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Editorial
Der überwiegende Teil der Bevölkerung wünscht sich, in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Liebe Leserin, lieber Leser,
Foto: Oliver Röckle
Sie planen zu bauen? Gratulation! Denn dann gehören Sie zu den (relativ wenigen) Glücklichen, die sich den Wunsch der meisten Deutschen erfüllen: ein eigenes Zuhause. Noch dazu können Sie Ihrem Ruhestand ganz entspannt entgegensehen: Denn Wohneigentum reduziert das Risiko von Altersarmut erheblich, das ergab die aktuelle Studie „Wohneigentum in Deutschland“, die das Prestel Institut im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Baustofffachhandel durchgeführt hat. „Altersarmut ist Mieterarmut“, fasst Studienleiter Matthias Günther die wichtigste Erkenntnis der Untersuchung im Januar auf der Messe Bau 2025 in München zusammen. Dass sich wieder mehr Menschen Wohneigentum leisten können, dafür nehmen die Studienautoren die künftige Regierung schon jetzt in die Pflicht. Grundvoraussetzungen für eine Steigerung der Wohneigentumsquote sind verlässliche rechtliche Rahmenbedingungen sowie die wirksame Förderung der Schwellenhaushalte, da diese in den letzten drei Jahren aufgrund von Bau- und Finanzierungskostensteigerungen jegliche Chance auf eigene vier Wände verloren haben. Allerdings müssten Bauinteressenten nach Meinung der Studienautoren auch akzeptieren, dass die Wohneigentumsbildung „mit einer temporären Einschränkung des übrigen Konsums verbunden“ ist. Wie vielfältig die Möglichkeiten sind, den individuellen Wohntraum zu erfüllen, zeigen wir in dieser neuen bauen.-Ausgabe: Vom frei stehenden Einfamilienhaus, über Doppel- und Zweifamilienhäuser bis hin zu Um- und Anbauten von Bestandsgebäuden. Vor allem Letzteres soll künftig ein großes Potenzial darstellen, denn während neu Bauen in attraktiven Lagen teuer ist, scheinen bereits bestehende Häuser vergleichsweise günstig. Doch hier ist Vorsicht geboten: Einen Altbau auf zeitgemäßen Wohnkomfort und einen aktuellen Energiestandard zu sanieren, kann schnell mehr Arbeit und Geld erfordern, als zunächst gedacht. Wichtig ist in jedem Fall, mit guten Fachleuten zusammenzuarbeiten: von der Planung bis zur Ausführung. Viele Inspirationen und handfeste Tipps dazu finden Sie auf den kommenden Seiten – präsentiert in einem neuen und frischen Look. Beim Lesen wünschen meine Kolleginnen und ich Ihnen viel Vergnügen, herzlichst Ihre
Wir schaffen Lebensräume Seit drei Generationen bauen wir unsere Holzhäuser, buchstäblich mit der Natur als Partner. Das ist nicht nur für Sie und uns wirtschaftlich und effizient, sondern fördert auch die Nach haltigkeit im Sinne unserer Kinder und Enkel. Wir beweisen täglich anhand der Ergebnisse, was wir können und worauf wir stolz sein dürfen. Wir freuen uns auf Ihr Haus aus Holz! stommel-haus.de
Ein Haus wie ein Baum
Astrid Barsuhn, Chefredakteurin
Inhalt
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AUS ALT MACH NEU & CHIC! ARCHITEKTUR
Foto: Aurélie Lecuyer
Wohnzimmer 42
Wohnideen: Individuell wohnen
50 52 56 60
Doppelt gut Klassisch klar Mit Seeblick Seite an Seite
76
Reportage: Beste Aussichten
Doppel- und Zweifamilienhäuser
Bungalow am Hang
PLANUNG Belichtung und Beleuchtung 68
Im richtigen Licht
ÖKOLOGIE
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LICHT MACHT LAUNE 4 bauen. 02.2025
Bauen im Bestand 12 20 22 24 26 28
Raumgewinn Alternative Wege Maximal verglast Platz im Kubus Historische Mitte Hybridlösung
36
TECHNIK OPTIMAL VERSTAUT Foto: KMB Creative Network Foto: Edmund Möhrle/Weberhaus
Foto: Adrien Williams
TECHNIK Wärmepumpen 30 36
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50
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WOHNZIMMER: SO GEHT FEIERABEND Foto: teamstudio/Schöner Wohnen-Kollektion 2024
Titelfoto:
Wolfgang Zlodej/Solarlux
02.2025 bauen. 5
Maga zin
News &
Trends Foto: Windmöller/wineo
Voll im Trend Die Designboden-Kollektion „wineo 400“ orientiert sich an internationalen Interior-Trends. Die Kollektion umfasst 28 neue Dekore in Holzund Steinoptik, wobei sich in Verbindung mit vier Formaten ein großer Gestaltungsspielraum eröffnet. So können die schmalen XS-Dekore beispielsweise im angesagten Fischgrät-Muster verlegt werden. Durch die angenehme Materialbeschaffenheit ist die Oberfläche fußwarm und gelenkschonend. Eine Verlegung ist nicht nur auf Fußbodenheizung möglich, sondern auch in der Küche und im Badezimmer. Zudem lässt sich die 5,5 Klick-Variante besonders leicht platzieren, wobei sie bereits mit der passenden Unterlagsmatte ausgestattet ist. www.wineo.de
6 bauen. 02.2025
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Awards 2024
Foto: Elga Mir
Ende vergangenen Jahres wurden die 23. „Tile of Spain Architecture Awards“ vergeben. Eine hochkarätige Jury kürte vielfältige architektonische Projekte, die verschiedene Arten und Anwendungen von keramischen Materialien aufzeigen. Bei dem abgebildeten Finalistenprojekt „Espai Mimitú“ handelt es sich beispielsweise um ein Werk von Mònica Pérez-Arjona von Habitada Studio. www.tileofspainawards.com
Ein Wegweiser
8 bauen. 02.2025
Illustration: piixypeach – stock.adobe.com
Baufrühling in FH-Welt Foto: Prestel Verlag/www,prestel.de
Der Band „Häuser mit Zukunft“ präsentiert die Jury-Auswahl des renommierten Häuser-Awards 2024. Das Buch umfasst rund 30 Fachbeiträge, viele Projektbeispiele und Produkthinweise und versteht sich als Informations- und Inspirationsquelle für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen und Sanieren. Die dargestellten Projekte zeichnen sich durch Nachhaltigkeit, Flexibilität und Zukunftsfähigkeit aus. „Häuser mit Zukunft“ von Bettina Hintze beinhaltet zudem 300 Farbfotos und 140 Planzeichnungen und ist für 59 Euro erhältlich.
Am 29. und 30. März lädt der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) zum „Baufrühling“ in seine sechs FertighausWelten ein. Alle Familien und Bauinteressierten erwartet an dem Aktionswochenende in Nürnberg, Günzburg, Köln, Wuppertal, Hannover und im Schwarzwald ein aufregendes Programm. Dieses umfasst Aktionen für Kinder, kulinarische Angebote sowie noch tiefergehende Informationen rund um den Hausbau – zum Beispiel in Fachvorträgen oder im Austausch mit Bauherren, die ihren Traum von einem Eigenheim bereits erfolgreich umgesetzt haben. Die Ausstellungen sind von 11 bis 18 Uhr geöffnet. www.fertighauswelt.de
PV-Anlage geschenkt Der Fertighaushersteller „Schwörer Haus“ verschenkt anlässlich seines 75. Jubiläums PV-Anlagen mit 7,5 kWp im Wert von 11 750 Euro. Die Aktion ist limitiert auf alle im Zeitraum von 01.03. bis 01.07.2025 verkauften Häuser. Einfamilien-, Zweifamilien-, Doppel-, Reihen- und Mehrfamilienhäuser sind allesamt mitinbegriffen. Die PV-Anlage kann verkleinert oder vergrößert, mit oder ohne Stromspeicher ausgestattet und auf einer Dachseite (Satteldach) oder auf mehreren Dachseiten (Walmdach) platziert werden. www.schwoererhaus.de
Minimalistisch Das Stahl-Lofttüren-Sortiment von Hörmann wird um die elegante Pivottüre mit reduzierter Profilansicht und ohne Türrahmen erweitert. Dank Befestigungen an Scharnieren im Boden sowie an der Decke oder am Sturz, schwingen die Türflügel auf einer senkrechten Achse in beide Richtungen. Das minimalistische Design ermöglicht großzügige Transparenz und eignet sich besonders für breite Durchgänge in Wohn- und Geschäftsräumen. Pivottüren stehen in mehreren Farben zur Auswahl und verfügen über eine maximale Türflügelbreite von 2 000 mm sowie eine Höhe von bis zu 3 000 mm. www.hoermann.de Foto: Hörmann
Neue s aus den Aus s te llungen
Im neuen Bau Erlebnis Zentrum
Fotos: Hartl Haus
können Besucher und Besucherinnen das Musterhaus mit allen Sinnen erleben.
HARTL HAUS: Neues Bauerlebnis Zur Begrüßung erhielt Michael Drexl, Verkaufsleiter Deutschland bei Hartl Haus, einen Blumenstrauß von Sevil Özlük, der Geschäftsführerin der Ausstellung Eigenheim und Garten.
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Erleben, planen, entscheiden: Das neue „Bau Erlebnis Zentrum“ von Hartl Haus im Bauzentrum Poing macht den Weg zum Traumhaus interaktiv und greifbar – von der ersten Idee bis zur finalen Ausstattung.
M
it der Eröffnung des neuen Bau Erlebnis Zentrums setzt Hartl Haus erneut Maßstäbe in der Kundenorientierung und Beratung. Das revitalisierte Haus im Bauzentrum Poing bei München wurde umfassend umgebaut und bietet nun auch ein interaktives Erlebnis, das Bauinteressierten den Weg zum Traumhaus erleichtert. Das Bau Erlebnis Zentrum ermöglicht einen völlig neuen Zugang zur Hausplanung. Von der ersten Idee bis zur Auswahl der Ausstattung ist nun der gesamte Prozess nicht nur greifbar, sondern erlebbar – mit Lösungen wie VR-Technologie für ein realistisches Raumgefühl und einem digitalen Ausstattungsprogramm für transparente und intuitiv gestaltete Entscheidungen. „Nähe und Erlebbarkeit sind entscheidend“, betont Geschäftsführer Yves Suter. „Unser Ziel war es, unsere Kunden und Kundinnen nicht nur zu inspirieren, sondern ihnen auch das Planen zu erleichtern – mit Argumenten zum Anfassen.“ Von Tischlertreppen aus der hauseigenen Werkstatt über nachhaltige Heizsysteme bis hin zur Designplanung mit unterschiedlichen Ausstattungsmöglichkeiten wird im revitalisierten Haus jeder Aspekt des Bauens dargestellt. Interessenten können sich direkt vor Ort über Materialien, Designlösungen und technische Ausstattung informieren.
Innovative Lösungen wie etwa die Virtual RealityTechnologie vermitteln ein realistisches Raumgefühl.
Treppen vom Tischler, hergestellt in der hauseigenen Werkstatt, sind nur einer der interessanten Aspekte des revitalisierten Hauses.
Eröffnung mit Zukunftsblick Am 5. Dezember 2024 wurde das neue Zentrum offiziell eröffnet. Neben einer Führung durch die neu gestalteten Räumlichkeiten standen Demonstrationen der innovativen VR-Technologie und des digitalen Ausstattungsprogramms im Mittelpunkt. Hartl Haus stärkt somit seine Position als führender Anbieter von Fertighäusern und zeigt, dass Beratung und Kundenorientierung mit modernster Technologie und traditioneller Handwerkskunst kombiniert werden können.
Über den QR-Code geht‘s direkt auf die Homepage mit vielen Infos rund um das Musterhaus in Poing.
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Ökologie Re p orta ge • B a u en i m B e s t a n d
Raumgewinn
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Für die Gestaltung der Innenräume wählte das Bauherrenpaar helle, zarte Farben. Mit Accessoires in kräftigen Tönen setzten sie schicke, wirkungsvolle Akzente.
Der 1960 errichtete Wohnkomplex bestand aus drei Reihenhäusern und einem Teil mit zwei Wohneinheiten. Im Rahmen einer Flachdachsanierung ergab sich die Wohnraumerweiterung in Form einer Aufstockung.
Im Zuge einer notwendigen Sanierung der Flachdächer des zweigeschossigen Wohnkomplexes nutzten die Eigentümer die Gelegenheit, das Gebäude um ein weiteres Vollgeschoss zu erweitern. Mit einer kleinen und einer großen Wohneinheit.
A
ls sich abzeichnete, dass die Flachdächer des aus drei Reihenhäusern und zwei Wohneinheiten bestehenden Gebäudekomplexes aus dem Jahr 1960 saniert werden mussten, beschlossen die Eigentümer, die komplette Einheit um ein Vollgeschoss aufzustocken. Die Baubehörde genehmigte ein Staffelgeschoss, mit einer Wohnraumnutzung von zwei Dritteln der Gesamtfläche. Das Treppenhaus musste an die heute geltenden Richtlinien angepasst werden, wurde abgerissen und vergrößert. Durch den dadurch entstandenen Vorsprung wird das Gebäude von außen optisch gegliedert. Auf Empfehlung wandte sich das Bauherrenpaar an die Firma Schwörer, die die Aufstockung inklusive
des Innenausbaus übernehmen sollte. Von der Bauqualität überzeugte sich das Ehepaar selbst bei einem Termin am Firmensitz auf der Schwäbischen Alb. Für die Umsetzung ihrer Baupläne wurde ein Architekt hinzugezogen. Entstehen sollten zwei Wohneinheiten, die eine als großzügiger Lebens- und Arbeitsraum für das Ehepaar, die andere, kleinere Wohnung, sollte zunächst vermietet werden. Später kann sie, bei Bedarf, einer Pflegeperson zur Verfügung stehen.
Reine Bauzeit: drei Tage Für eine relativ kurze Bauzeit und aufgrund des geringen Gewichts bot sich die Umsetzung der Aufstockung als Holzbau mit vorgefertigten Dach- und Wandelementen an. Vorbereitend wurden 02.2025 bauen. 13
Ökologie Re p orta ge • B a u en i m B e s t a n d
Auf lichtdurchflutete Räume legten die Bauherren großen Wert. Da das Obergeschoss vor Einblicken von außen geschützt ist, ist Sichtschutz wie Vorhänge, Jalousien oder Ähnliches unnötig. Das steigert das schöne Gefühl, naturnah zu wohnen.
Von der Dachterrasse aus, die im Sommer den Wohnraum erweitert, haben die Bauherren eine schöne wohltuende Aussicht in die Ferne.
Die Nischen im Flur- und Garderobenbereich wurden mit individuellen Einbauschränke aus der Schwörer-Designschreinerei versehen. Das schafft eine Menge Stauraum.
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Alles durfte mit Für die Raumaufteilung hatte das Bauherrenpaar klare Vorstellungen. Klar war auch, dass alle ihre Möbel in das neue Lebensdomizil mit umziehen sollten. Diese Prämisse bildete die Grundlage für die Grundrissplanung, die auf die
Abmessungen der Möbel ausgerichtet wurde. Alles fand in der neuen Wohnung seinen Platz, selbst an genügend Wandfläche für die vielen Bilder wurde gedacht. Im Flur und im Garderobenbereich sorgen passgenaue Einbauschränke aus der Schwörer-Designschreinerei für ausreichend Stauraum.
Foto: Jasmin Peter
die alten Fundamente einer sorgfältigen Prüfung unterzogen und nachgerüstet, das Dach mithilfe einer Stahlkonstruktion und einer zusätzlichen Plattenlage tragfähig gemacht. Nachdem alle örtlichen Arbeiten erledigt waren, konnte die Montage der vorgefertigten Holztafelelemente beginnen. In nur drei Tagen war der Bau der insgesamt 170 Quadratmeter großen Aufstockung geschafft.
Angekommen Das Ehepaar wurde schnell heimisch in den neuen vier Wänden. Beide arbeiten vorwiegend von zu Hause aus und genießen bei guter Witterung ihre Pausen gerne mal gemeinsam auf der großzügigen Dachterrasse. Bei schlechtem Wetter fällt durch die Panoramaverglasung ausreichend Licht nach innen. • sc
Olaf Peter ist Architekt in Hamburg und mit dem Schwörer Bausystem vertraut. Er realisierte bereits mehrere Aufstockungsprojekte. 02.2025 bauen. 15
Ökologie Re p orta ge • B a u en i m B e s t a n d
Zum Arbeiten sind es für die Bauherrin vom WohnEssbereich aus nur wenige Schritte. In diesem Raum ist Platz für die zahlreichen Bücher, die die Lektorin für ihre Arbeit benötigt.
Die Vollverglasung, mit
Fotos: Schwörer Haus/E. Wentorf
der die bodenebene, nach vorne geöffnete Dusche abgegrenzt wird, erhöht das weite Raumgefühl im Badezimmer. Farblich wurden die Töne der anderen Räume aufgegriffen.
Mit einem Blick auf die kommende Lektüre, einem wohltuenden Ausblick nach draußen und einem duftenden Wiesenblumenstrauß auf dem Tisch kann der Tag nur gut beginnen.
Wir wollten auf dem Dach zwei zusätzliche, unterschiedlich große Wohneinheiten schaffen. Bauherr, Matthias F.
