eva Tedesco, Ueli Zoss Ausland: Gianfrancesco Archetti (It), Gregor Derichs (De),Raphael Honigstein (Eng),Rainer Kalb (Fr) Schlussredaktion: Rainer Schilling Info-Grafik: tnt-graphics,Kloten Art-Director: Marc Weber (Ltg.), Massimo Colonna Grafik/Layout: Bruno Agnelli, Alexandra Eggenberger,Michael Müller, Steffen Mross,André Suter
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INHALT
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16 Seydou Doumbia. Ab dem 1.Juli 2010 spielt Seydou Doumbia für ZSKA Moskau. Doch wie liefsein Transfer wirklich ab?
Arturo Vidal. Der 22Jährige ist Leistungsträger bei Bayer Leverkusen – und einer der besten Spieler von WM-Gegner Chile. Ludovic Magnin. Von Stuttgart nach Zürich:Der Nationalverteidiger ist der Top-Transfer des Winters. Mit dem FCZ hat Magnin grosse Ziele.
SCHWEIZ9
Fotoredaktion: EQ Media AG Binzstrasse 23 in 8045 Zürich Leitung/Redaktion: Madeleine Schoder
Vorschau Rückrunde10
Verlag Geschäftsleitung: Ulrich Kühne-Hellmessen, Dr.Christian Kruse Chong-Gu Ra Assistentin der Geschäftsleitung: Clea Zajc,Franziska Mäder Marketing: Simon Hagenbuch (Ltg.), Pascal Hunziker Verkauf: Aleks Vukovic anzeigen@eurosoccer-online.ch Druck: Zollikofer AG,St.Gallen
Der grosse Vergleich12
Einzelverkauf:CHF 5.–,Jahres-Abo: CHF 66.– (inkl.1 Nachwuchs-Franken für Sporthilfe),Vorzugs-Abo für Mitarbeiter von Partnerfirmen:CHF 50.–,SchnupperAbo:CHF 10.– (drei Ausgaben).Alle Preise inkl.2,4 % MwSt. Abo-Dienst:EuroSoccer, Industriestrasse 37,3178 Bösingen Telefon 031 740 97 99 Fax 031 740 97 76 oder über abo@euro-soccer.ch
Magnin ist der Top-Transfer der Winterpause.EURO SOCCER erzählt er, wie seine Frau ihn bei seinem Wechsel in die Schweiz unterstützte – und was er mit dem FC Zürich und der Nationalmannschaft für Ziele hat
© EUROSOCCER 2010 Nachdruck von Texten,Aufnahme in Online-Dienste/Internet,Vervielfältigung aufelektronische Datenträger nur nach schriftlicher Zustimmung des Herausgebers gestattet.Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos.
Xamax und YB spielen schon aufKunstrasen,Luzern zieht im neuen Stadion nach.Was sind die Vorteile des «Plastikgrüns»?
Teilnahmebedingungen SMS-Gewinnspiele: www.919.ch/agb/
EUROSOCCER stellt den Sportchefs derASLvier Fragen zur Rückrunde BSC Young Boys und der FCBasel sind die Top-Teams der Liga.Doch welcher Verein hat die bessere Klubführung? Ist diese der Schlüssel zum Meistertitel?
ASL: Der Doumbia-Transfer15 Nach der Saison wechselt Seydou Doumbia von Bern nach Moskau. EUROSOCCER zeigt,wie sein Transfer vonstatten ging
ASL: Ludovic Magnin im Zügelstress16
Coverstory: Trainer im Doppelpack18 Kommt ein neuer Trainer,bringt er seinen Assistenten meist auch gleich mit. Coachs gibt es nur noch im Doppelpack
Business22
ASL: Ausbildungszentren24 Die Schweiz ist bekannt als Ausbildungsliga.Der Nachwuchs wird in den Leistungszentren der Vereine professionell ausgebildet
Abo:www.eurosoccer-online.ch
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XX-2008 02-2010
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CONTENTS INHALT
Diego Maradona. Der argentinische Exzentriker mal wieder auf der Pole: Sein Handgoal gegen England 1986 ist legendär.
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Marco Wölfli. Der Keeper der Young Boys ist in Top-Form. Seine Ziele für 2010 sind die Meisterschaft mit Bern und die Teilnahme an der WM in Südafrika.
WM 2010
Blerim Dzemaili. Der 23-Jährige wird mehr und mehr zum Star in Italien. Jetzt will der Parma-Legionär auch zur WM.
29 TOP-LIGEN
Sicherheit
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Fokus
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Afrika-Experte Otto Pfister erklärt uns die Gefahren des WM-Landes. Zudem erzählt unser Reporter live aus Südafrika, wie es sich dort lebt
Der Kameruner Samuel Eto’o gehört zu den besten Stürmern der Welt. Sein Markenzeichen: Tore, Tore, Tore
Grafik
Blerim Dzemaili im grossen Interview
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Hier spielt unser Nationalteam
Quergelegt
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Arturo Vidal ist einer der Top-Stars vom Schweizer WM-Gegner Chile
WM-Gegner
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Die WM-Gegner unter Beobachtung
Mein ABC
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Marco Wölfli präsentiert sein «ABC»
Die verrücktesten WM-Stories 44 Next Generation
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«Stars von morgen» – was machen sie heute? Dieses Mal mit Nico Pfister
U17-Weltmeister Wie entwickeln sich ihre Karrieren?
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Interview Serie Stars
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WM-Quiz
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52 People 57
Sonny Anderson spielte bei Marseille, Monaco, Barcelona, Lyon, Villarreal. Doch seine Europa-Karriere begann bei Servette Genf
Schweizer im Ausland
Superhirn
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Tops & Flops des Mona ts 66 Klartext
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66
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EUROSOCCER präsentiert das aktuelle Formbarometer der Legionäre
Bundesliga
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Bayern-Star Franck Ribéry erhitzt mit Wechselgerüchten die Gemüter
Premier League
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Carlo Ancelotti und Jose Mourinho – und der FC Chelsea
Ligue 1
62
FC St. Etienne – mit Gelson Fernandes
Spielerfrau Wissen Sie, mit welchem Fussballer diese Schönheit liiert sind? Lesen Sie mehr auf Seite 64.
Abo-Hotline 031 740 97 99
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22.01.2010
7:32 Uhr
LESERECKE
ch
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E-Mails ...
Leserbriefe an INFO@EURO-SOCCER.CH Thema:Winterpause Wer braucht eigentlich so eine ewig lange Winterpause wie in der Schweiz? Ich kenne kein anderes Land,in dem die Spieler noch zwei Monate lang die Beine hochlegen und ein bisschen trainieren können. Ganz Europa spielt wieder Fussball, während die ASL-Spieler sich in der Sonne aalen.Das ist nicht mehr zeitgemäss! Frank Albrecht (Regensdorf) Thema:Seydou Doumbia Gratulation an die YB-Funktionäre! Besser als den Wechsel von Seydou Doumbia nach Moskau kann man einen Transfer eigentlich nicht abwickeln.Die Medien wussten von nichts,alles ging ganz schnell und jetzt sind alle Seiten glücklich.Von dem Transfererlös wird YB noch lange zehren und hat nun gute Chancen,der nächste Schweizer Champions-League-Teilnehmer zu werden. Chapeau! André Elhorst (Grenchen) Thema:Psycho-Spiele Der FCBasel macht sich echt lächerlich.Man versucht,durch Abwerbeversuche (Yapi) und Kommentare (Frei über Doumbia) YB zu verunsichern.Wenn man es sportlich nicht schafft,soll wohl so der Gegner noch eingeholt werden.Doch schade,liebe Basler:Darauffällt YB nicht rein. Ihr könnt noch so viel erzählen,der Meistertitel geht dieses Jahr nach Bern.Wir beeindrucken durch Leistung,nicht durch Stänkerei! Volker Engesser (Muri) Thema:Abstiegskampf Den FCAarau haben schon alle abgeschrieben,inklusive dem EUROSOCCER-Magazin.Abwarten,Totgesagte leben bekanntlich länger.Wenn Andermatt es schafft,das Team fit zu bekommen (wovon ich überzeugt bin),dann wird eine gnadenlose Aufholjagd gestartet! Jonny Younas (Zofingen) Was haben sich die Spielplaner eigentlich dabei gedacht,in der ersten Runde gleich Aarau – Bellinzona anzusetzen? Verliert Aarau,ist jegliche Spannung dahin! Yvonne Petrola (Fribourg)
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Februar 2010
Neuer Gratis-Service für EUROSOCCER-Leser mit Smartphones Für EUROSOCCER-Leser mit Smartphones:Von allen Seiten dieser EUROSOCCER-Ausgabe können Sie jetzt mit Ihrem Telefon ein Foto (ein sogenanntes Smart Visual) machen.Einfach die schlaue Bilderkennungs-Applikation von «kooaba» herunterladen und dann all die Seiten knipsen,die Sie besonders interessieren.Sie bekommen damit die kompletten Artikel digital zugestellt,können diese für sich speichern,einem Freund empfehlen und jederzeit wiederfinden.Weiter erhalten Sie über die mit dem «kooaba»-Logo markierten Seiten zusätzlich Zugang zu mehr Infos,Bildern und Videos.Und das Beste:Smart Visuals von «kooaba» sind für EUROSOCCER-Leser 100prozentig kostenlos.Probieren Sie es.Sie werden Ihr Lieblingsmagazin in Zukunft anders
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06_07_Leserecke*
22.01.2010
7:32 Uhr
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LESERECKE
ch www.eurosoccer-online. TIPPKICK Schicken Sie uns Ihr bestes Fan-Foto! Egal ob im Stadion, beim Public Viewing oder Arm in Arm mit einem Fussball-Star. Knipsen Sie ein Fan-Foto und senden Sie es mit Namen und Ort an: fan-foto@euro-soccer.ch. Die besten Schnappschüsse erscheinen im EUROSOCCER-Magazin und auf www.eurosoccer-online.ch. Jeden Monat wird zudem das beste Fan-Foto prämiert:
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FRAGE DES MONATS
Schicken Sie uns Ihre Meinung per SMS an 86188 (40 Rp.) und tippen Sie JA oder NEIN . Oder per E-Mail an frage@euro-soccer.ch. Oder schreiben Sie uns an EUROSOCCER, Kennwort Frage, Seestrasse 473, 8038 Zürich.
Die Stars stellen sich zum Duell. Diesmal tritt der 21-jährige Jonas Elmer gegen Sie an, Jonas der mit dem FC Elmer Aarau in der Rüc krunde eine grosse Aufholjagd starten will, um den Abstieg noch zu verhindern.
ASL-RUNDEN 19 UND 20
Der beste Schnappschuss wird mit einem MP3-Player von Samsung belohnt!
Fan-Foto des Monats
VORZEITIGER ABGANG? Spielt Seydou Doumbia die Saison bei den Young Boys zu Ende?
Tippen gegen Jonas Elmer vom FC Aarau
Leser-Umfrage
EUROSOCCER wollte in der letzten Ausgabe wissen, ob die Berner Young Boys ihre Spitzenposition in der Axpo Super League bis Ende Saison verteidigen können. Zwei Drittel unserer Leser sind der Meinung, dass YB noch abgefangen wird.
33,3 % Ja 66,7 % Nein
SPIEL
ELMERS TIPP
MEIN TIPP
6. FEBR.
ST. GALLEN – SION
1:2
…:…
6. FEBR.
ZÜRICH – XAMAX
1:1
…:…
7. FEBR.
AARAU – BELLINZONA
2:0
…:…
7. FEBR.
BASEL – YOUNG BOYS
3:1
…:…
7. FEBR.
LUZERN – GC
2:1
…:…
13. FEBR.
GRASSHOPPERS – AARAU
1:1
…:…
13. FEBR.
YOUNG BOYS – LUZERN
3:0
…:…
14. FEBR.
XAMAX – BASEL
1:2
…:…
14. FEBR.
SION – ZÜRICH
2:1
…:…
10. MÄRZ
BELLINZONA – ST. GALLEN
2:2
…:…
DIE GEWINNE
1. Preis: Nokia 5800 2. Preis: Bildband «Top Shots» 3. Preis: Trikot von HI-PRO 4. Preis: Sporttasche 5.+6. Preis: Coca-Cola Bag 7.+8. Preis: adidas Cap 9.+10. Preis: Coca-Cola Towel Für ein richtiges Ergebnis gibt es drei Punkte, für den richtigen Trend (Sieg, Remis, Niederlage) einen Punkt. Die Punkte aller Spiele werden addiert, der Spieler mit der höchsten Punktzahl gewinnt. Bei Gleichstand entscheidet das Los. Tippen Sie bequem auf www.eurosocceronline.ch, schicken Sie eine E-Mail an promitipp@euro-soccer.ch oder eine Postkarte an EUROSOCCER, Kennwort: Promi-Tipp, Seestrasse 473, 8038 Zürich. Die Tipps müssen jeweils vor dem Spieldatum abgegeben werden. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
Unter allen Usern, die sich eingeloggt diese Seite 7 knipsen, verlosen wir drei Probe-Abos von EUROSOCCER! (siehe auch Seite 6)
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08_AZ TOP SHOTS*
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*09_Auftakt_ASL
22.01.2010
9:42 Uhr
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SCHWEIZ
SCHWEIZ Seite 15
Seite 16
Seite 18
Seydou Doumbia
Ludovic Magnin
ASL-Trainer-Duos Teamwork:Ein Trainer und sein Assistent bilden eine Allianz.Manchmal eine heilige,hin und wieder eine unheilige.
Ab dem 1.Juli 2010 spielt YB-Topskorer für ZSKA Moskau. EUROSOCCER erklärt,wie sein Transfer wirklich ablief.
Tobias Erlemann über:
Die FCB-Taktik
Basel-Trainer Thorsten Fink spielte lange Zeit beim FC Bayern.Dort hat er viel gelernt.Allen voran scheinbar von Uli Hoeness,der bayrischen Abteilung «Attacke». Wenn ein Gegner zu enteilen droht,wird entweder ein wichtiger Spieler weggekauft – oder der Kontrahent durch Sticheleien mürbe gemacht. Das klappte oft.Das Fink’sche Konzept:Das machen wir dann doch auch beim Schweizer FCB.So verwundert es nicht,dass Basel kurz vor Rundenstart öffentlich Interesse an YB-Star Gilles Yapi bekundet.Dazu stichelt Alex Frei gegen Seydou Doumbia.Der Nati-Captain kennt die Bayern-Taktik eben hautnah aus der Bundesliga. Doch alles Reden wird YB nicht nervös machen – zu gefestigt sind die Berner.Wie gesagt:Die Zermürbetaktik klappte bei Höness oft – aber eben nicht immer.FCB ist eben nicht gleich FCB.
Von Stuttgart nach Zürich:Der Verteidiger ist der TopTransfer des Winters.Mit dem FCZ hat er grosse Ziele.
Im Winterschlaf Super League stellt für 61 Tage den Betrieb ein Für englische Fussballfans sind die Feiertage im Dezember mehr als nur Familienfeste der Nächstenliebe und Besinnlichkeit. Denn besonders über Weihnachten und Neujahr rollt der Ball in der Premier League in hoher Intensität. Der sogenannte «Boxing Day» bescherte allein den Fans des FC Chelsea um die Feiertage vier Partien in 13 Tagen. Aufder Insel stört sich niemand am pickepackevollen Terminkalender. Aufdie Frage, ob er sich nicht mal eine längere Winterpause wünschen würde, entgegnete Liverpools Steven Gerrard vor einiger Zeit: «Was ist eine Winterpause?» Vor allem in einer WM-Saison wie der aktuellen bleibt den englischen Klubs auch nicht viel anderes übrig, als quasi Land
durchzuspielen. Traditionell spielen Chelsea, ManU und Co. bis Ende Saison im Europapokal. Dazu gibt es neben dem englischen FA-Cup auch noch den Liga-Pokal (Carling Cup). Die Belastungen für die Top-Klubs sind enorm. Auch die anderen europäischen TopLigen reagierten längst aufden straffen Terminkalender. Zuletzt verkürzte Deutschland seine Winterpause von fünfaufdreieinhalb Wochen. Nur in den Alpenrepubliken Schweiz und Österreich gönnt man seinen FussballProfis noch ausgiebige Erholung. Nach vier Wochen Beine hochlegen haben die Trainer weitere vier Wochen Zeit, um entspannt neue taktische Varianten einzustudieren und Winter-Neuzugänge
einzubauen. Ein wahrer Luxus. Die Meinungen zu einer langen Winterpause gehen traditionell weit auseinander. Aus rein klimatischen Gründen liegen die Alpen-Ligen mit ihren langen Pausen aber wohl nicht ganz verkehrt. Mal ehrlich, bei Minusgraden, Schneefall und eisigen Windböen haben nur die ganz Hartgesottenen noch Spass im Stadion.
Winterpause
Spielfreie Tage
England 30.Dezember – 9.Januar 9 Tage Spanien 20.Dezember – 2.Januar 12 Tage Italien 20.Dezember – 6.Januar 16 Tage Frankreich23.Dezember – 16.Januar23 Tage Deutschland 20.Dezember – 15.Januar 25 Tage Portugal21.Dezember – 8.Januar17 Tage Schweiz 6.Dezember – 6.Februar61 Tage Österreich 13.Dezember – 13.Februar61 Tage
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AXPO SUPER LEAGUE
22.01.2010
7:35 Uhr
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UMFRAGE
Sportchefs tippen die ASL-Rückrunde 1) WER WIRD SCHWEIZER MEISTER 2009/10? 2) WELCHES TEAM STEIGT DIESE SAISON IN DIE CHALLENGE LEAGUE AB? 3) WER WIRD DER ÜBERRASCHUNGSSPIELER IHRES TEAMS IN DER RÜCKRUNDE? 4) WAS WIRD BEI IHREM KLUB BESSER LAUFEN ALS IN DER VORRUNDE? Fritz Hächler, Sportchef 1 «Die
Mannschaft mit den meisten Punkten.»
2 «Die Mannschaft mit den wenigsten Punkten.»
3 «Kein einzelner Spieler, das gesamte Team.»
2x
4 «Wir werden wieder gewinnen
Ruedi Zbinden, ChefScout
André Schaer, TeamManager
George Perego, Sportchef
1 «FCB.»
1 «Young
1 «FC
2 «Aarau und St. Gallen.»
2 «Das wird am Ende der Saison
Boys.»
2 «Aarau.» 3 «Xherdan Shaqiri.» 4 «Wir kommen besser aus den Startlöchern als im letzten Sommer!»
2T
und punkten.»
ick e zu ts f ge ür G wi C nn – en St. ! G
G jet ewin zt ne Te pe n che ilnah r SM Sie z n G me S a we ew : w n d i Ti inn in ie ck cha .w Nu ets nce ap mm fü n b .91 e r d ei 9. r 9 as gef Teilna ch/es 19 d ASL ü 2 a -S h Te Teiln hrt. D me pe (nur s Wo piel a iln a er r ah hm Rec r SMS mit H t: ES m 1 me es hts od an 2( 4. c be hlu we er dy 90 Mä din ss g is per m Ra rz gu : 1 t au WA ögl ppe 201 ng 9. en Fe sgesc P. Es ich) n/SM 0. Se : w bru hlo wir Es n ww ar sse d k bes S) od den .91 201 n. eine tehe er W Sie 0 n 9.c Kor di AP h/a res e g pon leigb den z
all
en
3 «Alessandro Ciarrocchi.» 4 «Wir müssen Fehlpässe verhindern, bei denen wir Gegentore bekommen, und konstanter spielen.»
Basel.» klar sein.»
3 «Kay Voser.» 4 «Wir werden mehr Zuschauer haben.»
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22.01.2010
7:35 Uhr
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UMFRAGE
AXPO SUPER LEAGUE
DASS DIE MEISTERSCHAFT SPANNEND WIRD, ZEIGT AUCH DIE PROGNOSE DER ASL-SPORTCHEFS. DREI TIPPEN AUF YB, DREI AUF BASEL, UND DER REST LEGT SICH NICHT FEST. UMFRAGE: DANIEL WOJCZEWSKI
JeanDaniel Gross, Sportkoordinator
Paolo Urfer, Sportchef
Frederic Chassot, Sportchef
1 «YB oder Basel.»
1 «Basel wird Meister.»
1 «Bern.»
2 «Hier ziehe ich meinen Joker.»
2 «Bellinzona.»
2 «Aarau.»
3 «Der gerade erst 18 gewordene
3 «Bigambo Rochat.»
3 «Alain Wiss.» 4 «Der FCL wird weniger Tore
kassieren als in der Vorrunde.»
Roger Wagner, Teammanager 1 «Das Duo YB/Basel wird den
Titel unter sich ausmachen.»
2 «Mit Sicherheit nicht der FC St. Gallen.»
3 «Jeder unserer Spieler hat die
Qualitäten, der Überraschungsspieler der Rückrunde zu werden.»
4 «Die jungen Spieler werden weniger Fehler begehen.»
Abdou Rahman Dampha.»
4 «Wir müssen lernen, Spiele besser zu kontrollieren und in den entscheidenden Spielphasen präsent zu sein.»
4 «Wir müssen die Anzahl der
Gegentore verringern, vor allem in den letzten Spielminuten.»
Alain Baumann, Sportchef
Fredy Bickel, Sportchef
1 «YB.»
1 «Unser Nachfolger heisst YB oder Basel.»
2 «Für Aarau sieht es leider
2 «Aarau und/oder Bellinzona
schlecht aus.»
müssen in den sauren Apfel beissen.»
3 «Alle :-)» 4 «Es wird gleich gut laufen wie in der Vorrunde.»
3 «Keiner! Das ganze Team wird für die positive Überraschung sorgen.»
4 «Wir werden doppelt so viele
Punkte holen wie in der Vorrunde. Dies ist ein Versprechen an unsere Fans.»
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AXPO SUPER LEAGUE
22.01.2010
7:42 Uhr
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YB VS.FCB
Der grosse Vergleich FC BASEL UND YOUNG BOYS STEHEN VOR EINEM ZWEIKAMPF UM DEN TITELGEWINN. DIE BERNER SIND IN DER POLE-POSITION UND HABEN EINEN VORENTSCHEIDENDEN VORSPRUNGIN DER TABELLE DER AXPO SUPER LEAGUE.DOCH WIE SIEHT ES IM UMFELD DER KLUBS AUS? IST YB REIF FÜR DEN ERSTEN TITELGEWINN SEIT 23 JAHREN? TEXT:Lars Gansäuer Der FC Basel war zwar zweifellos die Mannschaft des letzten Jahrzehnts.Neben acht Titeln gab es erfolgreiche Auftritte aufder europäischen Bühne und gleichzeitig reihenweise Meisterschaften der Junioren zu bejubeln.Doch nach dem FC Zürich sind nun auch die Young Boys auf gutem Weg,den Baslern diesen Rang abzulaufen.Gelb-Schwarz holt auf– mit grossen Schritten.EUROSOCCER versucht Schritt zu halten und blickt dabei hinter die Kulissen der beiden Titelanwärter.
Infrastruktur
YB-Stadion
Das Wankdorf-Stadion ist top – nach dem St. Jakob- Park das zweitgrösste Schweizer Stadion. die Millionen des Transfers von Stürmer Seydou Doumbia.Ein Alleinstellungsmerkmal für die ganze Schweiz sind in Basel jedoch zudem die neuen Räumlichkeiten für das FCB-Museum und den dort integrierten Fan-Shop.
Sportliche Leitung
Bei YBkam es mit der Untergliederung der Spielbetriebs-AG in die Stade de Suisse AG zu grossen Veränderungen im sportlichen Bereich. Alain Baumann wurde Sportchefund hatte zunächst mit einigen Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen,darunter auch einige Fehleinkäufe und zu teure Spieler.Doch Baumannhatte jederzeit die Rückendeckung und wuchs an seinen Aufgaben.Zudem FCB-Stadion erhielt erviel Unterstützung,vor alNicht nur der St. Jalem durchdie Ex-SpielerWalter kob-Park (Bild) des Gerber und Stéphane Chapuisat, FCB ist top, sondern was auch eines der grossen Geheimauch die gesamte nisse des Erfolgs in der letzten Zeit Infrastruktur. ist.Und weil seit Vladimir Petkovic die Wünsche des Trainers nicht nur gross,modern und gepflegt.Ohne gehört,sondern auch oft umgesetzt Fernglas oder Wanderstiefel hat werden,steht YB derzeit an der Spitman es schwer dort. ze der Super League. Was in Basel vor allem die StadtIn Basel sieht die Situation ganz verwaltung in den letzten Jahrzehnanders aus.Auch dort darfder Traiten aufbaute,wächst in Bern vor alner wünschen,jedoch richtet er diese lem unter dem Antrieb der Stade de Wünsche direkt an das Präsidium. Suisse AG,die das Neufeld-Stadion Früher war es an Gigi Oeri,seit mit externer Unterstützung vor allem ihrem Rückzug aus dem operativen für die Juniorenabteilung aus- und Geschäft ist es Bernhard Heusler. umbaut:Zwei Kunstrasen- und drei Einen Sportchefhaben die Basler Naturrasen-Trainingsfelder entstehen nicht.Schwer zu definieren ist daher dort.Investiert werden aktuell auch auch die Rolle von Ruedi Zbinden. Beide Vereine haben ultramoderne Stadien und sind auch sonst in Sachen Infrastruktur aufder Bewertungsskala ganz oben.Was jedoch in Basel an Infrastruktur vorhanden ist, lässt viele europäische Vereine vor Neid erblassen.Die Sportanlagen hinter der Eishalle und dem «Joggeli»-Parkhaus sind unglaublich
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Offiziell ist er Chef-Scout und auf Talentsuche,doch muss er entdeckte
Alain Baumann
Der YB-Sportchefwird von den Ex-Spielern Walter Gerber und Stéphane Chapuisat erfolgreich unterstützt. Talente entweder beim Trainer oder dem Vorstand durchboxen.Eine schwierige Situation.Bei Zbinden wechseln sich die Traumtransfers von Flop-Einkäufen in schöner Regelmässigkeit ab.Die Einnahme-/AusgabeBilanz von Zbinden ist aber noch immer im Plus.Der FCB ist so fast im-
Bernhard Heusler
Der FCB hat keinen Sportchef. Der Trainer muss die Transfers mit dem Vize-Präsident besprechen. mer gut gefahren,sodass zuletzt Adrian Knup nicht Sportchefwurde, sondern als Spielbetriebsleiter in den Verwaltungsrat integriert wurde.
