Althaus modernisieren 4/5-2017

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Althaus modernisieren 4/5 2017

Österreich € 3,90; Schweiz sfr 6,30; BeNeLux € 4,20; Italien € 4,80; Slowakei € 4,80

Althaus

modernisieren

Wärmedämmung im großen Fakten-Check Die beste Heizung Sonnenschutz-Trends Küchenwelt 2017

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Das gute Gefühl, das Richtige zu tun.


ED I TO RIA L

Liebe Leserin, lieber Leser

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ugegeben: Ich war überrascht, als ich von diesem doch sehr denkwürdigen Urteil des Bundesgerichtshofes (BGH) zum Thema Kündigung von Bausparverträgen erfuhr. Hintergrund: Derzeit werden Bausparverträge von Banken gekündigt, weil Sparer von den hohen Zinsen profitieren – ohne diese, wie von den Banken geplant, für ein Baudarlehen zu nutzen. Der Bundesgerichtshof hat den Banken jetzt Recht gegeben. Für mich völlig unverständlich, weil ich gelernt und auch schon Lehrgeld dafür bezahlt habe, dass ein Vertrag ein Vertrag ist. Da ich selbst nun mal kein Fachmann bin, wollte ich das Urteil verstehen und habe mich nach profunden Experten umgeschaut, die im Thema sind. Fazit: Vor Gericht und auf hoher See …! Hier beispielhaft eine deutliche Stellungnahme von Dieter Deckenbach, Bankfachwirt und Mitglied des unabhängigen Expertennetzwerks Finanzkun.de: „Normalerweise ist man gewohnt, dass Gerichte sich eher für die Verbraucher aussprechen. Beim Urteil des BGH zu den Kündigungen gut verzinster Bausparverträge durch die Bausparkassen war es dieses Mal anders – das muss akzeptiert werden. Dennoch bleibt ein bitterer Beigeschmack. Lange Zeit wurden nicht nur Bausparverträge mit günstigen Darlehenszinsen angeboten – nein, es gab auch Angebote mit einer höheren Grundverzinsung oder einem Zinsbonus oder einer Teilrückerstattung von Abschlusskosten. Zusammen mit der Wohnungsbauprämie und/oder der Arbeitnehmersparzulage wurde aus dem Bausparvertrag ein gut verzinster Sparvertrag. Das Bauspardarlehen war zwar Vertragsbestandteil, lief in den Angeboten aber nur so nebenbei mit. Jetzt, wo die Zinsen im Keller sind und über die Guthabenzinsen der Bausparverträge kaum noch die Abschlusskosten reinkommen, beschädigen die Bausparkassen ihren Ruf als ernst zu nehmende Vertragspartner durch massenweise Kündigung der Verträge mit hohem Guthabenzins“. Dem ist nichts hinzuzufügen. Außer: Wir bieten Ihnen in dieser Ausgabe wieder jede Menge Ideen, wie Sie Ihr Geld oder Bausparguthaben sinnvoll in die Modernisierung Ihres Hauses investieren können. Viel Freude beim Lesen!

Kurt Jeni, Chefredakteur


I N H A LT ALTHAUS M ODE RNISIERE N

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Titelhaus

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Beispielhaft bauen

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Glasarchitektur

R EPORTAGEN

R AT G E B E R

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Kreativer Kunstgriff Durch das Verlegen der Küche in einen verglasten Anbau ergibt sich Spielraum für die Neuordnung einer schwäbischen Villa. 18 Evolutionäre Lösung Das alte Haus stand eigentlich vor dem Abriss. Die neuen Eigentümer und der Architekt entwickelten jedoch ein schönes Zukunftskonzept. 24 Transparente Glasarchitektur Ein hochwertiges Glashaus mit falt- baren Scheiben macht den Freisitz zum witterungsfesten Ort für gesellige und gemütliche Runden. 76 Preisgekrönter Umbau Vom heruntergekommenen Verbrauchermarkt zum exklusiven Wohnhaus: So funktioniert beispiel- haftes Bauen im Bestand.

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Wärmedämmung Die wichtigsten Dämm-Fakten verständlich für Sie aufbereitet. Wärmeerzeuger Durchblick behalten: Alles über die aktuelle Heiztechnik. Batteriespeicher So speichern Sie den selbst erzeugten Solarstrom in der eigenen Immobilie. Sonnenschutz Schöne Schattenspender schützen und gestalten Wohnräume. Live vor Ort: Wintergarten Nachträglich montierte Raffstoren schaffen ein angenehmes Raumklima. Garten Praktische Ideen, schicke Produkte und attraktive Gestaltungslösungen für die Wellness-Oase am Haus.


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Küchen

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Wärmedämmung

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Sonnenschutz

Batteriespeicher

Umnutzung

Heiztechnik

PRO D UKT E UN D S E R VI C E

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Küchen Innovative Technik, hervorragendes Design, sinnvolle Funktion: Finden Sie mit unserem Überblick den Weg zur perfekten Küche. 70 Fliesen Wenn Handwerker selber bauen: Fliesenlegermeister Steven Hanne- mann hat in seinem Eigenheim eine Treppenanlage spektakulär gestaltet. 72 Live vor Ort: Umnutzung Vom Gotteshaus zum Eigenheim: Das Beispiel einer ebenso muster- gültigen wie respektvollen Umwand- lung in einer hessischen Kleinstadt.

Leser-Service im Internet Auf unserer Homepage finden Sie Ihre

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Aktuell Neues & Interessantes

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Vorschau

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Adressen/Impressum

E-Paper-Version. Um Ihnen einen haben wir für Sie dafür eine extra Web-Adresse eingerichtet: Unter www.renovieren.de/epaper finden Sie die aktuelle Ausgabe bequem zum Blättern. Sie suchen darüber hinaus noch weitere Informationen zu Produkten, Herstellern und Anzeigen? Dann geht das ganz schnell: Sämtliche Internet- und E-Mail-Adressen im Online-Heft sind verlinkt. Einfach draufklicken.

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REPO RTA GE VILLA

Villa mit völlig neuer Perspektive Für die Sanierung ihrer Villa aus den 1950er-Jahren wünschten sich die Bauherren qualitätsvolle Lösungen bis ins Detail. Und kreativ optimierte Grundrisse. Planerischer Kunstgriff: das Verlegen der Küche in den Anbau. Dadurch ergeben sich immer wieder frische Wohnmomente.

Filigrane Glasschiebetüren, Oberlicht und ein langes Fensterband schaffen in der Küche eine einzigartige Atmosphäre.

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Ein großflächig verglaster Zwischenbau verbindet das bestehende Gebäude mit der ins neue Konzept integrierten Garage.

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REPO RTA GE VILLA

D aut quibus dolum es ut ex eum quae pla auteces res quia core comnimi licias aut occus quae. Bus autem quam, odi blaccuptibus nest, tectiis des nt eriorrum alique min verions equaspernamn.

Glasklare Grafik: Der kubische Zwischenbau ist mit scharf geschnittenen KĂźchenmĂśbeln ausgestattet. Der Einsatz nur weniger verschiedener Materialien bringt Ruhe ins Bild.


Die Kochinsel korrespondiert mit dem lang gestreckten, von einem deckenbündigen LED-Band gerahmten Oberlicht. Die Edelstahlarmaturen des Herdes sind präzise in den Eichenkorpus des Unterbaus eingelassen. An der Decke des sich anschließenden Esszimmers ist ein Stahlträger zu sehen, der eine tragende Innenwand ersetzt und für diagonalen Durchblick sorgt.

Den Kachelofen konzipierte ein Fachbetrieb. Durchgehend verlegtes Eichenparkett unterstreicht die Raumwirkung.

Der Architekt entwarf auch das Sitzfenster und die Regalwand. Die beiden Gips-Einbauleuchten sind Teil der Lichtplanung.

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Ganz links: Treppen und Vordach waren zuvor deutlich kleiner. Ein Steinmetz fertigte die neue Eingangsanlage aus leicht gelblich getรถntem Betonwerkstein. Auch die neuen Fenstersimse sind aus diesem Material. Links: In die rechte Seitenwand sind Briefkasten und Gegensprechanlage integriert. Ein L-fรถrmiges, in den Werkstein eingelassenes LED-Band beleuchtet den Bereich.

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Die weit vorspringende Decke schützt die Sitzgruppe und hält direktes Sonnenlicht großteils vom Innenraum ab. Die Außenwände sind mit feinen Douglasien-Holzlamellen verschalt.

R E P O RTA G E V I L L A

Oben: Ursprünglich war auch ein Verkleiden der Fassade mit Schichtstoffplatten im Gespräch. Doch die in Bayern produzierten Großformatklinker überzeugten durch ihre besondere Charakteristik.

Ziegel im Riegelformat erzeugen eine gewünschte Querbetonung der Fassade. Und lassen die Flächen extra feingliedrig erscheinen.

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Bauphase Die f체r Teilbereiche als Fertigteile angelieferte Ziegelschalung wird mit Edelstahlaufh채ngungen fixiert. Die L체ftungsrohre sitzen auf der Fassade.

Der ehemalige Ausgang ist heute ein Sitzfenster. Ein frei schwebender Balkon erweitert das Dachgeschoss. Klappl채den: Alu, lackiert.

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R E P O RTA G E V I L L A

feingliedrigen Flächen der mit Ziegeln verkleideten Fassadenteile. Die in Handarbeit bei der bayerischen Firma Gima hergestellten Steine stammen – wie alle verwendeten Materialien – aus räumlich möglichst nahe gelegener Fertigung. „Nachhaltigkeit war den Bauherren wichtig, sie wollten auf keinen Fall etwa aus Übersee stammende Ziegel“, betont der Architekt. Alternativ waren zunächst Schichtstoffplatten angedacht, die es in verschiedenen Farben gibt. Doch beim Bemustern fiel die Entscheidung zugunsten des Tonbaustoffs. Besonderheit: Einzelne Elemente wurden nach einem Verlegeplan werkseitig vorgefertigt.

FAK TEN

Um Niedrigenergiehaus-Standard zu er-

Baujahr: 1954 Wohnfläche: 250 m2

zielen, kam ein ganzes Maßnahmenpaket

zum Tragen. Die Gebäudehülle ist mineralisch sehr gut gedämmt, die Fassaden des Bestands wurden sogar 20 Zentimeter dick eingepackt – auch wegen der Lüftungsanlage, deren Rohre auf die Fassade montiert sind, womit sich elegant größere Eingriffe (Abhängen der Decken etc.) im Gebäudeinneren umgehen ließen. Die von der Lüftungsanlage angesaugte Frischluft wird außerdem vor ihrem Eintritt ins Gebäude über einen 40 Meter langen, im Garten vergrabenen Erd-Wärmetauscher vortemperiert. Im letzten Bauabschnitt wird das Dachgeschoss zum Elternbereich ausgebaut. I

Dämmung: Wärmedämmverbundsystem (20 cm Mineralfaser), Holzweichfaserplatten (Dach) Heizung: Erd-Wärmetauscher, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Solarthermie, Kachelofen mit Wassertasche Architekt: Dieter Ulrich Rehm Johannesstraße 5 72793 Pfullingen Telefon 07121/756255 www.dur-architektur.de

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Fotos: und Text: www.journalfoto.de (Bernhard Müller)

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ie Villa steht im Großraum Stuttgart, sie stammt aus Familienbesitz, war gut erhalten und sollte nun für die jüngere Generation grundlegend saniert und restrukturiert werden. Das Ehepaar mit zwei kleinen Kindern wünschte ein Ergebnis von hoher Qualität, sowohl bezüglich der Nutzbarkeit, als auch der verwendeten Materialien. Während der intensiven Planungsphase entstand die Idee, die Küche auszulagern – in einen neuen Bereich, mit dem Architekt Dieter Ulrich Rehm das Hauptgebäude und die vorhandene Garage verband. Und der sich optisch – im Kontrast zum alten Teil – klar als moderne Addition zu erkennen geben sollte. Den in Betonbauweise erstellten Trakt überspannt ein extensiv begrüntes Dach. Statt Faltschiebetüren, die geöffnet ein dickes „Paket“ an der Wand gebildet hätten, kam in diesem Bereich ein Glasfassadensystem der Firma Burckhardt’s zum Einsatz – ein Produkt, bei dem die Rahmen bündig in Boden, Wand und Decke eingelassen sind, wodurch sich eine quasi nahtlose Aussicht ergibt. Die begeisterten Hobbyköche wissen das mittlerweile sehr zu schätzen, nicht nur wegen der schönen Umgebung, sondern auch, weil sie so ihre im Garten spielenden Kinder wunderbar im Blick haben. Ein weiteres von vielen hochwertigen Details sind die


A K T UELL

TRENDIGE DUSCHRINNEN Metalltöne sind die Trendfarben in modernen Badezimmern. Darauf hat Sanitärhersteller Dallmer reagiert und liefert seine Design-Duschrinnen für bodengleiche Duschen auch in den Farben Rotgold, Anthrazit und Messing. Alle Varianten, bis zu einer Länge von 1200 mm, lassen sich mit der matten PVD-Beschichtung veredeln. So besteht die Möglichkeit je nach Geschmack, die Duschrinne farblich dem Bodenbelag anzupassen und sie dadurch unsichtbar zu machen oder aber auch starke Kontraste zu setzen. In Kombination mit dem Ablaufgehäuse „DallFlex“ ist hohe Flexibilität hinsichtlich Optik und Position in der Dusche gewährleistet. www.dallmer.de

DEKO FÜR DIE FENSTER Natur-Trend mit sommerlicher Leichtigkeit: Grautöne in Kombination mit frischem Weiß und Bleu bereichern den Landhausstil, zudem urbane Wohnwelten. Die Fensterdekoration mit Dekostoff „Grace“,

Neben der unverwechselbaren zeitlosen Designsprache

einem natürlichen Blattdessin in sanftem Creme und Grau, bringt im

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Bauprojekte nun in einer exklusiven Oberflächenveredelung

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an: Das führt zu Oberflächen, die nicht nur durch brillante

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mit reiner Schurwolle für ein gutes Raumklima. www.unland.de

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FLIESEN: NACHHALTIG UND AUFFÄLLIG Die spanische Fliesenindustrie gilt als kreativ, was die Fotos belegen, und vorbildlich, wenn es um den verantwortungsvollen Umgang mit vorhandenen Ressourcen geht. Sie setzt verstärkt auf energieeffiziente Lösungen, um die von Natur aus ökologischen keramischen Fliesen noch umweltfreundlicher zu machen. Ein hoher Prozentsatz der bei der Herstellung entstehenden Abfälle – Abwasser sowie Foto: epr/Tile of Spain/Azteca

gebranntes und ungebranntes Material – kann wiederverwendet werden. In Sachen Umweltschutz kann man die Spanier durchaus als Vorbild für alle Länder der EU sehen. Viele Anwendungsbeispiele und alles rund um das Thema spanische Fliesen gibt es unter www.tileofspain.de. Foto: Schneider/Tile of Spain/Aparici/Serie Recover

Das eigene Haus gilt als die ideale Altersvorsorge – vorausgesetzt, die Besitzer haben es bei Renteneintritt abbezahlt, das Haus ist in gutem Zustand, und sie können sich die laufende Unterhaltung auf Dauer finanziell leisten, so der Verband Privater Bauherren (VPB). Die meisten Hausbesitzer unterschätzen allerdings die Kosten für den laufenden Unterhalt der Immobilie. Darunter fallen nicht nur kommunale Abgaben und Verbrauchskosten, sondern der

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ganz normale Verschleiß am Haus. Die meisten Häuser sind bei Eintritt der Besitzer in den Ruhestand auch 30 oder 40 Jahre alt. Je nachdem, wie gut die Besitzer die Immobilie in Schuss gehalten haben, und ob sie zwischenzeitlich sogar modernisiert haben, kommen mehr oder weniger hohe Unterhaltskosten auf die Rentner zu. Im Idealfall, so rät der VPB, lassen die Hausbesitzer zwei oder drei Jahre vor dem eigentlichen Ruhestand eine Art große

Inspektion machen, um zu prüfen, was saniert und repariert werden muss. Stehen dann nämlich doch noch größere Investitionen an, können sie noch aus dem laufenden Einkommen bezahlt werden, das ja deutlich über der späteren Rente liegt. www.vpb.de

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Evolution statt Abriss 18 ALTHAUS MODERNISIEREN 4/5 2017


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Bei manchem älteren Haus stellt sich die Frage, ob sich Modernisieren überhaupt lohnt, so auch bei diesem Beispiel. Doch der Metzinger Architekt Jochen Klarmann unterstützte seine Bauherren Mirjam und Frieder Rapp in ihrem Entschluss, den Bestand bestmöglich in ein neues Konzept zu integrieren. Das Ergebnis: moderne Architektur, die sich zu ihren 1950er-Genen bekennt.

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REPO RTA GE A NBAU

Durch Abriss mehrerer Zwischenwände und den Anbau entstand im Erdgeschoss ein großer Wohnraum, den eine Balkon-Schiebetür auf Wunsch ins Freie erweitert. Bodenbelag: Eiche-Landhausdielen (Kährs).

Für den Anbau kamen vorgefertigte Betonelemente zum Einsatz, deren fein gegossene Oberflächen bewusst sichtbar belassen wurden. Die meisten Fenster im Haus haben HolzAluminium-Rahmen.

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Oben rechts: Der Balkon mit seinem filigranen Geländer bietet erholsame Aussicht auf Dorf und Natur und unterstreicht den großen Vorteil älterer Immobilien: das gewachsene Umfeld. Rechts: Der Eingangsbereich fungiert mit einer großen Kokosfasermatte als Sauberlaufzone. Ein echtes Highlight: der Kachelofen in Aktion. Platten aus Holzmadener Schiefer kontrastieren mit den geschlämmten Flächen. Als Funkenschutz ist eine Glasplatte ins Parkett eingelassen.

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Im aufgestockten Obergeschoss entstanden angenehm hohe Räume. Das Kinderzimmer verfügt sogar über eine Galerie.

Die Kunststofffenster stammen aus dem Passivhausbereich. Sie haben besonders schmale und elegant geformte Profile.

Ein beidseitig als Regalschrank ausgebildeter Raumteiler trennt Elternschlafzimmer und begehbare Ankleide.

HOLZ HEIZT HIER BESTENS EIN „Wärmetechnisch ist der Kachelofen das beste Stück im Haus“, schwärmen die Besitzer von der eleganten Anlage, die als geschlämmte Variante den großen, offenen und lang gestreckten Wohnraum schmückt. Ihre gemauerten Keramikzüge führen zum sanierten Schornstein, an den auch die Pelletheizung (Hersteller: Windhager) angeschlossen ist. Die zur Diele hin angrenzende Wand wird ebenfalls als Strahlungsfläche genutzt, sodass nur Obergeschoss und Büro mit Heizkörpern temperiert werden müssen. Verfeuert wird Holz von eigenen Streuobstwiesen. Zusätzlich fällt jährlich die überschaubare Menge von drei Tonnen Holzpellets an. Eine klasse Kombi-Lösung für nachhaltiges Heizen.

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R E P O RTA G E A N B A U

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Der Plan war, die Grundrisse großzügig zu öffnen, den Dachstuhl durch eine neue,

höhere Konstruktion zu ersetzen, und mit einem zweigeschossigen Anbau Rich-

tung Sonnenseite ein Mehr an lichtdurchfluteter Wohnfläche zu schaffen. Und ganz oben auf der Wunschliste stand ein schöner Ofen, der sich mit Holz aus dem eigenen Wald würde betreiben lassen. Der Metzinger Ofenbauer Stefan Ernst riet zu einer Lösung mit hoher Speicherkapazität – einem Kachelofen (siehe Kasten linke Seite). Mit Perimeterdämmung, einem Wärmedämm-Verbundsystem, der dicken Schicht

Mineralwolle im neuen Dachaufbau und den dreifach verglasten, schlank profilierten Fensterkonstruktionen mit ihren innen wie außen bündigen Gläsern und Rahmen (Hersteller: Josko) erreicht das Gebäude den KfW-Effizienzhausstandard 85. Und das bei einem Plus von 80 Quadratmetern Wohnfläche! Vorbildlich auch die Fusion von moderner Architektur und traditionellen Elementen. I ALT ABBRUCH

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Baujahr: 1958 Wohnfläche früher: 145 m2 Wohnfläche heute: 225 m2 Bauweise: Aufstockung Holzrahmenbauweise, Anbau massiv Heizung: Pellets, Kachelofen

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FAK TEN

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Architekt: Joachim Klarmann Innere Heerstraße1 72555 Metzingen Telefon 07123/200437 www.architekturbueroklarmann.de

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Fotos und Text: www.journalfoto.de (Bernhard Müller)

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as Haus in Halbhöhenlage sagte den künftigen Besitzern schon bei der ersten Besichtigung zu. Auch die Substanz war gut, weder Setzrisse noch aufsteigende Feuchtigkeit oder Schimmelbefall gab es zu bemängeln – als gelerntem Maurer waren Frieder Rapp diese Punkte besonders wichtig. Nicht optimal präsentierte sich hingegen das vorhandene Raumprogramm mit seinen kleinteiligen Grundrissen und dem kaum nutzbaren Dachstuhl. So wurde kurzzeitig sogar ein Komplettabriss erwogen. Doch dafür hatten sich Rapps schon zu sehr mit dem speziellen Charme angefreundet, der vielen Gebäuden aus den 1950er-Jahren zueigen ist.

Der Eingangsbereich wurde vom Nordwestgiebel auf die Vorderseite verlegt, das Gebäude ist jetzt zwei Meter höher.


REPO RTA GE G LASANBAUT E N

Seit der Neugestaltung des Außenbereichs hat Familie Meinert die Wahl zwischen zwei gemütlichen Refugien: Die Hauptterrasse mit dem filigranen Glashaus oder der Wintergarten neben dem Haus als Wellness-Oase.

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Stimmungsvoll und einladend wirkt das Glashaus von Solarlux in der Dämmerung. Gut geschützt steht gemütlichen Abenden in geselliger Runde nichts mehr im Weg.

Glasarchitektur vom Feinsten Familie Meinert wusste, als sie vor einigen Jahren in ein modernes Haus bei Melle zog: Hier wollen wir noch einiges verändern. Seitdem hat sich im Außenbereich vieles getan. Heute kann die Familie nahezu unabhängig vom Wetter den Garten genießen.

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er Platz im Haus wurde für die vierköpfige Familie bald etwas zu eng. Und auch die Terrasse samt Garten entsprachen noch nicht den Vorstellungen der Familie. „Schon bei unserem Einzug hatte ich eine verschwommene Idee davon, wie der Garten einmal aussehen soll. Auf jeden Fall wollte ich unseren Außenbereich nicht nur in den Sommermonaten nutzen“, erzählt Sabine Meinert. Viele Zeitschriften wurden durchgeblättert auf der Suche nach Inspiration für mehr Wohnraum und eine Verlängerung der Outdoor-Saison. Schließlich stieß die Hausherrin bei der Recherche auf elegante Glasanbauten und fand

damit die perfekte Lösung für ihre Wohnimmobilie. Für die Hauptterrasse zum Garten hin entschied sich die Familie deshalb für ein

schlankes Glashaus. „Der Wunsch nach einem Glashaus kam von meinem Mann, da es sehr filigran ist und viel Licht durchlässt. Dadurch können wir jetzt auch bei kühlem oder schlechtem Wetter geschützt draußen sitzen“, so die Bauherrin. Das ausgewählte Glashaus „SDL Atrium plus“ von Solarlux bietet maximale Transparenz und lässt Sonnenstrahlen ungehindert auf die Terrasse. Dadurch kann die Familie den Frühling bereits im Februar begrüßen, und zwar an manch sonnigen 4/5 2017 ALTHAUS MODERNISIEREN 25


REPO RTA GE G LASANBAUT E N

Die rundum senkrechten Glasscheiben verschlieร en schnell und unkompliziert den Glasanbau. Starker Wind und Regen kรถnnen der Terrasse jetzt gar nichts mehr anhaben.

Genauso schnell lassen sich die Scheiben im kleinen Paket wieder an die Seite schieben, sobald sich das Wetter bessert.

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Im Dunkeln zeigt sich auch der Whirlpool im Wintergarten in entspannter Atmosphäre. Im warmen Wasser kann die Familie Energie tanken.

„Unser Glashaus ist nun zu einem neuen Lieblingsort geworden. Ganz besonders genieße ich dort den Feierabend mit meinem Mann. Der Blick in den Garten beruhigt und wir können Kraft für den nächsten Tag sammeln.“ Die Verwandlung der Liegenschaft war mit dem Glashaus noch nicht abgeschlos-

sen. Familie Meinert entschied sich zusätzlich für einen Wintergarten und erfüllte sich auch damit einen ganz besonderen Traum. „Wir haben uns schon länger einen Whirlpool gewünscht, aber im Haus hatten wir keinen Platz und im Garten kann der Whirlpool im Winter nicht genutzt werden.“ So wich die oft verwaiste Frühstücksterrasse auf der Südseite des Hauses dem Wintergarten „SDL Akzent plus“. Zwei Mauern wurden als Sichtschutz zur Straße eingezogen, wodurch der Wintergarten jetzt an drei Seiten von Mauerwerk umgeben ist. Das Glasdach und die fünfflügelige Glas-Faltwand jedoch machen aus dem Raum einen lichtdurchfluteten Spa-Bereich. I

FAK TEN Projekt: Anbau eines Glashauses und eines Wintergartens mit Spa-Bereich an ein bestehendes Einfamilienhaus Verwendete Produkte: Glashaus „SDL Atrium plus“und Wintergarten „SDL Akzent plus“ Hersteller: Solarlux Industriepark 1 49324 Melle Telefon 05422/9271-0 info@solarlux.de www.solarlux.de Das zweite Projekt der Bau­ familie: Auf der Südseite hat man einen Wintergarten von Solarlux angebaut, um hier den Spa-Bereich mit Whirlpool unterzubringen.

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Fotos: Solarlux

Tagen schon im T-Shirt. Die schmalen Sparren werfen kaum Schatten und unterstützen das Gefühl unmittelbar in der Natur zu sein. Vor allem die Flexibilität des Glashauses ist ein echter Pluspunkt. Zwei Seiten des Anbaus sind mit verschiebbaren Glaselementen ausgestattet. Sobald es warm wird, kann die Familie diese Elemente im Handumdrehen zu einem schmalen Paket an die Seite schieben und zurück bleibt lediglich das filigrane Terrassendach. „Im Sommer leben wir dank Glashaus auf der Terrasse, die nun vor Wind und Regen geschützt ist“, freut sich Sabine Meinert. Soll das Glashaus auch im geschlossenen Zustand belüftet werden, sorgen motorisch betriebene Dachfenster für Frischluft. Bei zu starker Sonneneinstrahlung schafft die integrierte Markise ein schönes, schattiges Plätzchen. Es ist kaum noch vorstellbar, dass dieser mittlerweile meistgenutzte Ort im Haus vormals wegen ewigem Windzug von der Familie eher gemieden wurde:


RAT G EBER D Ä MMUNG

Fakt ist: Die energetische Sanierung mit Wärmedämmung hat dreifachen Nutzen. Der Energieverbrauch sinkt, der Wert des Eigenheims steigt, die Umwelt wird entlastet. Vor allem über ungedämmte Dach- und Fassadenflächen geht unnötig viel Energie verloren. Bauder

Die normative Kraft der Dämm-Fakten Auch im postfaktischen Zeitalter haben grundlegende Tatsachen Gültigkeit: Wer den Wert und Wohnkomfort eines Eigenheims aus den 1960er- oder 1970er-Jahren steigern möchte, kommt um eine energetische Sanierung nicht herum. Optimal ist die Dämmung der Gebäudehülle. Auch Einzelmaß­n ahmen an der Keller- und obersten Geschossdecke sind sinnvoll. Wir zeigen Ihnen gelungene Beispiele.

