#H4F-homes4future 4-2020

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FACH SCHRIFTEN VERLAG

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#H4F

no.4 2020 besser bauen energie sparen richtig renovieren klima schützen

PHOTOVOLTAIK-ANL AGE N

04_ 2020 € 5,00

PLUS-ENERGIE-HÄUSER TREND: E-MOBILITÄT DESIGN-PASSIVHAUS IN L.A.

A 5,50 € • CH 8,00 sfr • BeNeLux 5,90 € I/E/P(cont.)/SLO/SK: 6,90 €

AUSGEFÖRDERT?


Hausbau Helden „Wir sind super zufrieden und happy mit dem Film und den Klicks!! Eine tolle, rundum gelungene Sache und die richtige Entscheidung mitzumachen!“ Jürgen Lemmer, Frank Jensen, Stefan Kessner, Geschäftsleitung von Fullwood


#editorial

#H4F

Image by Peter Lomas from Pixabay

Was wäre wenn? Nur mal angenommen – wenn auch äußerst unwahrscheinlich: eine hochentwickelte außerirdische Spezies besucht die Erde. Was würde sie wahrnehmen? Und was würde sie zu der Art der Energiegewinnung sagen? Denn sie stellt vermutlich mit Erstaunen fest, dass angeblich hoch entwickelte Lebewesen Löcher in die Erde bohren, mit hohem Aufwand verrottete organische Substanzen – denn nichts anderes sind Kohle, Öl und Erdgas – zutage fördern, diese dann verbrennen und damit den Planeten verpesten. Und oben am Firmament steht mit der Sonne eine Quelle zur Verfügung, die an einem Tag mehr Energie herabstrahlt, als die Menschheit Foto: ESA Vielleicht würden sie zueinander sagen: in einem Jahr verbrauchen kann. Kommt, wir ziehen weiter, die sind noch nicht soweit. Nur wenn sie etwas genauer hinsehen, würden sie entdecken, dass sich doch schon einiges tut im Hinblick auf saubere Energiegewinnung. Regenerative Energien werden zunehmend genutzt – auch und gerade beim Hausbau. Neu gebaute Häuser verbrauchen immer weniger Energie und mittlerweile gibt es welche, die sogar mehr Energie aus Sonnenstrahlung erzeugen als ihre Bewohner verbrauchen. Nun sind diese Plus-EnergieHäuser sicher kein Allheilmittel zur Klimarettung, aber ein sinnvoller Ansatz auf alle Fälle. Wir stellen in dieser Ausgabe das Konzept ausführlich vor, dazu – natürlich neben vielem anderen – ein sogenanntes Passivhaus, das ohne eigene Heizung auskommt. Standort: Los Angeles, USA, also in dem Land, dessen Bewohner mit Abstand den größten ökologischen Fußabdruck hinterlassen. Ihr seht also, liebe Außerirdische: Es tut sich was! Ich persönlich traue der Menschheit zu, dass sie rechtzeitig die Kurve kriegt, auch wenn es weiterhin Klimawandelleugner geben wird und Leute, die das Abholzen des Regenwaldes für Fortschritt halten. Doch wenn Fridays for future nicht nur ein Intermezzo bleibt und immer mehr Menschen umdenken und vor allem ihren Lebensstil an eine „postfossile“ Ära anpassen, dann klappt es mit der Rettung des Planeten! Und Liebhaber des Genres können sich auf den nächsten Blockbuster freuen, in dem der Kontakt mit Außerirdischen wieder das ist, was er schon immer war und – im Gegensatz zur Energiewende – vermutlich auch bleiben wird: Science fiction! Gerd Walther, Redakteur

„Ein Haus mit dem wunderbaren Werkstoff Holz schenkt seinen Bewohnern ein unnachahmliches Raumklima, eine Quelle der Kraft, und einen Ort, an den man sich sicher und geborgen fühlt.” INFOS: Tel.: +49 2247 9172-30 www.stommel-haus.de


#e-mobilität

68 #nachhaltige_ böden

44 #plus_energie_häuser

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INHALT

#1haus4meinungen


#vorher_nachher Aus einem Altbau in sehr schlechtem Zustand machte Architektin und Bauherrin Erika Werres ein Schmuckstück mit viel Wohnkomfort und Effizienzhaus-Standard.

knowhow

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#nachhaltige_böden Schadstofffreie Fußbodenbeläge mit guter Ökobilanz sorgen für einen guten Auftritt und verschönern Ihr Zuhause.

#1haus4meinungen Die Redaktion von #H4F hat das Musterhaus „128.29“ genau im Detail betrachtet.

#mein_beitrag Redakteurin Barbara Stierle wässert ihre Balkonpflanzen in Abwesenheit mit einer solarbetriebenen Bewässerungsanlage.

44 A

B

ratgeber Mehr Energie erzeugen als verbrauchen: Was steckt hinter dem PlusEnergie-Haus-Konzept? energiebündel Das Haus von Dunja und Thomas ermöglicht nachhaltiges Wohnen – ganz ohne Komfortverzicht!

C

anfang vom ende Mit Jahresbeginn 2021 fallen die ersten Photovoltaikanlagen nach 20 Jahren aus der EEG-Förderung. Was tun?

D

stufenlos effizient Einblicke in den weitgehend energieautarken Bungalow von Famile Bader.

E

zuhause tanken Das Elektroauto kommt. Wer neu baut, sollte entsprechende Vorkehrungen treffen.

06 67 72 83

#editorial #facts+trends #adressen+impressum #grün+genial #ausblick

USGEZEICHNET. UVERLÄSSIG. OMPETENT. AIR.

topthema #plus_energie-häuser

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#passiv in los angeles Das ­Architekturbüro Paravant hat ein Einfamilienhaus ­in Los Angeles errichtet, das Passiv­ rreichte hausstandard e — und leistet damit Überzeugungsarbeit.

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ansichtssachen

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#ökologisch_bauen Familie Hommen stellt ihr Effizienzhaus 40 Plus mit eigener „Stromfabrik“ vor, mit dem sie ihren ökologischen Fußabdruck möglichst klein halten will.

service

futurehomes

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Foto: 63687 Vaillant Group/BHW Bausparkasse

16%

SCHLUMMERNDES ENERGIEPOTENZIAL

DIE SON N E M ACHT‘S MÖGLICH Von 19,6 Mio. Wohngebäuden kommt die Solarthermie bisher nur bei jedem achten Objekt zum Einsatz. Als Anreiz zur verstärkten Umsetzung solcher Anlagen, wurden nun die Fördergelder für deren Installation angehoben.

Optisch unterscheiden sich Solarthermieanlagen nicht gravierend von Photovoltaikanlagen, in der Arbeitsweise jedoch deutlich. Photovoltaik verwandelt Sonnenenergie in Strom, bei der Solarthermie zirkuliert in den Zellen eine Flüssigkeit, die von der Sonne erhitzt wird und Wärme an einen Speicher abgibt. Ein Privathaushalt kann damit heizen und Trinkwasser erwärmen. Mit einer Kollektorfläche von acht bis zwölf Quadratmetern kann bei Einfamilienhäusern eine jährliche Kostenreduzierung von etwa 15 bis 30 Prozent erreicht werden. w w w. b h w.d e

FÖRDERPROGR AMME BOOMEN In einer gemeinsamen Presseerklärung informier ten am 27. Juli 2020 das BMWi, die Kf W und das Bafa über die Entwicklung von Förderprogram men für Investitionen in energieef fizientes Bauen und Sanieren. Trotz Co ronakrise sei die Nachfrage nach diesen Unterstützungen sehr hoch. Das Volumen beträgt seit Anfang 2020 rund 14,5 Mrd. Euro. Als Gründe dafür gelten u.a. Programmverbesserungen in der Beschlussumsetzung des Klimakabinet ts. Laut Dr. Ingrid Hengster, Mitglied des Kf W-Vorstands, „ boomt die Nachfrage nach Förderkrediten und Zuschüssen der Kf W “. Auch das Förderprogramm des Bafa „ Heizen mit Erneuerbaren Energien“ hat im ersten Halbjahr 2020 rund 110 0 0 0 Anträge zu verzeichnen. w w w. k f w.d e

M E H RW E R T S T E U E RS E N K U NG: DAS IST BE I BAUVORHABEN ZU BE ACHTEN Bauherren profitieren nicht in jedem Fall von der von 1. Juli bis Ende 2020 gültigen Senkung der Mehrwertsteuer. Grundsätzlich zahlt der Verbraucher auf sein gesamtes Bauvorhaben die Mehrwertsteuer, die zum Zeitpunkt der ­Abnahme gilt. Dabei ist es unerheblich, wann er den Vertrag unterschrieben hat oder ob er zuvor Abschläge mit einem höheren oder niedrigeren Satz bezahlt hat. „Hat ein Bauherr im letzten Jahr einen Bauvertrag abgeschlossen und findet die Abnahme in diesem Herbst statt, zahlt er für das gesamte Bauvorhaben 16 Prozent Mehrwertsteuer“, erklärt Florian Becker, Geschäftsführer des Bauherren-Schutzbunds (BSB). Etwaige Abschläge mit 19 Prozent müssen in diesem Fall mit der Schlussrechnung vom Unternehmen ausgeglichen und zu viel gezahlte Mehrwehrsteuer zurückgezahlt werden. Die Medaille hat aber auch eine Kehrseite, wenn der Bauherr jetzt einen Vertrag abschließt und erst 2021 abnimmt. In diesem Fall berappt er den alten Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent für die gesamte Baumaßnahme. Für bereits geleistete Abschläge mit 16 Prozent Mehrwertsteuer kommen Nachforderungen. Wenn Verbraucher im zweiten Halbjahr beginnen, Abschlagszahlungen zu leisten, rät Becker deshalb zur Vorsicht. „Damit es 2021 zu keiner bösen Überraschung kommt, sollten Verbraucher von Beginn an mit 19 Prozent Mehrwertsteuer kalkulieren.“ Keinesfalls sollten Bauherren auf eine Abnahme bis Ende des Jahres drängen, um drei Prozent Steuern zu sparen. Wer versucht, vereinbarte Bauzeitenpläne zu straffen, riskiert Baumängel und Folgeschäden. Im Zweifelsfall kann die Beseitigung deutlich kostspieliger sein, als die eingesparte Mehrwertsteuer. Ebenso riskant sind Teilabnahmen. Hier geht das Risiko der ­Beschädigung schon in der Bauphase auf den Bauherren über. Des Weiteren droht der Verlust von schützenden Regelungen des Verbraucherbauvertrags, wie eine Fertigstellungssicherheit von fünf Prozent der gesamten Bausumme oder ein verbindlicher Fertigstellungszeitpunkt. w w w. b s b - e v.d e


Tes t bes t a n d e n Die Verbraucherzeitschrift Ökotest hat 20 verschiedene Recycling-Toilettenpapiere genau unter die Lupe genommen. Davon wurden sechs mit „Sehr gut“ und elf mit „Gut“ bewertet. Nur drei Auswertungen lagen im mittelmäßigen Bereich. Welche Produkte für das stille Örtchen am besten geeignet sind und wie wichtig es ist, mit der Verwendung von recyceltem Klopapier Lebensräume zu schützen und etwas zum Klimaschutz beizutragen, lesen Sie in der August-Ausgabe von Ökotest. w w w.o e ko t e s t .d e

#facts+trends

w w w.w o l f.e u / h e i z u n g s ko m p a s s

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Rund

138 Mrd. Kilowattstunden erneuerbarer Strom wurden in Deutschland im ersten Halbjahr 2020 erzeugt, rund acht Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2019. Dazu trugen sonnenund windreiche Tage, aber auch ein niedrigerer Stromverbrauch aufgrund der Coronakrise bei.

L aut einer Verbraucherumfrage der Beratungsgesell schaf t co2online wirk t sich die Coronakrise nur gering fügig auf Modernisierungspläne von Hausbesitzern aus. Wie im Kreisdiagramm erkennbar, lassen sich nur et wa 12 % davon beeinflussen. Die Erneuerung von Heizungs systemen steht bei den Maßnahmen an erster S telle.

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MODERNISIERUNGSMASSNAHMEN

TROTZ CORONA

homes4future 4/2020 #H4F

P r i m ä r f a s e r ve r s u s A l t p a p i e r

Vor allem langfristig nachhaltige Lösungen wie Wärmepumpen stehen im Fokus des von der Bun desregierung Ende 2019 beschlossenen K limapa kets für Förderungsmit tel im B ereich Heizsysteme. So werden Bauherren auch bei der Entschei dung für eine ef fizien te Luf t-Wasser-Wärmepumpe wie die Wolf CHA- Monoblock mit bis zu 4 5 Prozent be zuschusst. Der staatliche Fördersatz gilt darüber hinaus auch für in der Grafik veranschaulichte Umfeld maßnahmen.

Foto: WOLF GmbH

Foto: pixabay

LU F T+WASSER=WÄ R M E


IN SACHEN SANIERUNG

Foto: blossom-ic

Digit al u n te r s tü t z t Mithilfe der neuen App „Sanierungsnavi“ von Zukunft Altbau, einem vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderten Informationsprogramm, können Hausbesitzer von nun an ohne Aufwand und Kosten den energetischen Zustand ihres Eigenheims ermitteln und Sanierungsanliegen formulieren. Besitzer eines Eigenheims im Bundesland Baden-Württemberg finden mit der App (kostenfrei verfügbar im Store von Apple und Google) zudem in Wohnortnähe verfügbare Energieberater. w w w. z u k u n f t a l t b a u .d e

Um Zuschüsse der Bafa für das Heizen mit erneuerbaren Energien zu bekommen, gilt es zu beachten, dass diese nur mit einem Nachweis über einen er folgten hydraulischen Abgleich bewilligt werden. Dieser sorgt für eine gleich mäßige Wärmever teilung und aufgrunddessen für einen geringeren Energieverbrauch. Mit einem auf Funk basie renden S ystem vom Memminger Unternehmen blossom - ic lässt sich dieser Abgleich schnell und korrek t durchführen, während die Heizung läuft. Unter anderem entfällt dabei das zeitaufwendige Entlüften der Anlage sowie das Wechseln der Ventile. w w w. b l o s s o m i c .d e

w w w.d o r l i n g k i n d e r s l e y.d e

EN ERGI E ER LEBEN. . .

...so heißt die Dauerausstellung, die seit dem 17. Juni im Technoseum, dem Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim, für Besucher geöffnet ist. Themen wie Energiewende, Umweltschutz und Smarthome, aber auch die Energiewende des späten 19. Jhdt. werden ansprechend und anschaulich präsentiert. Das Highlight, nicht nur für Kinder: zahlreiche Mitmach-Stationen rund ums Thema Energie. w w w.t e c h n o s e u m .d e

FACH W IS SEN RU N D U MS DACH Oft verzichten Bauherren aus Unwissenheit auf Finanzierungshilfen für energetische Dachsanierungen. Bei der Beantwortung von Fragen rund um eine Sanierung kann die Online-Recherche auf der Internetplattform „MeinDach“ sehr hilfreich sein und Eigenheimbesitzer dabei unterstützen, sich umfassend zu informieren. „MeinDach“ ist Teil der BMI Group und weist 60 Jahre Erfahrung vor. Wissenslücken, wie sie die Grafik (Stand Mai 2018) darstellt, lassen sich so vermeiden. w w w. m e i n d a c h .d e / finanzierung

Adressen Seite 67

Es gibt jede Menge Möglichkeiten, Schadstoffe im eigenen Haushalt zu vermeiden. Und darum, wie man dieses Umweltbewusstsein im eigenen Zuhause umsetzen kann, geht es in dem im Juli 2020 erschienenen Buch von Lisa Butterworth: „Mein natürliches & nachhaltiges Zuhause“. Auf 224 reich bebilderten Seiten, erhältlich für 16,95 Euro, klärt sie über ungesunde, umweltschädliche Produkte auf, gibt Tipps für die praktische Umsetzung von Nachhaltigkeit und regt dazu an, mit raffinierten, aber einfachen Rezepturen Reinigungsmittel und Kosmetika selbst herzustellen.

Foto: TECHNOSEUM

A BGLEICH PER F U N K


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Weitere Informationen


MIT EIGENER „STROMFABRIK“


Der verglaste Kamin dient als Raumteiler zwischen Ess- und Wohnbereich und sorgt – bei Bedarf – für eine gemütliche „Feuerabend“-Atmosphäre. Jaqueline und Thiemo Hommen fühlen sich hier sichtlich wohl.

futurehomes #ökologisch_bauen homes4future 4/2020 #H4F

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Familie Hommen möchte ihren ökologischen Fußabdruck möglichst klein halten. Deshalb baute sie ein massives Effizienzhaus 40 Plus mit zukunftstauglicher Grundrissgestaltung. Sehr geringer Energieverbrauch und sehr hoher Wohnkomfort gehen dabei Hand in Hand.


Zukunftstauglich ist dieses Haus auch wegen seiner Grundrissgestaltung. Dank Duschbad und Arbeitszimmer kann aus dem Erdgeschoss später eine komplette Wohneinheit werden. Für die Familie am Niederrhein war von Anfang an klar, dass sie ein massives Haus haben will – mit Vorsatzverblendmauerwerk außen, Gemütlichkeit innen, eigener „Stromfabrik“ auf dem Dach sowie einer Hausbatterie zur Speicherung des selbst produzierten Stroms.

Bauherr Thiemo Hommen: „Ein befreundeter Baubiologe hat uns dann Viebrockhaus empfohlen, weil das Unternehmen viel Wert auf Qualität und Umweltverträglichkeit setzt und außerdem zehn Jahre Garantie gibt. So entstand ein Haus, bei dem ein gedämmtes Porenbetonmauerwerk mit einer Fassade aus Klinker-Verblendsteinen die wärmedämmende und besonders wetterfeste Hülle bildet. Zum KfW-Effizienzhaus 40 Plus wird es durch eine Photovoltaikanlage, deren aktuell als Überschuss produzierter Strom in einer Hausbatterie zwischengespeichert werden kann. Dabei optimiert ein intelligentes Energiemanagement-System den Stromverbrauch für die Luft-Wasser-Wärmepumpe als Heizsystem. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung reduziert den Energiebedarf zusätzlich. Das Haus im nordischen Look ist zeitlos modern gestaltet und bietet einer vierköpfigen Familie mit etwa 140 Quadratmetern Wohnfläche genügend Platz auf zwei Ebenen. Links

vom Eingang befindet sich das Gäste-Duschbad. Dahinter liegt ein Hauswirtschaftsraum mit der gesamten Technik und mit praktischem Zugang zur angebauten Garage. Nebenan ist ein Arbeitszimmer untergebracht. Von der Diele aus öffnet sich durch ein horizontal angeordnetes Lichtband der Blick in die Küche und bis in den Garten. Die Küche ist Teil des offen angelegten Allraums mit Essplatz und Wohnbereich. Auch hier ermöglichen zwei horizontale, schmale Lichtbänder den Blick nach draußen, ohne dabei wie auf dem Präsentierteller zu sein. Zusammen mit den bodentiefen Fenstern wirkt der Raum insgesamt hell und freundlich. Der verglaste Kamin zwischen Wohn- und Essbereich sorgt bei Bedarf für eine gemütliche Atmosphäre. Im Obergeschoss, das über eine halbgewendelte Holztreppe zu erreichen ist, erschließt eine Galerie mit flexiblen Nutzungsmöglichkeiten alle Räume: Das sind zwei beieinander liegende Kinderzimmer und gegenüber das Elternschlafzimmer


WOHNEN/ ESSEN 31,5 m²

DIELE AR 10,5 m² 1

Welche Besonderheiten fallen Ihnen zu Ihrem Haus ein? Schon bei der Fassadengestaltung haben wir mit der Auswahl des Verblenders einen Akzent gesetzt. Denn Klinker stehen in unseren Augen für die massive Bauweise und die damit verbundene Langlebigkeit. Aus dem großen Angebot bei Viebrockhaus haben wir uns für eine Lehmbrand-Variante entschieden, die sehr gut zum ländlichen Charakter unserer Region hier am Niederrhein passt.

