bauen. 02/03-2024

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Februar/März 2024 € 4,80

EXTRA: 16 Seiten Sonnenschutz

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A 5,50 € • CH 7,70 sfr • Benelux 5,70 € • I/E/P (cont) 6,70 € SLO 6,70 € • GR 7,20 € • FIN 7,40 €

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DEIN WEG INS TRAUMHAUS s b au H eld

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DAS NEUE HEIZUNGSGESETZ So heizen wir ab 2024

Jahre

BODENBELÄGE Schöne Basis für alle Lebensräume GEMEINSAM BAUEN Tolle Konzepte für Mehrfamilienhäuser

FERTIGHÄUSER

INDIVIDUELL ÖKOLOGISCH MIT FESTPREIS


… ABER UNSER ZUHAUSE IST GANZ NACH UNSEREM GESCHMACK. Mit Sicherheit ein Unikat: Individualisieren Sie Ihr Fertihaus ganz nach Ihren Vorstellungen und Wünschen. Bei uns ge­ nießen Sie volle Freiheit bei gleichzeitig hoher Planungs­ sicherheit. Entdecken Sie unsere exklusiven Mehrwerte für Ihr Zuhause – unsere FingerHaus VorteilsFünf.

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EDITORIAL

Jahre Feiern, trotz Krise! Liebe Leserin, lieber Leser, der Redaktionsschluss dieser bauen. liegt kurz vor dem Jahreswechsel. Wir blicken nach vorne auf das Jahr 2024 und freuen uns auf unser großes Jubiläum: bauen. wird 50 Jahre alt! Aber wir schauen auch zurück auf 2023, das Jahr, in dem sich die Baukrise vor allem anhand der schwindenden Zahl der Baugenehmigungen manifestierte: Die aktuellsten Daten des Statistischen Bundesamtes vom 18.12.2023 attestieren für den Zeitraum von Januar bis Oktober 2023 26,7 Prozent weniger Baugenehmigungen für Wohnungen als im Vorjahreszeitraum. Davon waren nur 41 400 Einfamilienhäuser – deren Genehmigungszahlen um sage und schreibe 38,2 Prozent einbrachen. Das sind Zahlen, die unsere Feierlaune durchaus trüben. Doch was folgt daraus für Menschen wie Sie? Die auf der Suche nach ihrem Taumhaus sind? Sie können tatsächlich profitieren. Bei vielen Hausherstellern sind zum Beispiel die zuletzt sehr

langen Wartezeiten zwischen Vertragsabschluss und Baubeginn deutlich kürzer geworden. Es gibt jetzt wieder einige Hersteller, die Ihnen noch binnen Jahresfrist Ihr schlüsselfertiges neues Zuhause fertigstellen können. Auch in puncto Kosten können Sie nun Vorteile nutzen. Das beginnt bei den insgesamt stagnierenden Immobilienpreisen. Vielerorts kann man nun wieder zu vernünftigeren Beträgen Baugrundstücke erwerben und viele Haushersteller bieten momentan Aktionshäuser zu besonders guten Konditionen an. Ob die Bau- und Finanzierungskosten kommendes Jahr insgesamt merklich zurückgehen werden, ist noch nicht ausgemacht. Hier auf nennenswerte Rückgänge zu setzen, ist reine Spekulation. Eine gute Planung ist, heute wie auch die letzten 50 Jahre, das beste Fundament für Ihr Traumhaus. Dabei wollen wir Sie mit dieser Jubiläumsausgabe unterstützen und wünschen beim Lesen viel Vergnügen, herzlichst Ihre

Astrid Barsuhn, Chefredakteurin

Foto: Oliver Röckle

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INHALT

INNOVATIVE HEIZSYSTEME

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SERIELLES BAUEN: TOLLE UNIKATE

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STROM SPAREN IM HAUS


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BÖDEN PRÄGEN RÄUME

ARCHITEKTUR 60

Fußböden Individuell: Die große Vielfalt

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Mehrfamilienhäuser Wissen: Gemeinsam bauen Reportage: Ideenreich Reportage: Familienverbund Reportage: Buntes Quartier

92

Individuelles Holzhaus Reportage: Jetzt oder nie!

ÖKOLOGIE

IDEENREICHE MEHRFAMILIENHÄUSER

68

11 12 20 28

Fertighäuser Wissen: Individuell in Serie Reportage: Gewagt & gewonnen Wissen: Jedes Haus ein Unikat Wissen: Fertigbau? Ja bitte!

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Nachhaltig bauen und wohnen Wissen: Schön und gut

JUBILÄUM 30

50 Jahre bauen.

TECHNIK 40

Strom sparen Wissen: Jetzt wird gespart

46 52

Innovative Heizsysteme Reportage: Umweltfreundlich Wissen: So heizen wir jetzt

GELD & RECHT 56

Wissen: Ein friedliches Miteinander

SERVICE 03 06 89 90 99

Editorial Magazin Impressum Ihre regionalen Baupartner Vorschau

Titelfoto: Weberhaus

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Foto: Warema

Ein ungewöhnlicher Unikat-Sonnenschutz für ein zweigeschossiges Wohnhaus zieht in München die Blicke auf sich. Wie ein Gewand ummantelt eine 25 Meter lange Bahn aus wetterfestem Stoff die Fassade. Auf dem Stoff erweckt ein digitaler Großflächendruck den Anschein, als ob die umliegenden Baumkronen ihre natürlichen Schatten auf das Haus werfen. Perfekt integriert sind dabei fünf Fenster, die durch eine Markise von Warema vor der Sonne geschützt werden. Die Markise hat den gleichen Farbton wie der Textilumhang und führt auf den Außenseiten die Schattenbilder fort. Selbst halbgeöffnet entstehen keine grafischen Lücken auf der Außenfassade. Ist der Sonnenschutz oben, spiegeln sich indes die Bäume im Fensterglas wieder. > www.warema.de

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Foto: Trex

Haustiere und Barfußgänger schätzen WPC-Dielen auf der Terrasse. Schließlich drohen keine Holzsplitter oder Spreißel. Doch was genau ist eigentlich WPC? Optisch unterscheidet sich das Produkt ja nicht von Holz. Inhaltlich schon, denn beim „Wood Plastic Composite“ handelt es sich um ein Holz-Kunststoff-Gemisch. Beim WPC-Erfinder Trex Company bestehen die splitterfreien Dielen zu 95 Prozent aus recycelten PE-Folien und industriellen Holzresten. Wasser und Seife reichen laut Hersteller aus, um sie zu reinigen. > www.de.trex.com

Eine smarte City Nachhaltig, innovativ und smart: Im Herbst 2023 wurde die Smart City von Viebrockhaus in Harsefeld eröffnet. In dem Wohnquartier mit 19 Einfamilienhäusern trifft bezahlbarer Wohnraum auf intelligente Energieeffizienz und Ressourcenschutz. So hat die „Klimaangepasste Siedlung“ zum Beispiel Zisternen in allen Gärten, um gegen Starkregen gewappnet zu sein. Großflächige Photovoltaikanlage versorgen das Quartier mit Energie. Beim Bau verwendete der Bauträger CO2-neutrale oder CO2-arme Baustoffe. > www.viebrockhaus.de

Foto: Viebrockhaus

Individueller Sonnenschutz

WPC-Dielen

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Mein Beitrag ... ... zum Klimaschutz.

Nachhaltig leben. In rundum ökologischen und energieeffizienten Häusern, in denen man gut, gern und gesünder wohnt. Und sich jeden Tag über eine ausgezeichnete Raumluftqualität freut, die weit über den Standard hinausgeht.

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Foto: nuzza11/ZVSHK – stock.adobe.com

Kreativ mit Filz Filzfliesen in den persönlichen Lieblingsfarben setzen in Kinderzimmern tolle Akzente. Doch Filz bietet mehr als nur schönes Design: Hergestellt aus dem hochwertigen Rohstoff Schafwolle bringt das Allroundtalent Filz bereits von Natur aus eine feuchtigkeitsregulierende, wärmedämmende sowie die Raumluft verbessernde Wirkung mit. Darüberhinaus lässt sich mit der Nutzung der verschiedenen Filzlösungen an der Wand die Akustik im Raum

In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist sauberes Trinkwasser selbstverständlich. Damit das so bleibt, wurde in Deutschland die Trinkwasserverordnung überarbeitet. Erstmals sind Grenzwerte für bestimmte chemische Stoffe (PFAS) definiert. Dass diese eingehalten werden, dafür sind die örtlichen Wasserwerke verantwortlich. Wer dennoch auf Nummer sicher gehen will, sollte regelmäßig das eigene Trinkwassersystem überprüfen lassen. Profis aus dem Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk klären beim Check der Installation auch ab, wie hoch die Legionellengefahr ist. Die Bakterien befallen gerne Trinkwasserleitungen, die nicht regelmäßig benutzt werden. > www.wasserwaermeluft.de

Foto: epr/Monofaktur

Qualität des Trinkwassers regelmäßig checken

optimieren, da sie Schall spürbar absorbieren. Das sorgt im Kinderzimmer für mehr Ruhe, unterstützt aber auch beim Arbeiten im Home-Ofice. Der Anbieter Monufaktur arbeitet auf Maß, und erstellt so individuelle Filzelemente für die Wand. > www.monofaktur.de

Die Nacht der Musterhäuser

Freitag, den 02.02.2024

Wir feiern in unseren beleuchteten Ausstellungen die Nacht der Musterhäuser mit freiem Eintritt und gratis Glas Sekt von 18 – 22 Uhr* bzw. 17 – 22 Uhr**. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. * Bad Vilbel & Fellbach / **Poing Ausstellung

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Bauinteressierte haben am 2. Februar 2024 von 18 bis 22 Uhr die Gelegenheit, sich in den drei Musterhausstellungen Bad Vilbel, Fellbach und Poing in mehr als 150 Musterhäusern umzusehen. In Bad Vilbel bei Frankfurt stehen rund 65 Musterhäuser, in Fellbach bei Stuttgart rund 55 Musterhäuser und im Bauzentrum Poing bei München rund 60 Musterhäuser. In diesen drei Musterhausausstellungen erwartet die Besucherinnen und Besucher an dem besonderen Freitagabend eine einzigartige Atmosphäre, entspannte Gespräche mit kompetenten Beraterinnen und Beratern sowie viele Informationen rund ums Thema Fertighaus. Die „Nacht der Musterhäuser“ hat sich zum stimmungsvollen Jahresauftakt etabliert und lockt mit winterlich-romantischer Atmosphäre auf den hell erleuchteten Ausstellungsgeländen. > www.musterhaus-online.de


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auf Vorrat tanken.

50 Jahre Bauen Herzlichen Glückwunsch

Kostenoptimiert laden mit automatischer Phasenumschaltung. Mit witty solar werden Ladeströme optimiert und Kosten gespart: Die automatische Phasenumschaltung der Ladesäule sorgt für die effizienteste Nutzung des PV-Stroms. witty solar passt permanent den Ladestrom an die aktuelle Leistung der Solaranlage an. So entsteht die optimale Vollladung bei geringen Stromkosten und mit der flow Visualisierung haben Sie Ihre Verbräuche immer im Blick.

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MAGAZIN•

Tolle Farbkombis

Menschen lebten 2022 bundesweit in Haushalten, die nach eigener Einschätzung aus finanziellen Gründen ihr Haus oder ihre Wohnung nicht angemessen warmhalten konnten. Laut dem Statistischen Bundesamt waren demnach rund 6,6 Prozent der Bevölkerung betroffen. Ihr Anteil hat sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Besonders häufig waren Alleinerziehende (14,1 Prozent), Haushalte mit zwei Erwachsenen und mindestens drei Kindern (9,7 Prozent) sowie Alleinlebende (7,3 Prozent) betroffen. EU-weit liegt die Quote bei 9,3 Prozent; Schlusslicht ist Bulgarien mit 20 Prozent. > www.destatis.de

Weniger Wasser, schönes Design Die neue Armaturenlinie „Tecturis“ von Hansgrohe präsentiert sich in zwei Designvarianten. „Tecturis S“ punktet mit sanften Rundungen und weichen Linien. Reduziert und gradlinig sind dagegen die Attribute von „Tecturis E“. Beide Linien gibt es in den Oberflächen Chrom, Mattschwarz, Mattweiß und Brushed Bronze. Dank Eco Smart-Technologie verbrauchen sie maximal vier Liter pro Minute. > www.hansgrohe.de Foto: Hansgrohe

Foto: Alpina

Millionen

Einfach und effektiv können Räume mit Wandfarbe neu gestaltet werden. Durch die Verwendung von zwei unterschiedlichen Farben lässt sich ein Zimmer beispielsweise optisch in verschiedene Bereiche unterteilen - der Wohnbereich grenzt sich farblich vom Essbereich ab, der Schlafvom Arbeitsbereich. Mit verschiedenen Wandfarben lassen sich aber auch architektonische Details wie Säulen, Nischen oder Erker hervorheben. Wer unsicher ist, ob und welche Farben zusammenpassen, kann auf die Profis von Alpina setzen. Sie empfehlen 20 Farbkombinationen. > www.alpina-farben.de

Frostfreie Außenarmaturen Früher war es üblich, mit Beginn der kalten Jahreszeit die Außenwasseranschlüsse im Garten abzustellen und die Leitungen zu entleeren. Schließlich gefriert das in den Rohren gestaute Wasser ab einer Außentemperatur von 0 Grad Celsius und dehnt sich aus. Kann es nicht ablaufen, sprengt es die Leitung. Die Folge sind Feuchteschäden in den Außenwänden, so der Verband Privater Bauherren (VPB). Wer heute baut, kann dem vorbeugen: In Neubauten werden inzwischen fast ausschließlich frostfreie Außenarmaturen eingebaut. Vorteil: die wasserzuführenden Leitungen müssen nicht mehr entleert werden.

Ein Stück Komfort für Hausbesitzer also, vorausgesetzt, die Armaturen werden richtig angeschlossen. VPBBerater empfehlen, die frostfreien Außenarmaturen unbedingt mit einer Ringleitung anzuschließen und nicht mit einer Stichleitung, denn dort steht das Wasser den Winter über. Und weil sich dann Keime entwickeln können, besteht das Risiko, dass das ganze Leitungssystem verunreinigt wird. Bauherren sparen sich mit der modernen Technik die Entleerung der Außenwasserleitungen. Sie sollten aber bei Planung und Einbau auf die Leitungsführung achten. > www.vpb.de

Grafik: Arcady – stock.adobe.com

5,5


Foto: Gussek Haus

Ö K O L O G I E • W I S S E N • Fertighäus e r

Individuell in Serie Die Trümpfe des Holzfertigbaus liegen auf der Hand: Höchste Qualität bei voller Kosten- und Terminkontrolle und ein hohes Maß an individueller Planung – ein Gesamtpaket, das für Bauherren eine Menge Sicherheit beinhaltet. Serielles Bauen punktet mit ökologischen und innovativen Systemen und obendrauf gibt’s eine Extraportion Stressfreiheit.

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Ö K O L O G I E • REPORTAG E • Fe r t i gh ä u s e r

Gewagt & gewonnen

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1 DAS BEIGE UND WEISS der Fassade bildet eine harmonische Farbkomposition. Dunkle Elemente, wie die Haustür, setzen Akzente. 2 HIER HEISSEN DIE jungen Bauherren ihre Gäste immer herzlich willkommen. Dank eines Flachdachvordachs am Eingang muss niemand im Regen stehen. 3 DRAUSSEN ESSEN ODER nur auf einen Drink? Die übereck angelegte Terrasse ist groß genug, um sie in unterschiedliche Zonen einzuteilen.

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2 3

Gerade mal Anfang 20, ließ sich das junge Ehepaar Sarah und Philipp Gäckle schon auf das Abenteuer Hausbau ein. Eine Beratung auf Augenhöhe lag ihnen dabei sehr am Herzen, mit einem Baupartner, bei dem sie sich fachlich und menschlich gut betreut sahen.

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Ö K O L O G I E • REPORTAG E • Fe r t i gh ä u s e r 1

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1 WERDEN VIELE GÄSTE erwartet, ist im Bereich Wohnen und Essen reichlich Platz für alle. Bodentiefe Fenster bilden die Verbindung zur Terrasse. 2 GLEICH NEBEN DER KÜCHE gelangt man zum Eingangsbereich. Im Erdgeschoss befinden sich zudem – je nach Bedarf – Gästezimmer oder Büro.

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3 JACKEN UND MÄNTEL sind in der praktischen, stilvoll gestalteten Nische bestens aufgehoben. Die Tür rechts davor führt ins Home-Office, in dem ein Aquarium für Entschleunigung sorgt.

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4 IM DACHGESCHOSS entschieden sich die beiden anstelle einer offenen Galerie mit Luftraum über dem Wohnbereich für einen geschlossenen Flur mit Dachfenster. 5 DIE RUSTIKALE NOTE des charmanten „Gartenzauns" hinterm Bett passt perfekt zu dem in Fischgrätoptik verlegten Vinyl-Fußboden. 6 VON DER STYLISCHEN Kochinsel aus hat man einen freien Blick auf den Essplatz und die gemütliche Sitzecke. So ist man auch beim Kochen mitten im Geschehen.

„Modern, minimalistisch, aber trotzdem gemütlich.“ Sarah Gäckle, Bauherrin

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Ö K O L O G I E • REPORTAG E • Fe r t i gh ä u s e r

A

ls sie das Glück hatten, ein Baugrundstück zu ergattern, wollten Sarah und Philipp Gäckle ihr Bauvorhaben schnell in die Tat umsetzen – auch wenn sie beide noch recht jung waren. Um den Markt zu sichten, besuchten sie Musterhausparks und wurden beim Fertighaushersteller Fingerhaus fündig. Von Anfang an fühlten sie sich dort ernst genommen und schätzten die Beratung „auf Augenhöhe". Das NEO 211, für das sie sich entschieden, „passte sowohl von der Größe, der Raumaufteilung als auch vom Budget perfekt zu uns", so der stolze Hausbesitzer Philipp.

SO VIELE MÖGLICHKEITEN

1 BEVOR das Baby kommt, schaut Sarah, dass alles schon liebevoll vorbereitet ist. 2 SCHÖN groß und hübsch eingerichtet: In diesem Kinderzimmer wird sich der Nachwuchs sicherlich wohlfühlen. 2

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Das Konzept bietet viele Optionen, z. B. auch eine Spiegelung des Grundrisses. So geschehen mit dem offenen Wohn-Ess- und Kochbereich, damit der Blick von innen in Richtung Straße führt. Bodentiefe Fenster fluten den großen „Living"Bereich geradezu mit Licht und sorgen für eine tolle Wohnatmosphäre. Im Winter ist daran auch wärmend ein schicker Kaminofen beteiligt. Den Vinylboden haben die Bauherren selbst verlegt. Auf Geschossebene dient ein Zimmer in Eingangsnähe noch als Home-Office und Aquariumherberge, ein kleines Bad und ein Abstellraum komplettieren die Räume. Ein für Sarah Gäckle entscheidendes Argument fürs NEO-Hauskonzept war auch die vom Ein-

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gangsbereich nach oben führende, gerade Holztreppe mit geschlossenem, weißem Geländer.

OBEN ANGEKOMMEN Gehen die beiden ins obere Stockwerk, kommt Freude auf. Denn dort wartet schon das kindgerecht und von Sarah liebevoll eingerichtete Kinderzimmer auf baldiges Baby-Glück. Und wer weiß, vielleicht bekommt ja das Zimmer nebenan später auch irgendwann einen kleinen Bewohner. Ist der Nachwuchs einmal älter, braucht er nur ein paar Schritte über den Flur, um sich ins elterliche Schlafzimmer zu schleichen. Dort hat sich das junge Paar eine Ruheinsel geschaffen, gekoppelt – zur großen Freude von Sarah – mit einer durch eine Schiebetür abgetrennten Ankleide. Das durch ein Dachfenster angenehm helle Badezimmer nutzt die ganze Familie gemeinsam. Am langen Waschbecken mit zwei Wasserhähnen wird dort sicher so manche Zahnputzsession stattfinden.

UND NOCH EIN WENIG TECHNIK Diese befindet sich im Keller und ist eine Heizungsanlage mit Luft-Wasser-Wärmepumpe, gekoppelt mit der Fußbodenheizung. Einen weiteren, kleineren Raum nutzen sie als Abstell- und Vorratsraum, beim dritten mit immerhin 34 Quadratmetern Fläche haben sich Sarah und Philipp für ein Revival des Partyraums entschieden und feiern dort unten ganz gern mal ein Fest. Die eigenen Wünsche mit dem verfügbaren Budget in Einklang zu bringen, empfanden die beiden als Herausforderung, die Unterstützung von Fingerhaus, u.a. bei der Fassadengestaltung als vorbildlich. Die beiden wünschten sich dafür optisch etwas Pep,der sich nun in farbigem Putz im Dachgeschossbereich manifestiert und eine teurere Holzverschalung verzichtbar machte. Mit dem Gefühl, den Hausbau gewagt und alles richtig gemacht zu haben, sieht sich die junge Familie nun als glückliche Hausbesitzer. • sc


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1 SEHR STYLISCH ist die Glasschiebetür mit schwarzem Metallrahmen zwischen Ankleide und Schlafzimmer.

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2 AUCH IM BADEZIMMER bewies das junge Paar Geschmack bei der schlichten, eleganten Einrichtung.

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„Es waren die Faktoren Bauzeit, Festpreis und Leistungen aus einer Hand, die für ein Fertighaus sprachen.“ Philipp Gäckle, Bauherr DATEN + FAKTEN Hauskonzept NEO 211 • WOHNFLÄCHEN:

EG 69 m2, OG 67 m2

• BAUWEISE:

BAD 9

ANKLEIDE 6

Holzrahmenkonstruktion in Großtafelbauweise, Mineralwolledämmung, Putzfassade, U-Wert Thermo+-Außenwand 0,123 W/m2K, Satteldach 32 Grad, 1,60 m Meter Kniestock

• TECHNIK:

Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, Somfy io-Homecontrol inklusive elektrische Funk-Rollladenantriebe

ELTERN 15

FLUR 9

KIND 2 14

KIND 1 14

• ENERGIEBEDARF:

Primärenergiebedarf: 34,8 kWh/m2a Endenergiebedarf: 19,32 kWh/m2a, Effizienzhaus 55

• HERSTELLER:

Fotos: Fingerhaus

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:

Der Hersteller Fingerhaus baut individuell geplante Ein- und Zweifamilienhäuser in umweltbewusster und energieeffizienter Holzfertigbauweise. Das Familienunternehmen wurde 1820 als Zimmerei nahe Frankenberg/ Eder gegründet. Seit 1948 erfolgt die Fertighaus-Produktion mit inzwischen mehr als 15 000 realisierten Häusern; über 900 Mitarbeiter sind aktuell im Unternehmen tätig.

OBERGESCHOSS 10,71 m 8,01 m

Fingerhaus GmbH Auestraße 45, 35066 Frankenberg/Eder Tel. 06451/504-0, www.fingerhaus.de

GARDEROBE 3

GAST 9

DIELE 8

• LIEFERRADIUS:

Deutschland, Österreich, Schweiz und auf Anfrage DU/WC 3,5

Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter www.HausbauHelden.de/hersteller/fingerhaus

ABSTELLR. 3,5

ERDGESCHOSS

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WOHNEN/ESSEN/ KÜCHE 42



Jedes Haus ein Unikat Ö K O L O G I E • W I SSEN • Fe r t i gh ä u se r

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Ist ein Fertighaus ein Haus von der Stange? Keinesfalls! Bauen in Holzfertigbauweise bietet viele Vorteile (mehr auf Seite 28/29). Und dass die Individualität keineswegs zu kurz kommt, zeigen unsere ausgewählten Hausporträts, die allein vom Aussehen her kaum unterschiedlicher sein könnten.