D

ie Wärmedämmung ist in den letzten Jahren durch negative und teils unseriöse Bericht­ erstattung zunehmend in Verruf ge­ raten. Besitzer von Bestandsimmo­ bilien sind verunsichert: Sollen sie dämmen oder die Sache sein lassen? Die Realität liefert die Antwort: Viele positive Sanierungsbeispiele zeigen, dass die Wärmedämmung in der Praxis funktioniert, wenn sie nach einer eingehenden Analyse der energetischen Schwachstellen des Hauses fachgerecht und qualita­ tiv hochwertig ausgeführt wird. Hausbesitzer reduzieren dadurch 28 ALTHAUS MODERNISIEREN 4/5 2017

ihre Energiekosten, entlasten die Umwelt von Emissionen, verbessern den Wohnkomfort und steigern den Wert ihrer Immobilie. Der

Zusammenhang

zwischen

Wärmedämmung und einem niedri­

geren Energieverbrauch lässt sich so erklären: Wärme strebt nach Aus­ gleich. Solange die Innenräume eines Gebäudes eine höhere Tem­ peratur aufweisen als die Außenluft oder das Erdreich, wird Wärme durch die Gebäudehülle von innen nach außen geleitet. Diese Wärme­ leitung führt in der Fachsprache zu „Transmissionswärmeverlusten“

Mit Hanf gedämmt: Die Nürnberger Gartenstadt-Siedlung ist jetzt auf Stand. Caparol


Polyurethan-Hartschaum zeigt seine Stärken unter anderem bei der Aufsparrendämmung. Die Platten hüllen die Dachkonstruktion vollflächig ein, sodass eine wärmebrückenfreie Dämmebene entsteht. Industrieverband PolyurethanHartschaum

In den 1970er-Jahren wurden in Deutschland viele Flachdachbungalows gebaut, die jetzt saniert werden müssen. Für Flachdach- und Gefälledachkonstruktionen gibt es hochwertige PU-Dämmstoffe. Puren

des Gebäudes und diese treten verstärkt bei Gebäuden ohne Wärmedämmung auf. Um diese Wärmeleitung zu verrin­ gern, ergreifen Bauherren Maßnahmen zur Wärmedämmung. Die energetische Sanierung sollte so ausgelegt sein, dass durch die Ge­ bäudehülle – Dach, Wände, Böden und Decken – möglichst wenig Heizwärme verloren geht. Baustof­ fe, die diesen Wärmefluss „eindäm­ men“, nennt man Wärmedämmstoffe. Hinzu kommt: Dämmstoffe bilden eine wesentliche Voraus­ setzung für nachhaltige und schim­

Polystyrol-Hartschaum ist der Klassiker bei der Fassadendämmung. Die Dämmplatten lassen sich auf der Baustelle leicht zuschneiden und verarbeiten. Sto

melfreie Gebäude. Sie reduzieren den Ausstoß von Treibhausgasen und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Und: Sie bieten auch sommerlichen Wärme­ schutz, indem sie verhindern, dass sich Gebäude bei großer Hitze zu stark aufheizen. Bauherren haben Freiheit bei der Wahl ihres Dämm­ stoffes. Allerdings ist bei bestehen­ den Gebäuden die Einhaltung von U-Werten bei bestimmten Bauteilen vorgeschrieben. Der Wärmedurch­ gangskoeffizient, auch U-Wert genannt, ist das Maß für den Wär­ medurchgang durch ein Bauteil. Je

niedriger der Wärmedurchgangs­ koeffizient liegt, desto besser ist die Wärmedämmeigenschaft des einge­ setzten Materials. Es gibt unterschiedliche Arten von Wärmedämmstoffen, die sich durch

Material, Dämmvermögen, Schallund Brandschutz, Verarbeitbarkeit, Preis und Diffusionsoffenheit unter­ scheiden. Welcher Dämmstoff ver­ wendet wird, legen Hausbesitzer häufig nach eingehender Diskus­ sion mit einem Fachmann, also ihrem Energieberater, Handwerker oder Architekten fest. Häufig spielen wirtschaftliche und bauphysika­ 4/5 2017 ALTHAUS MODERNISIEREN 29


RAT G EBER D Ä MMUNG

Quelle und Fotos: Verband Holzfaser Dämmstoffe

PASSIVHAUSSTANDARD Eine wachsende Baufamilie im Münchner Norden wollte in ihrer Doppelhaushälfte aus den 70er-Jahren mehr Wohnraum schaffen und gleichzeitig den Energieverbrauch senken. Im Winter waren die Außenwände trotz hoher Heizkosten ständig kalt, vor allem an der Wetterseite. Dadurch stieg auch das Schimmelrisiko an. Die Lösung: Nach eingehender Beratung durch den Zimmereibetrieb „Das Bauteam“ aus Unterschleißheim und Genehmigung der Baubehörde entschied sich die Familie für eine Komplettsanierung mit Dachaufstockung und Rundumdämmung mit Holzfaserdämmstoffen. Das Ergebnis: Durch die energetische Sanierung erreicht das Eigenheim heute annähernd Passivhausstandard. Das Haus verbraucht also nicht viel mehr als umgerechnet etwa 1,5 Liter Heizöl pro Jahr und Quadratmeter Wohnfläche.

lische, aber auch emotionale Gründe eine entscheidende Rolle. Die umfassende Dämmung einer Bestandsimmobilie ist mit einem er­ heblichen finanziellen Aufwand ver­ bunden. Sanierungswillige Hausbe­ sitzer erhalten deshalb als Anreiz zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse von der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Wirtschaftlich lohnt sich eine Ver­ besserung des Wärmeschutzes vor allem dann, wenn für ohnehin anstehende Reparaturen wie die Be­ seitigung von Putzrissen oder die Entfernung beschädigter Dachzie­ gel ein Gerüst aufgestellt werden

muss. Wann sich eine Maßnahme letztlich amortisiert, hängt von der erzielten Minderung des Energie­ verbrauchs sowie maßgeblich auch von der Entwicklung der Ener­ giepreise ab, und diese schwanken stark: Kosteten 100 Liter Heizöl am Jahresanfang 2016 nur rund 36 Eu­ ro, sind es aktuell rund 57 Euro: ein satter Anstieg um 63 Prozent inner­ halb nur eines Jahres! Und: His­ torisch betrachtet lagen die Ölpreise schon wesentlich höher. Fazit: Wer die Gebäudehülle dämmt, macht sich unabhängig von künftig steigenden Energiepreisen. Auf der Habenseite steht zudem der höhere

Wert des sanierten Ge­bäudes. Die Kehrseite: Grundsätzlich ist die Ten­ denz zu beobachten, dass Gebäude immer dichter werden. Aus ener­ getischer Sicht ist das sinnvoll, denn je weniger Leckagen, desto weniger Heizenergie entweicht über Wärme­ brücken ungewollt nach draußen. Dichte Bauteile verringern aber den Luftaustausch. Haus- und Wohnungsbesitzer sollten deshalb mehrmals am Tag stoßweise lüften, um Feuchtigkeit und unerwünschte Stoffe aus der Innenraumluft zu entfernen oder eine automatische Lüftungsanlage installieren lassen. Adressen Seite 83 I

STRATEGIE: MIT KLEINEN SCHRITTEN ZUM DÄMM-ERFOLG gung mitmachen und nicht, weil sie dazu immer stärker verpflichtet werden“, betont der Fachverband Mineralwolleindustrie. Auch kleine, freiwillige Schritte wie die

Dämmung der Keller- und obersten Geschossdecke helfen, spürbar Heizenergie einzusparen. Dafür eignen sich beispielsweise Steinund Glaswolle. Fotos: Fachverband Mineralwolleindustrie

„Die Energiewende und die CO2-Einsparziele sind eine gesellschaftliche Aufgabe. Diese Ziele können nur erreicht werden, wenn die Bauherren aus Überzeu-

Wer die Kellerdecke, die oberste Geschossdecke sowie die Heizrohre dämmt, spart locker Heizenergie im zweistelligen Bereich.

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ACHTEN SIE AUF DIESES ZEICHEN!

vorher

Quelle und Fotos: Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme

DRASTISCHE REDUKTION Ein schmuckes Einfamilienhaus im Zentrum einer oberbayerischen Stadt aus den 1960er-Jahren: Die Bausubstanz war gut, aber der Heizenergieverbrauch mit rund 35 Litern Heizöl pro Jahr und Quadratmeter Wohnfläche für heutige Verhältnisse exorbitant hoch. Nachdem die neuen Besitzer einen Energieberater konsultiert hatten, entschlossen sie sich für eine umfassende energetische Sanierung. Die wichtigste Maßnahme: Der Malerbetrieb Knoll aus Kaufering installierte an der 350 Quadratmeter großen Fassadenfläche des Hauses ein Wärmedämm-Verbundsystem aus 140 Millimeter dicken Dämmplatten aus Polystyrol-Hartschaum. Darüber hinaus ließen die Eigentümer die Heizanlage sanieren, neue Fenster einbauen und die oberste Geschossdecke dämmen. Der Lohn für diese konsequente Vorgehensweise: Der Energiebedarf für Heizung und Trinkwassererwärmung sinkt auf umgerechnet 11 Liter Heizöl pro Jahr und Quadratmeter Wohnfläche. Auch der CO2-Ausstoß der Immobilie reduziert sich um zwei Drittel. Steigende Energiepreise bereiten den Hausbesitzern jetzt keine Sorgen mehr.

Quelle: Umweltbundesamt

SCHIMMELBILDUNG Generell vermeidet oder behebt Wärmedämmung bauliche Mängel, die zu Schimmel führen. Dazu gehören zum Beispiel kalte Wände oder undichte Stellen im Gebäude. Entsteht Schimmel in wärmegedämmten Gebäuden, ist dies vor allem auf Fehler bei der Planung und Ausführung oder auf falsches Nutzerverhalten zurückzuführen. So ist eine ausreichende Lüftung erforderlich, da Gebäude immer luftdichter werden. Lüftungskonzepte sollten schon bei der Planung entwickelt werden. Es ist im Übrigen ein Gerücht, dass Wände „atmen“. Luftaustausch findet nicht über die Wände statt, sondern durch manuelles oder automatisches Lüften.

pure life ist ein Siegel der ÜGPU e.V. Mehr Informationen unter www.purelife-info.com Ein gutes Raum- und Wohlfühlklima für die ganze Familie setzt hochwertige Produkte voraus, die gut für Mensch und Umwelt sind. Emissionsgeprüfte Hochleistungsdämmstoffe, die das pure life Siegel tragen, sind unabhängig geprüft und zertifiziert. Eine gute Wahl für eine bessere Innenraumluftqualität – denn Ihre Familie ist es wert!

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Das Angebot an modernen Wärmeerzeugern und SystemKombinationen ist vielfältig. Buderus

Das passende Heizsystem finden Althausbesitzer, die ihren alten Heizkessel ersetzen wollen oder müssen, stellen sich generell die Frage: Welche Wärmeerzeugung passt am besten zu unserem Eigenheim? Wir beleuchten dazu Energieträger, Anlagentechnik und System-Kombinationen.

D

eutschlands Wärmeerzeuger werden immer noch überwiegend mit fossilen Energieträgern betrieben: Laut Statistik sind rund 49 Prozent aller Wohnungen gasbeheizt und etwa 27 Prozent nutzen Heizöl. Insbesondere Erdgas ist bei den Althausbesitzern deshalb so beliebt, weil es bequem just-in-time per Leitung ins Haus kommt und somit weder Speicher noch Lagerraum benötigt. Viele nutzen das Brenngas zusätzlich zum Kochen. Dort, wo aus technischen oder finanziellen Gründen keine Erdgasversorgung möglich 32 ALTHAUS MODERNISIEREN 4/5 2017

ist, bietet sich der Einsatz von Flüssiggas an. Dieser Energieträger wird in einem ober- oder unterirdisch aufgestellten Tank im Freien gelagert. Die Anbieter sorgen neben der Befüllung auch für den Service. Moderne Gas-Brennwertgeräte sind energieeffizient, umweltfreundlich und wartungsarm. Sie arbeiten geruchlos und leise und bieten als wandhängende Modelle kompakte Alternative zum Erdgas: Flüssiggas lässt sich in speziellen Behältern im Garten nicht nur ober-, sondern auch unterirdisch lagern. Im zweiten Fall sieht man nur noch den runden Domschachtdeckel. Westfalengas


die ihr Die Heizung, . Geld verdient

Ein neuer Heizkessel? Lieber einen Dachs! Sie planen eine neue Heizung für Ihre Immobilie? Dann sollten Sie eine Dachs Kraft-Wärme-Kopplung in Betracht ziehen. Denn während eine herkömmliche Heizung nur Wärme und Warmwasser herstellen kann, kann ein Dachs darüber hinaus auch Strom erzeugen. Und zwar hocheffizient, indem er die eingesetzte Energie einfach doppelt nutzt.

Gas-Brennwertwandgeräte gibt es auch mit modernem, wohnbereichstauglichem Design. Die schlanken Wärmezentralen verfügen zusätzlich über einen Warmwasserspeicher und benötigen wenig Stellfläche. Junkers

Abmessungen, sodass sie sich selbst im Wohnumfeld platzsparend montieren lassen. Wird ein GaskesselOldie durch ein aktuelles Brennwertmodell ersetzt, starten die Modernisierungskosten ab etwa 7000 Euro. Und falls sich der Gasheizungsbesitzer einmal über die zu hohen Preise seines Versorgers ärgern sollte, kann er zu einem günstigeren Anbieter wechseln. Die Beliebtheit des Heizöls bei Modernisierungen ist jüngst wieder ge-

stiegen. Hauptgrund sind die zum Teil historisch niedrigen Brennstoffpreise. Noch länger nutzen lässt sich

der kostengünstig eingekaufte Brennstoff mit einem modernen, energieeffizienteren und umweltfreundlicheren Öl-Brennwertkessel. Überzeugte Ölheizungsbesitzer schätzen zudem das sichere Gefühl, einen Brennstoffvorrat für oft mindestens zwei Heizperioden im eigenen Keller zu haben. Aufgrund des Handlings mit dem Brennstoff ist der Komfort nicht ganz so hoch wie bei Gassystemen. Zudem ist die Produktauswahl eingeschränkter, da fast alle Kessel auf dem Boden stehen. Eine Kesselerneuerung in Verbindung mit Heizöl

Der Dachs erzeugt gleichzeitig Strom und Wärme, und reduziert so Ihre Energiekosten um bis zu 50 %. Das Geld, das Sie in einen Dachs investieren, haben Sie also nicht ausgegeben, sondern gewinnbringend angelegt.

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DIE STROMERZEUGENDE HEIZUNG Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen) nutzen im Vergleich zu Heizkesseln den eingesetzten Brennstoff doppelt: Sie erzeugen sowohl Heizwärme als auch Strom, der bevorzugt im Gebäude selbst genutzt wird. Nur der überschüssige Anteil wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist, wofür es eine gesetzliche festgelegte Vergütung gibt. Als bewährte Technik stehen für größere Häuser sogenannte Mini-KWK-Anlagen mit Öl- und Gasmotoren zu Verfügung. Fürs Standard-Eigenheim besonders interessant sind gasbetriebene Mikro-KWK-Systeme, die vergleichsweise kleinere Leistungen haben. Die Anschaffung beider Modellvarianten wird vom BAFA bezuschusst. Die höchsten elektrischen Wirkungsgrade lassen sich mit den recht neuen BrennstoffzellenMikro-KWKs erreichen. Die sind derzeit jedoch noch teurer und wartungsintensiver als die etablierten Produkte auf Motorbasis. Allerdings gibt es ein spezielles Förderprogramm mit hohen Zuschüssen (KfW-Programm 433: „Energieeffizient Bauen und Sanieren – Zuschuss Brennstoffzelle“).

kostet im Schnitt ab etwa 9000 Euro. Übrigens: Bei Altanlagen empfiehlt es sich, die Öltanks auf Betriebssicherheit untersuchen und bei Bedarf das alte Modell durch ein neues, modernes mit Geruchssperre ersetzen zu lassen. Trotz des aktuellen Brennstoffpreisvorteils wechseln Ölheizungsbesitzer manchmal auch zum Erdgas. Gründe dafür sind vor allem: Bequemlichkeit, störender Geruch, eine notwendige Öltankerneuerung

sowie Platzgewinn (der Öllagerraum wird zum Beispiel Hobbykeller). Eigentümer, die sich aus ökologischen oder ideellen Gründen von Öl und Gas trennen möchten, tendieren häufig zur Holzheizung. Denn Holz ist ein regionaler, nachwachsender Rohstoff, der CO2-neutral verbrennt. Ein Scheitholzkessel wird meist nur dann gewählt, wenn der Hausbesitzer kostenfrei oder kostengünstig an den Brennstoff kommt. Einen deutlichen Komfort-

Ohne „Handarbeit“ geht es bei Pelletkesseln nicht: Ab und zu muss die Asche entleert werden, die sich auch als Gartendünger oder Kompostbeimischung eignet. Ökofen

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Noch relativ neu sind die innovativen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen auf Brennstoffzellenbasis. Senertec

gewinn ermöglichen Holzpelletsysteme, weil hier der Brennstoffnachschub und der Heizbetrieb automatisch funktionieren. Dazu ist jedoch die Einrichtung eines Brennstofflagers notwendig. Moderne Pelletkessel arbeiten energieeffizient, verursachen nur geringe Feinstaubemissionen und sind auch als Brennwertsysteme für sanierte und unsanierte Altbauten verfügbar. Der Systemkomfort ist ähnlich hoch wie der einer Ölheizung.

Luft/Wasser-Wärmepumpen nutzen die Wärmeenergie der Außenluft. Je nach Platzverfügbarkeit lassen sie sich teilweise oder komplett im Gebäudeinneren und im Freien aufstellen. Brötje


Alles ganz einfach: Die Cerapur Gas-Heizung von Junkers, die Sie per App bedienen können.

Auch bei den Ölheizungen gibt es optisch ansprechende Brennwertkessel, die sich mit einem liegenden oder nebengestellten Warmwasserspeicher kombinieren lassen. Brötje

WANN DEN KESSELOLDIE ERSETZEN? Die Entscheidung, den alten, aber noch funktionstüchtigen Kessel auszutauschen, ist meist am leichtesten, wenn sich die Neuanschaffung mit Blick auf die Energieeinsparung innerhalb von bis zu etwa 15 Jahren amortisiert. Es gibt aber noch weitere Gründe. Handlungsbedarf ist gegeben, wenn am Kessel Rost oder Lecks sichtbar sind. Oder wenn sich die Störungen, Ausfälle und Reparaturen häufen, was meist mit Kosten und Unannehmlichkeiten verbunden ist. Doch Achtung: Wer bei einem altersschwachen Kessel zu lange mit dem Austausch wartet, riskiert einen plötzlichen Komplettausfall – im schlimmsten Fall mitten in der Heizperiode. Dann muss alles schnell gehen und es bleibt weder Zeit, über einen Energieträgerwechsel noch über die Einbindung erneuerbarer Energien nachzudenken. Zudem hat der Hausbesitzer in so einer Notlage eine extrem schlechte Verhandlungsposition gegenüber den Handwerkern. Meist zahlt er dann mehrere Hundert oder sogar Tausende Euro drauf. Tipp: Lassen Sie Ihren Kesseloldie rechtzeitig erneuern. Neben der Brennstoffkosten-Ersparnis bietet Ihnen ein neuer Wärmeerzeuger einen gewissen Kostenschutz – im Rahmen von Gewährleistung und Herstellergarantie (von bis zu fünf Jahren). Und er lässt sich optional per PC oder App aus der Ferne bedienen und überwachen.

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Allerdings muss sich der Hausbesitzer aufgrund des Naturbrennstoffs etwas mehr um die Anlage kümmern. Dazu gehört vor allem das mehrmalige Entleeren des Aschebehälters während der Heizperiode. Die Investitionskosten fürs Komplettsystem starten allerdings erst ab

Interessant für un- oder teilsanierte Altbauten kann ein Hybrid-Kompaktsystem sein, welches eine Luft/Wasser-Wärmepumpe mit einem Öl- oder Gas-Brennwertgerät kombiniert. Viessmann

etwa 16 000 Euro, wobei es staatliche Zuschüsse gibt (siehe Kasten). Vorteilhaft ist seit einem Jahr wieder ein spürbarer Preisvorteil beim Einkauf von Pellets von durchschnittlich etwa 15 bis 20 Prozent gegenüber Heizöl und Erdgas. Die Entscheidung für den Umstieg von Öl und Gas auf eine Elektro-Wärmepumpe, welche anteilig kostenfreie Umweltenergie nutzen kann, wird meist in Verbindung mit einer energetischen Gebäudemodernisierung getroffen. Denn dann ergeben sich günstige Voraussetzungen, die eine effiziente Betriebsweise gewährleisten. Übrigens: Energiekostenvorteile und mehr Komfort bietet ein neues Wärmepumpensystem Hausbesitzern, in deren Gebäude noch eine alte zentrale oder dezentrale Stromheizung für Heizwärme sorgt. Am häufigsten wählen Hausbesitzer eine Luft/Wasser-Wärmepumpe.

Eine Solarthermieanlage zur Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung reduziert die Brennstoffkosten und macht das Haus unabhängiger von Öl und Gas. Vaillant

UNBEDINGT FÖRDERMITTEL NUTZEN Althausbesitzer, die sich für eine Solarthermieanlage, einen Pelletkessel, einen wasserführenden Ofen oder eine Wärmepumpe entscheiden, werden mit attraktiven staatlichen Zuschüssen aus dem BAFA-Marktanreizprogramm belohnt (www.bafa.de). Der Gesetzgeber hat zuletzt zum 1.1.2016 die Zuschüsse pauschal um 20 Prozent erhöht. Belohnt wird zudem die energetische Optimierung des Heizsystems. Modernisierer, die zum Beispiel eine Brennwertheizung, neue Heizkörper und neue Regelventile einbauen lassen, sollten sich die Förderkonditionen zum energetischen Sanieren der KfW-Bank anschauen (www.kfw.de). Projektbezogene Fördermittelzusammenstellungen von Bund, Ländern und Regionen bieten die umfangreichen Datenbanken zum Beispiel unter: www.energiefoerderung.info, www.foerderdata.de, www.buderus.de/de/foerdermittelauskunft

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Denn die Wärmequelle Luft lässt sich sehr kostengünstig erschließen. Zudem kann man bei Platzproblemen sogenannte Monoblock-Geräte komplett außerhalb des Gebäudes aufstellen. Spürbar effizienter arbeiten die erdgekoppelten Systeme. Allerdings fallen hier zusätzliche Erschließungskosten an, wie zum Beispiel für einen Erd-Kollektor oder eine genehmigungspflichtige ErdSondenbohrung. Aus diesem Grund sind diese Sole/Wasser-Wärmepumpen-Systeme um mehrere Tausend Euro teurer als Luft/Wasser-Wärme-


Ein wasserführender Pelletoder Holzofen kann an kalten Wintertagen kostengünstig den Pufferspeicher mit Wärme beladen. Davon kann insbesondere ein Heizsystem mit einer Luft/ Wasser-Wärmepumpe profitieren, die sich zudem mit kostenlosem Photovoltaikstrom betreiben lässt.

Wenn Wärme dich willkommen heißt. Wärme nach Maß, ganz auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Genießen Sie spürbar nachhaltigen Heizkomfort mit der innovativen Gas-Brennwerttechnik von BRÖTJE. Dank perfekt aufeinander abgestimmter Systemtechnik und der 5-JahreSystemgarantie erhalten Sie mehr Zuverlässigkeit.

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zung, um mehrere Wärmequellen zu nutzen, ist ein Heizwasserspeicher. Fazit: Nicht jedes Heizsystem passt in jedes Haus und zu jedem Althaus-

besitzer sowie zu den Komfort-Vorstellungen und den Nutzungsgewohnheiten der Bewohner. Die wichtigsten Entscheidungskriterien für oder gegen ein bestimmtes Heizsystem sind deshalb immer die individuellen sachlichen, finanziellen, ökologischen und emotionalen Aspekte – im Rahmen der technischen Gegebenheiten und unter Berücksichtigung eventueller gesetzlicher Adressen Seite 83 I Vorgaben.

Text: Dipl.-Ing. Jürgen Wendnagel

sowie eine bessere Ökobilanz bietet die Einbindung von regenerativen Energiequellen. Dazu gehören vor allem Solarthermieanlagen zur reinen Warmwasserbereitung oder zusätzlich zur Heizungsunterstützung. Diese werden insbesondere mit Ölund Gasheizungen sowie mit Pelletkesseln kombiniert. Beliebter Partner, insbesondere für Wärmepumpen, sind wasserführende Holz-/Pellet-Wohnraumöfen und -kamine, die den Großteil ihrer Wärme nicht im Aufstellraum abgeben, sondern an das Zentralheizsystem übertragen. Hauptvorausset-

broetje.de

pumpen, deren Investitionskosten ab etwa 12 000 Euro beginnen, wobei es hohe Förderzuschüsse gibt. Energetisch am kritischsten ist der Einsatz von Wärmepumpensystemen in unsanierten Altbauten. Dort sollte man ihren Einbau entweder vermeiden oder sie als HybridSystem betreiben: als Kombination mit einem modernen, anderen Wärmeerzeuger, meist auf Öl- oder GasBasis. Was letztlich sinnvoll ist, kann der Fachmann im Einzelfall bewerten. Zusätzliches Brennstoffeinsparpotenzial, mehr Unabhängigkeit von den etablierten Energieträgern


RAT G EBER BATT E RIE SPEICHE R

Ein Ärgernis für viele Althausbesitzer sind die regelmäßig steigenden Netzstrompreise. Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich deshalb Photovoltaikanlagen in Kombination mit einem Batteriespeicher, der als Strom-Zwischenlager dient. Wir geben einen Überblick über aktuelle Produkte, Trends und den Nutzen.

Solarstrom speichern und miteinander teilen

D

ie Perspektiven für Hausbesitzer, die sich ein Photovoltaiksystem anschaffen wollen, sind im 1. Halbjahr 2017 so günstig wie schon lange nicht mehr: Der Gesetzgeber hat im novellierten

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2017) vorgesehen, dass die gesetzlich garantierte Einspeisevergütung in den Monaten Mai, Juni und Juli 2017 erstmals wieder steigen könnten. Für Eigenheimdachanla-

gen bis zu einer Leistung von 10 Kilowattpeak (kWp) wäre dies ein Anstieg um 1,5 Prozent von derzeit 12,30 Cent pro Kilowattstunde (kWh) auf 12,48 Cent pro kWh. Außerdem steht Althausbesitzern,

Der Nutzen eines Batteriespeichers ist nicht nur aufs eigene Haus beschränkt. Mehrere Hersteller ermöglichen es, den individuellen Solarstromüberschuss in einer Gemeinschaft zu teilen. Sonnenbatterie


Morgen

Mittag

Abend

PhotovoltaikStromproduktion

Verbrauch aus Batteriespeicher

Verbrauch aus Batteriespeicher Eigenverbrauch von Photovoltaikstrom 0 Uhr

6 Uhr

12 Uhr

18 Uhr

0 Uhr

Wer ein Energiemanagement-System mit einem Batteriespeicher kombiniert, kann seinen erzeugten Solarstrom auch abends, nachts und in der Dämmerung nutzen. Beegy

Neben bodenstehenden Modellen gibt es immer häufiger auch Design-Produkte, die sich platzsparend an einer Wand montieren lassen. Solarwatt

die ihre Solarstromanlage um einen Batteriespeicher ergänzen wollen, ein zu Jahresbeginn wieder frisch aufgefüllter KfW-Fördergeldtopf zur Verfügung – allerdings nur so lange der Vorrat reicht (siehe Kasten). Die Investition in eine kleine Solarstromanlage für den Eigenheimbereich wird zunehmend attraktiver. Denn immer mehr Hausbesitzer legen Wert darauf, unabhängiger von der öffentlichen Stromversorgung und den regelmäßig steigenden Strompreisen zu werden. Mit Hilfe einer Photovoltaikanlage können sie ihren eigenen Solarstrom erzeugen und nutzen. Neben der (Teil-)Autarkie sind die wichtigsten Kaufmotive nach wie vor die Stromkostenersparnis sowie

des Eigenverbrauchsanteils um 10 Prozent bedeutet ein Renditeplus von durchschnittlich 1,5 Prozent. Unter diesem Aspekt ist es günstig, die geplante Photovoltaikanlagengröße so eng wie möglich an den Strombedarf anzupassen. Welche Eigenversorgungsanteile lassen sich erreichen? Durchschnitt sind etwa 20 bis 25 Prozent – abhängig vor allem von der Geräteausstattung und vom Verbrauchsverhalten. Werte bis etwa 40 Prozent kann man nur durch eine bedarfsgerechte Anlagenplanung, aktive Verbrauchsanpassung und ein gutes Lastmanagement mittels spezieller Energiemanager- oder Smarthome-Systeme erzielen. Eigenverbrauchsanteile von 60 bis 80 Prozent, und im Einzelfall

eine attraktive Solarrendite. Doch ist die erreichbar? Ein komplett installiertes Aufdachsystem mit einer Spitzenleistung von acht kWp kostet durchschnittlich etwa 11 000 bis 13 000 Euro netto. Aufgrund der in Relation zum Netzstrompreis vergleichsweise niedrigen EEG-Vergütung (knapp 50 Prozent) für den vom Betreiber ins öffentliche Netz eingespeisten Solarstrom, wird der Anteil des selbst genutzten PVStroms im Gebäude zum wichtigsten Solarrendite-Treiber. Als grobe Tendenz für eine 8-kWpKleinanlage gilt: In einer guten Lage

lässt sich mit einem Eigenverbrauchsanteil von 20 Prozent eine Rendite von über vier Prozent (vor Steuern) erzielen. Jede Steigerung

FÖRDERPROGRAMM FÜR BATTERIESPEICHER Mit dem KfW-Programm Nr. 275 „Erneuerbare Energien – Speicher“ wird die Nutzung von stationären Batteriespeichersystemen in Verbindung mit der Errichtung einer neuen Photovoltaikanlage gefördert. Möglich ist zudem die Förderung eines nachträglich installierten Batteriespeichers, sofern die Photovoltaikanlage nach dem 31.12.2012 in Betrieb genommen wurde. Die Förderung besteht aus zwei Teilen: aus einem zinsgünstigen Kredit sowie aus einem Zuschuss zur Tilgung dieses Kredits. Der Zuschuss berechnet sich als prozentualer Anteil aus den (förderfähigen) Nettoinvestitionskosten für das Batteriespeichersystem (Material und Installation). Der Höhe des Zuschussanteils hängt vom Antragszeitraum ab und verringert sich zwei Mal pro Jahr (aktuell: 19 Prozent; ab 1.7.2017 sind es nur noch 16 Prozent). Achtung: Ist das jährliche Fördervolumen ausgeschöpft, können Neuanträge erst wieder zum 1.1. des Folgejahres gestellt werden. Wichtig: Wer die Förderung in Anspruch nimmt, verpflichtet sich, die Einspeiseleistung seiner Solarstromanlage für 20 Jahre auf 50 Prozent zu begrenzen. Zudem muss ein Förderantrag vor der verbindlichen Auftragserteilung gestellt werden. www.kfw.de (Direktlink: http://bit.ly/1pdSHmf)

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RAT G EBER BATT E RIE SPEICHE R

In bestimmten Fällen sind Speichermodelle von Vorteil, deren Kapazität sich bei Bedarf auch nachträglich noch per Moduleinschub erweitern lässt. Varta Storage

sogar bis zu 100 Prozent, sind nur in Verbindung mit einem leistungsfähigen Batteriespeicher möglich. Diese nehmen in einstrahlungsstarken und verbrauchsarmen Phasen den überschüssigen Solarstrom auf, der sich dann zeitversetzt während der schwächeren Einstrahlzeiten nutzen lässt. Bei den Batterie-Technologien konkurrierten bis vor einiger Zeit noch die auf Blei- und auf Lithium-Ionen basierten Modelle. Klar durchgesetzt haben sich bei den Eigenheim-

Die vergleichsweise kompakten Lithium-Ionen-Batteriespeicher, meist mit TouchBedienpanel, haben sich im Eigenheimbereich gegenüber den bleibasierten Modellen durchgesetzt. Vaillant

besitzern die Lithium-Ionen-Speicher. Sie bieten zum einen technische Vorzüge, wie deutlich höhere Wirkungsgrade und Entladetiefen, mehr Be- und Entladezyklen sowie niedrigere Selbstentladung. Außerdem sind Lithium-Ionen-Batterien kompakter und – mit Blick auf die Aufstellvorschriften – einfacher zu installieren als die Blei-Modelle. Die optimale Größe eines Speichersystems hängt vom jeweiligen Ein-

satzfall ab. Die entscheidenden Kriterien sind die Größe und Ausrich-

SOLARSTROM MIT ANDEREN TEILEN Was tun, falls trotz Batteriespeicher und intelligentem Energiemanagement weiterhin größere Solarstromüberschüsse anfallen? Im Zeitalter der „Sharing-Economy“ haben einige Speicherhersteller sowie Energieversorger und Energiedienstleister erste, pfiffige Lösungen für die Solarstromvermarktung erarbeitet: Sie bieten Hausbesitzern Zugang zu sogenannten Energie-, Strom- und Cloud-Communities, wobei auch der eigene Batteriespeicher Teil eines großen, virtuellen Stromspeichernetzes wird. Für das gemeinsame Teilen des selbsterzeugten Stroms gibt es spezielle Vergütungen und Vorteile bis hin zur Stromflatrate, bei der das Eigenheim im Bedarfsfall kostenlos mit (Rest-)Strom von den Community-/Netzwerk-Partnern versorgt wird. Es zeichnet sich bereits ab, dass es künftig weitere neue und veränderte Sharing-Angebote geben wird. Dann könnte man mit seinem Solarstromüberschuss beispielsweise eine Ferienwohnung oder die Studentenbude seines Kindes versorgen oder unterwegs seinen Elektro-Pkw betanken. Anbieter derzeit sind zum Beispiel: www.beegy.com, www.buzzn.net, www.enbw.com, www.senec-ies.com, www.sonnenbatterie.de

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tung der Photovoltaikanlage, der bisherige Jahresstromverbrauch des Haushalts sowie das Nutzungsverhalten, also ob der Strom eher abends oder nachts benötigt wird. Auch Elektrofahrzeuge lassen sich übrigens als eine Art erweiterter Speicher nutzen. Für ein Einfamilienhaus mit einem Jahresstromverbrauch von 3500 kWh würde sich zum Beispiel eine 4 bis 6 kWp große Solarstromanlage und ein 4 bis 8 kWh großer Batteriespeicher eignen. Wer großen Wert auf Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz legt, also einen hohen Autarkiegrad wünscht, kann auch großzügiger dimensionieren, was dann allerdings zu Lasten der Wirtschaftlichkeit gehen könnte. Mit Blick auf das inzwischen große und ständig wachsende Batteriespeicherangebot sollten sich Althausbesitzer genügend Zeit für die Systemwahl nehmen. Denn neben den Anschaffungskosten und Leistungsdaten, ist es empfehlenswert, auch die Qualitäts-, Serviceund Garantieaussagen der Hersteller detailliert zu durchleuchten und


nur die Angebote von Handwerkern verbindliche Endpreise inklusive Montage. Wichtig dafür, dass der Batteriespeicher dauerhaft zuverlässig und

wirtschaftlich arbeitet, ist auch die fachgerechte Aufstellung, Installation und Einbindung in das Solar-

stromsystem. Deshalb sollte der Fachhandwerker über entsprechendes fachliches Know-how verfügen sowie möglichst schon erste Projekte umgesetzt haben – oder alternativ mit dem Kundenservice des Speicherherstellers eng zusamAdressen Seite 83 I menarbeiten.