EG

ANKLEIDE 7 m² SCHL AFEN 11 m²

KIND 12,5 m²

EMPORE 10 m² BAD 10,5 m²

KIND 12,5 m²

OG

GUTE AUSSICHT(EN) Vom Essplatz aus hat man die Möglichkeit, durch das horizontal liegende Fensterband nach draußen zu schauen und sich nicht gleichzeitig beobachtet zu fühlen.

Für welches Energiekonzept haben Sie sich entschieden? Unser Haus ist, wie bei Viebrockhaus Standard, ein KfW-Effizienzhaus 40 Plus. Mit diesem nachhaltigen und energieeffizienten Konzept können wir unseren Fußabdruck auf der Erde möglichst klein halten und gleichzeitig unseren Geldbeutel schonen. Wie funktioniert das im Einzelnen? Die Gebäudehülle des Hauses ist hervorragend. Mit der Photovoltaikanlage, der Hausbatterie und dem intelligenten EnergiemanagementSystem schaffen wir es, den Eigenverbrauch unseres selbst produzierten Sonnenstroms zu optimieren.

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DUSCHE 3 m²

HWR 9 m²

KOCHEN 10 m²

homes4future 4/2020 #H4F

8,60 m

GAST/ ARBEITEN 11 m²

Nachgefragt bei

Bauherr Thiemo Hommen, hier in seiner „Haustechnikzentrale“

futurehomes #ökologisch_bauen

11,60 m


Die Klinkerfassade verleiht dem Haus seinen individuellen Charakter. Die bodentiefen Fenster sorgen auch im Obergeschoss für ausreichend Tageslicht. Die Kinderzimmer sind groß genug, um zum Beispiel für ein paar Tage ein Spielzelt aufzubauen, ohne dass es dadurch eng wird.

DATEN + FAKTEN

Fotos: Viebrockhaus, Adressen Seite 67

sowie das amilienbad mit bodengleicher Dusche, Badewanne, Waschtisch und WC. Die Ankleide ist durch eine Schiebetür mit dem Schlafzimmer verbunden. Ein Spitzboden bietet Ausbaureserve und Stauraum. Die Böden im Erdgeschoss sind – mit Ausnahme des Hauswirtschaftsraums – mit Fliesen in Holzoptik, die Böden im Dachgeschoss – mit Ausnahme des Bads – mit Designboden ausgelegt. „Der Außenbereich des Hauses ist für uns sehr wichtig und wurde deshalb auch sehr zügig angelegt und begrünt“, sagt Bauherrin Jaqueline Hommen. „Die L-förmige Terrasse mit Grill und bequemen Sitzgelegenheiten wird von nachmittags bis abends von der Sonne verwöhnt und von uns ingw#H4F tensiv genutzt.“

Entwurf: Maxime 300, Haus Hommen Hersteller: Viebrockhaus 21698 Harsefeld, Tel. 0800/89910 Konstruktion: Massivbauweise (gedämmtes Porenbetonmauerwerk), Fassade aus Klinker-Verblendsteinmauerwerk, U-Wert 14 W/m²K, Satteldach 48 Grad, U-Wert 15 W/m²K, dreifach verglaste Fenster, Uw -Wert 0,73 W/m²K Technik: Luft-Wasser-Wärmepumpe („Hybrid-Air-Eco-Technik 1.0“), Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Photovoltaikanlage 4,50 kWp, Hausbatterie 6,6 kWh, Energiemanagement-System Energiebedarf: Primärenergiebedarf: 15,35 kWh/m²a, Heizwärmebedarf: 33,4 kWh/m²a, Endenergie: 9 kWh/ m²a, Effizienzhaus 40 Plus Wohnfläche: EG 76 m², OG 63,5 m² Weitere Infos zum Hersteller sowie ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter w w w. b a u t i p p s .d e / h e r s t e l l e r/­ viebrock


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Wohnträume aus alten Zeiten Inspiriert von den klassischen Details und Wohnformen traditioneller Land- und Bauernhäuser bezaubert das neue Musterhaus HEIMAT 4.0 mit vielen neu inszenierten Wohlfühl-Ideen und perfekten Wohndetails, die das naturnahe, generationenübergreifende Familienleben auf wundervolle Art bereichern.

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HEIMAT 4.0 by Baufritz HEIMAT 4.0 steht auch für zukunftsweisende Haustechnik. Wir präsentieren die weltweit erste, stromerzeugende Pellet-Heizung unseres Partners ÖkoFEN. Das System ist ganzjährig – auch im Winter – sonnen- und wetterunabhängig in der Lage, Ihren benötigten Eigenstrom zu produzieren und zu speichern. Mit dem Öko-Pionier Grüne Erde haben wir einen Partner an unserer Seite, der die Ausstattung der Einliegerwohnung („Grüne Erde-Wohnung“) als „Bio-Musterwohnung“ nach strengsten ökologischen Vorgaben eingerichtet hat. Und dies ist längst nicht alles – erfahren Sie mehr über den Erfahrungsschatz aus jahrzehntelanger Gesundheitsforschung und innovativer Holzbaukunst, der im Landhaus HEIMAT 4.0 steckt: baufritz.de/heimat

Fließend gehen die Räume ineinander über, wobei der Essbereich den wohnlichen Mittelpunkt bildet.


HEIMAT 4.0 by Baufritz Herzlich willkommen im Landhaus HEIMAT 4.0 vom Pionier für ökologisches Bauen.

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No. 2001-1804-006-1



#böden #natürlichematerialien #nachhaltig #ökologisch #schadstofffrei

BESTE GRUNDLAGEN


TEPPICHBÖDEN sind wieder im Kommen. Gefertigt aus hochwertigen Materialien und ohne Schadstoffe sind sie eine echte Wohlfühlgrundlage.

knowhow #nachhaltige_böden

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Bodenbeläge prägen maßgeblich das Ambiente eines Raumes. Sie bilden praktisch die Basis, die Grundlage des Schauplatzes und als diese haben sie je nach Raumnutzung ganz unterschiedlichen Anforderungen zu genügen. Mal sollte das Material vor allem funktional und robust sein, an anderer Stelle stehen Wohlfühlfaktoren klar im Vordergrund. Um als zukunftstauglich zu gelten, sollte es auf alle Fälle nachhaltig produziert, aus ökologischen Materialien und frei von Schadstoffen sein. Auf den vorderen Plätzen bei den ökologischen, komplett schadstofffreien Bodenbelägen stehen solche aus komplett natürlichen Materialien wie Massivholzparkett, Naturstein, Kork oder reine Wollteppiche bzw. Naturfaserteppiche. Bei der Verlegung muss natürlich darauf geachtet werden, dass ausschließlich schadstofffreie Klebstoffe und Versiegelungen zum Einsatz kommen. Doch es gibt mittlerweile auch einige künstlich hergestellte Bodenbeläge, die ökologisch und gesundheitlich unbedenklich sind. An erster Stelle steht Linoleum. Denn seine Bestandteile sind natürlichen Ursprungs. Und sein altbackenes Image als billiger Treppenhausbelag in Mietskasernen hat es längst hinter sich gelassen. Bei der Wahl eines bestimmten Bodenbelages geht es jedoch nicht nur um ökologische, technische und optische Eigenschaften, sondern häufig auch um Emotionen, weil ein bestimmtes Material dem Nutzer gefällt oder auch nicht. Schließlich geht es auch um den Preis. Die Spannen sind extrem. Während es günstinen Laminatboden für circa zehn Euro pro Quadratmeter gibt, muss, wer auf exklusives Material wie bestimmte brasilianische Granitarten setzt, in Extremfällen mit Kosten bis zu 700 Euro je Quadratmeter rechnen. Es gibt zwei verschiedene Arten von Fußbodenbelägen. Die Fachwelt unterscheidet zwischen Hartböden und elastischen Belagsarten. Zu Letzteren gehören zum Beispiel Kork-, Linoleum- oder Teppichböden. Diese Materialien überzeugen Nutzer durch ihre Elastizität und Fußwärme. Zur Gruppe der Hartböden rechnet man beispielsweise Parkett, Massivholzdielen,

homes4future 4/2020 #H4F

Foto: /ibk-fussboden.de oder www.logoclic.info

Fußbodenbeläge aus natürlichen Materialien mit einer guten Ökobilanz sind umweltschonend, nachhaltig und darüber hinaus – weil frei von Schadstoffen – meist auch wohngesund. Dabei kommen keinesfalls nur Holzböden in Frage.


HOLZ wird seit Jahrtausenden als Fußboden-Werkstoff verarbeitet. Holzböden vermitteln ein besonders behagliches Wohnklima und sind echte Klassiker.

Foto: vdp/ter Hürne GmbH

HOLZ erfreut sich nicht zuletzt aufgrund des ökologischen Aspektes — es ist ein nachwachsender Rohstoff — nach wie vor großer Beliebheit. Der bekannteste Holzfußboden ist das Parkett, wobei heute zwischen Echtund Fertigparkett unterschieden wird. Das „echte“ Parkett ist neben der Diele der klassische Holzfußboden und besteht üblicherweise aus massiven Holzelementen. Diese werden in Form von Einzelstäben oder Verlegeeinheiten verarbeitet. Die Parkettarten unterscheiden sich durch unterschiedliche Stab- bzw. Lamellenabmessungen, wodurch das Oberflächenbild des Bodens geprägt wird. Sein größter Pluspunkt ist sicher die lange Lebensdauer. Der Bodenbelag kann mehrfach renoviert werden. Das erhöht seine Haltbarkeit und reduziert den Verbrauch wertvoller Ressourcen. Die Echtheit eines angebotenen Bodenbelags erkennt man unter anderem am „Real Wood-Zeichen“. Das Zeichen wird von der Föderation der europäischen Parkettindustrie (FEP) vergeben. Es garantiert dem Endverbraucher, dass der Boden aus 100 Prozent Echtholz besteht. Daneben gibt es noch die zwei Zertifikate PEFC und FSC – das Holz für einen Parkettboden mit diesen Zertifikaten stammt überwiegend aus nachhaltiger europäischer Forstwirtschaft. Mehrschichtparkett — oder auch Fertigparkett genannt — besteht aus mehreren kreuzweise verleimten Schichten, wobei die oberste Schicht aus massivem Vollholz besteht und mindestens 2,5 Millimeter aufweisen muss. Verlegt wird Fertigparkett zumeist schwimmend, d.h. ohne Verbindung zu tragenden Bauteilen wie Geschossdecke oder Wänden. Dabei lohnt sich ein Blick auf die Unterseite des Materials: Hier verbirgt sich oft eine Schicht Pressspan oder Leimholz, das formaldehydhaltiges Bindemittel enthalten kann. Der Gesetzgeber schreibt zwar eine „maximal duldbare Freisetzung von Formaldehyd“ aus einem solchen Holzwerkstoff vor, die tatsächliche Belastung, die bei Verwendung eines solchen Materials in einem Innenraum entstehen kann, weicht davon aber unter Umständen deutlich ab. Es empfiehlt sich, Produkte mit den Siegeln „Blauer Engel“, „Nature Plus“ und das Siegel des Kölner Eco-Instituts zu wählen.

Bei Massivholzdielen bilden die Bretter zugleich die tragende Schicht und die Oberfläche des Fußbodens. Als Dielenboden verleiht Holz, geformt von der Natur und versehen mit natürlichen Wachstumsmerkmalen wie Ästen und Maserungen, den eigenen vier Wänden eine ganz besonders warme Atmosphäre. Die Eichendielen in diesem Beispiel sehen aber nicht nur gut aus. Aufgrund ihrer Festigkeit und Widerstandsfähigkeit sind sie sehr langlebig und damit ein Baustoff für Generationen. ww w.os m o.d e


Antistatisch und antibakteriell ist der Design-Korkboden „Samoa“ auch für Allergiker besonders geeignet. Zudem ist er gelenkschonend, fußwarm, lärmdämmend und atmungsaktiv, verbessert also Raumklang und -klima und trägt das Siegel „Blauer Engel, weil emissionsarm“. Ca. 48 Euro pro m2. w w w. k w g - ko r k .d e

knowhow # nachhaltige_böden

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KORK ist ebenfalls ein nachwachsendes Naturprodukt. Es wird aus der Rinde von Korkeichen gewonnen. Diese werden in regelmäßigen Abständen geschält. Der Baum wird also nicht gefällt und die Rinde wächst wieder nach. Das Korkgranulat, das für die Herstellung von Korkbodenplatten benötigt wird, ist ein Abfallprodukt der Korkenproduktion. Ein Bodenbelag aus Kork verfügt über eine gute Wärmedämmung. Er ist elastisch, hygienisch, antistatisch und allergikerfreundlich. Unbehandelter Korkboden muss aber nach dem Verlegen gewachst oder geölt werden. Wer hinsichtlich der Qualität sichergehen will, sollte auf das „Kork-Logo“ – ein Gütesiegel des Deutschen Kork-Verbandes – achten.

Laminat, keramische Fliesen und Naturstein, die durch ihre harten Oberflächen sehr widerstandsfähig gegenüber Beanspruchungen sind. Darüber hinaus sind sie schmutzabweisend, sodass sich Partikel nicht festsetzen können, was unter Umständen für Allergiker wichtig ist. Häufig wird jedoch nach emotionalen Gesichtspunkten entschieden. Bewohner lieben möglicherweise die warme Ausstrahlung, die ein Parkett oder Laminatboden bietet. Andere fühlen sich von der Exklusivität und Optik bestimmter Natursteinarten angezogen oder von der Farbvielfalt, die textile Beläge und Linoleum bieten. Was zu beachten ist: Jeder Belag benötigt spezielle Pflege, damit das Material lange hält. In Flur, Küche und Bad sind Strapazierfähigkeit und Pflegeleichtigkeit besonders wichtig, im Schlaf- und Kinderzimmer sollte die Wahl zudem auf einen Untergrund fallen, der noch dazu fußwarm und rutschsicher ist. Außerdem gilt zu bedenken, dass die Anmutung des Bodenmaterials stark beeinflusst, wie ein Raum wahrgenommen wird: ob als rustikal und heimelig oder eher modern und puristisch. Doch nicht für jeden Raum gilt das gleiche Rezept. Vielmehr sollte überlegt werden, welcher Boden zu Raumgröße und -proportion sowie der vorhandenen Helligkeit und dem festinstallierten Mobiliar – zum Beispiel in Küche und Bad – passt. Wer neu baut, steht bei der Bodenwahl zudem vor der Frage, ob das ganze Haus denselben oder jeder Raum einen anderen Bodenbelag bekommen soll. Durch nur einen Belag für alle Zimmer kann der Eindruck von Offenheit und fließenden Übergängen unterstrichen werden, verschiedene Materialien oder Farben betonen separate Nutzungs- und Wohnbereiche – zum Beispiel vom öffentlicheren Wohnund Gemeinschaftsbereich in Abgrenzung zu den privaten Rückzugsräumen. Wer mehrere Materialien wählt – auch um im jeweiligen Raum bestmöglichen Komfort zu erreichen – kann durch ähnliche Farbtöne und verwandte haptische Anmutung ein stimmiges Bild schaffen. Wichtig ist, in diesem Fall zu beachten, dass die Aufbauhöhen unterschiedlich sein können und durch entsprechende Estrichhöhe angw/cm#H4F gepasst werden müssen.


LINOLEUM besteht aus natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen. Dabei handelt es sich um Leinöl (dem verdankt es seinen Namen), Holzmehl, Kalkstein, Jutegewebe und Baumharz. Linoleum ist schadstofffrei, extrem belastbar, elastisch, rutschhemmend und langlebig. Außerdem ist es hygienisch und pflegeleicht, beständig gegen Fett und Öle und im verlegten Zustand im Gegensatz zu vielen anderen Böden permanent antistatisch. Linoleum-Bodenbeläge sind heute in zahlreichen Farben und Dekoren erhältlich, die zu jeder Einrichtung passen. Der Bodenbelag ist als Bahnware oder auch als Klick-Linoleum erhältlich, wobei erster vollflächig verklebt werden sollte. Aus ökologischen und gesundheitlichen Gründen empfiehlt sich der Kauf von unbehandeltem Linoleum, das dann noch mit einem natürlichen Hartwachs behandelt werden muss.

TEPPICHBÖDEN als angenehmer Fußschmeichler finden sich heute vor allem in Schlafzimmern. Sie sollen aber für Allergiker nicht unproblematisch sein, heißt es. Dabei können gerade kurzflorige Teppiche im Gegensatz zu glatten Böden den Hausstaub binden. So soll sich einer Studie des Deutschen Allergie- und Asthmabundes zufolge die Feinstaubbelastung der Wohnraumluft mit einem regelmäßig gereinigten Teppich sogar reduzieren lassen. Zudem können unbehandelte Naturteppiche aus Wolle oder Tierhaar auf natürliche Weise das Raumklima regulieren. Entscheidend ist, dass die Teppiche nicht mit chemischen Stoffen — unter anderem als Mottenschutz — behandelt sind, die der Gesundheit schaden können. Mit 80 Prozent Kaschmir-Ziegenhaar und 20 Prozent Schurwolle sorgt Tretford-Teppich für ein gesundes Raumklima und hält unzählige Farb- und Musterkombinationen bereit. w w w.t ret fo rd. eu

Linoleum ist im privaten Wohnbereich vor allem wegen seiner breiten Farbpalette beliebt. Das Spektrum reicht von elegant bis farbenfroh leuchtend. w w w.g e r f l o r.d e

LAMINAT sieht aus wie Holz, ist aber keines. Doch Laminatböden imitieren Parkett dermaßen echt, dass man schon sehr genau hinsehen muss, um sie von Holz zu unterscheiden.

Die Produkte des Laminatboden-Herstellers „Logoclic“ führen den „Blauen Engel“ und sind zu 95 Prozent aus nachwachsenden Naturprodukten unter Einsatz von Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft und emissionsarmen Holzwerkstoffen hergestellt und ab ca. neun Euro pro Quadratmeter erhältlich. w w w. l o g o c l i c . i n f o

Adressen Seite 67

LAMINAT überzeugt auch mit ähnlichen Eigenschaften wie Holz — fußwarme Oberfläche, natürliche Haptik sowie optische Attraktiviät. Daher erfreut es sich auch großer Beliebtheit. Zumal sich die rund sieben bis acht Millimeter dünnen Elemente eines Laminatbodens leicht verlegen lassen, meist im „Klick-System“. Mit einer Holzfaser-Trägerplatte, der Melaminharzschicht, und einer geprägten Oberfläche lassen sich die vielfältigsten Dekore von Holz-, über Stein- und Fliesenoptik bis zu Fantasiemustern preisgünstig ins Eigenheim bringen. Die enthaltenen Melaminharze gelten als gesundheitlich unbedenklich und damit als wohngesund. Wer auf Nummer Sicher gehen will, wählt Produkte mit dem Prüfzeichen der EU und dem „Blauen Engel“.


