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23.10.2009
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INSIDE YOUNG BOYS, FABREGAS-INTERVIEW, DAS WM-QUARTIER NOVEMBER 2009
CHF 5.–
www.eurosoccer-online.ch
FC FC ZÜRICH ZÜRICH
Psycho-Tricks für den Erfolg
TRIKOT-VOTING
Sc hw e Ein iz e –
Unser Star für die WM
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Ottmar Hitzfeld
Lä n zu der ge spi Ak w elt tio N o n in ic m n it rw eg en kets en !
Hier ist der FC Aarau Spitze
STARS IM MAGAZIN: YAKIN FRICK FRINGER PETKOVIC ROBBEN FABREGAS XAVI DIDA
U2_AZ Zero**
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24.10.2009
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EDITORIAL
Der beste Trainer der Welt Liebe Leserinnen und Leser, liebe Fussball-Fans, lieber Herr Gilliéron, Ulrich KühneHellmessen
unser neuer SFV-Zentralpräsident ist ein Glückspilz: Nach 2004, 2006, 2008 ist die Nati zum vierten Mal in Serie für ein grosses Turnier qualifiziert. Peter Gilliéron darf sich glücklich schätzen, dass sein Vorgänger Ralph Zloczower eine tolle Entscheidung traf – und zwar die Verpflichtung von Ottmar Hitzfeld. Der erfolgreichste Trainer der Welt hat geschafft, was selbst BayernManager Uli Hoeness nicht für möglich hielt: Die Schweiz holte den Gruppensieg! Und das nach dem LuxemburgDesaster vom Letzigrund, der 1:2-Niederlage im letzten Herbst. Nach Meister-Titeln, Cup-Siegen und zweimaligem Champions-League-Gewinn ist Ottmar Hitzfeld nun auch bei einer WM dabei. Die Schweiz kann glücklich sein, den besten Trainer der Welt zu haben. Das Interview ab Seite 50. Geschäftsführender Chefredaktor
Andere Schweizer Coachs haben es im Moment nicht so gut. Dass mit Christian Gross, Lucien Favre und Marcel Koller drei Schweizer Top-Trainer gleichzeitig ohne Job sind, ist eine Erwähnung wert. Qualität setzt sich durch. Wir werden sehen, wer wann wo landen wird. Wie Bernard Challandes seine FCZ-Stars heiss macht, zeigen die Beispiele auf Seite 24. Für Aufsehen sorgte unsere Abstimmung «Wer hat das schönste Trikot der Axpo Super League?» Die Aktion von EUROSOCCER animierte sogar Computer-Freaks, die Homepage zu hacken, um die Stimmenmehrheit zu erzielen. Wer gewonnen hat, lesen Sie auf Seite 22. Viel Spass beim Lesen und weiterhin einen spannenden Fussball-Herbst wünscht
IN DIESER AUSGABE SCHREIBEN: Sandra Plaza
Mario Frick Der 35-jährige Stürmer des FC St. Gallen stellt exklusiv für EUROSOCCER sein persönliches «ABC» auf.
Spanien im Blickpunkt: Sandra Plaza interviewte Cesc Fabregas und durchleuchtet Xavi Hernández.
Matthias Dubach Der Journalist der «Schaffhauser Nachrichten» über den Absturz des Traditionsklubs FC Schaffhausen.
Das Probe-Abo bestellen sie unter www.eurosoccer-online.ch /shop
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IMPRESSUM
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INHALT 16
Nr. 11, November 2009, 4. Jahrgang Erscheint monatlich, ISSN 1661-822X www.eurosoccer-online.ch Herausgeber: EuroSoccer Fussball AG Seestrasse 473 in 8038 Zürich Verlag und Redaktion: Sportverlag Europa Medien AG Seestrasse 473 in 8038 Zürich Telefon 043 305 05 60 Fax 043 305 05 66 www.sportverlageuropa.com
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Chefredaktor:: Ulrich Kühne-Hellmessen (verantwortlich i.S.d.P.) Stv. Chefredaktor und Redaktionsleiter: Daniel Fricker Redaktion: Tobias Erlemann, Sandra Plaza, Daniel Wojczewski, Klaus Feuerherm, Christian Ortlepp Gast-Autoren: Mario Brönnimann, Mario Frick, Dr. Christian Marcollli, Bernhard Russi Top-Ten-Jury: Ancillo Canepa, Ilja Kaenzig, Rainer Maria Salzgeber, Urs Schönenberger Autoren: Knut Bobzien, Lars Gansäuer, Dominic Ledergerber, Eva Tedesco, Andre Tucic, Ueli Zoss Ausland: Gianfrancesco Archetti (It), Gregor Derichs (De) Raphael Honigstein (Eng), Rainer Kalb (Fr) Schlussredaktion: Rainer Schilling Info-Grafik: tnt-graphics, Kloten Art-Director: Marc Weber Grafik/Layout: Alexandra Eggenberger, Michael Müller, Steffen Mross, André Suter Fotoredaktion: EQ Media AG Binzstrasse 23 in 8045 Zürich Leitung/Redaktion: Madeleine Schoder Titelfoto: Melanie Duchene (EQ Media AG) Verlag: Geschäftsleitung: Ulrich Kühne-Hellmessen, Dr. Christian Kruse Assistentin der Geschäftsleitung: Clea Zajc Marketing: Simon Hagenbuch Anzeigen: Aleks Vukovic anzeigen@eurosoccer-online.ch Verkauf: Predi Vukovic-Häfliger Druck: Weber Benteli AG, Brügg
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Rolf Fringer. Noch vor einem Jahr dümpelte der FC Luzern auf dem letzten Platz umher – bis Fringer (l.) kam und den FCL nach oben führte.
Fritz Hächler. Der Sportchef des FC Aarau steht massiv in der Kritik. Als Alleinschuldiger für die Misere sieht er sich nicht.
SCHWEIZ ASL: Warum wird YB Meister?
11 12
EUROSOCCER liefert zehn Gründe
ASL: Xamax Neuenburg
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Die «Gallier» der Axpo Super League sind in Top-Form
ASL: Rolf Fringer
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Ein Jahr in Luzern – ein Jahr Aufschwung
ASL: Interview
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FC-Aarau-Sportchef Fritz Hächler über Flop-Transfers
Coverstory
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Unsere Leser und Leserinnen wählten das Trikot vom FC Aarau zum Schönsten der ASL. EUROSOCCER erklärt, wie das Trikot entstand
ASL: Champions League
Einzelverkauf: CHF 5.–, Jahres-Abo: CHF 65.– (für 12 + 2 Spezial-Ausgaben), Vorzugs-Abo für Mitarbeiter von Partnerfirmen: CHF 50.–, Schnupper-Abo: CHF 10.– (drei Ausgaben). Alle Preise inkl. 2,4 % MwSt. Abo-Dienst: EuroSoccer, Industriestrasse 37, 3178 Bösingen Telefon 031 740 97 99 Fax 031 740 97 76 oder über abo@euro-soccer.ch
FCZ-Coach Bernard Challandes erklärt seine Psycho-Kniffe
© EUROSOCCER 2009 Nachdruck von Texten, Aufnahme in Online-Dienste/Internet, Vervielfältigung auf elektronische Datenträger nur nach schriftlicher Zustimmung des Herausgebers gestattet. Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos.
EUROSOCCER zeigt die schillerndsten Spieler im Schweizer Fussball
Teilnahmebedingungen SMS-Gewinnspiele: www.919.ch/agb/
Bernard Challandes. Jeder Coach hat seine ganz persönlichen Methoden, Spieler zu motivieren. Der FCZCoach verrät seine Tricks.
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«Mein ABC» Mario Frick erzählt aus seinem Leben – von A bis Z
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Challenge League
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Die Talfahrt des FC Schaffhausen
Top Ten
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Abo: www.eurosoccer-online.ch oder per SMS:
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XX-2008 11-2009
Xavi Hernández. Er gewann in den letzten zwei Jahren alles, was es im Fussball zu gewinnen gibt – mit Spanien und dem FC Barcelona.
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Arjen Robben. Das aussergewöhnliche Porträt vom holländischen Flügelspieler des FC Bayern zeigt neue Facetten des Stars.
TOP-LIGEN Star-Porträt
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Arjen Robben, der «fliegende Holländer» von Bayern München
Allianz Arena
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In diesem Schmuckkästchen zaubern die Stars des FC Bayern
Cesc Fabregas
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EUROSOCCER spricht mit dem Mittelfeldspieler von Arsenal London
Fokus
Österreichische Bundesliga
1. FSV Mainz 05 Kult-Coach Jürgen Klopp ist endlich vergessen – dank Nobody Thomas Tuchel
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Im Casino Emerald Hotel bei Johannesburg residieren unsere Nationalspieler während der WM 2010 in Südafrika
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«Kick it!»-Fussballtalk – die besten Sprüche S. 33 WM-Quiz S. 57
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Mario Brönnimann, Busfahrer der Nationalmannschaft
WM und Olympia
Beach Soccer S. 28 Superhirn S. 32
Qualifikations-Statistiken der Schweizer Nationalspieler
Coach Huub Stevens ist der Liebling in Salzburg – und mit Red Bull Salzburg im Aufwind
Ottmar Hitzfeld. Der Nationalcoach empfing EUROSOCCER zum Interview im «Haus des Schweizer Fussballs».
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EUROSOCCER trifft den Nationalcoach Ottmar Hitzfeld zum grossen Interview über die WM 2010
Nationalmannschaft 44 EUROSOCCER zeigt die
Xavi Hernández, der Erfolgsgarant für den FC Barcelona und Spanien
44
Interview
Schweizer WM-Quartier
CONTENTS INHALT
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47 Es ist WM – und keiner geht hin. Die
Abstellungsprobleme bei U-Weltmeisterschaften und Olympia sorgen für reichlich Zwist
Einst in der Schweiz – später ein Top-Star S. 63 People S. 64 Klartext S. 66 Tops und Flops des Monats S. 66
«ABO NAME ADRESSE» an 86188 (40 Rp.) Abo-Hotline 031 740 97 99
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LESERECKE
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www.eurosoccer-online.
ch
E-Mails ...
Leserbriefe an INFO@EURO-SOCCER.CH Thema: FC Aarau Der FC Aarau zeigte mal wieder, wie heuchlerisch der Fussball ist. Erst betonen Sie, dass Jeff Saibene nicht zur Diskussion steht – und kurz danach wird er entlassen. Die Führungscrew hätte sich mal besser selbst feuern sollen! Saibene konnte am wenigsten dafür, er hatte eben nur einen zweitklassigen Kader beisammen. Unter Martin Andermatt wird sich nichts ändern. Nächste Saison geht es nach Gossau und Locarno. Philipp Rabold (Rothrist)
rgs Mark mit Nürnbe
Thema: Nationalteam Danke Nationalteam für die tolle Quali! Ich hoffe, Ottmar Hitzfeld kann dem Team noch mehr von seinem Erfolgs-Gen einimpfen, dann ist auch bei der WM viel möglich. Volker Engesser (Basel) Südafrika, wir kommen! Jetzt muss Hitzfeld viel testen. Ein Gavranovic von Xamax oder Costanzo von St. Gallen haben eine Chance verdient. Was Nkufo zuletzt zeigte, schaffen die Youngster auch noch. Frischer Wind ist gut, das fördert den Konkurrenzkampf. Und eine Bitte, Ottmar: Lass Hakan Yakin länger spielen, er wird es mit Toren danken. Silvia Bechmann (Eglisau) Thema: Grasshopper Club Zürich Es ist traurig, was beim Rekordmeister passiert. Wie kann man einen erfolgreichen Verein so runterwirtschaften? Ich bin skeptisch, ob Urs Linsi wirklich etwas ändern kann. Und was soll Hansruedi Hasler bewirken? Vicente Rondelli (Zürich) Thema: Trikot-Voting Die Idee mit dem Trikot-Voting fand ich super. Schade, dass es einen technischen Fehler gab. Besonders bedauere ich es, dass Luzern nun viel weniger Stimmen hat. Schliesslich führte das schöne Luzerner Trikot eine Weile, bevor es von YB überholt wurde. Und jetzt sind noch mehr vor dem FCL. Schade. Das ist fast etwas unfair, da viele Luzerner Fans für das Trikot abgestimmt haben und nicht wussten, dass es wieder von vorne begonnen hat. Ramona La Colla (per E-Mail)
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Daniel Gygax
Fan-Foto des Monats
Schicken Sie uns Ihr bestes Fan-Foto! Egal ob im Stadion, beim Public Viewing oder Arm in Arm mit einem Fussball-Star. Knipsen Sie ein FanFoto und senden Sie es mit Name und Ort an: fan-foto@euro-soccer.ch. Die besten Schnappschüsse erscheinen im EUROSOCCER-Magazin und auf www.eurosoccer-online.ch. Jeden Monat wird zudem das beste FanFoto prämiert:
GEWINN Der beste Schnappschuss wird mit einem MP3-Player von Samsung belohnt!
Bundesliga-Reise nach München für 2 Personen zu gewinnen! 13. und 14. Februar 2010 Bayern München – Borussia Dortmund • Fahrt im modernen Reisecar ab Bern/Zürich nach München • Übernachtung im 4*-Hotel im Zentrum von München (Doppelzimmer/Frühstück) • 2 Sitzplatztickets für das Bundesliga-Spiel Bayern München – Borussia Dortmund • Lunchsack • Fussballtoto • Reiseleitung und Organisation
Reise im Wert von CHF 350.– pro Person! Sie wollen diese unvergessliche Reise gewinnen? Dann schreiben Sie eine E-Mail mit Kennwort «Bundesliga» an: info@euro-soccer.ch. Die Gewinner werden unter allen Mail-Einsendungen ausgelost. Einsendeschluss: 20. November.
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LESERECKE
ch www.eurosoccer-online. TIPPKICK
Video-Highlights der Coca-Cola Junior League
Tippen gegen David Zibung vom FC Luzern Die Stars stellen sich zum Duell. Diesmal tritt Luzern-Goalie David Zibung gegen David Sie an. Im KurzZibung Interview auf Seite 17 spricht der 25Jährige über die letzte Saison, die Vorzüge von Trainer Rolf Fringer und Topstar Hakan Yakin.
ASL 16. RUNDE/WM-QUALI DATUM
Die schönsten Tore, die besten Tricks: Coca-Cola zeigt auf www.football.ch (Rubrik Coca-Cola Junior League) die Zusammenfassungen ausgewählter Matches mit den spannendsten Highlights. Geschulte Amateurfilmer fangen alle Tore ein und schneiden die spannenden Szenen zusammen.
Hier können Sie gewinnen: auf Seite 22
2 x 2 Tickets für FC Zürich – FC Aarau
auf Seite 24
2 Beach-Soccer-Kapuzenpullis
auf Seite 28
6 x 2 Tickets für Schweiz – Norwegen
auf Seite 55
DIE SCHWEIZ FÄHRT ZUR WM 2010 Ist Ottmar Hitzfeld der beste Nati-Trainer aller Zeiten? Schicken Sie uns Ihre Meinung per SMS an 86188 (40 Rp.) und tippen Sie JA oder NEIN. Oder per E-Mail an frage@euro-soccer.ch. Oder schreiben Sie uns an EUROSOCCER, Kennwort Frage, Seestrasse 473, 8038 Zürich.
Leser-Umfrage EUROSOCCER wollte in der letzten Ausgabe wissen, ob der FC Zürich in der Champions League mindestens einen Sieg holt. 55 Prozent unserer Leser glaubten an den Stadtklub und behielten nach dem 1:0Sieg in Mailand recht.
45 % Nein 55 % Ja
ZIBUNGS TIPP
MEIN TIPP
07. NOV.
AARAU – ST. GALLEN
1:1
…:…
07. NOV.
GC – BELLINZONA
2:0
…:…
08. NOV.
LUZERN – ZÜRICH
2:1
…:…
08. NOV.
SION – YOUNG BOYS
1:3
…:…
09. NOV.
BASEL – XAMAX
2:1
…:…
14. NOV.
IRLAND – FRANKREICH
0:1
…:…
14. NOV.
PORTUGAL – BOSNIEN
3:0
…:…
14. NOV.
GRIECHENLAND – UKRAINE
1:1
…:…
14. NOV.
RUSSLAND – SLOWENIEN
3:0
…:…
DIE GEWINNE
2 x 2 Tickets für GC – FC Zürich
FRAGE DES MONATS
SPIEL
1. Preis: Nokia 5800 2. Preis: Bildband «Top Shots» 3. Preis: Trikot von HI-PRO 4. Preis: Sporttasche 5.+6. Preis: Coca-Cola Bag 7.+8. Preis: adidas Cap 9.+10. Preis: Coca-Cola Towel Für ein richtiges Ergebnis gibt es drei Punkte, für den richtigen Trend (Sieg, Remis, Niederlage) einen Punkt. Die Punkte aller Spiele werden addiert, der Spieler mit der höchsten Punktzahl gewinnt. Bei Gleichstand entscheidet das Los. Tippen Sie bequem auf www.eurosocceronline.ch, schicken Sie eine E-Mail an promitipp@euro-soccer.ch oder eine Postkarte an EUROSOCCER, Kennwort: Promi-Tipp, Seestrasse 473, 8038 Zürich. Die Tipps müssen jeweils vor dem Spieldatum abgegeben werden. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
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EUROSOCCER
LESERBEFRAGUNG
Mitmachen und einen von yer 50 MP3-Pla gewinnen!
Ihre Meinung ist uns wichtig!
EUROSOCCER IST DAS GRÖSSTE SCHWEIZER FUSSBALL-MAGAZIN. KEIN GRUND, SICH AUSZURUHEN. WIR WOLLEN UNS IMMER WEITER VERBESSERN UND UNSERE LESER ZUFRIEDENSTELLEN. DAMIT DAS GELINGT, BRAUCHEN WIR SIE! NEHMEN SIE SICH BITTE 10 MINUTEN ZEIT ZUR BEANTWORTUNG UNSERER FRAGEN. IHRE ANGABEN WERDEN ANONYM UND NUR ZU INTERNEN ZWECKEN AUSGEWERTET. Und so geht's: Den Fragebogen unter www.eurosoccer-online.ch ausfüllen oder via Post an EuroSoccer, Seestrasse 473, 8038 Zürich, schicken. Wir berücksichtigen alle bis 20.11.2009 eingegangenen Antworten. Wenn Sie an der Verlosung teilnehmen möchten, ergänzen Sie bitte Ihren Namen und Ihre Adresse. Diese Angaben bleiben für die Auswertung anonym. 1. Wie informieren Sie sich über Fussball?
4. Wie beurteilen Sie EuroSoccer?
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stimme zu
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Sportmagazin Tageszeitung Gratiszeitung Hintergründe Wirtschaft/Management Radio TV Internet
Fragebogen an dieser Linie abtrennen und bis zum 20.11.2009 versenden!
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... vermittelt mir Hintergründe und Einblicke, die ich sonst nirgends erhalte ... ist unterhaltsam ... ist spannend ... ist übersichtlich gegliedert ... ist optisch ansprechend ... ist informativ ... ist immer wieder neu ... hat tolle Fotos ... hat tolle Gewinnspiele
2. Was ist Ihnen in einem Fussballmagazin wichtig? besonders wichtig
gar nicht
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gar nicht
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1
Hintergrundgeschichten Expertenmeinungen/Kolumnen Spieler-Porträts Resultate und Tabellen Interviews Fotostories Poster/Sticker Wettbewerbe/Quiz Frauen-Fussball Hintergründe Wirtschaft/Management Europa- und Weltmeisterschaften Nationalmannschaft Regionaler Fussball Nationaler Fussball Internationaler Fussball Beach Soccer
3. Zu welchen Ereignissen interessieren Sie EuroSoccer-Sonderhefte? Interessiert mich 6 5 4 Schweizer Saisonstart Schweizer Cup Champions League Weltmeisterschaft 2010
5. Welche Themen interessieren Sie in EuroSoccer? Interessiert mich sehr
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Axpo Super League Challenge League Beach Soccer Serie «Top Ten» Kolumnen/Klartext Interviews Städte-Advertorial Top-Ligen: - internationale Stars - Deutschland - England - Spanien - Italien - Frankreich Weltmeisterschaft 2010 Schweizer Nationalmannschaft Foto des Monats Fotoporträt Quiz und Gewinnspiele People Eigener Kommentar:
Fragebogen Seite 1
Fragebogen auch unter www.eurosoccer-online.ch
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LESERBEFRAGUNG
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EUROSOCCER Angaben zur Person
Fragebogen Seite 2 6. Was gefällt Ihnen an EuroSoccer?
Geschlecht männlich
7. Was vermissen Sie in EuroSoccer?
weiblich
Alter bis 12 Jahre 13–18 Jahre 19–24 Jahre 25–29 Jahre
30–39 Jahre 40–49 Jahre 50–59 Jahre Über 60 Jahre
8. Welche anderen Sport-/Fussballmagazine lesen Sie? Ausbildung Schulbildung Lehre
Studium Lehre mit Weiterbildung
9. Welche Sport-/Fussball-Website besuchen Sie regelmässig?
Beruf
10. Würden Sie EuroSoccer weiterempfehlen? Ja Nein
Schüler Lehrling Student
angestellt selbstständig nicht erwerbstätig
Wenn nein, warum: Monatliches Haushalts-Netto-Einkommen (CHF)
Jahres-Abo Probe-Abo am Kiosk
von Kollegen, Freunden von Familien-Mitgliedern bei Coop
bis 6000 über 6000
Für die Teilnahme an der Verlosung:
12. Wie lesen Sie EuroSoccer? regelmässig/jeden Monat ab und zu selten
die komplette Ausgabe bestimmte Rubriken einzelne Artikel
13. Wie sind Sie auf EuroSoccer aufmerksam geworden? Werbung, Promotion Empfehlung von Freunden am Kiosk
Abo-Geschenk Übernahme des Offensiv-Abos
Name Strasse/Haus-Nr. PLZ Stadt
14. Nach der Lektüre ... werfe ich EuroSoccer weg
An EuroSoccer, Seestrasse 473, 8038 Zürich, schicken. Wir berücksichtigen alle Antworten bis 20.11.2009
Fragebogen auch unter www.eurosoccer-online.ch
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hebe ich EuroSoccer auf gebe ich EuroSoccer weiter
Fragebogen an dieser Linie abtrennen und bis zum 20.11.2009 versenden!
11. Wie beziehen Sie EuroSoccer?
bis 1000 bis 4000
11_Auftakt_ASL_P*
25.10.2009
13:40 Uhr
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SCHWEIZ
SCHWEIZ Seite 12
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YB wird Meister
Ein Jahr Fringer
Top Ten
EUROSOCCER nennt zehn Gründe, warum YB Meister wird. Der wichtigste Punkt: Erfolgs-Coach Vladimir Petkovic
Vor einem Jahr stand der FC Luzern am Abgrund. Dann kam Rolf Fringer als neuer Coach – mit ihm gelangder Klassenerhalt. In EUROSOCCER wagt Fringer einen Rück- und Ausblick.
Der Fussball lebt von spannenden Typen. EUROSOCCER stellt mit seiner Jury um FCZ-Präsident Ancillo Canepa (Bild) die Top Ten der schillerndsten Spieler der Schweiz auf.
Linsi Seine Ziele, seine Aufgaben – der neue GC-CEO im Fadenkreuz Tobias Erlemann über:
Das Abdi-Problem Seinen 23. Geburtstag feierte Almen Abdi 80 Minuten auf der Bank beim Match gegen Marseille. Gratulation, tolle Feier! Und auf die Auswechselbank durfte er nicht mal Kuchen mitnehmen. Doch nicht wegen des fehlenden Gebäcks schaute Abdi traurig drein. Er weiss: An seinem Standing wird sich nichts mehr ändern. Und das wird zum Problem – für Abdi, aber auch für den FCZ. Der Verein ist sauer, weil Abdi im Sommer ablösefrei geht. Abdi ist sauer, da letzten Sommer ein Transfer scheiterte. Beide Seiten leiden – und gefährden den Erfolg! Ein Abdi auf der Bank sorgt für Misstöne. Mal abgesehen davon, dass er sportlich gebraucht wird. Einzige Lösung: ein Transfer im Winter. Dann bekommt der FCZ noch ein paar Franken. Und Abdi kann wieder spielen. Also, bitte einigen! Damit Abdi seinen 24. Geburtstag auf dem Platz feiern kann – in Zürich wird dieser jedoch nicht mehr sein.
Urs Linsi ist der neue CEO der Neuen Grasshopper Fussball AG. In EUROSOCCER spricht der 60-Jährige über ... ... seine wichtigsten Aufgaben Wir müssen die Glaubwürdigkeit zurückgewinnen. Zuletzt hatte GC nicht mehr das Standing, das der Klub ob seiner Vergangenheit verdient. Wir müssen die Werte stärken, die man mit GC verbindet. Natürlich sind Sponsoren, Mitglieder und Fans verunsichert, da müssen wir den Hebel ansetzen. ... das Erreichen des Turnarounds Im finanziellen Bereich müssen wir unsere Hausaufgaben machen. Mein erster Schritt war, eine schnellere und bessere Übersicht über die finanzielle Situation zu bekommen. Jetzt geht es um die Lizenz für die kommende Saison. Bis Februar müssen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden. ... Hansruedi Hasler als Sportlichen Berater Ich bin froh, dass wir jemanden wie Hansruedi Hasler verpflichten konnten. Er ist der Baumeister des erfolgreichen Nachwuchskonzepts im Schweizerischen Fussballverband. Wir wollen mit seiner Hilfe den sportlichen Bereich weiterentwickeln. Seine Verpflichtung hat Signalwirkung. ... den Einstieg bei GC (Linsis Anfänge waren beim FCZ) Ich bin wirklich in Aussersihl aufgewachsen. Das ist kein Hindernisgrund oder Makel. Ich habe auch viele Freunde im Grasshopper Club. Es geht letztlich um einen Fussball-Klub. GC ist eine Institution, auch ausserhalb des Fussballs. Diese Institution zu erhalten, dafür will ich sorgen. ... seinen Optimismus Meine gewonnenen Eindrücke sind mehrheitlich positiv. Bei GC arbeiten motivierte Menschen. Auch das Netzwerk von GC ist noch immer einzigartig. Wir werden, salopp gesagt, gemeinsam «den Karren aus dem Dreck ziehen». Mehr zum Thema unter www.rettet-gc.ch
Urs Linsi Der 60-Jährige ist der neue, starke Mann beim Grasshopper Club Zürich.
