homes4future
FACH SCHRIFTEN VERLAG
homes4future
#H4F
no.1 2021 besser bauen energie sparen richtig renovieren klima schützen
NEU, GRÜN + GENIAL
01_ 2021 € 5,00
A 5,50 € • CH 8,00 sfr • BeNeLux 5,90 € I/E/P(cont.)/SLO/SK: 6,90 €
ÖKOLOGISCH HEIZEN MIT HOLZ
#DÄMMUNG: MEHR UND RICHTIG #HEIZUNGSREGELUNG: SMARTER ENERGIE SPAREN #FUTUREHOME: HAUSBATTERIE NACHGERÜSTET
Effizienzhäuser – so sparsam sind Häuser von RENSCH-HAUS. Hinsichtlich Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Energieeffizienz sind Häuser von RENSCH-HAUS vorbildlich und übertreffen die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes bei Weitem. Mit niedrigen Energieverbrauchswerten wohnen Sie gesund, schonen die Umwelt und Ihre Geldbörse. www.rensch-haus.com
Foto: A.Barsuhn Garfik: Deutsches Pelletinstitut
CO2sparen lohnt doppelt
#editorial
#H4F
Foto: ESA
Diese Steuer trifft nicht alle gleich: Die Mehrkosten orientieren sich am Energieträger. Während bei Erdgas 0,46 Cent pro Kilowattstunde (zzgl. MwSt) fällig werden, sind es bei Heizöl 6,6 Cent pro Liter, was auf ca. 0,66 Cent pro Kilowattstunde (zzgl. MwSt) hinausläuft. Und das ist nur der Anfang: Der CO 2 -Preis soll jährlich steigen und 2025 bei 55 bis 65 Euro pro Tonne liegen. Damit schlägt die Stunde der regenerativen Heizsysteme, wie zum Beispiel der Holzheizung: Denn Brennholz – ob als Scheit oder Pellet – emittiert nur so viel CO 2 wie der Baum beim Wachstum aus der Atmosphäre aufgenommen hat, ist also rechnerisch CO 2 -neutral und somit CO 2 -steuerfrei! Ob und wie Sie den monetären und ökologischen Vorteil des Heizens mit Holz für sich am besten nutzen können, erfahren Sie in unserem Titelthema. Aber auch darüber hinaus wünschen wir Ihnen beim Lesen dieser neuen homes4future viel Inspiration für klimaschonendes Bauen und Wohnen, herzlichst Ihre Astrid Barsuhn, Chefredakteurin
USGEZEICHNET. UVERLÄSSIG. OMPETENT. AIR.
Wahrscheinlich haben auch Sie kürzlich Post von Ihrem Energieversorger erhalten. Mir teilten meine Stadtwerke Ende November mit, dass mein Gaspreis 2021 um 9,3 Prozent steigen wird. Das ist eine echte Hausnummer! Doch dieses Mal ist nicht die Profitgier der Energieversorger Grund für die Mehrkosten, sondern die jüngst von der Bundesregierung beschlossene, neue CO 2 -Besteuerung.
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INHALT
#smarte_heizungsregelung
#plus_energie_haus
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#heizen_mit_holz
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prima klima Architektin und Bauherrin Bettina Müller-Fauth heizt in ihrem eigenen Haus umweltfreundlich und kostengünstig mit einer Holzpelletsanlage.
B
weg von öl und gas Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Brennstoffs Holz – und wie man ihn richtig verwendet.
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D
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E
saubere sache Ein moderner, gut funktionierender Schornstein sorgt für Sicherheit und Flexibilität beim Heizen. klimaschutz Im Interview spricht Robert Hild über das Nachhaltigkeits- und Ökopotenzial des Brennstoffs Holz. kamine und öfen Neubaubesitzer müssen auf die Gemütlichkeit eines Kaminofens keinesfalls verzichten.
#smarte_heizungsregelung Wie sie für maximalen und Energie sparenden Wärmekomfort sorgt.
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#neues gebäudeenergiegesetz (GEG) Welche Anforderungen Bauherren erfüllen müssen.
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06 71 72 83
#inhalt
knowhow
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#1haus4meinungen Die Redaktion von #H4F hat das Musterhaus „Fusion“ genau im Detail betrachtet.
#mein_beitrag Redakteurin Christine Meier nutzt einen Saugroboter, um den anfallenden Hundehaaren im Haus leichter Herr zu werden.
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topthema #heizen_mit_holz
#dämmung
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#plus_energie_haus Dieses Musterhaus erzeugt mehr Energie als es verbraucht und bietet darüber hinaus jede Menge Wohnkomfort.
#dämmung Worauf es beim „Warm einpacken“ ankommt.
#editorial #facts+trends
homes4future 1/2021 #H4F
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#sonnenenergie Daniel König versorgt sein Haus weitestgehend mit selbstproduziertem Ökostrom.
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ansichtssachen
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#vorher_nachher Aus einem Altbau in sehr schlechtem Zustand machte Architek t Dieter Ulrich Rehm ein echtes Schmuckstück mit viel Wohnkomfort und Effizienzhaus-Standard.
service
futurehomes
#1haus4meinungen
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#adressen #grün+genial #ausblick+impressum
L ad eve r halte n vo n E-Au tofa h re r * i n ne n Von 12. bis 14. Oktober 2020 führte die Juice Technology AG, Hersteller von Ladestationen für Elektrofahrzeuge, eine Online-Umfrage zum Thema Ladeverhalten und bevorzugte Energienutzung durch. Insgesamt 5 154 Autofahrer*innen aus der DACH-Region wurden unabhängig von weiteren soziodemografischen Merkmalen befragt (Rücklauf 11,2 Prozent). Ziel der Studie waren Erkenntnisse über das Ladeverhalten der Nutzer zu erhalten und herauszufinden, welche Rolle die Herkunft des beim Laden genutzten Stroms spielt. w w w. j u i c e - w o r l d .c o m At home At work Fast charging stations Otherwise away
P H O T O V O LTA I K A U F D E M S C H U LTA G
EN ERGIEW EN DE ER LEBEN Die Energiebude aus Sonnenbühl, ein Ingenieurbüro für erneuerbare Energien, installierte auf dem Dach der Gemeinschaftsschule West in Tübingen eine Photovoltaikanlage mit 216 Solarmodulen von Q Cells.
Die PV-Anlage versorgt zunächst die Schule, nicht benötigter Solarstrom wird für den grünen Energiemix in Tübingen verwendet. Die Leistung der Anlage, ausgestattet mit leistungsstarken Q.Peak DUO-G8 Modulen des Komplettanbieters für Solaranlagen, -kraftwerke und Energiespeicher Q-Cells, beträgt knapp 77 kWp und kann jährlich etwa 72 000 kWh Strom produzieren. Planung und Ausführung des Projekts oblagen dem Ingenieurbüro Energiebude. Eine besondere Herausforderung war, die eckigen Module bei optimaler Platzausnutzung auf dem runden Dach unterzubringen. w w w.q - c e l l s .d e
1 Ladeverhalten: Fast 3/4 der gefahrenen Kilometer werden zu Hause oder am Arbeitsplatz geladen. PV Installation
100% green electricity from the energy supplier
Partly green electricity Pure coal electricity Do not know
2 Stromquelle Home: Rund 70 % der zu Hause geladenen Energie kommt aus nachhaltiger Quelle. PV Installation
100% green electricity from the energy supplier
Partly green electricity Pure coal electricity Do not know
3 Stromquelle Work: 49 % der Befragten geben an, es sei möglich, am Arbeitsplatz ebenfalls voll oder zumindest teilweise mit grünem Strom zu laden. Yes
3000
Euro mehr unterstützt die L-Bank in Baden-Württemberg private Hauseigentümer*innen mit zumindest teilweiser Eigennutzung. Seit 1.9.2020 erhöht sie den Tilgungszuschuss für KfW-Effizienzhauskredite um weitere 2,5 auf bis zu 42,5 Prozent. w w w. z u k u n f t a l t b a u .d e
No
4 Zahlungsbereitschaft: 87 % der Befragten wären bereit, 3 bis knapp 5 Cent mehr für grüne Energie zu zahlen.
Grafik: www.juice-world.com
Mit bis zu
Probably
LANDESPREIS
Foto: Swantje und Martin Theben
GRÜ N E H AUSN U M M ER
Die „Grüne Hausnum mer “ ist eine Auszeich nung der Klimaschutzund Energieagentur Niedersachsen und ihrer regionalen Par tner. Be reits zum fünf ten Mal wurde im November dieser Preis für beson ders energief f izientes S anieren und Bauen vergeben. In der Kategorie S anierung ging der 1. Platz an S wantje und Mar tin Theben aus Hitzacker für die S anie rung des Gesindehauses einer alten Herrenmühle aus dem 18.Jahrhun der t. Unter Ver wendung ökologischer und re gionaler Baumateria lien wie Lehm, Holz, Holzfaser und Recy clingdämmstof fen wurde der ursprüngliche Charak ter des Gebäudes erhalten. Die feierliche Preisverleihung für alle ausgezeichneten Gewin ner ist für 2021 geplant. w w w. k l i m a s c h u t zn i e d e r s a c h s e n .d e
| Zuhause Was Eigenes schaffen, ein Stück Zukunft bauen, sich sicher fühlen, zufrieden und stolz sein, Glück empfinden...
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Gussek-Haus Franz Gussek GmbH & Co. KG Euregiostr. 7 · 48527 Nordhorn www.gussek-haus.de
NEUE AKKUTECHNOLOGIE
Ü be r 1 00 0 k m Reic hweite fü r E-Au tos Eine neuartige Akkutechnologie mit der Bezeichnung „Spatial Atom Layer Deposition“ (SALD) soll E-Autos künftig weit über 1 000 km und möglicherweise sogar über 2 000 km Reichweite ermöglichen. Ein Auto soll damit binnen zehn Minuten zu etwa 80 Prozent und in 20 Minuten vollständig geladen werden. Das patentierte Verfahren wurde von den deutschen Fraunhofer-Instituten und der staatlichen niederländischen Forschungseinrichtung The Netherlands Organisation (TNO) gemeinsam entwickelt.
... A N D SO T H IS IS CH R IST M AS
w w w. s p a t i a l a l d .c o m
In Kürze steht Weihnachten wieder vor der Tür und viele von uns stehen sicherlich wieder einmal vor der Entscheidung pro oder contra Weihnachtsbaum. Eine dekorative und nachhaltige, weil wiederverwendbare Alternative ist der Stick-Tree aus massivem, europäischem Buchen-Hartholz, eine Eigenkreation der Firma Matera aus der Schweiz. Nicht nur an Weihnachten lässt sich der elegante, zeitlose Holzbaum festlich dekorieren. Mit bemalten Eiern behängt, begleitet er die Ostertage, mit Urlaubsfotos geschmückt, ist die Erinnerung an schöne Sommertage immer präsent. Erhältlich ist er in den Größen 58, 97 und 160 cm und findet so sicher in jeder Wohnung einen geeigneten Platz. w w w. m a t e r a .c h
Die handliche (12 x 19 cm) und schicke Agenda der Grafikdesignerin Julie Joliat aus der Schweiz ist ein nützlicher Jahresbegleiter, den es in den Farben Schokolade, Lila und Lachs gibt, und darüberhinaus in neutralem Weiß mit Prägedruck. Die Botschaft „Be more with less“ zieht sich thematisch wie ein roter Faden durch die Agenda. Und jede Woche gibt es eine kleine Nachhaltigkeits-Challenge, der man sich stellen kann. h t t p s : // j o l i a t . n e t
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JA H R E
E X PERT ISEN W ER DEN GEFÖR DERT
Sich von Energieberatern eine Bestandsaufnahme für die eigenen vier Wände machen zu lassen, lohnt sich. Die zertifizierten Fachleute prüfen die Dichtigkeit von Fenstern und Türen, die Effizienz von Heizungsanlagen und die Dämmung der Wände. In der Folge wird festgelegt, was in welcher Abfolge umgesetzt werden sollte und welche Förderungen es dafür gibt. Gut zu wissen: Auch das Honorar der Fachleute ist neuerdings bis zu 80 Prozent durch das Bundesamt BAFA förderfähig. Bis maximal 1 300 Euro für 1- und 2-Familienhäuser und 1 700 Euro für Gebäude ab drei Wohneinheiten. w w w. b h w - p r e s s e d i e n s t .d e
Adressen Seite 71
G u t o r g a nisie r t d u r c hs ne u e Ja h r
A LLE
müssen Rauchmelder aus Sicherheitsgründen ausgetauscht werden. Verbraucher sollten auf eine Kennzeichnung mit dem Q-Siegel achten, das für Sicherheit, Langlebigkeit und Qualität des Geräts steht. Verantwortlich für den Austausch sind generell die Wohnungseigentümer. w w w.e l e k t r o - p l u s .c o m
W i n d k r af t vo r aus Laut Statistisches Bundesamt wurden im ersten Halbjahr 2020 in Deutschland insgesamt 248,2 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt. Zu 51,8 Prozent kam dieser aus erneuerbaren Energien. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg – nach vorläufigen Ergebnissen – die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien um 8,3 Prozent. Den höchsten Anstieg mit +12,9 Prozent verzeichnete dabei der Strom aus Windkraft, was vor allem auf das sehr windreiche 1. Quartal dieses Jahres zurückzuführen ist .
ENERGIE EFFIZIENZ
inklusive
w w w.d e s t a t i s .d e
Lic hte rke t te n u n d C o. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale empfiehlt für die Weihnachtsbeleuchtung LEDs statt Glühlampen. Diese haben bei gleicher Helligkeit einen fünf bis 10-mal niedrigeren Stromverbrauch. Wer Lichterketten und Baumbeleuchtung mit LEDs statt Glühlämpchen verwendet, soll bei ein- bis zweimonatigem Einsatz schnell auf 10 bis 20 Euro Ersparnis kommen, zudem wird 20 Kilogramm weniger CO2 ausgestoßen. Bei besonders intensiver und großflächiger Weihnachtsbeleuchtung, wird sich das bei den Stromkosten deutlich bemerkbar machen. w w w.ve r b r a u c h e r z e n t r a l e - e n e r g i e b e r a t u n g .d e
IN LUFTIGER HÖHE
V E RS TAU T
Nach einer erholsamen Nacht verschwindet das Bett des französischen Herstellers bedup mit einem Handgriff schnell und leise an seinem Platz unter der Decke, wo es seine Tagesposition einnimmt. Der darunter gewonnene Raum kann dann zum Lernen oder Spielen genutzt werden. Eine geniale Lösung für kleine Kinderzimmer oder Studentenbuden. Als Doppelbett auch für zwei Personen zum Wohnen und Schlafen in einem Raum geeignet. w w w. b e d u p .f r
Sparen Sie Zeit und Geld durch Eigenleistung! So müssen Sie nicht mehr auf knappe Handwerker-Termine warten, sondern haben den Rohbau selbst in der Hand.
GEMEINSAM G U T G E B AU T Finden Sie mit uns Ihr Traumhaus und profitieren Sie von den überzeugenden Ytong Bausatzhaus Vorteilen: + Massive Bauweise: Ytong Bausatzhäuser sind widerstandsfähig, langlebig und wertbeständig. + Perfekter Baustoff: Ytong Porenbeton ist energieeffizient, wohngesund und nachhaltig. + Sicherer Bauprozess: Ytong Bausatzhaus Partner sind kompetent, bestens vernetzt und immer in Ihrer Nähe. Setzen Sie auf eine starke Marke, setzen Sie auf Ytong Bausatzhaus.
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CLOU D TO G O Wenn Sie sich zu Hause mithilfe einer Photovoltaikanlage und eines Stromspeichers von Senec selbst mit Solarstrom versorgen, haben sie von nun an die Möglichkeit, an mehr als 100 000 Ladepunkten in sechs europäischen Ländern ihr Elektroauto zu laden. Dank der Lösung Cloud to go wird überschüssiger, an sonnigen Tagen ins Netz eingespeiste Strom über die Cloud virtuell gespeichert. Somit ist es möglich, den eigenen Strom auch im öffentlichen Ladenetz zu nutzen. Senec-Kunden greifen dann auf das Ladenetz der EnBW Baden-Württemberg, zu der Senec gehört, zurück. Nach Deutschland, Österreich und der Schweiz, zählen seit 1. September 2020 auch Frankreich, Italien und die Niederlande zu den Ländern mit Ladepunkten. w w w. s e n e c .d e
Z E R T I F I Z I E R U N G E R T E I LT
Im September erhielt das Catella-Projekt Düssel-Terrassen in Erkrath vom Wirtschaftsministerium NordrheinWestfalen und der EnergieAgentur.NRW den Status als Klimaschutzsiedlung.
Überzeugt wurde die Kommission besonders durch die Klimaziele unter der ganzheitlichen Betrachtung der Energieerzeugung und -versorgung sowie des Energieverbrauchs. Über die Wärmedämmung der Häuser hinaus liegt der Focus auf zusätzlich optimierter Energiegewinnung und -verteilung. Vom Einsatz innovativer Technologien und der daraus resultierenden Reduzierung der Energieverbräuche werden auch zukünftige Bewohner des 7, 5 Hektar großen, auf Klimaschutz ausgerichteten Wohnquartiers profitieren. w w w.c a t e l l a .c o m
K L I M A N E U T R A L I TÄT B I S
2050
MÖGLICH
Wie es funk tionieren kann, ein Deutschland ohne Kohle, Erdöl und Erdgas zu schaf fen und was dafür in den kommenden zehn Jahren umgesetz t werden müsste, zeigt die von Agora Energiewende, Agora Verkehrswen de und S tif tung Klimaneutralität bei Prognos, dem Öko - Institut und dem Wupper tal Institut in Auf trag gegebene S tudie „ Klimaneutrales Deutsch land “. Es wurde ein Szenario entwickelt, das den Focus auf Wir tschaf tlichkeit, Wahrung der Investitionszyklen und Ak zeptanz legt. Die S tudie berücksichtigt sowohl die Kostensicht als auch Umsetzbarkeit und zeich net einen optimier ten Weg und die dafür notwendigen Voraussetzungen und Veränderungen zur Erreichung der Klimaneutralität 2050 auf. w w w.o e ko.d e
Quelle: www.enbw.com
K LI M ASCH U TZSI EDLU NG DÜSSEL-T ER R ASSEN
S TA R K E KO M B I
Photovolt aik u n d I nfr a r ot Die Lübbener Wohnungsbaugesellschaft baut im Spreewald energieautarke Mehrfamilienhäuser. Zwei Häuser mit jeweils sieben Wohnungen auf 575 Quadratmetern Wohnfläche werden mit der Kombination Photovoltaikanlagen und angenehmer Infrarot-Strahlungswärme anstelle von Solarthermie beheizt. Auf die herkömmliche wassergeführte Heizung wird verzichtet. Die IR-Heizungen haben eine Lebensdauer von 30 bis 40 Jahren, sind wartungsfrei und reduzieren die Investitionskosten. w w w. l u e b b e n e r - w b g .d e
en bauHeld Die Haus book , auf Face Tube t, You Pinteres gram und Insta
Ein eigenes Haus zu bauen, ist der Traum vieler Menschen – ihn tatsächlich umzusetzen, eines der letzten echten Abenteuer! Da ist man froh über jeden guten Tipp, Ratschläge von Bauexperten und die Erfahrungen von Gleichgesinnten. All das bieten die „HausbauHelden“ als neue Online-Community für private Bauherren und alle, die es werden wollen. Auf unserem YouTube-Kanal zeigen wir in Haustouren Traumhäuser in Fertigbau-, Massiv- oder Skelettbauweise in bewegten Bildern. Wir besuchen echte Baufamilien, präsentieren die besten Musterhäuser und erklären in Experteninterviews und Ratgebern alles Wichtige rund ums Thema Hausbau. > w w w.yo u tu b e.c o m / hau s bau he l d e n
In unserer aktuellen Haustour macht Hausbau-Heldin Susanne Neutzling einen Rundgang durch die neue Luxusvilla von Weberhaus am Firmenstandort in Rheinau-Linx und zeigt, wie der Holz-Fertigbau Architekten-Details und hochwertige Handwerks-Qualitäten umsetzen kann.