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1 DER BEZUG zum Thema Holz wird nach außen hin auch in der Teilholzfassade sichtbar gemacht. 2 IN DER KÜCHE sorgt ein breites Fensterband für den Einfall von hellem Tageslicht. 3 DIE KINDERZIMMER sind gerecht geplant und haben beide exakt die gleiche Größe. 4 PLATZ fürs gemeinsame Miteinander im WohnEssbereich war der Bauherrenfamilie sehr wichtig. 3

Fotos: Schwörer Haus

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Marzena und Michael Schubert entschieden sich beim Hausbau für einen Satteldach-Klassiker in Holzbauweise. Der gefällige Look mit weißer Putzfassade, geringem Dachüberstand und grauer Dachabdeckung sowie die Teilholzfassade gefiel dem Bauherrenpaar. Bodentiefe Terrassentüren und höher liegende Fensterbänder erfüllen den Wunsch nach viel Tageslicht. Der Grundriss folgt dem bewährten Schema unten Gemeinschafts- oben Privaträume. Ein „Multifunktionszimmer“ mit Duschbad nebenan dient als Home-Office und als Unterschlupf für den Familienbesuch aus Köln. > www.schwoererhaus.de

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Gemeinsamer Zugang zum getrennten Privatleben im Erd- und Obergeschoss.

Das „Vitalhaus Feldkirchen“ bietet mit separaten Wohneinheiten Lebensraum für zwei Familien. Der Zugang zu den Wohnungen erfolgt über ein gemeinsames Treppenhaus. Üppige Glasflächen lassen reichlich Tageslicht ins Innere, im Erdgeschoss über den Wintergarten, im Obergeschoss über eine verglaste Loggia. Die 114 Quadratmeter der unteren Wohneinheit eignen sich mit großzügigem Wohn-Essbereich, einem Schlafzimmer mit Ankleide und Wellness-Bad für ein Leben als Paar. Das Obergeschoss hält auf 107 Quadratmetern ein weiteres Zimmer für Kinder oder zum Arbeiten bereit. Die sogenannte „Regnauer Vitalwand“ mit Holzfaserdämmung und zusätzlicher Beplankung aus einer 25 Millimeter starken Gipsschicht ist optimale Schall- und Wärmeisolierung und wirkungsvoller Hitzeschutz im Sommer. > www.regnauer.de 1

Fotos: Regnauer

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1 VON DER LOGGIA AUS bietet sich ein herrlicher Blick nach draußen. Im Sommer gelangt man über Schiebetüren bequem auf den Balkon. 2 DER BAUSTOFF HOLZ prägt in Kombination mit der großflächigen Verglasung die Optik der Fassade. 3 MIT HILFE EINER Glasflügeltür wird in der oberen Wohnung die Diele vom Wohnbereich abgetrennt. 4 DAS WANDELEMENT separiert die dahinter befindliche Dusche vom Rest des Badezimmers, zu dem im OG auch eine Badewanne gehört. 4

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Eine vierköpfige Familie findet in diesem Satteldachhaus, das mit seiner dunkelgrauen Fassade einen Farbakzent setzt, ausreichend Platz. Von der Diele aus führt eine geradläufige Treppe in die obere Etage, wo rechts direkt nebeneinander die beiden Kinderzimmer liegen. Der Elternbereich und ein Gemeinschaftsbad befinden sich diesen gegenüber. Von der Galerie aus blickt man über einen Luftraum auf den Essbereich im unteren Geschoss. Wohnzimmer, Esszimmer und Küche verschmelzen dort zu einer großzügigen Raumeinheit. Der Keller von „Landhaus 162“ beherbergt einerseits die Haustechnik mit Luft-Wasser-Wärmepumpe, des Weiteren stehen dort zwei zusätzliche Räume zur Verfügung, die als Zimmer oder nach Belieben auch als Stauraum genutzt werden können. > www.luxhaus.de

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Fotos: Luxhaus.

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Auch eine Fassade darf gerne mal Farbe bekennen. 4

1 TROCKENEN FUSSES INS HAUS gelangen: Für diese angenehme Bequemlichkeit sorgt der in den Grundriss integrierte, überdachte Eingangsbereich. 2 DURCH GROSSE FENSTERFLÄCHEN und den offenen Luftraum über dem Esstisch herrscht im ganzen Haus eine helle und freundliche Wohnatmosphäre 3 SCHWARZTÖNE, WEISS UND HOLZ: Diese drei farblichen Komponenten ziehen sich wie ein roter Faden durchs ganze Haus, auch in den oberen Räumen, etwa im Badezimmer, trifft man auf diese elegante Farbkombination. 4 AUF DER GALERIE wurde über die ganze Raumbreite mit einer Höhe bis zur Fensterunterkante ein Möbel eingebaut, dessen holzfarbene Abdeckung als Sitzbank mit Blick nach draußen dient.

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Fotos: Keitel-Haus

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1 Was bei Haus „Mühlengraben“ im Neuenglandstil direkt ins Auge sticht, ist die übereck laufende, von einem weißen Holzzaun geschützte Veranda auf der Rückseite des Hauses. Weiße Sprossenfenster und großzügige Terrassentüren mit Zierrahmen prägen den Architekturstil. Im Obergeschoss des Hauses (Kniestock 2,2 m, Dachschräge 25°) sind die Privaträume untergebracht. Dazu zählen zwei Kinderzimmern mit 18 und 19 Quadratmetern plus Kinderbad. Der Elterntrakt setzt sich zusammen aus Schlafzimmer, Ankleide und Bad. Da ohne Keller gebaut wurde, gibt es einen Abstellraum mit Tür zum Essplatz und am hinteren Ende der Küche eine Speisekammer. Der Verwendung ökologischer Baustoffe, die effiziente Dämmung und die nachhaltige Haustechnik sind die Basis des Standards Effizienzhaus 40. > www.fertighaus-keitel.de

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Amerika trifft Deutschland und Tradition Moderne – die Mischung macht’s. 26 bauen. 2/3-2024

1 DIE HOLZVERSCHALUNG, das farblich abgesetzte Dach und weiße Sprossenfenster erinnert an den Architekturstil Neuenglands. 2 GEMÜTLICHKEIT ist angesagt. Dazu trägt der mittig platzierte Kaminofen bei und heizt die Räume auf Wohlfühltemperatur.


WIE MÖCHTEN SIE LEBEN?

Wir bauen Häuser, damit Menschen glücklich darin leben können. Deshalb schaffen wir gemeinsam mit unseren Baufamilien individuelle Lebensräume. Alles ist möglich. Nichts ist vorgegeben. Bis auf unsere Qualitätsgarantie und unseren umfassenden Service.

bien-zenker.de


Ö K O L O G I E • W I SSEN • Fe r t i gh ä u se r

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Fotos: BDF/Schwörer Haus

Fertigbau? Ja bitte!

Vieles spricht dafür, ein Haus in Holzfertigbauweise zu bauen. Die aufgelisteten Vorteile, sprechen fürs Bauen im Gesamtpaket.

EINER FÜR ALLES Dadurch dass beim Fertighausbau ein Ansprechpartner für alle Gewerke zuständig ist, entfallen Zeitverschiebungen aufgrund von Abstimmungen mit mehreren zuständigen Baupartnern. Ein solch reibungsloser Ablauf reduziert das Stresspotenzial. Fertighaushersteller bieten oft auch den Kellerbau an oder haben dafür Partnerunternehmen. Je nachdem, welcher Leistungsumfang festgelegt wurde, wird in diesem Rahmen zudem der Innenausbau übernommen. In diesem Fall können Bauherren bei der sogenannten Bemusterung Ausstattungsdetails wie z.B. Türen, Dachziegel, Badausstattung aussuchen. Dabei stehen kompetente Fachleute zur Seite, die die Bauherren mit ihrem Wissen bei der Auswahl unterstützen. Manche Hersteller bieten darüberhinaus Möbeleinbauten sowie die Licht-, Garten- und Küchenplanung an.

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PREIS- & TERMINBINDUNG Seit 2018 sind mit Einführung des neuen Bauvertragsrechts feste Fertigstellungstermine und Festpreisgarantien Pflicht. Viele Hersteller hatten dies ihren Kunden auch schon vorher zugesichert. In der Regel gilt die Festpreisgarantie für 12 Monate, manche Firmen gewähren diese auch für 18 Monate. Das beugt nicht planbaren Preiserhöhungen vor, die Käufer sind maximal geschützt. Wichtig ist, dass beide Punkte, also sowohl die Festpreisgarantie als auch der verabredete Fertigstellungstermin, schriftlich festgehalten werden und zwar im Bauvertrag oder der Bau- und Leistungsbeschreibung. Dann kann sich der Käufer jederzeit darauf berufen. Finanzrahmen und Umzugstermin sind somit fix und bereiten keine schlaflosen Nächte.


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GARANTIEN FÜR GUTE QUALITÄT Viele Hersteller verpflichten sich inzwischen durch eine Mitgliedschaft beim Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) zur Einhaltung der Satzungsvorschriften der Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau (QDF), die sei 1989 gilt und stets an die neuesten rechtlichen und bautechnischen Entwicklungen angepasst wird. Die Prüfkriterien sind unter anderem die Energieeffizienz, der Umweltschutz sowie die Vertragsunterlagen. Einen einwandfreien Fertigungsprozess und eine geprüfte Bauqualität beim Fertigbau belegen Labels wie zum Beispiel das „RAL Gütezeichen Holzhausbau“. Es beinhaltet, dass sowohl die Fertigung im Werk als auch die Montage am Bau regelmäßig durch unabhängige Sachverständige überwacht wird. Infos dazu gibt es unter > www.ral-holzhaus.de und > www.fertigbau.de

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ENERGIE + FÖRDERUNG Wie erreichen Fertighaushersteller beste Energiestandards? Zum einen durch den schichtweisen Aufbau der Außenwände. Die Haushülle und die Technikausstattung sind optimal aufeinander ausgerichtet. Damit erzielt man einen minimalen Energiebedarf und erhält maximale Kosteneffizienz. Im allerbesten Fall, nämlich dem NullEnergie-Haus, benötigt ein Haus keine Heizenergie mehr und produziert im Zusammenspiel mit der auf dem Dach verbauten Photovoltaikanlage mehr Strom als benötigt wird. Dafür gibt es vom Staat Unterstützung. Welche Förderungen es aktuell gibt, ob diese regional oder bundesweit vergeben werden und wie man diese beantragt: Auch bei diesen Themen stehen die Herstellerfirmen den Bauherren hilfsbereit zur Seite.

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SERVICE INKLUSIVE Informieren, regeln, rechnen und, und, und ... Ein Hausbau verlangt eine ganze Menge zusätzliche Organisation, und diese widerum eine Menge Zeit. Auch hier greift der Service vieler Fertighausfirmen, die mit Rat und Tat zur Seite stehen, klären, um welche Leistungen man sich selbst kümmern oder wo man mit zusätzlichen Kosten rechnen muss. Das ist in diesem Dschungel eine nicht unerhebliche Hilfe, die Bauherren in der Regel sehr zu schätzen wissen. Auch bei der Bauplatzsuche, der Finanzierungsberatung und beim Planungs- und Genehmigungsablauf kann man auf die Hilfe der Hersteller zählen. Welche Leistungen genau im Umfang enthalten sind, steht ausführlich in der Bau- und Leistungsbeschreibung. Hier gilt: Nur was schriftlich dort aufgeführt wird, kann im Streitfall auch eingefordert werden. Deshalb sollte sie so detailliert wie möglich vorgehen. Unabhängige Bauberater wie z.B. der Verband privater Bauherren (> www.vpb.de) bieten Rat bei der Beurteilung der Unterlagen.

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EIGENLEISTUNG SPART GELD Schlüsselfertiges Bauen bedeutet, das Haus ist mit Schlüsselübergabe fertig und zwar ohne das eigene Zutun. Beim Ausbauhaus dagegen können Bauherren selbst Hand anlegen und dadurch tatsächlich ganz schön sparen. Man spricht bei handwerklich versierten Bauleuten von 10 bis 20 Prozent der Baukosten. Es gibt verschiedene Ausbaustufen, die unterschiedlich hohen Eigeneinsatz bedingen. Die sogenannte „Muskelhypothek“ wird von den Banken in der Regel zum Eigenkapital dazugerechnet. Gerne werden die Arbeiten an Wänden und Böden von Bauherren selbst übernommen, sie sind meist gut zu handeln und die Materialkosten nicht so hoch. Allerdings ist es wichtig zu prüfen, ob der Arbeitsaufwand und die Kostenersparnis sich so rechnen, dass die erbrachte Eigenleistung sich tatsächlich lohnt. Der Zeitaufwand wird gerne unterschätzt und das wiederum erzeugt dann genau den Stress, den man beim „Projekt Hausbau“ eigentlich vermeiden wollte.

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Wir feiern Jubiläum! Seit einem halben Jahrhundert begleitet das Magazin bauen. angehende Bauherren, Menschen wie Sie, liebe Leserin und Leser, bei der Ideenfindung und Planung Ihres Traumhauses. Anlässlich dieses Geburtstags wagen wir einen Blick zurück ins Jahr 1974, die Anfangszeit dieses Magazins – und beleuchten Themen, die Bauinteressierte heute beschäftigen, auch aus damaliger Sicht. Unser Fazit schon vorab: Früher war schon vieles gut – aber heute bauen Sie definitiv besser!

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Jahre A

ls nach dem Krieg schnell zu errichtender, günstiger Wohnraum gefragt war, verschrieben sich viele Zimmereien und Holzbaubetriebe dem Fertighausbau. Auch Ottmar Strebel, Gründer des Fachschriften-Verlags (heute Bauhelden Media) erkannte das Potenzial dieses Marktes und rief 1963 die Bauzeitschrift „fertig bauen“ ins Leben (später „bauen + Fertighaus“, dann „Hausbau“ und quasi heutige „HausbauHelden“-Magazin). Die Zeitschrift berichtete von der rasanten Entwicklung der Branche und informierte rund ums Bauen. Auf die Frage „Wie gut sind Fertighäuser?“ der ersten Ausgabe lautete die Antwort: „Bei einigen Häusern kann berechtigt davon gesprochen werden, dass bis zu ein Drittel der normalerweise üblichen Heizkosten gespart werden.“ Schon

1963 punktete die Fertigbauweise also mit Energieeinsparpotenzial. Zehn Jahre nach Verlagsgründung eröffnete Ottmar Strebel 1971 außerdem Deutschlands erste große, dauerhafte Musterhausausstellung „Eigenheim & Garten“ in Fellbach bei Stuttgart, ebenfalls mit Vorreiterrolle. Und es folgten weitere Zeitschriften – so 1974 schließlich auch bauen.

FRÜHER WAR ALLES BESSER! - ODER? Das ist nun sage und schreibe 50 Jahre her und wie so oft im Leben, führte dieser besondere Jahrestag dazu, dass wir zurückblickten. In der Redaktion haben wir uns gefragt, wie es bei Bauthemen, die heute wichtig sind, damals aussah. Auch vor dem Hintergrund, dass

man oft in der irrigen Annahme erinnert, dass früher irgendwie alles besser war: Produkte waren hochwertiger, besser verarbeitet, alles wurde für die Ewigkeit hergestellt und war viel langlebiger. Doch stimmt das überhaupt? Wie sah es in der EinfamilienhausBauwelt vor 50 Jahren wirklich aus? Und wie im Vergleich dazu heute? Selbstverständlich gab es vor 50 Jahren – und auch früher – viel Gutes, Innovatives und Zukunftsweisendes. Es zeigt sich, dass genau zu dieser Zeit, also in den 70er-Jahren, einige Neuerungen ins Rollen kamen, sich bis heute weiterentwickelten und es aufgrund immer neuer Herausforderungen noch heute stetig tun. Wir laden Sie herzlich zu dieser kleinen Zeitreise ein und in diesem Sinne 50 Jahre bauen. mit uns zu feiern. • cm

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1 MODERNES EINFAMILIENHAUS mit klarer Architekursprache und zukunftsfähiger Haustechnik. > www.schwoererhaus.de

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Qualität & Service Der Erfolg des Fertigbaus seit den 1970er-Jahren basierte u. a. auf der Zusammenarbeit der Hersteller mit Baufinanzierern. Zudem punkteten Fertighäuser schon zur Zeit der Energiekrise 1973 mit technisch ausgeklügelten Holzwänden, die einen geringen Heizwärmeverlust aufwiesen. Bereits 1961 gründete sich der Zusammenschluss mit dem heutigen Namen „Bundesverband Deutscher Fertigbau“ (BDF), deren Mitglieder sich den Qualitätsstandards der Satzung der Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau (QDF), die seit 1989 gilt und permanent aktualisiert wird, verpflichten: Das bietet Sicherheit für hohe, geprüfte Qualität.

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Fotos: Schwörer Haus

Fertigbau

3 VORGEFERTIGTE Hauselemente werden auf die Baustelle geliefert. > www.schwoererhaus.de

Individualität Nachdem seit dem zweiten Weltkrieg der Bau seriell gefertigter Häuser immer üblicher wurde, boomte der Fertighausmarkt bereits in den 60er-Jahren. Typenhäuser wurden z. B. über das Versandhaus Quelle vertrieben. In den 70er-Jahren lag vor allem der Bungalow im Trend, gefolgt vom alpenländischen Stil und Fachwerk mit viel Glas. Heute bietet der moderne Fertigbau vielfältige Gestaltungs- und Realisierungsmöglichkeiten: Fertighäuser werden individuell nach Bauherrenwünschen vom Architekten geplant, sodass vom Bungalow bis zum mehrgeschossigen Stadthaus sämtliche Abmessungen und Architekturen möglich sind. Foto: Gussek Haus

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2 TRENDSETTER: In den 1970er-Jahren war der Winkelbungalow höchstmodern. Eine repräsentative Architektur war Bauherren auch damals wichtig.


Fertigung & Montage Den Beginn der deutschen Fertighausindustrie, also die Entwicklung zu industriell fertigenden Hausbauunternehmen, datiert der BDF auf die Wirtschaftswunderjahre, die 50er- und 60er-Jahre. Meist aus früheren Zimmereien oder Sägewerken entstanden, verfügen Holzfertighaus-Hersteller heute über modernste Fertigungsstraßen und beschäftigen Hunderte spezialisierte Mitarbeiter. Trocken und wetterunabhängig werden Wände und Dachteile im Werk präzise gefertigt und vorbereitet. Per Tieflader geht es auf die Baustelle und mit einem Kran wird alles in kurzer Zeit wetterfest montiert. Die Vorfertigung im Werk bietet eine gute Qualitätsüberwachung, sodass ein hoher Qualitätsstandard bei kurzer Bauzeit, planungssicher zum vereinbarten Termin und Festpreis gewährleistet werden kann.

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Fotos: Weberhaus

4 + 5 MONTAGE AUF DER BAUSTELLE früher und heute: Modernste Technik unterstützt heute auch die Arbeit auf der Baustelle: Ein Kran hebt die Wand- und Deckenelemente auf die oberen Etagen. > www.weberhaus.de

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7 ERSTE MUSTERHÄUSER am schwäbischen Firmenstandort. > www.schwoererhaus.de 8 DIE GRÖSSTE Musterhausausstellung mit 65 Musterhäusern von über 30 Hausherstellern ist heute in Bad Vilbel bei Frankfurt. > www.musterhausonline.de

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Musterhäuser Foto: Ausstellung Eigenheim und Garten Betriebsgesellschaft mbH

Foto: Schwörer Haus

6 HOCHAUTOMATISIERT: Beim Fertighaushersteller Weberhaus unterstützt der Einsatz von Robotik die hohe Flexibilität und Präzision bei der Fertigung. > www.weberhaus.de

Musterhausausstellungen bieten die Gelegenheit, sich inspirieren zu lassen, einen Vorgeschmack in puncto Wohngefühl zu bekommen und Angebote verschiedener Hersteller zu vergleichen. Die erste kurzzeitige Ausstellung gab es 1963 in Quickborn bei Hamburg, sie sollte mit Vorurteilen aufräumen. Mit Erfolg: Mehrere Hunderttausend Besucher nutzten das Angebot in kurzer Zeit. 1971 eröffnete dann in Fellbach bei Stuttgart die europaweit erste dauerhafte Musterhausausstellung mit damals 25 Häusern, heute sind es 55. Insgesamt gibt es heute deutschlandweit 18 Ausstellungen, die stets aktuelle Häuser präsentieren.

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Materialien 1

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Ökologie & Nachhaltigkeit Mit wachsendem Umweltbewusstsein und infolge der Ölkrise wurde ökologisches Bauen in den 70er-Jahren relevanter. Seitdem war nachhaltiges Bauen immer wieder Inhalt mehrerer Verordnungen und Beschlüsse. Im Holzfertigbau verpflichtet auch die QDF-Satzung zu umwelt- und gesundheitsverträglichem Bauen. So wird neben der Konstruktion aus dem nachwachsenden, CO2-speichernden Baustoff Holz aus zertifizierter heimischer Forstwirtschaft oft insgesamt auf natürliche Baustoffe, z. B. Holzfaser- und Zellulosedämmung, gesetzt. Mit sehr gut gedämmter Haushülle und abgestimmter Technik erzielen Holzfertighäuser beste Energiestandards. Das ist ressourcenschonend, gut für Umwelt und Klima.

1 + 3 BIS INS DETAIL: Baufritz setzt ausschließlich schadstoffgeprüfte Baustoffe ein. Auch der Innenausbau ist hier baubiologisch einwandfrei.

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2 NATURGIPSPLATTEN, eine Spezialschicht gegen Elektrosmog und die natureplus-zertifizierte, vom Institut für Baubiologie und Nachhaltigkeit (IBN) empfohlene HolzSpäne-Dämmung „Hoiz“, die 2012 als einziger nachhaltiger Bio-Dämmstoff weltweit Cradle to Cradle Gold-zertifiziert wurde, sind Teil der sogenannten Voll-Werte-Wand. > www.baufritz.de

Fotos: Baufritz

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Wohngesundheit

Foto: Schwörer Haus

5 4 LABELS wie der Blaue Engel und natureplus bescheinigen, dass z. B. Ausgasung flüchtig organischer Stoffe begrenzt ist. 5 RAUMLUFTMESSUNGEN im fertig gebauten Haus geben Sicherheit. > www.schwoererhaus.de

Ob Fertighaus oder konventionell gebaut: Beim Hausbau galten früher andere Vorgaben als heute. Viele Baustoffe, die inzwischen als gesundheitsgefährdend gelten (Formaldehyd, Holzschutzmittel), wurden vor 50 Jahren selbstverständlich eingesetzt: z. B. wurde der Einsatz von Asbest in Deutschland erst 1993 verboten. Heute sind gesetzliche Vorgaben strenger und Haushersteller setzen meist auf natürliche, geprüfte Baumaterialien. Diese umweltschonende, ökologische Bauweise ist in der Regel auch baubiologisch sehr zuträglich. Künstliche Baustoffe können, auf Schadstoffe geprüft und zertifiziert, ebenfalls die Kriterien eines wohngesunden Heims erfüllen. Gütesiegel, Emissionsnachweise und Raumluftmessungen bieten Orientierung.


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Icons: icon download – stock.adobe.com

Die Entwicklung des Fensters verlief in den vergangenen Jahren schneller als bei jedem anderen Bauteil. Der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) beispielsweise hat sich innerhalb von 40 Jahren um mehr als acht Faktoren verringert. Einer der Auslöser für diesen Wandel war der Beginn der „Energie-Krise“ im Jahr 1972. Die Verglasung entwickelte sich beispielsweise von der Einfachverglasung über die Isolierglasscheibe, die Zweischeiben-WärmeschutzVerglasung bis hin zu der energiesparenden DreischeibenVerglasung, die heute in der Regel zum Einsatz kommt.

Foto: epr/Unilux

Das Fenster im Wandel

Foto: Kneer-Südfenster

Aspekte der Entwicklung

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Fenster

Fensterrahmen Der Wärmedurchgangskoeffizient des Fensterrahmens Uf hat sich über die Jahre verringert. Um dies zu erzielen, werden beispielsweise bei Kunststofffenstern mehrere Kammern als Trennschichten eingebracht.

