Althaus modernisieren 12/1 2020
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Dezember/Januar 2020 € 3,50 Österreich € 3,90; Schweiz sfr 6,30; BeNeLux € 4,20; Italien € 4,80; Slowakei € 4,80
Althaus
modernisieren
Fassadendämmung
Flächenheizung
Kachelöfen & Kamine
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hilft beim Energiesparen für Feuer und Flamme
spendet gesunde Wärme im alten Haus
Feuchte Mauern richtig sanieren
Mit Liebe zum Detail
EXTRAS
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Immer richtig temperiert
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ED ITO RIA L
Liebe Leserin, lieber Leser
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ie im aktuellen Klimapaket der Bundesregierung angekündigten Maßnahmen zur CO2-Reduzierung in Gebäuden betreffen sehr viele Hausbesitzer. Jetzt gilt es, ganz schnell Klarheit zu schaffen, denn die noch fehlende Festlegung der zukünftigen Förderbausteine, Austauschprämien sowie steuerlicher Abschreibungsmöglichkeiten führt derzeit zu einer erheblichen Verbraucherverunsicherung. Folge: Auftragsstornierungen beim Heizungsbau in dreistelliger Millionenhöhe, so die Angaben des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). Laut dem vom Bundeskabinett beschlossenen Gebäudeenergiegesetz (GEG) wird der Einbau neuer Ölheizungen nur noch möglich sein, wenn bei sogenannten Hybridlösungen auch erneuerbare Energien zur Wärmegewinnung eingebunden sind. „Was soll unser Handwerk den 3,1 Millionen Betreibern alter Ölheizungen raten, die vor allem in ländlichen Gebieten gar keine Möglichkeit haben, auf Gas umzurüsten oder zu darstellbaren Kosten auf erneuerbare Hybridlösungen umzustellen? Hier muss dringend eine Gerechtigkeitslücke geschlossen werden“, fordert Helmut Bramann, der Hauptgeschäftsführer des ZVSHK. Eine andere Frage, die sich stellt: Kann das Heizungsbauerhandwerk vor dem Hintergrund eines akuten Fachkräftemangels diese Herausforderung überhaupt meistern? Da hat Michael Hilpert, der Präsident der Handwerkerorganisation, eine klare Meinung: „Der Vorwurf, das Handwerk käme aus Personalmangel nicht mit seiner Arbeit hinterher, geht an der Wirklichkeit vorbei. Für unsere Kunden fehlte bisher ein verlässlicher Anreiz, ältere, aber noch funktionsfähige Heizungen zu ersetzen. Verunsichert durch ein ständiges Ankündigungsfeuerwerk der Politik, was Förderung, Abschreibung oder Austauschprämien betrifft, haben sie abgewartet und ihr Geld in die Badsanierung gesteckt. Wenn sich die Nachfrage jetzt dreht, werden unsere Betriebe eine zeitlang mehr Heizungen installieren als Bäder einbauen.“ Wir bleiben dran, bis zur nächsten Ausgabe von Althaus modernisieren sind die Rahmendaten hoffentlich klar.
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Stadthaus
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Wohnqualität pur
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Altersgerecht wohnen
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Titelhaus
Neoklassizistische Villa Eine Oase erlesenen Geschmacks und hoher Baukultur: Das denkmalgeschützte Objekt aus den 1920erJahren erstrahlt in neuem Glanz. Exponierte Lage Was will man mehr? Ein Eigenheim in Halbhöhenlage mit Blick auf die Schwäbische Alb ist das neue Heim einer vierköpfigen Familie.
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Lichtdurchflutetes Loft Alt und Neu im Einklang: Das Dach eines denkmalgeschützten Mehrfamilienhauses verwandelt sich in ein modernes Loft mit viel Tageslicht. Nahezu energieautark Blockheizkraftwerk und PV-Anlage mit Batteriespeicher machen das Eigenheim zu einem Musterbeispiel energetischer Sanierung. Stadthaus Tristesse adieu: Eine schicke Glasfaltwand wertet das Haus auf. Technik-Finessen Smarte Technik sorgt dafür, dass ein gesundheitlich angeschlagener Bewohner so lange wie möglich selbstbestimmt leben kann.
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Fassadendämmung Schluss mit Energieverschwendung! So sparen Sie bares Geld. Flächenheizung Behagliche Strahlungswärme sorgt für ein erstklassiges Raumklima. Smarthome Das vernetzte Eigenheim bedeutet mehr als nur Alexa und Siri. Live vor Ort: Dacheindeckung Topmoderner Schiefer unterstreicht die puristische Architektur. Mauerwerksanierung Legen Sie das Feuchtgebiet einfach, sicher und dauerhaft trocken. Ferienimmobilien So klappt der Immobilienkauf in den Niederlanden. Kamine und Kachelöfen Feurige Gesellen liefern Wohlfühl- Wärme und Flammenspiele.
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Editorial
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Extra: 16 Seiten Flächenheizung Flächenheizung in der Modernisierung
Immer richtig temperiert
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Schönheit der Symmetrie Hier waren Kenner und Könner am Werk – die im Großraum Stuttgart stehende neoklassizistische Villa erstrahlt in neuer Pracht. Sie bewahrte ihre Stilistik und bietet gleichzeitig modernste Wohnqualität.
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Wohnkultur vom Feinsten: Der harmonisch gegliederte Baukörper entstand in der Phase des sogenannten zweiten Neoklassizismus, die – im Gleichklang mit der Neuen Sachlichkeit als architektonischer Hauptströmung der 1920er-Jahre – Ornamente und Details reduziert.
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Die Festverglasung der südlichen Veranda ersetzt eine nicht bauzeitliche Befensterung und bietet Parkpanoramablicke pur.
Das Entnehmen einer Wand öffnete den Grundriss an dieser Stelle. Der zwischen Wohnraum und Bibliothek eingestellte Tunnelkamin macht die frühere Unterteilung noch ablesbar.
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Der sparsame Grundrisszuschnitt der Entstehungszeit ist einer groĂ&#x;zĂźgigen Raumfolge gewichen.
Das Hanggeschoss wurde in Richtung Garten geöffnet und mit Sauna und Fitnessraum ausgestattet. Der Pool lässt sportliches Schwimmen zu.
Links: Dem Masterbedroom ist ein Ankleidezimmer mit raumhohen Einbauschränken zugeordnet. Architekturelemente wie Geländer und Stuckfriese wurden teilweise ergänzt. Edel: das aufgearbeitete Fischgrätparkett.
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er Bauherr ist ein ausgesprochener Fan hochwertiger historischer Architektur. So wünschte er sich auch für seinen eigenen Wohnsitz ein entsprechendes Objekt, das sich schließlich im Großraum Stuttgart fand: eine neoklassizistische, denkmalgeschützte Villa aus den 1920er-Jahren, sehr gut erhalten, und vor allem relativ wenig verbaut. „Sie ist ein prägnantes Beispiel für diese Stilrichtung“, sagt Norman Binder von fmb Architekten BDA, federführender Begleiter dieser Maßnahme. Im Hinblick auf eine angemessene Sanierung und Modernisierung wurden mehrere Ziele formuliert. Zuvorderst sollte die architektonische Stilistik erhalten bleiben. Die als Leitthema das ganze
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Links: Die Beziehung zwischen Haus und Garten wurde gänzlich neu interpretiert. Die klar strukturierten Außenanlagen laden Bewohner und Besucher zum Verweilen, Lustwandeln und Feiern ein. Linke Seite unten: Von störenden Zutaten befreit, kommt die in ihrer stilistischen Geschlossenheit überzeugende straßenseitige Fassade mit ihrem tympanonbekrönten Mittelrisalit wieder richtig zur Geltung.
wo Neues erforderlich war, der Bezug zur Gegenwart auch mittels moderner, reduzierter Formen spürbar werden. Zu sehen ist das etwa an dem kubisch-schlanken Tunnelkamin oder den schlicht-schönen Einbauschränken des Ankleidezimmers. Auch das kompromisslos moderne Mobiliar unterstützt dieses Postulat. Der Garten macht das Anwesen zum Gesamtkunstwerk. Konsequent symmetrisch
strukturiert, mit einem in Naturstein gefassten großen Pool als edler Zutat, vermittelt die am Rande eines Parks gelegene Anlage reine Kontemplation. Hier kann der beruflich stark eingespannte Bauherr zur Ruhe kommen – in dieser Oase des erlesenen Geschmacks und der hohen Baukultur. I
FAK TEN Baujahr: 1921 Wohnfläche: ca. 250 m2 Bauweise (original): massiv Bimsstein, Decken: Beton; teils Holzbalken Heizung: Gas-Brennwerttherme, Plattenheizkörper Architekten: fmb Architekten BDA Norman Binder Andreas-Th. Mayer Claudiusstraße 18 70193 Stuttgart Telefon 0711/6142691 www.fmb-architekten.de
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Fotos: Zooey Braun; Text: Bernhard Müller
Gebäude prägende Axialsymmetrie galt es dabei zu unterstreichen und beispielsweise durch Entfernen nicht bauzeitlicher Zutaten möglichst deutlich die ursprüngliche Fassung herauszuarbeiten. Innen sollte eine heutigen Wohnbedürfnissen gemäße Offenheit und Großzügigkeit entstehen, wie sie ursprünglich nicht angelegt war. Ergo bilden Esszimmer, Wohnraum, Veranda und Bibliothek jetzt eine fließende, nicht zuletzt wegen der großflächigen, rahmenlosen Verandaverglasung lichtdurchflutete Raumfolge. Deren Charakteristik wurde auch durch Ergänzen verlorengegangener Architekturelemente wie Geländer und Stuckfriese an den Decken wiederhergestellt. Beim Interieur sollte gleichzeitig,
A K T UELL FARBEN IM TREND Farbige Armaturen mit hochwertigen und robusten PVD-Oberflächen liegen derzeit im Trend. Badbesitzer nutzen die Farbvielfalt bei Armaturen, um ihr WellnessRefugium individuell zu gestalten. Der Vorteil von PVD-Oberflächen: Sie sind laut Hersteller Grohe dreimal härter und und zehnmal kratzfester als das galvanisch erzeugte Pendant. Für den Nutzer also eine Investition, die sich lohnt. Das Grohe-Werk in Lahr wird jetzt mit PVD-Technologie ausgestattet, um die aktuell große Nachfrage zu bedienen. www.grohe.de
BAUTIPPS.DE FERTIGHAUS-PORTAL Wer ein Fertighaus sucht, wird bei www.bautipps.de bestimmt fündig. Das Portal verfügt über eine umfangreiche Hausdatenbank, in der über 700 Hausentwürfe zu sehen sind – und es werden noch mehr. Interessenten können ganz bequem nach Kriterien wie Preis, Wohnfläche und Haustyp selektieren und so das passende Eigenheim finden. Außerdem gibt es für Nutzer viele wertvolle und praktische Tipps zur Finanzierung und Ausstattung des neuen Eigenheims. Schön: Die vielen Videos der „HausbauHelden“, die richtig Lust machen auf Wohneigentum.
Wer ein Bestandsgebäude kauft, sollte unbedingt nach den Plänen, Berechnungen und der Baugenehmigung des Hauses fragen und sich diese beim Kauf auch aushändigen lassen, empfiehlt der Verband Privater Bauherren (VPB). Das gelingt nicht immer, denn manchmal sind die Dokumente gar nicht mehr vorhanden, zum Beispiel bei alten Häusern, deren Eigentümer schon mehrfach gewechselt haben. Gesetzlich besonders geregelt ist nur die Übergabepflicht des Energieausweises. Der muss beim Kauf übergeben, ja sogar schon dem Kaufinteressenten vorgelegt werden. Auch Unterlagen und Nachweise, die das Grundstück betreffen, wie etwa die Baugenehmigung, müssen vom Verkäufer an den neuen Eigentümer übergeben werden – aber nur, wenn er sie besitzt. Wo nichts ist, existiert auch kein Anspruch auf Herausgabe. Darauf sollten sich Käufer aber nur im Notfall einlassen, denn sie müssen als neue Eigentümer jederzeit, vielleicht erst nach Jahren, beweisen können, dass ihr Haus irgendwann einmal ordnungsgemäß genehmigt wurde. Weil auch die Bauämter längst nicht
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mehr alle Pläne und Genehmigungen archivieren, kann es sein, dass für ein Objekt tatsächlich keine Unterlagen mehr greifbar sind. Dann hilft nur eins: Die neuen Eigentümer müssen den Bau nachgenehmigen lassen, mit allen Problemen und Kosten. Sie brauchen dazu Architekt und Fachplaner und müssen das gesamte Genehmigungsprozedere durchlaufen und bezahlen. Das funktioniert aber nur, wenn das Bestandsgebäude genehmigungsfähig ist! Widerspricht es dem geltenden Baurecht und helfen auch keine Abweichungs- und Ausnahmegenehmigungen, dann drohen sogar Teilabriss oder vollständiger Rückbau. Es lohnt sich also, frühzeitig nach Plänen und Genehmigungen zu fragen und die Verkäufer an der Suche und Beschaffung der alten Unterlagen zu beteiligen – schließlich haben sie auch großes Interesse daran, zu belegen, dass der Bau rechtens ist. Weitere Informationen bietet der Verband Privater Bauherren (VPB) e. V. in Berlin. Internet: www.vpb.de
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Beheizung der 160 Quadratmeter Wohnfläche wählte
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pumpe „WKF 120“. Hinzu kommt eine PV- sowie eine Solarthermieanlage. Damit konnte der Hauseigentümer die alte Ölheizung getrost in den Ruhestand schicken.
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Dezenter Chic Das typische Gebäude aus den 1970er-Jahren steht in Halbhöhenlage am Rande einer schwäbischen Stadt. Eine vierköpfige Familie, die nach vielen Jahren wieder in ihrer alten Heimat sesshaft werden wollte, ließ es für heutige Wohnbedürfnisse modernisieren.
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Offene, helle Räume statt Kleinteiligkeit mit dunklen, engen Fluren: Nach gründlicher Neuorganisation hat das Erdgeschoss jetzt hohe Wohnqualität. Im offenen Grundriss bildet der schicke Heizkamin eine Zäsur.
Rechts: Feinsteinzeug in Holzoptik ist ein strapazierfähiger und pflegeleichter Bodenbelag. Im Bereich der Kochinsel verlief früher eine Wand.
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Der Einbau eines textilen Zipscreens als Verschattung ermöglichte ein Vergrößern des Wohnzimmerfensters nach oben.
Das Entree ist nach Verlegen des Hauseingangs deutlich größer und dank Glas lichtdurchflutet.
Über eine Hebeschiebetür gelangt man auf den Balkon, dessen Brüstung mit Sichtschutz bietenden Douglasienlamellen verkleidet ist.
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Mit demselben Feinsteinzeug wie der Wohnbereich ist auch der Balkon belegt. Das verbindet Innen mit Außen.
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Auf eine Außendämmung an der Fassade wurde verzichtet. Die Energiebilanz verbessern dafür Holz-Alu-Fenster neuester Generation und eine nach KfW-Standard isolierte Dachfläche.
Links: Die Douglasienlamellen werden sich in ein paar Jahren in edlem Silbergrau präsentieren. Oben: Die alte Fertiggarage wurde mittels Attikaerhöhung an den neuen Doppelcarport angepasst. Sie fungiert als Holz- und Gerätelager.
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albhöhenlage mit Blick auf die Schwäbische Alb, dazu die direkte Nachbarschaft zum Elternhaus des Bauherrn: Das Einfamilienhaus war ideal für die vierköpfige Familie. Mit Einliegerwohnung, Hauptwohnung und nicht ausgebautem Dachraum entsprach es dem Gebäudetypus der 1970er-Jahre. Und war von der Struktur her auch nahezu unverändert. „Allerdings gab es einige versteckte Altlasten wie etwa Dämmmaterialien unterschiedlichster Art“, sagt der Architekt Dieter Ulrich Rehm. Außerdem war eine Erneuerung des Abwasser- und Drainagesystems erforderlich, was der Experte aber grundsätzlich bei jeder Sanierung empfiehlt. „Ein klassisches Problem, wenn so ein Objekt für längere Zeit unbewohnt ist.“
besser gegebenen Bezug nach außen. Der Eingang auf der Gebäuderückseite sitzt jetzt an anderer Stelle, es entstand ein geräumiges Entree mit Garderobe. Durch eine große Glasschiebetür gelangt man in den Wohnbereich. Eine ähnliche Konstruktion trennt auf Wunsch auch Elternschlafzimmer und Bad vom übrigen Grundriss. Das Stahlgeländer des vorgelagerten Balkons wurde mit einer Bekleidung aus Douglasienlamellen aufgewertet. Durch den Rückbau der massiven Brüstung zum Balkon hin konnte eine Hebeschiebetür eingebaut werden, die den Essbereich mit dem komplett überdachten Freisitz verbindet. Durchgehend, also auch auf dem Balkonboden verlegtes Feinsteinzeug in Holzoptik sorgt für eine „Wie-aus-einem-Guss-Wirkung“. Das als Einraum konzipierte Dachgeschoss erhielt eine Zwischen- und Aufsparrendämmung aus Holzweichfaserplatten sowie große Dachflächenfenster. Es ist flexibel nutzbar, beispielsweise als Büro oder Gästezimmer.
Dunkle, enge Flure mit angegliederten Funktionsbereichen, die in keiner räum-
lichen Beziehung zueinander standen, prägten das Innenleben. Um für das Ehepaar mit seinen beiden Kindern vernünftig nutzbare Gegebenheiten zu schaffen, stand eine komplette Neuorganisation an. Die Einliegerwohnung im Untergeschoss sollte zum separaten Kinderbereich werden, mit eigenem Bad. Durch das Verlegen des Technikbereichs war es möglich, die Einliegerwohnung mit der Hauptwohnung zu verbinden. Das Erdgeschoss als Elternbereich überzeugt jetzt durch offene, helle Räume, neue Blickachsen und den deutlich
Auch das Parkproblem wurde angegan-
Baujahr: 1971 Wohnfläche: ca. 230 m2 Bauweise: massiv, Dachdämmung mit Holzweichfaserplatten
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Gezieltes Entkernen und Verlegen von Funktionsbereichen ergaben eine moderne Grundrisssituation.
Architekt: Dieter Ulrich Rehm Johannesstraße 5 72793 Pfullingen Telefon 07121/756255 www.dur-architektur.de
ERDGESCHOSS 12/1 2020 ALTHAUS MODERNISIEREN 21
Fotos und Text: bernhardmuellerfoto.de
gen. Ursprünglich sollte die bestehende, für heutige Verhältnisse zu kleine Fertiggarage abgebrochen werden. Eine gute Lösung fand sich aber mit einem offenen Doppelcarport und der modifizierten Fertiggarage, die nunmehr als Holz- und Gerätelager dient. Die extensive Dachbegrünung bietet einen erfreulichen Anblick – wie jetzt das ganze Ensemble. I
REPO RTA GE D ACHAUSBAU
Herausfordernde Herkulesaufgabe In Sichtweite der berühmten Herkules-Statue im Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel haben die beiden Büros HHS Planer + Architekten und Lukas Droste Architekten das Dach eines denkmalgeschützten Mehrfamilienhauses aus der Gründerzeit behutsam modernisiert und durch den gleichzeitigen Ausbau des Dachgeschosses neuen und sehr attraktiven Wohnraum geschaffen.
Ein modernes Dach stärkt das Denkmal. Die neue Nutzung mit einem modernen Loft wird auf den ersten Blick sichtbar.
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Fünf Dachfenster von Velux lassen das Tageslicht auch in die Raummitte herein. Mit einem einfachen Fingertipp auf das Control-Pad können die Bewohner einige zum Lüften öffnen.
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REPO RTA GE D ACHAUSBAU
Die Küche dient nicht nur zum Kochen, sondern als Kommunikationszentrum des Ehepaares.
Das großzügige Wohnzimmer profitiert vom vielen Tageslicht, das durch die Dachfenster und die bodentiefen Glaselemente in die Räume flutet.
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Der fugenlose Fußboden unterstreicht die puristische und schnörkellose Raumgestaltung.
Auch der innen liegende Flur ist dank des VeluxFensters über der Eingangstür hell und freundlich.
Direkt über der Dusche ist im Bad ein Dachfenster eingebaut – für einen Blick in den Himmel beim Duschen und zum Lüften einfach perfekt.
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REPO RTA GE D ACHAUSBAU
Um ausreichend Stehhöhe in den Randbereichen der neuen Wohnung zu erhal-
ten, musste das Dach im Knick zur Mansarde geringfügig angehoben werden, die Firsthöhe allerdings konnte unverändert bleiben. Unter dem neuen Dach hat sich Gerhard Greiner gemeinsam mit seiner Frau Petra Fritsch seinen Wohntraum erfüllt: Er nutzte den Platz für den Bau eines 171 Quadratmeter großen Lofts mit Balkon und Dachterrasse. Der Clou sind die geschickt positionierten Velux-Fenster, die wie eine „Lichtrutsche“ den Raum je nach Tageszeit und Nutzung in unterschiedliche Lichtstimmungen tauchen. Fünf Schwingfenster, 26 ALTHAUS MODERNISIEREN 12/1 2020
davon drei elektrisch öffenbar, weit oben im Dach fast am First positioniert, lassen das Tageslicht auch in die Mitte des großen Raumes fallen. „Beim Kochen merke ich immer, wie viel Tageslicht und Helligkeit wir durch die Dachfenster gewinnen. Tagsüber muss ich so gut wie nie das Kunstlicht einschalten“, freut sich Gerhard Greiner. Sollte die Sonne im Sommer den Raum doch einmal zu sehr aufheizen, lässt sich mit den außen liegenden HitzeschutzMarkisen der Wärmeeintrag durch die Fenster kräftig reduzieren – dank des lichtdurchlässigen Materials fällt trotzdem noch ausreichend Licht herein. Das Lüften ist dank Kamineffekt einfach: Werden die Fassaden- und die Dachfenster gleichzeitig geöffnet, kann die warme, verbrauchte Luft oben aus den Dachfenstern abziehen, während durch die unteren Fenster frische, kühle Luft nachströmen kann – eine optimale Unterstützung der Lüftungsanlage, da die Wohnung im Sommer so abends sehr schnell angenehm temperiert werden kann. Auch die anderen Räume profitieren von den Dachfenstern. Im Badezimmer ist zum
Beispiel eines ebenfalls elektrisch öffenbar, direkt über der Dusche eingebaut und füllt den ganzen Raum mit Tageslicht. „Morgens beim Duschen in den Himmel schauen zu können, ist einfach schön“, schwärmt Petra Fritsch. Auch das Dachfenster im Flur zeigt, wie wichtig gute Lichtplanung ist. I
Links oben: Der große Balkon lädt im Sommer zu gemütlichen Abenden mit Freunden ein. Von der Dachterrasse ganz oben ist bei guter Sicht sogar das Kasseler Herkulesdenkmal zu sehen.
FAK TEN Projekt: Dachgeschossausbau in einem Baudenkmal in Kassel Baujahr:
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Fotos: Velux
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ei einem denkmalgeschützten Gebäude in der Wilhelmshöher Allee in Kassel haben die Eigentümer die Sanierung des schadhaften Mansarddaches genutzt, um eine attraktive LoftWohnung zu schaffen. Gerhard Greiner, Eigentümer des neuen lichtdurchfluteten Lofts und Partner bei HHS Planer + Architekten AG, erarbeitete gemeinsam mit Lukas Droste Architekten und der beteiligten Denkmalschutzbehörde das Konzept. Der Stil der ursprünglichen Bauzeit Ende des 19. Jahrhunderts sollte nicht nachgeahmt werden, sondern ein modernes Dach das Denkmal stärken. „Die neue Nutzung mit dem modernen Loft sollte auf keinen Fall mit historisierenden Bauteilen verkleidet werden, da waren sich alle Beteiligten zum Glück einig“, so Architekt Lukas Droste.
Oben: Durch die geringfügige Anhebung des Mansarddaches im Knick wurde ausreichend Stehhöhe auch in den Randbereichen gewonnen.
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RAT G EBER FASSADENDÄMM UNG
Ein mit Holzfaserdämmstoff saniertes Eigenheim: Der Energieverbrauch sinkt durch die Fassadendämmung deutlich und der Wert des Objektes steigt – zur Freude der Eigentümer. Steico
Fassadendämmung schützt vor Wärme- und Wertverlust Wenn Sie ein jahrzehntealtes Haus besitzen, sollten Sie die Fassadendämmung anpacken. Sie sparen bis zu 25 Prozent Heizenergie und damit bares Geld. Außerdem schützt die Fassadendämmung vor sommerlicher Hitze, Lärm und dem Wertverlust des Hauses.
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ber die Hälfte der in Deutschland errichteten Häuser haben eine verputzte Außenwand ohne Dämmung. Nicht selten verbrauchen ungedämmte Eigenheime, die in den 60er- und 70erJahren des letzten Jahrhunderts ge-
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baut wurden, umgerechnet 25 Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr. Schieben Sie dem einen Riegel vor! Eine Möglichkeit ist die Fassadendämmung. Sie reduziert den Wärmedurchgang durch die Hauswand
nachhaltig und dauerhaft. Die energetische Kennziffer, die für alle Bauteile der Gebäudehülle am aussagekräftigsten ist, ist der sogenannte Wärmedurchgangskoeffizient, auch U-Wert genannt. Dieser beziffert, wie viel Wärme pro Quadratmeter
Polyurethan-Hartschaum wird vor allem bei der Steildachdämmung auf den Sparren eingesetzt. Aber auch an der Fassade wird der Dämmstoff ab und zu angebracht. Puren
über die Außenwände und Dächer von beheizten Gebäuden an die Umwelt abgegeben wird. Je niedriger der U-Wert, desto energieeffizienter ist die Außenwand. Bei einer Fassadendämmung im Bestand liegt der U-Wert bei 0,24 W/(m2k). Die Fassadendämmung ist laut Experten die einfachste, effektivste
„Qju“ ist ein innovatives Wärmedämmverbundsystem, bei dem die Dämmplatten mit einem speziellen Klebeschaum auf die Außenwand geklebt werden. Brillux
und – bezogen auf die lange Lebenszeit von Bauwerken – preisgünstigste Variante, Energie und Kosten einzusparen. Denn mit jeder Dämmmaßnahme am Haus sinkt der UWert automatisch weiter. Neben dem Dach ist die Dämmung der Außenwand die wirkungsvollste Maßnahme zur Einsparung von Heiz-
energie. Denn immerhin entstehen bis zu 25 Prozent Energieverlust durch eine ungedämmte Fassade, rechnet der Fachverband Mineralwolleindustrie e. V. (FMI) vor. Außerdem verbessert die Dämmung den sommerlichen Wärmeschutz. Nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) ist bei zu sanierenden
KLI M A S C H U T Z D U R C H H O L Z FASER DÄMMSTOFFE Bäume spalten bei der Fotosynthese CO2, den Sauerstoff geben sie in die Atmosphäre ab, der Kohlenstoff bleibt im Holz gebunden. Die Menge an Holzfaserdämmstoff, die für die Dämmung der Fassade eines typischen Einfamilienhauses benötigt wird, bindet etwa so viel CO2 wie ein Kleinwagen auf ungefähr 100 000 Kilometern freisetzt. Steico
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RAT G EBER FASSADENDÄMM UNG
Alle Komponenten des neuartigen Wärmedämmverbundsystems „WeberTherm Circle“ können nach dem Rückbau sortenrein getrennt und der Wiederverwertung zugeführt werden. Erreicht wird dies unter anderem durch den Verzicht auf Klebemörtel. Die Dämmplatten werden nicht auf den Untergrund geklebt, sondern rein mechanisch mit Schraubdübeln auf dem Mauerwerk befestigt. Saint Gobain Weber
Gebäuden zu beachten: Werden mehr als zehn Prozent der Fläche eines Bauteils saniert – das betrifft zum Beispiel die Fassade oder das Dach – muss ein in der aktuellen EnEV festgelegter Energiestandard erfüllt werden. Und: Ein bisher ungedämmtes Mauerwerk ist dann mit einer Dämmung zu versehen, wenn der Hausbesitzer etwa den Putz an der Fassade erneuert. Hauseigentümer konsultieren vor Nicht immer ist eine Fassadendämmung möglich, zum Beispiel bei denkmalgeschützten Immobilien. Hier bietet sich dann als Alternative die Innendämmung der Wände an. Sto
AUSSENWÄNDE: DREI ARTEN DER DÄMMUNG
2. Vorgehängte hinterlüftete Fassade: Sind Fassaden mit Schiefer, Metall, Keramik oder gar Glas bedeckt, kommt in der Regel ein hinterlüftetes System zur Anwendung. Das bedeutet, dass die Dämmung und eine Unterkonstruktion (heute meistens aus Metall) auf die bestehende Fassade angebracht werden. Zwischen der Dämmung und der Außenbekleidung, zum Beispiel aus Schiefer, wird mit Hilfe der Unterkonstruktion ein mehrere Zentimeter breiter Abstand gehalten, sodass die Luft dazwischen frei zirkulieren kann. 3. Kerndämmung eines zweischaligen Mauerwerks: Im Fall eines Neubaus wird der Spalt zwischen den Mauerwerksschalen vollständig mit Dämmplatten ausgekleidet, bei einem Bestandsbau kann die Dämmung eingeblasen werden.