KERAMISCHE FLIESEN sind aus natürlichen mineralischen Rohstoffen gefertigt und als gesunder Bodenbelag zu empfehlen.

Natürlich Bauen KERAMISCHE FLIESEN werden nicht nur im Bad als Wand- und Bodenbelag eingesetzt, sondern gerne auch in Wohnräumen. Ob Landhausstil, Vintage oder skandinavisches Flair: Fliesen bieten eine riesige Vielfalt an Formaten, Farben und Dekoren, sodass sich fast jede Stilrichtung verwirklichen lässt. Derzeit liegen naturnahe Dekore wie Holzoptiken im Trend. Auch hier sind Fliesen eine Alternative, denn sie können heute so her­gestellt werden, dass sie Holz täuschend ähnlich sehen.

PAREN ENERGIE S LFÜHLEN U N D WO H

Für einen guten Start in den Tag sorgt eine angenehme Atmosphäre im Bad. Keramische Fliesen sind hier ein bewährter Klassiker, der in unterschiedlichsten Optiken zu haben ist. Da sie leicht zu reinigen sind, braucht man keine scharfen Reinigungsmittel – und die Umwelt wird geschont. w w w.c e r a b e l l a .d e

NATURSTEIN ist neben Holz der älteste Bodenbelag der Welt. Von dem Material geht eine besondere Faszination aus. Jede Natursteinfliese ist ein Unikat aus der „Produktion“ der Natur, geformt durch jahrtausendealte geologische Vorgänge. Gut machen sich im Wohnbereich zum Beispiel exklusive Beläge aus Schiefer. Häufig entscheiden sich Bauherren auch für Marmor, Granit oder Kalkstein. Natursteinbeläge eignen sich besonders gut als Belag für Fußbodenheizungen. w w w. r a t h s c h e c k .d e

WIR BAUEN WOHN(T)RÄUME! Mit 115 Jahren Know-How, heimischen Hölzern und natürlichen Materialien werden aus Ihren Wohnträumen individuelle Lebensmittelpunkte. Durchdacht, effizient und energetisch bis unters Dach.

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1 HAUS

4 MEINUNGEN

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Das Musterhaus steht in der Ausstellung Fertighauswelt in Günzburg und kann hier mittwochs bis sonntags von 11 bis 18 Uhr besichtigt werden.


Dieses Musterhaus bietet auf 173 Quadratmetern Platz für eine vier- bis fünfköpfige Familie. Hohe Energieeffizienz, ein barrierefreies Erdgeschoss sowie eine zertifiziert nachhaltige Bauweise machen es zu einem echten „home for future“. Die #H4F-Redaktion hat das Haus besucht – hier finden Sie ihr Resümee!

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ansichtssachen #1haus4meinungen

#128.29 #musterhaus #effizienzhaus40plus #geprüftnachhaltig

a Satteldach 35 Grad, Kniestock 220 cm, U-Wert 0,172 W/m²K. b Kunststoff-Fenster mit Dreifach-Verglasung, Ug-Wert 0,5 W/m²K. c Photovoltaikanlage 4,12 kWp, Hausbatterie, Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, automatische Lüftung mit Wärmerückgewinnung, ­Warmwasserbereitung über Wärmepumpe, Warmwasser­speicher 300 Liter; Primärenergiebedarf: 15,78 kWh/m²a. d 180 mm Holzverbundkonstruktion mit Mineralfaserdämmung, Papier-Dampfbremse, 12,5 mm Gipskarton­platte. Gesamtwandstärke ca. 31,5 cm; mittlerer U-Wert 0,144 W/m²K. w w w.f i ng er hut ha us.de

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a— d

HWR/ TECHNIK 11,5 m² FLUR 3,5 m²

12,50 m

WC/DU 4,5 m²

12,60 m

DIELE 15 m²

FLUR 13 m² GAST 11 m²

ARBEITEN 12,5 m²

WOHNEN/ ESSEN 39,5 m²

KIND 13 m²

ANKLEIDE 6 m² KOCHEN 13,5 m²

SCHL AFEN 12,5 m² KIND 13 m² BAD 11,5 m²

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homes4future4/2020 #H4F

Alle Infos und Bilder zu diesem KfW-Effizienzhaus 40 Plus sowie ein Herstellerporträt gibt‘s unter w w w.ba ut i pps. de /her st el l e r /f i ng er hut


1 HAUS Astrid Barsuhn Chefredakteurin

#meinung_2 Viele Aspekte barrierefreien Planens sind für Menschen in allen Lebenslagen komfortabel: Einund Ausgänge ohne Stufen und Stolperfallen, keine Engstellen im Haus und eine bodengleiche Dusche sind für junge Familie mit Kindern und Kinderwagen ebenso angenehm wie für Ältere, die vielleicht eine Gehhilfe benötigen. Türen sollten mindestens eine lichte Breite von 90 Zentimetern haben, Flure mindestens 1,20 Meter breit sein. Auch ein zusätzliches (Schlaf-)Zimmer und Duschbad im Erdgeschoss erhöhen den Komfort, wenn das Treppensteigen mal schwerfällt. Hauswirtschaftsraum und Abstellflächen im Erdgeschoss schaffen kurze Wege im Alltag und

Viel Platz für Familie, Freunde und Freizeit – und auch fürs Homeoffice #meinung_1 Wer die Coronazeit zwischen Tür und Angel, Job und Homeschooling organisiert hat, weiß, wie wichtig Platz und vor allem auch eine Tür ist, die man ab und zu bewusst hinter sich zumachen kann. Dieses Musterhaus zeigt, wie mit einfachen und in vielen Baugebieten auch umsetzbaren Mitteln die paar extra Quadratmeter Platz gewonnen werden können, die im Alltag (übrigens nicht nur während einer

Susanne Neutzling Redakteurin

machen den Abstieg in den Keller überflüssig. Umso besser, wenn mit dem Anbau wie hier noch ein geschützter Eingangsbereich geschafne#H4F fen wird.

Gut geplant, verursacht barrierefreies Bauen nicht mehr Kosten, sondern ermöglicht mehr Komfort für alle.

Adressen Seite 67

4 MEI NUN GEN

Pandemie) den Unterschied machen. Es verfügt neben dem schönen großen Gemeinschafts-Wohnbereich mit offener Küche und Essplatz nicht nur über ein auch als Gästezimmer nutzbares Arbeitszimmer im Erdgeschoss, sondern sogar über ein drittes Zimmer unterm Dach – neben zwei Kinder-, dem Schlaf- sowie dem Familienbadezimmer. Der Trick liegt im hohen Kniestock, der vor allem die Wohnfläche unterm Satteldach deutlich erhöht. Insgesamt rund 170 Quadratmeter bietet das Haus, was üppig ist. Leider gehen davon relativ viele – nämlich rund 31,5 – nur für reine Verkehrsflächen drauf. Das liegt an der Lage der Treppe und könnte auch etwas schlanker gelöst werden – aber das wäre dann wiederum ein ganz anderer Entwurf, um den es ein andermal gehen kann. ab#H4


Hier wird nicht nur von Nachhaltigkeit gesprochen, sondern auch umgesetzt. Nachhaltigkeitsauditor begleitet. Geprüft werden die soziokulturelle und funktionale, ökonomische und ökologische Qualität sowie Prozessqualität. Der Zertifizierungsprozess nimmt dabei in allen wichtigen Planungs- und Bauschritten Einfluss auf die Quali-

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#meinung_3 Bei diesem Entwurf handelt es sich um ein Effizienzhaus 40 Plus mit Nachhaltigkeitszertifizierung. Durch die strengen Qualitätskriterien des BNK-Zertifikats wird das Haus von der Planungsphase bis zur Fertigstellung und Übergabe durch einen

tätsstandards sowie die späteren Wartungs- und Betriebskosten. Die Erfüllung der Kriterien wird im Zuge der Zertifizierung des Eigenheimes von einem unabhängigen Nachhaltigkeitsauditor bewertet und anschließend durch ein akkreditiertes Prüfinstitut nochmals geprüft. Dadurch bekommt der Bauherr die Sicherheit, ein Eigenheim von höchster Qualität zu erhalten. Zur Nachhaltigkeit gehört auch, dass der Grundriss auf flexible Nutzung ausgelegt ist. Das Erdgeschoss ist bereits als barrierefreie komplette Wohneinheit angelegt und im Obergeschoss hat man die Wahl zwischen drei Kinder- oder gw#H4F einem Gästezimmer.

ansichtssachen #1haus4meinungen

Gerd Walther Redakteur

Modernste Technik und gemütlichstes Ambiente müssen nicht im Widerspruch stehen. Im Gegenteil. #meinung_4 Egal wie modern ein Gebäude heute geplant, konstruiert und technisch ausgestattet ist, in erster Linie geht es für die Bewohner nach wie vor um die Lebensqualität, die ihnen ihr Haus bietet. Das heißt, Raumkonzept und Trends bei der Einrichtung spielen eine tragende Rolle. So wurde beim Musterhaus Günzburg zum Beispiel auf zeitgemäßes, gemütliches sowie unaufdringliches Ambiente

Wert gelegt mit praktischem Fliesenboden für Essplatz sowie Küche und fußschmeichelndem Parkett im eigentlichen Wohnbereich. Highlight ist das trendige Sitzfenster als zweite Kuschelmöglichkeit im offenen Allraum mit ganz direktem Sichtkontakt in den eigenen Garten. Natürlich gehört heute zum guten Lebensgefühl eine zukunftsfähige Technik, die im Hintergrund ihre Abeit tut, die Umwelt

möglichst wenig belastet, niedrige Heizkosten verursacht und eine angenehme Wärme produziert. Das KfWEffizienzhaus 40 Plus schafft das mit Wärmepumpe, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Photovoltaikanlage nebst Hausbatterie – also mit einem regenerativen Energiekonzept. Die Räume heizt dabei eine Fußbodenheizung via angenehmer Strahlungswärme auf. Vorbildlich! og#H4F

homes4future4/2020 #H4F

Oliver Gerst stellvertretender Chefredakteur


PASSIV IN L.A.

Rechteckiger Kubus, Metallfassade und eine knallgelbe Terrassenbrüstung schaffen ein Gebäude in modernem Design.


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futurehomes #passivhaus USA und Energie sparen – nicht gerade zwei Dinge, die man miteinander in Verbindung bringen würde. Aber wie so häufig sollte man sich nicht von Vorurteilen leiten lassen, auch wenn die Politik Donald Trumps nicht den Eindruck erweckt, Klimawandel und CO2-Vermeidung würden in den Ver­ einigten Staaten ernst genommen oder gäben gar Anlass zu konkreten Handlungen.

homes4future 4/2020 #H4F

Mit seinem Energiesparhaus in Los ­Angeles will Architekt Christian Kienapfel den Amerikanern Passiv­häuser schmackhaft machen.


Da das Grundstück relativ klein ist und vom ­Gebäude weitgehend ausgefüllt wird, liefert die große Terrasse im Obergeschoss zusätz­ lichen wertvollen Außen­raum. Außerdem kann der geschützte ­Bereich darunter als Carport genutzt werden.

Was im Hinblick auf die derzeitigen Äußerungen auf oberster Ebene oft vergessen wird: Die einzelnen Bundesstaaten verfügen über einen eigenen Handlungsspielraum und auch unter den Be­wohnern, vor allem im bevölkerungsreichsten Bundesstaat Kalifor­nien, gibt es etliche, die die Zeichen der Zeit erkannt haben und umwelt­bewusst agieren. Kalifornien hat mit seinem Building Energy Efficiency Standard die striktesten Anforde­rungen in den USA aufgestellt. Allerdings sind diese immer noch deutlich von einem Passivhaus­ ntfernt. Zusätzlich gelten standard e Bestimmungen zur Erzeugung erneuerbarer Energie und zur Energiebilanz (siehe Interview Seite 34). Eine energiesparende Bauweise stößt also durchaus auf Interesse. Das ­Architekturbüro Paravant hat deshalb ein Einfamilienhaus ­errichtet, das als erstes in Los Angeles Passivhausstandard e ­ rreichte und dabei nicht nur ­Kunden demonstrieren will, wie ein umweltfreundliches ­Gebäude aus­ sehen kann. Es soll zudem als Untersuchungsobjekt dienen. Hochwertige Ausstattung Während man in Deutschland für ­Generationen baut und dement­ sprechend Wert auf eine gehobene Ausführungsqualität legt, stehen in den USA angesichts hoher Mobilität

­ äufiger Wohnortswechsel eher und h die Kosten und die Schnelligkeit im ­Vordergrund. Dagegen setzt dieses Gebäude vor allem konstruktiv und technisch auf eine anspruchsvolles Niveau. Um Passiv­hausstandard zu erzielen, wurden gleich zwei Dämmschichten integriert. Zum einen eine Einblasdämmung in die Gefache der Holzrahmenelemente, zum anderen eine zusätzliche Mineralwolle-Schicht auf der Außenseite. Für die Fenster wählte Architekt Christian Kienapfel eine hochwertige Dreifach-Verglasung. Das Resultat ist ein Gebäude, dessen Energieverbrauch weit unter dem ortsüblicher Neubauten liegt. Warema Raffstores verhindern eine Aufheizung der Innenräume im heißen kalifornischen Klima. Sie sind mit einer speziellen Steuerung ausgestattet, welche die Lamellenstellung auto­ matisch dem Sonnenstand anpasst und diese so weit wie möglich öffnet, ohne dass Sonne in die Räume fällt. Für eine gute Luftqualität und weite­re Energieeinsparung wurde eine automatische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung integriert. Photovoltaik auf dem Dach sorgt für die Einhaltung der gesetzlichen Regelungen zur Energiebilanz. So ist ein vorbildliches Gebäude entstanden, das aktive Überzeugungsarbeit für den Bau eines bs#H4F Passiv­hauses leistet.

Eine geradläufige, offen in den Wohnbereich integrierte Treppe verbindet das Erdmit dem Obergeschoss. Graue Stufen kontrastieren mit der weißen Treppenwange. Die Küche schließt sich offen an den Wohnbereich an und nimmt die komplette Stirnseite des Hauses ein. Reizvolles Gestaltungselement: das integrierte Fenster. Gegenüber der Küche befindet sich das Arbeitszimmer. Mittels Schiebeelementen lässt es sich vollständig vom Wohnbereich abtrennen.


homes4future 4/2020 #H4F

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futurehomes #passivhaus


BAD 6 m2

SCHLAFEN 10 m2 BAD 5,5 m2

SCHLAFEN 20 m2

Architekt Christian Kienapfel, Paravant Architects

SCHLAFEN 20,5 m2

GALERIE 9,5 m2

Ist das Konzept Passivhaus in USA/Kalifornien gängig? Es wurden Passivhäuser in den letzten 10-15 Jahren errichtet, aber es war ein Nischenprodukt. Seit einigen Jahren hat sich das drastisch geändert und es entstehen mehr Häuser an der West- und Ostküste nach diesem Konzept.

OG

DIELE 2 m2

AB. 1 m2 14,02 m

EG

Markanter Hingucker im Obergeschoss: die neongrüne Brüstung. Drei Schlafzimmer und zwei Bäder reihen sich an die ­Galerie, von der man außerdem über zwei Fenstertüren auf die Terrasse gelangt.

X 6,10

BAD 5 m2

KOCHEN/ WOHNEN/ ESSEN 48 m2

Wie groß ist das Interesse von Bauherren an be­ sonders energiesparenden Einfamilienhäusern? Wir haben in den letzten Jahren einen signifikanten Anstieg des Interesses an Passivhäusern in Los Angeles/Südkalifornien gesehen. Dabei stehen für die meisten Kunden ein hoher Grad an Komfort, gesundheitliche Aspekte sowie ein niedriger Energieverbrauch im Fokus. Besonders seit durch die Covid-19-Pandemie die Menschen mehr Zeit zu Hause verbringen und die Wohnumgebung eine größere Rolle spielt, erfährt das Passiv­hausKonzept mehr Aufmerksamkeit.

DATEN + FAKTEN Planung: Paravant Architects Dipl.-Ing. (FH) Christian Kienapfel 10866 Washington Blvd. 110 Culver City, CA 90232, USA www.paravantarchitects.com www.passivehousela.com Konstruktion: Holzrahmenbau ­Mineralwolledämmung außen und im Gefach, Flachdach, Stehfalz-Metallfassade, Holz-Aluminiumfenster mit Dreifach-Verglasung Technik: Wärmepumpe, Lüftungs­ anlage mit Wärmerückgewinnung, Photovoltaikanlage, Leistung 5,4 kWp, Stromspeicher Energiebedarf: Passivhaus Plus Zertifikat Wohnfläche: EG 69,5 m², OG 71,5 m²

Adressen Seite 67

ARBEITEN 13,5 m2

Welche gesetzlichen Regelungen zu ­Energieeffizienz gibt es? In Kalifornien müssen alle neuen Wohngebäude seit 2020 Zero Net Energy Buildings (ZNE) sein, d.h. sie erzeugen so viel Energie aus erneuerbaren Quellen (meist über Photovoltaik) wie sie verbrauchen. Eine energiesparende Konstruktion wäre eine exzellente Ergänzung dazu.


7 SERVICE-SEITEN Homepages, die Sie kennen sollten.

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Editorial & Tipps Fertighäuser Hausbau Innenausbau & Bauelemente

baugui.de Für alle Bauwilligen:

Top-Adressen rund ums Bauen. Auch im Internet: www.baugui.de


Foto: NDABCREATIVITY, www.stock.adobe.com

Kompass für Bauwillige

Sie haben sich entschieden, das aufregende Projekt „Eigenheim“ beginnt! Nun suchen Sie eine Orientierungshilfe, nämlich umfassende, gut aufbereitete Informationen rund ums Bauen? Mit dieser aktuellen Ausgabe des baugui.de geben wir Ihnen einen praktischen Leitfaden mit unserer Auswahl an Webadressen renommierter Hersteller zum Thema Hausbau an die Hand. Er soll Ihnen bei der Navigation im Netz dienen und bei der Suche nach dem passenden Baupartner für Ihr Traumhaus oder Ihre Modernisierung helfen. In den Rubriken„Fertighäuser“, „Hausbau“sowie „Innenausbau & Bauelemente“ finden Sie zahlreiche informative Websites von Firmen und Verbänden für Ihr persönliches Bauprojekt. Den Start jeder Rubrik markieren jeweils drei große Screenshots, die einen besonders guten Eindruck der Web-Präsenz eines Unternehmens bieten. Online sehen Sie den baugui.de als e-paper und direkt verlinkt zu bautipps.de, der zentralen Internetseite des Fachschriften-Verlags. Hier erfahren Sie alles rund um den Hausbau, ums Wohnen im Allgemeinen und natürlich um den Garten. Bei weiterem Interesse können Sie dann die zahlreichen gebauten Referenzobjekte der vorgestellten Unternehmen auch ganz konkret und live betreten und anfassen. Viel Spaß beim Surfen, Klicken, Schauen und Eintauchen wünscht Ihnen im Namen der Redaktion herzlichst, Astrid Voss, Redakteurin

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Ganz neu: Unser „HeizungsHero“ Unter www.heizungshero.de finden Sie ab sofort umfangreiche und ständig aktualisierte Informationen rund um die Themen Heizen, Dämmen, Lüften, Photovoltaik & Stromspeicher sowie Smarthome. Eine äußerst praxisnahe Hilfe ist der „Wärmepumpenfinder“ des HeizungsHero: Dort lassen sich nach Wunsch Technologie, Ausführung und Hersteller sowie vielfältige Verfeinerungen eingeben, um die genau zu Ihnen und Ihrem Bauprojekt passende Wärmepumpe zu finden. Mit dem„Lüftungsplaner“ bringt Sie der HeizungsHero über klar gegliederte Eingabefelder in 13 Schritten zur perfekt für Sie geeigneten Lüftungsanlage. Ein schönes Extra: Mit seinen regelmäßigen Tipps und Trends hilft Ihnen der HeizungsHero bares Geld zu sparen.