PRESENTED BY: November 2009
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24.10.2009
AXPO SUPER LEAGUE
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YOUNG BOYS BERN
10 Gründe Darum gewinnt YB die Meisterschaft Vladimir Petkovic «Petkovic fährt nicht nach Basel, um Unentschieden zu spielen. Er hat dem Team eine grosse Siegermentalität eingehaucht.» Nicht nur bei YB-Medienchef Charles Beuret steht Coach Petkovic (Foto) hoch im Kurs. «Wenn Sie zehn Gründe wollen, warum YB im Moment so stark ist, sage ich Ihnen zehn Mal: Vladimir Petkovic», begeistert sich Stadede-Suisse-CEO Stefan Niedermaier für Petkovic. «Er hat eine hohe natürliche Autorität, eine einzigartige Ausstrahlung, ohne dabei ein Showman zu sein», so Niedermaier, dem auch die Bodenständigkeit des Coachs imponiert: «Er ist hundert Prozent auf Fussball fokussiert. Ihn interessiert nicht, wie sein Büro eingerichtet ist oder welches Auto er fährt.»
Stade de Suisse «Früher hatte der Klub keine Heimat, da wurde mal im Wankdorf, mal in Neufeld gespielt. Im Stade de Suisse hat der Klub jetzt sein Zuhause gefunden», sagt Niedermaier. «Es ist ein grosser Vorteil, dass wir jeden Tag auf dem Platz trainieren können, auf dem auch gespielt wird. Seydou Doumbia und Thierry Doubai wohnen direkt nebenan, können zu Fuss kommen.» Und auch für Petkovic ist das Stade de Suisse ein Erfolgsfaktor: «Die Entwicklung des gesamten Klubs hat sicher viel mit dem Stadion zu tun.»
Fans Innerhalb von vier Jahren wuchs der YBZuschauerschnitt von knapp 14 000 pro Spiel auf heute über 20 000 Fans pro Partie. Vor wenigen Wochen verkauften die Berner ihre 13 000ste Saisonkarte. Die Fans treiben also nicht nur die Mannschaft, sondern auch den Umsatz gewaltig nach vorne. Die Fans der Young Boys gehören zu den kreativsten der Liga. Nicht nur aufwendige Choreographien oder etwa das Lied «Doumbia, my Lord», zu Ehren von Topskorer Seydou Doumbia, auch der Blog «Zum runden Leder», welcher der Tageszeitung «Der Bund» angeschlossen ist, schafft Fankultur. «Gelb-Schwarz prägt das Berner Stadtbild», sagt Medienchef Beuret.
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November 2009
YB-Akademie in der Elfenbeinküste Seit zwei Jahren betreibt YB eine Kooperation mit dem ivorischen Klub AS Adjamé. «Wir zahlen 100 000 Franken pro Jahr für die Finanzierung der Akademie», so Niedermaier, «dafür gehören uns die Rechte an allen Spielern des AS Adjamé. Dort stecken ganz viele kleine Doumbias.» Neben dem «echten» Doumbia (Foto) stammen auch Thierry Doubai und Youssouf Traore aus der Talentschmiede, welche in der zweiten Liga der Elfenbeinküste spielt.
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24.10.2009
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YOUNG BOYS BERN
AXPO SUPER LEAGUE
DIE RÄDCHEN GREIFEN BEI DEN YOUNG BOYS BERN MOMENTAN PERFEKT INEINANDER. SOWOHL SPORTLICH ALS AUCH FINANZIELL IST YB DABEI, DEN RIVALEN AUS ZÜRICH UND BASEL DIE VORHERRSCHAFT IN DER LIGA STREITIG ZU MACHEN. DER ERFOLG HAT IMMER VIELE VÄTER – UND VIELE GRÜNDE. TEXT: DANIEL WOJCZEWSKI
Finanzen
Titelhunger
«Die Kraft, die wir momentan auf der Wassermühle haben, war noch nie so gross», sagt Niedermaier (Foto). In der Tat gehören die Young Boys aktuell nicht nur sportlich, sondern auch finanziell zu den privilegierten Klubs der Liga: «Wir brauchen keinen Mäzen, der Geld in den Klub pumpt. Unser Mäzen ist das Stadion», so der Stade-de-Suisse-CEO. «Wir sind in der glücklichen Lage, dass uns das Stadion gehört. Das kann kein anderer ASLKlub von sich behaupten. Dadurch zahlen wir keine Miete und können unser Stadion eigenständig vermarkten.»
«Die Young Boys stehen vor einer erfolgreichen Zeit. Wir Spieler werden unseren Teil dazu beitragen – der Erfolgshunger ist riesig», sagt YBFlügelflitzer David Degen. Doch nicht nur in Bern wünscht man sich nach 24 Jahren endlich wieder einen Titel: «Auch in Basel höre ich oft, dass die Zeit für YB nun reif sei», so Degen. Für den Coach wäre der Gewinn der Meisterschaft oder des Cups der erste Titel überhaupt. «Am Ende Material in Händen zu halten, ist für alle sehr wichtig», sagt Petkovic.
Keine Doppelbelastung Während der FC Basel (Foto l.) und der FC Zürich (Foto r.) im Europacup Kräfte lassen, konzentriert sich YB voll auf die Meisterschaft. «Wenn beide Klubs international überwintern, könnte das gegen Ende der Saison ein physischer Vorteil für uns werden», so Petkovic, «momentan sehe ich für unsere Konkurrenten eher eine mentale Schwierigkeit, sich nach emotionalen Europacup-Spielen wieder auf einen ‹normalen› Match in der ASL einzustellen.»
Image
Jugendarbeit Im Nachwuchsbereich haben die Young Boys drei Standbeine: Die Klub-interne Jugendarbeit, die Nachwuchsakademie in der Elfenbeinküste und die Partnerschaft mit den Klubs aus der Region, Biel und Thun. «Das Ziel ist, dass aus dem Team YB-Biel-Thun jedes Jahr ein Talent den Sprung in die erste Mannschaft der Young Boys schafft», sagt YB-Nachwuchskoordinator Christoph Stucki. Francois Affolter (Foto), der aus Biel in die YB-Jugend wechselte, Xavier Hochstrasser und die Schneuwly-Brüder gelten als Paradebeispiele für die Anstrengungen im Nachwuchsbereich und wurden bereits mit der Schweizer Nationalmannschaft in Verbindung gebracht.
«YB ist in!», sagt Charles Beuret, der Medienchef der Berner. «Laufen Sie mal durch die Berner Innenstadt, da sehen Sie sicher den einen oder anderen gelb-schwarzen Briefkasten.» Während den Young Boys vor wenigen Jahren noch ein Loser-Image anhing, hat die neue Vereinsführung um Niedermaier und Co. dem Klub viel Sympathie eingebracht. «Wir sind greifbar, ruhig und bodenständig geworden», drückt es Niedermaier aus, «und haben uns durch eine gesunde Offenheit, viele Fan-Aktionen und der Zugänglichkeit der Spieler viele Sympathien erworben.»
Teamgeist Sportliche Erfolge und ein intakter Teamgeist gehen im Fussball in der Regel einher. Das ist bei den Young Boys nicht anders. «Die Qualität der Mannschaft ist etwa gleich wie letzte Saison. Anders ist das positive Denken, die Siegermentalität. Der Mannschaftsgeist hat sich entwickelt», sagt Petkovic. «Innerhalb der Mannschaft gibt es eine Art natürliche Hierarchie, das macht uns selbstbewusst und stark», drückt es Degen aus. Wirklich harten Belastungsproben wurde der Teamgeist der Berner diese Saison aber auch noch nicht ausgesetzt.
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25.10.2009
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nk! e h c s e G le Das idea
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KALENDER NOVEMBER 09
Kalender UNSERE STARS für CHF 19.90
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25.10.2009
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XAMAX NEUENBURG
AXPO SUPER LEAGUE
Xamax Neuenburg Die «Gallier» der Axpo Super League in Top-Form DIE NEUENBURGER SIND ÜBERRASCHEND ÄRGSTER VERFOLGER VON LEADER YB. TROTZ KONTINUIERLICHER LEISTUNGEN UND DER GUTEN ENWTICKLUNG VON STÜRMER-STAR IDEYE BROWN (21) WILL BEI XAMAX ABER NIEMAND VOM TITEL REDEN. TEXT: DOMINIC LEDERGERBER Axpo Super League, Herbst 2009. Die ganze Schweiz wird von den Young Boys dominiert. Die ganze Schweiz? Nein. Im Westen stemmen sich unbeugsame Neuenburger gegen eine frühzeitige Entscheidung der Fussball-Meisterschaft zugunsten der Berner. Dass die Mannschaft aus der Hauptstadt in der Tabelle ganz oben steht, war zu erwarten. Und auch die Startschwierigkeiten des FC Basel kommen nach der Trennung von Christian Gross nicht überraschend. Mit Xamax als hartnäckigem Verfolger der scheinbar übermächtigen Young Boys hatten wohl nur die wenigsten gerechnet. Nicht nach Rang 7 in der Vorsaison, nur fünf Punkte vor dem BarrageTeilnehmer Luzern. Seither hat sich bei den Neuenburgern einiges verändert. Der Trainer heisst nun Pierre-André Schürmann. Und der hat eine klare Linie. «Schürmann liebt das Spielen», so die selbst definierte Philo-
Trainer Daumen hoch von XamaxCoach PierreAndré Schürmann (Bild links). Unter dem 49Jährigen entwickelte sich Xamax zu einem TopTeam der Axpo Super League. Zuvor arbeitete Schürmann erfolgreich als JuniorenNationaltrainer der Schweiz (2001 bis 2009), bei Lausanne-Sport (1998 bis 2001) und dem FC Wil (1994 bis 1997).
sophie des 49-Jährigen. Schürmann achtet penibel darauf, dass die Spieler seine Linie kennen und gewillt sind, dazuzulernen. «Das ist essentiell», sagt der Coach. Die Sommer-Transfers verhiessen wenig Spektakuläres. Verteidiger Frédéric Page (30) vom FC Aarau sowie der 32-jährige Carlos Varela von YB sind die Bekanntesten. Das «Enfant terrible» des Schweizer Fussballs fühlt sich jedoch pudelwohl in Neuenburg: «Hier ist der Medienrummel nicht so gross wie in der Deutschschweiz. Zudem ist die Mentalität bodenständiger», erklärt Varela. Zwar würde nach den Siegen gegen Zürich und YB die Erwartungshaltung auch im Westen der Schweiz steigen, gesteht der Spanier ein. «Doch davon lassen wir uns nicht beeinflussen. Wir bleiben auf dem Boden.» Neben Page und Varela haben mit Mario Gavranovic, Admir Aganovic und dem Kameruner Gilles Augustine Binya auch Zuzüge
mit bisher unbekannten Namen voll eingeschlagen. Ein glückliches Händchen von Manager Paolo Urfer? «Mais non, c’est du travail», entgegnet dieser. Harte Arbeit also, gemischt mit Erfahrung, einer kompetenten technischen Abteilung und dem Umstand, dass «der Kern der Mannschaft die neuen Mitspieler sofort integriert hat». Hinzu kommt die erstaunliche Entwicklung des 21-jährigen Ideye Brown. Der Stürmer aus Nigeria hat nach einem Saisondrittel bereits so viele Treffer erzielt wie in der Vorsaison in 33 Partien – und wetteifert mit YB-Superstar Seydou Doumbia um die Torjägerkrone. Aus dieser Mixtur scheint bei Xamax also der Zaubertrank zu bestehen, der das Team nach oben pusht. Oder anders formuliert: Die Neuenburger sind die Gallier der Axpo Super League. Trotzdem wird Zurückhaltung gelebt. Grenzen? «Wir werden sehen», erklärt Coach Schürmann vielsagend.
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XAMAX NEUENBURG
AXPO SUPER LEAGUE
Xamax Neuenburg Die Gallier der Axpo Super League in Top-Form DIE NEUENBURGER SIND ÜBERRASCHEND ÄRGSTER VERFOLGER VON LEADER YB. TROTZ KONTINUIERLICHER LEISTUNGEN UND DER GUTEN ENWTICKLUNG VON STÜRMER-STAR IDEYE BROWN (21) WILL BEI XAMAX ABER NIEMAND VOM TITEL REDEN. TEXT: DOMINIC LEDERGERBER Axpo Super League, Herbst 2009. Die ganze Schweiz wird von den Young Boys dominiert. Die ganze Schweiz? Nein. Im Westen stemmen sich unbeugsame Neuenburger gegen eine frühzeitige Entscheidung der Fussball-Meisterschaft zugunsten der Berner. Dass die Mannschaft aus der Hauptstadt in der Tabelle ganz oben steht, war zu erwarten. Und auch die Startschwierigkeiten des FC Basel kommen nach der Trennung von Christian Gross nicht überraschend. Mit Xamax als hartnäckigem Verfolger der scheinbar übermächtigen Young Boys hatten wohl nur die wenigsten gerechnet. Nicht nach Rang 7 in der Vorsaison, nur fünf Punkte vor dem BarrageTeilnehmer Luzern. Seither hat sich bei den Neuenburgern einiges verändert. Der Trainer heisst nun Pierre-André Schürmann. Und der hat eine klare Linie. «Schürmann liebt das Spielen», so die selbst definierte Philo-
Trainer Daumen hoch von XamaxCoach PierreAndré Schürmann (Bild links). Unter dem 49Jährigen entwickelte sich Xamax zu einem TopTeam der Axpo Super League. Zuvor arbeitete Schürmann erfolgreich als JuniorenNationaltrainer der Schweiz (2001 bis 2009), bei Lausanne-Sport (1998 bis 2001) und dem FC Wil (1994 bis 1997).
sophie des 49-Jährigen. Schürmann achtet penibel darauf, dass die Spieler seine Linie kennen und gewillt sind, dazuzulernen. «Das ist essentiell», sagt der Coach. Die Sommer-Transfers verhiessen wenig Spektakuläres. Verteidiger Frédéric Page (30) vom FC Aarau sowie der 32-jährige Carlos Varela von YB sind die Bekanntesten. Das «Enfant terrible» des Schweizer Fussballs fühlt sich jedoch pudelwohl in Neuenburg: «Hier ist der Medienrummel nicht so gross wie in der Deutschschweiz. Zudem ist die Mentalität bodenständiger», erklärt Varela. Zwar würde nach den Siegen gegen Zürich und YB die Erwartungshaltung auch im Westen der Schweiz steigen, gesteht der Spanier ein. «Doch davon lassen wir uns nicht beeinflussen. Wir bleiben auf dem Boden.» Neben Page und Varela haben mit Mario Gavranovic, Admir Aganovic und dem Kameruner Gilles Augustine Binya auch Zuzüge
mit bisher unbekannten Namen voll eingeschlagen. Ein glückliches Händchen von Manager Paolo Urfer? «Mais non, c’est du travail», entgegnet dieser. Harte Arbeit also, gemischt mit Erfahrung, einer kompetenten technischen Abteilung und dem Umstand, dass «der Kern der Mannschaft die neuen Mitspieler sofort integriert hat». Hinzu kommt die erstaunliche Entwicklung des 21-jährigen Ideye Brown. Der Stürmer aus Nigeria hat nach einem Saisondrittel bereits so viele Treffer erzielt wie in der Vorsaison in 33 Partien – und wetteifert mit YB-Superstar Seydou Doumbia um die Torjägerkrone. Aus dieser Mixtur scheint bei Xamax also der Zaubertrank zu bestehen, der das Team nach oben pusht. Oder anders formuliert: Die Neuenburger sind die Gallier der Axpo Super League. Trotzdem wird Zurückhaltung gelebt. Grenzen? «Wir werden sehen», erklärt Coach Schürmann vielsagend.
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Fringer Von null sein packendes ROLF FRINGER UND DER FC LUZERN – SCHEINBAR DIE PERFEKTE SYMBIOSE. DER TRAINER GAB SEINER EIGENEN KARRIERE EINEN NEUEN SCHUB UND FÜHRTE DEN FCL WIEDER NACH OBEN. TEXT: TOBIAS ERLEMANN
Siegerpose Rolf Fringer lebt den Siegeswillen vor. Als er in Luzern begann, stand der Klub sieglos am Tabellen-Ende. Ein Himmelfahrtskommando – scheinbar. Denn Fringer wusste sofort: Das ist eine Aufgabe, die er suchte. «Ich habe mich mit Haut und Haaren dieser Sache verschrieben», sagt er. «Ich wollte und will dem Team eine absolute WinnerMentalität einimpfen. Nur so können wir vorankommen.»
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Der FC Luzern vor einem Jahr: Das Team dümpelt mit nur zwei Punkten aus zwölf Spielen abgeschlagen auf dem letzten Platz umher. Nach Ciriaco Sforza und Roberto Morinini steht in Rolf Fringer der dritte Trainer auf der Matte. Die Perspektive? Trostlos. Die Mannschaft? Leblos. Ein scheinbares Himmelfahrtskommando, doch nicht für Fringer. Motiviert bis in die Haarspitzen glaubte er an die «Mission Rettung»: «Ich wusste, dass es eine schwierige Aufgabe ist, den FC Luzern zu retten. Doch ich wusste auch: Das ist genau die Aufgabe, die ich jetzt brauche», sagt der 52-Jährige. Denn nicht nur der FC Luzern lag am Boden. Auch der Coach wartete über ein Jahr nach seiner Entlassung in St. Gallen auf einen neuen Job. «Nach dem Missverständnis mit Morinini stand plötzlich Rolf Fringer da. Man spürte sofort, dass wieder Leben in die Mannschaft kam. Er brachte den Glauben zurück», erklärt Goalie David Zibung.
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Und tatsächlich: Gleich im ersten Spiel unter Fringer gab es ein 1:0 gegen die AC Bellinzona. Der erste Dreier für Luzern war auch der Startschuss für eine grandiose Aufholjagd. Fringer: «Du musst in so einer Situation glaubwürdig sein. Ich habe unsere Lage nie schöngeredet, aber immer auf unsere Chancen hingewiesen. Nach zwölf Spieltagen ist noch kein Team abgestiegen. Aber du hast bei jedem Spiel ein Final vor dir, darauf musste ich die Mannschaft mental vorbereiten.» Ein Fussball-Wunder? Eine Sensation? Im Fussball gibt es Unwägbarkeiten, aber diese lassen sich durch harte Arbeit minimieren, weiss Fringer. «Der erste Schritt war, dem Team Selbstvertrauen zurückzugeben. Und dann als Ziel die Barrage zu formulieren. Egal, ob wir zeitweilig sechs oder sieben Punkte hinter Vaduz waren. Wir wollten, und wir bissen uns ran.» Was zuvor fehlte, initierte Fringer zur Genüge: Die Stärkung des
Gemeinschaftsgefühls, die Stärkung des Zusammenhalts. Die FCL-Stars gingen gemeinsam bowlen, bestiegen den Pilatus, um auch symbolisch zu zeigen, wie man von unten nach oben kommt. «Ich arbeite gerne mit Metaphern und im mentalen Bereich. Das Ergebnis solcher Aktionen sah und sieht man auf dem Platz: Wir sind eine echte Mannschaft», sagt Motivator Fringer. Knackpunkt der Rettung war die Doublette gegen den direkten Konkurrenten FC Vaduz. Innerhalb einer Woche besiegte man die Liechtensteiner zweimal, Platz 9 war das Resultat. Und was kaum einer zu denken wagte: Nach einem weiteren Erfolg stand der FCL sogar auf Platz 8, dem ersten Nichtabstiegsplatz. Dass es dann doch nur für die Barrage reichte, sei sogar positiv zu sehen, weiss der Trainer. «Der Erfolg in der Barrage gab uns auch für diese Saison einen enormen Schub. Das sind Ausnahmespiele. Wenn du da als Sieger herausgehst,
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auf hundert – Jahr in Luzern Die Stars FCL-Coach Rolf Fringer (l.) mit seinem Star Hakan Yakin (u.). Der Nationalspieler dreht in Luzern richtig auf und kehrte in das Kader des Nationalteams zurück. Von dem Transfer profitieren also beide Seiten. Der Klub hat ein neues Aushängeschild, Yakin erlebt einen neuen Frühling auf dem Platz. «Der Wechsel zum FC Luzern war die absolut richtige Entscheidung. Unsere Entwicklung ist aber noch lange nicht vorbei», weiss Yakin.
stärkt das enorm dein Selbstvertrauen.» Und tatsächlich: Die Innerschweizer zeigen jetzt erfrischenden Offensivfussball, die obere Tabellenhälfte ist ihr Revier. Scheinbar die perfekte Symbiose, die beim FCL nun vorherrscht. «Ich war als Spieler bereits in Luzern. Das ist meine Stadt, meine Gegend. Der Verein und ich liegen auf einer Wellenlänge, wir profitieren beide voneinander.» Erfolge erlebte der ehemalige Nationalcoach reichlich. Er wurde Meister mit Aarau, Meister mit GC. Doch auch Fringer weiss, dass jeder Triumph irgendwann verblassen kann. Spätestens nach zwei Jahren war auf den letzten Stationen Schluss, in St. Gallen, bei PAOK Saloniki, Apollon Limassol oder AlWhada war sogar schon früher Endstation. Fringer als Wandervogel zwischen den Trainerstühlen. Selbstkritisch führte er eine Analyse durch, um wieder bereit für eine neue Aufgabe zu sein. «Die letzten sechs, sieben Jahre hatte ich viel im privaten Bereich zu klären. Meine
ROLF FRINGER
AXPO SUPER LEAGUE
Zibung «Fringer ist ein Glücksfall für den FC Luzern und auch für mich»
Scheidung setzte mir zu, dazu wollte ich so oft wie möglich meine Kinder sehen. Als Trainer natürlich schwierig. Jetzt sind die Kinder erwachsen, jetzt kann ich mental wieder voll durchstarten.» Ein Jahr ist Fringer nun auf der Kommandobrücke beim FCL. Und der Weg der Innerschweizer ist noch lange nicht zu Ende. Im Februar 2011 steht die neue «swissporarena», dann will der FCL richtig angreifen. Einen ersten Vorgeschmack auf die eventuellen Möglichkeiten gab es diesen Sommer mit dem Hammertransfer von Hakan Yakin. Dazu kam in Cristian Ianu ein weiterer Volltreffer, die beiden Leader sorgen für einen erheblichen Qualitätsschub. «Wir harmonieren sehr gut. Wenn wir alle unsere Leistung abrufen, können wir jeden Gegner schlagen», weiss MittelfeldTrickser Nelson Ferreira. Aufschwung pur beim FC Luzern. Mit dem Tabellenletzten vom letzten Jahr hat dies nicht mehr viel gemein. Die Perspektive? Hoffnungsvoll. Die Mannschaft? Lebendig. Vor allem dank Fringer.
Zwölf Spiele, zwei Punkte. War der FC Luzern letzte Saison quasi schon abgestiegen? David Zibung:Wir waren wirklich kurz vor dem Totalabsturz. Erst der schwache Start unter Ciriaco Sforza. Dann das Missverständnis mit Roberto Morinini. Die Situation war ernst. Und dann kam der Glücksgriff Rolf Fringer … Fringer war und ist ein Glückfall für den FC Luzern – und auch für mich. Er brachte neuen Wind in die Mannschaft. Er lebt den Erfolgswillen komplett vor. Er ist authentisch und weiss, wie er uns anpacken muss. Wir profitieren von seiner enormen Erfahrung. Sie selbst auch? Natürlich trainiere ich vorrangig mit meinem Goalie-Trainer Stephan Lehmann. Aber Fringer redet viel mit mir und gibt mir Selbstvertrauen. In der letzten Saison hatte ich eine ganz schwache Phase mit kapitalen Böcken, die zu Gegentoren führten. Diese Saison spiele ich konstant gut. Und mit Ihnen das ganze Team. Ist die Gefahr eines erneuten Absturzes gebannt? Man darf sich nie zu sicher sein. Wir hatten einen guten Start, aber jeder Sieg war hart erarbeitet. Wir bekommen nichts geschenkt, wir müssen immer an unsere Leistungsgrenze gehen. Wenn wir im Training oder im Spiel nur ein paar Prozent zurückstecken, kann es auch wieder bergab gehen. Mit Hakan Yakin kam ein Topstar, weitere sollen folgen. Greift Luzern irgendwann ganz oben an? Wir haben sicher grosses Potenzial in Luzern. Mit dem neuen Stadion im Rücken haben wir auch finanziell andere Möglichkeiten. Es wird aber nie passieren, dass Luzern sich einen Star nach dem anderen holt. Wir brauchen eine ausgewogene Mischung. Mit Yakin haben wir dies geschafft.