Heizungsmodernisierung zum Festpreis!

Speicherhersteller bieten auch praktische Apps an: Mit dieser lassen sich die Daten von Batteriespeicher und den Energieströmen im Haus in Echtzeit abrufen. Varta Storage

I N F OS Marktübersichten Stromspeicher: www.pv-magazine.de (http://bit.ly/1SWvyl6) www.carmen-ev.de (http://bit.ly/1UQrSoH) Wirtschaftlichkeitsrechner: Excel-Berechnung „Solarstromanlage“, www.umweltinstitut.org (http://bit.ly/1jzf1mU)

Das neue Sicherheiz-Gefühl. Frühlingserwachen im Heizungskeller.

Wenn nicht jetzt, wann dann: Bringen Sie Ihren Heizungskeller auf Vordermann! Mit der Heizungsmodernisierung zum Festpreis. Mit maximalen staatlichen Zuschüssen. Mit bis zu 50 % Heizkosten-Ersparnis im Jahr. Informieren Sie sich jetzt. Sicherheizhalber. Westfalen AG, Bereich Energieversorgung, Industrieweg 43, 48155 Münster, Tel. 0800 3335030, heizbonus@westfalen.com, www.westfalen-heizbonus.de

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Text: Dipl.-Ing. Jürgen Wendnagel

zu vergleichen. Kostenfrei im Internet zugängliche Marktübersichten helfen bei der ersten Orientierung. Eventuelle Preisangaben sind jedoch mit Vorsicht zu genießen. Zum einen entwickelt sich der Markt technisch und preislich sehr dynamisch. Zum anderen liefern letztlich


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Wabenplissees schirmen Räume nicht nur wirksam gegen Licht und Sonne ab. Im Winter haben sie auch wärmedämmende Eigenschaften. Duette

Schöne Schattenspender Moderne Sonnenschutzprodukte bieten Sicht-, Licht-, Blend- und Wärmeschutz. Sie haben aber auch dekorativen Charakter. Ansprechende Plissees, Rollos, Jalousien, Sonnensegel, Markisen und Rollläden werten jedes Eigenheim auf.

S

chon im Frühling kündigt sich der Sommer mit den ersten Sonnenstrahlen an. Einige warme Tage gab es schon, weitere werden bald folgen. Umso wichtiger ist es, bei der Arbeit und daheim einen kühlen Kopf zu bewahren. Hier helfen Sonnenschutzeinrichtungen, die es in unzähligen Varianten, Farben und Formen gibt. „Angefangen beim Fenster mit Sonnenschutzverglasung über Raffstoren, Sonnensegel, Jalousien, Rollläden und Terrassen- beziehungsweise Wintergartenmarkisen bis hin zu

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Markisen für Fenster und Fassade, Sonnenschutz für den Innenbereich sowie für Dachfenster und verglaste Terrassendächer“, fasst der Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF), Ulrich Tschorn, die Möglichkeiten zusammen. Auch Roll- und Fensterläden machen eine gute Figur und halten die Sonne dort, wo sie im Sommer hingehört: draußen. Moderne Fenster und Fassaden sind wahre Kraftwerke. Sie lassen gesundes Tageslicht, kostenlose Sonnenwärme und frische Luft


Sie entscheiden, wie viel Draußen Sie drinnen genießen! Mit WAREMA Außenjalousien

Holz wird immer beliebter, wenn es um den innen liegenden Sonnenschutz geht. Der nachwachsende Rohstoff verleiht Räumen einen warmen und natürlichen Charakter. Kadeco

Aber auch weiß gestrichene Holzjalousien machen eine gute Figur. Alugard

Lenken Sie mit WAREMA Außenjalousien ganz nach Ihren Vorlieben Tageslicht in den Raum und freuen Sie sich auf ein einzigartiges Lichtambiente und eine echte Wohlfühlatmosphäre – bei maximaler Energieeffizienz. Mit der neuen Außenjalousie ProVisio sind Sie außerdem vor neugierigen Blicken geschützt und genießen dabei beste Sicht nach draußen. Erleben Sie Wohnkomfort ganz neu – mehr auf www.warema.de/draussen-drinnen


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Breite Auswahl: Die schicke Jalousie „Mega View“ gibt es in rund 80 Farbvarianten. Luxaflex Die Terrassenmarkise „markilux 970“ liegt mit ihrem schlichten Design, das bereits zweifach prämiert wurde, ganz im Trend urbaner Wohnkultur. Um der Markise noch mehr Komfort zu verleihen, gibt es sie jetzt auch mit der Funktion „Schattenplus“, einer zusätzlichen Markise, die sich aus dem vorderen Profil als Blend-, Sicht- und Hitzeschutz nach unten absenken lässt. Markilux

BLE N D S C H U T Z M I T D U R C H S I CHT Der Raffstore „Pro Visio“(Foto rechts unten) kann laut Hersteller Warema mehr als ein herkömmlicher Raffstore. Er garantiert nicht nur Hitzeschutz, Blendschutz und Sichtschutz, sondern verbinde diese Eigenschaften mit optimaler Durchsicht. Dadurch steigert er den Komfort gleich auf vierfache Weise: durch ein wohltuendes Raumklima, eine angenehme Helligkeit, sichere Privatsphäre und eine gute Sicht. Die Besonderheit im Vergleich zu einem StandardRaffstore sei, so Warema, die besondere Neigung der Lamellen. Diese werde über die komplette Behanghöhe fließend verändert. Dabei orientiere sie sich am menschlichen Blickwinkel, sodass das Auge von oben nach unten immer die beste Sicht durch die Lamellen nach draußen habe.

Doppelrollos werden immer beliebter. Sie haben abwechselnd transparent und blickdicht gewebten Stoff. Erfal

Farbige Designrollos setzen fröhliche Akzente im Wohnraum. Germania

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Wabenplissees bieten umfassenden Sonnenschutz. Einen physikalischen Mehrwert hat die Wabenstruktur mit ihrem natürlichen Luftpolster: Im Sommer wird die Hitze draußen gehalten. Im Winter dagegen wird der Wärmeverlust am Fenster erheblich reduziert. Duette

herein und sie verbinden den Hausbewohner mit der Natur. Was im Frühjahr, Herbst und Winter zur Erhöhung des Komforts und zur Senkung der Nebenkosten durchaus erwünscht und gewollt ist, kann im warmen Sommer allerdings schnell sehr anstrengend werden. Dann gilt es, je nach den persönlichen Bedürfnissen und der üblichen Raumnutzung, einen passenden Wärmeschutz zu installieren. Viele Lösungen schützen vor der Sommerhitze. Schick und effektiv bei der Abhaltung der Sommerhitze sind Sonnenschutzverglasungen, die bis zu 80 Prozent der solaren Energie abfangen können. Einen anderen Weg gehen Rollläden, Raffstoren, Sonnensegel, Jalousien, Fensterläden und Markisen. Sie lassen je nach

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SEMINA LIFE – EINE FÜR ALLE Die Terrassen-Markise

Semina Life ist die Markise für jedes Haus, jeden Typ, jeden Lebensstil. Auch für große Terrassen ist sie bestens geeignet. Technik, Optik, Preis – Hier stimmt einfach alles. Semina Life – Eine Klasse für sich!

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stimmungsvolle LED-Beleuchtung mehr als 150 attraktive Tücher optional mit VolantPlus als Sicht- und Sonnenschutz vorne an der Markise Mehr erfahren: weinor.de/SeminaLife

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RAT G EBER SONNE NSCHUTZ

Der Volant bietet zuverlässigen Sicht- und Blendschutz. Er ist nahtlos in das Ausfallprofil von „Semina Life“ integriert. Designmarkisen sind echte Hingucker und lassen eine Immobilie schöner aussehen. Die hochwertige Kassettenmarkise „Semina Life“ sorgt für großflächigen Sonnenschutz auf Terrasse und Balkon. Optional ist das Modell mit Volant (rechts) erhältlich. Weinor

Produktart und Schließzustand weniger bis gar kein Licht in den Innenraum und wirken wie eine Barriere gegen die Sommerhitze – die dahinter liegenden Bereiche heizen sich allenfalls nur leicht auf. Wer es naturnah mag, etwas Zeit mitbringt und einen Garten sein eigen nennt, der ist mit dem Pflanzen größerer Laubbäume im Südwesten oder Südosten seines Grundstückes gut beraten. Im Sommer sorgt dann das dichte Laubwerk der Bäume für erfrischenden Schatten und im Winter ermöglicht das laubfreie Geäst der Sonne, ihre wärmenden und kostenlosen Lichtstrahlen ins Haus zu schicken. Nicht zu vergessen ist natürlich auch der gesamte innen liegende Sonnenschutz. Zwar sind Jalousien und Gardinen Neuer Trend, sinnvolle Idee: Für die Herstellung von Rollos und Flächen­ vorhängen setzen Unternehmen Plastikmüll aus den Ozeanen ein. Das „Sea Tex“-Gewebe besteht zu 50 Prozent aus recyeltem Plastikabfall. MHZ

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nicht ganz so effektiv wie außen oder

im Scheibenzwischenraum angebrachte Sonnenschutzlösungen, aber


Gute Idee: Mit seinem Wellen-Design setzt das Rollo einen optischen Akzent im Wohnzimmer. Teba

Terrassendach mit einer Markise: Die senkrechte Verschattung komplettiert den Sonnenschutz. Solarlux

P R OM O T I O N

Neu: Transparentes DUETTE Wabenplissee ®

Mit der neuen transparenten Qualität DUETTE® Batiste Sheer wird das Original DUETTE® Wabenplissee um eine weitere großartige Innovation ergänzt. Pur und stylish ermöglicht DUETTE® Batiste Sheer einen wunderbaren Ausblick und schützt gleichzeitig vor Sonne und fremden Einblicken. Ein moderner textiler Look mit viel Atmosphäre und Behaglichkeit. Und dabei erzielt das transparente DUETTE® Batiste Sheer die gleichen energieeffizienten Vorzüge wie das bekannte Original DUETTE® Wabenplissee. So wird im Sommer die Wärmeaufnahme am Fenster reduziert und im Winter bleibt die Wärme im Raum. Einen großartigen Mehrwert bietet DUETTE® Batiste Sheer in Kombination mit den blickdichten und abdunkelnden Qualitäten. Diese Kombination ermöglicht den optimalen Licht-, Sicht- und Sonnenschutz zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Weitere Informationen www.duette.de/at/ch

Über den QR-Code erleben Sie die Visualisierung der unterschiedlichen Lichtstimmungen.


RAT G EBER SONNE NSCHUTZ

Beim Rollo-Programm „Base“ reichen die zwölf Uni-Qualitäten vom lichtdurchlässigen Leichtgewicht bis zum „substanziellen Black-out“. JAB

Sonnensegel im Einsatz: Durch die hohe Spannung des Tuchstoffes lässt sich die ganze Fläche der Terrasse auch bei Windböen verschatten. C4Sun

sie helfen ebenfalls bei der Reduzierung der Sonnenblendung. Innen liegende Sonnenschutzprodukte wie beispielsweise Wabenplissees haben darüber hinaus im Winter auch wärmedämmende Eigenschaften. Nicht vergessen werden sollten bei der Planung von Sonnenschutzmaßnahmen die Dachflächenfenster: Liegen sie über öfter genutztem Wohn- oder Arbeitsraum, ist hier die fachliche Montage eines guten Sonnenschutzes geboten. Natürlich bedeutet die Bedienung der Sonnenschutzprodukte einen ge-

wissen Aufwand. Wer es sich aber generell besonders leicht machen möchte, dem sei die Installation von automatisierten Steuerungssystemen empfohlen, die auf die Wetterlage und Sonnenintensität entsprechend reagieren. Welche Systeme geeignet sind, wissen die gut geschulten Mitarbeiter im Fachhandwerk. Adressen Seite 83 I 48 ALTHAUS MODERNISIEREN 4/5 2017

Immer auch an die Dachfenster denken: Verdunkelungsrollos dunkeln Räume ab und schaffen so gute Bedingungen für einen erholsamen Schlaf zu jeder Tages- und Nachtzeit. Für optimalen Hitzeschutz eignen sich zum Beispiel außen liegende Rollläden. Velux

S M A R THOME: AUTOMATISCHE STEUER U N G Auch beim Sonnenschutz gibt es einen Trend zur automatischen Steuerung. Sonnensegel können zum Beispiel durch den „Sunea io“-Funkantrieb des Automatisierungsspezialisten Somfy gesteuert werden. Laut Hersteller gewährleisten sie mit ihrem patentierten Flüstergetriebe und der Präzisionsabschaltung einen leisen und reibungslosen Betrieb. Die Ansteuerung erfolgt über das internetbasierte Smarthome-System „Ta Homa Premium“. Der Nutzer kann damit auf der grafischen Benutzeroberfläche persönliche Wohlfühl­szenarien programmieren, bei denen die Segel beispielsweise zu bestimmten Uhrzeiten automatisch ein- oder ausfahren. Auch von unterwegs ist eine Ansteuerung problemlos möglich.


PROMOTION

Der Markisenschirm planet von markilux ist eine Kombination aus Markise und Sonnenschirm. Er spendet großflächigen Schatten, ob am Pool, im Garten oder auf großen Terrassen.

Der Sonne spielend leicht folgen Sitzplätze im Garten oder auf der Terrasse sind kleine Ruheinseln, an denen man sich gerne entspannt zurücklehnt. Damit dies im Sommer auch dann ein Vergnügen bleibt, wenn draußen die Temperaturen steigen, ist ein Sonnenschutz gefragt, der reichlich Schatten spendet und der Sonne möglichst ohne großes Hin- und Herrücken folgt. So wie der Markisenschirm planet von markilux.

D

ie gelungene Kombination aus Markise und Sonnenschirm lässt sich mit einem praktischen Hebel fast komplett um die eigene Achse drehen. Der Schatten ist so immer da, wo man ihn gerade braucht. Der Markisenschirm ist überall dort praktisch, wo man sich einen frei stehenden, fest installierten Sonnenschutz wünscht, ob an einem Pool, auf der Terrasse oder mitten im Garten. Markisenschirm lässt sich um 335 Grad drehen Die Markise, die sonst üblicherweise an der Wand hängt, ruht bei planet an einem Träger auf einer leicht geneigten, stabil im Boden verankerten Säule. Den Schirm kann man, um dem Sonnenstand zu folgen, bis zu 335 Grad schwenken. Er spendet bei einer maximalen Breite und Tiefe von sechs mal drei Metern großzügigen Schatten.

Sonnenschutz mit Schattenplus rund um die Uhr Eine weitere absenkbare Markise gibt dem Schatten noch mehr Raum. Sie schützt zudem vor tief stehender Sonne und auch vor Wind. So ist der Sitzplatz den ganzen Tag über in ein angenehm kühles Licht getaucht. Große Auswahl an Markisenmodellen und Tüchern Für den Markisenschirm gibt es eine große Auswahl an elektronisch steuerbaren Markisenmodellen und an farbenfrohen Sonnenschutztüchern. Er ist in dezenten Weiß-, Grau- und Brauntönen sowie auf Wunsch in Sonderfarben erhältlich. Weitere Infos hierzu finden Sie unter: www.markilux.com

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L I V E VO R ORT SONNE NSCHUTZ

vorher

Im Sommer heizt sich der Wintergarten mit großzügigen Fensterfronten stark auf. Jetzt haben die neuen Bewohner den Anbau mit steuerbaren Raffstoren ins rechte Licht gesetzt und sich einen Wohlfühlraum geschaffen. Blend- und Hitzeschutz sind dadurch gewährleistet.

Perfekte Lichtstimmung

G

änzlich ohne Verschattung wurde 1999 der Wintergarten an das Haus aus den 50er-Jahren angebaut. Für die neuen Hausbesitzer ein Grund, den in die Jahre gekommenen Wintergarten zu renovieren. „Unser Ziel war es, diesen schönen großen Raum, der sich auf der Südseite des Hauses befindet und zum Garten und der

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angrenzenden Terrasse öffnet, optimal nutzen zu können“, sagen die neuen Besitzer. Mit ihrem Umzug vom Rheinland nach Baden-Württemberg entdeckten sie das Objekt mit 260 Quadratmetern Wohnfläche und einem 1700 Quadratmeter großen Grundstück. Einen besonderen Reiz übte auf die Käufer der großzügige Win-

tergarten aus, der das Haus aufwertet und erweitert. Zum Nachteil wurde leider sehr schnell die dort fehlende Verschattung. „Im Sommer hat sich der Raum und somit auch das halbe Haus extrem aufgeheizt“, erzählen die Eigentümer. Sie entschieden sich deshalb frühzeitig im Rahmen der zwölfwöchigen Sanierung und einiger Um-


Die Zeiten der Überhitzung gehören der Vergangenheit an. Mit Raffstoren schützen die Hausbesitzer jetzt ihren Wintergarten vor zu viel Sonneneinstrahlung.

Rechts: Der Sonnenschutz lässt sich mit der Fernbedienung oder auch per Smartphone steuern.

Ganz rechts: Hauseigentümer Kai Fischer freut sich über das angenehme Klima in seinem Wintergarten.

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L I V E VO R ORT SONNE NSCHUTZ

„EIN ANGENEHMES RAUMKLIMA ENTSTEHT“ Warema bezeichnet sich als Sonnenlichtmanager. Was ist damit gemeint? Unser Leitsatz lautet: Die Sonne lässt sich nicht beherrschen, dafür aber managen. So wichtig die Sonne für unser Wohlbefinden ist, so dringend benötigen wir auch geeignete Produkte, um sie für uns zu nutzen und mit ihrem Licht und ihrer Wärme eine angenehme Atmosphäre zu erzeugen. Zur Steuerung reicht dafür heute oft schon ein Fingertipp. Unser Ziel ist die Entwicklung kundenorientierter Lösungen in Top-Qualität. Hierfür setzen wir auf maßgefertigte Produkte „Made in Germany“, die unseren eigenen hohen Ansprüchen gerecht werden. Doch mit der Fertigung unserer Produkte hört für uns der Dienst am Kunden längst noch nicht auf. Sonnenlichtmanager zu sein, bedeutet für uns auch, unsere Kunden umfassend zu beraten und mit zahlreichen Services zu unterstützen.

Welche Möglichkeiten und Produkte gibt es denn, um eine Immobilie vor allzu viel Licht und Hitze zu schützen? Mit den richtigen Produkten entsteht ein angenehmes Raumklima und der Energieverbrauch für Heizung, Klimaanlagen und Kunstlicht reduziert sich deutlich. Für jede Anforderung bietet Warema dazu die passende Produktauswahl. So gibt es für die Fassade unterschiedliche Lösungen, mit denen die Räume im Sommer angenehm kühl und im Winter behaglich warm bleiben. Außen-Jalousien sorgen dank eines individuell einstellbaren Lamellenwinkels für eine perfekte Tageslichtversorgung. Wer sich eine optimale Abdunkelung der Schlafräume sowie gleichzeitigen Sonnen-, Sicht- und Einbruchschutz wünscht, ist mit Rollläden gut beraten. Mit Fenster- und Fassaden-Markisen lassen sich zudem textile Akzente setzen. Ganz nach individuellen Vorlieben fügen sie sich dezent in die moderne Architektur ein oder

ziehen als optische Highlights die Blicke auf sich. Ein weiterer wichtiger Bereich, den es vor zu viel Licht und Wärme zu schützen gilt, ist die Terrasse. Hier umfasst unsere Auswahl an Produktlösungen unter anderem Gelenk­arm-, Kassetten- sowie Pergola-Markisen. Diese schaffen mit ihrem attraktiven Design und der hohen Funktionalität einen neuen Lebensraum. Besondere Anforderungen stellen Wintergärten, die mit ihren großen Glasflächen die Sonne uneingeschränkt einlassen. Unsere Wintergarten-Markisen fügen sich auch in ungewöhnlich geschnittene Glasfassaden ein, sind unkompliziert zu montieren und spenden angenehmen Schatten. Stichwort Bedienung: Wie sieht es denn im Hinblick auf die Steuerung von Sonnenschutzprodukten aus. Gibt es da besondere Trends? Der Trend geht immer stärker in Richtung Smart Home. Mit der neuesten Technik lassen sich zum

Mit dem Temperatursensor wird der Sonnenschutz nach definierten Parametern automatisch aktiviert.

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Thomas Wiesmann, Leiter Produktmanagement beim Sonnenschutz-Spezialist Warema

Beispiel Sonnenschutz, Licht und Heizung vernetzen und entweder einfach per Knopfdruck steuern oder sie agieren sogar selbst­ ständig. Zusammen mit einer Wärmeschutzverglasung spart die Kombination aus außen liegendem verstellbarem Sonnenschutz, innen liegendem Blendschutz und einer intelligenten Steuerung bis zu 40 Prozent an Energiekosten ein. Um den unterschiedlichen Anforderungen unserer Kunden gerecht zu werden, bieten wir zu jeder Sonnenschutzlösung die passende Steuerung an: von Kleinstzentralen über Mehrkanalsteuerung für Wohnhäuser oder Bürogebäude bis hin zu vernetzten Objektsteuerungen und speziellen Steuerungen für den Wintergarten.

baumaßnahmen im Haus auch direkt den Wintergarten einzubeziehen. Gemeinsam mit dem Sonnenschutz-Experten Warema planten sie die neue Verschattung. Mit einem geeigneten Sonnenschutz sollen Hitze- und Blendschutz optimal im Wintergarten vereint werden. Zum Einsatz kamen moderne Raffstoren. „Bereits bei der Herbstsonne haben wir festgestellt, dass es eine angenehme und kühle Raumtemperatur gibt“, betont Kai Fischer, der Besitzer des Hauses. „Wir haben die Möglichkeit, mit den Raffstoren das Sonnenlicht so zu dosieren, dass wir


Eingebaut wurden insgesamt sechs

und vier Schräg-Raffstoren, die alle in Führungsschienen verbaut sind. „Es war eine kleine Herausforderung zu definieren, wie die Raffstoren aufgeteilt werden“, sagt der Bauherr. Welche Größe wird gewählt, welche laufen zusammen und wie werden diese am Ende geschaltet? Dazu hat die Anwendungstechnik des Herstellers Warema ein Aufmaß gemacht und auch die Befestigungen an der Pfosten-Riegel-Fassade definiert. „Die Montage hat mit zwei Personen gut zwei Tage gedauert. Zum Glück mussten wir keine Umbaumaßnahmen für die Montage Flachlamellen-Raffstoren

vornehmen“, stellen die Hauseigentümer zufrieden fest. Neben der Montage wurde auch die Automatisierung reguliert. Die Raffstoren sind steuerbar. Zum einen durch die individuelle Bedienung mit „WMS Web Control“ über das Smartphone oder die Fernbedienung. Eingebaut ist außerdem der „WMS“-Temperatursensor und die „WMS-Wetterstation plus“, die nach vordefinierten Parametern eine automatische Steuerung garantieren. Ersterer ermöglicht durch die Kombination von Sonnenautomatik und Temperaturautomatik eine komfortable Steuerung der Raffstoren abhängig von der Innentemperatur. Über ein Drehrad kann die Soll-Temperatur festgelegt werden. Der Sensor misst die Tempera-

WIR SETZEN IHREM DACH DIE KRONE AUF. Schon seit Jahrhunderten werden Dächer von Schiefer gekrönt. Denn seine außergewöhnlichen Eigenschaften machen dieses Naturmaterial einfach spitze – in Sachen Ästhetik und Schutz ebenso wie bei Langlebigkeit und Stiltreue für neue und alte Gebäude.

Fa ss ad e Je tz t D ac h od er er en un d m it S ch ie fe r sa ni si ch er n: S an ie ru ng sb on us n u s9 sc h ie fe r. d e/ B o

SCHIEFER.DE

tur im Raum und sendet diese per Funk in das WMS-Netz. Bei Erreichen der bevorzugten Temperatur fahren die Raffstoren selbstständig hoch beziehungsweise tief, ohne dass die Besitzer feste Schaltzeiten vorgeben müssen. Damit lässt sich im Winter Heizenergie sparen und im Sommer das Haus effektiv vor Überhitzung schützen. Entstanden ist eine persönliche Oase, in der die Bewohner individuell

über Licht und Schatten, Wärme und Klima entscheiden. „Das Haus wirkt und lebt, es zeigt uns stets die Sonnenseiten, ohne dass wir ins Schwitzen geraten“, stellen die neuen Bewohner fest. Die Investition hat sich gelohnt und auch die saubere Montage des Sonnenschutzes überzeugt. Adressen Seite 83 I

Fotos: Warema

unglaublich schöne Lichtstimmungen in diesem wunderschönen Raum kreieren können.“


RAT G EBER G A RT E N

Schöne Aussichten

Hausgärten werden zunehmend zum zweiten Wohnzimmer. Wir stellen Ihnen kreative Ideen, schicke Produkte und attraktive Gestaltungs­l ösungen für Ihren persönlichen Traumgarten vor.

