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Wärmepumpen im Vergleich
Wärme aus Luft oder Erde?
Nach wie vor reicht es in puncto Effizienz meist für einen Punktsieg der Erd-Wärmepumpe. Denn bedingt durch den Energieträger ist die Wärmequellentemperatur ganzjährig in etwa auf dem gleichen Niveau. D i e Wä r m e p u m p e i s t d a s H e i z g e r ä t d e r G e g e n w a r t u n d d e r Z u k u n f t . I h r e t e c h n o l o g i s c h e We i t e re n t w i c k l u n g a b e r a u c h K l i m a w a n d e l , E n e r g i ew e n d e u n d a t t r a k t i v e F ö r d e r b e d i n g u n g e n h a b e n d i e s e n Tr e n d b es c h l e u n i g t . D o c h w e l c h e m S y s t e m g i b t m a n i n d e n e i g e n e n v i e r Wä n d e n d e n Vo r z u g ?
Der Einbau von Wärmepumpen wird massiv gefördert. Bis zu 50 Prozent der Kosten für die Investition in eine Wärmepumpe und die dazu erforderlichen Arbeiten werden durch den Gesetzgeber übernommen, um so diese umweltschonende Heizung im Sinne der Energiewende zu unterstützen. Doch trotz allem: Die Investition in eine neue Heizung zählt zu den größeren Ausgaben von Haus- und Wohnungseigentümern. Deswegen ist es umso wichtiger, sich vor der Entscheidung für eine Wärmepumpe Gedanken über die unterschiedlichen Technologien sowie ihre Kosten zu machen.
Hier stehen sich insbesondere die zwei großen Lager der Erd- und Luft-Wärmepumpen gegenüber. Es ist sinnvoll, sich zunächst die grundlegenden Unterschiede beider Technologien mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen anzuschauen. Denn Wärmepumpen benötigen eine Energiequelle – und dabei sind sie nicht wählerisch: Die Luft kann ebenso wie das Erdreich oder das Grundwasser genutzt werden. Hat man sich jedoch durch die Wahl einer Energiequelle und damit einer Wärmepumpen-Technologie einmal festgelegt, gibt es kein Zurück mehr.
Erd-Wärmepumpen nutzen Solarenergie, die im Erdreich gespeichert ist. Dazu werden beispielsweise Sonden, Kollektoren oder Körbe verwendet. Auch das Grundwasser lässt sich einsetzen. Diese Energiequelle spielt jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Was aber bereits deutlich wird: Für Erd-Wärmepumpen sind Erdarbeiten erforderlich. Es kann damit gerechnet werden, dass mindestens im Radius von fünf Metern um das Bohrloch herum der Garten neu aufgebaut werden muss. Je nach benötigter Wärmeleistung sind zwei bis drei Bohrungen in Tiefen von rund 50 bis 100 Metern nötig. Bei lehmigen oder sandigen Böden geht das schnell, bei steinigen Untergründen dauert es deutlich länger. Das geht ins Geld.
Auch das Genehmigungsprozedere braucht oft Zeit, was bei der Planung berücksichtigt werden muss. Darüber hinaus muss eine Bohrversicherung abgeschlossen werden.
Luft-Wärmepumpen hingegen ziehen ihre Energie einfach und unkompliziert aus der Außenluft. Deren Erschließung ist denkbar einfach – nämlich durch das jeweilige Außengerät der Wärmepumpe, in dem ein Ventilator Luft ansaugt und über einen Wärmetauscher führt. Doch jeder Ventilator und jede Luftbewegung erzeugen Geräusche – und die werden immer intensiver wahrgenommen, je näher das Außengerät am Nachbar-Grundstück steht. Dann sind besonders geräuscharme Wärmepumpen wie die „Ecodan“-Serie von Mitsubishi Electric gefragt.
Luft-Wärmepumpen haben in den letzten Jahren hinsichtlich der Effizienz Boden gut gemacht und stehen den Erd-Wärmepumpen kaum noch nach. Dazu beigetragen hat vor allen Dingen die Invertertechnologie. Sie sorgt dafür, dass Wärmepumpen nur genau die Energie erzeugen, die gerade im Gebäude benötigt wird. Das hört sich einfach an, benötigt jedoch ein erhebliches technisches Know-how. Firmen wie Mitsubishi Electric gehören zu den Pionieren der Invertertechnologie und bieten in ihren Wärmepumpen maßgeschneiderte Verdichter an, die genau auf die jeweiligen Anwendungsfälle hin zugeschnitten sind. Das erhöht die Lebensdauer der Anlagen und ihre Betriebssicherheit, reduziert wiederum den Einsatz an Energie und spart damit bares Geld. Nach wie vor reicht es in puncto Effizienz aber meist für einen knappen Punktsieg der Erd-Wärmepumpe. Denn bedingt durch den Energieträger ist die Wärmequellentemperatur ganzjährig in etwa auf dem gleichen Niveau. Deswegen lässt sich die Effizienz von Erd-Wärmepumpen vorab berechnen – und ändert sich im Jahresverlauf auch kaum. Im Resultat bedeutet das hinsichtlich der Kosten etwas geringere Ausgaben im Betrieb.
Luft-Wärmepumpen ziehen ihre Energie einfach und unkompliziert aus der Außenluft. Deren Erschließung ist denkbar einfach – nämlich durch das jeweilige Außengerät der Wärmepumpe in dem ein Ventilator Luft ansaugt und über einen Wärmetauscher führt.
Wer in erster Linie auf die Investitionskosten schaut und den Aufwand vergleicht, wird sich eher für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe entscheiden. Erd-Wärmepumpen nutzen mit den verschiedensten Mitteln grundsätzlich die Solarenergie, die im Erdreich gespeichert ist. Dazu werden beispielsweise Sonden, Kollektoren oder Körbe verwendet. Genauso kann auch das Grundwasser eingesetzt werden.
Ein weiterer Punkt in der Beurteilung der Investitions- und Betriebskosten ist der benötigte Platz für eine Erd- oder Luft-Wärmepumpe. Gerade im Baubestand – wo in der Regel bislang ein Gas- oder Ölkessel die Wärme erzeugt hat – muss auch die neue Wärmepumpe erst einmal ihren Platz finden. Während die ErdWärmepumpe komplett im Keller aufgestellt wird, muss für die LuftWärmepumpe sowohl im Keller als auch im Garten Platz bereitstehen, denn eine Luft-Wasser-Wärmepumpe besteht fast immer aus zwei Geräten – eines für die Innen- und eines für die Außenaufstellung. Demgegenüber ist für die Erd-Wärmepumpe eine Bohrung erforderlich, die mit Abschluss der Arbeiten aber im Erdreich verschwindet und dadurch keinen Raum mehr beansprucht.
Fazit: Wer auf die geringsten Investitionskosten als Kriterium achtet, wird eine Luft-Wärmepumpe bevorzugen, wer auf höchste Effizienz setzt, ist mit der Erd-Wärmepumpe bestens beraten. Adressen Seite 83 I