bauen. 08/09-2024

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August/September 2024 € 4,80

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8/9 bauen.

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EDITORIAL

Sonnige Aussichten Liebe Leserin, lieber Leser, nun ist der Sommer, nach einigen Anlaufschwierigkeiten, doch endlich da. Vielerorts ist es derzeit sonnig und warm. Doch bei aller Freude sollte man sich auch gegen allzu große Hitze schützen. Aufgrund zunehmender Extremwetterlagen, die wegen des Klimawandels auch hierzulande keine Ausnahme mehr sind, gilt dies mehr denn je. Spätestens bei längeren Hitzeperioden sollte man gut gewappnet sein. Im Haus kann dies durch den Einbau einer Klimaanlage geschehen sowie durch gezielte Sonnenschutz- und Verschattungsmaßnahmen: Wie beides optimal umgesetzt wird, lesen Sie ab Seite 36 und 68. Nicht besonders sonnig sieht es hingegen derzeit für viele Bauwillige aus: Zu den hohen Bau- und Grundstückspreisen kamen im letzten Jahr noch die sprunghaft gestiegenen Zinsen. Um den Traum vom eigenen Haus dennoch verwirklichen zu können, sind kreative, weitsichtige Lösungen gefragt – und gegebenenfalls ein wenig umzudenken: Kleiner, cleverer und auf jeden Fall energieeffizient zu bauen, ist das Gebot der Stunde. Und für manchen ist vielleicht auch die sogenannte Muskelhypothek eine Option. Wer beim Hausbau selbst mit anpackt, kann in der Regel die Ausgaben reduzieren. Im Abschnitt „Sparsame Hauskonzepte“ (ab Seite 50) stellen wir drei gelungene Haus-Beispiele vor. In jedem Fall ist ein Haus dann gut und nachhaltig geplant, wenn es langfristig zu den Ansprüchen und Bedürfnissen der Bewohner passt. Somit ist ebenerdiges, barrierearmes Wohnen in einem Bungalow absolut zukunftsfähig: unser Titelthema ab Seite 19. Lassen Sie sich inspirieren, um Ihrem persönlichen Haustraum ein gutes Stück näher zu kommen! Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen dieser bauen.-Ausgabe und auf jeden Fall einen ganz schönen Sommer! Herzlichst Ihre

Christine Meier, stv. Chefredakteurin Foto: Oliver Röckle

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INHALT

MIT TECHNIK GEGEN HITZE

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BUNGALOWS LEBEN AUF EINER EBENE

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12 WOHNEN MIT STIL


42 SO GEHT BAD UND WELLNESS

ARCHITEKTUR 12

Innenausbau Wohnideen: Wohnwelten

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Bungalows Wissen: Eine Ebene Reportage: Zukunft am Fluss Wissen: Ebenerdig Wissen: Weitere Varianten

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Plus-Energie-Haus Reportage: Zwei Häuser, ein Konzept

PLANUNG 42

Bad, Wellness, Gäste-WC Wissen: Traumbäder

ÖKOLOGIE 50 52 56 60

Sparsame Hauskonzepte Wissen: Gut & günstig Reportage: Kreativ umgesetzt Reportage: Schlank & schlau Reportage: Traum erfüllt

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Sonnenschutz und Verschattung Wissen: Hitzefrei zu Hause

TECHNIK 36

Klimaanlage Wissen: Coole Sache

GELD & RECHT 64

Versicherungsarten Wissen: Gut geschützt auf der Baustelle

SERVICE

SPARSAM UND KREATIV BAUEN

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03 06 74 73 83

Editorial Magazin Ihre regionalen Baupartner Impressum Vorschau

Titelfoto: Wolfgang Zlodej/Solarlux

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Foto: Graf

Tapeten mit Charakter

Regenwasser

MAGAZIN•

Mit der eigenen Regentonne oder Zisterne im Garten lassen sich auch Hitzeperioden überstehen. Der Preis einer Regentonne hängt vom Fassungsvermögen – bis zu 2 000 Liter – sowie von der Ausstattung und Optik ab. Soll das Regenwasser nicht nur für den Garten genutzt werden, sondern auch zum Putzen oder Waschen, ist eine Regenwassernutzungsanlage mit Filtersystem, Rohrleitung und Pumpe angeraten. Unterirdisch verlegte Zisternen kosten laut der BHW Bausparkasse zwischen 2 500 und 5 000 Euro. Tipp: Manche Kommune greift privaten Investoren unter die Arme und fördert Maßnahmen mit bis zu 2 000 Euro. > www.bhw.de

Es gibt Alternativen zu weiß gestrichenen Wänden: Tapeten. Natürlich unterliegen auch sie modischen Trends. Welche das sind, hat das Deutsche Tapeten-Institut herausgefunden. Die Bandbreite der aktuellen TapetenMode ist allerdings vielfältig – sie reicht von der „Einfachheit des Lebens“ bis hin zur „Hommage an vergangene Jahrzehnte“. Angesagt ist auch der Trend „Spiel mit dem Licht – alles, außer oberflächlich“. In diesem Fall treffen Lichtstrahlen auf Kupfer, Perlmutt oder Glasperlen, die in Tapetenoberflächen eingearbeitet sind. Mit wechselndem Tageslicht verändern sich die entsprechenden Glanzeffekte und somit auch die Atmosphäre im Raum. > www.deutschland-tapeziert.de

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Kühle Räume Wer sich vor zu viel Hitze im Haus oder der Wohnung schützen möchte, kann unter anderem das Sonnenschutzsystem heroal VS Z EM (Easy Mount) für Fensterrahmen nutzen. Verschiedene Klemmhalteroptionen ermöglichen auch die nachträgliche Montage in nahezu allen gängigen Fenstertypen aus Aluminium, Kunststoff oder Holz. Zur Wahl stehen 250 Gewebe in unterschiedlichen Lichtdurchlässigkeitsgraden, die die Sonneneinstrahlung und UV-Strahlung um bis zu 100 Prozent reduzieren können. Der Sonnenschutz wird vom Wohnraum aus im Fensterrahmen installiert, und bei Bedarf wieder zurückgebaut. > www.heroal.de

Foto: Heroal

Foto: Deutsches Tapeten-Institut


Wenn Umbau, dann bitte korrekt

Foto: 4th Life Photography-stock.adobe.com

Wer eine gebrauchte Immobilie kauft, will meist vieles verändern. Ein Umbau in Eigenleistung kann allerdings teuer werden, warnt der Verband Privater Bauherren e.V. (VPB). Denn auch ein Bestandsbau muss der Landesbauordnung genügen und die Auflagen des Bebauungsplanes einhalten. Dazu gehören die Vorgaben zu Grundflächenzahl (GRZ), also dem Verhältnis zwischen Grundstücks- und überbauter Fläche, sowie zur Geschossflächenzahl (GFZ), dem Verhältnis zwischen Geschoss- und Grundstücksfläche. Baut ein Eigentümer einen laut der ursprünglichen Baugenehmigung nicht zur Nutzung vorgesehenen Dach-

bereich aus, schafft er ein weiteres nutzbares Geschoss, so VPB-Experte Marc Ellinger. Damit könne jedoch die vorgegebene GFZ überschritten werden. Wer sich diese Aufwertung nicht von der Baubehörde genehmigen lässt, bewohnt ein irreguläres Gebäude. Der VPB empfiehlt, auch bei einem Bestandskauf einen unabhängigen Sachverständigen zu Rate zu ziehen, der Baugenehmigungsunterlagen prüft und mit der Ist-Situation vor Ort abgleicht. Profis erkennen irregulär errichtete Strukturen – wie überdachte Terrassen oder Wintergärten. > www.vpb.de

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Ausgezeichnet! Der österreichische Heizkesselspezialist Fröling aus Grieskirchen ist mit dem bedeutendsten Wirtschaftspreis Oberösterreichs – dem Pegasus – in der Kategorie „Innovationskaiser“ ausgezeichnet worden. Fröling baut Scheitholz-, Pellets-, Hackgut- und Kombikessel, und gilt als Pionier bei modernen Holzheizsystemen. Das Unternehmen produziert in Österreich und Deutschland. > www.froeling.com

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MAGAZIN•

Die vernetzte Küche

Foto: Osmo

„Die smarte Küche erleichtert die tägliche Küchenarbeit und sorgt für viel Freude beim Kochen“, stellt Volker Irle, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft „Die Moderne Küche e. V.“ (AMK), fest. Und immer mehr Haushaltsgeräte lassen sich mittlerweile in das Smart-Konzept einbinden und über Smartphone, Tablet, Smartwatch oder Sprachbefehl steuern. Zum Beispiel der Kühlschrank, dessen Tür sich auf Sprachbefehl öffnet. Und eine im Kühlschrank

Ungestört draußen im eigenen Garten zu sitzen und dem Gesang der Vögel zu lauschen – wer träumt davon nicht? Doch nicht jedes Grundstück bietet so viel Ruhe. Helfen kann der „Alu-Fence Forsdal“ von Osmo. Der elegante Schall- und Sichtschutzzaun besteht aus pflegeleichtem, witterungsresistentem Aluminium in der Farbe Anthrazit. Dank Schalldämmung – ein etwa zwei Meter breites Element besteht aus jeweils sechs Schalldämm-Elementen – von 29 dB und Schallabsorption von 6 dB dringt Lärm von außerhalb kaum vor. Wie effektiv der Schutz ist, zeigt auch die Tatsache, dass der „Alu-Fence Forsdal“ alle Anforderungen für Lärmschutzanlagen an Eisenbahnstrecken erfüllt. > www.osmo.de

Foto: AMK

Schall- und Sichtschutz

integrierte Kamera verrät zu jedem Zeitpunkt, welche Bestände sich dem Ende neigen. Wird versehentlich die Tür des Kühlschranks nicht richtig geschlossen, meldet sich das Gerät mit einer Warnmeldung auf dem Smartphone. > www.amk.de

Wie laut ist die Wärmepumpe tatsächlich?

Foto: Stiebel Eltron

Ist der Standort nicht optimal gewählt, kann eine Luft-Wasser-Wärmepumpe das Verhältnis zwischen Nachbarn empfindlich stören. Schließlich ist der Lärm, den das Gerät verursacht, nicht zu unterschätzen. Hilfe bei der Standortfrage bietet der Stiebel Eltron Schallrechner, der eine detaillierte richtungsgebundene Schallprognose für die Wärmepumpe am geplanten Aufstellort gibt. Dazu geben Fachhandwerker im Online-Konfigurator die Adresse des Projektgebäudes ein. Im sogenannten Geomodell wird dann die ausgewählte Luft-Wasser-Wärmepumpe von Stiebel Eltron per Drag & Drop an dem geplanten Standort, meist an einer Gebäudewand, positioniert. In wenigen Sekunden erfolgt dann die Schallberechnung und die Lärmbelastung tagsüber und in der Nacht. Daraus ergibt sich dann, ob der gewählte Standort die Lärmschutz-Anforderungen erfüllt oder nicht. > www.stiebel-eltron.de

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Foto: GÜF/Braun. Ihr Keller.

Wohnkeller statt Bodenplatte Sicherlich, es macht mehr Spaß, ein neues WellnessBad zu planen, als sich Gedanken über den Tiefbau oder den Keller zu machen. Die Gütegemeinschaft Fertigkeller empfiehlt dennoch, jeden Neubau systematisch durchzuplanen. In Zeiten gestiegener Baukosten gewinnt eine flächen- und kosteneffiziente Bauplanung an Bedeutung. Ein moderner Wohnkeller bietet beispielsweise gegenüber einem kellerlosen Haus rund 40 Prozent mehr Wohnund Nutzfläche, kostet aber im Vergleich weniger als ein Obergeschoss. Zudem gibt es Grundstücke, bei denen ein Keller sogar der einzig effiziente Unterbau für das Haus ist – etwa in Hanglage oder bei hochstehendem Grundwasser. > www.fertigbau.de, www.kellerbau.info

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Warmwasser dank Sonne

Foto: epr/Roth Werke GmbH

Umweltfreundlich, effizient, zukunftsfähig: Der Schwimmbadabsorber HelioPool von Roth erwärmt das Schwimmbadwasser mit Sonnenenergie. Dabei können die Kollektoren auf dem Dach, dem Boden oder an anderer Stelle in der Nähe des Pools oder Schwimmbeckens montiert werden. Der Absorber ist für den direkten Durchfluss des Schwimmbadwassers konzipiert, und wird komplett vom Wasser durchströmt. Bei entsprechender Solarausbeute steht einem warmen Badevergnügen bis weit in den Herbst hinein nichts entgegen. > www.roth-werke.de

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MAGAZIN•

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PV: Im Plus nach zwölf Jahren Die Solar-Q GmbH hat berechnet, dass sich die Installation einer Photovoltaikanlage bereits nach rund zwölf Jahren auszahlen kann. Basis der Berechnung war eine PV-Anlage mit 16 bifazialen GlasGlas-Modulen inklusive Speicher und Mikro-Wechselrichtern. Je nach Lage erzeugt diese PV-Anlage pro Jahr 5 900 Kilowattstunden Strom. Wenn die Bewohner davon 60 Prozent ihres eigenen Verbrauches decken und den Rest einspeisen, sparen sie pro Jahr rund 1 440 Euro. Auf Basis eines Strompreises von 0.40 Cent pro kWH amortisieren sich die Investionen nach rund zwölf Jahren. > www. dornieden-gruppe.com

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Bioethanol-Kamin Den ikonischen Kamin „Gyrofocus“ des französischen Herstellers „Focus“ gibt es jetzt auch in einer Bioethanol-Version. Dank einer elektrischen Batterie lässt er sich komplett autonom betreiben. Gesteuert wird der Brenner per Fernbedienung. Der Kamin, der zusammen mit dem Bioethanol-Spezialisten Ignisial konzipiert wurde, ist mit einem CO2-Sensor als Raucherkennung ausgestattet. Im Vergleich zu einem echten Holzfeuer wirken die Flammen, die keramischen Holzscheite und die künstliche Glut nahezu authentisch. Auch ältere Generationen eines holzbefeuerten „Gyrofocus“ lassen sich auf Ethanol-Betrieb umrüsten. > www.focus-kamin-design.de

Qualitätsversprechen Das RAL-Gütezeichen „Fertigkeller“ erscheint in neuer Optik, weil die Gütegemeinschaft Fertigkeller (GÜF) die Modernisierung des Logos beschlossen hat. Ziel war es, das gütegesicherte Angebot der GÜF-Mitglieder – Planung, Vorfertigung und Montage von kundenindividuellen Kellerlösungen aus wasserundurchlässigem WU-Beton sowie die Errichtung hochwertiger Bodenplatten – noch besser kenntlich zu machen. > www.kellerbau.info

Foto: GÜF

- alle 80 Sekunden müsste in Deutschland eine neue Wohnung fertiggestellt werden, wenn die Ampel-Koalition ihren Koalitionsvertrag erfüllen will. Darin heißt es, dass bis 2027 jährlich 400 000 Wohnung gebaut werden sollen. Die Initiative „80 Sekunden – Neues Bauen“ unterstützt die Bundesregierung bei dieser Herausforderung. Ihr gehören Branchengrößen wie Schüco, Züblin, Viega oder auch Gira Gebäudesystemtechnik. Die Initiative zielt darauf ab, Entscheidungsträger und Innovatoren aus Politik, Bau- und Immobilienwirtschaft zusammenzubringen. Gemeinsam sollen praktische Lösungen entwickelt werden, um die Ziele meistern zu können. > www.80-sekunden.de

Foto: Focus Creation - Atelier Dominique Imbert

Sekunden


Foto: Solarlux GmbH

Beliebte Speicher

Terrassendach erzeugt Strom Das Terrassendachsystem Alerio von Solarlux gibt es jetzt auch mit Photovoltaikmodulen. Diese Module sind in dem schützenden Glasdach integriert. Dabei bleiben die notwendigen Kabel unsichtbar, da sie über die komplette Fläche hinweg in den Profilen und Sparren verstaut werden. Trotz leicht verdunkelter Glaselemente bleibt es unter dem Terrassendach hell bei einem maximalen Lichteinfall. Die seitlichen Glaselement schützen außerdem vor Wind. Tipp: Für die Integration von Photovoltaik gibt es aktuell staatliche Zuschüsse in Höhe von bis zu 10 200 Euro. Darüber hinaus entfällt laut Solarlux die Umsatzsteuer für die PV-Anlage. > www.solarlux.com

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1,2 Millionen stationäre Heimspeicher gab es Ende 2023 in Deutschland – 573 000 mehr als noch Ende 2022. Damit hat sich der Heimspeicher-Zubau innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt. Die Speicherkapazität der vorhandenen Anlagen (Ende 2023) entsprach theoretisch einem Tagesstromverbrauch von 1,5 Millionen Zwei-Personen-Haushalten. Laut dem Bundesverband Solarwirtschaft ergänzen heute bereits 80 Prozent der Privatkunden ihre PV-Anlage um einen stationären Batteriespeicher. Jeweils 40 Prozent haben sich daneben eine Wallbox beziehungsweise eine Wärmepumpe zugelegt. > www.bsw-solar.de


Foto: René Lamb Fotodesign GmbH

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ohnwelten

Ist der Rohbau abgeschlossen, so verwandelt der Innenausbau das karge Gerüst in ein gemütliches Zuhause. Es werden Fenster montiert, Böden, Wände und Decken gestaltet sowie kunstvolle Treppen entworfen. Lassen Sie sich inspirieren!

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1 RAUMHOHE FENSTER, ein Fischgrätparkett aus Eiche und sorgsam aufeinander abgestimmte Farben verleihen diesem Wohn- und Essbereich mit offener Küche lässige Eleganz. > www.schwarzwaelder-haus.de

3 DIESE MASSIVHOLZDIELEN sind feuchtigkeitsregulierend und frei von problematischen Schadstoffen wie beispielsweise Weichmachern. Daher bilden sie eine hervorragende Basis für eine wohngesunde Raumgestaltung. > www.osmo.de

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Holz liegt im Trend – egal ob auf dem Boden verlegt oder an Decken und Wänden angebracht. Der natürliche Baustoff schafft nicht nur Behaglichkeit, sondern fördert auch die Wohngesundheit.

Foto: Osmo

4 EIN SITZFENSTER bietet nicht nur herrliche Ausblicke nach draußen. In diese Sitzbank aus Holz wurde zudem viel praktischer Stauraum integriert. Der 2 natürliche Baustoff kommt auch an Boden und Decke zum Einsatz. > www.sonnleitner.de 3

Foto: Bauwerk Parkett

2 DAS PARKETT „Formpark Quadrato“ in der Farbe Eiche Caramello wurde hier im Würfelverband verlegt. Dabei entsteht eine einzigartige Bodenoptik, die spannende Lichteffekte bewirkt. > www.bauwerk-parkett.com

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Foto: Sonnleitner

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tufe für Stufe

Treppen können in den kunstvollsten Formen ausgeführt werden. Das kann sie einerseits zu einem wahren Blickfang machen und ihnen andererseits zusätzliche praktische Funktionen verleihen. 1

Foto: ortwinklipp.de

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Foto: 2021 deinSchrank.de

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3 Foto: Treppenmeister GmbH Foto: epr/Kenngott

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1 DIE ECHTHOLZSTUFEN dieser handgefertigten Wendeltreppe bringen Natürlichkeit ins Haus und verschmelzen nahtlos mit dem angrenzenden Bodenbelag. Der optisch fließende Übergang schafft eine harmonische Einheit und ein stilvolles Wohlfühlambiente. > www.tegernseer-dielenwerk.de 2 EIN INDIVIDUELL MASSGEFERTIGTER Schrank unter der Treppe kreiert zusätzlichen Stauraum und sorgt dafür, dass kein Platz in toten Winkeln verschwendet wird. Dank der geschlossenen und hellen Fronten kehrt Ruhe in den Raum ein. > www.deinschrank.de 3 LUFTIG UND LEICHT präsentiert sich diese Systemtreppe aus einem vielfältigen Materialmix. Holz, Glas und Edelstahl bringen Weite in die Wohnung und durch ihre freitragende Konstruktion erscheint die Treppe schwerelos. > www.treppenmeister.com 4 EXTRA ROBUST UND HOCH BELASTBAR ist die moderne HPL-Wangentreppe. Das Geländer und die Wangen sind anthrazit und bilden einen aufregenden Kontrast zu den Stufen und dem Handlauf in Weiß. > www.kenngott.de


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Foto: Albed Milano

Foto: Hörmann

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erfekt angepasst 1 DIE LOFT-SCHIEBETÜR aus Stahl und Glas bietet eine elegante Lösung für die Raumaufteilung im Industrial-Style. Ein natürlicher Lichteinfall und Transparenz bleiben in den strukturiert voneinander abgetrennten Wohnbereichen erhalten. > www.hoermann.de

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3 WANDBÜNDIGE INNENTÜREN liegen mit ihrem minimalistischen Design im Trend. Das Modell „Kontext 46“ ist jetzt auch mit einem Glasausschnitt versehen lieferbar und lässt sich sowohl nach innen, als auch nach außen öffnen. > www.dana.at

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2 GLASTÜREN wie „Entre-Deux“ ermöglichen eine akustische Isolierung ohne den offenen Wohncharakter einzuschränken. Die Glaselemente können mit Siebdruck und anderen grafischen Effekten ausgestaltet werden. > www.albed.it


Foto: form.bar

Mit passgenau angefertigten Regalen erscheint der Wohnraum wie aus einem Guss. Wer sich eine räumliche Trennung wünscht, aber den offenen Wohncharakter wahren möchte, kann auf raumhohe Lofttüren setzen. 5 4 4 DIESES DESIGN-REGAL wurde mit einer 3DEchtzeit-Software und einem von der Natur inspirierten Form-Algorithmus entworfen. Die Möbel werden der Umwelt zuliebe im Anschluss nicht versandt, sondern von einem Schreiner nahe dem Kunden hergestellt. > www.form.bar 5 EIN BIS AN DIE ZIMMERDECKE reichendes Regal bringt eine gemütliche Atmosphäre ins eigene Wohnzimmer. In dieser Ausführung ist das maßgefertigte Regal mit einer Rückwand versehen und bietet reichlich Abstellfläche. > www.deinschrank.de

Foto: 2021 deinSchrank.de

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Das Innere zählt Beim Innenausbau kann der persönliche Stil bis ins kleinste Detail zur Geltung gebracht werden. Wichtig ist, die Schönheit der Dinge mit Funktionalität zu kombinieren, um sich über Jahre hinweg sowohl an der Ästhetik zu erfreuen als auch die Lebensqualität zu fördern und sich den Alltag zu erleichtern.