Still genießen: Neben dem Gartenhaus hat sich der Besitzer einen Platz zum Grillen und Essen eingerichtet. Glaselemente aus bedrucktem Sicherheitsglas schützen vor ungewollten Blicken, Wind und Lärm. Sie sorgen für Privatsphäre und setzen gleichzeitig ein optisches Highlight. www.sprinz.eu

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Erhaben entspannen: Der Freisitz liegt höher als die Terrasse und dominiert den Garten. Rechts liegt ein kleiner Teich, links der Rasen mit Blumenbeeten und üppigem Grün. Glanz verleiht dem Ganzen das ausgewählte Betonsteinsystem. Auf Terrasse und Freisitz macht die Serie „Via Leano“ eine gute Figur. So kamen hier Pflaster, Palisaden und Stufen in Sandstein-Optik zum Einsatz, die dem Hausgarten eine dezent-moderne Ausstrahlung verleihen. www.kann.de

Stilvoll und nützlich: Die elegante Sichtblende macht sich auch als Einzelelement gut. Neugierige Blicke von Nachbarn und Passanten werden dadurch abgeschirmt. www.osmo.de

Panoramablick: Von dieser Terrasse aus haben die Hausbesitzer einen traumhaften Blick auf die Berge. Wer genießt hier abends nicht gerne ein Glas Rotwein, die untergehende Sonne und die schöne Natur? Die stabile Grundlage dafür bildet „Mahora“. Das sind Gartensteine im Dielenformat mit täuschend echt nachgebildeter Holzstruktur. Sie sind witterungsbeständig und besitzen eine griffige Oberfläche. www.nuedling.de

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RAT G EBER G A RT E N

Ästhetische Holzdielen: Die formstabile LamellenOptik ist ein gestalterischer Höhepunkt der Terrasse „Pinutex“ und verleiht ihr ein elegantes Aussehen. Der Hersteller fertigt die Profile aus Sibirischer Lärche. Aufgrund ihres langsamen Wachstums ist diese Holzart von Natur aus besonders widerstandsfähig und formstabil. Mit ihrer sehr feinen Holzstruktur und den rötlich-braunen bis gelblich-weißen Oberflächen eignet sie sich auch ohne zusätzliche Beschichtung für den Außenbereich. www.mocopinus.com

Regensicher sitzen: „Camargue“ ist eine Terrassenüberdachung mit Aha-Effekt. Über das per Drehung zu öffnende Lamellendach hinaus, die eine gute Belüftung ermöglicht, sind bei dieser Variante nahezu alle Komfortzubehöre möglich – fast wie in einem feststehenden Gebäude. Der Pavillon lässt sich nach Wunsch mit Glasschiebewänden, sturmfesten Senkrechtmarkisen, verschiedenen Arten von Lamellenschiebeläden, LED-Beleuchtung, Strahlungsheizung oder beispielsweise Lautsprechern ausrüsten. www.renson.de

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Schlau platziert: Freisitze, die nicht unmittelbar am Haus angelegt, sondern in den Garten hinein gebaut werden, haben einen gewissen Reiz – vor allem dann, wenn viele Pflanzen und Steinkörbe den Bereich einhegen und so einen attraktiven und lauschigen Platz schaffen. www.gaertner-von-eden.com

Leuchtendes Beispiel: Das Thema Licht spielt im Garten eine große Rolle. Hier setzen die Beleuchtung im Pool und die Lichtelemente auf dem Rasen neben dem Schwimmbad nächtliche Akzente. Die LED-Technik macht's möglich. Die Technik der „Storus“-Leuchten ermög­licht es, neben der Dimmbarkeit und einer vielfältigen Farbauswahl nun auch die Lichttemperatur im gesamten Farb­ spektrum individuell zu wählen. www.degardo.de

TERRASSEN-ÖLE

Adressen Seite 83

Speziell entwickelt für die individuellen Anforderungen von zahlreichen Edelund Nadelhölzern! Besonders empfohlen für Holzdecks und Gartenmöbel, Farblos oder transparent, seidenmatt. Terrassen-Öle glätten die Holzoberfläche und machen sie wasserund schmutzabweisend.

Alles über die Terrassen-Öle und weitere Osmo Produkte finden Sie im Internet: www.osmo.de


RAT G EBER KÜCHE N

Klasse Küchen mit bester Technik Wer mit dem Gedanken spielt, eine neue Küche anzuschaffen, sollte sich einen Küchenspezialisten ins Haus holen und mit ihm grundlegende Wünsche und Ansprüche abklären. Denn das Angebot ist so groß und vielfältig, dass eine individuell geplante Küche problemlos zu realisieren ist. Lassen Sie sich von unserer Auswahl an Küchenmöbeln und Elektrogeräten inspirieren. 58 ALTHAUS MODERNISIEREN 4/5 2017


Handwerklichkeit in überzeugender Konsequenz: die „Forum“ in der vollkommen handgearbeiteten, samtmatten Metalloberfläche „MetalX2 Aluminium“. Perfekt kontrastierend dazu die Wärme der MooreicheBeizung auf dem Eichenholz. Am integrierten Ansetztisch sogar mit einer gezinkten Eckverbindung – schön bis ins Detail. Zeyko

Küchenmöbel

Die flexible, solitäre Planung spielt in der Stilwelt „Urban“ eine prägende Rolle. Die unkonventionelle L-Form, die funktionale Ausstattung und die Ess-Bar machen die Kücheninsel zum kommunikativen Zentrum, von dem aus der Blick über den kleinen „Kräutergarten“ hinweg weit ins Grüne schweifen kann. Die Oberflächen in kühlem Edelstahl und warmem „eiche graphit“ bilden einen spannenden Kontrast. Die Seitenwangen und Arbeitsplatten sowie die filigranen Griffe unterstreichen die zeitlose Eleganz dieser Planung. SieMatic

Glamouröse Metalloberflächen spiegeln den modernen Zeitgeist wider. So verleiht bei der „Touch 340“ die Kombination aus „Ferro Bronze“ und den softmatten, schwarzen Oberflächen dem Raum eine stilvolle Ausstrahlung und besticht durch den luxuriösen Look. Nobilia

Aktuelle Küchenangebote sind genauso vielseitig wie der Geschmack der Menschen. Daher sind modern und puristisch anmutende Küchen zu finden, aber auch solche im guten alten Landhausstil. Ein noch junger Trend ist die Kombination von Küchenmöbeln mit Wohnmöbeln. Die offene Küchengestaltung spielt hier eine große Rolle: Bänke, Sideboards oder Podeste passen überall hin und nicht bloß in einen bestimmten Raum. Küchen werden dadurch noch einmal wohnlicher, was auch zu ihrem Anspruch passt, die Seele der Wohnung zu sein. Die Menschen mögen den Rückzug ins Gemütliche, Bewährte und Beständige. Zwischen diesen „Entweder-oder“-Stilelementen gibt es aber jede Menge Varianten, denn es bleibt der Trend zur Individualisierung. So kann jeder Käufer auch seine Lieblingsküche verwirklichen. Im Küchenmöbelangebot überwiegt zurzeit als Frontenoptik Lack. Sowohl Mattlack als auch Lacklaminat sind angesagt. Hochglanzlack ist auf dem Rückzug, während Holz und Holzoptik ihre Stellung behaupten können. Bei den Farben der Lacke bleiben die Klassiker Weiß und Grau. Im grauen Farbspektrum spielt die Betonoptik eine herausragende Rolle, bleibt aber insgesamt ein Nischenangebot. Die Kombination aus verschiedenen Farbgebungen und Materialien ist generell in der Front beliebt. Gerne wird die Kombination aus mattem Unilack und einem Echtholzfurnier oder aus Lacklaminat in mattem Uni und einer Holznachbildung gezeigt. Massivholzküchen sind für besonders gesundheitsbewusste Menschen immer ein Thema, bilden jedoch keinen Mainstream.

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RAT G EBER KÜCHE N Mit den Weinklimaschränken „WKEgw 582“ und „WKEgb 582“ stehen Geräte für die Integration in die 45-cm-Möbelnische zur Verfügung. Die spiegelnden Fronten sind aus hinterdrucktem Glas gefertigt. Das Material verleiht dem Gerät nicht nur eine elegante Optik, die Oberfläche ist auch besonders leicht zu reinigen und kratzfest. Sie integrieren sich perfekt in grifflose Küchen und bilden Design-Akzente. Liebherr Die Faszination von Glas auf den Menschen ist seit jeher groß. Es besitzt diese einzigartige Oberfläche: ein edles, mattes Schimmern, wo sonst kontrastreich Lichtreflexe glänzen. Auch bei der Küche „NX 902 Glas matt platin metallic/Asteiche tabak gebürstet“ sind die Glas-Fronten umlaufend mit einer massiven Alukante gefasst. next125

Die „Y-Küche“ ist eine kleine Revolution und die logische Fortsetzung der klassischen Insellösung. Egal ob kleine Stadtwohnung oder großzügiges Haus – die Form macht aus der Küche eine zentrale Kommunikationsplattform. Sie kann frei stehen, an die Wand geplant werden oder aus einer Zeile herausragen. Ergänzend zur Y-Insel ermöglicht die Wandgestaltung neben den Hochschränken mit dem variablen System „Creativo“ ein flexibles Aufbewahren mit schnellem Zugriff. Das Sideboard bietet funktionalen Stauraum durch die lockere Zusammenfügung von verschiedenen Auszügen. Der kreative Kopf, der gelernte Möbeltischler und Architekt Michael Hilgers versteht sich als DesignErfinder. Die in seinem Berliner Studio entwickelten (multi)funktionalen, flexiblen und raumsparenden Pionier-Produkte wurden mehrfach zum Beispiel mit dem Interior Innovation Award prämiert. Ballerina

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Ein Schritt nach vorn: Das „inductionAir“-System verbindet die Vorteile der flexiblen „varioInduktion“ mit einem integrierten Dunstabzug auf einer Ebene. Der Dampf steigt nicht mehr auf, sondern wird eingesaugt, wo er entsteht, wobei der Luftgütesensor die Intensität bzw. den Verschmutzungsgrad des Dunstes misst und die Entlüftungsstufe automatisch anpasst. Der Blick in den Raum bleibt frei, sodass sich diese Lösung für offene Küchen mit Kochinseln anbietet. Siemens

Bei „Shade of Grey“ ist der Name Programm: Hierbei handelt es sich um eine Geräteserie in einem warm abgetönten Mittelgrau-Metallic. Die Geräte passen damit perfekt zu Naturoberflächen wie Holz, Stein und Beton, aber auch zu weißen Küchen. Der Farbton unterstreicht die Wertigkeit der Geräte souverän. Er strahlt bei aller Sachlichkeit Wärme aus und ist dennoch mehr Statement als Farbe. Die neue Geräteserie umfasst neben 60 cm hohen Einbaubacköfen mit Dampfgarer oder Pyrolyse auch 45 cm hohe Kompaktgeräte sowie einen Kaffeevollautomaten und Wärme- und Zubehörschubladen. Außerdem bietet der Hersteller passende Dunstabzugshauben an. Küppersbusch

Die Technik in der Küche Hocheingebaute Geräte sind Standard geworden. Hier wird auch dem Hobbykoch ermöglicht, bequem und sicher an seine im Backofen zubereiteten Speisen heranzukommen. Intuitive Bedienknöpfe für Herd und Ofen vereinfachen die Handhabung. Moderne Backöfen besitzen in der Regel die sogenannte Pyrolysefunktion. Diese mit Hilfe heißer Temperatur durchgeführte Selbstreinigung wird in Zukunft der Standard eines jeden Backofens werden. Weiterhin im Trend liegen Backöfen mit integrierter Mikrowelle oder integriertem Dampfgarer. Hier scheint die Nachfrage in Richtung Schnelligkeit und Bequemlichkeit zu gehen. Niedrig-Temperatur-Zubereitungsverfahren wiederum zielen in Richtung gesundem und vitaminerhaltendem Kochen. Das flächenbündig eingebaute Induktionskochfeld wird Standard, das Kochgut wird schnell gar. So sind auch Energiesparen und Vitaminerhalt gegeben. Auf dem Vormarsch sind hier weiterhin Vollflächen-Induktionskochfelder. Neu hinzu kommt eingebautes LED-Licht im Backofen oder in der Abzugshaube. Ein atmosphärisches Licht, welches die Wichtigkeit einer wohnlichen Küche unterstreicht. Als absolute Neuheit kommen nun Soundsysteme hinzu, die aus jeder Küche einen Konzertsaal werden lassen können. Die unkomplizierte Ansteuerung von Licht und Klang mit dem eigenen Smartphone oder Tablet ist dabei kabellos, schnell, bequem und flexibel.

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RAT G EBER KÜCHE N

Bislang diente die „Miele@mobile App“ in erster Linie der Kontrolle und Steuerung der Geräte per Tablet oder Smartphone. Jetzt erhalten Nutzer auch den freien und bequemen Zugriff auf mehr als 1000 Rezepte; ergänzt werden diese durch rund 200 Zubereitungsvideos. Hierfür kooperiert der Hersteller mit der mehrfach ausgezeichneten mobilen Rezept-Plattform „Kitchen Stories“. Die App des noch jungen Berliner Unternehmens gilt als derzeit bestes Angebot seiner Art auf dem Markt. Miele

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Arbeits- und atmosphärisches Licht, Kühlschrank, Backofen, Herd, Dampfgarer, Mikrowelle, Spülmaschine, Toaster, Mixer und vieles andere mehr gehören heute zur Ausstattung der modernen Küche und erleichtern ihren Bewohnern jeden Tag das Leben. Die neueste Generation all dieser Elektrogeräte toppt ihre Grundeigenschaften mit einer Steuerung über smarte Endgeräte. So sind Apps für Tablets und Smartphones auf dem Markt, mit denen man Backofen und Co. ansteuern und kontrollieren kann. Die digitale Lifestyle-Küche eröffnet damit nie da gewesene Möglichkeiten. Praktisch ist die sogenannte „Backofen-App“ auch deshalb, weil sie Tipps und Ideen für Rezepte liefert, den Garvorgang kontrolliert und mitteilt, wann Braten, Kuchen oder Grillhähnchen fertig sind. So kann auch dem Laienkoch eine auf den Punkt gegarte Speise kinderleicht gelingen. Die noch am Anfang stehende Technologie lässt futuristische Visionen und Fantasien zu, die ungeahnte Möglichkeiten erlauben.

Appetit auf eine neue Küche? Dann ist „ARCHITEKTUR+KÜCHE“ für Sie genau das richtige Magazin! Es präsentiert Ihnen tolle Ideen und die neuesten Trends rund ums Kochen und Genießen. Erhältlich für 6,80 Euro im gut sortierten Zeitschriftenhandel oder zuzüglich Versandkosten unter www.buecherdienst.de

Quelle: AMK

Smart in die Zukunft

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Seit Anfang 2017 können Haushalte große Hausgeräte des Herstellers mit „Home Connect“-Funktion quer durch sämtliche Gerätekategorien mit dem WLAN verbinden und per Smartphone oder Tablet-PC bedienen. Das Angebot reicht von vernetzbaren Backöfen, Geschirrspülern, Wäschepflegegeräten, Kaffeevollautomaten und Kühlschränken bis hin zu vernetzbaren Kochfeldern und Dunstabzugshauben. Die smarte Küche ist damit komplett. Und nicht nur das: Mit der „Bosch Smart Home App“ für Tablet oder Smartphone können die verschiedenen Anwendungen, egal ob Heizung, Türen oder Fenster, Rauchmelder oder Bewegungsmelder miteinander kommunizieren. Bosch


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Attraktiver Waschplatz Zum Portfolio der Badserie „Keramag Acanto“ gehören Standardwaschtische mit verschiedenen Ausladungen mit und ohne Ablagefläche sowie reine Möbelwaschtische. Die sogenannten SlimRim-Modelle bilden mit ihren schmalen Kanten und kleinen Radien eine homogene Einheit mit den Möbeln. Für kleine Badezimmer gibt es einen platzsparenden Waschtisch mit kurzer Ausladung. Ein Highlight (siehe Foto) ist der Waschtisch mit einer integrierten Ablagefläche, auf der sich Accessoires platzieren lassen. Diese Fläche neben dem Waschtischbecken ist direkt in die Gesamtform eingebettet und liegt etwas tiefer als der umschließende Waschtischrand. www.geberit.de

Trinkwasservergnügen Erstklassige Wasser-Qualität direkt zu Hause aus der Armatur? Mit dem Wasserbehandlungssystem „Vital Premium“ kombiniert der Hersteller Wasser-Feinstfiltration mit einem Vitalisierungssystem für das besondere Geschmackserlebnis. Eine eigens designte 3-Wege-Armatur leitet anschließend alles in die richtigen Bahnen. Eine erfrischend einfache Alternative zum lästigen Wasserkistenschleppen. www.perma-trade.de

Der Herdwächter passt auf Einmal nicht aufgepasst und der Topflappen fängt Feuer: Für diesen Fall gibt es den Herdwächter, der den Herd ausschaltet, bevor etwas passieren kann. Möglich wird dies durch eine Technik, die aus zwei Komponenten besteht: einem Herdsensor und einer Steuereinheit. Der batteriebetriebene Sensor wird über dem Herd an der Wand oder am Dunstabzug befestigt. Er misst am Herd Zeit und Wärme, registriert die Kochbewegungen und gleicht diese Daten ab. Er kann normale Kochsituationen von Gefahren unterscheiden. Erkennt der Herdwächter einen kritischen Zustand, 15 Sekunden ausgeschaltet, weil man sich nicht mehr in der Wohnung aufhält oder gerade unter der Dusche steht, unterbricht die Steuereinheit die Stromzufuhr, der Herd kühlt ab und die Gefahr ist gebannt. www.das-intelligente-zuhause.de

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Immer mehr Menschen sind im eigenen Zuhause kreativ tätig und geben ihm eine ganz individuelle Note. Zum Beispiel durch farbige Anstriche von Böden, Möbeln oder Paneelen. Damit das Heimwerker-Projekt ein Erfolg wird, ist neben guter Vorbereitung auch der Einsatz von hochwertigen Materialien gefragt. Ralf Budde, Osmo-Fachberater für Holzanstriche, empfiehlt: „Wer ein professionelles Ergebnis anstrebt, sollte auch professionelles Equipment nutzen. Das gilt sowohl für die Farben als auch das Werkzeug: Mit dem neuen Hand-Padhalter von Osmo und dem Öl-Farben-Auftragsvlies ist man bestens gerüstet. Sie erzielen hiermit einen absolut gleichmäßigen Farbauftrag und somit eine wunderschöne Oberfläche – Pinselspuren gehören damit der Vergangenheit an! Mit dem Hand-Padhalter gelangen Sie auch problemlos in alle Ecken und Kanten.“ Übrigens: Den Padhalter gibt es auch für die Reinigung und Behandlung von Böden – passend zum Osmo-System-Teleskopstiel. www.osmo.de

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was bei der Sanierung beachtet werden muss.

1. Asbestplatten müssen fachgerecht entsorgt werden. Es gelten klare Vorschriften, ein Verstoß ist strafbar. 2. Schutzkleidung und Atemschutz sind Pflicht für Mitarbeiter von Sanierungsunternehmen. 3. Asbestprodukte sollen nur in verschlossenen Gebinden – sogenannten BigBags – entsorgt werden. 4. Als besonders brisant gelten unbeschichtete Asbestplatten (wie beispielsweise heller Wellasbest) sowie beschädigte oder verwitterte Faserzementplatten. 5. Die Reinigung von Asbestplatten auf dem Dach ist verboten, da mit dem Abwasser Giftstoffe ins Erdreich gelangen und Fasern beispielsweise beim Reinigen mit Hochdruck freigesetzt werden können. Umweltsündern drohen Geldstrafen. 6. Die Gefahr der Freisetzung von Asbestfasern wächst mit dem Alter der verwendeten Dachplatten und der zunehmenden Verwitterung. 7. Die Montage von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern mit asbesthaltigen Platten ist verboten. Bei der Montage könnten durch Beschädigungen oder Bohrungen an den Platten feinste Fasern in die Luft gelangen. 8. Die Kosten für Abriss, Entsorgung und Neueindeckung sind unter bestimmten Voraussetzungen (Bescheinigung eines Sachverständigen) als außergewöhnliche Belastung von der Steuer absetzbar. 9. Der sinnvollste Schutz vor potenziellen Gesundheitsrisiken ist die Neueindeckung mit Naturmaterialien wie zum Beispiel Schiefer. 10. Vor der Sanierung kommt die Beratung: Hausbesitzer werden mit Fördermitteln unterstützt, unter anderem mit einem Zuschuss

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Das Farbkonzept der Fassaden korrespondiert mit seinen warmen Grautönen und dem dunklen Rot der vorstehenden Elemente mit den anderen Häusern in der unmittelbaren Umgebung.

Text: Susanne Neutzling

Wie wollen wir wohnen? Die Antworten sind so unterschiedlich wie die Menschen, die man fragt. Trotzdem gibt es Themen, die viele bewegen: Wohngesundheit und bezahlbare Familienhäuser, aber auch intelligent vernetzte Haus- und Sicherheitstechnik stehen bei Bau-Interessenten hoch im Kurs. Aus Sicht der Architekten sind EnergieEffizienz und nachhaltiges Bauen die Trend-Themen für 2017 – das ergab eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Bau-Info-Consult. Wir zeigen auf den folgenden Seiten fünf Häuser, die diese Aspekte beispielhaft umsetzen.

In einer typischen Tübinger Häuserzeile wurden Petra Herrig und Ulrich Conzelmann

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fündig: Sie verwandelten ein verwahrlostes, altes und verschachteltes Gebäude in eine wahre Wohnperle.

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L I V E VO R ORT FLIESE N

Steven Hannemann hat in seinem Wohnhaus eine beeindruckende Treppenanlage errichtet.

Wie wohnt eigentlich mein Handwerker? Wie ist das eigentlich bei den Handwerkern, denen wir unser Haus oder unsere Wohnung anvertrauen? Zeigen sie in ihren eigenen vier Wänden ihre ganze Handwerkskunst oder gilt das alte Sprichwort: Der Schuster hat die schlechtesten Leisten? Wir hatten die Gelegenheit, bei einem Fliesenlegermeister vorbeizuschauen. Fliesenlegermeister Steven Hannemann (links) hat mit seinem Eingangsbereich bei einem Wettbewerb von Schlüter den ersten Preis gewonnen. Fachberater Mario Keller (rechts) und Katrin Schmücking, F+B Fliesen- und Baustoffmarkt in Worbis.

70 ALTHAUS MODERNISIEREN 4/5 2017


Auch von oben wird die überragende handwerkliche Leistung deutlich, die hinter der grandiosen Treppenanlage steckt. Ein Geländer ist im Augenblick noch nicht vorgesehen.

Detailaufnahme der Treppe, die mit den „Liprotec“-Stufenprofilen inszeniert wird.

B

ereits im mondänen Eingangsbereich überraschte uns eine mehr als beeindruckende Inszenierung: ein wahrhaftig meisterliches Spiel mit Fliesen, Formen und Fugen. Der Grundsatz, dass die Formatwahl und das damit verbundene Fugenbild die Basis für die optische Wirkung von Keramikfliesen sind, bestätigt sich hier einmal mehr. Ein Vollprofi wie der Fliesenlegermeister Steven Hannemann aus Teistungen weiß das natürlich und bedient sich dieser Gestaltungsmöglichkeit gerne und regelmäßig. Dem kreativen Spiel mit Fliesen und Fugen hat der Thüringer in diesem Fall jedoch noch ein Sahnehäubchen aufgesetzt: „In der Ausstellung von Agrob Buchtal habe ich ein ganz besonderes Beispiel einer pro-

jektspezifischen Sonderanfertigung gesehen und wusste sofort: Das ist es“, so der Handwerksmeister. Außergewöhnlich und faszinierend zugleich, wie die Fliesen auf Format gebracht werden, um das gewünschte Gestaltungsziel auch zu erreichen: mit per Computer gesteuerten, millimetergenauen Wasserstrahlschnitten. Mit dieser präzisen und materialschonenden Bearbeitung kann laut Hersteller nahezu jede Form realisiert werden. Dabei werden die Sonderformen aus den jeweils dafür am besten geeigneten „Grund-Fliesen“ der Marke Agrob Buchtal geschnitten und bei Bedarf mittels einer rückseitigen Glasfasernetzverklebung zu größeren Elementen zusammengefügt.

Fliesenlegermeister Hannemann entschied sich für sichelförmige Schnitte, die nicht nur aufgrund ihrer Form, sondern auch durch den Wechsel der Verlegerichtung eine spezielle optische Wirkung erzeugen. Eine Einschätzung, der wir nur zustimmen können – wie der Blick von oben auf den Eingangsbereich beweist. Stimmungsvoll ergänzt wird die Wirkung der Fliesen durch eine raffinierte Beleuchtung mit „Liprotec“-Lichtleisten. Die Umsetzung individueller Formen ist mit nahezu jeder Serie aus dem umfassenden Sortiment realisierbar. Infos hierzu erhalten Sie als Endverbraucher direkt beim qualifizierten Fliesenfachhandel oder über einen Architekten. Adressen Seite 83 I 
 4/5 2017 ALTHAUS MODERNISIEREN 71

Fotos: Endaufnahmen: Schlüter-Systems KG, Iserlohn Baustellenfotos: Hannemann GmbH, Teistungen

Die Fotos belegen, wie viel Arbeit hinter diesem Projekt steckt. Allein schon in die Planung hat Fliesenlegermeister Steven Hannemann jede Menge Zeit investiert, bis letztlich auch das kleinste Detail gepasst hat.


L I V E VO R ORT UM NUT Z UNG

Die ehemalige Kirche wurde zu einem Wohnhaus umgebaut. Der alte Glockenturm wurde beibehalten, um an die ursprüngliche Nutzung des Gebäudes zu erinnern.

Aus Gotteshaus wird Eigenheim Die evangelische Kirchengemeinde in einer hessischen Kleinstadt entscheidet, ihr 1961 erbautes Gotteshaus zu verkaufen. Der Erwerber reißt den Sakralbau nicht etwa ab, sondern nutzt die vorhandene Baustruktur, um die Immobilie in ein privates Wohnhaus umzuwandeln, ohne dabei die Historie des Gebäudes zu verleugnen – ein mustergültiges Beispiel für eine ebenso erfolgreiche wie respektvolle Umnutzung.

72 ALTHAUS MODERNISIEREN 4/5 2017

vorher


Optisch hervorgehoben: Einige der neu geschaffenen Fenster auf der Rückseite wurden
wie ein Passepartout mit Zinkblech von Rheinzink umrahmt.

Im Inneren des einstigen evangelischen Gotteshauses verbirgt sich nach der erfolgreichen Sanierung nun ein zeitgemäßer Wohnstandard und -komfort auf zwei Etagen.

A

briss oder Umbau? Für den Erwerber dieser ehemals evangelischen Kirche in einer hessischen Kleinstadt war das keine Frage. „Mir lag ein Angebot über 20 000 Euro für den Abriss vor, dann wär’s weg gewesen. Aber der Charme des Gebäudes hat einfach dagegen gesprochen“, erzählt der Hauseigentümer. Zudem entwarf Architekt Dipl.-Ing. Uwe Kollmenter vom Büro Kollmenter + Fink einen Plan für eine sinnvolle Umwandlung des ehemaligen Sakralbaus

in ein modernes und zeitgemäßes Wohndomizil. Bei der Sanierung sollte respektvoll mit der Bausubstanz umgegangen werden und die frühere Zweckbestimmung möglichst erkennbar bleiben. Unter der Regie seines Bruders, der die familieneigene Bauunternehmung betreibt, ließ der Bauherr das Gebäude dazu zunächst komplett entkernen und quasi zu einem Rohbau zurückbilden, von dem letztlich nur drei der vier Außenwände stehen blieben.

„Das Gebäude war ursprünglich nur von der Straßenseite her mit Tageslicht versorgt worden, auf der Rückseite gab es keine Fenster. Daher musste die komplette Rückfront zum Garten hin entfernt werden“, so der 44-Jährige. „Es war einfacher und kostengünstiger, die Wand so aufzubauen, wie sie gebraucht wurde, als jedes Fenster einzeln herauszuschneiden.“ Auch das Dach wurde demontiert, ebenso sämtliche elektrischen Leitungen und Heizungsrohre. Beim anschließenden 4/5 2017 ALTHAUS MODERNISIEREN 73


L I V E VO R ORT UM NUT Z UNG

Die bunten Bleikristallfenster aus der ehemaligen Sakristei sind die einzigen Relikte aus der Vergangenheit. Sie wurden in die beiden Pendeltüren zum Vorratsraum im Erdgeschoss integriert.

Wiederaufbau blieb zwar die Grundstruktur der zwei verschieden hohen Kirchenschiffe mit ihrem hellen Außenputz und den flach geneigten, gegenläufigen Pultdächern erhalten. Verändert wurde jedoch die Fenstergeometrie als Hinweis auf die nun zweigeschossige Baustruktur, die sich dahinter verbirgt.
 Das fast 40 Quadratmeter große Wohnzimmer

mit

angrenzendem

offenen Essbereich, die Küche, ein Arbeits- und ein Gästezimmer sowie ein Abstellraum, eine Vorratskam-

mer und ein kleines Bad bilden nunmehr das Erdgeschoss. Im ersten Stock finden sich neben einer Galerie das Bad, eine Ankleide und der 26 Quadratmeter große Schlafraum, aus dem ursprünglich zwei Zimmer hätten werden sollen. Aber der Bauherr entschied sich kurzfristig um: „An einem Sonntag habe ich mir mit Freunden den Rohbau angesehen, und als ich mit ihnen oben in diesem Zimmer stand, schien die Sonne herein. Der Raum mit den zwei Gauben war so licht-

Optisch aufgewertet wurde der 13 Meter hohe ehemalige Glockenturm aus Klinkermauerwerk: Er erhielt zur Straße hin ein schützendes Kleid aus Titanzink.

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durchflutet. Da dachte ich nur: Warum eigentlich diese Wand ziehen lassen? Du brauchst dieses zweite Zimmer doch überhaupt nicht.“
 Von Anfang an stand für ihn fest, dass sein künftiges Wohnhaus kein normales Dach bekommen sollte. Er habe im Jahr 2002 zusammen mit einem Partner im Nachbarort bereits ein Mehrfamilienhaus mit einem zinkbekleideten Pultdach errichtet und sei ohnehin schon immer ein Fan von Metalldächern gewesen, „von daher kam für mich nichts anderes infrage. Ich habe mir nur hinsichtlich der Farbe Gedanken gemacht“, erläutert der Immobilienbesitzer. Letztlich entschied er sich für die etwas dunkler eingefärbte vorbewitterte Variante in Schiefergrau, weil diese seiner Ansicht nach am besten zum Gebäude passte. Der Werkstoff Titanzink der Firma Rheinzink, verlegt in Stehfalztechnik, bildete somit die gestalterische Klammer, die die ehemalige Kirche mit ihrem Turm und die Modernisierungsmaßnahmen an dem Gebäude architektonisch zu einer Einheit zusammenfasste.