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Quelle: Fachverband Mineralwolleindustrie
1. Wärmedämmverbundsystem (WDVS): Die in Deutschland am meisten verbreitete Art der nachträglichen Fassadendämmung bei Putz- und Mauerwerksfassaden, zum Beispiel von Wohngebäuden. Direkt auf die alte Putzfassade aufgebracht, dann neu verputzt, gespachtelt und gestrichen – im Nu werden sehr gute Dämmwerte erzielt.
der Sanierung am besten einen Energieberater, der die energetischen Schwachstellen des Hauses analysiert und Verbesserungsvorschläge macht. Die Außendämmung ist eine Sache für Profis wie Maler oder Stuckateure. Sorgfältiges und gewissenhaftes Arbeiten ist notwendig, um Wärmebrücken und daraus resultierende mögliche Bauschäden zu vermeiden. Den optimalen Dämmstoff gibt es nicht. Jedes Material hat spezifische Eigenschaften im Hinblick auf Wärmedämmleistung, Schallschutz, Brandschutz und Recyclingfähigkeit. Auch emotionale Gründe spielen bei der Dämmstoffwahl eine Rolle. Am häufigsten setzen Handwerker für die Fassadendämmung Polystyrol-Hart-
schaum, Mineralwolle und Holzfaserdämmstoffe ein. Die Gretchen-Frage, die immer wieder gestellt wird: Was kostet ein komplettes Wärmedämmverbundsystem den Hausbesitzer? Wann rechnet sich eine Fassadendämmung? Antwort: Das ist von verschiedenen Faktoren abhängig: der Art und Dicke des Dämmstoffes, den Kosten für das Gerüst, den Lohnkosten und nicht zuletzt von regionalen Faktoren wie der Auslastung des Fachhandwerks, denn
die Lohnkosten liegen in den urbanen Regionen Süddeutschlands höher als in ländlichen Bereichen Norddeutschlands. Und natürlich hängt die Energieeinsparung auch vom Nutzerverhalten der Bewohner ab. Will heißen: Wer über die Nacht
Die Fassadendämmung ist eine Sache für Profis. Nur ein fachgerecht angebrachtes Dämmsystem ohne Wärmebrücken erzielt letztlich die gewünschte Wirkung. Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel
Nach der energetischen Sanierung inklusive Fassadendämmung sank der Heizölverbrauch des Eigenheims von 3500 auf 1200 Liter Heizöl. Rockwool
RU N D U M G U T G E D Ä M M T: K FW- 1 1 5 - STANDAR D ER R EICHT Das Mauerwerk dieses zweigeschossigen Flachdachhauses war 1968 aus 30 Zentimeter dicken Kalksandsteinen erstellt und mit vier Zentimeter starken Klinkern verkleidet worden. Der Heizenergieverbrauch war enorm: Rund 25 Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr verschlang das Eigenheim. Nach einem Besitzerwechsel entschied sich der neue Eigentümer für eine energetische Sanierung. Das Haus erhielt eine 24 Zentimeter starke Fassaden- und Dachdämmung aus nichtbrennbarer und diffussionsfähiger Steinwolle von Rockwool. Darüber hinaus haben die neuen Hausherren die alten Fenster ausgetauscht gegen Kunststofffenster mit Dreifachverglasung. Der Lohn: Die Immobilie erreicht heute den förderfähigen KfW-115-Standard. Der Heizölverbrauch ist um gut 66 Prozent gesunken. Dazu trägt auch eine thermische Solaranlage auf dem Flachdach bei.
Das Thermografiebild (rechts) zeigt anhand der roten Flächen, dass viel Heizwärme über die Wände entwich. Nach der Fassadendämmung ist diese Schwachstelle behoben, wie man an der Abbildung ganz rechts sieht. Rockwool
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RAT G EBER FASSADENDÄMM UNG
für frische Luft die Fenster offen lässt, der wird gar keine Heizenergieeinsparung erzielen. Experten geben als Komplettkosten eine Preisspanne von 110 bis
180 Euro pro Quadratmeter gedämmter Fassadenfläche an. Klar ist: Man muss sich das Vorhaben leisten können. Als Faustregel gilt: Je älter das Haus, desto schneller rentiert sich die Investition. Rechnet man öffentliche Fördermittel, Heizkostenersparnis, steuerliche Vorteile und die Wertsteigerung der wärmegedämmten Immobilie zusammen, amortisiert sich der finanzielle Aufwand für die Fassadendämmung schon nach wenigen Jahren, zumal auf dem Bankkonto keine Zinsen mehr zu holen sind. Und: Öl, Gas, Strom und Holzpellets
werden wahrscheinlich nicht billiger. Fairerweise sollte man die Investition aber nicht nur unter pekuniären Gesichtspunkten sehen. Jede Fassadendämmung verringert den CO2-Ausstoß und reduziert damit die volkswirtschaftlichen Kosten, die durch die Klimaerwärmung für jeden Steuerzahler in Deutschland entstehen. Adressen Seite 83 I Dämmplatten aus Mineralwolle ermöglichen eine hervorragende Putzhaftung und eine einfachere Verdübelung. Sie eignen sich deshalb sehr gut für den Einsatz in Wärmedämmverbundsystemen. Fachverband Mineralwolleindustrie
„Thermosklent“ ist ein Dämmsystem für Schieferfassaden. Der Dämmstoff besteht aus Polyurethan-Hartschaum. Die Schieferelemente werden an der Holzkonstruktion befestigt. Rathscheck
„DIE HÄUSER FIT FÜR DIE ZUKUNFT MACHEN“
Florian Wick, Zimmerermeister, Fachreferent und Schulungsleiter der Firma Steico, erläutert im Interview, warum eine Fassadendämmung sinnvoll ist.
Die Modernisierungsrate in Deutschland stagniert. Woran liegt das Ihrer Auffassung nach? Was ist zu tun? Ein Grund ist sicher, dass einige konventionelle Dämmstoffe in die Kritik geraten sind. Hausbesitzer haben Projekte auf unbestimmte Zeit verschoben, der Bedarf bleibt, denn viele Gebäude entsprechen schlicht nicht den heutigen energetischen Anforderungen. Die Politik entwickelt das Klimaschutzprogramm weiter, ohne energetische Sanierung im Gebäudebestand können mittel- und langfristige Ziele nicht erreicht werden. Mögliche Anreize für Modernisierer sind staatliche Förderungen, das gewachsene ökologische Bewusstsein der Verbraucher darf dabei nicht vergessen werden. Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen empfehlen sich, sie implizieren Klimaschutz. Welche Vorteile bringt eine Fassadendämmung für Hausbesitzer? Ein optimales Wärmedämmverbundsystem bildet nicht nur die Grundlage einer optisch schönen Fassade, sondern macht Häuser fit für die Zukunft. Holzfaserdämmung ist eine besonders energieeffiziente Lösung, sie bewahrt Heizwärme im Winter drinnen, im Sommer lässt sie Hitze nicht herein. Für Bewohner verbessern sich
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Wohnkomfort und Wohlbefinden. Mit ökologischer Steico-Holzfaserdämmung entscheiden sich Hausbesitzer für langlebigen Schutz, der den Wert ihrer Immobilie steigert und als aktiver Klimaschutz an der Fassade den eigenen CO2-Fußabdruck verbessert. Rechnet sich eine Fassadendämmung? Sie reduziert Heizkosten, aber es gibt keine Sparpauschale. Jedes Bauvorhaben ist anders und hat unterschiedliche Faktoren. Am Beispiel eines typischen 80er-Jahre-Haus mit 36,5 Zentimeter dicker Ziegelwand lässt sich der Wärmedurchgang mit einem gedämmten Wandaufbau vergleichen: Ein Holzfaser-WDVS mit 140 bis 160 Millimetern Dämmstärke reduziert den Wärmedurchgang in der Regel um 70 bis 80 Prozent. Damit erreichen Bauherren den EnEV-konformen U-Wert 0,24 W/(m2K). Steico-Protect 037 hat mit 0,037 Lambda-Wert übrigens die beste Wärmeleitfähigkeit aller natürlichen Dämmstoffe, vergleichbar mit konventionellen Wärmedämmverbundsystemen. Auf was ist dabei besonders zu achten? Eine fachgerecht durchgeführte Sanierung berücksichtigt die Bauphysik und reduziert das Risiko von Schimmelbildung.
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RAT G EBER FLÄCHE NHE IZUNG
Auf sanfte Wärme setzen Flächenheizsysteme punkten mit ihren besonderen Vorzügen: behagliche Strahlungswärme, hygienische Betriebsweise und hohe Energieeffizienz. Um die nachträgliche Montage in Altbauten zu erleichtern, gibt es spezielle Fußboden- und Wandheizsysteme, die besonders flach und rasch benutzbar sind.
ihrer großen Übertragungsfläche nur geringe Heizwasservorlauftemperaturen von maximal etwa 35 Grad benötigt. Deshalb lässt sich das Wärmeverteilsystem zum einen hervorragend mit energiesparenden Wärmeerzeugern, wie Gas-Brennwertgeräten, Sonnenkollektoren und Wärmepumpen, kombinieren. Denn
gerade diese Systeme arbeiten umso effizienter und damit energiesparender, je niedriger die Heizwasservorlauftemperaturen sind. Außerdem sorgt die gleichmäßige Wärmeabstrahlung der Flächenheizung für eine ausgeglichenere Temperaturverteilung und geringere Luftgeschwindigkeiten in den Räumen.
Foto: Uponor
W
enn es draußen eisig kalt ist, genießen es viele Hausbewohner, mit dünnen Socken oder sogar barfuß auf einem warmen Fußboden zu laufen. Für die nötige Wärme von unten sorgt hierbei die Fußbodenheizung. Ein weiterer Vorteil im Vergleich zu Heizkörpern ist, dass sie aufgrund
Flach- oder DünnschichtFußbodenheizungen haben sehr geringe Aufbauhöhen. Die Verlegung der Heizrohre erfolgt meist entweder in einer Noppenplatte oder per Klettsystem (kleines Foto) auf einem speziellen Panel. Kermi
Vorteilhaft ist des Weiteren, dass sich der Althausbesitzer nicht mehr um Montageort, Design und Reinigung von sichtbaren Heizflächen kümmern muss. Um die besonderen und manchmal recht unterschiedlichen Anforderun-
gen im Altbaubereich bedienen zu können, gibt es mehrere Systemvarianten der Warmwasser-Fußbodenheizung. Bei den sogenannten Nasssystemen wird zunächst eine Hartschaumschicht mit Abdeckfolie zur Wärme- und Trittschalldämmung auf der Rohbetondecke verlegt. Systemabhängig wird noch ein Noppen- oder vorgeformtes Trägerplatten-Element zur Aufnahme der Heizrohre verwendet. Dann erfolgen das Auslegen und Fixieren der Heizrohre. Darauf wird dann der Fließ- oder Zementestrich gegossen, welcher die Heizrohre umhüllt. Dieser Heizestrich dient gleichzeitig als Wärmespeicher, Lastverteilschicht und als Untergrund für den Bodenbelag. Der Bodenbelag darf jedoch erst nach einer festgelegten Abbindezeit und Funktionsheizphase verlegt werden, was bis zu etwa 28 Tage dauern kann. Tipp: In Verbindung mit Kupferrohren lässt sich alternativ auch Gussasphalt als Heizestrich einsetzen. Die Verlegung des Bodenbelags kann dann
Eine rasch trocknende Vergussmasse ermöglicht bei den Flach- oder DünnschichtNasssystemen das zeitnahe Verlegen des Fußbodenbelags. Viega
bereits schon nach wenigen Stunden Abkühlzeit beginnen. Flächenheizsysteme mit speziellen Trockenestrichplatten sind vorteil-
haft, wenn es auf eine kurze Bauzeit ankommt. Basiselement ist eine Trägerplatte, die mit Aluminium-Wärmeleitlamellen zur Aufnahme der Heizrohre bestückt wird. Auf eine Abdeckfolie werden dann die Trockenestrichplatten schwimmend gelegt. Anschließend lässt sich der Bodenbelag rasch und fast ohne Wartezeit aufbringen. Weiterer Vorteil: Aufgrund ihres relativ geringen Ge-
wichts sind Trockenbausysteme besonders für Decken mit geringer statischer Belastbarkeit geeignet. Zudem haben sie eine schnellere Reaktionszeit als klassische Nasssysteme. Kommt es beim Fußbodenaufbau auf jeden Höhenmillimeter an, bietet
sich der Einsatz von Flach- oder Dünnschichtsystemen an, die es in Nass- und Trockenausführung mit Aufbauhöhen ab etwa 15 Millimeter (ohne Dämmung) gibt. Vorteilhaft bei der Nassausführung ist, dass oft nur eine relativ dünne Ausgleichs12/1 2020 ALTHAUS MODERNISIEREN 35
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Trockenbausysteme lassen sich rasch installieren, sind vergleichsweise flach und besitzen ein relativ geringes (Flächen-)Gewicht. Die Lastverteilschicht besteht meist aus Trockenestrichplatten. Uponor
Sollte kein Fußbodenaufbau möglich sein, lassen sich die Kanäle zur Aufnahme der Heizrohre auch in einen bestehenden glatten und ebenen Estrich einfräsen. Rotex
Fußbodenheizung nur zum Beispiel im Bad gewünscht? Spezielle Heizkörper-Anschluss-Sets machen das unkompliziert möglich. Kermi
schicht nötig ist, die rasch begehund belegbar ist. Doch was tun, falls kein weiterer Fußbodenaufbau möglich ist? Hier
hilft eine besondere Problemlösung: Nach dem Entfernen des Oberbelags fräst ein Fachmann mit einer Spezialmaschine (mit Staubabsaugung) passende Kanäle in den glatten, ebenen Estrich. In diesen Nuten verlegt und fixiert er später die Heizrohre. Der Bodenbelag lässt sich entweder direkt oder nach dem Aufbringen einer dünnen Ausgleichsschicht (mit kurzer Trocknungszeit) aufbringen. Zusätzlicher Vorteil: Bei diesem Verfahren entfallen die AnpassungsGerade beim nachträglichen Dachausbau in Verbindung mit einer Dämmung oder bei vorhandenen, hochwertigen Bodenbelägen sind Wand- und Decken-Heizsysteme praktische Problemlöser. Variotherm
Flächenheizungen werden in der Regel nach wie vor mit Heizwasser als Wärmeträger betrieben. Strombetriebene Systeme zur ganzjährigen Vollbeheizung eines Altbaus lohnen sich in der Regel nicht. Denn die Effizienz-, Energiekosten- und Umweltbilanz von direktbetriebenen Stromheizungen fällt im Vergleich zur Elektro-Wärmepumpe deutlich schlechter aus. Dennoch können die sehr flachen und vergleichsweise preiswerten und einfach zu installierenden Elektromatten sehr gute Dienste leisten: zur zeitweisen oder zusätzlichen Beheizung einzelner Räume und Bereiche. Sie lassen sich dazu mit allen gängigen, für Fußbodenheizungen geeigneten Bodenbelägen kombinieren. Speziell für geflieste Nassbereiche und begehbare Duschen hat zum Beispiel die AEG Haustechnik den „Thermo Boden Comfort Wellness“ im Sortiment. Mit einer Heizleistung von 200 W/m² bei etwa 3 mm Aufbauhöhe ermöglicht diese Dünnbett-Heizungsmatte ein besonders rasches Erwärmen des Fußbodens. Infos zum „Thermo Boden“System: www.aeg-haustechnik.de/fussbodenheizung, Video zur Badmodernisierung mit Elektro-Heizmatten: www.aeg-haustechnik.de/badmodernisierung
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Fotos: AEG Haustechnik
STROM S TAT T WA S S E R ?
Als Ergänzung zur Fußbodenheizung bieten sich die Wandheizsys-
teme immer dann an, wenn der vorhandene wertvolle Bodenbelag erhalten bleiben soll, oder falls die verfügbare Fläche nicht ausreicht, um den Raumwärmebedarf zu decken. Dies ist häufig der Fall in kleinen Bädern oder in Wohnräumen mit Belägen mit erhöhtem Wärmedurchlasswiderstand, wie bei Holzdielenböden. Auch für die Innen- und Außenwände sind verschiedene Putz- und Trockensysteme verfügbar, die sich an die jeweiligen Gegebenheiten flexibel anpassen lassen. Rasch montierbar sind insbesondere (vorgefertigte) Systeme in Elementbauweise. Wichtig ist schon bei der Pla-
nung einer Wandheizung darauf zu achten, dass spezielle Bereiche tabu sind: vor allem solche mit dicht stehender Möblierung, zum Beispiel Schrankwände, oder Flächen, an denen große, schwere Gegenstände befestigt sind. Um eine energiesparende und komfortable Wärmeverteilung in den Räumen zu erreichen, schreibt die Energieeinsparverordnung ein geeignetes Einzelraumregelsystem vor. Die meisten Produkte arbeiten drahtlos und sind zum Teil vernetzbar. So ermöglichen sie ein bequemes Einjustieren und Kontrollieren aller Temperaturwerte und Adressen Seite 83 I Heizzeiten.
Text: Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Wendnagel
arbeiten bei den Absätzen oder Türübergängen. Mit den genannten Fußbodenheizsystemen lassen sich generell alle gebräuchlichen Bodenbeläge kombinieren. Achten sollte man aber immer auf eine entsprechende Produktkennzeichnung sowie auf die Verlegevorgaben des Herstellers.
Mit Blick auf Energieeinsparung und Wärmekomfort ist auch bei Fußbodenheizsystemen eine intelligente Einzelraumregelung empfehlenswert. Hohen Komfort ermöglichen Funksysteme mit App- oder, seit neuestem, mit Sprachbefehl-Bedienung. Viega
I N FO Noch mehr praktische Infos rund um die Flächenheizung und -kühlung erhalten Sie im beiliegenden Supplement des Bundesverbandes Flächenheizungen und Flächenkühlungen (BVF). Bei der Auswahl von Flächenheizprodukten hilft das BVF-Gütesiegel, welches für die gesicherte und zertifizierte Systemqualität seht, bei der Orientierung. www.flaechenheizung.de
t anfordern Jetzt Angebo en.de! auf amgrünst Die BRÖTJE Wärmepumpen Emissionsfreies Heizen mit optimalem Komfort – die neuen Wärmepumpen von BRÖTJE vereinen die besten Eigenschaften moderner Heiztechnik aus umweltfreundlichen Energien.
RAT G EBER SMART HOME
Intelligenter wohnen Viele Haushalte haben in den letzten zwei Jahren ein neues Familienmitglied aufgenommen: Alexa, Siri, Google Assistant & Co. steuern auf Kommando Licht, Heizung und Musik, informieren übers Wetter und erzählen auch mal einen Witz. Oft sind solche Sprachassistenten der Einstieg ins „Smarthome“, welches dabei hilft, die eigenen vier Wände energiesparender, sicherer, altersgerechter und komfortabler zu gestalten. Wir zeigen, was Althausbesitzer beim Einstieg beachten sollten.
D
ie Wohnraumbeleuchtung wird per Smartphone oder Sprache bedient, die Rollläden fahren morgens beim Aufstehen selbstständig hoch: Schon 31 Prozent der Bundesbürger nut-
zen zu Hause bereits mindestens eine intelligente Smarthome-Technologie, wie kürzlich eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergab – Tendenz weiter steigend.
Typische Funk-Smarthome-Systeme bestehen aus einer Steuerungszentrale (im Bild unten rechts), die sich per App (mit Smartphone oder Tablet) oder per Sprachbefehl bedienen lässt, um auf die angeschlossenen Geräte, Aktoren und Sensoren zuzugreifen. Coqon
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Das Smarthome, auch Intelligentes Wohnen, eHome und Smartliving ge-
nannt, umfasst eine Vielzahl von Aufgaben, Systemen, Komponenten und Services. Dazu gehören insbesondere:
Komfortable Hilfe zum Beispiel vom „Google Assistant“: Smarte Geräte, wie Heizkörperthermostate, lassen sich über den „Google Home“Lautsprecher bedienen oder direkt per Sprachsteuerung kontrollieren. Bosch Smart Home
■ Energiemanagement, -erzeugung
und -effizienz (Heizung, Photovoltaik, Stromverbraucher, ElektroMobilität) ■ Beleuchtung ■ gesundes Wohnen ■ Verschattung und Sichtschutz ■ Sicherheit und Zugangskontrolle (Beispiele: Eingangstür-Kommunikation, Alarmanlage, Leckage-/ Rauch-Melder und Notfallsysteme) ■ Haushaltsgeräte (Beispiele: Herd, Waschmaschine, Kaffeemaschine, Staubsauger, Kühlschrank) ■ Unterhaltungselektronik ■ Gartengeräte (Beispiele: Mähroboter, Bewässerung) ■ Gesundheits- und Pflegeservices (Beispiel: Ambient Assisted Living, Sturzerkennung und Notfalltaste) ■ Servicelogistik (Beispiele: Lieferdienste, häusliche Dienste) Aus welchen Gründen schaffen sich
und Mieter hauptsächlich ein Smarthome-System an? Eine Bitkom-Umfrage unter Besitzern von Smarthome-Anwendungen brachte diese Ergebnisse: ■ 64 Prozent wollten mehr Komfort und Lebensqualität. ■ 54 Prozent wollen ihre Wohnung sicherer machen. Immobilienbesitzer
SICHERHEIT HAT EIN ZUHAUSE. IHRES. Machen Sie Ihr Zuhause zu einer smarten und sicheren Burg. Vom Rollladenmotor bis zur Premium Smart Home-Lösung ist Sicherheit bei allen Somfy-Produkten ein entscheidender Faktor. Somfy passt auf, dass nichts passiert.
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In Verbindung mit Fensterkontakten, Bewegungsmeldern, Rauchmeldern, Sicherheitskameras & Co. sorgen Smarthome-Systeme innerhalb und außerhalb des Gebäudes für mehr Sicherheit und Komfort. Innogy
■ 44 Prozent wollten ein energie-
effizienteres Leben dabei auch den Energieverbrauch reduzieren. ■ 12 Prozent haben Spaß und Freude am Basteln und begeistern sich für neue Technik. ■ 12 Prozent finden es gut, ortsunabhängig auf ihre Geräte zugreifen zu können. ■ 6 Prozent wollen länger selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben – die Bedeutung dieses Themas wächst jedoch mit Blick auf die alternde Gesellschaft. Doch wann kann man von einem Smarthome sprechen? Reicht es dazu
aus, eine intelligente Anwendung zu nutzen oder müssen es mehrere sein, die zudem miteinander vernetzt sind? Genau genommen ist in einem „echten“ Smarthome eine Steuerungszentrale mit einheitlicher Bedienoberfläche notwendig, an die sich die gewünschten Geräte, 40 ALTHAUS MODERNISIEREN 12/1 2020
Aktoren und Sensoren koppeln lassen. Das klingt einfach, erweist sich in der Praxis jedoch als etwas schwierig, weil es eine Vielzahl von unterschiedlichen Systemen, Produkten und Anbietern gibt. Bevor sich der Althausbesitzer mit dem konkreten Smarthome-Systemvergleich beschäftigt, muss er zunächst die folgenden, grundsätzlichen Fragen für sich abwägen: ■ Welchen Funktionsumfang soll die Vernetzung heute und in Zukunft haben? ■ Sollen alle Elemente (sofort oder in Etappen) möglichst mit einer einzigen Steuerungszentrale gekoppelt werden? ■ Sind auch (mehrere) Einzel- oder Teil-Lösungen zulässig? (Beispiele: separate Steuerung der Unterhaltungselektronik oder von bestimmten, smarten Haushalts- und Gartengeräten.)
■ Besteht
die Bereitschaft, sich eventuell auf zwei oder mehr Bedienoberflächen und -philosophien einzustellen? ■ Welche Datensicherheits- und Datenschutz-Ansprüche hat man? ■ Soll die Installation prinzipiell eher in Eigenregie oder durch einen Fachmann erfolgen? Um die passende System-Entscheidung zu treffen, ist es zudem wich-
tig, nicht nur in Einzelaktionen, sondern auch in Anwendungen („Szenarien“ beziehungsweise „Szenen“) zu denken. Im Mittelpunkt steht hier die Frage: Was soll in Routinefällen möglichst zusammen ablaufen, ohne dass man daran denken und selbst etwas machen muss? Verlässt zum Beispiel beim Szenario „Abwesenheit“ der letzte Bewohner das Haus, werden im Winter die Raumtemperaturen bei Bedarf sinnvoll abgesenkt, nichtgenutzte
Eine wesentliche Erleichterung bieten „Szenen“ im Smarthome. Hier lässt sich festlegen, was in Routinefällen möglichst zusammen oder in speziellen Fällen hintereinander automatisch ablaufen soll. Telekom Magenta
s-Plus z.B.: Ihr Sanierung
Generell gibt es zwei prinzipielle Möglichkeiten, um die intelligenten
Geräte, Sensoren und Aktoren mit einer Smarthome-Zentrale zu verbinden, damit sie die Steuerungsdaten austauschen können: entweder über spezielle Funkprotokolle oder über BUS- oder Elektro-Kabel. Die drahtlosen-Systeme sind aufgrund der einfachen Nachrüstbarkeit vor allem für Althausbesitzer interessant, die keine größeren In-
5 %zi*ns - 0,7 ver Jahres effek ti
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Elektrogeräte und Leuchten ausgeschaltet, noch offene Fenster geschlossen und die Rollläden richten sich (auch einzeln) entsprechend Tageszeit und Wetterbedingungen aus. Gleichzeitig werden Alarmanlage, Bewegungsmelder und Sicherheitsbeleuchtung aktiviert. Solche automatisch ablaufenden Szenarien helfen im stressigen Arbeits- und Familienalltag auch Zeit und Nerven zu sparen.
Weiterdenker zahlen weniger zurück, als sie aufgenommen haben. Die KfW fördert im Au rag der Bundesregierung energieeffizientes Sanieren – und das zu sehr guten Konditionen. Sichern Sie sich jetzt für Ihre Sanierung den KfW-Kredit mit einem negativen effektiven Jahreszins von z. B. -0,75 %*. Dank eines KfWTilgungszuschusses reduziert sich Ihre Kreditschuld und die Laufzeit verkürzt sich. *Beispiel für Erreichung des KfW-EffizienzhausStandards 85: Darlehen: 100.000 Euro Sollzins: 0,75 % p. a. Effektiver Jahreszins: -0,75 % Laufzeit: 30 Jahre Ein Anlau ahr: tilgungsfrei Zinsbindung: 10 Jahre Tilgungszuschuss: 17.500 Euro Stand 27.09.2019
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Mit dem Smarthome-System „TaHoma Premium“ lassen sich Rollläden zum Beispiel abhängig von der Uhrzeit oder der Intensität der Sonne öffnen und schließen. Während der Heizperiode kann man, in Verbindung mit einem Raum-Temperatursensor, so die Sonne als natürliche Wärmequelle nutzen. Somfy
nensanierungsmaßnahmen planen. Zudem gibt es Starterpakete schon für ein paar Hundert Euro. Der weitere Ausbau erfolgt dann modular – je nach Geldbeutel und Erfordernis. Alle Komponenten sind per (WLAN-)Router mit einer Steuerzentrale vernetzt und werden mittels spezieller Apps per Smartphone oder Tablet bedient. Die smarten Produkte arbeiten allerdings mit teils unterschiedlichen Funkstandards, was die Kompatibilität und die Anzahl der verfügbaren Komponenten beschränkt. Erwägt der Althausbesitzer eine
der Haustechnik, kann auch ein kabelgebundenes Smarthome-System interessant sein. Das bietet zum einen optische Vorteile; zum anderen gibt es keine Signalabbrüche in ungünstigen Bereichen des Hauses. Nutzungsvoraussetzung ist eine BUS- oder Stern-Verkabelung. Allerdings gibt es zum Beispiel das bekannte KNXSystem nur vom Fachmann und hat Modernisierung
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einen um mehrere Tausend Euro höheren Grundpreis als ein Funksystem. Inzwischen bieten KNXSysteme die Möglichkeit, bestimmte Module und Taster (nachträglich oder an „ungünstigen“ Stellen) auch drahtlos einzubinden. Alternativ gibt es noch einzelne Smarthome-Anbieter, die das Strom-
netz als Datenleitung nutzen. Eine vergleichsweise kostengünstigere Nachrüstung der vorhandenen Elek-
troinstallation durch den Fachmann ist damit möglich. Wie bereits erwähnt ist der Smarthome-Markt aufgrund der vielen Produkte und Anbieter, der unterschiedlichen Funk-Standards und einer begrenzten System-Kompatibilität etwas unübersichtlich. Immer öfter werden auch verschiedene Sprachassistenten, wie Amazons Alexa, Googles Assistant und Apples Siri, ins System eingebunden.