Baustoffe, die in unseren vier Wänden zum Einsatz kommen und die Qualität der Raumluft beeinflussen, haben zudem großen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Das natürliche Material Holz erfreut sich unter anderem aus diesem Grund großer Beliebtheit. Der nachwachsende Rohstoff ist nicht nur nachhaltig und vielfältig einsetzbar, sondern fördert auch ein gesundes Raumklima. Holz kann beispielsweise Feuchtigkeit aufnehmen und wieder an die Umgebung abgeben. Doch auch die Ästhetik verleitet immer mehr Baufamilien dazu, bei Treppen, Türen und Innenwänden auf sichtbares Holz zu setzen. Der warme Look schafft Behaglichkeit und Nähe zur Natur.

Foto: Heidemarie Pleschko/www.josko.com

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Foto: BDF/WeberHaus/ www.weberhaus.de

Wohltuend hell Viel Tageslicht im Haus hat nachweislich einen positiven Einfluss auf die Psyche und Gesundheit der Bewohner. Es ist daher kaum verwunderlich, dass Fensterelemente großzügiger eingesetzt werden, um eine natürliche Belichtung der Innenräume zu garantieren und eine repräsentative Gestaltung zu erzielen. Licht wird dabei zu einem zentralen Gestaltungselement. Sehr gefragt sind in den letzten Jahren Sitzfenster, die es ermöglichen, geschützt vor der Witterung und doch nah am Draußen zu verweilen. Damit wird der Raum einerseits optisch vergrößert und andererseits kann mithilfe weicher Sitzkissen und Polstern ein Lieblingsplatz zum Lesen und Träumen geschaffen werden.

Reichlich Stauraum Dass wir uns in einer geordneten Wohnumgebung wohler fühlen, ist kein Geheimnis. Dank eines frühzeitig eingeplanten Stauraumkonzepts bekommt im Haus alles seinen Platz und das Aufräumen wird erleichtert. Mit etwas Fantasie können aber auch nachträglich ungenutzte Ecken, wie beispielsweise der Platz unter der Treppe, hervorragend zu praktischen Aufbewahrungslösungen umgestaltet werden. Maßgefertigte Einbauelemente werden so entworfen, dass sie sich trotz räumlicher Eigenarten nahtlos in die Wohnumgebung fügen. Geschlossene Stauraumlösungen mit eleganten Fronten vermitteln einen ordentlichen und ruhigen Eindruck, während offene Regale die Möglichkeit bieten, dekorative Objekte auszustellen. • red/sg Foto: Treppenmeister GmbH

Hölzern & wohngesund


A R C H I T E K T U R • W I S S E N • Bungalows Foto: Malik Pahlmann/Solarlux GmbH

EINE EBENE Keine Höhenmeter, keine Barrieren und ein Leben auf Augenhöhe mit der umgebenden Natur: Die unbestreitbaren Vorzüge eines Bungalows stehen für komfortables Leben. Mit dem passenden Grundstück eignet sich das ebenerdige Wohnen für ältere Paare ebenso gut wie für Familien mit Kindern. Entscheidende Basis ist ein alltagstauglicher Grundriss.

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A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • B u n ga l ows

ZUKUNFT 2

Der Weg des Ehepaars Pollmann führte vom trubeligen Penthouse-Leben in der Stadt in einen Flachdach-Bungalow im Grünen. Mit direkter Sicht auf den ans Grundstück angrenzenden Fluss leben sie im neuen Zuhause in einer herrlichen Ruheoase.

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1 EINE GROSSE FENSTERFLÄCHE im Dach öffnet von der Terrasse aus den Blick nach oben – bei gutem Wetter rückt der herrlich blaue Himmel ein ganzes Stück näher.

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2 DAS IST EASY LIVING: Vom Haus aus geht's direkt auf den Badesteg und von dort aus weiter ins erfrischende Nass – im Sommer purer Luxus und ein wahrer Hochgenuss.

AM FLUSS

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A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • B u n ga l ows

„Nach dem Leben in der Stadt war die Sehnsucht nach Wasser und Ruhe gewaltig. Deshalb war es uns wichtig, das Haus zum Wasser hin auszurichten." Gero Pollmann, Bauherr 1

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1 UNGLAUBLICH SCHÖN ist die Aussicht durch die rahmenlose, bündig in Wand, Decke und Boden eingelassene, riesige Fensterfront. 2 MITTEN IM 75 QUADRATMETER großen Wohn-Ess-Kochbereich fungiert ein moderner Kaminofen als Eyecatcher und Raumteiler. 3 ZUSÄTZLICH ZUR FRONTVERGLASUNG lässt ein Fensterband von der Seite aus weiteres Tageslicht in den Raum. 4 DAS FARBKONZEPT besteht aus warmen Brauntönen, kombiniert mit Weiß und Grau. Der extra breite Hausflur führt direkt in die Wohnräume.

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F 1 ZUR STRASSE HIN verrät noch nichts über die spektakuläre Sicht in Richtung Fluss. 2 DAS BAD mit hohem WellnessPotenzial bietet freien Blick nach draußen.

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ließende Übergänge zwischen drinnen und draußen, viel Transparenz und ein offenes Wohnkonzept sind die Hauptmerkmale des BungalowNeubaus von Janine und Gero Pollmann. Eine fast über die komplette Gebäudelänge von 22 Metern rahmenlose, bündig in Wand, Decke und Boden eingelassene Fensterfront gewährt gleich nach Betreten des Hauses den freien Blick über den Garten bis runter zum Fluss. Vom Schlafzimmer und Bad, der Küche und dem großen Wohnbereich aus stört keine Mauer die Sicht nach draußen. Einen Gegensatz dazu bildet der in Richtung Straße gelegene, eher zurückhaltende Eingangsbereich, selbst der vorgelagerte Carport integriert sich unauffällig in das Erscheinungsbild. Dort fällt der Blick eher auf das leicht zu schweben scheinende aufgesetzte Flachdach.

GEMÜTLICHER CHIC Die moderne Anmutung des üppig bemessenen Wohnbereichs – 75 Quadratmeter stehen den Bauherren fürs Kochen (große Kochinsel inklusive), Essen und Wohnen zur Verfügung – ist äußerst gefällig. Braun- und Weißtöne bestimmen hier, wie auch in den weiteren Räumen wie Gästezimmer mit eigenem Duschbad, Büro sowie Hauswirtschaftsraum das durchgängige, edel-

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schicke Farbkonzept. Die Themen Energieeffizienz und Wohngesundheit waren dem Ehepaar ausgesprochen wichtig. Das gab, unter anderem, auch den Ausschlag, mit Weberhaus zu bauen. Denn die vom Fertighaushersteller gedämmte Gebäudehülle „ÖvoNatur Therm" überzeugte die beiden. „Wir genießen in unseren vier Wänden ein ungeheuer angenehmes Klima – das ist einer der größten Pluspunkte an unserem Haus", freut sich Gero Pollmann. Und die exzellente Dämmung sorgt auch dafür, dass trotz des vielen Glases im Haus sogar im Hochsommer angenehme Temperaturen herrschen. Dazu leistet auch die mit Kühlfunktion versehene Luft-Wasser-Wärmepumpe ihren nicht unwesentlichen Beitrag.

GEBAUT FÜR DIE ZUKUNFT Gutes Design und hohe Qualität – das war für Janine und Gero Pollmann bei der Innenausstattung ihres Bungalows von großer Bedeutung. Alles sollte stimmig zueinander passen und eine ausgewogene Einheit bilden. Bei den Böden entschieden sie sich für einen hellen Parkettboden mit ausgeprägter Maserung, der sich als ausgezeichnete Grundlage für ihren Einrichtungsstil „gemütlich-modern" erwies. Ein Highlight ist das gemeinsam mit Architektin Mandy Walther erarbeitete Lichtkonzept, mit dem sich unterschiedliche Szenerien für die zu jeder Tageszeit passende Atmosphäre kreieren lassen – und das selbstverständlich ganz smart per Knopfdruck. Das Ehepaar hatte mit dem Neubau eine Entscheidung mit Blick auf die Zukunft getroffen. Dazu resümiert Gero Pollmann: „Unser jetziger Lebensraum bietet uns ungeheuerlich mehr Lebensqualität", und Ehefrau Janine fügt schmunzelnd hinzu: „Unser Haus ist ein ganz besonderes Haus. Das hat zur Folge, dass unsere Gäste gar nicht mehr gehen möchten." Ein schöneres Feedback kann man sich kaum wünschen. • sc


BAD 33 WOHNEN 44,5

SCHLAFEN 21,5

25,51 m

22,79 m

KOCHEN 28,5 WC 3,5

GÄSTE 16,5

FLUR 20,5 GARDEROBE 10,5

DU/WC 6

AN-KLEIDE 11

HWR 8

DIELE 33

ARBEITEN 17

FLUR 9,5

DATEN + FAKTEN Haus Pollmann • WOHNFLÄCHE: 263 m2 • BAUWEISE: Holzfertigbauweise, Wandstärke 39,5 cm, Edelputz 3 mm stark, Holzfaserdämmplatte 100 mm, mineralische Dämmung 260 mm, Holzfachwerk, Dampfbremsvlies, U-Wert Außenwand 0,11 W/m2K, U-Wert Dach 0,15 W/m2K, Holz-Alu-Fenster mit Dreifach-Wärmeschutzverglasung, Ug-Wert 0,6 W/m2K, Uw-Wert 0,8 W/m2K • TECHNIK: Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, Lüftungsanlage • ENERGIEBEDARF: Primärenergiebedarf: 38 kWh/m2a, Endenergiebedarf: 21 kWh/m2a • ARCHITEKTUR: Mandy Walther, Berlin • HERSTELLER: Weberhaus GmbH & Co. KG Am Erlenpark 1, 77866 Rheinau-Linx Tel. 07853/83-0, www.weberhaus.de

Fotos: Weberhaus

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:

Seit über 60 Jahren familiengeführtes Unternehmen mit heute über 1 330 Mitarbeitern. Der Experte beim Bau energieeffizienter, wohngesunder Häuser baut frei geplante Architektenhäuser und flexible Baureihen bis zu mehrstöckigen Objektbauten in ökologischer, nachhaltiger Bauweise. Standardmäßig 39,5 cm starke, hochdämmende Außenwand „ÖvoNaturTherm“, PV-Anlage, Hausbatterie, Wärmepumpe und Haussteuerung WeberLogic 2.0 für niedrigen Energieverbrauch.

• LIEFERRADIUS:

Nachhaltige Bauweise, Holz aus heimischen Wäldern und die Energieversorgung zu 100 % aus erneuerbaren Energien: Familie Fischer hat sich den Wunsch vom klimafreundlichen Einfamilienhaus schon erfüllt. Wann sprechen wir über Ihre Träume?

FAIRSTER zum 11. Mal in Folge

SCHWÖRERHAUS 11 weitere Anbieter erhielten die Note Sehr Gut Im Test: 35 Fertighaus-Anbieter in Deutschland

Deutschland, Schweiz, Luxemburg, Frankreich Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter www.HausbauHelden.de/hersteller/weber-haus

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Ein wesentlicher Vorzug des Lebens im Bungalow ist der nahtlose Übergang von drinnen nach draußen. An Naturnähe ist dies kaum zu überbieten und gerade das macht diese Wohnform bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt. Was ältere Menschen darüber hinaus am Wohnen auf einer Ebene besonders schätzen, ist die Barrierefreiheit.

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1 NUR WENIGE SCHRITTE sind es von der mittels Holzbalkendecke sonnengeschützten Terrasse ins kühlende Nass des Pools. 2 BODENTIEFE FENSTER verwischen die Grenzen zwischen drinnen und draußen und schaffen unmittelbare Naturnnähe. 3 EIN GROSSER KAMINOFEN ist optischer Mittelpunkt und dient als Bindeglied der Bereiche Wohnen, Essen und Kochen. 4 MIT SOLCH EINEM AUSBLICK beim Aufwachen kann man nur positiv in den Tag starten.

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Fotos: Griffnerhaus GmbH

ERDIG Dieser Bungalow profitiert von seiner besonderen Lage, aufgrund derer der Hausherr von jedem Fenster aus ein besonderes Panorama erleben darf. Im Einklang mit der Natur zu leben, ist ihm besonders wichtig. So genießt er auch sommerliche Wetterkapriolen geschützt auf der reichlich Platz bietenden Terrasse. Diese punktet übrigens nicht nur mit Größe, sondern auch mit einer Außenküche und einer Außensauna mit Blick auf den Pool. Im Innern hat sich der Bauherr auf großzügigen 152 Quadratmetern eingerichtet. Etwa 20 davon stehen in Form eines großen Gästetrakts mit eigenem Bad den stets willkommenen Besuchern zur Verfügung. > www.griffner.com

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Fotos: www.marcusgloger.de/Gussek-Haus

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Der sich zum Gartenpool öffnende, V-förmige Grundriss ist charakteristisch für den Bungalow „Ouddorp“. In den Seitenflügeln des Hauses befinden sich zwei separate Schlaftrakte mit insgesamt fünf Schlafzimmern. Die eine Seite davon wird von den Kindern bewohnt, die andere Seite gehört den Eltern. Dort ist auch ein Gästezimmer untergebracht. Im vorderen Teil des vom Pool aus gesehen rechten Hausflügels liegt der Wohnbereich. Von diesem aus geht es offen über zur stattlichen Wohnküche, dem Verbindungsglied der beiden Trakte und Zentrum des Hauses. Architektonisch ist alles in allem ein harmonisches Ensemble gelungen, das den Außenbereich mit Pool bildlich in seine offenen Arme schließt. Dazu tragen die großen, bodentiefen Fensterfronten bei, die alle in Richtung Swimmingpool ausgerichtet sind. > www.gussek-haus.de

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2 1 BEI DUNKELHEIT spiegelt sich der beleuchtete Bungalow im Pool. Das schafft eine wunderbar idyllische Abendatmosphäre. 2 DURCH DIE BODENTIEFEN Fenster kann man vom Wohnzimmer aus das Geschehen im Garten und am Swimmingpool direkt mitverfolgen.

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Wir schaffen Lebensräume Seit drei Generationen bauen wir unsere Holzhäuser, buchstäblich mit der Natur als Partner. Das ist nicht nur für Sie und uns wirtschaftlich und effizient, sondern fördert auch die Nach­ haltigkeit im Sinne unserer Kinder und Enkel. Wir beweisen täglich anhand der Ergebnisse, was wir können und worauf wir stolz sein dürfen.

3 KLEINER LUXUS ON TOP ist die ins Familienbadezimmer integrierte Saunakabine. Im Winter wird sie von allen gerne genutzt.

Wir freuen uns auf Ihr Haus aus Holz! stommel-haus.de

4 DIE WOHNKÜCHE ist Dreh- und Angelpunkt für die ganze Familie. Im Grundriss mittig gelegen, bildet sie das Herzstück des Hauses.

Die 200 Quadratmeter Wohnfläche des Bungalows sind ausgewogen unter den Familienmitgliedern verteilt.

Ein Haus wie ein Baum

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Auf Reisen hatte Birgit Unger das Leben auf kleinem Raum für sich entdeckt und die Idee, dies zu Hause umzusetzen, ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Gedacht, getan: Das Ergebnis ist ihr „Flying-Space“ mit separatem Carport und mit Platz zum Wohnen und Arbeiten auf knapp 50 Quadratmetern. Multifunktionales Mobiliar und Einbauschränke sorgen für Mehrfachnutzung und Stauraum. Das Badezimmer ist per Schiebetür abgetrennt, in einer Nische findet dort sogar eine Waschmaschine Unterschlupf. Nach draußen öffnet sich der Innenraum über drei, verteilt über die Länge des Häuschens, große Hebe-Schiebe-Fensterelemente. Das Fazit der Bauherrin: „Es fühlte sich gleich wie mein Zuhause an.“ > www.schwoererhaus.de

Fotos: Schwörer Haus/D. Göckeritz

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„Ich bin eher minimalistisch unterwegs, ich brauche es nicht groß und ich brauche nicht viel.“ Bauherrin Birgit Unger

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4 5 1 MEHR BRAUCHT ES NICHT: Die Wohnzimmerecke strahlt Gemütlichkeit aus und auch für mehrere Personen ist hier Platz zum geselligen Beisammensein. 2 + 3 ÜBER DIE GANZE LÄNGE des Hauses erstreckt sich eine überdachte Terrasse. Im Sommer ein zusätzliches Zimmer und Lieblingsplatz von Hund Vlynn. 4 VOLLAUSSTATTUNG AUF kleinstem Raum. Geschickte Planung gehört zu den Grundvoraussetzungen im „Flying-Space“. 5 DURCH DIE GROSSEN FENSTER gelangt eine Menge Tageslicht ins Innere. Dies hat den positiven Nebeneffekt, dass das Schlafzimmer auch optisch an Größe gewinnt.

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1 DIE GEÖFFNETEN Schiebefenster verschwinden elegant in einer Wandtasche. 2 AUF EINE OFFENE UND großzügige Raumgestaltung legten die Bauherren sehr großen Wert. 3 BEI TAG UND NACHT macht der Blick nach draußen die Natur mit ihren Facetten hautnah erlebbar.

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4 HIER IST PLATZ, UM DIE SEELE baumeln zu lassen und die durchs Schiebefenster einfallende Lichtdusche zu genießen. 5 EINEN ELEGANTEN LOOK erzeugt die Kombination der Fassadenelemente aus Holz, der schwarzen Fensterrahmen und der modernen, weißen Küche.