Juniorenausbildung
Der FCB hat seit Jahren mitAbstand die erfolgreichste Juniorenabteilung. Nicht nur in Sachen Titel,sondern auch wenn es darum geht,junge Spieler in dasProfi-Kader einzubauen.Treibende Kraft war hier jedoch nicht nur Ex-Coach Christian Gross, sondern vor allem auch Peter Knäbel. Wenn man sich mit demBasler Nachwuchsunterhält,fällt der Name Knäbel oft bereits im ersten Satz.Der deutsche Nachwuchsleiter hatte jederzeit ein offenes Ohr für die Kicker und genoss höchstes Vertrauen
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YB VS. FCB
AXPO SUPER LEAGUE
Young Boys vs. FC Basel und Ansehen. Dieser gute Ruf machte es dem FCB leicht, jedes Jahr die besten Talente aus der Schweiz ans
Peter Knäbel
Der heutige Technische Direktor des SFV war früher beim FCB der starke Mann im Juniorenbereich. Rheinknie zu locken. Doch mit Knäbels Wechsel zum SFV setzte eine leichte Gegenbewegung ein. Der Klub ist längst nicht mehr so nahe bei den einzelnen Spielern – und bei den ständig wachsenden Kadern ist auch der Leistungsdruck (zu) gross: Wer nicht konstant auf hohem Niveau spielt, wird abgeschoben oder ausgeliehen. Spielt er «auswärts» wieder stark, darf er wiederkommen. Einerseits brauchen Talente Spielminuten, andererseits wird es den Baslern auch weiterhin gelingen, nach Oliver Klaus, Marco Aratore, Xherdan Shaqiri und den XhakaBrüdern weitere eigene Junioren wie Marc Dinkel, Samet Gündüz, Janick Kamber, Fabio Puglisi und Dominic Ritter in das Profi-Kader zu übernehmen. Bei YB ist man von dieser Wunschsituation noch weit entfernt. Die Berner gehen einen eigenen Weg: Sie bündeln Kräfte. Mit den Nachbarn FC Thun und FC Biel vereinbarte man eine Zusammenarbeit, bei der die Berner langfristig zwar am meisten profitieren, sich aber letztendlich alle Beteiligten als Gewinner fühlen können. An der Spitze stehen mit Stefan Freiburghaus und Beni von Gunten zwei Fachleute, die zudem von allen Seiten Unterstützung erhalten. YB ist auf gutem Weg, sich weiterzuentwickeln und den Spielern der Region eine seriöse Perspektive zu bieten. Der Weg ist klar, doch konstant an die Spitze aller Kategorien ist er noch weit und steinig.
Vereinsführung/Administration
Der FCB ist ein Verein mit ausgegliedertem Spielbetrieb. Die Strukturen
sind klar und die Hierarchien definiert, die Wege zu Entscheidungsfindungen auf allen Ebenen kurz und direkt. Geradlinig, persönlich und konsequent – so kann man die professionelle Art der Basler treffend beschreiben. Ganz anders sieht es bei YB aus. Der Hauptverein mit seinen Abteilungen spielt kaum eine Rolle. Und die BSC Young Boys Betriebs AG ist längt untergliedert in die Stade de Suisse AG. Zudem gibt es auch eine Sportund Event Holding AG und auch die Stade de Suisse Gastro AG. Zustände, verworrener als beim FC St. Gallen. Doch wo man sich in der Ostschweiz auf Geldsuche macht, schaffte man das Geld in der Hauptstadt schon auf die Seite. In Bern laufen nämlich alle diese Firmen bei Stefan Niedermaier zusammen. Der CEO der Stade de Suisse AG ist der starke Mann im Hintergrund. Ihm und seinen Mitstreitern ist es gelungen, die richtigen Personen auf die richtigen Positionen zu setzen – in allen Ebenen der diversen AG. Während Basel noch die Miete für das Stadion an Basel United abdrückt, vermietete man in Bern das Stadion bereits an den Fussballverband, an Rockstars und für Firmenanlässe weiter.
Öffentlichkeitsarbeit und PR
Die Fans rennen den Young Boys die offenen Stadiontore ein. Die Gründe dafür sind nicht nur der sportliche Erfolg, sondern auch eine beispiellose PR-Arbeit. «Ich YB Dich» heisst die aktuelle Kampagne. Natürlich sagt sich die restliche Schweiz «Ich YB
«Ich YB Dich»
Originelle Werbung ist bei YB seit einigen Jahren garantiert – das stärkte die Fanbindung. Dich nicht», aber schnell wird klar, dass auch negative Reaktionen eine gute Werbung für das Produkt YB sind. Auch die Kampagnen zuvor
waren erfolgreich – und das Web TV der «Mutzen» ist ebenfalls mit Abstand die Nummer eins der Schweiz. Hinzu kommt der sportliche Erfolg. Diese Kombination führte bei vielen Fans zu einem neuen Selbstverständnis: Wer YB kritisiert, wird als Landesverräter geächtet, und die rosarote Fanbrille der Gelb«Rotblau» Schwarzen hat die Das Beste an der besondere EigenÖffentlichkeitsarbeit schaft, alle andedes FCB ist das ren Farben des Magazin «Rotblau» Spektrums komund der Internetplett auszublenAuftritt. den – womit wir auch schon beim FC Basel wären. Dort setzt sich ein ähnliches Selbstbewusstsein im letzten Jahrzehnt – nämlich vorwiegend bei den Spielern – durch. Auch deshalb gewann Basel zuletzt alle wichtigen Spiele – und YB verlor sie in den letzten 22 Jahren allesamt. In diesem Jahr stehen die Chancen jedoch gut, dass es für die Berner gar nicht zu einer «Finalissima» kommt und schon vor dem letzten Spieltag alles in trockenen Tüchern ist. Etwas dagegen hat natürlich der FCB, der sich ebenfalls um die Zuschauer bemüht, jedoch nutzt man hierfür vor allem die vereinseigenen Kanäle: das Internet und die Vereinsorgane der Stadionzeitung und des Monatsmagazins «Rotblau». Doch die Konsequenz ging verloren: Der Newsletter, für den man sich immer zwar noch anmelden kann, wurde nicht mehr verschickt.
The winner is :
FCB
Bewertet m hat der FC Baan alle einzelnen Punkte, Nase vorne. Dsel nach wie vor die Zeit und Erf ie Kombination aus ist für die «Bolg in der Vergangenheit nächsten Jah ebbi» auch in den Young Boys hren Gold wert. Doch die weil Basel etwolen auf. Nicht etwa, dern weil die as falsch macht, sonrichtig mache Berner einfach vieles n.
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HOROSKOP
Rückrunden-Start Blick in die Sterne DIE DIPLOMIERTE ASTROLOGIN (SAF) IRENE KLAUS WAGT EINEN BLICK IN DIE ZUKUNFT DER ASL UND SCHAUT,WIE DIE STERNE FÜR DIE SPITZENREITER YB UND BASEL STEHEN.
FC Basel
TEXT:SANDRA PLAZA
Young Boys
Obschon die Sterne einen ausgeglichenen Kampfzwischen YB und dem FC Basel voraussagen, sind die Berner leicht im Nachteil. Doch Vorsicht: Die Fische könnten sich zu Haifischen entwickeln – und deren Kampfgeist ist hinlänglich bekannt. Während der FC Basel in der Rückrunde mit kreativem und elegantem Fussball überzeugen wird, könnte YB mit viel Kampfgeist doch noch triumphieren.
Fisch
Steinbock 14
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Die Sterne könnten für den FC Basel nicht besser stehen. Schaut man nur das Horoskop vom Duell YB vs. FCB an, wären die Basler klar Meister. Die «Bebbi» werden in der Rückrunde das stabilere Team sein, kontinuierlich angreifen – und im Verlaufder Saison immer besser ins Spiel kommen. Besonders beeindruckend wird das elegante Spiel und die Harmonie aufdem Platz der Basler sein. Einzig Verletzungen im Team könnten das Spiel noch beeinflussen.
Skorpion Seydou Doumbia
Der YB-Topskorer ist ein fantasievoller Steinbock mit grossem Einfühlungsvermögen. Er ist immer bereit, für seine Träume hart zu arbeiten und läuft zur Hochform auf, wenn die Lage schwierig wird. Aus diesem Grund wird der Mann aus der Elfenbeinküste dem Team vor allem in heiklen Phasen der Meisterschaft eine grosse Stütze sein, weil niemand besser als er Kräfte für den Endspurt mobilisieren kann.
Alex Frei
Der sensible Krebs mit grossen Leistungspotenzial und Perfektionsanspruch ist der geborene Stratege aufdem Spielfeld. Als Führungspersönlichkeit, die gerne Verantwortung übernimmt, mag er aber halbe Sachen absolut nicht. Er verlangt von sich selbst wie auch von seinem Team immer vollen Einsatz. Mit seinem explosiven Temperament wird er sich, wenn nicht alles rund läuft, auch immer wieder lautstark Luft verschaffen. Als schier unermüdliche Kämpfernatur sollte er, besonders Anfang Mai, mit mentalen wie auch physischen Kräften etwas ökonomisch umgehen, da sonst Verletzungsgefahr droht.
Krebs
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SEYDOU DOUMBIA
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Tatort Flughafen Genf: So lief der Doumbia-Transfer EIN EINZIGES MAL TRAF SICH YB-CEO STEFAN NIEDERMAIERMIT ROMAN BABAJEW,GENERALDIREKTOR VON ZSKA MOSKAU.DANACH WAR DER TRANSFER VON SEYDOU DOUMBIA ZUM ZEHNFACHEN RUSSISCHEN MEISTER UNTER DACH UND FACH. TEXT:UELI ZOSS Als Albert Staudenmann am 4. Januar um Punkt 12 Uhr sein allererstes Communiqué als neuer YBMedienchefabgeschickt hatte, wusste er,dass ihm ein arbeitsreicher Nachmittag bevorstehenwürde.Tatsächlichläutete es danach aufder YB-Geschäftsstelle Sturm. Journalisten und andere Wissbegierige wollten Auskunft über die Transferbombe,die YB platzen liess. Zwar verwunderte es keinen mehr,dass der allseits begehrte Topskorer Doumbiaim Sommer Bern verlassen würde.Überraschend kam jedoch der frühe Zeitpunkt des Transfers und die Destination – den Fussballverein des Zentralen Sportklubs der Armee Moskau hatte kaum einer aufder Rechnung. Am selben Tag um 14 Uhr Lokalzeit kam die Meldung in Moskauan. YB hatte mit dem ZSKA abgemacht, die Meldung zum selben Zeitpunkt publik zu machen.In der russischen Hauptstadt stiess der Transfer ebenfalls aufreges Interesse.«Ich bin stolz,dass Doumbia zu uns kommt»,liess Roman Babajew, Generaldirektor von ZSKA Moskau, verlauten.Aufdie sportlichen Leistungen des Berner Publikumslieblings waren die Moskauer Späher
spätestens aufmerksam geworden, als der ehemalige Edeljoker auch als Stammspieler regelmässig seine Tore für YB erzielte. «Der ZSKA beobachtete Doumbia knapp ein Jahrlang»,erinnert sich Niedermaier.Erste Liebesgrüsse aus Moskau erhielt der YB-Boss im letzten Herbst per E-Mail.Niedermaier:«Danachvereinbarte ich ein Treffen mit Balajew.»Ende Oktober war es soweit.Der allein anreisende Balajew trafseinen Verhandlungspartner am Flughafen Genf-Cointrin.«Alles ging schnell und verlief unspektakulär»,erzählt Niedermaier.«Wir sprachen englisch und warenuns rasch einig.»Ein einziges Gespräch unter vier Augen genügte,dann waren sich die Klubs bezüglich der Transfermodalitäten und der Ablösesumme einig. Auch der russische Meister Rubin Kazan klopfteletzten Sommer bei YB für Doumbia an.Niedermaier empfing im Stade de Suisse eine Delegation aus der Hauptstadt der Republik Tatarstan,diesereiste aber wieder unverrichteter Dinge ab.Was Kazan wollte:Sie hätten den Ivorer sofort verpflichtet,um ihn in der Champions League einsetzen zu können.Der Torjäger soll YB
aber in der Rückrunde unbedingt noch zum Titel schiessen.«Ausserdem wollten wirDoumbia nicht in die russische Provinz schicken»,erklärt Niedermaier.Kazan giltauch nicht als mondäne Stadt und das Klima ist dort im Winter mit Temperaturen bis zu minus 30 Gradnoch unwirtlicher als in Moskau. Was beim Transfer-Coup noch fehlte,war die Unterschrift des Spielers.Und so flog Babajew Ende Dezember ein weiteres Mal nach Genf.Doumbia erschien mit seinem Berater Jean-Bernard Beytrison und unterschrieb einen Fünf-Jahres-Vertrag.«Ich weiss,dass sich viele Leute fragen:Warum Moskau? Aber ich wechsle in eine gute Ligaund bin zufrieden»,so der YB-Star. Aufzirka13 Millionen Franken wird die Ablösesumme für Doumbia geschätzt.Mit der Gage für den FünfJahres-Vertrag ergibt sich ein Paket jenseits der 20-Millionen-Grenze, das der ZSKA Moskau für den Ivorer schnürte.Zu Zahlen möchte sich Niedermaier aber nicht äussern und weist jegliches Vorprellen ins Pekuniäre ab.Fest steht:Mehr Geld hat ein Klub aus dem Ausland noch nie für einen Spieler aus der Schweiz bezahlt.
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Schweizer Rekordtransfers 1.Seydou Doumbia 13 Mio.Franken (2010: von YB zu ZSKA Moskau) 2. Patrick Müller 12,75 Mio. (2000: von GC zu Lyon) 3. Felipe Caicedo 10,5 Mio. (2007: von Basel zu ManCity) 4. GelsonFernandes 9,1 Mio. (2007: von Sion zu ManCity) 5. Matias Delgado 8,1 Mio. (2006: von Basel zu Besiktas) 6. Thimothée Atouba 6,7 Mio. (2004: von Basel zu Tottenham) 7. Murat Yakin 6,0 Mio. (1997: von GC zu Stuttgart) 8. Mladen Petric 5,0 Mio. (2007: von Basel zu Dortmund) 9. Philippe Senderos 5,0 Mio. (2003: von Servette zu Arsenal) 10. Marco Streller 4,5 Mio. (2004: von Basel zu Stuttgart)
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LUDOVIC MAGNIN
Magnin Wechsel für Sohn Thierry
FÜR SEINE FAMILIE GIBT LUDOVIC MAGNIN DAS NOMADENLEBEN AUF UND BAUT IM ST.GALLER RHEINTAL AN EINER NEUEN ZUKUNFT – MIT MEHR STABILITÄT FÜR DEN NACHWUCHS. TEXT:EVA TEDESCO
Ein Leben aufUmzugskartons.Ständige Wohnortwechsel.Kaum hatten sich die Magnins irgendwo eingelebtund einen Bekanntenkreis aufgebaut,liefder Vertrag des Waadtländerswieder aus:Das Leben eines Profis ist meist ein Leben aufBananenschachteln. Ludovic Magnin flucht.Er sitzt vor einem Stapel Papier. «Heimkehren ist komplizierter als Auswandern»,schimpft der Vize-Captaindes Nationalteams,«es braucht hundert verschiedene Briefe,um dich an zehn Orten abzumelden…» «Papi nit tschutte.» Diese Worte, mit denen sich sein kleiner Sohn
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Abschied aus Deutschland
«Lude» steht für den Verteidiger Ludovic Magnin,
dem viele Fans des VfB Stuttgart einen stimmungsvollen Abschied bereitet haben.
Thierry so oft vom Papi verabschiedete,wenn der Linksverteidiger sich wieder einmal aufden Weg in ein Teamhotel oder Trainingscamp machte,zerrissen ihm zuletzt fast das Herz.Der Wunsch nach Stabilität und geregeltem Familienleben wurde nach den vielen Jahren im Ausland immer intensiver.Auch bei Magnins Frau Chantale.Die gelernte Dentalassistentin lernteMagnin in einer Disko in Chur kennenund war mit ihrem Sohn Nicos– aus einer früheren Beziehung–überall hin gefolgt.Mit Thierry wuchs die kleine Familie vor dreieinhalb Jahren weiter und mit jedem neuenFamilienmitglied die Einsicht,dass man die Kinder nicht mehr aus einem gewohnten Umfeld reissen will.Zumal das Leben der Familie sowieso fast
nur aufden Fussball-Kalender abgestimmt ist.Gemeinsame Abende, geschweige Wochenenden,gibt es wenige.Elternsprechtage in der Schule oder Kinderkrankheiten richten sich nach keinem Kalender der Welt – und so blieb meist alles an der St.Gallerin hängen. «Verrückt»,sagt Magnin,«Nicos ist erst sieben Jahre alt und musste schon drei oder viermal den Kindergarten oder die Schule wechseln. Das ist nicht optimal für ein Kind. Aber ich bin stolz,wie er das meistertund freue mich,dass er nun etwas zur Ruhe kommt.Das ist ein gutes Gefühl.»Im Februar gibt es zum dritten Mal Nachwuchs.Und:«Das Baby und wenig Einsätze in Stuttgart waren die Auslöser,über eine Zukunftsplanung zu gehen.»
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LUDOVIC MAGNIN Ein Small Talk an der «Nacht des Schweizer Fussballs» mit FCZ-Präsident Ancillo Canepa und Sportchef Fredy Bickel, die ihm schon im Juni ein baldiges Engagement beim FCZ schmackhaft gemacht hatten, reichte. Nach Rücksprache mit Chantale entschied sich der Linksverteidiger im Dezember, den VfB Richtung Zürich zu verlassen und unterschrieb einen Vertrag über dreieinhalb Jahre. Daran konnte selbst Christian Gross als neuer Stuttgart-Trainer nichts ändern. Das Gespräch mit Gross, der Magnin zweimal nach Basel lotsen wollte, verlief kurz. Gross zu Magnin:
Wohlfühl-Oase Beim FCZ fühlt sich Ludovic Magnin bereits pudelwohl. Besonders gefällt ihm der Zusammenhalt im Team.
«Stimmt das mit dem FCZ?» Magnin: «Das stimmt.» Gross: «Kann man das noch ändern?» Magnin: «Ich habe mich entschieden.» Punkt. Der Umzug ist erledigt. Wie immer von Chantale perfekt organsiert. Ob quer durch Deutschland, von einem Dorf ins andere oder eben in die Schweiz, sie beauftragt immer die gleiche Umzugsfirma. «Die Zügelmänner sind schon fast Freunde von uns», scherzt Magnin, «und Chanti hat inzwischen soviel Erfahrung, dass sie selber eine Zügelfirma eröffnen könnte. Man glaubt nicht, an was alles man denken muss. Ich bin dankbar, dass mir meine Frau diese Dinge abnimmt.» Ausser dem Papierkram, mit dem sich Magnin gerade abmüht. Die «Züglete» über Landesgrenzen macht den Papierstapel noch höher als bei den Wohnortwechseln von Bremen nach Stuttgart oder aus Stuttgart in einen Vorort, wo sich Magnin vor sechs Monaten ein Haus kaufte und inzwischen auch wieder verkaufte. Dankbarkeit ist ein Grund, warum sich die Magnins im Rheintal und nicht in Echallens niederlassen, wo Magnin aufgewachsen ist.
Trübbach ist die Heimat von Chantale, das neue Haus ganz in der Nähe ihrer Eltern. «Sie gab für mich alles auf und folgte mir jahrelang überall hin. So kann ich ihr etwas davon zurückgeben. Und wenn ich jetzt unterwegs bin, weiss ich immer Hilfe in der Nähe meiner Frau, weil Oma und Opa da sind.» Der Papierkram ist erledigt. Nicos und Thierry werden ungeduldig. Sie wollen mit Papi spielen. Selbst als die beiden gleichzeitig und durcheinander plappern, verliert Magnin nicht die Ruhe. «Ich geniesse es, mehr Zeit mit meinen Kindern zu verbringen.» Aber viel Zeit bleibt wieder nicht. Der Papi muss für zehn Tage mit dem FCZ ins Trainingslager nach Oman. Denn gebraucht wird der Routinier auch beim FCZ. «Ich weiss, was man von mir erwartet und kann mit dem Druck umgehen.» Dennoch ist Magnin froh, dass die Basler Alex Frei, Marco Streller und Beni Huggel als Bundesliga-Heimkehrer vorgespurt haben. Magnin lacht: «Auch wenn ich ein bisschen sauer bin, dass Alex vor mir zurückkam.» Magnin freut sich auf die Herausforderung. In Stuttgart kam er kaum mehr zu Einsätzen. Er sah seinen Traum – nach der EM 2004 in Portugal, der WM 2006, der Heim-EM 2008 nun auch die WM 2010 in Südafrika bestreiten zu können – in Gefahr. Magnin weiss, dass Ottmar Hitzfeld weiss, was er an ihm hat, aber ihm ist auch klar, dass er in Form sein muss und mit dem FCZ erfolgreich – und dass dies kein Selbstläufer wird. Aber wenn er in der Bundesliga etwas gelernt hat, dann ist es das: Nie aufgeben! Perfekt in der Lage des FCZ, der nach der Vorrunde abgeschlagen auf Leader YB nur auf Platz 7 liegt. «Für einen Deutschen ist der Kampf um den Titel erst gelaufen, wenn es rechnerisch nicht mehr möglich ist.» Und das will er beim «Z» auch in den Köpfen verankern – bis rechnerisch nichts mehr geht.
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Die Magnins – Private Stabilität Im Dezember 2005 heiratete Ludovic Magnin im Rathaus von Buchs seine Chantale. Die ausgebildete Dentalassistentin brachte den heute siebenjährigen Nicos (Bildmitte) mit in die Ehe. Dreieinhalb Jahre später kam der Sohn Thierry, nach dem Barcelona-Star Thierry Henry benannt, auf die Welt. Der ausgebildete Primarlehrer Magnin aus Lausanne und seine Frau – aus Trübbach SG – freuen sich auf das dritte Kind. Pünktlich zum ASL-Rückrunden-Start im Februar soll das Baby auf die Welt kommen.
Die Integration beim FCZ verlief für Magnin reibungslos: «Es ‹menschelt› im Zürcher Team. Das fehlte mir in der Bundesliga.» Während der Winterpause hatte der Verteidiger Zeit, sich an seine neue Kollegen zu gewöhnen. In der Lenzerheide scherzte und vergnügte sich Magnin mit dem Team beim Curling.
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AXPO SUPER LEAGUE
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Forte/Wild
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Treue Trainer-Duos Loyalität ist gefragt
St.-Gallen-Coach Uli Forte bildetete mit Roman Wild (r.) bereits beim FC Wil. ein Trainer-Duo.
EIN TRAINER UND SEIN ASSISTENT BILDEN EINE ALLIANZ. MANCHMAL EINE HEILIGE,HIN UND WIEDER EINE UNHEILIGE. TEAMWORK WIRD JEDENFALLS GROSSGESCHRIEBEN, AUCH BEI DEN TRAINERGESPANNEN DER AXPO SUPER LEAGUE. TEXT:UELI ZOSS
Von den Namen her passen sie bestens zusammen:Thorsten Fink und sein Assistenztrainer Heiko Vogel.Der Kalauer musste ja kommen,als das Duo die Arbeit beim FC Basel aufnahm,der Zuzug von Alex Frei aber noch nicht festgestand.«Fink und Vogel sind schon da – wann kommt der Star?»,hiess es in Basel. Fink nahm seinen Wunsch-«Assi» nach Basel mit.Er und Vogel kennen sich seit gemeinsamen Zeiten bei BayernMünchen,ohne dass sich ihre Wege an der Säbener Strasse oft gekreuzt hätten:Fink war einer der Bayern-Stars,Vogel Trainer in der Nachwuchsabteilung. Zwischen dem FCB-Coachund seinem Co-Trainer besteht eine klare Aufgabenteilung.«Man kann sagen,ich bin der Personal-Manager»,sagt Fink.«Ich spreche mit den Spielern und kümmere mich um sie.Ausserdem führe ich die Gespräche mit der Vereinsleitung,den Sponsoren und den Medien.»Vogel sei der Manager für die Trainings-
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Vogel/Fink
FCB-Coach Thorsten Fink (l.) und sein Assistent Heiko Vogel (r.) kennen sich von ihrer gemeinsamen Zeit bei Bayern München. Von seinem Assistenten verlangt der FCBTrainer unbedingte Loyalität. Vor seinem Engagement bei den Bebbis 2009 assistierte Fink bei Red Bull Salzburg Giovanni Trapattoni. Er übernahm den Posten von Lothar Matthäus.
einheiten. «Manchmal übernehme ich aber auch diesen Part.»Allgemein gilt für Fink:«Zwischen dem Trainer und seiner rechten Hand muss es menschlich passen.» Für den ehemaligen Bayern-Star birgt das Verhältnis zwischen dem Coachund der Nummer zwei Konfliktpotenzial,falls der «Assi»zu sehr aufden Chefposten erpicht ist. Fink erinnert sich an die Saison 2007/08,als er Giovanni Trapattoni bei Red Bull Salzburg assistierte.Er übernahm für den «Mister» die Nachfolge seines ExTeamkollegen Lothar Matthäus,der entlassen worden war.«‹Loddar› machtenie einen Hehl daraus,dass er bei Salzburg Cheftrainer werden wollte,das wurde ihm zum Verhängnis»,soFink.Sein Credo lautet deshalb:«Von meinem Assistenten
Sforza/Romano
Zuerst beim FC Luzern, heute bei GC. Ciriaco Sforza und Salvatore Romano gibts nur im Doppelpack.
verlange ich unbedingte Loyalität.» Wie Pech und Schwefel halten RolfFringer und Petar Aleksandrov beim FC Luzern zusammen.Der Österreicher kennt den Bulgaren,seit dieser mit einem weissen Stirnband aufTorjagd ging.Mit seinem heute eher uncoolenMarkenzeichen schoss Aleksandrov den FC Aarau 1993 zum Meistertitel.Sein Trainer war der damals erst 36-jährige Fringer.«Ich bin der Trainer,er war der Spieler»,sagt Fringer. «Dadurch betrachtet er mich immer noch als eine Art Respektperson.» Wie für Fink muss auch für Fringer der Co-Trainer loyal sein.«Ich kann keinen brauchen,der mir in den Rücken fällt.Im Fussball sind die Einflüsse von aussen enorm geworden.»Um sich vor allen Einflüsterern und Besserwissern zu schützen,müsse der Trainerstab eine stabile Einheit bilden. Zu den Vorgängern von Fringer und Aleksandrov beim FCLgehörten Ciriaco Sforza und Salvatore Romano,mittlerweile im Dienst der
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COVERSTORY
AXPO SUPER LEAGUE
Piserchia Mann
im Schatten 2005/2006
Fringer/ Aleksandrov
Das Trainer-Duo des FC Luzern kennt sich schon ewig: Als der FC Aarau 1993 mit dem damals 36jährigen Rolf Fringer als Coach den Meistertitel gewann, war Petar Alexsandrov der Stürmer-Star im Team.
