Architektur + Küche 2023

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ARCHITEKTUR + K CHE

Ausgabe 1/2023 · € 6,80 Österreich € 7,50 Schweiz sfr 13,60 BeNeLux € 7,90 Italien € 8,80 Spanien € 8,80 Portugal € 8,80 (cont.) Slowenien € 8,80 Slowakei € 8,80

+ K CHE einricHtUnGstrenDs | liFestYle

Wenn WÄnDe FAllen … Open-Spaces

Mit DireKteM BezUG zUr nAtUr Branch House in Montecito (USA)

Green-enGineerinG

Energetisches Bauen und Sanieren

AUcH trAUMBÄDer BrAUcHen WÄrMe Neue Wellness-Oasen und energieeffiziente Beheizungskonzepte



Wohnen und genieSSen mit allen Sinnen

Die Wirkung von Architektur erschöpft sich nicht in der ästhetischen Wahrnehmung durch das Auge. Denn ein Bauwerk spricht als Ganzes alle menschlichen Sinne an – Hören, Riechen, Tasten, Schmecken, Sehen. Dass diese Wahrnehmung völlig individuell empfunden wird, steht dabei außer Frage und spiegelt sich auch auf den Seiten unsers Magazins ARCHITEKTUR + KÜCHE wider. Daneben liefern neue energetische Verfahren und Werkstoffe ebenso bedenkenswerte Impulse für die persönliche Ausstattung und das individuelle Gestalten der eigenen vier Wände wie Mut und Freude am Experiment mit Material, Formen und Raumkonzeptionen. Wir baten Architekten, Innenausbau-Unternehmen und Einrichtungsspezialisten darum, uns einen Einblick in ihr aktuelles Tun zu vermitteln. Pate dafür stehen kreative und umsetzungstechnisch anspruchsvolle Projekte, die wir Ihnen in diesem Magazin vorstellen. Interviews mit Spezialisten belegen die Komplexität der energetischen Sanierung, die die Besitzer eines Eigenheims in den kommenden Jahren stark beschäftigen wird, um ein nachhaltiges Zuhause heute und morgen genießen zu können. Der Wunsch nach den eigenen vier Wänden hat für die meisten Menschen eine hohe Priorität. Hat man sein Zuhause erst einmal gefunden, versucht man, sein privates Umfeld in Funktion und Einrichtung so gut wie möglich auf seine Belange abzustimmen. Wann immer möglich, sind heute offene Grundrisse gewünscht, die eine neue Art von raumübergreifender Freiheit und Funktionalität vermitteln: großzügige offene Räume mit viel Tageslicht durch bodentiefe Fenster, strukturiert durch funktional ineinandergreifende innenarchitektonische Ausstattungs- und Einrichtungsszenarien, umgesetzt in diversen Farb- und Materialausführungen. Integraler Bestandteil der Raumarchitektur ist die Küche, die sich harmonisch in die unterschiedlichsten Raumkompositionen einfügt. Wobei sie ganz nach Wunsch ihre technische Ausstattung versteckt oder imposant zur Schau stellt. Dabei wird sie zum nachhaltigen Bindeglied von Essen und Wohnen und ist damit Mittelpunkt des sozialen Zusammenlebens, Ort der Kommunikation mit Familie und Freunden. Apropos Nachhaltigkeit: Obst, Gemüse und Fleisch aus der Region, handgefertigte Lebens- und Genussmittel ohne industrielle Zusätze, die Neuinterpretation traditioneller Rezepte – immer mehr Menschen besinnen sich auf Gutes aus der Region und auf den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Das bestätigen auch die Sterneköchin Hedi Rink und die Kaffeerösterin und Barista Stephanie Gerber. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen. Ihr Redaktionsteam Yvonne Davy und Angela Weber

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Inhalt

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ARCH+ITEKT UR K CHE

inhalt

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Ausgabe 1/2023

· € 6,80

Österreich € 7,50 Schweiz sfr 13,60 BeNeLux € 7,90 Italien € 8,80 Spanien € 8,80 (cont.) Portugal € 8,80 Slowenien € 8,80 Slowakei € 8,80

+ K CHE eInr Icht ung

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Mit direktem Bezug zur Natur Branch House in Montecito (USA)

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Von der Werkhalle zum Loft Innenarchitektur im Industrial Style

tYle stre nDs | lIFes

Fallen … Wenn WÄnDe Open-Spaces

r BeZug Zur natu mIt DIrektem ecito (USA) Mont Branch House in

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green-engIne

und Sanieren Energetisches Bauen

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Wahre Schönheit kommt von innen… Beschlagtechnologie – ein Blick hinter die Front

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Mit der individuellen Planung … … fängt bei Bauprojekten alles an

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Fantastisch nachhaltig Design trifft Technik

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Green-Engineering Energetisches Bauen und Sanieren

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Küchenkeramik mit Härteplus Robust, robuster, Systemceram

WÄrme Der Brauchen auch traumBÄ ess-Oasen und Neue Welln epte Beheizungskonz energieeffiziente

Als integraler Bestandteil der Architektur präsentiert sich diese mit dem Global Kitchen Award 2022 prämierte Planungslösung von Küchenhaus Negele aus Winnenden. Den Blickfang und das Zentrum bilden die grafisch klar unterteilten Kuben im Keramik-Programm „Kera“ des Markenherstellers Leicht, die sich, mittig zwischen den Stahlträgern der Architektur eingesetzt, in Material und Farbe optisch dem Loft anpassen (s. S. 10). www.leicht.com

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Inhalt

Impressum Verlag: Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG Höhenstraße 17 70736 Fellbach Tel. 0711/5206-1 Fax 0711/5206-300 www.fachschriften.de Verlagsleitung: Tilmann Münch Christian Schikora

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Redaktionsbüro: küche+architektur Weißheimerstraße 7 67549 Worms

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Chefredaktion: Yvonne Davy Tel. 06241/979708-10 Fax 06241/979708-17 davy@fachschriften.de

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Designküche … … mit italienischem Flair

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om Küchenspezialisten V zum Interior Designer Raumübergreifende Planungsund Beratungskompetenz

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In Handwerkskunst veredelt, mit MuSSe geröstet Die Eicher Kaffeerösterei „Perro Negro“

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Kaffeegenuss à la Italia Italienische ­Baristakunst für zu Hause Multifunktionalität … für individuelle Wohn(t)räume

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Wenn Wände fallen Open-Spaces

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eine Insel Verbindet next125

Redaktionsassistenz und Anzeigenverkauf: Angela Weber Tel. 06241/979708-12 weber@fachschriften.de Layout: Simone Steinbrech post@steinbrech-design.de

Sparen … … mit der richtigen Lüftungstechnik

Vertrieb: Partner Medienservices GmbH Julius-Hölder-Straße 47 70597 Stuttgart

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iskretes Dreigestirn der guten Luft D Minimalistisch, modular und multifunktional

Druck: Print Media Group GmbH Gutenbergstraße 4 69181 Leimen

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Mit allen Sinnen Genuss fühlen, schmecken,

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Schublade auf, Microgreens raus Der neue Micro Garden von Hailo

ISBN: 978-3-945604-87-8

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Kein Mythos… … sondern Franke!

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Artikel oder Zuschriften mit Namen des Verfassers stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar.

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Auch Traumbäder brauchen Wärme Neue Wellness-Oasen

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Herstellerverzeichnis Weiterführende Informationen

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riechen, sehen und hören

und energieeffiziente Beheizungskonzepte

Preisliste für Anzeigen: zur Zeit Nr. 11, gültig seit 1.1.2023 Preis Einzelheft: 6,80 Euro (inkl. MwSt.) Direktbestellung im Verlag unter www.fachschriften-verlag.de/ sonderausgaben (zzgl. Versand)

Der Fachschriften-Verlag ist förderndes Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), Bad Honnef, und im Deutschen Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV), Stuttgart. Im Fachschriften-Verlag erscheinen außerdem: Althaus modernisieren, bauen!, Bauen & Renovieren, homes4future, pro fertighaus, Schwimmbad+Sauna und weitere Sonderhefte für Bauherren und Modernisierer ARCHITEKTUR + KÜCHE | 3


Branch House in Montecito (USA)

architektur INTERNATIONAL

Mit direktem Bezug

zur Natur 4 | ARCHITEKTUR + KÜCHE


In den Hügeln des kalifornischen Montecito, inmitten eines alten Eichenwaldes, ­gestalteten die Architekten von Tolo Architecture, Los Angeles, dieses Einfamilienhaus. Mit rund 410 m2 Wohnfläche fügten sie den asymmetrischen, eingeschossigen Baukörper organisch in das 4.047 m2 umfassende Grundstück ein.

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Fotos: David Hartwell

KÜCHEN INTERNATIONAL


architektur INTERNATIONAL

Die unterschiedliche Ausrichtung der acht rechteckigen Baukörper gewährt durch bodentiefe Fenster und Oberlichter immer neue Ausblicke und Lichtstimmungen.

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Wie ein Rückgrat … … windet sich der breite verglaste Flur durch das Ensemble. Je weiter er ins Innere führt, desto privater werden die Räume – von Wohnbereich, Esszimmer und Küche, Büro und Gästebad bis zum Badezimmer und den zwei Schlafzimmern. Privatsphäre aber auch Raum für großzügige Geselligkeit kommen so zu ihrem Recht. Gleichzeitig bietet dieser Weg Wandfläche und Licht für die zeitgenössische Kunstsammlung der Bauherren. Was zufällig aussieht, folgt mit System dem Verlauf der


KÜCHEN INTERNATIONAL

Sonne, der Anordnung der Bäume sowie der jeweiligen Nutzung der Räume. Links vom Eingangsbereich sind Ess- und Wohnzimmer so angeordnet, dass sie die Nachmittags- und Abendsonne einfangen, die angegliederte Terrasse lädt dazu ein, die Atmosphäre von Grundstück und Bäumen unmittelbar zu erleben. Die Küche rechts vom Eingang mit ihrem Frühstückstresen dagegen lässt die Morgensonne ein. Der alte Baumbestand wurde übrigens beim Herrichten des Grundstücks nach dem Abbruch des Vorgänger-

baus, einem Ranch House aus den 60er Jahren, sorgfältig erhalten. Um das Wurzelwerk der alten Stein­ eichen zu schonen, wurde die durchgehende Betonbodenplatte des Gebäudes auf Betonpfeiler gesetzt, auch um den Bäumen so nah wie möglich zu kommen, ohne ihnen zu schaden. So entsteht der Eindruck, als schwebe das Haus im Eichenhain. Zudem wurde der Garten um neue Steineichen ergänzt und mit ein­ heimischen, Trockenheit widerstehenden Pflanzen angelegt.

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KÜCHEN INTERNATIONAL architektur INTERNATIONAL

Tolo Architecture, Los Angeles Ab 1998 konzentrierte sich Peter Tolkin als Architekt auf die Wiederherstellung von Gebäuden in Old Pasadena. Davon ausgehend folgten Aufträge in Los Angeles, Santa Monica, Malibu, und Long Beach. 2002 vom Magazin Achitectural Record als einer der zehn hervorragenden internationalen „Design Vanguard“ Architekten benannt. Zahlreiche Awards des American Institute of Architecture (AIA), einen James Beard Foundation Award und Würdigungen in renommierten internationalen Architektur­ publikationen. 2002 gründete er sein Architekturbüro Peter Tolkin Architecture. 2015 bot er Sarah Lorenzen an, dem Unternehmen beizutreten, das sie beide 2018 in Tolo Architecture umbenannten. Sarah Lorenzen hat zudem einen Architektur Lehrstuhl an der Cal Poly Pomona (wo sie von 2012–2016 den Vorsitz inne hatte).

In der offenen Küche setzt das bewusst gesetzte Oberlicht einen Akzent. Es fällt direkt auf die Edelstahloberfläche der Kücheninsel.

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Innenausstattung reduziert Ein geschliffener Betonboden, Furnierflächen, Holzbalkendecken und schlichte, weiße Wände bilden den neutralen Hintergrund. Akzente setzen farbige Fliesen: blau in der Küche, rosa im Gästebad, pastellgelb, grasgrün und ozeanblau in den Bädern. Deren offene, mehrdimensionale Raum-Geometrien lassen die farbenfrohen Flächen je nach Tages- und Jahreszeit immer wieder neu wirken. Da in dieser Gegend Kaliforniens vermehrt mit Waldbränden zu rechnen ist, verbieten die Auflagen

mittlerweile die Verwendung von Holz, das nicht hitzebehandelt wurde, für die Außenverkleidung. Dem Wunsch der Bauherren entsprechend, jedoch zwischen und mit den Bäumen leben zu wollen, erhielt das Haus eine feuerfeste Außenhaut aus Kupferschindeln. Die Patina, die das Kupfer mit der Zeit bildet, wird das Gebäude noch weiter in die je nach den Lichtverhältnissen silbrig, rötlich und grün erscheinenden Schattierungen des umgebenden Eichenwalds einbinden. toloarchitecture.com


Einfach gesünder kochen. Mit den neuen Serie 8 Backöfen geht gesünder Kochen und Backen jetzt noch einfacher. Für hohen Bedienkomfort sorgt das hochauflösende TFT-Touchdisplay. Mit dem digitalen Bedienring lassen sich die neuen smarten Funktionen intuitiv anwählen. • Die Heizart Air Fry beispielsweise ermöglicht gesundes Frittieren mit weniger Fett. • Der Bräunungssensor erkennt mit der integrierten Kamera den Bräunungsgrad. • PerfectBake Plus Backsensor und PerfectRoast Plus Bratenthermometer für perfekte Ergebnisse. Mehr bei deinem accent line Partner oder unter


Fotos: Tomislav Vukosav · LEICHT · Meister-Familienbetrieb Gensmantel innenarchitektur

Von der

Werkhalle zum LOFT

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Innenarchitektur

Was aus einem einst gewerblich genutzten Industriebau entstehen kann, beweist die Kooperation eines kreativen Bauherren mit einem visionären Architekten, einem bewanderten Innenausbauunternehmen und einem kompetenten Küchen- und Einrichtungsplaner und innovativen Herstellern. Die Geschichte: Zwei Brüder erwerben das in die Jahre gekommene Werksgebäude und beschließen, die Immo­ bilie zu sanieren und in zwei traumhafte und dabei völlig unterschiedliche Wohnungen umzuwandeln. An ihrer Seite Architekt Alfonso Sánchez Pina, zuständig für die architektonische Um- und Vorgestaltung, der Stuttgarter Bauunternehmer Tim Gensmantel, der für die Kernsanierung verantwortlich zeichnete, sowie Andreas N ­ egele,

Ein auSSergewöhnliches Kreativ-Team für ein auSSergewöhnliches Projekt: Andreas Negele, Küchenhaus und Schreinerei Negele, Winnenden, Tim Gensmantel, Bauunternehmen Gensmantel, Stuttgart, und Architekt Alfonso Sánchez Pina, Stuttgart

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innenarchitektur Innenarchitektur

Mittig zwischen den Stahlträgern der Architektur eingesetzt, zeigt diese Planung par excellence, wie Küche nahtlos in einen maximal geöffneten Wohnraum übergehen kann. Kochen, Wohnen und auch Arbeiten verschmelzen hier zu einer Einheit.

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Inhaber des gleichnamigen Küchenhauses mit eigener Schreinerei. „Jeder für sich repräsentiert ein traditionelles mittelständisches Familienunternehmen, mittlerweile auf den Erfahrungen von drei Generationen fußend und die gleiche kundenorientierte Philosophie lebend“, betont Andreas Negele. Diese Bündelung der Kompetenzen ermöglichte ein Projekt, das, so Andreas Negele, weit über eine normale Kernsanierung hinaus geht.

Wohnen auf einer Ebene „Das Besondere an dieser entkernten und vollständig umgebauten Immobilien ist die außergewöhnliche, raumübergreifende Innenarchitektur, deren Mittelpunkt die Küche als integrativer Bestandteil darstellt“, beschreibt Küchenprofi Andreas Negele. „Während der Umsetzung arbeiteten wir in enger Abstimmung mit Bauherren und Architekt, die den Raum bereits grob vorgeplant hatten.“ Das Ergebnis: Innenarchitektur als Repräsentant des Industrial Style in Perfektion: Die Küche bildet dabei das Zentrum der raumübergreifend integrierten Funktionszonen. Essplatz, Lounge-Bereich, Leseecke, ja sogar das Homeoffice und die Garderobe vereinen sich auf einer Wohnfläche von rund 96 Quadratmetern. Den Blickfang und das Zentrum stellen die grafisch klar unterteilten Kuben im Keramik-Programm „Kera“ von Leicht. Die vier mittig zwischen den Stahlträgern der Ar-

chitektur eingesetzten Einzelelemente der Küche markieren im Loft optisch dank des nahezu schwarzen Travertins diesen Bereich. Die dahinterliegende, sich zurücknehmende grifflose Küchenzeile im hellen matten Lack arktis mit integrierter Arbeits- und Sitzfläche sowie zahlreichen Stauraumlösungen, wie etwa das in den Trockenbau integrierte Regal, ergänzen das innenarchitektonische Szenario auf praktische, formale Weise. Bei der Kreation der Küche setzen die Bauherren zuerst auf Kunststein, greifen dann aber gerne den Vorschlag des Einrichtungsplaners Andreas Negele auf, und entscheiden sich für eine Ausführung in Echt-Keramik. „Das Thema Keramik haben wir zur Sprache gebracht“, so Andreas Negele und ergänzt: „Wir arbeiten seit rund 40 Jahren mit dem Markenküchen-Hersteller Leicht zusammen, der uns diese Materialvariante als Prototyp zur Verfügung stellte. Gemeinsam mit den Vorgaben des Architekten, der die Raumstruktur bereits in seinen Plänen vorgegeben hatte, begannen wir dann mit der Umsetzung des Projekts. Wie sich herausstellte, war ­Keramik wirklich der ideale Werkstoff für diese monolithische Umsetzung der vier Kuben. Die Bemusterung der Designs durch den Bauherren und den Architekten verlief auf Basis von reinen Musterfronten“, blickt Andreas Negele zurück. „Dennoch überzeugte das Material auf ganzer Linie. Neuland betraten wir jedoch mit der Verarbeitung von Keramik“, verrät der Unternehmer:


Innenarchitektur

„Bis dato hatten wir zwar Erfahrung mit der Installation keramischer Arbeitsplatten, allerdings fehlte uns noch die Expertise bei der Verarbeitung der Fronten. Besonders anspruchsvoll für Planer und Küchenmöbelhersteller gestaltete sich die Umsetzung der auf Gehrung verarbeiteten Keramik-Fronten, die nicht nur die massive An­ mutung der Kuben, sondern auch die wohnliche Anmutung unterstreicht. Zudem galt es, nicht nur das Kochfeld oder die Spüle, sondern auch Steckdosen in das Material einzubauen. Das erforderte handwerkliches Geschick.“ Aber auch die funktionstechnische Realisierung des Projekts hatte es in sich: „Man sollte grundsätzlich nicht nur den innenarchitektonischen, sondern auch den funktionalen Anspruch fokussieren“, empfiehlt Andreas Negele. „Unsere Aufgabe als Planer war es daher auch bei dieser außergewöhnlichen Lösung auf eine ausreichend große durchgängige Arbeitsplatte zu achten. Die Abstände zwischen den Kuben sollten den Bewegungsablauf während des Kochens nicht stören. Zudem sollte sich der Raum auch zwischen den einzelnen Monolithen leicht reinigen lassen. In Zusammenarbeit mit dem Markenküchenhersteller Leicht gelang uns das perfekt. Die Bauherren sind zufrieden und genießen das Kochen in ihrer neuen Küche“, freut sich der Unternehmer und erhält für seine Ausführungen den Platz 1 des Global Kitchen Awards.

Die zurückhaltende Material- und Farbkomposition setzt sich in den Privaten Räumen fort.

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Innenarchitektur

Einen Blickfang bietet die schwebend anmutende Treppe in Stahlkonstruktion, die den Wohnbereich mit dem Schlafbereich verbindet.

Die zweite, etwas ­kleiner gehaltene, autarke Wohnung der Immobilie setzt ebenfalls architektonische Zeichen. Erneut bildet die Küche den Fokus in der zum Wohraum hin offenen Raumgestaltung.

Dafür steht das Votum von über 1.000 Küchenexperten und Architekten, die ihre Stimmen auf der von dem Markenhersteller Leicht Küchen initiierten Wettbewerbsplattform für Andreas Negele abgaben. Die Prämierung im Rahmen des Global Kitchen Design Awards ist ein Beleg für die kontinuierlich einzigartige Entwurfsarbeit des Küchenhauses Negele, welches die hochwertigen und langlebigen Produkte von Leicht mit viel Feingefühl und Planungsgeschick gekonnt einsetzt, um auf die Wünsche seiner Kundinnen und Kunden sowie auf die architektonischen Besonderheiten derer Wohnräume einzugehen.

Jede Raumlösung ist individuell Besonders stolz ist Andreas Negele auch auf die von ihm zusätzlich geplanten und gebauten Einrichtungs­details, „…Ausstattungsfeatures, die uns unsere eigene Schreinerei ermöglicht,“ erläutert er, der durchaus über die Kompetenz einer ganzheitlichen Einrichtungsplanung verfügt. So entstammen das in die Wand integrierte Bücherregal oder auch die Möblierung der intelligent geplanten Badlösung aus der Fertigung der Schreinerei Negele. Das Waschbecken mit Unterschrank aus geschwärzter Eiche bildet den zentralen Blickpunkt vor der deckenhohen Stirnwand, der Trennwand zwischen der in Natursteinoptik gehaltenen Dusche und dem WC-Bereich. Für Tageslicht sorgt hier ein mittig in die Decke eingelassenes Oberlicht.