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AXPO SUPER LEAGUE
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FRITZ HÄCHLER
Hächler «Ich habe sicher nicht das Format eines Fredy Bickel» FRITZ HÄCHLER IST GEREIZT. DIE «HÄCHLER RAUS»-RUFE BEI SPIELEN DES FC AARAU HÄUFEN SICH. DER SPORTCHEF FEUERT SEINERSEITS ATTACKEN GEGEN DIE AARGAUER MEDIEN. UND SETZT AUF MARTIN ANDERMATT, UM DIE WOGEN ZU GLÄTTEN. TEXT: DANIEL WOJCZEWSKI Herr Hächler, seit der Trennung von Ryszard Komornicki geht es abwärts beim FC Aarau. War es ein Fehler, ihn ziehen zu lassen? Wir hatten Komornicki einen neuen Vertrag vorgelegt. Den Termin zur Unterzeichnung hat er nicht wahrgenommen. Wenn man ihm nicht jeden Tag sagte: Du bist der Schönste, Beste, und du verstehst am meisten von Fussball, dann fehlte ihm die Wertschätzung. Uns hat damals betrübt, dass er hinter unserem Rücken mit drei verschiedenen Vereinen verhandelte. Ist es nicht normal, dass sich auch ein Trainer andere Optionen offenhält? Es ist aber nicht normal, dass wir das aus den Zeitungen erfahren. Ich hatte mit ihm eine mündliche Vereinbarung, dass wir uns gegenseitig über alle Verhandlungen informieren. Die Trennung von Erfolgs-Trainer Komornicki, dazu die schlechten Neuzugänge. Sind Sie als Sportchef ein Amateur, Herr Hächler? Ich habe sicher nicht das Format eines Fredy Bickel, aber dafür ist in Aarau
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Medienschelte «Die AZ Medien (Anm. d. Red.: u.a. «Aargauer Zeitung») fahren eine Kampagne gegen mich», sagt Fritz Hächler (Fotos oben, auf seinem Hof in Staufen), «Tatsachen werden verdreht und ich werde attackiert.» Pikanterweise sind die AZ Medien, etwa mit «Radio Argovia», Sponsor des FC Aarau. Hächler: «Die Situation ist problematisch. Ich rede nicht mehr mit den AZ Medien. Das Sponsoring müssen wir überdenken.»
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auch kein Platz. Unser Budget erlaubt keinen vollamtlichen Sportchef. Welche Mitschuld tragen Sie am Misserfolg? Entscheidungen für diesen oder jenen Spieler fallen immer gemeinsam im Sportausschuss. Bei zwei Spielern, die wir neu geholt haben, mussten wir im Nachhinein feststellen, dass sie für die ASL nicht gut genug sind. Es ist aber nicht so, dass alle Neuzugänge auf meinem Mist gewachsen wären. Warum ist das Verhältnis zwischen Klub, Fans und den Aargauer Medien so zerrüttet? Die Fans werden von den Medien einseitig und teils falsch orientiert. Die «Aargauer Zeitung», notabene einer unserer Hauptsponsoren, berichtet jetzt noch schlechter über uns als der «Blick», das enttäuscht mich sehr. Ich muss daran erinnern: Als der FC Aarau im Sommer 2007 vor dem Konkurs stand und mit meiner und der Hilfe weiterer Geldgeber saniert werden musste, stand uns kein Journalist ermunternd oder anerkennend zur Seite.
Wieso hat man Ex-Coach Jeff Saibene so lange Vertrauen geschenkt? Schauen Sie, ich kenne Saibene schon seit ich bei Aarau anfing. Er ist ein lieber und netter Kerl, das muss man sagen. Wahrscheinlich sogar zu lieb für diesen schwierigen Job. Da wir die von ihm als geeignet taxierten Neuzugänge verpflichteten, wollten wir ihn beweisen lassen, dass er mit diesem von ihm massgebend mitgestalteten Team den Erfolgt bringt. Haben Sie zu spät reagiert? Wir handelten spät, aber nicht zu spät. Wie kann sich der FC Aarau Martin Andermatt überhaupt leisten? Wir sind 2007 mit dem Versprechen angetreten, dass der Klub unter unserer Führung nicht mehr vor dem Konkurs stehen wird. Dieses Versprechen hat auch bei der Verpflichtung eines neuen Trainers Gültigkeit. Werden Sie Andermatt im Winter auch noch Neuverpflichtungen spendieren? In der Winterpause wird analysiert und nach diesen Erkenntnissen gehandelt.
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INSIDE
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IFA ZÜRICH
IFA-Partner Nagelneue VW Phaeton brachten die IFA-Gäste sicher ans Gottlieb-Duttweiler-Institut (GDI) nach Rüschlikon.
IFA Top-Manager des Welt-Fussballs in Rüschlikon NAMHAFT UND MÄCHTIG WAREN DIE GÄSTE, DIE SICH IN VW PHAETONS NACH RÜSCHLIKON CHAUFFIEREN LIESSEN, UM ÜBER FUSSBALL UND BUSINESS ZU REDEN.
Location Das GDI in Rüschlikon gilt
TEXT: DANIEL WOJCZEWSKI BILDER: FOTO WAGNER
als Spielfeld für Ideen-Akrobaten und Inspirationsquelle für Querdenker. Genau der richtige Ort für eine IFA.
Hostessen Die vier eleganten IFAHostessen posieren vor einem schnittigen VW Passat Coupé.
Podium Rund 100 Entscheidungsträger des Welt-Fussballs diskutierten über Business und die WM 2010.
Sucht neue Messis FC Barcelonas Jugend-Koordinator Albert Capellas.
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Transfererlöse, Fernseheinnahmen, Schuldenberge. Es drehte sich wie gewohnt viel ums Geld bei der diesjährigen «International Football Arena», die im Gottlieb-DuttweilerInstitut (GDI) in Rüschlikon abgehalten wurde. Albert Capellas, Jugend-Koordinator des FC Barcelona, bildete da mit seinem Vortrag eine Ausnahme. Detailliert präsentierte Capellas den anwesenden Führungskräften das Jugend-Konzept des amtierenden ChampionsLeague-Siegers. «Nun, wo Sie uns alles verraten haben, müssten ja alle Teams so gut werden wie der FC Barcelona», flachste «Blick»Sportchef Walter de Gregorio nach dem Vortrag des BarcaJugendleiters. Doch ganz so einfach ist es nicht. Capellas, der die Entwicklung von Welt-Stars wie Lionel Messi, Xavi und Andrés Iniesta hautnah miterlebte, wies auf die Schwierigkeiten hin, gute Spieler für ein Weltklasseteam wie Barcelona zu rekrutieren und sie ins Team zu integrieren. Erstaunlich: Körperliche Aspekte wie Grösse, Robustheit und Kondition spielen weder bei der Spielersuche noch im Training der Barca-Jugendmannschaften eine wichtige Rolle. Die schmächtigen Staturen der genannten Spieler zeugen von dieser Philosophie. Capellas: «Unsere Spieler müssen im Kopf schnell sein, Situationen schnell erkennen, schnell
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IFA global Marcel Schmid (Foto), CEO und Gründer der IFA, exportierte seine Veranstaltung nach
Asien. Nach der IFA Asia in Peking vor zwei Jahren ist diesen November die malaysische Hauptstadt Kuala Lumpur Austragungsort der IFA Asia.
passen. Ein schneller Kopf ist wichtiger als schnelle Beine.» Hitzig wurde es im GDI, als die Liga-Chefs aus England, Deutschland, Spanien und Holland über die englische Dominanz in der Champions League diskutierten. Es sei absurd, sagte BundesligaGeschäftsführer Christian Seifert, dass die englische Liga, die pro Saison eine Milliarde Euro mehr einnimmt als die Serie A und die Bundesliga, ihre Schulden nicht unter Kontrolle bekommt. «Der europäische Spitzenfussball bewegt sich in die falsche Richtung», so Seifert. «Der Sport muss zwar aufregend bleiben, aber dazu gehören auch rational nachvollziehbare finanzielle Kriterien», warb der DFL-Chef für Regulierung der europäischen Klub-Finanzen. Ihren Ausklang fand die IFA in einem stimmungsvollen südafrikanischen WM-Barbecue. Veranstalter Marcel Schmid verabschiedete anschliessend seine prominenten Gäste. Einige von ihnen wird er schon im November wiedersehen. Dann findet die IFA nämlich erstmals in Kuala Lumpur statt.
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IFA ZURICH
INSIDE
Chelsea CEO meets IFA-Boss Peter Kenyon (l.) und Marcel Schmid.
Bundesliga-Chef im Interview Elefanten-Runde V.l.n.r.: Alex Phillips, Head of Professional Football Services der UEFA; William Bush, PremierLeague-Direktor für Kommunikation; Christian Seifert, Vorsitzender der Geschäftsführung der DFL und Francisco Roca Pérez, Managing Director der Liga Nacional de Fútbol (LFP).
DFL-Geschäftsführer Christian Seifert sprach sich an der IFA für stärkere Regulierung der Klub-Finanzen aus.
Rote Karte Ab in den Sitzungssaal! Gut gelaunt Ex-Nationalspieler
Gast-Redner Oliver Bierhoff, Manager der deut-
Raphael Wicky mit seiner Freundin Rebecca Goodwin.
schen Nationalmannschaft, (l.), und Jennifer Ann Gerber, IFA Film Presenter und Ex-Miss-Schweiz.
Aufforderung einer IFA-Hostess an FCB-Vizepräsident Bernhard Heusler (l.) und SFL-Präsident Thomas Grimm.
Londoner Gipfel Simon Greenberg, Kommunikations-Chef Chelsea FC, (l.), und Arsenal-CEO Ivan Gazidis.
«Töggeli»-Runde V.l.n.r.: «Blick»-Sportchef Walter de Gregorio, SF-Moderator Rainer Maria Salzgeber, SFLPräsident Thomas Grimm und Ex-Nationalspieler Raphael Wicky.
WM-Barbecue Zum Abschluss der 11. «International Football Arena» gab es Gegrilltes aus Südafrika.
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AXPO SUPER LEGUAE
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TRIKOT-WAHL
Der FC Aarau gewinnt das DIE USER DER WEBSEITE WWW.EUROSOCCERONLINE.CH HABEN ENTSCHIEDEN: MIT 15 795 STIMMEN GEWINNT DAS LEIBCHEN DES FC AARAU DIE EUROSOCCER-TRIKOTWAHL.
4. FC Luzern
1. FC Aarau Katya
15 795 Stimmen
5. Xamax Neuenburg
TEXT: DANIEL WOJCZEWSKI
6. Grasshopper Club Zürich
7. FC Sion
2. BSC Young Boys Gloria 10 832 Stimmen
8. FC Basel 1893 3. AC Bellinzona
2x
Gülizar
1053 Stimmen
2T ick zu ets f ge ür G wi C nn – en FC ! Zü ric h
Sen Gew od den innen er Si S hen WAP e jet ie zw die -Te zt p ei gle ilna er Tick ich hm SM et e S s Kor n Gew e: w an d für res inn in.w ie da pon cha a Nu s Z T de nc p.9 m ürc Tei eilna nz ge en be 19.ch mer her lna hm füh i Te /e 919 Der b hm es rt. D ilna s3 eb chlu er hme (nu das W y am R ed ing ss: 2 echts per r mit ort: 6. D un 0. weg SMS Ha ES eze ge No is od nd 3 ( m n: e 9 b ww vemb t ausg r per y mö 0 Ra er 2 w.9 er esch WA glic pp 009 2 19 00 loss P. Es h). en/S . .ch 9 en. wir Es b MS /ag d k est ) b ein ee
9. FC St. Gallen
10. FC Zürich
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TRIKOT-WAHL
AXPO SUPER LEAGUE
Trikot-Voting
Cup-Sieg Beim CupSieg 1985 spielte Aarau ungewohnt in BlauWeiss.
Fakten zum Aarau-Trikot Retro-Look Jeff Saibene (l.) und Ryszard Komornicki.
Historie: Die Vereinsfarben des FC Aarau sind auf das Aarauer Stadtwappen zurückzuführen. Deshalb spielte der FC Aarau auch meistens in Weiss-Schwarz, zwischendurch auch mal in Rot. Speziell waren die Trikots beim CupSieg 1985. Weil Xamax Neuen-
burg ebenfalls in Schwarz-Rot spielte und als Heimklub galt, mussten die Aarauer ausweichen und traten ganz in Blau an mit weissem Bruststreifen. In den 90erJahren waren die Auswärtstrikots auch einmal in Gelb; diese Farbe setzte sich jedoch nicht durch. Unter
Roger Wehrli, Trainer von 1990 bis 1992, spielte man in sogenannten Retro-Trikots, die am Halsausschnitt zugeschnürt werden konnten.
Wappen: In der Beschreibung des Aarauer Stadtwappens heisst es: «Unter rotem Schildhaupt in weiss rot bewehrter und gezungter schwarzer Adler.» Ebenso ist das Emblem des FC Aarau aufgebaut. Der Adler symbolisiert Unsterblich-
Farbpsychologe Professor Harald Braem analysiert das Aarau-Trikot
keit, Mut, Weitblick und Kraft, gilt aber auch als König der Lüfte und Bote der höchsten Götter. Der Adler ist als Wappentier sehr beliebt, da er eines der wenigen Tiere ohne natürliche Feinde ist.
Farb-Analyse «Die Farben sind generell düster und streng. Das Trikot vermittelt Power, wirkt kräftig, aber nicht so dynamisch wie etwa ein schwarzes Auto. Weitere Assoziationen: einschüchternd, schwarzer Block, ruppige Abwehrspieler. Für das Angriffsspiel der Aarauer besser geeignet: Hornissensignal. Das Gelb müsste deutlich stärker werden, grösser, leuchtender. Das würde im Wirrwarr der vielen Logos den Hauptsponsor hervorheben und stärken.»
Ausrüster: Die aktuellen Aarau-Trikots kommen von der italienischen Firma Diadora. Die Leibchen wurden in Taiwan hergestellt und extra für den FC Aarau designt. Diadora drohte im Juni 2009 die Insolvenz, der Sportartikelhersteller wurde daraufhin
von der Firma Geox aufgekauft. Der FC Aarau sucht nun einen neuen Ausrüster. Die Ausrüster des Diadora: 2008–2010 FCA seit dem Auf- Jako: 2001–2008 Diadora: 1996–2001 stieg in die NLA adidas: 1984–1996 1981: Nabholz: 1981–1984
Die Aarau-Trikots der letzten 10 Jahre
1999/00
2001/02
2004/05
2005/06
2006/07
2007/08
2008/09
Marcel Heldmann
Slawomir Wojciechowsk
Arjend Bekiri
Alain Geiger
Sven Christ
Carlos Alberto
Steven Lang
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CHAMPIONS LEAGUE
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FC ZÜRICH
Challandes das grosse FCZ-TRAINER BERNARD COUP GEGEN AC MILAN PSYCHO-TRICKSEREI TEXT: UELI ZOSS
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Bernard Challandes spielte seinen Akteuren vor dem Auftritt gegen die AC Milan im San-Siro-Stadion, der «Scala» des italienischen Fussballs, eine CD mit «La donna è mobile» aus «Rigoletto» vor. Die akustische Einstimmung verfehlte ihre Wirkung nicht. Zürich stiess den dreifachen Champions-League-Gewinner dank dem Zaubertor von Captain Hannu Tihinen in den Orchestergraben. «Ich wollte, dass meine Spieler so leidenschaftlich auftreten, wie der Tenor Andrea Bocelli seinem Beruf nachgeht», sagt Challandes. Er ist unter den Trainern in guter Gesellschaft, was den gelegentlichen Griff in die mentale Trickkiste betrifft: Christian Gross verteilte vor Champions-League-Spielen Pokale aus Schoggi oder machte mit einem Poster des Matterhorns seinen potenziellen Gipfelstürmern Mut. Christoph Daum liess seine Spieler über Scherben laufen. Rolf Fringer bestieg mit dem FC Luzern den Pilatus. Jürgen Klinsmann setzte auf ein Plakat an der Kabinentür mit der Aufschrift «offensiv,
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ick e zu ts f ge ür wi FC nn Z – en F ! C
Ge w Sie inn WA jet en S P-T zt p ie z ei e w gle lnah r SM ei Ti ich me S a cke en Ge : wi n die ts f Kor winn n.wa Nu ür da res chan p.9 mm s A pon ce 19 er SL T de n b .ch 91 -Sp Tei eilna nz ge ei Tei /es4 9 da iel a lna hm füh lnah (n s W m hm es rt. D me ur m or 29. eb chlu er pe it t: E No r R ed ing ss: 2 echts SMS Hand S4 (9 vem un 0. weg ode y m 0 R ber ge No is r p n: e ö ap 20 ww vemb t ausg r WA glich pen/ 09. S w.9 er esch P. Es ) Es SMS end 19 200 loss wir best ) o en .ch 9 en. d ke ehe der /ag ine n d b ie
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FC ZÜRICH
CHAMPIONS LEAGUE
Seine Psycho-Kniffe sind Erfolgsgeheimnis des FCZ CHALLANDES WENDETE VOR DEM CHAMPIONS-LEAGUEEINEN EXKURS IN DIE HOHE KULTUR DER MUSIK AN. ALS WILL ER DIES ABER NICHT VERSTANDEN WISSEN. Kniffe «Schau mir in die Augen, Spieler!», scheint FCZCoach Bernard Challandes auf dem Bild zu sagen. Der Romand weiss, was er tut. Mit gezielten MotivationsTricks will der Trainer seine Stars zu TopLeistungen anstacheln. Es gelingt, das ist unbestritten. Schliesslich wurde der FCZ Meister und qualifizierte sich für die Champions League. Und auch dort geht die «Magie» von Challandes weiter. Vor dem Match bei der AC Milan packte er Musik von Andrea Bocelli aus – und der FCZ gewann wirklich mit 1:0.
selbstbewusst, schnell, erfolgreich». Jürgen Klopp teilte vor einem Spiel schon mal Ohrfeigen aus. «Motivations-Backpfeifen», nannte er diese. Für Challandes sind solche Motivationsspritzen weder Tricks noch Magie und auch keine psychologische Kriegsführung. «Ich will damit positive Emotionen provozieren», sagt er. «Wenn du einem Spieler nur einredest, er müsse alles geben, über sich hinauswachsen und Spass auf dem Platz haben, schläft ihm möglicherweise das Gesicht ein. Manchmal braucht es mehr, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen.» Mit Bildern oder Musik könne man eher jemanden aus der Reserve locken. «Die Spieler leben ja in einer Welt von Bildern, von Musik, die tragen ja immer diese ‹machins› in den Ohren», so der Romand in Anlehnung an die meist mit einem iPod-Stöpsel herumlaufenden Kicker. «Ich will provozieren», betont der FCZ-Meistermacher nochmals. «Ich will die Spieler überraschen, ich will, dass sie lernen zu antipizieren, eine bestimmte Situation fühlen.» Positive Emotionen zu provozieren fördere auch die Teambildung, so Challandes weiter. Mittel zum Zweck sind Ausfahrten auf Bikes oder Hangeln an Kletterwänden. Mit dem FCZ hat er einmal eine Barbecue-Party organisiert, die Verteidiger kauften das Fleisch, die Stürmer die Salate, am Grill stand der Trainerstab.
«Die Spieler haben eine enorme emotionale Intelligenz.»
Sensibilität entwickelte er auch Ende der letzten Saison, als Zürich im Rennen um die Meisterschaft beim fast abgestiegenen Vaduz antreten musste. «Ich habe in der Garderobe leere Bananenschalen in eine Reihe gelegt und meinen Spielern gesagt: So, jetzt lauft da mal drüber.» Seine Akteure verstanden die Message: Achtung, Rutschgefahr! Der FCZ gewann 5:3. Er habe auch schon mit einem Messer hantiert – zwecks Darstellung der Gefährlichkeit des Gegners. Als «softe» Variante wählte er einen Blumenstrauss, um die Teambildung zu symbolisieren. Überhaupt sei er im Umgang mit seinem Personal manchmal bewusst laut, manchmal betont leise. Bereits Legende sind Challandes Motivationskünste als Verbandstrainer. «Remeber the Titans» hiess der Film, den sich Alex Frei, Ludovic Magnin und Mario Eggimann auf Geheiss von Challandes zu Gemüte führten und welcher die U21 an der Heim-EM 2002 zu Höchstleistungen antrieb – Titanen waren geboren. «Solche Motivationshilfen können nützlich sein, aber Punkte garantieren sie keinesfalls», sagt Challandes. «Sie gehören zum Trainerjob.» Als Sportpsychologe sieht er sich allerdings nicht. «Dazu habe ich keine Ausbildung. Ich begrüsse es aber, wenn ein Spieler Unterstützung bei einem Mentaltrainer sucht. Einzelsportler machen dies, warum nicht auch ein Fussballer?»
loge Sportpsycho Marcolli an ti is hr C r. D
«
Den Emotionen ordne ich eine wichtige Rolle zu. Sie geben einem Spieler Energie, Antrieb für Höchstleistungen. Sie können aber auch blockieren, wenn sie negativ und nicht kontrollierbar sind. Der Grad zwischen ‹Entschlossen-sein› und ‹Blockiert-sein› ist schmal. Interessanterweise überträgt sich die emotionale Verfassung der Leader meist auf den Rest der Mannschaft. Emotionen stecken an, sodass fast ein ganzes Team entschlossen oder blockiert ist. Der Trainer hat bei der emotionalen Ausrichtung als Einziger die Möglichkeit, durch gezielte Aktionen die emotionale Verfassung zu beeinflussen. Den meisten Trainern ist dies bewusst, viele sind in diesem Bereich aber nicht fundiert. Sie orientieren sich an dem, was sie als Spieler erlebten. Es braucht aber mehr als eigene Erfahrungen – es braucht emotionale Intelligenz. Der Trainer muss die emotionale Verfassung des Teams richtig einschätzen und seine Massnahme entsprechend definieren. Sowohl das Timing einer emotionalen Massnahme wie auch die Form und Intensität müssen richtig gewählt sein. So erreichen sie einen Effekt, der alle Spieler miteinander verbindet. Ein Trainer, der weniger emotionale Intelligenz hat, will meist zu viel: Wenn die Spieler bereits unsicher sind, sollte man nicht gefährliche Aktivitäten wie BungeeJumping durchführen. Hier fehlt den Spielern die situative Grundsicherheit, um daraus zu profitieren. Jede Massnahme muss einen Symbolcharakter haben. Oft wird gesagt, Profis seien nicht intelligent. Meine Erfahrung ist, dass die Spieler enorme emotionale Intelligenz haben. Sie lassen sich emotional berühren und können eine gezielte Massnahmen sofort umsetzen. Dr. Christian Marcolli, renommierter Sportpsychologe, führt seit 2001 in Zug eine Praxis. Der Ex-Basel-Profi betreut Fussballer wie Valentin Stocker und Yann Sommer, Skistars wie Dominique Gisin und Fabienne Suter sowie Schweizer Golf-Profis. Er unterhielt auch eine längere Zusammenarbeit mit Tennis-Star Roger Federer.
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MEIN ABC
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MARIO FRICK
MARIO A
lter Ich wurde im September 35 Jahre alt, fühle mich aber sieben bis acht Jahre jünger. Es gibt keine alten und jungen Spieler, nur gute und schlechte!
G
olf Mein zweiter Lieblingssport nach Fussball. Bei einer Golfrunde kann ich mich total entspannen und Kräfte tanken. Mein Handicap ist 23,2.
J K
anuar Klingt seltsam, aber im Januar habe ich während meiner Italienzeit immer am besten ins Tor getroffen. ino Ich liebe Filme und nutze die Zeit vor allem vor den Länderspielen, um mit meinem Kumpel Martin Stocklasa die neuesten Movies zu schauen.
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alzers Mein Heimatdorf in Liechtenstein, wo ich die ganze Juniorenabteilung durchwanderte und mit 16 Jahren im Fanionteam in der 1. Liga debütierte.
asa
Martin Stockl
C D
hur Mein Geburtsort. Hier kam ich am 7. September 1974 zur Welt.
eutschland Von Kindesbeinen an war ich immer ein grosser Deutschland-Fan. Jedoch nicht nur im Fussball, sondern nahezu in jeder Sportart.
E F
spenmoos 1994 machte ich mein erstes Spiel in dem St. Galler Hexenkessel. Eine tolle Atmosphäre. ürst Hans-Adam Das Staatsoberhaupt von Liechtenstein. Ich habe ihn bis heute noch nicht persönlich kennengelernt, obwohl mein Spitzname in Italien «Principe» war.
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ellas Verona Hellas war mein erster Verein in der Serie A! Ich machte in meiner Debüt-Saison sieben Tore und stürmte zusammen mit Adrian Mutu und Mauro Camoranesi.
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iechtenstein Mein Land, meine Heimat. Mit 35 000 Einwohnern eines der kleinsten Länder der Erde.
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talien Ingesamt neun Jahre war Italien die Heimat für mich und meine Familie. Ein wunderschönes Land mit ganz tollen Menschen. Wir haben uns immer wohlgefühlt.
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ünchen Ich bin Fan des FC Bayern München. Ich wollte immer mal dort spielen, jetzt wird es alterstechnisch etwas eng.
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ani Nicht das portugiesische Supertalent von ManU, sondern der Kosename meiner Kinder für meine Mama.
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MARIO FRICK VON LIECHTENSTEIN IN DIE GROSSE FUSSBALL-WELT: MARIO FRICK (35) IST DER STAR DES KLEINEN LANDES. IN ITALIEN MACHTE ER SICH EINEN NAMEN, IN ST. GALLEN IST ER NUN DER LEADER.
FRICK O
ma Hanny Neben meiner Frau Isabelle war sie meine wichtigste Bezugsperson. Ich werde dich nie vergessen!
MEIN ABC
S
chnitzel Mein Lieblingsessen – und mein Hauptnahrungsmittel als Kind.
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apa Joe Mein Vater. Er achtete sehr streng auf meinen Lebenswandel in der Jugend. Von ihm habe ich meinen Biss und den grossen Ehrgeiz geerbt.
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atar Zum Abschluss meiner Karriere war die Wüste ein Thema. Für meine Familie war die Rückkehr zum FC St. Gallen bestimmt die bessere Entscheidung.
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ore Das wichtigste Kennzeichen eines Stürmers – auch wenn ein Assist für mich gleichwertig ist.
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li Forte Er hat sich beharrlich um mich bemüht in diesem Sommer. Nicht zuletzt dank ihm spiele ich wieder beim FC St. Gallen.
