Bauen & Renovieren 1/2-2019

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Anbau | Umbau | Innenausbau | Dach | Fassade | Haustechnik | Wohnen | Garten

Bauen & Renovieren

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Sonnenhaus-Konzept Seite 8 Photovoltaik-Fassade Seite 10 Flachdach-Lösung Seite 12 Speicher-Einbau Seite 14 Strom-Community Seite 16 Fertighaus-Feldtest Seite 17 Strom-Heizung Seite 18

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Boden-Sanierung Alte Dielen reinigen und mit Öl auffrischen

Innenausbau & Wohnideen

So schön ist Holz Regalbau Pfiffige Selbstbau-Lösung mit Multiplexplatten und Stecktechnik

Sicherheitstechnik So können Sie sich und Ihr Eigenheim wirkungsvoll schützen

Garagen & Co. Schön integriert, individuell gestaltet, vielseitig ausgestattet

Küche Basiswissen Spülen sowie

Fußboden 3 Beispiele für Neu-

Einbau eines Kunststein-Beckens

aufbau, Renovierung und Gestaltung

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Wellness zuhause

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Heizung überaltert? Wir fördern die Wärmewende in Ihrem Eigenheim Holen Sie sich die Energiewende ins Haus – wir unterstützen Sie dabei. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) stellt mit dem Marktanreizprogramm (MAP) jährlich über 300 Millionen Euro zur Verfügung, damit Wärme aus erneuerbaren Energien eine echte Alternative für Hausbesitzer wird.

Was wird gefördert?

Was ist zu beachten?

Solarthermie: Für Warmwasser-Anlagen 50 Euro Basisförderung pro qm Kollektorfläche, mindestens 500 Euro. Für KombiAnlagen, die auch die Heizung unterstützen, 140 Euro pro qm, mindestens 2.000 Euro.

Der Umstieg auf erneuerbare Wärme lohnt sich. Und wir unterstützen Ihre Investition in die Zukunft. Um Zuschüsse aus dem „Marktanreizprogramm für Wärme aus erneuerbaren Energien“ (MAP) des BMWi zu erhalten, müssen Sie nur zuerst den Förderantrag beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einreichen, noch bevor Sie eine Firma mit der Installation der neuen Anlage beauftragen.

Biomasse: Für Holzpelletkessel mit Speicher zum Beispiel 80 Euro Basisförderung pro kW installierter Leistung, mindestens 3.500 Euro. Wärmepumpe: Je nach Technik liegt die Basisförderung zwischen 40 und 100 Euro pro kW Leistung, die Mindestförderung zwischen 1.300 und 4.500 Euro. Für Eigenheimbesitzer, die ineffiziente Altanlagen ersetzen, steigen die Förderbeträge um 20 Prozent, wenn sie gleichzeitig ihr Heizsystem (Heizkörper, Rohrleitungen etc.) optimieren; letzteres wird noch zusätzlich mit pauschal 600 Euro gefördert.

Was passt zu Ihrem Haus? Welche erneuerbare Wärmetechnik am besten passt, hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem davon, wie gut das Haus gedämmt ist. Um die optimale Lösung zu finden, sollten Sie sich von einem Energieeffizienz-Experten (Energieberater) beraten lassen (www.energie-effizienz-experten.de). Auch die Energieberatung wird vom BMWi gefördert, mit bis zu 60 Prozent der Kosten, maximal 800 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser und maximal 1.100 Euro für Mehrfamilienhäuser.

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Jetzt beraten und fördern lassen! Alle Informationen zur Förderung durch das Marktanreizprogramm und eine Übersicht der einzelnen Schritte zur Förderung auf: www.machts-effizient.de/map.