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Auch das in das Gäste-WC eingepasste halbhohe Regal entstammt der kreativen Feder des Teams um Andreas Negele, während die Ankleide im Übergang zum Hauptschlafraum von dem Innenausbau-Unternehmen Gensmantel realisiert wurde. Die zweite, etwas kleiner gehaltene, autarke Wohnung der Immobilie setzt ebenfalls architektonische Zeichen. Erneut bildet die Küche den Fokus in der zum Wohraum hin offenen Raumgestaltung. Ganz in Eiche gehalten, fügt sie sich harmonisch in den warm und gemütlich gehaltenen Raum mit seinen bodentiefen Sprossenfenstern ein und korrespondiert gleichzeitig perfekt mit dem offen­ liegenden Mauerwerk der ehemaligen Werkhalle. Einen weiteren Blickfang bietet hier die schwebend anmutende Treppe in Stahlkonstruktion, die den Wohnbereich mit dem Schlafbereich verbindet. „Architekt, Bauunternehmer und wir als Küchenplaner und Schreiner, jeweils Meister unseres Fachs, haben uns rundherum gut ergänzt und uns als zuverlässige Dienstleister bestätigt, die nicht nur an ihren Worten, sondern letztendlich an ihren Taten gemessen werden wollen“, betont der Unternehmer. „Wir haben nach wie vor Kontakt mit diesen Kunden und sind stolz darauf, dass wir deren Wünsche professionell umsetzen konnten. Dass uns dies gelungen ist, haben sie uns mehrfach bestätigt.“ www.negele.com · www.leicht.com · www.gensmantel-bau.de


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Fotos: Hettich

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Wahre Schönheit kommt von innen… 1 AvanTech YOU 2 das Design der Fronten lässt sich problemlos nach innen auf das Schubkastendesign übertragen. 3 ComfortSwing, Ergonomie am Geschirrspüler

… echte Qualität ebenso: Beim Küchenkauf lohnt sich daher ein Blick hinter die Front. Ein ästhetisches Design ist gerade bei offenen Küchenplanungen unerlässlich. Mindestens genauso gefragt sind Ergonomie, eine intelligente Ausstattung und komfortable Funktionen. Eine besondere Bedeutung kommt daher der Beschlagtechnologie zu. Diese trägt maßgeblich zu Funktionalität und Qualität von Möbelstücken bei und bietet zudem Raum für Individualisierung. Das fängt bei den Designwünschen an und hört bei einer durchdachten Innenorganisation auf. Der Beschlagspezialist Hettich sorgt mit innovativen Produkten für maximalen Gestaltungsfreiraum. Das Schubkastensystem AvanTech YOU überzeugt nicht nur funktionell mit leise-leichtem Lauf. Vor allem bietet es eine enorme Freiheit bei der Wahl der Farbe und des Materials. Damit lässt sich das Design der Fronten problemlos nach innen auf das Schubkastendesign übertragen. Wem die Programmauswahl nicht extravagant genug ist, kann bei seinem Küchenspezialisten für die Seiten des Auszugs sogar ein Material frei wählen und einsetzen lassen. Die nur 13 mm bzw. 8 mm schmalen Seiten der Schubkästen bestechen durch ihr makelloselegantes Design ohne sichtbare Bohrlöcher. Besonderes

Highlight: Auf Wunsch lassen sich die Seiten mit einer LED-Lichtsignatur beleuchten, die sich in einem aufklippsbaren Profil befindet und per Akku mit Energie versorgt wird.

Ergonomie am Geschirrspüler Für ergonomischen Komfort hat Hettich zudem mit ComfortSwing das erste Liftsystem für Geschirrspüler entwickelt. Damit fährt der untere Korb auf die Höhe des oberen Korbs und das Geschirr kann in bequemer Position ausgeräumt werden. Dank des integrierten Dämpfungssystems Silent System gleitet der Spülmaschinenkorb sanft und leise in die Ausgangsposition zurück. Diese und viele weitere hochwertige und komfortable Ausstattungsideen für die Küche hat Hettich auf der Webseite „intelligent kitchens” zusammengestellt. Hier erfahren Interessierte auch, wo es die Hettich Produkte im Küchenhandel gibt. www.intelligent-kitchens.com

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architektur + Innenarchitektur

Mit der individuellen Planung Fängt bei

Bauprojekten

Umbau einer Industriehalle in ein modernes und exklusives Wohn-Loft – Das Wohnkonzept bindet Stellflächen für mehrere exklusive Fahrzeuge und Oldtimer mit ein. Auch ein Raum für die Kommunikation und Entspannung mit Kunden, Freunden und Mitarbeitern sollte entstehen. 16 | ARCHITEKTUR + KÜCHE

„… deshalb sollten Architektur und Innenarchitektur immer Hand in Hand gehen“, davon ist Kerstin Bertz-Helmbrecht überzeugt. Als Diplom-Ingenieurin für Innenarchitektur und in die Architektenkammer Hessen eingetragene Innenarchitektin ist es die Erfahrung und Kompetenz aus über 30 Berufsjahren und mehr als 500 realisierten Projekten, mit der sie ihre Kunden im Privat- als auch im Objektgeschäft sowie die Studenten der Dualen Staatlichen Hochschule Baden-Württemberg begeistert. Wir treffen die engagierte Unternehmerin in ihrem Firmensitz in Heppenheim an der Bergstraße. Das Unternehmen mit über 30 Angestellten findet man in einem denkmalgeschützten kernsanierten Gebäude mit einer Fassade im Klassizismus des 19. Jahrhunderts. „Diese denkmalgeschützte Immobilie passt sehr gut zu uns, da auch wir uns der Architektur im Wandel der Zeit als Ganzes verschrieben haben.“ Von hier aus lenkt sie gemeinsam mit ihrem Führungsteam die von raum in form – Innenarchitektur & Architektur betreuten privaten und gewerblichen Projekte, die für Kunden und Bauherren im gesamten Rhein-Main-Neckar Raum, bundesweit sowie auf Mallorca und Ibiza in sämt-

lichen Leistungsphasen betreut werden. Das Team besteht aus erfahrenen Innenarchitekten, Architekten, Diplom-Ingenieuren der Architektur und Innenarchitektur, Bau- und Projektleitern sowie Fachingenieuren aus den Bereichen Statik, Holzschutz, Energieberatung, und, wie sie betont, aus einem leistungsstarken Back-Office mit qualifizierten Kaufleuten. Die Liebe zur Innenarchitektur wurde Kerstin Bertz-Helmbrecht mehr oder weniger mit in die Wiege gelegt: „Mein Vater betrieb ein Ladenbauunternehmen mit eigener Schreinerei, in das ich sehr früh eingearbeitet wurde und für das ich später dann auch die Geschäftsführung übernahm. Allerdings waren hier meine innenarchitekto-


architektur + Innenarchitektur raum in form

alles an... nischen Kompetenzen vor Allem fokussiert auf gewerbliche Projekte und weniger auf hochwertige private Objekte. Und gerade in diesem Bereich, für Privatobjekte, die immer einzigartig und damit auch immer sehr individuell und anspruchsvoll sind, immer die passenden Konzeptionen zu entwickeln und diese dann auch baulich umzusetzen, liegt heute eine der Kernkompetenzen von raum in form – Innenarchitektur & Architektur. Dies tagtäglich umzusetzen und für unsere Kunden individuelle ganzheitliche Planungskonzeptionen zu entwickeln und zu realisieren, ist unser Anspruch und unsere große Leidenschaft.“ Über 500 private und gewerbliche Projekte wurden in den letzten 20 Jahren von den raum in form Projektteams unter der Leitung von Kerstin Bertz-Helmbrecht von den ersten Konzeptplanungen über Baugenehmigungen und Ausführungsplanungen sowie die Betreuung und Abwicklung des gesamten Bauprozesses betreut. Weiterbildung und das Sammeln von Informationen gehören für die Powerfrau grundsätzlich dazu. „Nur so“, betont sie, „können wir für unsere Kunden jeweils einzigartige und individuelle Lösungen realisieren, die sie von

Kerstin Bertz-Helmbrecht Dipl. Ing. Innenarchitektur • Mitglied in der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH) • bund deutscher innenarchitekten (bdia) • Lehrbeauftragte an der Dualen Staatlichen Hochschule Baden-Württemberg im Fachbereich Immobilienwirtschaft Das Team von raum in form entwickelt individuelle und ganzheitliche Lösungen, von den ersten Konzeptentwürfen über die Detailplanung bis hin zur Ausführung von Umbau- oder Neubauvorhaben.

Umbau einer Industriehalle in ein modernes und exklusives Wohn-Loft.

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architektur + Innenarchitektur

uns auch erwarten können. Wir besuchen regelmäßig alle relevanten nationalen und internationalen Bau- und Einrichtungsmessen und zudem die Showrooms zahlreicher Lieferanten“, beschreibt sie ihre Arbeit und Recherche all dessen, was Zeit und Raum überdauert. Davon können wir uns auch in dem Showroom von raum in form – Objekteinrichtungen, überzeugen, wo Farben und Materialien wie Stein, Keramik, Holz und Stoffe zusammentreffen und Kunden und Besucher in ihren Bann ziehen. Wie von selbst beginnt man in dieser Umgebung, Anregungen abzuwägen und zu neuen Eindrücken zu kombinieren.

Zeitlosigkeit als Entscheidungsmerkmal „Bei vielen unserer Kunden, die ihr Zuhause modernisieren oder neu einrichten möchten, lassen mich Farben, Formen und auch Grundrisse auf Anhieb das Baujahr

der Immobilie erkennen. Im Gegensatz dazu stelle ich mir die Aufgabe, Immobilien oder Räume so zu planen und zu gestalten, dass sie eine gewisse Zeitlosigkeit ausstrahlen. Dabei greife ich grundsätzlich auf nachhaltige Materialien, klassische Farbstellungen und modernste Technik zurück“, unterstreicht Kerstin Bertz-Helmbrecht ihren Anspruch.

Im Fokus steht der Mensch ... „… und zwar grundsätzlich“, lautet ihr Credo. „Erste Gespräche mit meinen Kunden führe ich prinzipiell vor Ort, um mir ein Bild von der zu sanierenden Immobilie, dem Grundstück, der neu zu gestaltenden Küche oder dem zu modernisierenden Bad und natürlich allem voran von den Wünschen und Vorstellungen meiner Kunden zu machen. Manchmal“, so verrät sie, „verweise ich meine Kunden auch direkt auf unsere Instagramoder Pinterest-Auftritte, um sich inspirieren zu lassen. Meist finden sie hier bereits einige Produkte und Einrichtungsszenarien, die sie unmittelbar ansprechen. Auf Basis dieser Stimmungsbilder und Impressionen erarbeiten wir dann sogenannte Moodboards, anhand derer sich unsere Kunden einfacher für eine Farb- und Materialauswahl und -kombination entscheiden können. Moodboards“, weiß die versierte Innenarchitektin aus Erfahrung, „sind das beste Mittel, um Menschen in Designwelten eintauchen zu lassen, um ihr ganz persönliches Wohlgefühl zu erkennen. Denn unsere Aufgabe liegt in der neutralen, kundenorientierten Beratung. Den eigenen Geschmack“, so gibt sie zu bedenken, „sollte man dabei stets zurückstellen.“

Die Küche als kommunikatives Zentrum Für die Planung von Küchen hat Kerstin Bertz-Helmbrecht eine ganz besondere Affinität. „Bereits vor dreißig Jah-

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architektur + Innenarchitektur

ren habe ich für eine Kundin eine zum Wohnraum hin offene Küche geplant“, verrät sie. „Heute sind solche Raumlösungen „en vogue“, stellt sie fest. „Auch hier gilt es, die unterschiedlichsten Stilrichtungen zu berücksichtigen. Gefragt ist alles, angefangen bei einer puristischen Ausrichtung, über klassisch moderne Interpretationen bis hin zum modernen oder auch traditionellen Landhausstil“, schildert Kerstin Bertz-Helmbrecht ihre Erfahrung. „Die einen Kunden möchten eine Raumlösung, bei der die Küche sich in ihrer Funktion optisch zurückhält. Die Technik und der Stauraum bleiben dann hinter „Pocketdoors“ verborgen. Andere wiederum sind stolz auf ihre hochwertigen Accessoires oder auf schönes Porzellan und zeigen dies gerne in offenen Regalen oder in Vitrinen.“ Bei zahlreichen Projektrealisierungen gehört die Küche auch zu den Highlights der planerischen Leistungen von raum in form – Innenarchitektur & Architektur.

„Wir denken und handeln ganzheitlich“ Stolz verweist die Unternehmerin auf einige Referenzbroschüren, die sie im Übrigen für jedes ihrer Projekte erstellt: Ein Beispiel ist der Umbau einer Industriehalle in ein modernes und exklusives Wohn-Loft. Bei diesem Projekt sollte zum einen ein ausschließlich privat genutzter Bereich für die Unterbringung von Schlafräumen und Bädern entstehen. Daneben galt es, den im „OpenSpace“ gehaltenen Bereich, der Wohnen, Küche und Essen umfasst, zu gestalten. Auch ein Raum für die Kommunikation und Entspannung mit Kunden, Freunden und Mitarbeitern des Kunden sollte entstehen. „Und last but not least bestand unsere Aufgabe darin, darüber hinaus eine in das Wohnkonzept offen eingebundene Stellfläche für mehrere exklusive Fahrzeuge und Oldtimer zu schaffen, wobei eine der Stellflächen zusätzlich sogar noch mit einer nicht sichtbaren Hebe-

bühne ausgestattet werden sollte“, blickt die passionierte Innenarchitektin zurück und ist noch immer stolz auf die Umsetzung: „Wir haben all das geschafft – und das in nur sechs Monaten Planungs- und Bauzeit!“ „Ein besonders imposantes Beispiel des kreativen Schaffens bildet die von uns konzipierte Villa „Las Dos Lunas“ auf Ibiza, die auf fünf Ebenen für bis zu zwanzig Personen ausgerichtet ist. Die vierte Ebene, das „Rooftop“, die Dachterrasse, bildet das Entrée der in den Hang gebauten Immobilie und ist gleichzeitig eine luxuriös ausgestattete Wellness-Oase, die keine Wünsche offen lässt. Der Wohn- und Essbereich befindet sich im Erdgeschoss der Villa und schließt über eine verglaste Panoramafront direkt an die Außenterrasse mit Infinitypool an. Der über der mehr als sechs Meter messenden Sitzlandschaft integrierte Sternenhimmel wird über Glasfasern beleuchtet. Über einen Durchgang gelangt man direkt in die Vorbereitungs- und Hauptküche. Um die tägliche Bewirtung der Gäste zu gewährleisten, wurde hier ein eigenes Kühlhaus eingebaut“, erläutert die versierte Planerin, „das die Verköstigung von bis zu 20 Gästen, die in der Villa leben können, unterstützt. Auch bei der technischen Ausstattung wurde an nichts gespart. Vom großen Kochfeld über den Dampfbackofen und den Tellerwärmer bis hin zu drei Geschirrspülern, die sich in unmittelbarer Nähe der Geschirrschränke befinden und den Weinklima­ schränken, wurde an alles gedacht. In den hinter Fronten verborgenen Waschmaschinen können gebrauchte Küchentücher ohne zusätzlichen Aufwand gewaschen werden. Die Mülltrennung erforderte eine ganz besondere Lösung. Hier wurde von uns ein kindersicheres Müllabwurfsystem entwickelt, über das der Müll gleich nach unten in das Kellergeschoss in entsprechende Container geleitet wird, wo er abgeholt werden kann.

Kommunikation trifft Entspannung. Ein Bereich des Lofts, ideal um sich zwischen Freizeitaktivitäten einmal abseits des Büroalltags auszu­tauschen und in angenehmer Atmosphäre neue Ideen und Strategien entwickeln zu können.

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architektur + Innenarchitektur

Die Villa Las Dos Lunas auf Ibiza, ausgerichtet auf zwanzig Personen, erbaut und innenarchitektonisch eingerichtet, um gewinnbringend veräußert zu werden. Die vierte Ebene, das Rooftop, die Dachterrasse, bildet das Entrée der in den Hang gebauten Immobilie und ist gleichzeitig eine luxuriös ausgestattete Wellness-Oase.

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Für diese außergewöhnliche Immobilie, die zu den größten Villen auf Ibiza zählt, haben wir nicht nur die Konzeptplanungen und über 150 Ausführungs- und Detailplanungen erstellt sowie die Bauleitung innegehabt, sondern wir haben zusätzlich auch noch für sämtliche Innen- und Außenbereiche auf allen fünf Ebenen eine ganzheitliche Einrichtungskonzeption entwickelt inklusive der Beleuchtungsplanung“, berichtet Kerstin Bertz-Helmbrecht, „und mit dem Kunden gemeinsam zahlreiche Lieferanten aus dem über 200 Hersteller umfassenden Lieferprogramm von raum in form – Objekteinrichtungen in ganz Europa besucht und die komplette Einrichtung für alle Innen- und Außenbereiche nach Ibiza geliefert.“ Die Villa wurde im Übrigen mit einem hochwertigen Smart Home-System ausgestattet, eine Materie, in der sich die vielseitige Spezialistin ebenfalls großes Wissen erarbeitet hat. „Ich habe mein eigenes Haus bereits vor 25 Jahren als eines der ersten Privatobjekte in Deutschland mit dem damaligen Instabus-System von Gira ausgestattet. Inspiriert hat mich dabei meine Erfahrung im Ladenbau, in dem smarte Steuerungen bereits wesentlich früher zum Einsatz kamen.“ Die Nachfrage nach Smart Home-Systemen wächst auch in Deutschland, so ihre Erfahrung. „Auch hier kommt mir meine Erfahrung zugute, denn ich gehöre seit jeher zu den Menschen, die, bevor sie etwas weiterempfehlen, es zuerst einmal selbst ausprobieren.“ Und sie verweist sofort auf die Funklösung, mit der sich gewisse Beleuchtungs-Szenarien in ihrem Firmensitz steuern lassen. Auch hier bildet sich das Team von raum in form kontinuierlich weiter. Denn ganz nach der Devise „all out of one hand“, oder auch „Kompetenz über alle Leistungsphasen“, kommen in der Regel neben allen anderen Ausführungsplanungen für sämtliche Gewerke auch die Elektro-Ausführungsplanungen aus der Feder des innovativen Kreativ-

unternehmens. „Viele unserer Kunden nehmen unser gesamtes Leistungsspektrum in Anspruch, was natürlich auch uns die Arbeit erleichtert, da wir das Projekt dann ganzheitlich koordinieren und wir auf kein anderes Gewerk warten müssen.“

Die Nachfrage nach energetischer sanierung wächst kontinuierlich „Für uns besteht die Herausforderung darin, den persönlichen Geschmack unserer Kunden umzusetzen und ihnen gleichzeitig die neuesten design- und funktionstechnischen Ausstattungsfeatures nahezubringen, die ihnen auf lange Zeit Mehrnutzen und Komfort bringen.“ Eine Sorgfalt, die Kerstin Bertz-Helmbrecht und ihr Team bei allen Projekten gewerkeübergreifend pflegen. „Neben dem Neubau gehört natürlich auch die Sanierung von Bestandsbauten zum Kerngeschäft unseres Unternehmens. Daher nehmen zahlreiche Kunden auch unsere innenarchitektonische Beratung und Planung in Anspruch. Begründet liegt das darin, dass wir über eine bessere Kenntnis in Bestandsmaterialien verfügen, während Architekten überwiegend in Neubau denken. Das gilt jedoch nicht für unsere eigenen Architekten“, lacht sie. „Ich habe mich bereits vor zehn Jahren dazu entschieden, eigene Architekten einzustellen, um unsere Kunden wirklich allumfassend beraten zu können.“ Heute, in einer Zeit, in der viele Menschen darüber nachdenken und nachdenken müssen, ihre Immobilie energetisch zu sanieren, kommt ihr diese Kompetenz mehr denn je zugute. „Gerade im Hinblick auf die steigenden Energiekosten, ein Gegensteuern der Entwicklung der globalen Erderwärmung und die Klimaziele, die wir erreichen wollen, werden energetische Sanierungsmaßnahmen folgerichtig staatlich gefördert“, betont die Unternehmerin. „Denn viele Bauherren tauschen


architektur + Innenarchitektur

freiwillig Bestandsteile aus, die man eigentlich noch weiter nutzen könnte. Ich denke dabei z.B. an doppelverglaste Fenster, die meist über einen Wärmedurchgangskoeffizient von 1,1 U verfügen und damit eigentlich nicht ausgetauscht werden müssten. Sind jedoch neue Fensterformate geplant – wie z.B. bodentiefe Fenster, Bestandswände entfernt und Unterzüge in Kombination mit Überzügen erforderlich, ist eine ganzheitliche Planung und Betrachtung des Sanierungsprojekts unerlässlich. Jetzt gilt es zu entscheiden: Sollen die neuen bodentiefen Fenster an die bestehende Doppelverglasung angepasst werden oder werden alle Fenster ausgetauscht und durch dreifachverglaste Varianten ersetzt? Bei einer Sanierung sollten Fenster ausgewählt werden, die den Dämmverhältnissen des gesamten Hauses, also insbesondere auch der Außenwand, entsprechen. Denn sonst kommt es zu einer Verschiebung der thermischen Verhältnisse. Dies wiederum kann zur Schimmelbildung in den Räumen führen. Entscheidet man sich für die Dreifachverglasung, zieht dies automatisch eine Sanierung der Außenwand nach sich. Wird die Sanierung der Außenhaut beauftragt, geht das nur mit der Dämmung des Dachs und des Kellers einher“, erläutert die Spezialistin und ergänzt: „Man benötigt übrigens nicht immer gleich ein neues Dach: In der Regel arbeitet man hier mit einer Aufsparrendämmung. Deren Gewicht überschreitet jedoch das der normalen Ziegel, so dass die bestehenden Dachsparren aufgedoppelt werden müssen. Dann lässt sich auch mühelos die Photovoltaikanlage installieren, die z.B. auch den Strom für die neue Wärmepumpen-Anlage liefert. Um unsere Kunden perfekt zu beraten, nehmen wir von Anfang an einen unserer Energieberater mit ins Boot. Er erstellt das Energie- und Sanierungskonzept der Immobi-

lie und führt alle energetischen Optimierungsmaßnahmen, bei Bedarf auch inklusive der neuen Heizanlage, auf, die wiederum bei der Beantragung von KFW-Krediten vorgelegt werden müssen. Dann gilt es unsererseits in engem Austausch mit dem Energieberater eine Kosten­ einschätzung der Sanierungsmaßnahmen abzugeben, bei der wir auch die voraussichtlichen Fördermittel der KFW bereits berücksichtigen.“ Sanierung ist mittlerweile jedoch nicht nur ein rein deutsches Thema, stellt die Innenarchitektin fest: „Wir hatten im letzten Jahr sogar ein Modernisierungsprojekt in Südkorea. Die Sanierung von Immobilien kommt für die meisten Südkoreaner nur selten in Betracht. Hier investiert man lieber in den Neubau. Bei diesem koreanischen Bauherren ging es allerdings darum, eine großzügige Wohnimmobilie aus den 1960-er Jahren als Hommage an seinen Großvater, der eine der erfolgreichsten Unternehmerpersönlichkeiten des Landes war, zu erhalten.“ Eine spannende Aufgabe, der sich das Unternehmen raum in form – Innenarchitektur & Architektur gerne stellte. „Mein Beruf ist meine große Leidenschaft und ich habe meinen Beruf auch immer mehr als Berufung denn als Beruf empfunden“, bekennt Kerstin Bertz-Helmbrecht überzeugend. Da ist es kaum verwunderlich, dass viele angehende Innenarchitekten und Architekten bereits während ihres Bachelor- und Masterstudiums bei raum in form als Werksstudenten arbeiten und so bereits während des Studiums einen wichtigen Einblick in die Praxis bekommen und durch die Mitarbeit in den von raum in form betreuten Projekten und durch die Kompetenzen der erfahrenen raum in form Innenarchitekten und Architekten sowie versierten Bau- und Projektleitern eine umfassende Praxisausbildung erhalten. www.raum-in-form.com

Im Erdgeschoss der Villa befindet sich der Wohn- und Essbereich, der über eine verglaste Panoramafront direkt an die Außenterrasse mit Infinitypool anschließt. Der über der mehr als sechs Meter messenden Sitzlandschaft integrierte Sternenhimmel wird über Glasfasern beleuchtet.