IMPRESSUM Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG Höhenstr. 17, 70736 Fellbach Telefon (0711) 5206-1 Telefax (0711) 52 06 - 300 E-Mail: info@fachschriften.de Internet: www.fachschriften.de Geschäftsführer: Christian Schikora Redaktion: Oliver Gerst (verantw.) Astrid Voss Assistenz: Ilona Mayer, Susan Carlizzino-Hoog Grafik: Dolde Werbeagentur Titelhäuser: Baumeister, Beilharz, Wolf-Haus Titelfoto: Andy445, istock.de Herstellung: Anja Groth (Ltg.), Julia Skora Anzeigenverkauf: Marc Kurowski Im Fachschriften-Verlag erscheinen außerdem: bauen., Hausbau, pro fertighaus, homes4future, Althaus modernisieren, Bauen & Renovieren, Schwimmbad+Sauna Jahres-Spezialhefte: Fertighäuser, HausTräume, Kamine & Kachelöfen, DIE NEUEN BÄDER, Exklusive TRAUMBÄDER, Das intelligente Haus, ARCHITEKTUR+KÜCHE


baugui.de

Fertighäuser baugui.de-Tipp:

www.beilharz-haus.de BEILHARZ HAUS

www.beilharz-haus.de Stark im Süden: Beilharz Haus ist Ihr Partner für ökologischen Hausbau in Baden-Württemberg. Hier produzieren wir, hier bauen wir, hier leben unsere Kunden. Hier arbeiten auch unsere Partner, die fest zur Beilharz-Familie gehören und reibungslos mit uns zusammenarbeiten. Unsere Kunden legen höchsten Wert auf Nachhaltigkeit und Ökologie. Dazu gehören die kurzen Lieferwege und ökologischen Materialien genauso wie die sehr gute Energiebilanz unserer Häuser. Ein perfekt geplantes Zuhause, individuell, ohne Kompromisse. Eben „Ökologie, Architektur, Qualität und Sicherheit – von Menschen für Menschen“. Das ist unsere Philosophie, mit der wir seit über 75 Jahren einzigartige Baukunst in Holz erschaffen. Online finden Sie umfangreiche Informationen zu unserem Bausystem aus bewährten Architekturmodulen zum Festpreis, zu individuell geplanten Architektenhäusern mit maximaler Gestaltungsfreiheit, der ökologischen Bauweise und vieles mehr. Haustipp: www.bautipps.de/beilharz

ALBERT HAUS

DANHAUS

DAN-WOOD FAMILY

Mit einem pfiffigen YouTube-Video empfängt das Unternehmen aus Unterfranken Besucher seiner Website und liefert „10 gute Gründe“, sich für ein Albert-Haus zu entscheiden. Der Hersteller setzt auf hochwertige Holz-Fertighäuser nach Maß, abgestimmt auf die individuellen Wohnwünsche der Bauherren. Online sind die Typenhaus-Varianten und viele verwirklichte Hausträume zu begutachten. Etliche Kunden geben als „AlbertBotschafter“ ihre Erfahrungen weiter und gewähren Einblick in ihren privaten Wohntraum. Neu im Programm ist das Hausprogramm „elegAnt“, das viel Freiraum und eine hohe Funktionalität bietet. Auch Eigenleister kommen auf ihre Kosten: es stehen jeweils verschiedene Ausbaustufen zur Wahl. Haustipp: www.bautipps.de/albert-haus

Willkommen in der neuen Welt des Energiesparens! Auf der Website des deutsch-dänischen Fertighaus-Herstellers finden Sie skandinavische Wohnkultur zum Verlieben, inklusive dänischer Gemütlichkeit „Hygge“. Dazu gibt es alle Informationen über das einzigartige EnergiesparSystem „Das 1-Liter-Haus!“ mit Polar-Isolierung, im Standard ein KfW-40 Effizienzhaus. Der äußerst energieeffiziente Polarwand-Aufbau von Danhaus hat einen U-Wert von 0,13. Die Hausauswahl der Danhaus Polar-Serie vermittelt einen ersten Eindruck vom skandinavischen Baustil. Neben dem Video „So baut Danhaus“ mit allen Highlights kann man am besten die Danhaus-Architektur und Wohnatmosphäre live in einem der 15 verschiedenen Musterhäuser in Deutschland erleben. Haustipp: www.bautipps.de/danhaus

Mit wenigen Klicks ins große Glück: Wer bauen will, findet neben seinem Traumhaus Orientierung, Hilfe und Unterstützung. Mit dem Online-Hauskonfigurator können Bauinteressenten ganz bequem von zu Hause aus konfigurieren und aus 13 verschiedenen Haustypen und 27 attraktiven Grundrissen von rund 80 bis 154 Quadratmetern Größe wählen. Hinzu kommen verschiedene Ausstattungspakete. Auf der Basis des vorkonfigurierten Hauses setzt ein regionaler Berater die nötigen Details bis zum endgültigen Hauskauf um. Dank der Vorkonfiguration am Computer sparen die Baufamilien viel Zeit und damit bares Geld. Die Häuser nach KfW-Standard sind intelligent auf die Bedürfnisse von Familien, aber genauso auf die der Generation 50 Plus zugeschnitten. Haustipp: www.bautipps.de/danwoodfamily

www.albert-haus.de

www.danhaus.de

www.danwoodfamily.de

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Fertighäuser DAN-WOOD HOUSE

FINGERHAUS

RENSCH-HAUS

Bungalows, eineinhalb- und zweigeschossige Häuser, Doppelhäuser und Garagen hat der Hersteller Dan-Wood House im Programm. Auf der klar gegliederten Website kann jeder unter dem Button „Häuser“ Parameter wie Nutzfläche, Zimmeranzahl und Anzahl der Bäder eingeben und gezielt nach seinem Wunschhaus suchen. Die Fotogalerie zeigt umfassende Einblicke in realisierte Kundenhäuser. Rund 100 Hausvorschläge weist das aktuelle Repertoire auf, aber freie Planung ist ebenso möglich. Über die Website können Besichtigungstermine für aktuelle Baustellen vereinbart werden. Das Unternehmen setzt auf eine hohe Verarbeitungsqualität, Preistransparenz und ein gutes Preis-LeistungsVerhältnis. Haustipp: www.bautipps.de/danwood

Seit über 70 Jahren steht der nordhessische Fertighaushersteller FingerHaus für zukunftweisendes Bauen und innovative, energieeffiziente Hauskonzepte in Holzfertigbauweise. Jetzt FingerHäuser online erleben: Hausfinder mit vielfältigen Hauskonzepten, Grundrissen, Bildergalerien mit verschiedenen Wohnstilen, sowie hilfreiche Kundenstimmen und 360°-Besichtigungen. Sie können Ihre favorisierten Hauskonzepte markieren und im neuen Serviceportal „Mein-FingerHaus.de“ merken. Unter „Bauweise“ finden Sie Infos zur innovativen THERMO+-Gebäudehülle, dem Werkstoff Holz, zur Heiz- und Haustechnik und dem Thema „Smart Home“. „Qualität erleben“ beim Musterhausbesuch, Werksbesichtigung oder Events – Sie sind herzlich willkommen. Haustipp: www.bautipps.de/fingerhaus

RENSCH-HAUS, einer der führenden Anbieter von individuellen Ein-, Zwei, und Mehrfamilienhäusern, verbindet traditionelles Handwerk mit innovativer Technik, Energieeffizienz und zukunftsweisenden Baukonzepten im Einklang mit dem Baustoff Holz. Die Hausmanufaktur ist ein Familienbetrieb in 5. Generation und produziert ausschließlich in Deutschland. RENSCH-HAUS steht für „Bauen mit Respekt“ – aus Überzeugung gegenüber seinen Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten, Geschäftspartnern, Ressourcen und der Umwelt. Seit 2020 ist das Unternehmen mit einer neuen Website online. Sie bietet noch mehr Informationen rund ums Bauen mit RENSCH-HAUS. Neben Veranstaltungen vor Ort gibt es auch die Möglichkeit, sich online, per Video- oder Telefon beraten zu lassen. Haustipp: www.bautipps.de/rensch

SONNLEITNER

AUSSTELLUNG UNGER-PARK

WOLF-HAUS

„Richtig gut bauen“ lautet die Firmenphilosophie des niederbayerischen Holzhaus-Spezialisten Sonnleitner, der auf ökologische, energiesparende Holzhäuser setzt. Ob modern, elegant, jung oder altersgerecht – auf der Homepage können sich die Interessenten von einer Vielzahl individueller, energieeffizienter Muster- und Kundenhäuser inspirieren lassen. Sonnleitner präferiert den Baustoff Holz, weil dieser das Raumklima positiv beeinflusst, baubiologisch gesund und ökologisch ist. Die patentierten Klimawände „Twinligna“ und „Monoligna“ sind dank hochmoderner Dämmstoffe große Energiesparer. Im variablen „Functionality-Haus“, dem Plus-Energie-Referenzhaus, kommen beide Gebäudehüllen zum Einsatz, plus Photovoltaikanlage und Luftwärmepumpe. Haustipp: www.bautipps.de/sonnleitner

Viele träumen vom Eigenheim und jeder auf seine ganz eigene Weise, ganz nach Persönlichkeit, finanziellen Möglichkeiten und Lebenskonzept – vom Singlehaushalt über die Familie bis zum Best-Ager-Paar. So vielfältig wie die jeweiligen individuellen Wünsche, so umfassend ist auch das zur Verfügung stehende Angebot. In den fünf Musterhaus-Ausstellungen in Chemnitz, Dresden, Erfurt, Leipzig und Berlin haben Sie die Möglichkeit, viele und variantenreiche Haustypen hautnah zu erleben. Auf mehr als 70 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche finden sich mehr als 60 Fertighäuser und Musterhäuser namhafter Hersteller. Lassen Sie sich überraschen, wie unterschiedlich „die eigenen vier Wände“ aussehen können und wie nachhaltig und inspirierend Wohnwelten konzipiert sein können.

Individuelle, energieeffiziente Holzhäuser hat das Familienunternehmen aus Burkhardroth-Gefäll in Unterfranken im Blick. Bauherren erhalten durch freie Architektenplanung maßgeschneiderte Lösungen. Die „Editionshäuser“ zeigen beispielhaft verschiedene Architekturstile und Grundrissvarianten. Diese können auf die persönlichen Wünsche und Zukunftskonzepte der Kunden abgestimmt werden. Die „Select“-Reihe steht dabei für einen besonders hohen Wohnkomfort. Klicken Sie sich online durch die Häusergalerien und Hausansichten mit zahlreichen Fotos, ergänzt um Grundrisse. Außerdem finden sich auf der neu gelaunchten Website viele Videos sowie Infos zu ökologischem Bauen, Wandsystemen, Dämmung und modernster Haustechnik. Haustipp: www.bautipps.de/wolfhaus

www.danwood.de

www.sonnleitner.de

38 baugui.de 2/2020

www.fingerhaus.de

www.unger-park.de

www.rensch-haus.com

www.wolf-haus.de


baugui.de

Hausbau baugui.de-Tipp:

www.baumeister-haus.de

BAUMEISTER-HAUS

www.baumeister-haus.de Seit 1967 ist die BAUMEISTER-HAUS Kooperation als älteste bundesweite Vereinigung mittelständischer Bauunternehmen auf Ein- und Zweifamilienhäuser in Massivbauweise spezialisiert. Die zertifizierten und regelmäßig kontrollierten Regionalpartner stehen für eine ansprechende individuelle Planung, handwerklich fundierte, hochwertige Ausführung sowie Rundum-Service vor Ort mit Bauzeit- und Festpreis-Garantien. In der Hausgalerie können Interessenten ihre Vorlieben eingeben und sich durch beispielhafte Projekte klicken, ergänzt um nützliche Angaben wie Grundrisse und Eckdaten. Die schlüsselfertige Realisierung erfolgt immer in einer garantierten Bauzeit und in 11 genau unter „Leistungen“ erläuterten Schritten. Im Blog finden sich Themen rund ums Bauen und Wohnen mit zahlreichen Zusatzinformationen. Über den Partnerfinder auf der Website können Interessenten ganz einfach in direkten Kontakt mit ihrem regionalen Baupartner treten. Haustipp: www.bautipps.de/baumeister

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AUSSTELLUNG EIGENHEIM & GARTEN

BODENSEEHAUS

glatthaar-fertigkeller ist auf die Herstellung und den Bau von Fertigkellern und Bodenplatten spezialisiert, auch für schwierige Baugebiete. Kunden schätzen die Fairness des Kellerbauers. Das Dienstleistungsspektrum umfasst auch Statik, Erdarbeiten sowie Projektleitungen. Das Unternehmen schöpft aus 40 Jahren Erfahrung von über 65 000 Bauprojekten mit einer jährlichen Abwicklung von rund 5 000 Objekten. Das geschützte „AquaSafe®“-System, die „ThermoSafePLUS®“-Wand und nicht zuletzt der prämierte „TechnoSafe®“-Keller machen glatthaar-fertigkeller zum innovativsten Unternehmen im Bereich Fertigkeller. Wer keinen Vollkeller wünscht, findet auf der Homepage auch Informationen zu Teilkellerlösungen wie dem Effektiv- oder „TechnoSafe®“-Keller.

In neuer Optik präsentiert sich die Website der Ausstellung Eigenheim & Garten. Mit rund 200 Musterhäusern an bundesweit drei Standorten in Frankfurt, Stuttgart und München sowie im schweizerischen Suhr zählen die Ausstellungen zu den größten Europas. Interessierte treffen hier auf eine riesige Auswahl, verbunden mit der praktischen Möglichkeit, direkt zu vergleichen und sich zu jedem Haus kompetent beraten zu lassen. Online gibt es die Ausstellungspläne sowie viele Bilder und ergänzende Infos zu jedem Musterhaus. Beim Besuch vor Ort zeigt sich dann, wie vielfältig Architektur sein kann, wie praktisch die Raumaufteilung und wie umweltfreundlich die Haustechnik ist. Besonderes Plus: Beim Ausstellungsbesuch gibt‘s das Traumhaus ganz real im OriginalMaßstab 1:1 zu sehen.

„Das Bodenseehaus“ aus Singen fertigt im Holzfachwerkbau ökologische und energieeffiziente Ein- und Mehrfamilienhäuser. Jedes Bodenseehaus ist ein Unikat, ein individuell geplantes Architektenhaus zum Festpreis. Der Web-Auftritt zeigt in einer Galerie Fotos bereits realisierter Hausentwürfe sowie die Musterhäuser in acht verschiedenen Ausstellungen mit ihren jeweiligen Zahlen, Fakten und Daten. Der Menüpunkt „Bauelemente“ liefert nützliche Informationen zum Aufbau der Außenwand, des Daches und der Fenster. Per Video-Call können Sie eine Live-Hausberatung zu Ihrem Traumhaus erhalten. Dafür und um ein Musterhaus zu besichtigen ist es ideal, vorher einen Termin zu vereinbaren – ganz einfach über das Kontaktformular auf der Website.

SCHWARZWÄLDER

STOMMEL

ZIMMERMEISTERHAUS

Schwarzwälder aus St. Georgen im Schwarzwald konzipiert und realisiert individuell geplante moderne Architektur aus Holz. Entsprechend dem Firmenslogan „Design zieht ein“ gehen Funktion und moderne Ästhetik bei den Holzhäusern von Schwarzwälder Hand in Hand, der ökologische diffusionsoffene Wandaufbau genügt höchsten Ansprüchen an Raumklima und Energieeffizienz. Online stellt der klar gegliederte Webauftritt das Portfolio unter den Menüpunkten „Wohnhäuser“, „Wohnkubus“ – eine flexible Erweiterung oder Anbau mit Festpreisgarantie – und „Gewerbebauten“ mit stimmungsvollen Fotos vor. „Ihr Roter Faden“ erklärt den Bau-Prozess bei Schwarzwälder vom Bedarfs-Check, einem Fragebogen als Grundlage für das erste Treffen, bis hin zur Realisierung.

Seit drei Generationen steht Stommel Haus für Umweltfreundlichkeit und einzigartiges Raumklima. Diese modernen Holzhäuser sind zeitgemäß weiterentwickelte Blockhäuser, die allen aktuellen Anforderungen an Energieeffizienz und KfWFörderung gerecht werden. Sie sind in so unterschiedlichen Stilrichtungen wie Landhaus, Stadthaus, Ökohaus realisierbar, aber auch im Bauhaus-Stil, als Schweden- oder Blockhaus – immer individuell geplant. Online können Sie Ihre Wünsche und Vorstellungen eingeben und bekommen das perfekt zu Ihnen passende Infopaket zugeschickt. Oder Sie können einen ganz persönlichen Besichtigungstermin für unsere Häuser buchen. Bei einer Werksbesichtigung vor Ort haben Sie die Gelegenheit, in die Produktion eines Stommel-Hauses „hineinzuschnuppern“.

„So geht Holzbau“ lautet der Slogan der ZimmerMeisterHaus-Gruppe, einem Zusammenschluss von rund 100 ausgewählten HolzbauManufakturen. ZimmerMeisterHaus steht für Individualität, Qualität und Vertrauen und gehört mit jährlich mehr als 1 800 Bauprojekten deutschlandweit zu den führenden Anbietern im frei geplanten Holzhausbau. Die Manufakturen planen und errichten sowohl Häuser, Anbauten und Aufstockungen als auch Objektbauten – alle unter der Maxime „Kreativ und individuell geplant sowie fachmännisch perfekt ausgeführt“. Auf der Website finden Sie zahlreiche Haus-Porträts realisierter Häuser, weiteres Info-Material sowie den Kontakt zu den regionalen Partnermanufakturen in Ihrer Nähe.

www.glatthaar.com

www.schwarzwaelder-haus.de

40 baugui.de 2/2020

www.musterhaus-online.de

www.stommel-haus.de

www.bodenseehaus.de

www.zmh.com


Innenausbau & Bauelemente baugui.de-Tipp:

baugui.de www.treppenmeister.com

TREPPENMEISTER

www.treppenmeister.com Rechtzeitig planen ist beim Treppenbau das A und O. Es ist wichtig, sich frühzeitig gründlich über alle Treppenarten zu informieren, damit Sie Ihre Wahl am Ende nicht bereuen. Finden Sie Ihre passende Treppe und informieren Sie sich auf der Treppenmeister Website! Die Marke Treppenmeister bietet individuelle Treppenlösungen für jeden Einrichtungsstil und jeden Geschmack. Die über 100 ausgewählten Treppenexperten – Treppenmeister Partner – sind selbstständige Tischler und Schreiner und bauen Ihre Treppe nach Maß.

baugui.de-Tipp:

www.knauf.de/diy

KNAUF

www.knauf.de/diy Private Bauherren und Heimwerker finden auf der optisch und inhaltlich komplett überarbeiteten Website alles für den privaten Innenausbau und die Dachbegrünung. Das Do-it-yourselfSortiment umfasst unter anderem die Bereiche Trockenausbau, Wandgestaltung, Putz und Estrich, Abdichten und Fliesen verlegen. Die übersichtlich und intuitiv gestaltete Website bietet viel Inspiration zur Raumgestaltung, ausführliche Arbeitsanleitungen, praktische Tipps & Tricks, Anwendungsvideos und eine Übersicht über Seminartermine bzw. Vorführungen. Im Dokumenten-Center lassen sich sämtliche Broschüren, Geling-Tipps, Produktinformationen und Sicherheitsdatenblätter kostenfrei abrufen.