1 EIN GUTER SCHALLSCHUTZ ist das Ergebnis einer hochwertigen Verglasung. Sie ermöglicht erholsamen Schlaf und Lärmschutz während der Arbeit im Home-Office. > www.unilux.de

Verglasung Anfang der 70er-Jahre verfügten die meisten Fenster in Deutschland über eine Einfachverglasung mit dem U-Wert 5,5 W/m²K. Inzwischen hat die energiesparende Dreischeiben-Wärmeschutz-Verglasung einen U-Wert zwischen 0,5 und 0,8 W/m²K erreicht.

2 MODERNE FENSTER reduzieren dank hervorragender Dämmeigenschaften der Glas- und Rahmenkonstruktion die Energieverluste des Hauses. > www.kneer-suedfenster.de

Wohngesundheit & Sicherheit

Fenstergröße Fensterelemente werden heutzutage großzügiger eingesetzt, um eine natürliche Belichtung und repräsentative Gestaltung zu erzielen.

Fotos: Internorm

Die Innovationen des Fensters betreffen jedoch nicht nur die Energieeffizienz. Da eine hohe Lärmbelastung gesundheitsschädlich ist, rückte beispielsweise auch der Schallschutz in den Vordergrund der Entwicklung. Zudem zeichnet Sicherheit und Stabilität moderne Fenster aus, die gegenwärtig sowohl Hagel und Winddruck aushalten, als auch mit einem Einbruchschutz ausgestattet sind.

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3 + 4 FRÜHER & HEUTE: Ein Vergleich der Fensterflächen verdeutlicht die Entwicklung von einer früher kleineren, hin zu einer großflächigen Verglasung. > www.internorm.com

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Wärmeschutz

1 Foto: Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks/Sandra Seifen

1 ENERGIEEFFIZIENZLABEL: Seit 2017 kennzeichnet der Bezirksschornsteinfeger ältere Öl- und Gasheizkessel. Das Label zeigt, wie effizient der Kessel tatsächlich arbeitet.

Foto: bildlove – adobe.stock.com

1974 machte sich die Ölpreiskrise bemerkbar. In den Fokus rückten die Themen Wärmeschutz und Energieeffizienz. In der Folge trat 1977 die 1. Wärmeschutzverordnung für Gebäude in Kraft. 1984 folgte die 2. Wärmeschutzverordnung, die dritte 1995. 2002 wurde sie von der Energieeinsparverordnung (EnEV) abgelöst. Aktuell gilt das Gebäudeenergiegesetz (GEG). Seit 2004 sind Energieausweise für Gebäude mit Daten zur Energieeffizienz Pflicht. Wichtigste Kennzahl beim Wärmeschutz ist der UWert. Der Wärmedurchgangskoeffizient gibt an, wie viel Wärme in Watt pro Quadratmeter Fläche des Bauelements je Grad Temperaturunterschied zwischen innen und außen durch das Bauteil nach draußen verlorengeht. Je kleiner der UWert (in W/m²K) ist, desto besser.

2 WAS DÄMMT DENN DA: Frühere Generationen waren beim Dämmen von Böden und Wänden durchaus erfinderisch. Hier wärmt Wolle.

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3 WÄRMEDÄMMUNG: Ohne gut gedämmte Gebäudehüllen sind auch die heutigen Klimaziele nicht zu erreichen.

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Foto: www.sto.de

Energieeffizienz Dämmung Dass vor 50 Jahren nicht jedes Bauteil gedämmt wurde, damit hatte man sich arrangiert. Doch erst als Heizen unbezahlbar wurde, hielten Dämmmaterialien Einzug. Heute regeln Normen, welche Dämmstoffe für welche Bauteile vorgesehen sind. Es gibt Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, etwa Hanf, Cellulose oder Stroh. Daneben gibt es auch industriell erzeugte Stoffe wie Glasfaser, Mineralwolle und kunststoffbasierte Dämmstoffe. Dr. Petra Steimle vom Branchenverband IVPU ist sich sicher: „Wir brauchen alle Dämmstoffe, denn jeder hat seine Berechtigung.“ Wie wirksam mittlerweile gedämmt wird, zeigt sich an Zahlen, die Viessmann parat hat. Danach verbrauchte ein Gebäude aus der Dekade 1970 bis 1980 rund 200 bis 300 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Erst in der Dekade 1990 bis 2000 reduzierte sich der Heizenergiebedarf merklich auf rund 90 bis 125 Kilowattstunden. Ab 2000 bis heute werden rund 25 bis 90 Kilowattstunden verbraucht.


Heizung Bevor sich in den 1970ern die Zentralheizung durchsetzte, heizte Deutschland mit Kohleöfen. Auch elektrische Speicherheizungen waren nicht unüblich. Sie verloren aber nach der ersten Ölkrise an Bedeutung. Trotz dieser setzten die Deutschen auf Öl, später auf Erdgas. Bereits seit 1974 überwachen Schornsteinfeger Ölfeuerungsanlagen nach bundeseinheitlichen Vorgaben. 1981 bzw. 1985 folgten Gasfeuerungsanlagen. Schornsteinfeger wissen also, wie geheizt wird. Noch immer (2022) verfeuern über 19 Millionen Heizungsanlagen fossile Brennstoffe. Fast 14 Millionen heizten mit Gas, rund fünf Millionen mit Öl. Es gibt bundesweit über eine Million Holzzentralheizungen und 11,5 Millionen Einzelraum-Feuerstätten für feste Brennstoffe. Deutlich ökologischer heizen Wärmepumpen.

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Foto: www.vaillant-group.com

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Foto: Christian Müller – adobe.stock.com

5 4 NEUE WÄRMEQUELLE: Wärmepumpen entziehen dem Außenbereich die Wärme. 5 BIS ZUM KELLER: Der Kohlehändler versorgte seine Kunden mit Nachschub.

Foto: www.rensch-haus.com

6 STROM VOM DACH: Vor 50 Jahren gab es noch keine Photovoltaikanlagen. Wer kann, installiert sie heute. 6

PV Edmond Becquerel, Vater von Nobelpreisträger Henri Becquerel, gilt als Urvater der Photovoltaik. Bereits 1839 entdeckte er den photoelektrischen Effekt. Doch erst Albert Einstein brachte den Stein ins Rollen. Die Öffentlichkeit sah die erste funktionierende Solarzelle auf Basis von Silizium 1954 an einem Satelliten. Ende der 1980er-Jahre forschten Physiker in den USA, Japan und Deutschland an der zivilen Nutzung der Technik. Photovoltaik galt als teuerste Form der Energieherstellung. Das hat sich gewandelt – dank vieler staatlicher Subventionen, eine davon war das „1 000-Dächer-Photovoltaik-Programm“ zwischen 1991 und 1995. Die Nachfrage nach PV ist heute groß, denn jetzt kann der erzeugte Strom selbst genutzt werden. Dieser Strom ist günstiger als der von Energiekonzernen. Wer dazu noch einen Speicher hat, ist auch dann zeitweise autark, wenn die Lichtverhältnisse mal nicht optimal sind. Aktuell kommen die PV-Anlagen aus China, wobei die wenigen deutschen Hersteller Anlagen von besonders hoher Qualität liefern.

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Keller 1

1 SIND DIE KINDER älter, bietet es sich an, einen ausgebauten Raum im Untergeschoss als Kinder-/Jugendzimmer zu nutzen. > www.fertigkeller.de 2-4 DIE ENTWICKLUNGSSTUFEN des Kellerbaus von der Bodenplatte bis hin zum fertigen Untergeschoss. Das schräg ausgeklappte Stück Wand für einen Lichtfluter ist deutlich zu sehen. Die Wände sind bereits werksseitig gedämmt. > www.knecht.de

Nützlich und wohnlich Visuell ist die Entwicklung des Kellers nicht immer offensichtlich, sie manifestiert sich in Details und Ausstattung, wie z. B. Dichtung, Dämmung und Materialien. Die Nutzung hat sich jedoch von den Anfängen bis heute gravierend geändert. Früher wurden hauptsächlich ungedämmte Nutzkeller gebaut. Heute werden ca. 95 Prozent der Keller zu Wohnzwecken genutzt. Dies hat eine Weiterentwicklung bei den Dämmmaterialien und der Anbringung bewirkt, die Dämmung wird oft bereits im Werk angebracht. Früher kamen einfachste, kleine, für die Beleuchtung ausreichende Fenstereinheiten zum Einsatz, heute sind es hochwertige Fenster für den Wohnbereich.

Fotos 2, 3, 4: Xaver Lockau

Foto: Thomas Klawunn

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5 EINE SCHICKE, GROSSZÜGIGE Wellness-Oase für eine stilvolle und erholsame Auszeit – auch das geht im Untergeschoss. Über den Lichtfluter wird der Raum ausreichend hell mit Licht versorgt. > www.fertigkeller.de

Mit der Nutzung des Kellers als Wohnraum wurden Verbesserungen bei den Lichtschächten vorgenommen, eine spezielle Entwicklung dabei ist der Lichtfluter. Er lässt durch ein Stück schräg ausgeklappte Außenwand viel natürliches Tageslicht in den Innenraum fließen. Der Nutzwert des Untergeschosses steigt und es entsteht zusätzlicher Platz zum Wohnen, Spielen oder Arbeiten.

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Foto: Knecht Kellerbau

Schräger Lichteinfall


Mut zur Lücke beweisen. Nachverdichten in bester Lage.

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Deutscher Umweltpreis


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Foto: www.miele.de

JETZT WIRD gespart

Jedes Kilowatt, das nicht verbraucht wird, schont den Geldbeutel und die Umwelt. Im Haus gibt es immer einige Möglichkeiten, Strom zu sparen. Selbst große Stromfresser, wie beispielsweise Kühlschrank oder Wäschetrockner, können ihre Aufgaben im Alltag noch effizienter verrichten.

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nötigen deutlich weniger Strom. Doch auch sie müssen nicht umsonst leuchten. Im besten Fall steuern Präsenzsensoren die Beleuchtung: sie schalten sich beim Durchlaufen der Räume automatisch ein und beim Verlassen wieder aus. Die Sensoren eignen sich besonders gut für Räume, die nicht ständig benutzt werden, beispielsweise für Flure und Garderoben.

LEBEN IM SMARTHOME In intelligenten Häusern, also in einem Smarthome, kapert die Haussteuerung gleich die gesamte Beleuchtung. Dann weiß das System, wann der Bewohner heimkommt und welche Lampen wo leuchten sollen. Das gilt natürlich auch für den Weg durch den Garten zur Haustür. Im Haus lässt sich das Licht bequem per Smartphone oder Tablet steuern.

Foto: epr/Jung

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icht jeder wohnt in einem PlusEnergie-Haus, das im besten Fall sogar mehr Strom erzeugt als es verbraucht. Aktuell liegt der durchschnittliche Jahresstromverbrauch von vier Personen in einem Einfamilienhaus bei 4 000 Kilowattstunden (kWh). Wer keine Photovoltaikanlage auf dem Dach hat, zahlt dafür als Neukunde an einen Stromanbieter um die 29 Cent pro kWh. Es lohnt sich also, ein paar Stromspar-Tricks zu kennen. „Wenn du aus dem Haus gehst, mach bitte das Licht hinter dir aus.“ Vielen dürfte dieser Satz der Eltern noch in den Ohren liegen. Schließlich verbrauchten alte Glühlampen und später auch noch die energieeffizienteren Halogenlampen viel Energie. Das änderte sich erst mit der Verwendung von Energiesparlampen und LEDs. Sie be-

Smarte Steckdosen Sie sehen aus wie herkömmliche Buchsen, können aber viel mehr: smarte Steckdosen, die sich per App ein- und ausschalten lassen. Ihr Einsatz ist vor allem bei Geräten sinnvoll, die im Stand-by-Betrieb auf ihren Einsatz warten. Via Steckdose werden sie komplett ausgeschaltet – beispielsweise über Nacht oder während der Urlaubszeit.

Foto: Somfy

Doch „smart“ bedeutet mehr. So kann beispielsweise die JUNG HOME SCHUKO® Steckdose Energy auch den Stromverbrauch messen. Ein gezieltes Energiemanagement wird damit möglich. Welche Stromkosten verursacht der Kaffeevollautomat jeden Monat? Wie hoch sind die Energiekosten von Geräten im Standby-Modus? Stromverbrauch und Einsparpotenziale sind mit der App des Anbieters leicht zu erkennen. Mit frei einstellbaren Zeitschaltpunkten, einer Astrofunktion und einer Power-Save-Funktion zum automatischen Abschalten von Stand-byVerbrauchern sollen die intelligenten Steckdosen das Energiemanagement komfortabler machen. So lässt sich der Winter gut aushalten. Für eine wohlige Wärme sorgt der Kamin. Sobald es dunkel wird, schließen sich automatisch die Rollläden. > www.somfy.de

> www.jung.de

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Von A bis G Beim Kauf eines Haushaltsgerätes verrät das EU-Energieeffizienzlabel, wie sparsam das Gerät ist. Doch wer zuletzt vor 2021 „Weiße Ware“ gekauft hat, kennt das neue EU-Label vielleicht noch nicht. Auffälligster Unterschied zur alten Kennzeichnung: die Effizienzklassen A+, A++ und A+++ gibt es nicht mehr. Stattdessen wird nach A (sehr gut) bis G (sehr schlecht) kategorisiert.

Für eine erste, schnelle Orientierung sorgt weiterhin eine Farbskala. Von „rot“ eingestuften Haushaltsgeräten sollte man besser die Hände lassen. Die Farbe signalisiert einen hohen Energiebedarf. Aufgepasst: Wer früher schon beim Kauf eines als „orange“ eingestuften Gerätes gezuckt hat, muss umdenken. Oft ist das die derzeit beste Option. Zusätzlich zu Farbcode und Energieeffizienzklassen-Angabe hat das aktuelle EU-Label im oberen Bereich einen QR-Code. Damit gelangt man zur europäischen Datenbank Erpel, die zusätzliche Informationen zum Produkt enthält.

Foto: Björn Wylezich/adobe.stock.com/vzbv

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Foto: licht.de/www.signify.com

Dahinter steckt ein aufwendiger Prozess, denn alle Produkte werden unter den gleichen Bedingungen getestet. Dabei werden verschiedene Variablen wie beispielweise Volumen, Kapazität, Leistung und Energieverbrauch gemessen. Ein mathematischer Algorithmus berechnet dann den Energieeffizienzindex, der wiederum in einer Energieeffizienzklasse mündet.

Licht schreckt Einbrecher ab und vermeidet Unfälle. Damit Strom nicht unnötig fließt, bieten sich auf den Laufwegen Bewegungsmelder an. > www.licht.de

Wer also konsequent Lampen einund ausschaltet, spart in jedem Fall Strom. Und das auch dann, wenn die Beleuchtung automatisch gedimmt wird, sobald die Sonneneinstrahlung zunimmt. Kleiner Einrichtungstipp am Rand: Dunkle Einrichtungsfarben schlucken das Licht, helle Farben dagegen reflektieren und verstärken es.

WOHLTEMPERIERT Eine Hausautomation bietet weitere Vorteile. Fahren Jalousien und Raffrollos im Winter bei entsprechender Witterung rechtzeitig runter, muss die Heizung nicht so viel leisten. Im Sommer dagegen sorgt die Verdunkelung für angenehm temperierte Räume. Je nach Sonnenstand und Außentemperatur schließen sich die Rollläden automatisch. Derart verdunkelt bleiben

die Räume trotz Hitze wohltemperiert. Auf energiehungrige Ventilatoren oder sogar eine Klimaanlage kann meist verzichtet werden.

DER STROM VOM EIGENEN DACH Anders sieht es aus, wenn eine Photovoltaikanlage auf dem Dach oder auf dem Carport installiert ist. Dann kann auch mal häufiger die Klimaanlage laufen, wenn der Strom quasi umsonst fließt. „Jeder kann sein Dach zur Stromproduktion nutzen, und wer einen Neubau plant, der sollte bei der Planung auch direkt die Photovoltaikanlage einplanen und sich von einem Solarfachmann beraten lassen, z.B. welche Globalstrahlung vorliegt oder Verschattungen und wie hoch der künftige Stromverbrauch ist.


GUT GEPLANT

Foto: Fronius

Laut Verbraucherzentrale können rund 30 Prozent des Stromverbrauchs bei einer typischen PV-Anlage direkt selbst verbraucht werden. Wird dazu noch eine Batterie geschaltet, steigert sich dieser Anteil auf 70 Prozent. Ein Zwischenspeicher macht Sinn, ebenso ein Energiemanagementsystem. Dann werden Energieströme so gesteuert, dass Energieverbraucher wie beispielsweise der Geschirrspüler, die Waschmaschine oder der Trockner erst dann ihre Arbeit aufnehmen,

wenn die Batterie voll geladen ist. Auch um Bedarfsspitzen auszugleichen, eignet sich ein Speicher. Energiemanagementsysteme werden beim Kauf einer Solarstromanlage oder eines Speichers meist günstiger oder sogar kostenlos angeboten. Die Verbraucherzentrale empfiehlt aber, auf die Folgekosten zu achten. Manch Anbieter ruft monatliche Kosten dafür auf, dass er die Daten speichert.

SPEICHER ELEKTROAUTO Eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung ist auch dann eine gute Option, wenn zum Haushalt ein Elektroauto gehört. Dessen Akku lässt sich charmant mit Strom vom eigenen Dach via Wallbox laden. Umgekehrt kann dieser Strom unter bestimmten Voraussetzungen zu einem späteren Zeitpunkt auch wieder ins Netz zurückgegeben werden. In diesem Kontext spricht man vom bidirektionalen

Foto: Fronius

Viel zu oft werden Häuser nach ganz anderen Gesichtspunkten geplant und erst in der Bauphase fällt den Bauherren ein, dass eine Photovoltaikanlage sinnvoll wäre. Mit einer richtigen Planung kann man viel Geld einsparen und mehr Energie aus seinem Dach herausholen“, sagt Photovoltaik-Experte Dipl. Ing. Peter Knuth von Enerix.

Es lohnt sich, auf die Kraft der Sonne zu setzen. Eine PV-Anlage auf dem Dach senkt die Ausgaben für Strom.

Um Solarstrom möglichst effizient vom Dach ins eigene E-Auto zu laden, braucht es eine spezielle Ladebox. Der „Fronius Wattpilot Home 11J“ überzeugte im ADACTest als günstigste Ladebox. > www.fronius.de

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Foto: Homepilot_Rollotron

Im Sommer sind große Fenster Einfallstore für Hitze. Damit Ventilatoren und Klimaanlagen dann nicht auf Hochtouren arbeiten müssen, fahren die Rollläden rechtzeitig herunter. > www. homepilot.de

Laden; Strom kann also in zwei Richtungen fließen. Natürlich bedarf es dazu einiger technischer Voraussetzungen. Denn nur wenn die Wallbox und das Fahrzeug das bidirektionale Laden technisch unterstützen, kann das Elektroauto tatsächlich als Zwischenspeicher

fungieren. Aktuell steckt die Technik hierzulande in den Kinderschuhen.

WÄRMEPUMPE IM EINSATZ Mit dem Strom vom Dach lässt sich dagegen problemlos die elektrische Wärmepumpe betreiben. Weil sie die Umgebungsenergie aus der Luft,

dem Erdreich oder aus dem Grundwasser nutzt, müssen die Bewohner keine fossilen Brennstoffe für Wärme und Warmwasser verbrennen. Dafür verbraucht die Wärmepumpe aber Strom. Laut Senec, einem Anbieter für innovative Energie- und Speicherlösungen, summiert sich der Verbrauch

Dank moderner Leuchtmittel wie LEDs halten Lampen heute länger und verbrauchen deutlich weniger Strom.

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Foto: Homepilot_Shutterstock_Onvif

Foto: 123rf/vzbv

Per App lässt sich jederzeit klären, ob Lichter an oder aus sind.


Foto: www.enerix.de

Grafik: Heizspiegel, www.co2online.de

halts bei. Je weniger die Geräte verbrauchen umso besser. Ein EU-Label (siehe Info-Spalte) gibt Auskunft über die Effizienz moderner Geräte.

TIPPS FÜR DEN HAUSHALT

Wer sparen möchte, sollte auch beim Heizen nach Einsparoptionen schauen.

Foto: BSH Hausgeräte

einer Wärmepumpe je nach Modell und Größe jährlich auf 30 und 40 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche. Kommt der Strom dafür vom Dach, fällt das nicht mehr so ins Gewicht. Auch die vielen Alltagshelfer, sprich Hausgeräte aller Art, ziehen natürlich weiterhin Strom. Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft steuern sie bis zu 42 Prozent zum gesamten Energieverbrauch des Haus-

Daneben hat Hausgerätehersteller BSH aber auch ein paar Alltagstipps parat. So sollten zum Beispiel warme Speisen nie in den Kühlschrank kommen, weil ansonsten mehr Energie benötigt wird, um den Innenraum zu kühlen. Bei Geschirrspülern punktet das Eco-Programm. Und moderne Backöfen können in vielen Fällen auch ohne „Vorglühen“ ihren Dienst verrichten. Fazit: In jedem Haus, in jeder Wohnung gibt es immer noch Optionen, Strom zu sparen. Pauschalisieren lässt sich das Einsparpotenzial, also das was im Geldbeutel hängenbleibt, aber nicht. Das entscheidet jeder durch sein eigenes Verhalten. • bob

Laut einer Umfrage von BSH Hausgeräte ist vor allem der Energie- und Wasserverbrauch entscheidend beim Kauf eines neuen Geräts. > www.bsh-group.de

Welche Dächer funktionieren? Wie effektiv eine Photovoltaikanlage arbeitet, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Erwartungsgemäß spielen die Dachausrichtung und Neigung eine wichtige Rolle. Ist also das eigene Dach für Solarstrom geeignet? Diese Frage stellt sich so mancher Bauherr. Der Photovoltaik-Experte Dipl. Ing. Peter Knuth räumt erst einmal mit dem größten Vorurteil auf. „Nicht nur Dächer mit Südausrichtung und perfekter 30-Grad-Dachneigung liefern gute Erträge. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass auch Ost- oder Westdächer und sogar flache Norddächer sinnvolle Erträge bringen“, sagt der Mitbegründer der Fachbetriebskette Enerix. Er muss es wissen, schließlich haben seine Fachbetriebe seit 2007 über 40 000 Photovoltaikanlage installiert. „Viel zu oft hören wir von Kundinnen und Kunden, dass sie kein geeignetes Süddach besitzen. Dabei gibt es keine schlechten Dächer, es gibt nur gute oder sehr gute Dächer und es sind sogar die im Vorteil, die ein Ost-West-Dach besitzen, denn auf eine Dachseite scheint immer die Sonne.“ Wer es ganz genau wissen möchte, welchen Ertrag das eigene Dach liefern kann, füttert die Ertragsmatrix von Enerix mit den relevanten Daten. Neben der Dachausrichtung beeinflusst den Ertrag auch die regionale Globalstrahlung. Die Globalstrahlung ist der Anteil der Sonnenstrahlung, der direkt oder über Reflektion, über Wolken oder Dunst die Oberfläche erreicht. Und natürlich liefern verschattete Module weniger Ertrag als nicht verschattete.

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T E C H N I K • RE PORTAG E • In n ovat i ve He i z u n g

UMWELT

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freundlich Lichtdurchflutete Räume, Loft-Feeling und nicht zuletzt eine innovative, umweltfreundliche Haustechnik kennzeichnen dieses von Designern mit entworfene Musterhaus.

Von außen präsentiert sich das Musterhaus mit moderner Flachdacharchitektur. Nach oben offen und ohne Trennwände vermittelt das Erdgeschoss großzügiges Loft-Feeling.

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T E C H N I K • RE PORTAG E • In n ovat i ve He i z u n g

Die Wärmepumpe harmoniert bestens mit der Fußbodenheizung.

1 1 AUCH DIE WÄNDE in Backsteinoptik tragen zum Eindruck bei, in einem Loft zu wohnen. 2 IM ERDGESCHOSS ist noch Raum für ein mit viel Tageslicht versorgtes Arbeitszimmer.

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2


3

3 DER LUFTRAUM über dem Essplatz erstreckt sich bis unters Dach und verbindet die untere mit der oberen Ebene. 4 MITTLERWEILE fast schon Standard: Die separate Ankleide mit direktem Anschluss an das Elternschlafzimmer.