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Fotos: Bosch

Fantastisch nachhaltig Bosch Eco Fridge: die freistehende, mit 29 dB flüsterleise NoFrost Kühl-Gefrier-Kombination mit der EnergieEffizienz­klasse A. Hier wurden herkömmliche Materialien durch recycelte bzw. durch CO2-reduziert oder CO2-neutral produzierte Alternativen ersetzt – gegenüber einem vergleichbaren Gerät werden 33% weniger CO2 verursacht.

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Design trifft Technik

Alle, die einen nachhaltigeren Umgang mit Energie und Rohstoffen, aber auch einen achtsameren Umgang mit sich selbst pflegen möchten, finden bei Bosch eine Vielfalt neuer Möglichkeiten. Die Traditionsmarke spricht mit ihrem Produktportfolio in Design und Technik und Nachhaltigkeit den modernen Lifestyle an.

Dazu gehören die Geräte der neuen Backofenserie 8 mit ihrer gelungenen Symbiose von Funktionalität, einfacher Bedienbarkeit und zukunftsorientiertem Design. Stylish in carbon black gehalten zeigen sie als markantestes Designmerkmal den ästhetisch facettierten digitalen Bedienring. Eingebettet ist er in ein großes Touch-Display, mit dem das Gerät besonders einfach und intuitiv bedient wird: Über den Bedienring lassen sich alle verfügbaren Gerätefunktionen auswählen. Und mithilfe des großen TFT-Displays hat man immer den optimalen Überblick, welches Programm gerade aktiv ist. Selbstverständlich gehören dazu bewährte Funktionen wie die integrierte Mikrowelle, die ­Dampfstoßfunktion, oder alltagstaugliche Sensorik wie der PerfectBakeBacksensor und das PerfectRoast-Bratenthermometer. Für alle, die knusprig Frittiertes lieben, sich jedoch fettarm

und damit gesünder ernähren möchten, kommt die neue AirFry Funktion, die zur Grundausstattung der Serie 8 gehört, hinzu. So benötigt man zum Frittieren kein zusätzliches Einzelgerät mehr, sondern gibt das vorbereitete Gargut, ob Süßkartoffelstifte, Chicken Wings oder Gemüse, auf das eigens entwickelte und als Zubehör erhältliche Air Fry & Grillblech, wählt über den digitalen Bedienring die Heizart Air Fry und gibt die gewünschte Temperatur an, fertig. Zu den sanften, schonenden Zubereitungs- und Heizarten gehört als neue Garmethode die Dampf-Funktion Plus. Diese Kombination aus bis zu 120 Grad warmer Heißluft und Dampf bereitet Gemüse schneller und schonender zu. Das Aussehen, die Makro- und Mikro-Nährstoffe sowie die Konsistenz der Speisen werden bewahrtund ein perfektes Geschmackserlebnis erzielt.


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Die multifunktionalen Backöfen der Serie 8 von Bosch überzeugen durch eine gelungene Symbiose von Funktionalität, einfacher Bedienbarkeit und zukunftsorientiertem Design. In carbon black gehalten verfügen sie über einen so formschönen wie praktischen Griff. Das markanteste Designmerkmal ist der ästhetische facettierte digitale Bedienring im TFT-Touchdisplay.

Zusammen mit der Home Connect App lässt sich z.B. die beste Einstellung für das Backen von Muffins oder das Garen von Fisch finden, denn der Backofenassistent gibt schnell und einfach das richtige Programm – passend zu den Funktionen des neuen Backofens. Und das sowohl in der Home Connect App als auch per Alexa Sprachsteuerung. Von unterwegs aus kann man den Back­ vorgang in der App überwachen und steuern. Dank der eingebauten Kamera ist sogar ein Blick in den Ofen möglich. Wer will, kann etwa einen individuellen Bräunungsgrad definieren und alles weitere dem Backofen überlassen. Die Kamera „überwacht“ kontinuierlich die Fortschritte. Und was die Vorratshaltung von Lebensmitteln betrifft, sorgt der Eco Fridge, die freistehende NoFrost KühlGefrier-Kombination mit Energie-Effizienzklasse A für ein gutes Gewissen: Hier wurden herkömmliche Materialien durch recycelte bzw. durch CO2-reduziert oder CO2neutral produzierte Alternativen ersetzt – gegenüber einem vergleichbaren Gerät werden 33 Prozent weniger CO2 verursacht. Mit gerade einmal 29 dB verdient er zudem den Titel Geräusch-Champion, besonders angenehm in einer offenen Küche. www.bosch-home.com/de

„Mit unserer neuen Serie 8 bewegen wir uns im hochwertigen Segment der deutschen A-Marken. Die Geräte im neuen Design überzeugen nicht nur optisch, auch in puncto Funktionalität dürfen sich unsere Kunden auf zahlreiche Highlights freuen“, betonen Harald Friedrich (l.), Geschäftsführer der Bosch Hausgeräte GmbH, und Antonio Terrada, der für die Vertriebsleitung im Küchenfachhandel verantwortlich zeichnet.

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Nachhaltigkeit

Green-Engineering

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Energetisches Bauen und Sanieren – nichts ist facettenreicher

„Nein, ich komme nicht aus der Baubranche. Aber ich habe mich seit jeher mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandergesetzt und gewusst, dass ich mich aktiv in ökologischer und ökonomischer Hinsicht gesellschaftsorientiert einbringen will“, stellt sich Lars Krauss vor, Co-Founder und CEO der 2019 gegründeten Greengineers GmbH, München. Das inno­ vative Unternehmen ist ein neutrales Fachplanungsbüro für nachhaltige Bauoptimierung und als Start-up Teil der Sakosta Holding AG. „Vom Einfamilienhaus über Gewerbe bis hin zu Quartiersentwicklungen erstellen wir passgenaue und zukunftssichere Konzepte“, versichert uns der engagierte Manager der Greengineers, wenn es um nachhaltiges Bauen oder Sanieren geht. Seine Position und die seines 15-köpfigen Teams, bestehend aus Ingenieuren aus den Bereichen Technik, Chemie und Biologie, beschreibt er als Bindeglied zwischen Architekten und Bauherren und natürlich allen baurelevanten Gewerken. Nationales wie internationales Networking ist dabei ebenso wichtig wie das Durchdenken und Optimieren von Prozessen im Sinne des energetischen Handelns. „Unsere Vision bei Greengineers ist es, die Immobilienbranche, was das Thema Nachhaltigkeit anbelangt, zu revolutionieren. Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche ist ein schwieriges Thema und das, obwohl diese für rund 40 Prozent der CO2-equivalenten Umwelteinflüsse verantwortlich ist“, stellt der Unternehmer fest. „Das Baugewerbe umfasst viele einzelne Gewerke, die jedes für sich nachhaltige Faktoren aufweisen und diese auch gegenüber den Bauherren argumentieren können. Für den einzelnen Bauherren wirkt diese Vielfalt jedoch oft erschlagend. Die Zusammenhänge gewerkeübergreifender, nachhaltiger Faktoren sind zu komplex. Und genau hier wollen wir ansetzen“, betont Lars Krauss. „Wir tragen die Spezifika der einzelnen Gewerke zusammen und erstellen so individuelle, nachhaltige und vor allem für jeden verständliche Konzepte.

Foto: Zinco

Lars Krauss, Co-Founder und CEO der 2019 gegründeten Greengineers GmbH, München Die Bereiche, die für uns die Nachhaltigkeit in der Baubranche ausmachen, fangen bei biologischen Schwerpunkten, dazu zählen z.B. Begrünungselemente im Außen- wie im Innenbereich, an, reichen über die technologischen Themen, wie Heizung und Energie, bis hin zum Material­ einsatz. Hinsichtlich der Werkstoffe gilt es, ökologisch sinnvolle, baubiologisch unbedenkliche Materialien zu finden, mit denen sich im besten Falle auch gewisse Ressourcen einsparen lassen. Um das zu eruieren, erstellen wir auf Wunsch entsprechende Ökobilanzen.“

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Foto: Zinco

Nachhaltigkeit

„Die Bereiche, die für uns die Nachhaltigkeit in der Baubranche ausmachen, fangen bei biologischen Schwerpunkten, dazu zählen z.B. Begrünungselemente im Außen- wie im Innenbereich, an, reichen über die technologischen Themen, wie Heizung und Energie, bis hin zum Material­einsatz. Hinsichtlich der Werkstoffe gilt es, ökologisch sinnvolle, baubiologisch unbedenkliche Materialien zu finden, mit denen sich im besten Falle auch gewisse Ressourcen einsparen lassen.

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Es zählen Nutzungsphase, ­Lebenszyklus und Rückbau Zu den Referenzobjekten der Greengineers gehören auch zahlreiche Neubauten und Sanierungen im privaten Hausbau. Hier sind gerade im derzeitig schwierigen Umfeld steigender Energiepreise neue innovative Ideen gefragt. „Die meisten von uns, sind wir doch mal ehrlich, wären am liebsten energetisch autark unterwegs“, weiß Lars Krauß aus Erfahrung. „Ein weites Feld!“, merkt er an. „Hier sind wir als beratendes Unternehmen besonders gefragt. Aber grundsätzlich gilt: Es gibt keine 100-prozentige Nachhaltigkeit!“, betont der Experte und ergänzt: „Nachhaltige Sanierungs- oder Neubauweise sollte grundsätzlich individuell betrachtet werden. Wo steht das Gebäude? Auf dem Land oder in einem eher urbanen Umfeld? Im Norden oder Süden Deutschlands? Im Norden gibt es mehr Wind, im Süden mehr Sonne. Steht das Haus unter einem großen Baum? Ist hier eine Grundwasserwärmepumpe oder nur ein Erdwärmekollektor möglich oder kann hier vielleicht nur eine Luftwärmepumpe zum Einsatz kommen? Ist eine Holzbauweise gut möglich, weil vor Ort viel Holz zur Verfügung steht, oder muss es erst über viele Kilometer hinweg angefahren werden? Ist eine Begrünung bereits vorhanden oder muss sie angelegt werden? Und letztendlich ist es natürlich auch das Budget, das über den Umfang der energetischen Projektumsetzung entscheidet.“ Außerdem setzen Menschen, was Nachhaltigkeit anbelangt, oft unterschiedliche Prioritäten: Nachhaltigkeit kann Hightech sein, aber ebenso durch Lowtech realisiert werden.

„Ein Haus kann technisch etwa so ausgestattet sein, dass durch die so entstehende Effizienz außergewöhnlich viel Energie eingespart wird. Andererseits kann ich die Technik auf ein Minimum reduzieren und mit Stroh- und Lehm bauen, so dass ich Elektrosmog vermeide. Die Frage ist, bis zu welchem Grad man dämmt, oder ob ein gewisser Energieverlust durchaus annehmbar ist, wie z.B., wenn der Breakevenpoint überschritten wird, d.h., der Moment, in dem die Graue Energie, die zur Herstellung der Dämmung benötigt wird, die energetischen Einsparungen überschreitet. Wo dieser Punkt liegt, hängt vom Gebäude als auch von der Art und Leistungsfähigkeit der Heizanlage ab. Man sollte immer gleichzeitig Lebenszyklus und Nutzungsphase und vielleicht sogar den Rückbau einer Immobilie betrachten, wobei das Nutzungsverhalten immer im Vordergrund stehen sollte“, beschreibt Lars Krauss die Komplexität der Möglichkeiten, vor denen alle stehen, die sich heute für nachhaltigen Bau oder eine nachhaltige Sanierung entscheiden und sich selbstverständlich zukunftssicher aufstellen möchten. „Wir setzen Zukunftssicherheit gerne mit Nachhaltigkeit gleich. Doch was heute als zukunftssicher erscheint, kann morgen bereits der Vergangenheit angehören“, fährt er fort. „Noch vor zwei Jahren hätte man uns die Gasheizung als absolut zukunftssicher verkauft. Nachhaltig war sie sie jedoch noch nie. Heute möchte man aufgrund der geringen Verfügbarkeit und der damit zusammenhängenden Abhängigkeit lieber darauf verzichten. Nur die wenigsten binden in ihre Überlegungen mit ein, dass das Verbrennen von Gas automatisch CO2 freisetzt, was


Nachhaltigkeit

ser zu generieren. Das ist eine der grundsätzlich immer individuellen Lösungen. Wie gesagt, 100-prozentige Nachhaltigkeit gibt es nicht. Das gibt alleine schon das zur Verfügung stehende Budget des Einzelnen vor. „Wenn wir jemanden ein 80-Prozent-Nachhaltigkeits-Lösung für seinen Neubau oder seine Sanierung vorschlagen und er verfügt nicht über das notwendige Kapital, um sie umzusetzen, wird er schlechtestens alles beim Alten belassen. Deshalb müssen wir unserem jeweiligen Bauherren individuelle Konzepte schneidern, die er zum einen finanziell realisieren kann und durch die er zum anderen ökologisch und ökonomisch profitiert.“ Ob Neubau oder Sanierung, das Thema Photovoltaik hat bei den meisten Bauherren eine hohe Priorität. „Ja, eine Technologie, die auf den ersten Blick leicht verständlich ist: Photovoltaik ist im Grunde genommen eine super Sache. Wir generieren Energie durch Sonne. Dennoch, auch hier gibt es Einschränkungen. Nicht jeder kann oder darf Photovoltaik nutzen. Bei einer denkmalgeschützten Immobilie ist das Implementieren von SolarPaneelen auf dem Dach oft untersagt. Auch die Statik einer Immobilie kann dem Einsatz herkömmlicher SolarPaneele abträglich sein. Hier besteht die Möglichkeit, mit Photovoltaik-Dachziegeln zu arbeiten. Oder man kann ein Gründach mit einer PV-Anlage kombinieren. Bei Dachlösungen, die aufgrund ihrer Statik keine Paneele zulassen, kann Photovoltaik-Folie eingesetzt werden.

Foto: 123rf · shaihalud

ganz und gar nicht dem ökologischen Grundgedanken gerecht wird. Selbst wenn Gas weiterhin verfügbar geblieben wäre, so hätten wir bald die CO2-Steuer zahlen müssen“, so Lars Krauss. Also gilt es bereits heute, meine Immobile so CO2neutral wie möglich zu bauen oder zu sanieren. Können Architekten dabei Unterstützung leisten? „Architekten haben ihre eigene Nachhaltigkeitsabteilung. Allerdings haben sie nicht die Zeit zu recherchieren, um die Vielzahl der weltweit vorhandenen und erprobten Materialien und Technologien, die weit über PV-Anlagen, Erdwärme- oder Luftwärmepumpen hinausreichen, die bereits am Markt erhältlich sind, zu eruieren und darüber fundiert Bescheid zu wissen. Genau diese Lücke möchten wir füllen. Man glaubt kaum, welche Möglichkeit der Markt bereits heute bietet!“ Können Sie uns ein Beispiel nennen? „Im Baugewerbe kann ein Salzwasserspeicher die Performance eines herkömmlichen Lithium-Ionen-Akku als Speichermedium für den Strom einer PV-Anlage durchaus ersetzen. Zum einen wäre man nie in der Lage, sämtliche Gebäude auf Lithium-Ionen-Speicher umzustellen, da die Verfügbarkeit von Lithium eingeschränkt ist. Salzwasser hat dieses Problem nicht. Der Salzwasserspeicher ist zwar deutlich schwerer als ein Lithium-Pendant, allerdings spielt das beim Hausbau keine Rolle. Zudem ist der Salzwasser-Akku im Vergleich nicht brennbar. Wir als Greengineers müssen herausfinden, welche bestehenden Technologien mit neuen funktionieren und sich mit dem Budget des Bauherren realisieren lassen. Nachhaltigkeit muss nicht immer teuer sein, intelligente Lösungen, die herkömmliche Möglichkeiten sinnvoll ersetzen oder synergetisch ergänzen, verdeutlichen das bereits. Hier führen innovative, lösungsorientierte Produkte und Konzepte zum Ziel. Softwarelösungen steuern ein Warmwassersystem, bei dem ein Schichtenspeicher, der das Warmwasser in Schichten anordnet und dadurch besonders schnell Warmwasser zur Verfügung stellt. Mit einem Verteilmanagementsystem lässt sich das Ganze später noch um eine Solarthermie-Anlage ergänzen, die Sonnenenergie in Wärme umwandelt, die wiederum zum Erhitzen des Trinkwassers oder zum Heizen genutzt werden kann. Eine Komposition, die ganzjährig so lange genutzt werden könnte, bis die Sonnenstrahlung nicht mehr ausreicht, und die Pelletheizung zum Einsatz kommen kann, wo man dann Wassertaschen am Holzofen anbringen kann, um zusätzliches Warmwas-

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Foto: Ikratos

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„Im Baugewerbe kann ein Salzwasserspeicher die Performance eines herkömmlichen Lithium-Ionen-Akku als Speichermedium für den Strom einer PV-Anlage durchaus ersetzen,“ betont Lars Krauss.

Foto: bluesky energy · greenrock

Grundsätzlich funktionieren sie wie kristalline Photovoltaik-Module: Die Basis für eine Photovoltaik-Folie ist ein dünnes und flexibles Trägermaterial, auf dem eine wenige Mikrometer dicke Schicht aus Solarzellen haftet. Die Solarfolien sind beispielsweise bis zu 1,3 Meter breit und 14 Meter lang. Sie können einfach auf Stahl, Beton, Glas oder andere Baumaterialien aufgeklebt werden. Im Vergleich zu konventionellen Modulen, die einen Wirkungsgrad von bis zu 20 Prozent erreichen, erzielt eine Photovoltaik-Folie im Durchschnitt einen Wirkungsgrad von 7 bis 15 Prozent. Setzt man Silicium-Folien ein, so kann man, wie eines unserer Projekte zeigt, ist die Fläche groß genug, sogar so viel grüne Energie gewinnen, dass sie über den eigenen Bedarf hinausgeht. Mit dieser überschüssigen Energie lässt sich Wasserstoff produzieren, der sich dann mit dem CO2-Ausstoss eines Blockheizkraftwerks verbinden lässt, wodurch Methan entsteht, das gespeichert wird, und damit wieder für den Betrieb des Blockheizkraftwerk genutzt werden kann. Ein geschlossener CO2-Kreislauf, der ein Gebäude heizen und mit Energie versorgen kann. Aber auch Fassaden können speichern, kühlen, dämmen und Wärme liefern. Übrigens sollte man bei allen am Bau der Aufbau einer eingesetzten Materialien darauf Salzwasserbatterie: achten, dass sie sich sortenrein trennen lasEdelstahl sen. Der Recycling-Aspekt wird Edelstahl Stromkollektor künftig immer wichtiger werden. Beim Einfamilienhaus ist es heute Basis-Oxid noch einfacher, Werkstoffe dieser Manganoxid Kathode Art zu finden und einzusetzen, da Baumwolle im Vergleich zu gewerblich genutzSynthetischer Baumwollseparator ten Immobilien deutlich weniger Auflagen zu beachten sind. Kohlenstoff So lässt sich eine StrohKohlenstoff-Titan-Phosphat Anode oder Holzwolldämmung im Privathausbau noch Salzwasser Alkali-Ionen Salzwasser Elektrolyt immer gut einbringen.