2/2020 baugui.de 41


„Wenigstens

Foto: shutterstock, Elnur

mein Haus hört auf mich“

www.das-intelligente-haus.de Das Onlineportal rund um Smarthome und vernetztes Entertainment: Produkte, Ratgeber, Reportagen und ein Dasbundesweites Verzeichnis für Smarthome-Experten, Showrooms und intelligente Musterhäuser. E N T E RTA I N M E N T •

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PLUS- ENERGIE- HÄUSER

A

BAUEN FÜR DIE ZUKUNFT

PLUSPUNKTE SAMMELN

Häuser, die sehr wenig Energie verbrauchen und diesen Bedarf mittels Photovoltaik selbst erzeugen, können einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leisten.

B

RICHTUNG ZUKUNFT

ENERGIEBÜNDEL AUS HOLZ UND GLAS

Die Eheleute Dunja und Thomas wollten grüner und nachhaltiger wohnen — und bauten ein Plus-Energie-Haus. Viel Wohnkomfort gibt‘s obendrauf.


ENDE DER EEG-FÖRDERUNG AB 2021

WAS NUN?

Ab Anfang 2021 gibt es für die ersten Photovoltaikanlagen nach 20 Jahren keine EEG-Förderung mehr. Unser Experte Reinhard Otter erklärt, was Hausbesitzer und Anlagenbetreiber nach heutigem Stand machen können.

E

D

topthema #plus_energie_häuser

C FLEXIBEL NUTZBARER BUNGALOW

Dieser auch architektonisch sehr interessante Bungalow überzeugt durch ein flexibles Nutzungskonzept und weitgehende Energieautarkie.

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AUTARK AUF EINER EBENE

E L E K T R O M O B I L I TÄT

Weil die Elektromobilität Teil der Energiewende ist, sollte jeder, der heute ein Haus baut, entsprechende Vorkehrungen zur Ladung eines E-Autos schaffen. Wir sagen, was dabei zu beachten ist.

#klimaschutz #energieüberschuss #expertentipps #wohnkomfort #e-mobilität

homes4future 4/2020 #H4F

DAS HAUS WIRD ZUR TANKSTELLE


BAUEN FÜR DIE ZUKUNFT

PLUSPUNKTE SAMMELN #klimaschutz #energieeffizienz #autarkie #wohnkomfort #kosten #förderung

Foto: Weberhaus

Foto: Weberhaus

A


WA S I S T E I N P L U SE N E R G I E- H A U S

Foto: www.gira.de

Mehr Energie produzieren als verbrauchen – so lautet auf einen Nenner gebracht das Prinzip.

von moderner energieerzeugender Technik ihren Bedarf selbst decken und sogar ein rechnerisches Plus erreichen. Das heißt aber nicht unbedingt, dass man dann völlig autonom vom Stromanbieter ist. Denn Energieautarkie hängt weniger davon ab, wieviel produziert wird, sondern wie viel vom selbst produzierten Strom auch selbst verbraucht wird – und das wiederum liegt an einem effektiven Energiemanagement, welches das Zusammenspiel von Verbrauch, PV-Anlage und Batteriespeicher optimiert.

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Laut Definition des Bundesbauministeriums weist ein PlusEnergie-Haus sowohl einen negativen Jahres-Primärenergiebedarf als auch einen negativen Jahres-Endenergiebedarf auf. Darüber hinaus müssen natürlich die Anforderungen der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) eingehalten werden. Damit ein Haus überhaupt ­einen Überschuss an Energie erwirtschaften kann, muss sein Verbrauch möglichst niedrig ausfallen. Deshalb sollten Plus-Energie-Häuser mindestens den KfW-Effizienzstandard 55, besser noch 40, erfüllen. Das sind Häuser, die nur 55 bzw. 40 Prozent des nach EnEV maximal zulässigen Primärenergieverbrauchs aufweisen. Dann können sie mithilfe

topthema #plus_energie_häuser

DEFINITION

KONZEPT

Schon der Entwurf des Gebäudes legt den Grundstein für dessen tatsächlich erreichbare Energieeffizienz. Wer ein möglichst kompaktes Gebäude baut, schafft beste Voraussetzungen für einen niedrigen Energiebedarf. Notwendig ist auch eine energieeffiziente Orientierung des Hauses: das heißt eine optimale Ausrichtung zur Sonne, so dass Solar-

kollektoren für Photovoltaik und Solarthermie höchstmögliche Erträge einfahren können. Auch eine gute Zonierung ist wichtig: Die Unterschiede an Heizwärmebedarf, die sich in den Räumen aus deren Nutzung ergeben, müssen in das Energiekonzept einbezogen werden. Schlafräume können z.B. zur dunkleren und kühleren Nordseite ausgerichtet sein, während sich der Wohnbereich nach Süden orientiert. Die Gebäudehülle muss sehr gut gedämmt sein, so dass über sie möglichst wenig Energie verloren geht. Geheizt wird mit regenerativer Energie, wobei sich eine Wärmepumpe als am effektivsten erwiesen hat.

homes4future 4/2020 #H4F

Die Energieeffizienz steigern, den Energiebedarf verringern und den Rest mit erneuerbaren Energien decken. Foto: Weberhaus

Foto: Fertighaus Weiss

WIE FUNKTIONIERT EIN PLUS-E N E RGIE-H AUS


BAUWEISE

ENERGIEEFFIZIENZ

HOLZFERTIGBAU ODER MASSIV?

ERNEUERBARE NUTZEN

Der Bau eines Plus-Energie-Hauses ist auf keine bestimmte Bauweise festgelegt.

Voraussetzung für das PlusEnergie-Haus ist eine Haustechnik, die umweltfreundlich erneuerbare Energien anzapft und effizient nutzt.

Die Holzfertigbauweise lässt einerseits hohe Dämmstoffstärken zu, andererseits garantiert die industrielle Vorfertigung eine hohe Präzision und daraus resultierend eine garantierte Dichtheit der Gebäudehülle. Darüber hinaus ist Holz ein nachwachsender Rohstoff und steht für eine ökologische Bauweise. Ein Vorteil bei Fertighäusern: Angehende Bauherren können in Hausausstellungen direkt einen Eindruck von verschiedenen Häusern gewinnen. In der Fertighauswelt Köln z.B. stehen ausschließlich Plus-Energie-Häuser. Aber auch mit massiven Baustoffen wie Ziegeln oder Porenbeton können Plus-Energie-Häuser gebaut werden. Eine 36,5 Millimeter starke Wand aus – mit Perlitt gefüllten – Poroton-Ziegeln beispielsweise erreicht mit einem Wärmedurchgangskoeffizienten von 0,18 W/m2K einen ähnlichen Wert wie Holzfertigbauwände. Der Ziegel wird laut Herstellerangaben klimaneutral produziert und die Dämmfüllung ist mit dem blauen Engel gekennzeichnet. Wer ein frei geplantes Haus bauen will, sollte darauf achten, einen Architekten zu wählen, der spezialisiert auf besonders energiesparendes Bauen ist. Auch bei der Auswahl der Baufirma sollte darauf geachtet werden, dass sie über Erfahrung beim Bau von Plus-Energie-Häusern verfügt.

A

w w w. s c h w o e r e r.d e w w w. s c h l a g m a n n .d e

Für die Energiegewinnung kommen im Großen und Ganzen drei Systeme in Frage: Photovoltaik (PV), Windkraft (spielt kaum eine Rolle für private Hausbesitzer) und thermische Solar­ anlagen. Die beiden zuerst genannten generieren Strom für die Verwendung im Haus, Solarthermie macht die Kraft der Sonne in Form von Wärme nutzbar, je nach Größe der Anlage nur für das Brauchwasser oder zusätzlich zur Heizungsunterstützung.

Unter idealen Einbaubedingungen erzielt man mit einer 1-kWp-PV-­Anlage (mit acht bis 10 Quadratmetern Fläche) je nach Standort 700 bis 1100 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Wer möglichst viel des generierten Stroms selbst verbrauchen möchte, benötigt einen Speicher. Dabei sollte die Größe des Stromerzeugers und die Kapazität des elektrischen Speichers gut aufeinander abgestimmt werden. Um auf Eigenverbrauchsanteile bis zu etwa 85 Prozent zu kommen, empfiehlt sich der Einsatz von Elektro-Wärmepumpen in Verbindung mit einem Heizwasserpufferspeicher. Er speichert den Solarstrom als von der Wärmepumpe elektrisch produzierte Wärmeenergie zwischen. Spezielle Energiemanagement-Systeme optimieren den Eigenverbrauch und so die Wirtschaftlichkeit der PV- und Speicheranlage zusätzlich. w w w.v a i l l a n t .d e


Foto: Enpal

Kaufen oder mieten? Zum Plus-Energie-Haus gehört eine Photovoltaikanlage. Diese müssen Hausbesitzer nicht unbedingt kaufen, sondern können sie auch mieten. Darüber sprachen wir mit Mario Kohle, dem Gründer der Firma Enpal. Das Solar-Unternehmen wurde 2017 gegründet und hat mittlerweile mehr als 4 000 Mietkunden und ist damit nach eigenen Angaben größter Anbieter von Solarlösungen für Hausbesitzer in Deutschland.

Für wen lohnt sich das Mieten einer PV-Anlage? Grundsätzlich lohnt sich die Miete für alle Eigenheimbesitzer, die sich um nichts selbst kümmern und keine Kredite aufnehmen möchten. Da sich die Strompreise in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt haben, sparen die meisten unserer Mietkunden ab dem ersten Monat Geld, ohne einen Euro Anschaffungskosten investiert zu haben. Was bringt es? Für unsere Mietkunden entfallen nicht nur die hohen Anschaffungskosten, sie profitieren auch von einem Komplett-Service-Paket. Für einen monatlichen Betrag werden Installation, Wartung, Reparatur und Versicherung übernommen. So entstehen keinerlei Risiken und der Ertrag der Anlage wird planbarer. Was kostet es? Die Kosten der Miete stehen im direkten Zusammenhang mit der Leistung der entsprechenden PV-Anlage. Je größer und ertragreicher die Anlage ist, desto höher ist der monatliche Mietpreis. Durchschnittliche Marktpreise liegen dabei monatlich zwischen 50 und 160 Euro. Außerdem halten Mieter so ihre Stromkosten stabil und machen sich unabhängig von den großen Anbietern. Worauf muss man achten? Wichtig ist, sich gründlich zu informieren und beraten zu lassen. Die individuellen baulichen Voraussetzungen und das Verhältnis von Sonnenlicht und Schatten sind ausschlaggebend für die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage. Außerdem sollten die Vertragsbedingungen des Anbieters genau geprüft werden, denn nicht jedes Mietmodell bietet einen Komplettservice, der Wartung, Reparatur und Versicherung einschließt.

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KOSTEN

A

Foto: Wolf

Foto: Solarwatt

Weil die Plus-Energie-Ausstattung weit über das gesetzlich geforderte Maß hinaus geht, verursacht sie auch deutliche Mehrkosten. Je nach Größe, Grundrissgestaltung und Ausstattung muss mit 15 bis 30 Prozent zusätzlicher Kosten gerechnet werden. Dem stehen jedoch die Ersparnis an laufenden Kosten für Strom

und Heizung gegenüber. Und um Bauherren zu motivieren, diesen klimaschonenden Energiestandard zu realisieren, wird er staatlich gefördert. Diese Förderung deckt zwar die nötigen Mehrinvestitionen für die zusätzliche Technik nicht gänzlich, ist aber eine Hilfe bei der Anschaffung und verkürzt die Amortisationszeit der Investitionen. Und ökologisch macht es auf alle Fälle Sinn, weil durch den geringen Verbrauch und den Einsatz regenerativer Energien entsprechend weniger CO 2 ausgestoßen wird.

FÖRDERUNG

ÖFFENTLICHE UNTERSTÜTZUNG Anfang 2020 wurde die Förderung für energieeffizientes Bauen – und damit auch für Plus-Energie-Häuser – deutlich aufgestockt.

Damit steigt der maximale Kreditbetrag um 20 000 Euro auf 120 000 Euro pro Wohneinheit. Wer mit seinem Gebäude die höchste Förderstufe, also Effizienzhaus 40 Plus, erreicht, bekommt bis zu 30 000 Euro Tilgungszuschuss – muss also nur 90 000 Euro seines 120 000-Euro-­KfW-Kredites zurückzahlen. Wichtig ist bei allen KfW-Krediten und Tilgungszuschüssen: Die Anträge müssen vor Beginn der Bauarbeiten gestellt werden. Die Antragsstellung erfolgt über die eigene Hausbank. Alternativ bietet die L-Bank Baufamilien in Baden-Württemberg einen Zuschuss in gleicher Höhe wie die KfW und toppt diesen noch um 3 500 Euro. Auch manche Kommune belohnt besonders energieffizientes Bauen. Fragen Sie bei der Gemeindeverwaltung nach! www.kfw.de www.l-bank.de

Adressen Seite 67

Die Kosten für ein Plus-Energie-Haus können pauschal nicht beziffert werden.

Foto: Zimmermeisterhaus

A U F A L L E FÄ L L E T E U R E R


b Die Hausdatenbank! Hersteller | Daten | Fakten

bautipps..de bautipps Das Fertighaus Portal


B R I C H T U N G Z U K U N F T:

ENERGIEBÜNDEL HOLZ UND GLAS


AUS

Das Ehepaaar Dunja und Thomas hatten bereits Erfahrungen als Bauherren gesammelt und einen Bestandsbau im Westerwald aufwendig in Eigenregie renoviert. Auch wenn sie mit dem Ergebnis sehr zufrieden waren – nach einigen Jahren kam der Wunsch auf, noch „grüner“ und nachhaltiger zu wohnen. Für das Paar mit Tochter Paula zählten dazu außer einem Haus mit viel Tageslicht natürlich gesunde Baustoffe und vor allem ein cleveres Energiekonzept. Mit einem Anbieter aus der Region, der Firma Huf Haus, errichtete die Familie ihren idyllisch gelegenen Neubau als modernes Fachwerkhaus aus Holz und Glas. Ein Photovoltaiksystem ist harmonisch in die Dacheindeckung integriert und produziert umweltfreundlichen Solarstrom, der den Strombedarf der Erdwärmepumpe im Technikraum zur Erzeugung des Wärmebedarfs im

topthema #plus_energie_häuser

53 homes4future 4/2020 #H4F

Dass die Bauherren Dunja und Thomas Erfahrung in Sachen Hausbau vorweisen können, zeigt ihr bis ins Detail durchdachter Neubau: Perfekte Planung und nachhaltige Haustechnik gehen hier Hand in Hand.


13,60 m

11,40 m

B

HWR/TECHNIK 11,5 m²

KIND 20 m²

BÜRO/GAST 20 m²

BAD 18,5 m²

DU/WC 4,5 m² DIELE 17,5 m²

KOCHEN 15 m²

EG

Nicht zuletzt durch die regionale Verbundenheit und Nähe zum Familienunternehmen fiel die Wahl auf ein markantes Fachwerkhaus.

An ihrer hauseigenen Elektrotankstelle können Dunja und Thomas selbst erzeugten Solarstrom tanken.

BAD 5 m²

GALERIE 13 m²

WOHNEN 28 m² ESSEN 16 m² SCHLAFEN 15 m²

ANKL. 15 m²

OG

Haus deckt. Über eine Fußbodenheizung wird die Wärme angenehm im Haus verteilt, durch die zusätzliche Kühlfunktion kann im Sommer die Temperatur nach unten reguliert werden. Zudem generieren 14 Photovoltaikmodule Strom für die integrierte Elektrotankstelle. Die Lüftungsanlage sorgt ganzjährig für ein optimales Raumklima im Plus-Energie-Haus. Der Clou: Ein Enthalpietauscher reduziert zu trockene Raumluft im Winter und zu feuchte Raumluft im Sommer. Ganz schön „öko“? Ja, vor allem ökonomisch, denn die Familie spart mit ihrem „Energiebündel“ monatlich rund 200 Euro Nebenkosten. Mit viel Leidenschaft und Feingefühl wurde das Innere des Hauses gestaltet: Das Raumkonzept ist offen, die Übergänge fließend. Vom Eingang mit Garderobe aus erstreckt sich ohne trennende Türen, lediglich durch Einbaumöbel zoniert, der offene Bereich zum Kochen, Essen und Wohnen. Eine frei eingestellte Wandscheibe aus Schränken und Garderoben-Element dient im Entree mit ihrer Rückseite im Wohnbereich als TV-Wand mit Regalen. Die großen Fensterflächen lassen sich durch Verschieben öffnen und erweitern so den Wohnraum nach draußen auf die Terrasse. Ein Arbeits- und Gästezimmer, ein Gästebad sowie ein Raum für die Haustechnik ergänzen die Ebene. Eine transparent gestaltete Treppe führt ins Obergeschoss auf die Galerie. Sie erschließt das Zimmer von Tochter Paula mit eigenem Bad, das Elternschlafzimmer mit angegliederter Ankleide sowie ein geräumiges Wellnessbad für gw#H4F die ganze Familie.


topthema #plus_energie_häuser

55 homes4future 4/2020 #H4F

Der Wohnraum erstreckt sich hell und luftig bis unter den First. So kommuniziert die Galerie im Obergeschoss mit dem offenen Lebensbereich unten.


Bauherr Thomas: „Uns war die Planungssicherheit bei der Finanzierung wichtig, denn böse Überraschungen wollten wir vermeiden. Die monatlichen Einsparungen, die wir durch das effiziente Haus und die clevere Technik erwirtschaften, können wir in die Tilgung unseres Kredits stecken.“

Adressen Seite 67

Eine Kücheninsel bildet den Übergang vom Essplatz zum perfekt in die Holzkonstruktion integrierten offenen Kochbereich.


Auf der Galerie hat Thomas den idealen Platz zum Saxophonspielen. Die Akustik ist hier dank des Baustoffes Holz besonders gut.

topthema #plus_energie_häuser

Mit raffiniert integrierter Beleuchtung wird die Badewanne zum Blickfang in dem großzügigen Wellnessbad.