Grafiken: www.wärmepumpen.de

4

5 + 6 UM DIE ERDWÄRME mittels der sogenannten Sole-Wasser-Wärmepumpen nutzbar zu machen, sind zwei verschiedene WärmequellenTechnologien einsetzbar: wie im Musterhaus platzsparende, vertikale Erdwärmesonden (6) sowie horizontale Erdwärmekollektoren (5). Alternativ gibt es Grabenkollektoren und Erdwärmekörbe, die weniger Grundstücksfläche benötigen. Die von allen Systemen aufgenommene Erdwärme wird mittels eines Sole-WasserGemisches, das innerhalb der Kunststoffrohre zirkuliert, an die im Inneren des Gebäudes aufgestellte Wärmepumpe. übertragen.

Mit Erdwärmekollektoren

6 Mit Erdwärmesonden 5

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T E C H N I K • RE PORTAG E • In n ovat i ve He i z u n g

D

EXKLUSIVE Ausstattung kennzeichnet das Elternbad.

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WOHNEN 23,5

ESSEN/KOCHEN 33,5 DIELE 15

16,54 m

ie Vision-Häuser zeichnen sich durch moderne, ausdrucksstarke Architektur aus. Glasfassaden verleihen ihnen Leichtigkeit und belichten großzügige Räume, die Drinnen mit dem Draußen verbinden. Vision-Häuser richten sich an Kunden, die Luxus und Komfort im eigenen Haus und im Einklang mit der Natur genießen möchten. Die hinterlüftete Fassade sorgt für sehr gute Wärme- und Schalldämmung des gesamten Gebäudes. Technisch ist jedes Vision-Haus auf dem neuesten Stand: Moderne Heiztechnik – bestehend aus Erdwärmepumpe, Fußbodenheizung und Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung – sorgt in Verbindung mit intelligenten Smarthome-Lösungen für minimalen Energieverbrauch, Sicherheit und hohen Komfort. Mit einer Photovoltaikanlage ist nicht nur die autarke Energieerzeugung gesichert, sondern sie liefert auch der effizient arbeitenden Wärmepumpe den benötigten Strom und trägt so mit zur umweltverträglichen Beheizung des Hauses bei. Ein textiles Beschattungssystem schützt das Haus außerdem vor grellem Sonnenlicht und hohen Temperaturen, während die Aussicht nach draußen gewahrt bleibt. Das erste Musterhaus dieser Serie steht in Wolfsburg, wo es allerdings mit einigen Kompro-

ERDGESCHOSS

GARD 4

ARBEITEN 12,5 WC 2,5

TECHNIK 2,5

11,60 m

missen, die Grundstück und Bebauungsplan geschuldet waren, gebaut werden musste. Nichtsdestotrotz zeugt es außen wie innen von dem hohen Wohnkomfort, für den diese Hausreihe steht. Hohe Räume und große Panoramafenster sorgen für lichtdurchflutetes Wohnen und LoftFeeling. Von den optisch attraktiven Böden über elegante Türen, von der Designtreppe bis hin zur detailreichen schicken Ausstattung der Bäder können sich die Besucher von den Ideen inspirieren und von der hochwertigen Materialauswahl und der akuraten Verarbeitung überzeugen lassen.

MODERNES ERSCHEINUNGSBILD Die moderne Optik des Hauses wird außen von hochwertigen und unempfindlichen Fassadentafeln unterstrichen, die versprechen, die Attraktivität des Hauses dauerhaft zu erhalten. Schon von Weitem fällt die zweigeschossige Übereck-Verglasung ins Auge. Im Hausinneren ist hier der Essplatz angeordnet, darüber erstreckt sich ein Luftraum bis unters Dach und verknüpft das offene Wohnen im Erdgeschoss mit den Privaträumen im Obergeschoss. Dort verfügen Eltern- und Kindertrakt je über eine Ankleide und ein Bad. Nicht nur bei der Einrichtung des Musterhauses, sondern generell jedem Bauherrn dieser Serie steht bei der Planung der Innenausstattung ein Interieur-Designer zu Seite, damit die hochwertigen Materialien perfekt aufeinander abgestimmt ihr volles Potenzial ausschöpfen und den persönlichen Lebensstil der Bewohner widerspiegeln können. • gw


OBERGESCHOSS

BAD 15

SCHLAFEN 14,5 ANKL 6,5

FLUR 15

KIND 13,5

GARD 5,5

KIND 12,5

BAD 6,5

DATEN + FAKTEN Musterhaus Vision

Vision195

• WOHNFLÄCHEN:

EG 93,5 m2, OG 89 m2

• BAUWEISE:

Holzständerkonstruktion mit Mineralwolledämmung und Faserzementtafeln auf einer Holzunterkonstruktion, U-Wert Außenwand 0,12 W/m²K; Flachdach U-Wert 0,13 W/m²K; Kunststofffenster mit Dreifachverglasung, Ug-Wert 0,5 W/m²K

• TECHNIK:

Erdwärmepumpe, Fußbodenheizung, kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, textiles Beschattungssystem, Photovoltaikanlage, Batteriespeicher, Smarthome-System

• ENERGIEBEDARF:

Primärenergiebedarf: 26 kWh/m²a, Endenergiebedarf: 15 kWh/m²a, Plus-Energie-Haus

• HERSTELLER:

Vision by Danwood Danwood S.A. Justus-von-Liebig-Straße 7 12489 Berlin, Tel. 030/67823980

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:

Vision by Danwood ist eine kleine Serie von exklusiven Häusern, die der Fertighaushersteller Danwood gemeinsam mit dem dänischen Studio Jacob Jensen Design entwickelt hat. In zwei Werken in Polen, die mit modernsten Maschinen ausgestattet sind, werden jährlich ca. 2 000 Fertighäuser hergestellt. Das Unternehmen hat mehr als 2 300 Mitarbeiter, Fotos: Danwood Vision

• LIEFERRADIUS:

Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritannien, Polen. Dieses Haus kann man nach vorheriger telefonischer Vereinbarung unter Tel. 0172/3965020 im Mädesüßweg 7, 38446 Wolfsburg besichtigen.

Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter www.HausbauHelden.de/hersteller/ vision-by-danwood

Sie haben Visionen? Wir bieten VISION! Exklusive Häuser für natürlichen Lifestyle • ausdrucksstarke Designhäuser • beeindruckende Panoramafenster • lichtdurchflutete Räume • hinterlüftete Fassaden • modernste technische Ausstattung • individuelles hochwertiges Interieur

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T E C H N I K • WI SSEN • G EG - ko nfo r m h e i ze n

SO HEIZEN wir jetzt! Foto: www.roth-werke.de

Das neue Gebäudeenergiegesetz leitet den Umstieg auf klimafreundliches Heizen ein. Seit dem 1.1.2024 gilt daher: Jede neue Heizung muss zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Folgende Heizsystemlösungen erlaubt das neue Gesetz seit Anfang des Jahres noch.

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Grafik: www.vaillant.de

Längere Übergangsfristen prüfen Die erneuerbare Wärmepflicht ist allerdings nicht in jedem Fall sofort einzuhalten: Für neue Häuser in Neubaugebieten gilt die Regel ab dem 1.1.2024, maßgeblich ist hier der Zeitpunkt des Bauantrags. Für bestehende Gebäude und Neubauten, die in Baulücken errichtet werden, gibt es längere Übergangsfristen, um eine bessere Abstimmung der Investitionsentscheidung auf die örtliche Wärmeplanung zu ermöglichen. Denn die Kommunen entscheiden z. B. darüber, ob ein Gebiet an ein Fernwärmenetz angeschlossen, das Gasnetz auf Wasserstoff umgerüstet werden soll oder Hauseigentümer individuell ein GEG-konformes Heizsystem wählen können. Sobald eine verbindlich verabschiedete und eingeführte Wärmeplanung vorliegt, müssen Hauseigentümer, die (noch) eine individuelle Heizung einbauen (können), sofort die 65-prozentige erneuerbare Wärmepflicht einhalten. Großstädte mit mehr als 100 000 Einwohnern müssen ihre Wärmeplanungen spätestens bis zum 30.6.2026 und kleinere Städte bis zum 30.6.2028 abschließen.

Wärmepumpe und PV-Anlage sind im Neubau heute fast Standard. Durch die Ergänzung mit Hausbatterie und Wallbox lassen sich Stromüberschüsse speichern oder fürs E-Auto nutzen. > www.vaillant.de

EE-WÄRMEPFLICHT Generell haben Eigentümer zwei Möglichkeiten, die anteilige erneuerbare Energien-Wärmepflicht (EE-Wärmepflicht) nachzuweisen: Zum einen kann er die Einhaltung der Anforderungen auf Grundlage von Berechnungen nach DIN V 18599 (energetische Bewertung von Gebäuden) von einem dazu

berechtigten Fachmann nachweisen. Diese Variante ist aber sehr (kosten)aufwendig. Praktischer und einfacher ist es, eine der im GEG genannten, technologieneutralen Optionen zur Einhaltung der 65-prozentigen erneuerbaren Wärmepflicht auszuwählen. Folgende Möglichkeiten gibt es:

1. ELEKTRO-WÄRMEPUMPE Die Auslegung der Wärmepumpe erfolgt generell so, dass sie den Wärmebedarf des Gebäudes vollständig deckt. Diese von vielen Experten als zukunftssicherst eingestufte Heizung eignet sich für Gebäude, deren Heizwärmebedarf nicht höher als 150 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr liegt. Bei höheren Wärmebedarfen ist die wirtschaftliche Betriebsweise kaum noch zu erreichen. Zudem müssen die für den Einsatz der gewählten Wärmepumpe erforderlichen Umgebungsbedingungen und Abstandsregeln zu den Nachbarn erfüllt sein. Energetisch und kostenmäßig vorteilhaft ist die Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaikanlage, die beim Heiz- und Kühlbetrieb einen Teil des Netzstromverbrauchs ersetzt. Tipp: Eine Energieberatung gibt Aufschluss über die Eignung eines älteren Bestandsgebäudes für den Einbau einer Wärmepumpenheizung.

2. BIOMASSE-HEIZUNG Im Vergleich zu einem früheren Gesetzentwurf sind die zusätzlichen technischen Anforderungen beim Einbau von

Das GEG 2024 erlaubt auch den Einbau von Pelletheizungen. Besonders effizient arbeiten Brennwertsysteme. > www.oekofen.com Foto: Ökofen Heiztechnik

N

ach langem Ringen haben Bundestag und Bundesrat im September das novellierte Gebäudeenergiegesetz 2024 (GEG 2024) verabschiedet. Somit kann es zum 1.1.2024 in Kraft treten: mit weitreichenden Konsequenzen für die Wahlmöglichkeiten eines neuen Heizsystems. Denn jede neu eingebaute Heizung muss dann zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Während der kommunalen Wärmeplanungsphase (siehe rechts) dürfen Hauseigentümer weiterhin neue Gas- und Ölheizungen einbauen. Doch Achtung: Die Betreiber müssen dann sicherstellen, dass ihre Anlagen ab 2029 einen wachsenden Anteil an erneuerbaren Energien wie Biogas, Wasserstoff oder E-Fuels nutzen (2029: mind. 15 Prozent, 2035: mind. 30 Prozent, 2040: mind. 60 Prozent, 2045: 100 Prozent). Diese Auflage entfällt, falls der Betreiber auf den Anschluss an ein neues Wärmenetz oder eine Wasserstofflieferung aus einem umgestellten Gasnetz wartet und die jeweils dafür vorgesehenen Voraussetzungen erfüllt.


T E C H N I K • WI SSEN • G EG - ko nfo r m h e i ze n

Welche WärmepumpenTechnologie wählen?

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Holz- und Pelletheizungen im aktuellen GEG entfallen. Zudem sind sie nun auch im Neubau zulässig. Hausbesitzer sollten darauf achten, dass der Holzbrennstoff nachhaltig, möglichst von deutschen bzw. regionalen Herstellern produziert wird. Zertifikate, wie z. B. ENplus, erleichtern die Auswahl. Zudem sollte die Scheitholz- oder Pelletfeuerung möglichst schadstoffarm arbeiten. Empfehlenswert sind insbesondere Pellet-Brennwertzentralheizkessel, die ökologisch wie auch energetisch besonders vorteilhaft sind. Bei einer zentralen Warmwasserbereitung kann die Kombination mit einer Solarthermieanlage oder einer Warmwasser-Wärmepumpe interessant sein. Dann bleibt im Sommer der Biomassekessel abgeschaltet.

3. SOLARTHERMIEHEIZUNG Erforderlich ist auch bei dieser Variante ein Heizlast-Deckungsanteil von 65 Prozent. Mit Blick auf wirtschaftliche Foto: Mitsubishi

Grundsätzlich haben sich drei Wärmepumpen-Technologien am Markt herauskristallisiert, erläutert Michael Lechte, Produktmanager bei Mitsubishi Electric: Sole-WasserWärmepumpen nutzen die im Erdreich gespeicherte Sonnenenergie. Dafür sind Erdarbeiten erforderlich, die in der Regel nur im Neubau mit noch nicht angelegten Gärten ohne zusätzlichen Aufwand für die Gartenwiederherstellung realisierbar sind. Luft-Wasser-Wärmepumpen ziehen dagegen ihre Energie aus der Außenluft und sind deswegen sehr einfach und kostengünstig zu installieren. Beide Wärmepumpen-Technologien geben ihre Energie an ein wasserführendes System aus Heizkörpern oder/und Fußbodenheizung ab. Das ist bei Luft-Luft-Wärmepumpen grundsätzlich anders. Sie ziehen die Energie zwar auch aus der Außenluft, sparen jedoch den Wärmeübergang vom Kältemittel auf das Heizungswasser ein und geben die Wärme direkt an die Raumluft ab. Luft-LuftWärmepumpen stehen Luft-WasserWärmepumpen hinsichtlich ihrer Effizienz in nichts nach. Deswegen werden sie ebenso gefördert. Außerdem bieten Luft-Luft-Wärmepumpen besondere Zusatzfunktionen für einen ganzjährigen, hohen Wohnkomfort. Sie ermöglichen an heißen Tagen eine aktive Klimatisierung. Im Vergleich dazu ist bei Erd- und Luft-Wasser-Wärmepumpen nur begrenzt eine Abkühlung der Räume möglich. Zudem können nur LuftLuft-Modelle die Raumluft entfeuchten und filtern. Welche Technologie zu welchem Gebäude und zu den Bewohnern passt, lässt sich im Rahmen eines intensiven Beratungsgesprächs mit einem geschulten Heizungsfachmann herausfiltern“, rät Experte Michael Lechte. Weitere Infos und eine Fachpartnersuche gibt es z. B. unter > www.mitsubishi-les.com

sowie technische Kriterien kann eine Solarthermie nur in Ausnahmefällen die GEG-Forderung erfüllen; Grundvoraussetzungen sind ein Niedrigst- und Passivenergie-Gebäude sowie ein sehr großes Wärmespeichervolumen. In der Regel werden Solarthermieanlagen mit anderen Heizsystemen kombiniert. Allerdings entscheiden sich die meisten Hausbesitzer heutzutage für die Installation einer großen Photovoltaikanlage, die phasenweise einen Teil des Wärmepumpenstromverbrauchs decken kann. Bei der Solarthermiehybrid-Heizung wird eine solarthermische Anlage mit einer Gas-, Biomasse oder Flüssigbrennstofffeuerung kombiniert. Zu berücksichtigen sind allerdings bestimmte Mindestgrößen bei der Lichteintrittsfläche des Kollektors und der Kessel ist zu mindestens 60 Prozent mit Biomasse, grünem oder blauem Wasserstoff zu betreiben. Auch diese Erfüllungsoption dürfte vor allem mit Blick auf die Wettbewerbssituation mit der Photovoltaik sowie auf den technischen und finanziellen Aufwand eher selten zum Zuge kommen – sofern auf dem Dach eines Bestandsgebäudes nicht bereits eine größere Solarthermieanlage zur Heizungsunterstützung montiert ist.

4. STROMDIREKTHEIZUNG

Die Luft-Luft-Wärmepumpe, auch SplitKlimaanlage genannt, kann sowohl im Winter energieeffizient heizen als auch an heißen Tagen Räume effektiv kühlen. > www.mitsubishi-les.com

Im Gegensatz zu Wärmepumpen arbeiten Stromdirektheizungen, wie Infrarotheizungen, Elektro-Heizkörper und -Flächenheizungen, weniger effizient. Deshalb hat der Gesetzgeber bestimmte Einsatz-Voraussetzungen definiert: In Neubauten und Bestandsgebäuden dürfen Stromdirektheizungen u. a. nur dann eingebaut werden, wenn die Gebäude die geltenden Anforderungen an den Neubau-Wärmeschutz um mindestens 45 bzw. 30


Wer auf seinem Hausdach per PV-Anlage selbst Strom erzeugt, kann damit auch direkt, z. B. mithilfe von Elektroheizmatten, heizen. Das funktioniert vor allem in sehr gut gedämmten Neubauten mit sehr geringem Wärmebedarf. > www.aeg-haustechnik.de

Prozent unterschreiten. Achtung: Die genannten Einschränkungen gelten nicht für selbstgenutzte Ein- und Zweifamilienhäuser. Das bedeutet, dass Eigentümer eines unsanierten Altbaus theoretisch ihre Heizwärmeversorgung komplett z. B. über Elektro-Direktheizungen decken könnten. Mit Blick auf eventuell weiter steigende Stromkosten ist beim (alleinigen) Einsatz eines Direktheizsystems eine Energie- und Heizungsberatung im Vorfeld dringend anzuraten.

5. WASSERSTOFF & E-FUELS Bei dieser Erfüllungsoption dreht es sich prinzipiell um die „Nachfolger“ der klassischen Heizöl- und Gasbrennwertkessel, die sich perspektivisch mit bis zu 100 Prozent erneuerbaren Brennstoffen betreiben lassen. Der Betreiber muss sicherstellen, dass mindestens 65 Prozent der mit der Anlage bereitgestellten Wärme aus Biomasse, wozu auch Biomethan zählt, oder grünem oder blauem Wasserstoff (einschließlich daraus hergestellter Derivate) erzeugt wird. Plant der Betreiber

seinen Gas-Wärmeerzeuger verbindlich an ein im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung ausgewiesenes Wasserstoffnetz anzuschließen, darf er übergangsweise mit Erdgas heizen. Beim Einsatz von flüssiger Biomasse als Heizöl-Ersatz (z. B. E-Fuels) sind bestimmte Nachhaltigkeitsvorgaben einzuhalten. Erforderlich sind für die erneuerbaren Brennstoffe speziell zugelassene Wärmeerzeugermodelle. Aktuelle Öl- und Gaskessel-Generationen sind nur für eine anteilige Beimischung geeignet. Gasbrennwertkessel-Serienprodukte, die (evtl. nach einer Umrüstung) bis zu 100 Prozent Wasserstoff verbrennen können, dürften wohl ab 2024 lieferbar sein. Im ÖlHeizungsbereich ist eine entsprechende technische Lösung nicht absehbar.

6. WÄRMENETZ-ANSCHLUSS Weil beim Anschluss an ein Fern- oder Nahwärmenetz die Individualheizung entfällt, muss nicht der Hauseigentümer, sondern der zuständige NetzBetreiber auf die Einhaltung der GEGVorgaben achten. Falls der Anschluss

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Foto: www.kermi.com

an ein neues oder erweitertes Wärmenetz absehbar ist, kann während einer Übergangszeit von maximal zehn Jahren weiterhin eine fossile Heizung betrieben werden. Das GEG 2024 erlaubt den Einbau vieler Heizsysteme auf Basis erneuerbarer Energien. Die Entscheidung im Neubaubereich und in sanierten Altbauten fällt überwiegend auf eine Wärmepumpe. Eigentümer von älteren Bestandsgebäuden sollten die zum Gebäude und zu den Bewohnern passenden Optionen mit einem Energieberater und/oder Heizungsfachmann besprechen – und sich bei einer Heizungsmodernisierung die staatlichen Fördermittel-Möglichkeiten aufzeigen lassen. • jw

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GELD & RECHT • WISSEN • Nachbarrecht

„Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt“, hat Friedrich Schiller bereits in „Wilhelm Tell“ festgestellt und so ist es auch heute. Es kann viele Gründe geben, warum Nachbarn sich streiten, umso wichtiger ist es, genau zu wissen, welche Rechte und Pflichten man im Rahmen der Nachbarschaft hat.

Foto: David Leonard

Z Rechtsanwältin Manuela ReiboldRolinger, Fachanwältin für Bau- und Immobilienrecht, Schlichterin nach SOBau und Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Bau- und Immobilienrecht im Deutschen Anwaltverein. > www.arge-baurecht.de

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unächst stellt sich die Frage, wie das Nachbarrecht in der Planung zu beachten ist. Schon bevor man Nachbar wird, kann man sehr viel für eine gute Nachbarschaft tun. Für alles gilt: Pflegen Sie immer eine offene und zugewandte Kommunikation und schaffen Sie Transparenz, wenn Sie vorhaben ein neues Bauvorhaben zu errichten, umzubauen oder zu sanieren. Auch unter Nachbarn gilt: Es ist immer ein Miteinander! Deshalb muss jeder Bauherr das Nachbarrecht in seiner Planung maßgeblich berücksichtigen. Dies kann darin bestehen, dass bestimmte Grenzabstände eingehalten

oder die Vorgaben des Bebauungsplans eingehalten werden müssen. Andernfalls können Ansprüche des Nachbarn entstehen, die teilweise in erhebliche Kosten resultieren können. Überbaut man z. B. die Grundstücksgrenze, kann dies zu einer Rückbaupflicht führen. Bindet man den Nachbarn in ein Bauvorhaben nicht ein und beachtet man die Nachbarrechte nicht, kann sich das Bauvorhaben durch einen sogenannten „Drittwiderspruch“ erheblich verzögern und dadurch nicht nur das Baubudget, sondern auch Zeit und Nerven strapaziert werden. In einem Neubaugebiet müssen die

Foto: Phuttharak – adobe.stock.com

Ein friedliches


Miteinander Pläne und Wünsche des Nachbarn ebenso berücksichtigt werden, wie bei einem An- oder Umbau im Bestand. Streitpunkte können sein: Die Einfriedung, Grenzwände, Baubestand, die Belichtung und Belüftung der jeweiligen Grundstücke und der Schutz der Privatsphäre. All diese Punkte müssen, orientiert an den örtlichen Bauvorschriften, frühzeitig kommuniziert und besprochen werden. Beginnt man mit Abriss-, Umbau oder Neubaumaßnahmen, ohne den Nachbarn einzubinden, ist der Streit in der Regel programmiert. Bei dem Nachbarn führt die Unsicherheit „Was macht der Nachbar?“, „Werde ich mein Grundstück so nutzen können, wie bisher?“ zu einer grundsätzlichen Abwehrhaltung, die durch eine vorherige, offene Kommunikation höchstwahrscheinlich nicht entstanden wäre. Nimmt man daher bei seinem Bauvorhaben auch die Bedürfnisse des Nachbarn wahr, hält sich an die Bauvorschriften und kommuniziert offen, kann bereits in der Planungsphase der Weg für eine gute Nachbarschaft geebnet werden.

Nachbarklage trotz Baugenehmigung Was, wenn ich eine Baugenehmigung habe, und der Nachbar klagt? Trotz aller Rücksicht und offenen Kommunikation kann es dennoch dazu kommen, dass sich der Nachbar im Wege des „Drittwiderspruchs“ gegen eine erteilte Baugenehmigung wehrt, weil er sich in seinen Nachbarrechten verletzt sieht. •  A llgemein gilt: Für den Erfolg der Klage muss der Nachbar die Verletzung einer sogenannten drittschützenden Norm geltend machen können. Drittschutz besteht dann, wenn die Norm nicht nur dem Schutz der

öffentlichen Interessen zu dienen bestimmt ist, sondern (auch) dem Schutz von Individualinteressen dient. Dies ist von Norm zu Norm unterschiedlich, eine genaue Bestimmung ist häufig schwierig. • Was muss ich tun?: Bereits im einstweiligen Rechtsschutzverfahren kann man den Rechtsstreit gewinnen, indem dargelegt wird, dass unter keinen Umständen eine drittschützende Norm verletzt wurde. Deshalb ist es wichtig, sich frühzeitig anwaltlich vertreten zu lassen.