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Und dann gibt es noch Kleinwindkraftanlagen oder Micro­ windkraftanlagen, die sowohl auf dem Dach einer Immobilie als auch – falls dort zu hohe Windverwirbelungen auftreten – auf dem Grundstück installiert werden können. Dieser Technologie liegen einfache Genehmigungsprozesse zugrunde. Allerdings sind Kleinwindanlagen immer noch ein Nischenmarkt. Die Qualität der Anlagen ist daher sehr unterschiedlich. Auch hier sind wir behilflich. Auf Wunsch führen wir Windmessungen durch. Wie bereits gesagt, benötigt man nicht unbedingt digitale Hightech-Lösungen um ein nachhaltiges Gebäudemanagement zu generieren. Aber durch smarte Haustechnik können wir wesentlich effizienter werden. Denn ein smartes Zuhause wirkt sich nachhaltig auf unser Nutzerverhalten aus. So lässt sich mit smarten Thermostaten wirklich Energie sparen. Einmal eingestellt, regulieren sie die Temperatur automatisch nach Anwesenheit von Personen oder der Wetterlage. Auch smarte Rollläden, die auf Wetter und Wärme reagieren sowie smartes Licht, das auf Bewegung reagiert, können beim Energiesparen helfen, sofern mit dieser Technik bislang eher unbewusst umgegangen wurde. Kommt dann noch künstliche Intelligenz dazu, die dazu beiträgt, Abläufe an individuelles Nutzerverhalten anzupassen, können Smart Home-Lösungen sich sehr wohl positiv auf den Energieverbrauch von Haushalten auswirken. Viele dieser gerade aufgeführten Lösungsansätze sind noch neu und werden sukzessive mehr und mehr eingesetzt und viele weitere Technologien werden bereits getestet. Je nach Budget und Immobilie können sie autark oder symbiotisch zum Einsatz kommen. Wer eine Immobilie besitzt und sie energetisch optimieren möchte oder wer in ein neues Eigenheim investieren möchte, kann sich guten Gewissens auch „nur“ für eine Photovoltaikanlage oder für eine Luftwärmepumpe entscheiden. Die Menschen, die sich an uns wenden, rücken die Nachhaltigkeit oder die Autarkie deutlicher in den Fokus oder aber stehen vor baulichen oder gesetzlichen Rahmenbedingungen, die zielgerichtete Lösungen voraussetzen.“ Generell ist es wichtig, sich über alle Möglichkeiten zu informieren. Das können wir nur bestätigen! „Wir sehen uns als neutrale Institution, die technologieund herstellerübergreifend recherchiert und informiert und auf Wunsch energetische Lösungen konzipiert, um im Sinne der Bauherren zu einer optimalen Umsetzung mit nachvollziehbarem Mehrwert zu kommen“, und damit verdeutlicht Lars Krauss den Unterschied zu Architekt und Energieberater. www.greengineers.de


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Natürlich Keramik: Keramikspülen aus Feinsteinzeug erfüllen höchste Ansprüche in Sachen Nachhaltigkeit. Das natürliche Material ist zu 100% recycling­ fähig. Die Rohstoffe für die Produktion stammen zu einem Großteil aus dem Westerwald, der Heimat des Keramikspezialisten Systemceram.

Küchenkeramik mit Härteplus Robust, robuster, Systemceram

Echte Materialien sind in der Küche beliebter denn je. Kein Wunder also, dass sich immer mehr Küchenkäufer für eine Keramikspüle entscheiden. Doch Keramik ist nicht gleich Keramik. Besonders robust und hitzeresistent sind die Feinsteinzeug-Spülen von Systemceram. Die KeraDomo-Küchenkeramik von Systemceram wurde aus der hauseigenen Laborkeramik entwickelt und erfüllt die strengen Anforderungen dieses Einsatzgebietes. Auf der keramischen Qualitätsskala erreicht Feinsteinzeug die höchste Güteklasse. Das dichte Material verfügt dank der bei 1240 Grad eingebrannten Glasur über eine besonders harte und glatte Oberfläche, an der Verschmutzungen nur schwer anhaften – ideal also für den hygienischen und pflegeleichten Einsatz in der Küche. Darüber hinaus sind Spülen aus Feinsteinzeug besonders schlag-, schnitt- und stoßfest, kälte- wie hitzeresistent sowie geschmacks- und geruchsneutral. Systemceram bietet eine große Farb- und Formvielfalt in diversen Maßen und für verschiedene Einbausituationen – auf Wunsch auch mit farblich abgestimmter Armatur sowie weiterem Zubehör.

Die Keramikspüle „Kara 51“ spielt überall dort ihre Stärken aus, wo wenig Platz zur Verfügung steht. Praktisch ist die Silikonmatte als Tropfteil zum Anlegen. Reste des Spülwassers werden über sieben schmale Rillen zurück ins Becken geleitet.

Kleine Schräge mit groSSer Wirkung Zu den besonders erfolgreichen Modellen im Portfolio des Siershahner Unternehmens gehören die Spülen und Becken der Modellreihe „Kara“, wahlweise erhältlich mit Abtropffläche oder als Einzelbecken. Bezeichnend für den Erfolg der beliebten Spülenserie sind die dezenten Schrägen am Beckenrand. Sie verleihen den Spülen eine elegante Optik und ermöglichen zudem die Schaffung einer zweiten Funktionsebene im Becken. Dafür bietet Systemceram exklusives Zubehör, wie Einhängeschalen, Spülkörbe, Funktionsmatten oder ein Schneidbrett. Neu im Programm ist die Abtropfmatte aus Silikon: Das praktische Zubehör wird als Tropfteil direkt an das Becken angelegt und verwandelt jedes Einzelbecken in Nullkommanichts zu einer Spüle mit Abtropffläche. Gläser, die auf einem dünnen Wasserfilm über die Arbeitsfläche wandern, oder rutschende Tassen und Teller gehören damit der Vergangenheit an. www.systemceram.de

Foto: Systemceram

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Ein würdiger Repräsentant italienischen Designs ist neoLODGE. Die geradlinige Planung in Kombination mit den edlen Farben und Materialien wird ergänzt durch intelligente Detaillösungen wie die seitlich eingebauten Backöfen oder die edlen Glasvitrinen in Manganbronze.

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Designküche Die Designlinie nolteneo macht es möglich, Küchen-, Ess- und Wohnraumplanungen einen deutlich eigenständigen Ausdruck zu verleihen. Unterstrichen wird dieser Anspruch durch zusätzliche exklusive Designelemente, die der Raumlösung das gewisse Etwas verleihen. Pate für Zeitgeist und Ästhetik steht u.a. das Modell neoLODGE mit ihrer ganz besonderen Materialität und Oberflächenstruktur. Hier trifft geschwärzte Eiche mit einer gerillten Oberfläche auf eine besonders edle Materialkomposition aus Schiefer-, Marmor oder auch Metall. Spiegelfronten lassen jeden Raum optisch größer wirken.

Noch puristischer gestaltet sich nolteneo mit MatrixArt ONE. Die Griffspur liegt nahezu unsichtbar unterhalb der Arbeitsplatte. Durch eine entsprechende Beleuchtung wird sie jedoch zum Designelement, das der Planung einen ganz besonderen Esprit verleiht. Während die oberen Schranktüren jeweils am Griffmuldenprofil


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mit italienischem Flair geöffnet werden, genügt bei den darunterliegenden Fronten ein leichter Druck auf die Front. MatrixZERO verzichtet ganz und gar auf eine Griffspur. Hier lassen sich alle Fronten und Auszüge per Push-toopen öffnen. Zusätzlich wartet nolteneo mit neuen Griffelementen auf, die sich dort, wo die grafische Linienführung im Vordergrund steht, als Stilmittel einsetzen lassen. Zwei Halbkreise zum Beispiel fügen sich hier zu einem etwa tellergroßen Kreis zusammen.

Fotos: Nolte

neoLODGE kombiniert geschwärzte Eiche mit einer gerillten Oberfläche, die filigran wirkt und ohne Griffe besonders gut zur Geltung kommt.

Innen so schön wie auSSen … dafür steht das augenfällige wie funktionale Auszugssystem neoBOX in zeitlosem Anthrazit, das zu den Basis-Ausstattungselementen von nolteneo gehört. Schmale Seitenzargen und Blenden aus satiniertem Glas treffen hier auf eine ebenso elegante wie innovative, vollautomatische Beleuchtung, die ohne separate Verkabelung auskommt. Den Strom liefern leicht entnehmbare Akkus, die erst nach bis zu 700 Öffnungszyklen aufgeladen werden müssen. www.nolte-kuechen.com

neoBOX – schmale Seitenzargen und Blenden aus satiniertem Glas treffen hier auf eine ebenso elegante wie innovative, vollautomatische Beleuchtung, die ohne separate Verkabelung auskommt.

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InnenArchitektur

Vom Küchenspezialisten zum

Interior Designer

Wer den Showroom von Christian und Stefan Böhm in Groß-Bieberau besucht, dem wird sofort klar: Die Kompetenz des Unternehmens geht weit über die Einrichtung einer Küche hinaus. Das Team der versierten Einrichtungsplaner verbindet raumüber­ greifend in kompetenter Manier Mensch und Design, Funktion und Komfort.

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Fotos: edel-fotografie

InnenArchitektur

Christian und Stefan Böhm führen das Unternehmen in zweiter Generation. „Wir haben uns der Individualität von Mensch und Raum verschrieben“, da sind sich die beiden Brüder einig. Um ihre Kunden kompetent bedienen zu können, bilden sie sich kontinuierlich weiter, besuchen internationale Messen und setzen sich mit neuen Materialien und aktuellen Technologien auseinander. „Seit Jahren arbeiten wir kontinuierlich mit Architekten zusammen“, verraten sie uns. Eine Kooperation, die

dem heutigen Zeitgeist entspricht und dazu beiträgt, sich sowohl produkt- als auch beratungstechnisch auf architektonische Veränderungen einzustellen. „Im Laufe der Zeit haben wir unsere Planungs- und Beratungskompetenz raumübergreifend ausgebaut“, berichten die beiden Einrichtungsplaner. Die von ihnen realisierten Referenzprojekte bestätigen das. Die Anforderungen, die an die beiden Inneneinrichter gestellt werden, reichen weit über die Küche hinaus.

Der Übergang von der Küche in den Essbereich erfolgt fließend. Zwei farbund materialgleiche Schränke in Unterschrankhöhe umrahmen die komfortable Sitzbank, die wie die großzügige Esstafel aus Eiche und die bequeme Bestuhlung zum gemütlichen Beisammensein einlädt.

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InnenArchitektur Innenarchitektur

Die Küche stellt den Mittelpunkt der Gesamtplanung dar. Sie bildet das Zentrum zwischen Terrasse und Essbereich, an den sich der Wohnraum unmittelbar anschließt. Die designstarke Armatur Tara Ultra von Dornbracht kommt einer augenfälligen und dabei funktionalen Installation gleich. Einen besonderen Akzent setzt die zur Theke umfunktionierte Werkbank mit ihren rustikalen Gebrauchsspuren.

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InnenArchitektur

Der Clou: Ein in den Boden eingelassenes, begehbares Sichtfenster im Essbereich gibt den Blick auf den hauseigenen Weinkeller frei.

Im Rahmen der Kernsanierung eines Einfamilienhauses in Darmstadt, die auch mit einem Erweiterungsbau verbunden war, bestand die Aufgabe darin, Küche, Essund Wohnbereich design- und funktionstechnisch miteinander zu verbinden. Die Küche stellt dabei den Mittelpunkt der Gesamtplanung dar. Sie bildet das Zentrum zwischen Terrasse und Essbereich, an den sich der Wohnraum unmittelbar anschließt. Unterschiedliche Bodenausführungen verleihen der Open-Space-Architektur eine wohnliche Note und schaffen Struktur. „Die offene Wohnraumlösung setzte eine homogene puristische Planung voraus. Deshalb entschlossen wir uns gemeinsam mit dem Bauherren für eine grifflose in Weiß gehaltene Lösung, die zudem ausreichenden Stauraum bietet. Einen besonderen Akzent setzt die zur Theke umfunktionierte Werkbank mit ihren rustikalen Gebrauchsspuren.“ Die Küche wurde zudem mit modernster Hausgerätetechnik ausgestattet. Der multifunktionale Backofen und die elegante Einbaukaffeemaschine von Miele lassen sich, in Sichthöhe in die Hochschrankzeile eingebaut, auch unter ergonomischen Aspekten gut bedienen.

Während der Weinklimaschrank den Blick auf die erlesenen Tropfen freigibt. Der moderne Muldenlüfter, eine intelligente Kombination aus Dunstabzug und Kochfeld, unterstreicht den cleanen, aufgeräumten Look der Küche. Währenddessen kommt die designstarke Armatur Tara Ultra von Dornbracht einer augenfälligen und dabei funktionalen Installation gleich.

Alles aus einem Guss Der Übergang in den Essbereich erfolgt fließend. Zwei farb- und materialgleiche Schränke in Unterschrankhöhe umrahmen die komfortable Sitzbank, die wie die großzügige Esstafel aus Eiche und die bequeme Bestuhlung zum gemütlichen Beisammensein einlädt und Platz für Familie und Gäste bietet. Der Clou: Ein in den Boden eingelassenes Sichtfenster gibt den Blick auf den hauseigenen Weinkeller frei. Nur wenige Schritte weiter schließt sich der gemütliche Wohnbereich an. Das warme Eiche-Parkett harmoniert perfekt mit dem in Weiß gehaltenen Lowboard und der maßgeschneiderten Regallösung aus dem Hause Böhm. „Auch die Einbaugarderobe wurde von uns realisiert“, betont Stefan Böhm stolz.

Zum Objekt • Kernsanierung eines EFH aus den 0er Jahren des 20. JHD. inkl. Erweiterung mit Anbau Anforderung: • Minimalitische Küche und Ein-

baumöbel schlicht in mattweiSS • die Seele des Hauses sollte

mit der Backsteinwand, dem Gebälk an der Decke über dem Esstisch sowie dem Blick in den Weinkeller sichtbar bleiben • hochwertigste Geräte • Die Werkbank als Bartop war die Idee des Bauherren. Sie stammt noch aus der alten Werkstatt der Vorbesitzer. Die Aufarbeitung erfolgte über die Schreiner von Küchen Böhm Umsetzung: • Küchenmöbel Rational tio bzw.

Cambia in arctisweiSS Softlack • Arbeitsfläche Rosskopf und

Partner AG, Produkt der Marke Silestone Iconic white • Geräte von BORA und Miele • Spüle KWC Era, Armatur Dornbracht Profi Tara Ultra

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Innenarchitektur

Kaminumbau und Sitzfenster inklusive Und schon präsentiert er uns ein zweites Projekt. Dieses Mal geht es um einen Neubau. „Auch hier bestand unsere Aufgabe darin, Küche- und Wohnbereich harmonisch miteinander zu verbinden. Zudem bat uns der Bauherr darum, uns mit der Planung der Badmöblierung sowie der Ankleide und der Garderobe auseinanderzusetzen.“ Wieder bildet die in cleanem Weiß gehaltene, grifflose Küche die Ausgangsbasis der Planung. Einbaubackofen, Kaffeeeinbaumaschine und Dampfgarer wurden in Sichthöhe in die Hochschrankzeile eingepasst. Nicht verzichten wollte der Hausherr auf die multifunktionale Armatur von Quooker. Die Kochinsel bildet den zentralen Punkt der Planung und verfügt nicht nur über einen filigranen Muldenlüfter, sondern an der Kopfseite auch über zwei eingebaute Weinklimaschränke. Diese sind direkt vom Wohnbereich aus einsehbar. Hier bestimmt der Kamin als Highlight das Gesamtambiente. „Der Umbau dafür stammt aus unserer Feder“, schwärmt Christian Böhm. Nicht nur Struktur wird der Raumsituation so verliehen, sondern durch seine Auszüge sorgt der Umbau für zusätzlichen Stauraum.

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Selbst im Musikzimmer wird die Handschrift der Einrichtungsplaner deutlich: Die Gestaltung des gemütlichen tiefen Sitzfensters lädt dazu ein, mit dem Blick ins Grüne die Musik auf sich wirken zu lassen. Doch damit nicht genug. Gäste-WC, Eltern- und Kinderbad wurden passgenau ausgestattet. Die Waschtischlösungen mit fugenlos eingelassenen Becken sehen nicht nur elegant aus, sondern lassen sich auch hervorragend pflegen. „Nicht zu vergessen die großzügig gestaltete Ankleide oder die auf den ersten Blick nahezu unsichtbare Garderobe, deren grifflose Türen sich durch leichtes Andrücken, Push-To-Open öffnen lassen“, ergänzt Christian Böhm.

Gebündelte Kompetenz aus einer Hand „Die Anforderungen unserer Kunden haben sich mit der Architektur gewandelt. Moderne Open-Space-Architektur fordert eine ganzheitliche Sicht- und Planungsweise. Wir stellen uns diesem Wandel und bieten unseren Kunden all-out-of-one hand. Um den Anforderungen gerecht zu werden, bedienen wir uns zusätzlich der Kompetenz unserer langjährigen Handwerkspartner aus der Region und schaffen mit ihnen gemeinsam individuelle Einrichtungslösungen.“ www.boehm-kuechen.de


InnenArchitektur

„Die Anforderungen der Kunden haben sich mit der Architektur gewandelt. ­ Moderne Open-Space-Architektur fordert eine ganzheitliche Sicht- und Planungsweise.“ Christian und Stefan Böhm

Objekt: • Neubau über drei Etagen • EG: Küche, Wohnen, Musikzimmer, Technikraum, Eingangsbereich mit Garderobe, Gäste-WC • OG: Elternbereich mit ineinander übergehendem Schlafzimmer, Elternbad, Ankleideraum, zwei Kinderzimmer, Kinderbad • DG: drittes Kinderzimmer, Hauswirtschaftsraum, Büro und Rückzugsbereich mit Sauna und Jacuzzi auf Balkon Umsetzung: • Minimalitische Küche und

­Einbaumöbel schlicht in mattweiSS in höchster Qualität • teilweise Auflockerung mit Echtholz Eiche unter Bezugnahme auf Boden, Treppe etc. • Symbiose aus Küche, ­Wohnmöbeln und Raum • Arbeitsplatte Neolith, Geräte von BORA und Miele, Spüle Dornbracht, Armatur Quooker • Badmöbel Eiche Echtholz­furnier mit Waschtischplatte inkl. fugenlos eingelassener Becken in Mineralwerkstoff • Ankleide von raumplus weiSS mit Absetzung Eiche Echtholzfurnier ARCHITEKTUR + KÜCHE | 37


KÜCHEN INTERNATIONAL

In Handwerkskunst veredelt, mit MuSSe geröstet Geschäftsführerin Stephanie Gerber (r.) mit ihrer Kollegin Heike Mahler, die an der School of Coffee in Berlin die Ausbildung zur Kaffee­ rösterin absolvierte.

Wer sich für guten Kaffee jenseits der Supermarktregale interessiert und ein entsprechendes Geschmackserlebnis erwartet, für den sind Sorten und Mischungen kleiner Manufakturen wie der Eicher Kaffeerösterei „Perro Negro“ ein Muss. Hier kann man Kaffee nicht nur kaufen, man kann sich über seine Herkunft, sein Aroma und die verschiedenen Arten seiner Zubereitung informieren und natürlich in dem kleinen angegliederten Café auch ein Tässchen genießen. Wobei es bei einem guten Kaffee eher in Ausnahmefällen bei der ersten Tasse bleibt, wie uns Inhaberin Stephanie Gerber gleich zu Beginn unseres Interviews wissen lässt. Dass sie damit auch heute Recht behalten sollte, erwies sich bereits beim ersten Schluck aus der Tasse mit dem frisch aufgebrüht servierten Malawi Pamwamba, der mit seinem nussigen Röstaroma unsere Geschmacksnerven begeisterte.

Von der Not zur Tugend Vor rund neun Jahren machten Stephanie Gerber und ihr Mann Hanno aus der Not eine Tugend, als sie die Eicher Kaffeerösterei Perro Negro gründeten. „Wir waren beide absolute Kaffeecracks. Die Herausforderung bestand je-

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doch darin, eine Röstung zu finden, die uns gleichermaßen schmeckte“, erinnert sie sich. „Frustriert von schlechten Kompromissen, scherzte mein Mann eines Tages: Selbst rösten müsste man!“ Gesagt, getan: Die Ursprungsidee, Kaffee aus Costa Rica zu importieren und in einer nahegelegenen Rösterei veredeln zu lassen, war geboren, ein geeigneter Röster schnell gefunden. „Die Rechnung ging auf, allerdings hatte ich sie ohne meinen Mann gemacht“, schmunzelt die Inhaberin. „Noch während unseres Termins in der Rösterei entdeckte er seine Liebe zu der alten Handwerkskunst und stand mit großen Augen vor dem Kaffeeröster.“ Fast zwei Jahre später, im Januar 2014, folgte schließlich die Eröffnung der ersten Filiale: Die Eicher Kaffeerösterei „Perro Negro“ war geboren.