Entwurf: ART 3 Hersteller: Huf Haus, Franz-Huf-Straße, 56244 Hartenfels Tel. 02626/761-0, www.huf-haus.com Konstruktion: Holzskelettbauweise, Wandausfachungen aus 6 mm Strukturputz, 130 mm Wärmedämm-Verbundsystem, 80 mm Massivholzelement, 35 mm Holzfaserdämmung, 12,5 mm faserverstärkte Naturgipsplatte, fein strukturierter Innenputz, U-Wert Wand 0,18 W/m²K, dreifach verglaste Holzfenster, Ug-Wert 0,5 W/m²K, 30 Grad geneigtes Satteldach, Kniestock 1,29 m, Dachdeckung profilierte Betondachsteine, U-Wert Dach 0,15 W/m²K Technik: Erdwärmepumpe, Fußbodenheizung mit Kühlfunktion, Photovoltaik, Elektrotankstelle, kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung, Enthalpietauscher, KNX-Steuerung Energiebedarf: Primärenergiebedarf: 6,61 kWh/m2a Heizwärmebedarf: 8,7 kWh/m2a Endenergiebedarf: 10,4 kWh/m2a KfW-Effizienzhaus 40 Wohnflächen: EG 112,5 m2, OG 86,5 m2

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B

DATEN + FAKTEN

Weitere Infos zum Hersteller sowie ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter w w w. b a u t i p p s .d e / h u f

®

T +49 2747 8009-0 hallo@davinci-haus.de

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ENDE DER EEG-FÖRDERUNG AB 2021

C

WAS NUN? Anno 2000 startete die heiße Phase der Energiewende in Deutschland. Das „Erneuerbare Energie Gesetz“ – kurz: EEG – legte fest, dass der Betrieb von regenerativen Energieerzeugern über eine Vergütung für den eingespeisten Strom gefördert wird, finanziert über die EEG-Umlage. Besonders spendabel war der Staat bei Photovoltaik: 99 Pfennig (50,62 Euro-Cent) pro Kilowattstunde (kWh) erhalten Hausbesitzer, die in den Jahren 2000 und 2001 PV-Anlagen in Betrieb nahmen und deren Strom seitdem ins öffentliche Netz einspeisten. Obwohl die Anlagen damals noch richtig teuer und mit typischen 3 bis 6 Kilowatt installierter Leistung (kWp) recht klein waren, haben sich die Kosten meist mehr als refinanziert. Zum 1. Januar 2021 endet die Förderung für die ersten Anlagen. Die Meisten können noch weiter einige Jahre Strom liefern – quasi zum Nulltarif. Doch es gibt bislang keine klare gesetzliche Regelung für die Weiternutzung ausgeförderter Anlagen.

Wie viele Anlagen betrifft das? Im kommenden Jahr rund 18 100 Photovoltaikanlagen mit einer durchschnittlichen Leistung von 3,9 kWp. Trotz ihrer altersbedingt nachlassenden Leistung erzeugen sie laut einer Studie des Umweltbundesamtes noch etwa 51 000 MWh elektrische Energie pro Jahr – genug Strom für gut 14 000 Haushalte. 2022 fallen weitere rund 75 000 MWh Erzeugungsleistung aus der Förderung. Das sind zunächst geringe Größen im Vergleich zu Kraftwerken und Windparks. Ab Mitte der 20er-Jahre wächst die Zahl der Anlagen stark an.

Was kommt nach der Förderung? Für Regelungen im Strommarkt ist das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) zuständig. Das sagt: Nach 20 Jahren EEG-Förderung können Betreiber den Strom selbst verbrauchen.


CLIMATE CHANGE Weiterbetrieb ausgeförderter Photovoltaikanlagen – Kurzgutachten

Zur Charakterisierung des Anlagenbestands, dessen Förderung bis zum Jahr 2026 endet, wird nachfolgend Anlagenzahl und -leistung nach Größenklassen ausgewertet und es werden Annahmen zur künftigen Stromerzeugung getroffen. Basierend auf Annahmen zur künftigen Eigenversorgung wird zudem die Einspeisung von Strom aus Weiterbetriebsanlagen quantifiziert. Darüber hinaus wird die Klimawirkung des Weiterbetriebs anhand vermiedener Treibhausgasemissionen bewertet.

topthema #plus_energie_häuser

Anfang 2021 fallen die ersten Photovoltaikanlagen nach 20 Jahren aus der EEG-Förderung. Ihre weitere Verwendung ist bislang nicht geklärt. Was können Hausbesitzer und 2 Stromerzeugung und Klimawirkung ausgeförderter PVAnlagen Anlagenbetreiber nach heutigem Stand mit ihren Anlagen tun? 2.1 Quantifizierung eingespeister Strommengen 2.1.1 Anlagenleistung und Gesamtstromerzeugung Mit dem 31.12.2020 endet für rund 18.100 PV-Anlagen mit einer Leistung von gut 71 MW der EEG-Förderanspruch. Diese Summe erhöht sich bis zum 31.12.2025 deutlich: Bis dahin fallen rund 176.600 weitere Anlagen mitPV-Anlagen gut 1.930 MW aus der EEG-Förderung (vgl. Abbildung 1 und Anzahlung ausgeförderter Abbildung 2). nach Leistungsklassen und Beginn des

Weiterbetriebs.

Abbildung 1: Anzahl ausgeförderter PV-Anlagen nach Leistungsklassen und Beginn des Weiterbetriebs

Quelle: Eigene Auswertung basierend auf EEG-Stammdaten

Bei den Anlagen, für die bis 2024 der Weiterbetriebszeitraum beginnt, entfällt der überwiegende Anteil auf Anlagen bis 10 kW (im Durchschnitt der Jahrgänge 2021 bis 2024 gewichtet gut 62 % oder ihre Energie vermarkten. der Anlagenleistung; vgl. direkt Abbildung 2). Ab dem Jahr 2024 steigt der Anteil der Anlagen zwischen

Klingt schlüssig. Allerdings ist beides nicht ganz so einfach umsetzbar,15/56 wie sich das spontan anhört.

Wie speise ich PV-Strom weiter ein? Weiter einspeisen, beziehungsweise den eigenen Strom direkt zu vermarkten, ist die Wunschlösung des BMWi. Allerdings müssen Anlagenbesitzer sich selbst darum kümmern. Und es lohnt sich für typische PV-Anlagen aus 2000 oder 2001 nach heutigem

Stand kaum. Denn: Um Strom direkt zu vermarkten, muss man die Anlage zunächst einmal für den 15- minütigen Mess- und Abrechnungszyklus im Strommarkt ausrüsten. Dafür ist etwa ein Smart Meter Gateway notwendig, für das höhere Messgebühren anfallen. Dazu kommen dreistellige Kosten für einen Direktvermarktungsvertrag mit einem Stromhändler, der den Strom an der Börse handelt. Der Börsenpreis für Solarstrom beträgt im Jahresdurchschnitt 4 bis 5 Cent/kWh. Eine 5-kWp-Anlage mit rund 850 Voll-

Durch den Anschluss der Photovoltaikanlage an die eigene Hauselektrik ist das möglich. Dadurch mindern Sie Ihre Stromrechnung. Allerdings muss auch der selbst verbrauchte Strom der PV-Anlage messtechnisch erfasst und abgerechnet werden. Sie müssen dafür 40 Prozent der EEG-Umlage zahlen, wenn die Erzeugungsanlage nicht mehr gefördert wird. Dies widerspricht zwar EU-Recht und muss bis Mitte 2021 geändert werden, bislang wird die Umlage aber noch fällig. Dennoch sparen Sie einiges: Pro Kilowattstunde zahlen Sie unter 3 Cent EEG-Umlage – statt 30 Cent regulärem Strompreis. Besonders viel günstigen Strom nutzen Sie, indem Sie große Haushaltsgeräte nur tagsüber einschalten. Noch effizienter wird der Eigenverbrauch mit einer Hausbatterie, die den Strom von mittags für die Abendstunden speichert. Allerdings kostet eine passende Batterie inklusive Installation schnell über 5 000 Euro, die sich erst nach einigen Jahren auszahlen. Immerhin machen Sie sich auf diese Weise unabhängiger von steigenden Strompreisen.

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Wie nutze ich den Strom selbst?

homes4future 4/2020 #H4F

Quelle: Umweltbundesamt, Auswertung basierend auf EEG-Stammdaten

leistungsstunden pro Jahr würde also im besten Fall rund 200 Euro einbringen. Umbau und Gebühren dürften meist höher liegen.


Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums unter Wirtschaftsminister Peter Altmaier

C

Für den Strom aus älteren PV-Anlagen könnten Kunden künftig eine kleine Abfindung pro eingespeister Kilowattstunde bekommen. (Grafik: Bundesnetzagentur)

„Es ist wünschenswert, dass möglichst viele Anlagenbetreiber die Direktvermarktung nutzen und es ist vorstellbar, dass diese Option mit dem Einsatz der Smart Meter und Smart Meter Gateways auch zukünftig einfacher möglich sein wird.“

KOMMENTAR Reinhard Otter

Immer wieder unerwartet Was haben Abitur, Weihnachten und das Ende der EEG-Förderung gemeinsam? Richtig: Alle drei Termine kommen immer extrem kurzfristig und ohne jede Vorwarnung. Der Unterschied: In den ersten beiden Fällen blamieren wir uns nur ganz privat, wenn wir erst am letzten Tag anfangen zu lernen oder Geschenke zu kaufen. Die Bundesregierung dagegen vergeigt gerade öffentlich ihren Kredit bei all den Energie-Pionieren, die vor 20 Jahren die ersten paar Tausend Photovoltaik-Dächer installiert haben. Für das erfolgreiche System der umlagefinanzierten Förderung wird Deutschland weltweit gefeiert. Viele Länder haben es in ähnlicher Form übernommen. Der Stromsektor ist heute der Einzige, der in den Klimaschutz-Zielen weitgehend im Plan ist. Und nun? Das BMWi hat mir auf meine Anfrage nach den Perspektiven für die betroffenen Anlagenbesitzer tatsächlich als Erstes vorgerechnet, dass die 2021 betroffenen 71 Megawatt installierter PV-Leistung gegenüber dem Zubau von 3 800 MW im letzten Jahr nicht groß ins Gewicht fallen. Das mag in der Zahl stimmen. Doch auch Herrn Altmaier sollte bekannt sein, dass heute wie vor 20 Jahren der erste Schritt einer solchen Entwicklung zwar klein, aber in der öffentlichen Wahrnehmung umso gewaltiger ist. Und wenn es etwas gibt, das wir in Zukunft noch mehr brauchen als heute, dann ist es regenerativ, dezentral erzeugter Strom – für Autos, Heizungen, Wasserstoff, E-Fuels. Also eben für alle Bereiche der CO2 neutralen „All-Electric-Society“. Was dazu momentan aus seinem Ressort tönt, klingt weniger nach Zukunft, eher nach „Null Bock“.

Wer seine Alt-Anlage auf Eigenversorgung mit oder ohne Stromspeicher umstellen möchte, dem hilft ein Elektriker mit PV-Knowhow weiter. Ein besonderes Paket bietet die Firma Sonnen an. Es besteht aus einer Sonnenbatterie und einem maßgeschneiderten Tarif für den Reststrom aus dem Netz. Die Besonderheit liegt dabei in der Community: Die Batterien der Sonnen-Kunden speichern nicht nur eigenen Strom. Sie stellen ihre Kapazität auch als Flexibilität auf dem Regelenergiemarkt bereit. Der Eigenverbrauchsanteil des Kunden steigert sich und er erhält eine Gewinnbeteiligung dazu. Die kleinste Sonnenbatterie mit 5,5 kWh kostet inklusive Installation zwischen 7 000 und 8 000 Euro. Laut Beispielrechnung des Anbieters soll sie sich in knapp acht Jahren amortisieren. Neben einer Umrüstung lässt sich eine PV-Anlage aber auch erweitern. Für Carsten Körnig vom Bundesverband Solarwirtschaft „dürfte es für zahlreiche Solarpioniere interessant sein, ihre zumeist relativ kleinen Solaranlagen der ersten Stunde zu erweitern“. Die Kosten dafür seien laut Körnig seit 2000 auf ein Zehntel gesunken. So lassen sich neue Anlagen auch trotz geringerer EEG-Vergütung rentabel betreiben.

Adressen Seite 67

Gibt es dafür konkrete Angebote?


topthema #plus_energie_häuser Nach aktueller Rechtslage ergibt es kaum Sinn, den übrigen Strom einer nicht geförderten Eigenverbrauchs-Anlage per Direktvermarktung ins Netz einzuspeisen (siehe oben). Rein theoretisch könnte bei einer wilden Einspeisung der herkömmliche Stromzähler rückwärts zählen, doch damit machen Sie sich strafbar. Besser, Sie regeln die Anlage ab, sobald die Batterie voll ist. Und: Sobald ein Elektroauto einzieht, steigt der Strombedarf fürs Laden an – und damit auch der Eigenverbrauch aus der PV-Anlage. Wenn Sie die Elektrik umrüsten, dann planen Sie Wallbox-Anschlüsse in der Garage gleich mit ein.

Was passiert, wenn ich mich um nichts kümmern möchte? Theoretisch bleibt ihnen dann nach heutigem Stand nur, die PV-Anlage abzuschalten. Vermutlich wird es nicht soweit kommen. Schließlich hat sie 20 Jahre lang gute Dienste geleistet. Wäre doch prima, wenn sie der Gesellschaft noch weitere fünf, zehn oder 15 Jahre Strom und Ihnen einen kleinen Ertrag einbringt, oder? Einige Initiativen wollen dabei helfen. Die Firmen EnBW, Senec, Sonnen,

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Wie kommt der Reststrom ins Netz?

„Betreibern ausgeförderter PV-Anlagen, die ihren Strom bislang vollständig ins öffentliche Netz eingespeist haben, empfehlen wir, sich von solaren Fachbetrieben dahingehend beraten zu lassen, wie sie künftig möglichst große Anteile ihres Solarstroms selbst verbrauchen können.“ Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW

Tesla und Envia etwa haben unter dem Titel „Kleine Direktvermarktung“ einen Vorschlag formuliert, damit Besitzer kleiner PV-Anlagen den Strom vom Dach mit wenig Bürokratie und ohne teure Messtechnik verkaufen können. Die Einspeisung und Abrechnung soll jährlich pauschal über lokale Durchschnittsdaten statt 15-Minuten-Messwerte erfolgen. Die Unternehmen könnten Anlagenbesitzern mit einer solchen Regelung pauschale Tarifpakete aus Stromabnahme und -lieferung anbieten und den Strom vieler Kunden gebündelt am Markt anbieten. Für Anlagenbesitzer, die weder ihre Haustechnik umbauen noch komplizierte Verträge abschließen wollen, dürfte das die beste Lösung sein. Neben dieser „kleinen Direktvermarktung“ ist auch eine „Auffanglösung“

im Gespräch, in der Netzbetreiber den Strom aus ausgeförderten Anlagen zu einem Teil des durchschnittlichen Marktpreises automatisch abnehmen. Damit würden pro Kilowattstunde Strom nur noch wenige Cent an den Anlagenbesitzer gehen – bei einer 5-kWp-Anlage dürfte der Ertrag nur noch knapp dreistellig werden – immerhin liefe die Anlage weiter (siehe links oben). Gesetzlich geregelt ist indes bislang keine der Lösungen. Das Bundeswirtschaftsministerium kündigt gegenüber H4F nur an: „In der kommenden EEG-Novelle werden wir das Thema aufgreifen. Es ist geplant, den Referentenentwurf dazu nach der Sommerpause vorzulegen.“ rot#H4F

homes4future 4/2020 #H4F

Mit einer Sonnenbatterie können ältere Anlagen den Eigenverbrauch optimieren und an der vernetzten Sonnen-Community teilnehmen. www.sonnen.de


FLEXIBEL NUTZBARER BUNGALOW

AUTARK AUF EINER EBENE

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Auch wenn moderne Bungalows heute immer häufiger zu sehen sind, hebt sich dieses Haus deutlich vom breiten Feld der Bauhaus-Entwürfe ab. Dies allein schon wegen seiner Kubatur, hat man es doch in diesem Fall gleich mit zwei Baukörpern zu tun. Ein großzügiger Winkelbungalow wird seitlich durch einen zweiten, schmaleren ergänzt, der ihm wie ein Riegel vorgelagert ist. Auf diese Weise dient das Nebengebäude gleichzeitig als wirksame Abschirmung in Richtung Nachbargrundstück. Verbunden sind Haupt- und Nebengebäude durch ein Satteldach, das auf Stützen über ihren Flachdächern schwebt und den Zwischenraum vor Wind und Wetter schützt.

topthema #plus_energie_häuser

63 homes4future 4/2020 #H4F

Dieser Bungalow nutzt einen großzügigen Bauplatz aus, so dass die Besitzer ihn noch durch ein Nebengebäude ergänzen konnten. Das ermöglicht eine flexible Nutzung mit interessanten Wohnkonstellationen. Durch die optimal platzierte Photovoltaikanlage wird dieser Entwurf zum Plus-EnergieHaus.


Viel Aufenthaltsqualität verspricht die überdachte Terrasse zwischen den beiden Gebäudeteilen.

Architektonische Akzente setzen neben den kubischen Grundformen vor allem die Glasflächen, die auf der Gartenseite zu raumhohen Fensterbändern zusammengefasst sind.

Viel Bewegungsfreiheit gibt es in der großzügig angelegten Küche.

In die Dachfläche sind Photovoltaikelemente integriert, Breite und Neigung des Dachs zitieren die angrenzenden Gewächshäuser und stellen so einen optischen Bezug zur Gärtnerei der Hausbewohner her. Doch das ist nicht nur ein formales Element: Solardach und Gewächshäuser orientieren sich gleichermaßen am optimalen Winkel für einen hohen Sonnenertrag. Der so gewonnene Strom wird teilweise im Haus verbraucht, teilweise speist er die Tagesbeleuchtung im benachbarten Gewerbebetrieb. Bauherr Edgar Bader: „Auf diese Weise rechnet sich die eigene Stromerzeugung auch trotz der geringen Vergütung durch die Stromerzeuger.“


ARBEITEN 13,5 m²

#grün+genial

12,79 m

15,17 m

TECHNIK 10,5 m² SK 2,5 m²

WOHNEN/ ESSEN/ KOCHEN 60 m²

DIELE 17 m²

SCHLAFEN 11,5 m² 4,75 m

BAD 5 m²

WOHNEN/ ESSEN/ KOCHEN 27,5 m²

12,40 m

In direkter Anbindung an die offene Küche und den übereck angeordneten Wohnbereich bildet der Essplatz den zentralen Kommunikationsbereich.

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WIR BAUEN HÄUSER FÜR MENSCHEN MIT WERTEN Individuelle Traumhäuser für Menschen, die unsere Erde lieben, Design schätzen und für die Nachhaltigkeit ein entscheidender Wert ist. Konsequent mit echter Plusenergie und höchster staatlicher Förderung.

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ANKL. 6 m²

BAD 12,5 m²

EG SCHL AFEN 15 m²

homes4future 4/2020 #H4F

WC 2 m² FLUR 2,5 m²

www.kampa.de


DATEN + FAKTEN

Keinerlei Landhaus-Optik gibt es im Bad. Hochwertig, funktionell und zukunftssicher barrierefrei ist die Dusche.

Entwurf: Kundenhaus Bader Hersteller: Keitel Haus Reubacher Straße 23 74585 Rot am See-Brettheim Tel. 07958/9805-0 Konstruktion: Diffusionsoffene Holzverbundkonstruktion mit Putzfassade, U-Wert 0,172 W/m2K, Kunststoff-Fenster mit Dreifach-Verglasung, Ug-Wert 0,5 W/ m2K, Satteldach, bekiestes und begrüntes Flachdach Technik: Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Photovoltaikanlage Energiebedarf: Primärenergiebedarf: 16,5 kWh/m2a, Heizwärmebedarf: 41,6 kWh/m2a, Endenergiebedarf: 9,2 kWh/m2a, KfW-Effizienzhaus 55 Wohnflächen: EG 141,5 m2, Nebengebäude 44 m2 Weitere Infos zum Hersteller sowie ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter w w w. b a u t i p p s .d e / h e r s t e l l e r/ ke i t e l

Auch ansonsten ist das Haus energetisch up to date: Die mit Holz- und Jutefasern hoch gedämmte Holzkonstruktion garantiert einen niedrigen Wärmebedarf, der von einer Luft-Wasser-Wärmepumpe via Fußbodenheizung gedeckt wird. Durch den durchgängig weißen Putz und das aufgeständerte „Energiedach“ verschmelzen die beiden Einheiten optisch und bieten dennoch Privatsphäre für beide Parteien. Während der Hauptbungalow mit offenem Wohnbereich, großzügiger Diele und Rückzugsbereich mit Schlafzimmer, Ankleide und Bad sowie Arbeitszimmer und Technikraum für ein Leben zu zweit ausgelegt ist, bietet der Nebenbungalow eine komplette kleine Wohneinheit für eine Person. Ob für Gäste, Familienangehörige oder eine Pflegekraft: Hier sind mit Blick in die Zukunft viele Konstellagw#H4F tionen denkbar.