Piserchia/Rohr
Seit 2009
Piserchia/Petkovic
2003–2005
Piserchia/Zaugg
Erminio Piserchia
Immer wieder auch Interims-Cheftrainer.
Grasshoppers. Beide kennen sich seit Jugendzeiten. Sforza ist in Wohlen (Aargau) aufgewachsen, Romano ein paar Kilometer nördlich in Dottikon. Die Familien der beiden Südländer mit italienischen Wurzeln sind miteinander befreundet. Gegner waren Sforza und Romano einzig, als «Ciri» bei GC und sein Kumpel beim FCZ spielte. «Sich so lange zu kennen, schweisst zusammen», so Sforza. «Nicht ohne meinen Assistenten», sagte auch Uli Forte, als er im Sommer 2008 beim FC St. Gallen unterschrieb. Er nahm Roman Wild, seinen «Schattenmann» vom FC Wil, gleich mit. «Roman ist mein erster und wichtigster Ansprechpartner, wir reden viel miteinander und sind rund um die Uhr miteinander in Kontakt», so der Zürcher. Ein Blick auf die Trainer-Duos beim FC Basel, FC Luzern, FC St. Gallen und den Grasshoppers lässt den Schluss zu: Die Chefs und ihre Helfer halten aus Loyalität des Assistenten gegenüber dem Vorgesetzten zusammen.
2006–2008
Piserchia/Andermatt
KEINE VERANTWORTUNG, KAUM ANERKENNUNG. DABEI HABEN DIE ASSISTENZ-TRAINER EINEN ANSPRUCHSVOLLEN JOB. DIENSTÄLTESTER IST YB-CO-TRAINER ERMINIO PISERCHIA.
Manchmal treten die Assistenten aus dem Schatten. Stehen für ein paar Spiele an der Linie, bevor sie klaglos ins zw eite Glied zurückkehren. Das ist der Vorteil der Arbeit im Hintergrund: Die Verantwortung liegt stets bei der Nummer eins – im Erf olg wie im Misserfolg. Zwar fällt der Ruhm auf den Chef zurück, dafür befindet er sic h auf dem ungemütlichen Schleudersitz. Die Arbeit des Assistenten bleibt im Hintergrund, ist jedoch anspruchsvoll. Erminio Piserchia, Assistent von YB-Coach Vladimir Petkovic, erlebte schon viele Chefs. Er hat dem ehemaligen Bordeaux-Trainer Gernot Rohr Berner Restaurants mit französischer Küche empfohlen, hat Frau Andermatt die Stadt gezeigt und ist mit Hanspeter Zaugg vom Neufeld ins Stade de Suisse gez ogen. Er leitet das Konditionstraining, erstellt die Trainingspläne, reserviert Hotels, führt Gespräche mit Spielern und v ersucht, dem Chef ein kompetenter Partner zu sein. Petkovic
schätze es, wenn er seine Meinung äussere, sagt Piserchia – im Gegensatz zu Rohr, der «alles allein machen wollte». Das kann das Leben des Assistenten erschweren: Er ist den Entscheiden der Vereinsführung ausgeliefert und muss mit dem T rainer vorliebnehmen, den sie ihm vorsetzt. Assistenz-Trainer liebäugeln mitunter mit einem Chefposten. Nicht jedem ist es – wie Piserchia – gegeben, der fleissige Mann im Hintergrund zu sein. Ein Assistent müsse aber damit leben können, nicht zuvorderst zu stehen, sagt der gebürtige Italiener, der als Aktiver für GC, St. Gallen und Lugano spielte. Er versuche als Assistent, «ein Diener der Sache und nicht der Knecht des Chefs zu sein». Das eröffne einen gewissen Handlungsspielraum. Zweimal, als Rohr und Andermatt entlassen wurden, avancierte Piserchia zum Interims-Cheftrainer. Seine Bilanz ist ausgeglichen: Vier Spiele, zwei Siege, zwei Niederlagen.
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Getrennte
WEGGEFÄHRTEN Problematisch
Jahrelang waren Fritz Schmid und Christian Gross ein unzertrennliches Duo. Scheinbar unzertrennlich. Weil die Probleme immer grösser wurden, gab es für den Assistent eine vorzeitige Vertragsauflösung. Das Einvernehmen zwischen Trainer und CoTrainer endet nicht immer in Minne.So eröffnete Christian Gross seinem langjährigen Assistenten Fritz Schmid im Januar 2009, dass er die Zusammenarbeit mit ihm beim FC Basel nicht fortsetzen möchte.Damit wurde das erfolgreichste Trainer-Duo der Axpo Super League gesprengt.Schmid, Absolvent eines Sportlehrer-,Sprach- und Publizistikstudiums und ausgestattet mit den höchsten Trainerdiplomen,war die wohl am besten ausgebildete Nummer zwei im Schweizer Fussball und beim FCB an vier Meistertiteln und vier Cup-Siegen beteiligt. Gross nahm Schmid seinerzeit von GC auch zu den Tottenham Hotspur mit,doch die sturen Engländer verweigerten dem Assistenten die Arbeitsbewilligung.Heute trainiert Gross den VfB Stuttgart,Schmid ist vereinslos. Moral der Geschichte:Auch wenn ein Trainergespann lange und erfolgreich zusammengearbeitet hat,ist es vor Abnut-
zungserscheinungen und Meinungsverschiedenheiten im sportlichen Bereich nicht gefeit. Einen steten Begleiter hatte ebenso Hanspeter Latour in der Person von Thomas Binggeli,der seinem Chefein treuer Kompagnon war.Der «Assi» machte alles für Latour,chauffierte ihn herum,entwickelte die Trainingspläne,hielt ihn immer aufdem Laufenden,was Talentspieler anbetraf,und reichte ihm während der Spiele die Wasserflasche – kohlensäurefreies Mineralwasser. Thun,GC,Köln und nochmals GC lauteten die Stationen der beiden.Als Latour zum zweiten Mal zu GC wechselte,musste Binggeli seinen Platz als Co-Trainer an Murat Yakin abtreten.Heute trainiert er die GCU21-Mannschaft,Latour ist vereinslos.
Friedlich
Hanspeter Latour und Thomas Bingelli trainierten gemeinsam den FC Thun, GC und den FC Köln. Bei Latours zweitem Engagement bei den Grasshoppers wurde Murat Yakin vom Klub als «Assi» verpflichtet.
Internationale Trainer-Duos Michael Henke/Ottmar Hitzfeld Henke ist wahrscheinlich der erfolgreichste Assistenz-Trainer Deutschlands. 1989 kam der Ex-Profi zu Borussia Dortmund,als Co-Trainer von Horst Köppel und Ottmar Hitzfeld.Henke folgte Hitzfeld zu den Bayern,dort bildete das Duo 13 Jahre lang ein tolles Trainergespann.Danach versuchte sich Henke als Cheftrainer beim 1.FC Kaiserslautern und dem FC Saarbrücken.Als Ottmar Hitzfeld 2007 zu den Bayern zurückkehrte,folgte auch Henke seinem Rufin seine alte Position.Seit letzten Sommer ist er beim 1.FC Köln Assistent von Zvonimir Soldo. Carles Rexach/Johan Cruyff Der Katalane Rexach bildete schon als Spieler ein Erfolgs-Tandem mit Johan Cruyffim Mittelfeld beim FC Barcelona der 70er-Jahre.Als Cruyff1998 Barca-Coach wurde,verpflichtete der «Magier» Rexach als Assistent.Zusammen leiteten sie erfolgreich Barcelonas «Dream Team» bis 1996.Nach der Entlassung Cruyffs war auch für Rexach kein Platz mehr im Trainerstab und er versuchte sich als Head-Coach in der japanischen J-League.1999 kehrte er unter Louis van Gaal wieder in den Barca-Staffzurück und 2001 erhielt er endlich die Chance als Cheftrainer des Teams.Aus schlechter Lage führte er das Team zwar noch aufden 4. Champions-League-Platz,eine Position, die auch in der Folgesaison unter ihm erreicht wurde. Nicht genügend für das ambitionierte Team. Cruyff/van Gaal/Mourinho Nach Johann Cruyffkam Trainerlegende Sir Bobby Robson zu den Katalanen.Und ein hungriger Assistenztrainer:Jose Mourinho.Der Portugiese hatte den Engländer bei seinem Engagement bei Sporting Lissabon 1992 kennengelernt (zuerst als Übersetzer). Später folgte der Mourinho Robson als Co-Trainer zum FC Porto und zum FC Barcelona.Als der englische Coach Barcelona verliess,blieb «Mou» als Assistent von Louis van Gaal – der Portugiese übernahm oft das Training. 2000 übernahm Mourinho seinen ersten Cheftrainer-Posten bei Uniao Leiria. TEXT: MARCOS GARCIA
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BUSINESS
Kunstrasen oder Naturrasen – eine Vergleichsstudie
NACH BERN UND NEUENBURG HAT SICH BEREITS DER DRITTE STADIONBETREIBER IN DER AXPO SUPER LEAGUE FÜR EINE PLASTIK-UNTERLAGE ALS SPIELFLÄCHE ENTSCHIEDEN.DIE VERWENDUNG VON KUNSTRASEN FÜR SPORTSTÄTTEN BLEIBT UMSTRITTEN –AUCH BETREFFEND WIRTSCHAFTLICHKEIT. TEXT:EVA TEDESCO Natur – oder Kunstrasen? Die kickende Zunft will Gras «schmecken» und befürwortet eindeutig den Naturrasen – mit allen Vor- und Nachteilen und auch,wenn die Unterlage manchmal etwas holprig ist.Neben den Unkenrufen der Traditionalisten und Bedenken aus gesundheitlichen Aspekten besteht trotz der bereits vierten und fünften und qualitativ nicht mehr vergleichbaren PlastikUnterlage der ersten Generation weiter Verunsicherung in Bezug auf Bausysteme und deren Baukosten sowie aufdie Nutzung und die Unterhaltskosten. Bei der Erstinvestition eines Normalfussballfeldes,zirka 7500 Quadratmeter,liegen die Kosten für Naturrasen bei rund 300 000 Franken,beim Kunstrasen knapp über einer Million.Dafür schlägt der Plastik-Rasen im jährlichen Unterhalt weniger zu Buche.In einem Fachseminar des Bundesamtes für Sport (Baspo)in Magglingen rechnet man bei einem Kostenvergleich für Unterhalts- und Nebenkosten bei Naturrasen mit rund 47 000 Franken pro Jahr und zirka 26 000
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Kunstrasen Bei einer Umfrage auftransfermarkt.de sind nur 27,9 Prozent der Meinung, dass sich Kunstrasen durchsetzen wird, während 72,1 Prozent sich für Naturrasen aussprachen. Andreas Tischhauser von der Tisca Tischhauser und Co. AG versteht die Abneigung gegenüber Kunstrasen nicht – und wirft einigen Medien vor, nicht immer mit korrekten Zahlen zu rechnen. Sinnvoll wäre es immer, wenn man die Kosten pro Nutzungsstunde anführen würde, dann würden der Kunstrasen positiver bewertet werden.
Franken bei Kunstrasen.Nicht ausser Acht lassen darfman,dass die zusätzliche Investition für die Anschaffung spezieller Maschinen, die für die Pflege des Kunstrasens unabdingbar sind.Die Kosten für eine solche Maschine liegen ab 40 000 Franken.Auch Ausbesserungsarbeiten bei einer Plastik-Unterlage sind aufwendiger als bei Rasen.So verursacht zum Beispiel eine brennende Petarde bei Kunstrasen grösseren Schaden als beim natürlichen Grün.Andreas Tischhauser von der Tisca Tischhauser & Co.AGdementiert aber diese Probleme und spricht von guten Erfahrungen bei den Ausbesserungsarbeiten.Abhängig sei dies immer von der Art und Bauweise des Systems. «Der Naturrasen regeneriert sich innert drei Wochen von selbst. Mähen,sähen und düngen – und die Unterlage ist wie neu»,entgegnet Christian Kern.Der CEO von Basel United und Herr über die Naturhalme im St.Jakob-Park ist heute dem Kunstrasen gegenüber kritischer eingestellt als noch vor fünfJahren. «Reparaturen am Naturrasen kön-
nen wir in Basel innert weniger Stunden ohne grossen Aufwand erledigen»,so Kern,«denn wir haben 800 QuadratmeterNaturrasen,den wir in der Grün 80 züchten und jederzeit stechen können,wenn ein Stück geflickt werden muss.» Ein entscheidender Punkt ist die Belegungszeit.Das Baspoberechnet die natürliche Grenze des Naturrasens bei etwa 900 Stunden, während der Kunstrasen erst ab einer Nutzung von 1300 Stunden wirtschaftlich günstiger wird.Diese Zahl ist für Tischhauser aber nicht wirklich realistisch.Denn:«Auch ein Kunstrasen ist ab einer Belegungszeit von 900 Stunden wirtschaftlicher.Denn wenn ein Naturrasen nicht mehr reicht,braucht es zwei. Und Naturrasen sind zweifelsohne teurer als ein Kunstrasenplatz»,so der Experte von Tischhauser & Co. AG.Ein grosser Vorteil des Kunstrasens in Stadien ist aber die vielseitige und flexible Nutzbarkeit des Kunstrasens.Während in gewissen Stadien der Naturrasen unter der Woche sogar für die1.Mannschaft gesperrt bleiben muss,kann man
Kunstra
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YB: EURO 08
Vorreiter
Im Frühling 2006 wurde der Naturrasen im Stade de Suisse durch Kunstrasen ersetzt, dank dem das Stadion auch als KonzertStadion genutzt werden kann.
Für die EURO 08 musste der Kunstrasen im Berner Stade de Suisse dem Naturrasen weichen. Auch in der Bundesliga sind Kunstrasen verboten.
auf Kunstrasen immer im Stadion trainieren. Dies gilt auch für den Nachwuchs, was motivationsfördernd ist. Kunstrasenplätze ermöglichen auch im Winter das Training im Freien, die Vereine sparen sich teure Mieten für eine Hallennutzung. Während Naturrasen bei guter Pflege kaum zu «vernichten» ist, liegt die Haltbarkeit der Kunstunterlage weit darunter. Und auch wenn der Schweizer Kunstrasenproduzent Sportsica auf seine Beläge eine zehnjährige Garantie abgibt, bleibt Kern ein weiteres Argument: Die Entsorgung des Kunstrasens – und hier spricht man von rund 90 Tonnen synthetischem Material, das entsorgt werden muss. Beim Kostenvergleich der Baspo ist das mit 160 000 Franken veranschlagt. Tischhauser spricht von zwischen 90 000 und 100 000 Franken bei verfüllten Systemen, hingegen nur zirka15 000 Franken bei unverfülltem Kunstrasen. Fakt ist: Basel kompostiert den ausgedienten Rasen. Kosten – gleich Null.
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FCB: EURO 08
An der EURO 08 musste im St. Jakob-Park der Naturrasen wegen starken Regens ausgewechselt werden.
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FUSSBALL-AKADEMIEN
Akademien Abseits der Familie das Ziel vor Augen FUSSBALL-AKADEMIEN SIND IN DER SCHWEIZ KEINE SELTENHEIT MEHR. SOWOHL AUF VERBANDS- ALS AUCH AUF VEREINSEBENE STEIGT IHRE ANZAHL KONTINUIERLICH AN. LEITER PATRICK WINKLER (36) GEWÄHRT EINEN EINBLICK IN DIE TALENTSCHMIEDE DES FC ST. GALLEN. TEXT: DOMINIC LEDERGERBER Der Naturrasen in der AFG Arena ist mit Schnee bedeckt. Die meisten Personen, die sich in Edgar Oehlers Neubau aufhalten, erledigen im Shoppingcenter ihre Einkäufe oder erholen sich bei einem Kaffee. Obwohl sich die Besucher im Stadion des FC St. Gallen befinden, hat der Fussball nur eine untergeordnete Priorität. Ganz anders sieht dies eine Etage höher aus, beim Eingang zum Sektor A der Arena. Mit Patrick Winkler arbeitet dort ein St. Galler Ex-Spieler jenes Teams, das 2000 Schweizer Meister wurde. Heute ist der 36-Jährige Technischer Leiter des «Espen»-Nachwuchses und als solcher verantwortlich für die Fussball-Akademie Ostschweiz, die erst seit August 2008 in Betrieb ist. In den Katakomben führt der Weg vorbei an den Garderoben der 1. Mannschaft. Hier dominiert Grün-Weiss, das St. Galler Emblem ist allgegenwärtig. Im gleichen Stil präsentiert sich auch die Innendekoration der Akademie ein Stockwerk höher. Sie beherbergt insgesamt sieben Talente zwischen 14 und 19 Jahren. Die Nachwuchsakteure erhalten Kost und Logis, haben ihr eigenes Zimmer und verfolgen alle dasselbe Ziel: den Durchbruch als Profi-Fussballer zu schaffen. Dafür verbringen sie die Wochentage abseits von Familie und Freunden und verschreiben ihr noch junges Leben voll und ganz dem Fussball. Die Fussball-Akademie ermöglicht
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«Espen»-Leben
«In der Akademie wird einem vieles erleichtert. Statt nach dem Training den Heimweg anzutreten, geht man in sein Zimmer und hat Zeit, zu lernen oder zu entspannen», so Nico Abegglen (Bild oben, r.), der den Durchbruch ins 1. Team bereits schaffte. Ein aktueller Nachwuchsspieler der FCSGAkademie ist Cenk-Onur Cokicli (Bild Mitte). Der 18-Jährige absolviert eine Lehre in der Betriebs-AG des FC St. Gallen, die gleich an die AFG Arena angrenzt. Er hat die ideale Lösung gefunden: Schlaf-, Arbeits- und Trainingsplatz sind nur einen Steinwurf voneinander entfernt. Der ExSt. Gallen-Spieler Patrick Winkler (Bild unten) ist AkademieVerantwortlicher.
es den Youngsters, sich sportlich und schulisch parallel
weiterzuentwickeln. Neben dem Schlafplatz in der AFG Arena werden die Nachwuchsspieler in die Schule, an den Arbeitsplatz und ins Training chauffiert, erhalten bei Bedarf einen eigenen Nachhilfelehrer oder Unterstützung bei der Jobsuche. So lässt sich eine Fussballer-Karriere lancieren, ohne dass der Schulabschluss auf der Strecke bleibt. Es war im Mai 2008, als der FC St. Gallen im ausverkauften Stadion Espenmoos auf Aarau traf. In der 27. Minute gab Nico Abegglen sein Debüt für die bereits als Barrage-Teilnehmer feststehenden Ostschweizer. Nach einem weiteren Jahr im U21-Nachwuchs hat es
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FUSSBALL-AKADEMIEN Abegglen nun geschafft: Der 20Jährige hat sich im Angriff der St. Galler einen Stammplatz erkämpft. Weil sich sein Wohnort in Staad nur 20 Autominuten von der AFG Arena entfernt befindet, war die Akademie für den Rechtsfüsser keine Option. Trotzdem kennt der Stürmer deren Vorzüge: «In der Akademie wird einem vieles erleichtert. Statt nach dem Training einen langen Heimweg anzutreten, geht man nach oben in sein Zimmer und hat Zeit, zu lernen oder zu entspannen.» Winkler unterstreicht indes, dass junge Akteure wie Abegglen oder auch dessen Teamkollege Michael Lang (18) «noch keine kompletten Spieler» seien. «In einem Haifischbecken müssen sie sich nun
durchbeissen. An ihren Velos befinden sich keine Stützräder mehr», so Winkler. Vom Sprechen in Bildern erhofft sich der NachwuchsChef, die Jungen besser zu erreichen. Denn ein Platz an einer Akademie ist noch keine Erfolgsgarantie. «Mach zuerst eine richtige Ausbildung.» Diese Worte hörte damals nicht nur Winkler von seinen Eltern, sondern auch die meisten Youngsters noch heute. Doch obwohl sich die elterlichen Ratschläge in den vergangenen 20 Jahren kaum veränderten, sind die Rahmenbedingungen nicht mehr dieselben. «Früher gab es nur Fussball oder den Turnverein. Heute ist das Ange-
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Innenleben
bot für Jugendliche enorm vielseitig», stellt Winkler fest. Diese Möglichkeiten der Kombination von schulischer und sportlicher Ausbildung nehmen in der Schweiz stetig zu. Einen Grossteil davon vereint der Schweizerische Fussballverband (SFV), der zusammen mit der Bank Credit Suisse insgesamt vier Ausbildungszentren betreibt. Die Akademie in Payerne ist für die französisch sprechenden Talente gedacht. Im Alter von 13 Jahren zog dort der heutige Nationalspieler Johan Djourou ein, bevor er sich zwei Jahre später in London bei Arsenal einquartierte. Vor fünf Jahren löste Emmen für die Deutschschweiz den Stützpunkt in Frauenfeld ab. Die Talente übernachten dabei in Emmener Gastfamilien. Auch in Tenero befindet sich ein SFV-Zentrum, das von der UEFA mitfinanziert wird. Und im bernerischen Huttwil haben seit Sommer 2004 auch talentierte Mädchen die Möglichkeit, Karriere und Schule parallel voranzutreiben. Der FC St. Gallen ist längst nicht der einzige Verein, der über eine interne Fussball-Akademie verfügt. Denn auch auf dieser Ebene zeigt der Trend eine Zunahme der Ausbildungszentren: Als nationales Vorbild gilt der GC/Campus in Niederhasli. Das 20-Millionen-Projekt ist das bisher grösste in der Geschichte des Schweizer Rekordmeisters und wurde im Juli 2005 eröffnet. Die 55 000 Quadratmeter grosse Anlage beinhaltet unter anderem drei Rasen- und zwei Kunstrasenfelder sowie ein Hauptgebäude mit Physiotherapie-Bereich und Zimmern für insgesamt zwölf Junioren. In Muttenz steht ein Wohnheim für Nachwuchsspieler des FC Basel. Dieses befindet sich derzeit jedoch im Umzug an die Lehenmattenstrasse und damit in die Nähe des St. Jakob-Parks. Auch der Bau eines Campus ist bereits in Planung. Der Schweizer Meister FC Zürich betreibt ebenfalls ein Nachwuchsprojekt mit der Football Academy Zürich. Die Sportanlage Heerenschürli in Schwamendingen umfasst insgesamt 15 Trainings- und Spielplätze, zudem arbeitet der Verein mit sechs verschiedenen Partnerschulen zusammen.
Seit August 2008 ist die FussballAkademie Ostschweiz in Betrieb. Sie beherbergt insgesamt sieben Talente zwischen 14 und 19 Jahren. Der «Espen»-Nachwuchs verbringt die Wochentage abseits von Familie und Freunden und verschreibt sein noch junges Leben voll und ganz dem Fussball. Die Youngsters erhalten Kost und Logis und haben ihr eigenes Zimmer. Wer in der AFG Arena leben will, muss mehrere Bedingungen erfüllen. Von den Talenten des FC St. Gallen muss ein Kandidat entweder zu den 20 TopSpielern der Gruppen Footuro 1 und 2 gehören oder Junioren-Nationalspieler sein, dazu einen Drei-JahresVertrag unterzeichnen, einen langen Anfahrtsweg von ausserhalb der Stadt ausführen können und monatlich symbolische 300 Franken bezahlen. Finanziert wird das Nachwuchsprojekt im Osten durch eine Stiftung und über Beiträge der Kantonsregierung, die 500 000 Franken aus dem Sport-Toto-Fonds gesprochen hat. Fortsetzung auf Seite 26
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Die grössten Akademien VON PAYERNE ÜBER RIDDES, VOM TESSIN BIS IN DIE OSTSCHWEIZ NEHMEN SIE ZU – DIE SCHWEIZER AKADEMIEN UND AUSBILDUNGSZENTREN. DER FC BASEL UND DER FC LUZERN PLANEN NEUE WOHNHEIME. EUROSOCCER STELLT IHNEN DIE GRÖSSTEN AUSBILDUNGSSTÄTTEN VOR. 1. Ausbildungszentrum Payerne (SFV)
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Das ist die erste Credit Suisse Football Academy des SFV. Die Talente aus der Romandie sind bei Gastfamilien untergebracht und haben so die Möglichkeit, von Montag bis Freitag im Ausbildungszentrum zu trainieren. In Payerne war einst auch der Schweizer Nationalspieler Johan Djourou (u.) untergebracht, bevor er mit 16 Jahren zu Ar senal London wechselte.
2. Zentrum Neufeld, Bern:
Seit eineinhalb Jahren arbeitet der Leader der Super League im Nachwuchsbereich zusammen mit Thun, Biel, Team Bern-West und den Frauen. Im Dezember 2009 wurde das Trainingszentrum Neufeld eröffnet. Das Neufeldstadion (siehe Bild) ist das Zentrum für die BSC YB Frauen, den Nachwuchs-, Spitzenund den Breitensport. Getreu der Philosophie, Sport und Privates zu trennen, wohnen die jüngeren Talente in Gastfamilien. Die Älteren sind in einer Wohngemeinschaft untergebracht, wo sie bei Bedarf von Sponsoren in Sachen Essen und Putzen unterstützt und betreut werden.