Der QR-Code führt zu allen aktuellen Videos: „Traumhaus-Check mit GrundrissAnalyse“, „Ratgeber: Fertighaus oder Massivhaus?“, „Insides: Photovoltaik und Speicher“ u.v.m.
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Hinter den HausbauHelden steht das geballte Wissen der Neubauredaktion des Fachschriften-Verlags (v.l.): Astrid Barsuhn, Gerd Walther, Susanne Neutzling, Oliver Gerst, Barbara Stierle und Christine Meier.
homes4future 1/2021 #H4F
Besser bauen mit der Community!
#facts+trends
NEU
NATURVERBUNDEN
Wärmebrücken ade: Das Gebäude präsentiert sich heute mit neuer Silhouette und lückenlos gedämmt.
In der Stadt wohnen, und doch naturnah. Diverse Einkaufsmöglichkeiten, die essenziellen Dienstleister und die Schule bequem zu Fuß erreichbar: Das waren Vorteile, an die sich die Familie gewöhnt hatte. Und die sie eigentlich nicht mehr missen wollte. Doch in dem bald 50 Jahre alten Gebäude war es permanent kalt und zugig, die Energiekosten explodierten förmlich. Auch die Grundrisse mit dem nicht nutzbaren Dachgeschoss verlangten dringend nach einer Überarbeitung – auf der Wunschliste standen adäquate Räumlichkeiten für die beiden Söhne und ein eigenes Reich für die Eltern. Kaufen und modernisieren oder anderswo ein neues Haus bauen – so lauteten die Alternativen. Die Familie entschied sich für Ersteres, nicht zuletzt wegen des tollen, gut eingewachsenen Grundstücks, „und wegen des prachtvollen großen Baums, den wir alle als unersetzlich empfanden“, sagt der Bauherr. Mit geschultem Auge analysierte Architekt Dieter Ulrich Rehm die Gegebenheiten. Die Lage: erstklassig. Das Gebäude selber? „Na ja, es hatte relativ dünne Außenwände, undichte, kleine Fenster mit schlechten Isolierwerten und ein Treppenhaus mit einer großflächigen Isolierverglasung. Kein Wunder, dass sich die Familie über klammes Klima und exorbitante Heizkosten beschwerte“, erinnert sich der erfahrene Planer.
futurehomes #vorher_nachher 13
VORHER > < NACHHER
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Acht Jahre lang hatte die Familie das Haus gemietet, dann stellte sich die Frage: Sollen wir die Energieschleuder übernehmen oder anderswo neu bauen? Die tolle Lage und eine Planung, die alles enorm aufwertete, sprachen für: kaufen!
FREIBEREICH UND WOHNEN SIND EINS
futurehomes #vorher_nachher Links oben: Die Holz-AluSchiebetür macht auch den neuen Wohnzimmerteil zum Freisitz. Das Fenster beim Esstisch ist mit breitem Eichenholzfutter als Sitzbank ausgebildet. Links unten: Das vorgelagerte Sonnendeck lässt sich durchgängig per Geländer aus verzinkten Stahlprofilen sichern. Rechts oben: Ein Grundofen mit Wassertasche sorgt für wohlige Wärme. Die Fenster wurden in diesem Bereich teils bodentief vergrößert. Durch Entnahme von Zwischenwänden ergab sich eine fließende Raumfolge.
Das gewünschte Raumprogramm würde sich mit diversen Eingriffen gut umsetzen lassen, das stand schnell fest. Durch Dämmen der Kellerdecke, die Entnahme von Zwischenwänden und eine gartenseitige, in hochgedämmter Holzbauweise ausgeführte Wohnraumerweiterung verbesserte sich die Situation im Erdgeschoss dramatisch. Das Geschoss darüber sollte künftig den Kindern zur Verfügung stehen und im Dachgeschoss das Elternrefugium entstehen. „Realisierbar war dies allerdings erst durch ein Anheben des Daches um 60 Zentimeter. Damit reizten wir die vom Bebauungsplan vorgegebenen Toleranzen voll aus“, sagt Dieter Ulrich Rehm. Die Entscheidung, unter dem auskragenden, wie schwebend wirkenden Anbau einen Schwimmteich anzulegen, fiel während der Planungsphase. Interessant auch das Heizkonzept: Zur Beheizung des Gebäudes ist im Erdgeschoss ein Hypokausten-Grundofen mit integrierter Wassertasche eingebaut. Das vom
Holzfeuer erwärmte Wasser läuft über die (im Winter bei der Familie besonders beliebte) Ofenbank in den Pufferspeicher im Keller. Durch seine handwerklich anspruchsvolle, da dünnwandige und mehrschalige Bauweise ist der Ofen schon nach rund 30 Minuten heiß, strahlt dann mit höherer Oberflächentemperatur als konventionelle Grundöfen, hält die Wärme aber genauso lange. Folge: Dank der sorgfältigen Dämmung der gesamten Gebäudehülle und des Einbaus einer kontrollierten Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist der Heizbedarf gering und lässt sich mit acht Kubikmetern Holz im Jahr decken. Zusätzlich verbessern Photovoltaikelemente (20 Quadratmeter Fläche) die energetische Bilanz. Nicht zu vergessen: der passive Energieeintrag über die Fenster. Nach dem Umbau erinnert von außen nichts mehr an den ursprünglichen Baukörper. Und die Entscheidung, an diesem Ort zu bleiben, hat sich für die Bewohner bm#H4F mehr als ausgezahlt!
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Auch innen zeigen sich durchweg sorgfältig ausgearbeitete Details in einer reduzierten, aber hochwertigen Materialauswahl.
EIN EDLES REFUGIUM UNTERM DACH
Energetisch gesehen ist das Gebäude nach der Sanierung zwischen einem Passivhaus und einem beinahe ebenso sparsamen KfW-Energiesparhaus 40 einzuordnen.
Links oben: Der dank Giebelverglasung panoramaartige Blick auf die Schwäbische Alb ist unverbaubar. Das Treppengeländer wurde neu verkleidet. Links unten: Im schicken Bad ist trotz Dachschräge jeder Zentimeter sinnvoll genutzt. Rechts oben: Architekt Dieter Ulrich Rehm. Rechts unten: Eine jetzt isolierverglaste Fläche belichtet das Treppenhaus.
ALLERGIE? „ICH WILL EIN GARANTIERT GESUNDES HAUS, IN DEM ICH ENDLICH WIEDER FREI DURCHATMEN KANN.“
NACHWEISLICH UNERREICHTE WOHNGESUNDHEIT UND PREISGEKRÖNTES DESIGN – DAS KANN NUR BAUFRITZ.
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DATEN + FAKTEN
ALT ABBRUCH
Baujahr: 1968 Wohnfläche vorher: 130 m2 Wohnfläche heute: 170 m2
NEU
SCHWIMMTEICH
Heizung: Grundofen, Solaranlage, kontrollierte Be- und Entlüftung, Fußbodenheizung
WOHNEN ESSEN
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Entwurf: d.u.r. architektur Dieter Ulrich Rehm Johannesstraße 5 72793 Pfullingen Tel. 07121/756255 www.dur-architektur.de Ausführung: holz & haus GmbH Kreuzbühlweg 12 72813 St. Johann Tel. 07122/827929 www.holzhausgmbh.com
Adressen Seite 71, Fotos und Texte: bernhardmuellerfoto.de
BALKON
TERRASSE
Foto: www.isover.de
WARM EINGEPACKT
Foto: www.fmi-mineralwolle.de
Wie viel Dämmung ist sinnvoll? Die Dämmung der Gebäudehülle ist eine effektive Stellschraube, um die erforderlichen Werte gemäß der Energieeinsparverordnung bzw. des neuen Gebäudeenergiegesetzes GEG (siehe auch Seite 68) zu erreichen. Was Bauherren immer wieder irritiert, ist, dass es keine absoluten Dämmwerte gibt, die eingehalten werden müssen. Das liegt unter anderem an der Komplexität der Berechnung von Effizienzhausstandards nach der Energieeinsparverordnung: Sie lässt es Bauherren weitgehend offen, auf welchem Weg sie die erforderlichen CO2-Einsparungen erreicht – durch einen geringeren Energiebedarf, aufgrund einer besseren Dämmung und Abdichtung, oder aber
z.B. durch eine möglichst umweltfreundliche Haustechnik. Bauherren, die auf eine unkomplizierte Art von Klimaschutz setzen, werden eher mehr in die Dämmung der Haushülle investieren. Im Gegensatz zu haustechnischen Anlagen, die konstant gewartet und repariert werden müssen und trotzdem immer Energie verbrauchen, um das Haus warm zu halten, ist eine korrekt eingebaute Dämmung und Dichtung eines Hauses sehr wartungsarm und langlebig. Wichtig ist dabei, dass alle beheizten Räume des Hauses rundum gedämmt werden und Schwachpunkte, sogenannte Wärmebrücken, vermieden werden. Auch muss für die jeweilige Dämmaufgabe ein geeigneter Dämmstoff gewählt werden.
Es gibt ein breites Repertoire an verschiedenen Materialien, deren isolierende Eigenschaften für den Hausbau genutzt werden. Sie lassen sich grob in drei Klassen einteilen: mineralisch, synthetisch und nachwachsend. Zur mineralischen Fraktion zählen so bekannte Vertreter wie die Stein- und die Glaswolle, aber auch Mineralschäume und Schüttungen. Zu den Kunststoff-Schäumen gehören Polyurethan und Polystyrol (besser bekannt als Styropor). In der Klasse der nachwachsenden Dämmstoffe werden sowohl pflanzliche als auch tierische Stoffe eingruppiert, wie beispielsweise Holz, Hanf, Kokos oder Schafwolle. Jedes Dämmmaterial hat spezifische Eigenschaften, die es für unterschiedliche Einsatzbereiche am Haus empfiehlt. Für die Dämmung unter der Bodenplatte oder eines Kellers müssen Dämmstoffe nicht nur resistent gegen Nässe sein, sondern auch druckfest. Das spielt bei der Dämmung eines Steildaches keine Rolle – bei einem Flachdach wiederum schon. Für Wärmedämmverbundsysteme, die außen auf die Hauswände aufgebracht werden
und in Kombination mit Putz ein Fassadensystem bilden, sind stabile Dämmplatten nötig. Für die Gefachdämmung von Holzkonstruktionen kommen auch weiche Matten oder Dämmflocken, die eingeblasen werden, infrage. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Wärmeleitfähigkeit, die die Wärmedämm-Wirkung eines Baustoffs definiert.
Was bedeuten WLG und WLS? WLG ist die Abkürzung für Wärmeleitfähigkeitsgruppe und WLS (nach EUNorm) für Wärmeleitfähigkeitsstufe. WLS teilt in 1er-Schritten ein, z.B. 026 oder 027, WLG in 5er-Schritten, z.B. 035 oder 040. Beide Begriffe geben an, wie gut bzw. schlecht ein Dämmstoff die Wärme durchlässt. Maßstab dafür ist der Wärmeleitkoeffizient λ (Lambda). Er beziffert den Wärmestrom, der bei einem Temperaturunterschied von 1 Kelvin durch die ein Quadratmeter große und ein Meter dicke Schicht eines Stoffes geht. Dabei gilt: je kleiner λ, desto besser dämmt der Baustoff. Beste Werte erzielt man mit einer Vakuumdämmung, λ=0,007 W/mK, während die nächstbeste Stoffklasse, Polyurethan auf λ=0,023 W/mK (WLS 023) kommt.
Welche Dämmung eignet sich für die Wände? Beim Holzfertigbau ist die Dämmung ein selbstverständlicher Bestandteil der Wände. Denn während die Holzkonstruktion die tragende Funktion übernimmt, können die Gefache dazwischen ganz nach Belieben ausgefüllt werden. Hier ist also Platz für jede Menge Dämmung. Zusätzlich kann eine weitere dicke Schicht außen davorgepackt werden, sodass sich auch hohe Anforderungen spielend erreichen lassen. Beim Massivbau existieren in der Regel drei Hauptvarianten: die Außendämmung (Wärmedämmverbundsystem, kurz WDVS), ein 36er Mauerstein (Ziegel oder Porenbeton) und die Kerndämmung. Bei der Außendämmung werden Dämmstoffe an das Mauerwerk gesetzt. Hierfür eignen sich sowohl Stoffe wie Kork, Mineralschäume, Holzfasern als auch Kunststoffe wie Styropor. Darauf kommt ein Unterputz zum Schutz gegen Umwelteinflüsse und darauf der gewünschte Abschluss. Dies können beispielsweise Außenfarbe, Klinker, eine Holzschalung oder auch Eternitplatten sein. Alternativ werden 36 cm dicke Elemente als tragende Außenwände ver-
knowhow #dämmung homes4future 1/2021 #H4F
Welche verschiedenen Dämmmaterialien gibt es?
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Fotos: www.sto.de
Neben dem Komfort, den ein gut gedämmtes Haus uns bietet, geht es darum, für das Heizen wenig Energie zu verbrauchen. Das spart Kosten und schont die Umwelt.
wendet – z.B. aus Ziegelmauerwerk. Lufteinschlüsse im Material dienen dabei als Dämmhilfe. Um die wärmedämmende Wirkung noch zu verbessern, werden bei Ziegeln heute porenbildende Stoffe wie Sägemehl, Zellulose oder Polysterol beigemischt oder die Hohlräume mit mineralischen Dämmstoffen gefüllt. Alternativ kommen auch Porenbetonsteine zum Einsatz. Dabei kann auf zusätzliche Wärmedämmung bei entsprechender Wandstärke in der Regel verzichtet werden. Bei der letzten üblichen Isoliervariante, der Kerndämmung, handelt es sich um eine Art Zwischenversion von Außendämmung und 36er Mauerwerkswänden. Bei einer zweischaligen Wand – wie sie z.B. bei einem Mauerwerk aus Kalksandstein zum Einsatz kommt – sorgt eine zwischen den Schalen liegende Dämmung für den Wärmeschutz.
Die Vakuumplatte „Ultra VIP“ findet überall dort Einsatz, wo sehr hohe Dämmwirkungen auf engstem Raum gefordert sind, z.B. bei Flachdächern und Terrassen. w w w. p u r e n .d e
Dünn dank Vakuum Besonders schlanke Wand- und Bodenaufbauten lassen sich mit Vakuumdämmplatten erstellen. Sie sind bei sehr geringer Materialstärke hocheffizient und kommen dort zum Einsatz, wo herkömmliche Dämmstoffe aufgrund von Platzmangel oder aus gestalterischen Gründen nicht in Frage kommen. Sie eignen sich sowohl für Sanierungsmaßnahmen als auch für Neubauprojekte, hauptsächlich im horizontalen Bereich – wie bei Loggien, Balkonen und Dachterrassen. Hier sind bei Neubauten oftmals aus gestalterischen Gründen geringe Materialstärken gefragt. Auch bei Bestandsbauten erweist sich die Vakuumdämmplatte als effektive Lösung. Denn häufig steht für die nachträgliche Montage eines Dämmsystems kaum Platz zur Verfügung, sodass bei der Aufbauhöhe jeder Millimeter entscheidend ist. Die Platten sind in unterschiedlichen Stärken verfügbar. Trotz geringer Materialstärke weist das Produkt mit einem Lambda-Wert von 0,007 W/mK eine fünf Mal geringere Wärmeleitfähigkeit als herkömmliche Dämmmaterialien auf. Die Platten bestehen aus einem nicht brennbaren mikroporösen Kernmaterial aus Siliciumdioxid. Dieses wird unter Vakuum in eine Folie eingeschweißt. Um das Vakuum und damit die hervorragenden Dämmeigenschaften zu erhalten, ist eine sorgfältige Verarbeitung wichtig, bei der die äußere Hülle nicht beschädigt wird.
Wenn das Untergeschoss bewohnt wird, müssen seine Außenwände warm eingepackt werden, im erdberührten Bereich mit einer sogenannten Perimeterdämmung. w w w. b r i l l u x .d e
Das Dach ist das Bauteil, das neben der Fassade die größte Fläche eines Hauses ausmacht. Entsprechend hoch ist sein Anteil an der energetischen Qualität des gesamten Gebäudes. Deshalb ist ein ungedämmtes Dach ein wahrer Energiefresser. Im Neubau ist die Aufsparrendämmung aufgrund ihrer Vorteile weit verbreitet. Bauherren und Planer können mit ihr leicht die strengen gesetzlichen Anforderungen erfüllen, die die Energieeinsparverordnung (EnEV) für die Dämmung des Dachgeschosses setzt. Denn die Aufsparrendämmung ist die effektivste Form, um ein Steildach zu dämmen. Der Dämmstoff wird – wie der Name bereits verrät – auf den Dachsparren platziert und liegt somit direkt unter der Dacheindeckung. Um den Dämmstoff zu tragen, wird über die gesamte Dachfläche eine Holzschalung angebracht. Wichtiger noch als bei einem Steildach ist die Dämmung beim Flachdach. Denn während bei einem Steildach eventuell auftretende Feuchtigkeit über Undichtigkeiten abziehen kann, besteht ein Flachdach in der Regel aus einer massiven Stahlbetondecke. Ohne Dämmung kühlt diese so weit aus, dass sich selbst bei geringen Raumtemperaturen Feuchtigkeit aus der Raumluft an der Decke niederschlägt. Die Begrünung eines Flachdachs leistet einen
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Warum ist die Dämmung im Dach so wichtig?
Falls das Untergeschoss bewohnt und damit beheizt werden soll, braucht auch dieses eine zusätzliche Wärmedämmung. Denn Beton, Leichtbeton und Mauersteine alleine haben eine zu hohe Wärmeleitfähigkeit beziehungsweise eine zu geringe Wärmedämmleistung. Im Kellerbereich gibt es prinzipiell drei unterschiedliche Dämm-Lösungen: die Außendämmung (Perimeterdämmung), die Innendämmung und bei Beton-Fertigteilkellern die sogenannte Kerndämmung im Inneren der Wand. Für Kellerwände, Kellerdecke und den Fußboden auf der beheizten Seite gibt die Energieeinsparverordnung (EnEV) einen U-Wert von maximal 0,30 W/(m²K) vor. Ist der Keller unbeheizt und wird nicht als effektiver Wohn- und Lebensraum verwendet, so ist die Dämmung der Kellerdecke – z.B. mit Dämmplatten unten an der Kellerdecke – in der Regel ausreichend. So oder so: Die namhaften Kellerbauer sind inzwischen in
Eigentümer von Altbauten sind grundsätzlich nicht zur vollständigen energetischen Sanierung verpflichtet. Wenn Sie sich jedoch für Modernisierungs maßnahmen entscheiden, müssen diese auch den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) entsprechen. Im Falle der Fassadendämmung heißt das: Wer mehr als nur kleine Ausbesserungen und Instandhaltungen vornimmt, ist verpflichtet, die Fassade energetisch zu sanieren. Werden mehr als 10 Prozent der Fassadenfläche erneuert, muss diese hinterher GEG-konform sein, das heißt in der Regel gedämmt werden. Es empfiehlt sich daher für Altbaubesitzer, von Anfang an einen ganzheitlichen Plan zu haben. Weil aber eine umfangreiche Dämmmaßnahme für die meisten renovierungswilligen Hausbesitzer ein finanzielles Großprojekt ist, gibt es in Deutschland aktuell über 6 000 Fördermöglichkeiten zum Bauen und Modernisieren. Dabei werden Förderungen in Form von Zuschüssen oder zinsgünstigen Förderkrediten gewährt sowie als Steuerermäßigung auf die Einkommensteuer. Wenn Ihnen noch kein konkretes Handwerkerangebot vorliegt, können Sie sich mit der kostenlosen Fördermittelsuche unter https://daemmen-lohnt-sich.de/kosten-und-foerderung/foerder-services/
Alles öko – oder was? Dämmstoffe helfen nicht nur Energie zu sparen, auch für ihre Herstellung und ihren Transport wird Energie benötigt. In der Regel überwiegen aber die durch sie erzeugten Einsparungen. Neben Energie und Wasser, die teilweise in hohen Mengen bei der Produktion eingesetzt werden, sind zum Teil auch Schadstoffemissionen sowie kaum vorhandene Recycling-Konzepte zu bemängeln. Beim Neubau sollte vorrangiges Ziel sein, alle verwendeten Baustoffe möglichst lange ihrem Zweck entsprechend zu nutzen. Unter den nötigen Energiesparmaßnahmen beim Hausbau ist eine exzellente Wärmedämmung eine der wartungsärmsten und somit langfristig preiswert, nachhaltig und unbedingt empfehlenswert!
knowhow #dämmung
Wie dämmt man bei Sanierung?
foerdermittel-suche einen ersten Überblick über verfügbare Fördermittel in Ihrer Region verschaffen!