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Foto: www.lampenwelt.de

Aktuell

Ganz ohne Oder: Es geht auch anders Wenn ich „Fischer“ sage und „Befestigen“ hinzufüge – woran denken dann Sie? Manch einer vielleicht ans Angeln, die meisten – und da sind Sie, liebe Leser, sicher mit dabei – richtig, ans Dübeln. Es gibt Dinge die gehören einfach unzertrennlich zusammen: Adam und … Eva, Max und … Moritz, Fischer und … Atemlos, sorry: Fischer und … Dübel. Und nun das! Fischer sagt: Es geht auch anders. Oder richtiger: Es geht auch ganz ohne. Ohne was? Ganz ohne Werkzeug! Das ist nicht ganz ohne. Denn in aller Konsequenz heißt das – wir bleiben ja beim Thema Befestigung – ganz ohne Bohren und ganz ohne Dübel Dinge aufhängen, Gegenstände anbringen, Sachen fixieren – eben ganz anders befestigen. Nicht dass hier der Weltmarktführer aus Waldachtal sein Stammgeschäft aufgeben oder vernachlässigen möchte – weit gefehlt. Hier geht es um neue Zielgruppen. So wie wir als Verlag immer auch andere Zielgruppen ansprechen – etwa mit unseren digitalen Angeboten – zielt man fischerseits auf das Klientel, das ganz ohne Mühen, geräusch- und schmutzlos und mangels Werkzeugbesitz Befestigungsaufgaben in den eigenen vier Wänden umsetzen möchte. Ganz ohne Werkzeug – so heißt dann schlicht und einfach auch das neue Produkt-Sortiment, das schnelle Lösungen von Befestigungsproblemen im Privathaushalt verspricht. Anbringen mit Vakuumtechnik, verkrallen statt verdübeln, festhalten mit Magneten. Wo keine Dübellöcher, da auch keine Schäden. Sie sehen: Es geht auch anders. Anders und ganz ohne Werkzeug geht es dann auch beim Reparieren zu: Kleber mit UV-Härter-LED-Lämpchen, Reparaturmasse in Kleinstmenge mit Schlauchbeutelspachtel, Montagekleber mit Kartuschenpistolenverzicht. Und es gibt den Bohrloch-Retter, ein Vliespad als Dübelverband. Damit Dübel – quasi arztmäßig behandelt, sprich umwickelt – wieder richtig im Loch halten. Nun sind wir also doch wieder beim Dübel angelangt!

Foto: www.fischer.de

Übrigens, um auf unser weihnachtliches Stimmungsbild von ganz oben zu kommen – auch hier gilt: Ganz ohne. In diesem Fall ganz ohne Baum, denn diese Art der Beleuchtung simuliert einen solchen nur. Eben für eine Zielgruppe, die mangels Baum dennoch die Tradition des beleuchteten Baums aufrechterhalten möchte. Und Dübel benötigt man hierbei ebenfalls keine. Ganz anders bei unserem Beitrag von Seite 26, wo ohne Dübel alles zusammenfallen würde. Ganz ohne weihnachtlichen Gruß möchte ich Sie jetzt aber doch nicht ins neue Jahr entlassen. Und auch nicht, ohne Ihnen alles Gute für 2019 gewünscht zu haben.

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Themen & Seiten

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innspiel w e G s rlaub

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Wohnwelt Holz

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Ob an Boden, Wand oder Decke, ob als Werkstoff für Möbel und Einbauten, ob als gestalterisches Material für kleine und praktische Ideen für Haus und Wohnung – unser Innenausbau-Titelthema gibt viele Anregungen und zeigt, dass Holz in Wohnräumen auch sehr modern und innovativ wirken kann. Außerdem zeigen wir im praktischen Teil, wie ein Multiplex-Regal gebaut werden kann und wie man einen alten Dielenboden so auffrischt, dass seine lebendige Patina erhalten bleibt.

Eine stilvoll und nachhaltig sanierte AlpenLodge wartet mit einer Woche kostenlosem Aufenthalt auf Sie. Machen Sie also mit!

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26 Spülen-Einbau Schritt für Schritt: Sehen und lesen Sie, worauf es ankommt und wie auch die Armatur im Vorfeld installiert wird.