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Ökologie Re p orta ge • B a u en i m B e s t a n d
Haus Firzlaff WOHNFLÄCHE: Hauptwohnung: 110 m2 Kleine Wohnung: 32 m2 BAUWEISE: Dachaufstockung in Holztafelbauweise, Wandstärke 32 cm, mineralische Dämmung 24 cm, Wand U-Wert 0,149 W/m²K, Dreifachverglasung Ug-Wert 0,6 W/m²K, Flachdach U-Wert 0,141 W/m²K TECHNIK: Frischluftheizung mit kontrollierter Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Trinkwasser-Wärmepumpe, Photovoltaikanlage, Effizienzhaus-55-Standard ENERGIEBEDARF: Primärenergiebedarf: 49,2 kWh/m²a HERSTELLER: Schwörer Haus GmbH & Co. KG Hans-Schwörer-Straße 8 72531 Hohenstein/Oberstetten Telefon: 07387/16-0 www.schwoererhaus.de ARCHITEKT: Olaf Peter 22337 Hamburg Telefon: 040/30037670 www.olafpeter.eu
Der Wohnkomplex bildet mit einheitlichen Fensterformaten und geschickt platziertem Staffelgeschoss eine architektonische Einheit.
Gelungenes Projekt,
Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie unter www.HausbauHelden.de/ hersteller/schwoererhaus
glückliche Bauherren: Das Ehepaar war mit der professionellen Abwicklung des Bauvorhabens in jeder Hinsicht rundum zufrieden.
AUFSTOCKUNG
DACHTERRASSE
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ARBEITEN 1 14 ABST 1,5
SCHLAFEN 1 10
BAD 3,5
DIELE
WINDFANG 5 GARD. 3 WC 2,5
KOCHEN/ESSEN/WOHNEN 40.5
TECHNIK
SCHLAFEN 2 12
FLUR 6,5
BAD 7
ARBEITEN 2 10 10 m2
DACHTERRASSE
SCHLAFEN 9
25,5 m2
18 bauen. 02.2025
Foto: Feverpitched – istockphoto.com
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Ökologie Wi s s e n • B a u en i m B e s t a n d
Alternative Wege Bauland ist knapp und teuer, vor allem im urbanen Umfeld. Zudem steigt der Pro-Kopf-Bedarf an Wohnfläche. Deshalb ist, auch der Umwelt zuliebe, Kreativität für die Umfunktionierung von Bestandsbauten gefragt. Die gängigsten Alternativen zum Neubau, mit denen sich sowohl die Kosten eindämmen als auch der Platzmangel auffangen lässt, wollen wir Ihnen hier vorstellen.
Docking station Der ehemalige Trafoturm stand lange ungenutzt und unansehnlich an seinem Platz. Eine sinnvolle Nutzung fehlte. Nach der Abklärung baurechtlicher Vorgaben sowie der Faktoren Statik, Dämmung, Feuchtigkeit und auch Schadstoffbelastung konnte der beauftragte Architekt aus dem ausgedienten Turm ein inspirierendes Beispiel für die Umfunktionierung eines alten Gebäudes schaffen. Der brachliegende Bestandsbau wurde zum Wohngebäude. Die Fassade des Anbaus besteht aus karbonisiertem (kontrolliert verbranntem) Douglasienholz. Sie bietet natürlichen Schutz vor Schimmelpilzen, Fäulnis und Wasser. www.mocopinus.com
Fotos: Oliver Schwan | architecture and art
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Foto: Arnold Ritter
Bei der stets genehmigungspflichtigen Aufstockung eines Bestandsgebäudes sind diverse Details zu beachten. In erster Linie muss die Statik der unteren Geschosse mit den Anforderungen der neu hinzukommenden Räumlichkeiten abgestimmt werden. Im Beispiel wurde in leimfreier Holzbauweise gearbeitet, die aufgrund des relativ geringen Gewichts das bestehende Gebäude auch bei größtmöglicher Ausnutzung der Kubatur geringstmöglich belastet. Weitere Vorteile sind die kurze Bauzeit und aufgrund der vorgefertigten Teile die schnelle Montage. www.holzius.com
Foto: Schüco International /Philipp Oesterle
Luft nach oben
Facelift Beim Sanieren gilt das Prinzip: aus Alt mach Neu. Gebäude werden renoviert, umgebaut, instandgesetzt und so in puncto Funktionalität und Energieeffizienz auf den aktuellen Standard gebracht. Oft sind Häuser nach einer Sanierung kaum wiederzuerkennen, so nachhaltig hat ein gelungenes Facelift sie verändert. Durch eine Sanierung steigt der Wert der Immobilie, der Staat unterstützt Sanierungen mit Fördermaßnahmen. www.schueco.com
Unter Nachverdichtung versteht man das Nutzen freier Flächen im Bereich bereits bestehender Bebauung. Neuer Wohnraum wird geschaffen, Stadtviertel aufgewertet und belebt. Der Vorteil ist die bereits vorhandene Infrastruktur wie z.B. Straßen, Strom-, Wasserleitungen. Auch Erschließungskosten sind niedriger. Das hier gezeigte Objekt steht inmitten eines historischen Ortskerns. Konventionelles Bauen war aufgrund eines danebenliegenden denkmalgeschützten Gebäudes nicht zugelassen. Die Lösung war ein Neubau in Fertigbauweise der nach den Vorgaben „leise und schnell“ umgesetzt werden konnte. www.baufritz.com
Foto: Marcel Laponder/www.baufritz.com
Lückenschluss
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Ökologie Wi s s e n • B a u en i m B e s t a n d
Maximal
verglast Die zur Straße hin ausgerichtete Hausseite durfte bei der Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes nicht verändert werden. So lüftet sich das Geheimnis der umfangreichen Umbaumaßnahmen erst auf der Gartenseite. Dort erhielt die rückwärtige Front des 1954 erbauten Hauses ein vollkommen neues Gesicht durch raumhohe, ausgedehnte Glasflächen.
Höchste Transparenz Diese Maßnahmen verwandelten das Wohnhaus buchstäblich in eine Oase des Lichts. Die ausgesprochen schmalen Rahmen der Schiebetür in Kombination mit dem rahmenlosen Ganzglassystem sorgen für die höchstmögliche Ausschöpfung der potenziellen Glasflächen. Die beiden Wohnwelten innen und außen verschmelzen optisch zu einer homogenen Einheit. www.josko.com
Das stylische Ambiente des zweistöckigen Flachdachbaus ist aufgrund der Ganzglasarchitektur geprägt durch eine hohe Transparenz. Haus und Garten scheinen miteinander zu verschmelzen.
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Die schmalen Rahmen der Schiebetüren und die maximale Glasfläche ermöglichen einen freien Blick nach draußen ins Grüne.
Die zweizeilige Küche überzeugt durch ihre schlichte Geradlinigkeit. Am einen Ende gelangt man – über eine Glastür erreichbar – zu einem überdachten Außenbereich.
Fotos: Adrien Williams
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Üppige Lichtausbeute Die bodentiefen Fenster schaffen die Verbindung zwischen offener Küche, Essplatz und Garten und fluten die Räume mit Licht.
Platz im
Kubus Die Bauherren hatten das in dem knapp 140 Quadratmeter großen Siedlungshäuschen steckende Potenzial erkannt und sich trotz des hohen Renovierungsbedarfs für den Kauf entschieden. Mit ausschlaggebend war die Lage im Grünen, in Flussnähe und in Altstadtnähe. Müsser bei der auszuführenden Rundumsanierung waren ein zeitgemäßes Energiekonzept sowie – über den klassischen Zimmerbedarf hinaus – ein Gästezimmer mit Gästebad.
Mehr Raum, viel Licht Quadratisch Im neuen HolzrahmenanbauKubus befindet sich der Essbereich mit direktem Zugang zur Terrasse.
Pause unterm Dach Der ausgebaute Dachboden dient den Eltern als Rückzugsort. Hier gilt: Bitte nicht stören!
Aus Platzgründen entschied sich das Ehepaar deshalb für einen Holzrahmenanbau im Erdgeschoss. Von diesem aus hat die Familie auch gleich einen Zugang auf die schöne Holzterrasse. Im Obergeschoss wurde mit der Erweiterung einer Dachgaube Raum geschaffen und direkt unter dem Dach sorgen fünf neue Dachfenster für Helligkeit. Das Highlight im ersten Stock ist eine kleine Dachterrasse auf dem Anbau, die ans Elternschlafzimmer grenzt. www.velux.de
Fotos: Velux
02.2025 bauen. 25
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Ein wenig höher als die Nachbarhäuser, aber innerhalb der gesetzlichen Bauvorlagen: So konnte gewährleistet werden, dass die Wohnfläche für die Familie ausreicht.
Historische
Mitte
Mitten im Stadtzentrum, zwischen zwei Wohnhäusern und direkt an der historischen Stadtmauer gelegen, fand dieses Wohnhaus seinen Platz. Um ausreichend Wohnraum für alle zu schaffen, wurde es auf zweieinhalb Etagen geplant.
Sommerfrische am Haus Über die große Fensterfront lässt sich der Wohn-Ess-Kochbereich komplett zur Terrasse hin öffnen und die Naturnähe genießen.
Natürlich nachhaltig Das Erdgeschoss wurde aus bautechnischen Gründen in Massivbauweise errichtet, die weiteren Stockwerke konnten in Holzbauweise ausgeführt werden. Zum Einsatz kamen ausschließlich schadstoffgeprüfte Naturmaterialien und Holz, denn die Bauherren legten großen Wert auf eine nachhaltige Bauweise. Ebenso wichtig war ihnen der angemessene Umgang mit dem geschichtsträchtigen Bauplatz. Alle Vorgaben, die in Sachen Denkmalschutz umzusetzen waren, wurden strengstens befolgt, dazu zählten unter anderem die Wahl der Fassadenfarbe und des Putzes. Die Verbindung der Terrasse mit dem Mauerwerk durfte erfolgen, da nur der Grundbau der Mauer unter Denkmalschutz steht. www.baufritz.com Fotos: Baufritz
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Holz, wohin das Auge schaut Die Innenraumgestaltung mit dem beliebten Baumaterial war den naturverbundenen Hausbesitzern ein großes Anliegen. Mit Weiß kombiniert ist es stets eine Augenweide.
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Ökologie Wi s s e n • B a u en i m B e s t a n d
Auf das alte Untergeschoss wurde ein Fertighaus in Holzbauweise mit Flachdach gesetzt.
Luft nach oben Über dem Essplatz öffnet sich ein Luftraum zum Obergeschoss mit Galerie. Dort haben sich die Hausherren einen Home-Office-Platz eingerichtet.
Lösung:
Hybrid Zur Erfüllung ihres Wunsches, im Grünen zu leben, erwarben die Bauherren ein Grundstück mit Bungalow aus den 1950er-Jahren. Aufgrund der hohen Kosten, die für eine energetische Komplettsanierung angefallen wären, wurde das alte Haus über dem Untergeschoss abgerissen, der Keller von oben rückgebaut und auf dieser Basis ein Fertighaus-Neubau errichtet.
Stylischer Sichtbeton Im ehemaligen Untergeschoss des alten Hauses brachten die Bauherren eines der Arbeitszimmer, ein Gästezimmer und ein Gästebad sowie eine Sauna unter. Im Erdgeschoss des Neubaus befinden sich die Bereiche Wohnen, Essen und Schlafen. Mit dabei ist auch eine weitläufige Galerie, die sowohl zweites Home-Office als auch Rückzugsplatz ist. Von dort gibt es einen Zugang auf die Dachterrasse. Prägendes Element der Innenraumgestaltung ist Sichtbeton. Er wurde für die Wandgestaltung und für die nach oben führende Treppe verwendet. www.albert-haus.de
28 bauen. 02.2025
Das Lichtband
Fotos: Albert Haus
über dem Fernseher trägt zur hellen Atmosphäre im Wohnzimmer bei.
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Im Neubaubereich ist die Heizwärmepumpe inzwischen zum Standard geworden. Sehr viele Baufamilien entscheiden sich zusätzlich für eine Photovoltaikanlage. www.senec.com
Nachhaltig heizen mit Solarstrom Die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik ist für Neubauten eine besonders attraktive Lösung: Sie ermöglicht erhebliche Einsparungen bei den Energiekosten und reduziert gleichzeitig den CO₂-Fußabdruck des Haushalts. Durch die Nutzung eines intelligenten Regelsystems kann der selbst erzeugte Solarstrom optimal eingesetzt werden, was die Energieeffizienz zusätzlich steigert.
30 bauen. 02.2025
D
ie meisten Baufamilien, die sich für eine Elektro-HeizWärmepumpe entscheiden, beschäftigen sich intensiv mit einer solaren Unterstützungsmöglichkeit. Zwar nutzt die Wärmepumpe die kostenlose Energie aus der Umgebung (Luft, Erdreich oder Wasser), um sie in Heizwärme umzuwandeln. Allerdings benötigt sie dafür Strom, um über einen speziellen Kältemittelkreislauf und Kompressionsprozess die niedrig temperierte Umweltenergie auf Temperaturen zu er-
höhen, die sich zur Gebäudebeheizung und zur Warmwasserbereitung eignen. Der Einsatz von Solarenergie kann diesen Energieaufwand, und damit die Stromkosten, reduzieren und gleichzeitig die Ökobilanz des Heizsystems verbessern, sofern kein Ökostromtarif abgeschlossen wurde. Hinzu kommt, dass die meisten Bundesländer für Neubauten eine sogenannte Solar(dach)pflicht eingeführt haben oder planen.
Solarstrom oder -wärme? Die beiden gängigsten Methoden, um Solarenergie im Eigenheim zu nutzen, sind Photovoltaik und Solarthermie. Der Hauptunterschied liegt in der Funktion: • Eine Photovoltaikanlage erzeugt Strom, der direkt beispielsweise für
den Betrieb der Wärmepumpe genutzt werden kann. • Eine Solarthermieanlage wandelt die Sonneneinstrahlung direkt in Wärme um, die für die Bereitstellung von Heiz- und Warmwasser dient. Grundvoraussetzung zur Nutzung ist, dass sich das Hausdach für die Montage von Solarstrom-Modulen bzw. Solarkollektoren eignet. Die wichtigsten Kriterien sind eine ausreichend große, unverschattete Fläche, die Himmelsausrichtung(en) sowie die Neigung des Dachs. Statistisch gesehen ist die Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaikanlage (PV-Anlage) für die meisten Hausbesitzer die eindeutig attraktivere Option. Denn die Kombination mit einer
Solarthermieanlage beschränkt sich im Eigenheimbereich meistens auf die effiziente Bereitstellung von Heizwärme und Warmwasser. Die Solarstromanlage ermöglicht es darüber hinaus, den Stromverbrauch des gesamten Haushalts zu reduzieren. Denn der selbst produzierte Ökostrom lässt sich vielfältig einsetzen: von der Beleuchtung über den Betrieb von Haushaltsgeräten und Unterhaltungselektronik bis hin zum Beladen von E-Fahrzeugen und zum Antrieb von Wärmepumpen. Durch die (phasenweise) PV-Stromnutzung zum Heizen sinkt der Strombezug aus dem Netz, während sich der Eigenverbrauchsanteil erhöht, und sich so die Ökobilanz und die Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems verbes-
Solarstrom ist vielseitig nutzbar
Individuell anpassbar
Photovoltaikanlage
Praktisch ist, dass sich Photovoltaikmodule individuell an die jeweils zur Verfügung stehende, freie Dachfläche anpassen lassen. www.e3dc.com
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Foto: Hager Energy
Die Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaik bietet sich an, wenn eine breite Nutzung des selbst erzeugten Solarstroms sowie ein hoher Eigenverbrauch im Haushalt angestrebt wird. Dadurch verbessert sich die Anlagen-Wirtschaftlichkeit, und der Autarkiegrad des Gebäudes steigt.
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Wechselrichter
Hydrauliktower
öffentliches Stromnetz
Flexibel nutzbar Mit modernen, leistungsgeregelten Wärmepumpen lassen sich selbst relativ geringe Photovoltaikleistungen im Teillastbetrieb nutzen. www.wolf.eu
Batteriespeicher
Luft-Wärmepumpe
Optimal vernetzbar Der erzeugte Solarstrom kann nicht nur für die Wärmepumpe verwendet werden, sondern auch für alle anderen elektrischen Verbraucher im Haushalt sowie zum Beladen von E-Fahrzeugen. Empfehlenswert ist der Einsatz eines Energiemanagers. www.vaillant.de Foto: Wolf
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Te chnik W i sse n • Wärmep u mp en
Foto: Nibe
sern. Und: Je mehr eigener Solarstrom genutzt wird, desto geringer wird die Abhängigkeit von den (steigenden) Netzstrompreisen. Im direkten Vergleich der beiden Solartechnologien als Partner für eine (LuftWasser-)Wärmepumpe hat die Photovoltaik die Nase klar vorn, wenn es um die Flexibilität in der Nutzung geht: Der erzeugte Solarstrom kann nicht nur für die Wärmepumpe verwendet werden, sondern auch für alle anderen elektrischen Verbraucher im Haushalt sowie zum Beladen von E-Fahrzeugen. Dadurch lassen sich der Eigenverbrauch des PV-Stroms maximieren und die vergleichsweise hohen Netzstromkosten verringern.