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amax Mein Schweizer Lieblingsverein in den 80er-Jahren. Mein Götti Adi Noventa genierte sich mit mir im Xamax-Dress auf der Hardturm-VIP-Tribüne!
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annick Noah Ein sensationeller Tennisspieler aus Frankreich. Namen-Inspiration für meine Söhne Yanik und Noah.
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aduz Die Hauptstadt von Liechtenstein. Der FC Vaduz strebt den direkten Wiederaufstieg in die Super League an.
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oods, Tiger Der aktuelle Weltsportler, keiner kann ihm körperlich und mental das Wasser reichen.
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oger Federer Mein absoluter Lieblingsspieler, ich bin ein grosser Fan von ihm. Ich würde mich freuen, ihn irgendwann einmal persönlich kennenlernen zu dürfen.
Zinedine Zidan
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idane Für mich der beste Spieler aller Zeiten. Durch Marco Materazzis Provokation im WM-Final 2006 wird er nie den Stellenwert bekommen, den er verdient hätte. Mehr zum Thema unter: www.mario-frick.li
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BEACH SOCCER
Reto Wenger «Wir wollen den WM-Titel!»
Reto Wenger über die WM-Gegner:
RETO WENGER, PRÄSIDENT SWISS BEACH SOCCER, FREUT SICH AUF DIE WM IN DUBAI UND GIBT SICH OPTIMISTISCH. TEXT: SANDRA PLAZA
Ein Highlight für den Beach-SoccerPräsident Reto Wenger: Die Auslosung in Dubai mit den Scheichs. Reto Wenger, wie fühlen Sie sich so kurz vor der WM in Dubai? Es geht uns allen gut. Wir, die Spieler und die ganze Delegation, freuen uns wie kleine Kinder und sind topmotiviert. Ist die WM das Highlight Ihrer Karriere? Für mich persönlich und auch für alle Mitglieder unserer Delegation ist dies bis jetzt der absolute Karriere-Höhepunkt. Wir spielen die Endrunde der 16 besten Beach-Soccer-Nationen der Welt – und das an den Stränden von Dubai … Und wie bereitet sich das Team vor? Das Team trainiert sehr intensiv, mit bis zu sieben Trainingseinheiten pro Woche. Das ist für alle sehr aufwendig, weil die meisten unserer Spieler Amateure sind und ganztags arbeiten. Beklagen tut sich aber niemand, dazu ist die Vorfreude zu gross. Die Mannschaft spielt schon lange zusammen, die Spieler ken-
-Boy über Der Beach alteam n o ti a N das
nen sich sehr gut. Was müssen sie hauptsächlich trainieren? Die Jungs arbeiten sehr intensiv an ihrer Kondition und Schnellkraft. Der Coach Angelo Schirinzi entwickelt immer wieder neue Trainingskonzepte. Dabei integriert er mit dem Physiotherapeuten Georg Klauser auch Elemente aus dem Eishockey-Training. Was im Beach Soccer Sinn macht, weil ebenfalls in Intervallen gespielt wird. Und was ist Ihr Job? Es gibt viel Administratives zu erledigen. Zusammen mit unserem Staff schaue ich, dass wir uns an die Vorschriften der FIFA halten. Weitere Aufgaben sind die Vermarktung, Medienarbeit, das Merchandising und die Planung der Reise. Zudem werden rund hundert Fans das Team nach Dubai begleiten. Kennt man in Dubai die Schweiz überhaupt? Ja klar. Die Leute wissen, dass wir ein gut organisierter Verband sind. In der Medienkonferenz nach dem Draw in Dubai fragten mich ara-
Stephan Meiers Kolumne
«Am 9. November fliegen wir nach Dubai zur grossen FIFA-WM. Die Anspannung im Team ist fast unerträglich. Klar, man ist vor jedem Match nervös, aber was im Moment im Team gefühlsmässig abgeht, ist schon der Wahnsinn. Wir reden über nichts anderes mehr als über Dubai und das bevorstehende Turnier. Für jeden einzelnen Spieler ist es das Karriere-Highlight. Wer kann sonst noch erzählen, an einer FIFA-WM dabei gewesen zu sein? Im Moment haben wir noch schwere Beine, da wir in den letzten Wochen fast nur an unserer Kondition gearbeitet haben. Doch diese Phase ist zum Glück schon bald überstanden. Danach werden wir an unserer Technik arbeiten und unsere Gegner genau analysieren. Wir sind auch froh, dass wir bis heute noch keinen verletzten Spieler haben. Es läuft alles wie geschmiert ... Wir sind ready für die WM!»
Nigeria: «Individuell starke Instinktfussballer mit taktischen Mängeln und relativ wenig Turnier-Erfahrung.» Brasilien: «Das ist die Königsklasse. Wenn wir sie schlagen wollen, muss bei uns alles zusammenpassen. Aber irgendwann wird es soweit sein ...»
bische Journalisten, wie wir uns als einziges Land ohne Strände qualifizieren konnten. Das sorgte für Aufsehen. Bekannt sind auch unsere extravaganten Events, wie die GE Money Bank Beach Soccer Tour im Hauptbahnhof Zürich. Was war die grösste Hürde, die Sie mit Ihren Strandjungs überwinden mussten, um an der WM mit dabei zu sein? Qualitativ gehören wir schon seit fünf Jahren zu den Topteams in Europa. Leider verpassten wir in den vergangenen Jahren die WM-Qualis immer knapp. Heute sind wir nicht nur spielerisch top, sondern auch mental. Das war die grösste Herausforderung fürs Nationalteam. Was für eine Bedeutung hat Beach Soccer in Dubai? Der grösste Unterschied sind die Finanzen. Die WM kostet die Vereinigten Emirate acht Millionen Dollar. Als Prämien entrichtet der Verband dort jedem Spieler vier Autos, ein Stück Land und viel Geld. Das ist bei uns unvorstellbar …
Gewinnspiel
Zwei Hoodys zu gewinnen
Senden Sie jetzt per SMS an die Nummer 919 das Wort: ES1 (90 Rappen/SMS) oder WAP-Teilnahme: win.wap.919.ch/es1 (nur mit Handy möglich). Es bestehen die gleichen Gewinnchancen bei Teilnahme per SMS oder per WAP. Es wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnahmeschluss: 20. November 2009
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Reto Wenger, Präsident Swiss Beach Soccer
Junges Talent, kämpft um die Nummer eins Valentin Jäggy, 23, Goalie
Der Kopf und die Seele des Beach Soccers
Georg Klauser, Physiotherapeut
Ist die gute Seele der Delegation
Samuel Lutz, 27, Mittelfeldspieler
Der grosse Fighter mit viel Humor Stephan Leu, 27, Mittelfeldspieler
Der zuverlässige und harte Verteidiger
Spielkunst pur, der TorGarant im Team
Dominik Ziegler, 26, Verteidiger
Dejan Stankovic, 24, Stürmer
Der «Duracell»-Mann mit viel Power Kaspar Jäggy, 25, Mittelfeldspieler
Klein, aber fein: filigraner Techniker
Diese Jungs fahren zur WM! Das defensive Hirn der Mannschaft Moritz Jäggy, 26, Verteidiger
Der Freistoss-Spezialist mit brasilianischem Blut Stephan Meier, 27, Stürmer
Angelo Schirinzi, 36, Stürmer/Coach
Newcomer des Jahres Michael Rodrigues, 19, Mittelfeld
Sandro Spaccarote-lla, 27, Mittelfeldspieler
Der Überraschungsmann und die Geheimwaffe
Der «alte Fuchs», als innovativer Trainer schon weltbekannt Nico Jung, 27, Goalie
Die Nummer eins im Tor und der emotionale Vulkan des Teams
PRESENTED BY
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24.10.2009
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FC SCHAFFHAUSEN
CHALLENGE LEAGUE
Kein Glück Etemi Safet (l.) kämpft gegen Winterthur-Profi Luca Radice um den Ball. Kampf allein reicht aber auch in der Challenge League nicht für Siege. Der FC Schaffhausen steckt mitten im Abstiegskampf, dem Team fehlt das Selbstvertrauen. Auch Trainer Weiler (u.) wackelt.
Viel Substanz verloren
FC Schaffhausen Es geht abwärts DER FCS KREBST IN DER CHALLENGE LEAGUE HERUM. DEM TEAM FEHLT ES AN QUALITÄT UND EINER ECHTEN HIERARCHIE. DABEI SOLL IN ZWEI JAHREN EIN NEUES STADION HER. TEXT: MATTHIAS DUBACH
Der Abstieg aus der Axpo Super League ist erst zweieinhalb Jahre her. Doch der FC Schaffhausen ist derzeit der 1. Liga näher als dem Oberhaus, das man 2007 nach drei Jahren wieder verlassen hatte. Der Traditionsverein aus der Nordschweiz zeigte teilweise erschreckend schwache Darbietungen und schied auch im Cup blamabel gegen den Erstligisten Tuggen (1:4) aus. Was ist los im Stadion Breite? Mit der Spielstätte ist bereits ein Problem angesprochen: Das marode Stadion soll spätestens 2012 durch den neuen, 10 000 Fans fassenden «FCS-Park» im Stadtteil Herblingen ersetzt werden. Seit wenigen Wochen liegt die Baubewilligung vor. Noch sind die Verträge mit den potenziellen Investoren nicht unterschrieben. Stadion-Initiant
und FCS-Präsident Aniello Fontana: «Bis im Frühjahr 2010 sollte alles stehen. Bis dahin haben wir aber keine Planungssicherheit.» Neben der noch nicht gesicherten Stadion-Zukunft läuft Schaffhausen nun auch Gefahr, mit mässigen Leistungen den Kredit der Fans oder gar die Challenge-LeagueZugehörigkeit zu verspielen. Der Trend zeigt konstant abwärts. Im ersten Jahr klassierte sich das Team mit Marco Schällibaum noch auf Rang 6, 2008/09 geriet man mit dem 28-jährigen Coach Fabian Müller in Abstiegsgefahr und beendete die Saison als Elfter. Im Sommer wurde Müller durch René Weiler ersetzt, aber auch der konnte die Abwärtsspirale nicht stoppen. Weiler warnte indes früh vor übertriebener Erwartungshaltung: «Von Anfang habe ich immer betont, dass
es für uns eine ganze harte Saison werden wird.» Mittlerweile hat auch Fontana erkannt, dass das Saisonziel «Rang 6» utopisch ist und korrigierte es auf Ligaerhalt. «Bis zur Winterpause müssen wir 15 Punkte haben. Ansonsten gibt es personelle Konsequenzen», stellt Fontana klar. Seine Forderung: «Weiler muss aus dem Team eine Einheit schaffen.» Der Vollprofi-Mannschaft fehlt es an Qualität, eine Hierarchie, ein zuverlässiger Knipser – und nach den jüngsten Ergebnissen auch das Selbstvertrauen. Mit den im September geholten Innenverteidiger Visar Berisha (FC Prishtina, Ex-Winterthur), Stürmer Bruno Valente (Lugano) und Enfant terrible Önder Cengel (u. a. Winterthur, Thun und Wil) wurde das Team nachträglich verstärkt. «Nun ist das Kader ausgewogen», hofft Weiler.
November 2009
Vor Saisonbeginn wurden in Schaffhausen mit den Routiniers David Fall, Sebastien Roth, Fabian Geiser und Enzo Todisco die Verträge nicht verlängert. Und U21-Nationalspieler Daniel Pavlovic verkaufte der FCS nach einem Testspiel gegen Kaiserslautern dem Gegner. Ein Substanzverlust, der sich in der Tabelle widerspiegelt. Bei den Neuzugängen, von denen mit Remo Staubli, Thomas Weller und Bruno Valente drei verletzt sind oder waren, konnten bislang nur Visar Berisha, Florian Berisha (Sion-Leihgabe), Habil Jonuzi und Davide D’Acunto (eigene Jugend) wirklich überzeugen.
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24.10.2009
AXPO SUPER LEGUAE
?
15:24 Uhr
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SUPERHIRN
Welcher Nationalspieler war nie in der ASL aktiv? TESTEN SIE IHR WISSEN ÜBER DIE AXPO SUPER LEAGUE IM SUPERHIRN-QUIZ VON EUROSOCCER.
Wie viele ASL-Stadien haben eine Leichtathletik-Laufbahn?
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Welchen Posten hatte der neue GC-CEO Urs Linsi einst bei der FIFA inne?
zwei
Präsident
drei
Vize-Präsident
vier
Generalsekretär
Welcher Sion-Stürmer wechselte kürzlich im Tausch mit Antonio Dos Santos zu GC?
8
Welches Team fügte Young Boys Bern die erste Saison-Niederlage zu?
Saidu Adeshina
FC Zürich
Emile Mpenza
Xamax Neuenburg
Guilherme Afonso
FC Luzern
Welcher Schweizer Nationalspieler war noch nie in der Axpo Super League aktiv?
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Seine wievielte Gelbe Karte kassierte Carlos Varela kürzlich beim Spiel FCZ – Xamax?
Christoph Spycher
100
Johan Djourou
125
Gelson Fernandes
150
Welche Aussage über FCB-Spieler Valentin Stocker stimmt nicht?
10
Welche kulinarische Spezialität wird im Stadion Letzigrund verkauft? FCZ-Frikadelle
Er stammt aus dem Wallis Er feierte sein Profi-Debüt beim SC Kriens Er debütierte gegen Israel in der A-Nationalmannschaft
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GC-Glace Letziburger
Antwort 1: Die FCZ-Frauen sind aktueller Schweizer Meister. Und seit dieser Saison hat auch YB ein Frauen-Team. Im Gegensatz zu Luzern.
Auswechslung zur Halbzeit
Antwort 2: Tartanbahnen gibt es nur noch im Letzigrund in Zürich und im Stadio Comunale in Bellinzona.
Young Boys Bern
Antwort 3: Der ehemalige Schweizer Junioren-Internationale Guilherme Afonso verstärkt seit Kurzem den GC-Sturm.
Trikotwerbung
Antwort 4: Christoph Spycher spielte beim FC Luzern und bei GC. Gelson Fernandes war beim FC Sion aktiv.
FC Luzern
Antwort 5: Bei seinem Nati-Debüt gegen Zypern gelang Valentin Stocker sein erstes Tor für die Schweiz.
Redeverbot
Antwort 6: Um den ASL-Refs bessere Arbeitsbedingungen zu ermöglichen, sollen sie künftig über Trikotsponsoring mitfinanziert werden.
5
FC Zürich
Antworten
Antwort 7: Von 2002 bis 2007 war Urs Linsi Generalsekretär und damit zweitmächtigster Mann des Weltverbandes.
4
Welche Neuerung ist demnächst für ASL-Referees geplant?
Antwort 8: Xamax besiegte den ASL-Leader mit 3:0.
3
6
Antwort 9: Im Spiel gegen den FCZ holte Carlos Varela Veli Lampi von den Beinen: 100. Gelbe Karte.
2
Welcher dieser ASL-Klubs betreibt kein Frauen-Team?
Antwort 10: Für 7 CHF gibt es im Letzigrund den «Letziburger».
1
Punkte
Sie sind ...
16–20 11–15 6–10 0–5
ASL-Superhirn ASL-Professor ASL-Fan ASL-Laie
Für besonders schwierige Fragen gibt es drei Punkte, für mittelschwere zwei, für einfache nur einen Punkt.
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15:26 Uhr
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ZITATE
KICK IT
Thorsten Fink «Ich habe den besten Kader der Schweiz» DIE BESTEN SPRÜCHE DER OKTOBER-SHOWS DES «KICK IT!»-FUSSBALLTALKS IM SCHWEIZER SPORTFERNSEHEN.
Ich habe den besten Kader der Schweiz. Das heisst aber nicht, dass wir auch das beste Team sind und sofort Meister werden. Thorsten Fink,
95 Prozent der gefragten Trainer würden ein Angebot von Christian Constantin annehmen, weil das fussballverrückte Wallis sehr reizvoll ist. Marco Schällibaum,
Trainer FC Basel
Martin Andermatt, Trainer FC Aarau
Marco Schällibaum, Trainer AC Bellinzona
Heinz Hermann, Rekord-Nationalspieler
Stephan Meier, Beach-Soccer-Profi
Bellinzona-Coach
Beach Soccer ist ein Spitzensport. Wir liegen nicht am Strand herum und sonnen uns. Stephan Meier, Beach-Soccer-Profi
Jörg Stiel («Kick it!»-Moderator) … nach dem Rauswurf von Jeff Saibene: «Didier Tholot vom FC Sion ist der nächste, der fliegt. Ich gebe ihm noch zwei Wochen. Wenn er am Wochenende verliert, ist er weg.»
Thorsten Fink (Trainer FC Basel) … über seine Spieler-Karriere: «Als ich mir vor Beginn einer Saison das ‹Kicker›-Sonderheft anschaute, war ich nie in der Startformation zu finden. Durchgesetzt habe ich mich dann trotzdem immer.»
Jörg Stiel («Kick it!»-Moderator) … über den französischen Beach-Soccer-Nationaltrainer Eric Cantona: «Nach dem EM-Halbfinal letzten Sommer gab mir Cantona eine Ohrfeige. Ich musste 41 Jahre warten, bis mir so etwas passiert.»
Martin Andermatt (Trainer FC Aarau) … zum Trainerberuf: «Ich erwarte generell mehr Respekt vor unserem Beruf. Wir gehen nicht einfach morgens auf den Platz und trainieren ein bisschen. Es hängt sehr viel intensive Organisation und Planung an diesem Beruf.»
Marco Schällibaum (Trainer AC Bellinzona) … über seine Zeit beim FC Sion: «Man kann sich auch mal seriös mit Sion-Präsident Christian Constantin unterhalten, aber er ist schon sehr dominant. Sein grosses Problem ist, dass er niemandem vertraut, nicht mal sich selbst, und seine Trainer schnell öffentlich attackiert.»
Angelo Schirinzi (Beach-Soccer-Nationaltrainer) … zum gleichen Thema: «Wenn Cantona verliert, kann er ungemütlich werden. In Brasilien wollte er mal auf die Tribüne und gegen Fans handgreiflich werden.»
Walter de Gregorio (Sportchef «Blick») … zum gleichen Thema: «Dass man sich mit Christian Constantin seriös unterhalten kann, ist mir neu.»
Als Hitzfeld mir sagte, ich wäre sicher ein guter Coach, hat es bei mir ‹Klick› gemacht.
Heinz Hermann (Ex-Nationalspieler) … zum Verhältnis Trainer/Vereinsführung: «Gewisse fachspezifische Aspekte des Trainerjobs kann man mit seinem Präsidenten gar nicht besprechen, weil er dir nicht folgen könnte.» Andermatts Sohn … als sein Vater nach der Entlassung in Bern wieder öfter zuhause war: «Hier gelten aber weiterhin die Regeln von Mami.»
Spruch des Monats
Thorsten Fink, FCB-Coach
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TOP TEN
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DIE SCHILLERNDSTEN SPIELER
Keiner schillert so wie «Kubi» WER IST DER SCHILLERNDSTE TYP DES SCHWEIZER FUSSBALLS? WER POLARISIERT AM MEISTEN? WER HAT DAS ZEUG ZUM FUSSBALL-POPSTAR? WER SORGTE AUF UND NEBEN DEM PLATZ FÜR FURORE? LESEN SIE DIE ANTWORTEN IN UNSERER UNGEWÖHNLICHEN TOP-TEN-HITPARADE . TEXT: ULRICH KÜHNE-HELLMESSEN
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Für SF-Moderator Rainer Maria Salzgeber ist Gilbert Gress klar die schillerndste Fussball-Persönlichkeit, auch wenn dieser nie in der Schweiz spielte. «Er polarisiert und sorgt auf und neben dem Platz für Furore. Er hat das Zeug zu einem Fussball-Pop-Star», so Salzgeber. Bestimmt wäre Gress eine geeignete
Nummer 1 geworden, doch EUROSOCCER suchte in dieser Top-Ten-Serie keinen Trainer, sondern den schillerndsten Schweizer Spieler. Gemeinsam mit einer kompetenten Fach-Jury – und nach langen Diskussionen – stellte die EUROSOCCER-Redaktion die definitiven Top Ten auf. Dafür wirkten neben Salzgeber auch FCZ-Präsident Ancillo Canepa, Fussball-Experte und Ex-Leverkusen-Manager Ilja Kaenzig und Trainer Urs Schönenberger mit. Die Nummer 1 fiel klar auf Kubilay Türkyilmaz. Schönenberger, der mit «Kubi» in Bellinzona ein halbes Jahr zusammenspielte, glaubt, dass der Ex-Fussballer «noch heute in
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Türkyilmaz Zur Person 1987 nahm Kubilay Türkyilmaz die Schweizer Staatsbürgerschaft an. Der Türke mit Schweizer Pass entwickelte sich in den Folgejahren zum besten Stürmer in der Schweiz. Sein Wechsel zum AC Bologna erregte Aufsehen, da er seit 30 Jahren der erste Schweizer Spieler in der Serie A war. 1993 wechselte er zu Galatasaray Istanbul, in das Land seiner Vorfahren. Der heutige «Blick»Kolumnist erzielte in 62 Spielen für die Nationalmannschaft 34 Tore.
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Image Der exzentrische und oft launische Angreifer wurde zur schillerndsten Spielerpersönlichkeit seiner Generation. Obwohl der Tessiner auf dem Platz keinen Zweikampf scheute, wurde ihm immer wieder vorgeworfen, er wirke auf dem Spielfeld lustlos und lauffaul. In seiner «Blick»Kolumne sorgt Türkyilmaz auch heute noch mit seinen bissigen Kommentaren und seiner klaren Meinung für Furore.
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Vega Zur Person Ramon Vega wurde als Verteidiger bei GC bekannt, mit den Zürchern wurde er fünfmal Meister. Nach der WM 1994 in den USA wechselte er nach Cagliari, dann zu Tottenham, das für Vegas Transfer die Rekordsumme von zehn Mio. Franken bezahlte.
Image Oft wurde Vega vorgeworfen, er habe keine Füsse, aber den absoluten Willen, sich im Fussball durchzubeissen. Im Februar tauchte er zuletzt in den Medien auf, weil «The Sun» ihn in die Top Ten der schlechtesten Fussballer, die je in England spielten, einreihte. Vega ist aber auch der einzige Ex-Kicker der Schweiz, der es nach der Karriere zu wirtschaftlichem Erfolg brachte, als cleverer Hedge-Fonds-Manager.
Sutter Zur Person Alain Sutter setzte sich nie bei einem ausländischen Klub durch. Bayern München verliess er nach knapp einer Saison. Danach spielte er beim FC Freiburg, bevor er seine Karriere in den USA beendete.
Image Er wohnte lange mit seiner Familie auf Mallorca und gilt auch heute noch als Sunnyboy des Schweizer Fussballs. Der sensible Frauenschwarm fand wegen seiner Frisur auch bei Nicht-Fussballern Beachtung.
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Die Jury seiner ‹Blick›-Kolumne zeigt, dass er klare Meinungen vertritt, auch wenn diese nicht jedem passen.» Salzgeber erklärt ironisch: «Wie konsequent Kubilay die Freundschaftsspiele des Nationalteams ausliess, verdient Respekt, auch wenn das natürlich polarisiert.» Für den FCZ-Präsident Canepa ist René Botteron die klare Nummer 1, weil «er unser Schweizer Johan Cruyff ist und ein Pop-Star war». Für Kaenzig hingegen war Ramon Vega die schillerndste Persönlichkeit. «Er spielte nicht nur bei grossen Klubs wie Tottenham und Celtic, sondern machte sich als Schweizer einen Namen in der Glamour-Welt. Und das nicht irgendwo, sondern in London», so Kaenzig über Vega, der nach seiner Fussball-Karriere unter anderem als Model für Vivienne Westwood lief, heute erfolgreich als Hedge-Fonds-Manager arbeitet und sich durch eine Heirat mit einem südafrikanischem Model in der Glamour-Business-Welt etablierte. Ebenfalls ein Typ mit internationaler Ausstrahlung ist Alain Sutter. Er spielte in der Bundesliga für Nürnberg, FC Bayern und Freiburg – und machte seine Extravaganzen immer publik. Salzgeber: «Wenn heute noch immer über seine Frisur diskutiert wird, zeigt das auf, dass Alain auch Leute ausserhalb des Fussballs in seinen Bann zieht.» Das gilt auch für Hakan Yakin. «Er ist
der Rock-Star des Schweizer Fussballs», meint Kaenzig. «Wenn ein Fussballer von Europa nach Dubai wechselt, muss er einen Hang zur Extravaganz haben», ist auch Urs Schönenberger überzeugt. Und Salzgeber glaubt, dass «Yakins modische Auftritte neben dem Platz absolut Beckham-like sind». Yakin sorgt mit Frauen-Storys und seinen vier Kindern von drei verschiedenen Frauen für Furore. «Da kommen selbst die grossen Stars nicht ganz mit …», so der SF-Moderator. Mit Carlos Varela steht ein zweiter noch aktiver Spieler in unseren Top Ten. Doch der sorgt hauptsächlich auf dem Platz für negative Schlagzeilen. Kaenzig: «Eigentlich ein mittelmässiger Spieler, der nur durch Disziplinlosigkeit auffällt und dessen Rekord 100 Gelbe Karten sind – das gilt heute als uncool.» Trotzdem: Varela fehlt bei keiner Rangliste unserer Experten-Jury. Die schillerndsten Fussballer – die Liste ist unendlich lang. Namen wie Petar Alexandrov, Fritz Künzli, Daniel Jeandupeux, Hannes Schmidhauser, Heinz Hermann, Charly Elsener und auch Alex Frei wurden erwähnt. Besonders auffällig: Drei Goalies landeten in den Top Ten. Ein Zufall – oder sind Goalies immer schillernde Persönlichkeiten?