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Tipps & Trends

6 ● Regal der anderen Art ● Feuer-Stelle als Mittelpunkt ● Sitzmöbel für Fenstergucker ● TV als Schranktür ● Moderner Klinker-Bau ● Teppich für draußen ● Mauer-Sofa ● Heizung für Verein-Fans ● Wand-Elemente mit Nebeneffekt ● Wohn-Module zum Anbauen 9 ● Die aktuelle Innovation: Terrassendielen ohne Schrauben

Titelthema: Wohnen mit Holz

10 Moderne Raumwelten: 14 Tolle Wohnbeispiele mit Holz 16 Moderne Tradition: Ferienhaus mit stylischem Interieur 18 Durch und durch mit Holz: Naturnah und skandinavisch ausgebaut 22 Ideen für den Innenausbau: 11 individuelle Detaillösungen für mehr Pfiff und Nutzen 26 Steck-Regal: Aus Multiplexplatten selbst gebaut 32 Alte Dielen neu beleben: So wird ein Holzboden professionell im Reinigungsschliff aufgearbeitet

Boden & Aufbau

56 Auf einem Niveau: Wie eine Zementbodenschicht höhengleich zu einem Parkett aufgespachtelt wird 60 Schön beruhigend: Alten Fliesenboden mit einem Designboden umgestalten 62 Trockenboden auf Balken: Holzbalkendecke mit speziellen Gipsfaserelementen neu abdecken

Anbau & Erweiterung

64 Umbau in Maßarbeit: Ein Gebäudeensemble erhält einen modernen Anbau aus Holz B&R Kurs 68 Außenwand: Sicherheits-Gittertür montieren

Außenbereich

70 Moderne Garagen: Schön integriert und funktional ausgestattet

Leser-Aktion

Preisrätsel

Küche & Ausstattung

Neu & interessant

Haus & Wellness

36 Gewinnen Sie eine Woche Urlaub in einer modernen Alpine-Lodge 38 Perfekt integriert: Einbau einer Kunststein-Spüle in Betonoptik 42 Spülbecken: Wie sie in einer Arbeitsplatte platziert werden können

Sicherheit

52 Gefahren abwenden: Wie Sie mit technische Einrichtungen, Geräten, Apps und Co. sich und Ihr Umfeld schützen können

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BLAUE SEITEN OBERE GESCHOSSDECKE DÄMMEN

Redaktions-Kontakt Fachschriften-Verlag Bauen & Renovieren Höhenstraße 17, 70736 Fellbach Tel.: 0711/5206-275, Fax: -300 E-Mail bauen+renovieren@fachschriften.de Abo-Service Telefon: 07225/916190 Telefax: 07225/916177 E-Mail: abo@fachschriften.de

Heft-Bestell-Service Telefon: 0711/5206-306 Telefax: 0711/5206-307 www.buecherdienst.de

74 4 Akku-Werkzeug-Sets zu gewinnen 76 Produktvorstellungen

78 Wärme, Wasser, Wohlgefühl: So sorgen Sie für mehr Wellness zuhause

Leser-Service

21 Online-Info-Plattform für Renovierer  46 Heft-Nachbestellung 2018  83 Impressum und Hersteller-Adressen Leser-Service im Internet Auf unserer Homepage finden Sie unser Heft auch als elektronische E-Paper-Version. Damit Sie hier direkt landen, haben wir eine Extra Web-Adresse eingerichtet: Unter www.renovieren.de/epaper finden Sie die aktuelle Ausgabe dann zum Durchblättern. Für weitere Informationen zu Produkten, Herstellern und Anzeigen haben wir es Ihnen ebenfalls leicht gemacht: Sämtliche Internetund E-Mail-Adressen im Online-Heft sind verlinkt. Sie erscheinen blau und Sie können einfach direkt draufklicken.