Verschattung und Nachbarrecht Welche Rechte hat man, wenn die Terrasse des Nachbarn verschattet wird? Die Antwort auf diese Frage lautet wie so oft bei Rechtsfragen: Es kommt auf den Einzelfall an. Die Verschattung kann sehr unterschiedliche Gründe haben. Entsteht sie durch eine Hecke, einen Baum oder das Haus? Hierbei gelten unterschiedliche Maßstäbe, insbesondere kann die rechtliche Bewertung von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein. So gelten etwa unterschiedliche Landesnachbargesetze mit unterschiedlichen Abstandsvorschriften. Grundsätzlich verstößt eine Verschattung nur dann gegen das allgemeine Rücksichtnahmegebot, wenn sie unzumutbar ist. Wann eine solche Unzumutbarkeit vorliegt, muss im Einzelfall bestimmt werden. Auch hier wird eine Rechtsberatung unerlässlich sein, die das Ziel haben sollte, eine gütliche Einigung zu erzielen. So kann man sich die teils langwierigen sowie kostenintensiven Prozesse ersparen und eine interessengerechte Lösung finden. Gerade aufgrund der räumlichen Nähe

Der Überbau über Grundstücksgrenze Gerade bei eng bebauten Grundstücken kann es schnell zu einem sog. Überbau kommen. Dabei baut der Bauherr über die Grundstücksgrenze des Nachbarn hinaus. Dies kann auch vorliegen, wenn es sich dabei nur um einen Balkon oder Dach handelt. Wichtig zu wissen: Auch der Luftraum über dem Grundstück zählt zum Eigentum des jeweiligen Grundstücks. Im Falle des Überbaus steht dem betroffenen Nachbarn zunächst grundsätzlich ein Beseitigungsanspruch zu.

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Foto: Andrii Yalanskyi – adobe.stock.com

GELD & RECHT • WISSEN • Nachbarrecht

Wegerecht und Zufahrten Das Wegerecht regelt, wer einen Fahr- oder Gehweg auf einem fremden Grundstück verwenden darf, um an ein anderes Grundstück zu gelangen. Ein solches besteht nur, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, um auf das eigene Grundstück zu gelangen. Nicht erfasst ist allerdings das Parken. Ein Wegerecht kann in Form einer Grunddienstbarkeit eingeräumt werden. Diese wird dann im Grundbuch eingetragen. Sofern die Voraussetzungen vorliegen, hat der Nachbar auch einen Anspruch darauf. Letztlich kann das Wegerecht auch durch eine vertragliche Vereinbarung begründet werden. Im Internet unter > www.arge-baurecht.com finden Sie weitere hilfreiche Expertentipps, Ratgeber und Urteilsbesprechungen rund ums Thema Bauen.

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der Nachbarn zueinander sollte immer an einer gemeinschaftlichen Lösung gearbeitet werden.

Kran über Nachbarhaus, was ist erlaubt? Häufig wird bei der Errichtung eines Hauses oder bei umfangreichen Renovierungsarbeiten ein Kran benötigt. Insbesondere bei Reihenhäusern muss dieser Kran das Nachbargrundstück überschwenken. Hierdurch wird der Eigentümer des Nachbargrundstückes belästigt und ggf. gefährdet. Grundsätzlich gilt eine Duldungspflicht des Nachbarn: Da das Überschwenken in der Regel für die Durchführung mancher Bauarbeiten unerlässlich ist, gibt es ein sog. Hammerschlags- und Leiterrecht. Hiernach unterliegt der Nachbar einer Duldungspflicht, wenn man zur Ausübung von Bauarbeiten das Nachbargrundstück betreten muss. Hierunter fällt auch das Überschwenken mit einem Kran. Dies muss jedoch zwingend erforderlich sein, es darf also keine Möglichkeit geben, die Arbeiten anders auszuführen. Sollten andere Möglichkeiten bestehen, muss man auf diese zurückgreifen, und zwar auch dann, wenn dies mit deutlich höheren Kosten verbunden ist. Das Überschwenken mit Lasten ist jedoch in aller Regel nicht erlaubt.

Die hierdurch entstehenden Gefahren müssen nicht hingenommen werden. •  Was muss ich beachten?: Besonders wichtig ist dabei, dass die Art der Arbeiten und deren voraussichtliche Dauer dem Nachbarn innerhalb einer bestimmten Frist rechtzeitig angezeigt werden müssen. Zu Beweiszwecken sollte dies immer schriftlich geschehen. •  Kann der Nachbar widersprechen?: Ja, das kann er! Der Bauherr darf dann nicht einfach ohne Erlaubnis das Grundstück überschwenken. Allerdings kann er dann gerichtlich gegen den Nachbarn vorgehen.

Windräder auf dem Nachbargrundstück Das Haus ist gebaut, der Garten gemacht. Eigentlich ist alles perfekt, doch jetzt plant ein Unternehmen auf einem angrenzenden Feld Windräder zu errichten. Dies kann zu erheblichen Beeinträchtigungen führen. Zum einen sind Windräder sehr laut, zum anderen kann durch den sich immer bewegenden Schatten die Optik irritiert und gestört werden. •  Regelungen sind Landessache: Wer gegen einen geplanten Windpark vorgehen möchte, muss die behördliche Genehmigung anfechten oder bereits vorab verhindern. Auch


hierbei gelten unterschiedliche gesetzliche Vorgaben je nach Bundesland. So ist etwa in den meisten Bundesländern ein Mindestabstand von 1 000 Metern zu Wohnhäusern vorgeschrieben. In Nordrhein-Westfalen können auch in unter 1 000 Metern Windräder errichtet werden. Hier ist die dreifache Höhe des Windrades als Abstand maßgeblich. In Bayern gilt sogar die zehnfache Höhe des Windrades! • Der frühe Vogel fängt den Wurm!: Am besten ist es, vor Errichtung der Windräder gegen diese vorzugehen. Nachträglich ist dies grundsätzlich sehr schwer. Wenn ein entsprechender Bebauungsplan erlassen wird, kommt es immer zu einer Öffentlichkeitsbeteiligung. Hierbei kann man z. B. durch eine Bürgerinitiative Unterschriften gegen die Anlage sammeln und diese einreichen. Dies ist dann ein privater Belang, der von der Gemeinde bei der Aufstellung des Bebauungsplans in ihrem Ermessen zu berücksichtigen ist.

regelmäßig dann, wenn man die Informationen aus der Bauakte braucht, um eine Klage gegen die Baugenehmigung zu erheben. Grundsätzlich gilt auch das Recht auf Akteneinsicht für die am Verfahren Beteiligten. Man sollte hierfür einen schriftlichen Antrag beim örtlichen Bauamt stellen. Am besten sollte man auch einen Grundbuchauszug beifügen, der einen als Eigentümer eines benachbarten Grundstückes ausweist.

Verkehrsflächen und öffentliche Versorgungseinrichtungen anschließen muss. Solche Baulasten gehen beim Erwerb eines Grundstückes auf den Erwerber über. Deshalb ist es immer eine Grundvoraussetzung, dass man Einsicht in das Baulastenverzeichnis nimmt. Solche Baulasten können den Wert und die mögliche Verwendung nämlich erheblich beeinträchtigen. Ggf. können hierdurch Mängelrechte geltend gemacht werden.

Die Baulast im Grundbuch

Fazit

Baulast bedeutet, dass der Eigentümer eines Grundstückes ggü. der Baubehörde verpflichtet ist, bestimmte Dinge auf seinem Grundstück zu dulden, zu unterlassen oder auszuführen. So kann etwa festgelegt werden, dass der Eigentümer bestimmte Flächen nicht bebauen darf oder dass er im Rahmen einer Erschließungsbaulast das Grundstück an öffentliche

Das Nachbarrecht ist komplex und vielschichtig. Umso wichtiger ist es, die Rechtslage richtig zu erfassen, sich frühzeitig zu informieren und Rechtsrat einzuholen. Genauso wichtig ist es aber auch, den Nachbarn in geplante bauliche Maßnahmen einzubeziehen und stets offen zu kommunizieren, um „in Frieden leben zu können“. • Manuela Reibold-Rolinger

Tipp für die Grundstückssuche: Im Flächennutzungsplan sind potenzielle Flächen als Standorte für Windenergie ausgewiesen. Also Augen auf beim Grundstückskauf!

Einsicht in die Bauakte des Nachbarn Wo kann ich erfahren, was mein Nachbar geplant hat? Ausdrücklich geregelt ist ein Recht auf Einsicht in die Bauakte des Nachbarn in den Bauordnungen der Länder nicht. Nach Ansicht des VG Gelsenkirchen ist aber eine Akteneinsicht über das Informationsfreiheitsgesetz des Landes möglich, sofern ein berechtigtes Interesse besteht. Ein solches berechtigtes Interesse besteht

Foto: Andrii Yalanskyi – adobe.stock.com

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A R C H I T E K T U R • WOH N IDEEN • Fu ß bö d e n

ndividuell 1

1 Foto:xxx

Foto: ©PROJECT FLOORS

Fest installierte Bodenbeläge müssen mit Bedacht gewählt werden, da sie die Raumwirkung maßgeblich prägen und langlebig sein sollten. Die vielfältige Auswahl reicht von Holz und Laminat über Fliesen und Vinyl bis hin zu Kork, Linoleum und Designböden.

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Die Themen Nachhaltigkeit und Wohngesundheit gewinnen auch bei Fußböden aktuell immer mehr an Wichtigkeit.

3 2

Foto: APCOR/kork.de

Foto: Tretford

Foto: Villeroy & Boch

4 1 GRAUTÖNE BIS ANTHRAZIT sind unter den Steinnachbildungen der Kollektion „floors@home“ besonders beliebt. Bei diesen Designböden wird zudem Wert auf eine unbelastete Raumluft gelegt. > www.project-floors.com 2 KASCHMIR ZIEGENHAAR wird zu einem großen Anteil in diesen „Teppichfliesen“ verarbeitet. Durch seine natürlichen Materialien fördern sie ein gesundes Raumklima und sorgen für weniger Feinstaub in der Luft. > www.tretford.eu 3 DIE FEINSTEINZEUG-FLIESEN „Bourgogne“ in Steinoptik vermitteln einen eleganten und natürlichen Look. Sie sind strapazierfähig und verfügen über eine Haptik, die echtem Stein sehr nahekommt. > www.villeroy-boch.de 4 KORKBÖDEN sind elastisch, gelenkschonend und fußwarm. Der nachwachsende Rohstoff ist zudem emissionsarm und recyclingfähig. Wie vielfältig die gestalterischen Optionen sind, zeigt sich hier am Beispiel eines weißen Korkbodens. > www.kork.de

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A R C H I T E K T U R • WOH N IDEEN • Fu ß bö d e n

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obust & Wasserfest

Foto: Tarkett

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Foto: Windmöller/wineo

Foto: AGROB BUCHTAL

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Foto: Zahna-Fliesen GmbH

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1 DER DEZENTE GRUNDCHARAKTER der Serie „Forever“ vermittelt Souveränität. Die in sechs Farbtönen erhältlichen Fliesen haben einen ruhig-stilvollen Effekt auf die Raumwirkung. Alle Bodenfliesen verfügen über die gute Rutschhemmung R10/B. > www.agrob-buchtal.de

Foto: Egger Holzwerkstoff

Neben der Optik spielen die Eigenschaften des Bodenbelags eine wichtige Rolle. Die Vor- und Nachteile des Materials sollten für die jeweiligen Funktionsbereiche sorgfältig abgewogen werden.

2 EIN EINZIGARTIGER LACK kombiniert bei der nachhaltigen Kollektion „Grace“ das Erscheinungsbild eines geölten Holzbodens mit Pflegeleichtigkeit. Der robuste Boden „Grace Eiche Era“ präsentiert sich mit einem klassischen Flechtmuster. > www.boden.wohnen.tarkett.de 3 AKTUELLE INTERIOR-TRENDS lassen sich mit der Designboden-Kollektion „wineo 400“ unkompliziert verwirklichen. Die schmalen „wood XS-Dekore“ ermöglichen eine Verlegung im beliebten Fischgrät-Muster und eignen sich auch für die Verlegung auf Fußbodenheizung. > www.wineo.de 4 DER HOLZBASIERTE LAMINATBODEN „Aqua CLIC it!“ ist zuverlässig wasserresistent und kann getrost in Bädern und Küchen zum Einsatz kommen. Eine angenehme und natürliche Haptik garantiert Gemütlichkeit. > www.egger.com 5 FLIESEN SIND EIN KLASSIKER in Badezimmern, da sie feuchtigkeitsunempfindlich sind. Bei dem schwarz-weißen Dekor aus der Serie „Alt Hamburg“ handelt es sich zudem um ein frostsicheres und handgemachtes Unikat. > www.zahna-fliesen.de

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A R C H I T E K T U R • WOH N IDEEN • Fu ß bö d e n

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Foto: Tretford

ür einen guten Start

1 Foto: porcelain superstore

2 1 NATURTEPPICHFLIESEN bringen nicht nur ein gemütliches Flair in den Raum. Die feine Schuppenstruktur der „Interlife Fliesen“ aus Kaschmir-Ziegenhaar kann auch Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnehmen und bei Bedarf in die Luft abgeben. > www.tretford.eu 2 DIESER GRAUTON der „Abbey Decor Grey Floor Tiles“ wirkt beruhigend und modern zugleich. Das sich wiederholende Muster der Fliesen bildet ein Blumenmuster im viktorianischen Stil. > www.porcelainsuperstore.co.uk

64 bauen. 2/3-2024


Foto: APCOR/kork.de

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3 DER SCHADSTOFFFREIE Designboden der Kollektion „floors@home“ verleiht dem Raum durch seine authentische Holzoptik eine behagliche Atmosphäre. Die Dekore besitzen eine Nutzschicht von 0,3 Millimetern und sind auch für den Einsatz mit einer Fußbodenheizung bis zu 28 Grad Celsius geeignet. > www.project-floors.com 4 FUSSWARMER KORK ist elastisch und isolierend. Der sogenannte „Printkork“ hat zudem das Potenzial, vielzählige Looks zu präsentieren. Hierzu zählen beispielsweise Holzparkett, Schiffsdiele und Naturstein. Ein weiterer Vorteil: Kork dämmt Schall und Vibration, wodurch er sich auch hervorragend für Schlaf- und Kinderzimmer eignet. > www.kork.de 5 EICHENDIELEN AUS ALTHOLZ sind eine besonders nachhaltige Lösung für den Fußboden. Diese großformatigen Dielen, die aus rückgebauten Scheunen oder Häusern gewonnen wurden, bringen Wärme und Charakter ins eigene Zuhause. > www.fischbacher-living.de

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Foto: S. Fisc hba c h er Liv i n

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Gerade im Schlaf- und Kinderzimmer wird viel Wert auf Gemütlichkeit gelegt. Fußwarme Bodenbeläge und kuschelige Teppiche eignen sich besonders gut für einen wohnlichen Effekt.

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65

Foto: ©PROJECT FLOORS

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A R C H I T E K T U R • WOH N IDEEN • Fu ß bö d e n

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Trittsicher

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Die große Vielfalt der Bodenbeläge stellt Bauherren vor die Qual der Wahl. Zu bedenken ist, welche Optik erzielt werden soll, wie der vorgesehene Raum genutzt wird und wie hoch die Beanspruchung ist.

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Was steht zur Auswahl?

Optik & Funktionalität

Holzböden wie beispielsweise Vollholzdielen oder Massivparkett liegen aktuell im Trend. Optisch lassen sich Böden aus Holz von solchen aus anderen Werkstoffen allerdings kaum noch unterscheiden. So kann beispielsweise der besonders robuste und preiswerte Laminatboden verlegt werden. Designböden, auch „Vinyl“ genannt, lassen gestalterisch kaum Wünsche offen und bieten eine Vielzahl an Dekoren und Farben zur Auswahl. In Bad und Küche sind nach wie vor die feuchteunempfindlichen und strapazierfähigen Fliesen besonders beliebt. Für mehr Gemütlichkeit und Wohnlichkeit sorgen wiederum kuschelige Hochfloor-Teppiche.

Räume mit hoher Nutzungsintensität sollten mit robusten Bodenbelägen versehen werden. Dies gilt beispielsweise für Eingangsbereiche, Küchen und Bäder. Nässe, Schmutz oder herabfallende Gegenstände sollten möglichst keine Schäden hinterlassen. Zeitgleich muss der Boden auch optisch ansprechend sein. Hierfür bieten strapazierfähige und pflegeleichte Bodenbeläge wie Laminat, Vinyl und Kork vielfältige Designs. Bei Fliesen ist in Bezug auf die Beständigkeit der Oberfläche auf die Abriebstufe zu achten.

Foto: www.steulerfliesengruppe.de

Foto: www.wineo.de

Was sind fußwarme Böden?

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Die Bezeichnung „fußwarm“ beschreibt Böden, die beim Betreten als warm wahrgenommen werden. Sollte beispielsweise keine Fußbodenheizung im Haus installiert sein, dann lohnt es sich als Barfuß- und Sockenläufer zu bedenken, welche Bodenbeläge besonders gemütlich sind. Zu den Klassikern warmer Böden gehören Teppiche, Holzböden, Parkett, Vinyl und Kork Fliesen muten zwar kühl an, werden aber meist mit einer Fußbodenheizung verbaut, deren Wärme sie besonders effizient leiten.

Foto: www.osmo.de


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A R C H I T E K T U R • WISSEN • Me h r fa mi l i e n h ä u ser

Foto: www.weberhaus.de

GEMEINSAM BAUEN Das Interesse an gemeinschaftlichem Bauen steigt rapide an. In einer Gruppe zu planen und zu wirtschaften, spart nicht nur Geld, sondern hat auch soziale und ökologische Vorteile. Um sich den gemeinsamen Wohntraum zu erfüllen, ist beim Bau jedoch einiges zu beachten.

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Das Praxishandbuch „Leben in Gemeinschaft“ von Heinz Feldmann befasst sich mit partizipativem Planen, Bauen und Wohnen. Erschienen ist der Band bei Oekom, für 28 Euro. „Come Together“ thematisiert das Warum, Was, Wo und Wie von Mehrgenerationenhäusern. Das Buch erschien bei Gestalten und ist für 39,90 Euro erhältlich. > www.oekom.de > www.gestalten.com

Foto: Baufritz

tigt, dass immer mehr Menschen in Deutschland alleine wohnen. Im Jahr 1996 waren es noch rund 14 Millionen Alleinstehende, 2021 ist die Anzahl auf fast 19 Millionen Singles angestiegen. Ein Gemeinschaftsprojekt könnte beispielsweise eine bunte Mischung aus abgeschlossenen Wohneinheiten und Gemeinschaftsflächen bieten, um eine Balance zwischen Interaktion und Privatheit zu schaffen.

VORAUSSETZUNGEN Um sich den Wohntraum eines gemeinschaftlichen Eigenheims zu erfüllen, sind jedoch vielzählige Faktoren zu beachten. Die Themen Gemeinschaftsbildung, Organisation, Finanzierung und Rechtsformen sollten beispielsweise bereits im Vorfeld geklärt werden. Außerdem ist es bei einer Baugemeinschaft ratsam, einen Projektsteuerer mit einschlägigen Referenzen zu engagieren. Wichtig ist auch vorab zu wissen, dass von Bauwilligen eines Gemeinschaftsprojekts ein größeres Engagement, viel Kompromissbereitschaft und Zeitinvestment verlangt wird. Wurden diese Aspekte frühzeitig bedacht, so kann bei dem Ergebnis aber Geld gespart, die Umwelt geschont und Gemeinschaft gestärkt werden. • red/sg

Das Mehrfamilienhaus „Falchengraben“ zeigt, wie individuell generationenübergreifendes Wohnen geplant werden kann. Die laufenden Kosten werden geteilt und fallen dadurch geringer aus als in einem Einfamilienhaus. Zudem wurde auch viel Wert auf Wohngesundheit gelegt. > www.baufritz.de Foto: Weberhaus

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or allem im urbanen Raum wird Baugrund immer rarer und teurer. Da der Wunsch nach einem Eigenheim in Deutschland nach wie vor groß ist, machen sich viele Bauwillige auf die Suche nach alternativen Ansätzen. Zu den Lösungsvorschlägen gehören gemeinsame Bauprojekte, die in unterschiedlichsten Formen ausgeführt werden können. Hierzu zählen beispielsweise Mehrgenerationenhäuser oder von einer Baugemeinschaft ausgeführte Projekte. Wie viele Wohneinheiten ein Gebäude dieser Art umfasst, ist den Vorlieben der Bauwilligen überlassen. Solch alternative Konzepte ermöglichen selbst Bauinteressierten mit einem kleineren Budget den Hausbau. Neben den geringeren Kosten werden beim gemeinschaftlichen Bauen weniger Ressourcen verbraucht sowie Bauland eingespart. Bei der Planung können somit auch mehrere Nachhaltigkeitsziele abgesteckt werden. Dazu gehören auch soziokulturelle Kriterien, die Partizipation und Vielfalt umfassen. Vielzählige Bauwillige entscheiden sich auch aus Angst vor der Vereinsamung in der Singlewohnung für ein gemeinschaftliches Bauprojekt. Das ist nicht verwunderlich, denn das Statistische Bundesamt bestä-

Das gemeinschaftliche Bauprojekt WIGWAM ist genau auf die Bedürfnisse der Bewohner zugeschnitten. Sowohl die Vier-PersonenWohngemeinschaft, die sieben Singlewohnungen als auch der Gemeinschaftsraum sind barrierefrei. Hierfür wurde auch ein Aufzug installiert. > www.weberhaus.de

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A R C H I T E K T U R • R EPORTAG E • Me h r fa mi l i e nhäuser

IDEEN-

REICH 1

Foto: Velux/Antoine Mercuso

Im bretonischen Erdeven setzten Benjamin Jardel und Nicolas Epaillard von j+e architectes als Entwerfer und Bauherren konsequent ihre Vision von nachhaltigem Wohnen um. Das Gemeinschaftsprojekt von drei Familien ist ein experimentelles Wohnhaus in ständigem Optimierungsprozess.


1 DREI WINTERGÄRTEN bilden bioklimatische Puffer zwischen den mit Schindeln verkleideten Wohnhäusern und dem Gemeinschaftsbereich. 2 DANK OFFENER RÄUME und viel Tageslicht verbreiten die Häuser trotz bewusst reduzierter Grundfläche ein großzügiges Wohngefühl.

2

3 INTEGRIERT IN DIE KÜCHENINSEL ist der Kaminofen hier zentral installiert. Das kompakte, effektiv isolierte Haus benötigt keine weitere Wärmequelle.

4

Fotos: Velux/Fanch Galivel

3

5

4 DAS OBERGESCHOSS wird über Dachfenster in Zweierkombinationen von oben und seitlich vom Wintergarten mit Tageslicht versorgt. 5 EIN SITZPLATZ im Wintergarten bildet die Fortsetzung des Wohnraums. An heißen Tagen können die Gartenfassaden der Wintergärten aufgeklappt werden.