H I L F R EICHE INFOS ZUM SMAR THOME Das Internet ist die wichtigste Erst-Informationsquelle rund um Smarthome-Systeme. Aufgrund der Vielzahl von vor allem herstellerspezifischen Webseiten ist es schwierig, über die Google-Suche allgemeinere Infoseiten herauszufiltern. Wir haben folgende Seiten für Sie ausgewählt: ■ www.das-intelligente-haus.de: aktuelles, journalistisches Infoangebot der Endkundenzeitschrift „Das intelligente Haus“ mit hilfreichen Musterhaus-, System- und Expertendatenbanken ■ www.digitalzimmer.de: Smarthome-Blog von Fachjournalisten, das auch viele selbst durchgeführte Tests umfasst. ■ www.homeandsmart.de: herstellerunabhängiges Verbraucherportal für die Themen Smarthome, E-Mobilität und Internet of Things (IoT) ■ www.smart-wohnen.de: umfangreiches Info-Angebot von MediaMarkt E-Business mit vielen Beiträgen rund ums „vernetzte Leben“, inklusive Themen wie Smart Office und Smarthome Senioren.
Alles über effizientes Heizen mit Strom: ecodan.de/heiztrend
Vor allem bei Modernisierungen sind kabelgebundene Smarthome-Systeme interessant. Das bekannteste BUS-System ist der KNX-Standard. Praktisch ist hier das Touchpanel mit einheitlicher Bedienoberfläche. Ergänzend verfügbar sind intelligente Tastensensoren, auch als Funkvariante, zum „manuellen“ Abrufen von Einzelbefehlen und Szenarien. Gira
Wem der Datenschutz sehr wichtig ist, muss hier genauer hinschauen. Aufgrund dieser Komplexität empfiehlt es sich, die Smarthome-System-
Knowledge at work.
Seitenweise Fachwissen: der HEIZTREND AKTUELL.
Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Wendnagel
und -Komponentenauswahl per Checklisten systematisch durchzuführen. Wer die Auswahl nicht (komplett) in Eigenregie machen möchte, sollte sich an einen spezialisierten Fachbetrieb, einen sogenannten Systemintegrator, wenden. Diese verfügen teilweise über Showrooms, wo der interessierte Althausbesitzer bestimmte SmarthomeZentralen sowie stationäre und mobile Bedienoberflächen nicht nur anschauen, sondern auch ausprobieren kann. Diese Fachbetriebe übernehmen auch die Komplettoder Teil-Installation. Doch Achtung: Die meisten haben sich auf bestimmte Systeme und Anbieter beschränkt. Tipp deshalb: Hilfreiche Smarthome-Experten- und SystemDatenbanken finden Sie online unter www.das-intelligente-haus.de. Adressen Seite 83 I
Worin liegt die Zukunft des Heizens? Welche Trends gibt’s? Was wird wie vom Staat gefördert? Alle Antworten finden Sie in der neuen Ausgabe unseres Bauherrenmagazins. Blättern Sie mal rein!
L I V E VO R ORT DACHE INDECK UNG
Puristisch und mit zurückhaltender Eleganz präsentiert sich das Eigenheim in Mainz. Das Schieferdach in moderner Rechteckdeckung wird zum unverzichtbaren Stilmittel dieser klaren Architektur.
Die Hauseigentümer haben ihr Eigenheim nach vorher
dem Vorbild der Geomantie gestaltet. Dabei durfte Schiefer als natürliche Eindeckung nicht fehlen.
Steinalt und topmodern
D
ie Medizinprofessorin Esther Hoffmann und Architekt Michael Eberhardt haben ihr Haus in Mainz ganz nach den Prinzipien der Geomantie konzipiert, die eng mit der Feng-Shui-Lehre verbunden ist. Das bestehende Gebäude wurde bis auf die Grundmauern abgetragen und auf dem alten Weinkeller das neue Eigenheim errichtet. „Geomantie ist die Kunst, Lebensräume nach den Bedürfnissen der menschlichen Seele im Einklang 44 ALTHAUS MODERNISIEREN 12/1 2020
mit der Ortskraft zu gestalten“, erläutert Michael Eberhardt. Das hieß für die Immobilieneigentümer: Natürlich und gesund wohnen waren die Leitmotive bei der Wahl der Baumaterialien. Für die massiven Wände und Decken hat die Baufamilie je nach Bereich Kalkputze – sie stehen für das Element Luft und versprechen Energie – oder Lehmputze – sie repräsentieren das Element Erde und versprechen Ruhe – verwendet und in
entsprechenden Erdfarben getönt. Auf den Böden und in den Bädern des Wohlfühlhauses liegen große Platten aus Juramarmor und fünf Meter lange Eichenmassivholzdielen sorgen in den Ruhebereichen für eine angenehm warme Atmosphäre. Auch für das Dach kam nichts anderes in Frage als ein natürliches Ma-
terial. Die Wahl fiel auf 450 Millionen Jahre alten Schiefer – in seiner modernsten Form: 30 mal 60 Zentimeter große Schieferplatten führen
die klaren Linien der gesamten Architektur auf dem Dach fort. Der Hausherr wählte eine moderne Rechteckdeckung, wie sie häufig auch an Fassaden verwendet wird. Während der Schiefer uralt ist, sind die Gestaltungsmöglichkeiten mit
dem Naturstein modern und sehr vielseitig. Ansprechende Rechteckformate des Mayener Unternehmens Rathscheck schaffen dabei zeitlose Designdächer mit lang anhaltendem Nutzwert. Nahezu unsichtbar konnte Michael Eberhardt an seinem
Haus die innen liegende Kastenrinne in die Dachfläche integrieren. „Unser Lebensraum ist ein Spiegel unserer Seele. Seine Gestaltung wirkt daher unmittelbar auf unseren seelischen Zustand zurück“, so der Adressen Seite 83 I Architekt.
WIR ZAUBERN EXZELLENTE DÄCHER AUS DEM HUT. Schiefer ist zauberhaft elegant – und bleibt es auch über viele Jahre. Seine ästhetischen Qualitäten zeigt er bei modernen Häusern ebenso wie bei Altbauten. Seine Vielfalt ist atemberaubend. Genau wie seine Widerstandskraft gegen Wind und Wetter.
Fa ss ad e Je tz t D ac h od er er en un d m it S ch ie fe r sa ni si ch er n: S an ie ru ng sb on us n u s2 sc h ie fe r. d e/ B o
TELEFON: 02651 955-110 | SCHIEFER.DE
Fotos: Rathscheck
Der seidige Glanz im Sonnenlicht macht den Reiz des Schiefers aus. Hier unterstreicht der 450 Millionen Jahre alte Naturstein von Rathscheck die moderne Architektur des Eigenheims. Weiterer Vorteil: Der Naturstein ist sehr langlebig und robust. Hagel, Starkregen und große Hitze können ihm kaum etwas anhaben. Bei Bedarf lässt sich in die Dachfläche auch eine PV-Anlage bündig integrieren.
RAT G EBER FEUCHTIGK EIT
Mauerwerk richtig sanieren In vielen älteren Häusern gibt es ein hartnäckiges Problem: aufsteigende Feuchtigkeit. Denn oft fehlt eine horizontale Sperre im Mauerwerk oder sie ist bereits zerstört. Die besten Methoden, das Gebäude langfristig zu sanieren, im Überblick.
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zent. „Mit der Feuchtigkeit werden bauschädliche Salze in das Mauerwerk transportiert“, erklärt der Sachverständige und Sanierungsspezialist Hans-Peter Katz. „Dort zerstören sie die Bindemittel in Putz, Mörtel und Stein. Holzbalken und Stahlträger rosten beziehungsweise verfaulen mit den Jahren, sodass die Stabilität des Gebäudes insgesamt auf dem Spiel steht. Zusätzlich kann Feuchtigkeit im Mauerwerk bei Frost zu Zersetzungsprozessen im Material führen.“ Um das Durchfeuchten der Mauern aufzuhalten und die Trocknung
zu ermöglichen, muss das beauftragte Bautenschutz-Unternehmen je nach baulicher Situation auf unterschiedliche Verfahren zurückgreifen. In einem ersten Schritt begutachten die Experten daher die Örtlichkeit genau, bevor sie das weitere Vorgehen planen. „Grundsätzlich muss man zwischen einer Vertikal- und der Horizontalabdichtung unterscheiden“, erklärt der Experte Katz. „Zur horizontalen Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit kommen in erster Linie Mauersäge-, Chromstahl- und Injektageverfah-
Foto und Grafi ken (3): Getifi x
D
ie ersten Anzeichen für aufsteigende Feuchtigkeit, die wegen der kapillaren Saugwirkung des Mauerwerks entsteht, sind zumeist Salzausblühungen, abfallender Verputz und Schimmel an den Wänden. Sie gefährden die Gesundheit durch Sporen und Pilze, lassen Wände und Fassaden unansehnlich wirken und treiben die Heizkosten nach oben. Bei Ziegelmauerwerk bedeutet beispielsweise schon eine Feuchtigkeitszunahme um drei bis vier Prozent eine Abnahme der Wärmedämmeigenschaft um etwa 50 Pro-
Abdichtungen Anfüllschutz (Schutz der Abdichtung)
Untergrund-Vorbehandlung (unter anderem Altputz entfernen)
Die Außenabdichtung des Mauerwerks ist eine der klassischen Methoden der Mauerwerksabdichtung. Sie bietet sicheren Schutz, kann aber nicht immer angewandt werden.
aus. Dazu wird die Fuge äußerlich verputzt, Leerrohre kommen zwischen die Keilplatten. Durch die Leerrohre lässt sich mit einer Maschine ein schwundfreier und wasserabweisender Zementmörtel eindrücken, bis die Schnittfuge vollends gefüllt und geschlossen ist. Ganz ähnlich funktioniert auch das Chromstahlplattenverfahren. Bei die-
Bohrlochinjektion gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit
ren zum Einsatz. Zur vertikalen Abdichtung gegen seitlich eindringende Feuchtigkeit muss entweder die Mauer freigelegt und abgedichtet werden. Oder man presst Abdichtmaterial wie Harz oder Gel durch Injektionen von innen zur Außenseite der Mauer durch.“ Die gängigste und sicherste Methode gegen aufsteigende Feuchtigkeit ist laut Katz das Mauersägeverfahren. Dafür sind allerdings profunde Kenntnisse auf dem Gebiet der Baustatik erforderlich, denn das Mauerwerk wird in seiner gesamten Breite horizontal aufgesägt. Bei unterkellerten Gebäuden ist dies sogar von der Innenseite her möglich, wodurch umfangreiche Aufgrabungen entfallen. Eigens für den Schritt des Aufsägens hat der Experte bereits vor Jahren spezielle Maschinen konstruieren lassen, mit denen dieser Arbeitsschritt kostengünstig und problemlos vonstattengeht. In den Mauerschnitt werden anschließend einander überlappende Kunststoffplatten aus salz- und nitratbeständigem Polyäthylen eingesetzt. Diese bilden eine widerstandsfähige, mechanische Barriere gegen Nässe. Das darüberliegende Mauerwerk trocknet in kurzer Zeit aus. Um die Tragfähigkeit der Wand nicht zu be-
einträchtigen, werden nach dem Einsetzen der Abdichtungsbahn hochdruckfeste Keilplatten in die verbleibende Schnittfuge eingeschlagen. Anschließend pressen die Profis die verbleibende Schnittfuge mit einem speziellen Zementmörtel
ser Methode werden Chromstahlplatten, die gegen Korrosion beständig sein müssen, pneumatisch in die vorhandene Lagerfuge zwischen zwei Steinreihen eingetrieben. „Diese Technik wird bei uns jedoch nur selten angewendet, weil sie gegenüber dem Mauersägeverfahren kaum Vorteile bietet, aber wegen des Materials deutlich teurer ist“, so Hans-Peter Katz.
D U R C HFEUCHTUNGSUR SACHEN AN GEBÄ U D EN hygroskopische Feuchte
Wasser wirkt auf viele Arten auf die Bausubstanz von Gebäuden ein. Feuchtigkeit im Haus kann deshalb viele Gründe haben, die zunächst von einem Fachmann analysiert werden müssen. Erst dann lässt sich die Feuchtigkeit wirklich fundiert bekämpfen.
Regen- und Spritzwasser
Kondensation
seitlich eindringende Feuchtigkeit
seitlich eindringende Feuchtigkeit
aufsteigende Feuchtigkeit
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RAT G EBER FEUCHTIGK EIT
HOR IZONTALAB DICHTUNG MIT DEM MAUER SÄGEV ER FAHR EN
Foto: Bautenschutz Katz
Mit dem Mauersägeverfahren kann eine auf Dauer wirksame, mechanische Sperrplatte gegen aufsteigende Feuchtigkeit eingebracht werden. Dabei wird das Mauerwerk von spezialisiertem Personal horizontal aufgesägt und eine für Feuchtigkeit undurchdringbare Sperrplatte eingebaut. Auch bei unterkellerten Häusern ist ein Aufgraben meist nicht nötig. ■ Für alle Mauerwerksarten und -dicken geeignet ■ Ohne umfangreiches Aufgraben ■ Erschütterungsfrei ■ Dauerhafte Trockenlegung
HOR IZONTALAB DICHTUNG MIT DEM CHR OMSTAHLV ER FAHR EN
Foto: Haböck & Weinzierl
Bei diesem Verfahren werden nicht rostende Chromstahlplatten mit einer speziellen Vorrichtung pneumatisch in eine durchgehende Lagerfuge eingeschlagen. Dies geschieht ohne Öffnen der Mauerfuge. Die einzeln eingeschlagenen Chromstahlplatten greifen ineinander, wodurch eine durchgehende Verbindung zwischen ihnen entsteht und das Aufsteigen der Feuchtigkeit im Mauerwerk verhindert wird. ■ Ohne Öffnung der Mauerfuge ■ Rostfrei ■ Dauerhafte Trockenlegung
Foto: Bautenschutz Katz
Je nach Durchfeuchtungsgrad verteilen die Bautenschützer Injektionsmittel drucklos, impulsgesteuert oder unter angepasstem Injektionsdruck im Mauerwerk. Die kapillarverdichtenden und hydrophobierenden Mittel dringen tief ins Mauerwerk ein, verteilen sich in den haarfeinen Kapillaren und verstopfen diese. Dazu stehen verschiedene Materialien und Injektionsanlagen zur Verfügung, die je nach Einsatzbedingungen für den dauerhaften Erfolg ausgewählt werden. ■ Für jeden Durchfeuchtungsgrad geeignet ■ Umweltfreundlich und gesundheitlich unbedenklich ■ Dauerhafte Trockenlegung
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Quelle: www.bautenschutz-katz.de
HOR IZONTALAB DICHTUNG MIT DEM INJ EK TAGEV ER FAHR EN
Eine sehr beliebte Methode sind die Injektageverfahren. Dabei bringen die Experten über Bohrlöcher ein kapillarverstopfendes oder wasserabweisendes Material in die Mauer ein, das sich im Mauerquerschnitt verteilt und als horizontale Sperrschicht gegen Nässe dient. „Allerdings sind Injektageverfahren nicht in jedem Fall einsetzbar“, sagt Katz. „Auch ist darauf zu achten, dass das Injektionsmaterial für das jeweilige Mauerwerk geeignet ist.“ Ob diese Technik einsetzbar ist, hängt auch vom Durchfeuchtungsgrad der Mauer und ihrem Salzgehalt ab. Bei der Einbringung des Abdichtungsmaterials unterscheidet man zwischen der drucklosen und der Druckinjektion. Bei Ersterer wird das Injektionsmittel über Vorratsge-
fäße nach und nach abgegeben. Dabei macht sich diese Methode den natürlichen Kapillareffekt zunutze. Allerdings sind Füllung und Verteilung des Materials nur schwer zu kontrollieren. Mehr Sicherheit bietet die Druckinjektion: Sie lässt sich auch bei höheren Durchfeuchtungsgraden anwenden und füllt kapillar nicht zugängliche Porenräume. Fazit: Wer in seinem Haus mit aufsteigender Feuchtigkeit zu kämpfen hat, sollte eine Sanierung nicht auf die lange Bank schieben. „Wer die Trockenlegung zu lange hinauszögert, riskiert nicht nur seine Gesundheit, sondern muss auch mit ernsthaften Schäden und Wertverlust am Gebäude rechnen“, so der erfahrene Bautenschutz-Experte Hans-Peter Katz. Adressen Seite 83 I
INFO Die Sanierung von Feuchtigkeitsschäden ist eine Aufgabe für Profis: Bauherren sollten deshalb bei der Auftragsvergabe kritisch sein und im Zweifelsfall den Rat von Fachleuten und Bausachverständigen einholen. Eine exakte Schadensanalyse mit eindeutiger Diagnose ist immer die Voraussetzung für eine effektive Sanierung und Instandsetzung. Außerdem erweist es sich häufig als günstig, regionale Handwerksbetriebe zu beauftragen, wenn sie die notwendige Befähigung nachweisen können, denn so hat der Bauherr bei Schwierigkeiten schnell einen kompetenten Ansprechpartner. Die Datenbank der Organisation „Deutsche Holz- und Bautenschutzverband e. V.“ bietet hier Hilfe bei der Suche nach Fachunternehmen und Bausachverständigen, darüber hinaus gibt es unter www.dhbv.de aber auch noch viele weitere wertvolle Informationen rund um dieses Thema.
DÄMM- UND ENTFEUCHTUNGSPUTZ NATURKALK GEGEN FEUCHTE WÄNDE
Feuchteregulierung Wärmedämmung
Kapillarer Abtransport
Grafik: Haga
Neben bereits seit vielen Jahren eingesetzten Sanierputzen – immer in Kombination mit einer nachträglichen Horizontalabdichtung – etablieren sich auch Dämm- und Entfeuchtungsputze. Denn heute empfehlen immer mehr Architekten nachhaltige, konsequent ökologische Lösungen mit reinem Naturkalk. Naturkalkputze sind ein natürliches Heilmittel gegen Feuchte- und Versalzungsschäden im Mauerwerk. Wasser kann daraus ungehindert nach außen abtrocknen, beispielsweise zehnmal schneller als bei Zementmörtel. Ausblüh- und rissfördernde Schadsalze sind nicht enthalten. „Teure und oft fragwürdige Trocknungsmaßnahmen entfallen. Der Putz wirkt wie ein komplettes Wärmedämmverbundsystem", so Thomas Bühler vom NaturbaustoffHersteller Haga. Das Schweizer Unternehmen hat sich mit Naturbaustoffen auf mineralischer Basis einen Namen gemacht – vor allem mit Naturkalk aus dem Schweizer Jura, der dort aufgrund spezieller geologischer Verhältnisse einen ungewöhnlich hohen Reinheitsgrad aufweist. Dieser ökologische Dämm- und Entfeuchtungsputz ist geeignet, um Außen- und Innenwände sowie Keller zu verputzen. Dabei sorgt der enorm poröse Putz nicht nur dauerhaft für trockene Mauern, sondern wirkt wärmedämmend und ist nicht brennbar. Ab einer Stärke von sechs Zentimetern kann der Putz feuchte Mauern dauerhaft trocken halten. Deswegen eignet sich das Gemisch für die Sanierung maroder Gebäude außen und innen. Auch für Naturkeller oder für Lagerräume von Lebensmitteln bietet sich der Dämmputz als verlässlicher Schutz vor Feuchtigkeit an. Die Trockenmischung lässt sich wie konventioneller Verputz verarbeiten. Der Mörtel haftet selbst auf unebenen Untergründen, da er je nach Bedarf in derselben Fläche in verschiedenen Schichtstärken von zwei bis zwölf Zentimetern aufgetragen werden kann. Die Verarbeitung wird einfach per Hand oder mit der Putzmaschine vorgenommen. Zur Oberflächengestaltung sind rein biologische Naturkalkbeschichtungen in vielen Farben und Strukturen möglich. Weitere Informationen auf www.haganatur.de.
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RAT G EBER IMMOBILIENK AUF IN DE N NI E DE R L ANDE N
Auf gute Nachbarschaft Tulpen, flaches Land, Küste, Windmühlen und Grachten prägen das Bild unseres Nachbarlandes. Wenn sich deutsche Rentner einen Auslandswohnsitz suchen, dann interessieren sie sich an erster Stelle für Länder wie die USA, Spanien oder Frankreich. Aber: Bereits an der vierten Stelle folgen die Niederlande. Dort erhalten über 10 000 deutsche Rentner ihr Ruhestandsgeld. Insgesamt leben derzeit sogar knapp 75 000 Deutsche in Holland.
NIEDERLANDE Der Aufenthalt ist wie bei jedem EU-Land recht unkompliziert. Wer länger als vier Monate in den Niederlanden bleiben will, der muss innerhalb der ersten vier Monate nach Einreise eine Krankenversicherung abschließen und sich beim Einwohnermeldeamt im zukünftigen Wohnort anmelden. Dazu ist ein gültiges Ausweisdokument (zum Beispiel Reisepass), ein Adressnachweis (Mietvertrag) und eventuell eine in holländisch übersetzte und legalisierte Geburts- und Heiratsurkunde vorzulegen. Bei der Anmeldung erhält man die sogenannte BSN (Bürgerservicenummer), die bei der Suche nach Arbeit, Eröffnung eines Bankkontos, Abschluss einer Krankenversicherung und vielen anderen Dingen gebraucht wird. Wenn man noch keinen Mietvertrag hat, sollte man sich, sofort nachdem man einen erhalten hat, anmelden. Ein gültiger Reisepass gilt als Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis. Wie kauft man ein Haus in den Niederlanden? Ausländer, die aus dem EU-Ausland kommen (also zum Beispiel aus Deutschland) dürfen in den Niederlanden ohne Probleme Immobilien kaufen. Bei der Wahl der Immobilie sollte darauf geachtet werden, wie diese genutzt werden soll. Häufig können Häuser zum Beispiel auch nur als Erstwohnsitz gekauft werden. Der Kaufvertrag muss von einem Notar in den Niederlanden beurkundet werden, welcher sich auch um die Eintragung in das jeweilige Immobilienregister kümmert. Wer plant, ein Ferienhaus in den Niederlanden zu erwerben, das zum Beispiel für einen Ferienpark angeboten wird, muss berücksichtigen, dass er das Ferienhaus nicht das gesamte Jahr über bewohnen darf.
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Kaufvertrag Im Gegensatz zum deutschen Recht ist ein schriftlich abgeschlossener Grundstückskaufvertrag gültig und verpflichtend. Eine notarielle Beurkundung ist zumindest für die Gültigkeit des Dokuments nicht erforderlich, wenn es um den Rücktritt des Verkäufers vom Vertrag und die sich daraus ergebenden Ansprüche des Verkäufers geht. Wer glaubt, er verstehe niederländisch und aufgefordert wird, eine sogenannte „voorlopige koopakte“ zu unterzeichnen, läuft Gefahr, das Schriftstück als „vorläufigen Kaufvertrag“ anzusehen. Weit gefehlt! Auch als „voorlopige koopakte“ oder „voorlopige koopovereenkomst“ bezeichnete Schriftstücke sind rechtsverbindliche Kaufverträge, sobald sie unterschrieben sind. Deutsche Käufer erleben oft ein böses Erwachen, wenn sie sich vom Gericht sagen lassen müssen, dass sie einen nach niederländischem Recht wirksamen Grundstückskaufvertrag abgeschlossen haben und sie verurteilt werden, 10 Prozent des Kaufpreises als Vertragsstrafe zu zahlen, weil sie vom Kauf Abstand genommen haben. Wichtig: Wenn der Käufer selbst Nutzer ist, hat er innerhalb einer Frist von drei Tagen die Möglichkeit, ohne Angabe von Gründen vom Kauf zurückzutreten. Diese Bedenkzeit von drei Tagen beginnt zu laufen, nachdem der Käufer den unterzeichneten Kaufvertrag erhalten hat. Auch ist es üblich, dass die Parteien einen Finanzierungsvorbehalt oder sonstige auflösende Bedingungen im Kaufvertrag vereinbaren. Ein Finanzierungsvorbehalt bedeutet, dass der Käufer nur dann an den Kauf gebunden ist, wenn er weiß, dass er die dafür nötige Finanzierung bekommt. Dabei handelt es sich jedoch um keine verschleierte „Bedenkzeit“. Ein Käufer, der sich auf den Finanzie-
IM MO B I L I E NK AUF I N DE N NI E DE R L ANDE N R AT G E B E R rungsvorbehalt berufen will, muss nämlich einen triftigen Nachweis erbringen, dass er keine Finanzierung bekommen konnte (zum Beispiel durch Vorlage von Absagen durch die Banken).
Übernachtungspreis erhoben. Jede Gemeinde regelt das in ihrer Verordnung selbst. Die Tourismusabgabe wird bei dem Vermieter erhoben, der diese wiederum seinen Gästen in Rechnung stellt.
Abwicklung beim Notar Die Übertragung einer Immobilie erfolgt durch eine notarielle Urkunde. Bei jedem Verkauf eines niederländischen Wohnhauses wird ein Notar beigezogen. Es ist üblich, dass der Käufer die Kosten des Notars trägt. Er ist oft auch derjenige, der den Notar benennt. In den Niederlanden ist auch die Kommunikation mit dem Grundbuchamt digitalisiert, der Notar prüft nur noch ein paar Minuten lang den Vertrag – das kostet standardmäßig ein paar Hundert Euro. Außerdem kann man den Notar frei wählen. Die Büros stellen ihre aktuelle Tagespauschale ins Netz, und man wählt den mit dem günstigsten Preis. Völlig unvorstellbar für deutsche Notare mit ihrer gesetzlich bestimmten Monopolposition samt Gebührenordnung.