D Adressen Seite 67

Hohe Energieeffizienz und flexible Nutzungsmöglichkeiten machen diesen Entwurf zukunftstauglich.


Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB) Brückenstraße 6 10179 Berlin Tel.030/400339-500 www.bsb-ev.de

Gerflor Mipolam GmbH Mülheimer Str. 7 52840 Troisdorf Tel.02241/25300 www.gerflor.de

MeinDach Frankfurter Landstraße 2-4 61440 Oberursel/Taunus www.meindach.de

Berner Torantriebe Graf-Bentzel-Straße 68 72108 Rottenburg am Neckar www.berner-torantriebe.de BHW Bausparkasse AG Luhbahnstr. 2 31789 Hameln Tel.05151/18-0 www.bhw.de

Gira Giersiepen GmbH & Co. KG Dahlienstr. 12 42477 Radevormwald Tel.02195/602-0 www.gira.de

H

Blossom-ic Oberer Buxheimer Weg 60 87700 Memmingen www.blossom-ic.de

Huf Haus GmbH & Co. KG Franz-Huf-Straße 56244 Hartenfels Tel.02626/761-0 www.huf-haus.de www.huf-haus.com

C

I

co2online gGmbH Hochkirchstr. 9 10829 Berlin Tel.0900/1468899 www.die-stromsparinitiative.de www.meine-heizung.de www.klima-sucht-schutz.de www.co2online.de www.energiesparmeister.de www.wirksam-sanieren.de

Initiative Elektro+ – GED Ges. f. Energiedienstleistung Reinhardtstr. 32 10117 Berlin Tel.030/300199-0 www.elektro-plus.com

D Dorling Kindersley Verlag GmbH Arnulfstraße 124 80636 München Tel.089/442326-241 www.dorlingkindersleyverlag.de

E Enpal GmbH Boxhagener Straße 80 10245 Berlin www.enpal.de Eurobaustoff Handelsges. mbH & Co. KG Daimlerstr. 5d 76154 Karlsruhe Tel.0721/97280 www.eurobaustoff.de www.cerabella.de

F Fertighaus Weiss GmbH Sturzbergstr. 40-42 74420 Oberrot-Scheuerhalden Tel.07977/9777-0 www.fertighaus-weiss.de Fingerhut Haus GmbH & Co. KG Hauptstr. 46 57520 Neunkhausen Tel.02661/9564-0 www.fingerhuthaus.de Fränkische Rohrwerke Gebr. Kirchner GmbH & Co. KG Hellinger Str. 1 97486 Königsberg Tel.09525/88-0 www.fraenkische.com www.designgitter.de

Initiative HAUSGERÄTE+ Reinhardtstraße 32 10117 Berlin Tel.030/300199-0 www.hausgeraete-plus.de

K KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg Kaiserstraße 94a 76133 Karlsruhe Tel.08000/123333 www.zukunftaltbau.de Keitel-Haus GmbH Reubacher Str. 23 74585 Rot am See-Brettheim Tel.07958/9805-0 www.fertighaus-keitel.de KfW Bankengruppe Palmengartenstr. 5–9 60325 Frankfurt Tel.0800/5399002 www.kfw.de KWG Kork-Import-Vertrieb Wolfgang Gärtner GmbH In den Kreuzwiesen 32 69250 Schönau Tel.06228/92060 www.kwg-kork.de

L L-Bank Schlossplatz 10 76131 Karlsruhe Tel.0721/150-0 www.l-bank.de Logoclic – Bauhaus AG Gutenbergstr. 21 68167 Mannheim Tel.0621/3905490 www.logoclic.info

Mitsubishi Electric Europe B.V. Mitsubishi-Electric-Platz 1 40880 Ratingen Tel.02102/486-0 www.mitsubishielectric.de www.mitsubishi-les.de www.ecodan.de www.lossnay.de Mocopinus GmbH & Co. KG Heuweg 3 89079 Ulm Tel.0731/165-0 www.mocopinus.com

O ÖKOTEST AG Kasseler Straße 1a 60486 Frankfurt/Main www.oekotest.de Osmo Holz und Color GmbH & Co.KG Affhüppen Esch 12 48231 Warendorf Tel.02581/922-100 www.osmo.de

P

SchwörerHaus KG Hans-Schwörer-Str. 8 72531 HohensteinOberstetten Tel.07387/16-0 www.schwoererhaus.de Sonnen GmbH Am Riedbach 1 87499 Wildpoldsried Tel.08304/92933-400 www.sonnen.de

T Technoseum Landesmuseum für Technik und Arbeit Museumsstr. 1 68165 Mannheim www.technoseum.de Treppenmeister GmbH Emmingerstr. 38 71131 Jettingen Tel.07452/886-0 www.treppenmeister.com www.treppen-abc.de Tretford: Weseler Teppich GmbH & Co. KG Emmelsumer Str. 218 46485 Wesel Tel.0281/819-10 www.tretford.eu

U

Paravant Architects 10866 Washington Blvd. 110 CA 90232 Culver City USA www.paravantarchitects.com

Umweltbundesamt UBA Wörlitzer Platz 1 06844 Dessau-Roßlau Tel.0340/2103-2416 www.umweltbundesamt.de

R

V

Rathscheck Schiefer und Dachsysteme KG St.-Barbara-Str. 3 56727 Mayen-Katzenberg www.rathscheck.de, www. rathscheck-livingstyle.de www.schiefer.de/Bonus2

Vaillant GmbH Berghauser Str. 40 42859 Remscheid Tel.02191/18-0 www.vaillant.de www.vaillant-group.com

Renault Deutschland AG Renault-Nissan-Straße 6-10 50321 Brühl Tel.01805/89464610 www.renault.de RWE Effizienz GmbH Flamingoweg 1 44139 Dortmund Tel.0231/43808 www.rwe.de/hauswaerme www.rwe-smarthome.de www.rwe-effizienz.com www.energiewelt.de

S Schlagmann Poroton GmbH & Co. KG Ziegeleistraße 1 84367 Zeilarn Tel.08572/17-0 www.schlagmann.de www.poroton-wdf.de Schüco International KG Karolinenstr. 1–15 33609 Bielefeld Tel.0521/783-0 www.schueco.de

#adressen

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G

Varta Consumer Batteries GmbH Alfred-Krupp-Straße 9 73479 Ellwangen Tel.07961/830 www.varta-consumer.de Viebrockhaus AG Grashofweg 11b 21698 Harsefeld Tel.04164/8991-0 oder 0800/8991000 www.viebrockhaus.de

W WeberHaus GmbH & Co. KG Am Erlenpark 1 77866 Rheinau-Linx Tel.07853/83-830 www.weberhaus.de Wolf GmbH Industriestr. 1 84048 Mainburg Tel.08751/74-0 www.wolf.eu

homes4future 4/2020 #H4F

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E L E K T R O M O B I L I TÄT

DAS HAUS WIRD ZUR TANKSTELLE

Foto: www.mennekes.de

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Die Voraussetzungen für die Installation einer E-Auto-Tankstelle sollten in jedem Neubau vorgesehen werden. Die Wallbox selbst kommt häufig mit dem Elektroauto. www.renault.de

In unserer Gesellschaft findet zurzeit ein tiefgreifender Systemwechsel hin zu emissionsfreier Mobilität statt. Das ist auch zwingend notwendig, um die mittel- und langfristigen Klimaschutzziele zu erreichen. Alternative Antriebe werden daher von Bund, Ländern und Energieunternehmen massiv gefördert (Einzelheiten siehe Info Seite 70). Bauherren eines Plus-Energie-Hauses können — so sie Besitzer eines E-Fahrzeugs sind — ihren „Treibstoff“ selbst

herstellen: auf dem Dach ihres Hauses mit ihrer Photovoltaikanlage. „Bauherren sollten daher bereits heute entsprechende Vorkehrungen für Ladeeinrichtungen an Neubauten treffen. Selbst dann, wenn sie noch gar kein E-Fahrzeug besitzen“, empfiehlt Markus Emmert, Fachbeirat des Bundesverbandes eMobilität und Leiter verschiedener Arbeitsgruppen des Verbandes. Denn wer in seinem Zuhause eine Ladeeinrichtung errichten lassen

topthema #plus_energie_häuser

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will, muss gerade in der Vorbereitungsund Planungsphase wichtige Punkte beachten. Wer dies erst später umsetzen will, sollte zumindest im Rahmen der Baumaßnahme vorbereitende Maßnahmen treffen, die den späteren Kostenaufwand deutlich reduzieren. Für Bauherren gelten daher vier einfache Tipps, um die Voraussetzungen fürs erste Elek­tro­auto zu schaffen: 1. Eine Photovoltaikanlage bringt zusammen mit einer Hausbatterie Unabhängigkeit von künftigen Strompreisen. Sie ermöglicht auch einen günstigen Betrieb des E-Autos im Alltag. Daher sind ein Elektroauto und eine PV-Anlage eine optimale Ergänzung. Denn das Fahrzeug wird nicht nur mit kostenloser Sonnenenergie versorgt, sondern dient auch als hauseigener Stromspeicher. Und: Wer seinen Ladestrom selbst produziert, der kann auch dann noch laden, wenn das Netz „dicht“ ist. Und das ist nicht ausgeschlossen, wenn bei zunehmender Elektrofahrzeugdichte abends ab 19 Uhr viele E-Autobesitzer gleichzeitig laden wollen. 2. Es ist kaum sinnvoll, sofort eine Wallbox einzubauen, wenn nicht unmittelbar der Kauf eines Elektroautos ansteht. Denn die technische Entwick-

homes4future 4/2020 #H4F

Die Elektromobilität hält Einzug in den Straßenverkehr — und damit auch in immer mehr Garagen und Carports am Eigenheim. Was also liegt näher, als den Energieüberschuss eines Plus-Energie-Hauses zur „Betankung“ eines Elektrofahrzeugs zu nutzen!


Privat-Sprit: Auch Ladestationen für Elektroautos lassen sich über das SmarthomeSystem in das eigene Energienetz integrieren. So lässt sich die Ladung des Autos etwa immer dann starten, wenn die Sonne scheint oder wenn Kapazitäten in der Hausbatterie übrig sind. w w w. r w e - s m a r t h o m e

lung geht ständig weiter, nicht jeder Autotyp unterstützt alle Lade-Varianten. Oft werden daher die Ladestationen passend zum jeweiligen E-Auto angeboten. 3. Wichtiger: Sehen Sie dreiphasig abgesicherte Anschlüsse für die Garage oder den Carport vor und legen Sie entsprechende Leitungen – oder zumindest die passenden Leerrohre. 4. Lassen Sie ein Netzwerkkabel in die Garage legen. Damit kann ihre künftige Wallbox beim Laden auf Tarif-Impulse reagieren und wahlweise schnell oder flexibel und günstig laden. Auch für die Verbindung mit einem Energiemanager zur Verteilung des PV-Stroms im Haus sollte die Wallbox vernetzt sein. Vermutlich wird die Vernetzung aller Ladestationen schon bald ohnehin vorgeschrieben. Da ist gut dran, wer für sein Haus bereits ein paar Jahre vorausdenkt. Bei der Nachrüstung im Bestand empfiehlt es sich, von einem Elektrofachbetrieb vorab prüfen zu lassen, ob die vorhandene Elektroinstallation für das Laden von E-Fahrzeugen geeignet ist. Außerdem ist zu klären, ob die Zustimmung des Netzbetreibers vorab me/gw#H4F einzuholen ist.

S TA AT L I C H E U N T E R S T Ü T Z U N G Förderung für Elektrofahrzeuge: Am 3. Juni 2020 hat die Bundesregierung im Zuge des Konjunkturpaketes eine Innovationsprämie für Elektro- und Plug-in Hybridmodelle beschlossen. Der Staat verdoppelt seinen Anteil am Umweltbonus für Elektro- und Plug-in Hybridmodelle. Die zusätzliche Förderung gilt bis Ende 2021. Reine Elektrofahrzeuge werden nun mit bis zu 9 000 Euro gefördert, bei Plug-in Hybriden sind es bis zu 6 750 Euro. Bei einem Nettolistenpreis von 65 000 Euro ist Schluss mit der Förderung. Förderung für Wallboxen: Im Gegensatz zu der Förderung bei Elektroautos gibt es bei den Wallboxen keine einheitliche Regelung der Subventionierung. Je nach Anbieter, Bundesland oder Stadt werden verschiedene Förderungen angeboten. Bei einigen Modellen kann ebenso der Einbau einer Stromleitung für die Wallbox sowie die Umstellung auf Ökostrom gefördert werden. Ebenso bietet die KfW ein Förderprogramm an. Es können hier 10 – 30 Prozent der Baukosten inklusive der Wallbox erstattet werden. Vergünstigte Kredite sind über die KfW realisierbar. Zu den Bundesländern mit einer attraktiven Förderung zählt Nordrhein-Westfalen. Hier kann man bis zu 1 000 Euro Förderung für eine Wallbox inklusive Installation erhalten. Die Förderung ist mit einigen Voraussetzungen verbunden. So muss der Einbau durch einen Fachbetrieb erfolgen und ein Ökostrom-Vertrag bestehen. Maximal 50 Prozent der Kosten werden erstattet. Da die Förderung auf Ebene des Bundeslandes, der Stadt oder des Energieversorgers unterschiedlich ist, ist es unumgänglich, sich bei den jeweiligen Institutionen zu erkundigen, wie der aktuelle Stand bezüglich der Förderung ist.


Links: Das Musterhaus 5.5 von Weberhaus ist ein Plus-Energie-Haus, mit dessen nachhaltig erzeugtem Stromüberschuss man nach Firmenangaben ein Elektroauto betanken und damit bis zu 50 000 Kilometer im Jahr fahren kann. w w w.w e b e r h a u s .d e

»Wir lieben unser Finger-Haus, weil ...

E

... unser Leben

an Qualität gewonnen hat.« Dennis Brussmann, FingerHaus-Bauherr

Zumindest die passenden Leerrohre für eine Ladestation sollten vorab schon verlegt werden. w w w.f r a e n k i s c h e .c o m

H A U S H A LT S S T E C K D O S E N UNGEEIGNET Übliche 1-phasige Haushaltssteckdosen (Schutzkontaktsteckdosen) mit einem Bemessungsstrom von 16 A vertragen einen Dauerbetrieb nicht. Sie können sich bei länger andauerndem Stromfluss über mehrere Stunden stark erwärmen und unter ungünstigen Bedingungen einen Brand auslösen. Hersteller solcher Steckdosen raten deshalb bei Dauerbetrieb zu einer maximalen Belastung mit höchsten 80 Prozent ihres Bemessungsstromes. Ein reduzierter Ladestrom ist aber für das Aufladen von Elektrofahrzeugen mit größeren Batterien (Akkumulatoren) nicht praktikabel, weil sich die Aufladezeit bei kleinem Ladestrom erheblich verlängern kann. 1-phasige Haushaltssteckdosen, die in bestehenden Elektroinstallationen häufig für den Anschluss von Ladeeinrichtungen empfohlen werden, eignen sich deshalb im Allgemeinen nicht für das Laden von Elektrofahrzeugen. Ausgenommen hiervon ist das Laden von Pedelecs, E-Bikes oder Scootern.

HOM E-SE LFIE : Sonne, großer

Garten, schönes Zuhause. Familie Brussmann vor ihrem Finger-Haus in Vöhl (Hessen).

Adressen Seite 67

Weitere Informationen über die Einrichtung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge bietet die Broschüre Thema „Elektromobilität – Ladeinfrastruktur in Wohngebäuden“ der Initiative Elektro+. Den kostenlosen Download gibt es unter www.elektro-plus.com/elektromobilitaet. w w w.e l e k t r o - p l u s .c o m

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SIEBEN GUTE GRÜNDE

PRO HOLZ Treppen aus Holz gelten als Klassiker, wofür es gute Gründe gibt. An erster Stelle ist die Nachhaltigkeit zu nennen, denn Holz überzeugt mit seinem ökologischen Fußabdruck. Des Weiteren steht Holz aufgrund der unverkennbaren Maserung und großen Vielfalt an Farbtönen für eine reiche Individualität. Zu einem interessanten Werkstoff wird es aufgrund seiner Langlebigkeit. Mit dem richtigen Lack versehen – aus umweltfreundlichen Gründen am besten einem Wasserlack – kann eine Holztreppe mehrere Jahrzehnte überdauern. In puncto Gehkomfort und Ruhe ist man mit Holzstufen auf der sicheren Seite. Eine schallentkoppelte Verankerungstechnik und Schallschutzlager sorgen für flüsterleises Treppauf-Treppab. Was die Variabiliät betrifft, ist bei Holztreppen nahezu alles möglich. Ob geschwungen oder geradling, im offenen Bereich oder als Nischenprodukt. Die Kombination mit allerlei anderen Materialien wie etwa Glas oder Edelstahl schafft darüberhinaus unzählige gestalterische Möglichkeiten mit dem beliebten Werkstoff. Das erweitert den architektonischen Spielraum um ein Vielfaches. Zuletzt zählt der einfache Einbau. Denn Holztrepppen benötigen keine Unterkonstruktion aus Beton oder Stahl und kommen auch ohne Stufenbelag, Verputz oder Anstrich aus.

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Adressen Seite 67, Foto: Treppenmeister

GRUN +GENIAL


Bauhaus Ixeo

SERIENMÄ ßIG

KFW-55

EFFIZIENZHAUS CO 2 -N EU T R A L Wärmepumpen gewinnen rund 75 Prozent der Energie aus der Umwelt, 25 Prozent müssen mit Strom als Antriebsenergie zugeführt werden. Wärmepumpen mit Invertertechnolgie steigern die Effizienz, indem sie die Leistung dem jeweiligen Heizbedarf anpassen. Vorlauftemperaturschwankungen wie sie bei konventionellen Wärmepumpen oder solchen mit integriertem Inverter vorkommen, können auf ein Minimum reduziert werden. Wird der bei einer Wärme-

pumpe noch benötigte Antriebsstrom ebenfalls aus erneuerbaren Quellen wie Wind und Sonne genutzt, wird die Wärmepumpe zum CO 2 -neutralen Wärmeerzeuger. Das in den Geräten befindliche Kältemittel wird während der ganzen Nutzungszeit in einem Kreislauf genutzt. w w w.e c o d a n .d e

Architektenhaus Auro

H O L Z- K A R B O N I S I E R U N G

GEZ I ELT BEF L A M M T Die gezielte Beflammung hölzerner Bauelemente nennt man Karbonisierung, in Japan ist das eine traditionelle Kunst der Holzveredelung. Die dabei entstehenden dunklen Holzprofile verleihen Innen- und Außenwänden eine ganz besondere Note. Hölzer wie u.a. die Nordische Fichte oder die Sibirische Lärche eignen sich sehr gut für die Verarbeitung. Je nach Holzart entstehen dabei einzigartige, schwarz-silbern schimmernde Strukturen. w w w. m o c o p i n u s .c o m

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ECO-PROGRAMME

M A X I L AU FZ EI T M I N I V ER BR AUCH

AUF UND AB MIT SONNE NLICHT Das manuelle Öffnen des Garagentors gehört quasi der Vergangenheit an. Viele Tore werden mit einem Klick per Fernbedienung aufgemacht. Mit vorhandenem Stromanschluss ist das kein Problem, fehlt dieser jedoch, bedarf es einer Alternative. Mit dem Akku-/Solarantrieb GA 101 von Berner aus Rottenburg lässt sich das Garagentor auch ohne Stromanschluss bedienen. Der Akku wird mit einem Netzteil an der Steckdose geladen oder speichert alternativ aus dem dazugehörigen Solarpanel gewonnene Lichtenergie. Geladen soll er bei etwa vier Öffnungen täglich eine Betriebsdauer von 40 Tagen haben.