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A R C H I T E K T U R • R EPORTAG E • Me h r fa mi l i e nhäuser

W 1 VIEL LICHT UND LUFT, recycelte und biologisch abbaubare Materialien schaffen ein gesundes Raumklima. 2 MIT EINER OFFENEN Dusche nutzt diese Einheit die Dachschräge geschickt und ohne Platzverlust. 1

72 bauen. 2/3-2024

as für eine schöne Idee: Drei befreundete Architekturstudenten wollten zusammen für ihre Familien ein Haus in der Bretagne bauen. In der Nähe des Städtchens Erdeven, ganz nah am Atlantik, fand das Kollektiv – darunter die Architekten Benjamin Jardel und Nicolas Epaillard, deren Büro j+e architectes das spätere Gebäude entwarf – drei benachbarte Grundstücke für Einfamilienhäuser, perfekt für das Projekt geeignet. Die Freunde kauften die Grundstücke und entwickelten ihr Konzept für umweltverträgliches gemeinsames Wohnen unter dem Namen „Les Pieds Verts“, was sinngemäß „Grüner Fußabdruck“ bedeutet. Der Name ist Programm, denn Nachhaltigkeit, geringe CO 2-Emissionen und lokale Materialien stehen bei dem innovativen Projekt, das mit viel Eigenleistung der Bewohner realisiert wurde, im Vordergrund. Der aus vier Einheiten bestehende Neubau – drei zum Wohnen, ergänzt um einen unterkellerten Gemeinschaftsbereich mit Waschküche sowie das Architekturbüro von j+e architectes – zeigt sich als zweigeschossiges Kettenhaus, unterbrochen von bioklimatischen Wintergärten. Höhe und Dachneigung waren vorgegeben, ebenso die typisch bretonische Farbgebung

2

der weißen Giebelwände und graue Schindeln. Die Bauherren entschieden sich für silbrig vergrauende Schindeln aus Kastanienholz sowie Gründächer für einen möglichst geringen gebauten ökologischen Fußabdruck. Sonne und Tageslicht spielen beim energetischen Konzept eine große Rolle, um Strom und Heizenergie zu sparen und sind somit wesentlicher Teil des Entwurfs. Jede Wohneinheit mit zugehörigem Wintergarten wurde von den Bewohnern in Eigenleistung nach ihren Bedürfnissen realisiert, dementsprechend unterschiedlich fällt die Umsetzung der drei Wohnhäuser aus. Der Zugang erfolgt durch den Wintergarten, der je nach Jahreszeit und Wetter über offene Türen mit dem angrenzenden Koch-Ess-Wohnbereich verbunden ist; er sorgt für Licht und erwärmte Luft. Im Obergeschoss liegen die Schlafräume und ein Bad. Die einzige installierte Wärmequelle ist ein Kaminofen.

EXPERIMENTELLES LOW-TECH Das Budget für eine sofortige Realisierung aller Ideen war nicht vorhanden. Zudem bringt das Bewohnen der experimentellen Häuser Erkenntnisse, die weitere Planungen beeinflussen. So wird zur Zeit das Warmwasser noch elektrisch bereitet, im kommenden Jahr ist die Installation von Solarthermiepaneelen auf den Wintergärten geplant. Die so entstehende Verschattung ist gewünschter Nebeneffekt, um Überhitzung im Sommer entgegenzuwirken. Aktuell bauen die Bewohner einen Teich zur Speicherung von Regen- und aufbereitetem Wasser aus der Kleinkläranlage für den Betrieb von Toiletten, Waschmaschinen sowie zur Bewässerung der Gründächer bei Trockenheit. In diesem Bereich ist echte Kreislaufwirtschaft also bereits greifbar, in anderen nähern sich die Bewohner an. So wie Nicolas Epaillard sagt: „Wir bewohnen ein Versuchshaus.“ • av


ZIMMER 10

WC BAD 1 8,5

EMPORE 16 BÜRO 8,5

ZIMMER 12

OBERGESCHOSS

GARD/ WINTERG 25

GARD/ WINTERG GEMEINSCHAFTSBEREICH

ERDGESCHOSS

KÜCHE 13,5

WC 1,5

HWR 7 GARD/ WINTERG

Haus 1

3,52 m

Haus 2

BÜRO

7,06 m

WOHNEN 26

8,01 m

Haus 3

3

„‚Les Pieds Verts‘ ist ein sich ständig weiter entwickelndes experimentelles Projekt. Für uns war es wichtig, unser eigenes Haus als Prototyp selbst zu bauen, um Erfahrungen zu sammeln, die wir auf unseren Baustellen wieder einsetzen können.“ Nicolas Epaillard, Architekt und Bauherr 3 DIE VERBINDUNG ins Obergeschoss haben die einzelnen Baufamilien unterschiedlich gelöst, hier ist die Treppe zentral im Wohnraum platziert.

DATEN + FAKTEN Gemeinschaftsprojekt „Les Pieds Verts“ • WOHNFLÄCHEN (EINE EINHEIT):

EG 48 m2, 25 m2 (Wintergarten), OG 40 m2, 16 m2 (Wintergarten)

Fotos: Velux/Fanch Galive

• BAUWEISE:

Holzfachwerkkonstruktion, 35 cm Wandstärke, Kastanienholz-Schindeln, 35 mm Holzfaserplatten, 150 mm Holzwolle, 45 mm Hanf- und Leinwolle (Magripol), GKund Holzwerkstoffplatten, U-Wert Außenwand 0,16 W/m2K, Aluminiumfenster; Dämmung Zwischenebene 35 cm Strohballen; Gewächshäuser verkleidet mit Polycarbonat-Platten, Giebelseiten aus massivem Mauerwerk; Dach 45 Grad geneigt, Dachstärke 65 cm, Dämmung 400 mm Zellulloseflocken (Gründach); 30 mm Holzfaserplatte (Deckung Kastanienholz-Schindeln), U-Wert Dach 0,10 W/m2K

4 IM WINTERGARTEN führt in einem der anderen Häuser die Treppe nach oben – womit dieser trotz Temperaturunterschied Teil der Wohnung ist. 4

• TECHNIK:

Holzofen (4 kW), Solarthermie (2024), Kleinkläranlage (Phytoepuration), Grauwassernutzung (2024), ein Wasser- und ein Trocken-WC pro Einheit (Separett)

• ARCHITEKTEN:

j+e architectes Kerangre, 56410 Erdeven, Frankreich Tel. oo33/29705/3547, www.je-architectes.fr

2/3-2024 bauen.

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A R C H I T E K T U R • R EPORTAG E • Me h r fa mi l i e nhäuser

1

FAMILIEN 1 FREIRAUM FÜR ALLE: Jede Einheit hat einen eigenen Sitzplatz im Freien. Unter dem Pultdach sind die Wohnungen teilweise verschränkt angelegt.

Ein Elternpaar und seine zwei erwachsenen Kinder bilden die Bauherrengemeinschaft dieses Mehrgenerationenhauses. Die drei Parteien leben in getrennten Wohnungen, aber eng verbunden; sie teilen Erschließung, Garagen und Haustechnik unter einem gemeinsamen Dach.

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2 DAS TREPPENHAUS mit Aufzug wird von allen gemeinsam genutzt und ist wie in einem Einfamilienhaus liebevoll möbliert. Es erschließt im Untergeschoss drei Garagen, die Kellerräume und die Haustechnik.

2

VERBUND 3 DAS SCHLAFZIMMER im Obergeschoss der Maisonettewohnung verfügt über Zugang zum Balkon und eine weite Aussicht ins Grüne. 4 VON DER OFFENEN KÜCHE – dem Zentrum der Wohnung – erschließt eine einläufige Treppe die Rückzugsräume im Obergeschoss. 5 ÜBER BODENTIEFE Fenster fällt von zwei Seiten Licht auf den Essplatz und in die Küche. Schiebetüren öffnen den Bereich zum Freisitz.

3 4

5

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A R C H I T E K T U R • R EPORTAG E • Me h r fa mi l i e nhäuser

F

1 DIE WOHNUNG der Eltern ist barrierefrei im Erdgeschoss angelegt. Kochen, Essen und Wohnen gehen auf großzügiger Grundfläche ineinander über.

1

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amilie Chmel ging das Projekt „Mehrgenerationenwohnen“ konsequent an: Anstatt ein Bestandsgebäude umzubauen, errichtete der Familienverbund aus Eltern und zwei erwachsenen Kindern im Schwarzwald auf einer Wohnfläche von insgesamt 356 Quadratmetern ein modernes Mehrgenerationenhaus, das die Ansprüche aller Beteiligten unter einen Hut bringt. Mit Fertighaus Weiss fand die Baufamilie den geeigneten Partner für die komplexe Planung und Umsetzung des Projekts in Holzfertigbauweise. Der kubische, weiß verputzte Baukörper mit zur Gartenseite ansteigendem Pultdach steht in einem Neubaugebiet am Ortsrand; großenteils bodentiefe Fenster mit anthrazitfarbenen Rahmen und eine lang gestreckte Dachterrasse gliedern die Fassade. Eine gemeinsame Zufahrt und Garagen im Untergeschoss erschließen das Mehrgenerationenhaus. Im Erdgeschoss sind ebenerdig zwei Wohnungen angeordnet, eine davon ist die altersgerechte Wohnung der Eltern. Auf 120 Quadratmetern verteilen sich von der zentralen Diele aus der von zwei Seiten über bodentiefe Fenster belichtete, offene Koch-Ess-Wohnbereich, der Schlaftrakt mit angegliederter Ankleide und En-Suite-Bad, außerdem ein Gästezimmer, das Gästebad und der Hauswirtschaftsraum. Bei Bedarf ermöglicht diese Aufteilung auch, Pflegepersonal unterzubringen.

2

Große Fenstertüren öffnen sich zur davorliegenden Terrasse. Die barrierefreie Verbindung zum Untergeschoss mit Garagen und Lagerräumen bietet ein Aufzug. Im Treppenhaus direkt gegenüber befindet sich der Zugang zur anderen Erdgeschosswohnung. Sie ist als Maisonettewohnung, also auf zwei Ebenen realisiert, für eines der beiden Kinder. Auf ihrer Eingangsebene liegen ein Schlafzimmer, ein Bad und der geräumige Lebensbereich mit offener Küche, Essplatz und Sitzecke. Auch hier sorgen großzügige Verglasungen für viel Licht und über Schiebe-Elemente für eine direkte Verbindung nach draußen.

FLEXIBEL UND NACHHALTIG Eine interne Treppe führt in das obere Geschoss und erschließt dort ein Schlafzimmer mit verbundener Ankleide, Zugang zur Dachterrasse sowie ein Bad und ein Kinderzimmer. Der flexible Grundriss lässt sich mit den verschiedensten Konstellationen „bespielen“. Die dritte Wohneinheit – hier lebt das zweite erwachsene Kind – nimmt im Obergeschoss die restliche Grundfläche ein. Mit beeindruckender und ansteigender Raumhöhe unterm Pultdach öffnet sich hier der verbundene Koch-Ess-Wohnbereich zur Dachterrasse. Der Elternbereich besteht aus Schlafzimmer, Ankleide und einem Bad; zwei Kinderzimmer und ein weiteres Bad runden das Wohnangebot ab. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, kombiniert mit jeweiligen Wohnungsstationen, versorgt die drei Wohneinheiten. Die Photovoltaikanlage erzeugt nachhaltige Sonnenenergie und speist die Ladestellen für E-Autos. So entsteht ein rundum zukunftsfähiges Familien-Wohnprojekt: Es bietet seinen Bewohnern Freiraum und Nähe sowie die Möglichkeit, auf unterschiedlichste Lebenssituationen flexibel zu reagieren – und diese gemeinsam zu bewältigen. • av


2 DIE DRITTE WOHNUNG erstreckt sich auf 120 Quadratmetern im Obergeschoss und öffnet sich zur großzügigen Dachterrasse. 3 ÜPPIGE RAUMHÖHE, große Fensterflächen und lockere Möblierung schaffen Loftfeeling in der lichtdurchfluteten Wohneinheit. 4 DIE BADEWANNE ist durch die offene Dusche auf einem Zwischenpodest zugänglich – eine clevere Lösung für einen schmalen Raum.

3

Wohneinheit 1 liegt ausschließlich im EG, die blau markierte Wohneinheit 2 erstreckt sich über zwei Geschosse und Wohneinheit 3 liegt im OG.

ANKL SCHLAFEN 9 12 BAD 9,5

KOCHEN/ ESSEN/ WOHNEN 47

KIND 11

DIELE 15

BAD 3,5

SCHLAFEN 12,5

DATEN + FAKTEN Dreifamilienhaus Chmel • WOHNFLÄCHEN:

EG: 120 m2 (Einheit 1), 73 m2 (Einheit 2) OG: 43 m2 (Einheit 2), 120 m2 (Einheit 3)

• BAUWEISE:

FLUR 3 ANKL 7,5

KOCHEN/ ESSEN/ WOHNEN 55

• ENERGIEBEDARF:

Primärenergie: 32,6 kWh/m a, Endenergiebedarf: 18,1 kWh/m a

• HERSTELLER:

BAD 8

ABST DIELE 2 5,5 BAD 5,5

ERDGESCHOSS

4

SCHLAFEN 12,5

KOCHEN/ ESSEN/ WOHNEN 47,5

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:

Fotos: Fertighaus Weiss

DIELE 13

BAD 6

Fertighaus Weiss GmbH Sturzbergstr. 40-42, 74420 Oberrot-Scheuerhalden Tel. 07977/9777-0, www.fertighaus-weiss.de

Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter www.HausbauHelden.de/hersteller/fertighaus-weiss

16,95 m

SCHLAFEN 13 ANKLEIDE 9

HWR 2,5

2

400 km ab Werk

BAD 6,5

GAST 13,5

Luft-Wasser-Wärmepumpe, kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung, Warmwasserspeicher, Fußbodenheizung, Photovoltaikanlage (7,20 kWp), E-Tankstellen

• LIEFERRADIUS:

KIND 13,5

14,85 m

• TECHNIK:

Gegründet 1881 als Zimmereibetrieb von Josef Weiss, wird das Familienunternehmen heute bereits in der vierten Generation geführt von Hans Volker Noller und Christel Noller, geb. Weiss. Sohn Michael und Tochter Michaela Noller arbeiten bereits als fünfte Generation mit im Unternehmen. Fertighaus Weiss stellt Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Gewerbebauten in Holzfertigbauweise, mit individueller Architektur und höchster Energieffizienz her, verfügt über eine eigene Kellerfertigung und liefert beinahe alle Gewerke aus einer Hand. Ca. 420 Mitarbeiter

ABST 2

OBERGESCHOSS

Holzverbundbauweise mit 180 mm Wärmedämmung im Gefach und 120 mm Vollwärmeschutz, Putzfassade, U-Wert Außenwand 0,122 W/ m2K; Kunststofffenster mit Dreifachverglasung, Ug-Wert 0,6 W/m2K; Pultdach 7,5 Grad geneigt, U-Wert Dach 0,122 W/m2K

2

KIND 11


A R C H I T E K T U R • R EPORTAG E • Me h r fa mi l i e nhäuser

BUNTES 1

Die Baugemeinschaft MaxAcht realisierte in Stuttgart ein sozial und ökologisch herausragendes Projekt: In dem vierstöckigen, klimaneutralen und wohngesunden Gebäude aus Vollholz leben heute Menschen verschiedenster Nationen, Altersund Einkommensstufen zusammen.

78 bauen. 2/3-2024


1 NACH AUSSEN präsentiert sich das Gebäude nicht sofort erkennbar als Holzhaus. Mit vorvergrauter Fichteschalung und metallischen Flächen integriert sich die Fassade in die umliegende Architektur. 2 ACHT PARTEIEN wollten ursprünglich zusammen bauen – dann wurden es sogar elf. Entstanden ist eine lebendige und generationsübergreifende Gemeinschaft.

2

QUARTIER 3

3 DEN WÜNSCHEN und Lebenssituationen der Bewohner entsprechend, sind die Grundrisse unterschiedlich und individuell gestaltet. 4 AUCH GESTALTERISCH spielt das konstruktiv eingesetzte natürliche Baumaterial eine Rolle: Sichtbare Holzelemente an Wänden und Decken schaffen Wohnlichkeit. 4


A R C H I T E K T U R • R EPORTAG E • Me h r fa mi l i e nhäuser

2

A 1 TAGESLICHT gelangt durch ein Dachfenster in das Bad in der obersten Etage. 2 FLIESSENDE Übergänge schafft der fugenlose Boden: Im ganzen Haus wurde Sichtestrich als Belag eingesetzt. 3 ECHTE MATERIALIEN: Das Holz der Decke und die Sichtbetonwand zum Treppenhaus bilden eine gekonnte Kombination. Für Steckdosen und Schalter setzten die Planer auf den Klassiker „LS 990“. > www.jung.de

80 bauen. 2/3-2024

ls nach Umzug und Abriss eines ehemaligen Kinderkrankenhauses in Stuttgart eine große, innerstädtische Baufläche frei wurde, konnte unter anderem die Baugemeinschaft MaxAcht mit ihrem zukunftsweisenden Wohnprojekt in einem Auswahlverfahren überzeugen. Ziel der Bauparteien war es, ein nachhaltiges, wohngesundes und ansprechendes Wohnquartier zu realisieren. Sie hatten von Anfang an einen hohen ökologischen Anspruch und entschieden sich deshalb für eine Gebäudehülle mit viel Holz. Die spezielle Kon­struk­tion der Massivholzelemente ohne Leim und Metall schafft die Grundlage für eine wohngesunde Umgebung. Obwohl Keller und Treppenhaus aus Beton hergestellt sind, gelang es durch den hohen Anteil am nachwachsenden Baustoff Holz, ein CO2-neutrales Gebäude zu errichten. Es ist „so geplant, dass es in ferner Zukunft sortenrein recycelt werden kann“, sagt Architekt Oliver Hilt. Holz ist innen wie außen erlebbar. Die Fassade besteht aus vor­gegrauter Fichtenschalung und im Hausinnern tragen die sichtbar belassenen Holzoberflächen zu einem ausgeglichenen Wohnklima bei. Die Organisation des Projekts als Gemeinschaft ermöglichte es auch Bauherren mit kleinerem Budget teilzunehmen. Gemäß der Vorgabe der Stadt Stuttgart wurden weitere soziale Kriterien 1

erfüllt. So sind zwei Wohnungen öffentlich geförderte Eigentumswohnungen und zwei weitere sind Inklusionswohnungen. Im Erdgeschoss befindet sich ein gemeinschaftlich genutzter Aufenthaltsraum mit Küche und angrenzendem Freibereich – Basis für ­eine lebendige Hausgemeinschaft, in der generationenübergreifend mit­einander gelebt und gefeiert wird. Die i­nsgesamt elf Wohneinheiten sind von unterschiedlicher Aufteilung und G ­ röße und bieten Platz für ein bis vier Personen. Das Gebäude ist barrierefrei konzipiert und dabei so gestaltet, dass die Grundrisse im Laufe der Zeit anpassbar sind, etwa indem bei den g ­ roßen Wohnungen Bereiche abgeteilt werden, zum Beispiel für häusliches Pflegepersonal.

ZUKUNFTS-KONZEPT Da Baugrund im urbanen Raum knapp, nicht bezahlbar oder in Großstädten wie Stuttgart quasi nicht vorhanden ist, versucht man hier mit alternativen Konzepten gegenzusteuern. So hat die Gemeinde inzwischen vielfach auf kommunalen Grundstücken Parzellen für Baugemeinschaften zu vergünstigten Preisen bereitgestellt. Ein Paradebeispiel: das Olga-Areal im Stuttgarter Westen mit dem Bauprojekt von MaxAcht, das neben der ökologischen Komponente, auch in sozialer Hinsicht punktet und mehrfach ausgezeichnet wurde: unter anderem 2020 mit dem Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg. Und wie ist das Zusammenleben? „Im Prinzip unkompliziert“, resümiert die Baugemeinschaft. „Es gibt vielfäl­tige Begegnungen, wobei uns wichtig ist, dass alles auf freiwilliger Basis e ­ rfolgt. Jeder kann teilnehmen an g ­ emeinschaftlichen Aktivitäten, muss aber nicht. Das sind z. B. ­Kaffeerunden im Gemeinschaftsraum oder davor im Freien, ­After-Work-Bier, Fernsehen mit Beamer. In der Coronazeit kochten einzelne Parteien für andere mit. Und auch Home-Office mit Kindern ist besser zu vereinbaren.“ • red/cm


WOHNEN/ KOCHEN/ ESSEN 48,5

DU 3 WC 2 TREPPENHAUS 17 BAD SCHLAFEN 3,5 12,5

WOHNEN/ KOCHEN/ ESSEN 44

WOHNEN/ KOCHEN/ ESSEN 50 SCHLAFEN 13

BAD 5

SCHLAFEN 11,5

ERDGESCHOSS

SCHLAFEN 15,5

SCHLAFEN 12 BAD 4,5

LOGGIA WOHNEN/ ESSEN/ KOCHEN 33

BAD 6

SCHLAFEN 16

TREPPENHAUS 12,5

BAD 6

WOHNEN/ ESSEN/ KOCHEN 45 SCHLAFEN 14,5

BAD/ FLUR 7,5

SCHLAFEN 13

OBERGESCHOSS

DATEN + FAKTEN Projekt MaxAcht • GESAMTWOHNFLÄCHE: Fotos: Henrik Schipper für Jung; Klaus Schaeffer, architekturagentur

1 050 m2

• BAUWEISE:

Leim- und metallfreie Massivholzbauweise mit Stahlbeton-Treppenhaus, Fassade aus vorvergrauter Fichtenschalung, U-Wert Außenwand 0,194 W/m2K; Holzfenster mit Wärmeschutzverglasung, Ug-Wert 0,8 W/m2K; Flachdach, U-Wert Dach 0,089 W/m2K

• TECHNIK:

Blockheizkraftwerk im Quartier, ­Abluftanlage und Frischluft-­Nachströmung über Fensterfalzlüfter

• ENERGIEBEDARF:

Primärenergie: 30,4 kWh/m2a, Endenergiebedarf: 50,3 kWh/m2a

• PLANUNG:

architekturagentur Breitscheidstraße 131 a, 70176 Stuttgart Tel. 0711/46921930, www.architekturagentur.de

• HERSTELLER:

holzius GmbH Kiefernhainweg 96, I-39026 Prad am Stilfserjoch, Südtirol/Italien Tel. 0039/0473/618185, www.holzius.com

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:

SCHLAFEN 14,5

HWR 11

SCHLAFEN 14

SCHLAFEN 13

BAD 5 WC 2

GEMEINSCHAFT 51

22,04 m

SCHLAFEN 13

SCHLAFEN 12

18,35 m

Der Hersteller patentierter, leim- und metallfreier Vollholzelemente für Wohnhäuser bietet auch fertige Gebäudehüllen für Mehrfamilienhäuser, öffentliche und gewerbliche Bauten aus Vollholz in baubiologischer Ausführung an.

Wir schaffen Lebensräume Seit drei Generationen bauen wir unsere Holzhäuser, buchstäblich mit der Natur als Partner. Das ist nicht nur für Sie und uns wirtschaftlich und effizient, sondern fördert auch die Nachhaltigkeit im Sinne unserer Kinder und Enkel. Wir beweisen täglich anhand der Ergebnisse, was wir können und worauf wir stolz sein dürfen. Wir freuen uns auf Ihr Haus aus Holz stommel-haus.de

3

2/3-2024 bauen.

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Ö K O L O G I E • W I SSEN • Na c h h a l t i g ba u e n u nd wo hnen

SCHÖN UND GUT G

erade in Zeiten der Klimakrise gewinnt die Frage danach, wie wir bauen und unsere Wohnumgebung gestalten zunehmend an Relevanz. Immerhin ist der Bau- und Wohnsektor laut Schätzungen für über 50 Prozent der Erzeugung klimaschädlicher Treibhausgase verantwortlich. Jedes Haus, das gebaut wird, ist ein Eingriff in die Natur und beeinflusst während seines ganzen Lebenszykluses unsere Umwelt. Vor allem der Anteil an Material- und Rohstoffverbrauch ist hoch. Also gilt es, Ressourcen zu schonen, indem man auf Suffizienz, eine aufs Nötige reduzierte Grundfläche und geringen Materialverbrauch setzt. Denn nachhaltig bauen heißt, Gebäude mit möglichst geringen negativen Auswirkungen für Umwelt und kommende Generationen zu bauen: wohngesund, wertstabil, mit anpassungsfähigem Grundriss und langer Nutzungsdauer.