Strom optimal nutzen Speicher passend wählen Bei einer Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaikanlage muss der Heizungsfachmann die Größe des Puffer- und Warmwasserspeichers sorgfältig auf den Bedarf und die Wünsche der Nutzer auslegen. Nützlich ist zusätzlich ein Solarstromspeicher. www.nibe.eu
Voraussetzung für eine möglichst optimale PV-Strom-Nutzung in Verbindung mit einer Wärmepumpe ist zum einen, dass das Modell eine möglichst hohe Leistungszahl (COP-Wert) besitzt und außerdem so ins Gebäude
Grafik: www.solarwatt.de
Solarstrom-Angebot und Wärmepumpen-Nachfrage
Die Verbindung einer Wärmepumpe und einer Photovoltaikanlage ist eine nachhaltige und zukunftsfähige Kombination, die CO2-Emissionen für die Wärme- und Warmwasserversorgung sowie die Energiekosten mi-
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nimieren kann. Allerdings ist die direkte Abstimmung der Leistung einer Photovoltaikanlage auf den benötigten Strombedarf einer Wärmepumpe aus mehreren Gründen kaum möglich. Denn die Wärmepumpe muss genau dann am meisten Wärmeenergie liefern, wenn die Sonneneinstrahlung jahreszeitlich bedingt am geringsten ist. Auch ein zusätzlich in das System eingebundener Batteriespeicher wird hier kaum dauerhaft den gesamten benötigten Antriebsstrom für die Wärmepumpe liefern können. Eine weitere Alternative für Haus- und Wohnungseigentümer sind deswegen die nun erstmals angebotenen dynamischen Stromtarife. Genau in den Zeiten, in denen Strom besonders günstig ist, kann dann die Wärmepumpe beispielsweise „auf Vorrat“ Wärme in den Puffer- und/ oder Warmwasserspeicher einlagern. Dabei steht auch die Möglichkeit einer Temperaturerhöhung im Warmwasserspeicher zur Verfügung. Dadurch steht länger mehr Mischwasser mit der gewünschten Zapftemperatur zur Verfügung. Außerdem kann ein Batteriespeicher automatisch bei einem besonders günstigen Strompreis aufgeladen werden.
Wärmepumpen-Inbetriebnahme
Foto: Mitsubishi Electric
Wichtig ist, dass der Heizungsfachmann nach Abschluss der Installationsarbeiten den Wärmepumpenregler auf Basis der projektspezifischnen Daten einjustiert. www.mitsubishi-les.com
integriert wird, dass sie eine möglichst hohe Jahresarbeitszahl (JAZ) erreicht. Die JAZ sagt aus, wie viel Wärmeenergie die eingebaute Wärmepumpe über den Zeitraum eines Jahres im Verhältnis zur dafür aufgenommenen elektrischen Energie bereitstellt. Eine JAZ von 4 bedeutet beispielsweise, dass die Wärmepumpe unter Einsatz von 1 kWh Strom insgesamt 4 kWh Wärme produziert. Günstig für eine hohe Wärmepumpeneffizienz sind übrigens möglichst niedrige Systemtemperaturen, weshalb Flächenheizsysteme günstigere Voraussetzungen bieten als klassische Heizkörper. Von Vorteil sind leistungsgeregelte Wärmepumpen, die auch im Teillastbetrieb mit geringer Photovoltaikleistung während einstrahlungsschwächerer Phasen arbeiten können. Zudem sollte beim Kauf einer Wärmepumpe darauf geachtet werden, dass das Modell für die Kombination mit einer PV-Anlage geeignet ist. Ein hilfreiches Kennzeichen dafür ist zum Beispiel das Label „Smart Grid Ready“ (SG Ready). Eine derartige Kommunikations-Schnittstelle ist essenziell für die Ansteuerung
der Wärmepumpe und den (erweiterten) Datenaustausch mit einem Regelgerät, Energiemanagement- oder Smarthome-System – auch von unterschiedlichen Herstellern. Erst mit der intelligenten Vernetzung lässt sich die Solarstromproduktion optimal mit dem Strombedarf des Haushalts abstimmen. Das Ergebnis: eine besonders effiziente, kostensparende und umweltfreundliche Nutzung von Solarstrom. Zudem steigen sowohl der wirtschaftlich vorteilhafte Eigenverbrauchsanteil des Solarstroms als auch der Autarkiegrad des Haushalts. Übrigens: Schnittstellen wie „SG Ready“ ermöglichen es darüber hinaus, dass die Wärmepumpe mit einem intelligenten Stromnetz („Smart Grid“) interagieren und der Haushalt somit beispielsweise von den neuen, variablen Stromtarifen profitieren kann (siehe Kasten Seite 85). Tipp: Idealerweise sollte der Energiemanager dynamisch bewerten können, ob es für den Haushalt wirtschaftlich vorteilhafter ist, den angebotenen variablen Netzstromtarif zu nutzen oder den selbst erzeugten Solarstrom einzusetzen.
Nachhaltige Bauweise, Holz aus heimischen Wäldern und die Energieversorgung zu 100% aus erneuerbaren Energien: Familie Bingel hat sich den Wunsch vom klimafreundlichen Einfamilienhaus schon erfüllt. Wann sprechen wir über Ihre Träume?
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SCHWÖRERHAUS 10 weitere Anbieter erhielten die Note Sehr Gut Im Test: 34 Fertighaus-Anbieter in Deutschland Ausgabe 38/2024
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Kühlbetrieb gewünscht?
Grafik: Wärme+
Bereits bei der Wärmepumpenplanung sollten Baufamilien festlegen, ob sie später einen Kühlbetrieb über ihre Flächenheizung wünschen. Dadurch entfallen später die eventuell notwendigen Nachrüst- oder Anpassarbeiten durch den Handwerker. www.waerme-plus.de
Mit Solarstrom kühlen An heißen Sommertagen können Heizwärmepumpen in Verbindung mit einem Flächenheizsystem die Raumtemperaturen um einige Grad absenken. Dazu wird kühles Wasser durch die Rohrschlangen in Boden, Wand oder Decke geleitet. Die Kühlleistung ist insbesondere im Bodenbereich sowohl technisch als auch bauphysikalisch limitiert, um eine Kondensatbildung im Fußbodenaufbau zu vermeiden. Möglich ist dieses aktive Kühlen entweder mit einer Erdreichwärmepumpe oder einer reversibel arbeitenden Luft-Wasser-Wärmepumpe, bei denen sich der Kältekreislauf in die Gegenrichtung umschalten lässt. Eine Erdreich-Wärmepumpe ermöglicht alternativ noch eine passive Betriebsweise („natural cooling“). Diese ist stromsparender, weil nur die Solepumpe aktiv sein muss, um die im Vergleich zur Außenluft deutlich niedrigeren Erdreichtemperaturen zur Abkühlung zu nutzen. Der stromhungrige Verdichter bleibt dann abgeschaltet. Wichtig: Baufamilien, die bestimmte Räume gezielt auf eine Wunschtemperatur kühlen möchten, benötigen dazu eine Luft-Luft-Wärmepumpe (Split-Klimagerät). Übrigens: Generell kosten- und umweltneutral wird das sommerliche Kühlen, falls überschüssiger Solarstrom vom eigenen Dach eingesetzt wird.
Solarstromeinsatz optimieren Um die Effizienz der erneuerbaren Partnerschaft zwischen Wärmepumpe und PV-Anlage zu optimieren, sollte die Wärmepumpe bevorzugt dann betrieben werden, wenn die PV-Anlage Strom produziert, der im Haushalt nicht vorrangig für andere Geräte wie Herd, Waschmaschine oder Wäschetrockner benötigt wird. Solche Überschüsse treten typischerweise an sonnigen Tagen in den (Nach-) Mittagsstunden auf. Dann aktiviert die intelligente Steuerung die Wärmepumpe automatisch,
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um beispielsweise den abgekühlten Warmwasser- oder Heizwasserpufferspeicher auf die voreingestellte Temperatur oder – bei Bedarf – auf eine leicht erhöhte Temperatur aufzuheizen. An kalten Tagen kann die Programmierung zusätzlich dafür sorgen, dass die Heizwärme während der einstrahlungsstarken Mittagszeit gezielt in die Wohnräume geleitet wird. Diese Methode ermöglicht ein bewusstes „Überheizen“ der Räume, die anschließend so langsam auskühlen, dass in den Abendstunden die gewünschte Raumtemperatur erreicht wird – ohne zusätz-
lichen Netzstrom. Tipp: Zusätzliches Optimierungspotenzial ermöglicht die Aufschaltung von lokalen Wetterdaten. Insbesondere bei größeren Photovoltaikanlagen stellt ein Batteriespeicher eine sinnvolle Ergänzung dar. Er ermöglicht die Nutzung des selbst erzeugten Solarstroms auch zu Zeiten, in denen die Sonne nicht scheint, und erhöht so den Eigenverbrauchsanteil erheblich. Der tagsüber gespeicherte überschüssige Solarstrom kann dann am Abend oder in der Nacht genutzt werden, beispielsweise für den Betrieb der Wärmepumpe zur Heizung und Warmwasserbereitung. Die Größe bzw. Kapazität des geplanten Heimspeichers sollte vor allem mit Blick auf die produzierte Solarstrommenge, die geplanten Einsatzzwecke, das verfügbare Budget sowie die Autarkiewünsche des Haushalts ausgewählt werden.
Schont Budget und Umwelt Die Kombination aus Wärmepumpe und PV-Anlage kann durch eine durchdachte Planung und intelligente Steuerung erhebliche Stromkosteneinsparungen ermöglichen. Eine Wärmepumpe mit hoher Leistungszahl (COP) und hoher Jahresarbeitszahl (JAZ) sowie mit modernen Schnittstellen und niedrigen Heizsystemtemperaturen ist dabei der Schlüssel zu einer effizienten Nutzung des selbst erzeugten Solarstroms. Gleichzeitig sorgt ein smartes Energiemanagement dafür, dass die Wärmepumpe optimal auf die Verfügbarkeit des selbst erzeugten PV-Stroms abgestimmt wird. Dadurch werden sowohl die Betriebskosten als auch die Umweltbelastung minimiert. • jw
Variable Stromtarife nutzen Seit 1.1.2025 sind alle Stromversorger in Deutschland verpflichtet, variable Stromtarife anzubieten. Mit einem solchen Tarif werden Preisschwankungen an der Strombörse weitergegeben. Um einen dynamischen Stromtarif nutzen zu können, ist ein intelligentes Messsystem (Smart Meter) erforderlich. Dieses besteht aus einem digitalen Stromzähler und einem Kommunikationsmodul („Smart-MeterGateway“). Smart Meter können die Messdaten versenden und auch Signale von außen empfangen, wie z. B. aktuelle Infos bei flexiblen Strompreisen. Auf diese Weise wird z. B. die Leistung der Wärmepumpe verringert oder erhöht. Auch ein Aus- oder Einschalten der Wärmepumpe ist auf Wunsch möglich. Zusätzlich braucht es dafür noch
eine Regelungsfunktion, die der Wärmepumpenhersteller bereitstellt. Smart Meter eignen sich insbesondere in Haushalten, mit einem Stromverbrauch über 6 000 kWh im Jahr haben, eine Photovoltaikanlage betreiben, mit einer Wärmepumpe heizen oder Wallboxen nutzen. Haushalte, für die der verpflichtende Einbau eines intelligenten Messsystems nicht vorgesehen ist, können dessen Installation seit 2025 auch freiwillig beantragen. Ein Smart Meter erhält man vom Messstellenbetreiber (Kosten: 20 Euro pro Jahr). Wer ein Haus mit einer Wärmepumpe besitzt und sich für einen variablen Stromtarif interessiert, sollte bei seinem Stromversorger nachfragen und sich das Angebot erklären lassen.
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Was ist ein Smart Meter?
Foto: EMH Metering
Im Unterschied zu einem digitalen Stromzähler verfügt das Smart Meter zusätzlich über ein Kommunikationsmodul, mit dem sich sowohl Messdaten versenden als auch Signale von außen empfangen lassen. www.emh-metering.com
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Foto: www.kampa.de
Der optimale Technik-Hub
Moderne Häuser verfügen meist über umfangreiche haustechnische Anlagen: zum Beispiel Heizung, Lüftung, Warmwasserbereitung und Elektroverteilung. Sie benötigt einen sinnvollen und sicheren Platz im neuen Zuhause. Hier die wichtigsten Tipps dazu, wo der Technikraum im Haus untergebracht werden kann, was alles hineingehört und wie groß er werden sollte. 36 bauen. 02.2025
Die Haustechnik eines modernen, sehr energieeffizienten Einfamilienhauses kann sehr umfangreich sein und dementsprechend recht viel Platz in Anspruch nehmen.
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Eine Teilunterkellerung kann die Lösung sein, wenn das Grundstück oder die Hausgröße die oberirdische Unterbringung des Technikraums nicht ermöglichen, man sich aber keine Vollunterkellerung leisten will. www.glatthaar.com
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er Infos zum Thema Haustechnikraum sucht, wird kaum handfeste Fakten finden. Das liegt daran, dass jeder Technikraum individuell geplant werden muss. Denn je nach angestrebtem Energiestandard eines Hauses und den dafür nötigen Technikkomponenten benötigt man mehr oder weniger Platz. Warum sie wichtig ist: Die technische Gebäudeausstattung sorgt dafür, dass wir heute in modernen Effizienzhäusern sehr hohen Wohnkomfort bei minimalem Energieverbrauch sowie -kosten und somit geringen CO 2 -Emissionen genießen können. Gundsätzlich empfiehlt es sich für die Unterbringung von zentralen Geräten der technischen Gebäudeausstattung (TGA) eines Hauses, einen separaten Raum vorzusehen, in dem alles normgerecht untergebracht wird. Normgerecht heißt, dass der Raum so geplant
wird, dass alle geltenden Regeln für den Einbau und den sicheren Betrieb der Einzelkomponenten eingehalten werden können. Das sind nicht wenige, denn im Technikraum kommen alle technische Gewerke zusammen: Sanitär, Heizung, Elektrotechnik und eventuell Klima- und Lüftungstechnik.
Die perfekte Größe Die Haustechnik nimmt also mitunter viel Platz ein: Mit mindestens acht bis zwölf Quadratmetern muss man bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus-Neubau rechnen. Weil bei den hohen Bau- und Finanzierungskosten jeder Quadratmeter zählt, lohnt sich eine clevere Planung
des Technikraums, denn so lässt sich bares Geld sparen. Daher empfiehlt es sich, sich bereits früh in der Hausplanung mit dem angestrebten Energiestandard des künftigen Hauses zu beschäftigen. Denn mit der damit direkt zusammenhängenden Anzahl von Technikkomponenten, die untergebracht werden müssen, ergibt sich der Platzbedarf im dafür vorgesehenen Raum. Zusätzlich zur Größe der Einzelkomponenten müssen jeweils rund 25 Zentimeter Abstand zwischen ihnen und ausreichender Bewegungsraum vor ihnen eingeplant werden, damit Handwerker bei Einbau, Wartung und Reparaturen ausreichend Platz haben.
Der richtige Ort im Hausgrundriss 1
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Dies sind drei Möglichkeiten für die Anordnung des Haustechnikraums: neben, unter oder im Wohnhaus. Die Anordnung neben dem Wohnhaus (1), also in einem Anbau ist dann eine Möglichkeit, wenn auf dem Grundstück ausreichend Platz ist. Eine Kombination mit einer Garage oder einem Carport kann eine praktische Lösung sein. Wichtig ist: der Anbau muss frostsicher sein – muss also
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gut wärmegedämmt sein. Den Technikraum in den Keller (2) zu packen, ist der Klassiker und die Lösung, wenn der Technikraum oberirdisch keinen Platz findet. Einen Raum im Erdgeschoss des Wohnhauses (3) für die Haustechnik zu nutzen, ist eine heute sehr gängige Lösung. Dann sollte er dort platziert und so geplant werden, dass er möglichst wenig wertvolle Wohnfläche in Anspruch nimmt.
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Foto: www.fhrk.de
Grundriss: www.fertighaus-weiss.de
Der richtige Ort im Hausgrundriss
1 GRUNDSTÜCKSGRENZE
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ÖFFENTLICHE STRASSE
Da der Anschluss des Hauses an die öffentliche Strom- (1), Wasser- (2), Gas(3) und Telekommunikations- (4)-Versorgung und Netz im Technikraum untergebracht werden sollte, ist es gut, den Raum dort im Grundriss unterzubringen, wo dieser Anschluss auf kürzestem Weg zu bewerkstelligen ist. Weil immer weniger Neubauten Erdgas benötigen, ist dieser Anschluss bei Mehrspartenhauseinführungen seit Anfang 2023 nicht mehr standardmäßig enthalten.
Neben ihrer Anzahl spielt auch die Auswahl der Geräte eine Rolle: Man kann für Heizung, Lüftung, Warmwasser z.B. einzelne Kompontenen nebeneinander stellen oder sich für kompakte Kombigeräte entscheiden, die mit weniger Platz auskommen. Das zeigt: Die Haustechnik und die Planung des Aufstellraums für Heizung, Elektro, Sanitär und Lüftung ist echte Profisache. Bei der korrekten Bemessung und der passenden Auswahl der Haustechnik-Komponenten hilft der Energieberater, der Architekt oder Hausanbieter. Die Detailplanung wird mit den Sanitär-, Heizungs- und Elektro-Fachleuten fertiggestellt.
Anforderungen an den Technikraum Wichtig ist, dass der Technikraum beheizbar und entsprechend gut ge-
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dämmt ist, damit auch in strengen Wintern ein reibungsloser, frostsicherer Betrieb aller hier untergebrachten Anlagen gewährleistet ist. Damit eventuelle Lärmemissionen aus diesem Raum den Wohnalltag nicht beeinträchtigen, sollten die Wände und Decken des Technikraums eine entsprechende Schalldämmung aufweisen und der Boden, auf dem die Geräte aufgestellt werden, schalltechnisch entkoppelt werden. Wer ein Haus mit Keller baut, bringt den Technikraum idealerweise dort unter. Das hat den Vorteil, dass Betriebsgeräusche von Heizung, Lüftung und Co. den Wohnalltag nicht stören. Heute verzichten viele Familien allerdings auf eine Vollunterkellerung ihres Hauses. Das kann Kostengründe haben oder aber auch an ungünstigen Grundstücksverhältnissen liegen. Dann muss
der Technikraum oberirdisch untergebracht werden. Häufig findet man ihn dann im Erdgeschoss auf der straßenzugewandten Seite des Hauses. So bleiben die Leitungswege zum öffentlichen Netz kurz, was Aufwand und Kosten spart. Alternativ kann der Technikraum auch in einem Anbau realisiert werden. Diese Lösung bringt ebenfalls schalltechnische Vorteile. Wichtig ist die direkte Anbindung an das Wohngebäude, um unnötige Leitungswege zu vermeiden. Das ist vor allem bei der Heizung wichtig, um Wärmeverluste zu minimieren. Aber auch Lüftungsrohre und Elektroleitungen kosten Geld: je weniger man davon benötigt, desto besser. Deswegen ist auch die Platzierung des Technikraums wichtig: Ideal ist es, wenn alle wasserführenden Räume des Hauses, wie Küchen und Bäder in direkter Nachbarschaft zu ihm und zueinander liegen.