Was ist mit dem Recycling? Auch die Recycling-Fähigkeit darf nicht außer Acht gelassen werden. Jeder Baustoff, der ohne großen Aufwand wiederverwendet werden kann, verbessert die CO2-Bilanz. Mineralische Dämmstoffe landen meist auf Bauschuttdeponien oder im Straßenbau. Reine Produktions- und Baustellenabfälle aus Steinwolle können dem Produktionszyklus wieder zugeführt
Im Holzfertighausbau wird die Dämmung bereits im Werk in die Gefache der Holzrahmen integriert. Zusätzlich können außen noch Dämmplatten, z.B. aus ökologischer Holzfaser, angebracht werden. w w w. s t e i c o.c o m
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Was ist besonders an der Dämmung des Kellers?
der Lage, Keller mit jedem realitätsnah vorgegebenen U-Wert zu errichten.
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Beitrag, die in Städten durch Straßen und Bebauung stark versiegelte Flächen ein Stück weit zu entsiegeln. Regenwasser wird nach Niederschlägen eine Weile zurückgehalten. Dadurch wird die öffentliche Kanalisation entlastet und darüber hinaus das Mikroklima in unmittelbarer Nähe des Hauses verbessert.
werden. Im Gebäuderückbau funktioniert dies noch nicht wirklich. Synthetische Materialien werden in der Regel verbrannt, sodass wenigstens ihre thermische Energie genutzt wird. Saubere, sortenrein gesammelte Polystyrol-Dämmstoffe können jedoch zu Granulat verarbeitet als Dämmschüttung, Porosierungsmittel bei der Ziegelherstellung oder Zuschlagstoff zu Mörtel und Beton eingesetzt werden. Lassen sich die Materialien beim Rückbau sauber trennen, erleichtert dies das Recycling. Auch die Energiebilanz ist ein komplexes Thema. Ein Beispiel dafür liefert die Holzfaserplatte: Sie hat gute Dämmeigenschaften – auch gegen sommerliche Hitze und Lärm. Der Baum, aus dem sie entsteht, nutzt für sein Wachstum Sonnenenergie und bindet dabei das klimaschädliche CO2. Um die Holzfasern aufzuschließen, wird
jedoch bei der Herstellung der Platten im Vergleich zu anderen nachwachsenden Dämmstoffen viel Energie benötigt. Auch der Transportfaktor darf bei der Energiebilanz nicht vernachlässigt werden. Schafwolle aus Neuseeland, die schließlich als Dämmung in unseren deutschen Hauswänden landet, wäre keine nachhaltige Lösung. Ebenso wenig wie holzbasierte Produkte, deren Rohstoff aus Übersee – im schlimmsten Fall aus ökologisch wertvollen Urwäldern – stammt. Bei Qualitätsprodukten kann man davon ausgehen, dass dies weder bei der Wolle noch beim Holz der Fall ist. Es gibt eine ganze Reihe vertrauenswürdiger Labels, wie z.B. den Blauen Engel, die man auf Dämmstoffen findet und die den Einhalt verschiedener Qualitätskriterien wie Umweltverträglichkeit, Nachhaltigkeit, Schadstofffreiheit u.a. bs/gw#H4F bestätigen.
Dämm-Mythen und was dran ist Es gibt viele Vorbehalte gegen Wärmedämmung. Wir haben die gängigsten Mythen rund um das Thema gesammelt und die Fakten recherchiert. Die Ergebnisse finden Sie online auf > www.bautipps.de oder direkt über diesen QR-Code
Bei den nachwachsenden Rohstoffen werden pflanzliche und tierische Materialien eingruppiert wie Holz-, Zellulose-, Hanf- oder Kokosfasern, sowie Schafwolle. Diese Materialien kommen z.B. als Einblasdämmung zwischen Holzständern zum Einsatz. Sie sind oft auch als Matten oder Platten verfügbar. Lesen Sie weiter auf Seite 26 >
Foto: www.bauder.de
Nachwachsender Wärmeschutz
b Die Hausdatenbank! Hersteller | Daten | Fakten
bautipps..de bautipps Das Fertighaus Portal
Dämmstoffe aus Holzfaser gibt es für alle Anwendungsbereiche am Haus. 1 Unterdeckplatten, 2 Aufdachdämmung, 3 Zwischensparrendämmung, 4 Dämmung oberste Geschossdecke, 5 Dämmplatten hinter vorgehängter Fassade, 6 Dämmung im Holzrahmengefach, 7 Wärmedämmverbundsystem, 8 Dämmung unter Estrich, 9 Trittschalldämmung, 10 Innendämmung massiver Außenwände Grafik: www.steico.com
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Die Deutsche Umwelthilfe hat verschiedene Broschüren zum Thema Dämmung aus nachwachsenden Rohstoffen erstellt. Sie können diese kostenlos herunterladen unter w w w.d u h .d e /
Die Strohdämmplatten für Wärmedämmverbundsysteme kommen nach Herstellerangaben nicht nur ohne künstliche Bindemittel, sondern auch ohne Chemiezusatz aus. w w w. m a x i t .d e
Adressen Seite 71
n a t u r d ae m m s tof fe /
„Mir geht es vor allem darum, Häuser zu bauen, die sowohl nachhaltig als auch wirtschaftlich und wertstabil sind und auch noch in 30 Jahren mit geringem Energieverbrauch und wenig Kosten auskommen“, erklärt Josef Haas. Das Ergebnis: Wohnen als Selbstversorger Ein Haus, das weniger Energie verbraucht, als es erzeugt. Ein Zuhause, das die Umwelt entlastet und gleichzeitig Geld spart. In der monatlichen Investition unschlagbar – das schafft ein gutes Gefühl.
Ein Haus zu bauen bedeutet, Träume wahr werden zu lassen und gemeinsam Zukunft zu gestalten. Neben dem wichtigen Aspekt der Nachhaltigkeit und Energieeffizienz ist auch das Thema Individualität für uns eine Herzensangelegenheit. Es ist uns wichtig, ein Haus für Sie zu bauen. So wie Sie es sich vorstellen und wünschen, individuell und ganz persönlich. Ob klassische Wohnkonzepte, individuelle kubistische Flachdachhäuser im Bauhausstil oder Mehrgenerationenwohnen – wir bauen Ihr Zuhause. Erfahren Sie mehr online unter www.kampa.de/fertighaus-vielfalt/
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2009 beschloss der Unternehmer Josef Haas, diese Vision zu realisieren. Heute ist KAMPA Marktführer im Bereich der echten Plusenergiehäuser im Serienstandard. Fertighäuser von KAMPA erfüllen schon seit jeher die gesetzlichen Bestimmungen, welche nun im neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG) festgeschrieben sind. Als erster Fertighaushersteller mit dem Effizienzhaus 40 Plus im Serienstandard setzt KAMPA schon seit vielen Jahren konsequent auf Plusenergie. Das Herzstück bildet dabei die perfekt gedämmte Gebäudehülle. Das innovative E&H System wurde sogar mit dem einzigartigen Systemzertifikat von Viessmann ausgezeichnet. Das optimal abgestimmte Energiemanagement macht Bauherren zu Selbstversorgern und unabhängig von steigenden Energiekosten.
Genauso wie jeder Mensch einzigartig ist, ist bei KAMPA jedes Haus ein Unikat.
homes4future 1/2021 #H4F
Josef Haas, Geschäftsführender Gesellschafter KAMPA
promotion
„Häuser, welche die Umwelt entlasten und gleichzeitig Geld sparen.“
1 HAUS
4 MEINUNGEN
Das Musterhaus steht in der Ausstellung Deutsches Fertighaus Center in Mannheim und kann hier Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden.
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a— d a Photovoltaikanlage 6 kWp, Hausbatterie, Erd-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, automatische Lüftung mit Wärmerückgewinnung; Endenergiebedarf: 11,7 kWh/m²a. b Flachdach 3 Grad, U-Wert 0,172 W/m²K. c Holzfenster mit Dreifach-Verglasung, Ug-Wert 0,85 W/m²K. d Holzskelettkonstruktion mit Putzfassade, U-Wert 0,15 W/m2/K. Smarthome-System „Somfy Tahoma“. w w w.m ei st er st uec k .de
d
ansichtssachen #1haus4meinungen
Mit einer Wohnfläche von 152 m2 auf zwei Geschossen präsentiert sich „Fusion“ als elegantes, großzügiges, smartes und zugleich höchst energieeffizientes Einfamilienhaus – mit viel Glas, lichtdurchfluteten, hellen Räumen und jeder Menge Wohnkomfort. Die #H4FRedaktion hat das Haus besucht – hier finden Sie unser Resümee!
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#fusion #musterhaus #effizienzhaus55 #smarthome
Alle Infos und Bilder zu diesem KfW-Effizienzhaus 55 sowie ein Herstellerporträt gibt‘s unter w w w.ba ut i pps. de /her st el l e r /m e i st e r st uec k
9,50 m
WOHNEN/ ESSEN/ KOCHEN 42 m²
GALERIE 31,5 m² SCHL AFEN/ ANKLEIDE 16,5 m²
TECHNIK/ HWR 9 m² DIELE 14,5 m² WC 3 m²
EG
ARBEITEN 11 m²
KIND 13 m² BAD 11,5 m²
OG
homes4future 1/2021 #H4F
10,27 m
1 HAUS
Barbara Stierle Redakteurin
#meinung_2 Bei einem Haus in Skelettbauweise ist die tragende Holzkonstruktion überall sichtbar. Die Innenwände haben also primär eine gliedernde und keine tragende Funktion. Dieser Hersteller ist auch nicht auf ein bestimmtes Konstruktionsraster festgelegt, sodass ein Hausentwurf wirklich flexibel an das Grundstück angepasst werden kann. Im Laufe der Jahre können auch Räume abgetrennt oder geöffnet werden, wenn zum Beispiel oben ein weiteres Zimmer anstelle der offenen Galerie benötigt wird. Flexibilität bietet der hier gezeigte Entwurf auch schon aufgrund des Zusatzzimmers im Erdgeschoss, das später als ebenerdiges Schlafzimmer verwendet werden kann. Noch besser
#meinung_1 Ein offener, großzügiger Entwurf – trotz der kompakten Maße. Dafür sorgen große Glasflächen, fließende Raumübergänge und eine weitläufige Galerie im Obergeschoss. Allerdings „verbraucht“ diese mit über 30 Quadratmeter auch viel Fläche, die so nicht für andere Wohnzwecke, beispielsweise ein zweites Kinderzimmer oder Bad, genutzt werden kann. Das Raumangebot ist zugeschnitten auf die Bedürfnisse eines Ehepaars
Susanne Neutzling Redakteurin
wäre es, wenn unten auch ein Duschbad zur Verfügung stünde. Den Platz dafür könnte man durch Versetzen der Wand zwischen Gäste-WC und Hauswirtschaftsraum schaffen. ne#H4F
Die Skelettbauweise ist hier nicht auf ein vordefiniertes Raster festgelegt und ermöglicht so eine flexibel anpassbare Planung.
Adressen Seite 71
4 MEI NUN GEN
Das lichterfüllte offene Raumkonzept macht den besonderen Reiz dieses Entwurfs aus.
oder einer dreiköpfigen Familie. Dafür stehen im Obergeschoss ein Elternschlafzimmer mit offen integrierter Ankleide, die sich auch abtrennen ließe, zur Verfügung sowie ein Kinderzimmer und ein gemeinsames Bad. Die Galerie steht über einen offenen Luftraum mit dem Wohn-Essbereich im Erdgeschoss in Verbindung und lebt von der direkten Beziehung zum Garten durch die fassadenbreite Verglasung. Eine luftige Treppe und ein geräumiges Entree heißen Besucher willkommen. Dabei dient die Treppe als Raumteiler, der das private Areal dahinter vom Eingang abschirmt. Der Wohn-Ess-Kochbereich nimmt die gesamte Hausbreite ein, wobei die Loungeecke durch eine vorgezogene Wand Rückzug bietet. Ein Arbeitszimmer komplettiert das Raumprobs#H4F gramm im Erdgeschoss.
Auch ein Haus mit hohem Glasanteil kann sich durch gute Energieeffizienz auszeichnen. ausgestattet, sodass keine wertvolle Energie mit der Abluft verloren geht. Die Wärmepumpe arbeitet produktiv, da sie über e ine Sonde Geothermie nutzt. Außerdem verbindet sich damit ein positiver Nebeneffekt – gerade in Zeiten des Klimawandels: Sie kann nicht nur zum Heizen, sondern auch zum Kühlen eingesetzt werden. Und das ohne großen Energieaufwand.
Dafür genügt es, die niedrigere Temperatur im Erdreich passiv auf die Zuluft zu übertragen. Die Smarthome-Ausstattung trägt ebenfalls zu einem optimalen Energiemanagement bei, zum Beispiel indem die außen liegenden Raffstores bei Sonne automatisch herunterfahren. Als Effizienzhaus 55 ist das Haus gw#H4F KfW-förderfähig.
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#meinung_3 Dieses Musterhaus „Fusion“ erreicht die beste Effizienzklasse A+ und begnügt sich mit einem minim alen primärenergetischen Input. Dazu tragen verschiedene Faktoren bei: eine ordentlich gedämmte Hülle, eine kontrollierte Be- und Entlüftung sowie eine Erdwärmepumpe. Die Lüftungsanlage ist mit einer Wärmerückgewinnung
ansichtssachen #1haus4meinungen
Gerd Walther Redakteur
Komplette Technik smart vernetzt – von Rollos über Lichtszenen bis zur Heizung. #meinung_4 Zum komfortablen Wohnen gehört heute Smarthome-Technik, die das Leben so bequem und sicher wie möglich macht – also gewünschte Wohnszenarien automatisch auslöst, die Haustechnik im Auge behält und auch aus dem Urlaub via PC, Tablet oder Smartphone steuerbar ist. Für dieses Haus wurde die „iO“-Funktechnik von Somfy, ein System, das modular erweiterbar ist und sich somit auch für Einsteiger sehr gut eignet, als smarte
Ausstattung gewählt. In einem Musterhaus macht es Sinn, von Anfang an die komplette Technik zu vernetzen, um möglichst viele Vorteile demonstrieren zu können. So steuert die „Somfy Tahoma Box“ hier alle Funktionen der Haustechnik – von der tageszeit- und wetterabhängigen Beschattung über Lichtszenen bis zur Kontrolle der Heizungs-, Lüftungs- und Kühlungsanlage. Dabei protokolliert die „Tahoma Box“ den anfallenden Energiebedarf und hilft
so, unnötige Heiz- oder Kühlungszeiten einzusparen. Nutzer des Systems können automatische Szenen programmieren, die sie in der „Tahoma“-App starten, oder mit der Somfy Fernbedienung „Nina“, die bis zu 60 Szenen auf Knopfdruck abruft. Daneben unterstützt „Somfy Tahoma“ alle gängigen Sprachsteuerungen. Auch eine Somfy Videosprechanlage ist ins System integriert, die Besucher via Internet und App auch in die Ferne meldet. og#H4F
homes4future 1/2021 #H4F
Oliver Gerst stellvertretender Chefredakteur
Für die Zukunft bestens gerüstet Dieses Kundenhaus von GUSSEK HAUS hält für die Bewohner nicht nur ein großzügiges Raumangebot bereit. Das Flachdachhaus mit zusätzlicher Terrasse im Obergeschoss überzeugt auch in puncto Nachhaltigkeit und Energieffizienz.
Der sparsame Umgang mit Energie ist ein zwingendes Kriterium für den modernen Eigenheimbau. Das Kundenhaus Sentosa von GUSSEK HAUS ist ein Effizienzhaus 55. Damit beweist der norddeutsche Fertighaushersteller, dass man auch mit einer modernen Gas-Brennwertheizung diesen von der KfW-Bank förderfähigen Effizienzhaus-Standard erreichen kann. Als Heizungsunterstützung kommt eine Solaranlage mit fünf Aufdachkollektoren zum Einsatz. Eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, eine Photovoltaikanlage zur hauseigenen Stromerzeugung und ein Li-Ion-Stromspeicher komplettieren das zeitgemäße und vor allem auch zukunftsfähige Energiekonzept. Zeitgemäß – weil zeitlos – ist auch die Architektur, die mit ihren klaren puristischen Formen des Bauhauses die
Links: Das Kundenhaus im Bauhausstil macht von außen einen zeitlos-modernen Eindruck. Unten: Der offene Wohn- und Essbereich mit angeschlossener Küche bildet den kommunikativen Mittelpunkt des Hauses.
promotion
Von Zukunftstauglichkeit zeugt auch der Aufzug und die hohe Bewegungsfreiheit in allen Räumen.
SCHL AFEN 11,5 m² GALERIE 8 m² ANKLEIDE 9 m²
ARBEITEN 18 m²
BAD 7,5 m²
POOL
DIELE 11,5 m²
DU/WC 8 m²
GAST 15,5 m²
WOHNEN/ ESSEN 33,5 m²
TERR ASSE
KOCHEN 20,5 m² 15,00 m
GAR AGE
EG
homes4future 1/2021 #H4F
OG
9,45 m
klassische Moderne zitiert. Das zu diesem Baustil gehörende Flachdach hat jedoch auch ganz praktische Vorteile. Denn durch die fehlenden Dachschrägen entsteht im Obergeschoss ein voll nutzbarer Wohnraum. Die nicht überbaute Fläche wird hier zur großzügigen Dachterrasse. Im Inneren des Hauses unterstreicht die lichte Raumhöhe von 2,75 Metern den großzügigen Charakter. Der intelligent angelegte Grundriss ermöglicht komfortables, großzügiges Wohnen. Die vielen bodentiefen Fenster versorgen das Haus mit viel Tageslicht. Wie heute üblich, wünschten die Bauherren einen offenen Wohn- und Essbereich, der als Kommunikationszentrum dient. Die stets willkommenen Gäste können im Erdgeschoss in einem eigenen Bereich mit Duschbad untergebracht werden. „Arbeiten mit Aussicht“ heißt das Motto im darüberliegenden Staffelgeschoss, denn das große Büro überzeugt mit bodentiefen Fenstern und direktem Zugang zu der vorgelagerten Holzterrasse. Gegenüber liegt der Privatbereich der Bauherren. Das Schlafzimmer mit abgetrennter Ankleide hat einen direkten Zugang ins Bad. Im Alter kann dieser Bereich auch für Pflegepersonal oder als Gästetrakt genutzt werden. Ans Alter gedacht haben die Bauherren auch mit der Einrichtung eines Aufzugs, der vom Keller bis ins Obergeschoss alle Etagen des Hauses verbindet und später ein Wohnen ohne Treppensteigen ermöglicht.