Besonderheit: Ortszentrum teilweise tabu Kaufinteressenten sollten sich vorab über Kaufbeschränkungen und Nutzungsregeln informieren. Immobilien im Ortskern sind für Ausländer häufig tabu. Seit 2003 wird in dem dichtbesiedelten Land streng auf die Trennung von Wohn- und Ferienimmobilien geachtet. Das Ziel: In den Ortskernen sollen nur noch diejenigen wohnen, die dort einen Erstwohnsitz haben. Die Behörden wollten damit verhindern, dass sich in Gemeinden, in denen viele Objekte die längste Zeit des Jahres leer stehen, die Wirtschafts- und Sozialstruktur verschlechtern. Doch wer sich gut informiert, findet auch heute noch Orte, in denen es keine Kaufbeschränkungen für Zentrumslagen gibt. Zudem beschränkt sich das Kaufverbot für Urlaubszwecke in manchen Kommunen nur auf Häuser. Bei Apartmenthäusern gibt es oft Ausnahmen, einfach bei der Gemeindeverwaltung nachfragen, welche „woonbestemming“ eine Wohnung oder ein Haus hat. In manchen Fällen ist die Nutzung als Ferienimmobilie zwar ausnahmsweise erlaubt, aber personengebunden oder mit anderen Einschränkungen verknüpft. Besonderheit: Freizeitparks Auch beim Immobilienkauf im Bungalowpark hilft ein Blick auf die Nutzungsbedingungen. So herrscht vielerorts Vermietungspflicht für den Zeitraum, in dem das Objekt nicht vom Besitzer bewohnt wird. Informationen zu den Nutzungsregeln helfen auch bei der Einschätzung der Preise. Oft sind Objekte in Lagen mit „dubbele woonbestemming“, also für die Nutzung als Hauptwohnsitz oder zu Erholungszwecken zugelassen sind, deutlich teurer. Denn für solche Adressen gibt es auch wohlhabende niederländische Interessenten aus den Ballungsgebieten Amsterdam oder Rotterdam, die etwa nach Alterswohnsitzen an der Küste Ausschau halten. Besonderheit: Verborgene Mängel Nach niederländischem Recht hat der Verkäufer eine Mitteilungspflicht und der Käufer eine Untersuchungspflicht. Im Prinzip geht die Mitteilungspflicht der Untersuchungspflicht des Käufers vor. Unter Umständen kann es sein, dass man als Käufer weitere Auskünfte einholen muss – auf der Grundlage der Mitteilungen des Verkäufers. Es ist unabdingbar, sich über den Zustand des Hauses, die grundbuchrechtlichen Verpflichtungen, den Inhalt des Bebauungsplans oder das Vorliegen von Bodenverunreinigungen ordnungsgemäß informieren zu lassen. Sollte sich später herausstellen, dass ein verborgener Mangel an der Wohnung besteht, ist es für den Käufer wichtig, dass eine Verletzung der Mitteilungspflicht des Verkäufers vorliegt. Denn nur dann könnte der Käufer unter Umständen den Kauf rückgängig machen oder einen Schadenersatz erlangen. Falls es sich herausstellt, dass der Käufer (weitere) Untersuchungen hätte anstellen müssen, kann es sein, dass er gegenüber dem Verkäufer keinen Anspruch hat. Besonderheit: Unterschrift von Mitbewohner Nach niederländischem Recht ist es erforderlich, dass ein Ehegatte oder ein eingetragener Lebenspartner des Verkäufers den Kaufvertrag mitunterzeichnet, wenn das verkaufte Haus von beiden bewohnt wird. Wenn er oder sie das nicht tut und dadurch den Kaufvertrag aufhebt, war's das. Mehr Informationen und Einschätzungen finden Sie im Internet unter https://paradise-found.de/5-jahre-in-holland
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Foto: www.adobe stock, dudlajzov; Text: Martin Schneider (www.coin-sl.com)
Steuern und Abgaben In den Niederlanden gibt es häufig genau wie in Deutschland einen Makler, der die Immobilie im Auftrag des Eigentümers verkauft. Die Courtage für den Makler liegt in den Niederlanden bei etwa zwei Prozent des Kaufpreises. Die Grunderwerbssteuer liegt bei sechs Prozent. Zur Grunderwerbssteuer kommen noch die Registerkosten und die Gebühren des Notars. Insgesamt lässt sich sagen, dass die Nebenkosten für einen Hauskauf in den Niederlanden etwa bei 8–11 Prozent des Kaufpreises liegen können. Beim Erwerb eines Neubaus wird zwar keine Grunderwerbssteuer erhoben, dafür ist die Mehrwertsteuer in Höhe von 21 Prozent fällig. Und später noch: Durch den Erwerb einer Immobilie in den Niederlanden werden Sie auch dort einkommenssteuerpflichtig. Aufgrund des Steuerabkommens zwischen Deutschland und den Niederlanden erfolgt die Steuererhebung bei Immobilien durch das Land, in dem sich die Immobilie befindet. Eine Ferienwohnung oder sonstige Immobilien in den Niederlanden werden in der sogenannten „Box 3“ für Spar- und Anlagevermögen in der Einkommenssteuer mit einem Pauschalbetrag besteuert. Wenn Sie die Immobile selbst als zweiten Wohnsitz nutzen, werden Sie mit der Pendlersteuer oder – im Falle einer Vermietung der Immobilie – mit Tourismusabgaben konfrontiert. Die Pendlersteuer (forensenbelasting) wird von Gemeinden erhoben, um Personen, die keine Einwohner dieser Gemeinde sind, an den Kosten für die Instandhaltung von Freizeitmöglichkeiten wie Wander- oder Fahrradwegen zu beteiligen. Die Steuern werden von den Eigentümern erhoben, die jährlich mindestens 90 Tage selbst über die Immobilie verfügen. Dabei macht es keinen Unterschied, ob die Eigentümer selbst oder Familienmitglieder die Immobilie mehr als 90 Tage pro Jahr nutzen. Die Tatsache, dass die Immobilie zur Verfügung steht, reicht der Gemeinde für die Veranlagung der Pendlersteuer. Wenn Sie aber Ihre Ferienwohnung durch einen Mietvermittler, beispielsweise einen Ferienpark, vermieten, muss der Mietvermittlungsvertrag die Bestimmung enthalten, dass die Eigennutzung mit höchstens 90 Tagen pro Jahr festgelegt ist und dass die Wohnung an den anderen Tagen des Kalenderjahres für eine Vermietung zur Verfügung steht. In dem Fall wird keine Pendlersteuer anfallen. Die Tourismusabgabe (toeristenbelasting) wird ebenfalls von den Gemeinden erhoben, und zwar wegen des Gebrauchs bestimmter kommunaler Anlagen wie beispielsweise Wander- und Fahrradwege. Die Steuer wird von Personen erhoben, die dort einen oder mehrere Tage zum Beispiel in einer Ferienwohnung verbleiben. Je nach Gemeinde, in der sich die Ferienwohnung befindet, wird ein Fixbetrag pro Verbleib oder ein bestimmter Prozentsatz über den
RAT G EBER KAMINE UND K ACHELÖFE N
Mit einer Aufstellfläche von nur 55 x 60 Zentimetern sind bei den „Kingfire“-Varianten Kaminofen und Schornstein in einem Komplettbauteil vereint: Freiraum für Individualität. www.ofenwelten.de/schiedel
Moderner Holzofen: gut fürs Klima Jeder Mensch kann in seinem persönlichen Umfeld durch relativ unspektakuläre, aber wirkungsvolle Maßnahmen zum Klimaschutz und zur CO 2-Reduktion beitragen. Eine moderne Holzfeuerstätte gehört dazu.
F
akt ist: Fossile Brennstoffe setzen zu viel Kohlendioxid (CO2) frei. Sie sollten durch erneuerbare Energien ersetzt werden, die sich CO2-neutral verhalten, durch Holz zum Beispiel. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff. Bei dessen Verbrennung wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie der Baum während des Wachstums aufgenommen hat und bei seiner natürlichen Zersetzung im Wald ebenfalls entste-
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Über Ausströmöffnungen in der Ofenhülle lässt sich der Aufstellraum schnell mit Wärme versorgen. Deshalb ist ein Heizkamin der Sprinter unter den Feuerstätten. Hier: Heizeinsatz „Varia-2Rh-4S“, individuell verkleidet. www. ofenwelten.de/spartherm
Bei den innovativen Kombiöfen – hier der „Paro“ – gibt es die freie Wahl des Brennstoffs: Denn sowohl Scheitholz als auch Pellets sind einsetzbar. Die Umstellung erfolgt schnell und problemlos. www.ofenwelten.de/rika
Mit seiner rahmenlos aufgesetzten 180-Grad-Glasscheibe schafft der Kaminofen „Faro“ eine großzügige Aussicht auf die Flammen. Mit Anbauelementen wie einem Drehteller ist der Ofen um bis zu 60 Grad nach links oder rechts zu verstellen. www.ofenwelten.de/cera
Beim Heizkamin „Lamu“ lässt sich das Flammenspiel von zwei Seiten aus betrachten. Die Variante „Grafia“ besticht mit einer glitzernden, schroffen Specksteinoberfläche. www.ofenwelten.de/tulikivi
hen würde. Als heimischer Brennstoff beansprucht Holz nur einen vergleichsweise geringen Herstellungs- und Verarbeitungsaufwand. Der Einsatz von Brennholz spart in Deutschland rund 20 Millionen Tonnen CO2 jährlich ein. Die modernen Holzfeuerstätten, wie Kachelöfen, Heizkamine, Kamine
oder Kaminöfen, die dank optimierter Technik die verschärften Emissionsanforderungen (2. Stufe
Alle Kachelöfen sind Unikate, die in echter traditioneller Handarbeit vom Ofenbauer gesetzt werden. Aber nur noch wenige Manufakturen stellen die hochwertige, von vielen geschätzte Ofenkeramik her. www.ofenwelten.de/ gutbrod
der 1. BImSchV) erfüllen, und die sachgemäß mit hochwertiger Holzoder Pellet-Qualität betrieben werden, leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum Klimaschutz. Holzenergie ist eine tragende Säule der Energie- und Wärmewende. Allein die Holzenergienutzung in Privathaushalten liefert den mit Abstand größten Beitrag zur Wärmebereitstellung aus Erneuerbaren Energien.
Positiv für die Ökobilanz ist auch, dass Holz aus heimischen Wäldern keine langen Transportwege hat. Darüber hinaus wachsen durch nachhaltige Forstwirtschaft in deutschen Wäldern ungefähr 23 Millionen Kubikmeter mehr Holz nach, als geerntet werden. Das Umweltbewusstsein in der Gesellschaft wächst. Holz wird deshalb als erneuerbarer Energieträger auf dem Weg zu einem klimaneu12/1 2020 ALTHAUS MODERNISIEREN 53
RAT G EBER KAMINE UND K ACHELÖFE N
Trend: Gaskamine für eine moderne Lifestyle-Wärme Menschen, die wenig Zeit haben, wünschen sich den Zauber eines echten Ofenfeuers – aber mit allem Komfort, ohne sich um Holz kümmern zu müssen. Eine zeitgemäße Alternative sind moderne Gaskamine und Gaskaminöfen mit hoher Verbrennungsqualität und geringen Emissionen. Wer über einen Erdgasanschluss verfügt, hat den Brennstoff automatisch im Haus, für alle anderen gibt es auch Modelle mit Flüssiggas (Propan). Echtes Kaminfeuer automatisch auf Knopfdruck zünden? Ein Gaskaminofen macht’s möglich – in einer Vielzahl von Design-Varianten. Per Fernbedienung, Smartphone- oder Tablet-App kontrolliert man das Spiel der Flammen ganz bequem vom Sofa aus. Die Flammenstärke und Wärmeleistung der Gasfeuerstätte lassen sich präzise regeln und das Flammenbild individuell variieren. Die gewünschte Temperatur kann über einen Raumthermostat von der Steuer- und Regeltechnik vollautomatisch gehalten werden. Wer abends von einem wohltemperierten Raum und einem lodernden Kaminfeuer empfangen werden möchte, kann die Ein- und Ausschaltzeit vorher programmieren. Gasfeuerstätten verkörpern Lifestyle, Design und zeitgemäßes Wohlfühlambiente. Und überall, wo Heizen mit Holz nicht möglich ist, – aufgrund der baulichen Situation oder aufgrund von Vorschriften der Gemeinde oder Stadt –, sind Gasfeuerstätten die Lösung für ein echtes Feuererlebnis. Selbst der Ofenkenner bemerkt kaum einen Unterschied zum echten Holzfeuer. Das Flammenbild wird durch ausgeklügelte Verbrennungstechniken täuschend echt und mehrdimensional dargestellt. Meist sind die Geräte mit feuerfesten keramischen Holzscheit-Imitaten ausgestattet. Eine präzise abgestimmte Sauerstoffzufuhr sorgt für die natürliche Holzfeueroptik mit möglichst langen gelben Flammen. Gasfeuerstätten erreichen mit zirka 75 Prozent ähnlich effektive Wirkungsgrade wie Holzfeuerungsanlagen. Auch in der Heizleistung (zwischen 3 und 8 Kilowatt) können sie mit holzbefeuerten Öfen mithalten. Gas verbrennt nahezu rückstandsfrei, schadstoffarm, umweltfreundlich und ohne Geruchsbildung. Und weil Feinstaub kein Thema ist, kann man auch bei den neuen Vorgaben der BImSchV und künftigen Umweltauflagen durch den Gesetzgeber gelassen bleiben. Sehr wichtig und unbedingt beachten: Gasfeuerstätten dürfen nur vom Ofen- und Luftheizungsbauer errichtet und vom Gasinstallateur angeschlossen werden.
Der Gaskamin „Lensfocus“ nimmt mit dem gewölbten Bullauge Blickkontakt mit seinem Gegenüber auf. Der Kamin lässt sich bequem per Fernbedienung ein- und ausschalten. www.ofenwelten.de/focus
Fast unschlagbar: Ein Flammenbild, das dem eines Holzfeuers entspricht, mit dem hohen Bedienkomfort eines Gaskamins. Der „Ekko G U 100“ bietet darüber hinaus von drei Seiten einen freien Blick auf das Feuer. www. ofenwelten.de/camina
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Die Modellvielfalt bei den Gaskaminen ermöglicht für jeden Fall eine passgenaue Lösung. In architektonisch anspruchsvolle Innenraumkonzepte lassen sie sich ebenfalls formschön integrieren. www.ofenwelten.de/kalfire
tralen Gebäudebestand der Zukunft eine wichtigere Rolle spielen. Zukunftssichere, nachhaltige Wär-
Der „Maestro 75 Tunnel Eco Wave“ ist ein fast transparenter Gaskamin, dessen Feuerspiel von beiden Seiten einsehbar ist. Der „Dru“-Kamin ist mit dem sogenannten „Dynamic Flame Burner“ ausgestattet. www.ofenwelten.de/spartherm
me vom Fachmann: Wie bereits erwähnt, sind moderne Kachelöfen, Heizkamine, Kamine und Kaminöfen mit effizienter Feuerungstechnik ausgestattet und erreichen hohe Wirkungsgrade bei minimierten Emissionen. Sie werden vom Fachmann individuell auf den gewünschten Wärmekomfort abgestimmt und können auch mit anderen regenerativen Wärmeerzeugern oder herkömmlichen Heizsystemen vernetzt werden. Gerade für Niedrigenergiehäuser kann eine Holzfeuerung mit Wassertechnik in Kombination mit Solarthermie besonders effizient sein. Wer mit einer zukunftssicheren Holzfeuerstätte modernen Wärmekomfort und aktiven Klimaschutz verbinden möchte, sollte auf die Kompetenz eines Ofen- und Luftheizungsbauers vertrauen. Er bringt Technik, Design, Umweltschutz und Komfort optimal in Einklang. Adressen von Ofenfachbetrieben und weitere Informationen rund um den Kachelofen, Heizkamin und Kaminofen gibt es online unter www.ofenwelten.de oder bei der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kachelofenwirtschaft e. V. (AdK). Adressen Seite 83 I
Der „Carismo“ wirkt an jedem Aufstellort durch seine Ausstrahlung von zeitloser Moderne und Exklusivität. Deshalb ist er, wie hier, auch oft als Raumteiler gefragt. www.ofenwelten.de/leda
Die neue Ausgabe von „Kamine & Kachelöfen“: 164 Seiten, dazu ein Branchenbuch der Ofenbauer. Unverzichtbar für alle, die sich für dieses Thema interessieren. Preis: 7,80 Euro, jetzt an den Verkaufsstellen erhältlich. Oder über www.fachschriftenverlag.de/sonderausgaben
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SCH A U FEN STER P RODUK T E
Elegantes Erscheinungsbild Zu einem modernen Wohlfühlbad gehört eine bodenebene Duschfläche. Eine Duschrinne, die im Boden verlegt ist, bietet viel Freiheit bei der Gestaltung des Duschbereichs. Die Rinne „Clean Line 20“ von Geberit fügt sich durch ihren schmalen Rahmen und elegantes Design optisch in jedes Bad ein. Mit einer neuen Länge von 160 Zentimetern steht zusätzlich eine Variante für besonders geräumige Duschbereiche zur Verfügung. Mit ihrem praktischen Kammeinsatz lässt sich das Modell gewohnt leicht reinigen. www.geberit.de
Aus nachhaltiger Waldwirtschaft Wer sich für Laminat mit PEFC-Zertifizierung entscheidet, unterstützt die nachhaltige Waldwirtschaft. Seit über sechs Jahren tragen restlos alle Laminatprodukte des Herstellers Logoclic das PEFC-Siegel. An diesem Zeichen erkennen Verbraucher, dass der vollständige Herstellungsprozess der Böden – vom Rohstoff bis zum fertigen Endprodukt – zertifipflanzt Logoclic pro fünf Quadratmeter verkauftem Laminat einen Baum in Schleswig-Holstein. Ziel der Aktion ist die Neuwaldbildung sowie Umwandlung von Monokulturen in Mischbestände. www.logoclic.info, www.bauhaus.info
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Foto: epr/Logoclic
ziert wird. Und: In Kooperation mit dieser Ökoorganisation
Mit Mehrfachverriegelung Das elektromechanische Ver- und Entriegelungssystem „Genius“ von Siegenia verbindet Sicherheit mit Komfort, denn es verriegelt in Sekundenschnelle vollautomatisch. Mithilfe des Fingerscanners lassen sich Haustüren zudem durch die Nutzung eines einfachen Fingerabdrucks wieder öffnen. www.siegenia.com
Trendige Betonoptik für die Haustür Die Beschichtungstechnologie „heroal SD“ erweitert die gestalterischen Möglichkeiten des Oberflächen-Designs von Haustüren. In einem Vakuumverfahren werden die Profile in Folie eingeschweißt und unter Hitzeeinwirkung wird das gewünschte Design eingebrannt. So kann die Oberfläche der Aluminium-Haustür zum Beispiel in einer ansprechenden Holz-, Beton- oder Rostoptik glänzen. www.heroal.de/bauen
Sicherheitsfaktor Langfinger haben es künftig schwerer: Mit der serienmäßigen RC 4-Sicherheitsausstattung bei geschlossenen Türmotiven beziehungsweise RC 3 bei Haustüren mit Verglasungselementen und einem fünffachen Verriegelungsschloss erfüllen Haustüren der Serie „Thermo Safe Hybrid“ von Hörmann außergewöhnlich hohe Anforderungen an den www.hoermann.de
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Einbruchschutz von Wohnhäusern.
SCH A U FEN STER P RODUK T E
Hochwertiger Belag für den Freisitz Für Gartenbesitzer, die auf der Terrasse sommerliche Leichtigkeit schätzen, trotzdem aber auf geradliniges Design nicht verzichten möchten, bietet die Firma Kann die Beton- und Keramikverbundplatte „Arctia Betonplus“ in der neuen Farbe Beige-meliert an. Sie schafft die perfekte Umgebung für hochwertige Outdoor-Sitzgruppen aus Holz oder Geflecht. Ihr Kennzeichen ist eine klare Linienführung, die für ein schmales Fugenbild in der verlegten Fläche sorgt. „Arctia Betonplus“ wird außerdem in den Farben Grau-meliert und Anthrazit-meliert angeboten. www.kann.de
Gesund sitzen Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen der Orthopädie und Ergonomie gestaltet, geben die Polstermöbel mit „Lux Medico“-Ausstattung festen Halt für Rücken und Seiten. Sie unterstützen spürbar die körpergerechte Sitzposition und entlasten Wirbelsäule, Hüften und Rückenmuskulatur. Das und ist mit handschuhweichem Leder sowie edler Metallkufe ausgerüstet. www.wemafa.de
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Modell „Milano“ sieht edel aus
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Die historische Ofenhalle (1906) steht unter Denkmalschutz.
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Renaissance der Old Economy Auch in Zeiten von Digitalisierung, Cloud und Industrie 4.0 gibt es Betriebe der Old Economy, die durch traditionelle Fertigung bleibende und vor allem „spürbare“ Werte schaffen: Das Lamberts-Glas ist auf der ganzen Welt zu Hause. Das mundgeblasene Farbglas des Oberpfälzer Traditionsunternehmens Glashütte Lamberts hat ein ganz besonderes Flair, eine ihm ureigene Brillanz und Körperhaftigkeit, eine spezielle Struktur und Transparenz, ein Leuchten der Farben, kurzum eine eige-
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ne Individualität. Und die enorm große Anzahl verschiedener Gläser lässt keine Wünsche offen. Unsere Bilder zeigen: Die Werkzeuge und die Art der Herstellung sind seit Jahrhunderten gleich geblieben. Die Qualität und die Vielfalt haben sich allerdings enorm verbessert. Und so gehen die Profis vor: 1 Ein Mitarbeiter bringt durch Drehen der Glasmacherpfeife im Hafen das flüssige Glas an die Pfeife. In verschiedenen Holzmodeln gibt er dem Glas durch Drehen und gleichzeitiges Einblasen die richtige Form. 2 Abschließend bläst er den Glasposten in einer Holzform bis zur Kugelgröße auf und übergibt die Glasmacherpfeife dem Meister. 3 Der Glasmachermeister bläst die Glaskugel bis zur endgültigen Größe auf. Dabei dreht er den Ballon im Hobel und gibt ihm die exakte Form
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und Struktur. 4 Der glühende Glasballon wird an der Vorderseite aufgeschnitten und geweitet. Dasselbe geschieht nach nochmaligem Erhitzen auf der anderen Seite. So entsteht ein gleichmäßiger Glaszylinder. Am Ende des wichtigsten Produktionsvorgangs steht die Kontrolle der fertigen Zylinder. Erst dann werden diese der Länge nach aufgeschnitten. Der aufgeschnittene Glaszylinder wird nun erneut erhitzt und aufgeklappt. 5 Nach dem Abkühlen wird jede Tafel noch einmal auf ihre Qualität hin geprüft. www.lamberts.de
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EXPERTEN-RAT FÜR SIE
SC HAUF ENS T E R P R O DUK T E
Nutzen Sie für alle Fragen rund um die Immobilie das bundesweite Beraternetz des BAKA Bundesverband Altbauerneuerung e.V. in Berlin. Telefon: 030/4849078-55, Fax: 030/4849078-99, Mail: info@bakaberlin.de www.bakaberlin.de www.idi-al.de
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vorher Eine Energieschleuder: Keine Außendämmung, alte Fenster und große Flächen mit Glasbausteinen am Treppenhaus.
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Fast energieautark Eine junge Baufamilie ließ das ehemalige Zweifamilienhaus nach allen Regeln der Kunst auf den neuesten technischen und optischen Stand bringen. Clou der Sanierungsmaßnahme ist ein ausgeklügeltes Energiekonzept, das auch selbst erzeugten Strom für das Elektroauto liefert.
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Oben: Hinter der Sitzbank verlaufen Rohre der Be-und Entlüftungsanlage. Teils verschiebbare Glasflächen sorgen für viel Tageslicht. Rechts: Die jetzt deutlich größeren Balkone sind mit Sonnenschutzmarkisen ausgestattet. Brüstungsverkleidung: Alu-Streckmetall.
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Süd- und Westfassade wurden mit Holz-Alu-Fenstern ausgestattet, ansonsten kamen Kieferprofile zum Einsatz, außen deckend lackiert.
Bereits vor ein paar Jahren wurde der zentrale Wohnbereich in einer ersten Umbauphase großzügig geöffnet.
Das Fugenbild des außen mit Faserzementplatten (Hersteller: Eternit) verkleideten Treppenhauses ist sorgfältig komponiert.
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Eine interne Treppe verbindet jetzt das Erdgeschoss mit dem Talgeschoss.
Das Kinderbad im Talgeschoss bietet viel Komfort. Ein großer Spiegel vergrößert den Raum optisch. Auch für Heranwachsende komfortabel: eine bodengleiche Dusche.
NACHHALTIGER STROM AUCH FÜRS ELEKTROAUTO Für den Nahverkehr allererste Wahl Seit Anfang 2018 ergänzt ein Elektroauto das zukunftsweisende Konzept. Auch der mittels Photovoltaik erzeugte Strom fließt in den Batteriespeicher (rechtes Foto unten, Hersteller: www.e3dc.com). Dank modularen Speicheraufbaus ließ sich hierfür die effektive Speicherkapazität von 9 auf 12 Kilowatt erhöhen. Unter anderem sorgt eine intelligente, mit dem Stromspeicher verbundene Wallbox (linkes Foto unten) dafür, dass der Pkw je nach Einstellung nur mit überschüssigem Solarstrom geladen wird. Beeindruckende Zahlen unterstreichen die Effektivität des gesamten Systems: „2018 erreichten wir mittels Solarstrom eine durchgängige Stromautarkie von zirka 85 Prozent, im Sommer – und auch im Winter über das Blockheizkraftwerk – liegt sie bei fast 100 Prozent“, berichten die Bewohner. Da passt das extensiv begrünte Garagendach bestens ins umweltbewusste Bild.
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Ganz links: Das Treppenhaus lässt sich durch eine vollflächige Außenmarkise verschatten. Links: Die Balkonanlage ist an der Dachkonstruktion abgehängt.
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fassade wurden mit Holz-Alu-Fenstern ausgestattet, die Verglasung des Treppenhauses ist mit Eicherahmen gefasst. Ansonsten kamen Kieferprofile zum Einsatz. Ug-Wert der Dreischeiben-Isolierverglasung: 0,7. Neben der Wärmedämmung der Gebäudehülle mit Steinwolle in einem mineralischen System und dem Einbau einer Perimeterdämmung im Sockelbereich, erhielt jede Wohneinheit eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung. Als Heizungssystem wählten die Bauherren ein Mikro-Blockheizkraftwerk, das netzunabhängig mit Flüssiggas aus einem im Garten eingebrachten Tank versorgt wird. Der Endenergiebedarf des Gebäudes liegt jetzt um 60 Prozent niedriger, der mittlere jährliche Verbrauch beträgt zirka 580 Kubikmeter Flüssiggas. Eine übers Jahr weitgehend autarke Stromversorgung gewährleistet die seit Mitte 2017 installierte Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher. Beim erzielten Effizienzhaus-Standard 85 sind beide Technologien nicht berücksichtigt. I
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FAK TEN Baujahr: 1969 Wohnfläche EG, TG: 168 m2 Bauweise: massiv, Wärmedämmverbundsystem, KfW-85 Haustechnik: Blockheizkraftwerk, kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher, Wallbox Architekten: Lurz, von Brunn Architekten Partnerschaft mbB 97957 Wittighausen Telefon 09347/929118 www.lurzvonbrunn.de
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Fotos und Text: www.bernhardmuellerfoto.de
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as klassische Zweifamilienhaus, 1969 vom Großvater des Bauherrn errichtet, verfügte über eine Wohnung je Etage und eine Einliegerwohnung im Talgeschoss. Pro Einheit gab es nur ein Kinderzimmer – nicht optimal für die Familie mit zwei Kindern. Es stellte sich die Frage: Sollen wir sanieren oder anderswo neu bauen? Bewusst entschied sich das Ehepaar für den Bestand und gegen einen Neubau. Das Entwurfskonzept ihrer Architekten sah vor, die Wohnung im Erdgeschoss mit dem Talgeschoss, und später das Obergeschoss mit dem Dachgeschoss über interne Treppen zu jeweils einer Einheit zu verbinden. Das Talgeschoss wurde dabei als Kindertrakt mit eigenem Bad angelegt. Durch eine Abhängung an der Dachkonstruktion ließ sich eine Balkonerweiterung realisieren. So entstand auch dank integrierter Sonnenschutzmarkisen ein zusätzlicher Wohnbereich. Im Zuge des Umbaus erfolgte eine energetische Sanierung auf Niveau eines KfW-Effizienzhauses-85. Süd- und West-
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Das modernisierte Eigenheim ist ziemlich schmal – lediglich etwas mehr als fünf Meter breit. Mit der neuen Glas-Faltwand von Solarlux zum Garten hin ist es offener, freundlicher und wohnlicher geworden, und die Bewohner haben eine neue Partyzone geschaffen. 68 ALTHAUS MODERNISIEREN 12/1 2020
vorher
Urbane Partyzone Auf den ersten Blick – und zwar von vorne – sieht das Haus von Lea Kuipers und Hugo Vos aus wie ein typischer Altbau in einem Wohnviertel von Haarlem: freundlich, aber zurückhaltend und klein. Durchaus gepflegt, doch kein Vergleich zu den imposanten Gebäuden im Stadtkern. Wer jedoch genau hinschaut und es von der Hofseite aus sieht, erlebt eine Überraschung.
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Nach der Modernisierung ist der ganze Bereich kaum wiederzuerkennen.
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Über dem Küchenbereich liegt die großzügige Terrasse. Vom Dachgeschoss aus betrachtet wird besonders deutlich, wie schmal das Haus ist.
Die neu eingebauten Glas-Faltwände ermöglichen einen barrierefreien Übergang zwischen Küche und Garten.