Gibt es Besonderheiten beim Innenausbau? Ein paar praktische Entscheidungen bei der Ausstattung deines Haustechnikraums werden den Alltag sicherer und komfortabler machen: Im Technikraum empfehlen sich Oberflächen, die robust, feuchtigkeitsresistent und feuerhemmend sind. Für den Boden eignen sich Fliesenbeläge sehr gut. Wände können verputzt und einfach gestrichen werden, da die Optik im reinen
Was alles in den Haustechnikraum kommt
Elektroverteilerkasten
Foto: www.fhrk.de
Die Hauseinführung von Strom-, Gas-, Wasser- und Telekommunikation vom öffentlichen Netz ins Haus gehört in den Technikraum. Eine Mehrspartenhauseinführung ist besonders platzsparend.
Hausbatterie und Wechselrichter Wenn eine PV-Anlage geplant ist, steht vielleicht auch eine Hausbatterie auf dem Wunschzettel. Da Batterien von einer konstanten Umgebungstemperatur (bis max. 20 Grad) profitieren, ist es gut, sie inklusive Wechselrichter im Technikraum unterzubringen.
Warmwasserspeicher Die Größe des Warmwasserspeichers richtet sich nach der Anzahl der im Haus lebenden Personen und deren Bedarf. Es gibt auch Speicher, die zusammen z. B. mit der Wärmepumpe ein kompaktes Kombigerät bilden.
Foto: www.weberhaus.de
Wer in einer Gegend mit sehr kalkhaltigem Wasser baut, für den ist die Integration eines Wasserenthärters im Technikraum direkt an der zentralen Wasserzuleitung zum Haus zu empfehlen.
Sicherungen, die Stromzähler sowie Installationen für Telekommunikation, Internet und Smarthome werden hier untergebracht. Je umfangreicher die Elektroausstattung deines Hauses, desto größer der Verteilerkasten.
Hausanschluss
Foto: www.remko.de
Foto: www.perma-trade.de
Wasserenthärter
Foto: www.weberhaus.de
Eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt automatisch für frische, saubere Luft und hilft dir, Heizenergie zu sparen. Wandhängende Geräte können so hoch angebracht werden, dass darunter z. B. Waschmaschine oder Trockner Platz finden.
Heizung Unabhängig vom Energieträger: Die Heizung gehört in den Technikraum. Für möglichst kurze Luftkanäle sollten Wärmepumen, die Luft als Wärmequelle nutzen, an der Außenwand platziert werden.
abhängt, aber auch, ob du zum Beispiel eine zentrale Lüftungsanlage benötigst oder nicht. Der Raum sollte so bemessen sein, dass alle Komponenten für Wartung und Austausch gut erreichbar sind. Folgende Geräte könnten in deinem Haustechnikraum ihr Zuhause finden:
Lüftung
Foto: www.heliosventilatoren.de
Foto: www.vaillant.de
Die Größe des Technikraumes hängt ganz wesentlich davon ab, was alles darin untergebracht werden soll. Deswegen ist es gut, wenn du schon bei der Grundrissplanung grob weißt, welchen Energiestandard du anstrebst, weil davon die Art der Heizung (und deren Größe)
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Platz für die Hausbatterie Immer beliebter bei privaten Bauherren werden Hausbatterien. Insgesamt 1,2 Millionen Heimspeicher gab es 2023 in Deutschland. Hausbatterien benötigen
Ohne Verkleidung sieht die „Invisible“ so aus. Besichtigen kann man die Technik z.B. in der Fertighauswelt Schwarzwald in den Musterhäusern von Kampa und Büdenbender. www.viessmann.de
für ihren optimalen Betrieb möglichst konstante Umgebungstemperaturen. Zu niedrige Temperaturen verringern ihre Lade- und Entladeleistung, während sich zu hohe Umgebungstemperaturen außerdem negativ auf die Lebensdauer auswirken. Optimal ist eine Temperatur zwischen 10 und 25 Grad Celsius. Wichtig für Hausbatterien ist außerdem die Luftfeuchte. Ist sie dauerhaft zu hoch, drohen Materialien und elek-
trische Anschlüsse zu korrodieren. Eine möglichst gleichmäßige Luftfeuchtigkeit von 20 bis 40 Prozent ist ideal. Eine spezielle Brandschutztür ist zwischen Haustechnikraum und Wohnbereich nicht vorgeschrieben. Allerdings ist eine sehr dicht schließende und gut schallgedämmte Tür sicherlich kein Fehler, da so – gerade bei Technikräumen auf der Wohnebene – Belästigungen durch Geräusche vermieden werden können. • ab
Aus Technikzentrale wird
Hauswirtschaftsraum Foto: www.kampa.de
Technikraum meist nicht ganz so wichtig ist. Da Heizungen in modernen und sehr sparsamen Einfamilienhäusern in der Regel eine Nennleistung unter 28 kW aufweisen, werden an ihren Aufstellungsraum keine besonderen Anforderungen gestellt. Auch zu Zeiten von Gas- und Ölheizungen im Ein- und Zweifamilienhaus-Neubau durften diese in nahezu jedem Raum aufgestellt werden, solange es sich dabei nicht um notwendige Treppenräume oder Fluchtwege handelte. Außerdem musste eine ausreichende Verbrennungsluftversorgung sichergestellt sein. Heute müssen Heizungen in Neubauten die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes einhalten – deswegen sind fossil betriebene Heizungen in der Regel nicht mehr erlaubt. Wer sich für eine Wärmepumpenheizung mit teilweiser und kompletter Innenaufstellung entscheidet, muss den Heizungsraum dafür nicht besonders ausstatten. Wichtig ist lediglich, dass der Raum gut belüftet ist und der Abfluss von Kondensatwasser gewährleistet wird. Wer sich für eine Pelletheizung entscheidet, ist bei seiner Platzwahl nicht so frei, denn hier müssen die Verbrennungsgase über einen Schornstein nach außen geleitet werden. Außerdem muss die nötige Verbrennungsluft für die Heizung von außen zugeführt werden. Das möglichst nah liegende Pelletlager sollte auf der Straßenseite angeordnet werden, um das regelmäßige Nachfüllen zu erleichtern.
Eine innovative und sehr platzsparende Möglichkeit, die gesamte, für ein modernes Plus-Energie-Haus notwendige Haustechnik auf wenig Fläche unterzubringen, hat Viessmann 2022 vorgestellt. „Invisible“ heißt das System. Hier werden Luft-Wasser-Wärmepumpe, Lüftungsanlage und Warmwasserspeicher in weniger als 30 Zentimetern tiefen Elementen verpackt, die mit einer Metallfront verkleidet an den Wänden des Technikraums platziert werden. So bleibt im „Technikraum“ viel mehr nutzbare Fläche – die sich je nach persönlichem Bedarf mit Leben füllen lässt. Zum Beispiel als Back-up-Küche oder Hauswirtschaftsraum, in dem dann auch Waschmaschine und Trockner Platz finden. Hier stören weder ihre Geräusche noch ihre Optik den Wohnalltag. Ideal ist es, wenn rund um die Geräte noch Platz für die Aufbewahrung von z.B. Wäschekörben ist. Die Integration in einen Einbauschrank ist besonders clever.
Foto: Vie
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Individuell wohnen
Zur klassischen Ausstattung zählen Polstermöbel und ein schöner Sofatisch. Das elegante Herzstück dieser Sitzgruppe bildet der „Santiago Couchtisch oval“ mit einer Platte aus weißer Keramik. www.boconcept.com
Das Wohnzimmer ist Schauplatz geselliger Momente und zeitgleich ein Ort zum Entspannen. Wirklich einzigartig wird die Gestaltung, wenn sie den Lebensstil seiner Bewohner widerspiegelt und auf deren Bedürfnisse zugeschnitten ist.
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Foto: Schöner Wohnen-Kollektion
Foto: KMB Creative Network
Die Tischplatte aus Eichenfurnier verleiht dem Abstellmöbel „Coby“ einen nordisch-natürlichen Flair. Der dunkle Sternfuß mutet hingegen in einem modernen Stil an. www.schoener-wohnen-kollektion.de
lädt dazu ein, sich in einem guten Buch zu verlieren. Der bequeme Sessel „Modena“ überzeugt mit organischen Formen und minimalistischen Linien. www.boconcept.com
Unterhaltungselektronik darf in den meisten Wohnzimmern nicht fehlen. Das Design des Lifestyle TVs „The Frame“ erinnert an einen Bilderrahmen und präsentiert sich auf dem Studio Stand wie ein Kunstwerk. www.samsung.com
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Eine Leseecke
Architektur Wo h n i d een
Die kolorierte Fertigtapete
Foto: co untry mo use
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Die Materialwahl hat großen Einfluss auf das Wohnambiente. Besonders heimelig muten beispielsweise Holzböden in ihren verschiedenen Ausführungen an. Textilien und Teppiche schaffen ebenfalls Behaglichkeit und verbessern zudem die Raumakustik. Sylvia Gatzka
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Etwas Farbe zu bekennen kann der Einrichtung eine persönliche Note verleihen. Das Sofa „Elements“ wird durch seine leuchtende Farbe „Monty Aperol“ hervorgehoben. www.schoener-wohnen-kollektion.de
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verwandeln kahle Wände in Kunstwerke. Das grobe Leinengewebe von „Solange“ ist beispielsweise mit Chicken Mustern und Farben gestaltet. www.eijffinger.com
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Schön aufgeräumt
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er sein Wohnzimmer individuell neu- oder umgestalten möchte, der sollte sich zunächst überlegen, was die einzelnen Bewohner dort am liebsten unternehmen. Für die bevorzugten Aktivitäten können Bereiche eingeplant werden, um Behaglichkeit zu schaffen. So bietet es sich an, bequeme Polstermöbel um beispielsweise die Spielkonsole oder Musikanlage anzuordnen. Natürliche Materialien, warme Farben und ein stimmungsvolles Beleuchtungskonzept mit mehreren Lichtinseln verstärken diesen wohnlichen Effekt. Es ist hilfreich, sich zu Beginn der Planung für einen Einrichtungsstil zu entscheiden, um eine harmonische Gesamtwirkung zu erzielen. Dennoch sollten wir uns nicht scheuen, individuelle Akzente zu setzen und etwas Farbe zu bekennen. In offenen Regalen können beispielsweise persönliche und dekorative Gegenstände ausgestellt werden. Um leichter Ordnung zu halten, lohnt es sich, diese Regalsysteme durch geschlossene Stauraummöglichkeiten zu ergänzen, deren Fronten Ruhe in den Raum einkehren lassen. • sg
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Kombiniert man geschlossene Schrankelemente mit offenen Regalen wie bei diesem individuell gestalteten „String System“, lassen sich Gegenstände nach Belieben verbergen oder ausstellen. www.stringfurniture.com
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Mit Freunden Tür an Tür Die Paare Berchtold/Eibl und Hartmeyer leben gemeinsam „ein bisschen WGFeeling“. Wand an Wand – und doch jeder für sich in seinem individuell gestalteten Haus.
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Foto: Jürgen Lippert/www.schwoererhaus.de
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Mit großer Terrasse und Garten bietet dieses Doppelhaus am Hang den beiden Familien trotz Nähe auch viel Freiraum. Die Grundrisse der beiden Wohneinheiten sind fast identisch.
Zwei Häuser aus einem Guss: Die beiden Häuser sind über die Garage miteinander verbunden. Die Grundrisse sind gespiegelt zueinander komplett identisch.
Foto: Michael Christian Peters/www.fertighaus-weiss.de
Foto: www.rene-lamb.de
Doppelhäuser bieten die Möglichkeit, Baukosten zu teilen und sich den Traum vom eigenen Haus mit Garten somit etwas preiswerter erfüllen zu können. Mit guter Planung, die beiden Parteien Privatsphäre garantiert, ein voller Gewinn.
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auland ist rar und teuer. Als Baugemeinschaft, also mit einer zweiten Partei ein Doppelhaus zu bauen, bietet die Chance mit weniger Grundstücksfläche auszukommen. Das spart einige teure Quadratmeter Land, da die beiden Doppelhaushälften auf einer Seite quasi bis an die Grundstücksgrenze gebaut werden und die sonst nötigen Abstandsflächen zum Nachbarn eingespart werden. Zudem sparen Doppelhaus-Bauherren an Makler- und Notargebühren sowie der Grunderwerbsteuer, da sich in der Regel fast alle Kaufnebenkosten des Grundstücks prozentual am Kaufpreis orientieren. Besonders wenn die Haushälften gemeinsam geplant und gebaut
werden, ergeben sich weitere Sparpotenziale, da Planungs- und Baukosten durch zwei geteilt werden. Außerdem können die Entwürfe so bestens aufeinander abgestimmt werden.
Zusammen – jeder für sich Die Nähe zum Doppelhausnachbarn bietet einerseits Vorteile, wie die Möglichkeit, sich gegenseitig zu unterstützen – zum Beispiel bei Freunden oder Familie. Andererseits sollte auch unbedingt darauf geachtet werden, dass beide Parteien ausreichend Privatsphäre haben. Sichtschutz und nötige Distanz bei Eingängen und Terrasssen sowie effektiver Schallschutz sind obligatorisch für das harmonische Leben Seite an Seite. • red 02.2025 bauen. 51
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Die moderne Gestaltung prägt mit klarer Linienführung, geringem Dachüberstand, weißer Putzfassade und akzentuierenden dunklen Fensterrahmen bereits die äußere Erscheinung.
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Im Mittelpunkt des Familiengeschehens steht der tageslichtverwöhnte Essplatz. Große Glastüren führen auf die Terrasse.
Dezent verbirgt sich in der Küchenrückwand eine Tür zur dahinterliegenden Speisekammer. Die Kücheninsel bietet Stauraum und viel Platz zum Kochen.
Auch eine Doppelhaushälfte kann ganz individuell geplant und gestaltet sein – wie dieses Kundenhaus der Familie Mock. Das zukunftsfähige Gebäude im Stadtvillenstil punktet mit moderner Ausstattung und stilvollem Wohnambiente.
E
in Haus, zwei Wohneinheiten – zwei individuell geplante Wohnkonzepte: Die Grundrisse und Fenster dieses Doppelhauses wurden nämlich ganz an den jeweiligen Bedürfnissen und Ansprüchen der beiden Baufamilien orientiert, separat geplant und umgesetzt. Errichtet auf einem Kellergeschoss, in dem auch die Haustechnik untergebracht ist, bietet das moderne Holzfertighaus ein durchdachtes Gesamtkonzept. Wenn auch im Detail unterschiedlich, profitieren beide Doppelhaushälften dank großer Fenster und Glastüren von viel Tageslicht im Inneren, einem freundlichen Wohnambiente und einem weitläufigen Raumgefühl. Familie Mock
setzte neben dem Panoramafenster und vier Terrassentüren im Wohn-Ess-Kochbereich, die diesen nach draußen in den Garten erweitern, zudem auch auf einen offenen Grundriss mit fließenden Übergängen und einer offen angegliederten Diele. Das sorgt für zusätzliche Weite. Durchdachte Details – wie die versteckte Tür zur Speisekammer in der Küchenrückwand oder die T-Wand im großzügigen Familienbad – verleihen dem Wohnangebot des Familienhauses seinen besonderen Charakter.
Familientauglich flexibel Außerdem punktet die Doppelhaushälfte mit weitsichtiger Planung: Ein Zusatzzimmer im Erdgeschoss 02.2025 bauen. 53
Architektur Re po r t a ge • D o ppel h ä u s e r
Von der Eingangsdiele führt der Blick bis in den Wohn-Essbereich. Fließende Übergänge unterstreichen die offene, großzügige Gestaltung.
Geräumig und clever geplant zeigt sich auch das Familienbad: Hinter der T-Wand verschwinden WC und Walk-in-Dusche.
kann flexibel als Gäste- oder Arbeitszimmer genutzt werden oder eines der Kinder zieht später für mehr Privatsphäre nach unten. Außerdem ermöglicht es mit gegenüberliegendem Duschbad das Leben auf einer Ebene. Im Familienalltag hilft das Zusatzbad schon heute, morgendlichen Stau im Badezimmer zu entzerren.
Clever geplant Oskar Waschitza (Dipl. Ing./FH) ist Architekt in Fellbach bei Stuttgart. Seit 25 Jahren realisieren er und sein Team erfolgreich verschiedenste Projekte.