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Debatte. Nachdem klar war, dass das Kirchengebäude erhalten werden würde, stellte sich nur noch die Frage, was aus dem rund 13 Meter hohen, begehbaren Glockenturm aus Klinkermauerwerk werden sollte. Für den Bauherrn gehörte der Turm „irgendwie dazu“, und so sah das auch Architekt Kollmenter: „Den wegzunehmen stand für mich nicht zur Diskussion.“ Die Wetterseite des Turmes zur Straße hin verjüngt sich jedoch nach oben stetig und hatte Regen und Schnee somit über fünf Jahrzehnte hinweg eine Angriffsfläche geboten. Einige Fugen waren ziemlich ausgewaschen. Eine Sanierung schien also durchaus ratsam. Da es in besagter Region jedoch kaum Unternehmen gibt, die Klinkermauerwerk sanieren, war guter Rat zunächst teuer.
 Der beauftragte Spengler kam schließlich auf die Idee, die nordwestlich ausgerichtete Seite des Turmes ebenfalls mit schiefergrauem Zinkblech einzufassen. Rückblickend sagt der Bauherr dazu: „Wäre der Turm an der Vorderseite hundertprozentig in Ordnung gewesen, hätte ich ihn wohl nicht verkleiden lassen. Aber natürlich gefällt mir die Optik heute so, wie sie geworden ist, schon gut.“ Als das ambitionierte Projekt nach einem guten Jahr abgeschlossen wurde, waren Freunde und Verwandte vom Resultat durchweg begeistert, und auch der Bauherr fühlt sich sehr wohl. Was er anfangs nicht wusste: Die Kirche hatten sein Vater und Großvater 1961 als Bauunternehmer gemeinsam errichtet. Heute freut er sich darüber, denn „das Wissen, dass sie daran beteiligt waren, hat dem Ganzen im Nachhinein noch zusätzlichen Charme Adressen Seite 83 I verliehen.“

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Metamorphose Preisgekrönte Architektur: Tanja Diemer und Uwe Scholz haben einen leer stehenden Verbrauchermarkt in ein zeitgemäßes Wohnhaus mit integriertem Architekturbüro verwandelt. Dafür wurden sie von der Architektenkammer Baden-Württemberg im Rahmen der Aktion „Beispielhaftes Bauen“ ausgezeichnet.

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Zeitenwende: Wo frĂźher die Andienung des Verbrauchermarktes war, liegt heute die Bibliothek der Architekten (Foto oben).

Links: Von einer BeinaheBauruine zum zeitlos-modernen Blickfang im Aalener Wohngebiet Heide.

vorher

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REPO RTA GE U MBAU

78 ALTHAUS MODERNISIEREN 4/5 2017


Oben: Zeitgenössische Kunst und kreatives Design im Zusammenspiel mit moderner Innenarchitektur.

Ganz links: Die 2,85 Meter hohe Decke, die mit einer Flächenheizung und -kühlung ausgerüstet wurde, verleiht den Wohnräumen ein besonderes Flair.

Links: Weiße Wände und Holzparkett aus gekalkter Eiche prägen das Ambiente.

Die Bausubstanz war erstaunlich gut. Mit viel Eigenleistung haben die Architekten Tanja Diemer und Uwe Scholz den ehemaligen Verbrauchermarkt in Aalen entkernt und Zug um Zug in ein schönes Wohndomizil mit integriertem Architekturbüro verwandelt.

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REPO RTA GE U MBAU

Links: Auch im Gäste-WC ist die durchgängige gestalterische Qualität spürbar: Die markante Designarmatur im Duett mit dem breiten Aufsatzwaschbecken. Unten: Den herrlichen Blick nach Süden, den die Hausbesitzer von ihrer Veranda aus auf die bewaldeten Hänge der schwäbischen Alb haben, war ein wichtiges Kriterium für den Erwerb der ehemaligen Gewerbeimmobilie.

Tanja Diemer und Uwe Scholz, Freie Architekten

„Es ist eine Kunst, ein Haus so zu planen, dass es zu den künftigen Bewohnern passt und sich gleichzeitig gelungen in die Umgebung einfügt.“

80 ALTHAUS MODERNISIEREN 4/5 2017


D

as Schönste am Umbau war, selbst einmal Bauherrin zu sein“, erinnert sich Architektin Tanja Diemer. Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Uwe Scholz ging sie auf die Suche nach einer Wohnimmobilie, die zentral liegen, eine schöne Fernsicht auf die Schwäbische Alb bieten und Platz für die Integration des Architekturbüros bieten sollte. Im Aalener Wohngebiet Heide wurden die beiden Architekten fündig: ein leer stehender Verbrauchermarkt. den. Auch aus energetischer Sicht ist der Altbau nun auf Neubaustand. Die Architekten wählten eine Luft-Wärmepumpe. Die Heizung, mit der man im Sommer auch kühlen kann, ist als Strahlungs­ heizung an der Decke angebracht. Sie funktioniert mit niedrigeren Vorlauftemperaturen und ermöglicht damit der LuftWärmepumpe ein sehr energieeffizientes Arbeiten. Die Photovoltaikanlage auf dem Flachdach, ein starkes WärmedämmVerbundsystem und neue Fenster mit Dreifachverglasung runden das Niedrigenergie-Konzept ab. Unter dem Strich erreicht das 50 Jahre alte Gebäude nun KfW-Effizienzhaus-70-Standard.

„Wir ließen uns von der schlichten Kubatur und attraktiven Hanglage inspirieren

und entschieden uns für einen radikalen Umbau“, erläutert Tanja Diemer. Der Baukörper blieb in seinen Außenmaßen unverändert. Die ersten drei Monate der Umbauphase beinhalteten hauptsächlich Abrissarbeiten im Innenbereich. Das Gebäude wurde komplett entkernt. Fenster wurden neu eingebaut, Innenwände errichtet, Dach, Fassade und Installationen auf den neuesten Stand gebracht, wobei die Architekten auf der Baustelle kräftig mit anpackten und viel Eigenleistung erbrachten. „Wenn man selbst mit anpackt, bekommt man ein ganz anderes Gefühl für die Räumlichkeiten“, so Tanja Diemer. Besonderes Augenmerk legten die Hausbesitzer auch auf innovative Gebäude- und Heiztechnik. So installierten sie ein Gebäudeautomationssystem, mit dem zentrale Funktionen wie Heizung und Sonnenschutz elektrisch gesteuert wer-

Das Projekt hat überregional für Aufsehen gesorgt. So erhielten die Hausbesitzer

WC

Flurbereich FLUR

Architekturbüro ARCHITEKTURBÜRO

Kochen KOCHEN

Luftraum PATIO Patio

Gästezimmer GÄSTE

Garderobe GARDEROBE Bibliothek BIBLIOTHEK

Essen ESSEN

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Fotos: Jens O. Holthaus (www.dasholthaus.de), Diemer Architekten

einen Preis der Architektenkammer Baden-Württemberg für beispielhaftes Bauen. Begründung der Jury: Die äußere Form des Gebäudes füge sich wohltuend in die Nachbarschaft ein. I

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Treppen verbinden Lebensbereiche. Sie sollten sicher, funktional und formschön sein. Lassen Sie sich inspirieren.

Der Nutzen, den Regenwasser für die Bewohner eines Hauses bringt, wird häufig unterschätzt. Wir informieren über viele Varianten.

Heizkörper bleiben eine Alternative zur Flächenheizung. Pflicht: richtiges Steuern und Regeln.

Die nächste Ausgabe erscheint am 20. Mai 2017. 82 ALTHAUS MODERNISIEREN 4/5 2017

Im Zuge der Diskussion um die Wärmedämmung wird vergessen, dass Putz und Farbe die Optik eines Hauses bestimmen.


ADR E S S E N A LT HA US M O D E R N I S I E R E N I M P R ESSU M

Althaus modernisieren Fachschriften-Verlag GmbH & Co.KG, Höhenstraße 17, 70736 Fellbach Telefon (0711) 5206-1, Redaktion -211 Telefax Redaktion (0711) 5206-300 E-Mail: info@fachschriften.de www.fachschriften.de GESCHÄFTSFÜHRER: Tilmann Münch CHEFREDAKTION: Kurt Jeni (verantwortlich) REDAKTION: André Schneider, Ute Schwammberger (Assistenz), E-Mail: althaus@fachschriften.de ZEICHNUNGEN: Susanne Kronenberg LAYOUT: Dolde Werbeagentur GmbH, Stuttgart, Ulrike Schuck, HERSTELLUNG: Anja Groth (Ltg.) ANZEIGEN: Wolfgang Loges (Anzeigenleiter), Claudia Pastor, E-Mail: loges@fachschriften.de DRUCK: Oberndorfer, A-5110 Oberndorf VERTRIEB: PARTNER Medienservices GmbH, Julius-Hölder-Str. 47, 70597 Stuttgart ABONNEMENT-SERVICE: Abonnementensercive „Althaus modernisieren“, Postfach 1363, 82034 Deisenhofen, Telefon (089) 85853-865, Telefax (089) 85853-62865, E-Mail: abo@fachschriften.de PREIS: Einzelheft 3,50 Euro (inkl. MwSt.). Direktbestellung im Verlag zuzüglich Versandkosten. Jahresabopreis (6 Hefte) 21,00 Euro inkl. Porto und MwSt. Ausland 28,80 Euro. Mindestbezugszeitraum 1 Jahr. BANKKONTO: HypoVereinsbank IBAN: DE72 670 201 900 025 059 506 BIC: HYVEDEMM489 EG Ust.-Id.Nr.: DE 147 321 116 Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, sind vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren – sowie Speicherung und Wiedergabe durch Datenverarbeitungsanlagen, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Das Führen der Zeitschrift im Lesezirkel sowie der Export und Vertrieb im Ausland ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Artikel, die mit Autoren-Namen gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Kontrolle der Auflagenhöhe erfolgt duch die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) ISSN-Nummer 0943-061x Im Fachschriften-Verlag erscheinen: Hausbau, bauen!, Schwimmbad & Sauna, Bauen & Renovieren, ProFertighaus, Kamine & Kachelöfen, küche+architektur, ARCHITEKTUR+KÜCHE, Exklusive Traumbäder, DIE NEUEN BÄDER, EffizienzHäuser, KomfortHäuser, ARCHITEKTUR+ÖFEN, HausTräume, Das intelligente Haus, BAKA Bundesverband Altbauerneuerung e.V., Berlin

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WÄRMEPUMPE IM ALTBAU

Modernisieren zukunftssicher • umweltfreundlich • energiesparend

mit der Wärmepumpe


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Editorial

Modernisieren mit der Wärmepumpe Grundsätzlich lassen sich Wärmepumpen-­ Heizungen in jedem Bestandsgebäude realisieren. Ganz gleich, ob ein Haus fünfzehn, fünfzig oder fünfhundert Jahre alt ist. Um herauszufinden, ob neben dem Heizungstausch weitere Modernisierungsmaßnahmen erforderlich sind, muss ein Fachhandwerker oder Planer erst einmal eine Heizlastberechnung durchführen. Viele Wohngebäude sind im Lauf der Zeit immer wieder energetisch ertüchtigt worden, andere sollen in Sachen Komfort jetzt saniert werden. Ihr Fachhandwerker berät Sie, welches System in Frage kommt und ob weitere Maßnahmen sinnvoll sind. Wenn Sie das ganze Haus energetisch sanieren, ist eine Wärmepumpe ohnehin das Mittel der Wahl. Erfahren Sie auf den folgenden Seiten mehr über die Wärmepumpentechnik und sehen Sie, wie andere vor Ihnen zu einer perfekten Lösung für ihr Haus gekommen sind.

Impressum Herausgeber: Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. Französische Straße 47, 10117 Berlin, www.waermepumpe.de Produktion: Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG, Höhenstraße 17, 70736 Fellbach, Titelfoto: istockphoto/Teka77


Wärmegewinnung

Heizen mit der Kraft von Mutter Natur Deutschland kann Weltspitze: beim Fußball oder Export steht das Land auf dem Sieger­podest, auch in der Klimapolitik strebt Deutschland nach der Vorreiterrolle. Dazu passt, dass der Umweltschutz traditionell vielen Menschen in Deutschland ein wichtiges Anliegen ist. In einer repräsentativen Umfrage, die TNS Emnid im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien im September 2016 durchführte, hielten 93 Prozent der Befragten den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien für wichtig bis außerordentlich wichtig. Das zeigt sich auch im eigenen Zuhause: Bereits jeder dritte Bauherr entscheidet sich für eine Wärmepumpe. Damit ist sie im Neubau die beliebteste Heizung nach der Gasheizung.

Funktionsprinzip Wärmepumpe Eine Wärmepumpen-Heizungsanlage besteht aus drei Teilen: der Wärmequellenanlage, die der Umgebung die benötig­­te Energie entzieht, der eigentlichen Wärmepumpe, die die gewonnene Umweltwärme nutzbar macht sowie dem Wärmeverteil- und Speichersystem, das die Wärmeenergie im Haus verteilt oder zwischenspeichert. Wärmepumpen nutzen ein Kältemittel, welches bereits bei sehr geringen Temperaturen verdampft. So ist es möglich, dass selbst bei Minusgraden Wärmeenergie aus der Umwelt zu dem noch kälteren Medium in der Wärmepumpe fließt: Die Umweltwärme wird gleichsam aufgesogen. Das nun dampfförmige Kältmemittel wird von der Wärmepumpe verdichtet, bis die Temperatur des Heizungsvorlaufs erreicht ist. Wärme wird an das Gebäude abgegeben, das Kältemittel kühlt ab und wird flüssig: Der Kreislauf kann von vorne beginnen.


B

Kosten bei Wärmepumpen am Beispiel eines Bestandsgebäudes Bj. 2000, Gebäudenutzfläche 156 m², Gebäudeheizlast 9 kW

esitzer einer Wärmepumpe erklären neugierigen Bekannten die Funktionsweise gerne mit einem Vergleich: „Funktionsprinzip Kühlschrank“. Statt den Lebensmitteln entziehen Wärmepumpen dem Erdreich, dem Grundwasser oder der Luft Wärme und „pumpen“ diese auf ein zum Heizen geeignetes Temperaturniveau (zum Funktionsprinzip Wärmepumpe siehe Infokasten). Zum Antrieb benötigt die Wärmepumpe Strom. Aus einer Einheit Strom erzeugt eine Wärmepumpe ein Vielfaches an Wärme. Warum fossiles Gas oder Öl bei 1.000 Grad verbrennen, um ein Haus auf 22 Grad zu temperieren? Hohe Verluste sind dabei unvermeidbar. Wärmepumpen hingegen nutzen die Energie der Umwelt, um die benötigte Vorlauftemperatur des Heizsystems von 30 - 55 Grad bereitzustellen. Sie arbeiten also permanent auf einem niedrigen Temperaturniveau. Darum sind sie so effizient und umweltfreundlich. Da nichts verbrannt wird, gehören Schmutz, Ruß und Gerüche ebenfalls der Vergangenheit an. Wärmepumpen benötigen weder Öltank noch Schornstein.

Wärmequelle

Sole/Sonden

Sole/ Kollektoren

Luft

Wasser

Quelle

8000

7000

1500

7000

Wärmepumpe mit Zubehör

9000

9000

11000

9000

Pufferspeicher

1000

1000

1000

1000

Basisförderung

-4500

-4000

-1500

-4000

Innovationsförderung

-2250

-2000

-

-2000

Lastmanagementbonus

-500

-500

-500

-500

Summe

10750

7500

11500

10500

Verbrauchskosten

840

840

1070

840

JAZ

4,5

4,5

3,5

4,5

Gerechnet mit 1900 Vollbenutzungsstunden/a, 0,22 ct./kWh, Preise für WP und Speicher mit MwSt. ohne Montage und hydraulisches System

Welche Typen von Wärmepumpen gibt es? Wärmepumpen werden nach ihrer Wärmequelle (Luft, Wasser, Erdwärme), nach ihrem Einsatzgebiet (Raumwärme, Warmwasser) oder nach ih-

rer Leistung (Kilowatt) unterschieden. Wärmepumpen zur Raumheizung werden oft auch zur Trinkwassererwärmung verwendet. Daneben gibt es spezielle Warmwasser-Wärmepumpen, die die Luft als Wärmequelle nutzen. Sie gelten als „Einsteiger-Wärmepumpen“, da die Raumwärme auch weiterhin mit einer fossilen Heizung bereitgestellt werden kann. Außerdem passt ihr Verbrauch perfekt zu den Erträgen einer Photovoltaikanlage – eine sehr sinnvolle Kombination.

Antriebsenergie Umweltenergie

Verdichten

Für jede Heizlast die passende Leistung

Geothermie Verdampfer Hydrothermie Wärmequellenanlage

Verflüssiger

Entspannen Wärmepumpelenanlage

Wärmeverteil- & Speichersystem

Saubere Wärme: Bereits jede dritte Kilowattstunde Strom stammte 2016 aus Erneuerbaren Energien. Mit Ökostrom heizen Wärmepumpen bereits heute CO2-neutral.

Wärmepumpen für Ein- oder Zwei­­­­­­fa­milienhäuser haben in der Regel eine Leistung bis 15 kW, der genaue Wert richtet sich nach der errechneten Heizlast des Gebäudes. WarmwasserWärmepumpen haben in der Regel eine Leistung von 0,6 kW. Es gibt auch Wärmepumpen mit einer Leistung von mehr als 100 kW, die als Groß-Wärmepumpen bezeichnet werden.

Grafik und Fotos: BWP e.V.

Aerothermie


Wärmegewinnung 1 Luftwärmepumpen Luftwärmepumpen nutzen die kostenlose Umgebungsluft zum Heizen. Sie eignen sich ideal für die Modernisierung und lassen sich flexibel sowohl innen als auch außen aufstellen. Für Luftwärmepumpen sind keine besonderen Genehmigungen erforderlich. Lediglich rechtliche Vorschriften hinsichtlich des Lärmschutzes sind zu beachten. Inzwischen gibt es flüsterleise Wärmepumpen, die sich sogar für Reihenhaussiedlungen eignen. Auch im Winter, wenn die Außentemperaturen unter den Gefrierpunkt fallen, funktioniert die Heizung. Zur Not verfügen die meisten Luftwärmepumpen auch über einen Elektroheizstab. Im Vergleich mit erdgekoppelten Systemen arbeiten Luftwärmepumpen etwas weniger effizient. Im Gegenzug fallen die Investitionskosten aufgrund der weniger aufwendigen Wärmequellenerschließung geringer aus.

Wer mit Erdwärme heizen möchte, kann zwischen einer Vielzahl verschiedener Systeme entscheiden. Neben Erdwärmesonden und Flächenkollektoren bieten Erdwärmekörbe und Grabenkollektoren für nahezu jeden Einsatzbereich eine passende Lösung. Erdwärmesonden halten für mindestens 50 Jahre, wahrscheinlich sogar bedeutend länger. Damit zahlt sich die Investition in eine Wärmequelle auf dem eigenen Grundstück doppelt aus: Sie steigert den Wert des Hauses und steht auch kommenden Generationen zur Verfügung.

2 Erdwärmepumpe mit Sonde

Bei Erdwärmesonden zirkuliert eine frostsichere Flüssigkeit, die Sole, in einem geschlossenen Kreislauf durch ein Kunststoffrohr. Eine Erdwärmesonde benötigt nur eine geringe Fläche – der Bohrlochdurchmesser ist etwa so groß eine CD. Da ab einer Tiefe von 10 Metern die natürliche, ungestörte Temperatur das ganze Jahr über nahezu konstant und damit von saisonalen Schwankungen unabhängig ist, ermöglicht die Erdwärmesonde eine besonders hohe Effizienz der Erdwärmepumpe. Die Installation einer Erdwärmesonde ist aufgrund der erforderlichen Bohrarbeiten genehmigungspflichtig. Für die Genehmigungen sind die unteren Wasserbehörden zuständig.

3 Erdwärmepumpe mit Flächenkollektor

Kollektoren arbeiten mit einem waagerechten Rohrsystem, das unter der Erde ähnlich einer Fußbodenheizung in Schlangen verlegt ist. Dieses befindet sich unterhalb der Frostgrenze in einer Tiefe von rund 1,5 Metern. Die Fläche, die der Kollektor benötigt, hängt hauptsächlich von der Größe der zu beheizenden Fläche und dem Wassergehalt des Bodens ab, in der Regel liegt sie beim Eineinhalbfachen der Heizfläche. Die Fläche über dem Kollektor darf nicht versiegelt oder bebaut werden, damit der Boden sein Energiereservoir durch die Sonneneinstrahlung und Regenwasser wieder auffüllen kann. Anders als Erdwärmesonden sind Kollektoren in der Regel nicht genehmigungs-, sondern lediglich anzeigepflichtig. Neben horizontal verlegten Kollektoren gibt es eine Vielzahl weiterer Lösungen wie Erdwärmekörbe und Grabenkollektoren, die insbesondere bei beschränkten Flächen eine gute Alternative darstellen.


mit einem niedrigen Verbrauch (A++. A+), bei den orangen und roten Klassen handelt es sich um Energieverschwender. Seit dem 1. Januar 2017 sind Bezirksschornsteinfeger im Rahmen der Feuerstättenschau verpflichtet, die Heizungen entsprechend mit einem Energielabel zu versehen. Der deutliche Fingerzeig lohnt sich in mehrfacher Hinsicht für den Eigenheimbesitzer: Bei einem bisherigen Gasverbrauch von 2 500 Kubikmetern lassen sich die Verbrauchskosten durch den Einbau einer Erdwärmepumpe um zirka 700 Euro reduzieren.

Energieausweis Grundwasser ist ein sehr guter Wärmespeicher mit ganzjährig relativ konstanten Temperaturen. Selbst an kalten Wintertagen besitzt das Wasser noch eine Temperatur von 7 bis 12 Grad Celsius. Ist Grundwasser in ausreichender Menge und Qualität vorhanden, kann es als Wärmequelle genutzt werden. Für den Einsatz von Grundwasserwärmepumpen sind zwei Brunnenbohrungen erforderlich: Vom Saugbrunnen transportiert eine Förderpumpe das Grundwasser zur Wärmepumpe. Dort wird es um etwa fünf Grad abgekühlt und anschließend über einen Schluckbrunnen dem Grundwasser wieder zugeführt. Zu beachten ist, dass das Vorhaben genehmigungspflichtig ist.

Jahresarbeitszahl Je höher der Anteil an kostenloser Umweltwärme, desto sparsamer arbeitet die Wärmepumpe. Als Kennwert dafür dient die Jahresarbeitszahl (JAZ). Sie beschreibt das Verhältnis zwischen der dafür bereitgestellten Wärmemenge und der jährlich eingesetzten Strommenge.

Energielabel seit 2017 Pflicht Seit dem 1. Januar 2016 erhalten alle Heizkessel, die älter als 15 Jahre sind, schrittweise ein Energielabel. Ähnlich wie bei Fernsehern, Waschmaschinen oder Kühlschränken gibt es auch bei Heizungen große Unterschiede beim Energieverbrauch. Das Heizungslabel ist genauso aufgebaut wie die bekannten Etiketten der anderen Haushaltsgeräte: Grün gekennzeichnete Geräte punkten

Neben der jährlichen Energieersparnis wertet eine neue Heizung eine alte Immobilie auf. Ein wichtiger Aspekt für Im-

mobilienbesitzer, da sich energetisch schlechte Gebäude immer schwieriger verkaufen oder vermieten lassen. Da Häuser und Wohnungen heute nicht mehr ohne Energieausweis verkauft oder vermietet werden dürfen, ist der Energiestandard eines Gebäudes auch für Laien leicht zu erkennen. Der Energieausweis enthält neben allgemeinen Angaben zum Gebäude, den Brennstoff für die Heizung (Öl, Gas, Strom) auch den Energiebedarf bzw. -verbrauch. Seit dem 1. Mai 2014 ausgestellte Energieausweise weisen außerdem eine Energieeffizienzklasse (A+-H) aus. Da eine Wärmepumpe den Energieverbrauch gegenüber einem alten Kessel erheblich reduziert, steigt das Haus in eine zeitgemäße Effizienzklasse auf – ohne aufwändige Dämmung.

Grafiken: BWP e.V., Foto: Stiebel Eltron

4 Grundwasserwärmepumpe


Altbausanierung

Betongold fürs Alter Ist Ihr Haus ein Sanierungsfall? Zirka 70 Prozent der deutschen Wohn­ gebäude wurden vor 1978, also vor der ersten Wärmeschutzverordnung, ohne energetische Mindestanforderungen gebaut. Doch bei vielen Häusern wurde inzwischen nachgebessert.

Klug sanieren lohnt sich Wer sich für eine energetische Sanie­ rung entscheidet, muss nicht zwangs­ läufig ein Vermögen investieren. Viele Maßnahmen kosten nicht viel und amor­ tisieren sich schnell. Dazu zählen die Isolierung von freiliegenden Heizungs­ rohren oder die Dämmung der obers­

Rechenbeispiel Für ein unsaniertes Zweifamilienhaus, 230 m², Baujahr 1972 können folgende Zuschüsse bei der BAFA und KfW-Bank beantragt werden:

Dach: Fenster: Fassade: Kellerdecke: Wärmepumpe:

rund 600 Euro rund 500 Euro rund 1.000 Euro rund 200 Euro bis zu 9.300 Euro

(Erdwärmepumpe mit Sonde und Flächen­ heizung, wenn ein alter ineffizienter Kessel ersetzt wurde)

(Daten: KfW, BWP)

Seit Jahren gelten Immobilien wegen der niedrigen Zinsen und der steigenden Inflation als ideale Altersvorsorge. Damit die Rechnung aufgeht, darf das Haus selbst „nicht in die Jahre kommen“. Hier gilt es, klug zu investieren. Eine hochwertige Heizung hat entscheidenden Einfluss auf die energetische Qualität. Wer die Nebenkosten senkt, dem bleibt mehr Geld für weitere Modernisierungen von Küche und Bad.


(Quelle geea)

Anteil der älteren Gebäude mit verbessertem Wärmeschutz (Baujahr vor 1978)

bei 28% der älteren Wohngebäude

Dämmung des Daches oder der obersten Geschossdecke

bei 62% der älteren Wohngebäude

Dämmung der Kellerdecke oder des Bodes

bei 20% der älteren Wohngebäude Oldies, aber keine Goldies: Heizungen, die älter sind als 20 Jahre, verschwenden unnötig viel Energie. Ü-30 Geräte müssen ausgewechselt werden. Ein Heizungstausch rechnet sich durch die einge­sparte Energie schnell.

ten Geschossdecke. Sinnvoll ist eine Beratung durch einen Heizungsbauer oder Energieberater. Einen Experten fin­ den Sie unter: www.waermepumpe.de/ fachpartnersuche

Meilensteine des energiesparenden Bauens Gebäude und Energie

Austauschpflicht für Ü-30-Geräte

Primärenergiebedarf - Heizung [kWh/m²a] 300

Mindestanforderungen (WSVO / EnEV)

250 (Quelle Fraunhofer-Institut für Bauphysik)

Die aktuell gültige Energieeinsparver­ ordnung (EnEV 2014) schreibt vor, dass Hauseigentümer ihre Heizung dieses Jahr erneuern müssen, wenn der Heiz­ kessel vor 1987 eingebaut wurde. Wer prüfen will, ob er unter die gesetz­ liche Sanierungspflicht fällt, aber nicht weiß, wie alt seine Heizung ist, findet im Schornsteinfegerprotokoll, in den Bau­ unterlagen oder auf dem Typenschild die gesuchten Informationen. Zwar gibt es auch einige Schlupflöcher von dieser Regelung, Experten raten aber aus wirt­ schaftlichen Gründen, die Heizung be­ reits nach 20 Jahren zu erneuern.

Wärmebedarf kWh/(m²a)

Dämmung Außenwände

200

Solarhäuser

Baupraxis

150 100 50 0

Niedrigenergiehäuser

Forschung (Demovorhaben)

-50 1980

3-Liter-Häuser

Null-Heizenergiehäuser Plusenergiehäuser

1985

1990

1995

2000

2005

2010

250 200 150 100 50 0

Gebäudebestand

2015 © Fraunhofer IBP

Gebäude ab 1984

Gebäude ab 1995

Niedrigenergiehaus

Passivhaus

Lüftungswärmebedarf (Verlust durch Luftaustausch)

Wärmebedarf bei Trinkwassererwärmung

Transmissionswärmebedarf (Verluste über die Gebäudehülle)

Anteil Wärmerückgewinnung

Je besser die Gebäudehülle, desto niedriger der Wärmebedarf.


Altbausanierung

FAQ – häufig gestellte Fragen Frequently asked questions (FAQ) – hier die Antworten auf gut Deutsch. Kann die Wärmepumpe im Altbau auch in Kombination mit einer bestehenden Ölheizung oder Gasheizung betrieben werden? Bei der Heizungsmodernisierung sind bivalente Systeme, bei der die Wärmepumpe mit einer zweiten Heizung kombiniert wird, die sie in Spitzenzeiten unterstützt, immer eine Überlegung wert – insbeson­ dere, wenn der vorhandene Kes­ sel noch intakt und nicht veraltet ist. Durch geschickte Regelung der An­ lage kann die Wärmepumpe dann stets im hocheffizienten Bereich betrieben werden, während der Gas- oder Öl-Kessel dann anspringt, wenn die Wärmepumpe auf­ grund niedriger Quellentempera­ turen punktuell weniger wirtschaft­ lich arbeitet. Als Einsteigermodell bietet sich eine Warmwasserwär­ mepumpe an. Sie sorgt für eine umweltfreundliche Warmwasser­ bereitung. Wenn die Öl- oder Gas­ heizung in die Jahre gekommen ist, kann auch die Heizwärme auf Wär­ mepumpe umgestellt werden.