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Vom Arbeitszimmer geht es direkt auf die Dachterrasse. Ausgelegt mit hochwertigem Bangkiraiholz und mit schönem Blick in die Umgebung.
HEIZEN MIT HOLZ
A
AUSSEN, INNEN – UND IM HEIZKESSEL
HOLZ SORGT FÜR PRIMA KLIMA
Bei diesem Einfamilienhaus im Welzheimer Wald spielt Holz die Hauptrolle. Geheizt wird mit einer effizienten, umweltfreundlichen Pelletsanlage.
B
NACHWACHSENDER BRENNSTOFF HOL Z
WEG VON ÖL UND GAS
Wenn es richtig verwendet wird, kann das Heizen mit Holz dem Klimaschutz dienen, das ganze Haus wärmen und für viel Gemütlichkeit sorgen.
SAUBER OBEN RAUS
RAUCHABZUG
Ein modernes Abgassystem trägt mit dazu bei, dass Betreiber eines Holzofens umwelttechnisch auf der sicheren Seite sind.
D
topthema #heizen_mit_holz
C INTERVIEW
Unser Experte Robert Hild erklärt, worauf es beim umweltgerechten Heizen mit Holz ankommt.
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E
AKTIVER KLIMASCHUTZ
KAMINE UND ÖFEN
Es gibt mehrere Möglichkeiten, im modernen Neubau die gemütliche und sparsam erzeugte Wärme eines Holzofens sicher zu genießen.
#ökologischheizen #energiesparen #expertentipps #wohlfühlen
homes4future 1/2021 #H4F
WÄRME AUF SPARFLAMME
A AUSSEN,INNEN – UND IM HEIZKESSEL:
HOLZ SORGT FÜR PRIMA KLIMA
topthema #heizen_mit_holz
37 Ein Gebäude, das sich von der umgebenden Bebauung absetzt und gleichzeitig mit der Natur verbindet, schuf die Architektin durch den Einsatz des natürlichen Baustoffes Holz.
Wie eine Skulptur in der Landschaft hebt sich das mit schwarz geölter Holzlattung verkleidete Satteldachhaus von der umliegenden Bebauung ab. Das gen Westen geneigte Hanggrundstück grenzt teilweise an bestehende Bebauung, teilweise an Wald und Wiesen. Den alten Baumbestand zu erhalten und ein Gebäude zu schaffen, das die Bewohner in allen Räumen den weiten Blick ins Remstal genießen lässt, lagen der Architektin und Bauherrin bei ihrem persönlichen Bauprojekt ganz besonders am Herzen. Erreichen konnte sie dies durch die sorgsame Anordnung von Wohnhaus und Garage, die den ursprünglichen Zustand des Hanggrundstücks und einen großen Garten gewährleistete. Ihre Liebe zu Holz ist innen wie außen unübersehbar. „Wenn man das Material als Sichtfläche nutzt, ist das rohe Material gleichzeitig das fertige
homes4future 1/2021 #H4F
In einem kleinen Dorf in der Nähe von Stuttgart baute Architektin Bettina Müller-Fauth dieses charakterstarke Hanghaus, das durch Naturverbundenheit, eine authentische Materialwahl und ein regeneratives Energiekonzept überzeugt.
A
Fakten von Bauherrin Bettina Müller-Fauth: „Die Anlage hat uns 18 000 Euro gekostet. Wir füllen unser Pelletslager einmal im Jahr mit 3,5 Tonnen. Diese reichen ein ganzes Jahr. Die Kosten für die Pellets betragen etwa 850 Euro jährlich.“
Produkt“, schwärmt sie. Zudem unterstütze der großflächige Einsatz von Holz das ruhige Erscheinungsbild des monolithischen Wohnhauses. So verschwinden das Blechdach und alle Details wie Dachrinnen und Fallrohre hinter der schwarzen Holzfassade. Dabei entkräftet ihre feine vertikale Struktur, die zum Teil die Unterkonstruktion durchscheinen lässt, den massiven Charakter und die Schwere des dunklen Gebäudes. Passend zur diffusionsoffenen Bauweise wurde das Haus mit 18 Zentimeter dicken Holzfaserplatten gedämmt. Eine Pelletheizung in der unterkellerten Garage, kombiniert mit einer Fußbodenheizung und Heizkörpern, sorgt im Zusammenspiel mit dem Baustoff Holz für ein behagliches Wohnklima im Haus. Bettina Müller-Fauth: „Da wir ein Holzhaus haben, wollten wir auch regenerativ mit Holz heizen. Wir wohnen nun drei Jahre im Haus und haben bis jetzt sehr gute Erfahrung damit gemacht. Die Anlage wird einmal im Jahr vom Hersteller Hoval gewartet und läuft bisher perfekt. Unsere monatlichen Kosten für Heizung und Warmwasser belaufen sich auf rund 70 Euro.“ Das Wohnhaus passt sich dem Grundstück und der jeweiligen Nutzung und Ausrichtung an: Auf der
Eingangsseite im Osten präsentiert es sich kompakt und relativ geschlossen, wird hier lediglich von der Haustür und zwei schmalen, hohen Fenstern durchbrochen. Auf der Rückseite, in Westrichtung, öffnet es sich mit bodentiefen Fenstern weit in Richtung Garten und Tal. Hier ergeben sich im Untergeschoss von Schlafund Wohnzimmer, im Erdgeschoss aus Küche und Essbereich sowie im Obergeschoss von der Dachterrasse atemberaubende Aussichten. Im Erdgeschoss ist der Raum für Gemeinsamkeit. Persönlichen Rückzugsraum gibt es oben und unten: Die Schlafräume in Garten- und Dachgeschoss bieten, mit je separaten, großzügigen Bädern, durch das dazwischenliegende Erdgeschoss sowie mit Zugang zu Terrasse und Garten viel Privatsphäre und Entschleunigungsraum. Während Erd- und Obergeschoss in Holzbauweise umgesetzt sind, bildet das Untergeschoss in Sichtbeton einen schicken Kontrast dazu. All diese klaren und authentischen Materialien – geschliffener Estrich, Dielenboden und Sichtbeton – ergeben zusammen mit viel Licht und der modernen Bauweise ein gelungenes Wohnkonzept: Wohlfühlwohnen garantiert! cm/gw#H4F
BAD 8,5 m²
ARBEITEN 17 m²
OG
FLUR 8 m² KIND 17 m²
KIND 18 m²
GARAGE FLUR 13,5 m² WC 2,5 m²
SPK. 7 m²
BIBLIOTHEK 14,5 m²
EG
KÜCHE/ ESSEN 44 m²
12,00 m
topthema # #heizen_mit_holz
Der Wohnraum erstreckt sich hell und luftig bis unter den First. So kommuniziert die Galerie im Obergeschoss mit dem offenen Lebensbereich unten.
LOGGIA
Oben: Skulptural und gleichzeitig leicht wirkt die ausgefallene Treppe aus massivem Eichenholz dank offener beziehungsweise fehlender Setzstufen. Unten: Die Holzpelletsanlage sorgt für eine effiziente, umweltfreundliche und kostengünstige Wärmeversorgung des Hauses.
HEIZUNG KELLER
KELLER
BAD 5 m²
SCHLAFEN 21 m²
KELLER FLUR 12 m²
UG WOHNEN 23 m²
homes4future 1/20201 #H4F
Links: Esszimmer und Küche bilden im Erdgeschoss eine Einheit. Bodentiefe Fenster und die gläserne Brüstung der Loggia erlauben einen weiten Ausblick über das Tal.
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10,80 m
Adressen Seite 71, Foto: David Schultheiss
Emotionen von Architektin Bettina Müller-Fauth: Um dem Gebäude eine plastische Kraft zu geben, entschied ich mich für die Farbe Schwarz. Sie strahlt Ruhe und Eleganz aus und stärkt so die Identität des Hauses.
A
DATEN + FAKTEN Entwurf: Haus Mie Planung: BF Architektur & Design Bettina Müller-Fauth An der Steige 30 73642 Welzheim/Eselshalden Tel. 07182/8041201 www.bettina-fauth.de Konstruktion: Massivholzbauweise: 10 cm Massivholz-Brettsperrwände, 18 cm Holzfaserdämmung, diffusionsoffene Unterspannbahn, Fichtenholzlattung, U-Wert Außenwand 0,17 W/m2K, Satteldach, Blechdach, U-Wert Dach 0,17 W/m2K, Holzfenster mit Dreifach-Verglasung, Uw-Wert 0,86 W/m2K Technik: Pelletheizung, Fußbodenheizung und Heizkörper Energiebedarf: Primärenergiebedarf: 22,5 kWh/m2a Endenergiebedarf: 82 kWh/m2a KfW-Effizienzhaus 55 Wohnflächen: UG 61 m², EG 81,5 m², OG 68,5 m² Kosten: Auf Anfrage bei der Architektin
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Foto: fotolia
B NACHWACHSENDER BRENNSTOFF HOL Z
WEG VON ÖL UND GAS #klimaschutz #nachhaltigkeit #wohnkomfort #öfen #zentralheizung
Grafik: www.wodtke.com
WÄ R M E V E R S O R G U N G MIT ZUKUNFT Heizen mit Holz kann dem Klimaschutz dienen, wenn das Holz nachhaltig gewonnen wurde und wieder nachwachsen darf.
BRENNSTOFF HOLZ FÜRS GANZE HAUS
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ZENTRALHEIZUNG
Bauherren, aber auch Renovierer haben die Möglichkeit, statt mit Öl oder Gas mit Holz für Wärme im ganzen Haus zu sorgen. Heizen mit Holz funktioniert auch mit einer zentralen Heizungsanlage. Hier kommen vor allem moderne Pellet- oder Scheitholzheizungen in Betracht. Am einfachsten und komfortabelsten ist dabei der Einsatz einer Pelletheizanlage. Denn die verbrennt gepresste Holzstäbchen aus industriellen Abfällen vollautomatisch. Dazu bestehen moderne Anlagen neben dem Kessel auch aus einem Lager und einer Fördereinrichtung. Ein typisches Beispiel für die Scheitholzheizung ist der Holzvergaserkessel. Er ist in der Regel von Hand zu befüllen, arbeitet dann aber lange und effizient. Möglich ist das durch seine spezielle Konstruktion, die die Phasen der Verbrennung räumlich trennt.
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Foto: www.hase.de
Viele Menschen verbinden ein angenehmes Gefühl der Behaglichkeit und des wärmenden Wohlbefindens mit einer Feuerstätte im Wohnraum. Erinnert doch das prasselnde Ofenfeuer mit seinem ungezähmten Flammenspiel an das Lagerfeuer, das schon dem Urmenschen Wärme, Schutz und Sicherheit bot. Hinzu kommt noch der Aspekt, dass man durch das Heizen mit Holzbrennstoffen auch Öl und Gas oder Wärmepumpenstrom sparen kann – und das nicht nur im Wohnraum selbst. Denn neben den klassischen Öfen gibt es inzwischen wasserführende Modelle, die auch die Warmwasserbereitung und Raumheizung unterstützen oder sogar ganz übernehmen können. Und nicht zuletzt spielen auch ökologische Gründe eine Rolle, denn Holz ist – wenn es richtig verwendet wird – ein überaus umweltfreundlicher Brennstoff. Denn es gibt nur so viel CO2 in die Atmosphäre ab, wie es in der Wachstumsphase gebunden hat. Holz ist ein nachwachsender und damit zukunftssicherer Energieträger. In Deutschland ist Holz in großen Mengen vorhanden und wird forstwirtschaftlich und nachhaltig genutzt. Trotz eines steigenden Nutzungsgrades weisen die Holzvorräte in deutschen Wäldern nach Ansicht des HKI Industrieverband Haus, Heiz- und Küchentechnik e.V., der die Hersteller häuslicher Feuerstätten und Energiesysteme vertritt, eine positive Bilanz aus. Eine sichere und zukunftsorientierte Wärmeversorgung ist daher laut HKI die Kombination aus Solarthermie-Anlage oder Luft-Wärmepumpe mit einem modernen Festbrennstoffgerät. Hierzu zählen neben dem klassischen Kamin- und Kachelofen auch Heizkamine sowie Pelletöfen. Durch die Kompaktlösung speisen sich Raumheizung und Heißwasser vollständig aus erneuerbaren Energien.
topthema #heizen_mit_holz
KLIMASCHUTZ
N AT U R S C H U T Z
R E G E N E R AT I V ABER BEGRENZT
Der Bund für Naturschutz gibt folgende Tipps zum Heizen mit Holz: „Versichern Sie sich bei Ihrem Händler, dass sein Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Verfeuern Sie – wie gesetzlich vorgeschrieben – nur trockenes und geeignetes Brennholz. Feuchtes Holz oder Holzabfälle sind tabu. Reisig, dünne Äste und morsches Biotopholz (es dient als Nahrung und Wohnraum für Insekten und Pilze) sollten im Wald bleiben.“ (www.nabu.de) Darüber hinaus sollten Sie beim Kauf eines Ofens immer darauf achten, dass alle relevanten Prüfbescheinigungen des Herstellers vorliegen und dass das Produkt die gesetzlichen Anforderungen der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung erfüllt. Dann heizen Sie nicht nur energieeffizient, sondern auch umweltfreundlich – vorausgesetzt, es werden eine hochwertige Pelletqualität (DINplus oder ENplus) oder ein gut trocken gelagerter Holz-Brennstoff verwendet. Lassen Sie Ihren Ofen oder Ihren Heizkessel regelmäßig warten. Stellen Sie als Hausbesitzer eines Altbaus einen Stufenplan zur energetischen Optimierung ihres Hauses auf, eine Energieberatung kann hierbei helfen. Nutzen Sie die staatliche Förderung. Infos hierzu – für Sanierung und Neubau – gibt es unter www.bafa.de.
SCHORNSTEINFEGER
FA C H L E U T E N VERTR AUEN Eine Heizung ist generell Expertensache. Und ohne den Segen vom schwarzen Mann geht gar nichts.
Foto: fotolia
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Foto: ZIV, www.schornsteinfeger.de
Wer sparsam mit Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft heizt, vermeidet Raubbau an unserem Wald, in dem sich auch noch künftig genug Holz natürlich zersetzen darf.
Egal ob Kachelofen, Kamin- oder Pellet-Ofen: Sprechen Sie immer zuerst mit dem bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger darüber, ob der geplante Aufstellort und ob der (neue oder vorhandene) Schornstein für die ins Auge gefasste Feuerstätte grundsätzlich geeignet ist. Denn am Ende entscheidet immer der „schwarze Mann“, ob sie in Betrieb gehen darf oder nicht. Zusätzlich ist es empfehlenswert, die Auslegung, Planung und Montage der Feuerstätte, inklusive Anschluss an den Schornstein, in die Hände eines erfahrenen Heizungsfachhandwerkers zu legen. Insbesondere, wenn es um ein Niedrigst energiehaus (mit Lüftungsanlage) sowie um die Einbindung eines Ofens in ein Zentralheizsystem geht. Bei sachgerechter Arbeit werden baurechtliche und sicherheitstechnische Probleme vermieden und die Hausbesitzer können sorgenfrei das gemütliche Feuer genießen.
Foto: www.spartherm.com
topthema #heizen_mit_holz
Moderne Holzöfen sorgen nicht nur für Gemütlichkeit, sondern sind auch eine saubere und sichere Ergänzungsheizung.
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ZAHLREICHE VA R I A N T E N
Der häufigste Heiz-Einrichtungsgegenstand in deutschen Wohnzimmern ist zweifelsohne der Kaminofen, der nicht nur als Spaßprodukt, sondern oft auch als preiswerte Zusatzheizung dient. Nicht nur in einen einzelnen Raum, sondern auch in Nachbarräume können Heizkamine die von ihnen erwärmte Luft abgeben. Außerdem sind wasserführende Kamineinsätze erhältlich, die über einen integrierten Wärmetauscher verfügen. Mit dessen Hilfe lässt sich ein Teil der bei der Holzverbrennung gewonnenen Energie ins Zentralheizsystem einspeisen. Ein Hauptgrund für diesen Trend ist, dass es ihn in vielen Preisklassen für jeden Geldbeutel gibt: von einigen Hundert Euro angefangen fürs Einsteigermodell bis hin zum Schmuckstück für mehrere Tausend Euro. Dabei sind der Vielzahl von Größen, Formen, Materialien und Designs fast keine Grenzen gesetzt; manche Ausführungen ähneln sogar einem Fernsehgerät und sind dreh- oder schwenkbar. Ein weiterer Vorteil des Kaminofens ist, dass es ihn sowohl mit relativ kompakten als auch großzügigen Abmessungen gibt, und er sich so in unterschiedlich große Wohnräume passend einfügen lässt. Und wenn man umzieht, kann man ihn mitnehmen, falls es im neuen Domizil einen geeigneten Schornsteinanschluss gibt. Ausführliche Infos über Kaminöfen finden Sie ab Seite 52.
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HOLZÖFEN
RAUCHABZUG
SAUBER OBEN RAUS
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Der Traum von einer zusätzlichen, behaglichen Wärmequelle in den eigenen vier Wänden ist allgegenwärtig. Oft fehlt jedoch im Haus der passende Schornstein, wenn es darum geht, einen Kamin oder Kachelofen zu betreiben. Deshalb ist es gut und günstig, wenn beim Bau des Hauses großzügig – sprich zwei- oder dreizügige Schornsteine – geplant und ausgeführt werden. Als optimal gilt die Kombination aus drei Komponenten in einem vorgefertigten System-Bauteil: Ein Schornsteinzug für die Zentralheizung, einer für den offenen Kamin oder Kachelofen und eine Versorgungsleitung für die Solaranlage. Umwelt und Geldbeutel lassen sich so in mehrfacher Hinsicht schonen. Speziell in der Über-
„Absolut“, mit wärmegedämmten Mantelsteinen, ist ein Energiesparschornstein für Feuerstätten aller Art.
Edelstahl und Keramik Je nach Gebäude und Architektur, Neubau oder Sanierung, werden Schornsteine unterschiedlich konzipiert, gebaut oder installiert. In der Regel verwendet man zwei Materialien, die bei der Fertigung der Abgasanlage und der Zubehörteile zum Einsatz kommen: Edelstahl und Keramik. Edelstahlsysteme werden wegen ihrer flexibleren Anwendbarkeit vor allem bei der Gebäudesanierung verwendet. Während Edelstahl vor allem mit einer besonders glatten Oberfläche punktet, die das Risiko sich festsetzender Rußablagerungen deutlich minimiert, hat Keramik als Baustoff für Schornsteinrohre den Vorteil, dass sie sich im Win-
ter weniger stark abkühlt und damit die Zugleistung des Schornsteins nicht maßgeblich reduziert. Keramikschornsteinsysteme kommen hauptsächlich in Neubauten zum Einsatz. Moderne Universalschornsteine mit keramischen Innenrohren bieten ein breites Spektrum von Anschlussmöglichkeiten. Dabei sorgen sie nicht nur für die sichere Abführung der beim Verbrennungsprozess entstehenden Abgase – sie führen gleichzeitig auch die benötigte Verbrennungsluft über den Schornstein (LAS-System) der Feuerstätte zu. Das Angebot an Materialien zeigt es: Auch wer keinen Schornstein hat, braucht nicht auf seinen Holzofen zu verzichten. Oft löst ein Abgassystem aus Edelstahl das Problem. An MetallSchornsteine kann jeder Wärmeerzeuger angeschlossen werden, der mit festen Brennstoffen betrieben wird. Die für den Einsatzzweck erforderlichen doppelwandigen Elementsysteme sind so konstruiert, dass sie sich schnell und problemlos montieren lassen. Edelstahl-Schornsteine können in allen RAL-Farben oberflächenbehandelt werden, eine Besonderheit sind kupferfarbene Schornsteine, diese dunkeln mit der Zeit nach und sehen somit wie „echt“ aus. Verkupferte Schornsteine, die im Gebäude montiert sind, glänzen bei entsprechender Behandlung auch nach vielen Jahren noch. Die Edelstahl-Abgassysteme lassen sich in jedes Gebäude, sogar in denkmalgeschützte Objekte integrieren. Sprechen Sie mit dem Bezirksschornsteinfegermeister, der Ihnen mit Rat kj#H4F und Tat zur Seite steht.