Image Er gilt als «Diva» und als schwieriger Spieler, dem es ständig an Fitness mangelt. Yakin trat auch privat in manches Fettnäpfchen: Ob Disco-Besuche oder KuckucksBabys: die Boulevard-Presse hat Spass an ihm.
Urs Schönenberger (50) gewann als Spieler zwei Mal die Schweizer Meisterschaft und coachte den FC Thun in die Champions League.
Ilja Kaenzig (36) ist CEO der Soccer Boss GmbH. Zuvor Manager bei GC, Leverkusen und Hannover.
Rainer Maria Salzgeber (40) ist Moderator von «Sport aktuell» im Schweizer Fernsehen und bei diversen LiveÜbertragungen.
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Yakin Seine Karriere begann Hakan Yakin beim FC Basel. Es folgte eine Odyssee durch Europa, die erst 2005 mit seiner Rückkehr zu YB endete. Nach einem Abstecher nach Katar ist er heute der Star in Luzern.
(56), seit 2006 Präsident des FC Zürich. Der ehemalige Wirtschaftsmanager engagiert sich in diversen Gremien.
Nächste Folge: Die fünfzig Mächtigsten des Schweizer Fussballs
4 Zur Person
Ancillo Canepa
Varela Zur Person Der Genfer mit spanischem Pass wurde zweimal Schweizer Meister: mit Servette und Basel. Der heutige Star von Xamax bestritt über 300 Spiele in der ersten Liga und erzielte dabei mehr als 40 Tore.
Image Mittelfeldspieler Valera ist für seine Schnelligkeit und seine emotionalen Ausbrüche bekannt. Letzte Saison hatte er bereits nach den ersten drei Spielen drei Verwarnungen und einen Platzverweis auszuweisen.
Lehmann Zur Person Ex-Nationalgoalie Stephan Lehmann begann beim FC Schaffhausen, er spielte beim SC Freiburg und FC Sion (zweimal Meister und viermal Cup-Sieger). Seit Juni 2009 Goalietrainer beim FC Luzern.
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Image Ein Spieler, den man lieber in der eigenen Mannschaft hatte als beim Gegner. Polarisierte total. Auch sein Outfit und seine Frisuren waren nicht alltäglich.
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van Eck Zur Person Seine TrainerKarriere begann René van Eck bei seinem langjährigen Verein FC Luzern, den er ab 2003 trainierte. Danach war er auch in Thun und Wohlen, er ist aktuell bei Carl Zeiss Jena Trainer.
Image Der holländische Coach fällt durch seinen exzentrischen Charakter und «Schlabber»-Look auf: wehende Mähne, Fünf-Tage-Bart und Holzfällerhemden. Bekannt ist er auch für seine harten Trainingsmethoden.
Zur Person Mit 33 startete Jörg Stiel 2001 mit seinem Wechsel zu Mönchengladbach durch: Er machte den «Fohlen»-Goalie Uwe Kamps vergessen und erkämpfte sich einen Stammplatz im Nationalteam.
Image Goalies sind speziell, sagt der Volksmund. Jörg Stiel passt gut in dieses Bild. Auch in der Bundesliga war er mit seiner extrovertierten Art eine Persönlichkeit. Heute moderiert er im Schweizer Sportfernsehen.
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9 Zamorano Zur Person In zwei Jahren schoss Ivan Zamorano 34 Tore für den FC St. Gallen, zog dann weiter zu Real Madrid, FC Sevilla und Inter Mailand, um seine Karriere 2003 in Chile bei Colo Colo zu beenden.
Image «Ivan der Schreckliche» leistete sich zum Abschluss seiner Karriere einen Ausraster: In der chilenischen Liga verprügelte er mit Fusstritten einen Schiedsrichter. Resultat: elf Spiele Sperre.
Zuberbühler Zur Person Pascal Zuberbühler startete seine Karriere bei GC. Nach einem Abstecher zu Bayer Leverkusen erlebte er in Basel seine erfolgreichste Zeit. Von 2004 bis 2008 war er Torhüter im Nationalteam.
Image Am treffendsten beschrieb sich der Goalie einst selbst: «Ich bin eine Persönlichkeit, die eine gewisse Ausstrahlung hat und polarisiert. Ich stelle mich hin, wenn es nicht gut läuft, und sage meine Meinung.»
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Arjen Robben
Cesc Fabregas
Xavi Hernández
Ein aussergewöhnliches Porträt vom holländischen Flügelspieler des FC Bayern München zeigt neue Seiten des «zerbrechlichen» Stars.
EUROSOCCER trifft den Mittelfeld-Star vom FC Arsenal im EmiratesStadion in London und spricht mit ihm über seine neue Rolle im Team.
Der Mittelfeld-Stratege vom FC Barcelona und des spanischen Nationalteams spielt nach der Philosophie von Johan Cruyff.
Zinedine Zidane Er war jahrelang die überragende Persönlichkeit im Weltfussball – Zinedine Zidane. Nachdem er 2006 seine Karriere beendete, wurde es ruhig um den Weltmeister von 1998. Dies wird sich ändern: Sein Ex-Klub Real Madrid stellte den Franzosen ein. Künftig soll der 37Jährige an den Ausschuss-Sitzungen teilnehmen und als Berater unentgeltlich für die «Galaktischen» arbeiten. Ausgerechnet der wortkarge und zurückhaltende Zidane, der sich öffentlich fast nie über Fussball äussert, soll als Funktionär tätig sein? Ein Blick auf die Karriere seines Landsmannes und mächtigen UEFAPräsidenten Michel Platini zeigt, dass auch «Zizou» den Einstieg ins Fussball-Business schaffen kann. Die Stärke von Real-Boss Florentino Perez ist es, sich mit den richtigen Leuten zu umgeben – sowohl als Fussball-Präsident als auch als Bau-Mogul. Es ist noch nicht klar, welchen Job Zidane ausüben wird, aber wer ihn kennt, der weiss: Egal was seine zukünftige Rolle im Fussball wird, es wird so rauskommen wir immer – er wird der Beste sein und uns alle beeindrucken!
Der FCZ gewann im legendären Stadion San Siro sensationell 1:0 gegen die AC Milan, deshalb traut man den Zürchern auch in Marseille einen Punktgewinn zu. Aber Vorsicht! Wenn die Kicker von der Côte d’Azur ins Stade de Velodrôme einlaufen, steht die ganze Hafenstadt geschlossen hinter ihnen. Die Fans von Olympique Marseille sind die leidenschaftlichsten und zahlreichsten in Frankreich. Kein anderer Verein hat eine solche Fankultur und so viele Ultras mit eigenen markierten Bereichen im Stadion. Die berühmtesten unter ihnen sind die South Winners, Yankees und CCS. In Marseille solidarisiert sich für den Klub sogar eine Community, der generell ein eher feindseliges und egoistisches Image anhaftet: die Rapstars. So haben «IAM», «Le 3eme OEil» und weitere lokale Wortakrobaten aus Frankreich ein Album mit dem Titel «OM All Stars» herausgebracht, welches die Leidenschaft einer ganzen Stadt zum Ausdruck bringt. Wenn das Zürcher Team um Trainer Bernard Challandes am 3. November in Marseille antritt, werden bestimmt auch einige dieser Rapstars zugegen sein. «Sie identifizieren sich mit dem Verein und der Stadt. Hier sind sie gross geworden», erklärt ein Vertreter des Fanclubs South Winners 87. «On lache rien» – wir lassen nichts anbrennen – prophezeit ein Liedtitel von «IAM». Die Zürcher sind gewarnt!
Die erfolgreiche HipHop-Band IAM (o.) kommt aus Marseille und liebt Fussball.
Die Rapper von «Le 3eme OEil» (o.) sind fast bei jedem OM-Spiel mit von der Partie.
PRESENTED BY
www.erima.ch
Sandra Plaza über:
«On lache rien» – Die Rapstars aus Marseille lassen nichts anbrennen
Beim VV Bedum trainierte Hans Robben seinen Sohnemann Arjen früher teilweise selbst. Heute ist der Sportlehrer als Spielerberater seines Sohnes tätig, verhandelte auch dessen Wechsel zum FC Bayern. Mit den harschen Verhandlungsmethoden des Vaters machte einst Ajax Amsterdam Bekanntschaft. Der Klub legte Papiere vor, in denen Arjen Robbens Name falsch geschrieben war. Sein Sohn gehe nicht zu einem Verein, der ihn nicht mal buchstabieren kann, so Robben senior damals.
Robben senior
Wegen seiner vielen Verletzungen verpasste man Robben den Spitznamen «Man of Glass» – der Mann aus Glas. Laut der spanischen Sportzeitung «Marca» zog sich Robben in zwei Jahren bei Real Madrid neun verschiedene Muskelverletzungen zu. 36 Pflichtspiele musste er deshalb pausieren. Für seine Verletzungsanfälligkeit gab es verschiedene Erklärungen: «Jeder Gegner weiss, wie Robben spielt. Daher muss er lernen, anders zu spielen und leichtfüssiger in einen Zweikampf zu gehen», riet ihm sein ehemaliger National-Coach Marco van Basten.
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Seit Roy Makaay im Sommer 2007 den FC Bayern verliess, wurde die Rückennummer 10 nicht mehr vergeben. Robben zeigte schon in seinem ersten Spiel für die Münchner, dass er die «10» verdient. Anders als «Phantom» Makaay ist Robben aber keiner, der sich auf dem Platz versteckt. Der Flügelstürmer fordert die Bälle, holt sie sich im Mittelfeld, um dann sein Glück im eins gegen eins zu suchen.
Mann aus Glas
Robben Der Holländer mit den «gläsernen Knochen»
ARJEN ROBBEN
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EUROSOCCER ERKLÄRT
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Nach seinem Profi-Debüt beim FC Groningen 1999 wechselte Robben 2002 für 3,9 Millionen Euro zum PSV Eindhoven. Gleich in seiner ersten Saison erzielte er 12 Tore für den PSV und wurde zusammen mit Mateja Kezman zum «Spieler des Jahres» in Eindhoven gewählt. Das Sturmduo, das die PSV-Fans «Batman und Robben» nannten, verhalf dem Klub zu seiner 17. holländischen Meisterschaft.
«Batman und Robben»
November 2009
TEXT: DANIEL WOJCZEWSKI
SEINEN SPITZNAMEN «MANN AUS GLAS» WOLLTE ROBBEN BEI DEN BAYERN ENDLICH LOSWERDEN. PROMPT FOLGTE EINE KNIEVERLETZUNG. DENNOCH RUHEN IN MÜNCHEN VIELE HOFFNUNGEN AUF DEM 25-JÄHRIGEN.
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Ein explosiver Antritt und seine ungemein hohe Grundgeschwindigkeit sind die Markenzeichen des Familienvaters. Ein Kaliber der «Kategorie Ribéry», sagt sein Landsmann Mark van Bommel über Robben. Er zwingt seine Gegenspieler, seine Laufwege zu antizipieren. Denn mit einer falschen Bewegung laufen sie Gefahr, nur noch Robbens Hacken zu sehen. «Es gibt nur wenige Spieler, die so schnell sind wie er», sagt sein Ex-Coach bei Chelsea, José Mourinho, über ihn.
Seinen Jugendklub VV Bedum hat Robben reich gemacht. Denn bei jedem Wechsel des Holländers verdient die «Voetbalvereniging» mit. Fünf Prozent der Transfersummen fliessen laut FIFA-Reglement nämlich an die früheren Ausbildungsklubs. VV Bedum bekommt davon wiederum fünf Prozent. 24 Millionen Euro zahlte Bayern München für Robben an Real Madrid – und so flossen 60 000 Euro ins 11 000-Einwohner-Städtchen in Nord-Holland. Insgesamt brachten die Transfers des 25-Jährigen Bedum schon über 200 000 Euro ein.
Dorfklub
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Geschwindigkeit
In seiner noch jungen Karriere wurde Robben bereits von den renommiertesten holländischen Übungsleitern trainiert. Guus Hiddink beim PSV Eindhoven, Dick Advocaat, Marco van Basten und aktuell Bert van Maarwijk im Nationalteam und jetzt Bayern-Coach Louis van Gaal hatten das Talent schon unter ihren Fittichen.
Hollands Star-Trainer
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Allianz Arena Hier zaubern
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die Stars des FC Bayern Leidenschaft Mit einer aussergewöhnlichen Kampagne fängt die Allianz Deutschland SE, Namensgeber der eindrucksvollen Münchner Arena und über lange Jahre Partner des FC Bayern München, besondere Momente aus einem speziellen Blickwinkel ein: Die Grafik zeigt das Stadion und beschreibt die letzten Minuten beim deutschen Rekordmeister vor einem LigaSpiel. Die Kampagne trägt den Namen «The passion behind football». Es geht um Leidenschaft im Fussball. «Wir als FC Bayern München freuen uns sehr, dass die Allianz, einer unserer langjährigen Partner, sich eines Themas angenommen hat, ohne das im Sport – und insbesondere im Fussball – nichts geht: die Leidenschaft», findet BayernManager Uli Hoeness.
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INTERVIEW
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CESC FABREGAS
Fabregas «Wenger ist nie 100 Prozent zufrieden» CESC FABREGAS IST ERST 22 JAHRE JUNG, SPIELT ABER BEREITS SEIT SECHS JAHREN BEI ARSENAL LONDON – UND IST SOGAR CAPTAIN DES BLUTJUNGEN TEAMS. IM EUROSOCCER-INTERVIEW ERKLÄRT DER SPANIER SEINE ZIELE MIT DEM KLUB UND IM NATIONALTEAM. TEXT: SANDRA PLAZA Cesc Fabregas, Sie sind 22 Jahre jung und bei Arsenal London bereits Captain des Teams. Was hat Arsène Wenger in Ihnen gesehen, dass er Ihnen dieses Vertrauen schenkte? Das ist eine schwierige Frage. Wenger kennt mich, seit ich 16 Jahre alt bin, und vertraut mir. Er schätzt bestimmt mein Engagement: Auch wenn ich einmal schlecht spiele, gebe ich in jedem Match und in jedem Training alles. Wie hat sich Ihre Rolle im Team geändert, seit Sie Captain sind? Meine Rolle ist immer noch die gleiche. Ich redete schon zuvor gerne viel auf dem Platz. Eine gute Kommunikation ist sehr wichtig und bringt das Team voran. Als Sie als 16-Jähriger zu Arsenal wechselten, bestand das Team aus gestandenen Spielern wie Patrick Vieira und Thierry Henry. Heute sind Sie der Führungsspieler im Team. Ich hatte grosses Glück.Es gibt wenige Fussballer, die schon als 16-Jährige mit Stars wie Henry, Dennis Bergkamp, Kanu und Vieira im ersten Team trai-
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nieren dürfen. Diese Spieler warenWeltmeister, Europameister oder hatten bereits die Premier League gewonnen. Ich werde diese lehreiche Zeit nie vergessen und meinem Coach immer dankbar sein für diese Erfahrung. Wenger ist ein Perfektionist. Wann ist er zufrieden? Er ist nie hundertprozentig zufrieden, das ist einfach seine Mentalität. Wenn du als Spieler denkst, dass du alles perfekt gemacht hast, kommt Wenger und zeigt dir ein neues Video mit Verbesserungsvorschlägen. Das ist manchmal frustierend, zeichnet unseren Coach aber auch aus. Wenger liebt den Fussball, pflegt jedes Detail und entdeckt immer wieder Dinge, die du als Spieler nicht siehst. Was erwartet Wenger von Ihnen? Wo können Sie sich verbessern? Ich bin noch sehr jung und kann mich in vielen Bereichen steigern. Der Coach pusht immer, damit ich noch mehr an meiner ‹Defensive› arbeite. Ich bin jung und werde bestimmt noch mehr kompletter Mittelfeldspieler sein.
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Welches Gespräch mit Wenger werden Sie niemals vergessen? Den Dialog, den wir führten, als er mit mir über den Posten als Captain sprach. Es ging nicht nur um meine neue Rolle im Team, sondern auch um mein Privatleben. Wenger sagte mir, dass ich für ihn wie ein Sohn sei. Ich fühlte mich unglaublich geehrt. Wenger ist der Coach mit der längsten Amtszeit in der Vereinsgeschichte von Arsenal. Er ist auch der beste Trainer für Arsenal, den es gibt. Je länger er bei uns bleibt, desto besser wird es dem Klub gehen, er ist die Seele des Vereins. Unsere Fans vergöttern ihn – und das freut uns Spieler. Arsenal ist seit Jahren ein junges, vielversprechendes Team, das wunderschönen Fussball spielt. Für einen Titel reichte es aber nicht … Wir sind bereit für einen Titel und arbeiten täglich hart dafür. Das Team ist dieses Jahr definitiv besser geworden. Wir sind alle ein Jahr älter, haben mehr Erfahrung. Wichtig ist, dass wir
Privat Cesc Fabregas liebt London. Hier kann er seine Passion für die Kultur ausleben. «Ich fühle mich sehr wohl in London, auch weil kulturell sehr viel läuft. Ich kann ins Kino, in die Oper, in ein Musical ...» Neben dem Fussball bildet sich der 22-Jährige auch gerne weiter. «Das habe ich von meinen Eltern, für sie ist es wichtig, dass ich mich auch als Mensch entwickle – und nicht nur als Fussballer.» Aus diesem Grund lernte Fabregas auch sehr schnell Englisch und begann auch Französisch zu büffeln. «Ich könnte mir auch vorstellen, mich im Wirtschaftsbereich weiterzubilden», so Cesc.
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CESC FABREGAS
CTR360 Maestri Im Oktober stellte Cesc Fabregas seinen neuen NIKESchuh vor. Der CTR360 Maestri wurde für Spieler wie Fabregas entwickelt, die mit ihrer perfekten Ballkontrolle eine dominante Rolle in ihrem Team spielen. Besonders raffiniert wurde dabei auf den Kontaktstellen am Schuh gearbeitet, welche die Fussballer am häufigsten nutzen. Die Aussensohle wurde so abgestimmt, dass Spieler den Ball optimal annehmen und kontrollieren können. Für die optimale Entwicklung des Schuhs CTR360 Maestri wurden Weltklasse-Spieler von Anfang an involviert. Auch Arsenal-Star Fabregas trug massgeblich dazu bei, dass der Schuh ideal auf die Anforderungen von Spielern, die dem Spiel durch ihre Ballkontrolle und ihre geschickten Pässe ihren Stempel aufdrücken, abgestimmt werden konnte. Neben Fabregas lieferten Grössen wie Javier Mascherano von Manchester United und Sergio Agüero von Atletico Madrid wichtigen Input für die Entwicklung des Schuhs. Der CTR360 ist für CHF 300.– im Fachhandel erhältlich. www.nike.com
weiterhin an unsere Chance glauben. Doch ich spreche nicht gerne über Titel. Wir müssen einfach konstant von Spiel zu Spiel hart arbeiten, dann haben wir bestimmt eine Chance, endlich wieder einen Titel zu gewinnen. In Ihrem Heimatland Spanien wird der Gewinn der Champions League höher eingeschätzt als die Meisterschaft. Von welcher Trophäe träumen Sie? Mein Traum ist es, mit Arsenal die Premier League zu gewinnen. Ich spiele nun seit sechs Jahren für die ‹Gunners›, und englischer Meister zu werden wäre definitiv der schönste Moment meiner Karriere.
Wer ist für Sie der beste Spieler aller Zeiten? Ich weiss es nicht. Viele sagen Pelé, Alfredo Di Stefano oder Diego Maradona. Ich sah diese Fussballer aber nie live spielen. Für mich waren Bergkamp und Henry Vorbilder. Und mit welchem Spieler kommen Sie bei Arsenal am besten aus? Ich verstehe mich mit allen Spielern sehr gut, aber Tomas Rosicky ist definitiv mein bester Freund. Wir unterneh-
Was halten Sie von Arsenals neuem Star-Einkauf Andrej Arschawin? Er ist ein Ausnahmetalent. Es ist sehr schade, dass er die russische Liga erst so spät verliess und nicht seit Anfang der Saison dabei ist. Dank Arschawin ist unser Spiel vielfältiger geworden, er hat uns eine neue Dimension gegeben. Wir sind glücklich, einen solchen Spieler im Team zu haben. Sie waren in letzter Zeit oft verletzt. Wie gingen Sie damit um? Verletzungen sind immer hart, weil man sein Team nicht im Stich lassen will. Ich liess meine Verletzung in Spanien behandeln und fühlte mich weit weg vom Fussball-Alltag in Arsenal oft einsam. Aber die Unterstützung von Klub und Fans war sehr gross, was die Situation vereinfachte.
men viel mit unseren Freundinnen oder spielen PlayStation. Manchmal nimmt er mich auch in ein tschechisches Restaurant mit. Das Essen ist zwar schrecklich, lustig ist es aber allemal. Nach dem Europameister-Titel gilt Spanien als WM-Favorit. Die Chancen sind vor einem Turnier für alle gleich. Wir dürfen nicht vom
INTERVIEW
Vita Name: Francesc Fabregas Soler Geboren: 4. Mai 1987 in Arenys de Mar Familie: Seit vier Jahren mit der Psychologin Carla zusammen Debut Nationalteam:: 1. März 2006 Spiele Nationalteam: 45 Tore Nationalteam: 4 Bisherige Stationen: Jungendverein: FC Barcelona Seit 2003 FC Arsenal, Vertrag bis 2014 Erfolge: 2006 Englischer Cup 2008 Europameister Mehr zum Thema unter: www.cescfabregassoler.com
Titel träumen, sondern uns Spiel für Spiel konzentrieren. Spanien weiss endlich, wie man ein grosses Turnier gewinnt, das ist wichtig. Wir möchten den Erfolg der EURO 08 unbedingt wiederholen. Sie haben im Nationalteam keinen Stammplatz. Viele sagen, dass Sie nicht mit Xavi und Andres Iniesta zusammenspielen können, weil ihre Positionen zu ähnlich sind. Xavi und Iniesta sind meine Freunde aus der Jugend beim FC Barcelona und im Moment die besten Mittelfeldspieler der Welt. Klar werde ich nicht immer spielen. Trotzdem fühle ich mich als ein wichtiger Spieler im Nationalteam und werde auch meine Chancen kriegen. Sie sind ein Mittelfeldspieler, der aber auch offensiv, praktisch im Angriff, spielen kann, wie Sie es mit dem Nationalteam tun. Wo spielen Sie lieber? Vermutlich fühle ich mich in der Position, die ich momentan im Klub spiele, am wohlsten. Als ich bei Arsenal begann, spielten wir ein 4-4-2-System. Ich war einer von zwei Mittelfeldspielern und stand weit vom Tor entfernt. Damals war das sehr wichtig, weil ich jünger war und so mehr Zeit hatte, das Spiel nach vorne aufzubauen. Heute ist meine Position offensiver. Das bedeutet zwar weniger Ballkontakt, ich bin dafür öfters in den gefährlichen Zonen, um selbst ein Tor zu erzielen oder den ‹tödlichen Pass› zu geben. Ich muss heute zwar geduldiger sein, fühle mich aber in dieser Position freier.
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Live dabei Bei der Präsentation seiner neuen NIKE-Schuhe im Emirates Stadion in London traf EUROSOCCER-Redaktorin Sandra Plaza Cesc Fabregas. Zurückhaltend, aber trotzdem sehr offen, beantwortete er alle Fragen. Obschon es oft Gerüchte gibt, die Fabregas bei Real Madrid oder «Barca» sehen, ist der Captain der «Gunners» sehr zufrieden in London. Vor einem möglichen Wechsel will der Spanier unbedingt die Premier League gewinnen. «Das wäre ein Traum.» In einem Gespräch mit Fabregas fällt stets seine grosse Wertschätzung für Arsène Wenger auf: Sie haben eine Vater-SohnBeziehung.