Ist eine Fußbodenheizung zwingend erforderlich oder gibt es auch Lösungen mit Heizkörpern? Ein Flächenheizsystem, also eine Fußboden- oder Wandheizung, ist nicht zwangsläufig erforderlich, doch sollte man im Blick haben, ob ob die Größe der Radiatoren aus­ reicht, um geeignete Vorlauftem­ peraturen für das Wärmepum­ pen-System zu ermöglichen. Dazu genügt ein einfacher Test: Stel­ len Sie während einer Kälteperiode die Vorlauftemperatur des vorhan­ denen Heizkessels auf 50 Grad ein und drehen Sie dann die Thermos­ tate der Heizkörper auf. Reicht die Temperatur aus, um die Räume ge­ mütlich warm zu bekommen, sind die Heizkörper groß genug für eine Wärmepumpe. Wenn nicht, sollte ein Energiebera­ ter eine Heizlastberechnung erstel­ len. Oft reicht es danach schon aus, nur einzelne Radiatoren durch Mo­ delle mit größerer Fläche zu erset­ zen, um eine deutliche Absenkung der Vorlauftemperatur vornehmen zu können. Viele Hersteller bie­ ten mittlerweile verschiedene, auf den Betrieb im Niedertemperatur­ bereich hin optimierte Radiatoren und Konvektoren an.

Welche WärmepumpenVariante eignet sich am besten für die Altbau-Sanierung? Weil Außenluft als Wärmequelle sehr leicht erschlossen werden kann, werden in der Sanierung häufig Luftwärmepumpen einge­ setzt. Doch sollten Sanierer immer auch über ein erdgekoppeltes System nachdenken, wenn das Grund­ stück dafür geeignet ist. Erdwär­ mepumpen sind in der Regel besonders effizient und haben da­ durch niedrigere Betriebskosten. Dieser Effizienzvorteil kann sich gerade bei Altbauten mit einem üblicherweise hohen Wärme­ bedarf schnell rechnen und den höheren Erschließungsaufwand für die Erdwärmenutzung recht­ fertigen. Zudem erschließt man sich mit ei­ ner Erdsondenanlage eine nach menschlichem Ermessen uner­ schöpfliche Energiequelle auf dem eigenen Grundstück. Da Erdwärmesonden mindestens 50 Jahre, wahrscheinlich sogar bedeutend länger halten, steigern Sie damit den Wert Ihres Hauses über mehrere Generationen hin­ weg.


Foto: BWP

Foto: istock/Chaalabala

Wärmepumpen funktionieren auch mit klassischen Heizkörpern.

Was müssen Hausbesitzer beachten, die im Altbau beziehungsweise im Rahmen einer Sanierung eine Wärmepumpe installieren möchten? Für jeden Altbau – egal, ob (teil)sa­ niert oder nicht – kann eine passende Wärmepumpen-Lösung gefunden werden. Wichtig ist, die individuellen Gegebenheiten des Hauses, des

Grundstücks und die Wünsche der Bewohner bei einem Vor-Ort-Termin von einem erfahrenen Fachhandwer­ ker abgleichen zu lassen. Er wird bei­ spielsweise prüfen, ob der Dämm­

standard des Hauses, die Größe der vorhandenen Heizflächen und die Vorlauftemperatur des Wärmepum­ pen-Systems zueinander passen.

Welche Bedingungen müssen Haus und Grundstück erfüllen, damit eine Wärmepumpe effizient arbeiten kann? Bei der Auswahl der Wärmequelle sollten Sie zunächst prüfen, welche Möglichkeiten das Grundstück bietet: Gibt es ausreichend Platz für einen Flächenkollektor? Soll oder muss der Garten vielleicht sowieso neu an­ gelegt werden? Steht Grundwas­ ser in geeigneter Qualität und ausrei­ chender Menge zur Verfügung? Sind Bohrungen für Erdwärmesonden oder Brunnen zur Grundwassernutzung er­ laubt? Da die lokalen geologischen Verhältnisse stark variieren können, ist vor dem Bau von erdgekoppelten Wärmepumpenanlagen immer eine fundierte Fachplanung der Wärme­ quelle erforderlich. Kollektoren können zum Teil in Eigen­

arbeit verlegt werden; das spart Geld. Da Erdsonden sehr wenig Platz be­ nötigen, können sie selbst bei kleinen Grundstücken realisiert werden. Eine LKW-Zufahrt und etwa zehn bis zwölf Quadratmeter Platz für das Bohrgerät sollten aber vorhanden sein. Anson­ sten wird das Bohren schwierig, aber nicht unmöglich: gute Bohrunterneh­ men wissen Rat. Grundwasser als Wärmequelle ist aus energetischer Sicht ideal. Allerdings erfordern sie eine sorgfältige Planung und Ausführung. Bei Luftwärmepumpen auf kleinen Grundstücken ist der Aufstellungs­ ort entscheidend: Um eine Geräusch­ belästigung der Nachbarn auszuschlie­

ßen, sollte ein erfahrener Handwerker oder Planer zur Rate gezogen werden. Eine individuelle Wirtschaftlichkeitsbe­ trachtung aller in Frage kommenden Varianten ermittelt die günstigste Wär­ mepumpe. Generell lohnen sich höhere Investi­ tionen zur Wärmequellenerschlie­ ßung – beispielsweise Bohrungen für Erdwärmesonden – meist im Lauf der Zeit durch geringere Verbrauchs­ kosten. Denn durch das konstant hohe Temperatur­ niveau, das im Erdreich herrscht, erreichen erdgekoppelte Sys­ teme eine besonders hohe Effizienz.


Eigenstrom

So wird die Wärmepumpe noch nachhaltiger Die Wärmepumpe ist das einzige Heizsystem, dessen Klimafreundlichkeit im Lauf der Lebensdauer zunehmen wird: Ohne jegliches Zutun der Besitzer. Denn der Anteil an Ökostrom im Netz wird immer größer. Man kann die Entwicklung aber auch selbst beschleunigen – mit Hilfe von Solarstrom aus einer eigenen Photovoltaik-Anlage.

W

er besonders innovativ sein will, setzt auf die Kombination von Wärmepumpen, thermischem Speicher, Batterie und einer eigenen PV-Anlage auf dem Dach. Das macht Sinn, denn wer sich eine neue PV-Anlage kauft, bekommt nur noch eine geringe Vergütung für die Einspeisung ins Stromnetz. Verbraucht man den Solarstrom stattdessen selbst, muss man den deutlich teureren Netzstrom nicht vom Versorger einkaufen. Auch für Besitzer älterer PV-Anlagen wird dies spätestens dann interessant, wenn sie nach 20 Jahren aus der garantierten EEG-Vergütung fallen. In den meisten Gebäuden kann zirka die Hälfte des Strombedarfs der Wärmepumpe durch PV-Strom gedeckt werden. Je niedriger der Heizwärmebedarf, umso höher ist der Anteil. Da die Sonne nur tagsüber scheint, ist die Nutzung von Speichern sinnvoll, also Wärme- und/oder Batteriespeicher. In Kombination mit einem Energiemanagementsystem sorgen sie dafür, dass man die Solarenergie nicht direkt verbrauchen muss, sondern auch bis


zur Nacht oder für bewölkte Tage aufbewahren kann. Bei solchen Systemen ist eine optimale Planung und Einstellung ganz besonders wichtig, weshalb Sie sich an erfahrene Experten wenden sollten. Völlige Autarkie wird man in der Regel jedoch nicht erreichen.

Puffern mit dem Warmwasserspeicher Bei Solarstromanlagen, die nicht mit einem Batteriespeicher gekoppelt sind, lassen sich Stromüberschüsse mit Hilfe spezieller Pufferspeicher nutzen. In diesen gut gedämmten, großen thermischen Speichern lässt sich das mit dem Strom und Wärmepumpe erwärmte Warmwasser lange Zeit aufbewahren und erst später bei Bedarf abrufen.

Auch so kann man noch unabhängiger werden: . Eine beliebte Kombination lautet auch Wärmepumpe und thermische Solaranlage. Im Sommer kann der Warmwasserbedarf fast vollständig durch die Solaranlage gedeckt werde. An trüben Tagen ist das Wasser zumindest schon vorgewärmt. Größere bzw. sehr leistungsfähige Solaranlagen können zusätzlich zur Warmwasserbereitung in der Übergangszeit auch die Beheizung der Wohnräume unterstützen. Wer Zugang zum nachwachsenden Brennstoff Holz hat, kann die Wärmepumpe auch mit Hilfe eines wasserführenden Ofens unterstützen, der in den Heizkreislauf eingebunden ist. Diese Kombination ist auch unter dem Begriff „ökologischer Hybrid“ bekannt.

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Solarstrom speichern mit der Hausbatterie

3 1. Mit Hilfe eines großzügig dimensionierten, gut gedämmten Wärmespeichers lassen sich Stomüberschüsse nutzen. 2.+3. Mit Hilfe einer Hausbatterie lässt sich selbst erzeugter Strom speichern, bis er beispielsweise von der Wärmepumpe gebraucht wird.

Noch mehr Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz bringt die Anschaffung und Einbindung eines Hausbatterie-Systems. Der Strom wird dann nicht nur selbst erzeugt, sondern bei Überschuss so lange gespeichert, bis er auch selbst verbraucht werden kann. Die stetig sinkenden Preise für Hausbatterien, die Energiewendeziele der Bundesregierung und die damit zu-

sammenhängende Speicherförderung der KfW verbessern die Aussichten für energiebewusste und technikaffine Hausbesitzer. Den Markt teilen sich momentan vorrangig Bleibatterien und LithiumIonen-Systeme. Für die richtige Bemessung einer Anlage sind speziell geschulte Fachhandwerker nötig, denn die gewünschte Wirtschaftlichkeit wird nur dann erreicht, wenn sie auf den jeweiligen Strom- und Autarkiebedarf sowie die Größe der Photovoltaik-Anlage optimal abgestimmt wurde.

Fotos: mk, BWP, Varta-Storage

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Baujahr 1905

Effizient kombiniert

Ein Altbau, der energetisch und heiztechnisch auf dem aktuellsten Stand ist – dies hat Familie Brakel erreicht. Die Wärmepumpe arbeitet dabei mit höchster Effizienz.

A

ls Familie Brakel das idyllisch am Sorpesee in Sundern gelegene Wohnhaus mit rund 260 Quadratmetern Wohnfläche zum ersten Mal sah, stand für Frank und Melanie Brakel sofort fest: Das ist unser Traumhaus. Zwar war das Haus aus dem Baujahr 1905 gut in Schuss, dennoch war ein Sanierungs­ bedarf vorhanden: So wurden die obere Geschossdecke gedämmt, die Fenster und Türen ausgetauscht und auch die völlig veraltete Ölheizung sollte weichen.

Nur relativ geringe Wärmeverluste trotz alter Hülle Eine gute Nachricht kam dabei jedoch von Architekt Wolfgang Schröder: „Das Haus ist aus monolithischem Mauerwerk aufgebaut, hat 50 Zentimeter dicke Wände. Die Wärmeverluste sind also so gering, dass wir auch für die schöne Sandsteinfassade keine zusätzliche Dämmung brauchen.“ Bestätigt wurden die minimalen Wärmeverluste über die Gebäudehülle mit einer Luftdichtigkeitsmessung. Nach dem Austausch der undichten Fenster und Türen sowie der Dämmung der obersten Geschossdecke

ergab der Blowerdoor-Test die Einstufung „sehr dicht“. Deshalb und um ein angenehmes Raumklima sicherzustellen, wurde im Rahmen der Sanierung noch ein zentrales Wohnungslüftungssystem installiert. „Doch nicht nur aus Komfort­aspekten, sondern auch aus energetischen Gründen ist dies sinnvoll“, meint Frank Brakel. „45 Prozent der Wärmeverluste entstehen über konventionelle Lüftung von Hand. Das hätte die erfreulich niedrigen Wärmeverluste in unserem Haus konterkariert. Mit der Lüftungsanlage ist aber der notwendige Luftaustausch abgesichert – und wir gewinnen gleichzeitig bis zu 95 Prozent der Abluftwärme zurück.“ Im Haus wurden gleichzeitig die alten Radiatoren gegen moderne Flächenheizungen ausgetauscht. Überwiegend in den Fußböden, teilweise aber auch in die Wände eingebaut, benötigen diese Wärmeverteiler eine deutlich geringere Vorlauftemperatur des Heizungs­ wassers und machen das Haus fit zum Einsatz einer Wärmepumpe. Für Achim Zachan, der die neue Heizungsanlage im Haus Brakel konzipierte, waren dies also die besten Voraussetzungen für den Einbau einer


Luftwärmepumpe. „Im Gegensatz zu den meisten anderen Modellen am Markt kann die hier installierte Wärmepumpe auch mit zwei Außeneinheiten kombiniert werden. Dann liefert sie mit 16 kW auf jeden Fall genug Leistung, um auch ein so großes Wohnhaus selbst im tiefen Winter mit genügend Wärme zu versorgen.“

Luftwärmepumpe plus Solarthermie und PV Die Ertragsleistung der Wärmepumpe wird zusätzlich durch ihr spezielles Konstruktionsprinzip unterstützt: Der Luft/ Sole-Wärmetauscher arbeitet mit dem Wärmeträgermedium Sole. Das ist frostsicher und die beiden Außeneinheiten können somit in einer gewissen Entfernung zum Haus aufgestellt werden. Und statt Wärme zu verlieren, nimmt die zirkulierende Sole im Garten sogar noch etwas Wärme zusätzlich auf. Zur umweltfreundlichen Energieversorgung trägt bei Familie Brakel noch eine thermische Solaranlage bei, die in Süd-Ausrichtung auf dem Dach des Anbaus einer früheren Fabrikationshalle montiert worden ist. Auf der langgestreckten Dachfläche fanden sechs rund 14 Quadratmeter große Solarkollektoren Platz, die später noch einen Außenpool beheizen sollen. Der Strom für die Wärmepumpe wird

1. Photovoltaik- und Solaranlage. 2. Wärmepumpe und Multifunktionsspeicher. 3. Die Lüftungsanlage. 4. Der Kaminofen soll nur für Stimmung sorgen – wärmetechnisch ist er dank Wärmepumpe nicht notwendig.

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übrigens – so weit möglich – von der hauseigenen Photovoltaik-Anlage geliefert (bestehend aus 102 Modulen mit einer Gesamtleistung von 22,9 kWp). Die über den Eigenverbrauch hinausgehenden Stromerträge werden gegen Vergütung in das öffentliche Netz eingespeist. Alle wesentlichen Funktionen des Heizsystems werden über die selbsterklärende Regelung der Wärmepumpe eingestellt. Und den aktuellen Solarertrag kann man genauso leicht auf dem Display der Solarstation am Multi-Funktionsspeicher ablesen. Bei Familie Brakel war es letztlich das Zusammentreffen aus wertigem Baukörper und umfassendem Renovierungsanspruch, der zu einer hoch effizienten Haustechnik-Anlagenkombination aus Luftwärmepumpe, Solar­ thermie, Photovoltaik und einer kontrollierten Wohnungslüftung führte. Neben geringen Heizkosten wird so auch ein gutes Wohnklima erzielt.

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Selbst im tiefen Winter versorgt die Wärmepumpe allein das große Haus mit genügend Wärme.

Fotos: Vaillant

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Baujahr 1985

Deutlich gespart

Mehrere tausend Euro Betriebskosten pro Jahr für Gas und Strom war einer Familie aus Nordkirchen zu viel. Ein umfassendes Energiekonzept musste her: Mit Photovoltaikanlage, Wärmepumpen, Energiespeicher, Hausautomation und Dämmmaßnahmen sollen bis zu 95 Prozent des Energiebedarfs durch Eigenproduktion gedeckt werden.

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as Einfamilienhaus aus dem Jahr 1985 im münsterländischen Nordkirchen bietet genügend Platz für die vierköpfige Familie. Ein großes Wohnzimmer, mehrere Zimmer im Obergeschoss, dazu ausgebauter Keller und Dachgeschoss – auf 428 Quadratmetern Wohnfläche haben Eltern und Kinder sowohl ausreichend Räume für das gemeinsame Familienleben als auch individuelle Rückzugsmöglichkeiten. Ein großer Garten mit Ausblick auf den Schlosspark und ein Pool sowie eine Sauna im Keller tragen ebenfalls zum hohen Wohnkomfort bei.

Gasverbrauch von 50.000 Kubikmetern pro Jahr Aufgrund der Größe und Kapazität des Gebäudes lag der Verbrauch jedoch bei zirka 10.000 bis 11.000 kWh Strom und etwa 50.000 Kubikmeter Gas pro Jahr. Daraus ergaben sich Betriebskosten von mehreren tausend Euro jährlich. Um die eklatanten Kosten zu senken, hat sich die Familie zu einer energetischen Sanierung entschlossen und für ein Konzept, das möglichst Energieautarkie ermöglicht. Zentrales Element ist eine Luftwärmepumpen-Kaskade, die in


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Kombination mit einer Solarstrom-Anlage den Heizwärme- und Strombedarf deckt. Diese Wärmepumpen-Variante bietet Vorteile, die besonders bei der Sanierung eine Rolle spielen: Da die Energie der Außenluft entnommen wird, sind keine Bohrungen wie bei einer Erdwärmepumpe nötig. Bei der Wahl eines Luftwärmepumpen-Systems für die Sanierung sollten Hausbesitzer jedoch genau auf dessen technische Daten achten. Sinnvoll

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Automation in der Geräte- und Gebäudetechnik erhöhen die Effizienz der Anlage.

ist ein System, das selbst bei tiefen Außentemperaturen noch 100 Prozent Nennwärmeleistung erbringt, ohne den Einsatz eines elektrischen Heizstabs oder eines zusätzlichen Wärmeerzeugers auf Basis fossiler Brennstoffe.

Volle WärmepumpenLeistung bei minus 15 Grad 3

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1. Der Smarthome-Manager. 2. Die Photovaltaik-Anlage. 3. Die Funk-Fernbedienung der Wärmepumpe. 4. Die wandhängenden Innenmodule. 5. Die beiden in Kaskade geschalteten Außengeräte.

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Fotos: Mitsubishi Electric

Hier wurde eine Lösung gefunden, die sich sehr gut für eine Altbausanierung eignet. Denn bei einer Außentemperatur von -15   Grad Celsius erreicht diese Wärmepumpe noch ihre volle Heizleis­ tung. Der Hersteller garantiert sogar einen Betrieb bis zu -28 Grad Celsius. Das System besteht aus einem Innenund Außenmodul, die über Kältemittelleitungen miteinander verbunden sind. Hier hatte man sich entschieden, die Gesamtheizleistung gleichmäßig auf zwei Wärmepumpen aufzuteilen. Die beiden Außenmodule der Wärmepumpen-Kaskade wurden am Rand des Grundstücks installiert. Die relativ große Entfernung zum Haus ist kein Problem, da das System Kältemittelleitungen von bis zu 80 Metern Länge erlaubt. Die Außengeräte mit einer Leistung von jeweils 11,2 kW sind so geschaltet, dass beide im besonders effizienten Teillastbetrieb laufen. Im Keller wurden die beiden wandhängenden Hydromodule der Wärmepumpe montiert. Außerdem stehen dort ein 400 Liter-Trinkwarmwasserspeicher sowie ein 800 Liter-Heizwasserpufferspeicher, der zwei Heizkreise im Gebäude mit Wärme versorgt. 90 Prozent davon gelangen in den Fußbodenheizungskreis. Der zweite Heizkreis versorgt Radiatoren im Dachgeschoss. Die Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 17,2 kWp wurde 2014 als

erster Teil der energetischen Sanierung installiert. Zuerst hatten die Hausbesitzer überlegt, Solarthermie-Module zu montieren. Dass die Wahl dann doch auf die PV-Anlage fiel, hängt mit der Entscheidung für die Wärmepumpe zusammen, weil der Solarstrom als Antriebsstrom dienen kann. Das Wärmepumpensystem war der zweite Schritt. Geplant sind dann noch eine Dach­ bodendämmung sowie der Einbau einer Dreifachverglasung in den Fenstern. Abgeschlossen wird die energetische Sanierung spätestens im kommenden Jahr mit dem Einbau eines Batteriespeichers. Mit diesem kann der Solarstrom zwischengespeichert und beispielsweise nachts abgerufen werden. Das erhöht den StromEigenverbrauch deutlich. Schon jetzt sind durch die Installation der Photovoltaik-Anlage und der beiden Wärmepumpen die Kosten für den Gasbezug weggefallen. Auch die Stromkosten sind deutlich gesunken. Nach Abschluss der energetischen Sanierung wird die Familie so gut wie keine Energiekosten mehr haben. Durch die verschiedenen Maßnahmen deckt die Familie 90 bis 95 Prozent des Energiebedarfs durch die eigene Produktion. Berechnungen ergaben Gesamtenergiekosten von etwa 600 Euro im Jahr. Deswegen werden sich die Inves­ titionen in die moderne Technik sehr schnell amortisieren.


Baujahr 1973

Nur gebohrt

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23 Jahre hatte die Ölheizung ihren Dienst getan. Doch dann war dem Ehepaar Braun das Risiko eines Ausfalls zu groß – eine neue, moderne Heizung musste in das 1973 erbaute Haus. Aufgrund der guten Erfahrungen ihres Sohnes mit einer Wärmepumpe entschieden sie sich 2011 für den Einbau einer Erdwärmepumpe mit Sonde.

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wei Erdsonden mit einer Gesamtlänge von zweihundert Metern erschließen das Erdreich als Wärmequelle für die Wärmepumpe. Die Wärmepumpe dient sowohl zur Beheizung des 170 Quadratmeter großen Eckreihenhauses, als auch zur Trinkwasser­ erwärmung. Zur Zwischenspeicherung der Wärme wurden ein Heizungsspeicher (100 L) und Trinkwasserspeicher (300 L) installiert. Entgegen dem allgemeinen Irrtum, dass eine Wärmepumpe im Altbau nur mit Flächenheizung und einer dicken Dämmung der Gebäudehülle effizient funktioniere, nahmen die Brauns keine aufwändigen Sanierungsmaßnahmen vor. Die Beheizung erfolgt in allen Räumen, wie schon vor dem Heizungstausch mittels Radiatoren, die Wärmepumpe erreicht dennoch eine JAZ von 3,7. Das heißt, die Wärmepumpe benötigt einen Teil Strom und gewinnt daraus 3,7 Teile Wärme. Stieß die Ölheizung noch 7,7 Tonnen schädliches Kohlendioxid jährlich aus, sind es mit der Erdwärmepumpe nur noch 2,6 Tonnen. Mit dem eingesparten Kohlendioxid könnte ein neuer PKW 40.000 km zurücklegen. Mit zunehmenden Ausbau der Ökostromerzeugung sinkt der Kohlendioxid-Ausstoss der Wärmepumpe weiter. Mit Ökostrom betrieben würde die Wärmepumpe bereits heute komplett klimaneutral heizen. Das FraunhoferInstitut hat im Hause Braun aufwendige Messtechnik installiert, um die Effizienz

der Wärmepumpe wissenschaftlich zu untersuchen. Trotz der hohen Vorlauftemperaturen von 55 Grad lief die Wärmepumpe das gesamte Jahr im grünen Bereich.

Heizkosten um über 50 Prozent gesenkt Die Umbau- und Anschaffungskosten wurden vom Land Baden-Württemberg vorfinanziert, die die Brauns jetzt in kleinen Raten abbezahlen. Die Kosten für Heizung und Warmwasser hat das pensionierte Ehepaar mit der neuen Anlage mehr als halbiert. Von rund 2.500 auf


Außerdem ist durch den Wechsel von Ölheizung auf Wärmepumpe ein ganz neuer Raum entstanden. Wo früher Öltanks waren, steht heute die Waschmaschine und genügend Platz zum Wäscheaufhängen gibt es jetzt auch. Weil die Wärmepumpe keinen Schornstein braucht, kann sich Ehepaar Braun ebenfalls die Kosten für den Kaminkehrer sparen. „Das Ausrußen des Ofens ist Geschichte“, freut sich Otto Braun. Nur wenige Eingriffe auf dem Grundstück waren nötig, um die Erdwärmesonden zu installieren. Warum die Wahl auf eine Wärmepumpe fiel, beantworten die Hausbesitzer so: „Wir waren vor allem vom Thema Nachhaltigkeit sehr angetan. Unabhängig zu sein von fossilen Brennstoffen und ihren steil nach oben getriebenen Kosten, das ist ein gutes Gefühl. Außerdem gab uns gerade die Installation der Erdwärmesonden die Möglichkeit, den Wert unseres Hauses zu steigern. Im Gebäudeenergieausweis lässt sie unser Haus zudem um einiges besser aussehen!

Unsere Erfahrungen sind nur positiv! Wir können jedem – auch Altbaubesitzern – wärmstens eine Wärmepumpe empfehlen. Am meisten beeindruckt hat das Ehepaar der geringe Aufwand, mit dem die Installation der Sonden auf ihrem Grundstück vonstatten ging. Lediglich die Pflasterung der Einfahrt und des Eingangs musste zum Teil entfernt werden, um die Sonden einzubringen. Nach der Bohrung wurden die Steine einfach wieder eingesetzt – die Bohrungen sind praktisch unsichtbar! Sorge vor Schäden durch die Bohrarbeiten gab es nicht. Die Brauns hatten sich vorher eingehend informiert. Die Wahrscheinlichkeit eines Schadens durch Bohrarbeiten liegt im Promillebereich. Für dieses verbliebene Restrisiko, wie es nun mal im Tiefbau besteht, gibt es die verschuldensunabhängige Versicherung, die in jedem Fall für den Schaden aufkommen würde. Außerdem sollte man ein qualifiziertes und erfahrenes Bohrunternehmen beauftragen. Der Bundesverband Wärmepumpe führt dafür eine Liste: http://www.waermepumpe.de/fachpartnersuche/

Fotos Weishaupt

Früher Öltanks, heute Wäscheraum

1. Die Wärmepumpe und die dazugehörigen Speicher nehmen nur noch wenig Platz im Heizungskeller ein. 2. Das höchst zufriedene Ehepaar Braun. 3. I m Keller wurde neuer Raum geschaffen. Da, wo früher der Öltank stand, kann heute Wäsche aufgehängt werden.

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1.000 Euro. Dass sie jetzt unabhängig sind vom Brennstoff Öl, darauf ist besonders Otto Braun auch ein bisschen stolz. Früher brauchte die Heizung rund 2.500 Liter Heizöl im Jahr. Der Preis dafür stieg allein zwischen 2002 und 2008 um 55,25 Cent auf 86,13 Cent. „Solche Preissteigerungen lassen mich in Zukunft kalt“, sagt Otto Braun mit einem Lächeln im Gesicht.

Ein gelungener Umstieg auf erneuerbare Energien ganz ohne weitere Maßnahmen


Baujahr 1936

Fein ausgeklügelt

Familie Kiefer ließ das großelterliche Haus kernsanieren. Von außen kaum verändert, wartet es nun mit reichem Innenleben auf, zum Beispiel mit einer wärmepumpenunterstützten Eisheizung. Insgesamt wurde das Wohnhaus unabhängig von fossilen Energien.

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auherr Thomas Kiefer kennt das Haus seit Kindheitstagen. Seine Großmutter hatte es 1936 gebaut, er selber verbrachte dort die ersten vier Monate seines Lebens. 2012 übernahm er das Gebäude, und entwickelte für die Sanierung ein ambitioniertes Konzept: Formal sollte der Charakter des Hauses bewahrt bleiben, gleichzeitig wünschte Thomas Kiefer für seine fünfköpfige Familie zeitge-

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1. Die Umbauphase. 2. Blick auf den aufgeräumten Heizraum mit der Wärmepumpe. 3. Insgesamt sind auf den Dachflächen – außenseitig gedämmt und neu mit Biberschwanzziegeln eingedeckt – vorne und hinten zwanzig Quadratmeter Solar-Luftabsorberfläche montiert.

mäßen Wohnkomfort. Und das Gebäude sollte unabhängig von fossilen Energiequellen sein. Mit seinen Planungspartnern betrat der engagierte Stuttgarter vor allem im Bereich Haustechnik ein Stück weit Neuland: Zentrale Komponente des komplexen Technikpakets ist die sogenannte Eisheizung. „Meine Frau war da zunächst skeptisch und gab erst grünes Licht, als ich sozusagen garantierte, dass in dem Haus niemand frieren würde.“ Eis schmilzt unter Wärmezufuhr – umgekehrt wird dieselbe Menge an Wärmeenergie freigesetzt, wenn Wasser zu Eis gefriert. Die Eisheizung nutzt nun die „Kristallisationsenergie“ zur Hauswärmeerzeugung.

tausch der rund 20 Jahre alten Heizung, sämtlicher weiterer Sanitär- und Elektroinstallationen sowie dem Einbau von dreifach verglasten Fenstern stand dennoch an. In diesem Zug wurden auch die Grundrisse dezent korrigiert, und vor allem im Erdgeschoss an moderne Bedürfnisse angepasst, sprich: mit fließenden Übergängen der einzelnen Bereiche gestaltet. Zusätzliche Wohnfläche entstand im jetzt teilweise ausgebauten, durch mehrere Dachflächenfenster vernünftig belichteten obersten Geschoss.