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„Es ist fast so, als leben wir mitten in der Natur. Da besucht uns auch das eine oder andere Tier.“ Die Bauherrin


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Fotos: Wolfgang Zlodej für Solarlux

5 Für die Bauherren hat die Redensart „Die Natur im Wandel der Zeiten“ seit dem Hausbau eine unmittelbare Bedeutung: Durch die großen Fensterflächen mit freier Sicht nach draußen haben sie den Lauf der Jahreszeiten stets vor Augen. Die Bedienung der Schiebefenster erfolgt sanft über barrierefreie Laufschienen – bei Bedarf elektronisch. Der Clou dabei ist, dass die Fenster zum Teil vollständig in Wandtaschen verschwinden. Von innen nach außen sind die Übergänge fließend, im Innenbereich jedoch sorgte das Ehepaar für klare Abgrenzungen. Die privaten Räume wie etwa die Schlafzimmer und die gemeinsamen Bereiche Küche und Wohnen sind in jeweils separaten Trakten untergebracht und über einen transparenten Mittelgang miteinander verbunden. > www.solarlux.com

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Foto: Tobias Trumpp

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KUBISCH Die Grundfläche dieses Hauses ist fast quadratisch. Fließende Raumübergänge in Kombination mit ges c h l o s s e n e n B e re i c h e n bilden das Raumkonzept. Alle Livingräume sind nach Süden hin ausgerichtet und profitieren aufgrund der großzügigen Verglasung von einer hohen Lichtausbeute. Am Hang gelegen, bot sich im Untergeschoss die Möglichkeit für die Integration einer Einliegerwohnung. > www.bw-holzhaus.de

Fotos: Malik Pahlmann für Solarlux

GRENZENLOS Inmitten einer dänischen Dünenlandschaft fühlt man sich in diesem Strandhaus-Bungalow der Natur sehr nah. Trotz hoher Transparenz aufgrund raumhoher Glasfronten, die zum Teil aus großen Schiebefenstern bestehen, ist das Haus zwischen den Hügeln vor Wind und Wetter und ungewollten Einblicken geschützt. Das Licht der Umgebung wird jedoch direkt in alle Räume transportiert. Herzstück des Hauses ist die Küche, die als räumliches Verbindungsglied zwischen den Seitenflügeln Schlafen und Wohnen fungiert und durch Öffnen von Glas-Faltwänden schnell zur trendigen Outdoor-Küche wird. > www.solarlux.de

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PRIVATSPHÄRE Die Idee dieses Bungalows war, die Natur in den Vordergrund zu stellen und ein hohes Maß an Privatsphäre zu schaffen. In Richtung Straße zeigt sich die Fassade geschlossen, zum Garten hin öffnet sie sich über die gesamte Hauslänge. Dabei minimieren raumhohe Panoramafenster die Grenzen zwischen drinnen und draußen. Auch im Inneren sorgen raumhohe Türen für fließende Übergänge von Raum zu Raum. > www.grams-grams.de

www.braun-publishing.ch

Foto: Edgard Schmeichel/Julian Holzwarth

BEWÄHRT Klassisch elegant, mit bewährtem Walmdach, präsentiert sich dieser Bungalow. Sein offener Wohnbereich findet im Sommer Fortsetzung auf der überdachten Terrasse. Aufgrund seiner hochgedämmten Bauweise, einer Photovoltaikanlage sowie einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ist das Haus energetisch auf einem Top-Level und entspricht dem EnEV-Mindeststandard. > www.fertighaus-weiss.de

Der Bungalow steht für einen selbstbestimmten Lebensstil. Wie vielfältig er ist, zeigen die im Buch vorgestellten Projekte. Im Buchhandel erhältlich für 44 Euro.

Foto: Jürgen Pollak

Fotos: Jim Stephenson

OFFENHERZIG Namensgeber für das Devon-Passivhaus ist seine Lage im Südwesten Englands in der Grafschaft Devon. Die Kombination von anthrazitfarbenen Fenstern und terrakottafarbener Fassade durchbricht die sonst optisch eher verschlossene Anmutung von Backsteinhäusern. Die Blicke können so ungehindert sowohl von innen nach außen als auch in die andere Richtung wandern. > www.josko.de

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COOLE Sache

Foto: Studio Romantic – stock.adobe.com

Auch wenn es dieses Jahr vielerorts bislang vor allem ein nasser Sommer war, die heißen Tage kommen bestimmt. Um dann in den eigenen vier Wänden nicht ins Schwitzen zu kommen, sollte man über eine Klimaanlage nachdenken. Wenn man bei ihrer Planung, der Gerätewahl und dem Einbau ein paar Punkte beachtet, ist eine Klimaanlage tatsächlich eine coole Sache.

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Grafik: Vaillant

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So funktioniert’s! Eine Klimaanlage funktioniert ähnlich wie ein Kühlschrank. Beide sorgen für einen kühlen Innenraum, indem sie Wärme nach draußen befördern. Im Vergleich zum Kühlschrank, transportiert das Klimagerät die unerwünschte Sommerhitze jedoch ins Freie. Für eine zuverlässige, möglichst energieeffiziente Kühlung empfiehlt sich der feste Einbau sogenannter Split-Klimaanlagen. Eine solche Split-Klimaanlage besteht aus einem Außen- und einem Innengerät, die mithilfe von Kältemittelleitungen miteinander verbunden sind. Das sind die Details der Grafik links: 1. Die warme Raumluft wird vom Ventilator des Split-Klima-Innengeräts angesaugt.

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2. Die Wärme wird im Verdampfer an das im geschlossenen Kreislauf zirkulierende flüssige Kältemittel übertragen, das daraufhin verdampft.

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uch hierzulande werden die Sommer immer heißer. Deswegen fragen sich immer mehr Bauherren, ob es sinnvoll ist, in den eigenen vier Wänden eine Klimaanlage einzubauen. Klimaanlagen sind im Prinzip LuftLuft-Wärmepumpen. Allerdings im „umgedrehten Betrieb“, was heißt, dass sie aufgeheizte Raumluft ansaugen, diese abkühlen und diese kalte Luft wieder in den Raum abgeben, bis die gewünschte, niedrigere Raumtemperatur erreicht ist (Funktion im Detail siehe Grafik oben). Klimaanlagen entziehen der warmen Luft außerdem Feuchtigkeit und sorgen so vor allem an schwülen Sommertagen für zusätzlichen Komfort.

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WICHTIG: KÜHLE RÄUME Zu heiße Räume sind aber nicht nur unkomfortabel, sondern können auch gesundheitsschädlich sein. Sommerhitze ist eine Belastung für den mensch-

lichen Organismus. Unser Körper ist stets darum bemüht, eine konstante Körpertemperatur von 37 Grad zu halten. Wird die Umgebungsluft zu heiß, kühlen wir unseren Körper z.B. durch Schwitzen ab. Vor allem bei langanhaltender und großer Hitze reicht dieser natürliche Temperaturmechanismus jedoch unter Umständen nicht mehr aus. Empfindliche Personen reagieren schnell mit Kopfschmerzen und Erschöpfung, in schlimmen Fällen mit Benommenheit und Herz-Kreislauf-Problemen. Was fast alle von uns kennen, ist schlechter Schlaf aufgrund von zu heißen Temperaturen im Schlafzimmer. Schlafmangel reduziert die persönliche Konzentrations- und Leistungsfähigkeit und kann auf Dauer zu ernsthaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Deswegen ist es gerade zu Hause besonders wichtig, „coole“ Erholungsräume zu schaffen, wohin man sich an heißen Tagen zurückziehen kann.

3. Das gasförmige Kältemittel strömt durch die Kältemittelleitung in den Kompressor im Außengerät. Dort wird es verdichtet. Der erhöhte Druck lässt das Gas noch wärmer werden, als die Außentemperatur. 4. Der heiße Kältemitteldampf gibt im Wärmetauscher des Außengerätes die Wärme an die Umgebung ab. 5. Der Ventilator im Außengerät sorgt für den kühlenden Außenluftstrom durch den deutlich heißeren Wärmetauscher. 6. Nachdem das Kältemittel durch ein Ventil wieder entspannt und verflüssigt wurde, strömt es abgekühlt zurück in den Raum. 7. Das flüssige Kältemittel nimmt erneut die Energie der per Ventilator einströmenden, warmen Raumluft auf. Der Vorgang wiederholt sich so lange, bis das gewünschte Temperaturniveau erreicht ist.

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Welche Räume brauchen eine Klimaanlage?

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Raumlufttemperatur (°C) Klimageräte senken die Lufttemperatur und reduzieren gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit und bringen so das Innenraumklima auch an schwülen Sommertagen wieder in den behaglichen Bereich.

HITZE VERMEIDEN

Foto: Mitsubishi Electric LES

Für guten Schlaf empfehlen Experten eine Raumtemperatur von maximal 18 Grad. Eine Klimaanlage kann diese Temperaturen auch im Hochsommer gewährleisten. > www.mitsubishi-les.com

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Grafik: Mitsubishi Electric LES

Relative Raumluftfeuchte (%)

Zusätzliche Kühlung ist im Hochsommer vor allem in Schlafzimmern und Arbeitsbereichen sinnvoll. Michael Lechte, Manager Produktmarketing Mitsubishi Electric LES empfiehlt: „Bei dieser Frage kommt es auf den eigenen Komfortanspruch und die grundsätzlichen Aufgaben der Klimaanlage an. Denn moderne Klimaanlagen wie die M-Serie von Mitsubishi Electric sind Luft/LuftWärmepumpen, die nicht nur Wärme entziehen, sondern auch heizen können. So lässt sich entweder die bisherige Heizung ersetzen oder unterstützen. Wird die Klimaanlage zum Kühlen genutzt, sind eher die Räume unter dem Dach gefragt, weil sich diese im Sommer stärker aufheizen. Steht eher das Heizen im Mittelpunkt, ist das Erdgeschoss – in der Regel mit dem Wohnzimmer – die erste Wahl für eine Klimaanlage, da hier oftmals weniger Wärmeeinträge von außen zu verzeichnen sind.“

Klimaanlagen können die Temperaturen in einzelnen Räumen, wie z.B den Schlafzimmern gezielt reduzieren. Dafür benötigen sie aber Energie, in der Regel elektrischen Strom. Je nach Bauart und Modell ist der Strombedarf durchaus beträchtlich, weswegen Klimaanlagen den Ruf haben, umweltschädliche Energiefresser zu sein. Durch die richtige Planung, die Kombination mit einer eigenen, stromerzeugenden Photovoltaikanlage und ergänzenden baulichen Maßnahmen, kann man aber, vor allem beim Neubau eines Hauses, sehr energie- und kosteneffizient sowie umweltschonend kühlen. Wichtig ist, dass das Haus so geplant und gebaut wird, dass möglichst wenig Sommerhitze ins Innere gelangt. Eine effektive Verschattung von Fenstern sowie eine gute Wärmedämmung von Fassaden und vor allem des Daches sind deswegen ein Muss beim Bau von neuen Häusern.

Im Sommer sollte man außerdem tagsüber das Haus geschlossen halten, damit möglichst wenig Hitze ins Innere gelangt. Die Wärme, die trotz dieser sommerlichen Wärmeschutzmaßnahmen ins Haus kommt, kann nachts weggelüftet werden. Das funktioniert aber nur, solange es nachts draußen noch abkühlt – was bei langen Hitzeperioden oft nicht mehr der Fall ist. Dann hilft nur noch eine aktive technische Kühlung z.B. mithilfe einer Klimaanlage.

WELCHE KLIMAANLAGE IST DIE RICHTIGE? Jeden Sommer sorgt die erste Hitzewelle dafür, dass kompakte Klimageräte, die man in Bau- und Elektronikmärkten sowie online findet, zum Verkaufsschlager werden. Diese Geräte sind sofort einsatzbereit und mit Preisen ab etwa 300 Euro auch verlockend günstig. Doch hier steckt der Teufel im Detail: Einfache, mobile Kli-


Grafik: www.waerme-plus.de

Kühlmittel

Außeneinheit

abgek. Raumluft

Während an das Außengerät einer Single-Split-Klimaanlage nur ein Innengerät angeschlossen ist, bedient die MultiSplit-Klimaanlage mehrere Inneneinheiten. Die Außengeräte können an der Fassade befestigt, im Garten oder auf dem Garagen- oder Haus-(Flach)dach aufgestellt werden.

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Inneneinheit warme Raumluft

mageräte, sogenannte Monoblockgeräte, transportieren die warme Luft meist durch einen Schlauch ins Freie. Dafür muss ein Fenster oder die Terrassentür einen Spalt offen bleiben, durch den wieder warme Luft ins Hausinnere gelangt. Das führt zu einer mäßigen Kühlleistung bei übermäßigem Stromverbrauch. Weil diese Geräte obendrein häufig auch noch recht laut sind, eignen sie sich nicht für Räume, in denen man Ruhe sucht, wie zum Beispiel das Schlafzimmer. Glücklicherweise gibt es eine Alternative: Sogenannte Split-Raumklimageräte bieten mehr Komfort, kühlen effektiver und arbeiten leiser. Ein SplitKlimagerät besteht aus zwei Teilen, dem Außengerät und dem Innengerät. Diese beiden Einheiten sind durch spezielle Rohre verbunden, die ein Kältemittel enthalten. Das Außengerät ist das Herzstück der Klimaanlage, wenn es darum geht, die warme Luft aus den Wohnräumen abzuführen. Es besteht aus einer Verflüssigereinheit mit einer Kältemaschine, die die Wärme aus dem Innenraum aufnimmt und nach draußen abgibt. Es

wird außerhalb des Hauses installiert, entweder auf dem Boden, auf einem Flachdach oder an der Wand. Es ist wichtig, dass das Gerät gut zugänglich und schallentkoppelt ist, damit es seine Arbeit leise verrichten kann. Außerdem erleichtert dies die Wartung. Das Innengerät wird im zu kühlenden Raum montiert. Es saugt die warme Luft aus dem Raum an. Diese Luft wird über einen Verdampfer geführt, der mit dem kalten Kältemittel aus dem Außengerät verbunden ist. Dabei wird die Wärme aus der Luft entzogen und die Luft abgekühlt. Das Innengerät wird an der Wand oder in Bodennähe installiert. Dank seines kompakten und oft schicken Designs fügt es sich unauffällig in eure Wohnräume ein. Wichtig ist, dass das Gerät an einem Ort montiert wird, an dem es die Luft gleichmäßig im Raum verteilen kann. Ist ein Außengerät mit einem Innengerät verbunden, nennt man das eine Single-Split-Klimaanlage. Sollen mehrere Räume im Haus ge kühlt werden, ist eine Multi-Splitanlage ideal. Dann versorgt ein Au-

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Klimaanlagen werden mit elektrischem Strom betrieben. Dies ist ein Glücksfall, denn elektrische Energie kann (fast) jeder Eigenheimbesitzer sehr einfach selbst herstellen und zwar genau dann, wenn man üblicherweise viel Strom zum Kühlen benötigt: an sonnigen Sommer-(Nach-) Mittagen. Dazu benötigt man eine Photovoltaikanlage, die die Energie der Sonnenstrahlen in elektrische Energie umwandelt. Nachdem der Wechselrichter den Gleichstrom vom Dach in haushaltsüblichen Wechselstrom gewandelt hat, kann damit direkt die Klimaanlage versorgt werden. Weil die Stromproduktionskosten auf dem eigenen Dach mit ca. 11 bis 15 Cent pro Kilowattstunde deutlich unter dem Preis für Netzstrom liegen, ist das Kühlen mit eigenem Ökostrom tatsächlich vergleichsweise günstig. Wenn Klimaanlage und PV-Anlage bzw. Wechselrichter eine „smarte“ Verbindung haben, kann die Klimaanlage genau dann z.B. die Schlafzimmer bereits tagsüber für die Nacht herunterkühlen, wenn viel Strom vom Dach anfällt.

Sogenannte Luft/Luft-Wärmepumpen benötigen keine Heizflächen oder -körper in den Wohnräumen. Sie erwärmen direkt die Raumluft. In den Wohnräumen können wandhängende oder in die Decke integrierte Innengeräte verwendet werden oder sogenannte Truhen, die auf dem Boden stehen. > www.mitsubishi-les.com

ßengerät mehrere Innengeräte. Je nach Raum kann man das passende Innen-Modell installieren (siehe oben). Bei großen oder verwinkelten Räumen können mehrere Innengeräte sinnvoll sein, um eine gleichmäßige und effektive Kühlung zu gewährleisten. Split-Klimageräte bieten durch ihre Bauweise viel Komfort. Sie sind leiser und effizienter, viele Modelle haben sogar einen „Flüsterbetrieb“, ideal fürs Schlafzimmer. Dank moderner Technik können Sie die Temperatur bequem per Fernbedienung oder App steuern und Energie sparen. Einige Modelle filtern auch Staub und Pollen aus der Luft – ein Pluspunkt für Allergiker.

Foto: www.hageer.com

INSTALLATION NUR DURCH FACHPERSON

Eine Photovoltaikanlage rechnet sich für Bauherren, die ihr Haus elektrisch heizen oder kühlen wollen.

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Im Gegensatz zu mobilen Klimaanlagen aus dem Baumarkt, darf eine SplitKlimaanlage nur von einer Fachperson für Klimatechnik installiert werden. Diese sollte bereits an der Planung beteiligt sein, damit ein Gerät gewählt wird, das auf die zu erwartende Kühllast perfekt ausgelegt ist. Zu große Geräte verbrauchen zu viel Strom und zu kleine bringen unter Umständen an

Fotos: Mitsubishi Electrics LES

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den wirklich heißen Tagen und Nächten nicht die gewünschte Kühlleistung. Deswegen ist die richtige Gerätedimensionierung sehr wichtig. Die Fachperson sorgt außerdem dafür, dass das Gerät gemäß den technischen Anforderungen des Herstellers eingebaut wird. Dazu gehört z.B., dass Leitungen zwischen Innen- und Außengeräten nicht geknickt werden, der Stromanschluss die passende Leistung aufweist und der Kühlmittelkreislauf funktioniert und dicht ist. Bei der nachträglichen Installation von Splitwärmepumpen sorgt sie außerdem dafür, das die für die Verbindungsleitungen zwischen Innen- und Außengerät nötigen Bohrungen sachgerecht und sicher durchgeführt und nach Einbau auch wieder luftdicht verschlossen werden. Mit dem Fachbetrieb sollte im Anschluss an die Installation auch ein Wartungsvertrag abgeschlossen werden. Denn eine regelmäßige Wartung der Klimaanlage ist besonders wichtig: „Nur so kann die Funktion und die Effizienz erhalten bleiben. Dabei sind die Wartungsarbeiten aber vom Umfang her lange nicht so intensiv wie bei einer


konventionellen Heizung und werden durch den Fachhandwerker zuverlässig erledigt“, erklärt Michael Lechte, Manager Produktmarketing Mitsubishi Electric, Living Environment Systems.

DIE KÜHLMITTELFRAGE

WAS KOSTET DAS? Die Preise für Single-Splitgeräte starten bei etwa 1 000 bis 2 000 Euro, abhängig von Marke und Ausstattung. Hinzu kommen Montagekosten. Wird die Klimaanlage von Anfang an geplant und im Neubau direkt installiert, sind diese in der Regel gut kalkulierbar. • ab

Foto: www.daikin.de

Ähnlich wie beim Kühlschrank ist auch bei Klimaanlagen das Kühlmittel oft sehr klimaschädlich. Sollte es aus dem eigentlich hermetisch abgeschlossenen Kühlkreislauf der Klimaanlage in die Atmosphäre entweichen, hat es ein um vielfach höheres Erderwärmungspotenzial, oder „Global Warming Potential“ (GWP), als CO 2. Auch wenn das Kühlmittel bei ordnungsgemäßer Handhabung nicht in die Atmosphäre gelangt und die Mengen ohnehin sehr gering sind, empfiehlt es sich, bei der Wahl seiner Klimaanlage auf Kühlmittel mit geringen GWP zu achten. Dazu gehört das Kühlmittel R32 (GWP 675) oder, noch besser, das na-

türliche Kühlmittel Propan – auch R290 genannt – das einen GWP von nur 3 aufweist. Detaillierte Infomationen über die Umweltfreundlichkeit einer Klimaanlage finden sich auf dem EU-Energielabel für Split-Raumklimageräte, das auf jedem Gerät, das in der EU verkauft wird, angebracht sein muss. Es macht unter anderem Angaben zur Effizienzklasse und zum Energiebedarf des Gerätes, aber auch zu den Geräuschemissionen der Innen- und der Außeneinheit.

Flatline R – Komfort auf einer Ebene Die Flatline R-Häuser von RENSCH-HAUS beweisen, wie innovativ und aktuell moderne Bungalow-Architektur sein kann. Dank intelligenter Planung können Sie ihre Wohnideen verwirklichen. Alle wichtigen Wohnräume sind hierbei ebenerdig begehbar. Denn ebenerdig wohnen bedeutet in engem Kontakt mit der Natur zu leben.