Schadstoffarme Baustoffqualität
Im Zuge der Energieeinsparverordnung (EnEV) steigen die Anforderungen an den modernen Hausbau. Dichte Gebäudehüllen prägen den Standard bei Energieeffizienz- und Passivhäusern. Ein ungenügender Luftaustausch erhöht jedoch die Schadstoffbelastung der Innenraumluft. Darum ist ein schadstoffgeprüftes Haus mit einer sehr guten Innenraumluft die Grundlage für ein gesundes Leben. Schiedel erfüllt mit seinem Schornsteinsystem „Absolut“ nachweislich die Anforderungen der EnEV, sichert die einwandfreie Funktion der angeschlossenen Feuerstätte und wurde zusätzlich vom Sentinel Haus Institut (SHI) auf Schadstoffe getestet und als wohngesund empfohlen. „Innovative Unternehmen wie Schiedel sind wichtige Treiber für das sichere gesündere Bauen und Wohnen. Wir freuen uns sehr, dass in der Datenbank des Sentinel-Portals mit dem Energiesparschornstein Schiedel-Absolut nun auch ein geprüftes Abgassystem vertreten ist“, sagt Peter Bachmann, Geschäftsführer des Sentinel Haus Instituts. Gesünderes Bauen, Sanieren und Renovieren erfolgt dank des Sentinel-HausKonzepts nach transparenten und nachvollziehbaren Kriterien. Schiedel hat sein Schornsteinsystem nach diesen Kriterien testen lassen. Weitere Informationen zum Sentinel Haus Institut unter w w w. s e n t i n e l - h a u s .d e
topthema #heizen_mit_holz
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gangsphase zwischen den kalten und den warmen Jahreszeiten entlastet ein behagliches Holzfeuer die Zentralheizung merklich. Etwa 30 bis 50 Prozent der Brennstoffe (Öl, Gas oder Strom), die sonst zur zentralen Beheizung nötig sind, können in dieser Zeit eingespart werden. Fällt die Heizung einmal ganz aus, erweist sich der Kamin- oder Kachelofen als Retter in der Not. Welche Energieträger in Zukunft am kostengünstigsten sind, kann heute niemand absehen. Aber wer diesbezüglich Unabhängigkeit schätzt, hält sich mit einem Schornstein auch langfristig alle Freiheiten für die Art der Wärmeerzeugung offen. Denn um den Energieträger wechseln zu können, benötigt das Haus einen Schornstein, der hohe Anforderungen erfüllt. Dabei sind eine tauwasserfreie Konstruktion, eine korrosionsbeständige Bauart und Brandsicherheit die wichtigsten Kriterien.
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Flexibel sein! Dieses Motto sollten Sie auch beim Thema Heizen beherzigen. Denn wer kann heute schon einschätzen, wie die Wärmeerzeugung der Zukunft aussehen wird? Mit einem gut funktionierenden Schornstein sind Sie immer auf der sicheren Seite.
INTERVIEW
Robert Hild ist Fachreferent für moderne Feuerstätten beim HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V.
„Die Nutzung von Holz – auch als Brennstoff – macht eine nachhaltige Wald- und Forstwirtschaft erst möglich.“
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Worauf muss ich beim Ofenkauf achten?
Am Anfang steht die Frage nach den persönlichen Präferenzen und Wünschen. Soll das Gerät vor allem für gemütliche Stimmung sorgen? Oder spielt die Heizleistung eine wichtige Rolle? Wie bequem soll die tägliche Bedienung sein? Soll es beispielsweise eine Feuerstätte sein, die ich von unterwegs per App bedienen kann? All diese Fragen muss sich der Käufer zu Beginn stellen. Wichtig ist dann natürlich vor allem, dass das Gerät zur individuellen Situation vor Ort passt. Das Gerät muss insbesondere eine zum Aufstellort und zum Zweck passende Heizleistung haben. Natürlich müssen neu installierte Geräte die aktuellen Anforderungen und Grenzwerte einhalten. Bei einem neuen Gerät kann sich der Nutzer darauf verlassen; beim Kauf eines gebrauchten Kaminofens sollte aber ein besonderes Augenmerk darauf gerichtet sein.
Grundsätzlich spricht nichts gegen eine Holzfeuerstätte in einem Niedrigenergiehaus. Gerade hier ist aber wichtig, dass ein Gerät mit passender Heizleistung genutzt wird. Die Leistung eines normalen Kaminofens sollte wohl nicht über vier oder fünf Kilowatt liegen. Gut geeignet sind in diesen Fällen oft Geräte mit wasserführenden Bauteilen. Bei diesen liegt die Raumwärmeleistung dann noch weiter darunter. Auch sogenannte Speicherfeuerstätten könnten in die engere Wahl kommen. Diese nutzen relativ große Mengen ans Holz in kurzer Zeit und geben dann über einen langen Zeitraum Wärme ab. Da sind dann auch schon oft Geräte mit einer Leistung von ein bis zwei Kilowatt ausreichend.
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Automatische Abbrandsteuerung: Ist diese sinnvoll?
Ja, aus verschiedenen Gründen. Eine automatische Abbrandsteuerung sorgt für effizienten und somit kostengünstigen Einsatz des Brennstoffs Holz. Vor allem aber auch mit Blick auf die Emissionswerte ist eine solche Steuerung von großem Nutzen. Emissionswerte werden leider allzu oft durch falschen Betrieb einer Feuerstätte gesteigert. Eine automatische Abbrandsteuerung kann dem vorbeugen. Besonders geeignet sind solche Geräte, die Hinweise auf Bedienfehler geben. Aktuell laufen Vorbereitungen für (Bewertungs-) Normen für solche Steuerungen.
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Sind Holzfeuerstätten für Niedrigenergiehäuser geeignet?
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topthema #heizen_mit_holz
BRENNSTOFF HOLZ DIENT KLIMASCHUTZ
D Woran erkennt man gutes Brennholz und worauf sollten Verbraucher achten?
Der wesentliche Faktor ist natürlich die Holzfeuchte. Holz muss ausreichend trocken sein, um einfach, effizient und emissionsarm zum Heizen genutzt werden zu können. Wir empfehlen einen Feuchtegehalt zwischen 12-22 Prozent. Das heißt: zu trocken darf es auch nicht sein. Daneben spielen aber auch Länge und Durchmesser der genutzten Holzscheite eine große Rolle. Für einen optimalen Abbrand müssen diese zum Gerät passen. Informationen dazu sind in den Bedienhinweisen der Geräte enthalten. Zu guter Letzt gilt: Das Holz sollte aus nachhaltiger und regionaler Bewirtschaftung stammen.
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Ohne die energetische Nutzung von Holz wird es schwer mit der Energiewende. Deutschlands Energie- und Klimaziele entscheiden sich im Gebäudesektor und da nicht zuletzt bei der Frage, wie Wärme in Wohngebäuden erzeugt wird. Der CO2-neutrale Brennstoff Holz kann und muss dabei eine wichtige Rolle übernehmen – vorausgesetzt er stammt aus nachhaltigem und regionalem Anbau.
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Was macht Holz ökologisch eigentlich so wertvoll?
Heizen mit Holz ist CO2-neutral. Das heißt, es wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie das Holz zuvor in der Aufwuchsphase gebunden hat und wie es beispielsweise beim Verrotten wieder freisetzen würde. Und natürlich darf nicht übersehen werden, dass die wirtschaftliche Nutzung von Holz – auch als Brennstoff – eine nachhaltige Wald- und Holzwirtschaft erst möglich macht.
Wie ist es mit der Feinstaubbelastung bei Öfen? Beim Verbrennen von Biomasse entsteht Feinstaub. Diese zu senken, ist einer der Schwerpunkte der technischen Weiterentwicklung moderner Feuerstätten. Das heißt also: Moderne Geräte haben deutlich niedrigere Emissionswerte als alte Anlagen. Der Gesetzgeber hat daher 2010 klare Regelungen erlassen, wann welche alten Geräte gegen neue Anlagen auszutauschen sind, wenn sie nicht bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dieser Weg hat in den letzten Jahren große Erfolge bei der Senkung der tatsächlichen Feinstaubemissionen gezeigt. Die gesetzlichen Vorgaben zur Luftqualität werden deutschlandweit erfüllt.
Kann der Verbrauch auf Dauer überhaupt gedeckt werden?
Kaminholz ist in vielen Fällen ein kostengünstiges Nebenprodukt der Waldpflege. Es fällt also ohnehin an – beispielsweise in Form von Baumkronen und Ästen, die für andere Verwendungen nicht geeignet sind. Zudem haben Dürre, Stürme und der Borkenkäfer dem Wald in den letzten Jahren arg zugesetzt. Mit der Folge, dass derzeit ein hohes Überangebot an Holz besteht und die Preise sinken.
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Wie wichtig ist die Verbrennung von Holz für die von der Politik geforderte Energiewende?
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Gibt es Verbrennungsverbote und wenn ja, was kann ich dagegen tun? Verbrennungsverbote kommen auf kommunaler Ebene leider vor. Motivation hierfür kann sein, dass eine spezielle geografische Lage zu einer besonderen, lokalen Luftbelastung führt. Oft ist das Ziel der Kommunen aber auch nur, Anbieter von Fernwärmelieferungen zu bevorzugen.
Adressen Seite 71
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„Die energetische Nutzung des CO2-neutralen Brennstoffs Holz muss bei der Energiewende eine wichtige Rolle spielen.“
KEINES IST WIE DAS ANDERE
Stressfrei ins Eigen
heim
So wird die freie Entscheidung der Verbraucher im Wärmemarkt quasi durch die Hintertür eingeschränkt oder abgeschafft. Die Kommunen gehen hier „kreative“ Wege – beispielsweise über Regelungen in Bebauungs- oder auch Luftreinhalteplänen, Anschluss- und Benutzungszwänge oder sogar über entsprechende Verbote in Grundstückskaufverträgen. Rechtlich ist das durchaus umstritten und ein generelles Verbrennungsverbot sollte nicht akzeptiert werden. Wer vor Ort betroffen ist, kann sich bei der Allianz Freie Wärme (www.freie-waerme.de) über ein mögliches Vorgehen gegen Verbrennungsverbote informieren.
Vielen Dank für das Gespräch!
Alles zum Thema Öfen finden Sie im Ratgeber Kamine & Kachelöfen. Hier sind 164 Seiten geballtes Wissen vorhanden und viele schöne Öfen zu sehen. Der Ratgeber ist für 7,80 Euro erhältlich unter w w w.f a c h s c h r i f t e n - ve r l a g .d e / sonderausgaben
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Aktuelle Neubauten haben einen Heizwärmebedarf, der mitunter fast gegen Null tendiert. Doch auch dann müssen Baufamilien nicht auf die gemütliche Wärme eines Kamins oder Ofens verzichten. Im Gegenteil, denn damit lässt sich oft der geringe Restwärmebedarf decken.
KAMINE UND ÖFEN
WÄRME AUF SPARFLAMME
topthema #heizen_mit_holz
ENERGIEVERSORGUNG
UNABHÄNGIG Das Heizen mit Öfen und Kaminen bringt nicht nur gemütliche Wärme ins Haus, sondern auch ein Stück Unabhängigkeit von konventionellen Energieträgern wie Gas und Heizöl.
Bei diesem Fertighaus wurde der Schornstein gleich beim Bau mit eingeplant. w w w.f i n g e r h a u s .d e
SICHERHEIT
Es gibt mehrere Möglichkeiten, im modernen Neubau einen Ofen sicher zu betreiben. Vor einigen Jahren hieß es, dass in modernen Neubauten mit ihrer dichten Gebäudehülle und mechanischen Lüftungsanlagen nur noch Öfen installiert werden dürften, die in ihrer gesamten Konstruktion nachweislich besonders dicht ausgeführt sind und die ihre Verbrennungsluft nicht aus dem Aufstellraum beziehen, sondern über einen gesonderten Zuluftkanal. Damit sollte das Rückströmen gefährlicher Rauchgase in den Aufstellraum unterbunden werden. Solche Öfen waren an einem Zertifikat des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) für besondere Dichtheit erkennbar. Allerdings gab es davon zunächst nur eine Handvoll Geräte auf dem Markt. Inzwischen ist die Auswahl der raumluftunabhängig zertifizierten Öfen und Kamine wesentlich größer geworden – und längst nicht mehr die einzige Möglichkeit, im modernen Neubau einen Ofen zu betreiben. Das gilt übrigens auch für Holz-Fertighäuser. Das Stichwort, das den Einsatz fast jeder beliebigen Feuerstätte auch im modernen Niedrigenergiehaus ermöglicht, heißt „Differenzdruck-Controller“ – ein kleines Kästchen, das dauerhaft den Differenzdruck zwischen dem Verbindungsstück der Abgasanlage einer raumluftabhängigen Feuerstätte und dem Aufstellraum überwacht. Solche Controller, die ein bauaufsichtliches Zulassungsverfahren absolviert haben müssen, gibt es beispielsweise von den Ofen- oder Zubehörherstellern Kutzner + Weber, Leda, Spartherm, Schmid oder Wodtke, um nur einige zu nennen. Die Funktionsweise ist bei allen ähnlich: Bei Unterschreitung eines Mindestwertes des Differenzdrucks wird eine vorhandene Lüftungsanlage abgeschaltet. Der Differenzdruck-Controller ist nur bei Betrieb der Feuerstätte aktiv. Dazu wird zusätzlich zum Druckmessfühler ein Temperatursensor am Abgaszug installiert, der beim Ofenbetrieb das Startsignal für die Überwachung auslöst.
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PROBLE M NEUBAU?
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Den regional verfügbaren, regenerativen Brennstoff Holz wird man immer irgendwo bekommen, auch mäßige Holzqualitäten, etwa von Windbruch, sind als Brennholz nutzbar. Es kann deshalb von Vorteil sein, im Haus von vornherein einen Ofen oder Kamin einzuplanen. Um eine solche Feuerstätte anschließen zu können, wird immer auch ein Abgaszug benötigt. Der Klassiker dafür ist ein Innenschornstein, weshalb man gut beraten ist, einen solchen ebenfalls bereits bei der Hausplanung zu berücksichtigen, selbst dann, wenn man den Anschluss eines Ofens oder Kamins erst zu einem späteren Zeitpunkt umsetzen möchte. Auch technisch ist das von Vorteil, weil die Gebäudehülle später nicht noch einmal durchbrochen werden muss.
In diesem Neubau sorgt der Tunnelkamin für die notwendige Wärme. w w w. b a u f r i t z .c o m
ENERGIEEFFIZIENZ
NEU IST BESSER UND SICHERER
VERSCHIEDENE BRENNSTOFFE
Nur neue Kaminöfen bieten die Sicherheit, dass sie auch in Betrieb genommen werden dürfen.
Scheitholz ist am beliebtesten — und aufwendigsten, der Betrieb mit Pellets ist komfortabler.
Der Kauf gebrauchter Kaminöfen über Kleinanzeigen oder Online-Auktionshäuser wirkt auf den ersten Blick wie ein Schnäppchen, kann aber Probleme mit sich bringen. So dürfen manche Heizgeräte gar nicht in Betrieb genommen werden oder müssen – entsprechend kostspielig – nachgerüstet werden. Darauf weist der HKI Industrieverbrand Haus-, Heiz- und Küchentechnik e. V. hin. Denn während für laufende Altgeräte noch bis 2024 Übergangsregelungen zum Bestandsschutz greifen, erlöschen diese, sobald die Feuerstätte an einem anderen Ort angeschlossen wird. In diesem Fall wird der Ofen vom Gesetz her wie ein Neugerät behandelt. Und hier gilt: Neu installierte Feuerstätten müssen grundsätzlich den strengen Anforderungen der 2. Stufe der 1. BImSchV (Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz) entsprechen. Wer sich einen Kaminofen anschaffen möchte, sollte sich am besten für ein Neugerät entscheiden. Denn alle Neugeräte, die auf dem Markt sind, halten die Grenzwerte verbindlich ein.
Schließlich gibt es auch noch die Wahl zwischen verschiedenen Brennstoffen, mit denen der Ofen betrieben wird. Scheitholz ist am ursprünglichsten und beliebtesten, verlangt aber vom Ofenbediener auch die meiste Arbeit, nicht nur beim Sägen und Hacken des Holzes, für das es durch den Kauf von gebrauchsfertig vorgetrocknetem Holz noch einen eleganten und bequemen Ausweg gibt, aber auch beim Anzünden, bei der Regulierung und bei der Reinigung des Aschekastens. Wesentlich komfortabler sind da Pelletgeräte (einige ganz wenige Ofenmodelle erlauben sogar die wahlweise Verwendung von Scheitholz oder Pellets), die mit einem normierten, sauberen Brennstoff arbeiten, der auch ebenso sauber und rückstandsarm verbrennt. Darüber hinaus sind fast alle Pelletgeräte mit einer elektronischen Steuerung ausgestattet, viele lassen sich sogar aus der Ferne per Handy-App in Gang setzen. Noch komfortabler sind nur Gaskamine, das Segment mit dem stärksten Wachstum im Ofensektor. Zwar arbeiten Gaskamine im Gegensatz zu Holzöfen nicht mit regenerativer Energie, dafür entfällt bei ihnen die Brennstoffzugabe völlig, und es braucht auch nie Asche ausgeleert zu werden. Insofern bieten Gaskamine den höchstmöglichen Bedienkomfort.
Gerade in Niedrigenergie-Neubauten, hier übrigens ein Holzhaus, kann ein Kachelofen mit keramischer Speichermasse oft den geringen Wärmebedarf decken – zumindest in den Übergangszeiten im Frühjahr und Herbst. w w w. k a u f m a n n - ke r a m i k .d e
Der Kaminofen „Passo XS“ ist für raumluftunabhängigen Betrieb zertifiziert. Ein Einsatz in Häusern mit kontrollierter Lüftung ist somit auch ohne Differenzdruck-Controller zulässig. w w w. s p a r t h e r m .c o m
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ÖFEN AUS ZWEITER HAND?