54 bauen. 02.2025
Das Elternschlafzimmer mit separater Ankleide sowie zwei geräumige Kinderzimmer und ein großes Familienbad liegen im Obergeschoss. Als Ausbaustufe wählte die Baufamilie „fast fertig“ und führte Bäder-, Wand- und Bodengestaltung in Eigenleistung aus. Auch
die Zimmertüren wählte die Baufamilie in Eigenregie. Das Ergebnis: eine stilvolle, moderne Innenraumgestaltung, geprägt von hellen Farben und ergänzt durch clevere Akzente und Details. Vor allem in den Bädern fallen die hochwertigen Fliesen und schwarze, trendige Armaturen ins Auge. „Wir haben alles bis ins Detail geplant und uns vorab sehr viel angeschaut, was uns gefällt“, erzählt die Bauherrin. Diese Mühe hat sich gelohnt: Heute freut sich die Familie über ihr lichtdurchflutetes Zuhause mit großem Garten, das noch dazu dank moderner Haustechnik ein angenehmes Raumklima bietet und den Energieverbrauch niedrig hält. • cm
Unser offener Grundriss und die großen, bodentiefen Fenster im EG gefallen uns besonders gut. Bauherrin
WOHNFLÄCHEN: EG 71 m2, OG 71,5 m2 BAUWEISE: Holztafelbauweise mit 12,5 mm Gipsfaserplatte, Holzständerwerk mit dazwischenliegender mineralischer Dämmung, U-Wert Außenwand 0,12 W/ m²K, Kunststofffenster mit Dreifach-Wärmeschutzverglasung, Ug-Wert 0,82 W/m²K, Walmdach, 24 Grad Neigung, U-Wert Dach 0,11 W/m²K TECHNIK: Integralsystem mit Luft-WasserWärmepumpe zur Beheizung, zur zentralen Be- und Entlüftung und Trinkwassererwärmung, Fußbodenheizung ENERGIEBEDARF: Primärenergiebedarf: 24,8 kWh/m2a Endenergiebedarf: 13,8 kWh/m2a Effizienzhaus 40 HERSTELLER: Streif Haus GmbH Josef-Streif-Str. 1 54595 Weinsheim Tel.efon: 06551/12-00 www.streif.de ARCHITEKT Oskar Waschitza Wilhelm-Pfitzer-Str. 26 70736 Fellbach Telefon: 0711/99329870
Maximale Gemütlichkeit ließen die Bauleute im Schlafraum einziehen: dunkle Wände, die gekonnt von Boden und Decke abgesetzt wurden, harmonieren mit dem warmen Holzboden und der stimmungsvollen Beleuchtung.
ERDGESCHOSS
DIELE 11,5
GARD. 2,5
BAD 13,5
DU/ WC 4
SCHLAFEN 13,5
SPK 3
FLUR 6
KÜCHE 7
ANKL. 6,5
Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie unter www.HausbauHelden.de/hersteller/streifhaus
WOHNEN/ ESSEN 33,5 KIND 17
KIND 15
11,20 m
GAST/ BÜRO 9,5
OBERGESCHOSS
7,99 m
02.2025 bauen. 55
Fotos: Emiliyan Frenchev/Streif Haus
Haus Mock
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Mit Seeblick
Seite an Seite gebaut, konnte sich Familie Straubinger ihren Haustraum mit großem Garten erfüllen. Dass es sich um ein Doppelhaus handelt, sieht man dem modernen Gebäude auf den ersten Blick nicht an.
56 bauen. 02.2025
Geschützt und gemütlich, ist die Loggia im Dachgeschoss im wahrsten Sinne ein Highlight: Von hier aus kann man den Blick entspannt auf den Bodensee schweifen lassen.
Der gekonnte Stilmix aus modernen Oberflächen und natürlichen Materialien – Holzböden, massive Eichentreppen und helle Farbtöne – bestimmen das Bild der Innenräume.
Dank strikter Trennung der zwei Doppelhaushälften, leben Tina und Manuel Straubinger mit ihren drei Kindern beinah wie in einem Einfamilienhaus: Mit cleverem Grundriss wurde auf insgesamt vier Etagen in die Höhe gegangen. Schöne Ausblicke auf den Bodensee und die Schweizer Berge inklusive.
G
eradezu perfekt gelegen, nahe der Innenstadt und gleichzeitig nur knapp 250 Meter vom Ufer des Bodensees entfernt, realisierte Familie Straubinger ihren persönlichen Traum vom eigenen Haus: Eine großzügige Doppelhaushälfte in ökologischer Fertigbauweise. Dabei hätte es für Familie Straubinger kaum besser laufen können. Weil es in der früheren Wohnung mit dem dritten Kind zu eng geworden wäre, wollten sie sich räumlich vergrößern – jedoch unbedingt in der Nähe der alten Wohnung bleiben. Da kam der Bauplatz um die Ecke wie gerufen. Das 1 200 Quadratmeter große Grundstück bietet reichlich Platz für das Doppelhaus. „Grundstücke
in der Stadt sind rar und teuer – erst recht bei dieser Größe“, sagt Tina Straubinger. „Durch das Doppelhaus war eine Finanzierung für uns überhaupt erst möglich.“ Denn wie bei einem Doppelhaus üblich, verteilten sich die Grundstücks- und Erschließungskosten auf zwei Schultern. Weitere Sparpotenziale ergaben sich bei den Planungs- und Baukosten. Zudem verringert die gemeinsame Hauswand die obligatorischen Wärmeverluste, was sich positiv auf die Energiebilanz des Gebäudes auswirkt. Gestalterisch brachte Architekt Rolf Kaiser, der eng mit Weberhaus zusammenarbeitet, geschickt die strengen Vorgaben des Bebauungsplans mit den Wünschen der Bauherren in Einklang. Wichtig war 02.2025 bauen. 57
Architektur Re p o r t a ge • D o ppel h ä u s e r
Unser Haus sieht weder aus wie ein klassisches Doppelhaus noch fühlt es sich so an. Bauherrin, Tina Straubinger
ihnen zum Beispiel, dass jede Partei ein Höchstmaß an Privatsphäre genießt.
Vier Etagen voller Leben „Es ist, als lebten wir in einem frei stehenden Einfamilienhaus“, freut sich Tina Straubinger. Ihr Lebensraum verteilt sich gekonnt auf vier Etagen – so überragt der Neubau die meisten Häuser in der Nachbarschaft. Ganz unten ist das Wohnzimmer mit direktem Zugang in den Garten. Eine Etage darüber trifft sich die Familie zum Kochen und Essen. Im Obergeschoss ist das Reich der Kinder, wobei jedes sein eigenes Zimmer hat, und unterm Dach stehen den Eltern Schlaf- und Ankleidezimmer sowie ein großzügiges Bad zur Verfügung. Von
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der Loggia im Obergeschoss hat die Familie einen traumhaften Blick über den Bodensee bis zum Alpsteinmassiv in der Schweiz. Innen sorgen der Naturbaustoff Holz sowie weitere ökologische Materialien für ein zertifiziert wohngesundes Raumklima. Wegen der guten Dämmeigenschaften bleibt es im Winter im Haus warm, im Sommer kühl. Die wenige Energie, die noch benötigt wird, liefert eine Frischluft-Wärmetechnik aus Wärmepumpe und kontrollierter Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung. „Da passt es gut, dass Weberhaus bereits im Standard eine PV-Anlage mit Stromspeicher anbietet“, erklärt Hausherr Manuel Straubinger. • cm
AR 6 KELLER 10
WOHNEN 24
UNTERGESCHOSS
TECHNIK 11,5
DU/WC 4,5
WF 5
WOHNFLÄCHEN: UG 61 m2, EG 61 m2, OG 58 m2, DG 32,5 m2 BAUWEISE: Holzverbundkonstruktion mit Putzfassade, Holzfaserdämmplatte 100 mm, mineralische Dämmung 260 mm, U-Wert Außenwand 0,11 W/m²K, Holz-Alufenster mit Dreifach-Wärmeschutzverglasung, Ug-Wert 0,6 W/m²K, Satteldach, 46 Grad geneigt, U-Wert Dach 0,15 W/m²K; Weberith-Keller TECHNIK: Frischluft-Wärmetechnik inklusive Kühlfunktion, Brauchwasser-Wärmepumpe, Photovoltaikanlage, Stromspeicher und Wechselrichter ENERGIEBEDARF: Primärenergiebedarf: 20,6 kWh/m²a Endenergiebedarf: 11,5 kWh/m²a, Effizienzhaus 40 Plus HERSTELLER: Weberhaus GmbH & Co. KG Am Erlenpark 1 77866 Rheinau-Linx Telefon: 07853/83-0 www.weberhaus.de ARCHITEKT: Rolf Kaiser Am Rain 29, 88079 Kressbronn Telefon: 07543/952495 www.rolfkaiser-architekt.de
Im Dachgeschoss haben sich Tina und Manuel einen geräumigen Arbeitsbereich eingerichtet. Von hier aus geht es direkt auf die überdachte Loggia.
Ein Hauch von Industrial-Style entsteht im Erdgeschoss durch den hellgrauen Sichtbeton-Boden, kombiniert mit der schwarzen Küche und dem modernen Glasgeländer der Treppe. Das große Sitzfenster bietet einen zusätzlichen gemütlichen, naturnahen Platz. Privatsphäre trotz Nähe zum Nachbarn wurde durch die Anordnung des Hauseingangs neben dem Carport sowie der Terrasse an der Stirnseite des Gebäudes geschaffen.
SP 3,5
Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie unter www.HausbauHelden.de/hersteller/ weber-haus
HWR 6
KIND 12,5
KOCHEN 11,5
ANKLEIDE 7
BAD 7
KIND 11,5
DIELE 7,5
EMPORE 7,5
ESSEN/ WOHNEN 34
ELTERN 18,5
KIND 14 LOGGIA
DU/WC 6,5
9,04 m
DU/WC 4,5
9,27 m
ERDGESCHOSS
OBERGESCHOSS
DACHGESCHOSS
02.2025 bauen. 59
Fotos: Edmund Möhrle/Weberhaus
Haus Straubinger
Arbeiten mit Aussicht
Architektur Re po r t a ge • D o ppel h ä u s e r
Seite an Seite
Gemeinsam – mit Privatsphäre und individuell umgesetzt: Das großzügige Doppelhaus bietet beiden Parteien innen wie außen viel Entfaltsspielraum.
60 bauen. 02.2025
Hell und großzügig sind die Wohn-Essbereiche in beiden Wohneinheiten. Die großen Fenster lassen viel Licht und im Winter auch Wärme herein. Zudem sorgt ein Kamin für Behaglichkeit.
Die offene Küche von Ehepaar König verbindet die Diele mit dem WohnEssraum.
Als die Kinder aus dem Haus waren, nahmen die befreundeten Ehepaare König und JostVolkmer zu viert ein gemeinsames Projekt in Angriff: Sie bauten zusammen ein Doppelhaus und wohnen heute Tür an Tür – in zwei ganz individuellen Wohneinheiten.
F
ür viele Menschen ist es keine leichte Veränderung, wenn die Kinder erwachsen werden und ausziehen. Manche bleiben allein in einem viel zu großen Haus zurück. Nicht so die zwei befreundeten Ehepaare Katrin Volkmer und Werner Jost sowie Imke und Christoph König. Auch für sie begann ein komplett neues Lebenskapitel – doch die vier wurden aktiv und machten etwas richtig Tolles daraus. Bei einem gemeinsamen Urlaub der Paare entstand die Idee, zusammen zu bauen und schon bald schmiedeten die langjährigen Freunde ernsthafte Bau- und Wohnpläne: die einen wollten ein neues gemeinsames Zuhause schaffen, die ande-
ren sich flächentechnisch verkleinern. Die Suche nach einem geeigneten Grundstück war nicht ganz leicht in Hamburg und Umgebung. Doch die Paare hatten schließlich Glück und fanden „durch großen Zufall“ in einem neu erschlossenen Baugebiet in Norderstedt, nahe Hamburg, ein optimal für ihr Projekt passendes Grundstück. Mit insgesamt 575 Quadratmetern und einer Grundflächenzahl von 0,35, was bedeutet, dass 35 Prozent des Grunds bebaut werden durften, sowie der Erlaubnis für einen zweigeschossigen Bau, die perfekten Bedingungen. „Eine ‚Schubladen-Architektur‘, bei der ein Grundriss (...) einfach gespiegelt wird, war bei diesem Projekt 02.2025 bauen. 61
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Die Bäder wurden ganz individuell gestaltet, an anderen Stellen im Grundriss platziert und auch anders aufgeteilt und eingerichtet.
Als geräumige Einheit wurden in beiden Obergeschossen die Schlaf- und Ankleidezimmer zusammengefasst: hell und gut zoniert.
nicht gefragt“, sagt Architektin Beata Waszczak. „Die Kunst beim Bau von Doppelhäusern ist es, nicht nur die unterschiedlichen Vorstellungen und Wohnwünsche der Bauherren ‚unter ein Dach‘ zu bringen, sondern speziell auch die konkreten Grundstücksgegebenheiten sowie die unterschiedlichen Baubudgets beider Parteien.“ Das ist bei diesem Doppelhaus absolut gelungen.
Beata J. Waszczak
Wohnkomfort mal zwei
(Architektin Dipl.-Ing.) bringt bei MeisterstückHaus ihre Kompetenz und Leidenschaft für den modernen, ökologischen Holzbau ein.
Heute bewohnen die Königs den etwas größeren Hausteil mit insgesamt 123 Quadratmetern Wohnfläche, ergänzt um eine kleine Dachterrasse auf der Garage. Katrin Volkmer und Werner Jost leben auf 112 Quadratmetern. Zusätzliche Fläche
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bietet ihnen ein Carport mit Abstellraum. Die Raumaufteilungen der Wohneinheiten unterscheiden sich zwar im Detail, jedoch verfügen beide über einen großen Wohn-Essbereich mit offener Küche und ein separates Gäste-Dusch-WC im Erdgeschoss. Oben liegen jeweils Schlafund Ankleidezimmer, große Bäder sowie Gäste- und Arbeitszimmer. Beide Paare sind rundum zufrieden: freuen sich über die individuelle Gestaltung ihres neuen Zuhauses, das helle, freundliche Wohnambiente sowie das angenehme Raumklima dank der modernen Haustechnik und den verbauten ökologischen Materialien. Und nicht zuletzt über das harmonische Zusammenleben mit den Lieblingsnachbarn. • cm
ist die große Übereckverglasung. Im Sommer sorgen smart gesteuerte Raffstores für die nötige Verschattung.
WOHNFLÄCHEN: DHH 1: EG 63,5 m2, OG 60,5m2 DHH 2: EG 57,5 m2, OG 55 m2 BAUWEISE: Holzverbundkonstruktion mit 180 mm Holzrahmen und Mineralwolldämmung, Holzfaserdämmplatte, Putzfassade, U-Wert Außenwand 0,15 W/m2 K; Holzfenster mit Dreifachverglasung, Ug-Wert 0,6 W/m2 K; Satteldach, 24 Grad Neigung, U-Wert Dach 0,14 W/m2K TECHNIK: Luft-Luft-Wärmepumpe bzw. Luft-Wasser-Wärmepumpe kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Fußbodenheizung, PV-Anlage ENERGIEBEDARF: Primärenergiebedarf: 45 kWh/m²a Endenergiebedarf: 53 kWh/m²a HERSTELLER: Meisterstück-Haus Otto-Körting-Straße 3 31789 Hameln Tel. 05151/95380 www.meisterstueck.de ARCHITEKT: Beata-Jeanetta Waszczak Gerlandstr. 5, 31139 Hildesheim
Unsere Ideen für den Grundriss und die Gestaltung wurden alle optimal umgesetzt.
Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie unter www.HausbauHelden.de/hersteller/meisterstueck
Bauherrin, Katrin Volkmer
ERDGESCHOSS
OBERGESCHOSS WC 3,5
HWR/ TECHNIK 9
DIELE/ GARD. 14
WC 2,5
DIELE/ GARD. 12,5
ARSTELL 5
BAD 9 HWR/ TECHNIK 8
ARBEITEN 13,5
GAST 12
BAD 11 FLUR 6 WOHNEN/ ESSEN/ KOCHEN 37
WOHNEN/ ESSEN/ KOCHEN 34,5
FLUR 6,5
SCHLAFEN/ ANKLEIDE 22
11,00 m
11,00 m
ARBEITEN 11,5
7,00 m
SCHLAFEN 19
6,50 m
02.2025 bauen. 63
Fotos: Ulf Salzmann/Meisterstück-Haus
Haus Jost-Volkmer und König
Besonderes Highlight
Illustrationen: apinan – stock.adobe.com
G e l d und R e cht Fe s t prei s ga ra nt i e
Sicher vor Preisrisiken Gibt die Festpreisgarantie wirklich Sicherheit bei der Kalkulation der erforderlichen Gesamtkosten? Rechtsanwalt Tobias Hullermann erklärt, was vor Vertragsschluss beachtet werden sollte.
F
estpreisgarantie, Pauschalpreis, Pauschalfestpreis. Häufig werben Bauunternehmen so oder ähnlich damit, Leistungen anzubieten, bei denen es keine Preisrisiken für den Bauherren geben soll. In der Praxis werben gerade (Fertighaus-)Anbieter damit, Bauleistungen mit Festpreisgarantie zu offerieren. Die Werbung soll dem Bauherren eine (vermeintliche) Sicherheit bei der Kalkulation der erforderlichen Gesamtkosten geben, unkompliziertes Bauen suggerieren und Preissteigerungen ausschließen. Dies ist aber nicht immer der Fall. Auch bei Vereinbarung einer Festpreisgarantie müssen Bauherren in be-
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stimmten Fällen damit rechnen, dass Mehrkosten anfallen. Es gilt genau hinzusehen, welche Leistung vertraglich vereinbart wird, für die eine „Festpreisgarantie“ abgegeben wird.