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XAVI HERNÁNDEZ
Xavi Die Erfolgsgarantie im Mittelfeld XAVI HERNÁNDEZ IST DAS HERZ UND DIE SEELE IM MITTELFELD DER SPANISCHEN ELF UND BEIM FC BARCELONA. TEXT: SANDRA PLAZA
Es gibt Kult-Kicker wie Cristiano Ronaldo, David Beckham und Thierry Henry. Sie sind die Popstars im Fussballdress, täglich in den Medien präsent: als Fussballer, WerbeIkonen und in den Klatschspalten. Und dann gibt es die andere Sorte Star. Die Leisen und Bescheidenen, die sich dem Klub unterordnen, im Stillen arbeiten und existieren. Barcelonas Xavi Hernández ist so einer. Er ist so unauffällig, dass oft vergessen wird, dass der Mittelfeldzauberer mit den dichten Augenbrauen an der EURO 08 mit seinen Glanzvorstellungen zum besten Akteur des Turniers gewählt wurde. Er war es, der mit seiner überlegten Coolness an praktisch allen torgefährlichen Aktionen der Spanier beteiligt war – so auch im Final gegen Deutschland, wo Xavi die Torvorlage zum Siegtreffer von Fernando Torres gab. Die spanische Mittelfeld-Armada um den wendigen Xavi zog im einseitigen Final-Spiel die Fäden und spielte insgesamt 62 Pässe und Flanken, wovon beeindruckende 87 Prozent ihr Ziel fanden. Xavi selbst legte im Final insgesamt über elf Kilometer zurück und stellte somit alle anderen Spieler deutlich in den Schatten. «Der Triumph Spaniens beruhte in erster Linie auf unserem erfolgreichen Kurzpassspiel. Da ich vor allem als Vorbereiter in Erscheinung trete, hat man mich sicher auch mit dieser Auszeichnung bedacht», so der bescheidene «Barca»-Spieler, der
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rund ein Jahr nach der EURO 08 mit seinem Klub den Gewinn der Meisterschaft, des Cups und der Champions League feierte. Diese Titel wurden allesamt mit feinem Kombinationsspiel und überlegener Technik gewonnen, wobei Xavi und Andrés Iniesta, sein Team-Kollege vom FC Barcelona, im Mittelfeld stets Raum und Ball beherrschten. Xavi und Iniesta – 1,65 Meter und 1,69 Meter klein –, beide von Barcas Jugendschule, stehen heute für die Gemeinschaftswerte der spanischen Nationalmannschaft und des FC Barcelona: blitzendes Passspiel, exquisite Ballsicherheit und taktische Kontrolle. Ihre Fähigkeit, den Ball konstant und nach Belieben laufen zu lassen, erinnert ohne Zweifel an die Spielphi-
FC Barcelona Seit seinem elften Lebensjahr spielt Xavi Hernández beim FC Barcelona – und ist heute der Schlüsselspieler des Teams.
losophie, die einst Johan Cruyff dem FC Barcelona vermittelte. «Als ich noch in der BarcelonaJugend trainierte, gratulierte uns der damalige Coach Carles Rexach für Spielzüge, die er aus seinem Blickwinkel gar nicht sehen konnte», schmunzelt Xavi. «Aber Mister, sie konnten uns ja gar nicht sehen», protestierten wir. «Ich höre aber den Ball und weiss, dass er läuft und läuft, das reicht», erklärte Rexach die eigentliche Spielphilosopie von Cruyff: Ewig langer Ballbesitz, um plötzlich das Tempo zu erhöhen und den entscheidenden Pass zu spielen. Xavi ist ein unermüdlicher Arbeiter und Denker und liebt es, komplizierte Spiele zu entschlüsseln. Neben seiner ausgeprägten Spielübersicht verfügt der Katalane über einen straffen Schuss, ist ein Freistoss-Spezialist und fackelt nicht lange, wenn er in die Nähe des gegnerischen Strafraums kommt. Obschon er klein ist, weiss Xavi auch viel
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XAVI HERNÁNDEZ
FOKUS
Vita Name: Xavi Hernández Alter: 29 Jahre Geburtsort: Terrassa (Spanien) Familie: Seit 1992 mit Schulfreundin Elsa zusammen Debüt Nationalteam: November 2000 Spiele Nationalteam: 81 Tore Nationalteam: 8 Stationen: Seit seinem elften Lebensjahr beim FC Barcelona, Vertrag bis 2014
potentere Gegner zu stoppen: «Da drehen wir uns blitzschnell und – seid gegrüsst, Gegner! – spielen den Ball weiter», erklärt Xavi lachend. Der 29-Jährige wurde in Terrassa geboren, in einer rund 40 Kilometer nördlich von Barcelona gelegenen Industriestadt. Seine fussballverrückte Familie war eigentlich Fan von Espanyol Barcelona. Sein Grossvater war 1968 Captain des Klubs, und auch Xavis jüngerer Bruder Quique spielt für Espanyol Barcelona B. Sein Vater Joaquim war ebenfalls im FussballBusiness tätig und gründete in seiner Heimatstadt eine Fussballschule, die Xavi als Kind besuchte. «Alle Jungs wollten nur nach vorne stürmen und selbst ein Tor schiessen – mit Ausnahme von Xavi. Der hat aus der zweiten Reihe die Zuspiele geliefert und Gegenangriffe schon weit vorne gestoppt», erklärt der Vater das Talent seines Sohnes, der bereits mit elf Jahren seine Karriere in der Nachwuchsabteilung des katalanischen Traditionsklubs FC Barcelona begann. Nur sieben Jahre später feierte er sein Debüt im 1. Team bei einem Pokalspiel im spanischen Supercup. Unauffällig, wie Xavi nun mal ist, trat er 2001 ohne grosses Aufsehen an die Stelle des legendären Pep Guardiola, seinem heutigen Klub-Coach, der sich damals verletzte und später seine Karriere in Italien beendete. Heute ist Xavi das, was Guardiola vor zehn Jahren beim FC Barcelona war: zentraler Dreh- und Angelpunkt im Spielsystem des Klubs. Mit der gleichen Diskretion startete auch seine Karriere im Nationalteam, wo er bereits vor neun Jahren sein Debüt in der 1. Mannschaft gab.
2008 Im April 2008 stellte der Mittelfeldzauberer Xavi Hernández im Camp-NouStadion von Barcelona seine Biographie vor. «Ich war zuerst skeptisch, aber die Biographie gefiel mir sehr gut. Ausserdem kommt das Buch zum richtigen Zeitpunkt, genau zehn Jahre nach meinem Debüt im ersten Team», so Xavi. Nur kurze Zeit nach der Präsentation hätte man das Buch eigentlich nochmals schreiben können, um die neuen Erfolge des Katalanen aufzulisten: Im Juni 2008 holte Xavi mit Spanien den EM-Titel, ein Jahr später gewann er Meisterschaft, Cup und Champions League, Jetzt hat Xavi noch einen Traum: den WMTitel 2010 – mit ihm als Dirigent im Mittelfeld.
Zuvor hatte er 1999 als Captain der U20-Auswahl den WM-Titel gewonnen und 2000 Spaniens U23-Nationalteam beim Olympischen Turnier in Sydney als Captain bis ins Final geführt. Schon damals überzeugten seine Qualitäten als besonnener Organisator, dem jegliche Überheblichkeit fremd ist. Xavi strahlte schon immer Reife aus, sowohl auf als auch neben dem Platz. Der Schlüssel zum Erfolg: Viel Solidarität und die Bereitschaft, ohne Allüren hart zu arbeiten. Nicht ganz zufällig wird ein solch kostbarer Spielertypus nicht auf dem Transfermarkt eingekauft, sondern gedeiht in Barcas phänomenaler Nachwuchsabteilung. Weltweit hat keine andere Talentschmiede so viele Spitzenspieler hervorgebracht. Aktuell gehören insgesamt zehn Spieler aus Barcas Jugend zum Kader des FC Barcelona, darunter bekannte Spieler wie der Goalie Victor Valdés, der Verteidiger Gerard Piqué, Iniesta und der Dribbelkünstler Lionel Messi. Doch mit Sergio Busquets, Pedro und Bojan Krkic sind bereits brave, nette und unscheinbare Jahrhundert-Talente in der Barca-Elf zu finden. Und wenn die Barca-Spieler nach einem Spiel im legendären Stadion Camp Nou nach Hause gehen, dann tragen die teueren Superstars wie Zlatan Ibrahimovic und Thierry Henry modische Outfits und einen coolen Style. Xavi, Iniesta und die restlichen Spieler aus der Nachwuchsabteilung tragen hingegen meist den Trainingsanzug. Doch gerade dieses Fehlen an Statussymbolen macht diese Spieler zu echten Stars in der katalanischen Metropole.
Erfolge: Spanischer Meister 1999, 2005, 2006, 2009. Spanischer Pokalsieger 2009, Champions-League-Sieger 2006 und 2009, Europameister 2008 sowie U20-Weltmeister 1999 Mehr zum Thema unter www.xavihernandez.com www.fcbarcelona.com
Persönliche Auszeichnungen: «Bester spanischer Spieler» der Primera División 2005, «Spieler des Turniers» bei der EURO 08, bei IFFHS «World's best playmaker 2008», bei FIFPro «Bester Mittelfeldspieler des Jahres 2008», bei der UEFA «Spieler des Jahres (Mittelfeld) 2009», «Bester Vorlagengeber der Champions League 2009» sowie «Team des Jahres» 2008 und 2009.
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Stevens verleiht Red Bull Flügel RED BULL SALZBURG IM AUFWIND – DANK COACH HUUB STEVENS. DER HOLLÄNDER IMPFTE DEN «BULLEN» SEIN SIEGES-GEN EIN. DIE ÖSTERREICHER SIND NUN AUCH INTERNATIONAL TOP UND DOMINIEREN IHRE EUROPA-LEAGUE-GRUPPE. TEXT: CHRISTIAN ORTLEPP
15 Jahre hat es gedauert, ehe ein Salzburger Trainer wieder derart verehrt wird wie in den 90er-Jahren der Kroate Otto Baric. Wolfgang Amadeus Mozart, das bekannteste Kind der Stadt Salzburg, würde – sagt man dort – für die alljährlichen Festspiele am sicher noch eine Uraufführung komponieren: eine Oper für den Holländer Huub Stevens. «Wir haben einen ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht, jetzt müssen aber noch viele weitere folgen», fordert der holländische Hoffnungsträger Stevens trotz des Höhenflugs von Red Bull. Der 55-jährige Coach der «Bullen» schaffte es wahrhaftig – wie es Milliardär Dieter Mateschitz in der Werbung für sein weltbekanntes Brausegetränk anpreist – Red Bull Salzburg «Flügel zu verleihen». Angesetzt wurde mit einem europäischen Siegeszug wie vor 15 Jahren, als der Vorgänger-Klub Casino Salzburg sogar den Sprung in den UEFA-Cup-Final, die heutige Europa League, schaffte. Doch zu viel Euphorie will Stevens nicht aufkommen lassen: «Bitte reden Sie nicht jetzt schon vom Final», bittet der Coach fast schon wütend. Dabei ist der nach aussen oft knorrig und kauzig wirkende Trainer ein sehr liebenswerter und harmoniebedürftiger Mensch. Aber in Salzburg wartet man schon seit Län-
gerem auf einen Erfolg. Denn seine Vorgänger seit der Gründung von Red Bull Salzburg – Kurt Jara (2005/06), der Vierer-Kombo bestehend aus Giovanni Trapattoni, Lothar Matthäus, Thorsten Fink und Hansi Flick (2006–2008) sowie seinem Landsmann Co Adriaanse (2008/09) – hatten nur eine gemeinsame Konstante: das klägliche Scheitern auf internationaler Ebene. Sie verpassten nicht nur zweimal die Qualifikation zur Königsklasse, sondern auch den Sprung in die Gruppenphase der Europa League. Stevens hingegen hatte von Anfang an eine ehrgeizige Zielvorgabe: «Red Bull muss in jedem Jahr international vertreten, ein Dauergast auf europäischer Bühne sein. Die Europa League sollte Pflicht sein. Die Champions League ist unser aller Wunsch.» Um dieses Ziel zu erreichen, wurde dem Holländer von Red-BullBoss Mateschitz viel Macht übertragen. Dies hat sich nun ausbezahlt. Nach sensationellen Auftaktsiegen in der Euopa League gegen die Favoriten FC Villarreal und Lazio Rom folgte gegen Levski Sofia der dritte Sieg im dritten Spiel. Macht Rang 1 in der Gruppe G. Der Sprung ins Sechzehntelfinale ist damit praktisch fix. «Huub impfte uns sein Sieger-Gen ein. Wir könnten in dieser Saison für die eine oder andere Überraschung sor-
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RED BULL SALZBURG Erfolge Seit dieser Saison trainiert Huub Stevens Red Bull Salzburg und soll die Österreicher endlich wieder in die Champions League führen. Stevens einigte sich mit seinem neuen Arbeitgeber Dieter Mateschitz, der ihn und seine Frau Toos im Privatjet nach Salzburg einfliegen liess, auf einen Einjahresvertrag. 1997 gewann der Holländer mit Schalke 04 den UEFA-Cup.
gen», träumt auch Stürmer und Routinier Alexander Zickler von mehr. Der ehemalige Champions-LeagueSieger möchte gar die Achtel- oder Viertelfinals erreichen. «Auch wenn man das nicht laut sagen darf. Aber warum sollte uns das nicht gelingen?», spekuliert der 35-Jährige. Sportlich hat Stevens die Weichen schon seit seinem Dienstantritt mit unglaublicher Akribie und Besessenheit auf Erfolg gestellt. Auch strukturell nahm er positiv auf den Klub Einfluss und verpflichtete Anfang Oktober Dietmar Beiersdorfer als Sportlichen Leiter. Jenen «Didi» Beiersdorfer, der Huub Stevens am 2. Februar 2007 als Trainer zum Hamburger SV holte. Als Tabellenletzter startete das Duo «Didi & Huub» damals beim HSV durch – und erreichten nach 15 Spielen sensationell einen UEFACup-Platz. Ein Vorhaben, das in Zukunft bei Red Bull Salzburg «Pflicht sein sollte», wie es Stevens. formulierte. Doch das Erfolgs-Duo will, wenn möglich, noch höher hinaus: Sie wollen im Konzert der Grossen mitspielen, in der Champions League.
Österreich ist besser als Italien und Deutschland Die UEFA-Fünfjahreswertung ist eine Länderwertung und bestimmt, welcher Verband mit wie vielen Vereinen in der Champions League und Europa League vertreten ist, und zu welcher Phase die Klubs in den Wettbewerb einsteigen. Je höher eine Liga in der Wertung steht, desto mehr Vereine haben die Möglichkeit, international zu spielen. Bei der Vergabe der Startplätze wird dabei nicht die Fünfjahreswertung der abgelaufenen Saison verwendet, sondern es wird die Fünfjahreswertung der vorherigen Saison genommen. Die UEFA veröffentlicht die gültige Wertung immer nur zu Saisonbeginn und zum Saisonende. EUROSOCCER zeigt, wie der aktuelle Stand ist – inklusive der grossen Überraschung Österreich auf Platz 3 (Tabelle siehe unten inklusive erzielter Durchschnittspunkte). 1. England 2. Spanien 3. Österreich 4. Italien 6. Deutschland 9. Schweiz
7,214 Punkte 6,928 Punkte 6,875 Punkte 6,714 Punkte 6,250 Punkte 5,000 Punkte
Infos und die komplette Wertung: www.xs4all.nl/~kassiesa/bert/uefa/data /method4/ccoef2010.html
TOP-LIGEN
Mainz 05 – jung und erfolgreich Am 2. August erhielt Thomas Tuchel einen Anruf von Christian Heidel, Manager des 1. FSV Mainz 05. Das 1. Team der «Nullfünfer» hatte beim viertklassigen VfB Lübeck im Pokal verloren und Heidel entschied, den Coach Jörn Andersen noch vor dem Beginn der Bundesliga-Saison zu entlassen. «Wir wussten gleich, dass wir mit Tuchel den Richtigen schon im Verein haben», so Heidel. Nur wenig später war Tuchel mit 36 Jahren der jüngste Bundesliga-Trainer der Saison. «Die Vertragsverhandlung dauerte keine Minute», erzählt der junge Coach. «Nur das Gespräch zuvor, das dauerte länger. Ich wollte genau wissen, warum sie mich nehmen.» Einen Zwei-JahresVertrag bis 2012 bekam der Newcomer, den kaum jemand kannte. Das änderte sich seitdem schnell. Der Fussball-Lehrer aus Schwaben ist der richtige Mann am richtigen Ort zu richtigen Zeit. Mainz sorgte als Aufsteiger 05 im zweiten Anlauf in der Bundesliga für Wirbel. Noch einmal schlug Tuchel den FC Bayern, allerdings das Top-Team mit dem Starcoach Louis van Gaal. Leverkusen mit seinen Schweizern Eren Derdiyok und Tranquillo Barnetta gab gleich am ersten Spieltag einen Punkt im Stadion am Bruchweg ab. Hoffenheim 1899, das im Sommer 2010 die Champions League erreichen will,
Thomas Tuchel ist mit 36 Jahren der jüngste Coach der Bundesliga.
bekam ebenfalls eine Abreibung. Damit schlug Tuchel seinen Lehrmeister Ralf Rangnick. Der Hoffenheimer Coach war sein Ziehvater als Trainer. Nachdem der talentierte Tuchel wegen einer Verletzung mit 23 seine Spielerkarriere beim VfB Stuttgart II beenden musste, animierte Rangnick ihn, sich der Nachwuchsausbildung zu widmen – mit Erfolg. Tuchel hat, obwohl noch jung an Jahren, eine grosse Erfahrung als Coach. Langsam arbeitete er sich hoch, in Stuttgart, in Augsburg, dann ab 2008 in Mainz. Der glänzende Start von «TT» war bestimmt kein Anfängerglück. Mit ihm wurden die Mainzer plötzlich ein anderes Team. Er ist ein gewiefter Taktiker, er bereitet sein Team klug auf die Eigenheiten jedes Gegners vor, er krempelte das Team um, veränderte Positionen von Spielern, er holte mit Andre Schürrle einen A-Jugendlichen ins Profiteam, der mit unglaublicher Abgeklärtheit agiert und Siegtore gegen die Bayern und in Bochum erzielte. Die Fans fühlen sich bei Mainz unter Tuchel wie zu den besten Zeiten eines Jürgen Klopp. TEXT: GREGOR DERICHS
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Ottmar Hitzfeld
Schweizer WM-Quartier
«Meine Woche»
Die Qualifikation zur WM ist für Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld etwas ganz Besonderes. Im EUROSOCCER-Interview spricht er über Emotionen und Wünsche für die WM.
Daniel Wojczewski über:
WM-Lagerkoller Trainingslager sind bei Fussballern nicht besonders beliebt. Das ist in der WM-Vorbereitung nicht anders. Ständig droht der Lagerkoller. Schon an der WM 1974 meckerte Günther Netzer aus dem deutschen Teamhotel: «Wer glaubt, dass man 22 erwachsene Männer sechs Wochen lang einsperren kann, ohne dass es zu Reibereien kommt, der ist ein Idiot.» Und auch Ottmar Hitzfeld sorgt sich im EUROSOCCERInterview (S. 50) um aufkommende Langeweile im Schweizer WMQuartier 2010: «Wir überlegen intensiv, wie wir der Mannschaft in Südafrika Freizeitmöglichkeiten bieten können.» Lange wird Hitzfeld nicht suchen müssen, wenn er mit seinem Team im «Emerald Casino Resort» (S. 53) eincheckt. Dort droht kein Lagerkoller, sondern viel eher Reizüberflutung durch Casino, AbenteuerSchwimmbad, Bowlingbahn, Kletterwand, Adventure-Golf, diversen Bars und Restaurants. Netzer hätte seinen Spass gehabt.
In den Höhen von Johannesburg wird das Schweizer Team an der WM residieren. Das «Emerald Casino Resort» bietet jede Menge Freizeitmöglichkeiten.
Mario Brönnimann trägt grosse Verantwortung. Seit 13 Jahren transportiert der Busfahrer unsere Nationalspieler sicher von A nach B.
WM-Träume Nicht jeder hat es geschafft – die berühmtesten «Turnier-Verpasser» «Ich möchte dazu beitragen, dass der Fussball in Amerika irgendwann so populär wird wie Basketball.» Dieser Satz stammt nicht etwa von David Beckham, sondern von Jermaine Jones, BundesligaProfi bei Schalke 04. Seit Ende Oktober ist nämlich klar: Jones darf künftig für die Nationalmannschaft der USA auflaufen. Die WM-Teilnahme scheint für den 27Jährigen greifbar. Der Versuch, sich durch den Wechsel der Nationalität eine WM-Teilnahme zu ergattern, ist nicht neu. Schon Real Madrids Legende Alfredo di Stefano tauschte seine argentinische Staatsbürgerschaft Ende der 50er-Jahre gegen die spanische, um 1962 mit Spanien an die WM zu fahren. Der Weltklassestürmer kam an der WM in Chile jedoch nicht zum Einsatz und vergoss bittere Tränen. Die WM-Sehnsucht nahm auch schon groteskere Züge an. «Ich möchte mit Katar zur WM» liess der sprunghafte Brasilianer Ailton 2004 verlauten. Die FIFA schob dem wilden Treiben den Riegel vor. Die Nichtnominierung brasilianischer Bundesliga-Top-Skorer hat Tradition. Auch Ailtons Landsmann Giovane Elber wurde von Brasiliens Nationaltrainern stets ignoriert. Auf Wolfsburgs Grafite wartet wohl dasselbe Schicksal. Doch es gibt auch Spieler, die sich selbst um die Chance einer WM-Teilnahme bringen. Vor der WM 1986 überwarf sich
In ihren Klubs Weltklasse, aber nie an einer WM V.l.o.n.r.u.: Alfredo di Stefano, Bernd Schuster, George Best, Ryan Giggs, Jari Litmanen und George Weah. Bernd Schuster mit Bundestrainer Jupp Derwall und trat im Alter von 24 Jahren aus der Nationalmannschaft zurück. 1982 fehlte der «blonde Engel» noch verletzungsbedingt. Die ärmsten «Verpasser» sind aber diejenigen, die aufgrund ihrer Herkunft in jeder Qualifikation für ein grosses Turnier chancenlos sind. Die berühmtesten
Outsider sind wohl Jari Litmanen (Finnland), Ryan Giggs (Wales), George Weah (Liberia) und George Best (Nordirland). Allesamt hatten sie nicht das Glück, auf eine brasilianische Grosstante oder italienische Urgrossmutter zurückgreifen zu können, um ihre Nationalität zu wechseln und sich den Traum einer WM doch noch zu erfüllen.
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INTERVIEW
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OTTMAR HITZFELD
Hitzfeld «Wir wollen ein Favoritenschreck sein» DIE QUALIFIKATION ZUR WM IST FÜR DEN 60-JÄHRIGEN ERFOLGS-COACH OTTMAR HITZFELD ETWAS GANZ BESONDERES. IM EUROSOCCER-INTERVIEW SPRICHT ER ÜBER EMOTIONEN UND DIE WM 2010 IN SÜDAFRIKA. TEXT: TOBIAS ERLEMANN BILDER: OLIVIER MESSERLI
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Ottmar Hitzfeld, die Mannschaft feierte die WM-Qualifikation ausgiebig in einem Irish Pub. Wie haben Sie auf den Erfolg angestossen? Wir sassen bis 2 Uhr morgens mit dem Staff zusammen im Hotel und haben gemütlich mit einem Glas Rotwein gefeiert. Haben Sie nach der erfolgreichen Quali erstmal relaxen können oder ist sofort das WM-Fieber ausgebrochen? Das Ganze musste sich erst setzen. Erst Tage nach dem Israel-Match kam meine ganze Freude durch. Zuvor war ich
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OTTMAR HITZFELD
noch extrem aufgewühlt. Jetzt ist wieder der Alltag eingekehrt. Ich sitze am Schreibtisch und plane die WM. Nach der geglückten Qualifikation sah man Sie sehr emotional, Sie kämpften sogar mit den Tränen. Welchen Stellenwert hat dieser Erfolg für Sie als Mensch und Trainer? Der Stellenwert ist sehr hoch. Ich bin in die Schweiz gekommen, um das Team zur WM 2010 zu führen. Meine früheren Erfolge haben zu einer extremen Erwartungshaltung geführt, der Druck auf meine Person war und ist immens. Wie ist das Gefühl, einer ganzen Nation verpflichtet zu sein? Man will es dem ganzen Land recht machen und Freude bereiten. Deshalb auch die Emotionalität nach der Qualifikation. Von mir ist ein grosser Druck abgefallen. Aber auch die totale Freude und die Erfüllung eines Traums, bei einer WM aktiv dabei zu sein. Bisher verfolgte ich Grossturniere nur via TV und als Experte. Ich bin mir bewusst, dass dies zusätzlichen Stress bedeutet. Um Erfolg zu haben, muss man Stress in Kauf nehmen.
Erfolgswillen Ottmar Hitzfeld posiert stolz vor dem Schweizer Kreuz. Der Trainer ist mit ganzem Herzen Nationalcoach, er lebt den Spielern den Erfolgswillen vor. «Wir müssen hundert Prozent Leistung bringen, neunzig Prozent reichen selbst gegen Luxemburg nicht!» Und was kann es Besseres geben als eine WM als Motivation?
Ist dieser Stress als Nationaltrainer kleiner als der eines Vereinstrainers? Die Arbeit an sich ist weniger stressig. Dafür sind die Spiele nervenaufreibender. Bei Bayern kannst du öfter verlieren, trotzdem wirst du noch Meister. Mit dem Nationalteam kannst du dir das nicht erlauben. Im Verein können Sie Niederlagen gleich am nächsten Tag besprechen. Fehlt Ihnen diese Möglichkeit? Nach der Luxemburg-Niederlage wurde ich mir dessen bewusst. Beim Nachtessen redeten wir kurz über die Pleite – und am nächsten Tag waren alle weg. Ein Gefühl der Einsamkeit? In dieser Situation ist man wirklich einsam. Man steht am Morgen auf – und kein Spieler ist mehr da. Die Sonnenseite ist natürlich: Wenn man gewonnen hat, ist man über Wochen «ungeschlagen». Kommenden Sommer haben Sie das Team über einen längeren Zeitraum beisammen. Haben Sie die Vorbereitung für Südafrika schon im Kopf?
INTERVIEW
Die Vorbereitung wird schwierig. Ich muss die richtige Balance finden zwischen Ruhephase und Belastung. Wir müssen schnell die Saison körperlich verarbeiten. Es ist ein Spagat, wann man die Intensität steigern kann. Ich brauche ein gutes Timing, damit die Mannschaft für den Tag X topfit ist. Für Sie wird es die erste Vorbereitung als Trainer auf eine WM. Holen Sie sich Tipps von erfahrenen Kollegen? Ich habe meine Quellen, mit denen ich mich austausche. Mein wichtigster Partner wird Assistent Michel Pont sein. Er hat mehr Erfahrung bei WMund EM-Turnieren als ich, das muss ich nutzen. Wo wird die Vorbereitung stattfinden? Wir werden uns in Crans Montana auf Südafrika vorbereiten. Der Ort liegt auf knapp 1400 Meter Höhe. In Südafrika werden wir auch in diesen Höhen spielen. Johannesburg liegt auf 1800 Meter Höhe, dem müssen wir Rechnung tragen, wir müssen uns frühzeitig an diese Gegebenheiten gewöhnen. Wo wird die Mannschaft wohnen? Im «Emerald Casino Resort» im Grossraum von Johannesburg. Egal, in welche Gruppe die Schweiz gelost wird? Wenn nötig, fliegen wir von dort zu den Spielen. Wir wählen bewusst die Höhe von Johannesburg. Wir müssen uns akklimatisieren. Plötzlich spielen wir auf 1800 Meter Höhe, da reicht es nicht, wenn wir kurz vorher hinreisen. In Südafrika wird Winter sein. Ist das vielleicht sogar ein Vorteil für europäische Teams? Die Temperatur kann nachts bis auf null Grad runtergehen. Um 17 Uhr wird es dunkel. Das kann schon ein Vorteil sein. Aber Spitzensportler agieren auf einem ähnlichen Niveau, da macht Wärme oder Kälte wenig aus. Kalte, dunkle Winternächte. Dazu immense Sicherheitsvorkehrungen. Ist da der Lagerkoller vorprogrammiert? Wir überlegen intensiv, wie wir der Mannschaft Freizeitmöglichkeiten bieten können. Anders als bei der WM in Deutschland oder der Heim-EM wird man eingeengter sein.