Auf den Hund gekommen „Perro Negro“ ist Spanisch und bedeutet übersetzt „Schwarzer Hund“. Auf den Hund gekommen sei die


genuss

Gründerin – zumindest was die Namensgebung ihres Geschäftes anbelangt – durch Zufall: Gemeinsam mit ihrem Mann und einem Bekannten aus Costa Rica brüteten sie über der Idee für einen klangvollen Namen. ­Spanisch – wie die Sprache in den meisten Anbauregionen – sollte er sein, aber „auch im Rheinhessischen noch gut über die Lippen gehen“. Als sich unter dem Tisch der andalusische schwarze Mischlingshund der Familie bemerkbar machte, fiel die Wahl auf „Perro Negro“. Der Bezug zu Hunderassen zieht sich wie ein roter Faden konsequent durch alle Kaffeemischungen der Rösterei. „Während Single Cafés unter ihrem eigenen Namen, also z.B. Costa Rica Terrazzo oder Malawi Pamwamba, verkauft werden, geht bei uns keine Eigenkreation über den Tresen, die nicht „auf den Hund gekommen“ ist. Den Anfang machte eine Espresso-Mischung mit dem treffenden Namen „Bernado“, auf Deutsch „Bernhardiner“, die mit kräftigem Körper und weich im Inneren daherkommt. Wir haben auch noch einen Welpen „Cachorro“ – diese Kaffeemischung mag einfach Jeder.“

800 Shades of Coffee Ihre Mischungen kreiert Stephanie Gerber aus bis zu vier verschiedenen Kaffeesorten. Dabei stecken in einer einzelnen Bohne bis zu 800 Ingredienzen: Das Spektrum reicht von nussig-karamell bis hin zu blumig-fruchtig. „Es gibt zum Beispiel eine Sorte aus Äthiopien mit einem sehr ausgeprägten Brombeer-Aroma oder der Indonesien Sumatra Mandheling: eine sehr würzige, dunkele Sorte, deren Geschmack an Herrenschokolade erinnert und bei unseren Kunden häufig den Trugschluss auslöst, zu stark für den empfindlichen Magen zu sein. Das Gegenteil ist der Fall: Diese Sorte zeichnet sich aufgrund der relativ langen Röstzeit durch eine besonders gute Verträglichkeit aus. Generell gilt: Je länger die Röstzeit, desto verträglicher der Kaffee.“

Minuten zwischen 175 und 200 Grad erwärmt werden muss, damit sich ihr Aroma entfaltet und zugleich Bitterstoffe und Säuren, wie Histamin, abgebaut werden. Für ein schmackhaftes wie verträgliches Ergebnis sollten sich Säure- und Bitterstoffe stets die Waage halten.“

Genuss ohne Gewissensbisse Stephanie Gerber lässt es sich nicht nehmen, die Plantagen zu besuchen und sich vor Ort ein Bild über aktuelle Entwicklungen zu verschaffen. „Der Kaffeemarkt steht niemals still. Es wird ständig an neuen Trocken- oder Entpulkungstechniken gearbeitet. Auch an neuen, natürlichen Mitteln gegen Kaffeerost, oder an neuen Kreuzungen, etwa unempfindlicheren oder koffeinfreien Sorten, wird fleißig geforscht. Viel Aufklärungsarbeit wurde in den vergangenen Jahren im Hinblick auf den pestizidfreien Anbau nach Bio-Standards geleistet. Da der Verzicht auf Pestizide sich in den ersten Jahren oft negativ auf die Erntemenge auswirkt, stehen viele Bauern der Umstellung auf Bio traditionell skeptisch gegenüber. Ist diese jedoch geglückt, wie auf der Hacienda Linda Laya bereits seit vielen Jahren, können die Kaffeebauern einen höheren Verkaufspreis erzielen, von den globalen Umwelt- und Klimaeinflüssen und den sozialen Effekten ganz abgesehen. Ein verantwortungsvoller Importeur unterstützt die Fincas bei der nachhaltigen Verbesserung dortiger Lebensumstände. Wir beziehen unseren Kaffee ausschließlich im Direktimport, wie von der kolumbianischen Hacienda Linda Laya, oder von sogenannten Spezialitäten-Importeuren, die sich im Gegensatz zur Industrie ausschließlich darauf konzentrieren, kleinere Farmen zu unterstützen.“ www.eicherkaffee.de

Gut acht Jahre nach der Gründung der Eicher Kaffee­rösterei Perro Negro folgte die Eröffnung eines weiteren Standorts in den Wormser Elefantenhöfen.

„Industriell gefertigt ist eben industriell gefertigt“ Damit die Bohne ihr volles Aroma entfalten kann, braucht sie vor allem Zeit und eine konstante Wärmezufuhr. Genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen und eine echte Kaffeeröstung vom industriell gefertigten Pendant. Aus Zeitgründen werden die Bohnen bei industrieller Verarbeitung in weniger als drei Minuten auf bis zu 800 Grad erhitzt und eher äußerlich verbrannt statt geröstet. „Beim Rösten handelt es sich streng genommen um das Anstoßen eines chemischen Prozesses“, erläutert Stephanie Gerber. „Schon der französische Chemiker Mailan kam zu dem Schluss, dass die Kaffeebohne mindestens zehn

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Fotos: Smeg

promotion

Kaffeegenuss à la Italia Italienische ­Baristakunst für zu Hause bieten die BCC-Kaffeevoll­ automaten in stylischen Farben, wie z.B. Full Black (o.) oder Emerald Green (u.), und die Kleingeräte im kultigen 50s Style. Noch mehr ItalienFlair verspricht das exklusive Dolce & Gabbana Design mit traditio­nell sizilianischen Motiven.

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Espresso, Cappuccino, gefiltert oder lieber French Press? Der spezielle Zauber einer Kaffeespezialität entsteht nicht allein durch die geeignete Röstung, sondern erfordert auch zu Hause die richtige Ausstattung. Ob Siebträgermaschine oder Kaffeevollautomat, mit Geräten der italienischen Designschmiede Smeg gelingen Kaffeespezialitäten auf höchstem Niveau. Italienische Baristakunst für zu Hause versprechen die Smeg Kleingeräte im kultigen 50s Style: Ob Kaffeemühle, Wasserkocher, Milchaufschäumer, Filter-Kaffeemaschine oder Siebträger-Espressomaschine – die Geräteserie vereint technische Raffinesse mit dem unverkennbaren, farbenfrohen Look der italienischen Designschmiede.

Kaffeegenuss auf Knopfdruck … … zaubern die neuen BCC-Kaffeevollautomaten. Mit ihnen kommen Liebhaber echter italienischer Kaffeespezialitäten und hochwertigster Ästhetik gleichermaßen auf ihre Kosten. Denn schon die Optik der neuen Geräteserie setzt Maßstäbe. Mit nur 18 cm Breite, der puristisch-matten Oberfläche und ihrer edlen Front aus gebürstetem Aluminium machen die neuen Vollautomaten in jeder Küche eine gute Figur: Ob klassisch dezent in Weiß oder Schwarz matt, exzentrisch in

Rot oder trendbewusst im edlen Taupe. Auch technisch überzeugen die neuen Kaffeevollautomaten des italienischen Hausgeräteherstellers: Die Basis für ein erstklassiges Brühergebnis legt das Edelstahl-Kegelmahlwerk mit stufenlos einstellbarem Mahlgrad. Langsam und gleichmäßig, mit 19 bar Pumpendruck, fließt das Wasser aus dem 1,4 Liter Tank durch die neu entwickelte Brüheinheit in die Tasse. Hier zeigt sich die langjährige Kaffeeerfahrung der Smeg Designer. Insgesamt zählen drei Modelle mit jeweils unterschiedlicher Ausstattung zur neuen BCC-Serie. Die goldene Mitte bildet der BCC02: ausgestattet mit einer Edelstahldüse für Wasserdampf zaubert er mit nur wenigen Handgriffen einen cremigen Milchschaum auf Cappuccino & Co. Noch mehr Komfort verspricht die im Frühjahr in den Handel kommende Premium-Variante BCC03 mit Milchbehälter aus pflegeleichtem TritanTM. www.smeg.de


www.leicht.com

DIE ARCHITEKTURKÜCHE


KÜCHEN INTERNATIONAL Promotion

Multifunktionalität

in Räumen mit Open SpaceCharakter sind Hochschrankwände gefragt, die mit einer Koch- oder Vorbereitungsinsel eine symbiotische Einheit bilden.

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Wenn Räume fließend ineinander übergehen, tragen Farben, Materialien und Oberflächen sowohl bei der Gestaltung des Umfelds als auch beim Mobiliar dazu bei, diesen offenen Grundrissen Struktur zu geben. Maßgeschneiderte Hochschränke, die oft in den Trockenbau integriert werden, verbergen nicht nur Gerätetechnik und bieten zudem viel Raum zum Aufbewahren und Lagern, sondern können auch die Kulisse für das Homeoffice stellen. Ihre meist sehr puristische Darstellungsform bildet den Kontrast zu designstarken Einzelmöbeln, die sowohl als Solitär als auch als Raumteiler ihre Wirkung tun. Die Menschen werden größer und die Räume höher. Das lichte Maß der Neubauten liegt in Deutschland bei 240-250 cm. Das stellt auch Anforderungen an das Mobiliar. Gerade in Räumen mit Open Space-Charakter sind deckenhohe Hochschrankwände gefragt, die

mit einer Koch- oder Vorbereitungsinsel eine symbiotische Einheit bilden. Die Hochschankwand, oft in die Wand eingekoffert, verleiht dem Raum in geschlossener Form Ruhe und Aufgeräumtheit. Auch die lässt sich jetzt von jedem Ballerina-Stützpunkthändler einfach und mit


Promotion

Fotos: Ballerina-Küchen

für individuelle Wohn(t)räume

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perfekter Linienführung planen. Mit dem neuen Hochschranksystem SPACE+ von Ballerina-Küchen kann die Hochschrankwand mit individueller Linienführung sogar bis zu einer Höhe von 270 cm konzipiert werden. Eine interessante Alternative zum klassischen Hochschrank bieten die neuen Jalousienschränke, die in der Küche, im Wohnraum oder im Office zum Einsatz kommen können. Durch den Einbau von Auszügen avancieren sie zu wahren Stauraumwundern. Ausgestattet mit Tablarböden bieten sie zusätzliche Arbeitsflächen, die nach Gebrauch schnell wieder unsichtbar verschwinden. Im Vergleich zu Schränken mit Türen ermöglichen Jalousienschränke volle Bewegungsfreiheit, besten Überblick und ungehinderten Zugriff von allen Seiten.

Solitäre für das gewisse Etwas Erst Solisten mit ihrer Einzigartigkeit verleihen dem Leben und auch der Einrichtung die gewisse Würze. So auch die ausdrucksstarken FREE Elements: Von innen beleuchtete Vitrinenschränke mit eleganten, durchgehenden Metallrahmen-Glastüren. Die designstarken, hochwertigen Glasschränke und Glasregale stammen aus der Manufaktur Ars Nova und werden individuell für Ballerina-Küchen gefertigt. Die Einlegeböden können sowohl in Glas als auch im Design des umgebenden Mobiliars geliefert werden. www.ballerina.de

1 Jalousienschränke avancieren zu wahren Stauraumwundern. 3 FREE Elements – Solitäre aus der ­Manufaktur Ars Nova

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innenarchitektur

Wer wünscht sich das nicht: ein Zuhause mit lichtdurchfluteten, großzügigen, offenen Räumen, großen Glasfronten und bodentiefen Fenstern. Eine Küche, die auf integrative Weise mit Ess­zimmer und Wohnraum verschmilzt und gleichzeitig mit hoher, moderner Funktionalität aufwartet. Eine Funktionalität, die beste Energieeffizienz, umweltfreundliche Technologien und qualitativ hochwertige, komfortable Ausstattung miteinander vereinbart und gleichzeitig auf individuelle Bedürfnisse ihrer Nutzer eingeht.

Wenn Wände fallen:

Open-Spaces 44 | ARCHITEKTUR + KÜCHE


Foto: beckermann

Küche und Wohnbereich verschmelzen miteinander. Hinter einer Durchgangstür in der Küchenfront in echtem Nussbaumfurnier ist eine Vorratskammer versteckt. Stimmungsvolle Ambientebeleuchtung leuchtet in den Regalen sowohl nach oben als auch nach unten. www.beckermann.de

Ein guter Entwurf kann nur durch Zuhören entstehen, durch Vertrauen in das Bauchgefühl und Intuition. Ein Zuhause, das die Persönlichkeit seiner Bewohner ­versinnbildlicht. Ein Zuhause, das das Wohlbefinden ­fördert, den individuellen Stil repräsentiert. Erfüllt werden diese Wünsche nicht nur von Innenarchitekten, sondern immer häufiger von innenarchitektonisch ­bewanderten Einrichtungsplanern. ARCHITEKTUR + KÜCHE | 45


Foto: ballerina-Küchen

innenarchitektur

Im Zentrum dieser Planung stehen der großformatige grifflose über Eck laufende Unterschrank mit vorgelagerter Insel und Bar. Die nachhaltige, handgespachtelte Oberfläche aus gemahlenem Quarz, Grafit, Feldspat, Glimmer und anderen Mineralien zeigt sich als idealer Kombinationspartner mit anderen Werkstoffen wie Resopal®, dem Holzdesign Dark Maron und Glas. www.ballerina-kuechen.de

Von der Küche zum ganzheitlichen Wohnen Bereits vor der Pandemie war eine Veränderung des Anspruchs der Menschen an die eigenen vier Wände zu beobachten. Heute wird Flexibilität in der Ausgestaltung der Grundrisse verlangt. Wohnungen und Häuser sollen sich an verschiedene Lebensphasen anpassen lassen. Gefragt sind offene Wohnraumgestaltungen, die verschiedene Funktionszonen wie z.B. Küche, Essen, Wohnen und Homeoffice oder auch Bad, Ankleide und Schlafbereich miteinander verbinden. Mit dieser Entwicklung einhergehend hat sich die Küche im Laufe der Jahre immer stärker zum integrativen Bestandteil des gesamten Wohnbereichs entwickelt. Die Küche gehört seit jeher zu den planerisch, design- und funktionstechnisch anspruchsvollsten Einrichtungsbereichen. Dementsprechend kompetent zeigen sich Küchenspezialisten, die sich über Jahre hinweg mit der Entwicklung von Grund-

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rissen, Materialien und natürlich mit den Wünschen der Verbrauchern auseinandergesetzt haben. Zahlreiche dieser versierten Spezialisten und Planer haben sich mittlerweile der ganzheitlichen Inneneinrichtung verschrieben. Gemeinsam mit ihren Partnern aus der Küchenmöbel-, Möbel- und Geräteindustrie sowie in eigener Regie oder in Abstimmung mit regionalen Spezialisten aus den Bereichen Trockenbau, Malerhandwerk und Fußbodenspezialist, Steinmetz und Lichttechnik usw. realisieren sie Räume mit individuellem Flair, abgestimmt auf die persönlichen Belange ihrer Auftraggeber. Vom absoluten Minimalismus, der sich an den puristischen Bauhausstil anlehnt, bis hin zum eleganten oder sogar traditionellen, verspielteren Landhausstil oder eben als moderne zeitlose Einrichtung, die oft eine Melange der beiden Stilrichtungen darstellt und ein hohes Maß an Individualität widerspiegelt, realisieren diese Spezialisten Wohnatmosphäre und Lebensart mit innenarchitektonischem Anspruch.


innenarchitektur

Die nur 12 Millimetern schmalen Rahmen verleihen dem Modell Smala SC in Echtlack Geradlinigkeit und Modernität. Dank der Softcoating-Oberfläche überzeugt die super matte Front in Velvet Green – hier kombiniert mit einem Bügelgriff in Bronze – gleichermaßen optisch wie haptisch. www.rotpunktkuechen.de

Foto: Rotpunkt Foto: i-luminate

Gekonnt spielen einzigartige Lichtszenarien mit natürlichen Designs und den haptisch erlebbaren Strukturen neuer Oberflächen. In Symbiose von Licht und Farbe lässt sich gezielt eine positive Raumstimmung schaffen und dem persönlichen Anspruch Ausdruck verleihen. www.i-luminate.de

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Für die Liebhaber raumübergreifender Innenarchitektur setzt Leicht mit Contino 12 einen neuen Maßstab. Den Kern des Modells bildet die grifflose, mit einer Stärke von nur 12 mm sehr filigrane Küchenfront in feinster Manufaktur-Qualität. Der deckenhohe Solitär ist Protagonist des Echtholz-Oberflächenprogramms Topos in bergamo ulme, der das Zentrum von Küche und Kochen bildet. Unmittelbar vom Raum-im-Raum abgehend ragt eine großzügige Insel in den offenen Wohnbereich hinein und bestimmt, als Kontrast zum vertikal nach oben verlaufenden Kubus, die horizontale Linienführung. Hier kommt die neue, dünne Front Contino 12 in der Oberfläche Aluro zum Einsatz. www.leicht.com

Ob Neubau oder Bestandsbau, moderne Open Spaces-Architektur stößt bei Bauherren und Architekten auf immer größere Beachtung. Offene, ineinander übergehende Räume stehen nicht nur für Großzügigkeit und Weite sondern unterstützen auch die Flexibilität in der Anordnung unterschiedlicher Funktionszonen. Ihre Struktur erhalten diese durch einen gekonnten Mix aus Materialien, Oberflächen und praktischen technischen Ausstattungsfeatures in einer durchdachten Planung. In einem Raum, in dem Küchen-, Ess- und Wohnbereich ineinander übergehen, ergibt sich erst in Symbiose zwischen Grundriss und design- und funktionstechnischer Einrichtungsplanung ein ganzheitliches Gestaltungsbild. Wände und Möbel verschmelzen miteinander und bilden eine grifflose, homogene Einheit. Die Kochinsel, ob monochrom oder im innenarchitektonischen Gesamtkontext in Symbiose mit kontrastierenden Materialien wie Holz, Keramik, Stein, Metall, Glas und polymeren

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Glasvarianten, zeigt sich dabei als funktionales und kommunikatives – bei weitem jedoch nicht als einziges Solitärmöbel. Illuminierte Vitrinenschränke, als Raumteiler oder auch nur als alleinstehender Eyecatcher mit unterschiedlichsten Glasvarianten – ob schwarz, rauchig oder klar – setzen ebenso Akzente wie flexible Regallösungen. Nicht zu vergessen die neuen einzigartigen Highboards und Lowboards. Je nach persönlichem Gusto können diese an das Design der Küchenmöbel angepasst werden oder bewusst als inszeniertes Solitär fungieren. In den Trockenbau integrierte Schrankeinheiten fassen nicht nur die Bevorratung, sondern bieten auch ausreichend Platz für die Unterbringung von Hausgeräten, die sich hinter deckenhohen Pocket-Doors verbergen lassen. Geschlossen unterstreichen sie das wohnliche Ambiente und verleihen dem Raum Ruhe und Aufgeräumtheit. Und nicht zuletzt verkleiden auf das Interieur abgestimmte

Foto: leicht

innenarchitektur


Foto: warendorf

innenarchitektur

Komplexe Zubereitungsprozesse erfordern eine klare und aufgeräumte Struktur: Konzept I, entwickelt mit Profikoch Heiko Antoniewicz, bringt ergonomisch wie logistisch die einzelnen Schritte in einen idealen Vor- und Zubereitungsablauf – in Anlehnung an eine professionelle Küche. www.warendorf.com

Fotos: next125

Je mehr sich die Küche öffnet und zum Zentrum des Lebens wird, desto vielfältiger sind die Funktionen, die sie übernimmt. Hierfür bietet das Pocketsystem, ein multifunktionaler Schrank mit Einschubtüren, eine passende Lösung. Je nach Bedarf deckt es verschiedene Funktionen ab: ob als zusätzliche Staufläche oder vollausgestattete Büroküche. Eine umfangreiche Bareinteilung komplettiert das Angebot. Mit der verspiegelten Rückwand, dem filigranen Frame Nischenregal aus Aluminium und dem beleuchteten Wandsteckbord wird das Pocket so zur eleganten Home-Bar. Für Küche oder Vorratsraum ist für Stand-Weinkühler übrigens auch ein Frontelement mit Ausschnitt erhältlich. So integriert sich das Gerät wohnlich in die Küche. www.next125.de

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Foto: Schüller

innenarchitektur

Puristisches Design, in dem sich die moderne Familie rundum wohlfühlt. Die Oberfläche aus Polymerglas besticht durch die hohe Qualität in der Ausführung, stabil und robust im täglichen Gebrauch. Die spezielle AFP Anti-Finger-Print-Eigenschaft reduziert Fingerabdrücke und verringert den Reinigungsaufwand dadurch erheblich. Gleichzeitig lädt das zeitgemäße, samtige Design zum Anfassen und Wohlfühlen ein. www.schueller.de

Raum-in-Raum-Lösungen Funktionszonen wie Hauswirtschaftraum, Homeoffice oder auch die Garderobe auf optisch ansprechende und intelligente Weise.

Nature inspires Ob im hellen Scandinavian Design oder im Italian Design, das sich durch seine dunklere Anmutung auszeichnet, ist es die Natur, die im Hinblick auf Material und Farbe für moderne, zeitlose Designs Pate steht. Hölzer wie Eiche, Lärche, Nussbaum, Kastanie oder auch Pinie machen jeden Einrichtungsstil zu etwas Besonderem. Nahezu jedes Unidekor lässt sich harmonisch mit einem oder mehreren Hölzern und Holzdesigns kombinieren. Und obwohl aufgrund der hohen facettenreichen Lackkompetenz der Küchenmöbel- und Möbelhersteller alle Farbstellungen möglich sind, sind es meist zeitlose Farbstellungen wie die Architektenfarben Weiß, Grau und Schwarz, oder erdige Naturtöne in unterschiedlichen

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Schattierungen, die moderne Einrichtungsdesigns bestimmen. Besonders edel wirken matte Unidekore, die durch eine entsprechende Oberflächenbeschichtung eine Resistenz gegen unliebsame Fingerprints aufweisen. Sie harmonieren perfekt mit Materialien und Designs wie Marmor, Travertin oder Granit. Auch das Geräte- und Spülendesign nimmt sich design- und entwicklungstechnisch der neuen offenen Raumgestaltung an. Das Gerätedesign überzeugt durch zurückhaltende Eleganz. Schwarz hat die Edelstahlgeräte von einst längst abgelöst. Die Bedienung erfolgt via Touch-Display und erlaubt eine besonders einfache und intuitive Bedienung der Geräte. Ob mit Frontmaterial auf den stabilen Türen perfekt ans Küchenumfeld angepasst, oder mit Edelstahl-Oberflächen, die Kühlgeräte als „Monolithen“ beeindrucken durch Eleganz und luxuriöse Ausstattung und werden zu stilbildenden Solitären im Wohnraum.


Foto: v-Zug

Ob im Office oder zu Hause: Diese Küche verwandelt sich im Nu in das gewünschte Ambiente. Geschlossen unterstreichen die Schränke mit der ausdrucksstarken Furnierfront den wohnlichen Charakter. Im geöffneten Zustand offenbart sich, was im Alltag benötigt wird. www.pronorm.de

Mit seiner hervorragenden Optik und seiner Robustheit gehört das Modell ADINA bereits seit vielen Jahren zu den Rennern in der Kollektion von Sachsenküchen. Die Jalousieschränke aus metallischen Glaslaminaten ermöglichen eine homogene Planung ohne farblichen Kompromiss, hier hochwertig kombiniert mit gerillten Fronten in Schwarz. Angeboten werden die Rillen im Abstand von 10 cm, 5 cm und 1,6 cm. www.sachsenkuechen.de

Foto: sachsenküchen

Mit einer Breite von 90 cm ist der CombiSteamer V6000 45L Grand ideal für Kreationen, die viel Platz benötigen oder um mehrere Gerichte gleichzeitig zuzubereiten. www.vzug.com

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Foto: pronorm

innenarchitektur


Waterbase ist ein hochästhetisches Designobjekt mit vielseitigen Möglichkeiten der Wasserzubereitung und einem durchdachten Innenleben. Ausgestattet mit Hydronic Select bietet die Armatur mit nur einem Fingertipp je nach Modell bis zu sechs verschiedene Wasserarten: stilles Wasser raumkühl und eiskalt gekühlt, gesprudeltes Wasser in den Sprudelstärken Classic und Medium, ca. 80 °C heißes Wasser sowie ca. 100 °C kochendes Wasser. Die Bedienung erfolgt über ein intuitives, übersichtlich gestaltetes Touch-Display, das dem eines Smartphones ähnelt.