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3. Wohnheim FC Basel, Muttenz:
Vor sechs Jahren haben die Basler zusammen mit «aprentas» ein Wohnheim eröffnet, wo FCB-Spieler wie Fabian Frei (Bild) eine gute Ausbildung genossen. Aus Platzgründen werden die Youngsters nun in das Wohnheim Lehenmatt gleich beim St. JakobPark ziehen. Ab dem 1. Mai 2010 sollen dort rund 20 Nachwuchsspieler rund um die Uhr betreut werden. Neben dem Wohnheim ist auch ein Campus geplant. Gemäss Benno Kaiser, dem Administrativen Nachwuchsleiter des FCB, soll der Spatenstich allerdings frühestens im Jahr 2013 oder 2014 erfolgen.
4. Ausbildungszentrum Huttwil (SFV, Mädchen):
Seit Beginn 2004 steht in Huttwil mit der Credit Suisse Football Academy auch ein Ausbildungszentrum für Mädchen. 20 Mädchen zwischen 14 und 16 Jahren sind im Umkreis Huttwil bei Gastfamilien untergebracht. Dabei verzichtet man bewusst auf ein Internat. «Die Mädchen sind schon so sehr viel unter sich. Sie sollen in der Gesellschaft integriert bleiben und ein familiäres Umfeld beibehalten», so die Verantwortliche Béatrice von Siebenthal.
5. Sportanlage Allmend-Süd, Luzern: Ein Jahr bis zum neuen
Stadion, zwei Jahre bis zum eigenen Campus. So sieht der Plan der Innerschweizer aus. Dabei sollen Talente ab 16 Jahren in die zum Stadion angehörigen Wohntürme einziehen. Aktuell besteht ein Leistungszentrum in der Allmend Süd sowie eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Schulen. Talente ab 18 Jahren wohnen bereits jetzt in Studentenwohnungen, Jugendliche unter 16 indes meist noch zu Hause. Ganz selten haben sie einen Platz bei Gastfamilien. «Wir wollen ja nicht nur Fussballer, sondern intakte Menschen», sagt Laurent Prince vom FCL.
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8 9 9. Fussball-Akademie Ostschweiz, St. Gallen:
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10. Centro Sportivo Nazionale (SFV), Tenero:
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Die Talente der Credit Suisse Football Academy sind morgens und nachmittags im Sportzentrum, wo sie trainieren und essen. Am Abend fahren sie wieder nach Hause zu ihren Familien. Im Tessin gibt es keine internen Unterkünfte oder Gastfamilien.
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10 6. Ausbildungszentrum Emmen (SFV): 2005 wurde in
Emmen die neue Credit Suisse Football Academy eröffnet. Emmen ersetzt das Zentrum in Frauenfeld. 18 Talente besuchen in Emmen die Schule und absolvieren die Trainings gemäss ihrem Stundenplan. Analog zu Tenero sind die Talente auch in Emmen bei Gastfamilien untergebracht. Diese wohnen zum Teil bis zu 30 Minuten vom Trainingszentrum entfernt.
10 7. GC/Campus AG, Niederhasli: Als nationales
Vorbild gilt der GC/Campus in Niederhasli. Das 20-MillionenProjekt ist das bisher grösste in der Geschichte des Schweizer Rekordmeisters und wurde im Juli 2005 eröffnet. Die 55 000 Quadratmeter umfassende Anlage beinhaltet unter anderem drei Rasen- und zwei Kunstrasenfelder sowie ein Hauptgebäude mit Zimmern für insgesamt zwölf Junioren. Der aktuell bekannteste Leistungsausweis des GCNachwuchses ist der Stürmer Nassim Ben Khalifa (Bild), der im Sommer 2009 in Nigeria U17-Weltmeister wurde.
8. Football Academy Zürich: Die Zürcher Junioren haben unterschiedliche Trainingszentren. Die U13- bis U18-Auswahlen trainieren auf der neuen Sportanlage Heerenschürli in Schwamendingen, die 15 Trainings- und Spielplätze umfasst. Auf der Allmend Brunau besteht eine Zusammenarbeit zwischen der U21 und dem 1. Team. Für ältere Talente hat der Meister Übernachtungsmöglichkeiten in Schwamendingen, für die jüngeren sechs in Seebach. Noch nicht geplant ist ein Campus. Längerfristig ist er aber ein T hema. Mentor der Football Academy Zürich ist Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld (Bild).
11. Olympique des Alpes SA, Riddes: Sions Christian
Constantin (Bild) realisierte in Riddes ein Ausbildungszentrum inklusive Indoor-Trainingsfeld. Unter der Woche wohnen 20 Fördertalente der Jahrgänge 1990 bis 1994 in Mar tigny, das sich nur rund sieben Kilometer von Riddes entfernt befindet.
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SUPERHIRN
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Wann wurde YB zuletzt ASL-Wintermeister? TESTEN SIE IHR WISSEN ÜBER DIE AXPO SUPER LEAGUE IM SUPERHIRN-QUIZ VON EUROSOCCER.
Von welchem Klub wechselte Ludovic Magnin 2002 in die Bundesliga?
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Zu welchem Klub wechselte U17Weltmeister Pajtim Kasami im Winter?
Servette Genf
FC Luzern
Yverdon Sport
FC Sion
FC Lugano
AC Bellinzona
Welches war das torreichste Spiel der ASL-Vorrunde 2009/10?
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Wann wurde YB zuletzt Wintermeister der Axpo Super League?
FC Luzern – FC Basel
2004
Bellinzona – Young Boys
2005
GC – Bellinzona
noch nie
Welches ASL-Team blieb in der Wintervorbereitung als einziges in der Schweiz?
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Wie viele Tore erzielte der für GC noch torlose Vincenzo Rennella in der ChL-Vorrunde 2008/09?
FC Zürich
12
FC Sion
14
FC Aarau
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Welches Team spielt ab 2011 auf Kunstrasen?
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Welcher dieser Klubs kassierte in der ASL-Vorrunde die wenigsten Gegentore?
FC Basel
FC Basel
FC Luzern
FC St.Gallen
FC Aarau
Grasshopper Club
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Antwort 1: Der Top-Torjäger der ASL unterschrieb einen 5-Jahres-Vertrag bei ZSKA Moskau.
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Antwort 2: Der Neu-Zürcher wechselte 2002 für etwa 750 000 Euro vom FC Lugano (damals noch AC Lugano) zu Werder Bremen.
Lokomotiv Moskau
Antwort 3: Neun Tore fielen beim Schlager Luzern – Basel (4:5). Bellinzona – YB (1:7), GC – Bellinzona (7:0).
drei
Antwort 4: Die Spieler des FC Sion flüchteten nicht vor der Kälte, trainierten im eigenen Trainingszentrum in Riddes.
ZSKA Moskau
Antwort 5: Als drittes Team der ASL (neben Xamax und YB) spielt der FC Luzern ab 2011 aufKunstrasen.
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zwei
Antwort 6: Mit JeffSaibene (FC Aarau) und Marco Schällibaum (Bellinzona) wurden nur zwei Trainer entlassen.
5
FK Moskau
Antworten
Antwort 7: Kasami wechselte aus der Jugend von Lazio Rom ins Tessin zur ACB.
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Wie viele ASL-Trainer wurden in der Vorrunde 2009/10 entlassen?
Antwort 8: Seit der Liga-Reform zur Saison 2003/04 wurden nur FCB und FCZ Wintermeister.
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Antwort 9: 16 Tore gelangen Rennella für den FC Lugano in der Vorrunde 2008/09.
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Zu welchem Klub wechselt Seydou Doumbia kommenden Sommer?
Antwort 10: Die GC-Abwehr war die zweitbeste der Liga: nur 24 Gegentore. Basel kassierte 27, St. Gallen 26 Gegentreffer.
1
PunkteSie sind ... 16–20ASL-Superhirn 11–15ASL-Professor 6–10ASL-Fan 0–5ASL-Laie Für besonders schwierige Fragen gibt es drei Punkte, für mittelschwere zwei,für einfache nur einen Punkt.
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Otto Pfister
Arturo Vidal
Marco Wölfli
Der 72-jährige ExCoach von Togo und Afrika-Experte spricht im Interview über die Sicherheit im WM-Land Südafrika.
Daniel Wojczewski über:
WM-Kassenhäuschen
Stell Dir vor,es ist WM und keiner will hin.Überall in Europa verläuft der Vorverkauffür WMTickets schleppend.Vor allem in der Vorrunde drohen leere Ränge. Der Schweizerische Fussballverband etwa setzte gerade mal 3000 seiner über 13 000 Tickets für die Schweizer Vorrundenspiele ab.Die Gründe liegen aufder Hand.Südafrika ist weit weg, nicht das sicherste Fleckchen Erde, und im Sommer nach Südafrika zu fliegen bedeutet,in die Kälte zu fliegen.Teuer sind nicht nur Reise und Unterkunft,auch die Ticketpreise haben sich im Vergleich zur WM 2006 fast verdoppelt. Für finanzkräftige Fans,die unbedingt mal eine WM erleben wollen,ist das natürlich eine feine Sache.Wer hätte in Zeiten von Online-Ticketing und Losverfahren für möglich gehalten,dass es noch mal eine WM geben würde, an der man sein Ticket wie in guten alten Zeiten am Kassenhäuschen lösen kann?
Der 22-Jährige ist Leistungsträger bei Bayer Leverkusen – und einer der besten Spieler vom Schweizer WM-Gegner Chile.
Der Goalie will mit YB den Titel holen und dann zur WM nach Südafrika. Das und vieles mehr verriet er EUROSOCCER in seinem «ABC».
3-D-Vergnügen WM in Südafrika erstmals nicht nur zweidimensional Der Traum vieler Fussballfans wird wahr:Erstmals in der Fussball-WMGeschichte werden die Spiele in 3D übertragen.Die FIFA trafmit Sony eine Vereinbarung,welche die 3-DÜbertragung von bis zu 25 WMPartien ermöglicht.Nach dem Megaevent will Sony auch einen offiziellen Film zur WM auch als 3-D-Version fürs Heimkino veröffentlichen.«Im Moment gehen wir davon aus,dass wir jeweils am folgenden Tag Zusammenfassungen der Spiele zeigen werden»,sagt Nick Sharples,Sprecher von Sony Europe.Derzeit werde noch geprüft,ob in den kommenden Monaten auch LiveRechte für TV-Sender angeboten werden.An denen dürfte vor allem Sky in England Interesse haben,wo ab 2010 schon ganz regulär TV-Programme in 3D für Pay-TV-Kunden angeboten werden sollen.Doch auch viele andere grosse Hersteller von Flachbildfernsehern kündigten bereits 3-D-fähiges TV mit den dazugehörigen Shutter-Brillen an. Sony,Panasonic,Samsung,LG und Toshiba liefern sich ein regelrechtes Wettrennen darum,wer den ersten 3-D-fähigen Flachbildfernseher in die Verkaufsregale bringt.
3D Original (Find from our FTP)
Mit Shutter-Brillen und in 3D an die WM
Dank Sony wird die WM für die Kinobesucher zum 3-D-Erlebnis. Weitere TV-Hersteller kündigten auch schon 3-D-fähiges TV an.
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Live aus Südafrika «Die Leute sind furchtloser» ANDY POSNER LEBT SEIT EINIGEN MONATEN IN SÜDAFRIKA UND BERICHTET BIS ZUR WM 2010 REGELMÄSSIG ÜBER DAS LEBEN AUF DEM AFRIKANISCHEN KONTINENT. TEXT: ANDY POSNER Endlich ist es soweit, es ist 2010! Zwar fand im Januar «nur» der «Orange African Cup of Nations» in Angola statt – und das ohne den Gastgeber Südafrika. Doch keine 20 Wochen vor der WM in Stadion Cape Town Mzanzi (Südafrika) steigt Am 22. Januar fand die Eröffnung die Aufregung im Land – des Stadions statt. und kaum einer spricht mehr über den tödlichen Angriff auf den Togo-Mannschaftsbus und dessen Folgen – «the show must go on …» Eiskaltes Wasser Insider wollen erfahren In Südafrika ist Sommer – trotzdem haben, dass es beim tragischen ist das Wasser kalt. «Mit 8 Grad zu Unfall auf die Nationalspieler kalt», findet Reporter Andy Posner. aus Togo nicht um Schutzgelder ging. Die Schüsse seien eine Warnung gewesen, weil das Team aus Togo den kürzeren Weg durch das Konfliktgebiet im Cabinda-Bereich wählte. Nach einer anderen Version waren die Spieler in eine Kontrolle geraten und der Angriff galt eigentlich den Sicherheitsangestellten. Fakt ist: Der brutale Zwischenfall in Angola wird in Südafrika relativiert, Vergleiche zum Sicherheitsdispositiv Jetzt Seite knipsen und Zusatz-Infos holen! der WM weit von sich gewiesen. (siehe auch Seite 6)
NATI-SPIELER Alex Frei: «Es wäre gut, fünf bis zehn zusätzliche Leute aus der Schweiz mitzunehmen, die für unsere Sicherheit sorgen. Die Kosten könnte man aufteilen, sie sollten nicht den Steuerzahler belasten. Ich glaube, dass die Spieler für ihre Sicherheit auch in die eigene Tasche greifen würden.»
IN ANGST
Marco Streller: «Ich begrüsse den Vorschlag von Frei, zusätzliche Sicherheitsleute mitzunehmen – auch wenn ich nicht glaube, dass das reicht, wenn man den Bus angreift. Unser Sohn ist noch zu klein, um an die WM zu fahren. Darüber bin ich derzeit gar nicht unglücklich.»
Furchtlos Ein Tag zuvor war hier ein Mann von einem Hai tödlich verletzt worden. Kurze Zeit später sah man die SkiteSurfer bereits wieder am Unglücksort.
So oder so, das Thema Fussball in Südafrika ist aktuell mehr als nur die wichtigste Nebensache der Welt: Am 22. und 23. Januar stand bereits die Eröffnung des Greenpoint Stadiums in Cape Town auf dem Programm. Bereits Tage zuvor wurden auch die Kontrollen der Guards vor dem prächtig-mächtigen Oval immer genauer. Aber auch hier mit der typisch afri-
kanischen Freundlichkeit. In Afrika hat Angst nicht die gleiche Bedeutung wie bei uns in Europa. So wurde vor einigen Tagen in Südafrika ein Schwimmer – trotz unzähliger Warnschilder – von einem weissen Hai tödlich verletzt. Noch war der Körper des verunfallten Mannes nicht gefunden, als sich unweit vom Unglücksort am Himmel
Hakan Yakin «Die Szenen in Angola haben mich geschockt. So etwas gehört nicht zum Fussball. Ich bin erschüttert, dass im Jahr 2010 Menschen auf brutale Art versuchen, ihre politischen Interessen durchzusetzen.»
Almen Abdi «Der Bruder meines Mitspielers Mathieu Dossevi war im Bus. Mathieu erzählte mir, dass die Spieler im Bus 30 Minuten lang beschossen wurden und nichts tun konnten. Zum Glück blieb sein Bruder unverletzt.»
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Schlagzeilen von Andy Posner Schlagzeilen machte kürzlich die Wiedereinführung der Beschneidung bei gewissen Zulu-Stämmen, da festgestellt wurde, dass die prozentuale Ansteckung mit dem HI-Virus bei beschnittenen Jungs weitaus geringer sei. Die hohe AIDS-Rate im Land ist sowieso schon längst ein Thema in Südafrika. Werbespots und Aufklärung bis in den Kindergarten zeigen aber erst eine zaghafte Wirkung. Zudem ist in den grösseren Kaufhäusern Südafrikas auf der Herren- und Damentoilette meist gleich neben der Desinfektions-Seife auch ein Automat mit GratisKondomen zu finden.
schon wieder unzählige Drachen zeigten, die die daran befestigten unerschrockenen SkiteSurfer hüpfend über die Wellen zerrten. Mir selbst nahm vor einigen Tagen schon ein gestrandeter Babyhai den letzten Mut für ein erfrischendes Bad im Meer. Dass dann aber in den Sommermonaten die Wasser-Temperaturen gerade mal um die 8 Grad Celsius betragen – das ist sogar für mich zu viel Erfrischung.
Thema Angst In Südafrika sind die Menschen furchtloser, findet Reporter Andy Posner. Ihm macht bereits ein gestrandeter Babyhai (o.r.) Angst, die Südafrikaner nehmen das lockerer (o.l.).
FIFA-Präsident Sepp Blatter: «Ich habe Vertrauen in Afrika. Und diesem Vertrauen ist es auch geschuldet, dass wir gemeinsam die WM 2010 organisieren.»
Das Leben in Südafrika ist wegen der WM teurer geworden: Das merkt man auch an den vielen neuen Märkten, die es neu in Südafrika gibt. Wirkliche Schnäppchen findet man kaum, weil sich die Preise – wie in ganz Südafrika – nach oben orientieren. Ein Schweizer, der wie der FIFA-Boss Sepp Blatter in Südafrika einen besonderen Stellenwert geniesst, ist Roger Federer. Nicht nur dass er durch seine Erfolge einen festen Platz in jeder Sportberichterstattung hat, auch seine Spiele werden von vielen Südafrikanern verfolgt und diskutiert. Durch seine südafrikanische Mutter gilt Federer auch als einer der ihren. Und so verwehrte mir ein Taxifahrer einer dieser hiesigen verrückten Minibusse kurzerhand den Zutritt, weil sein schepperndes Radio gerade das knappe Spiel von «Roger National» übertrug.
Aktuell erreicht das Thermometer fast die 40-GradCelsius-Grenze. Zwar wird es an der WM nicht so warm sein, Schnee wird aber bestimmt nicht fallen – ausser wenn wieder einmal ein Film gedreht wird. Doch obschon im Stadtzentrum Schneemänner herumstehen und von Arbeitern in Shorts noch mehr Schnee gemacht wird – das wundert niemand: In Cape Town sind Filmdrehs an der Tagesordnung.
Ottmar Hitzfeld: «Wir werden den Vorfall in Angola sicher untersuchen. Auch die FIFA wird das tun. Die haben Erfahrung mit solchen Dingen und werden die richtigen Schlüsse ziehen. Der Afrika-Cup ist für die Afrikaner aber bestimmt viel emotionaler als die WM im Sommer.»
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SICHERHEIT
Afrika-Experte
Keiner kennt Afrika besser als der Deutsche Coach Otto Pfister. Er trainierte 15 afrikanische Teams – unter anderem Togo an der WM 2006. Umso geschockter war der 72-Jährige nach dem Anschlag in Angola auf das togolesische Team. «Die Spieler sind wie Söhne für mich», so Pfister.
Otto Pfister «Auch in Südafrika könnte ein Anschlag passieren» Nach dem Angriff auf den Bus von Togos Nationalteam sind die Sorgen um die WM-Sicherheit gross geworden. Zu Recht? Otto Pfister: Es tut mir unendlich leid, was da passiert ist. Die meisten Spieler sind wie Söhne für mich. Aber so etwas lässt sich leider trotz Bodyguards nicht ausschliessen. Der Vorfall wird jetzt direkt auf die WM projiziert. Man darf aber Angola nicht mit Südafrika vergleichen. Südafrika ist von der Entwicklung und der Infrastruktur viel weiter. Doch um ganz ehrlich zu sein, auch in Südafrika könnte ein solcher Anschlag passieren. Wird die WM Probleme mit der Sicherheit haben? Einzelne Zwischenfälle sind nicht zu vermeiden. Ich glaube, die WM wird aber gut über die Bühne gehen. Wird die WM Afrika etwas bringen? Einen Aufschwung? Kurzfristig nicht. Fussball kann die Politik nicht verändern. Es tönt brutal, aber Afrika ist ein Konti-
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nent ohne Hoffnung. Das belegen Tausende von Flüchtlingen, die auf seeuntüchtigen Booten die Kanarischen Inseln, Malta und Lampedusa ansteuern. Wir dürfen aber nicht mit den Fingern auf die Afrikaner zeigen. Es ist eine exotische und fussballverrückte Welt. Afrika braucht Know-how, weniger Finanzhilfe. Welche Widrigkeiten haben Sie als Trainer in Afrika erlebt? Ach, da gab es alles. Ministerpräsidenten, welche die Aufstellung diktieren wollten. Hintermänner, die mir Geld angeboten haben, wenn ich diesen oder jenen Spieler einsetze. Ich hängte jeweils das Telefon auf. Es gibt sogenannte Berater, die kaufen von den Eltern einen talentierten Jungen für 100 Dollar ab. Einmal, auf dem Rückflug aus der Elfenbeinküste, sind die Instrumente der Fokker 23 ausgefallen. Der Pilot sagte mir, er wisse nicht mehr, wo wir seien. Er verringerte die Höhe, um aufgrund der Vegetation unseren Standort zu ermitteln.
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DER COACH OTTO PFISTER ARBEITETE IN 15 LÄNDERN AFRIKAS. IM INTERVIEW PROGNOSTIZIERT DER DEUTSCHE SICHERHEITSPROBLEME FÜR DIE WM. TEXT: UELI ZOSS
Er prophezeite, dass wir über Togo fliegen und sich in der Nähe ein Militärflugplatz befinden müsse. Wir konnten dort tatsächlich landen und sind dann mit dem Zug die 300 Kilometer nach Hause gefahren. Das dauerte zwei Tage. Und trotzdem zogen Sie Afrika einem Leben in der Schweiz vor? Ja, denn in der Schweiz ist alles geregelt und reglementiert. Wenn Sie Pech haben, stellen Sie Ihr Auto im Parkverbot ab. Mit solchen Kleinlichkeiten bin ich überfordert. In Afrika bin ich ein freier Mensch. Samuel Eto’o beispielsweise ist wie ein Baby, der macht keine Probleme. Grosse Spieler machen nie Probleme. Emmanuel Adebayor ist ein Star, fährt einen Bentley, macht ein bisschen Tralala. Aber ich habe nie erlebt, dass er nur eine Minute zu spät gekommen ist. Mit Adebayor und Togo traten Sie an der WM 2006 gegen die Schweiz an. Was ist Ihnen in Erinnerung geblieben?
Ich weiss noch, es hatte 50 000 Schweizer Fans in Dortmund. Und ein paar Anhänger für Togo, darunter meine Frau. Ich erinnere mich an die Szene, als Patrick Müller gegen Adebayor im Strafraum ein klares Foul beging. Der Schiedsrichter verweigerte uns den glasklaren Penalty. Er kam aus Paraguay. Englisch verstand er nicht so gut. Hätte er verstanden, was ich ihm nach dem Spiel gesagt habe, hätte mich die FIFA wohl gesperrt. Wie werden die afrikanischen Teams an der WM abschneiden? Der Elfenbeinküste traue ich die Halbfinals zu. Die haben ein ganz starkes Team. Seydou Doumbia von den Young Boys könnte eine Entdeckung dieser WM werden. Allerdings fehlt den Ivorern, wie vielen anderen afrikanischen Mannschaften, ein guter Torhüter. In Afrika ist das wie in Brasilien. Keiner will ins Tor – draussen spielen ist für die Spieler einfach viel attraktiver.
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Mit
UND
nach Südafrika UNTERSTÜTZEN SIE UNSER NATIONALTEAM LIVE VOR ORT UND ERLEBEN SIE AM KAP FUSSBALL-BEGEISTERUNG PUR.BEGLEITET WIRD DIE REISE VON EINEM PROMINENTEN STAR AUS DER SCHWEIZER FUSSBALL-SZENE.EIN ERLEBNIS FÜR JEDEN FUSSBALL- UND SÜDAFRIKA-FAN.SIE VERBRINGEN DREI NÄCHTE IN DER PREISGEKRÖNTEN UND LUXURIÖSEN KARIEGA GAME LODGE UND WÄHLEN AUS DREI UNTERKUNFTSMÖGLICHKEITEN AUS.
Das Programm 1./2.Tag:Johannesburg/ Drakensberge Am späten Abend Flug mit Swiss von Zürich nach Johannesburg und anschliessend Transfer in die Drakensberge.Ankunft am Nachmittag.Übernachtung Drakensberg Sun o.ä. 3.Tag:Drakensberge Gesamter Tag zur freien Verfügung.Verbringen Sie den Tag mit Wanderungen und weiteren Aktivitäten in diesem einzigartigen Gebiet.Die bis zu 3482 Meter hohen Drakensberge sind das höchste Gebirge des südlichen Afrika.Aufgrund der klaren Bergluft fernab der Zivilisation,der zahlreichen Wasserfälle,Wildblumen,Vogelwelt und der vielen hohen Berge sind sie ein beliebtes Touristenziel. Übernachtung Drakensberg Sun o.ä.
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4.Tag:Drakensberge – Durban/Umhlanga Nach dem Frühstück verlassen Sie die Drakensberge und fahren weiter Richtung Durban.Sie passieren dabei die Hügel des KwaZulu Natal,bevor Sie den Indischen Ozean erblicken. Durban liegt an der südöstlichen Küste Südafrikas in der Provinz KwaZulu Natal.Übernachtung Holiday Inn Express Umhlanga o.ä.
Transfer zum Stadion.Spiel Schweiz gegen Spanien.Übernachtung Holiday Inn Express Umhlanga o.ä. 7.Tag:Durban – Mthatha Nach dem Frühstück geht die Reise weiter nach Mthatha im Herzen der Wild Coast.Übernachtung Garden Court Mthatha o.ä.
5.Tag:Durban/Umhlanga Ganztages-Ausflug nach Durban und Umgebung.Highlights: Marine Parade,Hafen,Universität Natal,Botanischer Garten, Indischer Markt und uShaka Marine World (fakultativ). Übernachtung Holiday Inn Express o.ä.
8.– 10.Tag:Kariega Game Reserve Transfer in das private Wildreservat Kariega.Die nächsten drei Tage verbringen Sie in einer luxuriösen und einzigartigen Lodge.Sie erfahren einiges über die Flora und Fauna Südafrikas.Drei Übernachtungen Kariega Private Game Reserve o.ä.