Welche Arten der Vergütung von Bauleistungen gibt es Grundsätzlich steht es den Parteien frei, wie sie die Vergütung vereinbaren. Bei einem Einheitspreisvertrag errechnet sich die Vergütung nach der tatsächlich erbrachten Leistung, nämlich nach angefallenen Massen und Mengen. Werden Stundenlohn- oder Regiearbeiten vereinbart, kann der Unternehmer seine tatsächlich geleisteten
Stunden abrechnen. Bei einem Pauschal- oder Festpreisvertrag wird eine feste Vergütung für eine bestimmte oder bestimmbare Leistung vereinbart. Der Preis ist in der Regel nicht einzelnen Leistungselementen zugeordnet. Er ist die „Pauschale“ für die vereinbarte Leistung. Wenn sich dann die Leistung nicht ändert, so bleibt auch die Vergütung unverändert. Dies gilt ebenfalls dann, wenn der tatsächliche Aufwand aus Sicht des Unternehmers gleich bleibt, nicht aber wenn sich die Leistung verändert oder Leistungen hinzukommen. Grundsätzlich ist es auch möglich, einen Bauvertrag abzuschließen, ohne sich auf eine Vergütung zu einigen. Das
Was ist eine Festpreisgarantie Eine gesetzliche Definition für eine Festpreisgarantie gibt es nicht. Eine solche Vereinbarung ist daher auszulegen. Letztlich wird in der Praxis mit der Garantie durch den Bauunternehmer lediglich eine befristete Preisbindung für die vereinbarte Bauleistung ausgesprochen. Diese Preisbindung gilt nur für den vertraglich festgelegten Zeitraum (meist 6 – 15 Monate) und die vertraglich vereinbarte Leistung. Da die vereinbarten Leistungen in der Regel ohnehin Pauschalen oder Festpreise sind, regelt eine zusätzliche Festpreisgarantie daher meist nur die Dauer, für die keine Preisänderungen erfolgen dürfen. Was genau die Festpreisgarantie umfasst, ergibt sich dann aus der vereinbarten Bauleistung, welche in der Regel in einer Baubeschreibung, Leistungsbeschreibung oder einem Leistungsverzeichnis festgelegt wird. Leistungen, wie beispielsweise Bodengutachten, Vermessung, Planie, Baustrom, Erschließung, die häufig zu Streitigkeiten führen, sind zum Beispiel nur geschuldet, wenn dies vereinbart ist. Gerade bei Fertighausverträgen werden Kalkulationen häufig für Musterbaugrundstücke gemacht. Gibt es auf dem Baugrundstück Besonderheiten, kann dies Auswirkungen auf den Preis haben, auch wenn die Preisbindung noch gar nicht abgelaufen ist. Allein die Vereinbarung eines Pauschalpreises oder einer Festpreisgarantie reicht nämlich nicht aus, um anzunehmen, dass der Unternehmer auch das Vollständigkeitsrisiko übernommen hat, sprich sämtliche Leistungen ohne Mehrkosten übernehmen möchte, die für die vollständige Herstellung des Bauwerks auch erforderlich sind. Aber: Nicht jede Ursache für Baukostensteigerungen liegt – Festpreisgarantie hin oder her – beim Bauunternehmer. Spätere Leistungsänderungen oder Zusatzleistungen des Bauherren sind ebenfalls Ursachen für Kosten-
steigerungen. Auch die Unterlassung eigener Mitwirkungspflichten, wie beispielsweise die rechtzeitige Bemusterung oder verzögert ausgeführte Eigenleistungen, können dazu führen, dass die Fertigstellung sich verzögert und der Bauunternehmer deswegen Mehrvergütungsansprüche geltend macht. Die Preisanpassungsklausel – also die Vereinbarung wie nach Ablauf der Preisbindungsfrist die Vergütung anzupassen ist – selbst ist in der Regel allgemeine Geschäftsbedingung. Benachteiligt diese den Bauherren unangemessen, ist sie unwirksam mit der Folge, dass sich der Bauunternehmer dann darauf nicht berufen kann, wenn er später den Preis erhöhen möchte. Hier hat sich eine breite Rechtsprechung entwickelt, welche Voraussetzungen eine Preisanpassungsklausel einhalten muss, um überhaupt wirksam zu sein.
Rechtsanwalt Tobias Hullermann, LL.M., Fachanwalt für Bauund Architektenrecht, Fachanwalt für Mietund Wohnungseigentumsrecht, Schlichter für Baustreitigkeiten (SOBau) ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Bau- und Immobilienrecht im Deutschen Anwaltverein.
Zusagen von Architekt, Bauleiter und Baubetreuer
Weitere Informationen: www.arge-baurecht.com
Foto: Barbara Gandenheimer
führt nicht dazu, dass ein solcher Vertrag unwirksam ist, sondern nur, dass der Unternehmer dann nach der sogenannten Taxe oder üblichen Vergütung abrechnen kann.
Baubetreuer, Bauleiter und Architekten erbringen Bauleistungen nicht selbst, sondern sind abhängig von dem vereinbarten Vertrag für den Bauherren. Hierzu zählen zum Beispiel Planung, Vorbereitung, Koordination und Abwicklung. Auch an dieser Stelle gibt es aber Fälle, bei denen Architekten, Bauleiter oder Baubetreuer vertraglich gegenüber dem Bauherren garantieren, dass ein Bauvorhaben zu einem Festpreis errichtet werden kann. Dies ist aber sehr selten der Fall. Nur, wenn aus einer Vereinbarung eindeutig klar hervorgeht, dass der Architekt, Bauleiter oder Baubetreuer wirklich für die Baukosten einstehen möchte, wird man zu einer verbindlichen Garantie kommen. Eine Kostenschätzung allein führt noch nicht zu einer Garantie über die Gesamtbaukosten. Gibt es aber eine Festpreisvereinbarung mit Architekt, Bauleiter oder Baubetreuer, führt diese nicht dazu, dass die ausführenden Firmen hieran gebunden wären. Entstehen also bei den ausführenden Firmen höhere Kosten, muss man diese als 02.2025 bauen. 65
G e l d und R e cht Fe s t prei s ga ra nt i e
Bauherr natürlich bezahlen. Eine abgegebene Festpreisgarantie kann sich in diesem Fall als tatsächliche Preisgarantie darstellen, die den Architekten, Bauleiter oder Baubetreuer verpflichtet, den Bauherren von den über den Festpreis hinausgehenden Forderungen der ausführenden Firmen freizustellen. Dem Bauherren steht dann ein Schadensersatzanspruch gegenüber Architekt, Bauleiter und Baubetreuer zu. Bei einer solchen Garantie wird dann verschuldensunabhängig und ohne Rücksicht auf die Ursache für die Einhaltung der Baukosten gehaftet. Die Garantie gilt aber im Regelfall nur für die vereinbarte Garantieleistungen und nicht für Leistungsänderungen oder Zusatzleistungen.
Festpreisgarantien von Bauunternehmern halten meist nicht, was sie dem Wortlaut nach versprechen sollen. Ist die Preisvereinbarung für die Bauleistung bereits eine Pauschal- oder Festpreisvereinbarung, steht der Preis für die vereinbarte Leistung ohnehin fest.
Was gilt beim Bauträgervertrag
Fazit Bei einem Bauvorhaben mit Festpreisgarantie sind eine bestimmte Leistung
66 bauen. 02.2025
zu einem bestimmten Preis und die Ausführung in einer bestimmten Zeit zu erbringen. Letztlich handelt es sich bei der Festpreisgarantie also um eine Regelung, wie die Vergütung bei Überschreitung dieser Bauzeit anzupassen ist. Es ist somit eine Preisanpassungsklausel. Der potenzielle Bauherr sollte daher nicht vorschnell eine vermeintliche Festpreisgarantie wählen, sondern sich ausreichend Zeit für die Vertragsprüfung nehmen. Hierbei ist ratsam sich im Zweifel rechtzeitig Hilfe bei geeigneten Experten einzuholen. Viele Risiken für Baukostensteigerungen lassen sich so vor Vertragsschluss bereits identifizieren und berücksichtigen. Generell gilt auch bei Verträgen mit Festpreisgarantie: • Baugrundstück schon im Vorfeld mit dem Bauunternehmer besichtigen und etwaige „Risiken“, wie den Baugrund, im Vorfeld untersuchen lassen • Leistungsbeschreibung, Baub e s c h r e i b u n g , L e i s t u n g s v e rzeichnis, etc. sorgfältig prüfen • Eigene Sonderwünsche im Voraus festlegen und vereinbaren • Puffer bei der Finanzierung einplanen • Bei Drittleistungen im Vorfeld klären, mit welchen Kosten und Ausführungsfristen zu rechnen ist • Eigene Mitwirkungspflichten ein-
halten, bei Eigenleistungen realistisch einschätzen, ob und in welchem zeitlichen Umfang diese überhaupt erbracht werden können • Fristen für die Dauer der Preisgarantie prüfen und ggf. Spielräume einplanen. Zeichnet sich ab, dass die Fertigstellungsfrist nicht eingehalten werden oder man bereits vorher mit Mehrkosten konfrontiert wird, sollte man rechtzeitig über die Hinzuziehung eines qualifizierten Rechtsanwalts nachdenken. Nicht alle Forderungen von Bauunternehmen sind tatsächlich berechtigt, auch zeigt die Praxis, dass viele Preisanpassungsklauseln nicht wirksam sind. • Tobias Hullermann Illustrationen: apinan – stock.adobe.com
Bei einem Bauträgervertrag handelt es sich um einen Vertrag, der für die Errichtung oder den Umbau eines Hauses oder eines vergleichbaren Bauwerks zwischen dem Bauträger und einem Käufer abgeschlossen wird. Der Bauträger verpflichtet sich nicht nur zu Bauleistungen, sondern auch dem Käufer ein Grundstück mitsamt Immobilie zu verkaufen. Der Bauträgervertrag ist grundsätzlich ein Festpreisvertrag, bei dem sich der festgelegte Preis nicht ändert. Dies gilt im Regelfall auch für das sogenannte Baugrundrisiko. Egal ob gesondert ausgewiesen, ist hier die Umsatzsteuer bereits erhalten. Aus dem notariellen Bauträgervertrag und der angefügten Baubeschreibung ergibt sich genau, was der Bauträger zu leisten hat. Da die Leistungen meist nur rudimentär beschrieben sind, schuldet der Bauträger in der Regel alle Leistungen, die für ein den vertraglichen Vereinbarungen entsprechendes Bauwerk erforderlich sind. Ausgenommen hiervon sind sogenannte Sonderwünsche (zum Beispiel höherwertige Materialien), sowie Kaufnebenkosten (Makler, Grundbuch, Beurkundung, Grunderwerbssteuer).
Tobias Hullermann
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Im richtigen Licht 68 bauen. 02.2025
Foto: Aurélie Lecuyer
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Das Licht in unserem Zuhause hat Einfluss auf Gesundheit, Stimmung und Atmosphäre. Zudem sorgt es für Sicherheit und Orientierung. Hier ein paar Tipps, worauf bei der Planung des Belichtungs- und Beleuchtungskonzepts zu achten ist.
E
twa neunzig Prozent des Tages verbringen wir in Innenräumen, was einen Mangel an Tageslicht zur Folge hat. Dabei wirkt sich natürliches Licht positiv auf unsere Gesundheit aus, schafft gute Laune und fördert die Aktivität. Es ist demnach wichtig, möglichst viel Sonnenlicht in unser Zuhause hereinzuholen. Generell gilt, dass eine Ausrichtung der Fenster zur Sonne, also nach Süden, Osten und Westen, ratsam ist. Auch die Form, Größe und Anordnung der Verglasung beeinflussen die Menge des einfallenden Lichts. So bringen breite, höher platzierte Formate viel Tageslicht in den Raum. Die größte Lichtausbeute liefern Dachfenster und Oberlichter. Da auch schöne Ausblicke unser Wohlbefinden verbessern, erfreuen sich bodentiefe und Panoramafenster wachsender Beliebtheit. Diese bringen zwar keine wesentliche Verbesserung der Helligkeit mit sich, lassen aber abends in der Winterzeit, wenn die Sonne tiefer steht, mehr Licht einfallen. Sobald die Tage kürzer werden, gewinnt ein durchdachtes Beleuchtungskonzept an Bedeutung, das unseren Wohnräumen eine behagliche Atmosphäre verleiht.
Liegende Fensterformate lassen das Tageslicht weit in den Raum hineinfallen. Dies gilt besonders, wenn sie, wie in diesem Musterhaus „Core.“, weit oben in der Außenwand angeordnet sind. www.luxhaus.de
Foto: Lopez-Fotodesign, Francisco Lopez
02.2025 bauen. 69
Planung B e l i c htu n g un d B el eu c ht un g
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& sparen
Foto: Velux
Die Tageslichtplanung sollte nicht nur aufgrund der gesundheitlichen Aspekte frühzeitig bedacht werden – sie kann auch als Schlüsselelement der Raumgestaltung zum Einsatz kommen. Lichtdurchflutete Räume wirken besonders einladend, weshalb Fensterflächen wohlüberlegt in die Planung einbezogen werden sollten. Heutzutage wird die Verglasung immer großzügiger und schmale Profile liegen im Trend. Einer der Gründe dafür ist, dass große Fenster die Grenzen zwischen innen und außen verschwimmen lassen, wodurch wir zum Beispiel näher an die Natur heranrücken können. Dank solcher Glaselemente lässt sich auch Energie sparen, da durch das Tageslicht weniger Kunstlicht benötigt wird. Zeitgleich senken die passiven solaren Energiegewinne den Heizbedarf. Viel Licht braucht allerdings auch Schatten. Große Fenster sollten daher vor allem unter dem Dach mit einem guten Blend- und Hitzeschutz versehen werden. Innen- oder außen liegende Verschattungssysteme bieten zudem Privatsphäre und können als stimmungsschaffendes Element zum Einsatz kommen.
Foto: ortwinklipp.de
Innen und außen verschmelzen
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im „Hausboot Joylife“ besonders eindrucksvoll miteinander. Die großformatigen Fenster verleihen hohe Transparenz und schaffen Nähe zum Wasser. www.heroal.de
Eine Kombination aus liegenden und bodentiefen Fensterformaten kennzeichnet die Aufstockung von Familie Wagner in Berlin. www.baufritz.com
Foto: Bau-Fritz
02.2025 bauen. 71
Foto: licht.de
Planung B e l i c htu n g un d B el eu c ht un g
Die integrierten LED-Leuchtmittel
Foto: Paulmann
gewähren dem Spiegel „Mirra“ eine dimmbare Rundumbeleuchtung. Mit einem Touch-Schalter lassen sich Licht, Farbtemperatur und Heizfunktion ein- und ausschalten. www.paulmann.com
Sicherheit und Ästhetik
Foto: BORA
lassen sich mit einer eleganten Stufenbeleuchtung vereinen. Das sanfte Licht macht Stolperfallen sichtbar und hilft bei der Orientierung. www.licht.de
Als Zwei-in- einem Beleuchtung eignet sich die lineare Pendelleuchte „Bora Horizon“ perfekt, um indirekt den Esstisch zu erhellen oder das Kochfeld mit direktem Licht auszuleuchten. www.bora.com
72 bauen. 02.2025
Pendelleuchten wie die in drei Stufen dimmbare LED-Lampe „Hildor“ in Mattschwarz dienen als Grundbeleuchtung. Diese kann durch eine Sekundärbeleuchtung ergänzt werden. www.paulmann.com
Eine Tischlampe
Foto: Paulmann
schafft durch ihr indirektes Licht eine heimelige Stimmung. Die metallisch glänzende Lampe „Barona“ wird nachhaltig aus recyceltem Aluminium hergestellt. www.warli.it
„Aira“ aus goldfarbenem Messing ist dem Ast eines Baums nachempfunden und symbolisiert die Nähe zur Natur. www.horm.it
Foto: Simone Sapia
Foto: Horm
Das Design der Stehlampe
Praktisch &
stimmungsvoll
Je weiter ein Punkt im Raum von den Fenstern entfernt ist, desto mehr wächst die Bedeutung der Beleuchtung. Daher ist die parallele Planung von Tages- und Kunstlicht ausschlaggebend. Damit diese gelingt, sollte jeder Raum unter individuellen Aspekten mit Licht ausgestattet werden. Experten unterscheiden zwischen der Grund-, Sekundär- und Akzentbeleuchtung. Die Grundbeleuchtung sorgt dafür, dass sich das Licht gleichmäßig im ganzen Raum verteilt und möglichst wenig Schatten geworfen werden. Dieser Effekt lässt sich beispielsweise mit einer Deckenlampe erzielen. Unter Sekundärbeleuchtung fallen Lichtquellen, die nicht dafür bestimmt sind, das Zimmer vollständig auszuleuchten. Hierzu zählen beispielsweise Steh- oder Tischleuchten. Diese können wunderbar zum Einsatz kommen, um eine wohnliche Atmosphäre zu schaffen. Durch
das Herausbilden von Lichtinseln wird einem Raum beispielsweise Tiefe verliehen, und mit Akzentleuchten, die ebenfalls zu der Sekundärbeleuchtung zählen, lassen sich besonders schöne Einrichtungselemente hervorheben. Grund- und Sekundärbeleuchtung sollten generell miteinander kombiniert werden. Es gibt allerdings Wohnbereiche, die mehr Licht benötigen als andere. In der Küche sollte beispielsweise die Arbeitsfläche besonders gut und schattenfrei ausgeleuchtet werden, um Unfälle zu vermeiden. Ebenso erleichtert uns ein helles Licht am Badezimmerspiegel das Schminken oder Rasieren. Entscheidend für den jeweiligen Bereich ist auch die richtige Lichtfarbe: Lichttemperaturen bis 3 300 Kelvin (Warmweiß) schaffen Behaglichkeit, während sich 5 300 bis 6 500 Kelvin (Tageslichtweiß) gut zum Arbeiten eignen. • sg 02.2025 bauen. 73
R egionale Baupar tner Vo n d er Waterkant bis zu m A lpenla nd
Ihre Hausanbieter vor Ort
Sie suchen ein zuverlässiges Unternehmen für Ihren Hausbau – oder Häuser zum Anschauen und Anfassen in einer Musterhausausstellung? Geordnet nach Bundesländern finden Sie hier beides. Warum denn in die Ferne schweifen – wenn das Gute liegt so nah? Dieses alte Motto hat heute, in Zeiten, in denen Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Vordergrund stehen, mehr denn je Gültigkeit. Auch, und gerade beim Hausbau. Und bequem ist es natürlich, wenn man einen kompetenten Anbieter in der Nähe hat. Die hier aufgeführten Hausbaufirmen bieten in der Regel Häuser in den verschiedensten Architekturstilen, mit hoher Ausstattungsqualität, sehr guter Energieeffizienz sowie einem
Full-Service-Angebot. Dazu gehören eine kompetente und individuelle Beratung sowie umfangreiche Serviceleistungen – von der Finanzierungsberatung vorab bis zum Kundendienst im Anschluss. Geballte Häuserkompetenz von vielen Anbietern an einem Ort finden Sie in den vorgestellten Musterhausausstellungen, wo Sie Häuser aller Stilrichtungen im Originalformat unter die Lupe nehmen können. Auch hier gibt es ausführliche Beratung und Informationen rund um den Hausbau.