Foto: solitaire

innenarchitektur

Besonderer Clou: Das Infinity Cover lässt das Spülbecken auf Wunsch verschwinden und sorgt für eine geschlossene Oberfläche und einheitliche Ästhetik. Je nach Bedarf kann durch stufenloses Absenken die Tiefe des elektrisch verschließbaren Beckens angepasst werden. Eine Wasserentnahme ist auch bei abgedecktem Spülbecken möglich. Überschüssiges Wasser fließt dabei, wie unsichtbar gelenkt, über eine schmale Rille ab. solitaire-home.com

Sieht eine Spüle nicht mehr wie eine Spüle aus, kann sie Grenzen der Wohnarchitektur auflösen und Ausgangspunkt für völlig neue Raumkonzepte sein. Durch innovative Funktionen wird die klassische Spüle zur faszinierenden neuen Erfahrung. Waterbase ist diese völlig neue Gerätekategorie, die offene, multifunktionale Wohnumgebungen möglich macht und Veränderungen vorantreibt. Sie ist ein hochästhetisches Designobjekt mit vielseitigen Möglichkeiten der Wasserzubereitung und einem durchdachten Innenleben.

Gemütlich sitzen Ganz gleich ob als Rückzugsoase, als Ort des geselligen Zusammensein oder als temporäre Arbeitsinsel, an unser Zuhause werden hohe Ansprüche hinsichtlich Funktion und Komfort gestellt. Der Wohnfühlcharakter soll dabei jedoch nicht zu kurz kommen. Mehr denn je orientieren sich Nutzeranforderungen an integrativen,

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flexiblen Möbeln in zeitlosem Design. Möbel, die sich harmonisch in jede räumliche Gegebenheit einfügen: Das gilt auch für das Sofa, den Sessel oder den Stuhl, ob im Esszimmer oder im Wohnbereich. Das Sofa oder auch Lounge-Chairs prägen als zentrales Möbel eines jeden Wohnzimmers den Raum entscheidend mit. In erster Linie muss dieses Möbel höchsten Sitzkomfort bieten. Gleichzeitig soll es aber auch mit seiner Optik überzeugen, um im Wohnambiente als repräsentatives Designerstück zu glänzen. Auch funktionale Features dürfen nicht fehlen. Komfort beginnt mit den Materialien wie Textil, Glatt-, Veloursoder auch Kunstleder in vielen Designs und Qualitäten: Angefangen von Dekostoffen, über weiche Chenille, unempfindliche Mikrofaser und Velours, bis hin zu Kunstleder, mit oder ohne Prägung. Verarbeitung und technische Finessen der Produkte runden ihre zentrale Rolle in der Wohneinrichtung ab.


innenarchitektur

Illuminierte ­Vitrinenschränke mit eleganten, durchgehenden MetallrahmenGlastüren. Sie stammen aus der hochwertigen Manufaktur Ars Nova und werden individuell für BallerinaKüchen gefertigt. www.ballerinakuechen.de

Ob mit Edelstahl-Oberflächen oder mit Frontmaterial auf den stabilen Türen perfekt ans Küchen- und/oder Wohnumfeld angepasst, die Monolithen beeindrucken durch Eleganz und luxuriöse Ausstattung. home.liebherr.com

Foto: Liebherr

Foto: Ballerina-Küchen

Foto: Bosch

bei Komfort und Design setzen die neuen Premium-Backöfen von Bosch Maßstäbe: Auf den ersten Blick fällt das neue große Touch-Display mit dem facettierten digitalen Bedienring ins Auge. Touch-Display und digitaler Bedienring erlauben eine besonders einfache und intuitive Bedienung des Geräts. www.bosch-home.com/de

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Die „State“-Leuchten, designed by Edmondo Testaguzza, erinnern mit ihren ruhigen, linearen Formen an die Ingenieurbauten des frühen 20. Jahrhunderts. Je nach Geschmack können die Leuchten mit zylindrischen, satinierten oder Leuchtkörpern aus mundgeblasenem Glas in unterschiedlichen Größen ausgestattet werden. www.karmanitalia.it

Foto: vibia

Die Kollektion Sticks, designed von Arik Levy, vereint Technologie, Raum und Architektur anhand schlanker Aluminiumleuchtstäbe, die lineares Licht in schwebende Skulpturen verwandeln. Die Leuchtstäbe sind in drei Größen erhältlich, lassen sich indidviduell kombinieren und sich um ihre eigene Achse drehen, um das Licht dorthin zu lenken, wo es benötigt wird. www.vibia.com

Design-Leuchten für ein individuelles Raumbild Damit Einrichtung voll und ganz zur Geltung kommt, sorgen hochwertige, intelligente Leuchten für die richtige Atmosphäre. Gefragt sind ausdrucksstarke Leuchten, die sich mit allen Stilrichtungen kombinieren lassen. Designerlampen stehen für eine exklusive Beleuchtung. Sie haben eine hohe Funktionalität und eine eigene Formensprache und zeichnen sich durch besondere Materialien und einen eigenen Charakter aus. Nach wie vor beschäftigen sich Designer und Architekten mit dem Entwerfen von Leuchten. Neue Leuchtmittel und Technologien ermöglichen neue Designs, stellen aber auch neue Herausforderungen.

Foto: tonone

Foto: karman italia

innenarchitektur

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Beleuchtung ist mehr als nur die technische Möglichkeit zu illuminieren. Licht fasziniert, ist prägend für die kulturelle und historische Entwicklung, ist Leben und Wärme. Designerleuchten nehmen sich der Interpretation dieser Themen an und kanalisieren das Atmosphärische des Lichts ins Bildhafte. Beleuchtung und Leuchtkörper verfügen über eine raumbildende Wirkung. Viele internationale Designer entwerfen Leuchten nach ihren Vorstellungen. Sie gestalten Skulpturen, die optisch und haptisch inspirieren, und Räume mit ihrem Licht gleichzeitig auf ganz eigene besondere Weise beeinflussen. Jede Design­leuchte unterstreicht die Exklusivität des ganz persönlichen Zuhauses.

Die Leuchte ONE von Tonone besticht im Design mit eigenständigen Details, z.B. wie dem Kabel, das die Rundungen des Extrusionsprofils ausfüllt. Das Gegengewicht der Halterung dient als Griff, ideal, um die Lampe dorthin zu tragen, wo man sie braucht. Das Finish besteht aus einer Feinstruktur-Pulverbeschichtung in Smokey Black. Der dimmbare LED-Spot spendet warmweißes Licht in der Farbtemperatur von 2700K. www.tonone.com


Foto: sachsenküchen Foto: Masiero

Posy vom Masiero, eine minimalistische Leuchte, gefertigt aus hochwertigem, gebürstetem Messing, gekrönt durch eine oder mehrere kugelförmige Opalglas-Lampenschirme. Inspiriert von Formen der Natur reproduziert die Kollektion die formale und strukturelle Umsetzung von Edelsteinen, die in unregelmäßigen Abständen einen Stiel umranken. www.masierogroup.com

innenarchitektur

Im Einbaubereich präsentiert Sachsenküchen die neuste Generation der Hera-Beleuchtungstechnik. Die neuen LED-Bänder sind nicht nur sehr lichtstark, sondern sorgen vor allem für eine „punktfreie“ sehr homogene Ausleuchtung. www.sachsenkuechen.de

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innenarchitektur

Foto: Pronorm

Foto: bretz

DESIGN, FORMGEBUNG und Einzüge des Cassia-Loungechairs orientieren sich an der gleich­ namigen Zimtblüte mit ihrer sowohl einschließenden als auch offen­ herzigen Anmutung. Der elegante Hybrid aus Stuhl und Sessel steht auf einem drehbaren Untergestell in mattschwarz oder silber. www.bretz.de

Multifunktional zeigt sich der Marlow Drop Leaf Tisch, designed by Matthew Hilton. Er besticht durch die Symbiose aus Geradlinigkeit und Handwerkskunst. Mit wenigen Handgriffen lässt sich die Größe des Tisches an die Anzahl der Gäste anpassen. www.casefurniture.com 56 | ARCHITEKTUR + KÜCHE

Foto: wittmann

Foto: case

Eine helle Freude: Gekonnt schlägt das Sideboard in Eiche angora grau die Brücke von der Küche in den angrenzenden Wohnbereich und bietet zusätzlichen Stauraum für Dinge, die lieber im Verborgenen bleiben. www.pronorm.de

Andes Sessel – eine Neuinterpretation klassisch eleganter Salonmöbel. www.wittmann.at


Foto: karman italia

innenarchitektur

Foto: artemide

Beim Entwurf der neuen Wand- und Tischleuchte Agua ließen sich die Designer Matteo Ugolini und Edmondo Testaguzza von einem Tropfen reinen, klaren Morgentaues inspirieren. Der Leuchtkörper aus dickem, mundgeblasenem Glas wirft Lichthöfe an die Wand oder auf reflektierende Oberflächen. www.karmanitalia.it

ELEMENTS. DESIGN YOUR WORLD. Die neue Boden-, Decken- und Tischleuchte ist das jüngste Mitglied der „Stellar Nebula“-Modell-Linie von Artemide. Der Diffusor aus geblasenem Glas kann auf einen Ring aus transparentem Kunststoff abgestellt werden und wird in seinen frei gewählten Neigungen gehalten. www.artemide.com

Die modularen und funktionalen Systeme Monolith, Shelf und Air Wall der wegweisenden Elements Kollektion lassen die Dunstabzugshaube völlig verschwinden. Die ultrakompakten Geräte integrieren die Absaugfunktion vollständig in den Küchenraum und ermöglichen mehr Gestaltungsfreiheit. Ab Mitte 2023 im Fachhandel erhältlich.

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innenarchitektur

Foto: BT45

Der Ankleideraum ist der Traum jeder Frau und vieler Männer. Auch er sollte passgenau an Räumlichkeit und die Bedürfnisse der Besitzer angepasst werden. www.warendorf.com

Foto: rotpunkt

Foto: warendorf

Dieser elegante Dressingroom wurde mit liebevollen Details hochwertig ausgestattet. Für Komfort, Stauraum und besten Überblick sorgen Aussstattungsfeatures wie Einlegeböden aus Holz oder Glas, Kleiderstangen, Hosenhalter, Schubkästen und Auszüge. Die durchgehende, vertikale Beleuchtung ist bereits integriert und rückt Kleidung stets ins beste Licht. Spiegeltüren lassen die Ankleide nicht nur größer wirken, sondern bieten die Möglichkeit, einen prüfenden Blick auf sein Äußeres werfen zu können. www.rotpunktkuechen.de

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Das offene Regalsystem Moon erinnert in seiner Form an den aufgehenden Mond. Die dreidimensionale lineare Textur aus Sisal Maro Ebenholz verleiht diesem innovativen Möbelstück mit integriertem Weinkühler Charakter. www.bt45.de


innenarchitektur

Foto: artemide

Zephyr designed by Carlo Colombo ist ein schlichter und eleganter Kronleuchter mit modularem Aufbau, der unendlich viele Konfigurationen ermöglicht. Bei dieser modernen Interpretation des traditionellen Kronleuchters wird die Glaskunst mit einfachen Geometrien und optischer Intelligenz kombiniert, wobei die Glasverarbeitung weniger der Dekoration, sondern vielmehr der Steuerung und Verteilung des Lichts dient. www.artemide.com

Foto: bonaldo

Foto: wittmann

Paradise Bird Desk – Ein Schreibtisch erweitert und ergänzt die Kollektion Paradise Bird, die Luca Nichetto 2020 für Wittmann designte. In Tradition mit dem großzügigen Gefühl, das dieser Kollektion eigen ist, lädt der asymmetrische Paradise Bird Desk zur Interaktion mit seinen geschwungenen Kurven und eleganten Linien ein. Nahtlos in die Seiten­ wangen integriert sich eine leichtgängige Schublade, welche die meisterhafte Handwerkskunst in wahrstem Sinne und perfekter Form abrundet. www.wittmann.at

Der Sessel Alpilles, entworfen von Fabrice Berrux, ist ein Element, das das heimische Panorama charakterisiert und sich in Namen und Form auf die Hügel der Provence bezieht. Ein Sessel, dessen Konturen bis ins kleinste Detail ausgearbeitet wurden, um Komfort und Eleganz in Einklang zu bringen. Alpilles gibt es in den Materialien Stoff, Leder oder Kunstleder – oder in der zweifarbigen Version einer Stoff-Leder Kombination. www.bonaldo.com ARCHITEKTUR + KÜCHE | 59


Auf eigene FüSSe gestellt, besticht diese Lösung durch ihre schwebende Anmutung. Das filigrane Inselgestell ist bewusst in Onyxschwarz gehalten und unterstreicht den reduzierten Charakter. Das Gestell wird von 100 cm bis 320 cm Breite angeboten, die Tiefe kann zwischen 90 cm und 120 cm variieren.

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next125

KÜCHEN INTERNATIONAL Promotion

eine Insel verbindet

… das gilt sowohl für die hier kreierten Speisen, an denen sich Familie und Gäste erfreuen, als auch für die Küche als Bindeglied zwischen Ess- und Wohnbereich. Gerade bei offenen Raumlösungen avanciert die Küche vom kulinarischen und kommunikativen schließlich auch zum optischen Highlight. Dabei spielen modulare Insellösungen eine ganz besondere Rolle. Sie verleihen jeder Openspace-Architektur nicht nur Struktur, sondern auch Einzigartigkeit. Die Insel wird exklusives Gestaltungselement und kommunikativer Mit-

telpunkt und vereint gleichzeitig zahlreiche Funktionen wie Zubereiten, Kochen, Spülen oder Verstauen. Angepasst an den Raum und vor allem an die Wünsche ihrer Nutzer kann an der Insel gemeinsam gekocht, vor-


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1 Single line von next125 ist eine Hommage an den Purismus und eine weitere Alternative für Liebhaber des grifflosen Designs. Die edle, puristische Anmutung geht aus der klaren Frontoptik dieser Ausführung hervor. Das horizontale, unter der Arbeitsplatte liegende Griff­muldenprofil der oberen Schubkästen und Auszüge unterstreicht sie. In den darunterliegenden Auszügen kommt das mechanische Schub-/Zug-Öffnungssystem TIP-ON zum Einsatz.

1 3 Der Kochtisch – ein Design-Statement für Liebhaber des ästhetischen Purismus. Insbesondere seine filigranen Beine in Verbindung mit dem Unterbauschrank machen ihn zum perfekten und multifunktionalen Solitär, der jedem Raum die einzigartige Persönlichkeit gibt. Selbst internationale Design-Jurys bescheinigen dem Kochtisch höchste Designqualität bei innovativer Funktion. Im kubisch gestalteten Auszug-Unterschrank für den Kochtisch lässt sich sowohl ein Kochfeld als auch ein Muldenlüfter integrieren.

2 2 Der Küchenblock ist die klassische Inselvariante. Die Reduzierung von Überständen und Rücksprüngen lässt dieses Möbel wie „aus einem Guss“ erscheinen. Dank innovativer TIP-ON-Beschlagtechnik kann auf Griffe verzichtet werden: Ein leichtes Antippen genügt und die Auszüge öffnen sich.

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Fotos: next125

bereitet oder durch die Implementierung eines Ess- oder Barplatzes auch gemeinsam gegessen werden. Durch unterschiedliche Stil- und Gestaltungselemente, wie z.B. offene Regale, und natürlich auch durch Farben und Formen erhalten Insellösungen eine ganz individuelle Note. Selbst bei kleineren Küchen ab 15 Quadratmetern ist es durchaus möglich, eine Kücheninsel zu platzieren. Individualität bleibt auch hier immer gewährleistet, dafür sorgen qualifizierte Küchenspezialisten, die sich der ganzheitlichen Einrichtung verschrieben haben. www.next125.com

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Seit über zwanzig Jahren entwickelt der Nordhorner Küchen­zubehör­ spezialist Naber in Kooperation mit Hochschulen und in enger Zusammenarbeit mit Industriepartnern aus der Hausgerätetechnik innovatives Zubehör für den Bereich Küchenlüftung. Ziel ist es, sowohl ein gesundes Raumklima zu schaffen als auch die Bau­ substanz der Immobilie dauerhaft vor Feuchtigkeit zu schützen.

Sparen mit der richtigen Lüftungstechnik

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Fotos: Naber GmbH

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Unabhängig davon, ob es sich um geschlossene Küchen­ räume oder um Raumlösungen handelt, in denen Küchen-, Ess- und Wohnbereich miteinander verschmelzen, gehört die Küche zu den Räumen, in denen übermäßig viel Feuchtigkeit erzeugt wird: In einer 100 qm großen ­Wohnung befinden sich bei 20° C Raumtemperatur und 55 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit 2,3 Liter Wasser in der Luft. Im Laufe von 24 Stunden fallen in einem solchen Haushalt insgesamt bis zu zehn Liter Wasser an. Allein das Atmen verursacht 4,8 Liter, den Rest produzieren wir durch Tätigkeiten wie Duschen, Wischen, Wäschetrocknen etc. und natürlich durch Kochen. Ohne ein entsprechendes Lüftungssystem kann sich der beim Kochen entstehende Wasserdampf an Wänden und Fensterscheiben niederschlagen, was mit der Zeit zur Bildung von Feuchtigkeitsflecken und Schimmel in den Fugen von Fliesen, auf Tapeten, an Wänden und Decken führen kann. Da Feuchtelasten und Temperaturen in der Küche schwanken und darüber hinaus noch viel Wandfläche durch Küchenmöbel abgedeckt ist, sind hier weitaus größere Schäden als in anderen Räumen möglich. Hier reicht ein „natürlicher Luftwechsel“, der durch das Öffnen eines Fensters aber auch durch die Luftzirkulation in der Wohnung oder dem Haus erfolgt, nicht mehr aus. Der Grund: Der Wrasen erhöht die Feuchtigkeit an kälteren Oberflächen (Außenwände, Wärmebrücken). Abhilfe schaffen kann hier nur eine Dunstabzugshaube, die einen „dynamischen Luftwechsel“ ermöglicht, und den Wrasen beseitigt und zudem Fett und Gerüche aus der Luft filtert.

Abluft oder Umluft Je individueller die Architektur und Innenarchitektur, desto mehr Sorgfalt gilt bei der Planung einer Küche den Themen Be- und Entlüftung, wie sie gemeinsam mit einer modernen Dunstabzugshaube gewährleistet werden können. Zur Verfügung stehen Abluft- oder Umluftsysteme. In beiden Fällen nimmt die Dunstabzugshaube den Wrasen am Entstehungsort Kochstelle auf und filtert ihn. Bei der Ablufttechnik wird die gefilterte Luft nach draußen geführt, während die Luft mittels Umluft wieder in die Küche zurückgeleitet wird. Gegen Fettpartikel und Gerüche wird auf diese Weise vorgegangen. Was jedoch bleibt, ist die Feuchtigkeit. Immerhin entstehen beim Kochen ca. 0,5 bis 1 l Wasserdampf pro Gericht. Um sie abzuleiten, hilft nur Stoßlüf-

tung. Ein Wärmeverlust in kalten Jahreszeiten ist damit unabdingbar. Mit Hilfe von Abluft wird die gefilterte Luft ebenso wie die überschüssige Luftfeuchtigkeit über einen Luftkanal aus dem Küchenraum nach draußen transportiert. Das Gebläse sitzt dabei meistens in der Dunstabzugshaube selbst oder wird an der Außenwand montiert. Der Metallfettfilter sorgt dafür, dass sich kein schmieriger Fettfilm in der Küche und eventuell offen angrenzenden Räumlichkeiten ablagert. Langfristig gesehen, wirkt sich das auch positiv auf die Bausubstanz aus und hilft Bauschäden zu vermeiden. Vertiefende Informationen dazu sind folgendem Link zu entnehmen: www.compair-flow.com

Das offene Geheimnis des Mauerkastens Bei Abluft ist ein optimiertes Kanalsystem und ein energieeffizienter Mauerkasten unerlässlich. Hier setzt Naber mit COMPAIR PRIME flow® neue Maßstäbe. Das bionische Design des Luftkanalsystem folgt dem Vorbild der Natur: Der Kochdunst wird schon bei niedriger Lüfterstufe effektiv abgeführt. Dadurch läuft der Dunstabzug deutlich leiser und saugt bei gleicher Leistung mehr Luft ab. Was die Stromrechnung um einiges reduziert. Das intelligente System mit flachen oder runden Kanälen und aerodynamisch optimalen Bögen passt an jeden Dunstabzug mit 150 mm Anschluss, sowohl bei Abluftals auch im Umluftbetrieb. Mit den optionalen Stützstegen lassen sich die Flachkanäle auch im Fußboden verlegen, zum Beispiel bei einer freistehenden Kochinsel. So ist auch bei den nach unten absaugenden Muldenlüftern der vorteilhafte Abluftbetrieb machbar.

Installation: Schnell und sauber COMPAIR PRIME flow® wird einfach nur zusammengesteckt. Universalverbinder mit Rastelementen und integrierten Doppel-Dichtungen schaffen sichere, stabile und luftdichte Verbindungen, ganz ohne Silikon und Klebeband. Die Universalverbinder verfügen über flexible Zonen. Pro Verbinder sind so Biegungen bis zu 15 Grad in jede Richtung möglich. Die Montage geht damit besonders schnell, das spart teure Arbeitszeit. Die dazugehörende Thermobox verhindert mit drei hintereinanderliegenden, rein mechanischen Lüftungsklappen, dass Wärme unkontrolliert aus dem Haus gelangt und kalte Luft hinein. Auch das senkt die Heizrechnung. www.naber.com · www.compair-flow.com

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promotion

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Diskretes Dreigestirn 1 Shelf

der guten Luft

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Minimalistisch, modular und multifunktional fügt sich die Elements Kollektion des italienischen Lüftungsspezialisten Falmec stilvoll in jedes Küchenambiente ein.