Mienen-Spiele Die WM-Qualifikation war ein Nervenspiel für Hitzfeld. Entspannen konnte er erst Tage später. Beim EUROSOCCER-Interview präsentierte sich der Deutsche relaxed und frisch. Seine Augen strahlen, wenn er über die bevorstehende WM spricht.
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INTERVIEW
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OTTMAR HITZFELD
Nur «Töggele» und PlayStation spielen wird schnell zum Rohrkrepierer … Wir werden uns etwas einfallen lassen. Wir beginnen gerade erst mit der Planung, konkrete Ideen gibt es da noch nicht. Jetzt beginnt die Testphase für Südafrika. Können Youngster wie Mario Gavranovic (Xamax), Francois Affolter (YB) oder Moreno Costanzo (St. Gallen) mit einem Aufgebot für das Norwegen-Match am 14. November rechnen? Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen. Ich will bis zuletzt die Spannung aufrechterhalten. Wenn ich jetzt schon sage, der und der ist dabei, ist das nicht leistungsfördernd. Gegen wen wird es weitere Testspiele geben? Da warten wir die WM-Auslosung ab. Wen wünschen Sie sich denn als Gruppengegner? Wir müssen auf jede Konstellation gefasst sein. Selbst wenn wir nur auf Top-Nationen treffen, werden wir nicht lamentieren. Unser Ziel ist das Überstehen der Gruppenphase, wir wollen in die Achtelfinals. Und dann geht es bei null los. Als Erfolgscoach schauen Sie doch sicher schon weiter? Die Schweiz kam noch nie über die Viertelfinals bei einem grossen Turnier hinaus. Aber ich will jetzt keinen künstlichen Druck erzeugen. Wenn du Pech hast, stehst du in den Achtelfinals – und musst plötzlich gegen Brasilien oder Spanien ran. In der Schweiz herrscht grosse Euphorie. Stimmt die Relation zwischen Anspruch und Wirklichkeit? Die Erwartungshaltung in der Schweiz ist vielleicht etwas grösser als die wirklich vorherrschende Substanz. Die Öffentlichkeit denkt, wenn wir optimal arbeiten, dann gehören wir zu den Grossnationen. Wie im Ski fahren oder Eishockey. Das meine ich jetzt nicht despektierlich gegenüber diesen Sportarten. Nur – im Fussball herrschen andere Verhältnisse. Deutschland hat zehnmal so viele Einwohner wie die Schweiz und hat dementsprechend ein grösseres Reservoir an Fussballern.
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Wie wollen Sie die Erwartungshaltung eindämmen? Eindämmen will ich diese nicht. Wir geben aber realistische Ziele aus. Ich bin ein sachlicher Mensch, der keine zu hohen Erwartungen schürt und Ziele ausgibt, die nicht zu erfüllen sind. Dass Griechenland Europameister wurde, war eine riesige Sensation. Aber das ist nicht die Realität. Kann die Schweiz das Griechenland der WM 2010 werden? Eine Sensation kann immer passieren. Wir können dies aber nicht als Ziel ausgeben. Träumen ist erlaubt, das verbiete ich niemandem. Als Trainer bin ich aber für das Team verantwortlich, ich muss Realismus vorleben. Ich bin kein Fan mit grenzenloser Euphorie. Ich muss kühlen Kopf bewahren. Wer sind Ihre WM-Favoriten? Spanien, England, Deutschland, Italien – die grossen Fussball-Nationen eben.Wir sind sicher kein Favorit – aber wir wollen ein Favoritenschreck sein! Wie viele Kader-Plätze haben Sie für Südafrika schon fix vergeben? Eine solche Spielerei bringt nichts. Das ist alles hypothetisch. Ich habe einen Stamm, der aktuell gesetzt ist. Schaut man sich die Statistiken der Qualifikation an, sieht man, wer dabei ist. Aber das kann sich schnell wieder ändern. Formschwächen, Verletzungen – und plötzlich musst du umplanen. Werden Sie das Spielsystem ändern? Wir müssen flexibel sein. Unser Hauptsystem ist ein 4-4-2. Aber wir können auch ein 4-4-1-1 spielen mit einem hängenden Alex Frei hinter der einzigen Spitze. Wir dürfen uns da nicht nur auf ein System versteifen. Wenn Sie jetzt an den 11. Juni denken: Worauf freuen Sie sich am meisten? Ich freue mich wirklich auf alles. Ganz toll wäre natürlich, wenn wir das Auftaktspiel aktiv bestreiten könnten. Ich habe als Vereinstrainer sehr viel erlebt. Dennoch kribbelt es schon jetzt, wenn ich an den ersten Match von uns an der WM in Südafrika denke.
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In Action Hitzfeld während des IsraelSpiels voll in Action: Tranquillo Barnetta bekommt neue Instruktionen von seinem Coach. Von aussen versucht der Trainer sein Team zu lenken und zu dirigieren. Die Nervosität ist ihm ins Gesicht geschrieben. Und dann der Jubel, das 0:0 reichte, um das Ticket nach Südafrika fest zu buchen. Trotz vieler Titel als Vereinstrainer ist dieser Triumph für Hitzfeld etwas ganz Besonderes. Zusammen mit den Spielern (hier Philippe Senderos) feierte der Coach ausgiebig. (Bild unten): Ottmar Hitzfeld im Gespräch mit den EUROSOCCERReportern Marcel Siegenthaler (Mitte) und Tobias Erlemann.
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WM-QUARTIER
WM 2010
Hier residiert unser Nationalteam an der WM AM 11. JUNI 2010 BEGINNT DIE WM IN SÜDAFRIKA. IM «EMERALD CASINO RESORT» RESIDIERT DIE SCHWEIZ – UND WILL VON DORT AUS GROSS DURCHSTARTEN. TEXT: DANIEL WOJCZEWSKI Die Spieler müssen sich in Südfrika auf lange Winternächte einstellen. Der Lagerkoller scheint vorprogrammiert – das weiss auch Nationalcoach Ottmar Hitzfeld: «Wir müssen den Spieler Freizeitmöglichkeiten bieten, damit keine Langeweile aufkommt. Sonst kann schnell schlechte Stimmung entstehen.» Die Unterkunft hingegen ist schon unter Dach und Fach: Die Schweizer Stars werden im «Emerald Casino Resort» residieren. Ein Vier-Sterne-Hotel in der Nähe von Johannesburg. Egal, in welche Gruppe die Schweiz gelost wird. Zur Not werden die Spielorte angeflogen, die Strecken in Südafrika sind extrem weit (siehe Karte rechts, das rote Kreuz markiert das Resort, blau sind die Spielorte). Die Lage: Das Vier-Sterne-Resort liegt in der Provinz Gauteng, zirka 45 Autominuten nördlich von Johannesburg am Ufer des Vaal-Flusses. Unterbringung: Das Resort besteht aus 77 Hotelzimmern, 10 LuxusLodges im Stil von Safari-Lodges im
Serengeti-Park und 99 Selbstversorger-Hütten. Die Preise der Hotelzimmer bewegen sich zwischen umgerechnet knapp 140 bis 280 Franken. Freizeitmöglichkeiten: Der berüchtigte Lagerkoller wird sich kaum einstellen. Dafür sind die Freizeitmöglichkeiten des Resorts zu gross. Aquadome: Ein überdachtes Abenteuer-Schwimmbad mit diversen Wasserrutschen kann zur Regeneration genutzt werden. Pins Bowling Alley: Ein hoteleigenes Bowling-Center mit zehn Bowlingbahnen steht bereit. Wall Climbing: An zwei Kletterwänden können die Nati-Cracks ihren Höhenrausch neben dem Fussball voll ausleben. Adventure Golf: Eine Mini-GolfAnlage der besonderen Art. Animal World: Ein Natur-Erlebnis mit den zahlreichen Tieren Südafrikas.
Luxus Hier lässt es sich entspannt wohnen. Auf die Nationalspieler warten gemütliche Zimmer und reichlich Freizeitangebote.
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WM 2010
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STATISTIK
Alex Frei ist der Top-Skorer der WM-Qualifikation 33 SPIELER NOMINIERTE OTTMAR HITZFELD FÜR DIE PARTIEN DER WMQUALIFIKATION. 26 VON IHNEN KAMEN AUCH ZUM EINSATZ. EUROSOCCER PRÄSENTIERT DIE GROSSE SPIELER-STATISTIK ZUR WM-QUALIFIKATION. Diego Benaglio (26)
Tor
Einsätze WM-Quali: 9 Spielminuten WM-Quali: 810 Tore: 0 Vorlagen: 0 Einwechslungen/Auswechslungen: 0/0 Gelbe Karten/Rote Karten: 0/0
Marco Wölfli (27)
Tor
Einsätze WM-Quali: 1 Spielminuten WM-Quali: 90 Tore: 0 Vorlagen: 0 Einwechslungen/Auswechslungen: 0/0 Gelbe Karten/Rote Karten: 0/0
Johan Djourou (22)
Abwehr
Einsätze WM-Quali: 4 Spielminuten WM-Quali: 349 Tore: 0 Vorlagen: 0 Einwechslungen/Auswechslungen: 1/1 Gelbe Karten/Rote Karten: 0/0
Mario Eggimann (28)
Abwehr
Einsätze WM-Quali: 2 Spielminuten WM-Quali: 135 Tore: 0 Vorlagen: 0 Einwechslungen/Auswechslungen: 1/0 Gelbe Karten/Rote Karten: 0/0
Stéphane Grichting (30)
Abwehr
Einsätze WM-Quali: 9 Spielminuten WM-Quali: 810 Tore: 1 Vorlagen: 0 Einwechslungen/Auswechslungen: 0/0 Gelbe Karten/Rote Karten: 2/0
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Stephan Lichtsteiner (25)
Abwehr
Einsätze WM-Quali: 8 Spielminuten WM-Quali: 720 Tore: 0 Vorlagen: 1 Einwechslungen/Auswechslungen: 0/0 Gelbe Karten/Rote Karten: 3/0
Ludovic Magnin (30)
Abwehr
Einsätze WM-Quali: 5 Spielminuten WM-Quali: 450 Tore: 0 Vorlagen: 0 Einwechslungen/Auswechslungen: 0/0 Gelbe Karten/Rote Karten: 1/0
Alain Nef (27)
Abwehr
Einsätze WM-Quali: 2 Spielminuten WM-Quali: 132 Tore: 0 Vorlagen: 0 Einwechslungen/Auswechslungen: 0/2 Gelbe Karten/Rote Karten: 0/0
Philippe Senderos (24)
Abwehr
Einsätze WM-Quali: 4 Spielminuten WM-Quali: 360 Tore: 2 Vorlagen: 0 Einwechslungen/Auswechslungen: 0/0 Gelbe Karten/Rote Karten: 0/0
Christoph Spycher (31)
Abwehr
Einsätze WM-Quali: 6 Spielminuten WM-Quali: 452 Tore: 0 Vorlagen: 0 Einwechslungen/Auswechslungen: 1/0 Gelbe Karten/Rote Karten: 0/0
Steve von Bergen (26)
Abwehr
Einsätze WM-Quali: 3 Spielminuten WM-Quali: 270 Tore: 0 Vorlagen: 0 Einwechslungen/Auswechslungen: 0/0 Gelbe Karten/Rote Karten: 1/0
Almen Abdi (23)
Mittelfeld
Einsätze WM-Quali: 3 Spielminuten WM-Quali: 48 Tore: 0 Vorlagen: 0 Einwechslungen/Auswechslungen: 3/0 Gelbe Karten/Rote Karten: 0/0
Tranquillo Barnetta (24)
Mittelfeld
Einsätze WM-Quali: 10 Spielminuten WM-Quali: 793 Tore: 0 Vorlagen: 1 Einwechslungen/Auswechslungen: 0/6 Gelbe Karten/Rote Karten: 1/0
Valon Behrami (24)
Mittelfeld
Einsätze WM-Quali: 3 Spielminuten WM-Quali: 269 Tore: 0 Vorlagen: 0 Einwechslungen/Auswechslungen: 0/1 Gelbe Karten/Rote Karten: 0/0
Blerim Dzemaili (24)
Mittelfeld
Einsätze WM-Quali: 1 Spielminuten WM-Quali: 19 Tore: 0 Vorlagen: 0 Einwechslungen/Auswechslungen: 1/0 Gelbe Karten/Rote Karten: 0/0
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Gelson Fernandes (23)
15:36 Uhr
Mittelfeld
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Reto Ziegler (23)
Einsätze WM-Quali: 1 Spielminuten WM-Quali: 9 Tore: 0 Vorlagen: 0 Einwechslungen/Auswechslungen: 1/0 Gelbe Karten/Rote Karten: 0/0
Einsätze WM-Quali: 6 Spielminuten WM-Quali: 308 Tore: 1 Vorlagen: 0 Einwechslungen/Auswechslungen: 3/2 Gelbe Karten/Rote Karten: 2/0
Benjamin Huggel (32)
Mittelfeld
Eren Derdiyok (21)
Gökhan Inler (25)
Mittelfeld
Alex Frei (30)
Mittelfeld
Mittelfeld
Einsätze WM-Quali: 1 Spielminuten WM-Quali: 90 Tore: 0 Vorlagen: 0 Einwechslungen/Auswechslungen: 0/0 Gelbe Karten/Rote Karten: 0/0
Johan Vonlanthen (23)
Mittelfeld
Einsätze WM-Quali: 5 Spielminuten WM-Quali: 127 Tore: 0 Vorlagen: 0 Einwechslungen/Auswechslungen: 4/1 Gelbe Karten/Rote Karten: 1/0
Hakan Yakin (32)
Mittelfeld
Einsätze WM-Quali: 7 Spielminuten WM-Quali: 228 Tore: 1 Vorlagen: 3 Einwechslungen/Auswechslungen: 5/2 Gelbe Karten/Rote Karten: 1/0
WM 2010
DIE QUALI IM ÜBERBLICK ISRAEL – SCHWEIZ 2:2 (0:1) 06.09.2008, Stadion Ramat Gan, Tel Aviv Zuschauer: 31 236 Tore: 0:1 Hakan Yakin (45.) 0:2 Blaise Nkufo (55.) 1:2 Yossi Benayoun (73.) 2:2 Ben Sahar (92.)
SCHWEIZ – LUXEMBURG 1:2 (1:1) 10.09.2008, Letzigrund, Zürich Zuschauer: 20 500 Tore: 0:1 Jeff Strasser (27.) 1:1 Blaise Nkufo (43.) 1:2 Alphonse Leweck (86.)
SCHWEIZ – LETTLAND 2:1 (0:0) 11.10.2008, AFG Arena, St. Gallen Zuschauer: 18 026 Tore: 1:0 Alex Frei (63.) 1:1 Deniss Ivanovs (71.) 2:1 Blaise Nkufo (73.)
GRIECHENLAND – SCHWEIZ 1:2 (0:1) 15.10.2008, Stadion Karaiskaki, Piräus Zuschauer: 30 000 Tore: 1:0 Alex Frei (42.) 1:1 Angelos Charisteas (68.) 1:2 Blaise Nkufo (77.)
MOLDAWIEN – SCHWEIZ 0:2 (0:1)
Blaise Nkufo (34)
Sturm
Einsätze WM-Quali: 10 Spielminuten WM-Quali: 868 Tore: 5 Vorlagen: 1 Einwechslungen/Auswechslungen: 0/4 Gelbe Karten/Rote Karten: 0/0
Einsätze WM-Quali: 5 Spielminuten WM-Quali: 419 Tore: 1 Vorlagen: 0 Einwechslungen/Auswechslungen: 0/3 Gelbe Karten/Rote Karten: 1/0
Valentin Stocker (20)
Sturm
Einsätze WM-Quali: 9 Spielminuten WM-Quali: 662 Tore: 5 Vorlagen: 6 Einwechslungen/Auswechslungen: 1/4 Gelbe Karten/Rote Karten: 0/0
Einsätze WM-Quali: 8 Spielminuten WM-Quali: 720 Tore: 0 Vorlagen: 0 Einwechslungen/Auswechslungen: 0/0 Gelbe Karten/Rote Karten: 1/0
Marco Padalino (25)
Sturm
Einsätze WM-Quali: 7 Spielminuten WM-Quali: 159 Tore: 1 Vorlagen: 0 Einwechslungen/Auswechslungen: 6/1 Gelbe Karten/Rote Karten: 0/0
Einsätze WM-Quali: 8 Spielminuten WM-Quali: 701 Tore: 1 Vorlagen: 3 Einwechslungen/Auswechslungen: 0/1 Gelbe Karten/Rote Karten: 1/0
STATISTIK
Mittelfeld
Nominierte Spieler ohne Einsätze Spieler
Nominierungen
Johnny Leoni (25) Eldin Jakupovic (25) Heinz Barmettler (22) Boris Smiljanic (33) Alberto Regazzoni (26) Pirmin Schwegler (22) Mauro Lustrinelli (33)
4 2 1 1 4 2 1
28.03.2009, Stadion Zimbru, Chisinau Zuschauer: 10 000 Tore: 0:1 Alex Frei (32.) 0:2 Gelson Fernandes (93.)
SCHWEIZ – MOLDAWIEN 2:0 (1:0) 01.04.2009, Stade de Genève, Genf Zuschauer: 20 100 Tore: 1:0 Blaise Nkufo (20.) 2:0 Alex Frei (53.)
SCHWEIZ – GRIECHENLAND 2:0 (0:0) 05.09.2009, St. Jakob-Park, Basel Zuschauer: 38 500 Tore: 1:0 Stéphane Grichting (83.) 2:0 Marco Padalino (88.)
LETTLAND – SCHWEIZ 2:2 (0:1) 09.09.2009, Stadion Skonto, Riga Zuschauer: 9000 Tore: 0:1 Alex Frei (43.) 1:1 Aleksandrs Cauna (62.) 2:1 Vitalijs Astafjevs (75.) 2:2 Eren Derdiyok (80.)
LUXEMBURG – SCHWEIZ 0:3 (0:3) 10.10.2009, Stade Josy Barthel, Luxemburg Zuschauer: 8200 Tore: 0:1 Philippe Senderos (6.) 0:2 Philippe Senderos (8.) 0:3 Benjamin Huggel (22.)
SCHWEIZ – ISRAEL 0:0 14.10.2009, St. Jakob-Park, Basel Zuschauer: 38 500 Tore: –
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Land Schweiz Griechenland Lettland Israel Luxemburg Moldawien
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Sp. 10 10 10 10 10 10
Tore 18:8 20:10 18:15 20:10 4:25 6:18
Pkte. 21 20 17 16 5 3
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EUROSOCCER 11/09
Name
65.–
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QUIZ
Die Gewinner im Oktober
Jetzt mitmachen und gewinnen! 1. Preis WM-Final in Johannesburg Zwei Personen reisen zum WM-Final am 11. Juli 2010 in Johannesburg. Flug und Unterkunft inklusive.
1. Preis: Nokia-Handy Sascha Volpe aus Zullwil
2. Preis: Bildband «Top Shots» Brigitte Andersen aus Grafenried
3. Preis: Coca-Cola Rucksack Otti Spaar aus Sarmenstorf Alle Gewinner werden schriftlich benachrichtigt
2. Preis WM-Start in Johannesburg
3. Preis WM-Gruppenspiel in Südafrika
Zwei Personen reisen zum WMEröffnungsspiel am 11. Juni 2010 in Johannesburg. Flug und Unterkunft inklusive.
Reise für zwei Personen zu einem Gruppenspiel der WM 2010. Flug und Unterkunft inklusive.
Die Monatspreise 2.
1.
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Bildband «Top Shots»
Trikot, Short und Stulpen von HI-PRO
Coca-Cola Rucksack
1. Die wievielte FIFA-Weltmeisterschaft wird 2010 in Südafrika ausgetragen?
14. 19. 22.
A L K
2. Welches Land wurde nur einmal Fussball-Weltmeister?
Uruguay Frankreich Deutschland
Lösungswort:
Coca-Cola Barrel Sportsbag
9. +10.
adidas Cap
3. Welches Land qualifizierte sich erstmals seit 1998 wieder für eine WM?
M
A
P A M
Coca-Cola Trinkflasche
5. + 6.
4.
Coca-Cola Backpack Nokia 5800
WM 2010
C
Peru Kolumbien Chile
E T H
4. Welcher Ex-Herthaner qualifizierte sich für die WM 2010 in Südafrika?
Marko Pantelic/Serbien Andrej Voronin/Ukraine Josip Simunic/Kroatien
Einsenden an: EUROSOCCER, Kennwort: WM-Quiz, Seestrasse 473, 8038 Zürich oder per Fax 043 305 05 66 oder per E-Mail: wm-raetsel@euro-soccer.ch
M A C
Spielregeln Beim grossen WM-Quiz gibt es zwei Gewinnchancen: Einmal im Monat und zum Jahresende winkt der Hauptgewinn. Alle, die das richtige Lösungswort einsenden, nehmen an beiden Verlosungen teil. Und so geht es: Aus den vier Fragen ergeben sich vier richtige Antworten. Nehmen Sie die Buchstaben und setzen Sie diese zum richtigen Lösungswort zusammen. Einsendeschluss ist der 20.11. 2009 (Datum des Poststempels oder der E-Mail). Die Gewinner werden in der nächsten Ausgabe von EUROSOCCER veröffentlicht.
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MARIO BRÖNNIMANN
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MEINE WOCHE
Unterwegs mit dem Nati-Bus SEIT 13 JAHREN CHAUFFIERT MARIO BRÖNNIMANN DIE SCHWEIZER NATIONALSPIELER – UND BISHER KAM DIE «HEISSE WARE» IMMER AN. TEXT: EVA TEDESCO BILDER: ANDY MÜLLER
MITTWOCH, 7. OKTOBER
von Ah mit, dass Ottmar HitzGestern teilte mir Medienchef Marco will, sondern in Jona. Desfeld heute nicht in Freienbach trainieren fahren, um Hindernisabge Auto halb bin ich die Strecke mit einem der Strasse zum «Grünfeld» se auszuschliessen. Prompt gab es an von 4,10 Metern passte eine Unterführung. Die angegebene Höhe 0 Meter lang. Nach dem 13,9 knapp: Der Car ist 4 Meter hoch –und Beim letzten Zusamlern. Spie en einig Abendessen jasse ich mit gespottet wird: Der Brönmenzug ist etwas passiert, über das jetzt Beni Huggel kann sich ren! nimann hat erstmals seit Jahren verlo ndchen … Freu nur, e Wart kaum einkriegen vor Freude.
Mario Brön Jasspartne nimann, Chauffeur u r der Natio nalspieler nd
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ER In den Tagen bei der Nati ha t sich in mei Arbeit angehä nem Geschäf uf t. In den 1 t viel 3 Jahren, in Chauf feur fü denen ich nu r die Nationa n als lmannschaf t gut eingespi tätig bin, ha elt. Ohne die t sich alles Unterstützung könnte ich m mei einem «Hobby » nicht nachge ner Frau Monika rund drei Mon hen. Während ate im Jahr un ich terwegs bin, Textildruck-B schaut sie in etrieb «Magic unserem Print» nach de jemand über m Rechten. das Wor t Hob Wen by wundert – es auch kaum Ottmar Hitzfe n sich glauben, als ld konnte ihm jemand mein «Hobby sagte, dass » sei – natürl dies nur ich habe ich Hitzfeld fühl alle nötigen t sich sicher. Papiere. Ich bin mir m einer exklus iven Fracht
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8. OKT
OBER Um 9 Uhr fa hre ich die Mannscha Flughafen ft zum Kloten. De r Fli burg hebt pünktlich u eger nach Luxemm 11 U h r a mung im B b. us ist gut, auch wenn Die Stimfrüh ist. Na es noch chdem ich die Spieler habe, brin abgeliefert ge ich den Bus in die Otelfingen Garage na . Ich nutze ch die G lasse auf m einem Heim elegenheit und weg kleine Ordnung b ring Dinge in Reparature en. Gegen 13 Uhr w aren alle n fertig un d ich fuhr Solothurn. heim nach
BER , 10. OKTO SAMSTAG Luxemung gegen
gegn mir die Be hme sie Ich schaue an und ne V T m a se u a das Spiel H r le zu burg die Spie s ll . fa f, u a hen wollen gleichzeitig otel noch se ich an den H s in rt h a le auf der F ff geht es g Schlusspfi stens eine Nach dem will minde h Ic . n te lo K Spieler um Flughafen nkunft der A r vo hat 3:0 e d n . Das Team m halbe Stu in se n te lo de in K öpft. Nach 22.30 Uhr t aber ersch lle sofort auf is , n e n n o a g ew ehen chtessen g späten Na er. ihre Zimm
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MEINE WOCHE
SONNTAG, 11. OKTOBER
THEMA MARIO BRÖNNIMANN THEMA
ar Hitzfeld und jene SpieUm 11.15 Uhr bringe ich Ottm Startelf gestanden der ler, die am Samstag nicht in ach. Während ich auf ienb Fre h nac haben, zum Training bei einem Kaf fee in den die Spieler war te, blättere ich ge die Berichte über Sonntagszeitungen und überflie h nicht zur Qualifikanoc es s das , die WM-Quali. Schade ittag gibt Hitzfeld dem tion gereicht hat. Am Nachm ringen den Tag gemütlich Team bis 23 Uhr frei. Ich verb Wellness im Hotel. und und entspannt mit Lesen
Ist die A digt, gehrbeit als Chauf fe t die «Ko f ferarbe ur erleit» los
MONTAG, 12
. OKTOBER
dem Weg nach Das «Team Schweiz» auf 10 Basel – und zur WM 20
Der Morgen lie ss sich heute ge mütlich an, denn mein Einsatz is t erst am Nach mittag gefragt. Mannschaf t tra Die iniert um 16.30 Uhr in Jona. Na dem Mittagesse ch n erledige ich fü r einige Spieler Kommissionen . Auch das gehö rt dazu, denn di Spieler kommen e kaum aus dem Mannschaf ts-H heraus. Um 16 otel Uhr ist dann Ab fahr t zum Traini ist heute eiskal ng. Es t in Jona. Das Tr aining dauert wo auch deshalb ni hl cht so lange. Be vor die Spieler men, heize ich komden Bus extra vo r. Es sollten nich noch mehr Spie t ler krank werden vor dem wichtig Spiel am Mittwo en ch gegen Israel . Mit Frei, Hugg Benaglio hat es el und schon drei Stüt zen er wischt.