6.Tag: Schweiz – Spanien Der Morgen steht Ihnen zur freien Verfügung.Am Nachmittag
Kariega Game Reserve Das 9000 ha grosse malariafreie Wildreservat beheimatet
Februar 2010
mehr als 25 Tierarten,unter ihnen auch die «Big 5».Dem Gast stehen tolle Aktivitäten wie Tierbeobachtungen,Kanu fahren,Fischen,Mountainbiken sowie Bootsfahrten aufdem Fluss zur Auswahl.Die Lodge bietet drei unterschiedliche Unterkunftskategorien an.Das Homestead (4*),die Ukhozi Lodge (4.5*) und die River Lodge (5*) verfügen alle über grosszügig und komfortabel eingerichtete Zimmer. 11.Tag: Schweiz – Chile Am Nachmittag Transfer nach Port Elizabeth und Besuch des zweiten Gruppenspiels,Schweiz gegen Chile. Nach dem Spiel Fahrt nach Wilderness.Übernachtung Wilderness Hotel o.ä.
22.01.2010
8:02 Uhr
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FANREISE
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17 Tage ab/bis Zürich 11.06.2010 – 27.06.2010 Preis pro Person in CHF DZ CHF 10’990 EZ CHF 14’940 Der Basispreis ist in der Kariega Homestead Lodge (8.–10. Tag).
WM-Tickets (für alle drei Qualifikationsspiele) Kategorie 1* CHF 650 Kategorie 2* CHF 460
Ihre Vorteile
Deutsch sprechende «Knecht»-Reiseleitung ab/bis Schweiz, privates Wildreservat in Südafrika * Gerne besorgen wir Ihnen die Eintrittskarten für die drei Qualifikationsspiele der Schweiz zu obigen Preisen. Bearbeitungsgebühr pro Auftrag: CHF 100
WM 2010
Die Reise wird von einem prominenten Fussball-Star aus der Schweiz begleitet!
12. Tag: Garden Route Heute erkunden Sie die bekannte und traumhafte Garden Route. Höhepunkte: Plettenberg Bay, Monkeyland, Birds of Eden und eine Bootsfahrt in der Lagune von Knysna. Übernachtung Wilderness Hotel o.ä. 13. Tag: Wilderness – Graaff Reniet Fahrt nach Graaff Reniet – auf halber Strecke zum nächsten Spielort Bloemfontein. Übernachtung Karoo Park Guest House o.ä. 14. Tag: Graaff Reniet – Bloemfontein Transfer nach Bloemfontein. Bloemfontein hat aufgrund seines Blumenreichtums und des jährlich stattfindenden Rosen-Festivals auch den Beinamen «Stadt der Rosen». Weitere Sehenswürdigkeiten
sind das Naturkundemuseum und der Botanische Garten. Übernachtung Bains Game Lodge o.ä. 15. Tag: Schweiz – Honduras Der Morgen steht zur freien Verfügung. Am Nachmittag Transfer zum Stadion. Besuch des Qualifikationsspiels zwischen der Schweiz und Honduras. Transfer zurück zur Unterkunft. Übernachtung Bains Game Lodge o.ä. 16. Tag: Bloemfontein – Johannesburg Transfer zum Flughafen Johannesburg OR Tambo. Die Fahrzeit dauert rund sechs Stunden. Am Abend Rückflug in die Schweiz mit Swiss International Airlines. 17. Tag: Zürich Frühmorgens Ankunft in Zürich.
Im Preis inbegriffen Linienflüge mit Swiss International Airlines (Economy-Klasse)
Flughafentaxen (CHF 355, Stand Dez. 09) Übernachtungen gemäss Reiseverlauf 15-mal Frühstück, 4 Mittag- und 8 Abendessen 4 Pirschfahrten und Aktivitäten Kariega Aktivitäten/Ausflüge gemäss Programm Nationalparkgebühren Alle Flug- und Landtransfers Ausführliche Reisedokumentation
Schnell ausfüllen und Plätze sichern!
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für die Fanreise. Bitte schicken Sie mir das Det ailprogramm! Bitte reservieren Sie mir Plätze und schicken Sie mir das Det ailprogramm! Name und Vorname Strasse PLZ/Ort Telefon E-Mail
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22.01.2010
WM 2010
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DIE SPIELORTE
Städte und Stadien der Schweizer in Südafrika EUROSOCCER STELLT DIE DREI STÄDTE UND STADIEN VOR,IN DENEN DIE NATIONALMANNSCHAFT DIE GRUPPENSPIELE AN DER WM 2010 AUSTRAGEN WIRD. Durban
Einwohner: 3 468 086 Temperaturen zur WM: Zwischen 11°C und 23°C Infos: Die Stadt liegt an der Ostküste Südafrikas am Indischen Ozean,ist mit rund 3,5 Millionen Einwohnern die drittgrösste Stadt und der bedeutendste und grösste Ferienort an der Küste Südafrikas.Durban beeindruckt mit dem grössten Hafen Afrikas.Es ist wirklich lohnenswert,diese quirlige und kulturell interessante Stadt mit dem subtropischen Klima,den wunderschönen Stränden und dem grossen Hafen zu erkunden.Bekannt ist Durban auch wegen der grössten Moschee der Südhalbkugel.
Port Elizabeth
Einwohner: 737 600 in der Stadt und rund 1 244 900 Einwohner in der Agglomeration Temperaturen zur WM: zwischen 9°C und 20°C Infos: Port Elizabeth – auch nur PE genannt –,liegt am Indischen Ozean etwa 770 Kilometer östlich von Kapstadt und erstreckt sich über 16 Kilometer entlang der Küste.Die Stadt befindet sich an der südlichen Algoa Bay,direkt an der Mündung des Baakens River,sie ist die fünftgrösste Stadt von Südafrika.Der Seehafen ist drittgrösster Hafen in
Port Elizabeth Port Elizabeth, Uitenhage und Despatch bilden seit 2001 den Distrikt Nelson Mandela Bay. Wie die Stadien
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Südafrika,in den vergangenen Jahren hat sich PE zu einem wichtigen Container-Umschlagplatz entwickelt.PE lebt stark von der Automobilindustrie,Ford und VW haben hier ihre Produktionsstätten.Ebenfalls wichtig ist der Wolle-Export. Bekannt sind die weitläufigen, weissen Sandstrände wie Kings, Humewood,Hobie und Pollock, die teilweise mitten in der Stadt liegen.Die Stadt wird in Südafrika sowohl «The Windy City» (windige Stadt) als auch «The Friendly City» (freundliche Stadt) genannt.
Mangaung/Bloemfontein
Einwohner: 850 000 Temperaturen zur WM: zwischen –2°C und 17°C Infos: Bloemfontein (holländisch Blumenquelle) ist die sechstgrösste Stadt Südafrikas und die Hauptstadt der Provinz Free State.Aufgrund ihres Blumenreichtums und des jährlich stattfindenden RosenFestivals wird Bloemfontein auch die «Stadt der Rosen» genannt.Die juristische Hauptstadt Südafrikas gehört zur Gemeinde Mangaung, was wörtlich übersetzt «Platz der Geparden» bedeutet.Bloemfontein wurde Mitte des 19.Jahrhunderts von holländischen und englischen Siedlern gegründet.
in Durban und Kapstadt wurde das Nelson-BayStadion von den deutschen Architekten Gerkan, Marg entwickelt.
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Rust
1700 B
SOUTH AFRIC
Cape Town
Bloemfontein Der Naval Hill ist ein Hügel mitten in der Stadt, auf dem Giraffen, Strausse, Antilopen und
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DIE SPIELORTE
Schweizer Quartier Vanderbijlpark SCHWEIZER QUARTIER
elt i p s H i e r h we i z c die S
Polokwane
1 MosesMabhida-Stadion
SCHWEIZER QUARTIER
ustenburg
Pretoria Nelspruit
SCHWEIZER QUARTIER
Johannesburg SW WAZILAND
597 km
700 km
MOSES MABHIDA
Bloemfontein
2
1
Durban
ICA 635 km
Uhr 16. Juni, 16 weiz h Sc – n ie Span
927 km
Port Elizabeth viele andere Pflanzenfresser leben. Von dort aus hat man auch einen fantastischen Blick über die gesamte Stadt.
Uhr 21. Juni, 16 eiz w h Chile – Sc
Durban Die Stadt am Indischen Ozean mit den grössten Hafen Afrikas ist eine beliebte Feriendestination.
Stadt: Durban Fassungsvermögen: 70 000. Erbaut: 2009 Infos: Das Stadion ist von zwei Stahlbögen geprägt, die das Dach in einer Höhe von 106 Metern überspannen. Mit einer Schweizer Seilbahn können Besucher vom Scheitelpunkt des Bogens einen Blick über die Stadt und den Indischen Ozean geniessen.
2 Nelson Mandela Bay
Stadt: Port Elizabeth Fassungsvermögen: 42 000 Erbaut: 2009 Infos: Die blattähnliche Dachkonstruktion soll die Fans vor Wind und Sonne schützen. Es ist das erste Fussballstadion der Stadt.
3 Free-StateStadion
FREE-STATE-STADION NELSON-MANDELA-BAYSTADION
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.30 Uhr 25. Juni, 20 nduras o Schweiz – H
Stadt: Bloemfontein Fassungsvermögen: 48 000 Erbaut: 1952 Infos: Zur WM hin wird das Stadion, das hauptsächlich für Rugby-Spiele benutzt wird, modernisiert. Die Fans gelten als sehr enthusiastisch.
Mehr zum Thema unter www.fifa.com
Wer Wassersport liebt, wird in Durban eine Menge Spass mit Wellenreiten, Kitesurfen und Boogieboarden finden.
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Vidal ist ein passionierter Pferdeliebhaberund wäre gerne Profi-Reiter geworden – was wegen seiner grossenStatur aber nicht klappte.Dafür besitzt der Chilene heute 25 Vollblüterzu je rund 16 000Euro. «Ich wollte schon immer ein eigenes Pferd»,so Vidal.«Ich liebe es,ihnen bei den Rennen zuzuschauen – und verfolge die Wettkämpfe immer via Internet»,schwärmt Vidal.«Es ist herrlich zu sehen,wie ein Rennpferd wächst und sich entwickelt.» Seine Hochzeit 2009 mit Maria Teresa fand selbstverständlich in der prächtigen Pferderennbahn in Santiago de Chilestatt (Bild).
Bayer Leverkusen ist happy mit dem Ausnahmekönner aus Chile.Denn Vidal ist vielseitig verwendbar.Der Mann mit der Rückennummer 23 kann sowohl in der Innenverteidigung und aufder linken Aussenbahn eingesetzt werden.Finanziell hat sich der Wechsel für beide Parteien jedenfalls gelohnt:Der Klub bezahlte Colo Colo eine Ablösesumme von nur 5,6 Mio. Euro.Vidal verdiente bei Colo Colo nur rund 750 Dollar,sein Jahressalär dürfte nun weit mehr als das Hundertfache betragen.
Vielseitig
TEXT:SANDRA PLAZA
7:31 Uhr
Pferdepassion
DER CHILENISCHE NATIONALSPIELER SPIELT MIT TRANQUILLO BARNETTA BEI BAYER LEVERKUSEN.AUFGEPASST,SCHWEIZ: ARTURO VIDAL GIBT IMMER VOLLGAS.
ARTURO VIDAL
25.01.2010
WM-Gegner
Vidal Chilenischer Krieger ganz zahm …
EUROSOCCER ERKLÄRT
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Der heissblütige Chilene bestic ht durch seine Zweikampfstärke und Hartnäckigkeit. Durch seine aggressive Spielweise riskierte er früher in vielen Spielen, vorzeitig vom Platz gestellt zu werden. Doch der einst brodelnde, aufbrausende und temperamentvolle «Fussball-Krieger» ist sanft geworden. Vorbei ist die Zeit, als er auf dem Platz häufig ausrastete und sich provozieren liess. Mit Leverkusen hat er sich zu einem Häuptling gewandelt. «Früher war ich als der überschäumende Krieger bekannt, heute sehe ich mich eher als erfahrenen Krieger», so der Chilene.
Fussball-Krieger
7:31 Uhr
Im November touchierte der 22Jährige in Leverkusen beim Ausparken ein Fahrzeug – ein Baga tellschaden. Vidal verliess den Unfallort, fuhr zum Training. Später meldete sich aber ein Zeuge bei der Polizei und schilderte den Vorfall. Vidal wurde von der Polizei aufgesucht und zur Rede gestellt. Die Beamten zeigten Milde, erstatteten gegen den prominenten FussballStar keine Anzeige. Auch, dass der Führerschein des Chilenen abgelaufen war, erwähnten sie in ihrem Beric ht nicht. Dumm gelaufen: Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft Köln gegen Vidal wegen Fahrerflucht und Fahren ohne gültigen Führerschein.
In Chile kennt Vidal fast niemand mit dem richtigen Namen. «Ich hätte lieber, man würde mich beim Namen rufen. Aber in Chile ist das unmöglich, keiner weiss, wie ich richtig heisse», so der Superstar. Die bekanntesten Übernamen sind «Chupete» (Schnuller) und «Celia Punk». Cupete wird er genannt, weil er bereits mit 18 zum Star wurde, nachdem er mit Colo Colo den Durchbruch schaffte. Und weil Vidal, der Salsa und Reggaetón liebt, ständig Lieder der kubanischen Sängerin Celia Cruz (Bild) sang, kennt ihn jeder als Celia. «Celia Punk» wegen seiner Irokesen-Frisur. Seinen Sohn nennt er «mi punk».
Punker-Familie
Vidal ist erst der zweite Chilene nach dem Wolfsburger Ponce (Saison 2003/04) in der Bundesliga. Die Bayer-Scouts hatten ihn entdeckt. Danach machte sich Sportdirektor Rudi Völler selbst auf den Weg über den grossen Teich. «Auf einmal stand er vor mir und fragte, ob ich nach Deutschland kommen will. Es gefiel mir, wie er sich um mich bemüht hat», fasst Vidal zusammen, der Angebote von Inter Mailand, dem FC Barcelona und Ajax Amsterdam aussc hlug.
Völler überzeugt Vidal
25.01.2010
Strafverfahren
Geboren in San Joaquin, in den Slums von Santiago de Chile, musste sich Vidal neben fünf Geschwistern schon früh durchbeissen. Sein Vater liess die Familie im Stich. «Ich war für meine Geschwister schon früh die Vaterfigur», so Vidal. «Die wahre Heldin ist aber meine Mutter, die viel arbeiten musste, damit wir was zu essen hatten.» Das Fussballspielen erlernte der Nationalspieler auf der Strasse, mit nur 18 wurde er Profi bei Colo Colo und holte auf Anhieb den Meistertitel. Seither ist er in Chile ein Star.
Kämpfer-Familie
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24.01.2010
WM 2010
18:33 Uhr
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DIE WM-GEGNER
e n err g n e g G e G M M W eW D Diie
Ehrungen für Trainer und Spieler
News und Namen aus Spanien, Honduras, Chile SPANIEN BASTELT IMMER NOCH AM IDEALEN TEAM FÜR DIE WM – DER EUROPAMEISTER INTEGRIERT JUNGE TALENTE. TEXT:SANDRA PLAZA Spanien ist Europameister,seit über 30 Spielen ungeschlagen – und hat mit Vicente del Bosque – laut dem Internationalen Verband für FussballGeschichte und -Statistik (IFFHS) – den weltbesten Teamchef 2009.Trotzdem:Ein fixes Team für die WM 2010 steht noch nicht. Schuld sind die vielen junge Talente der Primera Division.Sie zeigen sich in Top-Form und fighten um einen Platz im Kader der «furia roja». Pedro Rodríguez Ledesma «Pedro stellte seine Gefährlichkeit unter Beweis,indem er in allen Bewerben traf»,so del Bosque über Pedro, Shooting-Star des FC Barcelona.Der 22-jährige Stürmer schrieb Geschichte,als er im Cup,in der Champions League,im europäischen und spanischen Supercup sowie an der Klub-WM traf.Das schaffte vor ihm noch kein Spieler. Insgesamt trafder Junge von der Ferieninsel TeneriRekordverdächtig fe diese Pedro stiess mit 17 Saison in 29 Jahren zum «Barca»Partien 14 Nachwuchs. Coach Pep Guardiola kennt ihn aus Mal.«Er ist Barcelonas B-Team, mit einer der dem beide in der dritten Spieler,die sofort ins Liga Meister wurden. Team inte-
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griert werden können», so del Bosque.Als heisser Kandidat für das Nationalteam gilt Pedro auch wegen seiner Vielfältigkeit im Sturm.Und wer sich gegen Spieler wie Zlatan Ibrahimovic,Lionel Messi und Thierry Henry durchsetzt,hat auch im Nationalteam eine Chance verdient. Die Geheimwaffe Sergio Canales wechselte Sergio von Santander zu Real Canales Madrid – und darfsich Er ist erst 18 Hoffnung aufdie WM in Jahre alt, Südafrika machen. war aber in der WinterTransferperiode Objekt der Begierde bei vielen europäischen Klubs.Nun steht fest:Der furchtlose Mittelfeldspieler,der Tore schiesst wie ein Stürmer,wechselt von Santander zu Real Madrid. Sein Erstliga-Debut gab Canales zwar schon 2008,richtig Aufmerksamkeit erregte er aber erst diese Saison – bei einem 30-minütigen Einsatz gegen Real Madrid.Dort zeigte er erste Anzeichen seines Talents und überzeugte danach als Stammspieler.«Er ist nicht zu jung für die WM. Wenn ein Spieler gut ist,schaut man nicht aufs Alter»,sagt Teamchefdel Bosque über den neuen Star am spanischen Fussballhimmel.
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Testspiele Honduras startete stark ins WMJahr. Die Mittelamerikaner schlugen in einem Testspiel die USA souverän mit 3:1. Der auffälligste Spieler war wieder einmal Carlos Pavón, der zum 1:0 trafund das zweite Tor vorbereitete. Nun steht das Team aus Honduras vor einem Problem: Der Verband findet keine Gegner für weitere Freundschaftsspiele. «Man nimmt uns nicht ernst – und zieht uns als Vorbereitungsgegner gar nicht in Betracht», so der Coach Reinaldo Rueda. Die Schweiz fixierte seinerseits bereits ein Testspiel: 3. März (20:15), Stadion Letzigrund Zürich; Schweiz gegen Uruguay
Der neue «König von Amerika» heisst wie schon 2008 auch 2009 Juan Sebastian Veron. Der 34-jährige argentinische Nationalspieler gewann die von der uruguayischen Tageszeitung «El Pais» durchgeführte Wahl vor dem Chilenen Humberto Suazo, der sich im Januar seinen Europa-Traum verwirklichte und sich an Real Zaragoza nach Spanien ausleihen liess. Der chilenische Stürmer-Star war bester Torschütze der CONMEBOL während der Qualifikation zur WM in Südafrika und darüber hinaus Top-Torjäger des chilenischen Klubs Colo-Colo sowie des mexikanischen Vereins Monterrey und dürfte bereits jetzt die spanischen Abwehrreihen in Angst und Schrecken versetzen. Chiles Nationalcoach Marcelo Bielsa gewann seinerseits die Trainer-Wahl. Der gebürtige Argentinier führte «La Roja» nach zwölfJahren erstmals wieder zu einer WM-Endrunde.
Neues Stadion: Vorbild Berliner Olympiastadion
Am 3. März wird das neue Nationalstadion von Chile (Estadio Nacional de Chile Julio Martínez Prádanos (u.l.) eröffnet. Über 34 Millionen Dollar wurden investiert, um aus dem 64 Hektar umfassenden Sportkomplex mit mehreren Stadien eine moderne Sportstätte zu bauen, die auch den Aufschwung im chilenischen Fussball zeigen soll. «Es ist eine historische Investition für unseren Sport», so die Ex-Präsidentin Michelle Bachelet. Vor der Renovation hatte das Hauptstadion Platz für 76 500 Zuschauer. Neu wird el Estadio Nacional nur noch 60 000 Fans aufnehmen können. Als Vorbild für die Renovation wurde das Berliner Olym-
piastadion (r.) genommen. Schon 1937 wurde el Estadio Nacional nach dem Vorbild des Berliner Stadions gebaut. Für die Eröffnungs-Party am 3. März liessen sich die Organisatoren etwas ganz Besonderes einfallen: Das Nationalteam «La Roja» wird an einem Tag gleich zwei Partien bestreiten – gegen Costa Rica und Nordkorea.
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24.01.2010
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Einsendeschluss ist der 15.02.2010 (Datum des Poststempels oder der E-Mail).Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
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MEIN ABC
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MARCO WÖLFLI
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siatisch Die Küche aus Asien gefällt mir sehrgut. Am liebsten gehe ich Sushi essen.
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Marco Wölfli
hrlichkeit Für mich eine der wichtigsten Eigenschaften bei Menschen,mit denen ich zu tun habe,da ich selbst ein sehr ehrlicher Mensch bin.
I
vorer Unsere Jungs aus der Elfenbeinküste bringen nicht nur eine Menge Qualität in unser Spiel,sie sorgen auch immer für gute Stimmung.
F G
reundin,Familie,Freunde Die drei wichtigsten F's in meinem Leben.
B
oxen Ich gehe regelmässig bei «Boxing Kings»-Trainer Bruno Arati trainieren.Im Box-Training lernt man Muskeln kennen,von denen man noch nichts wusste.
renchen Hier bin ich aufgewachsen.Da meine Familie und viele Freunde in Grenchen wohnen,bin ich noch häufig dort.
J
assen Meine Freundin Manuela bringt es mir gerade bei.Jetzt werde ich bald gegen meine Team-Kollegen antreten und sie alle dann plattmachen...
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itroen YBsund mein persönlicher Autosponsor.Ich fahre momentan einen C-Crosser. Ein dezentes,aber sehr komfortables Auto.
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umor Ein wichtiger Bestandteil meines Lebens.Auch im Training. Denn auch mit Spass kann man hart trainieren.
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bin ich gerne dort.
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K
Kahn,Oliver,und Barthez,Fabien Eine Mischung aus den beiden wäre für mich der perfekte Goalie (und sicher auch optisch interessant…).Den Willen und die Präsenz von Kahn verbunden mit der Lockerheit und derfussballerischen Klasse von Barthez.
üdü Das «Du Théatre» ist eine Lounge/Disco in Bern. Wenn ich mal Zeit habe,
Februar 2010
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asagne alla Mama Die beste Lasagne der Welt.
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22.01.2010
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MARCO WÖLFLI
MEIN ABC
MARCO WÖLFLI STEHT VOR EINEM SPANNENDEN JAHR. IM MAI WILL ER MIT YB MEISTER WERDEN UND DANN MIT ZUR WM NACH SÜDAFRIKA. EUROSOCCER VERRIET ER SEIN ABC.
M
ondello Ein traumhafter Strand mit türkis-blauem Wasser in der Nähe von Palermo, der Heimat meiner Mutter.
N
ach meiner Karriere könnte ich mir gut vorstellen, mal als Goalie-Trainer zu arbei-
ten.
O
stkurve Hier stehen unsere lautesten und phantasievollsten Fans. Unser Zuschauerschnitt von über 23 000 pro Spiel ist einfach unglaublich.
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entago Ein Brettspiel, in dem ich unschlagbar bin.
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aimondi-Clan So nenne ich meinen Team-Kollegen Mario Raimondi und seine Freundin. Wir sind gute Freunde und lachen sehr viel zusammen.
Mario Raimondi
S
izilien Meine Mutter stammt aus dem Ort Torretta bei Palermo. Ich habe viele Sommerferien dort verbracht, und auch meine Grossmutter lebt noch dort.
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or Mein zweites Zuhause. Bis ich 15 war, spielte ich immer eine Halbzeit im Tor und die zweite auf dem Feld – als Geheimwaffe im Sturm.
W
ankdorf Ich nenne das Stade de Suisse immer noch Wankdorf-Stadion.
X
amax Neuenburg fügte uns in der Hinrunde die höchste Niederlage zu. Sie spielen diese Saison erstaunlich guten Fussball.
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oung Boys Mit einem kurzen Abstecher zum FC Thun bin ich jetzt schon seit über zehn Jahren bei den Young Boys. Einfach mein Verein.
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aubern Magier erstaunen mich immer wieder. Manche Tricks von guten Zauberern kann man sich hundert Mal anschauen und versteht trotzdem nicht, wie sie funktionieren.
U
m die Welt reisen Es gibt noch viele Länder, die ich bereisen will. Südafrika im nächsten Sommer ist eines davon.
Q
uali Die Qualifikation für die WM 2010 war sicher ein Highlight meiner Karriere.
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erteidigung Meine Vorderleute machten in der ersten Phase der Super League einen sehr guten Job. Ich hoffe, sie machen es in der Rückrunde genauso gut.
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WM 2010
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WM-STORIES
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Die verrücktesten WM-Stories
KEIN EREIGNIS DER WELT ERZEUGT DERMASSEN NATIONALE GEFÜHLE WIE EINE FUSSBALL-WM.ES SIND DABEI DIE KURIOSEN,VERRÜCKTEN UND TRAGISCHEN STORIES,DIE DIE FASZINATION DER WM AUSMACHEN.
1
WM 1986, Mexiko
DIEGO MARADONA DIE HAND GOTTES BESIEGT ENGLAND
3
CHILAVERT, HIGUITA PARADIESVÖGELIM TOR
2 44
Keine Langweile im Tor José Luis Felix Chilavert (o.) liebte
das Spektakel. Der Keeper Paraguays an den WM 1998 und 2002 beeindruckte nicht nur mit guten Leistungen im Tor, sondern auch mit seinen Freistössen. Ein weiterer Goalie, der auffiel, war Rene Higuita. Der Erfinder des «Skorpiontricks» liebte es über den Platz zu dribbeln. An der WM 1990 verdribbelte sich Higuita – und kassierte von Roger Milla das 0:2.
Februar 2010
Maradona schraubt sich mit seinen 1,66 Meter im Strafraum der Briten in den Himmel und befördert den Ball blitzschnell in das Tor – mit der Hand. Nach dem Spiel zeigt der Superstar keine Reue: «Es war ein bisschen die Hand Gottes und ein bisschen Maradonas Kopf.» Erst 2005 gibt der Argentinier zu, den Ball mit der Hand gespielt zu haben. Im selben Spiel sorgt er mit einem Alleingang über 60 Meter für das 2:0. Dieses Tor wird von der FIFA 2002 zum WM-Tor des Jahrhunderts gewählt.