Insgesamt stehen nun 193 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung. Beim Innenausbau kamen hochwertige Materialien zum Einsatz. Details wie beispielsweise die fünf Millimeter dicke Massiv­schichtholz-Um­mantelung der Badewanne oder der mit Kieselsteinen ausgelegte Boden der Dusche geben dem Entwurf ebenso das gewisse Etwas wie das eigens von einem Spezialisten realisierte Lichtkonzept. Es lässt sich viel machen aus älteren Häusern.

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Die Heizanlage besteht aus einem rund 10 Kubikmeter großen Beton-Wasserspeicher mit Wärmetauscher, Dach-­ Solar-Luftabsorbern und einer Wärme­ pumpe. Gefriert im Winter das Wasser im Speicher, wird so viel versteckte Energie frei, wie man benötigen würde, um das Wasser auf 80 Grad zu erhitzen. Der Speicher sammelt aber auch Erdwärme ein, außerdem via Dach­ kollektoren solare Wärme und Wärme aus der Umgebungsluft. Eine zentrale Steuerung dirigiert das Geschehen, unter anderem speist sie Wärme in den Speicher ein oder gibt Energie an das Gebäude ab. Bei der Bestandsaufnahme erwies sich die Immobilie als sehr gut erhalten, die Mauern trocken, die Dachkonstruktion intakt. Eine Kern­sanierung inklusive Aus-

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Die Wärmepumpe wandelt die Umweltenergien in Heizwärme um.

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4. Neue Leitungen verschwinden unter der abgehängten Decke. 5. Wandflächenheizung in Teil­bereichen. 6. Die Fußbodenheizung. 7. Der Eisspeicher im Garten. 8. Die Fassadendämmung.

Fotos und Text: www.journalfoto.de (Bernhard Müller)

Mit dabei: Erdwärmepumpe


Baujahr 1531

Ökologisch saniert Ein Fachwerkhaus sanieren mit einer Wärmepumpe – passt das? Dr. Thomas Güttler aus Höxter hat es ausprobiert und ist restlos überzeugt. „Modernisierung muss nicht teuer sein. Wenn man kreativ ist, geht‘s auch anders“, sagt er.

Viele Häuser in Innenstädten verrotten. Durch ökologische Sanierung könnte man dieses kulturelle Erbe retten.


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1. Die Wasser/Wasser-Wärmepumpe im ebenerdigen Heizraum des Hauses. 2. Der engagierte Bauherr Dr. Thomas Güttler schwört auf ökölogisches Sanieren. 3. Historische Kastenfenster mit modernen Verglasungen. 4. Der Garten hinterm Haus, in dem sich der Brunnen befindet.

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as Fachwerkhaus in der Stummrigen Straße in Höxter wurde 1531 erbaut. Es ist das Fachwerkhaus von Dr. Thomas Güttler. Seit 25 Jahren saniert er nebenberuflich Häuser, das Schmuckstück in Höxter wurde 1997 zu seinem Projekt. Zwei Jahre lang. Gefühlt wurde jeder Stein von Güttler umgedreht. Und jeder Stein hat eine Geschichte. Denn sanieren ist für den Hausherrn auch Schatzsuche. „Es ist unglaublich, was heute alles weggeworfen wird. Verzierte Türen oder Sandsteinplatten kann man oft für wenig Geld auf Baustellen abstauben“, erzählt er, „einfach kreativ sein, dann spart man richtig Geld.“ Wenn der 52-Jährige vor seinem 400 Quadratmeter großen Schätzchen steht, dann leuchten seine Augen. „Viele Häuser in Innenstädten verrotten. Sie sind Teil des kulturellen Erbes. Mir ist es wichtig, dies zu erhalten“, sagt er. Denkmalfreund Güttler bewahrt sie, die gebaute Geschichte.

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pumpe läuft“, resümiert der Höxteraner. „Ökologisch sanieren heißt nicht auf Steinzeitniveau zu wohnen. WirtschaftNeues Projekt, lichkeit ist heute entscheidend“, sagt er. Ausgangslage in der Stummrigen wieder Wärmepumpe Straße: eine Wandheizung plus Brunnen im Garten – optimale VoDr. Thomas Güttler ist von raussetzungen für den Wärmepumpen-TechEinsatz einer Wärmenik so überzeugt, pumpe. dass auch in sei„Es ist Luxus, so viel nem neuen BauproWohnraum zu hajekt – dem Nachben. Damit verbarhaus aus dem antwortungsbeJahr 1840 – eine wusst umzugehen Grundwasserwärwar der Grundstein mepumpe zum Einfür die nachhaltige satz kommt. Diesmal Haustechnik“, begrünin Kombination mit det der Hausherr seine Photovoltaik. „Mit dieser Entscheidung. Schließlich Kombination bin ich noch 3 sind Öl- und Gasressourcen nachhaltiger und autarker“, endlich. „Wärmepumpen-Technik sagt es und stiefelt vergnügt zurück ist da eine gute Sache. Meine Wärmeauf seine Baustelle.

Das Grundwasser hat das ganze Jahr über eine Temperatur von zehn Grad.

Dr. Güttler ist ein Bastler. Ein Mensch, der sich tief in die Bau-Materie einliest. Jemand, der interessiert ist. Haustechnik. Baustoffe. Ihm ist es wichtig, es von Anfang an richtig zu machen. Ökologisch sanieren ist seine Maxime. Ökologisch sanieren heißt, sich mit den Materialien der Vergangenheit auseinanderzusetzen und mit den heutigen Wohnstandards zu verbinden. Der Bauherr hat die Wanddicke verdoppelt – natürlich mit Lehmbaustoffen, um die Wärme im Haus zu halten. Eine darin verbaute Wandheizung sorgt für ein angenehmes Raumklima.

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Fotos: Stiebel Eltron

Ökologisch sanieren ohne auf Komfort zu verzichten


Porträts

Kurzgeschichten Bereits jeder dritte Neubau wird durch eine Wärmepumpe beheizt. Das macht die Wärme­ pumpe nach der Gasheizung zum beliebtesten Heizsystem. Die meisten Heizungen in Altbau­ ten hingegen sind veraltet und verschwenden dadurch unnötig viel Energie. Mit dem Ein­ bau einer Wärmepumpe verbessert sich die Energiebilanz augenblicklich. Der Wert spie­ gelt sich auch im Gebäudeenergieausweis wider und ist ein gewichtiges Argument beim Hausverkauf. Laut einer repräsentativen Um­ frage des Stromversorgers Lichtblick ist für 48 Prozent der Käufer oder Mieter eine energie­ sparende Heizung besonders wichtig und für 47 Prozent der Deutschen ist eine insgesamt gute Energieeffizienz der Wohnung oder des Hauses ausschlaggebend.

16.

Jahrhundert

Erdwärmepumpe

„Ich bin noch mit Strümpfen und Mütze im Bett und Eisblumen an den Fenstern groß geworden“, erinnert sich Klemens Freiherr von Elverfeldt an seine Kind­ heit. „In jedem Raum gab es einen Ofen, nur im Schlafzimmer nicht“, erzählt der Eigentümer. Doch die neuen Mie­ ter sollen es besser haben. Durch die Sanierung konnten die En­ ergiekosten um 70 Prozent gesenkt werden. Beheizt wird das große Gebäude jetzt durch eine Erd­ wärmepumpe mit neun Erdsonden. Dämmmaß­ nahmen waren wegen der Denkmalschutzauf­ lagen nur begrenzt möglich. Lediglich das Dach und die Fenster ent­ sprechen jetzt dem neues­ ten Stand der Technik.


17.

Jahrhundert

Erdwärmepumpe

Fotos: Dena

Naturliebhaber Peter Stoll kam bei sei­ nen Spaziergängen oft am verfallenen Rothenhof vorbei und beschloss, den Schwarzwälder Eindachhof zu sanie­ ren. Sein Engagement und Mut wurden 2016 mit dem Sanierungshelden Preis der dena prämiert. Beheizt wird der Hof jetzt durch eine Erdwärmepumpe. Wegen der Gemütlichkeit durfte der Kachelofen bleiben. Dämmmaßnahmen konnten nur im Einklang mit den Auf­ lagen des Denkmalschutzes durchge­ führt werden. So wurden beispielsweise die Wände innen verstärkt und die Fenster durch zweifachverglas­te Holz­ fenster ausgetauscht.


Porträts

19.

Jahrhundert

Erdwärmepumpe Gründerzeit Das Ergebnis überzeugt: Die ehemals kaum mehr bewohnbare Villa aus der Berliner Gründerzeit ist heute ein mo­ dernes Mehrfamilienhaus. Für das ener­ getisch ertüchtigte Gebäude wünschte sich der Bauherr eine effiziente und nachhaltige Heizung: Zum Einsatz kam eine Hochtemperaturwärmepumpe mit einem 800-Liter-Pufferspeicher und einem 750-Liter-Warmwasserspeicher. Sie verfügt über eine Heizleistung von 27,4 kW. Die hocheffiziente Erdwärme­ pumpe wandelt eine Kilowattstunde Strom im Jahresdurchschnitt in mehr als vier Kilowattstunden Wärme um und spart so rund 10,5 Tonnen CO2 pro Jahr gegenüber einer Gas-Brennwertanlage ein. In Kombination mit einer Photovol­ taikanlage oder Ökostrom heizt eine Wärmepumpe sogar klimaneutral. Wer heute den nach historischem Vorbild gestalteten Garten sieht, ahnt nichts von den Bohrarbeiten vor wenigen Jahren.

20.

Jahrhundert

Erdwärmepumpe

50er Jahre

In einem 60 Jahre alten Sandstein­ gebäude konnte ohne weitere Sanie­ rungsmaßnahmen eine Wärmepumpe installiert werden. Die Erdwärmepumpe kommt trotz alter Radiatoren auf eine beachtliche Jahresarbeitszahl von 3,5.

60er Jahre Sanierung eines Bestandsgebäudes zu einem Plus-Energiehaus in der Innova­ tion City Ruhr, Bottrop. Der Heizwärme­ bedarf wurde durch Dämmung, Drei­ fachverglasung und Einbringung einer Lüftungsanlage um 85   % reduziert. Den Rest übernimmt eine Erdwärmepumpe. Eine 60 m² große Photovoltaikanlage, kombiniert mit einem Stromspeicher und SmartHome reduziert die Strom­ kosten.


19.

Jahrhundert

Luftwärmepumpe

1837 Schauspieler Thomas Held („Lena, Liebe meines Lebens“, „Sechserpack“) hat seinen 180 Jahre alten Dreiseitenhof mit Luftwärmepumpe und Photovoltaik saniert. 140 Quadratmeter Wohnfläche, idyllisch in der Eifel gelegen und öko­ logisch liebevoll saniert: Der Dreiseiten­ hof ist heute ein echtes Schmuckstück. Seit 2000 hat sich der Schauspieler ins­ besondere mit Wärmepumpentechnik, Solar und Photovoltaik beschäftigt. Das Thema interessiert ihn. „Wir haben ein­

fach eine Verantwortung der nächsten Generation gegenüber“, sagt er über­ zeugt. Und läuft die Technik? „Span­ nend war das erste Mal Wärmepumpe anschalten“, erinnert sich Held, „ein tol­ ler Moment!“ Die Investition hat sich ge­ lohnt: „Es ist in unserem Haus wohlig warm. Und das Schönste: Wir heizen mit gutem Gewissen, etwas für die Umwelt zu tun“, bilanziert der Schauspieler. Son­ nige Zeiten – für die Umwelt und das grüne Zuhause!

1885

Das denkmalgeschützte Bernhardhaus in Hermannsfeld stand seit Jahrzehnten leer, als seine neuen Besitzer es 2010 er­ warben. Damals befand es sich in einem desaströsen Zustand. Nicht nur hatte das 1885 erbaute Haus keine zeitge­ mäße Elektrik und warmes Wasser, son­ dern auch der Dachstuhl war eingesun­ ken und Holzbalken verfault. Claudia Katrin Leyh und Tom Detlef Nicolmann

verliebten sich dennoch in das Fach­ werkhaus, das einst die Familie Herzog Georg II. als Schule für elternlose Kinder errichten ließ. Mit viel Eigeninitiative und unter den strengen Vorgaben des Denk­ malschutzes schufen sie sich eine krea­ tive Oase am Ende einer Allee mit altem Baumbestand. Auf den 320 m² Wohn­ fläche befinden sich heute nicht nur die Wohnräume der dreiköpfigen Fami­

lie, sondern auch das Atelier von Frau Leyh. Wie geschaffen für das Haus ist die neue, umweltfreundliche Heizung. Sie sollte im Haus und auf dem Grund­ stück möglichst wenig Platz einnehmen. Denn aufgrund der originalgetreuen Re­ konstruierung des Gebäudes, in dem damals noch keine Zentralheizung vor­ handen war, gab es im Gebäude kei­ nen Stauraum für Holz oder Platz für einen Öltank – den hätte das Paar auch niemals gewollt. Darüber hinaus wünschten sich die Sanierer ein moder­ nes und umweltfreundliches Heizsy­ stem. Sie entschieden sich deswegen für eine Luftwärmepumpe, um umwelt­ freundliche Wärme zu erzeugen. Ein Teil der Wärmepumpe ist im Gebäude platzsparend in einer Nische unter der Treppe untergebracht. Die Außenein­ heit hingegen steht im Garten, versteckt hinter einer kleinen Steinmauer. Gekop­ pelt ist die Wärmepumpe an die Fuß­ bodenheizung, die im gesamten Unter­ geschoss unsichtbar verlegt ist – nur die angenehme Wärme spüren die Bewoh­ ner unter den Dielenbrettern.

Jahrhundertwende Das Gebäude aus dem 19. Jhd., das 14 Jahre leer stand, wurde 2007 von Detlef Rettig erworben und infolge umfassend saniert. Eine Luftwärmepumpe auf dem Dach des Seitenanbaus, neue Fenster, eine Abluftanlage sowie eine gute Wärmedämmung sorgen für eine hohe Effizienz des Energiegesamtkonzepts auf dem Niveau der Energieeinsparverordnung für Neubauten.


Finanzierung

Der beste Zeitpunkt für eine Heizungs­ sanierung ist jetzt! Wärmepumpen leisten einen beachtlichen Beitrag zum Klimaschutz. Deshalb wird ihr Einbau vom Staat unterstützt. Etwa durch das Marktanreizprogramm der BAFA oder Kredite der KfW. Darüber hinaus gibt es auf Landesebene sowie in Städten und Gemeinden noch spezielle Förderprogramme.

W

er seine Heizung auf Erneu­ erbare Energien umstellt, be­ kommt einen Teil der Investi­ tionskosten vom Staat zurückerstattet. Die Förderungen beantragen Sie beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhr­ kontrolle (BAFA) oder der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Wer sich für eine Wärmepumpe ent­ scheidet, kann bis zu 9.300 Euro Investi­ tionszuschuss erhalten.

Holen Sie sich Geld vom Staat für Ihre Wärmepumpe! Das wichtigste Förderprogramm für Wärmepumpen ist das Marktanreiz­ programm des Bundesamtes für Wirt­ schaft und Ausfuhrkontrolle. Förder­ gelder gibt es sowohl für erdgekoppelte Wärmepumpen als auch für Luftwär­ mepumpen, insofern sie bestimmte Effizienzkriterien erfüllen. Warmwasser­


Fördermöglichkeiten im Bestand (BAFA) Wärmequelle

Luft

Wasser

Erdreich Kollektor

Erdreich Sonde

Basisförderung Antragsstellung innerhalb von 9 Monaten NACH In­betriebnahme

1.300-1.500 Euro Mindest-JAZ: 3,5

4.000 Euro Mindest-JAZ: 3,8

4.000 Euro Mindest-JAZ: 3,8

4.500 Euro Mindest-JAZ: 3,8

Innovationsförderung Antragsstellung VOR Vertragsabschluss - Flächenheizung Qualitätscheck nach einem Jahr

1.950-2.250 Mindest-JAZ: 4,5

6.000 Mindest-JAZ: 4,5

6.000 Mindest-JAZ: 4,5

6.750 Mindest-JAZ: 4,5

wärmepumpen werden nicht über das Marktanreizprogramm gefördert. Außer­ dem muss im Gebäude seit mindestens zwei Jahren eine Heizung installiert ge­ wesen sein. Dabei kann es sich auch um eine Wärmepumpe oder andere rege­ nerative Heizung handeln. Daneben gibt es noch zahlreiche Boni, die zusätzlich zur Basis- oder Innovati­ onsförderung beantragt werden können: APEE-Bonus + 20 Prozent zusätzlich zur Gesamtfördersumme und 600 Euro für Optimierungsmaßnahmen ■■ Austausch alter ineffizienter Kessel, Elektro- oder Nachtspeicherheizung in Verbindung mit Optimierungsmaß­ nahmen (z. B. Hydraulischer Abgleich) Kombinatiosbonus + 500 Euro ■■ Gleichzeitige Errichtung einer förder­ fähigen Solarthermie oder Biomasse­ anlage bzw. Wärmenetzanschluss Lastmanagementbonus + 500 Euro ■■ Speicher mit mind. 30 l/kW und

Nach wenigen Klicks erhalten Sie die mögliche Fördersumme für Ihr Sanie­ rungsvorhaben und wichtige Hinweise zu Fristen und Antragsstellung.

Fotos: Fotolia/Marco2811, Fotolia/Thomas Reimer, BWP

Das Marktanreizprogramm und die KfW bieten Förderzuschüsse und zinsgünstige Kredite für den Einbau einer Wärmepumpe. Rechnen Sie selbst nach!

Schnittstelle nach SG-Ready-Richtlinien Effizienzbonus (+ 50 Prozent der Basisoder Innovationsförderung) ■■ Erfüllung der Anforderungen an die Gebäudehülle eines KfW-Effizienz­ hauses 55. Optimierungsmaßnahmen ■■ bei Errichtung der Anlage (nicht mit APEE-Bonus kombinierbar) ■■ nach einem Betriebsjahr ■■ nach 3-7 Betriebsjahren Bei der KfW lohnen sich die folgenden Programme für Sanierer: Programm 151/152 ■■ Darlehen für energetische Sanie­ rungen mit Tilgungszuschuss bis zu 27.500 bzw. 6.260 Euro je Wohneinheit Programm 167 ■■ Neue Heizungsanlage auf Basis er­ neuerbarer Energien (Heizungstausch). Das Programm ist mit der BAFA-Förde­ rung kombinierbar, deswegen entfällt der Tilgungszuschuss Programm 430 ■■ Investitionszuschuss für energe­ tische Komplettsanierung (bis zu 18.750 Euro/ Wohneinheit) Praxistipp Wer sicher gehen will, dass er alle Boni ausschöpft, nutzt den kostenlosen För­ derrechner des Bundesverbandes Wär­ mepumpe: http://www.waermepumpe. de/foerderrechner/

Prima fürs Klima: Auch alte Häuser lassen sich mit umweltfreundlichen Wärmepumpen beheizen.


Experten

Klimaschutz für

Ein Stück Unabhängigkeit Warum Erdgas aus Sibirien beziehen, wenn die Wärme für die Heizung aus dem eigenen Garten kommen kann? Eine Wärmepumpen-Heizung sorgt für ein mollig warmes Zuhause - und zwar auch dann, wenn es im Winter knackig kalt wird. Wollen Sie zu 100 % von der wirtschaftlichen Entwicklung in China und Indien abhängig sein? Dann bleiben Sie bei Gas und Öl. Mit der Wärmepumpe durchbrechen Sie diese Spirale, Ihre Abhängigkeit sinkt auf 33 -25 %. Denken Sie auch über Ihre Warmwassererzeugung nach! Warum müssen wir im Sommer mit einer 1000 °C heißen Gasflamme Warmwasser herstellen? Eine Warmwasserwärmepumpe kann das für Sie günstiger und nutzt dabei zu 70 % die warme Luft aus Ihrem Haus oder die Außenluft. Mit angepasster Photovoltaik erreichen Sie bis zu 60 % Eigennutzung. Erfahrung ist wichtig: In den letzten Jahren wurden von uns in Berlin elf, im Umland achtzehn Altbauten mit Erdwärme und Luftwärme versehen.

„In den vergangenen Jahren wurde die Wärmepumpentechnologie stetig weiterentwickelt. Heute sind es hochspezifizierte und technisch ausgereifte Anlagen, die auf dem Markt sind. Mittlerweile ist es für den Verbraucher völlig normal, dass er sich bei einer geplanten Heizungsneuanschaffung, egal ob in einem Alt- oder Neubau, mit dem Thema Wärmepumpe auseinandersetzt. Dies ist zum einen dem gestiegenen Umweltbewusstsein zu verdanken, zum anderen aber auch der Energiewende und den staatlichen Zuschüssen für energetische Sanierung. Das ist gut so, denn die große Herausforderung der Zukunft ist der Altbestand an Immobilien. Dort wird heute größtenteils noch mit Gas und Öl geheizt, teilweise sind die Häuser schlecht gedämmt. An erster Stelle steht deswegen eine fundierte Beratung durch den Fachhandwerker oder Energieberater.

Bernhard Dreßler, Brunnenbaumeister und Wärmepumpen-Profi

Bei Wärmepumpen    BWP sind Sie immer Nichts hält sich hartnäckiger als Vorurteile: Wärmepumpen funktionieren nur mit Fußbodenheizung, Altbauten eignen sich prinzipiell nicht für Niedertemperaturheizungen. Wirtschaftlich heizen kann man nur mit Öl und Gas. Alles Quatsch! Es gibt zig erfolgreiche Beispiele von Wärmepumpen in Plattenbauten, Kirchen, Villen aus dem 16. Jahrhundert, etc. Einige Beispiele finden sich in der Datenbank des Bundesverbandes Wärmepumpe: www.waermepumpe.de Lassen Sie sich inspirieren!

Oliver Nick, Wärmepumpen-Profi Foto: BWP

Hintergrund designed by freepik


Generationengerechtigkeit Wir sollten uns vor Augen halten, dass ein Haus nicht selten für 100 Jahre genutzt und an die nachfolgende Generation vererbt wird. Was heute errichtet oder saniert wird, steht für die nächsten 100 Jahre und verbraucht Energie. Jedes Haus, das mehr als 20% des heute üblichen Heiz­ wärmebedarfs aufweist, muss daher als krasse Fehlinvestition angesehen werden. Es belastet die Klimabilanz kommender Generationen und bürdet ihnen die Kos­ ten einer energetischen Sanierung auf. Für unsere Zukunft und die unserer Kinder müssen wir Maßnahmen ergreifen die zur Verringerung des Klimawandels führen und somit auch in eine neue Zeitdimension.“

Norbert Ruths, Handwerksmeister

Ich engagiere mich seit Jahren mit meinem Sohn Michael im Bereich Wärmepumpe. Wir haben Hunderte von Anlagen in Betrieb genommen, natürlich auch Wärmepumpen im Altbau bei Sanierungsmaßnahmen. Meine Erfahrung ist, dass Heizkörper größtenteils weiter verwendet werden können. Wenn die Behaglichkeit einzelner Räume es erfordert, können sie gut gezielt verstärkt werden. Stimmt die Vorlauftemperatur. lässt sich jederzeit eine Wärmepumpe einsetzen. Ein Gewinn: So können energetische Potentiale gehoben werden als auch ein Zugewinn im Bereich Komfort und Behaglichkeit realisiert werden. Eine schrittweise und zeitversetzte Umsetzung weiterer Maßnahmen, um die Energiebilanz und den persönlichen Komfort zu erhöhen, ist auch finanziell liquiditätsschonend.

Frank Börsch, Wärmepumpen-­ Profi, mit seinem Sohn

Experten des in guten Händen Innovation und Ästhetik „Ich habe mich mit meinem Betrieb schon vor vielen Jahren der Wärmepumpe verschrieben. Meine Leidenschaft hierbei ist Innovation und Ästhetik. Heizungsräume sollen schön sein, wie Bäder, Saunen und Küchen. Wärmepumpen in der Modernisierung kann ich nur empfehlen. Versierte Heizungsbauer auf dem Gebiet haben schnell im Blick, wie man die Gebäude für Niedertemperaturanwendungen tauglich macht. Das sind in der Regel nur einfache Maßnahmen mit großem Erfolg. Wichtig ist, dass der Handwerker Erfahrung mit der Wärmepumpe im Bestand hat.“ Bernd Wagner, Elektromeister und zertifizierter Wärmepumpeninstallateur

Hier können Sie PLZ-genau nach einem qualifizierten Fachhandwerker suchen: www.waermepumpe.de/ fachpartnersuche


Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V. • Französische Straße 47 • 10117 Berlin Telefon: 030 / 208 799 711 • E-Mail: info@waermepumpe.de • www.waermepumpe.de


WERTHALTIG I MODERN I LANGLEBIG

Fenster fürs  Leben • Qualität & Gütezeichen • Technik & Innovation • Farben & Oberflächen • Material & Nachhaltigkeit • Sanierung & Förderung • Fenster & Lüftung • Neubau & Renovierung • Austausch & Recycling

Ein Themenheft in Kooperation mit der Gütegemeinschaft Kunststoff-Fensterprofilsysteme e.V.


WELCHES FENSTER SOLL ES SEIN?

H

ausbauer und Renovierer kommen um eine Frage nicht herum, wenn es um das Fenster geht: Soll es aus Holz sein, aus Aluminium oder

aus Kunststoff? Nun, alle Materialen haben ihre Stärken – das schon einmal vorab. Es gibt aber gute Gründe, sich für Kunststofffenster zu entscheiden. Das vorliegende Themenheft soll Sie ausreichend informieren über die Vielfalt, die Gestaltungsmöglichkeiten, Bauarten, Oberflächen und Materialfragen von Kunststofffenstern, sodass Sie eine sichere Wahl treffen können. Haben Sie danach noch weitere Fragen? Für Auskünfte rund um das Thema Kunststofffenstersysteme stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. www.gkfp.de

Gerald Feigenbutz, Geschäftsführer der Gütegemeinschaft KunststoffFensterprofilsysteme e. V.

IMPRESSUM Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG, Höhenstraße 17, 70736 Fellbach, www.fachschriften.de, Konzept + Redaktion: Elmar Haag-Schwilk (verantwortlich), Martin Kurz, Marion Zeisel, Layout: Suzi Tempes, Dolde Werbeagentur GmbH, Herstellung: Anja Groth, Druck: Oberndorfer Druckerei GmbH. Titelfoto: fotolia, Konstantin Yuganov

Mipolam Elastic

QUALITÄTSPRODUKT KUNSTSTOFFFENSTER

DARAUF SOLLTEN SIE ACHTEN Qualität spricht sich herum! All diejenigen, die konkret nach objektiven Kriterien entscheiden wollen, dürfen sich auf die bekannten Güte- und Qualitätszeichen verlassen. Die RAL Gütesicherung etwa begleitet die Entwicklung des Kunststofffensters bereits seit 1978.

D

as erste serienreife Kunststofffenster der Welt wurde

WEITERENTWICKLUNG: Besonders in Sachen Energie-

gemeinsam von Heinz Pasche und der Dynamit

effizienz und Design hat sich viel getan. So konnte der

Nobel AG entwickelt und 1954 als „Mipolam Elastic“

U-Wert, ein Maß für den Wärmedurchgang und damit

vorgestellt. Im Gegensatz zu heute bestand es aus

für den Energieverlust, von damals rund 5,0 auf heute unter 1,0 W/(m2K) gesenkt werden.

einem Stahlrahmen, der mit dem Kunststoff Mipolam ummantelt war, um den Stahl vor Korrosion zu schützen. Das Konstruktionsprinzip

Kleine Geschichte des

KUNSTSTOFFFENSTERS

hat sich mittlerweile umgekehrt.

Immer noch beliebt sind weiße Kunststofffenster, jedoch nimmt der Anteil mit farbiger Oberfläche kontinuierlich zu (heute rund 30 %).

Heute sind es aufwendige Kunststoffprofile mit zahl-

WO GEHT DIE REISE HIN? Das Fenster wird zusehends

reichen Kammern, die i. d. R. durch einen Stahl- bzw.

zum Träger zusätzlicher Funktionen – die Rede ist vom

Aluminiumkern verstärkt werden. Alternativ gibt es auch

Smart Window. Was dies im Einzelnen bedeutet, lesen

stahlfreie Profile aus glasfaserverstärkten Werkstoffen.

Sie auf Seite 11. Doch zunächst zum Thema Qualität.

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überwachte Qualität

Gütezeichen der Gütegemeinschaft Schlösser und Beschläge. Steht für überwachte Qualität von Schlössern und Beschlägen. www.fvsb.de

STEHEN FÜR QUALITÄTSPRODUKTE:

Gütezeichen der Gütegemeinschaft Mehrscheibenisolierglas. Steht für überwachte Qualität von Mehrscheibenisolierglas. www.gmiev.de

Gütezeichen der Gütegemeinschaft Fenster, Türen und Fassade. Stehen für überwachte Qualität des Endprodukts und dessen ordnungsgemäße Montage. www.window.de/ guetegemeinschaft-fenster

DIE 4 GÜTEGEMEINSCHAFTEN RAL-GÜTEZEICHEN sind seit nunmehr 90 Jahren anerkannte Kennzeichen für Qualität. Gütezeichen werden für Produkte und Dienstleistungen verliehen, die vorgegebenen Qualitätskriterien – auch gütebestimmende Merkmale genannt – entsprechen und regelmäßig durch neutrale Sachverständige oder unabhängige Prüfinstitute überwacht werden. Für jede Produkt- und Leistungsgruppe legt RAL in einem Anerkennungsverfahren die Anforderungen für das jeweilige Gütezeichen fest. Dabei werden Hersteller, Anbieter, Handel und Verbraucher sowie Prüfinstitute und Behörden einbezogen. Die produkt- und leistungsspezifischen Qualitätskriterien umfassen alle Aspekte, die für die Nutzung wichtig und sinnvoll sind. Sie werden durch RAL veröffentlicht und sind jedermann zugänglich. FÜR DIE WESENTLICHEN Fensterkomponenten Glas, Profile und Beschläge sowie für Fenster und Türen als

Gütezeichen der Gütegemeinschaft Kunststofffenstersysteme. Steht für überwachte Qualität von KunststoffProfilsystemen inkl. aller am Profil befindlichen Komponenten. www.gkfp.de

WEITERE ZERTIFIZIERUNGEN Neben den RAL Gütezeichen gibt es noch weitere wichtige Qualitätszertifizierungen für Fenster und Türen, so beispielsweise die des Instituts für Fenstertechnik (ift) in Rosenheim. Die drei Qualitätsstufen bauen aufeinander auf und stellen somit verschiedene Qualitätsstufen dar: 1. „ift-geprüft“ bestätigt eine korrekte Nachweisführung auf Basis gültiger nationaler (DIN), europäischer (EN) oder internationaler (ISO) Produkt-, Prüf- oder Klassifizierungsnormen. 2. Mit „ift-Standard“ wird die Einhaltung der baurechtlichen Mindestanforderungen bestätigt und regelmäßig überprüft. Damit kann eine ordnungsgemäße Deklarierung des CE-Zeichens auf Grundlage der Bauproduktenverordnung (BauPVO) bestätigt werden. 3. „ift-Qualität“ definiert darüber hinaus Eigenschaften, die für Qualität, Sicherheit, Funktionalität und Dauerhaftigkeit der Produkte relevant sind, einschließlich der eingesetzten Komponenten wie Glas, Beschläge, Profile, Dichtungen etc.