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N I C H T N U R O P T I K Z Ä H LT
Mit einem DIBt-zertifizierten Ofen oder Kamin sind Sie technisch genauso auf der sicheren Seite wie mit einem herkömmlichen Ofenmodell plus Differenzdruck-Controller. Damit haben Sie die volle Qual der Wahl – und die sollte sich außer an der Optik vor allem auch an Ihren Nutzungsgewohnheiten orientieren und, ganz wichtig, am Wärmebedarf des Raumes, in dem sich der Ofen befindet. Gerade bei letzterem Aspekt kommen sich Wunsch und Wirklichkeit besonders häufig in die Quere. Die meisten Ofennutzer wünschen eine freie Feuersicht durch eine großzügig dimensionierte Kaminscheibe. Damit ist allerdings zugleich eine hohe Wärmeabgabe an den Raum verbunden, und da Neubauten höchste Dämmstandards erfüllen, brauchen sie eigentlich nur minimale Wärme zum Zuheizen. Ein sinnvoller Ausweg aus diesem Dilemma können entsprechend kleiner dimensionierte Öfen mit geringerer Heizleistung sein, ein weiterer sind Öfen oder Kamine mit Wassertechnik, die einen Teil der Wärmeenergie an die Zentralheizung weitergeben. Eine dritte Möglichkeit ist ein klassischer Kachelofen, bei dem ein Großteil der Wärme in die massive Ofenkonstruktion sowie die nachgeschalteten keramischen Züge eingespeichert und über viele Stunden allmählich an den Aufstellraum abgegeben wird. Weil diese sogenannten „Grundöfen“ allerdings auch schwer sind, muss die Statik des Hauses dafür ausgelegt sein. Oben: Ideal für Niedrigenergiehäuser: „S23 GO-Line“ inklusiv „Ekko GO 4557 s“ mit Oberflächenveredelung SiIikatanstrich. w w w.c a m i n a - s c h m i d .d e
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Entscheidend sind das Nutzerverhalten und der Wärmebedarf des Raumes.
WEIT- GEHEND AUTARK
Am Anfang einer Stromversorgung mit Sonnenenergie steht der Wunsch nach Veränderung: Viele Hauseigentümer wollen sich aktiver für den Klimaschutz einsetzen, andere lockt die gute Rendite oder die selbstständige Energieversorgung. Für Daniel König war die Entwicklung der Strompreise in den vergangenen Jahren ausschlaggebend: „Da man nicht einfach auf Strom verzichten kann, muss man stetig steigende Energiekosten entweder hinnehmen oder regelmäßig auf die Suche nach einem günstigeren Anbieter gehen. Preislich attraktiven Strom beziehen und gleichzeitig unabhängig sein, ist für uns nur mit eigenem Solarstrom realistisch. Auch dass wir mit der ressourcenschonen-
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Die Stromversorgung der fünfköpfigen Familie König hat sich seit Juli 2019 grundlegend verändert.
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futurehomes #autarkes_haus
Die 15-jährige Franca zeigt den neuen Solarspeicher der Familie König aus Aichhalden-Rötenberg. Damit nutzt die Familie den Solarstrom vom Dach auch dann, wenn die Sonne nicht scheint.
Die Kinderzimmer haben alle die gleiche Größe und Orientierung. Nach dem Bezug gab es unter den Kindern zumindest in diesem Punkt keine Reibereien.
den Technologie zum Umweltschutz beitragen, war für uns wichtig“, so der Architekt. Um sich möglichst autark mit Strom zu versorgen, hat Familie König Photovoltaik-Module auf das Dach ihres Hauses in Aichhalden-Rötenberg im Schwarzwald montieren lassen. Die Anlage erzeugt bis zu 20 Kilowattstunden grünen Strom. Damit die fünfköpfige Familie den Strom auch abends nutzen kann, hat sich Daniel König auch gleich einen Energiespeicher zugelegt. Das hat mehrere Vorteile: Zum einen spart der gleichzeitige Einbau von Photovoltaik-Anlage und Energiespeicher Installationszeit und -kosten. Zum anderen erhöht der Speicher so von Beginn an den Eigenverbrauch. So stellt der Speicher auch den Strom für die Wärmepumpenheizung zur Verfügung. Je mehr Solarstrom die Familie selbst nutzen kann, desto weniger Netzstrom benötigt sie. Das schützt das Klima und reduziert die Abhängigkeit vom Energieversorger und den Preisschwankungen für den herkömmlichen Netzstrom. „Unser Ziel war, uns so autark wie möglich mit Solarstrom zu versorgen. Die Kombination PV-Anlage und Speicher stand für uns deshalb von Beginn an außer Frage“, erklärt Daniel König. Bei seiner Familie liegt der jährliche Stromverbrauch bei 11 000 Kilowatt-
stunden – vergleichsweise hoch. Der Grund dafür liegt in der elektrischen Luft-Wasser-Wärmepumpe, die das Haus in der kalten Jahreszeit beheizt. Die Wärmepumpenheizung arbeitet besonders emissionsarm und nutzt elektrische Energie, um der Umwelt Wärme zu entziehen und auf ein höheres Temperaturniveau zu heben. Aufgrund der umweltfreundlichen Heizung hat sich die Familie dazu entschieden, PV-Anlage und Energiespeicher entsprechend groß zu dimensionieren: Die Photovoltaik-Anlage hat eine installierte Leistung von 20 Kilowattpeak, der gewählte Varta-Energiespeicher hat eine Kapazität von 13 Kilowattstunden. Das waschmaschinengroße Gerät findet im Technikraum im Untergeschoss seinen Platz. Gebaut hat Daniel König sein Haus mit dem Baustoff Holz. „Wir wohnen im Schwarzwald, da ist das naheliegend. Heimische Weißtanne ist ein natürlicher, nachhaltiger Baustoff, der ein Top-Wohnklima ermöglicht.“ Er entschied sich nach eigenen Worten für einen einfachen, wirtschaftlichen Grundrisstypus. „Die Aneinanderreihung der Räume brachte eine Vergrößerung der westorientierten Fassadenfläche, damit eine geringe Grundrisstiefe, was eine gute Belichtung und Belüftung aller Räume ergw#H4F möglicht.“
Oben: Das Kellergeschoss wurde in Massivbauweise aus Betonfertigteilen und Kalksandstein-Mauerwerk erstellt, Erd- und Obergeschoss in Holzständerbauweise. Unten: Die großvolumigen Rohre der Luft-Wasser-Wärmepumpe saugen die Außenluft an und blasen die entwärmte Luft nach außen ab.
futurehomes #autarkes_haus homes4future 1/2021 #H4F
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Bauherr und Architekt Daniel König baute ein Haus mit klar strukturiertem Grundriss. Viel Bewegungsfreiheit und kurze Wege kennzeichnen den Koch- und Essbereich.
OG
EG
SCHLAFEN ANKLEIDE 25 m2
WOHNEN 16 m2
AR 2,5 m2
BAD 9 m2
WC 2,5 m2
FLUR 10,5 m2
KOCHEN/ ESSEN 36 m2
BAD 4 m2 5,50 m
Der Wohnbereich wurde vom Kochund Essbereich getrennt. Ein bodentiefes Fenster mit Schiebetür sorgt für viel Tageslicht und direkten Zugang in den Garten.
Adressen Seite 71
KIND 12,5 m2
FLUR 11 m2
16,00m
KIND 12 m2
Fotos: Daniel König, www.varta-storage.com
KIND 12 m2
Wie hoch ist der Anteil der Eigennutzung des selbst produzierten Stroms am gesamten Stromverbrauch? Der Eigenanteil liegt bei etwa 70 Prozent für den Haushalt inklusive Heizungsanlage und Wärmepumpe. Worauf muss man im Alltag beim Betreiben einer PV-Anlage und Nutzung eines Stromspeichers achten? Bei geringer Dachneigung wie in unserem Fall auf das Entfernen von Laub u.ä. bzw. auf die Verschmutzung der PV-Module. Der Stromspeicher ist bisher wartungsfrei. Über den Link varta-storage-portal.com rufe ich in regelmäßigem Abstand die entsprechenden Systeminformationen, wie den Betriebsstatus und den Stand der aktuellen Stromerzeugung ab.
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Wie hoch waren die Gesamtkosten für PVAnlage, Speicher und Einbau? Die Kosten lagen bei insgesamt 28 000 Euro.
Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom der Solar-Module in netzüblichen Wechselstrom um.
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Architekt und Bauherr Daniel König
Planung: Daniel König Zollmatt Architektur 77761 Schiltach Tel: 07836/957910 www.zollmatt.de Konstruktion: Holzständerbauweise mit Zellulosedämmung, hinterlüftete Holzfassade, Pultdach, Holzfenster mit Dreifach-Verglasung Technik: Wärmepumpe, Photovoltaik-Anlage, Leistung 20 kWp, Stromspeicher „Varta element 12“, 13 kWh Energiebedarf: Primärenergiebedarf: 59,6 kWh/m2 Endenergiebedarf: 19,87 kWh/m2 Wohnfläche: EG 67,5 m², OG 85 m²
futurehomes #autarkes_haus
DATEN + FAKTEN
#smarteregelung #wenigerheizen #energiesparen #mehrkomfort
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Foto: www.honeywell.com
ALLES GEREGELT
Per App programmierbares Thermostatventil mit Display für einzelne Heizkörper. Die Datenübertragung erfolgt per Bluetooth. w w w.d a n f o s s .d e
Beim Heizen gibt es kein Richtig oder Falsch: Der eine mag es lieber kühler, die andere fühlt sich in Kuschelwärme wohl. Nur wenn die Temperatur nicht den Vorlieben entspricht, reagieren alle gleich: Man passt sie an! Dafür gibt es die Heizungsregelung. Sie ermöglicht es uns, das Haus und einzelne Räume individuell nach Gusto zu temperieren. Ihr Einbau ist indes nicht freiwillig, sondern in der Energieeinsparverordnung (EnEV) für Neubauten vorgeschrieben. Hintergrund: Die Heizungsregelung erhöht nicht nur den Wohn- und Wärmekomfort, sie hilft auch beim Energiesparen. Falls in Bestandsgebäuden die geforderten Regler noch fehlen, muss der Eigentümer sie nachrüsten lassen. Eine Heizungsregelung besteht typi-
scherweise aus zwei Teilen: Ein Steuergerät des Wärmeerzeugers sowie die Regelung der Wärmeübergabe in den einzelnen Räumen. Doppelt geregelt Der Wärmeerzeuger – egal ob Heizkessel, Therme oder Wärmepumpe – besitzt zumeist eine sogenannte witterungsgeführte Regelung. Die sitzt am oder im Wärmeerzeuger und erfasst die Außentemperatur über einen Außenfühler. Daraus bestimmt die Regelung die bereitzustellende Vorlauftemperatur. Je kälter es draußen ist, desto höher steigt die Vorlauftemperatur. Steigt die Außentemperatur, wird die Vorlauftemperatur verringert. Dies verhindert, dass Heizwasser unnötig heiß im Haus zirkuliert.
Smarter heizen Neben klassischen Heizkörper- oder Raumthermostaten, an denen sich die Wunschtemperatur im Zimmer manuell einstellen lässt, gibt es heute auch smarte Einzelraum- und Heizungsregelungen. Sie ermöglichen, wiederkehrende Szenen zu programmieren, etwa um die Badezimmertemperatur jeden Morgen um sechs Uhr um ein bis zwei Grad zu erhöhen. Oder man reduziert während des Urlaubs die Temperatur im Haus um ein bis zwei Grad. Vor der Heimkehr fährt die programmierte Regelung die Heizung dann wieder hoch. Im Idealfall klappt das vollautomatisch, indem die Steuerung anhand von Standortdaten auf dem Smartphone der Bewohner erkennt, wann diese auf dem Heimweg sind.
knowhow #heizungsregelung
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In den Wohnbereichen oder Zimmern sorgt die Einzelraumregelung jeweils für die gewünschte Temperatur. Ventile an jedem Heizkreis drosseln oder erhöhen dazu den Heizwasserdurchfluss in Heizkörpern und Flächenheizungen. Temperatursensoren erfassen dabei die aktuelle Raumtemperatur und passen die Heizwasserzufuhr entsprechend an. So regelt sich die Heizung automatisch herunter, wenn ein Raum z.B. durch Sonneneinstrahlung oder durch viele anwesende Menschen erwärmt wird.
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APP-REGELUNG
Ob Alt- oder Neubau: Eine moderne Heizungsregelung sorgt nicht nur für die gewünschten und stets angenehmen Temperaturen im Haus, sie ermöglicht auch handfeste Energieeinsparungen.
NACHRÜSTUNG
SO SPART EIN HYDRAULISCHER ABGLEICH ENERGIE Die smarte Heizungssteuerung Tado kommt vor allem in der Nachrüstung zum Einsatz. Sie kann Thermen ebenso ansteuern wie einzelne Heizkörper und Fußbodenheizkreise. Ihre automatische Abwesenheitserkennung senkt die Temperatur ab, wenn die Bewohner sich entfernen. w w w.t a d o.c o m
Quelle: www.zukunft-haus.info
Die optimale Energieeffizienz erreicht man nur, wenn das Heizsystem hydraulisch abgeglichen ist, also wenn alle Heizflächen im Gebäude bedarfsgerecht mit Heizwasser versorgt werden. Typisches Kennzeichen einer fehlerhaften Abstimmung sind Heizflächen, die in manchen Räumen zu heiß und in anderen nicht richtig warm werden. Dies ist nicht nur unkomfortabel, sondern treibt auch die Energiekosten unnötig in die Höhe. Den entsprechenden hydraulischen Abgleich, der oft auch Fördergeld-Voraussetzung ist und als Maßnahme auch selbst gefördert wird, muss der Heizungsfachmann bei der Inbetriebnahme durchführen: Dabei stellt er die Thermostat- oder Regelventile so ein, dass anschließend jeder Heizkörper oder jeder Fußbodenheizstrang von der richtig dosierten Heizwassermenge durchströmt wird.
ENERGIEEFFIZIENZ
HYDRAULISCHER ABGLEICH MUSS SEIN
Die Heizung parkt PV-Strom Eine solche Energiezentrale kann etwa den Ertrag einer Photovoltaik anlage optimal nutzen, indem sie die Wärmepumpe bevorzugt mit regenerativem Strom vom eigenen Dach
knowhow #heizungsregelung
Foto: www.danfoss.de
Wenn man längere Zeit nicht im Raum oder zu Hause ist, lohnt es sich, die Heizkörperventile zurückzudrehen: Pro Grad geringerer Raumtemperatur lässt sich vier bis sechs Prozent Heizenergie einsparen. Doch Achtung: Es ist nicht empfehlenswert, vor allem nachts, den Raum zu stark auskühlen zu lassen, zum Beispiel unter 16 oder 17 Grad Celsius. Denn beim Wiederaufheizen wird die Energieersparnis sonst aufgezehrt. Und in Verbindung mit träge reagierenden Fußbodenheizsystemen macht eine Absenkung meist erst bei mehrtägigen Abwesenheitsphasen Sinn.
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SINNVOLL HEIZ-ENERGIE SPAREN
Pluspunkte der smarten Heizung + Zeitpläne und Raumprogramme, die Basis jeder smarten Heizungssteuerung, ermöglichen z.B. das Bad morgens wärmer aufzuheizen und die Temperatur den restlichen Tag zurückzufahren. + Die Abwesenheitsautomatik erkennt per Steuerungs-App und Standortdaten in den Smartphones der Bewohner, wann niemand zu Hause ist, regelt die Heizung dann runter. In schlecht gedämmten Altbauten hilft das, viel Energie zu sparen, in modernen Effizienzhäusern nützt es nur bei längerer Abwesenheit. + Die automatische Heizwärmebedarf-Erkennung erhöht die Energieeffizienz. Im Idealfall erlernt die Heizungsregelung mithilfe von Innensensoren und Online-Wetterdaten die Aufheiz- und Abkühl-Charakteristik des Gebäudes und passt so die Vorlauftemperatur und die Wärmeverteilung in Abhängigkeit von aktuellen Wetterdaten an. + Um zum Schutz vor Schimmel und anderen schlechten Luftverhältnissen die Lüftung zu aktivieren oder die Temperatur zu erhöhen, lässt sich die Heizungsregelung mit Sensoren verbinden, die neben der Raumtemperatur auch die relative Luftfeuchte messen. + Eine bessere Kontrolle bietet z.B. die bequeme Fernbedienung und -wartung. Die Visualisierung von Verbrauchsdaten führt nachweislich zu einem sparsameren Umgang mit Heizenergie.
homes4future 1/2021 #H4F
Intelligenz zahlt sich aus Laut einer Studie des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) lassen sich mit einer digitalen Heizungssteuerung zusätzlich zwischen acht und 15 Prozent Energie sparen. Dabei gilt: Je besser ein Haus gedämmt und je niedriger sein Heizbedarf damit ist, desto geringer fallen die Einsparmöglichkeiten durch die Heizungsregelung aus. In modernen Effizienzhäusern etwa spielt die Anund Abwesenheitserfassung mit Reduzierung der Heiztemperatur keine Rolle: Sie verlieren sehr wenig Raumwärme über die Haushülle. Die heute häufig verbauten Fußbodenheizungen reagieren obendrein zu träge, um etwa bei einer Absenkung tagsüber Energie zu sparen. Die Digitalisierung der Heizung hat noch weitere Vorteile: Im Zuge der Energiewende und der sogenannten Sektorenkopplung sollen vor allem elektrische Heizsysteme, wie die inzwischen beliebten Wärmepumpen, in übergreifende Energiemanagement-Systeme eingebunden werden.
RAUMTEMPERATUR
Praktisch bei vielen smarten Heizsystemen sind auch Funktionen wie die selbst adaptierende Heizkurven einstellung oder der automatische hydraulische Abgleich. Auch Online-Wetterdaten helfen dabei, die Heizung effizienter zu betreiben: Weiß die intelligente Regeltechnik die Temperaturvorhersage für den nächsten Tag, dann kann sie den Heizungsbetrieb so optimieren, dass nur die wirklich benötigteWärmemenge erzeugt wird – ohneEinbußen im Komfort. Eine Visualisierung der Verbrauchsdaten schärft zudem das Bewusstsein fürs Energiesparen: eine Studie der Stanford University belegt, dass eine Visualisierung der Stromverbräuche zu einem bewussteren Verbrauchsverhalten und Einsparungen von 8,4 Prozent und mehr führen kann. Damit all das funktioniert, gehört zu der smarten Heizungssteuerung ein Kommunikationsmodul, welches das Heizsystem mit dem Internet verbindet und so auch eine komfortable Bedienung z.B. per Smartphone-App erlaubt.
heizen lässt. Zusammen mit einem großen Warmwasserspeicher lässt sich so die Effizienz der Photovoltaik massiv steigern: Sonnenenergie heizt dann tagsüber den Wasserspeicher mit billigem Strom vom eigenen Dach auf und verhindert, dass die Wärmepumpe abends bei erhöhtem Heizwärmebedarf teuren Strom aus dem Netz beziehen muss. Das Energiemanagement gewinnt noch mehr an Bedeutung, wenn Strom künftig neben der Heizung auch zum Laden des eigenen Elektroautos benötigt wird. Der Energiemanager kann den PV-Strom dann je nach Priorisierung zum Laden der Autobatterie oder des Heizungsspeichers nutzen. In jedem Fall gilt: Um die Energieeffizienz im Haus zu optimieren, empfiehlt sich eine frühzeitige, genaue Planung von Energieerzeugung, Heizungsanlage und Wärmeverteilung – sowie der passenden ab/gw#H4F Heizungsregelung.