Klimaanlagen sind reversible Luft-Luft-Wärmepumpen und können auch heizen. Das klappt übrigens auch bei sehr kalten Außentemperaturen von bis zu -30 °C – z.B. mit Geräten der Cold Region Serie „Nepura“ von > www.daikin.de

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Foto: Villeroy & Boch

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ie gab es mehr Möglichkeiten, in den eigenen vier Wänden ein tolles Badezimmer – mit mehr oder weniger Wellnessfaktor – zu verwirklichen. Eine schöne Auswahl an Ausstattungselementen zeigen wir auf den folgenden Seiten. Doch bei der Planung eines Badezimmers gibt es zunächst einiges zu beachten. Die wichtigste Frage lautet: Wer und wie viele Personen sollen den Raum eigentlich nutzen? Denn natürlich muss ein Familienbadezimmer andere Anforderungen erfüllen, als ein Raum für Senioren, Paare ohne Kinder oder Alleinnutzer mit Handikap. Nicht ganz unwichtig bei der Planung ist auch das vorhandene Budget. Badexpertin Heike Schnepel, deren Betrieb HEKÖ zu den Partnern von Japans führendem Sanitärkeramikhersteller Toto in Deutschland zählt, sagt: „Erfahrungsgemäß ist das Budget von jungen Familien eher reduziert. Sie wünschen sich meistens ein Badezimmer, das Eltern und Kinder zufrieden stellt. Die ältere Kundschaft wiederum legt Wert auf eine vorausschauende Planung, die zu einem späteren Zeitpunkt auch Barrierefreiheit berücksichtigt“. Grundsätzlich ist ein abgegrenzter Bereich für das WC, beispielsweise durch eine Trennwand oder Nische, gut fürs Wohlbefinden. Leben mehr als vier Personen unter einem Dach, ist ein separates WC unabdingbar. Zwei Waschbecken schonen im morgendlichen Gedränge beim Zähneputzen die Nerven der Familien. Sie schätzen neben einer ebenerdigen, barrierefreien Walk-in-Dusche oft eine Badewanne. Auch wenn ein Badezimmer heutzutage modern und luftig gestaltet ist, muss es viele Stauflächen geben für alle Dinge, die man benötigt. Und da kommt einiges zusammen. Heizkörper oder Handtuchheizung können jedoch die Flächen für Stauraum einschränken. Daher muss gleich zu Planungsbeginn auch die Frage nach der Heizungsart geklärt werden. „Heute wird das Badezimmer anders gedacht“, resümiert Badprofi Heike Schnepel. Von der Nasszelle kann jedenfalls keine Rede mehr sein. „Es ist eher ein Wohlfühlort mit Komfort.“ Gerade im schnelllebigen Alltag besteht der Wunsch, sich hierhin zurückzuziehen. Für Wellness-Flair sorgen frei stehende Badewannen, Infrarot- und Dampfduschen, Klangbäder und Aromaduschen. Und vielleicht findet sich ja auch noch ein Plätzchen für die Sauna.

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1 IM FARBRAUSCH: Badmöbel in kräftigen Farben gepaart mit wohnlichen Tapeten sorgen in diesem Raum für einen besonderen Charme. > www.duravit.de

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Foto: Duravit AG

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Vielfalt im Bad

Foto: Geberit

2 VIEL STAURAUM bietet die AcantoSerie von Geberit. Alle Schubladen haben eine durchgehende Staufläche. > www.geberit.de

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Foto: Villeroy & Boch

3 HOLZ macht sich auch im Badezimmer gut. Die Kollektion Antao wirkt edel und ist mit dem Red Dot Label ausgezeichnet. > www.villeroy-boch.de


Foto: SFA Deutschland GmbH

4 AUFREGENDE AKZENTE setzen große Dekorfliesen im Duschbereich. Aktuell sind Grüntöne aller Schattierungen gefragt. > www.agrob-buchtal.de 5 WALK-IN-DUSCHEN liegen weiterhin im Trend – und zwar bei Jung und Alt. > www.kinedo-bad.de 6 RUNDE FORMEN fallen auf. Die aus glasiertem Titan-Stahl bestehende „Curve“ Schale ist an sich schon ein Hingucker. Hier wirken auch die goldenen Armaturen sehr edel. > www.my-bette.com

Foto: Bette

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4 Foto: Deutsche Fliese/Agrob Buchtal

BEIM DESIGN AUCH AN MORGEN DENKEN Bäder sind die Räume im Haus, die lange unverändert bleiben. Daran sollten Bauherren denken, wenn es um die Ausstattung geht. Was heute Trend ist, kann übermorgen nicht mehr gefallen. Was empfiehlt der Badprofi Sarah Möller, die bundesweit über 120 badpunkt-Ausstellungen koordiniert? „Mut zur Farbe oder zu außergewöhnlichen Formen bei Armaturen und Accessoires! So lassen sich auch beim zeitlosen Bad tolle Akzente setzen, die unkompliziert ausgetauscht werden können. Vielleicht kein Trend, aber die Zukunft: Nachhaltige Materialien schonen die Umwelt, strom- und wassersparende Sanitärartikel mindern die Verbrauchskosten.“ Übrigens lassen sich individuelle Akzente auch an den Wänden setzen. Besonders einfach – und jederzeit revidierbar – geht das, wenn man Badezimmerwände in einer Trendfarbe streicht oder bunte, feuchtigkeitsverträgliche Tapeten als Eyecatcher anbringt.

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Foto: Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft/Geberit

Foto: Keuco

SPA im Haus 1

Andere Länder, andere Sitten Laut dem japanischen Hersteller Toto verfügen fast 80 Prozent der privaten Haushalte im Land der aufgehenden Sonne über ein DuschWC. Selbst die öffentlichen Toiletten sind in Japan damit ausgestattet. Also, was ist dran am Dusch-WC? Wer es noch nicht kennt: es vereint die Vorzüge des WC mit dem eines Bidet. Ist das Geschäft verrichtet, fährt ein Duscharm aus, um die sensiblen Stellen zu reinigen. Viele Dusch-WC können noch mehr. Ein Föhn trocknet den Intimbereich, Gerüche werde abgesaugt und der Sitz beheizt. Schon gewusst? Badewannen dienen in Japan der Entspannung und nicht der Körperhygiene. Daher wird der Körper vor dem Bad gereinigt. Neben der Badewanne steht dazu ein Eimer mit Henkel oder man nutzt die Dusche. Ein WC wird man übrigens nie in diesem Ofura genannten Badbereich finden. Wasser gilt dort als kostbare Ressource. Wenn also alle Familienmitglieder ihr Bad genossen haben, wird das Wasser per Ansaugschlauch von der Waschmaschine für die nächste Wäsche genutzt. Manches Waschbecken hat zudem einen direkten Ablauf in den Toiletten-Spülkasten – das Händewasch-Wasser ist immer noch gut zum WC-Spülen.

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1 WASSER ist Balsam für den Körper und die Seele. Je nach Anwendung kann es entspannen und beleben. Sebastian Kneipp erkannte das im 19. Jahrhundert. > www.keuco.de 2 INFRAROTWÄRME tut gut. Speziell für den Nassbereich entwickelte Modelle passen platzsparend in die Dusche. > www.repabad.com 2

Foto: Repabad


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Foto: repabad

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3 KURZURLAUB ZU HAUSE Mit einem Badewannenkissen im Nacken enspannt es sich auch in einer Standard-Badewanne hervorragend. > www.badesofa.de

Foto: Badesofa

4 EIN SPRUDELBAD in angenehm temperiertem Wasser ist Labsal für den Körper. > www.repabad.de 5 KLEINER GEHT ES NICHT: Diese ausziehbare Sauna ist ein kleines Raumwunder. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Farben. > www.klafs.de

SELFCARE UND ENTSPANNUNG

Foto: Klafs GmbH

Das Badezimmer, ein Ort auch der Entspannung und des Luxus? Warum nicht! Wer kann, verwandelt diesen Raum in eine Wellnessoase. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Dusch-WC? Oder einer Dampfdusche, einer frei stehenden Badewanne, einem Whirlpool, einer Infrarotkabine oder einer Sauna? Wer dafür in seinem Badezimmer keinen Platz hat, kann vielleicht auf den Keller ausweichen und sich dort seinen Wellnessbereich individuell einrichten. Denn was gibt es Schöneres, als sich nach der Arbeit oder der Familienzeit eine kleine Auszeit zu gönnen?

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P L A N U N G • WI SSEN • B a d , Wel l n es s , G ä s te -WC

Foto: hansgrohe/Hansgroe SE

WOHLFÜHL-LOOK Dank der hellen Möbel und der goldenen Armaturen wirkt dieses Gäste-WC einladend. > www.hansgrohe.de

Tag des Bades

48 bauen. 8/9-2024

Klein, aber oho Foto: Karsten Jipp; Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS)

Der Tag des Bades – organisiert von der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) – ist eine gute Gelegenheit, sich Informationen aus erster Hand zu holen. In diesem Jahr lautet das Motto „Easy Bathroom“. Im Fokus dabei der einfache Weg zum neuen Bad sowie die altersgerechte Badplanung. Nach Schätzungen der VDS müssen in den nächsten Jahren über 10 Millionen private Badezimmer in Deutschland saniert werden. Die Vereinigung geht dabei von einer Lebensdauer eines Badezimmers zwischen 20 und 25 Jahren aus. Tipp: Wer am 21. September 2024 keine Gelegenheit hat teilzunehmen, der lässt sich jederzeit individuell von einem VDS-Badprofi beraten.

Ein Gäste-WC zu planen, ist kein Hexenwerk. Denn wie der Name es schon sagt, ist es der stille Ort für Gäste. Ihnen reicht meist nur ein WC und ein Handwaschbecken. Doch weil das Familienbad inklusive WC im Haus meist in der oberen Etage zu finden ist, ist das Gäste-WC auch ein Raum, der gerne von der ganzen Familie genutzt wird. Und damit bekommt es plötzlich einen ganz anderen Stellenwert.

DAS KLEINE BADEZIMMER Doch, egal wer es nutzt: Jeder freut sich darüber, wenn man sich in dem Raum gut bewegen kann und sich nicht noch im Sitzen die Hände waschen muss. Auch sollten sich die Türen öffnen und schließen lassen, ohne dass man sich

samt Kleidung an die Toilettenschüssel drücken muss. Grundsätzlich gibt es im Gäste-WC Platz für Accessoires wie WC-Bürste oder Toilettenpapier-Halter. Ein Handtuchhaken ist Pflicht, ebenso ein Spiegel und ausreichend Licht. Reicht der Platz, wäre das Gäste-WC auch der Ort für eine weitere Dusche. Das ist vor allem für Familien eine gute Idee, die sich ein Badezimmer teilen. Denn wenn sich alle morgens gleichzeitig startklar machen müssen, kann es selbst in dem großzügigsten Familienbad eng werden. Dass eine Dusche im kleinen Badezimmer jedoch weitere Ausgaben mit sich bringt, zum Beispiel in Handtuchhalter oder Regale fürs Shampoo, ist Fakt. Die Investionen könnten sich aber lohnen. • bob


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Gut & günstig Möglichst preiswert bauen und später auch wohnen, ohne allzu große Abstriche zu machen: Mit durchdachter Planung und zukunftsfähigem Energiekonzept, aber auch durch Eigenleistungen beim Bau oder mit smarter Haustechnik lassen sich Kosten einsparen.

Die bewusste Reduktion – in Formgebung und Kostenstruktur – zieht sich wie ein roter Faden durch dieses Projekt, dem modernen Haus in Vollholz von Christoph Lutz. > www.holzius.de

50 bauen. 8/9-2024

Foto: René Riller

Ö K O L O G I E • WI SSEN • S pa r s a m e Ha u s ko n ze pte


Foto: Bien-Zenker

Aufteilung auch auf kleinerer Fläche viel Raum und hoher Wohnkomfort entstehen. Hier bedarf es der ehrlichen Analyse: Was brauchen wir wirklich?

KLEIN, CLEVER, EIGENBAU Handwerklich begabte Bauherren können zudem durch Eigenleistungen sparen. Viele Hersteller bieten mehrere Ausbaustufen an und unterstützen mit Materialpaketen, Schulungen und kompetenter Betreuung. Wichtig für den fehlerfreien Bauablauf ist, eigene Fähigkeiten und die verfügbare Zeit realistisch einzuschätzen und mit der Hausfirma abzustimmen. Nicht zuletzt beeinflussen die Bauweise und Ausstattung anfallende Bau- und Betriebskosten. Um ein energieeffizientes, sparsames Gebäude zu erhalten, das dank gutem Wärmeschutz wenig beheizt werden muss, also wenig Energie benötigt, ist eine dichte, wärmegedämmte Gebäudehülle maßgeblich. Kommt diese Energie vom eigenen Dach, also beispielsweise der Strom für die Wärmepumpe von der eigenen PV-Anlage, spart man langfristig Energiekosten. Hierbei kann smarte Haustechnik, die Energieverbrauch und -einsatz optimal steuert, behilflich sein. • cm

Den Innenausbau übernahm diese Baufamilie bei ihrem Ausbauhaus selbst: verlegte Böden, flieste die Bäder und baute Türen ein. > www.bien-zenker.de

Foto: Ytong Bausatzhaus

S

teigende Zinsen und Baukosten sowie kaum vorhandenes und teures Bauland lassen den Traum vom eigenen Haus für viele zum unerreichbaren Ziel werden. Doch es gibt einige Möglichkeiten, Kosten einzusparen und günstiger zu bauen. Da Bauland ein großer Kostenpunkt ist, kann ein kleines Rest- oder Lückengrundstück erhebliches Einsparpotenzial bieten. Dann auch entsprechend kleiner zu bauen, bedeutet weniger Baustoffe einzusetzen, wodurch der Bau ebenfalls günstiger werden kann. Langfristig spart ein kompaktes Gebäude außerdem im Betrieb Energie und Geld, da es weniger gepflegt und beheizt werden muss. Es gilt also, sich auf das Wesentliche zu beschränken, nur so groß zu bauen wie nötig und auf Unnötiges zu verzichten: Auf Dachflächenfenster statt Gauben zu setzen und Erker, Nischen, Vor- und Rücksprünge wegzulassen, senkt den Baupreis und spart später Betriebskosten – da hier potenziell zusätzlich Energie verloren ginge. Ist der Grundriss einfach gehalten oder folgt sogar einer bestimmten Entwurfsreihe, bleiben die Kosten außerdem niedriger. Dabei kann mit guter Planung und strukturierter, cleverer

Wer Rohbau und andere Ausbauarbeiten selbst stemmt, kann bis zu 100 000 Euro sparen. Bauherren werden vorab kompetent angeleitet. > www.ytongbausatzhaus.de Foto: Baufritz

Der Ratgeber „Unser Bauherrenhandbuch, Bauplanung“ (Stiftung Warentest, 19,90 Euro) gibt Hilfestellung beim Lesen von Plänen, Fragen zur Energieversorgung und Kostenberechnung. Checklisten und Fragebögen unterstützen bei der persönlichen Bedarfsanalyse. > www.test.de

Bei kleinerer Grundfläche sollten die vorhandenen Quadratmeter optimal genutzt werden: Clevere Einbauten, eine platzsparende Treppenform und -platzierung sind hier ideal. > www.baufritz.com


Ö K O L O G I E • RE PORTAG E • S pa r s a m e Ha u s ko nzepte

Kreativ umgesetzt Statt ihr altes Haus energetisch zu sanieren, entschieden sich Melanie Winter* und ihr Lebensgefährte, neu zu bauen. Das Ergebnis: Ein individuell geplantes Familienhaus, das mit effizienter Haustechnik und Strom vom Dach heute viel Energie einspart. 1

1 FREUNDLICHER EMPFANG: Mit viel Weiß und hellem Holz sind die gesamten Innenräume gestaltet. 2 EINE RIESIGE HÄNGEMATTE ist als Netz im Luftraum über dem Bereich zwischen Kücheninsel und Essplatz gespannt. *Name von der Redaktion geändert

52 bauen. 8/9-2024


3 IN EINER GEMÜTLICHEN NISCHE ist die Sofaecke untergebracht: übereck zum Kochbereich und durch eine Wand getrennt von der Eingangsdiele. 4 MIT MODERN KLARER KANTE, ohne Dachüberstände, zeigt sich das Hausäußere. Die PV-Anlage erstreckt sich über die gesamte Dachfläche der Gartenseite.

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Ö K O L O G I E • RE PORTAG E • S pa r s a m e Ha u s ko nzepte

E 1 DAS FAMILIENBAD ist sowohl von der Galerie, als auch durch die Ankleide vom Elternschlafzimmer aus zugänglich. 2 VIEL PLATZ ZUM TOBEN, Spielen und Kuscheln bieten die zwei gleich großen Kinderzimmer dem Nachwuchs.

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54 bauen. 8/9-2024

igentlich wollte Melanie Winter ihr altes Haus sanieren und es so in ein zukunftsfähiges Zuhause verwandeln. Doch diesen Plan musste sie schweren Herzens ad acta legen. „Das vorherige Haus hätte nicht in dem Umfang energieeffizient saniert werden können“, das hatte sie nach langen Recherchen und vielen Beratungsgesprächen erkannt. Außerdem kam hinzu, dass „im Bestand die gewünschte Raumaufteilung nicht umsetzbar war.“ Somit fiel dann doch die Entscheidung, neu zu bauen – und zwar ein nachhaltiges, energieeffizientes Haus, das außerdem optimal auf ihre individuellen Wünsche und Bedürfnisse abgestimmt werden sollte. Hell und großzügig wünschte die Familie sich ihr neues Zuhause. „Es sollte offen und modern wirken und der Wohnbereich möglichst viel Sicht nach außen bieten.“ Auf einem unbebauten 530 Quadratmeter großem Grundstück mit leichter Hanglage wurde das Familienhaus im Rheinland realisiert. Das „Konzepthaus“ der Architekturlinie „Linear“ des Hausherstellers MeisterstückHaus, das Melanie Winter heute mit ihrem Lebensgefährten, ihren Kindern und zwei Hunden bewohnt, bietet der Familie 147 Quadratmeter Wohnfläche auf zwei Geschossen. Schon beim Betreten des Hauses wird die gewünschte Weitläufigkeit und das freundliche Ambiente deutlich: Vom Eingangsbereich reicht der Blick entlang der hellen Massivholztreppe durch die Diele und den offen angegliederten

1

Wohn-Essbereich bis in den Garten. Große, bodentiefe Glasflügeltüren öffnen nämlich hier, also in der Küche und auf Höhe des Essplatzes, den Raum zur angrenzenden Terrasse. Wenn diese an schönen Sommertagen geöffnet sind, entsteht hier ein wunderbares Outdoor-Feeling. Unterstützt wird diese luftige, tageslichthelle Atmosphäre auch durch die offene Galerie über dem Wohn-Essbereich. Der Clou: Hier ist ein stabiles Netz gespannt, das von der Galerie aus als Leseecke in luftiger Höhe genutzt werden kann. Eine weitere kreative Lösung im Erdgeschoss ist ein Home-Office-Arbeitsplatz unter der Geschosstreppe. Zur cleveren Grundriss-Aufteilung zählt zudem der Hauswirtschaftsraum, der ganz praktisch direkt aus der Küche begehbar ist, und im Obergeschoss die klare Einteilung in Eltern- und Kinderbereich mit Flur als Puffer dazwischen und Badezimmer, das von zwei Seiten zugänglich ist.