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aarlem ist eine Stadt wie gemalt. Westlich von Amsterdam gelegen, scheint sie direkt einem Bilderbuch der Niederlande entsprungen zu sein. Die schöne, am Fluss Spaarne gelegene Adriaan Windmühle – heute ein Museum – ragt weit über die Dächer der umliegenden Häuser, und im Stadtkern stehen diese typisch holländischen Altbauten aus Backstein. Da wundert es kaum, dass Haarlem sehr beliebt ist. Zumal es nur einen Katzensprung von der Hauptstadt entfernt liegt. „Meine Partnerin und ich hatten schon immer ein Faible für solche Altbauten, für Häuser mit Geschichte und Charakter“, sagt Hugo Vos. Deshalb entschieden sich die beiden dafür, in Haarlem Fuß zu fassen und ein solches Haus zu kaufen. Es liegt etwas abseits der imposanten Bauten im Stadtkern, in einer ruhigen Seitenstraße mit lauter kleinen Stadthäusern. Häufig sieht man in Städten Altbauten
mit prächtig aufbereiteten Fassaden, deren Rückseiten dann aber nicht halten,
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Das Erdgeschoss zieht sich weit nach hinten und mündet in eine renovierte Küche, hinter der wiederum ein kleiner Garten liegt, umgeben von den Mauern der anderen Wohnhäuser. Über der Küche befindet sich nur die mit 50 Quadratmetern große Terrasse. Die oberen Geschosse liegen alle im vorderen Teil des weitläufigen Hauses. „Das hier ist der schönste Bereich in unserem Altbau“, sagt Lea Kuipers und deutet auf den kleinen Garten. Diese wunderbare Oase inmitten eines urbanen Umfelds zu schaffen, „war im Grunde genommen gar nicht so schwer“, erzählt die Hausherrin. Es bedurfte „nur ein paar guter Ideen. Und ja, zugegebenermaßen natürlich auch ein bisschen Arbeit“. Der Garten wurde auf Vordermann gebracht und der Boden in der Küche erneuert, ebenso die komplette Innenausstattung. Kernstück der Modernisierung war jedoch die Umgestaltung des Zugangs zum Garten.
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Ein Blick in das schöne Wohnviertel von Haarlem, in dem das Haus zu finden ist – im Bild vorne rechts.
Die Wand mit den beiden Glastüren und den Fenstern musste zwei raumhohen Glas-Faltwänden des Herstellers Solarlux weichen. Sie bestehen aus jeweils drei Glaselementen, die nach links und rechts weggefaltet werden können und so kaum Platz einnehmen. Bis auf einen der Statik des Hauses geschuldeten Stützbalken in der Mitte ist der Durchgang nach draußen dann komplett offen – und das barrierefrei. Der vormals eher klägliche Garten versprühte zuvor den Charme eines Hinterhofs, mit dem man nichts anzufangen wusste, und die Küche wirkte trotz der Fenster klein und verschlossen. Jetzt ist der ganze Bereich großzügig, einladend und einfach deutlich attraktiver als vorher. „Unser Haus ist sehr schmal, der Garten zudem von hohen Gebäuden umgeben. Daher war uns wichtig, so viel Licht wie möglich ins Innere zu holen“, erzählt Hugo Vos. Zwar geizte auch die alte Wand zur Gartenseite hin nicht mit Glas, aber sie war sperrig und starr. Garten und Küche blieben immer getrennt voneinander, auch bei geöffneten Türen. „Anstatt zweier schmaler Türen haben wir nun die Glas-Faltwände. Wenn wir sie an sonnigen Tagen öffnen, sind Küche und Garten ein einziger großer Bereich. Das ist jetzt unsere neue Partyzone.“ I
FAK TEN Baujahr: 1894 Umbau: 2019 Wohnfläche: 270 m2 Projekt: Sanierung eines sehr schmalen und über 100 Jahre alten Stadthauses in Haarlem mit Einbau einer GlasFaltwand im Erdgeschoss, die Küche und Garten nahtlos miteinander verbindet Hersteller: Solarlux GmbH Industriepark 1 49324 Melle Telefon 05422/9271-0 www.solarlux.de
Fotos: Solarlux
was ihre Fronten versprechen. Das ist hier nicht der Fall. Zur Straßenseite hin zeigt dieses 1894 erbaute Gebäude eher keine auf Hochglanz polierte, auffällig schmuckvolle Front. Fast könnte man sagen: das Gegenteil ist der Fall. Die weiße Fassade im Erdgeschoss mit der Eingangstür aus dunkel gestrichenem Holz und dem Garagentor in derselben Optik bildet einen Kontrast zu den darüberliegenden Geschossen. Erstes und zweites Geschoss mit Wohn- und Schlafzimmern sind verklinkert. Jeweils drei Fenster auf beiden Geschossen nehmen hier fast die gesamte Breite des Hauses ein. Und das ist nicht viel: etwas mehr als fünf Meter vielleicht. Das Dachgeschoss ist von der Straßenseite kaum zu sehen, weil es etwas nach hinten versetzt liegt. Von vorne sieht man lediglich eine kleine Fenstergaube. Dennoch bietet dieses Eigenheim inklusive der Terrasse insgesamt rund 270 Quadratmeter Wohnfläche. Es entfaltet seinen Platz nicht in der Breite, sondern in der Länge.
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Das Farbkonzept der Fassaden korrespondiert mit seinen warmen Grautönen und dem dunklen Rot der vorstehenden Elemente mit den anderen Häusern in der unmittelbaren Umgebung.
Text: Susanne Neutzling
Wie wollen wir wohnen? Die Antworten sind so unterschiedlich wie die Menschen, die man fragt. Trotzdem gibt es Themen, die viele bewegen: Wohngesundheit und bezahlbare Familienhäuser, aber auch intelligent vernetzte Haus- und Sicherheitstechnik stehen bei Bau-Interessenten hoch im Kurs. Aus Sicht der Architekten sind EnergieEffizienz und nachhaltiges Bauen die Trend-Themen für 2017 – das ergab eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Bau-Info-Consult. Wir zeigen auf den folgenden Seiten fünf Häuser, die diese Aspekte beispielhaft umsetzen.
In einer typischen Tübinger Häuserzeile wurden Petra Herrig und Ulrich Conzelmann
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fündig: Sie verwandelten ein verwahrlostes, altes und verschachteltes Gebäude in eine wahre Wohnperle.
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2/3 2017 ALTHAUS MODERNISIEREN 7
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In Mannheim hat ein Paar sein Eigenheim komplett umgebaut – und zwar absolut altersgerecht und insbesondere zugeschnitten auf die Bedürfnisse des Bauherrn. Dessen Aktionsradius wird mehr und mehr eingeschränkt durch Parkinson. Mit Hilfe moderner Technik kann er jetzt so lange und mit so wenig Unterstützung wie möglich im eigenen Zuhause leben.
Durch einen umfassenden Umbau erhielt das Eigenheim aus den 1970er-Jahren einen modernen neuen Look.
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Onsequo volor rem velisque volesti nvendent expliqu aturepe rspelit ape qui as plaudio ideliam facestotatem velecte mperro et haruptatur maxim harions
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Die Küche lässt sich mit einer Glaswand und Schiebetür vom Wohnraum trennen und verschwindet auf Wunsch komplett dahinter.
Das Haus ist nicht einfach nur barrierefrei und perfekt altersgerecht ausgelegt, es hat auch einen hohen Designanspruch, sodass die praktischen Finessen kaum sichtbar sind.
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Die Bäder glänzen durch puristisches Design. Sie sind selbstverständlich für die Bedürfnisse eines Rollstuhlfahrers ausgelegt.
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Für ein möglichst langes selbstbestimmtes Leben daheim ist das Haus mit modernster Technik ausgestattet – und es lässt sich komplett über eine Fernbedienung steuern.
Zentrale Bedienelemente sind Touchscreens, auf denen alle Funktionen abrufbar sind, etwa über einen visualisierten Grundriss.
Auf der Fernbedienung lässt sich die Medientechnik steuern, aber auch die komplette Haustechnik mit Türkommunikation, Beleuchtungsszenen sowie die Bilder der Videokameras aufrufen.
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Das Farblicht in der Sauna lässt sich der aktuellen Stimmung anpassen.
Möchte man ein etwas größeres Display haben, sind alle Funktionen auch auf dem Flatscreen einseh- und bedienbar – hier mit Kamerabildern.
B
asis für die altersgerechte Ausstattung ist die Vernetzung aller technischer Komponenten im Haus über ein KNX-System mit einem leistungsstarken Gira Facility Server im Hintergrund. Bedient wird die gesamte Haus- und Medientechnik über eine Fernbedienung oder das iPad. Basisfunktionen finden sich unter anderem auf klassischen Schaltern wieder, die auch wechselndes Pflegepersonal intuitiv bedienen kann. Anfang der 70er-Jahre wurde das Haus von den Eltern der Lebenspartnerin gebaut und diese verbrachten hier ihren Lebens-
abend. Anschließend entschied sich das Bauherrenpaar selbst einzuziehen, aber erst nach einem kompletten Umbau, in dessen Zuge auch gleich die komplette Elektrik erneuert wurde. Zu dem Zeitpunkt stand auch schon die Diagnose Parkinson fest und der sehr technikaffine Hausherr ließ sich beraten, welche Lösungen ihm mit fortschreitender Krankheit das Leben erleichtern können. Seine Leidenschaft für Autos und Multimediatechnik flossen dabei ebenfalls ein. Eine kompetente und umfassende Beratung erhielt er von Oliver Klitzing von Cen.sys, der schwerpunktmäßig die Ge12/1 2020 ALTHAUS MODERNISIEREN 79
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Fest installiert ist auch der kompakte Gira G 1 (links), auf dem unter anderem der Ruf der Türkommunikation ankommt sowie die Wetterdaten der Gira-Wetterstation einzusehen sind – besonders intuitiv zu bedienen auch für wechselndes Pflegepersonal.
Einen schönen Empfang bereitet das System 106 in Edelstahl. Die Schalterserie Gira E 22 in Edelstahl passt perfekt ins Interieur und harmoniert unter anderem mit der unverputzten Ziegelwand.
werke Multimedia, Videoüberwachung, Sicherheitstechnik und IP-Telefonie übernommen hat. Für die kabelgebundene KNX-Installation und Programmierung zeichnete der erfahrene Systemintegrator Klaus Geyer verantwortlich. „Zunächst haben wir mit dem Bauherrn über seine Vorstellungen und Wünsche
hinsichtlich der Gebäudetechnik und der Bedienbarkeit gesprochen“, berichtet Klaus Geyer. „Das war wichtig, um richtig zu beraten, insbesondere was die Bedienbarkeit betrifft. Bewegungen werden im Laufe der Zeit langsamer und die Geschicklichkeit lässt nach, daher war eine Bedienung nur übers iPad nicht sinnvoll.“ Mit einer Fernbedienung kommt der Hausherr langfristig deutlich besser zurecht. So kann er heute alle Funktionen der Multimedia-, Sicherheits- und Haustechnik auch bequem vom Bett aus schalten, angezeigt wird das Menü auf der Fernbedienung oder einem großen Flatscreen. Die Grundfunktionen wie „Licht an“ und „Licht aus“ sind auch für wechselndes Pflegepersonal ganz einfach und intuitiv an der Wand über Tastsensoren zu schalten. Eingeweihte können deutlich mehr Funktionen bedienen, erhalten 80 ALTHAUS MODERNISIEREN 12/1 2020
aber keinen Zugriff auf die private Fotound Videodatenbank. „Aufgrund der unterschiedlichen Nutzer war es wichtig mehrere Ebenen zu schaffen – sowohl was die Bedienbarkeit betrifft als auch die Komponenten, die gesteuert werden können“, führt Klaus Geyer weiter aus. Dank einer durchdachten Planung und sauberen Programmierung ist das Haus heute alters- und behindertengerecht par excellence. Für ein möglichst langes selbstbestimmtes Leben daheim ist das Wohnhaus mit
zahlreichen intelligenten Lösungen der Gebäudetechnik ausgestattet: Ein KNXSystem vernetzt sämtliche Komponenten im Hintergrund, der Gira Facility Server ist das „Gehirn“ der Anlage. Unter- und Obergeschoss sind als zwei separate Einheiten installiert, die auf Wunsch auch unabhängig voneinander laufen. Neben einer gesteuerten Beleuchtung, Beschattung, Türkommunikation, Kameraüberwachung und Multimediatechnik, sind unter anderem auch die Wasseraufbereitung, Heizung, Alarme und Filter des Außenbeckens eingebunden. Das Erdgeschoss ist barrierefrei gestaltet, es sind fast ausschließlich automatische Schiebe- und Drehtüren verbaut.
Die Grundrisse wurden angepasst sowie ein Anbau und große Fensterflächen zum Garten hin ergänzt.
Ein Anliegen war dem Hausherrn die Multimediatechnik – der zentrale Zugriff auf die private Foto-, Dia-, Video- und Musiksammlung sowie auf externe Unterhaltungsangebote. „Das haben wir gelöst über einen Cen.Sys-Server auf dem alle Dateien liegen“, erläutert Oliver Klitzing. „Bedient wird über eine Fernbedienung oder das iPad, auf denen auch alle anderen Funktionen liegen, wie etwa die Türkommunikation oder Kameraüberwachungen.“ Dabei wurde der Tastendruck individuell angepasst auf die langsameren Bewegungen, die Parkinson mit sich bringt, denn der Cursor springt nicht so schnell weiter. Ein Sonos-Multiroom-
System sorgt für ausgezeichnete Tonqualität im gesamten Haus, vier verschiedene Zonen können separat gesteuert werden, unter anderem der Garten. Dank Präsenzmeldern folgt die Musik zudem von Raum zu Raum. Pro Raum sind bis zu vier Lieblingsszenen abgespeichert, die über die Fernbedie-
nung oder Gira-Tastsensoren starten. Neben speziellen Licht- und Beschattungsstimmungen beinhalten diese teilweise auch Musik. Zusätzlich zu den Zentralfunktionen wie „Kommen“ und „Gehen“, lassen sich individuelle Szenen abrufen, wie „Guten Morgen“, „Kochen“, „Relaxen“ oder die „TV-Szene“, die den Fernseher startet, das Licht dimmt und die Jalousien schließt. Der Abendrundgang zum Prüfen, ob überall das Licht gelöscht und die Jalousien geschlossen wurden, entfällt dank Tastendruck und Blick aufs Display, dass alles in Ordnung ist. Im Garten sowie der Garage sind zudem Kameras installiert, in die auch die Sicherheitstechnik eingebunden ist. So kann der Bauherr den Blick auf seine geliebten Autos genießen. Dank des Fernzugriffsmoduls Gira S 1 werden die Bilder sicher und verschlüsselt auf die mobilen Geräte übertragen. I
FAK TEN Projekt: Alters- und behindertengerechter Umbau eines Eigenheims und Vernetzung aller technischen Komponenten im Haus über ein KNXSystem mit einem leistungsstarken Server Produkte: Gira Facility Server, Türkommunikation mit Videofunktion, Gira System 106, Gira G 1, mobile Bedienung über Gira Facility Server App, Fernzugriffsmodul Gira S 1, Schalterprogramm Gira E 22 Flächenschalter Hersteller: Gira Dahlienstraße 42477 Radevormwald Telefon 02195/602-0 info@gira.de www.gira.de
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Fotos: Ulrich Beuttenmüller für Gira
Da auch diese an das KNX-System angeschlossen sind, lassen sie sich über einen Schalter an der Wand, die zentrale Bedienung via Fernbedienung oder per iPad öffnen. So hat der Bauherr im Rollstuhl ungehindert Zugang zu allen Bereichen. Ins Obergeschoss führt ein Treppenlift. Selbst das Bad überzeugt mit Hightech: Die Toiletten-Spülung lässt sich via KNX über einen Knopf in der seitlichen Schiene betätigen. Wird der Knopf doppelt betätigt, wird ein Notruf abgesetzt und der Pflegedienst ist innerhalb weniger Minuten vor Ort.
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Fachschriften-Verlag GmbH & Co.KG, Höhenstraße 17, 70736 Fellbach Telefon (0711) 5206-1, Redaktion -211 Telefax Redaktion (0711) 5206-300 E-Mail: info@fachschriften.de www.fachschriften-verlag.de
Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kachelofenwirtschaft (AdK), 47623 Kevelaer, Tel. (02832) 9748044, Fax 3927, www.kachelofenwelt.de
Gutbrod, 89423 Gundelfingen, Tel. (09073) 99750-0, Fax 2030, www.gutbrod-keramik.de
VERLAGSLEITUNG: Tilmann Münch, Christian Schikora CHEFREDAKTION: Kurt Jeni (verantwortlich) REDAKTION: André Schneider, Ute Schwammberger (Assistenz), E-Mail: althaus@fachschriften.de www.renovieren.de ZEICHNUNGEN: Susanne Kronenberg LAYOUT: Dolde Werbeagentur GmbH, Stuttgart, Isabel Lipke, Ulrike Schuck HERSTELLUNG: Anja Groth (Ltg.) ANZEIGEN: Wolfgang Loges (Anzeigenleiter), Claudia Pastor, E-Mail: loges@fachschriften.de DRUCK: Vogel Druck und Medienservice GmbH, 97204 Höchberg VERTRIEB: PARTNER Medienservices GmbH, Julius-Hölder-Str. 47, 70597 Stuttgart ABONNEMENT-SERVICE: Abonnement-Service „Althaus modernisieren“, Medienplatz 1, 76571 Gaggenau, Telefon (07225) 916190, Telefax (07225) 916177, E-Mail: abo@fachschriften.de PREIS: Einzelheft 3,50 Euro (inkl. MwSt.). Direktbestellung im Verlag zuzüglich Versandkosten. Jahresabopreis (6 Hefte) 21,00 Euro inkl. Porto und MwSt. Ausland 28,80 Euro. Mindestbezugszeitraum 1 Jahr. BANKKONTO: HypoVereinsbank IBAN: DE72 670 201 900 025 059 506 BIC: HYVEDEMM489 EG Ust.-Id.Nr.: DE 147 321 116 Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, sind vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren – sowie Speicherung und Wiedergabe durch Datenverarbeitungsanlagen, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Das Führen der Zeitschrift im Lesezirkel sowie der Export und Vertrieb im Ausland ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Artikel, die mit Autoren-Namen gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Kontrolle der Auflagenhöhe erfolgt duch die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) ISSN-Nummer 0943-061x Im Fachschriften-Verlag erscheinen: Hausbau, bauen., Schwimmbad+Sauna, Bauen & Renovieren, profertighaus, Kamine & Kachelöfen, küche+architektur, ARCHITEKTUR+KÜCHE, Exklusive Traumbäder, DIE NEUEN BÄDER, EffizienzHäuser, ARCHITEKTUR+ÖFEN, HausTräume, Das intelligente Haus BAKA Bundesverband Altbauerneuerung e.V., Berlin
Bauder, 70499 Stuttgart, Tel. (0711) 8807-0, Fax 8807-300, www.bauder.de Bautenschutz Katz, 91126 Rednitzhembach, Tel. (09122) 7988-0, Fax 7988-12, www.bautenschutz-katz.de Bosch Smart Home, 70565 StuttgartVaihingen, Tel. (0711) 8115161224, www.bosch-smarthome.com Brillux, 48163 Münster, Tel. (0251) 7188-0, Fax 7188-439, www.brillux.de Brötje, 26180 Rastede, Tel. (04402) 80-0, Fax 80-583, www.broetje.de Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, 10115 Berlin, Tel. (030) 18615-0, Fax 18615-5208, www.bmwi.de Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen (BVF), 44149 Dortmund, Tel. (0231) 61812130, Fax 61812132, www.flaechenheizung.de
Haböck & Weinzierl, 85757 Karlsfeld, Tel. (08131) 3101860, Fax 2771138, www.hw-mauertrockenlegung.de Haga, 5102 Rupperswil, Schweiz, Tel. (0041) 62889/1818, Fax 62889/1800, www.haganatur.de Heroal, 33415 Verl, Tel. (05246) 507-0, Fax 507-222, www.heroal.de/bauen Hörmann, 33803 Steinhagen, Tel. (05204) 915-0, Fax 9152-77, www.hoermann.de Innogy, 45128 Essen, Tel. (0201) 12-02, Fax 12-20000, www.innogy.com Kalfire, 5951 DH Belfeld, Niederlande, Tel. (0031) 77/3730007, Fax 77/3737018, www.kalfire.com Kann, 56170 Bendorf-Mülhofen, Tel. (02622) 707-0, Fax 707-165, www.kann.de Kermi, 94447 Plattling, Tel. (09931) 501-0, Fax 3075, www.kermi.de
Rockwool, 45966 Gladbeck, Tel. (02043) 408-0, Fax 408-444, www.rockwool.de Rotex, 74363 Güglingen, Tel. (07135) 103-0, Fax 103-222, www.rotex.de Saint-Gobain Weber, 40549 Düsseldorf, Tel. (0211) 91369-0, www.de.weber Schiedel, 80995 München, Tel. (089) 35409-0, Fax 3515777, www.schiedel.de Siegenia, 57234 Wilnsdorf, Tel. (0271) 3931-0, Fax 3931-333, www.siegenia.com Solarlux, 49324 Melle, Tel. (05422) 9271-0, Fax 9271-8200, www.solarlux.de Somfy, 72108 Rottenburg, Tel. (07472) 930-0, Fax 930-9, www.somfy.de Sonos, 81541 München, Tel. (0800) 9444999, www.sonos.com Spartherm, 49324 Melle, Tel. (05422) 9441-0, Fax 9441-14, www.spartherm.com Steico, 85622 Feldkirchen, Tel. (089) 991551-0, Fax 991551-99, www.steico.com Sto, 79780 Stühlingen, Tel. (07744) 57-0, Fax 57-2178, www.sto.de
Camina & Schmid, 49143 Bissendorf, Tel. (05402) 7010-10, Fax 7010-70, www.camina-schmid.de
KfW Bankengruppe, 60325 Frankfurt, Tel. (0800) 5399002, Fax (069) 7431-2944, www.kfw.de
Telekom, 53227 Bonn, Tel. (0228) 181-0, Fax 181-67770, www.telekom.com
Cen.Sys, 94469 Deggendorf, Tel. (0991) 373131-0, Fax 373131-9, www.censys.de
Klaus Geyer, 90542 Eckental, Tel. (09126) 279007, Fax 279009, www.klaus-geyer.de
Tulikivi, 83900 Juuka, Finnland, Tel. (00358) 0/207636-0, Fax 0/206050710, www.tulikivi.com
Kronoflooring, 01561 Lampertswalde, Tel. (03522) 333-0, Fax 333-33, www.krono-original.com
Uponor, 97437 Haßfurt, Tel. (09521) 690-0, Fax 690-105, www.uponor.de
Cera, 52353 Düren, Tel. (02421) 12179-0, Fax 12179-17, www.cera.de Coqon, 53113 Bonn, Tel. (0228) 61948421, shop.coqon.de E3/DC, 49074 Osnabrück, Tel. (0541) 760268-0, Fax 760268-199, www.e3dc.com Eternit, 69126 Heidelberg, Tel. (06224) 701-0, Fax 701-504, www.eternit.de Eurovent Certita Certification, 75009 Paris, Frankreich, Tel. (0033) 1/75447171, www.eurovent-certita-certification.com Fachverband Mineralwolleindustrie (FMI), 10117 Berlin, Tel. (030) 27594452, Fax 28041956, www.fmi-mineralwolle.de Focus – www.focus-kamin-design.de
Lamberts, 95652 Waldsassen, Tel. (09632) 9251-0, Fax 9251-100, www.lamberts.de Leda, 26789 Leer, Tel. (0491) 6099-0, Fax 6099-290, www.leda.de Logoclic – Bauhaus, 68167 Mannheim, Tel. (0621) 3905490, Fax 373290, www.logoclic.info Mitsubishi Electric, 40880 Ratingen, Tel. (02102) 486-0, Fax 486-1120, www.mitsubishi-les.de, www.ecodan.de Progas, 44141 Dortmund, Tel. (0231) 5498-0, Fax 5498-161, www.progas.de Puren, 88662 Überlingen, Tel. (07551) 80990, Fax 809920, www.puren.com
Geberit, 88630 Pfullendorf, Tel. (07552) 934-01, Fax 934-300, www.geberit.de
Rathscheck, 56727 Mayen-Katzenberg, Tel. (02651) 955-0, Fax 955-100, www.schiefer.de/Bonus2
Getifix, 28357 Bremen, Tel. (0800) 4384349, Fax (0421) 275644, www.getifix.de
Remko, 32791 Lage, Tel. (05232) 606-0, Fax 606-260, www.remko.de
Gira, 42477 Radevormwald, Tel. (02195) 602-0, Fax 602-191, www.gira.de
Rika, 4563 Micheldorf, Österreich, Tel. (0043) 7582/686-0, Fax 7582/686-43, www.rika.at
Vaillant, 42859 Remscheid, Tel. (02191) 18-0, Fax 18-2810, www.vaillant.de Variotherm, 2544 Leobersdorf, Österreich, Tel. (0043) 2256/64870-0, Fax 2256/64870-9, www.variotherm.at Velux, 22527 Hamburg, Tel. (040) 54707-0, Fax 54707-723, www.velux.de Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM), 10117 Berlin, Tel. (030) 4036707-50, Fax 4036707-59, www.vdpm.info Verband Privater Bauherren (VPB), 10115 Berlin, Tel. (030) 278901-0, Fax 278901-11, www.vpb.de Viega, 57439 Attendorn, Tel. (02722) 61-0, Fax 61-1415, www.viega.de Wemafa, 32278 Kirchlengern, Tel. (05223) 7623-0, Fax 7623-230, www.wemafa.de Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), 53757 St. Augustin, Tel. (02241) 9299-0, Fax 21351, www.wasserwaermeluft.de
12/1 2020 ALTHAUS MODERNISIEREN 83
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Flächenheizung in der Modernisierung
Immer richtig temperiert
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ach Hause zu kommen und sich dort wohlzufühlen spielt im Alltag der Menschen seit jeher eine wichtige Rolle. Das spiegelt sich in Trends wie Cocooning, Hygge und auch dem wachsenden Sektor für Dekoration und Innenausstattung wieder. Allerdings nutzt der Wohnung oder dem Haus die schönste Ausstattung nichts, wenn es dort thermisch unbehaglich ist. Dies kann an kalten Fußböden, Zugerscheinungen, kalten Wänden, Schimmel oder unhygienischer Luft liegen. Alle diese „Behaglichkeitskiller“ vermeiden Sie bestmöglich mit einer Flächenheizung. Wenn Sie dann noch fachgerecht lüften, steht dem behaglichen Wohnklima auch in Ihrem Hause nichts im Wege. Und wie sieht es mit den Kosten aus? Nun, die Installation einer Flächenheizung kostet Geld. Wenn Sie allerdings eine umfassende Modernisierung ins Auge fassen, fallen einige Kosten wie neuer Estrich, neue Fußböden, Malerarbeiten, Trockenbauarbeiten etc. in jedem Falle an. Durch geschickte Planung Ihrer Modernisierung können Sie daher für überschaubare Kosten eine Flächenheizung installieren. Dann genießen Sie ab dem ersten Tag die volle Behaglichkeit und sparen über die gesamte Betriebszeit der Anlage jeden Tag Energiekosten ein. Und der Wert Ihrer Immobilie ist dauerhaft und nachhaltig gesteigert. So rentiert sich die Geldanlage auch in Zeiten von Niedrigzinsen. Wärmepumpe und Flächenheizung – ein absolutes Traumpaar für die energieeffiziente und wirtschaftliche Beheizung und – auf Wunsch – auch Kühlung ihres Gebäudes. Bereits seit über 50 Jahren sind die Systeme der Flächenheizung und Flächenkühlung am Markt und bieten genau das: wohlige Wärme, die von Boden, Wand oder Decke abstrahlt und dem Bewohner größtmöglichen Bewegungsund Handlungsspielraum in Hinsicht auf Ausstattung des Heims bietet. Mittlerweile ist der Markt umfassend, es gibt für jedes Projekt die passende Flächenheizung! Wir, als der Bundesverband der Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V. informieren herstellerübergreifend und produktneutral und stellen Bauherren und Planern relevante Informationen zur Planung Ihres Zuhauses zur Verfügung. Mit uns finden Sie den richtigen Partner für Ihr Projekt! Axel Grimm Geschäftsführer
Impressum Herausgeber: BVF Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V.