E N E R G I E B E R AT U N G
GUT KOMBINIERT
Die Effizienz etwa von Gas-Brennwertthermen lässt sich durch Solarthermie auf dem eigenen Dach deutlich steigern. So wird die Therme etwa im Sommer für die Warmwasserbereitung kaum noch benötigt. Auch dieses System lässt sich dank intelligenter, vernetzter Regeltechnik übers Smartphone steuern. w w w.w o l f.e u
BARES GELD WERT
Quelle: www.zukunftaltbau.de, www.bhw.de
Vom Wohnzimmer über den Keller bis unter das Dach – Energieberater gehen bei einer Bestandsaufnahme systematisch vor. Auf der Checkliste: Wie dicht sind die Fenster und Türen? Arbeitet die Heizungsanlage effizient? Sind die Wände gut gedämmt? Danach erhält der Modernisierer einen Plan, welche Maßnahmen geboten sind, in welcher Abfolge sie umgesetzt werden sollten und welche Förderprogramme greifen. Wichtig zu wissen: „Energieberater“ ist kein geschützter Begriff. Der Bund führt deshalb eine deutschlandweite Liste mit Experten für Energieeffizienz. Hausbesitzer können dort unabhängige, staatlich anerkannte Berater in ihrer Region finden. Deren Honorar ist zu 80 Prozent durch das Bundesamt BAFA förderfähig – bis maximal 1 300 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser und 1 700 Euro für Gebäude ab drei Wohneinheiten. Der Energieberater stellt den Förderantrag, sowohl der Bescheid als auch der Zuschuss gehen direkt an ihn. Er verrechnet dieses Geld dann mit seinem Honorar. Übernimmt der zugelassene Sachverständige später ebenfalls die Baubegleitung, beteiligt sich der Staat über die KfW mit 50 Prozent und maximal 4 000 Euro auch daran. Das Honorar für die Energieberaterin können sich Baufamilien zum großen Teil vom Staat zurückholen.
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ALLES NEU?
Rechtsanwältin Daniela Mechelhoff ist Fachanwältin für Verwaltungsrecht und Mitglied der ARGE Baurecht.
Zum 01.11.2020 trat nach jahrelanger Vorarbeit das neue Gebäudeenergiegesetz, kurz GEG, in Kraft. Das GEG regelt das Recht des Energieverbrauchs und der Energieeinsparung bei Gebäuden vollständig neu, fasst die bisher bestehenden Regelungen aus dem Energieeinsparungsgesetz (EnEG), der Energieeinsparverordnung (EnEV) und dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) zusammen, enthält aber auch zahlreiche Neuregelungen, die in Zukunft für Bauherr*innen und Immobilieneigentümer*innen relevant sein werden. Mit dem vorliegenden Gesetzesentwurf wird das aktuelle, bereits sehr anspruchsvolle Anforderungsniveau für Neubauten und Sanierungen im Bestand grundsätzlich nicht weiter verschärft, was bedeutet, dass die tatsächlichen Änderungen bezüglich der Anforderungen an den Energieverbrauch und die Energieeinsparung im GEG im Vergleich EnEG, zur EnEV und zum EEWärmeG überschaubar sind.
1 Referenzgebäudebeschreibung In der Referenzgebäudebeschreibung (siehe auch S. 84) wird nunmehr auf einen Erdgas-Brennwertkessel anstatt auf einen Öl-Brennwertkessel verwiesen. Eine Gebäudeautomation wird berücksichtigt. Im Übrigen bleibt die Referenzgebäudebeschreibung weitestgehend unverändert.
2 Der bauliche Wärmeschutz Anforderungen an den baulichen Wärmeschutz bei neu gebauten Wohngebäuden bleiben bestehen.
3 Primärenergiefaktoren Die Bestimmungen die Primärenergiefaktoren betreffend werden in das GEG integriert. Jeder Energieträger hatte auch bislang bereits einen sogenannten Primärenergiefaktor (QP), der die Energiemenge abbilden sollte, die für die Gewinnung, Umwandlung und Verteilung des Energieträgers benötigt wird. Dieser beträgt bei fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas z.B. 1,1 für Holz nur 0,2.
4 Anrechnung erneuerbarer Energien Die Pflicht zur Nutzung erneuerbarer Energien, die bisher im EEWärmeG geregelt war, wird nunmehr im GEG normiert. Dies hat zur Folge, dass elektrischer Strom aus erneuerbaren Energien, der in einem Wohngebäude genutzt wird, bei der Ermittlung des Energiebedarfs angerechnet werden
5 Neues im Energieausweis Im Energieausweis muss ab Inkrafttreten des Gesetzes der Kohlendioxidausstoß benannt werden. Der bisherige Energieausweis verbleibt, lediglich ergänzt um die Angabe der Kohlendioxid-Emission.
6 Pflicht zur Energieberatung Bei Abschluss eines Kaufvertrages über ein Wohngebäude mit nicht mehr als zwei Wohnungen muss der Verkäufer oder der Immobilienmakler dem Käufer ein informatorisches Beratungsgespräch zum Energieausweis durch eine Person, welche zur Ausstellung des Energieausweises berechtigt ist, anbieten. Voraussetzung ist freilich, dass das informatorische Beratungsgespräch als einzelne Leistung unentgeltlich angeboten wird.
7 Pflichtangaben in Immobilienanzeigen Die Pflichten zur Vorlage eines Energieausweises bei Verkauf, Vermietung oder auch Verpachtung sowie die Vorgabe zu Pflichtangaben in Immobilienanzeigen werden mit dem GEG nunmehr auch auf den Immobilienmakler ausgeweitet. Bisher hatte die Rechtsprechung eine solche Verpflichtung der Makler nur mittelbar aus Wettbewerbsrecht abgeleitet. Ferner werden Angaben zu inspektionspflichtigen Klimaanlagen verlangt. Bei Neubauten muss zum Anteil der erneuerbaren Energien am Wärmeund Kälteenergiebedarf auch der Anteil genannt werden, der lediglich der Erfüllung der gesetzlichen Mindestverpflichtungen dient.
8 Sanierungen im Bestand Wenn bei der Änderung von Außenbauteilen mehr als 10 Prozent der gesamten Fläche der jeweiligen Bauteilgruppe erneuert werden, sind die Anforderungen an den Wärmeschutz nach dem GEG zu beachten. Diese 10-Prozent-Grenze („Bagatellgrenze“) galt bereits nach der EnEV.
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kann. Voraussetzung dafür ist aber, dass der Strom in unmittelbarem räumlichem Zusammenhang mit dem Gebäude – also z.B. durch eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach – erzeugt und vorrangig im Gebäude selbst genutzt wird.
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Der Verweis auf die DIN V 18599-1 entfällt zukünftig. Neu in diesem Zusammenhang im Rahmen der Bilanzierung ist, dass für flüssige oder gasförmige Biomasse für den nicht erneuerbaren Anteil der Faktor 0,5 verwendet werden kann, wenn die flüssige oder gasförmige Biomasse im unmittelbaren räumlichen Zusammenhang mit dem Gebäude oder mehreren Gebäuden, die im räumlichen Zusammenhang stehen, erzeugt wird und dieses Gebäude unmittelbar mit der flüssigen oder gasförmigen Biomasse versorgt wird; mehrere Gebäude müssen gemeinsam versorgt werden. Für gasförmige Biomasse, die aufbereitet und in das Erdgasnetz eingespeist worden ist (z.B. Biomethan) und in zu errichteten Gebäuden eingesetzt wird, kann für den nicht erneuerbaren Anteil der Wert 0,6 verwendet werden, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.
topthema #gebäudeenergiegesetz
Kürzlich trat das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) in Kraft, das drei bislang gültige Gesetze und Verordnungen in sich vereint. Wer künftig ein neues Haus bauen möchte, muss die neuen Anforderungen erfüllen. Unsere Gastautorin, Rechtsanwältin Daniela Mechelhoff, hat die Änderungen für Sie zusammengefasst.
— Kesselregelung — Raumtemperaturregelung — Rohrleitungsdämmung — Dämmung von obersten Geschossdecken Für die Anlagentechnik gilt die Bagatellgrenze nicht. Hier darf bei der Erneuerung keine minderwertige Technik eingesetzt werden. Dies betrifft Heizung, Lüftung, Kühlung und Beleuchtung. Insoweit sind auch die Betriebsbereitschaft der Anlage, der richtige Betrieb und die fachmännische Wartung nach dem GEG verpflichtend; Verstöße sind bußgeldbewehrt.
9 Ölheizung Ab dem Jahr 2026 wird der Einbau von Ölheizungen geregelt – ein generelles Verbot bleibt aus. So dürfen auch über den Stichtag hinaus Ölheizungen installiert werden, allerdings müssen diese mit erneuerbaren Energien kombiniert werden. Für Neubauten besteht diese Pflicht bereits und wird fortgeschrieben. Für Bestandsgebäude gilt zudem eine Härtefallregelung bezogen auf den Einbau von Ölheizungen über den Stichtag hinaus, so dass diese ab dem Jahr 2026 auch ohne die Kombination mit erneuerbaren Energien noch verbaut werden dürfen, sofern Erdgas oder Fernwärme nicht zur Verfügung stehen und die anteilige Nutzung erneuerbarer Energien technisch nicht möglich ist oder zu einer unbilligen Härte führen würde. Ferner wurde die bereits in der EnEV enthaltene Austauschpflicht für Ölund Gasheizungen, die älter als 30 Jahre sind, in das GEG integriert.
10 Wärmeversorgung im Quartier Neu ist ebenfalls, dass bei Gebäuden im räumlichen Zusammenhang, einem sogenannten „Quartier“, die
energetischen Anforderungen auch gemeinschaftlich im Wege einer gemeinsamen Wärmeversorgung erfüllt werden können. Diese Möglichkeit besteht sowohl für Bestands- als auch für Neubauten. Unter gewissen Voraussetzungen ist es bei Bestandsbauten sogar möglich, dass einzelne erfasste Gebäude für sich betrachtet nicht die energetischen Anforderungen des Gesetzes erfüllen müssen.
11 Nachweis per Erfüllungserklärung Die Einhaltung der Vorgaben des GEG haben Bauherr oder Eigentümer der nach Landesrecht zuständigen Behörde durch eine Erfüllungserklärung gemäß § 92 GEG nachzuweisen, oder zu bescheinigen, dass die Anforderungen dieses Gesetzes eingehalten worden sind. Die Erfüllungserklärung ist nach Fertigstellung des Gebäudes vorzulegen, soweit das Landesrecht nicht einen anderen Zeitpunkt der Vorlage bestimmt. Insoweit sind auch Nachweise von Fachunternehmen nach erfolgtem Einbau/Änderung von Bauteilen und Anlagen von diesen an Bauherren oder Eigentümer zu übergeben.
12 Befreiungen, Abweichungen, Vorrang anderer Vorschriften In Einzelfällen sind auf Antrag des Eigentümers oder Bauherrn Befreiungen von den Anforderungen des GEG zu erteilen, soweit die Ziele des GEG durch andere als in diesem Gesetz vorgesehene Maßnahmen in gleichem Umfang erreicht werden oder die Anforderungen im Einzelfall wegen besonderer Umstände durch einen unangemessenen Aufwand oder in sonstiger Weise zu einer unbilligen Härte führen. Ferner ist zu berücksichtigen, dass die Anforderung an Neubauten nach dem GEG nicht einzuhalten sind, wenn Vorschriften des Brandschutzes, des Schallschutzes oder auch des Arbeitsschutzes entgegenstehen. Schließlich stehen die im GEG geregelten Anforderungen und Pflichten insgesamt unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit. Anforderungen und Pflichten gelten als wirtschaftlich vertretbar, wenn die erforderlichen
Aufwendungen innerhalb der üblichen Nutzungsdauer durch die eintretenden Einsparungen erwirtschaftet werden können: Unwirtschaftlich im Sinne des GEG ist eine Maßnahme also erst dann, wenn sie sich nicht innerhalb ihrer Lebensdauer – mitunter also erst nach Jahrzehnten – amortisiert. Wann die Voraussetzungen für eine Befreiung, eine Abweichung oder den Vorrang anderer Vorschriften erfüllt sind, wird im Einzelfall mitunter schwer festzustellen und jedenfalls aufwendig zu begründen sein.
13 Fazit: Auch wenn die tatsächlichen Änderungen in Bezug auf die Anforderungen an den Energieverbrauch und die Energieeinsparung im GEG im Vergleich zum EnEG, zur EnEV und zum EEWärmeG überschaubar sind, kommen Eigentümer, Bauherren, Planer, Unternehmen und Betreiber nicht umhin, sich detailliert mit den Anforderungen des GEG zu befassen. Zumal die Nichteinhaltung der Vorgaben des GEG gemäß § 108 GEG bußgeldbewehrt ist und somit eine Ordnungswidrigkeit darstellt. Je nach Bußgeldtatbestand können Geldbußen bis zu 5 000 Euro, 10 000 Euro oder 50 000 Euro verhängt werden. Daniela Mechelhoff#H4F
Im Internet unter www.arge-baurecht.com finden Sie weitere hilfreiche Expertentipps, Ratgeber und Urteilsbesprechungen rund ums Thema Bauen.
Adressen Seite 71
Zu berücksichtigen ist allerdings, dass auch weiterhin bestimmte Nachrüstpflichten, wie bisher schon in der EnEV, ab sofort gelten. Diese Nachrüstpflichten beziehen sich auf:
Art-Tec GmbH Stüvestr. 27 31785 Hameln Tel.05151/678302
B Paul Bauder GmbH & Co. KG Korntaler Landstr. 63 70499 Stuttgart Tel.0711/8807-0 www.bauder.de www.baudereco.de Beltz Verlagsgruppe Werderstr. 10 69469 Weinheim Tel.06201/6007-0 www.beltz.de Brillux GmbH & Co. KG Weseler Straße 401 48163 Münster Tel.0251/7188-0 www.brillux.de
C Camina & Schmid Feuerdesign und Technik GmbH & Co.KG Gewerbepark 18 49143 Bissendorf Tel.05402/7010-10 www.camina-schmid.de Catella Group P.O.Box 5894 10240 Stockholm SCHWEDEN www.catella.com
D Danfoss GmbH Carl-Legien-Str. 8 63073 Offenbach Tel.069/47868-500 www.danfoss.de
E Expert Verlag GmbH Wankelstr. 13 71272 Renningen-Malmsheim Tel.07159/9265-0 www.expertverlag.de
F FingerHaus GmbH Auestr. 45 35066 Frankenberg/Eder Tel.06451/504-0 www.fingerhaus.de FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V. Friedrichstr. 95 (PB 138) 10117 Berlin Tel.030/27594452 www.fmi-mineralwolle.de www.der-daemmstoff.de
G Grohe Deutschland Vertriebs GmbH Zur Porta 9 32457 Porta Westfalica Tel.0571/3989-333 www.grohe.de www.grohe.com Gussek-Haus Franz Gussek GmbH & Co. KG Euregiostr. 7 48527 Nordhorn Tel.05921/174-0 www.gussek-haus.de
H Hanwha Q-Cells GmbH OT Sonnenallee 17 - 21 06766 Bitterfeld-Wolfen Tel.03494/6699-0 www.q-cells.de energie.q-cells.de Hase Kaminofenbau GmbH Niederkircher Str. 14 54294 Trier Tel.0651/8269-0 www.hase.de HI-MACS – LG Hausys Europe 12, avenue des Morgines 1213 Petit Lancy - Genf SCHWEIZ Tel.0041/22 8795480 www.himacs.eu
I Industrieverband Haus-, Heizund Küchentechnik e.V. (HKI) Lyoner Straße 9 60528 Frankfurt/M. Tel.069/256268-0 www.hki-online.de www.ratgeber-ofen.de Initiative Elektro+ – GED Ges. f. Energiedienstleistung Reinhardtstr. 32 10117 Berlin Tel.030/300199-0 www.elektro-plus.com
J Juice Technology AG Gewerbestraße 7 6330 Cham SCHWEIZ Tel.0041/41 5100219 www.juice-technology.com Julie Joliat Graphic Design Danziger Straße 166 10407 Berlin Tel.0175/2551013 www.joliat.net
K KAMPA GmbH KAMPA-Platz 1 73432 Aalen/Waldhausen Tel.07367/92092-0 www.kampa.de
KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg Zukunft Altbau Kaiserstraße 94a 76133 Karlsruhe Tel.08000/123333 www.zukunftaltbau.de Kutzner + Weber GmbH Frauenstr. 32 82216 Maisach Tel.08141/957-0 www.kutzner-weber.de
L Leda Werk GmbH & Co. KG Groninger Str. 10 26789 Leer Tel.0491/6099-0 www.leda.de Lübbener Wohnungsbaugesellschaft mbH Bahnhofstr. 37 15907 Lübben Tel.03546/27400 www.luebbener-wbg.de
M Matera Productmanagement GmbH Sennweidstraße 1A 8608 Bubikon SCHWEIZ Tel.0041/44 5243450 www.matera.ch Meisterstück-Haus – Otto Baukmeier Holzbau – Fertigbau GmbH & Co. KG Otto-Körting-Str. 3 31789 Hameln Tel.05151/9538-0 www.meisterstueck.de MFH Systems GmbH Hager Feld 8 49191 Belm-Verte Tel.05406/6999510 www.mfh-systems.com
N Nabu-Bundesgeschäftsstelle Herbert-Rabius-Straße 26 53225 Bonn Bonn Tel.0228/4036-0 www.nabu.de Normann Copenhagen Osterbrogade 70 2100 Copenhagen DÄNEMARK Tel.0045/35 554459 www.normann-copenhagen. com
O Öko-Institut e.V. PF 500240 79028 Freiburg Tel.0761/45295-0 www.oeko.de Okal Haus GmbH Argenthaler Str. 7 55469 Simmern Tel.06761/90304-0 oder 0800/65254287 www.okal.de
P Panasonic Deutschland GmbH Winsbergring 15 22525 Hamburg Tel.040/8549-0 www.panasonic.de Puren GmbH Rengoldshauser Str. 4 88662 Überlingen Tel.07551/80990 www.puren.com
R Rensch-Haus GmbH Mottener Str. 13 36148 Kalbach/Rhön Tel.09742/91-0 www.rensch-haus.com
S Saint-Gobain Isover G+H AG Bürgermeister-Grünzweig-Str. 1 67005 Ludwigshafen Tel.0621/501-200 www.isover.de SALD BV Zwaanstraat 1 TX 5651 Eindhoven NIEDERLANDE Tel.0031/40 2380500 www.spatialald.com Schiedel GmbH & Co. KG Lerchenstr. 9 80995 München Tel.089/35409-0 www.schiedel.de SchwörerHaus KG Hans-Schwörer-Str. 8 72531 HohensteinOberstetten Tel.07387/16-0 www.schwoererhaus.de Senec GmbH Wittenberger Str. 15 04129 Leipzig Tel.0341/870570 www.senec-ies.com www.senec.com Sentinel Haus Merzhauser Str. 76 79100 Freiburg Tel.0761/59048170 www.sentinel-haus.eu Showroom 15° 27, Avenue Lowendal 75015 Paris FRANKREICH Tel.0033/1 85081625 www.bedup.fr Somfy GmbH Felix-Wankel-Str. 50 72108 Rottenburg Tel.07472/930-0 www.somfy.de www.somfy-smarthome.de Spartherm Feuerungstechnik GmbH Maschweg 38 49324 Melle Tel.05422/9441-0 www.spartherm.com Steico SE Otto-Lilienthal-Ring 30 85622 Feldkirchen Tel.089/991551-0 www.steico.com
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Arge Baurecht Deutscher Anwalt Verein Littenstr. 11 10179 Berlin Tel.030/726152-0 www.arge-baurecht.com
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Der Möbelhersteller Normann Copenhagen setzt mit seinem neuen Polsterbezug „Oceanic“ auf die Zukunft. Der widerstandsfähige Stoff wird – auf Betreiben von Seaqual Initiative in Zusammenarbeit mit Camira Fabrics – aus wiederaufbereitetem sogenanntem Postconsumer-Polyester hergestellt. Verwendet wird dafür auch aus dem Meer gefischter Plastikmüll. In jedem Meter Stoff
stecken umgerechnet etwa 26 Plastikflaschen, für jeweils vier Meter der verkauften Ware wird circa 1 Kilogramm Müll aus dem Ozean geborgen. Organic gibt es in 16 Farbtönen. Dazu zählen sowohl gedeckte Farben, die die Nuancen von Küstenlandschaften widerspiegeln, als auch lebendige und kräftige, dem aktuellen Trend folgende Töne.