EFFIZIENT UND KOSTENSPAREND Neben Raumaufteilung und Ambiente war der Bauherrin vor allem auch das Energie-Konzept wichtig. Sie wünschte sich, dass ihr Haus später möglichst autark von fossilen Energien sein würde. Als Effizienzhaus 55 umgesetzt, wurde es mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und einer großen PV-Anlage plus Stromspeicher ausgestattet. Bei einem Effizienzhaus 40 würde der Heizwärmebedarf zwar etwas geringer ausfallen, und als 40 Plus der Energiebedarf über Photovoltaik nahezu selbst gedeckt werden, allerdings wären die Baukosten aufgrund des höheren Baustoffbedarfs zunächst höher gewesen. Melanie Winter hat ihr Ziel erreicht: Die Familie konnte bereits im ersten Jahr ganze 75 Prozent des nötigen Stroms selbst erzeugen, bezog also nur 25 Prozent aus dem Netz. „Die Kombination ist für mich bis heute beeindruckend, da nur an vollständig sonnenlosen Tagen Strom aus dem Netz bezogen werden muss.“ • cm


„Das offene Konzept von Küche, Ess- und Wohnzimmer bietet für mich ein großes Wohlfühlambiente.“ Melanie Winter, Bauherrin

DATEN + FAKTEN Haus Winter • WOHNFLÄCHEN:

EG 81 m2, OG 66 m2

• BAUWEISE:

Holzverbundkonstruktion mit 180 mm Holzrahmen und Mineralwolldämmung, Holzfaserdämmplatte, Putzfassade, U-Wert Außenwand 0,17 W/m2K; Holzfenster mit Dreifachverglasung, Ug-Wert 0,6 W/ m2K; Satteldach, 33 Grad Neigung, U-Wert Dach 0,17 W/m2K

• TECHNIK:

OBERGESCHOSS BAD 12 KIND 15

Luft-Wasser-Wärmepumpe, Lüftungsanlage mit kontrollierter Beund Entlüftung, Fußbodenheizung, Photovoltaikanlage

• ENERGIEBEDARF: • HERSTELLER:

KIND 15

LUFTRAUM

Fotos: Ulf Salzmann/Meisterstück-Haus

Meisterstück-Haus Otto-Körting-Straße 3, 31789 Hameln Tel. 05151/95380, www.meisterstueck.de

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO: Meisterstück-Haus realisiert individuelle Architektenhäuser sowie Zweck- und Gewerbebauten in Holzskelett- und Holztafelbauweise mit höchsten Ansprüchen an Qualität, Design und Energieeffizienz. Das Portfolio umfasst Holz-Glas-Fachwerkhäuser, Bungalows und Stadtvillen bis hin zum klassisch modernen Einfamilienhaus. Das 1903 gegründete Familienunternehmen wird heute in vierter Generation geführt. • LIEFERRADIUS:

Deutschland, Schweiz, England

SCHLAFEN/ ANKLEIDE 17

GALERIE 7

ERDGESCHOSS

11,50 m 8,50 m

Primärenergiebedarf: 35,0 kWh/m²a Endenergiebedarf: 19,4 kWh/m²a

WC 2 DIELE 11,5

WOHNEN/ ESSEN/ KOCHEN 53,5

TECHNIK/ HWR 14

Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter www.HausbauHelden.de/hersteller/meisterstueck

Perfekt geschützt vor Licht und Blicken Raffstoresysteme ■ Attraktive Außenjalousien für Zuhause oder Büro ■ Langlebig, aus hochwertigen Materialien ■ Licht-, Sicht- und Sonnenschutz, der Qualität und Innovation vereint

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Ö K O L O G I E • RE PORTAG E • S pa r s a m e Ha u s ko nzepte

1 DAS PULTDACHHAUS macht auch ohne Gegenstück eine gute Figur: Irgendwann wird auf dem Doppelhausgrundstück noch ein zweites Gebäude entstehen.

Schlank & schlau 56 bauen. 8/9-2024


Im Einzugsgebiet von Frankfurt am Main realisierte ein Paar ihren Traum vom eigenen Haus im Grünen. Auf schmalem Grund, mit moderner Haustechnik und PV-Anlage ausgestattet, gelang es den Bauleuten, auf mehrfache Weise Sparpotenziale zu nutzen.

2 SICHTLICH HAPPY sind Anja und Jürgen in ihrem neuen Zuhause. Auch ihr Hund freut sich über viel Platz im Garten.

2

3 HELL UND OFFEN präsentiert sich der große, geschmackvoll gestaltete Wohn-Ess-Kochraum. Die geradläufige Stahltreppe mit Holzstufen und Relinggeländer bildet ein schmückendes Raumelement.

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Ö K O L O G I E • RE PORTAG E • S pa r s a m e Ha u s ko nzepte

B 1 DEZENT hinter einem Regal verborgen, liegt im Schlafzimmer der Zugang zu einer zusätzlichen Abstellkammer. 2 ZUR STRASSENSEITE präsentiert sich die Fassade zwar eher privat verschlossen, dabei dennoch einladend. 1

58 bauen. 8/9-2024

esonders in Ballungsgebieten ist Baugrund rar und teuer. Wer das Glück hat, hier ein schönes Grundstück zu ergattern, sollte daher jeden Quadratmeter bestmöglich ausnutzen. Tut man sich noch dazu mit einer zweiten Partei zusammen und baut je eine Doppelhaushälfte, können diverse Kosten eingespart werden: zum Beispiel die Erschließungskosten oder Notargebühren beim Grundstückskauf. Dieses individuell geplante Einfamilienhaus befindet sich auf so einem Doppelhausgrundstück. Allerdings hat der Nachbar noch keine konkreten Baupläne. Bis dahin kann das schmale Gebäude aber auch gut für sich stehen. Die weiße Putzfassade, anthrazitfarbene Fensterrahmen, Haustür und Vordach sowie das flach geneigte Pultdach ohne Dachüberstand prägen das klare, geradlinige Äußere. Dank schlanker 6,60 Metern Breite und der Bebauung an der Grundstücksgrenze zum späteren Nachbarn können sich die heutigen Hausbesitzer Anja und Jürgen – und auch ihre Fellnase – zudem über einen großzügigen Außenbereich mit Terrasse und Garten freuen. Auch innen bietet das moderne Wohnhaus auf zwei gleich großen Ebenen viel Entfaltungsraum für das Paar. Große Fensterflächen in Richtung Garten schaffen weite, helle Innenräume und verbinden diese mit dem angrenzenden Grün. Der Grundriss ist klar gegliedert, die Nutzungen sind klassisch organisiert: Im Erdgeschoss liegt der geräumige, offene Wohnraum mit Kochbe-

reich und Essplatz sowie neben dem Eingangsbereich das Gäste-WC und der Technikraum. Da dieser auch als Abstell- und Stauraum dienen kann, sind die Wege vom Eingang praktischerweise angenehm kurz. Die geradläufige Treppe aus dunklem Stahl mit Holzstufen und -handlauf setzt einen modernen Akzent im Industrial-Style. Im Obergeschoss sind ein großzügiges Schlafzimmer mit danebenliegender Ankleide, ein Wellnessbad sowie ein zusätzliches Zimmer, das zum Arbeiten, als Gästezimmer oder Hobbyraum genutzt werden kann, untergebracht. Alle Räume öffnen sich bis in den First des Pultdachs – was ihnen besonders viel Weite verleiht.

WOHNTRAUM & SONNENFÄNGER Die 31,25 cm starken, gedämmten Holzwände erfüllen mit einem U-Wert von 0,13 W/m²K hohe Energiespar-Ansprüche. Auch die massive Dachkonstruktion hat beste Wärmedämmwerte und schützt die Wohnräume sowohl vor Kälte im Winter als auch vor unangenehmer Hitze im Sommer. So entsteht eine schützende Hülle, diffusionsoffen, und spürbar gutes Raumklima. Große, nach Süden ausgerichtete Fenster sorgen auch im Winter für passive solare Energiegewinne. „Wir wollten ein Energiesparhaus bauen, um später so wenig wie möglich Nebenkosten für das Haus zu tragen,“ sagt der Hausbesitzer. Dank ausgeklügeltem Gesamtkonzept aus Haushülle plus moderner Haustechnik sorgt das Effizienzhaus 40 Plus für dauerhaft niedrige Energiekosten. Die große PV-Anlage auf dem flachen Pultdach erzeugt sogar mehr Energie als die Bewohner verbrauchen. 2023 waren es 10 690 kWh bei einem Verbrauch von 7 600 kWh für Heizung, Kühlung, Warmwasser und Strom. Die überschüssige Energie wird beim Energieversorger „Sonnen.de“ eingespeist und mit einer Jahresprämie vergütet. So bietet das neue Zuhause sowohl Maxi-Wohnwert auf schmalem Grund als auch Unabhängigkeit von Strompreisen. • cm


2

3 WELLNESSOASE, die zum Chillen einlädt: mit Blick ins Grüne oder in den Fernseher – ganz nach Belieben der badenden Person.

3

DATEN + FAKTEN Individuelle Planung • WOHNFLÄCHEN:

EG 68,5 m², OG 64 m²

• BAUWEISE:

„Da wir ein schmales Grundstück haben, war es uns sehr wichtig, einen Wandaufbau zu haben, der sowohl Effizienzklasse A+ bietet als auch platzsparend ist.“

Holzverbundkonstruktion mit Mineralwolledämmung und Putzfassade, U-Wert Außenwand 0,131 W/m²K; dreifach verglaste Kunststoff-Alu-Fenster, Ug-Wert 0,6 W/m²K; Pultdach, 5 Grad Neigung, Kniestock 2,68 m, U-Wert Dach 0,19 W/m²K

Bauherr

• TECHNIK:

Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Kühlfunktion, Fußbodenheizung, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, PVAnlage 13 kWp, Stromspeicher 12 kWh

• ENERGIEBEDARF:

ERDGESCHOSS

OBERGESCHOSS

WOHNEN/ ESSEN 34

• HERSTELLER:

SCHLAFEN 19,5

Bittermann & Weiss Am Geißgraben 6, 97950 Gerchsheim Tel. 09344/9209-0, www.bw-holzhaus.de

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:

ANKLEIDE 10

KOCHEN 14,5

Der 1861 als Zimmerei gegründete Betrieb baut Ein- und Zweifamilienhäuser in diffusionsoffener Holzbauweise. Jedes Haus wird mit den Bauherren individuell geplant. Bittermann & Weiss legt Wert auf hochwertige Wärmedämmung, gesundes Wohnklima sowie den Einsatz von zertifiziert regionalen Baustoffen.

FLUR 7 BAD 8,5

• LIEFERRADIUS: Süddeutschland

Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter www.HausbauHelden.de/ hersteller/bittermann-weiss

DIELE 8,5 DU/WC 2

TECHNIK 9,5 BÜRO 19

13,00 m

Fotos: Andreas Martin Fotografie/Bittermann & Weiss

Primärenergiebedarf: 20 kWh/m²a Heizwärmebedarf: 39,45 kWh/m²a Endenergiebedarf: 10 kWh/m²a Effizienzhaus 40 Plus, Energieeffizienzklasse A+

6,60 m

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Ö K O L O G I E • RE PORTAG E • S pa r s a m e Ha u s ko nzepte

Traum erfüllt Für die Bauherrin erfüllte sich mit ihrem Hausbau ein ganz besonderer, lang gehegter Traum. Auf kompakter Fläche, aber extrem durchdacht, bietet ihr neues Zuhause der Familie viel individuellen Raum zum Leben und Arbeiten. 1

60 bauen. 8/9-2024


2

1 GLÜCKLICH über ihr Haus mit eigenem Garten genießt Familie Schulz ihre heutigen Freiräume in vollen Zügen. 2 OFFEN UND CLEVER ZONIERT bilden Wohnen, Essen und Kochen eine stimmige Einheit. 3

4

3 ABSOLUT GEMÜTLICH und großzügig präsentiert sich der Wohnbereich dank der geschickten Grundrissgestaltung. 4 HELL UND GERÄUMIG empfängt schon die Diele Bewohner und Gäste. Die Haustür und ein zusätzliches festes Glaselement sorgen hier für viel Tageslicht.

8/9-2024 bauen.

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Ö K O L O G I E • RE PORTAG E • S pa r s a m e Ha u s ko nzepte

A 1 GÄSTE- UND KINDERZIMMER sind nahezu gleich groß. Mit Dachflächen plus Giebelfenster tageslichthell und auch unter der Schräge gut möblierbar. 2 DAS EDLE FARBKONZEPT zieht sich durchs gesamte Haus: Schwarz, Weiß und Anthrazit – sowie hier helles Holz als warmer Akzent.

1

62 bauen. 8/9-2024

ls Janica und Marvin Schulz ein passendes Grundstück in einem ländlich gelegenen Neubaugebiet fanden, stand für die beiden bereits fest, mit welchem Haushersteller sie ihr neues Zuhause realisieren wollten. „Für meine Frau kam nur Fingerhut Haus in Frage“, erklärt Marvin Schulz. Im Westerwald aufgewachsen, kannte Janica Schulz das Unternehmen seit ihrer Kindheit: Ihr Vater hatte bei Fingerhut Haus gearbeitet und auch sie selbst war – wenn auch kurz – bei dem Fertighaushersteller in Neunkhausen tätig. Während ihrer Schulzeit hatte sie hier einen Ferienjob angenommen und diesen bis heute in positiver Erinnerung behalten. „Die kurze Zeit bei Fingerhut Haus hat mir so gut gefallen, dass ich seitdem von einem Eigenheim des Anbieters geträumt habe“, erzählt die heutige Hausbesitzerin. Ihre Entscheidung sollte sich als goldrichtig erweisen: „Bereits bei der Planung wurden all unsere Vorstellungen berücksichtigt“, erinnert sich Marvin Schulz. Er und seine Frau Janica hatten sich für das eigene Haus eine klassische Anmutung bei ebenfalls individueller, moderner Ausstrahlung gewünscht. Dabei sollte es hell und großzügig sein und den Bedürfnissen und Ansprüchen ihrer kleinen Familie entsprechen. Das klassische Familienhaus präsentiert sich geradlinig, mit Satteldach, weißer Putzfassade und akzentuierenden, anthrazitfarbenen Fensterrahmen. Geringe Dachüberstände und die strukturierte Fassadengestaltung charakterisieren

2

außerdem das moderne Erscheinungsbild. So wurde auf klare Formgebung statt ausladender Extras gesetzt und dennoch mit architektonisch cleveren Details gearbeitet. Alle Räume, sowohl im Erd- wie auch im Obergeschoss sind lichtdurchflutet. Hierfür verantwortlich ist die wohlüberlegte Positionierung der Fenster und Verglasungen, die zum Teil bodentief gewählt und im Dachgeschoss durch Querkämpfer ergänzt wurden, sowie große, gut platzierte Dachflächenfenster.

KOMPAKT, ABER CLEVER Auch durch den clever geplanten Grundriss gelang den Planern von Fingerhut Haus auf der kompakten Grundfläche von gerade einmal 9 mal 9,45 Metern eine optimale Flächenausnutzung. Schon beim Betreten des Hauses wird die durchdachte Planung deutlich: Die abgeschlossene Diele ist kompakt, bietet aber ausreichend Platz für eine Garderobe, die wie das Gäste-WC rechterhand angeordnet ist. Links geht es in den Hauswirtschafts- und Abstellraum, etwas abgerückt führt eine geradläufige Treppe ins Obergeschoss. Geradeaus gelangt man in den großen, übereck angeordneten Wohn-Ess-Kochraum. „Eines meiner funktionalen Highlights ist die Abstellkammer unter der Treppe“, sagt Marvin Schulz. Direkt neben der Küche lagert die Familie ihre Lebensmittel. Oben sind Schlafzimmer mit Ankleide, das geräumige Familienbad sowie Kinder- und Gäste- beziehungsweise Arbeitszimmer untergebracht. Ein Raumangebot, das der Familie optimale Entfaltungsspielräume bietet. „Auch die hervorragende Ausstattung – bereits in der Standard-Variante – möchten wir hervorheben“, sagt der zufriedene Bauherr. Und ergänzt: „Neben allen optischen und funktionalen Aspekten war uns auch eines sehr wichtig: die sehr gute Energieeffizienz des Hauses.“ Somit wurden alle Wohn-Wünsche von Familie Schulz voll und ganz erfüllt. • cm


3 DAS GROSSE Familienbad bietet mit Walk-in-Dusche und Doppelwaschbecken viel Raum für die drei Bewohner. 4 ZEITLOS und modern klar gestaltet: Mit klassischem Satteldach, weiß verputzt und akzentuierenden anthrazitfarbenen Fensterrahmen.

3

„Uns haben besonders die hohe Qualität und Flexibilität bei der Gestaltung überzeugt.“

BAD 10,5 SCHLAFEN 11 ANKL. 4,5 GALERIE 10

Janica Schulz, Bauherrin

KIND 10,5

KIND 10,5

DATEN + FAKTEN Haus Filino • WOHNFLÄCHEN:

OBERGESCHOSS

EG 69,5 m2, OG 57 m2

• BAUWEISE:

9,00 m

9,45 m

Holzverbundkonstruktion mit Großelementen, 31,5 cm Wandstärke, 180 mm Mineralwolldämmstoff mit Ecose-Technologie im Fachwerk, 100 mm durchgehendes Wärmedämmverbundsystem mit Holzweichfaserdämmplatte, dampfdiffusionsoffener Außenputz, U-Wert Außenwand 0,138 W/m2K, Kunststoff-Fenster mit DreifachVerglasung, Ug-Wert 0,5 W/m2K; Satteldach mit 38 Grad Neigung, U-Wert Dach 0,16 W/m2K; Kniestock 1,35 m

HWR/ABST. 10

KOCHEN 15,5

SPK 3

• TECHNIK:

DIELE 6,5

• ENERGIEBEDARF:

WC 2

Luft-Wasser-Wärmepumpe mit integrierter Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Fußbodenheizung Heizwärmebedarf: 43,53 kWh/m²a Primärenergiebedarf: 40,81 kWh/m²a Endenergiebedarf: 22,70 kWh/m²a

WOHNEN/ ESSEN 32.5

ERDGESCHOSS

• HERSTELLER:

Fingerhut Haus Hauptstraße 46, 57520 Neunkhausen www.fingerhuthaus.de, Tel. 02661/956420

4

Fotos: Imkinodas GbR, Fingerhut Haus

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:

Firmengründung 1903 durch die Gebrüder Schupp als Zimmereibetrieb, 1950 Erwerb der Produktionsstätte durch Friedrich Fingerhut, 1960 Umstellung auf Fertigbau, 2009 Modernisierung der Produktion, November 2011 Eröffnung des neuen „Kreativzentrums“ zur Bemusterung. Das familiengeführte Unternehmen realisiert individuelle Einfamilien- und Doppelhäuser, barrierefreie Bungalows, Mehrfamilienhäuser, Anbauten und Aufstockungen, Büro- und Gewerbebauten in maßgeschneiderter Holzfertigbauweise.

• LIEFERRADIUS:

Deutschland, Luxemburg und auf Anfrage Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie unter www.HausbauHelden.de/hersteller/fingerhuthaus

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GELD & RECHT • W ISSEN • Ve r s i c h e r u n gs a r ten

Gut geschützt

Foto: Pixelbliss – stock.adobe.com

Auf einer Baustelle kann einiges schiefgehen. Wer plant, ein Haus zu errichten, der sollte sich daher vorzeitig Gedanken über einen guten Versicherungsschutz machen. Rechtsanwältin Natalie Kaestner erklärt, welche Versicherungsarten zur Auswahl stehen und auf welchen Schutz Bauherren nicht verzichten sollten.

64 bauen. 8/9-2024


auf der Baustelle ausgenommen. Wer das Risiko von Anwalts- und gegebenenfalls Verfahrenskosten aufgrund etwaiger Streitigkeiten mit Bauunternehmen, dem Architekt oder Handwerkern absichern will, kann eine spezielle Bauherrenrechtschutzversicherung für das konkrete Bauvorhaben abschließen. • Wirken bei dem Bauvorhaben nicht nur beauftragte Firmen mit, sondern unterstützen Freunde oder Verwandte z.B. bei der Ausführung von Eigenleistungen, ist es wichtig, eine Unfallversicherung für Bauhelfer abzuschließen. Denn die Bauherrenhaftpflichtversicherung deckt in der Regel nur Schäden/Verletzungen Dritter ab, wozu dem Bauherrn nahestehende Bauhelfer nicht zählen.

Was kosten Versicherungen ungefähr? Die Kosten für die Versicherungen eines Bauherrn hängen von verschiedenen Parametern ab, insbesondere dem Umfang und den Kosten des Bauprojekts, der Lage, der Bauweise und natürlich von den konkreten Bedingungen des Versicherungsvertrags. Es gibt Versicherungsverträge, bei denen mehrere Bauherrenrisiken (häufig Bauherrenhaftpflicht-, Feuerrohbau- und Wohngebäudeversicherung) in einem „Paket“ versichert werden. Die Kosten dafür liegen ohne Bauleistungsversicherung bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus ganz grob im Bereich von 200-350 Euro pro Jahr. Eine Bauleistungsversicherung kostet je nach Bauprojekt bis zu 800 Euro oder mehr (für die gesamte Bauzeit). Die Kosten für eine Bauherrenrechtschutzversicherung liegen bei ungefähr 150 bis 400 Euro pro Jahr. Eine Un-

fallversicherung für Bauhelfer liegt – je nachdem, wie viele Helfer es sind und in welchem Umfang sie tätig sind – bei etwa 50 bis 200 Euro pro Jahr.