2 Monolith

Fotos: Falmec

3 Air-Wall

Im minimalistisch-edlen Design verschwinden die drei modularen Systeme „Monolith“, „Shelf“ und „Air-Wall“ auf Wunsch elegant durch die vollständige Integration in den Küchenraum. Das Besondere der multifunktionalen Abzugssysteme: Sie sorgen nicht nur effizient und geräuscharm für gute Luft – beinahe unsichtbar übernimmt jedes der drei Modelle weitere Funktionen und schafft zum Beispiel zusätzlichen Stauraum.

„Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ … … so auch bei Air-Wall: Das innovative System integriert die Absaugung vertikal in ein exklusives, hinterleuchtetes Paneel aus weißem, gehärtetem Glas. So wird die Küchenwand zur multifunktionalen Oberfläche, die im Raum nicht nur für gute Luft sorgt, sondern ihn außerdem

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in stimmungsvolles Licht taucht. Besonders praktisch: Das magnetische System der Rückwand hält auf Wunsch nicht nur Magnetzettel, sondern auch funktionelles Zubehör wie Tablet-Halter, Gewürzregale und kleine Ablagen. Funktionale Arbeitsfläche schafft dagegen Monolith. Sein 90 Zentimeter langes Saugelement bietet auf beiden ­Seiten die Möglichkeit, Ablagemodule zu platzieren. In den 30 bis 90 Zentimeter langen Modulen finden Küchen­ utensilien jeglicher Art Platz. Integrierter Stauraum lässt sich mit dem System Shelf generieren. Sein besonders flacher Saugkörper – möglich nur durch die innovative Multi-Air-Technologie – erlaubt den Einbau in eine Regalstruktur von nur zehn Zentimetern Höhe. Eine ausziehbare Blende steigert bei Bedarf die Saugleistung. falmec.com


AUTHENTIC KITCHEN, MADE IN GERMANY NEXT 125.COM


genuss

Mit allen Sinnen Genuss fühlen, schmecken, riechen, sehen und hören

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Im Restaurant Urgestein im pfälzischen Neustadt überrascht Hedi Rink ihre Gäste immer wieder mit neuen kulinarischen Köstlichkeiten. Mit großer Leidenschaft und Kreativität interpretiert sie Lebensmittel und Ingredienzen stets neu, kombiniert Bekanntes mit Ungewöhnlichem zu extravaganten Neukompositionen oder verleiht altbewährten Klassikern eine völlig neue Note. Stillstand kennt die Sterneköchin nicht. Bei all ihren Kreationen bedient sie sich jeder Menge frischer Zutaten aus regionalem Anbau: Nicht selten definieren bis zu 16 Komponenten die Besonderheit eines einzigen Gangs. So schafft sie es immer wieder, ihre Gäste mit außergewöhnlichen Gaumenfreuden zu verzaubern.

In diesem Interview sprechen wir mit Hedi Rink über ihre Inspiration, die das Kochen zu ihrer Berufung macht. Frau Rink, bevor Sie vor sechs Jahren die alleinige ­Verantwortung für die Küche Ihres Restaurants übernahmen, sammelten Sie Erfahrungen in der Top-Gastronomie, darunter im Ritz, auf der MS Deutschland, MS Europa usw. Was hat Sie dabei besonders geprägt? Hedi Rink: Vor sechs Jahren übernahm ich die Verantwortung für die Küche des Restaurants Urgestein, und das, obwohl ich 17 Jahre lang nicht in der Küche gearbeitet hatte. Nach meiner Ausbildung zur Köchin, die mich eher davon abbrachte, in diesem Beruf weiterarbeiten zu wollen, erlernte ich direkt den Beruf der Restaurantfachfrau. In den 80 Jahren wurde von einer Servicefachkraft auch noch wesentlich mehr erwartet: Da wurde am Tisch filetiert, tranchiert, flambiert und alles Mögliche. Das fand ich damals viel spannender, als hinter dem Herd zu stehen. Und so tingelte ich dann auch gut 15 Jahre im Service durch die Welt: Die Winter verbrachte ich meist in den Bergen, die Sommer dagegen auf dem Schiff. Das war in der Tat eine sehr prägende Zeit, insbesondere weil man so viele unterschiedliche Gastronomien und Kochkulturen erleben durfte. Und was hat sie letzten Endes wieder in die Küche verschlagen? Wie kam es zu dem Sinneswandel? Hedi Rink: Vor 13 Jahren habe ich hier im Urgestein meine damalige Ausbilderin besucht. Sie stand kurz vor dem Ruhestand und bat mich, ein paar Tage zu bleiben, um zu schauen, wo eventuell etwas im Argen liegt bzw.

Verbesserungspotenzial besteht. Diesen Wunsch erfüllte ich ihr gerne und bin geblieben. Seitdem hat sich sicher viel getan? Hedi Rink: Nachdem meine Schwiegermutter in Rente gegangen war, verliehen wir dem Restaurant ein jüngeres und frecheres Image. Waren wir damals für eine eher französische Küche bekannt, holten wir uns einen jungen Koch aus der Sternegastronomie mit ins Boot und stellten die Speisekarte auf den Kopf. Nach dem Motto „Qualität vor Quantität“ verzichten wir seitdem auf das Mittagsangebot und konzentrieren uns voll auf das Abendgeschäft. Gut ein Jahr später folgte dann auch schon die Auszeichnung mit einem Michelin-Stern. „Unsere Speisekarte gibt nur einen Anhaltspunkt zu dem, was Sie bei uns erwartet“, lassen Sie Ihre Gäste wissen. Welche Idee verbirgt sich hinter Ihren „ÜberraschungsMenus“? Hedi Rink: Wir greifen ganz gerne Dinge auf, die wir früher zusammen gekocht haben und holen diese ins Hier und Jetzt. Dazu dekonstruieren wir traditionelle Gerichte aus den 80ern und 90ern und interpretieren diese neu. Die Oxtail-Suppe (oder Ochsenschwanzuppe) zum Beispiel gab es früher in jedem Gasthaus, bis sie irgendwann in Vergessenheit geriet. Dabei handelt es sich beim

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genuss

Petits Choux

Matjes

Ochsenschwanz um ein wunderbares Fleisch mit einem tollen Geschmack. Bei uns feiert es sein Comeback derzeit in Form einer zum Hauptgang servierten Praline.

„Wir nehmen uns immer wieder die Zeit, in der Küche zu experimentieren. Das ist natürlich sehr zeitintensiv – in der Regel vergehen von der ersten Idee zwischen drei und vier Wochen, bis ein Gang final steht.“

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Ist es nicht schwer, Ihre Gäste immer wieder aufs Neue in Erstaunen zu versetzen? Hedi Rink: Nein, überhaupt nicht! Kulinarisch gibt es unendlich viel zu entdecken. Man darf nur nicht dem Stillstand verfallen und sollte sich seine Neugier beibehalten. Viele meiner Kollegen aus der Sternegastronomie setzen beispielsweise seit Jahren auf die gleiche Menükarte. Das wäre mir persönlich zu langweilig. Bei all dem Stress des Tagesgeschäftes nehmen wir uns immer wieder die Zeit, in der Küche zu experimentieren. Das ist natürlich sehr zeitintensiv – in der Regel vergehen von der ersten Idee zwischen drei und vier Wochen, bis ein Gang final steht. Nicht selten landen bis zu 16 verschiedene Komponenten auf einem Teller. Die Anpassungen auf dem Weg zum perfekten Ergebnis bewegen sich häufig im 0,1-GrammBereich. Das Resultat ist ein völlig neues Geschmackserlebnis, das zum Teil auch Kindheitserinnerungen weckt.

Eine der tragenden Säulen Ihrer Philosophie ist die Kreationen von Gerichten mit hochwertigen Produkten aus der Region, denen Sie einen völlig eigenen Gusto verleihen. Wie darf man sich das vorstellen? Hedi Rink: Bei unseren kulinarischen Arrangements versuchen wir, uns von jeglichen Normen und Konventionen zu lösen. Dabei dekonstruieren wir das Ursprungsgericht in seine einzelnen Bestandteile und denken alle Zutaten völlig neu, indem wir bspw. deren Konsistenz oder Struktur verändern: Was vorher eine Sauce oder ein Filet war, wird beispielsweise zu einer Mousse. Ein gutes Beispiel für eine solche Kreation ist unser Forellenschaum, der aus nichts anderem besteht als aus Forelle, Geflügelbrühe und ein bisschen Sahne. Das Ganze wird in einen Espuma gefüllt, bei der eine flüssige Speise mittels einer mit Distickstoffmonoxid gefüllten Kapsel aufgeschäumt wird. Das ist im Prinzip nichts Weltbewegendes, aber das Ergebnis überrascht. Das Nachahmen vieler unserer Kreationen würde im Übrigen meistens bereits am fehlenden Equipment scheitern.


genuss

Oxtail Praline

Wie wichtig ist die Qualität der Zutaten für das geschmackliche Ergebnis? Hedi Rink: Sehr wichtig. Man schmeckt den Unterschied zwischen frischer Ware und Tiefkühlkost einfach – insbesondere bei Fisch oder Meeresfrüchten. Ich versuche daher weitestgehend bei regionalen Lieferanten einzukaufen. Süßwasserfisch beziehe ich direkt vom Angler, nur wenige Stunden nachdem er gefangen wurde, Gemüse kaufe ich auf dem Markt um die Ecke und bei Muscheln oder Hummer arbeite ich sogar ausschließlich mit Lebendprodukten. Generell versuche ich außerdem immer, wenn möglich das gesamte Produkt zu verwerten. Frau Rink, Sie sind Ambassador des Cook&Chef Institutes. Was hat es mit diesem Engagement auf sich? Hedi Rink: Das Spannende für mich ist hier vor allem der Austausch mit internationalen Kollegen: Gemeinsam entwickeln wir Rezepte im Auftrag des Instituts. So lernt man auch mal neue Gewürze und Zutaten kennen. Sie sprechen gerade den Austausch mit internationalen Köchen an. Prägt die internationale Küche auch Ihre Kreationen? Hedi Rink: Definitiv ja. Ich spiele wahnsinnig gerne mit fremden Aromen. Aktuell habe ich zum Beispiel in der Vorspeise den fermentierten Pak Choi oder spiele mit asiatischen Aromen und Gewürzen. Und wie finden Sie im Ausland Lieferanten, die Ihrem hohen Anspruch gerecht werden? Hedi Rink: Das ist kein Problem. Wir verfügen über einen festen spezialisierten Lieferantenstamm und wissen genau, an wen man sich mit ausgefallenen Wünschen wenden muss.

„Bei unseren kulinarischen Arrangements versuchen wir, uns von jeglichen Normen und Konventionen zu lösen. Dabei dekonstruieren wir das Ursprungsgericht in seine einzelnen Bestandteile und denken alle Zutaten völlig neu, indem wir bspw. deren Konsistenz oder Struktur verändern: Was vorher Sauce oder Filet war, wird bspw. zu einer Mousse.“

Zu jedem kulinarischen Gaumenschmaus gehört auch ein exzellenter Wein. Mit welchen edlen Tropfen verwöhnen Sie Ihre Gäste? Hedi Rink: Mein Mann ist ein absoluter Weinkenner. Er kennt die regionalen Winzer seit Kindheitstagen. Entsprechend tauscht er sich kontinuierlich mit diesen aus, auch wenn es darum geht, einen speziellen Wein für eine unserer Neukompositionen zu finden. Währenddessen liebe ich es zu kochen und Neues zu probieren. Genau das macht für mich auch die Leidenschaft für den Beruf aus: Der Mut über den Tellerrand zu schauen, Bewährtes zu hinterfragen und mit Neuem zu überraschen, statt die perfekte Kopie einer Kopie einer Kopie nachzukochen. Unsere Küche soll für jeden unserer Gäste ein einzigartiges, unverwechselbares Erlebnis sein. www.restaurant-urgestein.de

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Schublade auf, Microgreens raus

Hailo Micro Garden passt in jede Standardschublade mit 60 cm Breite. Dank integrierter App-Steuerung sowie automatisierter Beleuchtung und Belüftung lässt sich der Micro Garden ohne großen Aufwand betreiben.

Fotos: hailo

Die Sehnsucht vieler Verbraucher nach frischen Zutaten und Nachhaltigkeit beflügelt seit einigen Jahren den Trend des Urban Gardenings. Mit dem neuen Micro Garden von Hailo kann dieser Wunsch auch auf engstem Raum umgesetzt werden: Das Komplett-Set für den Miniatur-Garten in der Schublade greift neben der Urban-Gardening-Bewegung noch einen weiteren Trend der Zeit auf: Microgreens, zu Deutsch Mikrogrün. Die Keimlinge von Gemüse- und Kräuterpflanzen gelten als das neue Superfood. Sie stecken nicht nur voller wertvoller Vitamine und Nährstoffe – auch geschmacklich haben die sieben bis 14 Tage alten Keimlinge ihren ausgewachsenen Pendants einiges voraus: sie schmecken je nach Sorte, süßer, schärfer, eben einfach intensiver. Das macht sie zur perfekten Ergänzung für Suppen, Sandwiches oder Salate. Frische Vitamine, jederzeit und an jedem Ort – mit dem Hailo Micro Garden lässt sich gesunde Ernährung, Kulinarik und die Freude am Grün in den eigenen vier Wänden platzsparend in der heimischen Küche verbinden. Der Minigarten ermöglicht die saubere Anzucht von Microgreens in der Schublade. Besonders praktisch: Dank integrierter App-Steuerung sowie automatisierter Beleuchtung und Belüftung lässt sich der Hailo Micro Garden ohne großen

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Aufwand betreiben. Ein Lichtmodul mit spezieller Pflanzen-LED im Deckel sorgt für ideale Lichtverhältnisse. Damit auf dem gesunden Speiseplan auch ausreichend Abwechslung herrscht, besteht die Möglichkeit, zwei unterschiedliche Pflanzenprogramme parallel laufen zu lassen. Das praktische Einbausystem von Hailo lässt sich in jeder Standard-Schublade mit 60 Zentimetern Breite nachrüsten und kommt ganz ohne Pflanzerde aus. Die Microgreens wachsen sauber und hygienisch dank Saatgut-Pads, die Hailo gemeinsam mit einem Start-up-Unternehmen anbietet – in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen, einzeln oder als AboSystem. www.hailo.de



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Kein Mythos… … sondern Franke!

Die Franke Becken und alle Einzelkom­ ponenten, wie Armatur, Spülmitteldispenser, Ablauf, Überlauf und Druckknopf, sind in den Metallic-Nuancen der Mythos Masterpiece erhältlich, beispiels­ weise in glänzender Gold-Optik.

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Individuell & innovativ – Mit Mythos Masterpiece und Mythos Air Hub wird die Küche nicht nur zum ganz persönlichen Kunstwerk, sondern auch zum hygienisch sicheren Rückzugsort. Mythos Air Hub – Saubere Luft, hygienisch sicher Mit der Haubeninnovation Mythos Air Hub vereint Franke erstmals Dunstabzugshaube und Luftdesinfektionssystem: Als klassische Abzugshaube saugt das innovative System zuverlässig den Kochdunst ab, im Alltag sorgt es dank seiner Desinfektionsfunktion für höchste Luftqualität. Das unsichtbar in die Haube integrierte Luftdesinfektions-

system neutralisiert bis zu 99,99 Prozent der Bakterien und Viren*. Möglich wird dies dank eines getrennten Luftstroms mit zwei speziellen, durch die Universität Siena getesteten UV-C-Lampen, die für saubere und hygienische Luft sorgen. Mit drei verschiedenen Modi passt Mythos Air Hub seine Leistung dabei bedarfsgerecht den individuellen Vorlieben an: Im manuellen Betrieb lässt sich die Desin-


Fotos: Franke

KÜCHEN INTERNATIONAL

fektionsfunktion nach Belieben ein- und ausschalten oder wird automatisch nach 24 Stunden deaktiviert. Der Intensivmodus arbeitet mit maximaler Desinfektionsleistung in kürzester Zeit und schaltet sich danach ab. Die Nachtoption schließlich bietet einen langen Desinfektionszyklus mit minimalem Geräuschpegel und startet automatisch jede Nacht.

Mythos Masterpiece macht die Küche zum Kunstwerk Ein eleganter, künstlerischer wie individueller Look zieht ein mit den neuen Mythos Masterpiece Becken. Ob in markantem Anthrazit, warmem Kupfer oder funkelndem

Gold, die neuen Metallic-Nuancen der formschönen Becken verleihen jeder Küche ein exklusives, zeitlos schönes Design. Für einen durchgängigen Look werden alle Elemente, wie Armaturen, Spülmitteldispenser, Zubehör, Abläufe, Überläufe und Druckknöpfe, in einer Optik gewählt. Es lassen sich aber auch ganz individuelle Farb-Kombinationen realisieren, der Kreativität darf freier Lauf gelassen werden. Die Premiumkollektion von Franke paart in jedem Fall langlebige Schönheit mit exklusiver Technologie und hochwertiger Verarbeitung. www.franke.de *Von der Universität Siena durchgeführte Labortests mit E. coli und Staphylococcus aureus.

Wahlweise erhältlich als Kopffreihaube, T-Shape und für den Deckeneinbau passt sich Mythos Air Hub auch in puncto Design dem persönlichen Geschmack und den räumlichen Gegebenheiten an.

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Innenarchitektur

Auch Traumbäder

Mit Vessel hat das britische Designbüro Splinter Works eine Luxusbadewanne kreiert, die an die Bequemlichkeit einer Hängematte erinnert und diese Vorstellung mit der Entspannung eines heißen Bades kombiniert. Die außergewöhnliche Badewanne ist aus Carbon gefertigt. www.splinterworks.com

Wer seine neue Wellness-Oase plant, sein bestehendes Bad in eine solche umwandeln möchte oder wer sich mit energieeffizienten Beheizungskonzepten auseinandersetzt, der ist bei den kompetenten Bad- und Heizungsprofis der Eugen König GmbH in guten Händen. Das beweist unser Gespräch mit Badspezialistin Alena Reiber und Heizungsprofi Christian Bayer.

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Das Bad wird zum Lebensraum. Die Übergänge zum Wohnbereich sind dabei fließend. Das betrifft nicht nur den Grundriss fürs Bad, sondern bezieht sich auch auf die Materialien der Möbel, in denen das Besondere von rc40 sicht- und spürbar wird. www.burgbad.de

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Foto: Splinter Works

Foto: grohe

Foto: grohe

Foto: burgbad

brauchen Wärme

Gerade wir Redakteure sind vielfach auf die Expertise von Produkt- und Branchenkennern angewiesen, um unseren Lesern fundierte Informationen rund um neueste Einrichtungstrends und innovative Technologien zu vermitteln. Unsere Gastgeber Alena Reiber und Christian Bayer sind Profis ihres Fachs. Täglich setzen sie sich mit den individuellen Bedürfnissen, Wünschen und Geschmäckern von Menschen auseinander, die ihr Zuhause mit einem neuen Bad oder Gästebad ausstatten oder verschönern möchten. Mehr denn je erreichen sie auch Anfragen derer, die gerade dabei sind, sich mit energieeffizienten Heizsystemen zu befassen, wie uns Heizungsspezialist Christian Bayer mitteilt.

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1+2 Die neuen Grohe Rainshower Aqua Seitenbrausen werten die tägliche Duschroutine mit einer pulsierenden Wassermassage auf. Die Steuerung erfolgt intuitiv über einen Pop-Up-Mechanismus: Wird das Wasser aktiviert, fahren die Seitenbrausen aus der Abdeckplatte heraus. Ein Drehen an den Brausen ermöglicht es, zwischen dem Rain- und Active-Jet-Strahl zu wechseln. www.grohe.com

Gemeinsam schlendern wir durch die 600 Quadrat­ meter große Badabteilung. Ob puristisch, modern oder mediterran, für jeden Stil und Einrichtungswunsch ist das Richtige dabei, von der freistehenden Badewanne bis zur Eckbadewanne, von der Badspezialistin Alena Reiber allerdings abrät: „Diese Wannenlösung wirkt optisch zwar sehr groß, Platz für ein gemütliches Bad bietet sie allerdings nicht“, betont sie. „Viele unserer Kunden verzichten mittlerweile auf die Badewanne und präferieren eine großzügig geplante Dusche“, weiß auch Christian Bayer aus Erfahrung und ergänzt: „Für mich gehört allerdings ein entspannendes Bad einfach dazu und macht das Bad zu einer wirklichen Wohlfühloase.“

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Innenarchitektur

Foto: duravit

Bei einer stimmigen Badgestaltung greifen alle Komponenten ineinander. Badspezialistin Alena Reiber zeigt uns hier eine besonders wohnlich gestaltete Badplanung mit freistehender Wanne und hochwertigen Echtholzmöbeln aus Eiche.

Das Badmöbelprogramm L-Cube von Duravit steht für individuelle und praktische Stauraumlösungen. Seinen Designcharakter bestimmt das ausgewogene Spiel horizontaler und vertikaler Linien. www.duravit.de

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Durch die Kombination sorgfältig ausgewählter Farben, Materialien und Oberflächen erhält jede der zelebrierten Wellness-Oasen ihren individuellen Charakter. Zahlreiche der hier präsentierten Badlösungen erstrahlen in zeitlosen Farbstellungen: „Allen voran ist Weiß die am häufigsten gewünschte Farbgebung des Badezimmerumfelds. Zum einen passt es gut zur Sanitärkeramik, zum anderen lässt es sich gerne mit Badmöbeln in Grau, warmen Erdtönen oder Eiche kombinieren“, erläutert Alena Reiber. „Es kommt nur ab und an vor, dass Bauherren auf eine Farbigkeit außerhalb der Architektenfarbskala setzen“, weiß sie aus Erfahrung und berichtet von einem aktuellen Projekt, das in einer Melange aus Rosa, Gelb und Blau umgesetzt wurde. Es ist die Symbiose aus nachhaltigen, langlebigen Materialien wie Keramik, Holz, Glas und Metall, aus der ein modernes Design hervorgeht. Selbst hochmoderne Technik ist im Badezimmer ästhetisch verpackt. Ob Möbel, Armaturen, Sanitärkeramik, Beleuchtung sowie Wandverkleidung und Bodenbelag – bei einer stimmigen Badgestaltung greifen alle Komponenten ineinander. Sideboards, Kommoden, Sitztruhen oder Möbel­ module können frei im Raum platziert werden und erfüllen damit auch architektonische Funktionen, sei es als Raumteiler oder als Schminkplatz. Auf den ersten Blick angetan hat es uns eine besonders wohnlich gestaltete Badplanung mit freistehender Wanne. Diesen Charakter erhält die Kreation durch hochwertige Echtholzmöbel aus Eiche.