WM-Final 1966
Wo sprang der Ball auf? Vor, hinter oder auf der Linie? Kein WM-Tor, und kein WM-Final DAS WEMBLEY-TOR lieferte so viel DRIN ODER NICHT DRIN? Diskussionsstoff wie dieses Wembley-Tor zum 3:2 in der Verlängerung des WM-Finals 1996 zwischen England und Deutschland.
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22.01.2010
15:23 Uhr
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5 BRASILIENS SCHMACH IM MARACANA
WM 1950
4
199 854 Zuschauer sahen im Juli 1950 das 2:1 der Uruguayer im Maracana-Stadion. Der Fussballtempel war so still wie ein Grab, ganz Brasilien stand unter Schock. Das neu erbaute Stadion wurde zum Kessel voller Herzschmerz.
WM-STORIES
WM 1994
Die WM in den USA hatte zwei Torjäger: Oleg Salenko aus Russland (u.) und Hristo Stoitchkov aus Bulgarien. Salenko bestritt drei Spiele und traf sechs Mal. Fünf Tore gelangen ihm beim 6:1 gegen Kamerun. Es reichte nicht, die Russen flogen raus, Dalenko war für immer vergessen. SALENKO FÜNF TORE IN EINEM SPIEL
WM 1970
7 9
SCHUMACHERS BRUTALO-FOUL
WM 1994 Bei dieser WM schoss Roger Milla vier Tore, die er jeweils mit seinem MakossaTanz um die Eckfahne herum feierte. Seine beiden Treffer in der Verlängerung gegen Kolumbien brachten Kamerun ins Viertelfinal. Bis dahin war das keinem Team aus Afrika gelungen. Vier Jahre später gelang Milla wieder ein WM-Tor, er wurde mit 42 Jahren zum ältesten WMTorschützen.
ROGER MILLAS MAKOSSA-TANZ
Ein Spiel, an Dramatik nicht zu überbieten: In der 90. Minute schossen die Deutschen das 1:1 – es folgt die Verlängerung wie in einem Krimi. Kurz vor Schluss trifft Gianni Rivera zum 4:3. So unglücklich verlor Deutschland noch nie – aus der Traum vom dritten Final.
DAS JAHRHUNDERT-SPIEL DEUTSCHLAND – ITALIEN
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WM 2010
EIN KOPFSTOSS BEENDET «ZIZOUS» KARRIERE
WM-Final 2006 In der Verlängerung hielt der Italiener Marco Materazzi Zinedine Zidane am Trikot fest. «Falls du mein Trikot willst, gebe ich es dir nachher», so der F ranzose. «Deine Schwester wäre mir lieber» – diese Antwort von Materazzi liess bei Zidane die Sicherung durchbrennen: Wie ein wilder Stier verpasste er dem Italiener einen Kopfstoss in den Brustkorb. Materazzi ging zu Boden, Zidane sah die R ote Karte und beendete damit auf unrühmliche Weise die Karriere eines Ausnahmefussballers. WM 1982 Es steht 1:1
zwischen Frankreich und Deutschland. Patrick Battiston spurtet in den deutschen Strafraum. Goalie Toni Schumacher merkt, dass der Gegner schneller ist, springt hoch und brutal in den Stürmer hinein. Er trifft mit seinem Hüftknochen den Kopf Battistons, der benommen zu Boden fällt, der «Schiri» verweigert Penalty und Rote Karte. Der Goalie entschuldigt sich erst zehn Tage nach dem Foul am Krankenbett des Franzosen.
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WM 1990 Die Atmosphäre im Achtelfinal zwischen Holland und Deutschland ist vergiftet. Mehrmals wird Rudi Völler von Frank Rijkaard angespuckt. Der deutsche Stürmer rastet aus, brüllt und tobt. Der Schiedsrichter, der das Spiel unterbrochen hatte, kommt hinzu und zückt Rot – für beide Spieler. Völler ist fassungslos. Am Schluss gewinnt Deutschland den Match doch noch und später den Titel.
RIJKAARD GEGEN VÖLLER: DIE SPUCK-AFFÄRE
Februar 2010
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22.01.2010
WM 2010
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U17
So läufts unseren Weltmeistern In der Serie «U17-Weltmeister» verfolgen wir die Entwicklung der Newcomer:Wie sind sie in Form? Was leisten sie in ihren Vereinen? Wer hat den Sprung zu den Profis geschafft? Pajtim Kasami (AC Bellinzona): Löste seinen Vertrag bei Lazio Rom auf,weil die Italiener ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen sind.Aufdie Rückrunde hin verstärkt er die AC Bellinzona. Raphael Spiegel (GC): Durfte zum Abschluss des Trainingslagers in Südspanien gegen den mazedonischen Vertreter FK Pelister das Tor hüten. GC gewann 5:2,Spiegel war bei den Gegentoren chancenlos. Nassim Ben Khalifa (GC): Musste Anfang Januar das Trainingslager der Grasshoppers in Spanien frühzeitig abbrechen.Er klagte über Schmerzen an der rechten Achillessehne. Benjamin Siegrist (Aston Villa): Triumphierte mit dem Nachwuchs von Aston Villa im «FA Youth Cup» beim 2:0-Sieg gegen West Brom. Coach Tony McAndrew lobte den Goalie für seine überragende Leistung. Haris Seferovic (GC): Verbrachte seine Weihnachtsferien in Bosnien und Herzegowina,der Heimat seiner Eltern.Dabei titelte die dortige Tageszeitung «Dvevni Avaz»,der U17-Star wolle künftig für das bosnische Nationalteam auflaufen.Seferovic selber bestritt dies jedoch vehement. Janick Kamber (FCB): Wurde beim Testspiel des FC Basel gegen AZ Alkmaar in der zweiten Halbzeit eingewechselt und zeigte eine gute Leistung.Dennoch verlor der FCB mit 0:2. Granit Xhaka (FCB): Traffür den FC Basel im Testspiel gegen FK Pelister Bitola nach einer guten Einzelleistung zum 3:1. Oliver Buff und André Gonçalves (FCZ): Gemeinsam reisten die U17-Weltmeister im Januar mit dem FC Zürich ins Trainingslager nach Oman. Im ersten Testspiel gegen «Al Seeb Club» wurden beide in der zweiten Halbzeit eingewechselt.Gonçalves konnte sich als Schütze des 0:3 feiern lassen (Endstand 1:7).
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Das Welt
Team
meister-
Chappuis «Mein Ziel ist die WM 2014 in Brasilien» AN DER U17-WM IN NIGERIA SPIELTE CHARYL CHAPPUIS SÄMTLICHE PARTIEN DURCH.MIT GC KÄMPFT DER 18-JÄHRIGE UM EINEN PLATZ IM MITTELFELD.SEIN ZIEL IST ES,MIT SEINEM KLUB SO VIELE SPIELMINUTEN WIE MÖGLICH ZU SAMMELN. TEXT:MARCO PLANAS Mit strahlendem Gesicht denkt Charyl Chappuis an den Erfolg der U17 in Nigeria zurück.Neben dem Land und den Menschen bleiben ihm vor allem die Siege gegen die Fussball-Grossmächte Deutschland und Brasilien in bester Erinnerung.Auch die Pokalübergabe wird der 18Jährige nie mehr vergessen. Schon als kleiner Junge drehte sich beim Sohn eines Schweizers und einer Thailänderin alles um den Fussball.«Ich erbte diese Begeisterung von meinem Vater.Mit ihm trainierte ich als Kind stundenlang im Garten», erinnert sich Chappuis.Als Junior spielte der U17-Weltmeister beim FC Kloten und bei YF Juventus,ehe er als U13-Spieler zu GC wechselte. Dort gehört er seit dem WM-Erfolg dem Kader des 1.Teams an.Darüber freut er sich sehr,auch wenn es für einen Einsatz in der Super League bisher noch nicht reichte. Obwohl er Anfang Januar das Trainingslager in Südspanien wegen der Schweinegrippe verpasste,hofft der bescheidene Klotener in der Rückrunde aufseine Chance:«Mein Ziel ist es,bis Ende der Saison einige Spielminuten mit der ersten Mannschaft zu sammeln.» An der U17-WM überzeugte Chappuis als Innenverteidiger.In seinem Stammverein wird er hingegen im Zentrum eingesetzt:«Bei GC sieht man mich klar als Mittelfeldspieler. Da wird man zwar schneller vom Gegner attackiert,hat dafür aber mehr Ballkontakte.Hier kann ich
mein Spiel am besten entfalten.» Über seine Abwehrposition in der U17 beklagte er sich jedoch nie: «Für mich steht der Erfolg des Teams über allem.Klar spiele ich lieber im Mittelfeld,aber im Fussball muss man flexibel sein und tun,was der Trainer will.» Um bei GC den Durchbruch zu schaffen,brauche es viel Geduld, harte Arbeit und auch Glück.Er glaubt aber an seine Fähigkeiten und träumt auch schon ein wenig von der Zukunft.«Sollte ich die Chance bekommen,ins Ausland zu wechseln,würde mich Spanien reizen.Dort wird der technisch schönste Fussball gespielt»,sagt der bekennende FC Barcelona-Fan. Natürlich möchte Chappuis auch einmal im Nationalteam auflaufen.Um dieses Ziel nie aus den Augen zu verlieren,trägt er an seinem Schlüsselbund einen goldenen WM-Pokal.Zudem schenkte ihm sein Vater zum WM-Erfolg eine Tätowierung:Seit Kurzem ist aufChappuis linkem Unterarm das Datum des Finalspiels eingraviert.«Mein Fernziel ist die WM 2014 in Brasilien.Dort möchte ich mit der Schweizer Nati dabei sein.Und wer weiss,vielleicht gelingt uns dann eine ähnliche Überraschung wie in Nigeria»,schmunzelt Chappuis.Für eine weitere Tätowierung aufseinem Arm hätte es noch genügend Platz.
Chappuis Vorbild
Zu Charyl Chappuis fussballerischen Vorbildern gehört Teamkollege Vero Salatic. «Die GCSpieler haben mich alle sehr gut aufgenommen, allen voran
Mittelfeldspieler Salatic. Er sagte mir, dass er mich als seinen Nachfolger sieht. Das motiviert mich natürlich», erzählt der U17Weltmeister Chappuis stolz.
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Aus Stars von morgen werden Stars von heute
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Di von
SEIT DREI JAHREN PRÄSENTIERT COCA-COLA «DIE STARS VON MORGEN». EINIGE VON IHNEN SCHAFFTEN SCHON DEN SPRUNG IN DEN PROFI-FUSSBALL, ANDERE STEHEN KURZ DAVOR.WIR ZEIGEN IHNEN,WAS AUS DEN TALENTEN GEWORDEN IST. D vo
D vo März 2007: Fabian Frei
Als wir Fabian Frei Anfang 2007 zum Interview trafen, war der Mittelfeldspieler gerade volljährig geworden. Erstmals durfte er mit den Profis des FC Basel ins Wintertrainingslager reisen.Heute ist Frei vom FCB an den FC St.Gallen ausgeliehen und überzeugt auch in der U21-Nationalmannschaft als Spielmacher.
August 2007: Alain Wiss
Polizist wäre er gerne geworden. Das gab Alain Wiss im «Star von morgen»-Fragebogen bekannt. Damals war er gerade 16,und sein Weg in den ProfiFussball schien schon vorgezeichnet zu sein.Als 16Jähriger spielte er bereits für die U21 des FC Luzern,mit 17 in der ASL,wo er nun schon über 50 Spiele machte.
Die Stars von morgen
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D vo Mai 2008: Joel Kiassumbua
Seit Mai 2008 hat Joel Kiassumbua einiges erlebt.Als zweiter Torhüter der U17-Nationalmannschaft wurde er im vergangenen November Weltmeister.Obwohl er kein Spiel absolvierte,wurden die Scouts aufihn aufmerksam.Stoke City lud den Junior des FC Luzern zu einem mehrwöchigen Probetraining aufdie Insel ein.
D vo Juni 2008: Daniel Galbraith
Januar 2009: Eljero Elia
Auch ausländische Talente liessen wir den «Star von morgen»-Fragebogen beantworten.Einer von ihnen war der Schotte Daniel Galbraith,der mit den Junioren von Manchester United beim FIFA Youth Cup in Zürich haltmachte.Heute ist der 19-Jährige Profi bei Hibernian FC in der schottischen Premier League.
Sein Lieblingsklub sei Real Madrid, verriet Eljero Elia Anfang 2009.Ein halbes Jahr später landete der Holländer nicht bei den «Königlichen», sondern bei den Hanseaten des Hamburger SV.Mit fünfToren und sieben Assists für Hamburg war der 22-Jährige eine der Attraktionen der BundesligaHinrunde.
iPod,Laptop,Bücher LieblingsInternetseite? www.bluewin.ch LieblingsKlamotten-Marke? Diesel Traum-Auto? Fiat Cinquecento Lieblings-Serie?
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April/Mai 2009: Charyl Chappuis und Kofi Nimeley
Mit Charyl Chappuis von GC und Kofi Nimeley vom FC Basel landeten wir zwei weitere Glücksgriffe. Denn ein halbes Jahr nachdem wir die Talente befragten,wurden sie Weltmeister mit der Schweizer U17. Der sensationelle Titelgewinn brachte beide ihrem Traum vom Profi ein grosses Stück näher.
-Cola Junior stsaison der Coca rb He r de s ht lig Die High Portal unter League im Video-
/ccjl www.football.ch nen lärsten Goalie-Sze
Nico Siegrist spielt für die U21 des FC Luzern.Der Stürmer durfte aber auch schon in der ASL sein Talent beweisen.
re, die spektaku Die schönsten To chsten Torjubel und die einfallsrei
Nico Siegrist (18) – Luzerner Sturmtalent Was würden Sie machen,wenn sie eine Million Franken im Lotto gewinnen? Aufein Sparkonto überweisen Welche drei Gegenstände würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
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Stromberg Lieblings-Schauspieler? Johnny Depp Lieblings-Musiker? Kings ofLeon Lieblings-Magazin? Rätselspass Lieblings-Essen Döner Kebap Lieblings-Klub?
Inter Mailand Vorbilder? Marco Materazzi und Paul Gascoigne Lieblings-Fach? Religionskunde,Ethik Mit welcher Persönlichkeit würden Sie sich gerne mal unterhalten? Roger Federer
PRESENTED BY
Welche FussballRegel würden Sie gerne ändern? Gelbe Karten für Torjubel abschaffen Ihre bitterste Niederlage? Cup-Final U18: 1:2-Niederlage gegen Basel.
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TOP-LIGEN Christian Ortlepp über:
Ribérys Flucht aus München
Rot-blauer Flieger Barca-Präsident Joan Laporta (Bild u. ganz links) und Dr. Temel Kotil, CEO von Turkish Airlines (r.) besiegelten einen Sponsoring-Vertrag über drei Jahre. Ab sofort wird eine Boeing 737 mit Sonderbemalung fliegen – in den Farben des katalanischen Spitzenklubs.
Turkish Airlines und FC Barcelona Der beste Partner für das beste Team Turkish Airlines wird für drei Jahre «Official Sponsor» vom FC Barcelona. Die Vereinbarung ist ein weiterer Meilenstein, um Turkish Airlines als globale Premiummarke zu etablieren. Mit dieser Partnerschaft finden zwei Erstligisten zusammen: Turkish Airlines ist eine der am schnellsten wachsenden Fluggesellschaften der Welt und nach Passagierzahlen innerhalb der
Association ofEuropean Airlines die viertgrösste in Europa. Barca gewann seinerseits letzte Saison – als erster Klub überhaupt – alle sechs möglichen Titel. «Wir sind ein katalanischer Klub und sehr stolz darauf, aber mit dem Engagement mit Turkish Airlines zeigen wir, dass wir eine globale Marke sind, was für uns sehr wichtig ist», erklärte der FCB-Präsident. Gemäss der Verein-
barung wird das Logo von Turkish Airlines im CampNou-Stadion und weiteren Standorten des Teams prominent sichtbar sein. Gleichzeitig wird die Fluggesellschaft den katalanischen Klub während der Vertragslaufzeit zu allen Wettkämpfen und in die Trainingslager fliegen. Die Affinität zwischen der Turkish Airlines und dem Fussball ist gross. «In Zukunft werden wir weitere
Klubs sponsoren», versicherte Dr. Temel Kotil, CEO von Turkish Airlines. Und tatsächlich – auch die Stars von Manchester United werden in Zukunft mit der türkischen Airline fliegen. Bereits 2002 flog die erfolgreiche Fluggesellschaft das türkische Nationalteam als Belohnung für den 3. Platz in der WM in Japan und Südkorea im Fussball-Design-lackierten Airbus nach Hause.
«Einer von uns beiden muss nun gehen.» Was für Schlagerlegende Marianne Rosenberg einst ein Welthit war,ist für die Spatzen aufden Dächern des FC Bayern der neue Frühjahrs-Hit.Die (Zwangs)-Ehe von Coach Louis van Gaal und Stürmer-Star Franck Ribéry wird im Sommer ein Ende nehmen.Das muss sie auch.Denn einen gemeinsamen und für die Mannschaft erfolgsdienlichen Nenner werden die beiden nicht mehr finden, dafür ist schon zu viel vorgefallen.Im Herbst 2009 sah es noch so aus,als würde van Gaal den Bund vorzeitig brechen. Doch dann wendete sich das Blatt rasant. Deshalb wird auch Ribérys Flucht vor van Gaal nach Madrid immer wahrscheinlicher.Zumal Real ein Mythos ist.Einmal für die «Königlichen» zu spielen,einmal das Estadio Santiago Bernabeu als Heimat zu nennen! Dem Rufdes «Weissen Balletts» konnten weder David Beckham,Ferenc Puskas,Hugo Sanchez, Luis Figo oder Günter Netzer widerstehen.Und Ribérys Ziehvater Zinedine Zidane,der – ganz zufällig – auch persönlicher Berater von Reals mächtigem Boss Florentino Perez,hat den Deal wohl schon längst (inoffiziell) eingefädelt.
Samuel Eto’o
Blerim Dzemaili
Franck Ribéry
Samuel Eto’o ist nach seinem Transfer im Sommer zu Inter Mailand auch in der Serie A der Schreck aller Abwehrspieler.
Der FC-ParmaSpieler ist happy in Italien.EUROSOCCER erzählte der 24-Jährige von seinem grossen Traum:die WM 2010.
Auch wenn der Langzeitverletzte zuletzt nie spielte, war er in den Medien omnipräsent – wegen seines Flirts mit Real Madrid.
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SAMUEL ETO'O
Eto’o Der Löwe mit Torgarantie
SAMUEL ETO’O IST NACH SEINEM SPEKTAKULÄREN TRANSFER IM SOMMER ZU INTER MAILAND AUCH IN DER SERIE A DER SCHRECK ALLER ABWEHRSPIELER. TEXT:MARCOS GARCIA
Unzähmbar
In Barcelona fanden Samuel Eto’o und Coach Pep Guardiola nie richtig zueinander. Das Problem war nie die fussballerische Qualität des Kameruners, es ging nur um den Menschen Eto’o und seinen «unzähmbaren» Charakter. In seiner Heimat ist der 28-jährige Stürmer der absolute Superstar. Im Afrika-Cup 2008 scheiterten die «unzähmbaren Löwen» erst im Final an Ägypten (Bild oben mit FIFA-Boss Sepp Blatter). Mit dem französischen Coach Paul Le Guen (2. Bild von unten) qualifizierte sich Kamerun für die WM in Südafrika. Seine zweite WM nach 2002 soll für Eto’o ein Höhepunkt der Karriere werden. Holland, Dänemark und Japan heissen die Gegner.
Barcelona-Coach Pep Guardiola ist als Gentleman bekannt.Als ein Mann, dem gewisse Werte wichtig sind – und die will er auch bei seinen Spielern sehen.Samuel Eto’oseinerseits war schon immer ein eigenwilliger Typ,der in den spanischen Medien häufig für Furore sorgte,weil er gerne sagt,was er denkt,aber nicht immer bedenkt, was er sagt.Nach seiner Ankunft in Barcelona 2004 versprach er bei seiner Vorstellung:«Ich werde wie ein Schwarzer rennen,um wie ein Weisser zu kassieren.» So tickt Samuel Eto’o Fils,der am 10.März 1981 in Nkon,nahe der kamerunischen Hauptstadt Yaoundé,das Licht der Welt erblickte.«Samu» wuchs in seiner Familiein New Bell, dem beliebtesten Viertel von Douala, auf.Den Eto’osging es für kamerunische Verhältnisse relativ gut,die Kinder besuchten eine gute Schule – der kleine Samuel hatte hingegen nur Fussball im Kopf.Spätestens als er sich nach einem Sieg mit der Nationalmannschaft gegen Sambia das Trikot des Nationalhelden Roger Milla schnappte,welches dieser in die Menge geworfen hatte,war für Eto’o klar, dass er wie sein grossesIdol Fussballer werden wollte. Bereits im Alter von 14 Jahren spielte er in der zweiten Liga Kameruns,verdiente damit monatlich satte 600 Euro.Mit seinem Klub UCB Douala sorgte er damals im Cup für Furore, als man einen Erstligisten – dank zweier Treffer von Eto’o – eliminierte.In der gleichen Saison wurde er das erste Mal in die Nationalmannschaft einberufen.Mit der U17 durfte er gegen die Elfenbeinküste ran.Aufder Tribüne sass ein gewisser Pirri,ein Ex-Spieler Real Madrids,der als Scout für
das «Weisse Ballett» in Afrika unterwegs war.Pirri war vom jungen Stürmer beeindruckt und lud Eto’o zu einem Probetraining nach Madrid ein. Auch dort vermochte der Afrikaner zu überzeugen und wurde vom spanischen Rekordmeister sofort unter Vertrag genommen.Der damalige Trainer der «Königlichen»,Fabio Capello,sah in ihm gar einen zweiten George Weah.Unter dem Italienerbekamder junge Eto’o in der Saison 1997/98 aber kaum Spielminuten. Nach einem Abstecher in die zweite Liga wurde er im Januar 1999 schliesslich an Real Mallorca ausgeliehen,wo er mit Sturmpartner Diego Tristán eine tolle Saison spielte und in dreizehn Spielen sechs Treffer erzielte.AufPalma fand Eto’o endlich die nötige Stabilität und vor allem einen Trainer,der ihn für den Rest seiner Karriere prägte:Luis Aragonés,der Mann,der Spanien 2008 zum Europameister machen sollte.In seinem letzten Jahr aufden Balearen holte der Verein die Copa del Rey und Eto’o markierte über zwanzig Treffer. Grund genug,dass sich die zwei Grossen des spanischen Fussballs um seine Dienste stritten.Real Madrid gehörtenimmer noch 50 Prozent der Spielerrechte,aber Eto’o machte klar, dass er nur zum FC Barcelona wechseln würde.Die beiden Erzrivalen fanden schliesslich eine Einigung und Samuel Eto’o wechselte für 24 Millionen Euro nach Katalonien.Was folgte, wareine Erfolgsstory mit drei spanischen Meisterschaften und zwei Champions-League-Titeln.Auch in diesen fünfJahren sorgte «der unzähmbare Löwe»aber immer wieder für Negativ-Schlagzeilen.Bei der ersten Meisterfeier in Barcelona schrie er vor
Jetzt Seite knipsen und Video anschauen:Eto’o schenkt Usain Bolt seine 30 000-Dollar-Uhr!
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(siehe auch Seite 6)
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SAMUEL ETO'O
der feiernden Menge abschätzige Parolen gegenüber Real Madrid – immerhin der Klub, der ihn nach Europa geholt hatte – ins Mikrofon und entschuldigte sich Tage später wieder dafür. Vorbildlich hingegen sein Einsatz gegen Rassismus: Als er 2005 in Saragossa rassistisch beleidigt worden war, lief Eto’o «Basta!» sagend vom Platz. Seine Mitspieler konnten ihn schliesslich überzeugen weiterzuspielen, aber seither nimmt er seine Kinder nicht mehr mit zum Fussball: «Ich möchte meine Kinder nicht dabei haben, denn in den Tribünen müssen sie üble Dinge hören, die man ihnen nur sehr schwer erklären kann.» Häufige interne Reibereien sorgten letztlich dafür, dass ihn Guardiola loswerden wollte, aber Eto’o ging erst in dem für ihn passenden Moment, als der Klub und das finanzielle Angebot stimmten. Im letzten Sommer landete er in Mailand vor einer Horde begeisterter «Interisti» mit einem Vertrag in der Tasche, der ihm jährlich über 10,5 Mio. Euro netto einbringt (in Barcelona verdiente er 7,5 Mio.). In einer Liga, in der die Mannschaften defensiver agieren als in der Primera División, hat er sich mit seinem argentinischen Sturmpartner Diego Milito hervorragend eingefügt. «Der Schakal» – sein vielleicht treffendster Spitzname – wird die gegnerischen Abwehrreihen auch in Italien sowie im Rest Europas weiterhin durch seine enorme Schnelligkeit und Dynamik ins Schwitzen bringen, und er wird dabei – um es mit seinen eigenen Worten auszudrücken – «verdienen wie ein Weisser».
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Extravagant
Samuel Eto’o hat ein Faible für Schmuck und Luxus. Bei einem Medientermin schenkte er Sprint-Star Usain Bolt kürzlich eine Uhr im Wert von über 30 000 Dollar. «Er habe noch einige daheim», sagte Eto’o.