I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N B A D E N -W Ü R T T E M B E R G Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH BEWUSST LEBEN – BEWUSST BAUEN Holzbautradition seit 1861: Bittermann & Weiss aus Gerchsheim baut Ein- und Zweifamilienhäuser in diffusionsoffener Holzverbundbauweise. Jedes Haus wird mit den Bauherren individuell geplant und mit Sorgfalt gebaut. B&W-Häuser zeichnen sich durch beste Wärmedämmung sowie gesundes Wohnklima aus. Als regionaler Baupartner realisieren wir partnerschaftliches „Miteinanderbauen“. Besuchen Sie uns in Mannheim, Fellbach und Gerchsheim (Firmensitz).
Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH Am Geißgraben 6 97950 Gerchsheim Tel. 09344/9209-0 info@bw-holzhaus.de www.bw-holzhaus.de
Liefergebiet: Baden-Württemberg und angr. Länder Weitere Infos zu Bittermann & Weiss auf www.HausbauHelden.de/hersteller/bittermannweiss
74 bauen. 02.2025
Individuelle Architektenhäuser für jeden Geschmack Lehner-Haus ist seit über 60 Jahren im Holzfertigbau tätig. Das Unternehmen baut energieeffiziente Unikate, neben 100 Ein– und Mehrfamilienhäusern pro Jahr auch Büro– und Objektbauten. Bauherren können sich auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis verlassen, eben „schwäbisch gut“. Musterhäuser finden Sie in Ulm, Günzburg, Fellbach, Poing und Bad Vilbel. Hochmoderne Hausbauforen mit voll eingerichteten Bemusterungen in Bad Waldsee (Bodenseeraum) und am Werkstandort Heidenheim.
Lehner-Haus GmbH Aufhausener Str. 29-33 89520 Heidenheim Tel. 07321/9670-0 Fax 07321/967011 info@lehner-haus.de www.lehner-haus.de
Liefergebiet: Deutschland Weitere Infos zu Lehner-Haus finden Sie auf www.HausbauHelden.de/hersteller/lehner-haus
I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N H E S S E N Finden Sie Ihr neues Traumhaus in Europas größter Musterhausausstellung in Bad Vilbel bei Frankfurt/Main. Lassen Sie sich inspirieren von der architektonischen Vielfalt der rund 65 Musterhäuser, die auf 52 000 Quadratmetern zur Besichtigung stehen. Treten Sie ein und erleben Sie, wie Ihr Wohntraum in der Realität aussehen kann. Die Fachberater der einzelnen Hersteller stehen Ihnen bei Ihrem Besuch auf Wunsch mit Rat und Tat zur Seite. Erleben Sie die einzigartige Mischung aus Information und Erlebnis rund ums Bauen.
Ausstellung Eigenheim & Garten Bad Vilbel bei Frankfurt/Main Ludwig-Erhard-Str. 70 61118 Bad Vilbel Tel. 06101/87926 info@musterhaus-online.de www.musterhaus-online.de
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 11 – 18 Uhr, auch an Feiertagen (außer Karfreitag, 24.-26.12., 31.12, 01.01.), Eintritt: 3 Euro, 1,50 Euro ermäßigt
I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N S A C H S E N In der Nähe zur Messe- und Universitätsstadt Leipzig präsentieren Hausbau-Unternehmen 20 ausgewählte Musterhäuser. Auf 20 000 Quadratmetern wurden Häuser konzipiert, die von außen und innen gleichermaßen begeistern. Ob Single, Paar oder Familie, ob Nordic-Fan oder Bungalow-Liebhaber – hier findet jeder Interessent sein persönliches Traumhaus. Die unterschiedlichen Modelle sind Paradebeispiele für die gelungene Vereinigung moderner Architektur, nachhaltiger Baustoffe, innovativer haustechnischer Konzepte und konsequentem Klimaschutz.
UNGER-Park Leipzig/Dölzig Döbichauer Straße 13 04435 Schkeuditz OT Dölzig Tel. 034205/42174 www.unger-park.de
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr, Eintritt 3 Euro (ab 16 Jahren)
I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N Ö S T E R R E I C H Blaue Lagune – die nächste Dimension Europas Flaggschiff unter den Fertighauszentren geht neue Wege: Das bestehende Angebot mit dutzenden attraktiven Musterhäusern wurde mit fünf neuen Ausstellungsgebäuden, dem Bauzentrum enorm erweitert. Hier finden alle Interessierte, die bauen, sanieren oder modernisieren wollen, viel Inspiration und Beratung. Zusätzlich wird der Immobiliensuche ein eigenes Gebäude gewidmet – ob Haus oder Wohnung, ob Miete oder Eigentum, in der Blauen Lagune wird in Zukunft alles zu finden sein. Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen, Eintritt frei
Ausstellungszentrum Blaue Lagune 2351 Wiener Neudorf/Österreich A2 Südautobahn, Abfahrt Mödling/SCS Tel. 0043/15261103 office@blauelagune.at www.blauelagune.at
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Architektur Re p o r t a ge • B u n ga l ow a m Ha ng
Beste
Aussichten
Alle Wohnräume sind auf einer Ebene angeordnet. Der Sockel dient lediglich als Auflager und nimmt Versorgungsleitungen auf.
76 bauen. 02.2025
Das Grundstück in Ohlsbach an der badischen Weinstraße war extrem steil und die Baufamilie wünschte sich Wohnen auf einer Ebene. Heute genießt sie hier tatsächlich ihr BungalowFeeling – schwebend über dem Steilhang.
D
as vorgesehene Grundstück im Ortenaukreis ist speziell. Es erstreckt sich oberhalb vom Elternhaus des Bauherrn, immer steiler werdend, den Nordhang hinauf. Im oberen Teil war die Baugenehmigung wegen der Schließung einer innerörtlichen Baulücke möglich. Die Baufamilie wünschte explizit Wohnen auf einer Ebene; einmal in Hinblick auf barrierefreies Wohnen im Alter, aber auch, um den Nachbarn oberhalb die Aussicht zu erhalten. Luisa Wetzel, Architektin bei Schwarzwälder Haus, spricht von einem „herausfordernden Projekt“ – das das Team mit Bravour gemeistert hat. Der Neubau liegt auf einem Betonsockel auf und kragt, auf filigranen Stahlstützen schwebend, mit vorgelagertem Balkon über den Abhang aus. Die bekieste Erschließung am Hang ent-
lang trägt gleich zur Entschleunigung bei, neben der Einfahrt grenzen Pflanzkübel den nach Süden orientierten Essplatz im Freien von der Zufahrt ab. Ein asymmetrisches Satteldach, steiler zum Hang, flacher zur Talseite und lang über den umlaufenden Balkon herausgezogen, zusätzlich betont durch die plastische Ortgangverkleidung aus vertikalen Weißtannenlamellen, charakterisiert das eingeschossige Domizil.
Geschickte Doppelnutzung Nach vorne ist seitlich versetzt der kubenförmige Carport mit angeschlossenem Gartengerätelager kombiniert, die durchgängige Verkleidung mit Weißtannenstäben schafft ein einheitliches Gesamtbild. Smarte Mehrfachnutzungen und reduzierte Erschließungsflächen nut-
Die Realisierung von eingeschossigem Wohnen in einer solchen Hanglage ist außergewöhnlich. Luisa Wetzel, Architektin bei Schwarzwälder Haus
02.2025 bauen. 77
Architektur Re p o r t a ge • B u n ga l ow a m Ha ng
Einbauschränke in der Rückwand und die frei stehende Kochinsel sorgen für jede Menge Stauraum im offenen Küchenbereich. In das dunkel gestaltete Element ist mit der herausgezogenen Arbeitsfläche auch eine praktische Frühstücksbar integriert.
Die Schrankzone gegenüber der Eingangstür ersetzt Garderobe und Abstellraum: In den raumhohen Einbauschränken ist sogar ein Gefrierschrank integriert.
Vom Entrée aus öffnet sich hinter Küche und Essplatz der Blick auf die Weinberge gegenüber. Von drei Seiten fällt Tageslicht in den Raum.
78 bauen. 02.2025
zen die Grundfläche optimal aus: Der Hauseingang liegt seitlich im Carport und ist somit wettergeschützt zugänglich. Seine Seitenwand ist gleichzeitig eine geschützte Nische für die Outdoor-Lounge mit Abendsonne. Im Hausinneren bildet das Entrée mit raumhoher Schrankwand und dort integrierter Garderobe einen großzügigen Auftakt. Eine quadratische Festverglasung lässt Licht von der Hangseite herein, ansonsten zeigt sich das Domizil zur Hangseite und damit nach Süden verschlossen. Neben nachbarschaftlicher Diskretion ist dies auch eine wirkungsvolle Maßnahme zum Hitzeschutz. Linkerhand öffnet sich, vorbei an Haustechnik- beziehungsweise Hauswirt-
schaftsraum und Gäste-WC, der große Lebensbereich mit einer raumhohen umlaufenden Glasfassade und fantastischem Ausblick auf die Weinberge am Südhang gegenüber.
Viele Plätze an der Sonne Die Küche mit frei stehender Kochinsel ist zur Zufahrt und damit nach Westen orientiert, eine Tür führt hinaus auf den umlaufenden Balkon und weiter zu den verschiedenen Sitzplätzen im Freien. Zentral im Wohnraum ist der große Esstisch mit Ausblick nach allen Seiten platziert; daran schließt der loungige Wohnbereich an. Das Elternschlafzimmer mit verbundener Ankleide und En-suite-Bad
Luisa Wetzel B.A. (FH), ist seit Oktober 2020 bei Schwarzwälder Haus angestellt und hat das Kundenhaus Ohlsbach geplant.
02.2025 bauen. 79
Architektur Re p o r t a ge • B u n ga l ow a m Ha ng
ist vom Ende des Wohnraums her zugänglich. Räumlich getrennt liegt der Kinderbereich: Vom Entrée aus entlang der Hangseite erschlossen, reihen sich drei gleich große Kinderzimmer sowie ein Duschbad aneinander. Ungewöhnlich ist ihre Belichtung ausschließlich über Dachfenster. Diese schaffen gleichmäßiges Tageslicht und eine introvertierte Stimmung, somit perfekte Rückszugsorte. Durch eine Galerie wird das Raumvolumen optimal ausgenutzt. Mit geschickter Planung konnte das ebenerdige Wohnen am Nordhang exakt auf die fünfköpfige Baufamilie zugeschnitten und umgesetzt werden – und bietet nicht nur barrierefreies Wohnen im Alter, sondern auch aktuell im Alltag mit kleinen Kindern viele Vorteile. Außerdem zahlreiche Lieblingsplätze mit atemberaubender Aussicht – ganz ohne Treppensteigen. • av
Zu zwei Seiten führen Türen vom Koch-Essbereich auf den Balkon. Der durchgängige Boden aus Eichendielen verstärkt die großzügige Raumwirkung.
Luftige Höhe und
Über eine 180-GradAussicht und seitlich einfallendes Morgenlicht verfügt das Elternschlafzimmer. Die rahmenlosen Fensterelemente schaffen maximalen Durchblick übereck.
80 bauen. 02.2025
Fotos: René Lamb Fotodesign GmbH
lockere Aufteilung charakterisieren das Elternbad mit frei stehender Badewanne. Durch die Festverglasung fällt der gerahmte Blick in den grünen Steilhang.
02.2025 bauen. 81
Architektur Re p o r t a ge • B u n ga l ow a m Ha ng
Haus Ohlsbach
Nach oben zeigt sich
WOHNFLÄCHE: EG 179 m2
der Neubau verschlossen und diskret, Fensterbänder belichten den Gang im Kindertrakt. Photovoltaikelemente und Dachfenster sind ästhetisch auf der Dachfläche angeordnet.
BAUWEISE: Holzständerkonstruktion mit 240 mm Holzfaser-Einblasdämmung, hinterlüftete Weißtannenfassade, U-Wert Außenwand 0,15 W/m2K; dreifachverglaste Holz-Alufenster, UW-Wert 0,9 W/m2K; 23 und 12 Grad geneigtes, asymmetrisches Satteldach, 300 mm HolzfaserEinblasdämmung, U-Wert Dach 0,15 W/m2K TECHNIK: Luft-Wasser-Wärmepumpe mit integrierter Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Kühlfunktion über Fußbodenheizung, PV-Anlage mit 4,75 KWp ENERGIEBEDARF: Primärenergiebedarf: 39,8 kWh/m2a Endenergiebedarf: 22,1 kWh/m2a HERSTELLER: Schwarzwälder GmbH & Co. KG Bruderhausweg 11 78112 St. Georgen Telefon: 07724/58002-30 www.schwarzwaelder-haus.de Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter www.HausbauHelden.de/hersteller/ schwarzwaelder-haus
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BAD 2,5 KIND 11
KIND 11
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Vorschau Foto: Fotostudio Bachmeyer/Sonnleitner
Die näc hste bauen. erschein t am 14.03.20 25 Moderne Holzhäuser Der nachwachsende Naturbaustoff Holz ist dank vieler positiver Eigenschaften das Material der Zukunft: Es bietet beste Dämmwerte sowie optimale Voraussetzungen für wohngesunde Innenräume. Außerdem ist es als CO2-Speicher absolut klimafreundlich.
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Auf schmalem Grund oder am Hang zu bauen, erfordert clevere Lösungen – ist aber eine gute Chance, sich den Haustraum zu erfüllen. Gelungene Beispiele zeigen wir in der nächsten bauen.
Flachdach planen Worauf ist bei dieser Dachform ganz speziell zu achten? Welche Möglichkeiten bieten sich für Solaranlagen und Dachbegrünung, und welche Belichtungsmöglichkeiten gibt es durch moderne Dachfenster?
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Ein Special in Kooperation mit dem ViS – Verband innenliegender Sicht- und Sonnenschutz e.V.
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Martin Auerbach, Geschäftsführer des ViS, Verband innenliegender Sicht- und Sonnenschutz e. V.
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER
I
n einer Welt, die zunehmend von den Herausforderungen des Klimawandels geprägt ist, steht das Thema Energieeffizienz mehr denn je im Fokus. Angesichts steigender Temperaturen im Sommer und kälterer Winter ist es entscheidend, wie wir unsere Gebäude gestalten und nutzen. Innenliegender Sicht- und Sonnenschutz trägt maßgeblich dazu bei, durch sommerlichen Hitzeschutz und Wärmeschutz im Winter, den Energieverbrauch und den ökologischen Fußabdruck zu senken.
Rollos und Plissees agieren auch an extrem heißen Tagen als Wärmeschutz und sorgen damit für ein angenehmes Raumklima, auch ohne „energiefressende“ Klimageräte. Wabenplissees tragen im Winter effektiv zur Isolation bei, halten die Kälte draußen und die Wärme im Haus. In Zeiten, in denen die Energiekosten steigen und die Ressourcen begrenzt sind, wird klar, dass das Einsparen von Energie nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll ist. Dabei spielt auch die moderne, smarte Technik eine entscheidende Rolle. Intelligente Heizsysteme, die sich automatisch an unsere Lebensgewohnheiten anpassen, erhöhen den Wohnkomfort und tragen gleichzeitig zur Energieeinsparung bei. Die Kombination von Sensoren und smarten Thermostaten und auch dem motorisierten innenliegenden Sicht- und Sonnenschutz ermöglicht eine präzise Steuerung der Heiz- und Kühlprozesse und optimiert den Energieverbrauch nach Bedarf. Neben seiner energiesparenden Funktion ist innenliegender Sicht- und Sonnenschutz DAS Element zur individuellen Raumgestaltung. Er verleiht dem Zuhause eine besondere Gemütlichkeit und Wohnlichkeit. Ob durch stilvolle Jalousien, Plissees, Rollos oder Vorhänge – mit dem passenden innenliegenden Sicht- und Sonnenschutz können Licht und Privatsphäre individuell reguliert und dabei ein persönlicher Akzent gesetzt werden. So wird der Raum zum Wohlfühlort.