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BÖDEN SELBST VERLEGEN
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Dass das Verlegen eines neuen Fussbodens nicht mehr nur Männersache ist, beweist Bloggerin Cornelia. Ihr selbst verlegter Purline Bioboden auf Basis des pflegeleichten, vorwiegend aus natürlichen Ölen und Füllstoffen bestehenden Verbundwerkstoffes ecuran sieht aus wie Holz – Cornelia entschied sich für die Variante „Arctic Oak“. Vorab konnte sie mithilfe des Wineo-Floor-Viewers die Wirkung verschiedener Optiken und Dekore testen. In Video-Tutorials fand sie notwendige Infos sowie die Schritt-für-Schritt-Erklärung der Arbeitsgänge für die Verlegung mit dem Klick-System. Diese ist denkbar einfach: Die Bodenplatte wird mit einem Cuttermesser angeschnitten und dann durchgebrochen – so entstehen saubere Kanten. Mit einem einfachen Klick werden die Platten dann miteinander verbunden. Besuchen Sie Cornelias Blog auf
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SMART LIVING
VOR ZE IGE PROJE K T Seit 2017 entsteht in der Bundeshauptstadt mit „Future Living Berlin“ ein Quartier für sozial, digitales und gleichzeitig nachhaltiges Wohnen. 90 Wohneinheiten sollen nahezu CO2-frei über Luft-Wärmepumpen von Panasonic beheizt werden, die ihren Strom überwiegend aus auf den Dächern angebrachten Photovoltaikanlagen beziehen. Die Kombination der Technologien wird durch eine intelligente Energiemanagement-Lösung von Panasonic gesteuert und ständig optimiert. In Form eines hauseigenen Carsharing-Service sowie gemeinsam genutzten Waschmaschinen bietet das Projekt den Bewohnern weitere nutzbringende Energielösungen. w w w. p a n a s o n i c .d e
Kindgerecht und spannend wird in diesem kleinen Sachbuch der Nachwuchs so früh wie möglich für den richtigen Umgang mit Wasser sensibilisiert. Es gibt Antworten auf Fragen zum „wichtigsten Stoff der Welt“ und behandelt das Thema anhand von interessanten Informationstexten, die durch Illustrationen und Grafiken anschaulich ergänzt werden. w w w. b e l t z .d e
N E U U N D N A C H H A LT I G Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie ergänzt Hi-Macs, Hersteller von Mineralwerkstoffen, das Sortiment um neue recycelte Farben. Dazu zählen die neuen Töne „Cotton Field“, „Windy Hill“ und „Highland“ für die „Granite“Kollektion sowie die drei bestehenden Farben des „Volcanics“-Sortiments „Santa Ana“, „Tambora“ und „Gemini“. Alle sind SCS (Scientific Certification Systems)- geprüft und wurden für ihren Recyclinganteil von bis zu 16 Prozent zertifiziert. Der Mineralwerkstoff ist frei von Formaldehyd und Nanopartikeln.
In der vierten überarbeiteten Auflage von „Energie und Klima“ beschäftigt sich der Diplomphysiker Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke mit den Chancen und Risiken wie auch Vor- und Nachteilen der Umsetzung der Energiewende in Deutschland. w w w. n a r r.d e
Foto: www.studiopodrini.com
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Vier von fünf Bauherren entscheiden sich für eine Photovoltaikanlage mit Hauskraftwerk. Gemeinsam mit dem Osnabrücker Unternehmen E3/DC trägt Okal Haus diesem Trend Rechnung. Schon seit fünf Jahren liefert E3/DC dafür die passende Speichertechnologie. Das von Okal Haus angebotene All-In-One-System von E3/DC steuert die Energieflüsse im Haus, eine Wallbox stellt die Verbindung zum Elektroauto her.
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„E-nergy Carbon“ von Mfh systems ist eine elektrische Heizfolie für Decke, Wand und Boden ist unempfindlich gegen Beschädigungen: Das Löcher bohren, Schrauben befestigen, nachträgliche einbauen von Spots und Steckdosen ist problemlos möglich. Als Deckenheizung verwendet, ist ein Belegungsgrad von 50 Prozent ausreichend, das heißt die Folie sollte etwa im Verhältnis 1:2 (Heizungsfolie:Wohnfläche) verlegt werden. w w w. m f h - s y s t e m s .c o m
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MUSTER GÜLTIGER ENERGIEFÄNGER
Der Wintergartenvorbau prägt nicht nur die Gartenseite des Gebäudes. Er erzeugt auch im Hausinnern durch seine großflächige Verglasung und die übergroße Raumhöhe eine besondere Atmosphäre.
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Eine ganze Siedlung mit Plus-Energie- Häusern – die Fertighausausstellung Wuppertal ist ein Pilotprojekt, das zeigen soll, wie gut das funktioniert. Das Muster haus „Isabella“ ist mit seiner Mischung aus Putz- und lebhafter Klinkerfassade ttraktiver Teil davon. ein a
Die Küchentheke mit den bequemen Barhockern ist der ideale Platz für kleine Mahlzeiten zu zweit oder dritt, bei denen es sich nicht lohnt, den großen Tisch einzudecken. Auch als Arbeitsfläche lässt er sich ganz geschickt nutzen.
47 Quadratmeter Photovoltaikmodule machen dieses Haus zu einem Energiegewinner. Sprich, in der Jahresbilanz erzeugt es mehr Energie, als es verbraucht. Die Idee ist bestechend: Eine Musterhausausstellung, in der nur Häuser zu sehen sind, die mehr Energie erzeugen, als sie verbrauchen. So können Interessenten eine große Vielfalt an Plus-Energie-Häusern an einem Ort unter die Lupe nehmen – 19 sind es insgesamt. Aber damit nicht genug,
die Ausstellung dient auch als Stu dienobjekt. Das Fraunhofer Institut für Bauphysik hat 2016-2017 in einem Monitoring untersucht, wie sich Energieertrag, -verbrauch und -speicherung verhalten und optimieren lassen. Die 19 Gebäude des „Living Lab“ sind alle miteinander vernetzt. Der durch die Photovoltaikanlagen auf den Dächern erzeugte Strom, der nicht direkt im jeweiligen Haus verbraucht wird, landet nicht direkt im öffent lichen Netz, sondern wird innerhalb der Siedlung dahin geleitet, wo gerade Bedarf besteht, oder von einem zentralen Energiespeicher aufgenommen. Nur der Strom, der dann noch übrig bleibt, wird ins öffentliche Netz eingespeist. Das Ergebnis demonstriert, dass städtische Quartiere mit Vernetzung und Stromspeicher so geplant werden können, dass sie sich energe-
tisch weitestgehend selbst versorgen. Allerdings sind diese Lösungen nach den Untersuchungen des Fraunhofer Instituts (Stand 2018) noch nicht wirtschaftlich. Ein Gebäude, dessen Werte in die Studie eingeflossen sind, ist das Musterhaus „Isabella“ von Gussek Haus. Basis für die Erwirtschaftung eines Energieüberschusses ist die gut gedämmte Gebäudehülle. Passive solare Gewinne ermöglicht der großflächig verglaste Wintergarten. Auf der nach Südosten ausgerichteten Dachhälfte sind 47 Quadratmeter Photovoltaikmodule montiert. Mit ihrer Leistung von 7,5 kWp sollen sie 7 535 kWh Strom pro Jahr generieren. Bei einem prognostizierten Bedarf von 6 940 kWh/a entsteht ein Überschuss von ca. 600 kWh/a. Damit könnte man mit einem Mittelklasse-Elektroauto ca. 3 500 Kilometer weit fahren. Ein mit 750 L iter beson-
KOCHEN 16,5 m2
DIELE 19 m2
TECH. 7,5 m2 WC 3 m2
Lohnt sich eine PV-Anlage?
GAST 16 m2
OG
ELTERN 10,5 m2 ANKLEIDE 8,5 m2
AR 6 m2
KIND 15 m2
GALERIE 17,5 m2
BAD 10 m2
KIND 15 m2
STARKE AKZENTE Wohnzimmer, Esszimmer und Küche bilden eine große Einheit und wirken dadurch besonders geräumig. Verschiedene Farbflächen setzen Akzente und tragen zu einer optischen Gliederung bei.
Was heißt „lohnt sich“? Lohnt sich eine neue hochwertige Küche, lohnt sich eine Superdusche, lohnt sich ein großes Wohnzimmer, usw.? Es ist sicherlich richtig und vernünftig, heute eine Photovoltaikanlage mit Batterie anzuschaffen. Das zahlt sich eher aus als ein großes neues Auto. Wirtschaftlich gesehen lässt sich das anhand folgender Beispielsrechnung verdeutlichen: Technische Ausstattung: 10 kWp PV-Anlage mit 8 kW Speicher, mit der 45 Prozent des Strombedarfs von ca. 6 000 kWh für die Wärmepumpe und den Haushaltsstrom gedeckt werden kann. Das heißt, die selbst verbrauchte Strommenge liegt bei 2 700 kWh pro Jahr. Bei einem Kilowattstundenpreis von 32 Cent ergibt das eine Stromkostenersparnis von 864 Euro. Die restlichen 7 000 kWh/a werden ins öffentliche Netz eingespeist. Bei einer Vergütung von 9,8 ct/kwh erwirtschaftet man 686 Euro. Zu eträgt der jährliche Ertrag sammengerechnet b 1 550 Euro. Demgegenüber steht die Investition in eine Photovoltaikanlage, beispielsweise die „Gussek PV 3“ mit 9,9 kWp und 8 kW Speicher für 25 890 Euro. Die Amortisationszeit läge damit bei 16 Jahren. Bei den PV-Modulen kann man von einer Lebensdauer von 30 Jahren aus gehen. Für die Speicher fehlen derzeit noch Erfahrungswerte. Den Wechselrichter müsste man eventuell nach 15 Jahren ersetzen.
futurehomes #plusenergie
WOHNEN/ ESSEN 47 m2
Peter Drees, Technischer Leiter bei Gussek Haus
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9,40 m
EG
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12,80 m
Fotos: www.gussek-haus.de, Adressen Seite 71
SCHLAFEN + BAD EN SUITE
Oben: Der Eingangsbereich erstreckt sich bis hoch ins Dach. Highlight der Treppe sind die indirekt beleuchteten Setzstufen.
Entwurf: Musterhaus Isabella Hersteller: Gussek-Haus 48527 Nordhorn Tel. 05921/174-0 Konstruktion: Holzverbundkonstruktion mit Klinkerbzw. Putzfassade, U-Wert 0,139 W/ m²K (Klinker), 0,145 W/m²K (Putz), Satteldach 25 Grad, U-Wert 0,17 W/m²K, Kniestock 190 cm, dreifach verglaste Fenster, Ug -Wert 0,6 W/m²K Technik: Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung, Photovoltaikanlage, 7,5 kWp Energiebedarf: Primärenergiebedarf: 14,5 kWh/m²a, Endenergiebedarf: 8,0 kWh/m²a; Plus-Energie-Haus, Effizienzhaus 55 Wohnfläche: EG 109 m², OG 82,5 m² Weitere Infos zum Hersteller sowie ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter w w w. b a u t i p p s .d e /g u s s e k
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futurehomes #plusenergie Links: Das Elternschlafzimmer verfügt über ein eigenes Bad, das nur einen Zugang über die Ankleide hat. Für den Nachwuchs gibt es ein weiteres Bad.
DATEN + FAKTEN
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ders großer Warmwasserspeicher ergänzt das energetische Konzept und trägt zu einem effizienten Betrieb der Wärmepumpe bei. Eine zentrale Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung stellt sicher, dass nicht unnötig Energie verloren geht. Der rund 200 Quadratmeter große Entwurf bietet einer vierköpfigen Familie reichlich Platz. Herz des Hauses ist der Wohn-Ess-Kochbereich, der nicht nur durch seine 60 Quadratmeter großzügig wirkt, sondern auch durch den bis in die Dachschräge reichenden Glaserker. Auch im Obergeschoss herrschen großzügige Verhältnisse. Ein hoher Kniestock gewährt uneingeschränkte Kopffreiheit, dazu die weitläufige Galerie, zwei geräumige Kinderzimmer und ein Elterntrakt mit Ankleide und eigenem Bad. Kurzum, ein Haus das nicht nur energetisch hohe Ansprüche erfüllt. bs#H4F
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ansichtssachen #mein_beitrag
MEIN BEITRAG
H U N DEH A A R E A DE Für den Saugroboter „iRobot Roomba i7“ sind Mayas Hundehaare ein Kinderspiel.
Vor knapp einem Jahr bekamen wir endlich langersehnten Familienzuwachs: Ein Welpe ist bei uns eingezogen! Seitdem hat sich beinahe alles verändert – und hierzu gehört auch, dass es nun mehr Schmutz in unserer Wohnung gibt. Um diesem leichter und vor allem stressfreier Herr zu werden, haben wir uns vor kurzem einen Saugroboter angeschafft. Warum
Wie
Fazit
Ehrlich gesagt habe ich Leute mit Saugroboter früher belächelt. Das bisschen Staubsaugen schafft man wohl selbst, dachte ich. Seit unsere Labrador-Hündin Maya bei uns wohnt, hat sich vieles geändert. Zwar liegt das Welpenalter hinter uns und stubenrein ist sie auch, doch ein Junghund nimmt noch immer sehr viel Zeit in Anspruch. Wenn man voll berufstätig ist, bleibt im Grunde keine wirkliche Zeitreserve, um zusätzliche Haushaltsaufgaben im Alltag zu stemmen. Nun wird Maya immer größer und ruhiger, aber sie verliert auch immer mehr Haare. Dazu der regelmäßige Fellwechsel, bei dem beinahe überall büschelweise Hundehaare herumfliegen. Denn diese bleiben – außer man saugt ständig – nicht nur auf dem Boden liegen, sondern verteilen sich auf Möbeln, in offenen Regalen usw.
Wir fragen bei Freunden und Verwandten (die einst Belächelten) rum. Siehe da: Der Kreis der SaugroboterFans ist sogar gewachsen und wir kriegen viele Tipps. Schnell wird klar: Die Sauger gibt es in verschiedensten Ausführungen und Preisklassen und unsere Internetrecherche bestätigt das. Je nach Features und persönlichen Ansprüchen gestalten sich die Angebote von recht einfachen Modellen um etwa 170-200 Euro, über ausgereiftere z.B. mit Saug- und Wischfunktion im mittleren Preissegment bis hin zum Allrounder für etwa 1500 Euro. Wir entscheiden uns für die hochwertige Mittelklasse: einen reinen Saugroboter ohne Wisch- und selbsttätige Entleerungsfunktion, dafür über eine App steuer- und programmierbar – und vom Hersteller speziell „für Tierhaare“ empfohlen.
Gründliches Saugen (vor allem in Ecken) ersetzt der Roboter nicht, aber unsere Wohnung ist ohne großen Aufwand viel sauberer. Bevor ich rausgehe, starte ich ihn und komme nach der Gassirunde in die gesaugte Wohnung zurück. Sehr praktisch ist, dass man Räume zonieren, zuordnen und einzeln oder gruppiert saugen lassen kann. Hierfür erstellt der Roboter vorab durch Abfahren eine Karte der Wohnung. Vor dem Saugen räumt man Kleinkram beiseite, größere Dinge umfährt er. Aber alles, worauf er sich festfahren könnte, sollte ebenfalls nicht liegen bleiben. Schwellen gibt es bei uns nicht und für den Wassernapf gab es einen digitalen Abstandslotsen dazu. Ein Manko ist, dass der Staubbehälter relativ oft geleert werden muss. Und das Gerät sollte komplett aus sein, wenn Maya allein ist, da sie es (über den Knopf) selbst starten kann – und man weiß ja nie...
no.2 2021
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Ab 27.02.2021 gibt‘s die nächste homes4future im gut sortierten Zeitschriftenhandel. Dann geht es unter anderem um diese Themen:
#ausblick+impressum
#H4F
RECYCLING „Cradle to cradle“ – also vom Ursprung zum Ursprung – heißt das Motto, dessen Umsetzung zunehmend auch beim Hausbau angestrebt wird. Das heißt, es wird versucht, Stoffe und Materialien möglicht lange im Nutzungskreislauf zu halten. Stichwort: Recycling. In der kommenden homes4future widmen wir uns ausführlich recycelten und recycelbaren Baumaterialien und zeigen tolle Praxisbeispiele.
#strom sparen Moderne Hausgeräte und eine effiziente Beleuchtung ermöglichen, den Stromverbrauch zu reduzieren – ganz ohne Komfortverlust #wohnen & arbeiten unter einem dach Zukunftssicher: der Arbeitsplatz im Eigenheim #flächenheizung & heizkörper Neue Systeme und Modelle im Öko-, Leistungs- und Nachhaltigkeitscheck
homes4future 1/2021 #H4F
IMPRESSUM
FACHSCHRIFTEN-VERLAG GMBH & CO.KG Höhenstraße 17, 70736 Fellbach Telefon 0711/5206-1 Telefon Redaktion 0711/5206-271 Telefax Redaktion 0711/5206-300 Telefon Anzeigen 0711/5206-290 E-Mail: homes4future@fachschriften.de www.fachschriften-verlag.de www.bautipps.de VERLAGSLEITUNG: Christian Schikora, Tilmann Münch CHEFREDAKTION: Astrid Barsuhn (ab) verantwortlich Oliver Gerst (og) stellvertretend REDAKTION: Kurt Jeni (kj), Christine Meier (cm), Susanne Neutzling (ne),Barbara Stierle (st), Gerd Walther (gw) ASSISTENZ: Susan Carlizzino-Hoog, Ilona Mayer E-Mail: homes4future@fachschriften.de FREIE MITARBEITER: Daniela Mechelhoff, Bernhard Müller (bm) Elke Raff (Zeichnungen) LAYOUT: speiser.design, Birgit Speiser HERSTELLUNG: Anja Groth (Ltg.), Julia Skora ANZEIGEN: Jürgen Seiler (Verkaufsleitung) E-Mail: seiler@fachschriften.de Claudia Pastor (Disposition) E-Mail: pastor@fachschriften.de VERTRIEB: PARTNER Medienservices GmbH, Julius-Hölder-Str. 47, 70597 Stuttgart DRUCK: pva, 76829 Landau PREIS: Einzelheft 5,00 € Direktbestellung im Verlag unter www.fachschriften-verlag.de/zeitschriften BANKKONTO: HypoVereinsbank IBAN: DE 72 670 201 900 025 059 506 BIC: HYVEDEMM489 Steuer-Nr.: 90492/10407 EG Ust.-Id.Nr.: DE 147 321 116 Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen sind vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren – sowie Speicherung und Wiedergabe durch Datenverarbeitungsanlagen, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Das Führen der Zeitschrift im Lesezirkel sowie der Export und Vertrieb im Ausland ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Artikel, die mit Autoren-Namen gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Der Fachschriften-Verlag ist förderndes Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), Bad Honnef, im Deutschen Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV), Stuttgart und im Deutschen Massivholz- und Blockhausverband e.V. (DMBV), München ISSN-Nummer 2699-9013 Printed in Germany. Im Fachschriften-Verlag erscheinen auch: Althaus modernisieren, Bauen & Renovieren, bauen., Hausbau, Das intelligente Haus, Schwimmbad+Sauna und weitere Sonderhefte für Bauherren und Modernisierer. Magazinbestellungen über www.fachschriften-verlag.de/zeitschriften
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