Mehr zum Thema unter: www.fundacionsamueletoo.org
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AC PARMA
BLERIM DZEMAILI IST HAPPY BEIM FC PARMA IN DER SERIE A. ABER AUCH, WEIL SEINE FREUNDIN BARBARA MEGERT ENDLICH ZU IHM ZOG. EUROSOCCER ERZÄHLTE DER 24-JÄHRIGE VON SEINEM GROSSEN TRAUM: DIE WM 2010 IN SÜDAFRIKA. TEXT: EVA TEDESCO
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AC PARMA
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Dzemaili
«Hitzfeld versprach mir eine Chance» Blerim Dzemaili, nach drei Jahren Fernbeziehung lebt Ihre Freundin Barbara Megert nun bei Ihnen in Turin. Wieso erst jetzt? Barbara wollte ihr Jus-Studium beenden, jetzt schloss sie das Studium ab und ist in Italien auf Jobsuche. Es ist sehr schwierig, hier Arbeit zu finden. Nach Turin sind Sie in Parma und wieder nicht weit entfernt von der mondänen Metropole Mailand. Brauchen Sie den Glamour der Grossstadt in der Nähe? Nicht unbedingt. Wir sind zwar immer wieder einmal in der Nähe von Mailand, aber mein Entscheid, nach Parma zu wechseln, ist aus sportlichen Gründen gefallen. Ich wäre gerne in Turin geblieben. Trotz des Abstiegs aus der Serie A hatte ich persönlich ein sehr gutes Jahr. Ich fand nach meinem Kreuzbandriss und den Problemen bei Bolton zu meiner Form zurück. Das einzig Negative war der Abstieg – ich für meine Person habe auf allen Ebenen gewonnen. Nur gab ich den Traum, an der WM zu spielen, noch nicht auf – und deshalb muss man halt manchmal egoistisch sein. Ich bin dem FC Torino sehr dankbar, dass er mir aus einer Sackgasse half. Mit Sackgasse meinen Sie die Verbannung in Bolton auf die Tribüne ohne die Chance, sich zu zeigen? Genau. Ich kämpfte mich nach dem Kreuzbandriss zurück und arbeitete hart. Trotzdem kam ich nie zum Einsatz. Und in die Schweiz wollte ich nicht zurück, nur als Aufbaustation. Den Anschluss in der Serie A zu packen war aber sehr riskant. Hatten Sie irgendwann Angst, es nicht zu schaffen?
Die Angst war da. Aber ich glaubte immer an mich und arbeitete doppelt hart. Bei Bolton hatten die Spieler achteinhalb Wochen Ferien. Ich trainierte, und an den meisten Tagen sogar zweimal. Als ich dann die Chance von Torino erhielt, war ich physisch topfit. Und es hat geklappt. Seither sind die Medien in Italien voll des Lobes für Sie. Das Aufgebot für das Nationalteam ist aber ausgeblieben. Sprach der Coach Ottmar Hitzfeld je mit Ihnen darüber? Den letzten Kontakt hatten wir im August, noch vor dem Wechsel zu Parma, und da sagte Hitzfeld, dass ich meine Chance bekommen werde, wenn ich den Klub wechsle. Sie wechselten den Klub, eine Chance erhielten Sie dennoch nicht. Sind Sie enttäuscht? Klar, vor allem vor den Testländerspielen hoffte ich doch auf ein Aufgebot. Meine Leistungen in der Serie A gaben zu reden und ich fühlte mich stark. Dass der Trainer andere Spieler bevorzugte, war für mich schwierig zu verstehen. Aber ich muss die aktuelle Situation so akzeptieren. Ich hatte in den letzten eineinhalb Jahren fünf verschiedene Trainer und konnte von allen etwas lernen. Auch, dass jeder Trainer seine Philosophie vertritt und auf einen Spieler steht oder nicht. Ich werde sicherlich weiter arbeiten und Leistung zeigen – und dann sehen wir, was rausschaut. Und wenn es doch nicht klappt mit der WM? Südafrika ist und bleibt mein Ziel.Ich werde die Hoffnung nicht aufgeben und werde beweisen, dass ich mich durchsetzen kann. Aber die Welt bricht für mich
Wechselbad
Nur drei Jahre nach dem Aufstieg erwischte es den FC Turin erneut: zurück in die Serie B. Für Blerim Dzemaili stellte sich sofort die Frage: Wie weiter? Der Vertrag mit den «Toros» läuft noch bis 2012, doch der Ex-FCZler hatte null Bock auf die Serie B. Denn er weiss genau: Ein Jahr in der zweithöchsten Spielklasse würde wohl das Ende der WM-Träume bedeuten. Und so fand Dzemaili am letzten Tag des Transferfensters einen neuen Klub. Er wechselte auf Leihbasis für ein Jahr zu Serie A-Aufsteiger FC Parma. Zudem bekamen die «Ducali» eine Kaufoption für 50 Prozent der Transferrechte an Dzemaili. In Parma geht es dem Mittelfeldspieler gut. Seine Freundin Barbara Megert (u.) zog bereits zu ihm – und ist dort auf Jobsuche.
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AC PARMA ohne WM auch nicht zusammen. Ich verdiene mein Geld bei Parma und bin dem Verein gegenüber verpflichtet, bestmögliche Leistung abzuliefern. Wenn es dann für das Nationalteam reicht, ist das wie ein «Zückerli». Fünf Trainer in eineinhalb Jahren ist viel. War die fehlende Konstanz ein Problem für Sie? In meiner Karriere ist einiges wie verhext gelaufen. Ich denke aber nicht, dass die Konstanz ein Problem für mich ist. Man lernt mit der Situation umzugehen und wird mental immer gefordert, weil man sich ja auch immer wieder von Neuem beweisen muss. In der Premier League, laut UEFA-Ranking Europas Liga Nummer 1, durften Sie Ihr Können nicht zeigen. Italien liegt auf diesem Ranking auf Platz 3. Ist die Premier League so viel besser, oder scheint es nur so, weil mehr Geld für Topstars ausgegeben wird? Es ist gut möglich, dass es wegen der grossen Namen so wirkt, als ob die Premier League die beste Liga der Welt ist. Ich kann nur sagen: Der Fussball in England ist sicher spektakulärer als in anderen Ländern, in Italien ist er dafür schöner anzusehen. Aber um diese Frage beantworten zu können, hätte ich in England auch spielen müssen. Fakt ist: In Italien spürt man, dass die Krise auch im Fussball angekommen ist. Der Transfermarkt war seit Jahren nicht so träge wie letzten Sommer.
Nationalteam
Am 1. März 2006 gab Blerim Dzemaili, damals eines der grössten Talente im Schweizer Fussball, sein Debut im Nationalteam und reiste danach mit der Schweiz an die WM 2006. Nebst den Meistertiteln mit dem FC Zürich feierte der gebürtige Albaner seinen grössten Erfolg mit der U20Nationalmannschaft, als diese das EM-Halbfinal erreichte.
Themenwechsel: Italiener schauspielern gern auf dem Feld. Stimmt es, dass «Schwalben» provozierende Fussballer in England verpönt sind? Das ist richtig. Aber auf diese Saison hin wurden auch die italienischen Schiedsrichter darauf hingewiesen, «englischer» zu pfeifen und mehr laufen zu lassen. Das ist ein aktuelles Thema hier in Italien. Experten fordern bei Schwalben sogar direkt Rot. Aber das wäre in meinen Augen nicht korrekt. Gelb geht in Ordnung. Sie sind erst 24 Jahre alt und spielten in der Schweiz, in England und Italien. Welches ist Ihre nächste Destination? Spanien wäre natürlich toll, allein schon wegen der Sonne. Wer weiss schon, was bis Sommer passiert. Parma übernahm für 4,5 Millionen 50 Prozent an meinen Transferrechten. Bis Ende Juni müssen Sie sich mit Turin über weitere 4,5 Millionen einigen, wenn sich mich definitiv übernehmen wollen. Im Moment denke ich nicht an einen Wechsel – aber wenn Milan anklopfen würde, kann ich schlecht Nein sagen. Oder? Eher nicht. Sie machen immer einen sehr ausgeglichenen Eindruck. Gibt es irgend etwas oder jemand, der Sie auf die Palme bringen kann? Das passiert nicht oft. Ausser beim Auto fahren. Mich regen die Fahrer auf, die mit 100 Kilometer pro Stunde auf der linken Spur «spazieren fahren».
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Vita Name: Blerim Dzemaili Alter: 24 Jahre Geburtsort: Tetovo, SFR Jugoslawien Familie: Seit Sommer 2006 ist er mit der «Benissimo»-Assistentin und Vize«Miss Schweiz» 2003 Barbara Megert zusammen Debüt Nationalteam: März 2006 Spiele Nationalteam: 10 Tore Nationalteam: 0 Stationen in der Jugend: FC Oerlikon Zürich (1995–1996), FC Unterstrass (1996–2000), SC YF Juventus (2000–2001), FC Zürich (2001–2003)
Stationen als Profi: 2003–2007 FC Zürich (111 Spiele, 9 Tore), 2007–2009 Bolton Wanderers (0 Spiele, 0 Tore), 2008/2009 FC Turin, ausgeliehen (30 Spiele, 0 Tore). Seit 2009 gehört er dem FC Turin, für die er noc h kein Spiel bestritt. Aktuell ist er an FC Parma ausgeliehen. Erfolge: Schweizer Meisterschaft: 2006 und 2007 Schweizer Cup-Sieger: 2005 Besonderes: Ein 2006 erschienener Gedichtband trägt seinen Namen im Titel: «Gelb gegen Dzemaili. Kommentierte Werke von Dani Wyler» – von Noz (Hrsg.) und Dani Wyler, Der Gesunde Menschenverstand, Luzern 2006, ISBN 3-9522993-6-7
Mehr zum Thema unter www.fcparma.com
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SONNY ANDERSON
: DIE SERIE DER EINST IN SPÄTER – Z I E W SCH STAR EIN TOP-
Anderson Servette war die Initialzündung
IM SOMMER 1992 WURDE DER UNBEKANNTE BRASILIANER NAMENS ANDERSON IM LEGENDÄREN STADE DE CHARMILLES VORGESTELLT.DAMALS AHNTE NIEMAND,DASS ER SICHZU EINEMDER ERFOLGREICHSTEN TORJÄGER DER NEUNZIGER JAHRE ENTWICKELN WÜRDE. TEXT:MARCOS GARCIA Sonny Andersonda SilvaNilmar – so heisst der Mann aus dem brasilianischen Goiatuba,einer Kleinstadt in der Nähe der Hauptstadt Brasilia,mit vollem Namen.Er ist in Europa ein unbeschriebenes Blatt, als er zu Servette Genfstösst.Auch in der heimischen Meisterschaft hatte er kaum aufsich aufmerksam gemacht,obwohl er mit Vasco da Gama als 19-Jähriger den Meistertitel 1989 eroberte. Von Beginn an integriert sich der Neuzugang ausgezeichnet in das anfänglich von Michel Renquin, später vom Serben Ilija Petkovic trainierte Team.Gemeinsam mit Oliver Neuville,der danach seinen Weg bis in die deutsche Nationalmannschaft schaffte,und Landsmann José Sinval bildet er eine tolle Offensivabteilung bei Servette Genf.Der Klub beendet diese Saison aufdem 3.Rang,scheitert im Cup erst im Halbfinal an GC – und Anderson wird Torschützenkönig der damaligen Nationalliga A. Paul-Annik Weiller,der damals den Genfer Verein präsidiert und bei den Fans bis heute sehr beliebt ist,verstärkt das Kader weiter und Coach Petkovic macht Servette zum Meister der Saison 1993/94. Anderson jedoch ist zum Zeitpunkt der Meisterfeier bereits weg.Bis zur Winterpause hatte er in 17 Einsätzen elfTore erzielt.Grund genug,dass ihn der Präsident Bernard Tapie aufLeihbasis bereits im Januar 1994 zu Olympique Marseille holt.«L’OM» ist zu diesem Zeitpunkt Champions-League-Sieger,und die Konkurrenten um einen Platz im
Dreimannsturm von Trainer Raymond Goethals sind keine Geringeren als Rudi Völler,Alen Boksic und Abedi Pelé.«Sonnygol» lässt sich von diesen Namen aber nicht beeindrucken,erobert sich umgehend einen Stammplatz und macht seinem neu erworbenen Spitznamen alle Ehre:In 20 Rückrundenpartien erzielt er 16 Treffer für die Marseillais.Trotzdem reicht es dem Klub nur für Rang 2 am Ende der Saison.Noch viel schlimmer trifft Marseille der Bestechungsskandal um Präsident Tapie,der mit der Zwangsrelegation des Traditionsklubs in die Ligue 2 endet. Anderson kümmert dieser Zwischenfall herzlich wenig;er unterschreibt 1994 bei AS Monaco.An der Côte d’Azur realisiert der Brasilianer in 117 Spielen 67 Tore in drei Spielzeiten und ist die Torreferenz des Teams.1997 kürt der Brasilianer seine Zeit bei Monaco mit dem sechsten Meistertitel der Vereinsgeschichte,bevor er für 18 Millionen Euro – Rekordsumme für den südfranzösischen Verein – beim FC Barcelona unterschreibt.Bei den Katalanen kommt Anderson allerdings weder mit der Spielphilosophie des Trainers Louis van Gaal noch mit der grossen Konkurrenz zurecht.Und obwohl er mit den «Blaugrana»
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Sonny Anderson kennt man auch als «El pistolero», weil er seine Tore jeweils in «Cowboy-Manier» feierte. In seiner erfolgreichen Karriere spielte der Brasilianer mit vielen Stars zusammen. Bei Servette Genfbildete er mit dem späteren deutschen Nationalspieler Oliver Neuville ein tolles SturmDuo. Bei Lyon trafer aufspätere Stars wie Fabien Barthez, Emmanuel Petit und Thierry Henry. Beim FC Barcelona (Bild) zauberte
er mit seinem Landsmann Rivaldo.
zweimal Meister und einmal CupSieger wird,liegen seine Statistiken mit 16 Toren in 47 Ligaspielen unter den Erwartungen.Und so entschliesst sich Anderson für den Weg zurück nach Frankreich zu Olympique Lyon – mit Erfolg.Bei den Lyonnais wird er wieder zur Tormaschine,schiesst in insgesamt 154 Pflichtspielen 91 Treffer und gewinnt 2002 die erste französische Meisterschaft in der Vereinsgeschichte,denen in den Folgejahren noch sechs weitere folgen sollten.Mit 33 Jahren wechselt er für ein Jahr zu Villarreal,bevor er seine Fussballschuhe 2006 in der millionenschweren Liga Qatars an den Nagel hängt. Heute lebt Anderson in Lyon,wo er für Olympique als Stürmertrainer arbeitet und eine lebende Legende ist.Viele vergassen da, dass seine steile Karriere im altehrwürdigen Genfer Stadion begann und dass ihn die Erfolge als Schweizer Torschützenkönig und bester Ausländer der Meisterschaft 1993 zu einem der erfolgreichsten Torschützen Europas katapultierten.
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SCHWEIZER IM AUSLAND
Coltorti und Philipp Degen Unsere endlich wieder im Aufwind Söldner WEIL ES FÜR FABIO COLTORTI UND PHILIPP DEGEN IN IHREN KLUBS LANGE ZEIT HARZIG LIEF,SCHIEN IHRE WM-TEILNAHME GEFÄHRDET.KÖNNEN SICH BEIDE NUN BERECHTIGTE HOFFNUNGEN FÜR DIE WM IN SÜDAFRIKA MACHEN? TEXT:UELI ZOSS Philipp Degen (FC Liverpool) Im Sommer 2008 erregte Philipp Degen mit seinem Transfer von Borussia Dortmund zu Liverpool Aufse-
Fabio Coltorti (Racing Santander) Im Sommer 2007 verliess Fabio Coltorti die Grasshoppers.Santander war die Destination,die Primera Division sein Traum.Doch mit dem sportlichen Durchbruch wollte es nicht klappen.Sein Konkurrent Antonio Rodríguez,«Tono»,war der Grund,weshalb Coltorti nur ab und zu das Racing-Tor hüten durfte.Als sich der spanische Stammkeeper Ende 2009 verletzte,packte Coltorti aber prompt seine Chance.Der achtfache Internationale kam seither regelmässig zum Einsatz – Santander fuhr mit dem Schweizer im Tor Sieg um Sieg ein. Für Aufsehen sorgten die Kantabrier vor allem mit dem 2:1 beim FC Sevilla.Sergio
Philipp Degen
Nachdem der Verteidiger in den letzten beiden Jahren vom Verletzungspech verfolgt war, zeigt seine Formkurve endlich nach oben.
hen.Das Verletzungspech klebte dem 32fachen Internationalen aber an den Füssen. Rippenbruch und Loch in der Lunge,Mittelfussbruch,Leistenverletzung – seine Einsatzbilanz war ernüchternd.Nun nahm der Zwillingsbruder von YB-Spieler David einen neuen Anlauf.Der Basler kam im rechten Mittelfeld im Januar mehrmals in Folge zum Einsatz und gehört seither zu den besten Liverpoolern. Laut englischen Medien sind nun auch andere am Schweizer Internationalen interessiert.So wurde spekuliert,dass der neue Stuttgart-Coach Christian Gross an einer Verpflichtung des Verteidigers interessiert sei.Der 26-jährige Degen war bereits zwischen 2005 und 2008 für Borussia Dortmund in der Bundesliga.
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Fabio Coltorti
Nachdem sich der Stamm-Goalie von Racing Santander Ende des Jahres verletzte, packte Coltorti erfolgreich seine Chance.
Canales,Spaniens neuer Jungstar,erzielte beide Tore,hinten hielt Coltorti den Laden dicht.«Ich bin in Superform und der bessere Goalie als 2007,als ich Nationalgoalie war»,so der sympathische Papa,der sein neues Leben im Norden Spaniens liebt.
unter der Lupe EUROSOCCER ZEIGT, WIE SICH UNSERE NATIONALSPIELER IM AUSLAND DURCHSCHLAGEN.
BUNDESLIGA Gleich vier «Nati»-Spieler standen sich bei der Partie Nürnberg gegen Eintracht Frankfurt gegenüber.Beim 1:1 wiederholte sich,was zuletzt meist der Fall war: Albert Bunjaku und Daniel Gygax mussten bei den abstiegsgefährdeten Nürnbergern vorzeitig raus wie auch Pirmin Schwegler bei der Eintracht. Einzig Christoph Spycher (Bild) spielte durch. Steve von Bergen behielt bei Hertha Berlin auch unter Friedhelm Funkel seinen Stammplatz.Der Nachfolger von Lucien Favre setzt zudem auch aufden U21-Internationalen Fabian Lustenberger.Mitten im Abstiegskampfsteckt Mario Eggimann bei Hannover,das die Niederlagenserie beim 0:1 in Mainz auch beim Debüt von Trainer Mirko Slomka nicht stoppen konnte. Ganz oben spielen dafür Tranquillo Barnetta (Bild) und Eren Derdiyok mit Bayer Leverkusen.Barnetta ist gesetzt,Derdiyok hat im Sturm Konkurrenz bekommen:Patrick Helmes ist nach einem Kreuzbandriss wieder fit.
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Diego Benaglio plagt sich mit Knieproblemen herum. Dem Wolfsburg-Goalie macht eine Schleimbeutel-Entzündung an der Patellasehne zu schaffen. Er verpasste den Rückrundenstart.
PREMIER LEAGUE Das Rätselraten um Philippe Senderos (Bild o.) ist beendet. Arsenal hat den 38-fachen Internationalen zum zweiten Mal ausgeliehen. Nach der AC Milan diesmal bis Saisonende an Everton. Damit kann der Verteidiger endlich zu Spielpraxis kommen – und sich weiterhin Hoffnung machen auf Einsätze an der WM in Südafrika. Johan Djourou kann für Arsenal nach seiner Knie-Operation erst ungefähr Ende Februar das Training wieder aufnehmen. Valon Behrami (Bild l.) nähert sich nach seinem Kreuzbandriss im März wieder der Bestform. Auf den Spieler von West Ham United ist kein Geringerer als ManU-Trainer Alex Ferguson aufmerksam geworden. Philipp Degen ist in Liverpool auf dem Vormarsch (Text l.).
SERIE A Der zehnfache Internationale Blerim Dzemaili ist in beim Abstiegskandidaten AC Parma unumstritten. Die Nummer 10 der Norditaliener ist in dieser Verfassung durchaus ein Kandidat für die WM in Südafrika. Feste Grössen in der Serie A sind auch weiterhin Gökhan Inler (Bild) bei Udinese, Stephan Lichtsteiner (Lazio Rom) sowie Marco Padalino und Reto Ziegler (beide Sampdoria Genua). Der Trend bleibt bestehen: Die Italiener haben Schweizer Internationale als zuverlässige Gastarbeiter entdeckt. Stammspieler ist auch Alain Nef, der von
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Udinese leihweise in die Serie B zu Triestina gewechselt hat.
LIGUE 1 Stéphane Grichting hat mit Auxerre einen Europa-League-Platz im Visier – die beiden anderen Schweizer Söldner stecken hingegen mitten im Abstiegskampf. Gelson Fernandes (Bild o.) mit St-Etienne und Almen Abdi (Bild u.) mit Le Mans. An Spielpraxis mangelt es Fernandes aber nicht, er gehört bei den «Grünen» zu den Spielern mit den meisten Einsätzen. Auch Abdi gehört bei seinem neuen Klub Le Mans bereits zu den Teamstützen. Nach seinem Comeback hat der ehemalige FCZ-Star die WM noch nicht abgeschrieben: «Ich möchte mich mit guten Leistungen bei Le Mans fürs WM-Kader empfehlen.»
EREDIVISIE In Hollands Ehrendivision bleibt Blaise N’Kufo (Bild) für Twente Enschede ein Torgarant. Seine Mannschaft hat sich unter der Regie des früheren englischen Nationaltrainers Steve McClaren zu einer Spitzenmannschaft entwickelt. N’Kufo ist der beste Twente-Skorer aller Zeiten, in der laufenden Saison führt allerdings der Costa Ricaner Bryan Ruiz die interne Skorerliste an.
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Joker
Weil der Langzeit-Verletzte Franck Ribéry selten spielte, durfte er beim FC Bayern München zuerst mal nur als Joker auflaufen. Nichtsdestotrotz ist der Superstar in den Medien omnipräsent: Die Spekulationen um einen Wechsel zu Real Madrid dauern schon seit letzten Sommer an.
Ribéry Poker um seine Zukunft ERST PLAGTEFRANCK RIBÉRY DIE PATELLASEHNE,DANN WARENES BLASENAN DEN FÜSSEN UND EINGEWACHSENEZEHENNÄGEL.DIE NÄGEL WURDEN AUFGEBOHRT,NUN IST DER SUPERSTAR ZURÜCK – UND ALLE SPRECHEN VON SEINEM WECHSEL ZU REAL MADRID. TEXT:CHRISTIAN ORTLEPP
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Ein Traum dürfte selbst für dasberühmteste «Pokerface»der Bundesliga für immer unerfüllbar bleiben: Einen Tag in die Figur seines Lieblingsschauspielers Al Pacino im Film «Scarface»zu schlüpfen.Der Bayern-Spieler Franck Ribéry würde sich bestimmt nicht wie inseiner Traumrolle bei Glücksspiel,Prostitution und illegalem Alkoholkonsum entfalten, doch bei einem Punkt würde der Ballvirtuose ebenso brillieren wie seine Lieblingsfigur:Bei der totalen Kontrolle– zwar nicht über die raue Chicagoer Unterwelt,sondern viel mehr über die Zukunftsplanungen vonBayern München. Bereits 2009 äusserte sich der 26-jährige Ausnahmefussballer immer wieder über einen möglichen Wechsel zu seinem Traumklub Real Madrid.Im Sommer bekam der sensible und eigenwillige Franzose Ribéry von seinem Freund und Vorbild Zinedine Zidane in dessen Ferienhaus Besuch.«Zizou» war im Auftrag seines Auftragsgebers,RealPräsident Florentino Pérez,unterwegs.Seither ist das Roulette-Spiel im vollem Gang.Es folgten Wechselgerüchte,Dementis,Liebeserklärungen ohne Ende:«Ich will weg» (Ribéry,Juli 2009);«Franck verlässt im
Sommer die Bayern» (Ribérys Berater Alain Miglioaccio,Januar 2010); «Ribéry ist ein Franzose,dem ist München wurscht» (Franz Beckenbauer,Juli 2009);«Bei 50 Millionen nehmen wir nicht einmal den Telefonhörer ab» (Uli Hoeness,Mai 2009). Einzig der neue Sportdirektor Christian Nerlinger,schon als Aktiver für seine eloquenten Analysen bekannt,schaffte es,in diese Causa Ruhe einzubringen – zumindest vorübergehend.«Wir werden an die Sache ohne Polemik rangehen,setzen den Spieler nicht unter Druck. Dannwerden wirsehen,ob wir zusammenfinden»,soNerlinger am Rand des Winter-Trainingslagers unter der Wüstensonne von Dubai. Seither ist von Ribéry,ausser seinerunendlichlangenVerletzungsakte mit den beiden entzündeten grossen Zehen,in puncto Real Madrid nichts mehr zu hören.Was man von seinem Chef,Trainer Louis van Gaal,nicht behaupten kann.Es ist kein Geheimnis,dass dieser den eigenwilligen Exzentriker weniger schätzt als das Kollektiv.«Laufen ist für die Tiere.Und Ribéry ist nur gelaufen»,raunzte van Gaal in die Mikrofone.Damit deutete er an, dass Ribéry mehr Zeit für Pediküre
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(siehe auch Seite 6)
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LIGUE 1 brauchte, um sich seine Zehen reparieren zu lassen, statt mit dem Team zu trainieren. Deshalb verzichtete der Coach zum Rückrunden-Auftakt auf die Dienste seines Dribbelkönigs. Wie auch am letzten VorrundenSpiel gegen Hertha Berlin – und das, obwohl Ribéry fit war. Doch gegen van Gaal kommt auch der Franzose nicht an. Kein Wunder: Der von sich selbst überzeugte Übungsleiter («Wo ich bin, ist die Sonne», «Ich bin Gott»), überging schon zu seiner Zeit beim FC Barcelona Superstar Rivaldo. Und in München musste in der Winterpause bereits Italo-Beau Luca Toni das Weite suchen. Dass van Gaal ohnehin lieber mit jungen Talenten arbeitet, ist bekannt. Die aktuelle Situation beim FC Bayern ähnelt stark jener Zeit, als der Holländer Ajax Amsterdam coachte. Binnen vier Jahren führte er 1995 junge Wilde wie Clarende Seedorf (19 Jahre), Edgar Davids (22), Marc Overmars (22) und Michael Reiziger (22) zum Finalsieg im Europa-Cup gegen die AC Milan.Wohl auch deshalb legten sich die Bayern bereits über das Ende des Ausleihgeschäfts mit Toni Kroos, dem wohl begehrtesten Mittelfeldjuwel der Liga, fest. Der Youngster wird ab Sommer 2010 wieder in München spielen. Sehr zum Gefallen von van Gaal, wie EUROSOCCER erfuhr. Kroos ist gerade einmal 20 Jahre alt. Die von van Gaal zu Saisonbeginn eingebauten Talente wie Thomas Müller und Holger Badstuber sind im Kroos-Alter. Und vielleicht kommt ja auch noch ein weiterer junger Wilder hinzu. Bremens Mittelfeldzauberer Mesut Özil ist gerade einmal ein Jahr älter als das Trio. Nicht nur deshalb stellt sich immer mehr die Frage, selbst wenn man dies aus Ablöse-Poker-Gründen tunlichst öffentlich nicht äussern sollte: Muss der FC Bayern mit aller Gewalt Ribéry halten – oder kassiert man lieber im Sommer eine gigantische Summe (rund 50 Millionen) und hat dazu endlich Ruhe? Vieles deutet daraufhin, dass es auf Letzteres hinauslaufen wird. Dafür braucht der Superstar erst gar nicht mehr in irgendeine Filmrolle zu schlüpfen. Und schon gar nicht in die von Al Pacinos «Scarface».