Bau- und Renovierpraxis live Unser Internet-Angebot ermöglicht es Ihnen, sich auch auf ganz persönliche Themensuche zu begeben und bezüglich Ihres aktuellen Informationsbedürfnisses fündig zu werden. Auf www.renovieren.de/renovieren-mit-elmar können Sie auf den Fundus früherer Hefte zugreifen. Hier finden Sie detaillierte bau­begleitende Foto-Dokumentationen sowie Schritt-für-SchrittAnleitungen zum Nachmachen sowie immer wieder neue Videos.

Der direkte Weg ins Internet:


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Senioren-Assistenzsystem, Rauchmelder, Außen-Video oder sichere Fenster: Technik sorgt für Sicherheit.

Erst hässliche Fliesen, jetzt ein schicker Vinylboden – so sanft kann eine Bodensanierung ausgeführt werden.

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Wärme, Wasser, Wohlgefühl d, Infrarotlicht oder Saunakabine, Dampfba – es gibt viele Mögein tolles Duschpaneel Seele bei sich zu Haulichkeiten, Körper und geht man heutzutage Dazu en. se zu verwöhn sondern genießt nicht mehr in den Keller, Wohnumfeld. das alles in einem schönen

Dies liegt – der Trend zur Sauna ist ungebrochen. Ob Neubau oder Renovierung punkten gerade moderne nach Wellness, anderseits einerseits an dem Wunsch Bäder werden zuDesign. Neue und sanierte Saunen mit perfekt inszeniertem Sauna darin integriert, Immer häufiger wird eine nehmend großzügig geplant. das geht auch beim verschwinden zu lassen. Und statt sie wie früher im Keller tdx/Corso Sauna Manufaktur Bad unterm Dach. Fotos:

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ine Sauna gilt als WellnessOrt schlechthin: Schwitzen m ist gesund, das Immunsyste Saunawird gestärkt und der g gang sorgt für Entspannun in den vom Alltag. Die Sauna boomt. eigenen vier Wänden maßgeSie lässt sich überall auswo schneidert einbauen, Verfüreichend freier Platz zur gung steht – ob im ehemaligen Hobbykeller Kinderzimmer, e gibt oder Bad. Idealerweis Nähe es eine Dusche in der hluss, oder einen Wasseransc h gesodass ein Nassbereic In techkann. werden schaffen wichtig, nischer Hinsicht ist es mit luss dass ein Stromansch mög400 Volt vorhanden oder

lich ist. Sauna Der Platzbedarf für die en hängt von den Gewohnheit ab. Wer im Sitzen sauniert, kleiwird selbst in einer relativ Wer nen Nische Platz finden. benöjedoch liegen möchte, von tigt ein Mindest-Innenmaß InZum rund 200 Zentimeter. Wandnenmaß kommen dann – sobald stärke der Sauna und andie Sauna an eine Wand nd schließt – ein Wandabsta Entlüftung en zur ausreichend hinzu. vier In Sachen Sauna gibt es Kernvarianten. Die finnische Die Sauna ist die Klassische. 85 bis Temperatur beträgt 100° Celsius, die LuftfeuchDurch tigkeit liegt bei 10 %. Aufgüsse wird die Luftfeuchbis zu tigkeit kurzfristig auf gefühlt einen was 30 % erhöht, In starken Wärmereiz bewirkt.

Weiterdenker schenken Häusern von gestern eine Energiebilanz von morgen.