OKTOBER DIENSTAG, 13.
af t ins e ich die Mannsch z des Trainers bring der DJ en ich er nf bin ko ur se ffe es au Pr Nach der fgabe als Ch Au er ein ht m n be es Ne l. – man kann nic «Swissôtel» in Base oder Heavy Metal ler nd s Lä au p ob , ap ch kn rli ern im Bus. Aber eh it – und drei Kind klan. Aber mit der Ze ungen und die Re hr fa Er e allen recht mache ss wi ge an m t . kt ha – rfe us pe r ra sel klappt dem Teenager-Alte Zimmerbezug in Ba r De it h. m lic h är sc sp ra ’s en geht mationen komm ernummer und so die gleiche Zimm der Bus aufgeal stm er s us Wir haben immer m r dem Training Vo . ug ez lich daherkomelb nt ss de hlü dem Sc muss doch or ck tü ks er uc hm Sc ein ehen sich die Spiel räumt werden. M Nachtessen verzi en ürm sp sa n ein se m Es ge im m men. Nach de tion ist schon be tra en nz Ko rd d wi un st nung und gejas rasch. Die Anspan meist sehr ruhig, es ist iel er Sp ihr em it m ein r uten bar. Am Abend vo die Physiotherape ht mehr. Nachdem stossen auf ein r wi r, Ba die an natürlich auch nic f mit dem Staf ich he ge d, tt, morgen wird Be sin g Arbeit ferti . Jetzt geht es ins an l ae Isr n ge ge n gutes Spiel morge g. Ta r ge lan ein
Die Fans war te auf den Bus n schon sehnsüchtig
MITTWOCH, 14. OKTOBER
imann das Konzentrier t lenkt Brönn rt zum Ziel fäh Ge ge lan 13,90 Meter
am Matchtag um 12.30 Uhr nur Statt einem Mittagessen nehmen wir ptmahlzeit ist immer vier Stunden einen kleinen Imbiss zu uns. Die Hau Uhr bespreche ich mit den Män5 18.1 vor dem Kickoff angesetzt. Um Stadion. Ich kenne die Strecke ins nern der Polizei-Eskorte die Route zum darf man nicht mal das gerings«Joggeli» bis ins Detail, aber am Spieltag dem Staf f auf der Tribüne, wir mit ich te Risiko eingehen. Beim Spiel sitze liegen wir uns dann in den Armen: sind unheimlich nervös. Um 21.49 Uhr Südafrika. Nach dem Spiel dauer0:0 gegen Israel – das ist die Quali für d Zone sind. Der Letzte ist wieMixe te es lange, bis die Spieler durch die ner. Erst als ich auf die Hupe der einmal Michel Pont, der Assistenztrai Nachtessen gar nicht ruhig. Alle drücke, beeilt er sich. Heute ist es beim es in einen Irish Pub. Die Spieler haben Lust auf Party. Zur Sause geht sie haben es sich verdient! und – en werden überall gefeiert wie Held
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TERMIN-STREIT
FIFA
FIFA Streit um Abstellungsprobleme bei U-Weltmeisterschaften und Olympia RUND UM DEN JUNIOREN-FUSSBALL UND OLYMPIA 2012 IN LONDON IST EIN STREIT IM GANGE, DER INTENSIVER UND HEFTIGER DENN JE AUSGEFOCHTEN WIRD. TEXT: LARS GANSÄUER Es ist WM – und keiner darf hin. Diese bittere Erfahrung musste Deutschland-Coach Horst Hrubesch zuletzt bei der U20-WM in Ägypten machen. Top-Spieler wie Toni Kroos (Leverkusen) und Holger Badstuber (Bayern) liessen das Turnier mitten in der Saison (24.9. bis 16.10) sausen. Ingesamt 26 (!) Absagen musste Hrubesch hinnehmen. «Ich musste aus jüngeren Spielern und Akteuren aus dem erweiterten Kreis ein neues Kader zuammenbasteln», sagt Hrubesch. Statt um den Titel mitzuspielen, strich Deutschland in den Viertelfinals die Segel. Der sportliche Wert einer solchen Veranstaltung wird dann zweifelhaft, wenn Nationen wie Costa Rica (kam bis ins Halbfinal) in TopBesetzung antreten konnten. Denn dort haben die Spieler Vorrang und der Verband eine starke Machtposition. Vereine wurden entmündigt – und schon feierte das Land den grössten Erfolg seiner Historie. Doch warum gibt es diese Probleme? Holger Hieronymus, Vorsitzender der Deutschen Fussball-Liga, erklärt: «Der Termin ist nicht glücklich und bringt für alle Beteiligten grosse Probleme. Grundsätzlich hilft eine
FIFA FIFA-Boss Joseph S. Blatter in Erklärungsnot: Bei der U20-WM hagelte es Absagen. Und auch über Olympia 2012 in London wird gestritten.
Absagen Mittelfeld-Star Toni Kroos (l.) und Coach Horst Hrubesch führten Deutschland zur U20-WM. Dort musste der Trainer auf seinen Leader verzichten.
WM bei der Entwicklung eines Talents. Es kann allerdings auch schaden, wenn es dadurch seinen Stammplatz im Klub verliert.» Seitens der FIFA wehrt man sich: «Nur dieser Termin war möglich wegen des Klimas und einer möglichen Doppelabstellung wegen des Confederations-Cup», erklärt FIFABoss Joseph S. Blatter. Die einzige Lösung sei dann, solche Wettbewerbe einfach abzusagen, betont der Schweizer. «Man sollte uns gratulieren, dass überhaupt eine U20-WM durchgeführt wird. Wenn dies geschieht, kann man sich nicht immer nach den Wünschen der europäischen Vereine richten.» Doch nicht nur um die JuniorenWM ist ein Streit entbrannt, auch wegen Olympia liegen sich Vereine, Verbände, FIFA und das Olympische Komitee in den Haaren. Streitpunkt ist das olympische Fussballturnier. Bislang nahmen daran U23Teams teil, verstärkt mit drei Spielern ohne Alterslimit. Im vergangenen Jahr flüchteten
reihenweise Stars aus ihren Vereinen, um an Olympia teilzunehmen. Eine FIFA-Idee war deshalb, ein U21-Turnier durzuführen. Blatter unterstütze dies – zunächst. Doch das IOC ist dagegen, weil dann die Stars fehlen. «Olympia ist kein Nachwuchswettbewerb», sagt IOC-Präsident Jacques Rogge. Unterstützt wird er von den kleinen Verbänden. «Wir haben schon reichlich Geld und Aufwand in unser Olympia-Team gesteckt», sagt Südafrikas U20-Nationaltrainer Serame Letsoaka. «Die kleineren Nationen wären durch eine Neuregelung gestraft.» Die UEFA erwägt jedoch, ganz auf Olympia zu verzichten. Zwist überall. Was fehlt, sind Lösungen. «Ich wurde vom Saulus zum Paulus. Bis zuletzt war ich auch für eine U21-Lösung, aber ich sah, was dies auslöste», sagt Blatter. «Ich werde daher vorschlagen, die bisherige Regelung zu bestätigen.» Ein erster Schritt – der Streit um die Abstellungsprobleme und das Termin-Chaos ist damit aber sicher nicht gelöst.
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NELSON JESUS DA SILVA
DIE SERIE: EINST IN DER PÄTER SCHWEIZ – S R EIN TOP-STA
Dida Weltmeister ohne Stammplatz in der Schweiz EIN DICKER FISCH LANDETE IM FEBRUAR 1999 BEIM FC LUGANO: NELSON JESUS DA SILVA (26), GENANNT DIDA, BRASILIENS NATIONALKEEPER. DOCH ZUM EINSATZ KAM DER VON DER AC MILAN BEI DEN LUGANESI «GEPARKTE» MODELL-ATHLET NUR GANZE DREI MAL. TEXT: KNUT BOBZIEN
Didas Vita Mit dem AC Milan gewann der Brasilianer 2003 die Champions League. Im PenaltySchiessen gegen Turin hielt er drei Strafstösse und avancierte zum Held. Auch mit Brasilien konnte Dida grosse Erfolge feiern: OlympiaBronze, Weltmeister 2002, CopaAmerica-Sieger 1999. Genau 111 Mal hütete er als Nationalgoalie das Tor, 2006 beendete er seine NationalmannschaftsKarriere.
Lugano-Coach Enzo Trossero staunte 1999 nicht schlecht, als da plötzlich ein dunkelhäutiger 1,95 Meter langer Riese namens Dida im Cornaredo auftauchte und in seinem Team mittrainierte. Besonders auffällig: Trotz seiner Grösse spielte der Brasilianer geschmeidig wie eine Katze – und zeigte bei hohen Bällen eine unglaubliche Sicherheit. Trossero liess sich davon aber nicht beeindrucken und setzte weiterhin auf seinen Stammkeeper Erich Hürzeler. Erst als der Ligaerhalt geschafft war, durfte Dida ihn dreimal vertreten. Hürzeler erinnert sich auch heute noch gut an den brasilianischen Superstar: Vier Monate lang trainierte er damals gemeinsam mit dem Junioren-Weltmeister, der schon dreizehn Mal das NationalTor gehütet hatte und mit OlympiaBronze ausgezeichnet worden war. Einen engeren Kontakt hatten die beiden Goalies aber kaum.
«Dida war ein sehr ruhiger, aber angenehmer Typ. Leider gab es Sprachprobleme. Ich konnte kein Portugiesisch, er nur ein paar Brocken Italienisch», begründet «Hänzi» die Kommunikationsprobleme. Wegen seines Talents war es von Anfang an klar, dass Supermann Dida nicht lange beim FC Lugano die Bank drücken und eigentlich schon bald bei AC Milan das Tor hüten würde. Die Italiener hatten bereits 1996 nach den Olympischen Spielen Didas Klub Cruzeiro um die Freigabe des Goalies gebeten. Alles schien perfekt für einen Wechsel nach Mailand. Doch plötzlich verlangte der Goalie sieben Millionen Dollar – statt der vereinbarten drei Millionen. Erst nach einem langen Gerichtsverfahren bekam Milan Recht. Doch weil die Mailänder den Goalieposten inzwischen neu besetzt hatten, landete Dida erstmal beim FC Lugano. Seine Karriere als Fussballer begann der spätere Weltmeister Dida auf holprigen Boden voller Löcher in Bahia – barfuss und als Stürmer. Seinem Onkel verdankt Dida, dass er zu einer grossen Karriere als Goalie starten konnte – denn der war es, der Dida wegen seiner Grösse und mangels anderer Kandidaten ins Tor stellte. Doch bis
zum endgültigen Durchbruch in Italien musste sich Dida lange gedulden. Erst 2002 schaffte es der introvertierte, aber höfliche und sympathische Goalie, bei AC Milan Fuss zu fassen – drei Jahre, nachdem er nach seiner Lugano-Zeit zweimal in seine Heimat zu Corinthians abgeschoben worden war. Doch nach vielen Nackenschlägen schaffte Dida in Italien den Durchbruch und avancierte 2003 zum grossen Milan-Held, als er im ChampionsLeague-Final gegen Juventus Turin gleich drei Penaltys abwehrte. 111 Nationalspiele absolvierte der Brasilianer und an drei WM-Endrunden gehörte er zum Kader des fünffachen Weltmeisters. Aber nur bei der WM 2006 in Deutschland war Dida die Nummer eins. Drei Monate danach teilte er dem Verband überraschend seinen Rücktritt telefonisch mit. Nächstes Jahr läuft sein Vertrag in Mailand aus. Dort ist der einstige «Superman» aber eh nicht mehr Stammspieler. Dida, dessen Hobby die Familie ist, zieht vor seinem baldigen Karriere-Ende ein Vorab-Fazit: «Der Fussball gab mir die Befriedigung, von der ich einst nur zu träumen wagte. Ich bin deshalb sehr stolz, im populärsten und spektakulärsten Sport dabei sein zu dürfen.»
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Ein Prosit der Gemütlichkeit! Bernhard Russi Der 61-jährige ehemalige SkiRennfahrer gewann an der Olympiade 1972 in Sapporo die Goldmedaille in der Abfahrt. Womit kann man Ihnen die gute Laune verderben? Mit einem falschen Offside-Pfiff … Haben Sie in einem Interview schon mal die Fassung verloren? Ich glaube nicht. Und auf keinen Fall so, dass ich im Nachhinein sagen musste, ich hätte mich nicht im Griff gehabt. Hatten Sie schon einmal Lust, jemandem in Ihrer Kolumne so richtig die Meinung zu geigen? Das mache ich immer, wenn ich das Gefühl habe, dass es nötig ist. Welche Persönlichkeit würden Sie gerne interviewen? Neil Armstrong. Für was würden Sie nie Werbung machen? Für Dinge, mit denen ich mich nicht identifizieren kann. Welche Sportart hätten Sie gewählt, wenn Sie nicht Ski-Rennfahrer geworden wären? Fussball. Ganz klar! Ich habe in meiner Jugend genauso häufig Fussball gespielt, wie ich Ski gefahren bin. Wenn Sie heute die Wahl hätten zwischen dem Hahnenkammrennen in Kitzbühel oder einem Champions-League-Spiel, für welche Einladung entscheiden Sie sich? Für Kitzbühel. Dieses Rennen findet nur einmal im Jahr statt. Fussballspiele kann ich dagegen immer wieder besuchen. Mit wem schauen Sie am liebsten ein Fussballspiel? Mit meinem Sohn Ian (29). Und am liebsten in der Fankurve. Gibt es einen Spieler, dessen Leistungen Ihnen besonders imponieren? Pelé. Was der aus seinem Leben und für den Fussball gemacht hat, das imponiert mir. Wer wird Schweizer Fussballmeister 2009/10? Der FC Basel.
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. Ein Besuch auf dem Münchner Oktoberfest muss, wie im Fall von Jens Lehmann, nicht immer in einer Spielsperre enden. Beim FC Bayern hat der jährliche Besuch auf dem grössten Volksfest der Welt Tradition. Richtig Gas geben durften die Bayern-Profis aber nicht. «Regeneration und Erholung sind sehr wichtig. Die Spieler haben als Profi eine Verpflichtung», warnte Coach Louis van Gaal seine Spieler vor wilder Feierei. Ein Besuch am Abschlusstag der «Wiesn» musste also genügen. Van Gaal: «Es ist gut, dass die ausländischen Spieler die bayrische Kultur kennenlernen.»
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Tobias Müller mit Freundin Lisa
Daniel und Celine van Buyten
Louis und Truss van Gaal
Sarah Brandn er säubert «Schweini»
Hochzeitsglockenglio für Diego Bena Nati-Torhüter Diego
Vor über neun Jahren kam ndin Nadin Benaglio (Foto links) mit seiner Freu en Zeit lang er dies h Nac en. (rechts) zusamm Noch in dieell: schn r seh s alle h zlic plöt t geh die sem Jahr läuten für das Pärchen ntag vor dem Son en frei Am en. lock itsg hze Hoc emburg WM-Qualifikationsspiel gegen Lux zum ihn pels Kum os gali Ben rten füh ent von nichts: Polterabend. Der Goalie wusste für mich. ng chu «Es war eine Riesen-Überras in und ich Eigentlich war abgemacht, dass Nadaglio dem Ben zum Nachtessen fahren», sagte der 26-Jährige «Blick». Im Piraten-Kostüm stürmteCasino Baden. nd dann mit seinen Freunden das Gra
Christa Rigozzi enttäuscht von «Landsmann» Busacca Die «Miss Schweiz» von 2006 äusserte sich auf der Webseite des FC Luzern zur «Affäre Busacca»: «Der ganze Vorfall hat zwei Sichtweisen. Einerseits bin ich als Tessinerin ein wenig enttäuscht über seine Geste, die in der Tat nicht zu verharmlosen und gutzuheissen ist. Doch Massimo Busacca als normalem Mensch kann auch mal ein Ausrutscher unterlaufen. Ich hoffe jedenfalls, dass dieser Negativpunkt nicht seine Karriere überschattet», sagte die 26-jährige Tessinerin. Mehr zum Thema unter: www.fcl.ch
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PEOPLE
Makelele-Ex flirtet mit Carl Hirschmann Der Zürcher Milliardärssohn Carl Hirschmann wurde im Oktober an der Seite von Noémie Lenoir (Foto) abgelichtet. Die Ex-Frau von Fussballstar Claude Makelele, mit dem sie einen vierjährigen Sohn hat, nächtigte in Hirschmanns Suite im luxuriösen Grand Hotel Dolder in Zürich. Ob zwischen den beiden etwas Ernstes ist, wollte Hirschmann nicht verraten. Die hübsche Französin machte zuletzt auf einer Aids-Gala in Mailand auf sich aufmerksam, als sie für 16 000 Franken ihren Körper versteigerte. Hirschmann soll nicht mitgeboten haben.
FUSSBALLERFRAUEN
WELCHER FUSSBALLER GEHÖRT ZU IHR?
Hat Mladen Petri Angst im Dunkelnc?
Ronaldo und Pato als Models
Bei seinen Team-Kollegen ist Ex-F Mladen Petric als StimmungsmachCB-Star bekannt. Mit seinen Zaubertricks, er regelmässig in der Kabine vorfüh die er bringt er seine Mitspieler immer rt, zum Lachen. Was Petrics Zimmer wieder -Kumpel Collin Benjamin nun im «NDR-Sportc verriet, passt aber so gar nicht zu lub» Spassvogel Petric: «Mladen hat Ang im Dunkeln zu schlafen», so Ben st, Petric konterte: «Das kriegst du jamin. und klärte auf: «Völliger Quatschzurück» hatte nur mal vergessen, meinen. Ich Laptop auszuschalten ...»
Auf dem Fussballplatz treffen sie aktuell in der Champions League aufeinander. Pato (Foto) vom AC Mailand und Real Madrids Cristiano Ronaldo könnten es aber auch auf dem Laufsteg miteinander aufnehmen. «Der einzige Unterschied zwischen dem Fussballplatz und einem Fotoshooting ist der Druck», sagte Pato nach einem Werbeshooting für Nike. «Auf dem Platz verspüre ich viel Druck, beim Fotoshooting war ich ganz entspannt», so der junge Brasilianer. Auch von Cristiano Ronaldo wird es bald neue Mode-Fotos zu sehen geben. Der Portugiese wird als neues offizielles Armani-Model ab Frühjahr/Sommer 2010 für die Unterwäschelinie sowie die Jeanskollektion des Unternehmens werben. Damit räumt David Beckham das Armani-Feld. Der Engländer war bislang das Gesicht des Luxus-Labels.
Köbi Kuhn tanzt für Sven Hotz
Harry Kewell
Joe Cole
Fabio Cannavaro
Galatasaray Istanbul
Chelsea FC
Juventus Turin
Sheree Murphy ist in England als Schauspielerin und Moderatorin bekannt. Die 34-jährige MTVModeratorin ist mit dem Australier Harry Kewell verheiratet.
88 Freunde und Verwandte hatte FCZ-Ehrenpräsident Sven Hotz zu seinem 80. Geburtstag eingeladen. Und bei der Gala-Party im Grand Hotel Dolder herrschte eine tolle Stimmung. Bis nach Mitternacht wurde der rüstige Jubilar, der 20 Jahre lang den FCZ dirigierte, gefeiert. Am Ende wurde sogar für ihn getanzt: Foto v.l.n.r.: Monika Kaelin mit ihrem TanzQuartett Heinz Scheiwiller (HotzSchwiegersohn), Köbi Kuhn, Ex-FCZ-Trainer Raimondo Ponte und ExFCZ-Finanzchef Walter Bolli.
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JÖRG HÄFELI SCHREIBT
Im letzten Monat …
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OSTBLOCK ROCKT Osteuropäer gelten als gute Kicker, sind aber auch bekannt für ihre Launenhaftigkeit. Diese «Laune» bekamen in der Champions League der FC Barcelona, die Glasgow Rangers und Inter Mailand zu spüren. Rubin Kasan gewann in Spanien (2:1), Inter holte nur einen Punkt gegen Kiew (2:2). Die Rangers bekamen heftig (1:4) gegen Unirea Urziceni auf die Mütze. Na dann viel Spass, wenn die Osteuropäer bald an jedem Spieltag solche «Launen» an den Tag legen ... DIE MÄDELS LASSEN ES KRACHEN Das 0:0 gegen Israel reichte dem Schweizer Nationalteam zur Qualifikation für Südafrika. Tor-Fetischisten kamen jedoch nicht auf ihre Kosten. Die wären besser zu den U17Mädels gegangen. 23:0 gegen Georgien, da kommt man aus dem Jubeln gar nicht mehr raus (Bild: Chantal Fimian, fünf Goals). SELBSTERKENNTNIS IST DER ERSTE WEG ZUR BESSERUNG FCZ-Coach Bernard Challandes ist öfter mal ein Vulkan. Emotionen müssen eben raus. Doch Selbsterkenntnis ist bekanntlich der erste Weg zur Besserung. Challandes selbst gab zu, dass es die Referees mit ihm nicht immer einfach haben ob seines Gemüts. Chapeaux, das ist Selbstkritik! ZU HEFTIG GEPOLTERT Für einmal wollte Lucien Favre nicht der brave Romand sein und Ex-Arbeitgeber Hertha BSC noch mal die Meinung geigen. Auf zwei Pressekonferenzen liess er, flankiert von Beratern, Luft ab – nun tat Hertha dies auch und entliess ihn fristlos wegen vereinsschädigenden Verhaltens. Hat Favre Pech, kostet ihn seine Retourkutsche satt eine Million Euro Restgehalt. Ein teures «Lustspiel».
FLOP
KOMMT EIN BEACH-BALL GEFLOGEN … Da kam sich Keeper Pepe Reina wohl vor wie im Schwimmbad. Beim Match in Sunderland wollte der Liverpool-Goalie lässig einen Schuss von Darren Bent abfangen. Doch – Schreck! – da kommt ein Beach-Ball geflogen und lenkt den «richtigen» Ball ins Tor ab. Geworfen hatte ihn ein unbedachter Fan. Pech für Reina und Liverpool – das war der Siegtreffer zum 1:0. DIEGO «DER BLÄSER» MARADONA Da schafft Argentinien nur mit viel Glück die Quali zur WM in Südafrika. Aber Coach Diego Maradona schwebt mal wieder in anderen Sphären. Und beschimpft die anwesenden Journalisten ob der berechtigten Kritik aufs Übelste. Realitätssinn und Maradona werden wohl nie mehr «Freunde».
DAS NÄCHSTE
Kl
artext
, Präsident Jörg Häfeliommission SFL-Fank
«Pyrotechnik gehört nicht zur Fankultur»
«
Zuletzt sorgte eine Petarde beim Eishockey-Match zwischen dem EV Zug und den ZSC Lions bereits nach zwei Spielminuten für einen Spielabbruch. Auch beim Fussball sind diese Pyros das Ärgernis der meisten Matchbesucher. Was oft vergessen wird: Sie sind verboten! Nur ein kleiner Teil von eingefleischten Fans benutzt diese als unverzichtbaren Bestandteil der Fankultur. Wochenende für Wochenende lodern sie in manchen Fansektoren, begleitet von Rauchpetarden – meist in den Gästeblocks. Sämtliche Sicherheitsvorkehrungen nützen nichts: Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen den Offiziellen, der Security und den Hardcore-Fans ist perfekt. Ich frage mich oft, weshalb sich diese «Pyromanen» über bestehende Gesetze und Regeln hinwegsetzen – und das zum Schaden ihres Klubs und des Fussballs, denn diese bekommen die Strafen ab. Ich verstehe diese Inszenierung als eine Machtdemonstration der Fankurve – ein Protest gegen alles, was diese jungen Leute in ihrem vermeintlichen Recht begrenzt. Sie wollen nicht verstehen, dass sie damit weitere Einschränkungen ihrer «Freiheit» provozieren. So werden sie ungewollt zum Motor einer strikten Repression, gegen die sie eigentlich ankämpfen wollen. Pyros gehören ganz klar nicht zum Fussball und zum Sport! Sie sind sehr gefährlich und gehören nicht in die Hände von Fussballfans. Wer behauptet, es sei ja noch nie etwas wirklich passiert, schaut der Realität nicht ins Auge. Der Linienrichter Christoph Erhard hat sich während des Barragespiels zwischen dem FC Luzern und dem FC Lugano durch die Detonation einer Knallpetarde, die direkt gegen ihn geschossen wurde, einen bleibenden Gehörschaden zugezogen; manche Pyros wurden in jüngster Vergangenheit gegen Zuschauer und Sicherheitskräfte geschleudert – und sogar die Familienblöcke wurden nicht verschont. Solche Vorfälle sind schwer zu verurteilen und dürfen nicht sein. Deshalb: Pyrotechnik gehört weder zum Fussball noch zur Fankultur!
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