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St. Etienne Abstiegsfight und rote Zahlen für den Rekordmeister Die Berg- und Talfahrt hält an. Derzeit befindet sich die AS St. Etienne mal wieder in einem tief en Tal, kämpft gegen den Abstieg. Les Verts, die Grünen (ohne politischen Unterton), die in den 70er-Jahren mit Michel Platini, Dominique Rocheteau, Jean-François Larios und Gérard Janvion Europa verzauberten (Europacup-Final 1976 ungerecht gegen Bayern München verloren), haben – im Gegensatz zu den Deutschen – die Kurve nicht gekriegt. Von 2001 bis 2004 mussten sie sogar in die 2. Liga, und jetzt stehen sie wieder vor einem Chaos. Der zehnmalige französische Rekordmeister entliess im Dezember nicht nur Coach Alain Perrin, sondern als im Januar auch Urlaubsgeld zu. Das aber hat das den Manager Präsidenten-Duo für Auflaufprämie, Vincent TongEinsatzprämie, Torerfolge, TabellenCuong sowie plätze etc. seit 2004 nie bezahlt. Da den Sportdirekkommen leicht drei Mio. Euro zusamtor Damien men – nicht eingerechnet die rückstänComolli – eine digen Sozialabgaben. Hinzu kommt, Entscheidung, die der dass ein ehemaliger Angestellter darauf Michel Platini präsidialen klagt, den Verein als WirtschaftsunterDer heutige Doppelspitze Bernard nehmen einzuordnen und nicht mehr als UEFA-Präsident Caiazzo (55) und Roland Romeyer spielte von 1979 Sportverein. Dann müsste dieser seinen Angestellten nachträglich noch (63) noch teuer zu stehen kommen bis 1981 bei St. Gewinnbeteiligungen zahlen – Gewinne, kann. Gegen Romeyer laufen noch zivile Etienne, mit dedie nötig waren, um vom Verband die Prozesse wegen Unterschlagung und nen er 1981 fran- Lizenz zu erhalten. Modellrechnungen sind Geldwäsche. zösischer Meister auf eine Summe von sechs Mio. Euro Seit 2007 wurden die Trainer Ivan gekommen ... Hasek, Laurent Roussey und Alain Perrin wurde. Das war Der Verlust aus geplanten Fernseh-Geldder letzte nenvorzeitig gefeuert. Perrin war der Geeinnahmen beläuft sich wegen der schlechnenswerte Titel wiefteste. Der liess sich, wohl wissend, des Klubs. Heute ten Platzierung in dieser und der v erganauf einem Schleudersitz zu sein, mal genen Saison – der Abstieg wurde nach gleich zwei Millionen Euro als Abfinkämpft der einem 5. Platz 2007/08 erst am letzten dung bei vorzeitiger Vertragsauflösung Rekordmeister Spieltag vermieden – auf 15 Mio. Euro. in seinen Kontrakt schreiben. Hasek um den Abstieg. Kurzum: Die Grünen befinden sich im tiewurde wegen eines «professionellen fen Rot. Ob der neue Trainer Christoph Fehlers» gefeuert, was ein Gericht als Galtier das Grüne wiederfindet, sei dahinlächerlich abtat und ihm 450 000 Eur o zusprach. gestellt. Und ob die Co-Präsidenten in ruhiges Roussey wurde wegen «Verletzung der Fahrwasser geraten, auch. Prozesse und Schulden Treuepflicht» entlassen. Der Prozess ist hängig; lassen Böses ahnen. Schulden und Roussey fordert 2,1 Mio., St. Etienne will nur 1,1 Mio. bezahlen. Macht bei einem Budget von veröf- Einnahmeausfälle summieren sich auf 30 Mio. Euro: Keine grünen oder rosige fentlichten 55 Mio. schon mal mögliche 4,5 Mio. an Abfindung nur für Trainer. Und der Spielbetrieb Aussichten bei dem bescheidenen Budget. soll auch noch laufen. Aber die Story geht noch weiter. Andere gefeuerte Angestellte, wie beispiels- Rainer wese Assistenz-Trainer, fordern ebenfalls insgesamt Kalb eine Million Euro. Und jetzt treten die Spieler auf den Plan. Denen stehen vom französischen Gesetz her 12 Prozent des Bruttogehalts zusätzlich 10 r
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CHAMPIONS LEAGUE
Showdown FC Chelsea gegen AC Milan
AM 24.FEBRUAR TREFFEN DIE SPITZENKLUBS AUFEINANDER.INTER-COACH JOSÉ MOURINHO WEISS JETZT SCHON,DASS ER DER GROSSE GEWINNER SEIN WIRD. TEXT:RAPHAEL HONIGSTEIN
Niemand weiss,wie das interessanteste Champions-League-Duell des Achtelfinals ausgehen wird.Niemand – ausser José Mourinho.Der Trainer von Inter Mailand hat sich rechtzeitig vor dem Hinspiel im San Siro am 24.Februar die Dinge nämlich so hergerichtet,dass er gar nicht verlieren kann.«Ich muss mir Chelsea nicht genauer anschauen», sagt der Portugiese,«bis aufBranislav Ivanovic und Nicolas Anelka ist es ja meine alte Mannschaft.» So gesehen steht er unabhängig vom Resultat als Gewinner fest:Entweder er siegt mit seiner neuen – oder eben mit der alten Mannschaft. Bis der Ball tatsächlich rollt,wird man von Mourinho bestimmt noch mehr laute Töne hören – PsychoSpielchen sind sein Metier.Das weiss auch Michael Ballack.«Das gehört bei ihm dazu»,sagt der Chelsea-Mittelfeldspieler,«wir schauen aber nur aufuns selbst.» Natürlich sei das Spiel aber «etwas Besonderes für José und für uns», gibt der deutsche Nationalmann-
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Trainer-Duell Am 24. Februar kommt es in der Champions League zum grossen Showdown zwischen dem FC Chelsea und Inter Mailand. Am 16. März fällt im Rückrunden-Spiel die Entscheidung. Brisant: Der heutige Inter-Coach José Mourinho (l.) trainierte von 2004 bis 2007 den FC Chelsea. Ihn verbindet mit dem aktuellen «Blues»Coach Carlo Ancelotti – von 2001 bis 2009 Trainer der AC Milan – eine innige Abneigung.
schafts-Captain zu.Die meisten Spieler der «Blues» pflegen nach wie vor engen Kontakt mit dem portugiesischen Ex-Trainer.Ron Gourlay,Geschäftsführer des Londoner Klubs,geht daher nicht zu Unrecht davon aus,dass der Rückkehrer von den Zuschauern im Stadion an der Stamford Bridge «fantastisch» empfangen werden wird. Nach seiner Entlassung im Herbst 2007 hat sich Mourinho sogar mit Chelsea-Eigentümer Roman Abramowitsch wieder versöhnt.Der Russe schenkte ihm vor dem verlorenen Champions-League-Endspiel in Moskau 2008 einen äusserst seltenen Ferrari Scaglietti.Das Zusammentreffen mit Nachfolger Carlo Ancelotti dürfte allerdings weitaus weniger herzlich ausfallen:Die beiden verbindet seit Mourinhos Wechsel in die Serie A vor eineinhalb Jahre eine innige Abneigung. Wie und warum der Streit losging,lässt sich nicht mehr genau eruieren.Klar ist nur,dass Mourinho – wie immer –den Anfang machte.
In seiner ersten Saison mit Inter beleidigte erhauptsächlich den damals bei Juventus beschäftigten Claudio Ranieri («Er ist 70 alt,glaube ich»),fand aber nebenbei aber auch noch Zeit,in Richtung Ancelotti auszuteilen.«Er wird von einem Klub geschützt,der unheimlich viel Einfluss hat»,sagte er über den im Vorjahr beim AC Milan angestellten 50-Jährigen.«Wir alle wissen,wie viel Macht Silvio Berlusconi in Italien hat,im Gegensatz dazu hat Inter keine Medien im Rücken.» Ancelotti wollte sich zunächst nicht provozieren lassen.Als Mourinho munter weiterstichelte,wurde es dem Mann aus der Emilia-Romagna allerdings zu bunt.Er habe im Gegensatz zu dem mit dem FC Porto 2001 siegreichen Portugiesen sowohl als Spieler als auch als Trainer jeweils zwei Mal die Champions League gewonnen,liess er ausrichten.Mourinhos Konter blieb nicht aus:«Er ist auch der einzige Trainer, der nach einer 3:0-Führung im Finale das Spiel noch verloren hat»,
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Leader
Der FC Chelsea mit Coach Carlo Ancelotti (r.) dominierte und entzückte in der Hinrunde der Premier League – auch wenn der Vorsprung 2010 immer kleiner wurde.
ätzte der Inter-Coach in Anspielung an das im Elfmeterschiessen entschiedene Endspiel gegen den FC Liverpool 2005. Auf diesem Niveau ging es weiter. Als sich Mourinho in einer Fernsehsendung indirekt mit Jesus verglich («auch er wurde von nicht allen gemocht»), watschte ihn Ancelotti kräftig ab. «Falls er Jesus ist, zähle ich nicht zu seinen Jüngern», sagte er. Nachdem der Italiener im vergangenen Sommer das Amt in West-London übertragen bekam, wurde die Feindschaft zusätzlich befeuert. Auf Mourinhos selbst verliehenen Spitznamen («The Special One») angesprochen, spielte Ancelotti frech den Ahnungslosen: «Ich kenne keinen Special One.» Mourinho konterte: «Ich auch nicht. Aber ich kenne einen Trainer, der zwei Meisterschaften hintereinander mit Chelsea gewonnen hat.» Wie er die Chancen seines Freundes in London einschätze, wurde Mourinho vor Beginn der Saison gefragt. «Ancelotti ist nicht mein Freund», giftete
der Mann aus Setúbal zurück. Seit der Auslosung des Achtelfinals im Dezember 2009 hat sich der aktuelle Chelsea-Trainer jedoch auffallend um ausgleichende Worte bemüht. «Inter Mailand ist eine sehr starke Mannschaft und Mourinho ist ein fantastischer Coach, alles andere ist Vergangenheit», erklärte Ancelotti. «Ich will keine Spielchen spielen. Unser Verhältnis ist vielleicht nicht das Beste, aber der Match ist eine gute Gelegenheit, ein gutes Verhältnis zu entwickeln.» Ob Mourinho das ähnlich sieht? Konfliktsituationen scheint er mehr zu geniessen. Letztlich wird der Ex aber gar keine so grosse Rolle spielen, glaubt man beim FC Chelsea, der als leichter Favorit ins Rennen geht. «Wir kennen ihn gut, aber er steht ja nicht auf dem Platz», sagt Ballack. «Ein Fussballspiel wird nicht von den Trainern entschieden», behauptet Ancelotti. Falls das stimmt, kann also auch er nicht verlieren. Mehr zum Thema unter www.chelseafc.com www.inter.it
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Ronaldo beliebter als Federer Jennifer Ann Gerber 2001 wurde die 28-Jährige «Miss Schweiz». Heute arbeitet die Schönheit als TV-Moderatorin, PR-Beraterin und als erfolgreiches Model.
. Real Madrids Cristiano Ronaldoist der beliebteste Sportler beim sozialen Online-Netzwerk Facebook.Aufder Seite des Weltfussballers von 2008 sind insgesamt 3,2 Millionen Fans registriert. Dahinter folgen der WeltranglistenErste Roger Federer (3,18Mio.) und Schwimm-Superstar Michael Phelps (2,86 Mio.). Zur absoluten Top-Platzierung ist es für Ronaldo aber noch ein weiter Weg. Da liegt US-Präsident Barack Obama mit rund 7Millionen Fans vorn. Mehr zum Thema unter: www.facebook.com
Ein guter Tag beginnt … mit Liebe und einem guten Frühstück. Welches Fussballspiel begeisterte Sie zuletzt? Als sich die Schweizer Nationalmannschaft für die WM in Südafrika qualifizierte,habe ich mich sehr gefreut! Wer ist für Sie der beste und wer der schönste Fussballer? Philippe Senderos,Blaise Nkufo,Alex Frei und Seydou Doumbia gehören bestimmt zu den Besten.Der schönste Fussballer – das ist Ansichtssache. Fussballer sind … grosse Jungs.
Lächerliche Fussball-Frisuren
Im Normalfall fühlt man sich nach einem Coiffeurbesuch happy und sexy. Die argentinischen Youngsters von Boca Junior schauten nach dem Haareschneiden aber eher bedrückt und total uncool drein. Was warpassiert? Bei Bocaist es üblich, dass Youngsters, die zum ersten Mal in die 1. Mannschaft aufrücken, zur Begrüssung von den Oldies eine originelle Frisur verpasst bekommen. Und so nahmen zwei gestandene Nationalspieler, Goalie Roberto Abbondanzieri und Stürmer Martín Palermo, dann Sergio Araujo, David Achucarro, Nicolás Colazo und Cristian Erbes aufdie Seite und sorgten für denlächerlichenLook.
Mit wem schauen Sie am liebsten Fussball? Mit jemandem,der das Spiel gut versteht und mir meine Fragen dazu beantwortet. Was bringt Sie aufdie Palme? Unehrlichkeit,und wenn jemand eine Person bewusst verletzt. Wofür gaben Sie zuletzt unvernünftig viel Geld aus? Für weisse Lack-HighHeels.Ich trug sie ein Mal und hatte danach rund drei Wochen Fussschmerzen. Welche Internet-Seite besuchen Sie am häufigsten? Mein Webmail. Hätten Sie gerne einen Fussballer als Freund? Nur dann,wenn er mich charakterlich überzeugt.Äusserlich würde mich wohl der knackige Po ansprechen. In die Rolle von welchem Sportler möchten Sie für einen Tag schlüpfen? Roger Federer. Rückblickend würde ich … hoffentlich nicht mehr so viel mit dem Kopfdurch die Wand wollen.
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Cheryl Cole beichtet ihr «erstes Mal»
. Die «Girls Aloud»-Schönheit, die mit dem Fussball-Star Ashley Cole verheiratet ist, hat zum ersten Mal mit 15 Sex gehabtund gibt sich manchmal gernesehr konservativ –geradedann,wenn es um Beziehungen geht. «Ich war 15, als ich meine Jungfräulichkeit verlor, aber ich liessmeinen Freund drei Monate lang warten. Da bin ich richtig stolz aufmich», so Cheryl ganz prüde. Die Sängerinist glücklich, schon mit 23 geheiratet zu haben.Aufdie Frage, ob sie es bereue, so jung geheiratet zu haben, sagt sie: «Nicht wirklich. Alle Frauen in meiner Familie haben das so gemacht.Ich habe eine sehr konservative Geisteshaltung und mag die Tatsache, dass ich mit 33 Jahren schon zehn Jahre mit Ashley verheiratet sein werde.»
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PEOPLE
Barcelonas Präsident: Party pur!
Früher war Joan Laporta, Präsident des FC Barcelona, noch als der «katalanische Kennedy» bekannt. Doch in seinem letzten Amtsjahr bröckelt das Image des Saubermanns langsam von ihm ab. Zuerst kündigte der bekennende Separatist an, dass er sich als Parteiführer für ein unabhängiges Katalonien einsetzen wolle. «Ein Führer könnte ich schon werden, es wäre eine schöne nationale Aufgabe, Katalonien in die Freiheit zu führen», politisierte Laporta und stand danach wochenlang in der Kritik. Und auch durch seine wilden Partys geriet der 44-Jährige in die Schlagzeilen: Nach einem Sieg gegen Erzfeind Real Madrid feierte Laporta betrunken den Sieg und liess sich dabei fotografieren. In Spanien kursiert bereits der Witz, dass Ronaldinho ab sofort wieder das Trikot der «Blaugrana» tragen wird. Der Grund: Der feierfeste Laporta will einen Superstar, mit dem er um die Häuser ziehen kann. Das ist mit Lionel Messi nicht möglich ...
FUSSBALLERFRAUEN
WELCHER FUSSBALLER GEHÖRT ZU IHR?
Burki – Privates Glück
Momentan macht Sandro Burki mit dem FC Aarau eine schwere Zeit durch – während es privat gerade nicht besser laufen könnte. Im klubeigenen Magazin HEIMSPIEL verrät Burki, wann er gemerkt hat, dass es mit seiner «Sandkastenbekanntschaft» Nadine etwas werden könnte. «Erst nach meiner Rückkehr von München hats gefunkt», erzählt der Mittelfeldspieler und fügt hinzu: «Obwohl ich wusste, dass sie schon lange ein Auge auf mich geworfen hatte.» Gelegenheit dazu bot sich Nadine, der Tochter von Fredy Strasser (Ex-Sportchef beim FC Aarau) mehr als genug, denn die fussballbegeisterten Familien Burki und Strasser verbrachten häufig gemeinsame Ferien. Seit Oktober, als Joana-Lia zur Welt kam, sind sie selber eine Familie. Burkis Fazit: «Das CaptainAmt ist mit viel Verantwortung verbunden. Und im ersten Moment war dies auch eine gewisse Belastung. Doch jetzt weiss ich, dass die Verantwortung eines Familienvaters noch viel grösser ist.» Mehr zum Thema unter:
www.fcaarau.ch
Nachgefragt bei Yann Sommer
Er ist erst 20-jährig, aber bereits ein wichtiger Rückhalt beim FC Basel. Auf der Klub-Homepage stellte sich der Goalie in einem Interview vor.
Gefunden unter:
Ich fing an Gitarre zu spielen und lese immer wieder einmal ein Buch oder treffe mich mit Freunden. Natürlich verbringe ich auch mehr Zeit mit der Familie, das tut mir gut. Hat Herr Hitzfeld Ihre Natel-Nummer? Keine Ahnung. Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, welcher wäre das? Dass ich gesund bleibe. Was machen Sie in 20 Jahren? Ich hoffe, dass ich dann eine glückliche Familie haben werde und irgendwo ein schönes Haus. Wenn alles gut läuft, dann bin ich auch noch als Goalie tätig. Welches ist Ihr Traumverein ausser dem FCB? Real Madrid. Welche Spieler würden Sie verpflichten? Steven Gerrard, Cristiano Ronaldo und Nemanja Vidic.
www.fcb.ch
Mario Balotelli Inter Mailand
Alberto Aquilani FC Liverpool
Clarence Seedorf AC Mailand
Die wunderschöne italienische Schauspielerin Michela Quattr ociocche ist seit 2008 mit Alberto Aquilani liiert. Der italienische Nationalspieler w echselte im Sommer v on seinem J ugendklub AS Roma zum FC Liverpool.
Höchster Freudensprung? Der Aufstieg mit dem FC Vaduz in die Super League. Das war für mich ein Riesen-Erfolg. Was würden Sie mit den letzten 50 Franken tun? Etwas richtig Leckeres zum essen kaufen. Essen gehört für mich zu den schönsten Dingen im Leben! Gibt es die Liebe auf den ersten Blick, oder wäre man auf den zweiten schlauer? Auf den zweiten Blick wird man schlauer. Muss ein Fussballer eine Homepage haben? Nein, nicht unbedingt. Wenn es ein Fussballer ist, der viele Fans hat, dann finde ich es von Vorteil. So weit bin ich noch lange nicht. Mit wem würden Sie gerne einmal die Rollen tauschen? Ohhh, da gibt es viele: Hugh Hefner vom «Playboy», Gianluigi Buffon von Juventus Turin ... Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
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NICOLE PETIGNAT SCHREIBT
Im letzten Monat…
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COMEBACK Das Schweizerkreuz ist zurück! Eigentlich noch streng geheim, tauchten die neuen WM-Trikots der Eidgenossen im englischen OnlineShop www.footballculture.com auf.Aufder Brust des Trikots ist neben dem SFV- und dem Puma-Logo auch wieder das Schweizerkreuz zu sehen.Mittlerweile veranlasste Puma wohl die Entfernung der Fotos,denn offiziell vorgestellt werden die Schweizer WM-Trikots erst am 2.März vor dem Spiel Schweiz – Uruguay.
BARCELONA DOMINIERT DAS UEFA-DREAM-TEAM Mehr als 320 000 Online-User stimmten ab und wählten das UEFA-Team des Jahres 2009.Das Dream-Team ähnelt sehr stark einer Auswahl des FC Barcelona,die sich noch ein paar Spieler ins Nou Camp einlud:Iker Casillas,Dani Alves,John Terry,Carles Puyol,Patrice Evra,Cristiano Ronaldo,Xavi,Kaka,Andres Iniesta,Lionel Messi,Zlatan Ibrahimovic. ZWEITES STANDBEIN FÜR GATTUSO Gennaro Gattuso hat in seinem Wohnort Gallarate einen Fischladen eröffnet.Als Kind wollte der Milan-Spieler Seemann werden.Doch seine Methode,Fische mit der Faust zu erschlagen,liessen seinen Traum zerplatzen.
FLOP
WM-TICKETS 50 000 Fans fanden sich an der WM 2006 im Dortmunder Stadion ein,um ihr Team gegen Togo anzufeuern.Bilder,die wir an der WM in Südafrika kaum sehen werden.Von den insgesamt 13 565 Tickets,die dem SFV für die drei Schweizer Vorrundenspiele zustehen,wurden bislang nur knappe 3000 Tickets verkauft.Die Schweizer Kuhglocken drohen gegen die südafrikanischen Vuvuzelas gnadenlos unterzugehen.Für die Spiele ab dem Achtelfinal orderten Schweizerinnen und Schweizer bei der FIFAhingegen schon über 10 000 Tickets.
MAIL-ATTACKE AUS LIVERPOOL Ein Mitglied des Liverpool-Fanclubs «Spirit ofShankly» drückte den Vereinsbossen in einer E-Mail seine Besorgnis über fehlendes Geld für Spielertransfers aus.Thomas Hicks junior (Foto),Direktor des Klubs,antwortete höchstpersönlich:Zunächst beschimpfte er den Fan als «Idiot» und setzte in einer zweiten E-Mail noch einen drauf:«Blow me, f**k face.Go to hell.I’m sick ofyou.» Die Übersetzung sparen wir uns mal.Nur so viel:Hicks jr.musste seinen Hut nehmen. KÖLNER PANTOFFEL-HELDEN FC-Köln-Fan Sandra staunte nicht schlecht,als sie ihr Geschenk auspackte.Ihr Freund hatte ihr eigentlich eine Freude machen wollen.Hatte ihr aus einem KarstadtKaufhaus ein Paar FC-Pantoffeln mitgebracht.Beim Auspacken der Schreck:Die Hausschuhe sind mit dem Schriftzug «Hamburger SV» versehen.Sandra behält die Rarität trotzdem.Wer weiss,was die Pantoffeln mal wert sein werden.
DAS NÄCHSTE
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gnat, ExNicole Peietidsrichterin ASL-Sch
«Wer Referee werden will, muss Zeit und Geld mitbringen»
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Wenn ein Schiedsrichter die Pfeife an den Nagel hängt,wie ich es vor gut einem Jahr machte,ändert sich alles. Plötzlich ist man nicht mehr der Polizist,der aufdem Platz nach seinem Reglement Entscheidungen trifft und sich dafür manchmal hart kritisieren lassen muss. Plötzlich bist du aus der Schusslinie,und die Leute sprechen nur noch nett über dich.Nachdem ich aufgehört hatte,kontaktierten mich einige Spieler über Facebook und drückten mir ihr Bedauern über meinen Rücktritt aus.Ich erinnere mich auch an eine Szene mit Sion-Präsident Christian Constantin,der mich nach einem Sion-Spiel,das ich leitete,aufseine sehr spezielle Art hart kritisierte.Kürzlich besuchte ich wieder ein Sion-Match – dieses Mal als Zuschauerin. Constantin kam zu mir aufdie Tribüne,reichte mir eine Wolldecke und fragte,ob er noch etwas für mich tun könne.Die Leute gehen heute einfach ganz anders mit mir um.Und das ist wohl auch nur natürlich und menschlich so.Es ist,wie wenn jemand stirbt,dann wird auch nur noch Gutes über ihn geredet und Bedauern über seinen Abschied ausgedrückt.Ich bin zum Glück noch am Leben,aber die Polizistin in mir ist gestorben. Wer Schiedsrichter wird,der weiss,woraufer sich einlässt.Er weiss,dass er im Blickpunkt einer breiten Öffentlichkeit steht und nimmt auch harte persönliche Attacken in Kauf.Er weiss genauso,dass er von seinem Job als Schiedsrichter nicht wird leben können und deshalb Leidenschaft für den Schiedsrichter-Berufsein Antrieb sein muss. Neben dieser Leidenschaft muss ein Referee in der Schweiz in erster Linie Zeit und Geld mitbringen.Ich hatte während meiner aktiven Schiedsrichter-Karriere das Glück,selbständig zu sein.Wenn du beruflich nicht dein eigener Chef,sondern Angestellter bist, hast du es sehr schwer,dich dauerhaft als Schiedsrichter in der ASL zu halten. Daher müssten Verband und Liga die finanzielle Situation ihrer Referees verbessern,damit auch in Zukunft noch genügend Menschen Leidenschaft für diesen Job aufbringen.
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ERSCHEINT AM 26.02.10
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21.01.2010
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