Visualisierung: Eugen König GmbH

Stilprägend filigran und dennoch wohnlich, das ist „Collaro“. Auffallend ist die abgesetzte Designkante, die das eigenständige Bild der Kollektion prägt. www.villeroy-boch.de

„Die Möblierung und damit verbunden das Thema Stauraum nimmt einen hohen Stellenwert beim Verbraucher ein“, berichtet Alena Reiber. Puristisch, elegant, schlicht und modern oder auch mit mediterranem Schick, moderne Badmöbel folgen den Einrichtungstrends für Wohnräume. Hochwertige und attraktive Materialien sind Feuchtigkeit, Wärme und der täglichen Beanspruchung dauerhaft gewachsen. Natürlich ist die Ausstattung des jeweiligen Badezimmers grundsätzlich abhängig von der Größe des Raumes. Bei einer geringeren Quadratmeterzahl ist es meist mit einem Waschtisch und einem entsprechenden Unterschrank ausgestattet. Auf den Spiegelschrank wird hier selten verzichtet. Ist der Raum größer, finden sich oft zwei Waschbecken. Die Unterschränke werden in diesem Fall meist um weitere halbhohe Schränke, die jede Menge Stauraum bieten, ergänzt. Übrigens: Auch Konsolen mit aufgesetzten Waschbecken bieten nicht nur ausreichende Ablageflächen, sondern verleihen dem Bad, oder wie wir es in der Ausstellung sehen können, dem Gäste-WC, eine optische Leichtigkeit, ein minimalistisches Design, das durch stilistisch angepasste Lichtspiegel unterstrichen wird. Großzügige, meist dimmbare LED-illuminierte Spiegel lassen selbst kleine Räume optisch größer wirken. Auch im Gästebad lässt sich dieser Effekt gezielt einsetzen. Je nach Raum und Geschmack kann hier zwischen einem flachen Spiegel und einem Spiegelschrank gewählt

Foto: Burgbad

Foto: Villeroy & Boch

Innenarchitektur

werden. Die zeitgemäße LED-Beleuchtung in wahlweise Kalt- oder Warmweiß ergänzt den minimalistischen Look. Je kleiner das Badezimmer desto häufiger kommt der Spiegelschrank zum Einsatz, der zusätzlichen Stauraum bietet. Er kann sowohl direkt an die Wand montiert als auch in den Trockenbau integriert werden. „Die Integration in den Trockenbau erfolgt jedoch meisten bei Neubauten“, gibt uns Alena Reiber zu verstehen. Zusätzliche oder integrierte Kosmetikspiegel bieten weiteren Komfort.

Armaturen – formschön, funktional und sparsam

Mit den neuen Massivholzkonsolen aus zertifizierter Asteiche wird jede Konsole zu einem Unikat mit einzigartigem Maserungsbild. www.burgbad.de Die markante Grundform des Kreises gibt die extravagante Kontur und skulpturale Qualität von „Cyo“ vor.

„Auch bei den Armaturen entscheiden die meisten Kunwww.dornbracht.de den klassisch und setzen nach wie vor auf Chrom“, beobachtet die Badspezialistin. „Dicht gefolgt von matt schwarzen Ausführungen.“ Von Seiten der Hersteller ist die Auswahl natürlich viel größer mit Varianten in Chrom Matt, Edelstahl, Kupfer, Gold, RoséGold oder Messing. „Diese kommen jedoch überwiegend im Gäste-Bad zum Einsatz“, erläutert Alena Reiber. Was sich auch in der Ausstellung des Badstudios widerspiegelt. „Übrigens“, wirft Christian Bayer ein, „die Sensibilisierung für eine ressourcenFoto: dornbracht schonende Ausstattung wächst. Immerhin liegt

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Foto: kermi

Foto: burgbad

Innenarchitektur

Der Kermi Rubeo Badheizkörper überzeugt durch klare Linien und schnörkel­loses Design. www.kermi.de

Sideboards und Vitrinenschränke als Highlight im Bad – Die Kollektion Lavo 2.0 der Designlinie sys20 von burgbad zeigt mit dem nur knapp 1,40 Metern hohen Modell einen Hochschrank der besonderen Art. Hinter seinen Doppelflügeltüren entfaltet er ein breites Innenleben – vor allem in der Ausführung als Vitrinenschrank mit seitlich von Thermoformfriesen gefassten Glastüren, bei dem der beleuchtete Inhalt raffiniert in Szene gesetzt wird. www.burgbad.de

der Pro-Kopf-Wasserverbraucher in Deutschland bei täglich rund 130 Litern. Rund zwei Drittel davon entfallen auf den Verbrauch im Badezimmer. Wir tragen dieser Trendenz u.a. mit Armaturen Rechnung, die mit einem Strahlregler oder einem Durchflussbegrenzer ausgestattet sind. Letzterer senkt den Wasserverbrauch von zehn Litern pro Minute auf knapp über fünf Liter!“

Stufenlos duschen Ähnliches gilt natürlich auch für Duschköpfe, die in Design und Funktion eine perfekte Symbiose mit den überwiegend bodenebenen, durchgängigen Duschflächen eingehen, die ein großzügiges Raumgefühl, einen komfortablen, stolper- und barrierefreien Einstieg ermöglichen. Wie für die Regendusche gibt es auch für gewöhnliche Duschen sparsame Duschköpfe. Hier sorgt das Mischen von Wasser mit Luft für einen geringeren Wasserverbrauch und einen gleichbleibenden Wasserdruck. „Der Wasservebrauch einer gewöhnlichen Dusche liegt im Durchschnitt bei ca. 12-15 Litern pro Minute. Ein sparsamer Duschkopf liegt bei ca. sechs Litern pro Minute“, erläutert Christian Bayer. „Allerdings“, wirft Alena Reiber ein, „spürt man den geringeren Wasserausstoß beim Duschen. Das möchte nicht jeder.“

Washlet oder spülenrandloses WC In der nächsten Badkreation macht ein Washlet oder Dusch-WC auf sich aufmerksam. Kaum gehen wir an ihm vorbei, öffnet sich automatisch der Deckel dieser multifunktionalen Toilettenversion und schließt sich völlig geräuschlos fast von selbst. Diese Hygiene-WCs stellen

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eine Kombination aus Toilette und Bidet dar und sorgt für eine effektive Intimhygiene mit Wasser. Mittels Knopfdruck wird ein Strahl aktiviert, der bei manchen Modellen durch eine eingebaute Heizung erwärmt wird und den Intimbereich säubert, so dass auf Toilettenpapier ganz verzichtet werden kann. Durch eine neuerliche Betätigung des Knopfes setzt der Benutzer danach ein Gebläse in Gang, das die zuvor feucht gereinigten Körperzonen trocknet, sofern das Modell über eine solche Funktion verfügt. So bei Modellen, die auf das Thema Reinigung fokussiert sind. Es gibt auch Varianten, die über Sitzheizung und Geruchsabsaugung verfügen oder sich via App individualisieren lassen. „Die Nachfrage nach diesen WCs steigt weiter an“, berichtet die Fachfrau. „Aber natürlich dominieren nach wie vor die herkömmlichen WCs. Gefragt sind vor allem spülrandlose Ausführungen mit einem schnörkellosen Design, wenn möglich sogar mit Absenkautomatik, durch die sich der Toilettendeckel automatisch schließt“, erläutert die Badspezialistin. Apropos Wasserverbrauch: Die meisten WCs verfügen über eine so genannte Spartaste, die den Verbrauch von zu viel Wasser reduziert.

Die Fliese – Design trifft Funktion „Der beste Bodenbelag für einen Feuchtraum wie Badezimmer sind Böden, die Feuchtigkeit und Nässe widerstehen können“, betont Christian Bayer und ergänzt: „Sie sollten rutschhemmend, leicht zu reinigen und fußwarm sein. Ich persönlich bevorzuge nach wie vor die Fliesen.“ Was auch deren Einsatz in Neubauten und bei Sanierungen bestätigt. In Bezug auf die Wider-


Innenarchitektur

Badheizkörper – funktionale Eyecatcher Die dekorativen Badheizkörper und/oder Handtuchwärmer erfreuen sich nach wie vor einer großen Beliebtheit. Das kann man auch in diesem Showroom beobachten. Nahe an Dusche oder Badewanne platziert, ermöglichen sie kurze Wege, um Handtücher abzunehmen. „Berücksichtig werden muss in diesem Zusammenhang auch das Thema Fußbodenheizung“, so Christian Bayer. „D.h., ist eine Fußbodenheizung vorhanden oder geplant, wird der Badheizkörper auf Elektrobasis angeschlossen. Damit stellt man sicher, dass man das Bad, auch wenn die Fußbodenheizung nicht in Betrieb ist,

Bei den neuen Regenduschen von Dornbracht dienen zwei Strahlarten der Entspannung und der Reinigung. Während die Kopfbrause mit gebündeltem, kräftigem Strahl das Reinigen und beim Haarewaschen das Ausspülen erleichtert, bietet die Regen­dusche Entspannung mit dem echten Dornbracht-Regentropfen. Das Wasser umhüllt dabei sanft den Körper, die Gesichtspartie bleibt frei. Die Licht­funktion ist über gängige, Zigbee-kompatible Steuerungen anwählbar und kann über Sprachassistenten wie Alexa oder Philipps Hue gesteuert werden. www.dornbracht.de

schnell und einfach erwärmen kann. Man kann den Heizkörper natürlich auch an die Fußbodenheizung anklemmen, aber da die Rücklauftemperaturen relativ gering sind, wird der Heizkörper nur bedingt warm“, gibt er zu bedenken.

Gefragter denn je – die Wärmepumpe Apropos Heizen: Wir alle mögen es wohlig warm und das, wenn möglich, nicht nur im Bad, sondern in der ganzen Wohnung. Viele Menschen setzen sich derzeit mit Beheizungstechnologien auseinander, die die herkömmliche Gas- oder Ölheizung ersetzen oder zu­ mindest ergänzen sollen. Wir wollen wissen, welche Lösungen derzeit am meisten angefragt werden. „Am gefragtesten bei Bauherren und Besitzern von Bestandsbauten ist zur Zeit die Wärmepumpentechnologie“, be-

Foto: Bette

standsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit und Nässe gehören keramische Fliesen und auch Vinylböden zu den besten Bodenbelägen fürs Badezimmer.

Foto: dornbracht

Schnörkellos und geradlinig, mit einer reduzierten Formensprache präsentieren sich die Axor Universal Rectangular Accessoires, die gemeinsam mit Philippe Starck gestaltet wurden. www.axor-design.com

Foto: grohe

Foto: axor

Die innovative Grohe SmartConnect Duschsteuerung macht das Duschen zum Genuss. Die kabellose Fernbedienung verbindet sich via Bluetooth mit der Rainshower Kopfbrause, die 310 mm im Durchmesser misst, und ermöglicht es dem Nutzer, per Knopfdruck zwischen dem sanften PureRain und dem belebenden ActiveRain Strahl zu wechseln oder beide Strahlarten zu kombinieren. www.grohe.com

Dusch- und Bade­ wannen in Glanzfarben können mit der neuartigen, unsichtbaren und sensorisch nicht spürbaren, stark rutschhemmenden Oberfläche BetteAntirutsch Sense ausgestattet werden. www.my-bette.com ARCHITEKTUR + KÜCHE | 79


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Foto: Hüppe

Wandverkleidung Hüppe EasyStyle: Die 3 mm dünnen Aluminiumverbundplatten lassen sich ganz einfach mit Silikon und Klebestreifen oder mit einem Flächenkleber direkt auf die Altfliesen aufbringen. In den Standardmaßen 1000 x 2550 mm und 1500 x 2550 mm erhältlich, lassen sich so schnell große Flächen ganz ohne Fliesenfugen gestalten. In Kombination mit der ebenfalls fugenlosen Duschfläche Hüppe EasyFlat ist so maximale Hygiene im Duschbereich zu erreichen. Die wirklichkeitsnahe Stein-Optik verleiht jedem Badezimmer einen mediterranen Stil. Mit der Oberflächenveredelung mit UV-Lack werden absolut natürliche und plastische Holz-, Fliesen-, Stein-, Textil- oder Beton­ strukturen realisiert. www.hueppe.com

Foto: Villeroy & Boch

Innenarchitektur

richtet der Profi, „und zwar die LuftwärmepumpenTechnologie. Sie lässt sich nahezu in jeder Immobilie installieren, und ist im Gegensatz zu den technisch wesentlich aufwändigeren Alternativen wie Sole-WasserWärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen nicht genehmigungspflichtig und überall einsetzbar. Aber bevor man sich für diese oder jene Beheizungsart entscheidet, sollte man sich zuerst einmal mit der Energiebilanz seiner Immobilie auseinandersetzen“, rät der Profi. „Die Isolierung des Hauses, die Dämmung der Wände, die Verglasung der Fenster – all diese Faktoren spielen für die Effizienz einer Wärmepumpe eine erhebliche Rolle“, betont Christian Bayer. „Wer sich für eine Wärmepumpe entscheidet, sollte zuerst die erforderlichen Voraussetzungen schaffen, die eine effiziente Nutzung dieser Technologie ermöglichen. Denn werden gewisse Voraussetzungen nicht erfüllt, bleibt die gewünschte Ersparnis aus und das Heizen wird im schlimmsten Falle sogar verteuert“, gibt er zu bedenken. Für Bestands­ gebäude sollte vor dem Einbau einer Wärmepumpe in jedem Fall zuerst eine Energiebilanz erstellt werden, empfiehlt Christian Bayer. Dazu in der Lage sind Bau­ ingenieure und Bautechniker, Architekten, geschulte Gebäudeenergieberater im Handwerk oder auch Schornsteinfeger. „Gemeinsam mit unseren Partnern in der Industrie sind auch wir dazu in der Lage, um unsere Kunden adäquat beraten zu können. Sind die notwendigen Daten ermittelt, müssen die meisten Gebäude zuerst entsprechend energetisch saniert werden. Luft-WasserWärmepumpen konnten anfänglich nur zusammen mit einer Fußbodenheizung betrieben werden“, blickt ­Christian Bayer zurück. „Heute ist diese Konstellation

Geradlinigkeit und kompromisslose Funktionalität. Die Armaturenserie Architectura Square von Villeroy & Boch bringt mit ihrer geometrischen und doch weich anmutenden Formensprache einen aktuellen, urbanen Look ins Badezimmer. www.villeroy-boch.de

nicht mehr unbedingt erforderlich. Bei vielen Sanierungen ist die Installation einer Fußbodenheizung auch gar nicht möglich. Eine Alternative dazu stellt die ElektroFußbodenheizung dar. Neben geringer Aufbauhöhe von teilweise nur 3 mm und dem unkomplizierten und schnellen Einbau, hat die Elektro-Fußbodenheizung außerdem eine schnelle Reaktionszeit und sorgt innerhalb kürzester Zeit für den individuellen Wärmebedarf. Als alleinige Hauptheizung ist eine Elektro-Fußbodenheizung in der Regel jedoch nicht geeignet! Durch die dauerhafte Beheizung großer Räume steigen die Stromkosten schnell in die Höhe. Hier ist eine Symbiose mit einer Photovoltaik-Anlage sinnvoll“, empfiehlt der Fachmann. Diese Kombi macht übrigens auch im Zusammenhang mit Wärmepumpen einen Sinn: „Mittlerweile müssen auch Hausbesitzer, die über normale Heizkörper verfügen, nicht mehr auf diese Technologie verzichten. Es gibt jetzt auch Wärmepumpen, die mittels einer höheren Vorlauftemperatur auch große Heizkörper bedienen können. Allerdings sind diese Lösungen, da sie mehr Strom verbrauchen, weniger effizient. In Kombination mit Photovoltaik lässt sich der Stromverbraucher mehr oder minder egalisieren“, weiß Christian Bayer. Erdwärmepumpen als auch PV-Anlagen haben derzeit extrem lange Lieferzeiten, aber man kann auch bereits mit einfachen Mitteln seine Heizkosten drosseln, verrät uns der Profi und verweist auf „... Funk-Heizkörperthermostate, die den bestehenden Thermostat einfach ersetzen und die Regelung der Heizkörper mittels selbstständigem dynamischen hydraulischen Abgleich übernehmen.“ Manchmal genügen kleine Dinge, um Großes zu bewirken, auch im Bad oder bei der Heizung. www.eugen-koenig.de


Herstellerverzeichnis

Architektur

Schüller Möbelwerk KG www.schueller.de, www.next125.de

raum in form – Innenarchitektur & Architektur www.raum-in-form.com

S. 16

Warendorf Küchenfabrik GmbH www.warendorf.com

TOLO Architecture www.toloarchitecture.com

S. 04

Wittmann Möbelwerkstätten GmbH www.wittmann.at

ZinCo GmbH www.zinco.de

S. 25

Greengineers GmbH www.greengineers.de iKratos Solar- und Energietechnik GmbH www.ikratos.de Meister-Familienbetrieb Reinhold Gensmantel Bauunternehmung www.reinholdgensmantel.de

S. 56, 59

S. 75, 77, 78

S. 24

Bette GmbH & Co. KG www.my-bette.com

S. 79

S. 28

Duravit AG www.duravit.de

S. 76

S. 10

Küchen-/Möbelhersteller Artemide S.p.A. www.artemide.com

S. 49, 58

Bad Burgbad AG www.burgbad.de

Bauunternehmen

S. 49, 50

S. 57, 59

Dornbracht Deutschland GmbH & Co. KG www.dornbracht.de

S. 77, 79

Hüppe GmbH www.hueppe.com

S. 80

Grohe AG www.grohe.com

S. 75, 79

Hausgeräte BORA Vertriebs GmbH & Co KG www.bora.com

S. 32, 37

BSH Hausgeräte GmbH www.solitaire-home.com

S. 44

Falmec Spa. www.falmec.com

S. 64

Liebherr-Hausgeräte GmbH www.home.liebherr.com

S. 53

Miele & Cie. KG www.miele.com

S. 32, 37

Robert Bosch Hausgeräte GmbH www.bosch-home.com

S. 22, 53

Smeg Deutschland GmbH www.smeg.de

S. 40

V-Zug AG www.vzug.com

S. 51

Spülzentrum/Arbeitsplatten

hansgrohe SE www.hansgrohe.com, www.axor-design.com

S. 79

Dornbracht Deutschland GmbH & Co. KG www.dornbracht.de

kermi GmbH www.kermi.de

S. 78

Cosentino S.A www.cosentino.com

S. 32

S. 32, 37

Ballerina-Küchen Heinz- Erwin Ellersiek GmbH www.ballerina.de

S. 42, 53

Beckermann Küchen GmbH www.beckermann.de

S. 44

Splinterworks www.splinterworks.com

S. 74

Franke GmbH www.franke.de/hs

S. 72

S. 44, 59

Villeroy & Boch AG www.villeroy-boch.de

S. 74, 77, 80

NeoSURFACE GmbH www.neolith-deutschland.eu

S. 37

Quooker Deutschland GmbH www.quooker.de

S. 32

Rosskopf und Partner AG www.rosskopf-partner.de

S. 32

Systemceram GmbH www.systemceram.de

S. 29

Bonaldo Spa www.bonaldo.com Bretz Wohnträume GmbH www.bretz.de

S. 56

BT45 www.bt45.de

Beleuchtung

S. 58

Hera GmbH & Co. KG www.hera-shop.com

Case Furniture Ltd. www.casefurniture.com

S. 56

Karman SRL Unipersonale www.karmanitalia.it

S. 54, 57

Titel, S. 10, 48

Masiero s.r.l. Treviso www.masierogroup.com

S. 55

Zubehör

Tonone www.tonone.com

S. 54

Naber GmbH www.naber.com

S. 62

Vibia www.vibia.com

S. 54

Hailo-Werk Rudolf Loh GmbH & Co. KG ‚ www.hailo.de

S. 70

Leicht AG www.leicht.com Nolte Küchen GmbH & Co. KG www.nolte-kuechen.de Pronorm Einbauküchen GmbH www.pronorm.de, www.i-luminate.de

S. 30 S. 47, 56

Rational Einbauküchen GmbH www.rational.de S.32 raumplus GmbH www.raumplus.de Rotpunkt Küchen GmbH www.rotpunktkuechen.de Sachsenküchen H.-J. Ebert GmbH www.sachsenkuechen.de

S. 37 S. 47, 58

S. 44, 51

S. 55

Hettich Marketing- und Vertriebs GmbH & Co. KG www.hettich.com, www.intelligent-kitchens.com S. 15

Küchen-/Bad-/Einrichtungsstudios Eugen König GmbH www.eugen-koenig.de Küchen-Böhm GmbH www.boehm-kuechen.de Negele GmbH Küchenhaus Schreinerei www.negele.com

Fotonachweise: Seite 38, 39: ©ThorstenSchmitt · stock.adobe.com, Seite 27: shaihalud · 123rf

S. 74 S. 32, 37 S. 10

Genuss Restaurant Urgestein im Steinhäuser Hof www.restaurant-urgestein.de

S. 66

Perro Negro – Die Eicher Kaffeerösterei UG www.eicherkaffee.de

S. 38

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Perfektion, die Sie fühlen können. Die Excellence Line von V-ZUG.

Romain Grosjean, Rennfahrer


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