Welche Versicherungen muss ich haben? Der Abschluss sämtlicher möglicher Versicherungen eines Bauherrn ist freiwillig. Es ist die individuelle Entscheidung eines Bauherrn, ob man einen Rundum-Schutz bevorzugt und alle versicherbaren Risiken auf einer Baustelle absichert oder nur die größten Risiken. Unverzichtbar sollte allerdings der Abschluss einer Bauherrenhaftpflichtversicherung sein. Denn potenzielle Schadensersatzansprüche Dritter können schnell sehr teuer werden und die Risiken sind auch bei größter Sorgfalt eines Bauherrn nie vollständig ausräumbar. Selbst wenn der Bauherr seine eigenen Verkehrssicherungspflichten auf von ihm beauftragte Fachleute

Foto: Sandra Westermann

E

s gibt eine Reihe verschiedener Versicherungen, die die Risiken absichern, die für einen Bauherrn mit einer Baustelle einhergehen. Die wichtigste Versicherung, auf die keinesfalls verzichtet werden sollte, ist die • Bauherrenhaftpflichtversicherung. Sie deckt Schadensersatzansprüche Dritter ab, die durch die Baustelle bzw. die Bauarbeiten verursacht werden. Das können Schadensersatzansprüche beispielsweise von Nachbarn sein, deren Gebäude durch die Bauarbeiten Schäden davontragen, oder Dritte, die über unsachgemäß gelagerte Baumaterialien stolpern und sich verletzen. • Ebenfalls sinnvoll ist die Bauleistungsversicherung (auch Bauwesenversicherung genannt). Wie ihr Name verrät, sichert sie die Bauleistung, also das entstehende Bauwerk, während der Bauzeit. Hier geht es nicht um Baumängel, für die selbstverständlich der Auftragnehmer haftet, sondern um anderweitige unvorhergesehene Schäden z.B. durch höhere Gewalt (außerordentlich starker Sturm, Hochwasser u.ä.), Materialdiebstahl oder Vandalismus. Davon nicht umfasst sind in der Regel Schäden durch Feuer, Blitzschlag oder Explosionen. Hierfür gibt es die sog. • Feuerrohbauversicherung. Häufig ist diese in einer bereits abgeschlossenen Wohngebäudeversicherung (sichert nach Fertigstellung Gebäudeschäden insbesondere durch Feuer, Leitungswasser, Sturm, Hagel) mitenthalten. • Bei allgemeinen Rechtsschutzversicherungen sind häufig Streitigkeiten im Zusammenhang mit einem Bauprojekt vom Versicherungsschutz

Rechtsanwältin Natalie Kaestner ist Fachanwältin für Bau- und Architektenrecht in Karlsruhe und schreibt für die Arbeitsgemeinschaft Bau- und Immobilienrecht im Deutschen Anwaltverein. > www.arge-baurecht.de

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GELD & RECHT • W ISSEN • Ve r s i c h e r u n gs a r ten

Foto: Jo Panuwat D – stock.adobe.com

Welche Risiken sollten abgedeckt werden? Es ist empfehlenswert, möglichst alle Bauherrenhaftungsrisiken, das heißt Schadensersatzansprüche Dritter, höhere Gewalt, Vandalismus, Unwetter, Feuer etc. abzusichern. Die Kosten sind im Hinblick auf das mögliche Schadenspotenzial im Fall der Fälle verhältnismäßig gering. Im Internet unter > www.arge-baurecht.com finden Sie weitere hilfreiche Expertentipps, Ratgeber und Urteilsbesprechungen rund ums Thema Bauen.

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(z.B. den Architekten) überträgt, bleibt er gleichwohl gegenüber Dritten haftbar. Er kann sich dann allenfalls entlasten, wenn er nachweisen kann, dass er seine Verkehrssicherungspflichten auf den ausgewählten Fachmann übertragen hat, diesen instruiert und auch dahingehend überwacht hat, ob dieser seinen Pflichten ordnungsgemäß nachkommt. Diesen Nachweis im Fall der Fälle gerichtsfest führen zu können, ist ein Risiko, das nicht eingegangen werden sollte.

Betreten verboten: Eltern haften für Ihre Kinder – oder? Schilder mit dieser Aufschrift sind durchaus sinnvoll, um darauf hinzuweisen, dass der Zutritt auf die Baustelle untersagt ist und gegebenenfalls mit Gefahren verbunden ist. In Sicherheit wiegen, dass er von der Haftung befreit ist, falls Kinder trotz eines solchen Schildes die Baustelle betreten und eventuell verunfallen, kann sich der Bauherr trotzdem nicht. Denn derartige Schilder entfalten in rechtlicher Hinsicht keine Wirkung. Sie befreien den Bauherrn gerade nicht von seiner Haftung für die Baustelle. Er bleibt vielmehr in der Pflicht, seine Baustelle ausreichend zu sichern, so dass Gefahren für Dritte von vornherein minimiert werden. Auch können Eltern mit einem solchen Schild nicht pauschal für ihre Kinder haftbar gemacht werden. Die Haftung für Kinder richtet sich vielmehr nach den gesetzlichen Regelungen. Danach haften Eltern grundsätzlich nur dann für Schäden, die ihre Kinder verursacht

haben, wenn sie ihre Aufsichtspflicht verletzt haben. Liegt keine Aufsichtspflichtverletzung vor, kommt es auf die Umstände des Einzelfalls, das Alter des Kindes (Kinder unter 7 Jahren haften nie) und die Einsichtsfähigkeit des Kindes an, ob und inwieweit eine haftungsrechtliche Inanspruchnahme des Kindes möglich ist.

Baustelle absichern: Was ist zu tun? Als Bauherr muss dafür Sorge getragen werden, dass die Baustelle ordnungsgemäß abgesichert ist, so dass Unfälle und Schäden vermieden werden. Auch wenn der Bauherr seine Verkehrssicherungspflichten unter Umständen vertraglich auf beauftragte Fachleute übertragen hat: Ein Bauherr sollte sich vergewissern, dass die Baustelle ordnungsgemäß abgesperrt und gegebenenfalls mit Warnschildern versehen ist. Bei Dunkelheit muss die Baustelle ausreichend beleuchtet sein, um Stolperund Unfallgefahren zu minimieren. Baugruben, Schächte oder sonstige Vertiefungen müssen mit geeigneten Vorkehrungen gesichert bzw. abgesperrt werden. Baumaterialien sollten aufgeräumt nur auf der dafür vorgesehenen Baustelleneinrichtungsfläche und nicht etwa auf dem Nachbargrundstück gelagert werden. Auch sollte dafür Sorge getragen werden, dass die Baustelle „wetterbeständig“ ist, so dass Baugerüst, Materialien etc. nicht bei entsprechendem Witterungseinfluss zur Gefahr werden. • Natalie Kaestner


Foto: Feverpitched istock

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Foto: www.warema.de

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Guter Sonnenschutz ist in unseren Breiten heutzutage unerlässlich. Besonders wirkungsvoll sind individuell angepasste, smarte Systeme, die nebenbei auch noch eine Menge Komfort ins Haus bringen.

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Foto: Eckhart Matthaeus

Immer im richtigen Licht: Raffstores im Wohnbereich schützen vor zu viel Sonne und lassen den Blick nach draußen frei. > www.roma.de

Foto: Velux

Im Schlafzimmer sorgen Rollladen für die Verdunkelung und schützen bei Bedarf vor ungewollten Einblicken. > www.velux.de

sien als sehr praktisch erwiesen. Sie ermöglichen durch die unterschiedliche Stellung der Lamellen eine flexible und individuelle Regulierung des Lichteinfalls und sorgen im Inneren für angenehme Lichtstimmungen. Der Blick nach draußen ist außerdem jederzeit weiter möglich. Eine interessante Alternative sind Fenstermarkisen. Auch sie schützen große Flächen effektiv vor der Sonne und sind in vielen Farben und Designs erhältlich. Dunkle Farben lassen weniger Energie hindurch als helle, das sollte man bei textilen Lösungen wie Markisen wissen.

RAUMWEISE PLANEN Fürs Schlafzimmer und Räume, in denen auch Blickschutz gefragt ist, bieten sich vor allem Rollläden an. Sie ermöglichen auf Wunsch vollständige Verdunkelung und schützen je nach Ausführung noch dazu vor Außenlärm. Im Winter können Rollläden zum Energiesparen beitragen, da sich zwischen den geschlossenen Lamellen und dem Fenster eine stehende Luftschicht bildet, die wärmedämmend wirkt. Sofern die Rollläden gegen Hochschieben gesichert sind, erhöhen sie zudem den Einbruchschutz. Helle Farben verhindern eine zu starke Aufheizung des Panzers und eine etwaige Verformung der Lamellen. Apropos Lamellen: Alternativ zu Rollläden sind Außenjalousien mit sogenannten Verdunkelungslamellen erhältlich, die sich durch ihre spezielle

Außen liegender Sonnenschutz ist am wirkungsvollsten, da die Strahlung die Fensterscheibe gar nicht erst passiert. Zudem lässt er sich sehr gut automatisieren und intelligent steuern. Im Wesentlichen stehen drei Möglichkeiten zur Verfügung:

• Roll-, Klapp- und Schiebeläden • Außenjalousien (= Raffstores) • Fenstermarkisen (= Zip-Screens, Außenrollos) Rollläden sind für viele Baufamilien die erste Wahl. Nicht zuletzt deshalb, weil sie im Winter auch zum Energiesparen beitragen. Immer beliebter werden auch Zip-Screens: Außenrollos mit dünnem, aber sehr reißfestem Tuch, das seitlich in Schienen geführt wird. Sie brauchen im Vergleich zu Außenjalousien wenig Platz und sind sehr windstabil.

Foto: Duotherm

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amit es im Sommer im Haus angenehm kühl bleibt, muss der Wärmeeintrag durch die Sonne verringert werden. Neben der Dämmung von Dach und Fassade sowie dem richtigen Lüften kommt es vor allem auf die Verschattung der transparenten Bauteile wie Fenster, Terrassentür und Wintergarten an. Am effizientesten erledigen das für uns außen liegende Sonnenschutzeinrichtungen wie Rollläden, Raffstores und Fenstermarkisen. Dabei muss mitnichten an allen Fenstern die gleiche Lösung zum Einsatz kommen. An der richtigen Stelle eingesetzt, können Sonnenschutzsysteme ihre jeweilige Stärke voll ausspielen. Für Küche und Wohnräume beispielsweise haben sich Außenjalou-

Außen liegender Sonnenschutz

Eine von verschiedenen Möglichkeiten des außen liegenden Sonnenschutzes. > www.duotherm-rolladen.de

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Foto: Warema

Ö K O L O G I E • WI SSEN • S o n n e n s c h u t z & Ve r s c hattung

Markus Schwab, Bauphysiker bei Warema

Expertentipps Do’s bei der Sonnenschutzplanung

• Mit Blick in die Zukunft planen, spart bares Geld: Sonnen- und Wärmeschutz bereits in der Gebäudeplanung berücksichtigen. • Auf automatisierten Sonnenschutz setzen. Rund 70 Prozent des Energieverbrauchs in Haushalten entstehen durch Heizung und Kühlung. Sonnenschutz kann im Sommer Energieeinträge und im Winter Energieverluste reduzieren. • Sich über Fördermöglichkeiten informieren. Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude bezuschusst der Staat außen liegende Sonnenschutzeinrichtungen. Das kann auch die Sanierung des Sonnenschutzes oder das Nachrüsten von Steuerungen betreffen.

Geometrie von der üblichen Bauform unterscheiden. Im Home-Office ist für ein angenehmes Arbeiten die ausreichende Versorgung mit Tageslicht besonders wichtig. Neben dem Sonnen- kommt hier auch das Thema Blendschutz ins Spiel. Es empfiehlt sich, die individuellen Anforderungen mit einem spezialisierten Anbieter zu besprechen, um die bestmögliche Lösung zu finden.

AUTOMATISIERT IST BESSER Rollläden & Co. entfalten ihre Wirkung selbstverständlich nur dann, wenn sie auch konsequent genutzt werden. Doch das ist zuweilen recht lästig, da die Sonne im Lauf des Tages naturgemäß wandert. Oder auch gar nicht möglich, weil tagsüber niemand zu Hause ist. Nicht zuletzt weil große Rollläden per Gurt oder Kurbel nur schwer bewegt werden können, setzen sich zunehmend elektrische Systeme durch. Diese sind nicht nur komfortabel per Schalter zu bedienen, sondern

lassen sich automatisieren oder sogar bequem smart steuern. Für die Automation kommen im hochwertigen Neubau Bus-Systeme zum Einsatz, bei Nachrüstungen sind es vor allem Funksteuerungen. Beide Varianten ermöglichen eine optimale Anpassung des Sonnenschutzes an die individuellen Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer. Mit vordefinierten Szenen kann zum Beispiel zur Urlaubszeit durch das Hochfahren der Jalousien die Anwesenheit simuliert werden. Die Einbindung von Dämmerungs-, Wind- und Regensensoren schützt Markisen vor Beschädigungen durch Sturm oder fährt die Rollläden am Abend als Sichtschutz selbstständig herunter. Die Bedienung erfolgt per Wandschalter, Handsender oder über eine Smartphone- beziehungsweise Tablet-App. Verfügt die Steuerung über eine Schnittstelle zum Internet, hat man auch von unterwegs jederzeit Zugriff darauf.

฀• Strom nur zu einzelnen Fenstern legen. Wer das macht, ist später eingeschränkt. Strom ist die Voraussetzung für eine automatisierte Lösung, die sich positiv auf die Energiebilanz und den Komfort auswirkt. • ฀Fenster auswählen, ohne den Sonnenschutz mitzudenken. Auch Absturzsicherung und Insektenschutz können im gleichen Schritt installiert werden. • Für jeden Raum die gleiche Sonnenschutzlösung wählen. Besser: Vorab im Kopf den Alltag durchspielen und sich fragen, wie die optimalen Lichtverhältnisse aussehen sollten.

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Foto: Schüco International KG

Don’ts bei der Sonnenschutzplanung

Sonnen- und Insektenschutz, Designfensterbank, Bodenschwelle oder Absturzsicherung sind im neuen System Schüco Perfect vereint. > www.schueco.de


Foto: epr/Velux

Smart dank Innentemperatursensor: „Amy sun protect io“ fährt den Sonnenschutz herunter, bevor es zu warm wird. > www.somfy.de

Sonnenschutz lässt sich auch ganz bequem mit Alexa, Siri & Co. steuern. > www.velux.de

READY FÜR SMARTHOME?

Foto: Heroal

Sonnenschutz lässt sich auch in Smarthome-Systeme einbinden. Das erlaubt die Vernetzung unterschiedlichster Geräte und Funktionen im Haus wie zum Beispiel Licht, Türöffner, Entertainment usw. Sind Rollläden und Außenjalousien bereits motorisiert, können sie mit Funkempfängern

nachträglich leicht mit der jeweiligen Smarthome-Zentrale verbunden werden. Sprachsteuerung über Alexa, Siri und Co. ist außerdem möglich. Aufgrund der Vielzahl an Systemen und Funkstandards sollte man sich gut von seinem Sonnenschutzanbieter beraten lassen, um die Kompatibilität der Produkte zu gewährleisten.

Die Ecklösung VS Z besteht aus zwei Textilscreens mit seitlicher ZipFührung und patentierter Edelstahl-Seilführung im Eckbereich, die für effektiven Sonnenschutz auch an Ganzglasecken sorgt. Die Screens lassen sich unabhängig voneinander steuern und variabel an den Stand der Sonne anpassen. > www.heroal.de

Foto: Somfy

Nachgefragt Wieso ist außen liegender Sonnenschutz auch im Winter hilfreich? Markus Schwab, Warema: „Ein flexibler Sonnenschutz ermöglicht, dass die Strahlung der Sonne auch in der kalten Jahreszeit in die Räume geleitet werden kann, um diese auf natürliche Art und Weise zu erwärmen. Nachts wird zwischen dem Fenster und dem geschlossenen Sonnenschutz ein dämmendes Luftpolster erzeugt. Dieses erhöht die Wärmedämmung, sodass weniger Wärme nach draußen entweichen kann. Durch dieses einfache physikalische Prinzip kann der Bedarf an Heizwärme um bis zu 30 Prozent reduziert werden. Mithilfe von Sonnenlicht wird im menschlichen Körper übrigens das Glückshormon Serotonin gebildet. Das wirkt nicht nur stimmungsaufhellend, sondern hilft auch dabei, den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus aufrecht zu erhalten. Durch individuell einstellbare Lamellenwinkel wird der Tageslichteinfall noch besser gesteuert und Tage mit wenigen Sonnenstunden bestmöglich ausgenutzt.“

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Foto: Somfy

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Innen liegender Sonnenschutz Innen liegende Verschattungssysteme bieten einen weniger wirksamen Schutz als außen liegende. Dafür eröffnen sie enorme gestalterische Möglichkeiten und sind ideal zur Nachrüstung. Zur Wahl stehen:

• Rollos • Innenjalousien • Plissees (= Faltstores, Faltrollos)

Mit funkgesteuerten Antrieben lassen sich auch Innenrollos in SmarthomeZentralen wie „TaHoma Switch“ einbinden. > www.somfy.de

Foto: Duette

Für die Nachrüstung interessant sind Sonnenschutzeinrichtungen mit Solarantrieb. Sie ersparen das Verlegen von Stromleitungen ans Fenster und damit Schmutz, Staub und Montagearbeiten. Über ein kleines Solarpanel auf dem Rollladenkasten wird Strom erzeugt und in einem Akku gespeichert. Dank des Wirkungsgrades heutiger Solarzellen reicht das aus, um den Motor zuverlässig mit Energie zu versorgen. Die Steuerung erfolgt per Funk.

Sonnen-, Sicht- und Blendschutz mit Wabenplissees: Dank der Luftpolster heizen sich die Räume weniger auf und doppelte Lichtfilterung sorgt für sanften, gleichmäßigen Lichteinfall. > www.duette.de

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Interessanter sind – im Neubau oder beim Austausch der Fenster – Lösungen mit Sonnenschutzsystem im Scheibenzwischenraum. Rollladen, Jalousie oder Zip-Screen sind hier perfekt vor der Witterung geschützt. Besonders praktisch: Sie können genauso automatisiert werden, wie außen liegender Sonnenschutz. • hg Foto: Finstral

Rollos schützen auf einfache Art vor zu viel Sonne und sind ein dekoratives Element im Innenraum. Innenjalousien gibt es mit Aluminium-, Holz- und Bambuslamellen. Die Lamellen sind in mehreren Breiten erhältlich. Bedient werden sie mit Bedienkette, Wendestab und Seil, auch eine Motorisierung ist möglich. Plissees werden direkt am Fensterrahmen angebracht. Sie sind verschiebbar und lassen sich wie eine Ziehharmonika auseinanderfalten. Damit kann man sie punktgenau dort platzieren, wo sie gebraucht werden.

SONNENSCHUTZ MIT GLAS Außen liegende Sonnenschutzsysteme sind, ebenso wie ihre innen liegenden Pendants, „adaptive“ Lösungen: Sie können an die jeweilige Situation und die Bedürfnisse der Nutzer angepasst werden. Das unterscheidet sie signifikant von Sonnenschutzglas, welches den Wärmeeintrag im Winter genauso verhindert wie im Sommer. Also auch dann, wenn man die Sonne eigentlich ins Haus holen möchte. Und diese solaren Gewinne erhöhen nicht nur die Behaglichkeit, sie fließen auch in die Energiebilanz des Gebäudes ein und reduzieren die Heizkosten.