82 bauen. 2/3-2024

Foto: Michael Liebert; Grafik: Dr. Bernhard Zimmer

Die Bundesregierung hatte seit letztem März nachhaltiges Bauen mit der „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN)-Förderung, mit und ohne QNG-Siegel (Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude) unterstützt. Die Förderung wurde im Dezember kurzfristig gestoppt. Gefördert wurden Neubauten mit sehr guter Ökobilanz. Bewertet wurden u.a. Umweltwirkungen wie Treibhausemissionen über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes, aller Baumaterialien, der Energieverbrauch während der Nutzungszeit sowie die Funktionalität des Gebäudes. Wer eine Zusage der KfW hat, bekommt den Förderkredit, neue Förderanträge können laut Bundesministerium gestellt werden, sobald der Bundeshaushalt 2024 in Kraft trete.* • red/cm

*Stand 18.Dezember 2023

MIT BLICK IN DIE ZUKUNFT


AUSGEZEICHNET mit dem Niederösterreichischen Holzbaupreis wurde das Wohnhaus Starkl u. a. für die architektonische Gestaltung mit dem Werkstoff Holz und die Holzbau Kreislaufwirtschaft. Die leim- und metallfrei produzierten Vollholzelemente sind Cradle to Cradle™ Gold zertifiziert. > www.holzius.com


Ö K O L O G I E • W I SSEN • Na c h h a l t i g ba u e n u nd wo hnen

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Foto: Kebony/René Sievert

Äußere Hülle

1 NATÜRLICH VERGRAUT, aus PEFC™-zertifizierter, nordischer Kiefer, ohne chemische, sondern dank umweltfreundlicher Behandlung, ist das „Character“-Fassadenholz pflegeleicht und robust. > www.kebony.de

3 EIN HOHER MASSIVHOLZANTEIL sorgt für gute Wärme- und Schalldämmung, verbessert die Akustik und bietet durch Verzicht auf chemische Substanzen gesundes Wohnraumklima. > www.sonnleitner.de

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Foto: Rathscheck

2 NATUR TRIFFT TECHNIK: Das neue Indach-Photovoltaiksystem kombiniert auf elegante Art solare Stromgewinnung mit klassischen Schieferdeckarten. > www.rathscheck-solar.de


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Um umwelt- und klimaschonend zu bauen, sollten die Baumaterialien ökonomisch und verantwortungsbewusst gewählt sein und helfen, den Energieverbrauch des Hauses gering zu halten. Der Verbrauch sollte ressourcenschonend sein, d. h. gering gehalten oder ausgeglichen werden, sodass kein Schaden für künftige Generationen und die Region entsteht. Außerdem sollten die Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen, mit geringem Energieaufwand und fair, unter guten Arbeits- und Lebensbedingungen hergestellt sein, kurze Transportwege haben und sich effektiv down- und recyceln lassen. Hierzu sollten sich einzelne Komponenten später gut trennen und idealerweise mit geringem Energieeinsatz wiederverwerten lassen. Denn neben der Energie während des Gebrauchs zählt auch die „Graue Energie“: von der Rohstoffgewinnung über die Verarbeitung, Transport und Einbau bis zur Entsorgung.

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Fotos: Solarlux

SCHONENDE MATERIALWAHL

Foto: epr/Sonnleitner

Grafik: ZinCo

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4 TEMPORÄRER Wasserrückhalt auf dem Dach hilft, Starkregen gedrosselt abzuleiten und schützt vor Hochwasser. Die Begrünung hat dämmende Wirkung und trägt zur Artenvielfalt bei. > www.zinco.de 5 UNBEHANDELTES Nadelholz aus verantwortungsvoller Forstwirtschaft, auf gesundheitliche Unbedenklichkeit geprüft, zeichnen die Holzfaser-Dämmstoffe aus. > www.steico.com

5 Foto: Steico

6 + 7 MAXIMALER LICHTEINFALL und barrierefreie Übergänge bietet das Schiebefenster „cero IV“. Dabei verfügt es über beste Wärmedämmwerte mit Uw-Wert bis zu 0,8 W/m²K. > www.solarlux.de

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Innenraum

Foto: Auro

P LKAONL U Ö ON GG I E••WI W SSEN I SSEN••Kü Nacchheh a l t i g ba u e n u nd wo hnen

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Auch besonders im Hausinneren kommt die Unbedenklichkeit der Materialien für Umwelt und Mensch zum Tragen. Baustoffe, die beim Innenausbau verwendet werden, sollten möglichst baubiologisch und wohngesund sein – während der Produktion und in der Nutzung. Baumaterialien und Möblierung sollten also emmissionsarm sein, keine Schadstoffe in die Raumluft abgeben, die hier ständig eingeatmet werden. Außerdem gilt auch hier, dass die eingesetzten Produkte und Materialien möglichst langlebig, robust und umweltfreundlich hergestellt sein sollten. Labels wie. „Der blaue Engel“ oder „natureplus“ geben hier Orientierungshilfe. Entscheidend für ein langfristig wohngesundes und behagliches Wohnumfeld sind außerdem viel Tageslicht, frische Luft, angenehme Temperaturen, Schutz vor störendem Schall, und ein gutes Raumklima mit Raumluftfeuchte von 40 bis 60 Prozent ist ratsam. Auch, weil zu viel Luftfeuchtigkeit zu Schimmel führen kann. Foto: Litlle Greene

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Foto: Weberhaus

LANGFRISTIG BEHAGLICH

2 1 GUTES RAUMKLIMA dank Kalkfarben mit hohem pH-Wert. Sie nehmen erhöhte Luftfeuchtigkeit auf und geben sie später ab. > www.auro.de

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2 WOHLFÜHLEN: Alle Häuser von Weber Haus tragen das Zertifikat „wohnmedizinisch empfohlen“. > www.weberhaus.de 3 ROBUST, ABWASCHBAR und ohne schädliche Stoffe: zertifizierte, wasserbasierte Lacke für Holz, Wände und Böden. > www.littlegreene.de 4 NATUR-INSPIRIERT ist das Echtholzparkett „Spinpark“ des Schweizer Architektur- und Designstudios atelier oï. > www.bauwerk-parkett.com Foto: Bauwerk Parkett


U A B S U A H EN HELDelden.de uH

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Holz-Produkte sichern unsere Zukunft! Der natürliche Rohstoff überzeugt nicht nur mit seinen ästhetischen und multifunktionalen Eigenschaften, sondern auch mit seiner guten Ökobilanz. Werden Sie, mit uns gemeinsam, Teil der Mission Holz 2030: HOLZ RETTET KLIMA.

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Haustechnik

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DURCHDACHTES GANZES

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1 FRISCHLUFT dank Lüftungsanlage mit Frischluft-Wärmetechnik: Verbrauchte Innenluft wird regelmäßig gegen gefilterte Frischluft ausgetauscht. > www.weberhaus.de

Foto: Weberhaus

Ö K O L O G I E • W I SSEN • Na c h h a l t i g ba u e n u nd wo hnen

Ganzheitlich geplante, gut gedämmte Neubauten halten Wärme drinnen und so den Energiebedarf niedrig. Südlich ausgerichtete, große Fenster helfen solare Wärmegewinne zu erzielen und Energie zu sparen. Und genau das ist bei der Haustechnik das zentrale Thema. Angefangen mit durch erneuerbare Energiequellen betriebene Wärmeerzeuger, wie Wärmepumpen und Blockheizkraftwerken. Automatische Lüftungsanlagen sorgen für gute Luftqualität und minimieren mit Wärmerückgewinnung zudem Energieverluste. Mit selbst erzeugtem PV-Strom und smartem Techniksystem, bei dem ein Energiemanagement-System den Strom vom Dach auf die verbrauchenden Geräte und Speicher im Haus verteilt, machen das Haus rundum klimafreundlich.

Foto: Schüco

Foto: epr/Theben AG

2 HITZESCHUTZ: Integriert in die Gebäudeautomation lässt sich der Sonnenschutz „AB ZDS“ übers Smartphone auch aus der Ferne steuern. > www.schüco.de

4 AUS BIOBASIERTEM Kunststoff statt aus fossilen Rohstoffen ist die Schalterserie „future-linear“ hergestellt. > www.busch-jaeger.de

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5 VERNETZTE Funk-Heizkörperthermostate von Somfy erkennen offene Fenster und drosseln die Heizung für den entsprechenden Zeitraum selbsttätig. > www.somfy.de Foto: Busch-Jäger

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Foto: Somfy/txn

3 CLEVERE HELFER: Bewegungsmelder, digitale Uhrenthermostate und Zeitschaltuhren senken den Energieverbrauch. > www.theben.de


IMPRESSUM• Bauhelden Media GmbH & Co. KG Welfenstraße 19, 70736 Fellbach Telefon 0711/5206-1, Telefon Redaktion 0711/5206-218 Telefon Anzeigen 0711/5206-283 E-Mail: bauen@bauhelden.media www.bauhelden.media, www.HausbauHelden.de VERLAGSLEITUNG Christian Schikora, Tilmann Münch CHEFREDAKTION Astrid Barsuhn (ab) Head of Content (verantwortlich) Christine Meier (cm) stellvertretend REDAKTION Annett Boblenz (bob), Sylvia Gatzka (sg), Susan Carlizzino-Hoog (sc), Gerd Walther (gw)

Sicherheit beim Bauen, Kaufen und Modernisieren durch Beratung vom Verband Privater Bauherren Wir begleiten Sie in allen Belangen kompetent, unabhängig, persönlich und bundesweit vor der Vertragsunterzeichnung •schon der Bauphase •während der Bauabnahme •bei •nach der Fertigstellung kostenloses Informationsmaterial unter www.vpb.de

ASSISTENZ & LEKTORAT Ilona Mayer E-Mail: mayer@bauhelden.media STÄNDIGE MITARBEITER Hans Graffé (hg), Jutta Lorenz (jl), Astrid Voss (av), Dr. Joachim Mohr (jm), Jürgen Wendnagel (jw), Zeichnungen: Elke Raff Porträt-Foto Editorial: Oliver Röckle

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LAYOUT Publishing Service GmbH, 76571 Gaggenau Grafikleitung/Art Director: René Söllner Layout: Saskia Langeneckert, Tatjana Kirchenbauer, Michaela Weyer, Tina Hirth HERSTELLUNG Anja Groth (Ltg.) ANZEIGEN Christoph Beyreiß, Head of Media & Brandsolutions E-Mail: beyreiss@bauhelden.media Claudia Pastor (Disposition), E-Mail: pastor@bauhelden.media VERTRIEB Partner Medienservices GmbH Julius-Hölder-Str. 47, 70597 Stuttgart

ABONNEMENT-SERVICE Bauhelden Media GmbH & Co. KG, Aboservice, Welfenstraße 19, 70736 Fellbach, Telefon 0711/5206-1, Telefax 0711/5206-307 E-Mail: abo@bauhelden.media

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Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen sind vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion in irgendeiner Form – durch Fotokopie, M ­ ikrofilm oder andere Verfahren – sowie Speicherung und Wiedergabe durch Datenverarbeitungsanlagen, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Das Führen der Zeitschrift im Lesezirkel sowie der Export und Vertrieb im Ausland ist nur mit schriftlicher ­G enehmigung des Verlages gestattet. Artikel, die mit Autorennamen g ­ ezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der R ­ edaktion dar. Die Bauhelden Media GmbH & Co. KG ist förderndes Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), Bad Honnef.

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Sie suchen ein zuverlässiges Unternehmen für Ihren Hausbau – oder Häuser zum Anschauen und Anfassen in einer Musterhausausstellung? Hier finden Sie beides – geordnet nach Bundesländern.

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arum denn in die Ferne schweifen – wenn das Gute liegt so nah? Dieses alte Motto hat heute, in Zeiten, in denen Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Vordergrund stehen, mehr denn je Gültigkeit. Auch, und gerade beim Hausbau. Und bequem ist es natürlich, wenn man einen kompetenten Anbieter in der Nähe hat. Die hier aufgeführten Hausbaufirmen bieten in der Regel Häuser in den verschiedensten Architekturstilen, mit hoher Ausstattungsqualität, sehr guter Energieeffizienz

sowie einem Full-Service-Angebot. Dazu gehören eine kompetente und individuelle Beratung sowie umfangreiche Serviceleistungen – von der Finanzierungsberatung vorab bis zum Kundendienst im Anschluss. Geballte Häuserkompetenz von vielen Anbietern an einem Ort finden Sie in den vorgestellten Musterhausausstellungen, wo Sie Häuser aller Stilrichtungen im Originalformat unter die Lupe nehmen können. Auch hier gibt es ausführliche Beratung und Informationen rund um den Hausbau.

I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N BA D E N -W Ü R T T E M B E R G Hauser kombiniert die Schnelligkeit und Trockenheit des Fertigbaus mit der Lebensdauer sowie den Dämm- und Schallschutzwerten des Massivbaus. Profitieren auch Sie von den 40 Jahren Erfahrung des Familienunternehmens ohne Rechtsstreit und der massiven trockenen Fertigteilbauweise, d. h. Rohbauerstellung innerhalb einer Woche mit getrockneten Liapor-Fertigteilelementen inkl. Weißer Wanne. Besuchen Sie unser Musterhauszentrum, wir freuen uns jeden Sonntag von 14 Uhr bis 16.30 Uhr auf Ihr Kommen. Liefergebiet: Baden-Württemberg

Weitere Infos zu Hauser Massivbau finden Sie auf www.HausbauHelden.de/hersteller/hausermassiv-haus

Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH BEWUSST LEBEN – BEWUSST BAUEN Holzbautradition seit 1861: Bittermann & Weiss aus Gerchsheim baut Ein- und Zweifamilienhäuser in diffusionsoffener Holzverbundbauweise. Jedes Haus wird mit den Bauherren individuell geplant und mit größter Sorgfalt gebaut. B&W-Häuser zeichnen sich durch beste Wärmedämmung und ein gesundes Wohnklima aus. Als regionaler Baupartner realisieren wir partnerschaftliches „Miteinanderbauen“. Besuchen Sie unsere Musterhäuser in Mannheim, Fellbach und Gerchsheim/Firmensitz. Liefergebiet: Baden-Württemberg und angr. Länder

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Hauser Massivbau GmbH Robert-Bosch-Str. 18 72189 Vöhringen Tel. 07454/9594-0 Fax 07454/9594-30 www.hausermassivbau.de

Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH Am Geißgraben 6 97950 Gerchsheim Tel. 09344/9209-0 info@bw-holzhaus.de www.bw-holzhaus.de

Weitere Infos zu Bittermann & Weiss auf www.HausbauHelden.de/hersteller/bittermannweiss


I H R E R E G I O N A L E N B A U P A R T N E R I N B AY E R N Häuser anschauen, anfassen und erleben in der Musterhausausstellung Poing bei München. Schlendern Sie durch das 59 000 m² große Areal und verschaffen Sie sich einen Überblick über die aktuellen Angebote führender Haushersteller. Etwa 60 moderne Häuser in unterschiedlichsten Architekturstilen stehen Ihnen offen – treten Sie ein und erleben Sie, wie Ihr Wohntraum in der Realität aussehen kann. Fachberater vor Ort stehen Ihnen auf Wunsch mit Rat und Tat zur Seite. Erleben Sie eine einzigartige Mischung aus Information und Unterhaltung rund ums Bauen.

Bauzentrum Poing Senator-Gerauer-Str. 25 85586 Poing/Grub Tel. 089/99020760 info@bauzentrumpoing.de www.bauzentrumpoing.de

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr, auch Feiertage, Montag Ruhetag, Eintrittspreise: 4 Euro Erwachsene, 2 Euro ermäßigt

I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N B E R L I N Nachhaltiges Bauen sowie komfortables und individuelles Wohnen: Dafür steht Roth-Massivhaus. Wir bauen ausschließlich nachhaltige und QNG-zertifizierbare Ein- und Mehrfamilienhäuser in Massivbauweise, unabhängig davon, ob es sich dabei um eine Stadtvilla, einen Bungalow oder ein Mehrfamilienhaus handelt. Wir erreichen für jedes Haus mindestens die Effizienzklasse 40 NH. Zudem steht Ihnen Roth-Massivhaus auch bei der Grundstückssuche oder Fragen zur Immobilienfinanzierung mit Rat und Tat zur Seite. Unsere Fachberater beantworten gern Ihre Fragen. Liefergebiet: Berlin und Brandenburg

Bau-GmbH Roth Marzahner Chaussee 197 12681 Berlin Tel. 030/54 43 73 10 info@roth-massivhaus.de www.roth-massivhaus.de

Weitere Infos zu Roth-Massivhaus finden Sie auf www.HausbauHelden.de/hersteller/roth-massivhaus

I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N S AC H S E N In unmittelbarer Nähe zur Messe- und Universitätsstadt Leipzig präsentieren namhafte HausbauUnternehmen 21 ausgewählte Musterhäuser. Auf einem Areal von 20 000 Quadratmetern wurden Häuser konzipiert, die von außen und innen gleichermaßen begeistern. Ob Single, Paar oder Familie, hier findet jeder sein Traumhaus. Die unterschiedlichen Modelle sind Beispiele für die gelungene Vereinigung von moderner Architektur, dem Einsatz nachhaltiger Baustoffe, innovativer haustechnischer Konzepte und konsequentem Klimaschutz.

UNGER-Park Leipzig/ Dölzig Döbichauer Straße 13 04435 Schkeuditz, OT Dölzig Tel. 034205/42174 www.unger-park.de

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr, Eintritt 3 Euro (ab 16 Jahren)

I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N Ö S T E R R E I C H Blaue Lagune präsentiert Werner Sobeks Aktivhaus Das innovative Modulbaukonzept, das Architekt Werner Sobek mit Unternehmer Klaus Fischer entwickelte, ist in der Blauen Lagune zu besichtigen. Die Rolle der Blauen Lagune als Europas führendes Ausstellungszentrum und internationaler Trendsetter rund um Bauen, Architektur und Innovation wird somit ausgebaut. Lagune-Eigentümer Erich Benischek trug als Berater der AH Aktiv-Haus GmbH wesentlich dazu bei, das Konzept für die Serienreife weiterzuentwickeln und einen Produzenten zu finden.

Ausstellungszentrum Blaue Lagune 2351 Wiener Neudorf/ Österreich A2 Südautobahn, Abfahrt Mödling/SCS Tel. 0043/15261103 office@blauelagune.at www.blauelagune.at

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen, Eintritt frei

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A R C H I T E K T U R • R EPORTAG E • In d i vi d u e l l e s Ho lzhaus

JETZT 1

Susann und Jan Heinemann hatten mit Tochter Enna jahrelang in einem Reihenhaus zur Miete gewohnt, als sich die Familie entschloss, jetzt endlich selbst zu bauen – auf einem Teil eines großen Familiengrundstücks. In die stimmige Planung des stylischen Holzhauses brachten sie sich mit vielen Ideen ein.

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ODER NIE!

1 GERADLINIG gestaltet zeigt sich der Neubau ohne Dachüberstände, mit großen Fenstern und umlaufender waagerechter Holzverschalung. 2 STOLZE HAUSBESITZER: Vor dem überdachten Hauseingang stehen Susann und Jan Heinemann. Aus Internetrecherchen bezogen sie ihre Inspirationen für Planung und Einrichtung. 2

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A R C H I T E K T U R • R EPORTAG E • In d i vi d u e l l e s Ho lzhaus

Für ein großzügiges Raumgefühl haben die Bauherren weitgehend auf Türen verzichtet. 1

2 1 ZUR KÜCHENZEILE mit weißen Fronten sind schwarze Hochschränke kombiniert. Die mittige Tür führt in die Speisekammer. 2 IN DER NISCHE zwischen Ess- und Wohnbereich ist eine gemütliche Leseecke mit Blick in den Garten eingerichtet. 3 EINE PANORAMASCHEIBE über der Küchenzeile lässt freien Blick nach draußen auch vom Essplatz aus zu. 4 AUS DEM OFFENEN Wohnbereich führt die Holztreppe nach oben ins Dachgeschoss zu den Privaträumen.

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A R C H I T E K T U R • R EPORTAG E • In d i vi d u e l l e s Ho lzhaus

1 1 FRANZÖSISCHE Fenster lassen jede Menge Licht in Tochter Ennas Reich mit der leichten Dachschräge. 2 AUF DER GALERIE trennt die Treppe das multinutzbare Studio von der Ankleide gegenüber. 3 DIE HOLZVERKLEIDUNG im Schlafzimmer wurde von Heinemanns selbst angebracht und soll die Wand optisch strecken.

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„Die Inneneinrichtung haben wir vor der Bemusterung geplant und uns schon auf alle Möbel und die Wandgestaltung festgelegt.“ Susann Heinemann, Bauherrin

enn wir jetzt nicht bauen, dann werden wir das Projekt niemals angehen“, sagten sich Susann und Jan Heinemann. Sie waren zu diesem Zeitpunkt beide Mitte 40 und lebten mit Tochter Enna bereits seit Jahren in einem Reihenhaus zur Miete. In den zugehörigen Garten hatten sie viel Energie und Geld gesteckt – aber nun wollten sie ein Investment machen, das sich für sie selbst dauerhaft lohnen sollte. Den passenden Bauplatz im Berliner Raum hatte das Ehepaar bereits im Blick: ein Teil des großen Familiengrundstücks von Susann Heinemanns Eltern war bebaubar. „Den Gedanken, die eigenen Eltern bzw. Großeltern für unsere Tochter Enna in direkter Nähe zu haben, fanden wir sehr schön. Es ist sozusagen ein Mehrgenerationen-Projekt“, erklärt die Bauherrin. Über Nachbarn und Freunde wurden Heinemanns auf Weberhaus aufmerksam, Auf der Basis eines Entwurfs aus der Baureihe „Generation 5.5“ des Hausherstellers konnten das Eigenheim und die Bedürfnisse der drei Bewohner perfekt aufeinander abgestimmt werden. Unterschiedliche Fensterformate, ein Zwerchgiebel mit Flachdach und sorgfältig ausgeführte Details verleihen dem schlichten Baukörper mit Satteldach eine spannungsreiche Außenansicht. Auffällig ist die ungewöhnliche dunkelgraue Holzverschalung. Susann Heinemann betont: „Uns war wichtig, dass es lasiertes und kein lackiertes Holz ist, um die Natürlichkeit zu bewahren.“ Tatsächlich verleiht die Lasur der Holzverkleidung optische Tiefe. Geschützt von einem Vordach, liegt der Zugang in der Mitte der Traufseite. Er führt über ein Holzdeck, das sich vom Eingang über die seitliche Küchenfassade bis in den Garten um das Haus herumzieht und so zahlreiche Plätze an der Sonne bietet. Ein großer offener Raum erstreckt sich über das gesamte Erdgeschoss, geschickt gegliedert durch den zentral eingestellten Treppenblock. Er trennt den Wohnbereich mit Leseecke von der Küche mit Essplatz. Lediglich der

Haustechnikraum, Gäste-WC und die Speisekammer sind durch Wände von dem fließenden Raum abgetrennt. Das Hausinnere ist hell und liebevoll gestaltet, möbliert mit zahlreichen Designklassikern. Inspiriert von Instagram und Pinterest hat Susann Heinemann das Einrichtungskonzept selbst erstellt; umgesetzt wurde der sorgfältig geplante Innenausbau von Weberhaus, an einigen Stellen auch von den Bauherren selbst. Ein breiter Flur erschließt die Räume im Obergeschoss, die Ankleide ist mit raumhohen Schränken in den Flur integriert. So stören sich die Bauherren nicht gegenseitig durch unterschiedliche Aufstehzeiten und nutzen gleichzeitig die Dachschrägen optimal aus. Gegenüber weitet sich der Flur zu einem hellen Studio, das als Home-Office genutzt wird. Das Zimmer der neunjährigen Tochter nimmt eine gesamte Giebelseite ein, die andere ist dem Schlafzimmer der Eltern und dem geräumigen Familienbad vorbehalten.