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A B R I S S H ÄU S E R R E CYC E L N Alte Fenster, Holztüren, Holzböden oder auch Dachpfannen müssen nicht zwangsläufig auf dem Müll landen. Denn viele Materialien aus Abbruchhäusern können gut aufbereitet und recycled werden. Für den Bodenbelag im Beispiel unten wurden aufgearbeitete Fliesen verwendet. Dass das Baustoffrecycling ein wachsender Markt ist, bestätigt Krystof Pompa von der BHW Bausparkasse. Zurzeit werden nur fünf Prozent von über 50 Millionen Tonnen Alt-Beton recycled, dabei wäre aufgrund fehlender Deponiekapazitäten mehr dringend notwendig. Mögliche Umsetzungen zeigen Projekte wie die Bayernkaserne in München, wo ein Stadtviertel mit wiederverwertetem Beton aus Abrisshäusern entsteht. Und die Schweiz zeigt, wie‘s geht: Seit 15 Jahren ist dort der Bau öffentlicher Gebäude aus Altbeton gesetzlich vorgeschrieben. w w w. b h w.d e

Foto: bhw_pressedienst_6370

Möchte man Haushaltsgeräte wie Wasch- oder Spülmaschine energiesparend nutzen, raten Experten von Hausgeräte+, die Eco-Programme zu wählen. Das dauert zwar deutlich länger, Wasch- und Spülmittel haben aber bei dieser Programmwahl mehr Zeit zu wirken, so dass die Geräte nur kurz auf hohen, energieintensiven Temperaturen laufen. Moderne Geräte verfügen in der Regel über eine programmierbare Startzeitvorwahl, mit der sich der Beginn des Wasch-/Reinigungsvorgangs präzise festlegen lässt. So sind auch lange Eco-Programme beim Nachhausekommen fertig.

Foto: Berner Torantriebe KG

Foto: Hausgeraete+/AEG

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MÖGLICHST V I EL SELB ST V ER BR AUCH EN! Praktische Infos für die Anschaffung einer Photovoltaikanlage

Abb.: VARTA Energy Storage Systems

Dach: Flach- und Schrägdächer eignen sich beide für eine Installation. Lassen Sie im Vorfeld die Dachstatik prüfen, die für die Zusatzlast ausgelegt sein muss. Der optimale Aufstellwinkel liegt zwischen 30 und 35 Grad. Ausrichtung: Die meiste Sonne bekommen Dächer naturgemäß mit Ausrichtung nach Süden. Aber es lohnt sich, auch Sonneneinstrahlung aus Osten und Westen zu nutzen. Installation mit Ausrichtung in mehrere Himmelsrichtungen liefern den ganzen Tag über konstant Strom. Module: Es gibt monokristalline, polykristalline und Dünnschicht-Module. Monokristalline, mit höchstem Wirkungsgrad, sind am teuersten und geeignet für wenig Dachfläche. Im Wohnbereich am weitesten verbreitet sind polykristalline Module. Auf Gewerbedächern finden sich häufig Dünnschicht-Module. Rendite: Ins öffentliche Netz eingespeister Strom erzielt eine Rendite von etwa 1-2 %, Eigenverbrauch liegt bei 6-8 %. Verbrauchen Sie deshalb so viel Strom wie möglich selbst. Eigenverbrauch: Da der meiste Strom mittags, wenn viele Eigentümer außer Haus sind, erzeugt wird, verbrauchen Privathaushalte nur etwa 20-30 % selbst. Nutzen Sie deshalb elektrische Geräte wie Wasch- oder Spülmaschine am besten in dieser Zeit.

Holzmauer-AZ_91x121mm.indd 1

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Energiespeicher: Wählen Sie die richtige Speicherkapazität. Hier gilt folgende Faustregel: Das Gerät soll so viel Strom speichern können, wie die PV-Anlage erzeugt. w w w.v a r t a - a g .c o m

Keller ist optimal gedämmt. H e l d e n haf t Ob auf YouTube oder auf der Website: Die Heizungsheros vom Fachschriften-Verlag haben‘s drauf. Heizen, Dämmen, Lüften, Smarthome – alle relevanten Themen sind vertreten. Neu am Start: Der Lüftungsplaner und ein Wärmepumpenfinder! Mit diesen Tools werden Sie systematisch zur Angebotseinholung und ausführlichen Produktübersicht geführt. w w w. h e i z u n g s h e r o.c o m

ThermoSafe® – Für mehr Wohngefühl im Keller. Die Kerndämmung garantiert geringsten Wärmeverlust und im Inneren eine gleich bleibend angenehme Wohntemperatur. So verwandelt die ThermoSafe®-Wand von glatthaar Ihren Keller in einen hochwertigen Wohnraum, mit vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten. Informieren Sie sich jetzt über individuelle Möglichkeiten zu Ihrem Bauvorhaben: Tel. +49 (0) 7402 / 9294 - 1000 > www.glatthaar.com


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WACH GEKÜSST


VORHER > < NACHHER

Licht in Hülle und Fülle: Abends erstrahlen die Räume von außen in hellem Schein, tagsüber werden die Zimmer aller drei Ebenen mit Tageslicht geflutet.

futurehomes #vorher_nachher 77

Obwohl der Ausgangszustand des Gebäudes laut Bauherrin, und in diesem Fall auch Architektin, Erika Werres als sehr schlecht zu bezeichnen war, hatte von Anfang die Begeisterung für das alte Haus und die Lage des Grundstücks jegliche Zweifel verdrängt. „Ein Haus wieder aus dem Dornröschenschlaf wecken zu können, ist ein sehr schönes Erlebnis“, schwärmt die glückliche Bauherrin und fügt hinzu, „dass auch die Grundrisstypologie genau den Familienbedürfnissen entsprach." Erwägungen, anstelle einer Kernsanierung einen Neubau zu planen, waren schnell verworfen, da dieser laut Erika Werres keinen Mehrwert gebracht hätte. Das nicht unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde vollständig entkernt, nach den Abbruchmaßnahmen stand schließlich nur noch der Rohbau. Auch das Dach wurde abgerissen und durch einen neuen, größeren Dachstuhl ersetzt. Bis auf die Mauern, die sich als solide Grundsubstanz aus Mauerwerkswänden und Betondecken erwiesen, blieb nichts erhalten. Die Modernisierung wurde demzufolge zur Kernsanierung, die komplette Außenhülle mit zusätzlichen und größeren Fensterflächen versehen. Darüberhinaus wurde das Gebäude mit einem Wärmedämm-Verbundsystem ausgestattet, die Elektro-, Sanitär-, Heizung- und Klimainstallation komplett erneuert, das Dach neu aufgebaut und die

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Vom ersten Moment an schlossen die Bauherren das Haus und die tolle Lage des großen Grundstücks in ihr Herz – und ein umfangreiches, aber lohnendes Sanierungsprojekt war geboren.


"MANCHMAL IST ALT DAS BESSERE NEU"


Erika Werres, Bauherrin und Architektin

Links oben: Ess- und Wohnbereich grenzen direkt aneinander und verbreiten eine freundliche, einladende Atmosphäre. Links unten: Aufgrund der riesigen Fensterflächen fühlt man sich beim Entspannen auf dem Sofa fast wie in freier Natur.

futurehomes #vorher_nachher Raum­aufteilung aller drei Ebenen auf die Familienwünsche ausgerichtet. Nun stehen ihnen auf drei Ebenen insgesamt über 240 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung. Zu den energetischen Maßnahmen zählen die Dämmung der Kelleraußenwände, des Dachs und der Fassade. Da die EnEV 2016 bereits sehr hohe Anforderungen an Gebäude stellt, sahen die Bauherren von weiteren Maßnahmen wie etwa dem Einsatz von Solartechnik bewusst ab. Das Ziel der Architektin war, viel Licht im Hausinneren zu schaffen. Den ursprünglichen Baustil berücksichtigend, erhöhte sie die Anzahl der Fenster und vergrößerte vorhandene Lichtöffnungen. Alle Wohn- und Nutzbereiche werden nun mit reichlich Tageslicht geflutet. Aufgrund ihres Berufes tief mit der Materie vertraut, wählte Erika Werres für die Fenster und Schiebetüren die hochwertigste Version: wärmegedämmte Aluminium-Profilsysteme mit Dreifach-Isolierverglasung von Schüco mit einem K-Wert, sprich Wärmedurchgangskoeffizient, von 0,95 und 1,3. Eingebaut wurden unter anderem schmale, hochformatige Stulpfenster, eine Kombination aus Stulpfenster und

Festfeldern, aber auch großflächige Hebe- und Schiebetürsysteme. Zwei dieser Elemente von je vier Metern Breite und 2,34 Metern Höhe führen in den Außenbereich. Dazwischen befindet sich eine sechs Meter breite, ungeteilte Festverglasung, die den Übergang vom Wohnraum in den Garten optisch aufzuheben scheint. Das Thema Farbe, Struktur und Material nahm bei der Planung viel Raum ein und wurde zum Spiel aus Nuancen und Kontrasten. Das „Tiger greybrown“ der pulverbeschichteten Alu-Fensterprofile diente als Grundlage. Der Innenbereich zeigt sich an Wänden, Decken und Nutzflächen in hellem Weiß, das auf Feinsteinzeugböden in Zementgrau, Fensterbänke in Juragrau und im Nassbereich auf perlmuttglänzendes, warmgraues Glasmosaik trifft. Treppenstufen und Böden im Obergeschoss gesellen sich passend in kaschmirgrauem Eichenparkett dazu. Nicht weniger edel überzeugt das Haus von außen. Dort erzeugt die Kombination aus hellem Silikatputz, metallisch-graubraunen Fensterprofilen und mattschwarzen Dachziegeln eine stimmige, ruhige sc#H4F Anmutung.

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Aus der modernen Küche geht es durch eine Terrassentür ins Freie. Über der großzügigen Arbeitsfläche kann man durch das Fenster, dessen rechter kleiner Flügel geöffnet werden kann, immer wieder den Blick nach draußen schweifen lassen.


9,30 m 12,30 m

EG

1.OG

2.OG


DATEN + FAKTEN

J E D E S H AU S E I N M E I ST E R ST Ü C K !

Baujahr: 1954 Sanierung: 2014-2016 Wohnfläche früher: 180 m2 Wohnfläche heute: 240 m2

einhundertfünfzehn

Jahre Meisterstück-HAUS

Konstruktion: Bestand: Mauerwerkswände und Betondecken Fenster: hoch wärmegedämmte Aluminium-Profilsysteme mit DreifachIsolierverglasungen, U-Wert 0,95, große Schiebetüren U-Wert 1,3, von Schüco, www.schueco.com Technik: Gas-Brennwerttherme, Fußbodenheizung Primärenergiebedarf: 80,71 kWh/m2a

jedeshaus@meisterstueck.de | www.meisterstueck.de

Holz & Stahl

Planung: Erika Werres, Architektin aus Köln

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Oben: Die Haustür wurde mit verglasten Fensterfeldern versehen, die minimale, aber einladende Einblicke ins Innere gewähren. Links: Mit ungeheurem Charme präsentiert sich die Immobilie nach der gelungenen Sanierung.

Adressen Seite 67, Fotos: Christian Eblenkamp

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ansichtssachen #mein_beitrag

MEIN BEITRAG

WASSER M A RSCH!

Ich liebe Pflanzen und auf meinem Balkon sprießt und wuchert es. Aber wenn ich verreise, stellt sich jedes Mal die Frage: Wer kümmert sich um meine ­grünen Lieblinge? Um dieses Problem aus der Welt zu schaffen, habe ich mir eine solarbetriebene Bewässerungsanlage angeschafft. Warum

Wie

Fazit

Jedes Mal, wenn ich im Sommer für ein paar Tage außer Haus bin, die gleiche vertrackte Frage: Wer kümmert sich um meine geliebten Pflanzen. Ich habe zwar nette Nachbarn, die gerne beim Gießen aushelfen. Aber vor ­allem meine Kübelpflanzen auf dem Balkon sind an sonnigen Sommer­ tagen ganz schön durstig. Da genügt es nicht, sie ein- oder zweimal pro Woche mit Wasser zu versorgen. An heißen Tagen muss der Gießdienst mindestens jeden zweiten Tag an­ rücken. Und das ist doch ziemlich viel verlangt, fürchte ich. Außerdem ist es in der Sommerzeit manchmal gar nicht so einfach, jemanden für diese Aufgabe zu finden. Denn auch die Nachbarn ­machen Urlaub. Ich brauche also eine automatisierte Lösung.

Im Internet stoße ich auf eine SolarBewässerungsanlage – genau das, was ich brauche. Eine kleine Lösung, die nur eine begrenzte Anzahl von Pflanzen versorgen kann, aber für meinen Balkon exakt das Richtige. Ich bestelle sie drei Wochen vor meinem Urlaub, damit ich genügend Zeit habe, sie auszuprobieren und einzustellen. Nicht, dass sie mitten im Urlaub versagt! Als Zubehör brauche ich außerdem einen großen Wasserbehälter. Im Baumarkt empfiehlt man mir eine Mörtelwanne – 90 Liter fasst das Ding. Das müsste reichen. Da ich nur ein Fahrrad besitze, gestaltet sich der Transport knifflig. Mit Spanngurten und wie auf Eiern bewältige ich die Fahrt. Nur um zu Hause festzustellen, Mörtelwannen stinken bestialisch. ­Also bringe ich sie wieder zurück.

Ich habe dann doch noch einen passenden Behälter gefunden – geruchsneutral und lebensmittelecht. Da ich damit mein Pfirsichbäumchen mit Früchten bewässere, kein zu vernachlässigender Faktor. Die Anlage ließ sich schnell und unkompliziert aufbauen. Das kleine Solarpanel hat genug Power, um dem Akku der Pumpe ausreichend Strom zu liefern. Der beiliegende Bewässerungsschlauch ist mit fünf Metern knapp bemessen. Für meinen Balkon reicht es gerade. Aber „verschnippeln“ darf ich mich nicht, sonst muss ich Ersatz bestellen. Um die Tropfdüsen einsetzen zu können, muss ich ihn nämlich in entsprechende Stücke schneiden. Inzwischen läuft die Anlage: Zweimal am Tag spendet sie zuverlässig Wasser – der Urlaub kann kommen! Zur Sicherheit schaut eine Nachbarin trotzdem einbis zweimal die Woche vorbei.


no.1 2021

Ab 12.12.2020 gibt‘s die nächste homes4future im gut sortierten Zeitschriftenhandel. Dann geht es unter anderem um diese Themen:

#ausblick+impressum

#H4F WÄRMEDÄMMUNG

#heizen mit holz ist umweltfreundlich, weil es sich um einen regenerativen Brennstoff handelt #smarte heizungsregelung für höhere Effi zienz, weniger Kosten und mehr Komfort innovative kamine und öfen Neue Modelle im Öko-, Leistungsund Nachhaltigkeitscheck

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Nur ein optimal gedämmtes Haus gewährleistet dauerhaft, dass man mit einem Minimum an Heizenergie auskommt. Das ist umweltschonend und wirtschaftlich. Denn die günstigste Energie ist die, die gar nicht erst erzeugt werden muss. Und den Wohnkomfort erhöht es außerdem. In der kommenden homes4future widmen wir uns ausführlich ökologischen, nachhaltigen und wohngesunden Dämmstoffen und -systemen und zeigen tolle Praxisbeispiele.

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IMPRESSUM

FACHSCHRIFTEN-VERLAG GMBH & CO.KG Höhenstraße 17, 70736 Fellbach Telefon (0711) 5206-1 Telefon Redaktion 0711/ 5206-271 Telefax Redaktion 0711/ 5206-300 Telefon Anzeigen 0711/ 5206-290 E-Mail: homes4future@fachschriften.de www.fachschriften-verlag.de www.bautipps.de VERLAGSLEITUNG: Christian Schikora, Tilmann Münch CHEFREDAKTION: Astrid Barsuhn (ab) verantwortlich Oliver Gerst (og) stellvertretend REDAKTION: Christine Meier (cm), Susanne Neutzling (ne), Barbara Stierle (st), Gerd Walther (gw) ASSISTENZ: Susan Carlizzino-Hoog, Ilona Mayer E-Mail: homes4future@fachschriften.de STÄNDIGE MITARBEITER: Reinhard Otter (rot), Astrid Voss (av), Jürgen Wendnagel (jw), Elke Raff (Zeichnungen) LAYOUT: speiser.design, Birgit Speiser HERSTELLUNG: Anja Groth (Ltg.), Julia Skora ANZEIGEN: Jürgen Seiler (Verkaufsleitung) E-Mail: seiler@fachschriften.de Claudia Pastor (Disposition) E-Mail: pastor@fachschriften.de VERTRIEB: PARTNER Medienservices GmbH, Julius-Hölder-Str. 47, 70597 Stuttgart DRUCK: pva, 76829 Landau PREIS: Einzelheft 5,00 € Direktbestellung im Verlag unter www.fachschriften-verlag.de/zeitschriften BANKKONTO: HypoVereinsbank IBAN: DE 72 670 201 900 025 059 506 BIC: HYVEDEMM489 Steuer-Nr.: 90492/10407 EG Ust.-Id.Nr.: DE 147 321 116 Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen sind vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren – sowie Speicherung und Wiedergabe durch Datenverarbeitungsanlagen, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Das Führen der Zeitschrift im Lesezirkel sowie der Export und Vertrieb im Ausland ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Artikel, die mit Autoren-Namen gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Der Fachschriften-Verlag ist förderndes Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), Bad Honnef, im Deutschen Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV), Stuttgart und im Deutschen Massivholz- und Blockhausverband e.V. (DMBV), München ISSN-Nummer 2699-9013 Printed in Germany. Im Fachschriften-Verlag erscheinen auch: Althaus modernisieren, Bauen & Renovieren, bauen., Hausbau, pro fertighaus, Das intelligente Haus, Schwimmbad + Sauna und weitere Sonderhefte für Bauherren und Modernisierer. Magazinbestellungen über www.fachschriften-verlag.de/zeitschriften


Hausbau Helden „Wir sind super zufrieden und happy mit dem Film und den Klicks!! Eine tolle, rundum gelungene Sache und die richtige Entscheidung mitzumachen!“ Jürgen Lemmer, Frank Jensen, Stefan Kessner, Geschäftsleitung von Fullwood


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