Interessante Alternative: Jalousien im Scheibenzwischenraum sind nahezu wartungsfrei und optisch unauffällig. > www.finstral.de


IMPRESSUM• Bauhelden Media GmbH & Co. KG Welfenstraße 19, 70736 Fellbach Telefon 0711/5206-1, Telefon Redaktion 0711/5206-218 Telefon Anzeigen 0711/5206-283 E-Mail: bauen@bauhelden.media www.bauhelden.media, www.HausbauHelden.de VERLAGSLEITUNG Christian Schikora, Manuel Lösch CHEFREDAKTION Astrid Barsuhn (ab) Head of Content (verantwortlich) Christine Meier (cm) stellvertretend REDAKTION Annett Boblenz (bob), Sylvia Gatzka (sg), Susan Carlizzino-Hoog (sc), Gerd Walther (gw)

Sicherheit beim Bauen, Kaufen und Modernisieren durch Beratung vom Verband Privater Bauherren Wir begleiten Sie in allen Belangen kompetent, unabhängig, persönlich und bundesweit vor der Vertragsunterzeichnung •schon der Bauphase •während der Bauabnahme •bei •nach der Fertigstellung kostenloses Informationsmaterial unter www.vpb.de

ASSISTENZ & LEKTORAT Mirjam Ernst, Ilona Mayer, E-Mail: mayer@bauhelden.media STÄNDIGE MITARBEITER Hans Graffé (hg), Jutta Lorenz (jl), Jürgen Wendnagel (jw) Zeichnungen: Elke Raff Porträt-Foto Editorial: Oliver Röckle

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arum denn in die Ferne schweifen – wenn das Gute liegt so nah? Dieses alte Motto hat heute in Zeiten, in denen Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Vordergrund stehen, mehr denn je Gültigkeit. Auch, und gerade beim Hausbau. Und bequem ist es natürlich, wenn man einen kompetenten Anbieter in der Nähe hat. Die hier aufgeführten Hausbaufirmen bieten in der Regel Häuser in den verschiedensten Architekturstilen, mit hoher Ausstattungsqualität, sehr guter Energieeffizienz sowie einem Full-Service-Angebot. Dazu gehören

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I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N BA D E N -W Ü R T T E M B E R G Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH BEWUSST LEBEN – BEWUSST BAUEN Holzbautradition seit 1861: Bittermann & Weiss aus Gerchsheim baut Ein- und Zweifamilienhäuser in diffusionsoffener Holzverbundbauweise. Jedes Haus wird mit den Bauherren individuell geplant und mit größter Sorgfalt gebaut. B&W-Häuser zeichnen sich durch beste Wärmedämmung und ein gesundes Wohnklima aus. Als regionaler Baupartner realisieren wir partnerschaftliches „Miteinanderbauen“. Besuchen Sie unsere Musterhäuser in Mannheim, Fellbach und Gerchsheim/Firmensitz. Liefergebiet: Baden-Württemberg und angr. Länder

Weitere Infos zu Bittermann & Weiss auf www.HausbauHelden.de/hersteller/bittermannweiss

Individuelle Architektenhäuser für jeden Geschmack Lehner-Haus ist seit über 60 Jahren im Holzfertigbau tätig. Das Unternehmen baut energieeffiziente Unikate, neben 100 Ein– und Mehrfamilienhäusern pro Jahr auch Büro– und andere Objektbauten. Bauherren können sich hier auf ein gutes Preis-LeistungsVerhältnis verlassen, eben „schwäbisch gut“. Musterhäuser finden Sie in Ulm, Günzburg, Fellbach, Poing und Bad Vilbel. Hochmoderne Hausbauforen mit voll eingerichteten Bemusterungen in Bad Waldsee (Bodenseeraum) und am Werkstandort Heidenheim. Liefergebiet: Deutschland

Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH Am Geißgraben 6 97950 Gerchsheim Tel. 09344/9209-0 info@bw-holzhaus.de www.bw-holzhaus.de

Lehner-Haus GmbH Aufhausener Str. 29-33 89520 Heidenheim Tel. 07321/9670-0 Fax 07321/967011 info@lehner-haus.de www.lehner-haus.de

Weitere Infos zu Lehner-Haus finden Sie auf www.HausbauHelden.de/hersteller/lehner-haus

I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N S AC H S E N In unmittelbarer Nähe zur Messe- und Universitätsstadt Leipzig präsentieren namhafte Hausbau-Unternehmen 20 ausgewählte Musterhäuser. Auf einem Areal von 20000 Quadratmetern wurden Häuser konzipiert, die von außen und innen gleichermaßen begeistern. Ob Single, Paar oder Familie, ob Nordic-Fan oder Bungalow-Liebhaber – hier findet jeder Interessent sein persönliches Traumhaus. Die unterschiedlichen Modelle sind Paradebeispiele für die gelungene Vereinigung von moderner Architektur, dem Einsatz nachhaltiger Baustoffe, innovativer haustechnischer Konzepte und konsequentem Klimaschutz.

UNGER-Park Leipzig/ Dölzig Döbichauer Straße 13 04435 Schkeuditz, OT Dölzig Tel. 034205/42174 www.unger-park.de

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr, Eintritt 3 Euro (ab 16 Jahren)

I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N Ö S T E R R E I C H Blaue Lagune – die nächste Dimension Europas Flaggschiff unter den Fertighauszentren geht neue Wege: Das bestehende Angebot mit dutzenden attraktiven Musterhäusern wird mit fünf neuen Ausstellungsgebäuden, dem Bauzentrum (Eröffnung 2024), enorm erweitert. Hier finden in Zukunft alle Interessierte, die bauen, sanieren oder modernisieren wollen, viel Inspiration und Beratung. Zusätzlich wird der Immobiliensuche ein eigenes Gebäude gewidmet – ob Haus oder Wohnung, ob Miete oder Eigentum, in der Blauen Lagune wird in Zukunft alles zu finden sein. Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen, Eintritt frei

Ausstellungszentrum Blaue Lagune 2351 Wiener Neudorf/ Österreich A2 Südautobahn, Abfahrt Mödling/SCS Tel. 0043/15261103 office@blauelagune.at www.blauelagune.at

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A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • P l u s - En ergi e-Haus

2HÄUSER 1

Zwei Häuser wie aus einem Guss: Das ist das Ergebnis eines Bauvorhabens, das zwei Familien im Schwarzwald realisierten. Es entstanden zwei wohngesunde Häuser in ökologischer Holzbauweise, die übers Jahr mehr Energie produzieren als sie selbst verbrauchen.

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2

1 DAS MODERNE Doppelhaus zeigt sich zur Straßenseite mit filigraner Holzfassade, die Dach und Wände umhüllt. 2 „EHRLICHE MATERIALIEN“ nennen die Bauleute ihre Auswahl von heimischem Holz, Stahl und Glas.

1 KONZEPT

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A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • P l u s - En ergi e-Haus

„Die Idee mit den Doppelhäusern kam uns tatsächlich recht kurzfristig, das war nicht von langer Hand geplant.“ Bauherr

1

2

1 EINE WARME UND WOHNLICHE Atmosphäre schaffen das hochwertige Eichenholzparkett sowie holzige Akzente der Glastürrahmen. 2 HELL, GERÄUMIG UND GERADLINIG wurde der Flur im Erdgeschoss angelegt. Er erschließt den Wohnbereich. 3 DAS ÜBERSTEHENDE DACH auf der Südseite gibt dem Außenbereich Wetterschutz. Ein Geländer sorgt für Sicherheit.

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4 4 BEIDE FAMILIEN können dank der großen Verglasungen sowohl die Morgensonne als auch den Sonnenuntergang genießen. 3

5 DIE HOHEN FENSTER und Glastüren schaffen eine fließende Verbindung ins Grüne und bieten dank der Hanglage weite Sicht in die Umgebung. 5

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A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • P l u s - En ergi e-Haus

1 1 DIE GERÄUMIGEN Schlaf- und Kinderzimmer liegen, mit direktem Zugang nach draußen, im Gartengeschoss.

2

3

2 DIE GESCHOSSTREPPE wird von oben natürlich belichtet. Weiß lackierter Stahl, Holz, offene Stufen sowie das feingliedrige Relinggeländer lassen sie leicht und transparent wirken. 4

3 DEN ELTERN STEHT jeweils ein privater Rückzugsbereich, bestehend aus Schlafraum, Bad und Ankleide, zur Verfügung. 4 AUCH VON DEN BÄDERN AUS gelangt man auf direktem Weg in den Garten.


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„Die Grundstücke baulich zu verbinden war die Möglichkeit, beide Häuser fair zu gestalten.“

wei Familien haben in Loßburg-Wittendorf zwei Plus-Energie-Häuser in Holzsystembauweise gebaut. Es handelt sich dabei um ein Doppelhaus, bestehend aus zwei identisch aufgebauten Einheiten, in denen jeweils eine Familie ihr neues Zuhause gefunden hat. Die Häuser sind über die Garage verbunden und stehen auf einer Anhöhe am Rande eines Neubaugebiets im Schwarzwald. Die beiden Bauherren arbeiten zusammen als Softwareentwickler und kamen auf die Idee, den Wohnort ihrer Familien zusammenzulegen. Die Bauleute suchten sich fachkundige Unterstützung für die Planung ihres Projekts bei Holzbauer Christian Lehmann von lehmann_ holz_bauten aus St. Georgen. Die Häuser fallen mit ihrer Holzbauweise und dem schicken Design auf und heben sich von den überwiegenden Backsteinhäusern der Umgebung deutlich ab. Auf der Südseite des Daches befindet sich eine Photovoltaikanlage. Die Häuser sind mit großen, nach Süden ausgerichteten Fensterfronten ausgestattet, so kann die Sonne hineinscheinen und die Räume erwärmen. Für den Bau wurde nur Material genutzt, das baubiologisch unbedenklich ist und ein wohngesundes Bauen ermöglicht, wie zum Beispiel regionale und naturbelassene Hölzer. Christian Lehmann und Architektin Sylvie Rausch entwickelten ein Hauskonzept, das den Wünschen beider Familien voll entsprach. Diesen war der Entwurf zunächst etwas zu kühl, aber die eingesetzten Materialien überzeugten sie dann doch. Mit Stahl, Glas und vor allem regionalem, naturbelassenem Holz wurden „ehrliche und auch schöne Materialien“ eingesetzt, so einer der zufriedenen Bauherren. Entscheidend war für beide Parteien zudem die Idee der gleich gestalteten Wohneinheiten. Denn neben dem Job ist beiden das private Umfeld enorm wichtig. Mit jeweils vier Kindern sind die Anforderungen und alltäglichen Bedürfnisse nahezu identisch – und so sind es auch die beiden Häuser. Über eine Doppelgarage verbunden, liegt hier die Spiegelachse der Grundrisse. Gleich-

Projektleiter Christian Lehmann

zeitig bildet die Garage auch einen baulichen, entkoppelnden Puffer. Großzügige Wohnbereiche, gut dimensionierte, gleich große Kinderzimmer, ein Hobbyraum sowie auch Privatsphäre für die Eltern bietet der Entwurf auf beiden Seiten. Außerdem reichlich Stauraum, da die Innenwände als beidseitig nutzbare Einbauschränke realisiert wurden. Tragfähig – und dazu außerordentlich praktisch. Bei Parkett, Bädern, Dachlattung und Dämmung haben die Bauleute selbst Hand angelegt und über 1 000 Stunden Eigenleistung erbracht. Unterstützt und professionell angeleitet vom ausführenden Zimmermann.

SOLARSTROM SPEIST HEIZUNG Äußerlich besticht dieses markante Doppelhaus auf der Eingangsseite mit einer durchlaufenden Holzfassade in Form einer senkrechten Douglasien-Lattung. Richtung Tal öffnet sich das Gebäude mit raumhoher, quasi durchgehender Glasfront, die neben Licht im Inneren auch für passive solare Energiegewinne sorgt. Auch die Haustechnik sollte dem Umweltgedanken folgen und nachhaltig sein. Der von den beiden Photovoltaikanlagen erzeugte Strom versorgt unter anderem das Heizungssystem, wird also in die Wärmepumpen eingespeist. Die Wärmeverteilung erfolgt über Fußbodenheizungen. Neben der Wärmeerzeugung und Brauchwasserbereitstellung können die Wärmepumpen außerdem die Räume im Sommer kühlen. „Wir haben uns für besonders effiziente Wärmepumpen entschieden, damit können wir die Betriebskosten dauerhaft auf einem niedrigen Niveau halten – das ist gerade bei großen Familien ein wichtiger Aspekt“, erklärt einer der Bauherren, „außerdem wurden die Investitionskosten durch die Förderung abgemildert.“ Da die Plus-Energie-Häuser über das Jahr gesehen mehr Energie erzeugen als sie verbrauchen, wird der überschüssige Strom ins Netz gespeist. Vorbereitete Stromspeicher und Ladestationen für Elektro-Autos vervollständigen das Energiekonzept. • cm/gw

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A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • P l u s - En ergi e-Haus

VOM GARTEN AUS wirken die beiden Häuser wie aus einem Guss.

ERDGESCHOSS

UNTERGESCHOSS

SCHLAFEN 13,5

DATEN + FAKTEN

ANKL. 7

Haus Loßburg-Wittendorf • WOHNFLÄCHEN:

BAD 14

KOCHEN 20

UG 133 m2, EG 92,5 m2 (je Wohneinheit)

• BAUWEISE: Holzsystembauweise mit Fichte- und Tanne-Vollholzkonstruktion, Holzfaserdämmung, DouglasieFassadenverkleidung, U-Wert Außenwand 0,15 W/ m2K, 28 Grad geneigtes Satteldach, U-Wert Dach 0,15 W/m2K, auf der Südseite zweifach verglaste Holzfenster, Ug-Wert 0,9 W/m²K, auf der Nordseite dreifach verglaste Holzfenster, Ug-Wert 0,7 W/m²K

KIND 13

ESSEN/ WOHNEN 58,5 FLUR 11,5

KIND 13 FLUR 18

HOBBY 11,5 GARAGE

HOBBY 11,5

MULTI 14,5

WC 2,5

WC 2,5

HWR/ TECHNIK 13 HWR/ WC TECHNIK 2,5 13

WC 2,5

KIND 13 FLUR 18 KIND 13

FLUR 11,5 ESSEN/ WOHNEN 58,5

KIND 13

BAD 14

42, 70 m

KOCHEN 20

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SCHLAFEN 13,5

ANKL. 7

Fotos: René Lamb Fotodesign

MULTI 14,5

7,34 m

• TECHNIK: Jeweils: Luft-Wasser-Wärmepumpe NIBE, mit Brauchwasserbereitstellung (500 l Wasserspeicher), Fußbodenheizung, Photovoltaikanlage.

KIND 13

WC 2,5

• ENERGIEBEDARF: Primärenergiebedarf: 10,6 kWh/m2a Plus-Energie-Häuser • ENTWURF & AUSFÜHRUNG: Architektin Sylvie Rausch lehmann_holz_bauten Christian Lehmann Sanatoriumstraße 5c 78112 St. Georgien, Tel. 07724/6611 www.lehmann-holz-bauten.de

IM SOGENANNTEN TIEFHOF auf der Gartenseite stehen die beiden Wärmepumpen. Außerdem treffen sich die beiden Familien hier gerne am Lagerfeuer.


Was genau steckt hinter diesem Begriff, was macht ein Haus zum Smarthome und woran ist dies zu erkennen? Die unterschiedlichen Aspekte werden wir Ihnen mit vielen Beispielen und ausführlichen Informationen in der Ausgabe 10/11-24 näherbringen.

Inspiration und guter Rat rund ums Bauen www.HausbauHelden.de

Foto: D. Göckeritz/Schwörer Haus

VORSCHAU DIE NÄCHSTE bauen. ERSCHEINT AM 13.09.2024

24/7

SMARTHOMES

PV, HAUSBATTERIE, E-MOBILITÄT – stets eine aktuelle Thematik, die auch wir für Sie wieder einmal genauer unter die Lupe nehmen wollen. Und zwar schon in der nächsten Ausgabe von bauen., die ab 13. September am Kiosk erhältlich ist

PLATZ IST IN DER KLEINSTEN ECKE Wohin mit all den vielen Dingen des täglichen und nichttäglichen Bedarfs? Kluge Einbaulösungen, geschlossene und offene Regalsysteme und auch Möbel bieten den nötigen Stauraum. Wir schaffen Raum für dieses Thema.

IN ALLEN VARIANTEN Ob bei Fenstern, dem Wintergarten oder gar der Fassade – der Werkstoff Glas kommt beim Hausbau vielseitig zum Einsatz. Im nächsten Heft gehen wir darauf näher ein.

8/9-2024 bauen.

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U A B S U A H EN HELDelden.de uH

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Holz-Produkte sichern unsere Zukunft! Der natürliche Rohstoff überzeugt nicht nur mit seinen ästhetischen und multifunktionalen Eigenschaften, sondern auch mit seiner guten Ökobilanz. Werden Sie, mit uns gemeinsam, Teil der Mission Holz 2030: HOLZ RETTET KLIMA.

Erfahre mehr unter:

holz-rettet-klima.de


ARCHITEKTUR + ÖFEN PLANEN I GESTALTEN I EINRICHTEN

AUSLESE Feuer & Flamme im Wohnraum

ÖFEN UND IHR ZUHAUSE Wärmende Schmuckstücke im Mittelpunkt

ELEKTROÖFEN Schön und überall einsetzbar


ARCHITEKTUR+ÖFEN AUSLESE

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Zeitlos schöne Materialien und eine klare Formsprache machen diesen Heizkamin von Mandl & Bauer zum designstarken Wohnraum-Highlight.

Öfen im Mittelpunkt der Hausarchitektur Als Design-Objekte sind Kachelöfen, Heizkamine und Kaminöfen für Bauherren, Renovierer und Architekten fester Bestandteil einer individuellen Raumgestaltung. Die Feuermöbel verbinden umweltfreundlichen Heizkomfort mit anspruchsvollem Wohndesign. Die Ofen-Kunstwerke stehen selbstbewusst im Zentrum des Wohnens und schaffen ein attraktives Ambiente.

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ARCHITEKTUR+ÖFEN AUSLESE

Blickfang im Wohnraum: Die großzügig gestaltete Gas-Kamin-Anlage von DRU/Spartherm beherrscht den Wohnraum und bietet einen tollen Blick auf das Feuer.

Formstarke Feuermöbel im Wohnraum Farblich abgestimmt auf die Wohnecke. Einsatz „EkkoU-67-34“, von Camina & Schmid, umrahmt von einer Kamineinfassung in edler Marmorstruktur. 4


Der raumluftunabhängige Pelletofen „Lilibet“ von Palazzetti zeichnet sich durch ein zeitgenössisches Design und eine auf Minimum reduzierte Ästhetik aus.

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ARCHITEKTUR+ÖFEN AUSLESE

„Hektos“ von Oranier, ein besonderer Blickfang mit seiner doppelten Brennkammer, der mit der Warmwasserbereitung kombiniert werden kann.

Sinnlich und sinnvoll: Design gepaart mit moderner Technik Wie gemacht für diesen puristisch gestalteten Essplatz. Kaminofen „Greena“ von Leda mit optionalem Speicher, der auch als wasserführender Kaminofen erhältlich ist.

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Stilvoll und energieeffizient heizen: Dieser schick verkleidete Specksteinofen von Tulikivi schafft eine attraktive Wohlfühlatmosphäre.

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ARCHITEKTUR+ÖFEN AUSLESE

Praktischer Nebeneffekt in der Küche: hier wird nicht nur gekocht, sondern auch geheizt mit dem Modell „Mo-Duo-Cook“ von Austroflamm.

Wärmespender par excellence

Bei dieser großzügig gestalteten Ofenanlage von Hilpert ist der Blick von drei Seiten im Raum auf das Feuer gegeben.

Pelletofen „Dado“ von Palazzetti wird von zwei Fenstern umrahmt, so hat man nicht nur den Blick aufs Feuer, sondern auch ins Freie. 8



ARCHITEKTUR+ÖFEN AUSLESE

Bitte Platz zu nehmen: Der „Lux“ von Austroflamm lädt zum Verweilen in angenehmer Atmosphäre ein. Hier kann man gemütlich in seinem Lieblingsbuch schmökern.

Edles Weiß dominiert diesen Raum. Da passt der runde Ofen von Gutbrod mit seinem liebevoll gestalteten Rautenmuster geradezu ideal.

Die Öfen setzen Akzente

Optimale Trennung zwischen Wohn- und Essbereich bietet dieser Heizkamin aus der Premiumklasse von Spartherm.

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Effizient Heizen mit der kompakten Grundofenserie von Camina & Schmid

www.camina-schmid.de

Systemanlagen mit Grundofen eignen sich besonders für Niedrigenergie- oder KfW-Energieeffizienzhäuser. Es genügt, den Ofen alle 12 Stunden neu zu befüllen, um über den ganzen Tag eine angenehme Wärmeabgabe zu garantieren.


ARCHITEKTUR+ÖFEN PROMOTION

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Im Sommer den alten Kachelofen modernisieren: Effizienz und Umwelt im Blick 2 1 Neues Innenleben in nur wenigen Stunden. 2 Kachelofeneinsatz austauschen und dank der großen Sichtscheibe den Tanz der Flammen genießen. 3 Schlichte Eleganz: Kachelofen in der Wand integriert. 4 Moderne Technik im klassischen Format.