Endprodukt samt Montage existieren jeweils eigene Quelle: ift-rosenheim

Gütezeichen. Diese sorgen für eine umfängliche Gütesicherung entlang des gesamten Wertschöpfungsprozesses. Wenn Sie also auf Nummer Sicher gehen wollen, wählen Sie Produkte und Betriebe mit dem RAL-Gütezeichen.

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Foto: ALUPLAST

Profilgeometrie mit Aluminiumstegen als innovative Verstärkungsvariante.

Foto: SCHÜCO

Profilgeometrie mit faserverstärkten Kunststoffstegen statt Stahlverstärkung.

PROFILE AUF HÖCHSTEM NIVEAU Moderne Fenster müssen heutzutage vieles leisten: Sie sollen Energie sparen helfen, zum Einbruchschutz beitragen und auch noch nach Jahren einfach zu öffnen und zu schließen sein. Innovative Technologien ermöglichen dies zuverlässig.

Profilgeometrie mit geklebter Glasrahmenkonstruktion.

W

ussten Sie, dass Fensterrahmen und Scheibe

Bedeutende Vorteile ergeben sich dadurch auch in

verklebt werden können? Geklebte Scheiben

Sachen Sicherheit: Der Kleber schafft eine dauerhaft

kamen erstmals in Autos und in Flugzeugen zum

feste Verbindung zwischen Scheibe und Flügel, die ein

Einsatz. Die Fensterbranche hat sich dieses Verfahren zu

Herausdrücken der Scheibe bei einem Einbruchsver-

Nutze gemacht. Statt der sonst üblichen „Verklotzung“

such wirkungsvoll unterbindet. Die für RC2 (Resistance

wird die Scheibe rundum mit dem Flügel verklebt. Die Klebung schafft eine extrem starke Verbindung. Damit ruht das mitunter große Gewicht der Scheibe

Class bzw. Widerstandsklasse) notwenDauerhafte Verbindung:

KLEBETECHNIK!

nicht auf einzelnen Klötzen, sondern

dige Anbindung der Scheibe am Profil ist mit dieser Technik also bestens erfüllt. DIE HOHE STABILITÄT geklebter Fenstersysteme erlaubt überdies, die

verteilt sich auf die gesamte Fläche. Dies verhindert ein

Ansichtsbreiten der Profile zu reduzieren. Das schafft

Absenken des Flügels, sodass das Fenster dauerhaft

architektonische Freiräume, insbesondere in der

widerstandsfrei geöffnet und geschlossen werden kann.

optischen Gestaltung der Fassade. Ebenso wichtig ist

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Foto: ALUPLAST

TECHNIK & INNOVATION


Geklebte Glasrahmenkonstruktionen sorgen für hohe Stabilität und bieten schlanke Ansichtsbreiten.

Foto: ALUPLAST

Ohne Stahl verbessert sich der Wärmedämmwert deutlich!

der dadurch erzielte höhere Glasanteil der Fenster: Mehr

fertige Einschieblinge in die Kammern eingebracht oder

Glas, mehr Tageslicht, mehr Sonnenwärme sorgen für

nach dem Schweißvorgang das Material in flüssigem

ein behagliches Innenraumklima aufgrund zusätzlicher

Zustand eingespritzt. Der Schaum hat die spezielle

solarer Wärmegewinne. In Österreich und in der

Eigenschaft, lange Strecken durch das Profil selbst zu

Schweiz ist das Verkleben von Glas und Rahmen weit

erschließen. Durch die Volumenexpansion während des

verbreitet. Nahezu jedes zweite Fenster wird dort

Ausschäumens wird die Hohlkammer des Fensterrah-

verklebt. Und was tun, wenn dann doch einmal die

mens bis in die Ecken aufgefüllt. Der Schaum ist

Scheibe ausgetauscht werden soll? Kein Problem,

selbstverständlich vollständig recycelbar. VERSTÄRKUNGEN OHNE STAHL:

bestens gerüstet und in der Lage,

Die Stabilität eines Kunststofffenster-

geklebte Scheiben fachmännisch

systems wird im Wesentlichen durch

und schnell auszutauschen.

die Stahlverstärkung im Profilkern selbst

AUSGESCHÄUMTE PROFILKAMMERN:

erzeugt. Alternative Materialien erlauben

Eine zusätzliche Verbesserung der

jedoch heutzutage den Verzicht auf

Energieeffizienz ermöglicht beispiels-

Stahlverstärkungen im Inneren der

weise der Einsatz eines Polyurethan-

Profile. Für die notwendige Stabilität

Schaums in den Profilkammern. Dabei werden beim Fensterbauer entweder Ausgeschäumte Profile sorgen für noch mehr Wärme- und Schallschutz.

Foto: GEALAN

denn der Fensterfachbetrieb ist dafür

sorgen dann speziell für den Einsatz an Fenstern entwickelte faserverstärkte Kunststoffe, die fest in das Profil eingebunden sind oder in die Profilmatrix eingebunden werden.

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FARBEN & OBERFLÄCHEN

Fotos : VEKA

DIE BUNTE WELT DES FENSTERDESIGNS Moderne Kunststofffenster bieten zahlreiche Möglichkeiten für ein farbiges Fassadendesign. Mit Dekorfolien, Vorsatzblenden, modernsten Veredelungstechnologien oder farbigen AcrylglasOberflächen stehen für jeden Zweck und für jeden Architekturstil passende Lösungen zur Verfügung.

D

ie Zeiten, in denen Kunststofffenster einfach nur

Besonderer Beliebtheit erfreuen sich zurzeit edle

weiß waren, sind längst vorbei. Neben vielen

Grau- und Anthrazittöne. Dabei können die Fenster

Formen und Aufteilungen sind farbige Rahmenprofile

einfarbig sein oder auf Innen- und Außenseite unter-

zu einem beliebten Designelement geworden. Schon heute ist in Deutschland jedes dritte produzierte Kunststofffenster farbig – und dieser Trend wird

schiedliche Farben oder Dekore aufweisen. Die Gestaltungsmöglich-

Voll im Trend:

FARBIGE FENSTER

sich noch weiter verstärken. Bauherren

keiten sind so vielfältig, dass sich die Fenster harmonisch in die Architektur eines jeden Gebäudes einfügen, auf

können bei Profilen neben dem klassischen Weiß aus

Wunsch aber auch stilvolle Akzente setzen können. Die

mehr als 50 weiteren ansprechenden Farben und

auf dem Markt angebotenen Farb- und Dekorfolien sind

Dekoren wählen. Vom stilvoll gedeckten Ton über die

äußerst UV- und witterungsbeständig und darüber

kräftige Trendfarbe bis hin zum täuschend echten

hinaus sehr leicht zu reinigen. Daher bleiben sie über

Holzdekor – Kunststoffprofile ermöglichen auf einfache

Jahrzehnte schön und widerstehen Wind und Wetter,

Weise die Umsetzung individueller Designideen.

ohne zu verblassen oder zu verspröden.

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Foto: VEKA

Foto: GEALAN

Kunststoffprofile mit Dekorfolien oder -lackierungen ermöglichen auch ganz individuelle Farbtonwünsche.

Foto: DECEUNINCK

Hightech: Farbige Acrylglasaußenflächen – unlösbar verbunden mit den weißen Kunststoff-Rahmenprofilen.

Profil mit Stahlkern, farbigen Aluminiumblenden und DreifachVerglasung.

ALU-BLENDEN – STARK IN MATERIAL UND FARBE: Die Kombination moderner Kunststoffprofile mit einer

Foto: VEKA

Vom edlen Weiß bis hin zum modernen Silber sind alle Farben erhältlich – natürlich farbecht und RAL-geprüft.

Vorsatzblende aus Aluminium vereint die Vorteile zweier höchst unterschiedlicher Werkstoffe: Die optimale Wärme- und Schalldämmung des Kunststoffs trifft auf

haptisch zu faszinieren, erweist sich die in einem be-

die hochwertige Aluminium-Optik mit einer nahezu

sonderen Verfahren gehärtete Lackoberfläche auch als

unbegrenzten Farbauswahl. Die Vorsatzblenden werden

äußerst beständig gegenüber klimatischen, mechani-

ebenso technisch perfekt wie optisch ansprechend mit

schen, chemischen und weiteren Umwelteinflüssen.

dem Kunststoffprofil verbunden. Gleichzeitig bietet die

Die Oberfläche zeigt eine exklusive Optik in sehr

formbeständige Blende Schutz vor Witterung und

ansprechender ultramatter Ausprägung.

erhöht so die Lebensdauer des Fensters. Die Vorsatz-

INNEN PVC – AUSSEN ACRYL

blenden lassen sich ganz frei gestalten – durch Eloxie-

Ein weiteres besonderes Verfahren zur Farbgestaltung

ren oder durch Beschichtung mit Pulverlacken. So sind

von Fensterprofilen bietet GEALAN mit Acrylcolor an.

auch mehrfarbige Lösungen oder Effektlackierungen

Hierbei werden der weiße PVC-Grundkörper und das

möglich. Und auch die Innenansicht der Fenster ist frei

farbige Acrylglas in einem Arbeitsgang unlösbar verbun-

wählbar – in Weiß oder foliert mit Farbe und Holzdekor.

den. Es entsteht eine seidenmatte, farbige Profilaußen-

VEREDELTE OBERFLÄCHEN: Bauherren und Architekten

fläche, die Witterungseinflüssen problemlos standhält.

finden aber auch besonders gestaltete Kunststoffprofile.

Laut Anbieter stehen Fenster aus Acrylcolor-Profilen für

Der Anbieter VEKA beispielsweise hat mit VEKA SPEC-

besonders hochwertige Farbeigenschaften und langjäh-

TRAL eine neue Veredelungstechnologie entwickelt. Sie

rige Farbechtheit und erfüllen höchste technische und

verbindet höchste Ansprüche an Design, Ästhetik und

funktionale Ansprüche. Die Farbpalette ermöglicht selbst

Technik. Denn neben ihrem Anspruch, optisch und

ausgefallene Designvariationen oder Farbnuancen.

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Fotos: SCHÜCO

Faustregel: Je kleiner der U-Wert, desto besser die Dämmung

ENERGIEEFFIZIENTE FENSTER

BAUSTEINE NACHHALTIGER ENTWICKLUNG Moderne Kunststofffenster leisten einen wertvollen Beitrag zur Energieeinsparung. Dies beginnt bereits bei der Profilextrusion. Hersteller haben viel investiert, um Fensterprofile, Isolierglas und Beschläge energetisch günstig herzustellen. Umweltproduktdeklarationen (sogenannte EPDs) für Fenster und Türen nach EN 15804 geben hierzu detaillierte Auskünfte.

K

unststofffenster werden seit jeher aus Hart-PVC

Wärmedämmung erkennt man am sogenannten

(Polyvinylchlorid) hergestellt. Dieser Werkstoff eignet

UW-Wert. Dieser ist ein Maß für den Wärmedurchgang

sich besonders, um Langlebigkeit, Wetterfestigkeit und

pro Quadratmeter Fensterfläche bei einer gegebenen

Pflegeleichtigkeit zu gewährleisten. PVC lässt sich ohne

Temperaturdifferenz. Ein Beispiel: Bei einer Innentemperatur von 21 °C und einer Außentempera-

Qualitätseinbuße mehrfach recyceln. All die genannten Eigenschaften stehen für nachhaltige Werkstoffe. ENERGIEEFFIZIENZ: Das Wärmebild-

Kunststofffenster aus PVC: MATERIAL der Wahl

Foto oben links zeigt sehr anschau-

tur von 6 °C verliert ein 1 m2 großes Fenster mit UW = 1,1 W/(m2K) rund 16,5 W an Wärme. In 24 Stunden ergibt sich daraus ein Energieverlust von rund 0,4 kWh.

lich, wo dieses Gebäude Energie verliert – nämlich

Die UW-Werte moderner zweifach-verglaster Fenster

durch die Fenster. Was der Austausch gegen energie-

liegen bei durchschnittlich 1,3 W/(m2K), dreifach-ver-

sparende Fenstern bewirkt, sieht man im rechten Bild:

glaster unter 1,0 W/(m2K). Fenster unter 0,80 W/(m2K)

Das Fenster verliert deutlich weniger Energie. Eine gute

erfüllen die Voraussetzung für den Passivhausstandard.

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ÜBERSICHT ÜBER DIE REGIONALEN PROGRAMME DER BUNDESLÄNDER • Berlin: IBB-„Wohnraum modernisieren“ • Bayern: BayernLabo„Bayrisches Modernisierungsprogramm“ • Baden-Württemberg: L-Bank-„Energieeffizienzfinanzierung – Sanieren“ • Bremen: BreMo GbR„Wärmeschutz im Wohngebäudebestand“ • Hamburg: IFB-„Modernisierung von Mietwohnungen“ • Niedersachsen: NBank-„Energieeffizienzdarlehen Niedersachsen“ • Nordrhein-Westfalen: NRW.BANK-„Gebäudesanierung“

Foto: REHAU

• Sachsen: SAB-„Energetische Sanierung von Wohnraum“ • Sachsen-Anhalt: „SachsenAnhalt MODERN“

ENERGETISCHE SANIERUNG

FENSTERTAUSCH WIRD GEFÖRDERT!

F

ür den Einbau energieeffizienter Fenster gibt es eine

Fenster KfW Programm 151/152 ist

Reihe von Fördermöglichkeiten aus KFW Förder-

bei Einzelmaßnahmen für einen Betrag

mitteln und regionalen Programmen der Länder. So

von bis zu 50 .000 Euro pro Wohnein-

erstattet der Investitionszuschuss aus dem Programm

heit möglich. Bei ganzheitlichen Sanie-

430 für energetische Einzelmaßnahmen 10 Prozent der

rungen sind sogar bis zu 75. 000 Euro

förderfähigen Kosten beziehungsweise bis zu 5. 000 Euro

pro Wohneinheit und bis zu 22,5 Prozent Tilgungs-

für jede Wohneinheit. Wird das gesamte Gebäude

zuschuss bei einer KfW-Förderung möglich. Ein Fenster-

energetisch optimiert, so fördert es das Institut mit bis

tausch lohnt sich also allemal, nicht zuletzt auch wegen

zu 25 Prozent. Der zinsgünstige KfW-Kredit aus dem

des deutlich erhöhten und erlebbaren Wohnkomforts.

KURZÜBERSICHT ÜBER DAS FÖRDERPROGRAMM DER KREDITANSTALT FÜR WIEDERAUFBAU KFW* Bauteil

KfW Programm

Förderung

Betrag

z.B.: Fenster, Balkon-

Aus Programm 430

10 % der Sanierungskosten

max. 5. 000 € Zuschuss

und Terrassentüren

(Investitionszuschuss)

pro Wohneinheit

Aus Programm 151, 152

0,75 % Zinsen + Tilgungs-

max. 50 .000–75  .000 €

(Darlehen/Kredit)

zuschuss bis zu 22,5 %

Darlehen pro Wohneinheit

mit Mehrscheiben isolierverglasung U-Wert 0,95W(m2K)

*für Einzelmaßnahmen in der energetischen Sanierung (ohne Gewähr). Umfassende Informationen zu den Förderprogrammen der KFW finden Sie auf www.kfw.de

9


In den Fensterrahmen integriertes Lüftungssystem Geneo Inovent von Rehau.

FENSTER & FRISCHLUFT

ENDLICH GESCHLOSSEN LÜFTEN!

F

rische Luft ist wichtig, ob für Gesundheit, Konzen-

regulierbar. Ein integrierter Wärmetauscher sorgt für die

tration oder Wohlbefinden. Doch wird nicht ausrei-

Wärmerückgewinnung. Durch die Lüftung müssen also

chend oder gar nicht gelüftet, kann feuchte und

keinerlei Abstriche gemacht werden. Das gilt auch für

verbrauchte Luft nicht entweichen und somit auch zu

Einbruchhemmung und Schallschutz: Optional können

Schimmel im Gebäude führen. Hier kann Technik helfen und vorbeugen. Beim System Geneo InoVent des

diese Fenster auch mit der WiderstandsTechnik für sorgenfreies

WOHLBEFINDEN

Anbieters Rehau etwa ist das Lüftungssystem in den Fensterrahmen integriert,

klasse RC2 und einem Schallschutz bis 43 dB ausgestattet werden – für einen erholsamen Schlaf und nachhaltige Sicherheit.

was durch den Verzicht auf die Stahlarmierung und

NOCH HÖHEREN KOMFORT und Möglichkeiten zur

die hohe Stabilität des Fensterprofilsystems möglich ist.

Individualisierung bietet die Verknüpfung mit Smart-

Das Konzept ist auch für den Renovierungsfall interes-

Home-Komponenten, die automatisierte Anwendungen

sant, denn es fallen keine zusätzlichen Stemm- oder

realisierbar machen. Das Anwendungsfeld ist sehr breit

Bohrarbeiten an. Im Kern besteht das System aus zwei

gefächert. Die Anbindung an Smart-Home-Systeme ist

Lüfterpaaren, die jeweils seitlich im Rahmen sitzen.

schon heute problemlos möglich und wird in Kürze in

WÄHREND AUF JEDER SEITE ein Lüfter die verbrauchte

Serie verfügbar sein. In Zukunft werden diese Applikati-

Innenluft ansaugt und nach außen abführt, sorgt der

onen Standard sein und sich ebenso mit weiteren

andere für frische Außenluft und befördert sie in den

Anwendungsfeldern im Wohnbereich – wie etwa

Wohnraum. Der Luftstrom ist in vier Leistungsstufen

Flächenheizungen – vernetzen.

10

Foto: REHAU

Sanierung: Altes Fenster raus, neues Fenster inklusive Lüftung rein!


Foto: fotolia, ra2 studio

Foto: VEKA

SMARTE KUNSTSTOFFFENSTER

VIELSEITIGE AUSRÜSTUNGSOPTIONEN

D

as Fenster der Zukunft wird auch in Zukunft ein

des Fensters. Optionale Schließmelder erhöhen zusätz-

Fenster bleiben, allerdings mit einer Vielzahl an

lich den Einbruchschutz, denn sie können signalisieren,

intelligenten Zusatzfunktionen. Mit den heute verfüg-

dass alle Fenster geschlossen sind. Eine integrierte

baren Zusatzmodulen lassen sich Einbruchschutz,

Glasbruchspinne erkennt dabei, wenn die Glasscheibe

Klimasteuerung, Sonnenschutz, automatische Lüftung,

beschädigt wird. Das Signal kann zudem verwendet

Sicht- und Insektenschutz in einem Bauteil realisieren,

werden, ein nachträgliches Schließen des Fensters zu

die außerdem via Fernbedienung oder Smartphone

veranlassen. Vorhänge und Gardinen waren gestern!

angesteuert werden können.

Ein regelbarer Sichtschutz durch schaltbare Gläser

DER BESTE SOMMERLICHE WÄRMESCHUTZ lässt sich

übernimmt nunmehr die Funktion und schützt vor

mit außen sitzenden Rollos realisieren. Innenrollos sind

ungewollten Blicken. Last but not least lässt sich auch

gut für den winterlichen Sonnenschutz. Die Sonnen-

ein Insektenschutz integrieren, der bei Kippstellung

strahlen dringen durch die Scheibe

wirksam wird. Digitale und

und erwärmen den Bereich zwi-

multifunktionelle Komponenten

schen Glas und Rollo. Wenn nachts

erhöhen somit den Wohnkom-

beide Rollos geschlossen sind,

fort und erleichtern den Alltag,

verbessert sich die Energieeffizienz

denn ferngesteuerte Applikationen machen unabhängig

Konzeptstudie „Smart Windows“ von Gealan

und erlauben zu jeder Zeit eine gezielte Statusabfrage.

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Foto: REHAU

VIEL TAGESLICHT, VIEL WOHNKOMFORT

Lichtdurchflutete Räume sind ein markantes Zeichen moderner Architektur. Großflächige Fenster und Terrassentüren beispielsweise sorgen für viel Licht und angenehmes Raumklima. er einen Neubau plant, der hat naturgemäß

W

mung des Gesamtsystems. Beste Dichtigkeitswerte

vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für die

gegen Luft, Wind und Schlagregen werden erreicht und

Gebäudehülle. Auch hier sind dann Kunststofffenster

bilden damit Voraussetzungen für Passivhausstandards.

und –türen bestens geeignet, die Anforderungen

EIN WEITERES PLUS sind niedrige Bodenschwellen, die

zeitgemäßen Wohnens zu erfüllen. Große Elemente

große Hebe-Schiebetüren dennoch sicher führen und

mit hohem Eigengewicht lassen sich dank ausgeklügelter Beschlagtechnik mühelos bewegen. Sie geben den Blick nach draußen frei und schützen

unabdingbar sind für komfortables sowie Kunststofffenster bieten perfekte LÖSUNGEN

nach innen. Auch Überecklösungen

behindertengerechtes Wohnen. Auch große Fensterelemente können mit zusätzlicher einbruchhemmender Technik versehen und entsprechend

lassen sich mit Kunststoffprofilen leicht umsetzen. Der

zertifiziert werden. Ein wachsendes Interesse besteht

hohe Glasanteil bewirkt solare Zugewinne, die sich

zudem an automatisierten Anwendungen. Diese sind

vorteilhaft in der Energiebilanz darstellen. Überhaupt

bei Kunststoffprofilsystemen konstruktiv gut lösbar, auch

stehen moderne Kunststofffenster für hohe Wärmedäm-

dann, wenn sie erst später nachgerüstet werden sollen.

12

Foto: GEALAN

IDEAL FÜR DEN NEUBAU


Fotos: GEALAN

Historischer Wetterschenkel – realisiert mit modernen Kunststofffensterprofilen von GEALAN.

PASSEND FÜR ALLE BAUSTILE

VIELFALT FÜR DIE RENOVIERUNG Fenster und Türen sind das Gesicht der Fassade. Wer energetisch saniert, der modernisiert zumeist auch optisch und möchte dem Gebäude einen neuen Schnitt geben. Kunststofffenster haben hier viel zu bieten. Das gilt auch speziell für die denkmalgeschützte Renovierung.

D

er überwiegende Anteil der heute gefertigten

MODERNE KLASSIKER zeichnen sich aus durch

Fenster und Türen sind Maßanfertigungen und

schmale Ansichtsbreiten, authentische Wetterschenkel,

passen sich damit jedem Renovierungsvorhaben an.

vielfältige Profilierungen und filigrane Sprossen – all dies

Dabei macht es keinen Unterschied, ob der Fenster-

ist mit modernen Kunststoffprofilen möglich. Das gilt

tausch in bestehende Öffnungen ansteht oder ob es

in besonderer Weise natürlich auch für historische und

sich um ein Vorhaben handelt, bei dem die Öffnungen

denkmalgeschützte Häuser. Gerade bei historischen

und damit die Fenster vergrößert werden sollen.

Gebäuden stehen architektonische, funktionale und

MODERNER SCHNITT: Gerade bei Bestandsgebäuden

materialspezifische Fragestellungen im Vordergrund.

mit unattraktiven Fensteransichten bieten sich durch

Es gibt zahlreiche Sanierungs- und Renovierungsvorha-

Kunststofffenster und -türen zahlreiche Gestaltungs-

ben, bei denen die Symbiose aus Zeitgeschichte und

möglichkeiten. So kann die Ansicht des Gebäudes

Moderne bestens geglückt ist. Damit kann historische

deutlich aufgewertet werden, wenn mit Einfühlungs-

Schönheit mit den Vorzügen moderner, energetisch

vermögen, Kreativität und Mut große Fensterelemente

günstiger Kunststofffenstersysteme vereint werden –

in die Fassadenflächen eingesetzt werden.

ohne Einbußen bei der Gesamtansicht.

13


FENSTERTAUSCH

GUT, DASS ES RECYCLING GIBT Keine Angst vor Sondermüll. Kunststofffenster werden nach dem Ausbau nicht einfach weggeworfen. Das wertvolle Baumaterial wird aufbereitet und wiederverwendet.

K

unststofffenster können recycelt werden. Das dabei

logistische und technische Umsetzung des Sammel-

entstehende Mahlgut wird bei der Herstellung von

und Wiederverwertungssystems. Mit neuester Recy-

neuen Kunststofffensterprofilen wiederverwendet und

clingtechnologie ist man in der Lage, nahezu sorten-

findet sich in der Regel im Kern des Profils wieder. Um

reines PVC-Granulat aus Altfenstern und Rollläden

die logistische Herausforderung des Fenster-Recyclings

zurück zu gewinnen. Dieses Material fließt dann wieder

zu realisieren, haben führende Profilhersteller bereits

in die Produktion neuer Fensterprofile ein. Der Einsatz

2002 eine gemeinsame Recyclinginitiative gegründet, Fotos: REWINDO (li u. Mitte), EPPA (re.)

die Rewindo GmbH. Aufgabe von Rewindo ist die Koordinierung des Materialkreislaufs für PVC-Altfenster, -Rollläden und -Türen in Deutschland, die Steigerung der jährlichen Recyclingmengen sowie deren statistische Erfassung und Auditierung. IM FOKUS STEHEN Fensterbau- und Entsorgungsbetriebe, Wohnungs- und Abbruchunternehmen sowie Bauherren der öffentlichen Hand. Zusammen mit seinen Recycling-Partnerbetrieben sorgt Rewindo für die

14

Ausgetauschte Kunststofffenster werden heute vollständig recycelt und für die Herstellung neuer Fensterprofile wiederverwendet. In Deutschland beträgt der Anteil an Rezyklat in neuen Fensterelementen bereits über 18 Prozent. www.rewindo.de Michael Vetter, Geschäftsführer Rewindo GmbH


Foto: iStock

der Recyclingprofile ist mittlerweile Standard und der

sorgt Rewindo im marktführenden Segment der

Markt für Kunststofffenster mit Rezyklatkern wächst

Kunststofffenster für verlässliche Nachhaltigkeit und

stetig. Alle anerkannten Vorteile des Kunststofffensters

effiziente Ressourcenschonung. www.rewindo.de

wie Langlebigkeit, Stabilität, geringer Wartungsaufwand, vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten und hohe Recyclingfähigkeit bleiben beim Recyclingprofil erhalten. Theoretisch kann sich ein Zyklus aus Fensternutzung und Wiederverwertung mindestens sieben Mal ohne Einflüsse auf die Rohstoff- oder Verarbeitungsqualität wiederholen. IN TECHNISCHER und bauphysikalischer Hinsicht also genauso so gut wie neu, helfen die Fensterprofile mit

SO GELANGEN IHRE ALTEN FENSTER INS RECYCLING Sie lassen ein Gebäude abreißen oder es wird energetisch modernisiert. Dabei fallen alte Fenster, Rollläden oder Türen aus PVC an. Damit diese in das RewindoRecyclingsystem gelangen, ist Folgendes zu beachten: 1. Fensterrahmen und Flügel grob oder ganz entglasen 2. Rollladenpanzer von Welle und Gurt befreien 3. Türen ohne Glas und auch ohne Türblatt bereitstellen, da dieses zum Teil aus anderen Kunststoffen besteht

Rezyklatkern darüber hinaus bei der Vermeidung schädlicher Treibhausgase. So spart jede Tonne PVC-Rezyklat, das in der Profilherstellung zum Einsatz kommt, im Vergleich zu PrimärPVC rund 1,87 Tonnen C02. 2015 gelangten durch das Rewindo-System in Deutschland nahezu 1,5 Millionen Fenstereinkreislauf. Auf diese Weise

Foto: REWINDO

heiten in den Recycling-

15


Foto: hrabar, istockphoto

DAUERHAFTE SCHÖNHEIT Kunststofffenster sind pflegeleicht und wartungsarm und richtig gereinigt bleiben sie auch langfristig schön.

Pflegetipp: Reinigen Sie Ihre Fensterrahmen regelmäßig!

HABEN SIE NOCH FRAGEN?

M

it diesem Themenheft haben Sie sicher einen guten Überblick bekommen über die Vorzüge moderner

Kunststofffenster. Gerade bei höheren Investitionen, die eine Bau- bzw. Sanierungsmaßnahme mit sich bringt, kommt es auf die richtige Entscheidung für Material und Qualität an. Gütezertifizierte Bauelemente aus Kunststoffprofilen sind deshalb eine gute Investition in Gebäude und Zukunft. Mehr Informationen finden Sie auf www.gkfp.de.

16

E-Mail: info@gkpf.de


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