Produktion: Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG, Höhenstraße 17, 70736 Fellbach Titelfoto: Adobestock, rh 2010
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Vorteile einer Flächenheizung Flächenheizungen können viel mehr als „nur“ heizen. Im Sommer sind sie gleichzeitig Flächenkühlungen und sorgen damit zu jeder Jahreszeit für gutes und gesundes Raumklima. Große Flächen verbreiten im Sommer angenehme Kühle und verteilen im Winter sanfte Strahlungswärme ohne trockene, stickige Heizungsluft. Auch ohne Staub aufzuwirbeln, was Allergiker und Tierbesitzer freut. Flächenheizungen schaffen also zu jeder Jahreszeit ein Höchstmaß an Komfort und Behaglichkeit. Wenn es um die Installation geht, zeigen sich Flächenheizungen/Flächenkühlungen ausgesprochen vielseitig. Ob Boden, Wand oder Decke – Ihre Vorstellung von individuellem Wohnen bestimmt, wo das System integriert wird. Die Heiz- und Kühlflächen werden unsichtbar integriert, d.h. Sie haben erheblich mehr Gestaltungsspielraum beim Planen und Einrichten. Und auch bei der Wahl des Bodenbelags, ob Parkett, Teppichboden, Kork, Fliesen oder Natursteinbeläge, sind Sie frei, denn eine Flächenheizung ist mit allen Materialien kompatibel. Beim Blick auf die Kosten können Sie mit einer Flächenheizung und -kühlung in Boden, Wand oder Decke in vielerlei Hinsicht punkten. Denn die Modernisierung erhöht nicht nur den Wert eines Gebäudes, sondern spart Monat für Monat richtig Geld. Die übliche Raumlufttemperatur von 22 °C bei einem konventionell beheizten Gebäude kann durch Flächenheizung bei gleicher Behaglichkeit um 2 °C reduziert werden. Das spart etwa 12 % Energie, was bei den hohen Energiepreisen ein überzeugendes Argument ist. Flächenheizung in Verbindung mit einem Niedertemperatursystem ist also die Lösung. Nur diese Kombination bietet höchste Energieeffizi enz, vor allem dann, wenn die Flächenheizung mit alternativen Energie systemen wie Umwelt- oder Erdwärme betrieben wird. Eine anstehende Modernisierung bietet durch den Austausch des alten konventionellen Kessels gegen ein Brennwertgerät oder eine Wärmepumpe in Kombination mit einer Fußbodenheizung die Chance, kostenbewusst in die Zukunft zu investieren. Und das Beste: Wer sich bei der Modernisierung für ein energie effizientes Heizsystem entscheidet, wird belohnt: - mit zinsgünstigen Darlehen und Zuschüssen, wenn Sie sich für ein Heizsystem entscheiden, bei dem regenerative Energien zum Einsatz kommen - Fördermöglichkeiten über www.kfw.de und www.dena.de - mit weiteren Zuschüssen und steuerlicher Förderung aus dem Klimaschutzgesetz 2019 Professionelles Investieren braucht professionelle Beratung. Vertrauen Sie auf die Beratungskompetenz des Fachhandwerks. Alle Hersteller, die unserem Verband angeschlossen sind, geben Ihnen fachkundige Antworten auf sämtliche Fragen rund um Planung, Montage und richtiges Bedienen Ihrer Flächenheizung/Flächenkühlung. Finden Sie Ihren Partner unter www.flaechenheizungsfinder.de
K O MB I L Ö SU N G
Geringe Aufbauhöhe Bei einer 55 Quadratmeter großen Eigentumswohnung wurden Küche, Arbeitszimmer und Wohnzimmer zu einem offenen Wohnbereich umgebaut. Die Aufbauhöhe der neuen Fuß bodenheizung im Altbau beträgt gerade einmal 27 Millimeter.
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IDEAL TOP EPS 15 lässt sich von einer Person verlegen. Das 12 mm Rohr lässt sich dank der Omega-Form der Rohr kanäle einfach in die Elemente einklicken.
m Zuge dieser Sanierung sollte auch eine Fußbodenheizung zur Steigerung des Komforts installiert werden. Da die Deckenhöhe bedingt durch das Baujahr des Objekts limitiert war und auch eine Stufe zum restlichen Teil der Wohnung vermieden werden sollte, musste ein System eingesetzt werden, welches möglichst dünn aufbaut. Daher fiel die Entscheidung auf das Trockenbau-Fußbodenheizungs system IDEAL TOP EPS 15 in Verbindung mit dem wärmeleitenden Trockenestrich CF PRO 12 der mfh systems GmbH.
IDEAL TOP EPS 15 und CF PRO 12 – die 27 mm-Kombilösung In Kombination ergibt das einen gerade einmal 27 mm hohen beheizten Boden aufbau. Auch bei diesem dünnen Aufbau ist dennoch eine 15 mm Wärmedämmung enthalten, welche dafür sorgt, dass die Wärmeleistung in den Raum abgegeben wird, die Wärme nicht den alten Estrich unterhalb aufwärmt und somit die Energie effizienz der Heizung steigt.
Grundsätzlich ist das System durch die geringe Aufbauhöhe besonders für die Sanierung geeignet. Die werkseitig auf der Dämmung verklebten Aluminiumbleche sorgen auch mit niedrigen Wassertemperaturen für schnelle und gleichmäßige Raumwärme. In Kombination mit dem nur 12 mm dünnen Trockenestrich entfaltet das System das volle Potential als rasch regulierbare Fußbodenheizung und erlaubt ein sehr schnelles Auf- und Abheizen. Ein besonderer Komfort für die Bewohner. Als Basis der Installation wurde zuerst eine wenige Millimeter dünne Nivelliermasse eingebracht, um die Unebenheiten des alten Bodens zu egalisieren. Im zweiten Schritt erfolgte darauf die Verlegung der Systemelemente. Da das System aus nur wenigen Komponenten besteht und die Rohrabstände in den Systemteilen vordefiniert sind, war eine einfache, schnelle Montage möglich. Direkt im Anschluss konnte mit der Verlegung des nur 12 mm dünnen Trocken estrichs begonnen werden. Die aus Zementfaser hergestellten Elemente wurden an einer Stufenfalz miteinander verklebt, sodass eine schwimmende Last verteilplatte auf dem Heizsystem entsteht. Nach 24 Stunden konnte dann mit dem finalen Designbelag begonnen werden, wobei auch jeder andere Bodenbelag möglich gewesen wäre. Der Übergang zwischen dem neuen Boden und dem restlichen Wohnraum wurde mit einer dünnen Übergangsschiene realisiert, eine Stufe war dank niedriger Aufbauhöhe nicht nötig.
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Fotos: www.mfh-systems.com
In Kombination mit der Fußbodenheizung IDEAL TOP EPS 15 ist eine niedrige Aufbau höhe ab 27 mm möglich. Diese Kombilösung ist besonders für die Sanierung geeignet.
R EG I STERBAUW EISE
Die rund 270 Quadratmeter Wohnfläche im Haupthaus und im Obergeschoss der Scheune wurden beinahe vollständig entkernt und neu aufgebaut.
Wärme aus Boden, Wand und Decke Alte Häuser bergen viele Überraschungen. Das musste auch Familie Masur feststellen, als sie sich an die Sanierung eines Bauernhofes von 1896 begab. Im Bereich der Beheizung waren Standardlösungen nahezu unmöglich. Dank eines innovativen Produkts aus dem Hause aquatherm fanden sich Lösungen selbst für schwierige Bereiche.
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ahrelang stand der Bauernhof von 1896 leer. Dann entschied sich Familie Masur, dem großelterlichen Gebäude in Frielingshausen im Hochsauerlandkreis ein zweites Leben einzuhauchen. Dies ist nun sieben Jahre her – und genauso lange haben die Sanierungsarbeiten gedauert. Familie Masur, mittlerweile mit den Töchtern Clara, Paula und Hilda, führte viele Arbeiten in Eigenregie aus, an kniffligen Stellen wurde der Fachmann mit einbezogen. Die rund 270 Quadratmeter Wohnfläche im Haupthaus und im Obergeschoss der Scheune wurden beinahe vollständig entkernt und neu aufgebaut, trotzdem sollte der Charme des Hauses erhalten bleiben. An die neue Heiztechnik, die installiert werden sollte, hatten die Masurs viele Anforderungen. Sie sollte in jedem Fall energieeffizient sein und außerdem ein angenehmes Raumklima schaffen. Geträumt hatte die Familie schon lange von einer Fußboden-
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heizung, die im Winter für gleichbleibende, angenehme Wärme sorgt. Wie es zunächst schien, war dieser Traum jedoch schwierig zu realisieren: Aufgrund der Statik war es im Obergeschoss der Scheune nicht möglich, eine zusätzliche Estrichschicht aufzutragen, in die klassischerweise eine Fußbodenheizung verlegt wird. Im Haupthaus sollten die alten Eichendielen ohne großen Aufwand erhalten bleiben. Tobias Masur: „Die Nutzung von Heizkörpern war für uns aus optischen Gründen keine Alternative.“ Daher suchte die Familie nach einem Heizsystem, das sich besonders flexibel an die räumlichen Gegebenheiten anpassen lässt. Das Ergebnis ihrer Suche: aquatherm black system.
Schnelle Verlegung selbst in schwierigen Bereichen In Verbindung mit einer Öl-Brennwertheizung kommt das Flächenheizsystem, das auch zur Kühlung genutzt werden kann, im gesamten Gebäude zum Einsatz, unkom-
pliziert regeln lässt es sich per Smart-Home- Lösung. Im Untergeschoss des Haupthauses, das Wohn- und Esszimmer sowie Küche enthält, wurde aquatherm black system an der Decke angebracht. Dank seiner geringen Aufbauhöhe, die einschließlich Sammler, Befestigungsschienen und Anschlüssen lediglich 24,5 Millimeter beträgt, ist der Verlust an Raumhöhe sehr gering und führt zu keinerlei Einschränkungen. „Besonders beeindruckt hat mich, wie schnell das System installiert wurde, schließlich wohnten wir zu dieser Zeit bereits im Haus und waren froh, dass wir uns durch die Verlegearbeiten kaum einschränken mussten“, so der Kommunikationsdesigner. Denn aquatherm black system, das aus dem korrosionsbeständigen Kunststoff Polypropylen besteht, wird in Form von fertigen Registern auf die Baustelle geliefert – die Größe bestimmt der Kunde. So konnte das System passgenau, schnell und – dank seines geringen Gewichts – einfach selbst in schwierigen Bereichen wie der Decke verlegt werden.
Im Untergeschoss des Haupthauses wurden sie – wie hier in der Küche – an der Decke angebracht.
Im bodenebenen großen Duschbereich kommt die wohlige Wärme aus den Wänden.
Im Dachgeschoss des Haupthauses, in denen unter anderem die Schlafräume untergebracht sind, entschieden sich die Masurs für den Einsatz des Systems in der Wand. „Da das Haus gut gedämmt wurde, benötigen wir im Dachgeschoss nur eine geringe Heizleistung, die durch die Montage an der Wand vollständig abgedeckt wird. So mussten die alten Dielenböden, wie auch im Untergeschoss, nicht demontiert werden.“ Im Badezimmer wurde eine besondere Lösung gewählt: Die schwarzen Register wurden in die Dusche integriert und sorgen so schon beim Betreten der Nasszelle für behagliche Wärme. Die Installation erfolgte an zwei Seiten der Duschwand. Dank aquatherm black system fand die Familie
auch eine Lösung für das statische Problem in der ehemaligen Scheune: Statt der nicht möglichen Estrichschicht samt klassischer Fußbodenheizung wurde auf dem alten Fußbodengewölbe neben einer Dämmung ein Boden aus OSB-Verlegeplatten montiert, auf die das Flächenheiz- und Kühlsystem geschraubt wurde.
für ist die Strahlungswärme: Vergleichbar mit der Sonne erwärmt aquatherm black system die Gegenstände und Körper, die sich im Raum befinden. Diese geben die Temperatur gleichmäßig an die Raumluft ab, die dadurch nur unwesentlich erwärmt wird. So wird ein natürliches, angenehmes Raumklima ohne Zugluft geschaffen. Dank der wesentlich niedrigeren Vorlauftemperaturen, mit denen das System im Vergleich zu klassischen Flächenheizungen betrieben wird, spart die Familie in den Wintermonaten viel Geld. „Für solch ein altes Gebäude sind wir mit den Heizkosten sehr zufrieden“, erklärt Tobias Masur abschließend. Dem unbeschwerten Leben auf dem Land steht nun nichts mehr im Weg.
Angenehmes Raumklima, geringe Heizkosten Nach Abschluss der Bauarbeiten ist die fünfköpfige Familie nicht nur mit der problemlosen Installation des Flächenheiz- und Kühlsystems zufrieden, sondern auch mit den angenehmen Temperaturen, die durch das System geschaffen werden. Grund da-
Fotos: www.aquatherm.de
Bei der Verlegung des Systems kamen Register zwischen einem und fünf Meter Länge zum Einsatz.
OPTIMAL FÜR DIE SANIERUNG ULTRAFLACHE FUSSBODENHEIZUNG IM TROCKENBAU
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Schnelle Reaktionszeiten Heizung anschalten wie Licht
Geringe Aufbauhöhe von nur 15 mm Ideal für die Sanierung
Integrierte Wärmedämmung Hohe Energieeffizienz
Volle Flexibilität Freie Wahl des Bodenbelags
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T R O C K ENBAUSY ST E M Die Gipsfaserplatten werden per Klick-System zu einer stabilen Fläche verbunden.
Nach dem Einbringen der Platten werden die Rohre in die vorgefertigten Nuten gedrückt.
Prima Klima dank Fertigteil-Heizestrich Die Fußbodenheizung gilt als eine der energieeffizientesten und behaglichsten Arten, Wohnhäuser zu heizen. Die Flächenheiz- und -kühlsysteme von Lindner GFT vereinen Trockenestrich und Fußbodenheizung in einem System – unter anderem auch auf
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in Privathaus im ländlichen Niederbayern: Vom warmen Naturholz boden im Schlafzimmer steigt angenehme Strahlungswärme auf. Das Zimmer ist in sanften Holz- und Beige tönen gehalten. Die ansprechende Optik wird an keiner Stelle von sichtbaren Heizkörpern unterbrochen. Was dagegen nicht zu sehen ist, ist die ausgefeilte Kombination von Trockenestrich und Fußbodenheizung unter dem Parkett: Die Fußbodenheizung NORIT-TE 30 Therm GF kommt ganz ohne Lastverteilplatten und ohne langwierigen Trocknungsprozess aus. Perfekt also, wenn es im eigenen Heim besonders schnell und gründlich sein soll. Die Verlegung der Flächenheizung ist für den Bau mit natürlichem Holz – wie beim vorliegenden Projekt – aber auch beim Bau mit anderweitigen Materialien besonders
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geeignet. Selbst auf Holzbalkendecken, wie sie vor allem bis in die 60er Jahre üblich waren, oder auf neuartigeren Brettsperrholzdecken werden im Neubau wie bei der Sanierung die Vorteile der Systeme deutlich: Materialprüfanstalten haben diese im Verbund mit der empfohlenen NORIT- Trockenschüttung und Isolierung nach Kriterien wie Tragfähigkeit, Wärmedämmung, Feuerwiderstandsdauer und Schallschutz geprüft und hervorragende Ergebnisse erhalten. In der Immobilie in Niederbayern sorgte eine Trockenschüttung aus Blähton für Schall- und Wärmedämmung und den Ausgleich von Unebenheiten im Unter boden. Diese ist völlig natürlich und sogar wiederverwertbar. In der Blähtonschicht können zusätzlich Leitungen verlegt werden, die im Raum benötigt wer-
den. Eventuell verbleibende Zwischenräume füllt dann die Schüttung. Darüber wurden Platten aus extrudiertem Polystyrol verlegt. Beide Maßnahmen sorgen für optimale Dämmung von unten her. Die eigentliche Basis des NORIT-Systems bilden die baubiologisch geprüften Gipsfaserplatten, die die Heizrohre aufnehmen. Die 30 mm dicken Platten werden mithilfe eines einfachen Klick-Systems zu einer in sich stabilen Fläche verbunden und liegen letztendlich schwimmend auf der Dämmung. Die zusammenhängenden Trockenestrichelemente müssen also nicht verschraubt werden und konnten so besonders schnell verlegt werden. Die zusammengefügten Bodenplatten wirken lastenverteilend und sind damit auch gut für Sanierungen geeignet. Einen weiteren Vorteil bringt die geringe Aufbauhöhe: So-
Fotos: www.Lindner-Norit.com
Holzbalken- und Brettsperrholzdecken.
Die 3 mm dicke zementäre Vergussmasse ist bereits nach drei Stunden begehbar.
wohl bei Neubauten als auch bei Renovierungen mit wenig Platz kann das System Einsatz finden.
Vorgefertigte Ausfräsungen In den Gipsfaserplatten befinden sich vorgefertigte Ausfräsungen. Dem Verlegungsplan des Hauses entsprechend nehmen diese die Heizrohre der Fußbodenheizung auf: Nach dem Einbringen der Platten werden die Rohre mithilfe eines Klick-Systems in die vorgefertigten Nuten gedrückt. Wie alle Fertigteilestrichsysteme müssen auch die NORIT-Fußbodenheizungsplatten schalltechnisch von der Wand entkoppelt werden. Dies geschah beim Projekt in Niederbayern mithilfe von Randdämmstrei-
fen. Zur Wand hin befinden sich außerdem spezielle runde Fräsungen in den Gipsfaserplatten, sodass die Polyethylen-Rohre der Fußbodenheizung in einem Halbkreis zurückgeführt werden können, um erneut durch den Raum gelegt zu werden. Nachdem die Rohre an den Heizkreisverteiler angeschlossen worden waren und eine Druckprobe durch den Heizungsbauer erfolgt ist, wurde die drei Millimeter dicke Vergussmasse in die Fläche gegossen. Diese zementäre Fließmasse sorgt für die plane Oberfläche des Fußbodens und ist bereits nach drei Stunden begehbar. Die Bodenbelagsarbeiten konnten dann nach 24 Stunden erfolgen, was im Vergleich zu herkömmlichem Estrich viel Zeit und Aufwand ersparte. Als Oberbelag für die NORIT-Systeme kommen dabei alle relevanten Materialien in Frage. Sogar Fliesen im Format von bis zu 1 200 x 1 200 mm können problemlos auf Fertigteilestriche verlegt werden. So gestalten sich sowohl die Verlegung als auch die Nutzung im Anschluss in höchstem Maße unkompliziert. Die optimale Wärmeübertragung der Vergussmasse und die Heizrohre, die so nah an der Oberfläche in die Plattenfräsungen geklickt werden, sorgen für eine außergewöhnlich schnelle Reaktionszeit: In kürzester Zeit erwärmen sich die Zimmer im Haus. Gleichzeitig kühlt das System die Räume im Sommer. Die optimale Raumtemperierung ergänzt nun die angenehme, natürliche Optik der Innenräume des Hauses.
Bei der Auswahl der richtigen Flächenheizung können Sie sich auf das BVF Gütesiegel als Qualitätszeichen verlassen. Es steht für die gesicherte, zertifizierte Systemqualität der Produkte mit Gewährleistung. Sie profitieren von individuellen Lösungen aus einer Hand und erhalten damit ein effizientes, normgerechtes sowie innovatives Flächenheizungssystem. Das erleichtert dem Installateur die Arbeit und der Endverbraucher darf sich über eine dauerhaft effiziente und behagliche Flächenheizung freuen, bei der auch der langfristige technische Service sichergestellt ist. Durch die Vorgabe und Überprüfung strenger und transparenter Standards verhilft das BVF Siegel zu einer klaren Orientierung, es schafft Vertrauen und Sicherheit bei allen Beteiligten – vom Planer, über den Fachhandwerker bis zum Endkunden.
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Das perfekte Duo für hohen Wohn- und Wärmekomfort Jeder, der es kennt, möchte es nicht mehr missen: Die angenehme Raumwärme und das wohlige Barfußgefühl einer mit Fußbodenheizung temperierten, gefliesten Bodenfläche. Dabei ist vielen Bauherren nicht bewusst, dass der Bodenbelag sowohl die Energieeffizienz als auch die Reaktionsverzögerung des Systems entscheidend beeinflusst. Ein idealer Wärmeleiter auf der Fußbodenheizung ist die keramische Fliese, die auch aus diesem Grund immer häufiger als Bodenbelag im ganzen Haus eingesetzt wird.
F
ür alle Fußbodenheizungs-Systeme gilt: Je besser die Wärmeleitfähigkeit des Bodenbelags, desto effizienter arbeitet das System und desto geringer fallen Energieeinsatz und damit die Kosten aus. Im Unterschied zu anderen Bodenbelägen, die zum Teil eher isolierende Eigenschaften haben, gelten Fliesen neben Naturstein als idealer Wärmeleiter auf der Fußbodenheizung. Dazu erläutert Jens Fellhauer vom Bundesverband Keramische
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Fliesen: „Bedingt durch ihren äußerst geringen Wärmedurchlasswiderstand leiten keramische Fliesen die Wärme aus dem System schnell und nahezu verlustfrei an die Fußbodenoberfläche. Damit steigert Keramik einerseits den effektiven Einsatz der Wärmeenergie, andererseits gelingt es der Fliese dadurch, die teils als störend empfundene sogenannte Reaktionsver zögerung von Fußbodenheizungen abzuschwächen. So gesehen ist die Wahl des Belags-
Wärmeleitfähigkeit in W/(mK)
Marmor
12
2,1
Natursteinplatten
12
1,2
Keramische Fliesen
13
1,05
Nadelvlies
6.5
0,54
Stab-Parkett
16
0,21
PVC-Beläge oder Träger
2
0,2
Laminat
9
0,17
Linoleum Mehrschicht-Parkett Teppich
2,5
0,17
11 - 14
0,09 – 0,12
k. A.
k. A.; Wärmedurchlasswiderstand: 0,07 – 0,017
Anmerkung zur Tabelle: Je höher die Wärmeleitfähigkeit des Bodenbelags, desto geringer der Energieverlust (Quelle: BVF).
materials keine Glaubensfrage, sondern schlicht Physik“.
Fliesen: besonders leitfähige Belagsmaterialien Bedingt durch die niedrigen Vorlauftemperaturen erfordert der Betrieb von Fußbodenheizungen mit regenerativen Energiequellen wie z.B. Wärmepumpen oder Solarkollektoren einen besonders gut wärmeleitfähigen Bodenbelag, um die gewonnene Wärme möglichst optimal und verlustfrei zu nutzen. Aus diesem Grund empfiehlt der Bundesverband Keramische Fliesen, beim Einsatz erneuerbarer Energien den Bodenbelag für Fußbodenheizsysteme besonders sorgfältig auszuwählen und unbedingt die Wärmeleitfähigkeit der unterschiedlichen Belagsmaterialien zu vergleichen. Der sogenannte Wärmedurchlasswiderstand eines Bodenbelags errechnet sich aus der Dicke eines Materials und seiner Wärmeleitfähigkeit. In 13 mmStärke weisen Feinsteinzeug-Bodenfliesen mit 0,012 einen besonders guten Wert auf
Foto: Villeroy & Boch Fliesen
Dicke in mm
Bodenbelag
Authentische Holzdekore mit dreidimensionalen Maserungen verbinden die natürliche Optik von Holz mit den funktionalen Vorzügen der Fliese.
und werden in puncto Wärmeleitfähigkeit – bei gleicher Materialstärke – nur von einigen Natursteinsorten wie Marmor „übertroffen“ (einen Überblick über die Wärmeleitfähigkeit verschiedener Bodenbeläge zeigt die Tabelle).
Designvielfalt bei Bodenfliesen heute größer als je zuvor Moderne Bodenfliesen bieten mit ihren zahlreichen funktionalen Eigenschaften einen hohen Wohnkomfort. Vor allen Dingen sind sie heute aber hochwertige Design-Produkte, die ein zeitlos schönes Wohnambiente schaffen. Stilistisch bieten die aktuellen Fliesenkollektionen deutscher Markenhersteller eine riesige Auswahl an Farben, Formaten und Oberflächendessins. Im Trend liegen repräsentative Großformate, urbane Beton- und Zementoptiken, Fliesen im Natursteinlook sowie authentische Holzdekore im modernen Dielenformat. Inspirationen und Hintergrundinformationen finden sich unter www.deutsche-fliese.de.
Lauter Pluspunkte 10 Eigenschaften, die jeder kennen sollte – Fliesen sind: ■■ wohngesund und für Allergiker empfohlen ■■ aus natürlichen Rohstoffen und ökologisch verträglich ■■ strapazierfähig und belastbar ■■ langlebig und nachhaltig ■■ frei von Kunststoffen und chemischen Ausdünstungen – auch bei Erwärmung durch die Fußbodenheizung ■■ hitzeresistent, im Brandfall entstehen keine giftigen Gase ■■ ausgesprochen pflege- und reinigungsfreundlich ■■ antistatisch ■■ UV-beständig, sie bleichen nicht aus und verspröden nicht ■■ recycelbar
Zertifiziert nachhaltig: Fliesen deutscher Markenhersteller Fliesen deutscher Markenhersteller entstehen aus heimischen, natürlichen Rohstoffen und sind ökologisch verträglich. Aus diesem Grund führen die Hersteller der Qualitätsinitiative „Deutsche Fliese“ mit dem IBU-Siegel eine Nachhaltigkeitszertifizierung, die für höchste Transparenz und Glaubwürdigkeit steht. So wurde das „Institut Bauen und Umwelt“ und sein Label vom Bundesverband der kritischen Verbraucherinnen und Verbraucher („Die Verbraucherinitiative e.V.“, Infos unter www.label-online.de) mit der Bestnote „besonders empfehlenswert“ ausgezeichnet.
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Flächenheizsysteme einfach und zuverlässig hydraulisch abgleichen Damit Flächenheizungen einwandfrei funktionieren und ein energieeffizienter Betrieb der gesamten Heizungsanlage möglich ist, muss eine bedarfsgerechte und gleichmäßige Verteilung der Wärme gewährleistet sein. Um dies sicherzustellen, wird vom Fachhandwerker ein hydraulischer Abgleich durchgeführt. Moderne Heizkreisverteiler mit automatischer Durchflussregelung erleichtern diese Maßnahme und verringern so Zeitaufwand und Kosten.
F
lächenheizungssysteme – wie etwa die Fußbodenheizung – sind in Neubauten inzwischen schon fast Standard und erfreuen sich auch bei Sanierungen einer stetig wachsenden Beliebtheit. Dafür gibt es verschiedene Gründe. So können Flächenheizungen den Raumwärmebedarf aufgrund ihrer großen Oberfläche mit weitaus niedrigeren Vorlauftemperaturen abdecken als beispielsweise Heizkörpersysteme. Bei Decken-, Wand- oder Fußbodenheizungen werden im Durchschnitt Vorlauftemperaturen zwischen lediglich 25 °C und 40 °C benötigt, während Heizkörper häufig eine Vorlauftemperatur von über 50 °C haben. Dadurch arbeiten Flächenheizungssysteme nicht nur energiesparend, sie sind zudem optimal für einen gemeinsamen Betrieb mit modernen Wärmeerzeugern geeignet. Denn je niedriger die Temperatur im Heizkreislauf ist, desto höher steigt die Energieeffizienz von Brennwertkesseln oder Wärmepumpen. Hausbewohner schätzen darüber hinaus, dass die Wärme über Fußbodenheizungen gleichmäßig im Raum verteilt sowie von unten direkt auf die Füße übertragen wird. Außerdem empfinden Personen bei dieser Form der Wärmeübertragung zum Beispiel 20 °C Raumtemperatur als genauso behaglich wie durch Konvektionswärme von Heizkörpern erzeugte 22 °C. Dadurch stellen Nutzer an den Raumthermostaten häufig niedrigere Temperaturen ein, dies führt
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zu zusätzlichen Energieeinsparungen. Weitere Vorteile bieten Fußbodenheizungen im Hinblick auf die Raumoptik und -nutzung. Da das komplette System im Boden verbaut ist, sind keine Heizelemente an den Wänden nötig, sodass eine maximal flexible Raumgestaltung möglich ist und Stilelemente moderner Architektur wie beispielsweise bodentiefe Fenster realisiert werden können.