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as Feuer entfachen, zur Ruhe kommen und die behagliche Atmosphäre genießen, darauf will auch im kommenden Jahr kaum ein Kachelofenbesitzer verzichten. Doch am 31. Dezember 2024 endet die Schonfrist. Denn bis zu diesem Datum müssen Altgeräte stillgelegt, nachgerüstet oder ausgetauscht werden, sollten sie die verschärften Grenzwerte der 1. BImSchV nicht einhalten. Hiervon sind fast alle Heizeinsätze betroffen, die vor Ende März 2010 installiert wurden. Die alten Heizeinsätze sind technisch überholt und werden den heutigen Ansprüchen an Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz nicht mehr gerecht. Und da der Kachelofen in der warmen Jahreszeit nicht genutzt wird, ist jetzt der optimale Zeitpunkt, sich mit dem örtlichen Kachelofenbauer oder Ofenstudio in Verbindung zu setzen und die Erneuerung durchzuführen.

Austausch in wenigen Stunden Für einen schnellen und einfachen Austausch hat Spartherm, deutscher Hersteller moderner Feuerungstechnik, die Heizeinsätze „Renova“ und „Nova“ entwickelt: Ob Mischbrand von Holz und Kohle oder reiner Holzbrand, ob 25, 33 oder 50 Zentimeter lange Scheite oder unterschiedliche Breiten und Tiefen – insgesamt stehen sechs Modelle zur Auswahl, wovon zwei wasserführend sind. Diese können fast alle gängigen Heizeinsatzmodelle verschiedener Fabrikate ersetzen. Hergestellt aus besonders hitzebeständigem Edelstahl bestechen diese neuen Heizeinsätze durch gute Wärmeleitung und Langlebigkeit. Im Optimalfall wird der alte Heizeinsatz aus der Anlage herausgezogen und der neue Einsatz eingeschoben. Nach der Montage wird die Feuerraumauskleidung einfach eingesetzt. Dies erleichtert auch einen eventuellen späteren Austausch einzelner Feuerraumelemente. All das

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Extra Tipps und Info Online-Tool macht die Suche einfach Um das richtige Gerät zu finden, bietet Spartherm auf seiner Homepage ein Online-Tool an. Hier kann anhand des Herstellernamens und der Produktbezeichnung des Altgerätes das passende Austauschgerät leicht gefunden werden. Umfassende Informationen sowie das Online-Tool unter www.spartherm.com

macht den Austausch reibungslos und schnell und vermindert ein Verschmutzen des Aufstellraumes.

Leistungsstarkes Innenleben Dank ausgeklügelter Luftführung und spezieller Feuerraumauskleidung wird beim Abbrand eine optimale Verbrennungstemperatur mit hohem Wirkungsgrad erzielt. Die moderne Technik verbraucht weniger Brennstoff, reduziert die Emissionen und schont das Klima. Weitere Pluspunkte gegenüber den Altgeräten: Verschiedene Frontblenden erweitern die Gestaltungsmöglichkeiten. Die große Sichtscheibe aus Glaskeramik bringt das Flammenspiel voll zur Geltung. Wer eine umfassendere Modernisierung plant, setzt auf die wasserführende Variante. Diese wärmt nicht nur den Aufstellraum, sondern liefert zusätzlich heißes Wasser für die Heizung und den Pufferspeicher. Spartherm Feuerungstechnik GmbH Maschweg 38 49324 Melle Telefon 05422/9441-0 info@spartherm.com www.spartherm.com 13


ARCHITEKTUR+ÖFEN HAUS UND OFEN

Der zentral platzierte Esstisch wurde gebürstet und schwarz gebeizt, sowie matt lackiert. Wer es kuscheliger möchte, kann sich die umlaufende Sitznische im Wohnzimmerbereich direkt am Kachelofen als Lieblingsplatz reservieren.

Foto: Callwey Verlag

Eyecatcher im Wohnraum: die vertikale Rillenform der modernen Kachelkeramik.

Das mit mineralischem Strukturputz versehene Erdgeschoss in Kombination mit der gebürsteten und gehackten Fichtenfassade des Obergeschosses bietet einen harmonischen Mix und unterstreicht den zeitlos schönen, alpinen Chalet-Stil. 14


Zeitlos schön Das Haus der Sonnleitner Holzbauwerke überzeugt außen und innen mit einem zeitlos schönen Voralpenstil. Und dazu passt der

Fotos (4): Sonnleitner/Fotostudio Bachmeyer

ästhetisch auffallende Kachelofen im Zentrum des Wohnens.

Der von zwei Seiten aus zu befeuernde Kachelofen mit Sichtscheibe schafft eine wohlige und gesunde Strahlungswärme im ganzen Haus und hüllt auch das zentral gelegene Treppenhaus in angenehme Temperaturen.

Bei Bedarf lässt sich die Diele samt Treppenhaus mittels der in schwarzem Stahl gerahmten gläsernen Pivot-Türe abschotten.

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on der gebürsteten und gehackten Fichtenfassade bis zur Dämmung in Holzfaser kommt der natürliche Baustoff Holz zum Einsatz. Das Erdgeschoss ist mit mineralischem Strukturputz versehen, wodurch die Fassade aufgegliedert wird. Der symmetrische Außenbau schafft einen aufgeräumten und strukturierten Eindruck. Prägend für den Voralpenstil sind die beiden großen Balkone an den Giebelfronten und die Sprossenfenster mit funktionalen Schiebeläden. Die moderne Interpretation dieser kennzeichnenden Elemente kombiniert das Vertraute mit zeitgenössischer Schlichtheit. Die zahlreichen Facetten ländlicher Gemütlichkeit lassen sich

architektonisch sehr unterschiedlich auslegen. Ebenso verhält es sich mit der Einrichtung im Landhausstil. Wichtig sind in jedem Fall die Verwendung natürlicher Materialien und Farben. Denn auch im Innenraum gilt die Nähe zur Natur als stilprägend. Holz, Rattan und Keramik, aber auch Naturstein und traditionelle Naturtextilien wie Wolle oder Leinen, eignen sich hervorragend, um das Landhaus-Ambiente ins Hausinnere zu holen. Nahe dem Kachelofen mit seiner großen Sichtscheibe, der sich im offenen Wohnzimmerbereich befindet, lädt eine umlaufende Sitznische zum gemütlichen l Verweilen ein. 15


Fotos: WeberHaus

ARCHITEKTUR+ÖFEN HAUS UND OFEN

Offenes Wohnkonzept mit einem Heizkamin als Raumteiler. Die Küche wird durch ihn leicht vom Wohnbereich abgetrennt.

Großzügiger Bungalow Der rund 160 Quadratmeter große Winkel-Bungalow öffnet sich zur Gartenseite hin mit bodentiefen, rahmenlosen Fenster-Schiebetüren. Eine zurückhaltende Architektur mit klaren Linien zeichnet das Gebäude aus. Dazu passt der stylishe Heizkamin im Wohnbereich.

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Moderner Bungalow mit großzügiger Terrasse und schöner Pergola. 16

raktisch, heimelig und puristisch: So beschreibt Ehepaar Speth seinen Bungalow. Das frei geplante Einfamilienhaus mit Flachdach bietet rund 150 Quadratmeter Wohnfläche für die vierköpfige Familie. Im gesamten Haus findet sich der ganze Wohnkomfort wieder, den sich die Familie gewünscht hat. Der Wunsch der Bauherren-Familie war ein Bungalow. Wenn alles auf einer Ebene liegt, können auch alle Räume ohne Treppensteigen und große Laufwege erreicht werden. „Wir wünschten uns ein praktisches Haus, das im Alter wenig Arbeit macht und trotzdem viel Komfort bietet“, erzählt Kathrin Speth. „Wir arbeiten beide selbstständig und hatten wenig Zeit, um uns selbst mit der Organisation des Hausbaus zu beschäftigen“, sagt Matthias Speth. „Deswegen haben wir den gesamten Service von Weberhaus genutzt. Wir wollten einfach unsere sieben Sachen packen und in ein schlüsselfertiges Haus einziehen. Das hat alles geklappt.“ l


NEU ELISABETH

NATÜRLICH SPARSAM

heizen!

GANZ ENTSPANNT der nächsten Heizperiode entgegensehen und auch

in der Übergangszeit ein gemütliches Kaminfeuer genießen! Elisabeth ist ein neu designter Kaminofen mit 137 kg Natursteinverkleidung in 3 verschiedenen Farben wählbar. Der innovative Türmechanismus - kein heißer Griff macht die Rechnung komplett. Noch mehr Öfen, die Verkleidung aus 3 Designs wählbar!

sich rechnen auf www.austroflamm.com.

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Fotos: Baufritz

ARCHITEKTUR+ÖFEN HAUS UND OFEN

Der verputzte Grundofen dient zugleich als Raumtrenner zwischen Ess- und Wohnbereich und ergänzt die Luft-Wärmepumpe.

Auf den ersten Blick wirkt das Familienhaus Maler mit seiner klaren und modernen Designsprache, der puristischen Gaube und den französischen Balkonen nicht unbedingt wie ein Gebäude, das auf traditionellen Ideen beruht.

Zurück aufs Land Viele Jahre in München zu Hause, lebt die vierköpfige Familie Maler jetzt in einem modernen Landhaus in Unterfranken.

D Erinnert an frühere Wohnkonzepte und Wohnformen, hier auch mit dem Ofen zukunftsfähig aufgegriffen. 18

rinnen laufen kleine und große Füße auf dem geweißten Eichenboden, betreten im Erdgeschoss einen großzügigen Wohn-, Ess- und Kochbereich mit traditionellen Elementen eines gemeinschaftlichen Lebensraums, wie er an frühere Bauern- und Gutshöfe erinnert. Da gibt es den Alkoven, geschmackvoll gepolstert in Lodenstoffen, mit Kissen in Grün- und Blautönen, und holzvertäfelter Rückwand und Seitenwänden. Es gibt zum verputzten Grundofen eine Sitzbank aus Muschelkalk – wie vieles im Haus bewusst aus der Region. Der Ofen dominiert den Wohnraum zwischen Ess- und Wohnbereich und ergänzt die Luft-Wärmepumpe. Zur hübschen Landhausküche kommt eine Nebenküche, schon früher als „Schmutzküche“ geschätzt. l


PROMOTION ARCHITEKTUR+ÖFEN

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Wasserführende Pelletöfen mit Förderung

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er Staat fördert in diesem Jahr den Umstieg auf regenerative Energien in besonderem Maße. Die Grundförderung beträgt bereits 30 Prozent der Investitionskosten. Wenn Eigentümer ihre Öl-, Kohle-, Gasetagenoder Nachtspeicherheizung ersetzen oder eine mindestens 20 Jahre alte Gas- oder Biomasseheizung austauschen, erhalten sie bis Ende 2028 einen zusätzlichen Klima-Geschwindigkeits-Bonus von 20 Prozent. Um diesen Zuschuss für wasserführende Pelletöfen zu erhalten, müssen diese immer mit Solarthermie, Photovoltaik oder einer Wärmepumpe kombiniert werden. Eigentümer mit einem zu versteuernden Haushaltsjahreseinkommen von bis zu insgesamt 40 000 Euro erhalten einen zusätzlichen Einkommensbonus von 30 Prozent. Die Förderung ist auf 75 Prozent der Gesamtsumme begrenzt. Weitere Informationen zur Förderung unter www.bafa.de sowie www.kfw.de Da die Kraft der Sonne im Winter am geringsten ist und auch die Leistungsfähigkeit der Wärmepumpe von der Außentemperatur abhängt, steigen in der kalten Jahreszeit die Betriebskosten. Der Wärmebedarf wird dann mitunter über einen elektrischen Heizstab gedeckt. Um die daraus resultierenden hohen Stromkosten zu reduzieren, übernimmt bei einem hybriden Heizsystem in der kühlen Jahreszeit der Pelletofen die Wasserversorgung. Bei den wasserführenden Pelletöfen ist besonders der „Carus Aqua“ hervorzuheben. Seine Anschaffung schlägt mit rund 6500 Euro zu Buche, wovon durch die Kombination der Zuschüsse mindestens die Hälfte der

Kosten gefördert wird. Er präsentiert sich schlank und zylindrisch rund mit großer Sichtscheibe. Für die persönliche Note sind unterschiedliche Seitenverkleidungen erhältlich: Ton in Ton aus schwarzem Stahl oder kontrastreich wahlweise aus grauem Speckstein und cremefarbenem Kalkstein. Ein Highlight dazu ist die „smartCon-App“: Einschalten, ausschalten, Temperatur regeln oder Schaltzeiten programmieren – alles mit einem Fingerwisch per Smartphone oder Tablet, die auch von unterwegs bedient werden können.

1 Für die aparte Gestaltung wurde der „Carus“ mit dem „German Design Award“ ausgezeichnet. 2 Standardwerke: Die Ratgeber zu Pelletöfen und wasserführenden Kaminöfen. Diese sind im Buchhandel für jeweils 19,90 Euro oder direkt bei Oranier erhältlich.

2 Oranier Heiztechnik GmbH Oranier Straße 1 35708 Haiger Telefon 02771/2630-160 info-heiztechnik@oranier.com www.oranier.com 19


ARCHITEKTUR+ÖFEN ELEK TRISCHE OFENZUKUNFT

Schön und absolut variabel

Der Elektrokamin „Ziva“ von Oranier bietet täuschend echtes Effekt-Feuer, regelbare Wärme und flexible Positionierung und passt sich harmonisch in die vorhandene Architektur ein.

Unter dem Namen „b2“ präsentiert Freifeuer einen dreiseitigen Elektrokamin. Durch die versetzte Sockelleiste mit integrierter LED-Beleuchtung entsteht eine schwebende Optik.

Viele Hersteller von Heiz- und Kamineinsätzen sowie von hochwertiger Ofenkeramik bieten elektrische Kamin- und Wärmelösungen an, die weder von ihrer Bauart her, noch von ihren optischen und technischen Eigenschaften den Vergleich mit konventionellen Holzfeuerstätten zu scheuen brauchen. Architektonisch gesehen, ist jeder Standort möglich, den es genügt eine Steckdose für den Betrieb. 20


I

n vielen bestehenden Miet- und Eigentumswohnungen oder in Mehrfamilienhäusern besteht wegen fehlender Anschlussmöglichkeiten an einen Schornstein oft keine Möglichkeit, einen holzbefeuerten Kachelofen oder Heizkamin anzuschließen. In Neubauten wird der Fokus verstärkt auf Wärmeerzeugung mittels Wärmepumpe gesetzt. Aus Kostengründen wird oft auf den Einbau eines Schornsteins verzichtet. Dadurch besteht auch dort keine Möglichkeit, einen holzbefeuerten Kachelofen oder Heizkamin anzuschließen. In Gebieten, in denen gemäß Bau- und Umweltbestimmungen kein Einsatz von holzbefeuerten Feuerstätten erlaubt ist, sind elektrisch beheizte Systeme auch hier ideal, eine zusätzliche Heizquelle zur Erwärmung der Wohnräume zu realisieren. Elektrisch beheizte Öfen sind extrem leicht zu bedienen und zu regeln. Es gibt keinen Schmutz durchs Befüllen und auch keinen Ascheanfall. Elektrische Heizungen in handwerklich errichteten Kachelöfen zum Beispiel punkten auch durch das Speichervolumen des verwendeten Materials (Kachelmantel, Ausfütterung und zusätzliche Speichersteine), das die Wärmeenergie speichert. Ebenso kann Strom aus Photovoltaikanlagen genutzt werden. Das heißt: Aufladung in den Sonnenstunden und Nutzung in den sonnenarmen Stunden. Elektrisch beheizte Öfen erzeugen wie ihre mit Holz befeuerten Alternativen infrarote Wärmestrahlung. Die Wärmestrahlung dringt tief in den menschlichen Körper ein und wirkt damit so entspannend wie ein Sonnenbad im Freien. Außerdem wirbelt eine Infrarotheizung keinen Staub und Schmutz auf. Das freut besonders Allergiker und sorgt für mehr Wohl-

„e-Stilo-Flora“ in Zinnweiß mit 2 Kilowatt Heizleistung von Seyffarth Keramik passt mit seiner runden Form in jede Raumsituation.

So schön kann sich ein Elektroofen präsentieren. Hier das Modell „e-Konzept K 40 proline“ in Rot von Gutbrod. 21


ARCHITEKTUR+ÖFEN ELEK TRISCHE OFENZUKUNFT

Tradition und Moderne: Focus hat es mit der von ihnen patentierten Holografietechnik geschafft, ihre Designklassiker wie den „Ergofocus“ ins Elektrozeitalter zu transformieren.

PLUSPUNKTE EINES ELEKTROOFENS • Für Kunden in hochwertigen Miet- oder Ei-

Hier eine besonders stylishe Variante eines Elektrokamins aus der „feel the flame“-Familie von Wodtke. Hier präsentiert sich das elektrische Feuer wie ein Wandgemälde im Raum. 22

gentumswohnungen, ohne Möglichkeit eines Schornsteinanschlusses, bleibt es die einzige Möglichkeit, eine stilvolle oder auch moderne Wärmequelle in Form eines Ofens zu errichten. • Angenehme Wärmestrahlung mit einer möglichen Oberflächentemperatur von bis zu 65 Grad Celsius, erzeugt von 2-KilowattTagstromplatten, bieten das gleiche Wohlbefinden wie ein holzbefeuerter Kachelofen. • In Wohngebieten mit Verbrennungsverboten lässt sich damit der Wunsch nach einem Kachelofen ebenfalls realisieren. Kein Schornstein. Keine Emission. Kein Schornsteinfeger. Keine Kosten. • Nutzung des selbst erzeugten Stroms aus einer Photovoltaikanlage in Verbindung mit einem entsprechenden Speicher ermöglichen es, die tagsüber erzeugte elektrische Energie am Abend als wohl temperierte Wärmestrahlung zu genießen.


befinden. Auch das Mauerwerk der Wand oder die Decke nehmen die Wärme auf. So bleibt (oder wird) es trocken, und Schimmel hat weniger Chancen. Zum Betreiben des Ofens reicht in der Regel eine mit 16 Ampere abgesicherte 220-VoltSchuko-Steckdose aus. Mit elektrisch beheizten Öfen hat der Ofenbauer eine hervorragende Alternative zum holzbefeuerten Gegenspieler. Dadurch kann er bei Ihnen als Kunden den Wunsch nach behaglicher Wärme und einem optischen Highlight erfüllen, auch wenn die Gegebenheiten vor Ort oder gesetzliche Vorgaben den Einbau einer holz- oder gasbefeuerten Anlage nicht zulassen. Eingesetzte elektrische Kaminfeuer mit 3-D-Effekt runden das Produkt ab und schaffen – neben der gesunden Strahlungswärme des elektrisch beheizten Ofens – eine stiml mungsvolle Atmosphäre. Mit dem „Virtuo Evolve“ von Spartherm sind innenarchitektonisch keine Grenzen gesetzt: Die flexiblen Elektrokamine sind nicht an einen Schornstein oder Rauchabzug gebunden. Sie können daher überall im Haus integriert werden.

Das Modell „E-one“ von Kalfire ist in zwei Ausführungen erhältlich: als Einbauvariante sowie als frei stehender Kamin. „E-one 100F“ ist als Frontmodell besonders gut für den Einbau nach Maß geeignet.

Impressum Bauhelden Media GmbH & Co. KG, Welfenstraße 19, 70736 Fellbach Geschäftsführung: Christian Schikora Redaktion: Kurt Jeni (verantwortlich), Jutta Lorenz, Ute Schwammberger www.ofenwelten.de Anzeigen: Marc Kurowski Layout: Publishing Service GmbH, 76571 Gaggenau, Grafikleitung/Art Director: René Söllner, Layout: Saskia Langeneckert Druck: printfinish GmbH, A-Wien Titelfoto: Camina & Schmid

Websites der genannten Hersteller www.austroflamm.com www.baufritz.com www.camina-schmid.de www.drufire.com www.focus-kamin-design.de www.freifeuer.de www.gutbrod-ofenkeramik.de www.hilpert.eu www.kalfire.com www.leda.de www.mandl-bauer.at www.oranier.com

www.palazzetti.de www.seyffarth-keramik.de www.sonnleitner.de www.spartherm.com www.tulikivi.com www.weberhaus.de www.wodtke.com

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Hält

die Wärme bis zum Morgen. Kaminofen Feras W+ mit Speicherstein

Technik für deine Familie. www.oranier.com


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