Martin Auerbach Impressum Herausgeber: Bauhelden Media GmbH & Co. KG, 70736 Fellbach, www.bauhelden-media.de Redaktion: Kurt Jeni (verantwortlich), André Schneider, Marion Zeisel. Entwurf und Grafik: Ulrike Schuck. Herstellung: Anja Groth. Anzeigen: Christoph Beyreiß (Head of Sales), Ute Hänle, Wolfgang Loges (Leitung). Druck: printfinish, A-Wien
POWERVIEW® 3.0
Neue Generation smarter Lichtsteuerung PowerView® 3.0 ist die neueste Generation der Steuerungs- und Automatisierungslösungen für Sonnenschutzsysteme. Die neue Version überzeugt besonders durch die Integration moderner Bluetooth-5.0-Technologie – für eine erhöhte Reichweite und noch mehr Komfort. PowerView® 3.0 ist unter anderem kompatibel mit MHZ Rollos, Vertikal- und HorizontalJalousien, Plissees und Wabenplissees. www.mhz.de/de/inspiration/smart-home/ powerview MHZ Hachtel GmbH & Co. KG Sindelfinger Straße 21 ∙ 70771 Leinfelden-Echterdingen www.mhz.de
INNENLIEGENDER SICHT- UND SONNENSCHUTZ
DAS GANZE JAHR
Energie sparen
Detail
Den Klimawandel spüren wir inzwischen hautnah. Der sparsame Verbrauch von Energie ist deshalb oberstes Gebot. Und hier kann der innenliegende Sicht- und Sonnenschutz richtig punkten: Er hält in den kalten Jahreszeiten die Wärme im Raum. Und sperrt im Sommer die Hitze aus. 4
CREATE A SENSE OF HOME
Wer sich zu Hause rundum wohlfühlen möchte, braucht ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit. Das Duette Wabenplissee überzeugt mit einzigartigen Vorzügen. www.mhz.de
HONEYCOMB KOLLEKTION
Entdecken Sie die Honeycomb-Textilkollektion von Coulisse für Wabenplissees, die Eleganz und Vielseitigkeit bietet. Die isolierenden Zellen helfen, die Wärme zu speichern und somit können bei optimaler Nutzung die Energiekosten jährlich bis zu 12 % gesenkt werden. www.coulisse.com
HITZESCHUTZ IM SOMMER Die Anzahl der Sommertage mit über 25 Grad Celsius und der heißen Tage über 30 Grad Celsius hat deutlich zugenommen. Ohne Sonnenschutz wird es im Sommer kein angenehmes Raumklima mehr geben. Quelle: Transparente Gebäudehülle/Ingenieurbüro Hauser (IBH)
STILVOLLE AKZENTE
W
Anthrazit ist vielseitig und besticht durch seine stylishe Ausstrahlung. Die Farbe wirkt modern und beruhigend zugleich und lässt sich einfach kombinieren. Als Akzent am Fenster ideal für eine stilvolle Verschattung. www.buescher-sonnenschutz.de
Wer an heißen Sommertagen auf Klimaanlagen verzichten kann, profitiert nicht nur durch die geringeren Energiekosten, sondern handelt auch umweltbewusst. Ohne einen effektiven Sonnenschutz wird es jedoch zunehmend schwierig, ein angenehmes Raumklima zu schaffen. Wabenplissees beispielsweise nutzen ihre innovative Hohlkammerstruktur, um eine Klimazone zu bilden, die den Hitzeeintrag im Sommer erheblich reduziert. Im Winter fungieren sie zudem als schützendes Schild vor dem Fenster und minimieren Wärmeverluste aus dem Raum. Andere Modelle sind mit speziellen Reflektionsschichten ausgestattet, die dafür sorgen, dass die Sonnenstrahlen draußen bleiben und nur wenig Wärme in die Innenräume gelangt. So wird die Behaglichkeit in den eigenen vier Wänden spürbar gesteigert. 5
INNENLIEGENDER SICHT- UND SONNENSCHUTZ
GROSSE WIRKUNG
Der maßgefertigte Sonnenschutz schützt mit doppelter Wabenstruktur und drei separaten Luftschichten höchst effektiv gegen Hitze und hält im Winter die Wärme im Raum. Die schalldämpfende Akustik und das umweltfreundliche Material sorgen für Entspannung und Wohlbefinden. www.erfal.de
WÄRMESCHUTZ IM WINTER Energie und Geld sparen: In der kalten Jahreszeit weniger heizen, dabei hilft der innenliegende Sicht- und Sonnenschutz. Besonders Wabenplissees halten die Kälte draußen und die Wärme im Haus.
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EXKLUSIVE EIGENDESSINS
Ausdrucksstark und zeitgemäß präsentieren sich die exklusiven Eigendessins der Teba® DUETTE® Wabenplissee Kollektion. Ob romantisch mit einem Hauch von »Federn«, cool mit dem Motiv »Polygon« oder mit dieser schwungvollen »Wave« – alle Dessins hinterlassen einen großen Eindruck. www.teba.de
Detail GREEN LIVING
Nachhaltige Plissee-Stoffe wie Evo Tex verwandeln Ihre Räume buchstäblich in eine grüne Oase. Green LivingPlissees von erfal schaffen mit sanften, naturnahen Farben ein angenehm natürliches Lichtambiente. Umweltfreundlich aus hochveredeltem Upcycling-Material hergestellt und garantiert frei von Schadstoffen, tragen sie das Siegel des Global Recycled Standard. www.erfal.de
SKYLINE
Das Duette Skyline Plissee Yuma von JAB ANSTOETZ zeigt, dass innenliegender Sonnenschutz immer ästhetischer wird. So können Verbraucher aus einer Vielfalt an Farben und Qualitäten wählen. www.jab.de
Mit dem Energiesparrechner (www.enspare.duette.de) von DUETTE finden Sie in wenigen Schritten heraus, wie viel Energie, CO2 und Geld Sie mit einem DUETTE® Wabenplissee sparen können.
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INNENLIEGENDER SICHT- UND SONNENSCHUTZ
HEMISPHERE
Wohntrend Cozy Living Der innenliegende Sicht- und Sonnenschutz ist mehr als nur Energiesparmeister, er verzaubert Ihr Zuhause. Wer zum Beispiel das angesagte Cozy Living liebt, wählt Modelle, die dieses Gefühl von Gemütlichkeit ins Wohnzimmer bringen. Verschiedene Natur- und Erdtöne wie Beige, Creme, Grau und Braun in Kombination mit natürlichen Materialien prägen diesen Einrichtungstrend, lassen Sie Abstand vom stressigen Alltag nehmen und in eine entschleunigende Lichtstimmung eintauchen. Durch passende Deko lässt sich der Trend perfekt in die bestehende Einrichtung integrieren.
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Die Flächenvorhänge mit Motiven aus Natur, Kunst und Grafik faszinieren durch ihr Spiel mit Licht, Transparenz und Farbe. MEADOW CS weckt Assoziationen an Wildblumen auf einer Sommerwiese. Die Kollektion mit innovativer Handschrift kombiniert erstmals Print- und Cut-Technologien. www.jab.de
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DUETTE® Wabenplissees von MHZ schützen vor zu viel Sonne, neugierigen Blicken und verbessern auch das Raumklima. Und mit der Trendkarte „The spirit of modern living“ bietet MHZ insgesamt 15 ausdrucksstarke Dessins, die zahlreiche inspirierende Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen. www.mhz.de
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BAMBUS-JALOUSIEN
Erleben Sie die eleganten Jalousien von Coulisse, die Ästhetik und Funktionalität vereinen. Wählen Sie verschiedene Holzstrukturen in zeitlosen Farben, um einen natürlichen und stilvollen Look für eine moderne Atmosphäre zu schaffen. www.coulisse.com
Wer über Nachhaltigkeit beim Sichtund Sonnen- sowie Insektenschutz redet, denkt in erster Linie an kreislauffähige Produkte. Sie sind deshalb ökologisch, ressourcenschonend, energieeffizient und recyclingfähig. Denken wir nur an den vielen Plastikmüll in unseren Ozeanen. Hierauf gibt es aber auch schon eine sinnvolle Umweltschutz-Antwort: Mit Sea-Tex beispielsweise – also Stoffen aus Fäden, hergestellt aus Meeres-Plastik – lassen sich nachhaltige Rollos produzieren. Auch die Verwendung alter PET-Flaschen als Rohmaterial ist eine Antwort auf das immer größer werdende Problem des Kunststoffmülls. Mit dem Thema Rohstoff-Recycling befasst sich die Sonnenschutz-Branche ebenfalls: Nachhaltige Aluminium-Jalousien etwa bestehen aus einem hohen Anteil an Alt-Aluminium. Ein weiteres Ziel für die Zukunft ist der vermehrte Einsatz von biobasierten Materialien.
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INNENLIEGENDER SICHT- UND SONNENSCHUTZ
Mit smarter Technik ALLES IM GRIFF
Smarte Technik steigert zu jeder Jahreszeit die Energieeffizienz, erhöht Tag und Nacht den Wohnkomfort und sorgt für mehr Sicherheit. Auf den folgenden Seiten stellen wir wichtige Systeme für den Sicht- und Sonnenschutz vor.
E
Effiziente Energienutzung, Sicherheit und Komfort sind die drei zentralen Aspekte, die für Smart-Home-Technologien sprechen. Elektrisch betriebene Sicht- und Sonnenschutzsysteme lassen sich nahtlos in ein vernetztes Zuhause integrieren. Automatisierte Sicht-und Sonnenschutzsysteme analysieren die Gewohnheiten der Bewohner und passen die Nutzung an, um den Energieverbrauch zu minimieren. Bei innenliegendem Sicht- und Sonnenschutz gibt es kaum eine Lösung, die nicht in ein 10
solches System integriert werden kann, wodurch nicht nur der Komfort, sondern auch die Energieeffizienz gesteigert wird. Die Bedienung dieser intelligenten Systeme ist äußerst flexibel: Ob über Wandtaster, Fernbedienung, Smartphone, Tablet oder App – sowohl von zu Hause als auch unterwegs lassen sich die Geräte steuern. Smarte Lösungen sind nicht nur gefragt, sondern auch leicht verfügbar, um den Energieverbrauch nachhaltig zu reduzieren und gleichzeitig den Wohnkomfort zu erhöhen.
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LEBENSQUALITÄT
Kabellose Installation, USB-Caufladbare Motoren und eine mühelose Integration in das entsprechende Smart Home. Erleben Sie höchsten Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz für mehr Lebensqualität und ein modernes Wohngefühl. www.teba.de
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Motionblinds ist unverzichtbar für jedes Smart Home und lässt sich nahtlos mit Apple Home, Google Home, Amazon Alexa und Samsung SmartThings integrieren. Es funktioniert mühelos mit anderen Smart-Geräten wie Beleuchtung, Thermostaten und Sicherheitskameras. Richten Sie Routinen und Szenen ein, um Ihren Alltag energieeffizienter und sicherer zu machen.
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PowerView steuert Licht mit Leichtigkeit – das ist intelligenter Sonnenschutz und innovative Technik. Das Herz der Motorisierung ist die stylishe Pebble Fernbedienung, der PowerView Hub ist der zentrale Kontrollpunkt. Mit der innovativen App ist eine ganz individuelle Steuerung per Smartphone möglich. Flexible Zeitpläne und Steuerungen bieten höchsten Komfort. So ist auch ein flexibles Öffnen und Schließen des Sonnenschutzes nach Wetterlage und Sonnenlauf in Echtzeit möglich. Das ist höchste Perfektion in Licht-, Sicht- und Sonnenschutz und gleichzeitig beste Energieeffizienz – verfügbar für alle gängigen Sonnenschutzsysteme. Und es lässt sich mit dem Miniserver Loxone in die Gebäudeautomatisierung einbinden.
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SMART & COOL
Smarte Rollosysteme von erfal helfen nicht nur im Büro oder Homeoffice immer einen kühlen Kopf zu bewahren. Die zeitgesteuerten Rollos reagieren wie von selbst und werfen die Sonnenstrahlen zurück. So bleibt das Klima unterm Dach, im Arbeitszimmer oder Bad stets angenehm. www.erfal.de
EACCU
eACCU von erfal bedeutet langlebige Lithium-Ionen-Akkus, zuverlässige Motoren und umfangreiche Steuerungsoptionen – von Fernbedienung und Wandschalter bis zur smarten App. Egal ob für einzelne Anlagen oder das ganze Haus – lassen Sie Ihren Sonnenschutz genau das tun, was Sie möchten. Die eACCU-App ist kompatibel mit Sprachsteuerung über Alexa, Google Assistent und Siri. Szenen- und Zeitprofile ermöglichen eine bequeme und automatisierte Bedienung. Ein Lichtsensor und die clevere Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangsautomatik tragen zu Komfort und Sicherheit bei. Erhältlich für Rollos, Plissees, Wabenplissees und Jalousien und kombinierbar mit allen Stoffen der erfal-Kollektionen. eACCU wird voreingestellt geliefert, damit Sie direkt loslegen können.
energy saver
Wohnkomfort steigern und Energiekosten senken. Teba® – gut für Ihr Wohlbefinden, gut fürs Klima. Genießen Sie, dank der isolierenden Wabenstruktur, wohltemperierte Räume mit einem Teba® DUETTE® Wabenplissee und sparen Sie dabei zusätzlich Energiekosten – im Sommer wie im Winter. Kombiniert mit den innovativen Motorisierungskonzepten von Teba®, steigern Sie neben der Energieeffizienz auch den Komfort und die Sicherheit in Ihrem smarten Zuhause. Lassen Sie sich jetzt vom Fachhandel beraten. Fachhändler in Ihrer Nähe auf www.teba.de.
INNENLIEGENDER SICHT- UND SONNENSCHUTZ
MEDIOLA
Über dieses leistungsfähige Funksystem lassen sich die verschiedenen elektrischen Antriebe für Sicht- und Sonnenschutzlösungen, die mit unterschiedlichen Steuerungen ausgestattet und normalerweise untereinander inkompatibel sind, nach Belieben vernetzen. Auch alle weiteren relevanten Geräte des Heims können problemlos in das zentrale System von Mediola eingebunden werden.
HORIZON
Die Auswahl an eleganten BasicQualitäten macht HORIZON zur perfekten Wahl, wenn es darum geht, wohnliche Dekorationen mit fertig konfektionierten Faltrollos und Vorhängen zu gestalten. CIRCLE ist eine filigrane, transparente Scherli-Qualität in sieben aparten Farben. www.jab.de
Das sagen Experten: Im Optimalfall ist der Sonnenschutz automatisiert, was Nutzungsfehler minimiert und die beste Wirkung sicherstellt. Quelle: Transparente Gebäudehülle/Ingenieurbüro Hauser (IBH)
BLISS
Bliss – einfach und smart. Perfektes Licht, Privatsphäre und Sicherheit – sofort oder je nach Szenen- und Zeitsteuerung. Mit dem smarten Sonnenschutzsystem Bliss steuern Sie jede Anlage ganz einfach und bequem über Ihr Smartphone. Die einfache Lösung, ohne Internet, offline und sicher!
ENTSPANNUNG PUR
In gedeckt dezenter Farbgebung im Mix von Weiß-, Grau- und Naturtönen zeigt sich die Wohneinrichtung schlicht und zurückhaltend. Die Rollos präsentieren sich auf strukturierter, textiler Oberfläche mit ruhigem, aber dennoch grafisch ansprechendem Muster. In Kombination mit der Motorentechnik Bliss® smart blinds ein perfektes Match! www.buescher-sonnenschutz.de
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KINDERLEICHT
Einfach smart von der Bedienung und nachhaltig. Der Rollostoff Green Screen Sea-Tex® wird aus recycelten Kunststoffabfällen aus dem Meer hergestellt. Recycling von Plastik hilft einen positiven Beitrag zum Schutz unserer Umwelt zu leisten. Das halbtransparente Gewebe ist in fünf klassischen Farben erhältlich und fügt sich ästhetisch in jede Wohnsituation ein. Ob in öffentlichen Gebäuden oder zu Hause – Green Screen Sea-Tex® ist eine gute Wahl für nachhaltiges Bauen und Wohnen. www.buescher-sonnenschutz.de
EASE SMART BLINDS
Ease Smart Blinds basiert auf Homematic IP, macht den Sonnenschutz intelligent und integriert ihn zusammen mit anderen Geräten und Funktionen wie Raumklima, Sicherheit und Licht in ein flexibles Smart-Home-System. Der Homematic IP Access Point und die App bilden die Basis des innovativen Smart-Home-Systems, das Wohnkomfort zu jeder Tageszeit bringt. Flexibel erweiterbar ermöglicht das System einen günstigen Einstieg in ein persönliches Smart-Home-Konzept.
SICHT- & SONNENSCHUTZ Erleben Sie mehr Wohnkomfort und Funktionalität mit Sicht- und Sonnenschutzprodukten von erfal:
hochwertige Qualität aus Deutschland
vielfältig im Design
maßgenau und nachhaltig gefertigt
moderne Akku-Funk-Antriebe und Smart-Home-Lösungen
Fachhändler in Ihrer Nähe finden Sie auf:
www.erfal.de | Räume neu erleben
ViS – Verband innenliegender Sicht- und Sonnenschutz e.V., Hans-Böckler-Str. 205, 42109 Wuppertal, www.vis-online.de
DIESE MARKEN FINDEN SIE IM FACHHANDEL:
www.alugard.de
www.limax.pro www.fihalux.de
®
www.alumar.de
www.anwis.de
www.gardinia.de
www.luxaflex.de
www.ifasol.com www.luxan.de
www.buescher-sonnenschutz.de www.jab.de
www.mhz.de www.cortina-sonnenschutz.de
www.coulisse.com
www.kadeco.de
www.nature-deco.com www.kuech-hannover.de
www.duette.de
Durach
www.leha.at
www.solan.de
Sonnenschutz | Blendschutz | Raumakustik
www.durach.com
www.somfy.de www.erfal.de
www.lichtblick-net.de
www.ffuss.de
www.liedeco.de
www.teba.de