Bedeutung des hydraulischen Abgleichs Grundvoraussetzung für die einwandfreie Funktion und die energieeffiziente Betriebsweise eines Flächenheizungssystems ist eine optimal abgestimmte Hydraulik. Dafür führt ein Fachhandwerker den sogenannten hydraulischen Abgleich durch, der gewährleistet, dass alle Wärmeverbraucher entsprechend ihrem Bedarf mit Heizwasser versorgt werden. Die Auswirkungen eines fehlenden oder mangelhaften Abgleichs machen sich häufig schnell bemerkbar. So kann es aufgrund fehlerhafter Einstellungen zu einer Überversorgung vor allem kurzer Heizkreise kommen, während an anderen Stellen die erforderliche Heizleistung nicht zuverlässig erreicht wird. Die meisten Hausbewohner versuchen dann zunächst, die Unterversorgung durch das Höherstellen der Systemtemperaturen auszugleichen, dadurch steigt in den überversorgten Räumen die Temperatur noch weiter – oft
über die Behaglichkeitsgrenze hinaus – an. Eine weitere Folge ist eine erhöhte Rücklauftemperatur, sodass bei Brennwertkesseln der Brennwerteffekt gemindert wird und damit auch die daraus resultierenden Energie- und Kosteneinsparungen ausbleiben können. Aufgrund der Bedeutung des hydraulischen Abgleichs für den energieeffizienten Betrieb einer Anlage schreiben im Übrigen die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) diesen grundsätzlich in ihren Förderprogrammen für eine Heizungssanierung oder einen Anlagenneubau vor. Dabei ist die Maßnahme laut Förderrichtlinie so auszuführen, dass „bei bestimmungsgemäßem Betrieb, also zum Beispiel auch nach Raumtemperaturabsenkung oder Betriebspausen der Heizanlage, alle Wärmeverbraucher entsprechend ihrem Wärmebedarf mit Heizwasser versorgt werden.“
Einfache Einregulierung über automatische Durchflussregelung Bei herkömmlichen Heizkreisverteilern ist ein hydraulischer Abgleich vor allem in verzweigten Fußbodenheizungen mit zahlreichen Heizkreisen und mehreren Heizkreisverteilern eine zeitraubende Angelegenheit. Die dafür erforderlichen Werte zur Einstellung der Durchflussmengen an den Ventilen müssen entweder berechnet oder
Fußboden-Heizkreisverteiler mit der patentierten AFC-Technologie (AFC = Automatic Flow Control) regeln die maximale Durchflussmenge gänzlich unabhängig von dem am Ventil anliegenden Differenzdruck.
Der Fußboden-Heizkreisverteiler „Dynacon Eclipse“ von IMI Heimeier mit integrierter AFC-ThermostatVentiltechnik erleichtert den hydraulischen Abgleich deutlich.
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Fotos: SIMI Hydronic Engineering, Marke IMI Heimeier, www.imi-hydronic.com
Grundvoraussetzung für die einwandfreie Funktions- und energieeffiziente Betriebsweise eines Flächenheizungssystems ist eine abgeglichene Hydraulik.
über Durchflussanzeigen am Verteiler im Wiederholungsverfahren ermittelt werden, was teilweise mit großen Aufwand für Recherche und Planung verbunden ist. Zudem ist große Sorgfalt bei der Durchführung nötig, um eine spätere Fehlfunktion der Anlage zu vermeiden. Bei bestehenden Heizungssystemen kommen oftmals unbekannte Systemparameter hinzu. So können etwa bei Flächenheizungen, für die Ausführungsunterlagen fehlen, keine Rückschlüsse auf die Länge der Heizkreise und den Verlegeabstand gezogen werden. Dadurch ist eine Ermittlung der Ventileinstellposition nur bedingt oder gar nicht möglich. Weitaus einfacher ist ein hydraulischer Abgleich mit Fußboden-Heizkreisverteilern mit automatischer Durchflussregelung wie etwa dem neuen „Dynacon Eclipse“ von IMI Heimeier realisierbar. Hier regelt ein Ventileinsatz mit der patentierten AFC-Technologie (AFC = Automatic Flow Control) die maximale Durchflussmenge gänzlich unabhängig von dem am Ventil anliegenden Differenzdruck, sodass die Einstellung der erforderlichen Durchflussmenge lediglich ein einziges Mal während der Installation erfolgen muss. Der Einstellwert wird wärmebedarfsbezogen unabhängig der Rohrlängen und Rohrmaterialien gewählt, was den Aufwand bei der Inbetriebnahme und Einregulierung wesentlich reduziert. Auch in Bestandanlagen erleichtern diese Fußboden-Heizkreisverteiler den Abgleich, da zur Ermittlung der maximalen Durchflussmenge lediglich die Heizlastberechnung pro Raum benötigt wird. Die Vorteile der AFC-Technologie kommen zudem vor allem im Teillastbetrieb zum Tragen, da Druckschwankungen im Rohrnetz beispielsweise durch geschlossene Nachbarventile keinen Einfluss auf das Regelverhalten des Ventileinsatzes haben. Dieser drosselt den überschüssigen Druck automatisch und lässt nur so viel Heizwasser in den Heizkreis wie ursprünglich eingestellt. Damit sorgt die automatische Durchflussregelung unter allen Betriebsbedingungen für ein hydraulisch abgeglichenes System und somit eine bedarfsgerechte Wärmeverteilung.
Systembestandteile eines Lehmklimasystems mit HochleistungsLehmmodulen zum wohn gesunden und energieeffizienten Heizen und Kühlen.
Natürlich heizen und kühlen Heizen und Kühlen über die Decke spart Energie sowie Anlagenkosten und sorgt außerdem für ein optimales Raumklima. Denn die Räume werden über Wärmewellen gleichmäßig erwärmt, ganz ohne ungesunde Luft/Staub-Verwirbelung. Deshalb auch optimal für Allergiker und Asthmatiker geeignet. Beim Kühlen wird die Raumwärme einfach und konstant über die Decke abgeführt.
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a warme Luft immer aufsteigt, ist eine Kühlung über die Decke am effektivsten und wirtschaftlichsten. Das Herzstück des Systems sind die patentierten Hochleistungs-Lehmmodule von ArgillaTherm. Sie erreichen auf Grund des hohen Anteils an dreischichtigen Tonmineralien und der sehr hohen Verdichtung durch ein innovatives Trockenpressverfahren extreme Sorptionswerte (Feuchtigkeitsregulierung). Damit kann dieses System auf nur einer Fläche fünf wichtige Funktionen erfüllen: Heizen, Kühlen, Feuchtigkeitsregulierung & Raumluftreinigung sowie optional über Zusatzmodule auch angenehme Akustik. Flächenkühlungen sind im Vergleich zu zentralen Klimaanlagen bzw. -geräten wesentlich energieeffizienter und frei von Wartungs- und Prüfpflichten. Da kalte Luft bekanntlich nach unten fällt, ist eine ef-
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fektive und angenehme Kühlung nur über die Decke zu erreichen. Problematisch ist bei vielen Systemen jedoch das Tauwasser, das sich an der Oberfläche bilden kann. Nicht beim Lehmklima-System von ArgillaTherm. Denn selbst, wenn Kondenswasser entsteht, wird es von den HochleistungsLehmmodulen sofort aufgesaugt, zwischengespeichert und bei abfallender Luftfeuchte wieder in den Raum abgegeben.
Kühlen in Zeiten des Klimawandels immer wichtiger Bei der Abgabe entsteht zusätzliche Kühlleistung auf Grund des Verdunstungsprozesses. Laut Prüfbericht der MFPA an der Bauhaus-Universität Weimar kann das System über 500 Gramm Wasser je m² verarbeiten. Deshalb kann die Vorlauftemperatur abgesenkt werden, was die Kühlleistung erhöht. Eine Deckenkühlung, die auch an tro-
Nicht sichtbar, aber spürbar: LehmklimaKühldecke im Schlafzimmer.
pischen Tagen effektiv kühlt. Die Kühlung funktioniert beim Lehmklima-System von ArgillaTherm durch Kaltwasser-Zirkulation in den Hochleistungs-Lehm modulen. Die aufsteigende Wärme wird durch die Lehm-
Fotos: www.argillatherm.de
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10 gute Gründe für die Flächenheizung und -kühlung 1. Mit einer Flächenheizung setzen Sie auf ein zukunftsfähiges Heizungssystem im Haus. 2. Eine Flächenheizung arbeitet extrem sparsam und damit besonders umweltschonend. 3. Die Flächenheizung benötigt nur sehr geringe Systemtemperaturen. Also sinken auch die Energiekosten.
ArgillaTherm Sorptionsverhalten: Die herausragende Sorptionsfähigkeit der Lehm module bewirkt eine ständige effektive Luftreinigung und Feuchteregulierung.
klima-Decke einfach ständig abgeführt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Klimageräten kühlt das Lehmklima-System nicht die Luft, sondern nimmt die Wärme des Raumes auf und führt sie ab. Das wird als sehr angenehme Kühlung empfunden.
Feuchtigkeitsregulierung sorgt für gesundes Raumklima Die Hochleistungs-Lehmmodule von ArgillaTherm erreichen aufgrund eines speziellen Herstellverfahrens und der Zusammensetzung aus dreischichtigen Tonmineralien eine extreme Feuchtigkeitsregulierung (Sorptionsfähigkeit). Das bedeutet vor allem eine permanente Feuchteregulierung und Raumluftreinigung auf natürlichem Wege. Im Gegensatz zu Produkten aus Gips, Beton oder Blech muss hier beim Einsatz als Kühldecke nicht auf den Taupunkt geachtet werden. Entsteht Kondenswasser, so wird es von den Hochleistungs-Lehm modulen aufgesaugt, zwischengespeichert und bei abfallender Raumluftfeuchte wieder in den Raum abgegeben. Das ist die beste Vorbeugung gegen Schimmel.
geometrie belegbar und Belegungsquoten von > 90% problemlos zu realisieren. Falls bautechnisch nicht anders möglich, kann das Lehmklima-System auch an der Wand genutzt werden. Die Endlosmatrix ermöglicht eine einfache und freie Verlegung der Rohre in alle Richtungen. Kupplungen sind daher nicht erforderlich, das Rohr beginnt und endet ohne Unterbrechung am Heizkreisverteiler. Anschließend folgt die Beschichtung mit Lehmputz und Lehmfarbe. Lehmklima-Systeme wurden bereits in zahlreichen Einfamilienhäusern, Biohotels, Kindergärten, Büros, Wohnhäusern und öffentlichen Gebäuden eingebaut. Das Finanzministerium in Dresden wird aktuell mit 1 600 Quadratmetern Kühlflächen mit Hochleistungs-Lehmmodulen ausgestattet. Über die Website www.argillatherm.de können kostenfreie Unterlagen abgerufen werden.
4. Die niedrigen Systemtemperaturen sind die Basis für den energie effizienten und wirtschaftlichen Betrieb von Wärmepumpen oder Brennwertkesseln. 5. Dank der Systemtechnik können die Räume im Sommer ohne viel Aufwand auch gekühlt werden 6. Nie wieder kalte Füße. Mit einer Flächenheizung steigern Sie durch angenehme Strahlungswärme die Behaglichkeit und den Wohnkomfort in Ihren eigenen vier Wänden. 7. Bodentiefe Fenster – mit einer Flächenheizung genießen Sie architektonische Gestaltungsfreiheit. 8. Beim Betrieb einer Flächenheizung wird kein Staub aufgewirbelt. Das freut besonders Allergiker. 9. Eine Flächenheizung als Heizungssystem trägt zur Wertsteigerung Ihrer Immobilie bei. 10. Institutionen wie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördern den Einsatz von Flächenheizungen, wenn sie Teil einer Heizungsmodernisierung sind.
Einfache Montage und zahlreiche Referenzen Die Montage des patentierten Systems ist ganz einfach. Die Heiz-/Kühlflächen werden in der Regel in ganzen Modulen (37 x 37cm) ausgelegt. Da die Hochleistungs-Lehmmodule individuell zugeschnitten werden können, ist jede Decken
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WA ND H EIZUNG SMODU LE
Wandheizung bringt Komfort ins Haus Durch die Strahlungswärme einer Wandheizung entsteht auf wirtschaftliche Art ein angenehmes Raumklima. Hochwertige Wandheizungsmodule liefert das Essener Unternehmen SANHA.
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Die Montage durch den Fachmann gestaltet sich einfach: Sie ist auf Mauerwerk, Holz und Trockenbauständerwerken sowie an Dachschrägen und der Decke möglich.
Temperaturen, was gut zur Wandheizung passt und sich sowohl für die Umwelt als auch für den Geldbeutel bezahlt macht. Da Körper und Raumflächen beim Auftreffen der Wärmeenergie direkt erwärmt werden, kann die Raumtemperatur zirka 3 bis 4 °C niedriger gehalten werden als bei konven tionellen Konvektionsheizungen. Daraus resultiert eine Heizkosteneinsparung von im Schnitt 15 bis 20 Prozent.
Rasches, bedarfsorientiertes Aufheizen Zudem sorgt der spezielle Heizmörtel für ein rasches, bedarfsorientiertes Aufheizen. Ein Mehrwert, der in den heißen Sommer monaten zum Tragen kommt, ist die stille Kühlung. Dieser Zusatznutzen wird von immer mehr Bauherren gewünscht. Die Wandheizungsmodule wurden be reits mit dem Plus X Award ausgezeichnet und tragen das BVF-Siegel des Bundesver bandes Flächenheizungen und Flächenküh lungen, welches für Qualität im Markt steht.
Die patentierten Fertigelemente bestehen aus einem robusten, verzinkten Stahlblech rahmen. Darin befinden sich die Rohre, die das warme Heizungswasser transportieren, sowie ein Füllstoff aus einem speziellen Heiz mörtel mit natürlichen Zuschlagstoffen. Als Ummantelung werden Kartonpapier sowie Glasfasergewebe zur Armierung eingesetzt. Die Module zeichnen sich durch ihre be sonders hohe Heizleistung von 210 W pro Quadratmeter aus. Sie sind für eine maxi male Vorlauftemperatur von bis zu 60 °C konzipiert. Im Zusammenspiel mit einer Wärmepumpe wird meist ein Wert zwi schen 35 und 40 °C angesetzt. Bei der Kühlung liegt die Grenze bei 16 °C, damit keine Feuchtigkeit kondensieren kann. In modernen Häusern werden nur we nige Wandflächen belegt, die dann frei von großen Einrichtungsgegenständen blei ben sollten. Ein weiterer Vorteil liegt in der Gestaltungsfreiheit: Die Oberfläche der Module kann direkt überstrichen oder tapeziert werden.
Fotos: SANHA, Essen/www.sanha.com
B
ehaglichkeit in den eigenen vier Wän den lässt sich mit einer Wandheizung erreichen. Die gewünschte Tempe ratur wird bei einem solchen System durch Strahlungswärme besonders schonend in den Raum gebracht, nicht wie bei herkömmlichen Heizkörpern durch Er wärmung der Raumluft. Das Prinzip ken nen wir von der Sonne: Auch ihre Strahlen werden (bis zu bestimmten Temperaturen) als sehr angenehm empfunden. Zudem ent steht durch die Wandheizungsmodule keine Staubaufwirbelung oder Zugluft, was beson ders für Allergiker eine große Erleichterung darstellt. Durch das erheblich gleichmäßigere Beheizen der Wand werden eine gefährliche Schimmelbildung sowie die Entstehung von Hausstaubmilben verhindert. Zudem wirkt sich die Wandheizung positiv auf die Luft feuchtigkeit aus, denn sie trocknet die Luft nicht aus. Damit trägt sie zu einem guten Wohnklima und zum Wohlbefinden bei. Eine solche Flächenheizung an der Wand eignet sich grundsätzlich für alle Wohn häuser, im Neubau ebenso wie nach einer Modernisierung im Bestand. Die SANHAModule werden in vier verschiedenen Grö ßen angeboten: 75, 125, 200 und 250 cm hoch und jeweils 62,5 cm breit. So können sie individuell montiert und auf die jewei ligen Wohnansprüche und Raumzuschnitte angepasst werden – sogar in Dachschrägen. Dabei bietet es sich an, als Wärmequelle Systeme auf regenerativer Basis einzuset zen, wie etwa Wärmepumpen. Die umwelt freundlichen Geräte arbeiten mit niedrigen
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Mit Trittschallund Wärmedämmung Ein innovatives Komplett-Fußbodenheizsystem mit Trittschall- und Wärmedämmung ist das System R 50. Schnell und mit geringem Aufwand einzubauen ist es
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erade ein altes Haus ist mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Es ist Erinnerung, Rückzugsgebiet – eine Oase, in der sich die Seele wohlfühlen kann. Aber es ist auch eine betriebswirtschaftliche Unternehmung. Die gleichmäßige Strahlungswärme, wie sie von einem Fußbodenheizungssystem ausgeht, ist sehr angenehm, vergleichbar mit einem gemütlichen Kachelofen und noch obendrein gesund. Denn die Atemwege profitieren, weil beim Heizen kein Staub aufgewirbelt wird. Die gleichmäßige Wärme verhindert Schimmel und wirkt der Verbreitung von Hausstaubmilben entgegen. Allerdings galt gerade für Altbauten die wohlige Strahlung einer Flächenheizung lange Zeit als schwer realisierbar. Durch den
hohen Bodenaufbau mussten Türen gekürzt werden, der Nass-Estrichbelag war oft zu schwer für die alte Balkendecke.
Diverse Varianten sind verfügbar Das System R50 von Schütz beispielsweise erfüllt die Ansprüche für einen Altbau. Die Basis bildet die Systemplatte R50 mit Trittschall- und Wärmedämmung gemäß DIN EN 1264, bestehend aus Hartschaum-Platten mit überlappender Nockenfolie. Auf dieser werden die eigens optimierten Heizrohre (PE-Xa) in einer Abmessung von nur 12,0 x 1,5 mm aufgebracht. Die Platten sind in einer Höhe von zirka 22-32 mm verfügbar. In Kombination mit dem empfohlenen Estrich CAF F5
Wird bei der Sanierung der Estrich entfernt, entsteht häufig eine Aufbauhöhe von fünf bis sechs Zentimetern. Diese werden mit der R50 Systemplatte (Bild) und dem Estrich komplett ausgefüllt.
kommt man insgesamt auf eine komplette Einbauhöhe von ungefähr 5 cm. Für den Einsatz auf Decken über unbeheizten oder in Abständen beheizten darunterliegenden Räumen sowie direkt auf dem Erdreich gibt es Varianten mit Zusatzdämmung, ebenso wie für Decken mit darunterliegender Außenlufttemperatur.
R50 Systemplatte in Verbindung mit dem Estrich CAF F5 Durch die geringere Masse des Estrichs CAF F5 benötigt das System etwa 50 Prozent weniger Aufheizzeit gegenüber konventionellem Zementestrich. Die Flächenlast des Systems beträgt nur zirka 50 kg/ m². Die hohe Heizleistung bei niedrigen Vorlauftemperaturen sorgt für einen geringeren Energieverbrauch. Der Estrich ist nach Trocknung geeignet für jede Art von Oberbodenbelag wie Naturstein, Keramik, PVC, Teppich und mehr.
Die hochflexiblen PE-Xa-Rohre werden nach dem Verlegeplan in die Vertiefungen eingebracht, darauf kommt später der Calziumsulfat-Fließestrich.
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Industrie-Look Ein Designtrend erobert die moderne Architektur: Der Industrie-Chic. Abgenutzte Stahlkomponenten, freiliegende Rohre und unverputzte Wände verbinden sich zu einem schlüssigen Wohnkonzept. Und weil alte Sprossenfenster mit abgeschlagenen Kanten und rostigen Ecken zwar dem Stil Rechnung tragen, in puncto Qualität aber nicht mit modernen Fenstern mithalten können, gibt es jetzt die Classic-Serie von Josko: Das bedeutet, die Fenster-Systeme der Platin-, Safir- und Topas-Serie sind jetzt auch als Classic-Variante mit den charakteristischen Sprossen erhältlich. Auch den dazugehörigen Fixteil gibt es optional mit neun Millimetern Glasrücksprung außen. www.josko.at
Bauhaus-Fenster Anlässlich der 100-Jahre Bauhaus-Architektur und dank der exklusiven Partnerschaft mit Les Couleurs Le Corbusier bringt Heroal die Farbtöne von Le Corbusier und damit auch die Farben des Bauhausstils an die Gebäudehülle. Fenster, Türen, Fassaden, Rollläden, Sonnenschutz und Rolltore können in dem Farbspektrum beschichtet werden und werden damit zu gestalterischen Elementen der Außenund Innenarchitektur, die das Setzen von bewussten, individuellen Akzenten oder das Schaffen von natürlicher Harmonie ermöglichen. www.heroal.de
Echtholz-Fensterbank Josko denkt in Gesamt-Lösungen. Auch bei der neuen Echtholz-Innenfensterbank, die im Look and Feel nicht nur harmonisch an das Fenster angepasst werden kann, sondern sich auch optimal in das Ambiente des gesamten Wohnraums einfügt. Erhältlich ist sie in allen Josko Holzarten und Farbtönen. www.josko.at 5
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Kathedralglas-Falttüren Eine ehemalige Kirche in Hasbergen bei Osnabrück erfüllte alle Kriterien des Ehepaars Typke – vor allem deren Wunsch nach besonderem Wohnen. Wichtig war den Bauherren dann, ein Glas zu verwenden, wie es in Kirchen zum Einsatz kommt – sogenanntes Kathedralglas. Ein lokaler Hersteller konnte es liefern und fachgerecht in die Aluminiumrahmen der Faltwände einbauen. Denn gewünscht waren darüber hinaus ja auch noch Glas-Faltwände. Die unteren Teile der Fenster bestehen nun aus drei jeweils rund 2,7 Meter hohen Glaselementen. Diese lassen sich zusammenfalten und geben dann die Terrasse frei. www.solarlux.de
Dämmkasten-System Neu von Heroal ist das das innovative Dämmkastensystem IB Unique. Dieses zeichnet sich nicht nur durch beste Dämmwerte für jede Anwendung aus, sondern sorgt durch die einfache Funktionsweise der Super-Z-Faltmontagetechnik auch für eine platzsparende Lagerung sowie schnelle und einfache Verarbeitung und Montage. Als „Z“ gefaltet ist das Zuschneiden einfach und schnell möglich. Wird der Kasten auseinandergeklappt, ist er durch Klebestreifen verbunden und kann sicher montiert werden. Durch den modularen Aufbau lässt sich das System an die unterschiedlichsten Einbausituationen anpassen: Der Dämmkasten kann in Niedrigenergiehäusern wie dem Passivhaus zum Einsatz kommen, mit unterschiedlichen Systemen ausgestattet werden (Rollladen, Insektenschutz und dem Zip-Screen-System VS Z) und ist für Mauerwerke, Wärmedämmverbundsysteme, Putz- und Klinkerfassaden geeignet. www.heroal.de
Rotations-Scheibe Eine bis zu fünf Meter hohe Hauswand aus Glas, die sich als Tür spielend leicht rotieren lässt – mit der neuen Pivottür fügt Air-Lux seiner Auswahl an imposanten Fensterlösungen eine weitere innovative Variante hinzu. Kaum erkennbar als Tür schwenkt die gläserne Wand bei Bedarf einfach zur Seite. Neu ist die Öffnungsfunktion dieser Türen, geblieben ist das Luftdichtungssystem. Speziell für Eingangsbereiche mit grossen Öffnungen ist die Pivottür eine faszinierende Alternative zu herkömmlichen Lösungen. Die Rotationsachse der Tür kann dabei zentral oder lateral liegen. www.air-lux.ch
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Kasten-Lüftung Mit dem Rollladenkasten ROKA-TOP 2 RG AIRFOX S ist eine raumseitig geschlossene Aufsatz-Variante aus EPS-Hartschaum mit seitlich integriertem Lüftungssystem neu auf dem Markt. Besonderheiten dieses Produkts: Da die Kastenhöhe bei üblichen 300 Millimetern liegt, kann die Lüftungsnorm DIN 1946-6 im Rahmen einer gewöhnlichen Kastenmontage erfüllt werden – ohne zusätzliche Bauwerksplanung und Kernlochbohrung. Der Leichtbau-Aufsatzrollladenkasten ist eine der zahlreichen Varianten an Beschattungs- und Dämmsystemen mit dezentraler, wärmerückgewinnender Lüftung von Beck+Heun. So gibt es auch Leichtbau-Einbaukästen und -Komplettsysteme sowie Baukästen aus Ziegel – wahlweise in Rollladen- oder Raffstoreausführungen. www.beck-heun.de
Luftreinigungs-Fensterglas Gemeinsam mit dem Partner, der Firma Mursall, bringt Bayerwald nun Fenster auf den Markt, die dank eines photokatalytischen Verfahrens die Feinstaubbelastung in Innenräumen um bis zu 60 Prozent verbessern. Auf die Oberfläche der Scheibe wird eine Beschichtung aufgesprüht, die sich nach einem 24-stündigen Aushärteprozess untrennbar mit dem Glas verbindet und unsichtbar ist. Durch einen photochemischen Vorgang werden Staubteilchen quasi magnetisch vom Fenster angezogen, an der Scheibenoberfläche gebunden, um dann irgendwann abzufallen und weggesaugt oder -gewischt werden zu können. Alles, was es braucht, um diesen Prozess anzustoßen, ist Tages- oder Kunstlicht von mehr als 1000 Lux. Es ist keinerlei weitere Energie nötig. Die Beschichtung hält für immer und wird auch durchs Putzen etc. nicht beeinträchtigt. www.bayerwald.com
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Wie ein Fernglas Das Haus Ambienti+ ist die perfekte Symbiose aus Hightech und Human touch. Das obenliegende Wohngeschoss profitiert vom Ausblick und setzt das Fenster entsprechend szenisch um. Die runde Umbauung und der Überstand lassen den Fernblick auch gegen die Blickrichtung erahnen. www.regnauer.de
Diese 13 Wohnhäuser sind geprägt von Glas. Mal mehr, mal weniger, jedoch immer mit einem ganz besonderen Input in Sachen Fenstergestaltung und Glasintegration.
GEBÄUDE MIT (GLAS)FORMAT
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icht immer muss es nur Glas sein oder viel, es kommt darauf an, wie Glas und Fenster an der Fassade eingesetzt werden. Moderne Gebäude lassen gerne mal Glas an nur einer Gebäudeseite wirken – auch natürlich der Hausausrichtung und Blicksituation geschuldet. Aber Fensteranteile innerhalb der Gebäudehülle können auch dort Akzente setzen, wo es kleinteiliger zugeht. Unsere Hausbeispiele fokussieren dennoch vorrangig auf Fläche und Flächenwirkung. Stockwerksgebundene Glasbänder, durchgängige Giebelverglasungen, eingezogene Glaswinkel, gliedernde Zwischenverglasungen, vollverglaste Fronten oder aufgerasterte Flächen – um nur ein paar Varianten zu nennen. Moderne oder modernisierte Gebäude entdecken Glas und Fenster als Gestaltungsmedium. Gut umgesetzt, profitiert so sowohl die Außenansicht als auch das Innenleben. Denn Wohnqualität hat eben auch mit Helligkeit und Offenheit zu tun. Lassen Sie sich also inspirieren von unseren ausgewählten Objekten. Das eine oder andere lässt sich sicher auch auf Ihr Wunschhaus übertragen.
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Glas unter der Haube Auch wenn zunächst die Metallhaube ins Auge sticht, haben die Fensterpartien doch einen hohen Anteil an der Gesamtarchitektur. Das eingezogene Erdgeschoss zeigt sich dabei sehr offen, das rückversetzte OG mit einer kompletten Fensterfront sowie drei schmalen Fenstern als Kontrapunkt. www.deceuninck.com
Gläserne Verwandlung Foto: www.bernhardmuellerfoto.de
Wenn man bedenkt, dass dies einmal ein Bungalow Baujahr 1974 war, staunt man nicht schlecht über die enorme Attraktivität und Aufwertung nach der Modernisierung – nicht zuletzt dank großflächigem Glaseinsatz. Neben dem durchlaufenden Fensterband unten setzt der hinzugekommene Aufbau ebenso auf viel Tageslicht und greift das Fensterthema stilsicher auf. www.bk-a.de
Mit schräger Vollverglasung
Foto: Bodo Mertoglu
Dieses Wohnhaus im Umkreis von Ulm zeigt eindrucksvoll, wie mit einer XXL-Verglasung und raffinierter Einbindung eine effektvolle Gebäudeansicht entstehen kann. Die sturzfreie Holz-Alu-Fensteranlage ist dabei geschossverbindend angelegt und harmoniert perfekt mit dem Flachdachüberbau, der alles wieder auf Linie bringt. Trotz gewaltigem Volumen kommt dieser Gebäudeteil enorm leicht daher. www.becker360.de
Bis zum First verglast
Sindre Ellingsen, Sandnes (NO)
Dieser eingeschossige Anbau winkelt sich vom Bestandsgebäude ab – auch um eine gegenseitige Verschattung auszuschließen. Gestalterisch wurde der Erweiterungsbau dem Bestand als zeitgemäßer, ländlich ruhiger Satteldachkörper angepasst. Die Süd-Giebelseite ist völlig verglast und holt das Grün ins Gebäude. Ein transparenter Eingangsbereich verbindet beide Baukörper. Im innen offenen Neubau befindet sich der Wohn-, Ess- und Kochbereich. www.fabi-architekten.de
Schwebender Glaswinkel Eine junge Familie hat ihr Wohnhaus auf der norwegischen Insel Karmøy gestalterisch ganz nach der umliegenden Fjordlandschaft ausgerichtet. Während der Betonsockel mit integriertem Erdgeschoss eng mit dem felsigen Untergrund verbunden erscheint, schwebt das in Holzbauweise erstellte Obergeschoss wie eine Aussichtsplattform darüber. Der große Familienraum ist von der grandiosen PanoramaAussicht geprägt, die eine über Eck laufende, raumhohe Glasfassade ermöglicht. Zurückversetzt entsteht zudem ein geschützter Freisitz. www.schueco.com
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Versetzte Glasbandkuben Ein Plus-Enegrie-Haus fast nur aus Glas und mit blendenartiger Umrandung als stabilisierende Einfassung. Versetzte beziehungsweise vorgezogene und eingerückte Gebäudeteile sorgen für Dynamik in der sonst eher ruhigen Gesamtansicht. Ordnend wirken die Zwischenwandraster sowie die Rahmenprofile der großflächigen Festverglasungen mit integrierten Türanteilen. www.kampa.de
Dach-Fassaden-Übergang Mit einer Pfosten-Riegel-Konstruktion verblüfft dieses Flachdachgebäude. In harmonischem Raster läuft die Verglasung über eine Abwinklung bis in den Flachdachbereich hinein. Ohne merkliche Reduzierung der Lichteinfallfläche schmiegen sich die Lüftungsflügel in die Optik der Glasfelder ein. www.lamilux.de
Verschobene Hälften Unkonventionell, homogen und auffällig – so präsentiert sich die Gebäudehülle eines neuen Wohnhauses in Oldenburg. Während die Fassade aus gedämmten Metallpaneelen besteht, setzen die zwei Giebelhälften voll auf Glas. Trotz Versatz der beiden Korpusse – wodurch ein Terrassenwinkel ausgebildet wird – lässt sich die Kontur zum Satteldachhaus zusammenpuzzeln. www.kingspan.com.