MÖGLICHST ÖKOLOGISCH Klimaschutz und Nachhaltigkeit hatten Priorität bei der Planung des Traumhauses, oder wie Susann Heinemann sagt: „Der höhste Effizienzhaus-Standard 40 Plus war Pflicht für uns.“ Zur hervorragend gedämmten Gebäudehülle aus dem Hauptbestandteil Holz ist eine Wärmepumpe kombiniert, gespeist von der Photovoltaikanlage auf dem Dach. Eine Hausbatterie speichert die Sonnenenergie, über eine WallBox möchten Heinemanns später das eigene E-Auto laden. Auch die smarte Hausregelung nutzt die Familie begeistert: von der Programmierung von Beleuchtungsszenarien bis hin zur Steuerung der Rollos. Trotz des großzügigen Raumeindrucks ist die Wohnfläche mit 130 Quadratmetern recht überschaubar. „Wir brauchen zu dritt, bzw. irgendwann zu zweit nicht mehr Platz“, sagt Susann Heinemann. Und der vorhandene Lebensraum ist heute perfekt auf die Bedürfnisse der Familie zugeschnitten und gestaltet. • av

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A R C H I T E K T U R • R EPORTAG E • In d i vi d u e l l e s Ho lzhaus

DATEN + FAKTEN Haus Heinemann • WOHNFLÄCHEN:

EG 69,5 m2, OG 67,5 m2

• BAUWEISE:

AUS EINEM GUSS präsentiert sich das Domizil mit dunkelgrauer Holzverkleidung und dazu passenden Dachziegeln. Das Holzdeck zieht sich von der Eingangsseite bis in den Garten.

Diffusionsoffene Holzverbundkonstruktion, mineralische Dämmung, Lärchenholzfassade, U-Wert Außenwand 0,11 W/m2K; dreifach verglaste HolzAlu-Fenster, Ug-Wert 0,6 W/m2K; 40 Grad geneigtes Satteldach, U-Wert Dach 0,15 W/m2K

• TECHNIK:

OBERGESCHOSS

Luft-Wasser-Wärmepumpe, Lüftungsanlage inkl. Kühlfunktion, Warmwasserspeicher, Photovoltaikanlage, Hausbatterie, Smarthome-System, Effizienzhaus 40 Plus

ANKLEIDE 7 SCHLAFEN 13,5

• ENERGIEBEDARF:

Primärenergiebedarf: 17 kWh/m2a Endenergiebedarf: 12 kWh/m2a

EMPORE 3,5 KIND 23,5

• ARCHITEKTUR:

LAS Baubüro GmbH André Boblest Zörbiger Str. 32, 06749 Bitterfeld-Wolfen Tel. 03493/43166, www.lasbau.de

BAD 9

• HERSTELLER:

STUDIO 11

Weberhaus Am Erlenpark 1, 77866 Rheinau-Linx Tel. 07853/83-0, www.weberhaus.de

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO: ERDGESCHOSS

ABST 2,5

TECHNIK 10,5

Fotos: Weberhaus

WOHNEN 26,5

ESSEN/KOCHEN 20,5

WC 1,5

SPEISEKAMMER 4

8,78 m

DIELE 4

11,28 m

DREI GROSSFORMATIGE Fenster verbinden in der klar strukturierten Fassade den Wohn-Essbereich mit dem Sitzplatz im Freien.

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Seit über 60 Jahren familiengeführtes Unternehmen mit heute über 1 330 Mitarbeitern. Der Experte beim Bau energieeffizienter, wohngesunder Häuser baut frei geplante Architektenhäuser und flexible Baureihen bis zu mehrstöckigen Objektbauten in ökologischer, nachhaltiger Bauweise. Standardmäßig 39,5 cm starke, hochdämmende Außenwand „ÖvoNaturTherm“, PV-Anlage, Hausbatterie, Wärmepumpe und Haussteuerung WeberLogic 2.0 für niedrigen Energieverbrauch.

• LIEFERRADIUS:

Deutschland, Schweiz, Luxemburg, Frankreich Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter www.HausbauHelden.de/hersteller/weber-haus


Vielleicht ist das Grundstück klein, vielleicht möchte man einfach die Wohnfläche geringhalten: Gründe für kleine Häuser gibt es genug, und auch genügend Beispiele dafür, dass weniger Wohnfläche nicht gleichzusetzen ist mit weniger Attraktivität. In der bauen. 4/5-24.

Inspiration und guter Rat rund ums Bauen www.HausbauHelden.de

Foto: Fingerhaus

VORSCHAU DIE NÄCHSTE bauen. ERSCHEINT AM 08.03.2024

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KÜCHEN-KREATIONEN Die Küchenplanung ist eine Gratwanderung zwischen Funktionalität und schönem Look: Die Hersteller wissen wie’s geht, wir zeigen, was geht und zwar im nächsten Heft von bauen.

PLUS-ENERGIE-TECHNIK Im Mittelpunkt stehen die Photovoltaikanlage und die Wärmepumpe. Wie diese Doppelpackung am effektivsten funktioniert, was dafür alles notwendig ist, auf welchem Stand die Technik ist und wie sie gefördert wird – diese Infos hält die bauen. 4/5-2024 bereit.

BAUEN IM BESTAND Was schon da ist, nutzen – aber wie? Unser Thema befasst sich mit aktuellen Möglichkeiten, wie zum Beispiel Anbau oder Aufstockung und informiert über Förderungen.

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Foto: Honeycell

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Martin Auerbach, Geschäftsführer des ViS, Verband innenliegender Sicht- und Sonnenschutz e.V.

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER

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achhaltigkeit ist heute kein „Kann“ mehr, sondern ein „Muss“. Und zu einer glaubwürdigen Nachhaltigkeitskommunikation gehört es auch, dass man sagt, was man noch nicht kann. Die Hersteller von innenliegendem Sicht- und Sonnen- sowie Insektenschutz arbeiten – teils mit unserer Unterstützung – an kreislauffähigen Produkten. Bereits jetzt schon setzen sie ressourcenschonende und umweltfreundliche Materialien ein, seien es Garne aus recycelten Fischernetzen oder biobasierte Materialien. Ziel ist und bleibt es aber, die Produkte am Ende ihres Lebenszyklus vollständig in den Rohstoffkreislauf zurückzuführen und damit effektiv Ressourcen zu schonen und den Ausstoß von CO2 deutlich zu reduzieren. Eine Kreislaufwirtschaft ist übrigens die effizienteste Art, den CO2-Ausstoß zu senken – wussten Sie das? Darüber hinaus können die Produkte des innenliegenden Sicht- und Sonnenschutzes einen spürbaren Beitrag zur Reduzierung des Heizaufwandes beitragen. Baubedingt können häufig keine außenliegenden Produkte, wie Rollladen, nachgerüstet werden. Hier ist dann der innenliegende Sicht- und Sonnenschutz Mittel der Wahl, denn der kann an kalten Tagen das Auskühlen der Räume reduzieren.

Nebenbei bietet der innenliegende Sicht- und Sonnenschutz einen gewissen Einbruchschutz, denn heruntergelassen verhindert er den Einblick und das Ausspähen. In erster Linie ist innenliegender Sicht- und Sonnenschutz ein Gestaltungselement für ein schickes Zuhause mit schier unerschöpflichen Möglichkeiten. Ob Sonderfenster oder Smartphone-Steuerung, kaum ein Wunsch bleibt unerfüllt. Stöbern Sie zu diesen und anderen Themen durch die aktuelle Broschüre, erkunden Sie die Trends der Saison und entdecken Sie neue Produkte und Kollektionen unserer Mitgliedsunternehmen. Wir wünschen Ihnen viel Freude!

Martin Auerbach Impressum Herausgeber: Bauhelden Media GmbH & Co. KG, 70736 Fellbach, www.bauhelden.media. Konzeption und Redaktion: Kurt Jeni (verantwortlich), André Schneider, Marion Zeisel. Entwurf und Grafik: Ulrike Schuck. Herstellung: Anja Groth. Anzeigen: Christoph Beyreiß (Head of Sales), Ute Hänle, Wolfgang Loges (Leitung). Druck: printfinish, A-Wien

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Für extra große Fenster Hochwertiger Sicht- und Sonnenschutz im Großformat: Die neuen MHZ Rollos R_04 und R_05 ermöglichen mit einer Anlage eine Beschattung bis zu 6 m Breite und 6 m Höhe bei maximal 20 qm Gesamtfläche. Für einen schnurgeraden Sitz ohne Falten und Durchhängen sorgt die innovative, zum Patent angemeldete MHZ Ausgleichsvorrichtung. www.mhz.de/de/rollos MHZ Hachtel GmbH & Co. KG www.mhz.de


DESIGN MIT REDUZIERTER FORMENSPRACHE Bei diesem Sonnenschutz spielt das Motiv der Linie eine zentrale Rolle. Das Design GLACIER lässt gebirgsähnliche Formationen in linearer Darstellung mit akzentuierenden Farbflächen entstehen. www.jab.de

Dezente Farben

ZUM WOHLFÜHLEN AUF NACHHALTIGKEIT ZU ACHTEN, DAS IST DAS GEBOT DER STUNDE. FÜR DEN INNENLIEGENDEN SICHT- UND SONNENSCHUTZ STEHT IHNEN EINE PERFEKTE AUSWAHL ZUR VERFÜGUNG. 4


WOHNLICHES AMBIENTE Dimout-Rollos, hier das Rollo R_04 mit Stoffqualität REIKO, verwandeln als hochwertig verarbeiteter Sichtund Blendschutz Ihr Zuhause in einen Wohlfühlort. Schützen Sie sich vor Blicken von außen und lassen Sie nur so viel Licht in die Räume, wie Sie sich für ein wohnliches Ambiente wünschen. www.mhz.de

DEKORATIV UND NACHHALTIG Das Wabenplissee True Vermont ist aus 89 Prozent hochwertigem, recyceltem Post-Consumer-Polyester hergestellt und Oeko-Tex Standard 100 zertifiziert. Das zarte Muster verleiht dem halbtransparenten, matt glänzenden Stoff einen subtilen grafischen Look und eine angenehme Haptik. Erhältlich in neun modernen Farben. www.honeycell.com

TRAUMHAFT SCHLAFEN Wie eigens für diese Einrichtung gemacht, besticht das Rollodessin in Blackoutqualität mit pastelligen Grau-/Beigetönen. Die starke florale Dessinierung wird durch Perlglanzeffekte in den Rahmungen ausdrucksstark in Szene gesetzt. www.buescher-sonnenschutz.de

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DESIGNSTARKE AUSSTRAHLUNG Bahnbrechend: Flächenvorhang mit zeitlos dekorativem Wollknäuel-Motiv. Die eingestreuten grauen Stoffbahnen setzen zusätzlich ruhige wie auch interessante Lichtspielakzente und lockern die große Fensterfront auf.

INDIVIDUALITÄT TRIFFT NACHHALTIGKEIT

www.teba.de

Mit den langlebigen, aus recyceltem Polyestergewebe hergestellten GREEN LIVING Stoffen kann jeder sein

FLORALER CHARME

Zuhause ganz individuell und sehr nachhaltig ge-

Farblich abgestimmt auf Bodenbeläge sowie Einrichtungs-

stalten. Das Rankendessin des GREEN LIVING Stoffes

accessoires unterstreichen die Rollos mit floralem Muster

Seaflower unterstreicht den natürlichen Look.

einen stylishen Akzent am Fenster. Sie ergänzen die in

www.erfal.de

Natur-und Pastelltönen gehaltene Einrichtung im Landhausstil. www.buescher-sonnenschutz.de

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MOTORISIERTE ROLLOS Intelligente Smart-Home-Sonnenschutzlösungen sorgen nicht nur für ein ideales Raumklima. Durch das Erstellen individueller Szenarien und Zeitprofile wird ganz nebenbei noch der häusliche Energieverbrauch gesteuert und optimiert. www.erfal.de

KURZ ERKLÄRT WAS HEISST EIGENTLICH NACHHALTIGKEIT? „Nachhaltige Entwicklung heißt, Umweltgesichtspunkte gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu berücksichtigen. Wir müssen unseren Kindern und Enkelkindern ein intaktes ökologisches, soziales und ökonomisches Gefüge hinterlassen“, so der Deutsche Rat für nachhaltige Entwicklung. Der innenliegende Sonnenschutz wird ressourcenschonend gefertigt und hohe Qualitätsstandards schenken über viele Jahre ein angenehmes Raumklima und Wohlgefühl. Darüber hinaus ermöglicht der innenliegende Sonnenschutz energieeffiziente Lösungen. So chic und einfach lässt sich Nachhaltigkeit im Alltag etablieren!

Die smarte Motorisierung von Erfal powered by Homematic IP ist einfach mittels kostenloser App über einen AccessPoint zu steuern – und das auch aus der Ferne.

n o o s g n Comi

HEMISPHERE-PANEELE: Ausdrucksstark und wohnlich.

Lassen Sie sich inspirieren und entdecken Sie die Kollektion in all ihren Facetten.

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STILVOLL & NACHHALTIG Die Stoffe der Gruppe „Circle of Life“, zu der auch die neue Hemisphere gehört, bekommen ein zweites Leben als moderne Flächenvorhänge. Denn sie bestehen zu 50 bis 100 Prozent aus recyceltem Polyester und sind mit dem EcoProtect-Label gekennzeichnet. www.jab.de

KOMFORTABLE INNENRÄUME

KURZ ERKLÄRT

Honeycell Wabenplissees schaffen komfortable Innenräume

SICHT- UND SONNENSCHUTZ SENKT HEIZKOSTEN

mit einem angenehmen Klima. Die Wabenstruktur mit ihren

Im Winter kann tagsüber die wärmende Einstrahlung der

Luftkammern wirkt wie eine Isolation am Fenster. Darüber

Sonne genutzt werden. Um die Wärme im Raum zu halten,

hinaus erzielt sie einen sanften Lichteinfall und eine schöne

leisten insbesondere Wabenplissees einen wertvollen

Lichtstimmung. www.honeycell.com

Beitrag. Die Wabenstruktur mit den Luftpolstern wirkt wie eine Isolation am Fenster. Sie hält die Wärme im Raum und bringt Wohlgefühl. Hierüber lässt sich der Verbrauch an Heizenergie senken. Das reduziert nicht nur den CO2-Ausstoß, sondern auch deutlich spürbar die Heizkosten. In Kombination mit automatisierten Steuerungen lassen sich die energieeffizienten Einsparungen optimieren und eine Steuerung in Kombination mit Wetter-Apps ist möglich. So lässt sich auch der Wärmeeintrag durch die Sonne optimal nutzen.

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GREEN STORIES SETZEN EIN KLARES ZEICHEN

DEKORATIVE FLÄCHENVORHÄNGE

Verantwortung für die Umwelt von morgen: Nachhaltig produzierte

Flächenvorhänge sind ein attraktiver Sicht- und Sonnen-

Sea-Tex-Stoffe aus bis zu 100 Prozent recyceltem Material wie Stoff-

schutz. Durch die mehrläufigen Schienensysteme lassen

abfälle der Textilindustrie, ausgediente PET-Flaschen oder am Strand

sich Unistoffe oder fantasievolle Muster zu kontrastreichen

gesammelte Plastiküberreste verwandeln sich in besondere Rollo-

und spannungsvollen Fensterdekorationen kombinieren.

Stoffe mit einzigartigen Mustern und Farben. www.mhz.de

Nachhaltig schön. www.jab.de

INDIVIDUELL ANDERS. Licht-, Sicht- und Sonnenschutz mit Stil. • nachhaltig. • funktional. • dekorativ. • hochwertig. • smart. • made in Germany. • since 1929. . ... fragen Sie Ihren 9 Fachhändler vor Ort! www.buescher-sonnenschutz.de


LICHT MIT JALOUSIE LENKEN Holz ist als nachwachsender Rohstoff nicht nur nachhaltig in der Verarbeitung, sondern als Jalousie nachhaltig schön und zeitlos und schafft dabei eine besonders wohnliche Atmosphäre. Hier, bei einer Lamellenbreite von 50 mm, ist die Holzjalousie sehr vielseitig in der Licht- bzw. Sichtlenkung. www.teba.de

SEAGRASS FÜR MODERNE RAUMGESTALTUNG Die wabenförmigen Luftkammern der hochwertigen MHZ DUETTE® Wabenplissees schützen Räume vor eindringender Hitze bzw. Kälte und tragen so zu einem stabilen Raumklima bei. www.mhz.de

SOMMERFRISCHE Natürliche Farbe, natürliches Design, natürliches Material. Die Qualität „Sommerfrische“ besteht zu mindestens 80 Prozent aus recyceltem PET und ist in verschiedensten Farben erhältlich. www.ifasol.com

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KURZ ERKLÄRT GIBT ES PRODUKTE AUS RECYCLING-MATERIALIEN? Es gibt eine große Auswahl recycelter Gewebe. So wird zum Beispiel das Sea-Tex-Gewebe aus recyceltem Meeresplastik hergestellt. Es wird dann zu Fäden verarbeitet, die zusammen mit anderen Fasern zu Sea-Tex-Stoff verwoben werden. Dieser ist nicht nur besonders reißfest, sondern besitzt auch eine Öko-Tex-Zertifizierung und ist PVC- sowie halogenfrei. Beim Pre-Consumer-Recycling werden in der Produktion anfallende Restmaterialien wieder zu neuen Garnen und Geweben verarbeitet. Auch die Anbieter von Jalousien, deren Lamellen zu 98 Prozent aus recyceltem Aluminium bestehen, setzen auf Nachhaltigkeit.

NACHHALTIG & SCHWER ENTFLAMMBAR Der Wabenplisseestoff True Dorval FR wird aus 85 Prozent hochwertigem, recyceltem Post-Consumer-Polyester hergestellt und filtert das einfallende Tageslicht wunderbar. Zusätzlich zu den nachhaltigen Vorteilen dieses Gewebes ist es schwer entflammbar gemäß der europäischen B1-Norm. Das macht diese Qualität zu einem wirklich einzigartigen Produkt. www.honeycell.com

SICHT- & SONNENSCHUTZ Erleben Sie mehr Wohnkomfort und Funktionalität mit Sicht- und Sonnenschutzprodukten von erfal: • hochwertige Qualität aus Deutschland • vielfältig im Design • maßgenau gefertigt • moderne Akku-Funk-Antriebe und Smart-Home-Lösungen

Fachhändler in Ihrer Nähe finden Sie unter www.erfal.de

Räume neu erleben

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MAJESTÄTISCH, FARBENFROH UND PRÄSENT Das Dessin LEO der MHZ DUETTE® Wabenplissees „The spirit of modern living“ ermöglicht höchste Energieeffizienz und ist ein Statement im Raum. Dank moderner Digitaldrucktechnik kommt LEO besonders prächtig zur Geltung. Für alle, die es zurückhaltender mögen, gibt es das Dessin auch in Schwarz-Weiß. www.mhz.de

MODERNITÄT IN

starken Farben

WER RESSOURCEN SCHONEN MÖCHTE, MUSS DESWEGEN NICHT IN GRAUEN RÄUMEN LEBEN. WIR ZEIGEN IHNEN EINE BUNTE VIELFALT, DIE SICH VOR DEN FENSTERN EINSETZEN LÄSST.

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DECORATE YOUR LIFE MIT TEBA® UND APELT Amazonia – der exotische Vogelprint auf funktionellen Plissees ist der Hingucker aus der APELT & Teba® Kooperation. www.apelt.com. Einfach chic und harmonisch, wenn sich das gleiche Dessin auf Kissen und weiteren Wohnaccessoires aus dem Hause APELT auf dem Teba Plissee wiederfindet. www.teba.de

FARBIG UND FUNKTIONAL Die nachhaltige WabenplisseeKollektion von Honeycell bietet eine große Auswahl an verschiedenen Stoffen. Diese reicht von funktionalen unifarbenen Varianten in einer großen Farbauswahl bis hin zu exklusiven gewebten Stoffen und stilvollen Drucken. Aufgrund ihrer Zellstruktur helfen Honeycell-Stoffe, Energie zu sparen und Umgebungsgeräusche zu reduzieren. www.honeycell.com

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MIX IT – ABER NACHHALTIG Erfal ermöglicht mit vielen Produkten die Entscheidung für eine ökologisch verträgliche und technisch innovative Einrichtung. Dabei ist in diesem Zusammenhang besonders wichtig Design, Ökologie und handwerkliche Qualität miteinander zu vereinen, um so neue Anforderungen an eine nachhaltige Einrichtung mit zeitlosem Stil in den Mittelpunkt zu stellen. www.erfal.de

EIN FEUERWERK AM FENSTER Das Dessin Fire aus der DUETTE® Elements Kollektion by sieger design setzt einen farbenfrohen Akzent am Fenster und bringt pure Lebenslust in das Interieur. Energie, Leidenschaft und Wärme zeichnen das Element Feuer aus. Als Explosion lineargeometrischer Sterne ist das DUETTE® Design ein Erkennungszeichen von sieger design und ein Must-have für moderne Wohnkonzepte. Neben der hohen Energieeffizienz setzt es auch mit viel akustischem Komfort ein Zeichen! www.buescher-sonnenschutz.de

VIELFALT FÜR JEDEN BEREICH Die verstärkte Auswahl nachhaltiger Stoffe und Materialien bei der Produktion, Kriterien wie das Oeko-Tex-100-Siegel, PVC- bzw. Halogenfreiheit und Cradle to Cradle sowie die Langlebigkeit der Produkte stehen im Privatbereich, aber auch bei Architekten und Objekteuren mehr und mehr im Fokus. Der auf dem Bild dargestellte Stoff Juno für Lamellenvorhänge ist dafür ein passendes Beispiel.

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www.erfal.de


KURZ ERKLÄRT WAS BEDEUTET CRADLE TO CRADLE? Das Ziel lautet, dass einmal geschöpfte Werte für Mensch und Umwelt erhalten bleiben, also der Natur keinen Abfall

CRUSHSTOFFE – EIN EVERGREEN Mit der rückseitigen, transparenten, reflektierenden Topar® Plus Beschichtung wird die Reflexion von Licht und Sonnenstrahlen verbessert. Vorteil: Im Sommer bleibt die Hitze draußen! Das Gewebe ist zudem feuchtigkeitsbeständig, schmutzabweisend und damit sehr langlebig. Die nach Cradle to Cradle zertifizierte Qualität zeigt sich in großer Farbvielfalt und fügt sich wunderbar in jede Wohnumgebung ein. www.buescher-sonnenschutz.de

zu hinterlassen, sondern mit einer ressourcenschonenden Produktion für einen geschlossenen Kreislauf zu sorgen. Es gibt innenliegende Sicht- und Sonnenschutzprodukte, die das anspruchsvolle Zertifizierungssystem Cradle to Cradle durchlaufen und den Bronze-Status erhalten haben.

GIBT ES AUCH BIOLOGISCH ABBAUBARE STOFFE? Tatsächlich können Garne für neue Sicht- und Sonnenschutzprodukte zum größten Teil aus nachwachsenden Rohstoffen wie Zuckerrohr, Rüben oder Mais bestehen.

next level

Entdecken Sie das neue Teba® Motorisierungskonzept powered by MotionBlinds. Eine kabellose Installation, über USB-C aufladbare, akkubetriebene Motoren und eine einfache Integration in Smart Home - Systeme – das und vieles mehr bietet das neue Teba® Motorisierungskonzept powered by MotionBlinds. Damit setzt Teba® neue Maßstäbe beim Komfort für Ihr smartes Zuhause, in Sachen Sicherheit www.teba.de und Energieeffizienz.

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ViS – Verband innenliegender Sicht- und Sonnenschutz e.V., Hans-Böckler-Str. 205, 42109 Wuppertal, www.vis-online.de

DIESE MARKEN FINDEN SIE IM FACHHANDEL:

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www.alugard.de

www.alumar.de

www.gardinia.de

www.honeycell.com

www.limax.pro

www.luxaflex.de

www.ifasol.com

www.luxan.de

www.jab.de

www.mhz.de

www.cortina-sonnenschutz.de

www.kadeco.de

www.nature-deco.com

www.duette.de

www.kuech-hannover.de

www.silentgliss.de

www.anwis.de

www.buescher-sonnenschutz.de

Durach

Sonnenschutz | Blendschutz | Raumakustik

www.durach.com

www.leha.at www.solan.de www.erfal.de

www.lichtblick-net.de

www.somfy.de

www.ffuss.de

www.liedeco.de www.fihalux.de

www.teba.de


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