Geschossübergreifende Glasfelder Dieses Musterhaus kommt mit einfacher Formensprache daher: Ein asymmetrischer Wand-Dach-Winkel und ein Glas-Raster. Mehr nicht – zumindest auf der Gartenseite. Die etwas zurückversetzte Glasfassade ist bewusst breit gebändert und zeigt so optische Stärke, um der „Last“ der Decke paroli zu bieten. Doch es handelt sich um ein Wohnhaus in Holzskelettbauweise. www.meisterstueck.de
Maximale Transparenz Für das steil abfallende Grundstück entwarfen die Architekten einen in den Hang hineingebauten, langgestreckten Baukörper, der sich mit seiner plastisch gestalteten Glasfassade Richtung Nordosten öffnet. Großzügige Loggien und Terrassen, allesamt mit Glasgeländern ausgestattet – die mit der exakt gleichen Farbgebung daherkommen – tragen zusätzlich zum transparenten Eindruck bei. www.glastroesch.de
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Intermezzo in Glas Foto: Arch-Deco, Polen/Andrzei Łopata
Ein Haus im Wald, das sich nahtlos in die Natur einfügt. Das L-förmige Gebäude mit seiner linearen Holzfassade wird mittig durch einen beidseitig verglasten Esszimmer- Wohnraum-Trakt unterbrochen, der so seine ganz eigenes Statement abgibt. Hier kann nun auch Tageslicht fürs gesamte Gebäude einfluten und die Bewohner sitzen buchstäblich mitten in der Natur. Die natürlich silbrig-vergraute Kebony-Holzfassade passt perfekt zum Anthrazit der Fensterprofile und der Attika. www.kebony.com
Markanter Glaseinschnitt Form und Arrangement dieses Gebäudes entwickeln sich aus einer eigenständigen Komposition, bei der drei Strukturen zueinander in Bezug gesetzt wurden: Baukörper mit Sattel- und Flachdach verbinden sich mit offenen Terrassen zu einem Ensemble. Hauptbestandteil der Fensterbereiche sind variable Fassadenelemente mit einem Maximum an Glasfläche und einem Minimum an Profilansichten. Schmale Balkone mit Brüstungen aus Sicherheitsglas ergänzen das Glasthema. Markant vor allem das OG mit seinem winkelförmigen Fensterband-Einschnitt. www.schueco.com
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Durch und durch markant: Mit seiner vorversetzten Holzfassade und dem Ăœberbau im ersten Geschoss ist dieses Wohnhaus schon rein optisch etwas Besonderes. Und dennoch bildet es einen schlichten BaukĂśrper aus, bei dem Glas eine wichtige Rolle spielt.
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KUBUS MIT KONZEPT Ein markantes Passivhaus mit ausgeklügelter Architektur. Dieser Kubus spielt durch versetzte Ebenen sowohl mit der räumlichen Wahrnehmung der Bewohner als auch der Betrachter. Und dank der großen Glas-Faltwand vor der Terrasse kommt man auch trotz vieler Offenheit und Transparenz in Sachen Passivhaustauglichkeit nicht in Konflikt.
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it Passivhäusern hatte sich die Baufamilie bis dato nicht groß beschäftigt. Doch sie kam nicht drum herum. Denn die niederländische Gemeinde Wierden hatte die Vergabe einiger begehrter Baugrundstücke an einen Wettbewerb geknüpft: Die Bauinteressenten sollten Entwürfe für besonders nachhaltige Häuser einreichen. Geringer Energie- und Wasserverbrauch spielten dabei ebenso eine Rolle wie die verwendeten Materialien. Dieses Einfamilienhaus mit seiner markanten Fassade überzeugte die Jury durch und durch, und die Bauherren bekamen den Zuschlag für eines der Grundstücke. Das ausgeklügelte Zusammenspiel von Architektur, Technik und der Ressource Sonnenlicht haben hier zu einem durchdachten und rundum stimmigen Ergebnis geführt. Ein maßgeblicher Bestandteil des auf Nachhaltigkeit ausgelegten Konzepts sind die Glas-Faltwände im Erdgeschoss. Die ungedämmte Aluminium-Glas-Anlage als Terrassenverglasung fungiert gewissermaßen als eine zweite Haut vor der eigentlichen Innenraumverglasung. Die Glasfassade auf der Südseite beschert dem Haus allein durch die Sonne viel Wärme. Der Überhang sowie die markante Holzverkleidung in der ersten Etage über dem Terrassenbereich sorgen dann wiederum dafür, dass es im Sommer nicht zu warm wird. All das ist derart austariert, dass die Sonne sogar in den Wintermonaten als eine natürliche CO2-freie Heizung fungiert. Dann öffnet die Baufamilie die innere Verglasung und nutzt die Wärme der Terrasse für den Wohnbereich. Und die Dreifachverglasung aller Innenraumfenster sowie die gute Dämmung und Dichtigkeit tun ihr Übriges, um den Bau zu einem Passivhaus zu machen.
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Ein Teil der Terrasse ist wie eine zweite Haut von einer Glas-Faltwand umschlossen. Sogar in den Wintermonaten kann es hier so warm werden, dass die Bewohner die innere Verglasung öffnen, um die Wärme für den Wohnbereich zu nutzen.
Die moderne Profiltechnik der Glas-Faltwand steht ganz im Zeichen des offenen Wohnkonzepts. So sorgt die flach eingelassene Bodenschiene für einen barrierefreien Ein- und Ausgang. Dennoch ist der Wohnraum gegen unerwünschten Besuch gesichert: Der hohe Einbruchschutz wird durch die integrierte Komfortverriegelung mit Drücker, Riegel-Fallenschloss und Verriegelungsstange gewährleistet. Neben der hohen Funktionalität bietet diese Art der Terrassenverglasung vor allem eine hohe Flexibilität für die Bewohner. Die Anlage ist besonders wegen ihrer Öffnungsvarianten für den Übergang zwischen Terrasse und Garten geeignet. Eine gleitende Verriegelung ermöglicht es, dass ein Teil der Flügel nach innen, ein anderer Teil nach außen geöffnet werden kann. Die gesamte Konstruktion ist gegen Regen und Wind gefeit, und zwei umlaufende Dichtebenen gewährleisten die hohe Dichtigkeit. Trotz der Wetterfestigkeit sind die Aluminium-Profile äußerst filigran. Das System selbst zeichnet sich durch eine Bautiefe von nur 45 Millimetern aus. Das Einfamilienhaus in Wierden ist damit ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie gut Nachhaltigkeit, Architektur, Ästhetik und Komfort im Zusammenhang mit einer großflächigen Verglasung ein gesamtheitliches Ganzes ergeben. Für das Wohngebäude prägend dabei nicht nur die durchbrochene Holzleisten-Vorbaufassade, sondern eben auch die filigrane Glaslösung. Und während das Obergeschoss mit einer QuerlinienBetonung den reizvollen Akzent setzt, spielen im Erdgeschoss großflächige Verglasungen ihre Wirkung aus. Und hier dann eben mit einer vertikalen Profilausrichtung.
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Die hölzerne Fassade ist nicht nur optisch gelungen, sondern trägt maßgeblich zur Energieeffizienz des Passivhauses bei.
Objektinformationen: Baujahr: 2013 Wohnfläche:
ca. 160 m2
Baumaterialien: Backsteinwand, Holzverkleidung Eiche Glas-Faltwand: Aluminium-Konstruktion SL 45 (45 mm Profiltiefe), ungedämmt, mit eingelassener Bodenschiene, 2 Dichtebenen sorgen für optimale Abdichtung gegen Regen und Wind.
Architekt: Schipper Douwes Architectuur, www.sd-architectuur.nl
Fotos: Solarlux
www.solarlux .de
Überbau und Holzlamellen ergänzen das Gebäude zu einem Kubus. Die dahinterliegenden Fenster bleiben nach außen hin fast unsichtbar. Unten hingegen Glas mit bewusst flächiger Außenwirkung.
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EXZENTRISCHE KRISTALLFORM Der strahlend weiße Bau überrascht an der ausgedehnten Küstenstraße namens Veruda. Hier, unweit vom Hafen in Pula, inmitten von Wohnbauten aus dem ehemaligen Jugoslawien, Marine-Kasernen, historistischen Villen, Weingärten, Pinien und Schilf, hat Bauherr Dean Skira seinen Firmensitz in exzentrischer Kristallform umgesetzt. Verblüffend dabei die Gebäudeform beziehungsweise Konstruktion.
Bei beleuchteten Räumen setzt sich der Baukörper besonders effektvoll in Szene. Die Fassadennischen erweitern die eigentlichen Glasflächen zu dynamischen Fenstereinheiten.
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umenart ist ein augenfälliges Gebäude. Doch im Grunde ist es ein einfacher Würfel – gebaut aus Ziegeln. Der Gebäudekern aus Ziegel bildet dann das Gerüst für die innere und äußere Hülle, beide sind autonome Elemente. „Der Ziegel schafft ein gesünderes Raumklima als Beton“, so Architekt Andrija Rusan, der auch schon sein erstes Haus mit eigenen Händen aus Ziegel gebaut hat. Bauherr Dean Skira hatte alle Pläne für den Gebäudekern und die Innenarchitektur. Nun fehlte der Entwurf für die Gebäudehülle. Also wurde Architekt Rusan aus Zagreb gerufen, mit dem Skira schon seit Jahren zusammenarbeitet. Kreatives Arbeiten verbindet die engen Freunde. Die Idee zu dieser extravaganten Form entstand spontan auf
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Abgewinkelt sowie geneigt bildet die Paneelverkleidung eine ruhige und doch dynamische Außenhülle.
Am Tag spiegeln die zurückversetzten Fensterflächen den blauen Himmel wieder, die Schatten der tiefen Laibungen beleben die stringent weiße Fassade.
Trotz tiefer Laibungen bleibt der Blick nach draußen dank der weit abgewinkelten Flanken uneingeschränkt frei.
Objektinformationen: Planungs- und Bauphase:
2005-2012
Nutzfläche:
665 m2
Wandkonstruktion: Ziegel-Grundkörper aus PorothermZiegelsteinen, www.poroton.de www.wienerberger.de Gebäudehülle:
Fotos: Damir Fabijanic, Dean Skira
einer Fähre in Dalmatien. Das Ergebnis: Wild, kantig und exzentrisch – so wie das Kleid einer Diva. Die Außenhülle besteht aus weißen Pressglas-Paneelen. Die große Tiefe, bedingt durch die Dreidimensionalität der Fassadenkonstruktion, erzeugt Schatten, die die Plastizität des Baukörpers markant in Szene setzen. Dabei kommt in logischer Konsequenz den Fensternischen eine prägende Rolle zu. Die Fenster selbst sitzen vertieft im Baukörper und bilden innerhalb der Kristallform ebene Glasflächen. Die weit abgewinkelten Flanken beziehungsweise Laibungsflächen lassen die Ausblicke frei und versorgen zugleich die Innenräume mit einem Maximum an Tageslicht. Die Wirkung der schrägen Fensternischen nach außen hingegen ist dynamisch und integrativ zugleich.
Paneele aus Pressglas, dreidimensional verlegt mit schrägen Fensterlaibungen Architekt: Rusan arhitektura, Zagreb, Kroatien www.rusanovured.hr
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SCHRÄGE MIT PANORAMABLICK Aus zwei mach eins – und erhöhe den Wohnwert dabei um ein Vielfaches! So lässt sich der Umbau eines Wohnhauses am Rheinufer im beschaulichen Leverkusener Stadtteil Hitdorf auf den Punkt bringen. Das Ergebnis: Zwei Wohnungen in der zweiten Etage wurden zu einer Einheit zusammengefasst. Highlight dabei: Die neue Dachterrasse, die über ein großes Balkonausstiegsfenster zu erreichen ist und das den Wohnraum bei Bedarf weit öffnet.
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Grandiose Öffnung: Nach rechts und links verschoben, bleibt der Blick dank Glasbrüstung ungestört frei. Und über drei Stufen erreicht man den Freisitz.
Über der breiten Gaube hat sich eine Terrassenfläche ergeben, die nun über die Schiebeanlage bequem zugänglich ist. Optisch fügt sich die Fensterkonstruktion stimmig an die Blechverwahrung an.
Die Flügel des Premium-Ausstiegsfensters werden seitlich auf den stabilen Alu-Schienen verschoben und geben so den Blick frei. Zur Montage auf dem Stehfalz-Zinkblech kamen sogenannte Klemmfäuste zum Einsatz, die den Rahmen des Dachschiebefensters von unten her abstützen.
Der Dachstuhl wurde abgeändert und statisch ertüchtigt. Dann wurde das schwere Doppelfenster auf das Dach des Wohnhauses gehievt und fachgerecht verbaut.
Baumaßnahme: Oberhalb der Gaube wurde eine Aufkeilung vorgenommen für eine perfekte Anbindung der Dachterrassenfläche. Die Dachneigung erhöhte sich von 35 auf 60 Grad, das Dachgeschoss wurde statisch ertüchtigt. Es wurden 14 Stahlträger und -stützen eingebaut und die Sparren verstärkt. Das Dach verfügt über eine 30 cm dicke Wärmedämmung. Fenster-Technik: Lideko Premium-Ausstiegsfenster, Abmessungen (B x H): 3,06 x 2,26 m
www.lideko.de Markisensteuerung Solexa, www-elsner-elektronik.de Planung: Daniel Lüdeke, Lideko Ausführung: www.wiebach-bau.de
Fotos: Daniel Lüdeke
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ie entscheidende Idee hatte Planer Günter Wiebach von der Wiebach Baubetreuung, der von den Hauseigentümern gebeten wurde, im Rahmen der Sanierung ein Konzept für die zusätzliche Nutzung des Dachgeschosses zu erstellen. Das 1965 erbaute Haus sollte energetisch auf den neuesten Stand gebracht werden, und in diesem Zuge war klar, dass dreifach verglaste Kunststofffenster eingebaut werden. „Die Hauseigentümer fragten mich zudem“, so Günter Wiebach, „was sich mit dem Dachgeschoss anfangen ließe?“Eine Gaube über der Gaube kam nicht in Betracht, aber ein sogenanntes Balkonausstiegsfenster war dann die ideale Lösung. Eigentlich kein Fenster, eher eine Panorama-Scheibenanlage. Das Premium-Dachschiebefenster besteht aus zwei Flügeln, die sich über eine spezielle Schienenkonstruktion seitlich aus dem Sichtfeld schieben lassen und so einen breiten unverstellten Panoramablick auf die Umgebung ermöglichen. Zu diesem Effekt trägt auch das Glasgeländer bei, das die Dachterrasse abschließt. Denn zum einen dient es als Schutz vor dem Wind, der den Rhein hier fast immer begleitet. Zum anderen wirkt die gläserne Konstruktion optisch sehr leicht und unterstützt perfekt den einmaligen Blick auf den Fluss. „Überzeugt hat mich die Variante einer Dachterrasse, die einen besonders großzügigen Ausblick auf den Rhein schafft. Und hierzu passte die Ausstattung mit dem Balkonausstiegsfenster als Verbindung zwischen innen und außen ideal,“ resümiert Günter Wiebach. Und der Bauherr kann die neue Ausblicksituation in vollen Zügen genießen.
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Rahmensymmetrie ONE ist das erste reine Alu-Fenster- und Schiebetürsystem mit makelloser Symmetrie innen und außen. Die Elemente sind – wie Bilderrahmen, die als Inspiration dienten – immer an allen Seiten nur 5 Zentimeter breit und damit kompromisslos symmetrisch. Die Aluminiumrahmen können innen mit speziellen Inlays in unterschiedlichen Holz-, Beton-, Glas oder Stahl-Optiken gestaltet werden. Die Null-Schwelle liegt in einer Ebene mit dem Boden – ohne Stolperfalle und Vertiefungen. www.josko.at
AUSTRITT FREI Im Erdgeschoss sind Terrassenausgänge unumgänglich. Hier sind dann immer mehr schwellenfreie Türlösungen gefragt oder zumindest flache Schwellen, die dann ebenso einen barrierefreien Übergang ermöglichen. Maximalbreite Deckenhohe, großflächige Verglasungen schaffen mehr Lichteinfall und beleben die Innenräume. Reibungslos schiebt sich hier ein breiter Rahmen über das seitliche Fixteil. Mühelos und kinderleicht lassen sich die großen Glaselemente öffnen. Auf Wunsch ist die Anlage HOME PURE HS330 auch mit Comfort Drive erhältlich. Der elektrische Antrieb sorgt für ein bequemes Öffnen und Schließen der XXL-Hebeschiebetür. www.internorm.com
Doppeflügel Zur CASTELLO-plus-Serie gehören sowohl Fenster als auch Balkon- und Terrassentüren, letztere wahlweise als Hebeoder Parallel-Schiebetüren. Das ermöglicht eine einheitliche Optik der Hausansicht. Die Terrassentüren sind mit einer Null-Barriere-Schwelle ausgestattet und damit exakt am aktuellen Trend ausgerichtet. Hier eine Sturz-UnterbauSituation mit zwei Schiebeflügeln. www.weru.de
Designschwelle Mit der Bodenschwelle ECO PASS SKY axxent lassen sich Hebe-Schiebe-Elemente aus Holz-Aluminium mit NullBarriere-Schwelle und ebenem Durchgang gestalten. Die Laufschiene ist ganz ohne Schrägen in Holz eingebettet. Das sorgt für ein wertiges Erscheinungsbild. Ebenfalls edel ist das Gitterrost-Design von CUBE drain. www.siegenia.com
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Ecklösung Eine Hebeschiebetür mit 90-GradEcke bietet eine großzügige Panoramaaussicht nach draußen. Entweder eingesetzt als 90-Grad-Eck-Lösung mit Ganzglasecke oder wie hier als 90-GradFlügelecke zum Öffnen. Der Eckbereich lässt sich vollständig öffnen, ohne dass Stützen den Weg und Blick nach draußen versperren. Für uneingeschränkte Mobilität und Alltagskomfort sorgt standardmäßig die barrierefreie Schwelle. www.heroal.de
Filigrandesign Schlankes Design und stabile Konstruktion: Der 50-mmRahmen der SLIMELINE 35 RZ ermöglicht großzügige Fensterflächen und bodentiefe Festverglasungen. Somit wird eine lichtdurchflutete, offene Architektur mit optisch fließenden Übergängen zwischen innen und außen geschaffen. Die technische Ausstattung sorgt für hohen Bedienkomfort mit leisem und leichtem Lauf des Schiebeelements. Unterschiedliche Schwellausbildungen ermöglichen eine barrierefreie Gestaltung. www.becker360.de
Einbauharmonie Hier wurde der Innenausbau konsequent in Holz ausgeführt und die Hebe-Schiebe-Türanlage mit drei Festglasanteilen harmonisch integriert. Hebe-Schiebe-Türen in der SKY-Ausführung punkten zusätzlich durch eine bodentiefe Verglasung mit barrierefreier Bodenschwelle, die besonders elegant und modern wirkt. Ebenso erhält man bei der Hebeschiebetür in der Holz/Alu-Variante optional das SoftClose-System dazu. Es bietet noch mehr Komfort beim Bewegen der großen Tür. Kurz vor Ende des Laufwegs bremst das System den Flügel sanft ab und senkt ihn automatisch in die Endposition ab. Links z. B. die Schwellenausführung des Modells HST 87 HA SKY. www.bayerwald.com
Drehtüranlage
Faltanlage In nordisch-edlem Design präsentiert sich diese Faltanlage aus Holz. Die Rahmen werden aus FSC-zertifiziertem Massivholz (Thermobuche, Eichen- oder Mahagoniholz) gefertigt. Damit ist eine maximale Stabilität garantiert. Die Optik kann individuell angepasst werden – mit und ohne Zierprofilierung, mit verschiedenen Oberflächen und Riegelteilungen. Scharniere, Griffe und Beschläge sind aus gebürstetem, säurebeständigem, rostfreiem Stahl. Die Falttüren lassen sich auf einer Breite von bis zu sechs Metern öffnen. www.frovin.de
Mit Nullniveau im Schwellenbereich können auch Drehtüren ausgestattet sein. Hier eine barrierefreie Fenstertür aus dem Fenstersystem AWS Barrierefrei. Diese gibt es in den drei Ausführungen AWS 90.SI+, AWS 75.SI+ und AWS 70.HI. Die Schüco Fenstersysteme mit 90 mm Bautiefe verbinden die Vorteile des Werkstoffs Aluminium mit höchster Wärmedämmung für eine designorientierte, nachhaltige Architektur. www.schueco.com
Großflächen Mit nur 34 Millimetern Ansichtsbreite ermöglichen die filigranen Aluminium-Profile von CERO III größtmögliche Transparenz. Die verdeckt eingebauten Blendrahmen fügen sich nahtlos in Boden, Wand und Decke. Dank intelligenter Technik lassen sich sogar Dreifach-Scheiben von bis zu 15 m² Fläche mühelos und lautlos bewegen. www.cero.de
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Filme schauen am Glas Das neue interaktive Fenster, das eine Präsentation von Multimediainhalten ermöglicht, stellt eine Revolution auf dem internationalen Markt für Fenster- und Türprodukte dar. Drutex hat das erste intelligente Fenster erschaffen, das außer seinen Standardfunktionen die Möglichkeit bietet, Fernsehen zu schauen, das Internet zu nutzen und über eine drahtlose Schnittstelle zu arbeiten. www.drutex.de
SMARTE FUNKTIONEN Fürs Fenster selbst, aber auch für die Peripherie wird immer mehr Automatisierung und Mehrwert zum Thema – für mehr Komfort, größere Sicherheit oder eine bessere Raumluft.
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utomatisierte Fenster bieten eine Vielzahl an Vorteilen: So unterstützen sie beispielsweise die Bewohner in Sachen Sicht- und Sonnenschutz, sie regulieren das Raumklima, erhöhen den Schutz vor Einbrüchen und sie helfen dabei, Heizenergie einzusparen. Bedienen lassen sich die Elemente unter anderem klassisch per Schalter an der Wand, über eine Fernbedienung, per Touchscreen mit Zeitsteuerung und auch mittels Smartphone-App bei Abwesenheit. Andere Systeme arbeiten vollautomatisch mit Sensoren und erkennen, wenn zum Beispiel die Luft im Haus schlecht ist oder ein Regenguss das Schließen der Fenster erfordert. Funkbasierte Lösungen sind dabei besonders einfach in der Montage und Inbetriebnahme und eignen sich so ideal für Neubau und Renovierung. Und nicht zuletzt entwickeln sich Fenster sogar auch zu multifunktionalen Flächen für Kommunikation oder Unterhaltung.
Schieben mit Antrieb Für einen uneingeschränkten Zugang zur Terrasse können Hebe-Schiebesysteme von Heroal auch automatisch gesteuert werden. Bei sehr großen und damit schweren Elementen sorgt der Antrieb SF Drive für ein mühelose Bedienung. www.heroal.de
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Öffnen per Funk Der verdeckt liegende motorische Antrieb DRIVE axxent DK smart von Siegenia bewegt Fensterflügel bis 130 kg und sorgt für die bequeme Lüftung per Taster oder Smartphone. Dank seines cleveren „twoin-one“-Prinzips wird dabei selbst der Griff zum Öffnen verzichtbar. www.siegenia.com
Sichern ab Rahmen Das Smart Guard Modul von Rehau wird im Blendrahmen von Fenstern oder Terrassentüren verbaut. Ein Bewegungsmelder registiert Bewegungen nahe vor dem Fenster. Ein akustisches Signal schreckt dann den Einbrecher ab und die integrierte LED signalisiert ihm, dass er bemerkt wurde. www.rehau.com
Bedienen per Sprachsteuerung Das Smart Window von Air-lux verfügt über Funktionen, die weit über die Möglichkeiten herkömmlicher Fenster hinausgehen. So etwa erkennt ein im Fensterrahmen eingebautes CO2- Messgerät ein schlechtes Raumklima und informiert die Bewohner. Dieser kann Grenzwerte hinterlegen, bei denen das Fenster nachfragt, ob es sich öffnen soll. Thema Sicherheit: Vor dem Verlassen des Hauses gibt das Smart Window Auskunft, ob ein Fenster noch offen ist. Bewegungssensor und Raumüberwachungsgeräte können während der Abwesenheit den Raum überwachen. Bei Alarm-Auslösung geht eine Rauchpetarde los, der Raum füllt sich mit Rauch, der Eindringling verliert die Sicht. Und wenn es regnet, schließen sich offene Fenster automatisch, bei Sonneneinstrahlung wird die Beschattung aktiviert. Das Fenster lässt sich per Sprachsteuerung über Siri oder Alexa bedienen, zudem mittels Touch Surface und Remote Air Funk-Fernbedienung. www.air-lux.ch
Steuern per Leitsystem Der verdeckt liegende mechatronische Beschlag Schüco TipTronic SimplySmart automatisiert Schüco Aluminium-Fenstersysteme und vereint Energiemanagement, Gebäudeautomation, Sicherheit und Design. Über die Systemplattform Schüco Building Skin Control können die Fensterelemente zudem komfortabel angesteuert und über Gateways in Gebäudeleitsysteme integriert werden. Das Fenster wird so zum integralen Bestandteil des intelligenten Gebäudes. Die Features: Wind-, Regen-, Temperatur- und CO2-Sensor, Zeitprogrammierung zum selbsttätigen Öffnen und Schließen, Sicherheitsverriegelung mit Alarmfunktion, www.schueco.de
Beschatten per Motorisation Überragend beim Thema Lichtsteuerung präsentiert sich die Luxaflex PowerView-Motorisation. Das Smart Home System steuert Tageslicht mit einfachster Handhabung und Leichtigkeit. Das moderne Design unterstreicht dabei den innovativen Charakter. Im Bild DUETTE Wabenplissees, die dank ihrer Hohlkammer-Wabenstruktur energieeinsparende Eigenschaften haben. www.luxaflex.de, www.duette.de
Schützen per Steuerung Sicherheit bieten Rollladen mit Hochschiebesicherungen, stabilen Aluminiumpanzern und verstärkten Führungsschienen. Eine Smart Home Steuerung ermöglicht dann zusätzlich ein automatisches Öffnen und Schließen der Rollladen sowie das Einschalten des Lichts und bietet so eine Anwesenheitssimulation. Sind die Rollladen mit dem SecuKit ausgestattet, können sie bei Stromausfall mit wenigen Handgriffen auch wieder per Gurt hochgezogen werden. www.warema.de
Rollladen · Raffstore · Tuchverschattung
Mit Sonnenschutzsystemen von DuoTherm erhalten Sie maßgeschneiderte Wohnqualität. DuoTherm Rolladen GmbH · Telefon +49 (0) 2486 8008-0 · info@duotherm-rolladen.de · www.duotherm-rolladen.de
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Marks heroal Ich mag es, wenn Kraft auf pure Ästhetik trifft. Mit heroal habe ich eine Lösung, die außerdem auch dauerhaft und nachhaltig ist.
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