Moderne und steigert das Wohlbefinden. zur Gesundheit beitragen (Fotos: Repabad) erzeugte Tiefenwärme kann Dampfbad oder in der Sauna. Wirkung bekannt. Die im Körper einer Duschkabine, in einem Infrarotlicht ist für seine wohltuende im Raum, kombiniert mit vielseitig einzusetzen: Frei Infrarot-Paneele sind äußerst automatisch bei einer regelt die Dampfbadtechnik 38 °C ab – die Thermoerreichten Temperatur von Infrarotanwendung sehr neutralzone. In dieser ist die Körper verträglich, gesundgut für den menschlichen so erzielt werden. heitsfördernde Effekte können pekte von Salz in die Sole bringt die Gesundheitsas zur Prävention und zur wird Sole Dampfbadkabine. nkungen eingesetzt. Sie Heilung bei Atemwegserkra und schleimlösend wirkann entzündungshemmend eter Haut und Allergien ken. Auch bei problembehaft helfen. Salz auf der kann die vernebelte Salzlösung und die Entschlackung, Haut verstärkt das Schwitzen SCHE sich die Poren. Durch die im warmen Dampf öffnen DAMPFBAD ODER DAMPFDU gereinigt und gepflegt. IED? Sole wird die Haut besser SYNONYM ODER UNTERSCH Farblichtsystem beFarblichttherapie oder indirektes – beide Begriffe steFarbprogramDampfbad oder Dampfdusche mit speziell abgestimmten einflussen „DampfBegriff Der Farben haben unterhen für das gleiche Produkt. men die persönliche Stimmung. on bereits beide den Menschen und somit dusche“ greift in der Wortkombinati auf. Eine Dusche schiedliche Wirkungen auf Farbe besitzt eine für sie Funktionen, Dusche 2und Dampfbad, auf das Wohlbefinden. Jede zur Dampfdusche umgedie sich auf den AUS WELCHEN TEILEN kann bereits ab 1 m Fläche ein Dampf- typische Wellenlänge und Energie, D.h. D? werden. innere Energie mobilisiebaut oder auch nachgerüstet BESTEHT EIN DAMPFBA Körper auswirkt. Sie können gewöhnlichen Dusche komplette Badezimmer Organismus vitalisieren und bad passt auf die Fläche einer menschlichen den Infrarot, B. ren, z. Damit der Dampf nicht das wie sorgen. So kann jeRaum Voraussetzung und bietet ein Mehr an Funktionen, für eine entspannte Atmosphäre vernebelt, ist ein geschlossener Aroma lassen sich einbauwerden. Morgens vieinem Duschboden / Sole, Farblicht, Musik und der Tag ganz individuell gestaltet starten und den für ein Dampfbad. D.h. neben sowie Präventionsund eine Glaskabine den Tag en. Ein Plus an Gesundheitstalisierend und anregend in Duschwanne gehören ein Dach den Dampfbadd ausklingen Tür zu aspekte fürs eigene Badezimmer. Abend beruhigend und harmonisieren Gänge runterinklusive dicht schließender r, Sitzgelegenheit ein paar lassen. Oder schon morgens komponenten. Dampfgenerato G DAMPFBAD Tag angehen. Bestandteile, die es ZUSATZAUSSTATTUN schalten und gemütlich den sowie Armatur sind weitere zu betreiben. dernde Wirkung. www.repabad.com braucht, um ein Dampfbad Infrarot hat positive, gesundheitsför möglich. sind genutzt, ptionen zusammen Infrarot Zusätzliche Ausstattungso Werden Dampfbad und beachtet werden. Beim Einbau muss die Raumhöhe mit Individuell gefertigtes Dampfbad off, Duschwanne aus Mineralwerkst Sitzbank, Dampfpaneel Atlanta, geflieste Siebdruck Glastür (Steam Door) mit mit und Licht. Dazu eine Badewanne Massagefunkt ionen.

WIE FUNKTIONIERT EIN

DAMPFBAD?

Generator benötigt, der Für das Dampfbad wird ein (Kaltwasseranschluss mit Strom betrieben, Wasser Es entsteht Wasser(1/2“) zum Kochen bringt. (Dampfauslass) in dampf, der über die Dampfdüse Welcher Generator verdie Dampfbadkabine gelangt. von der Raumfläche, die wendet wird, ist abhängig Es gilt die Faustformel: für das Dampfbad einnimmt. Empfohlen wird ein 6 1m³ zirka 1 KW Heizleistung. von ≤ 5m³. Die KW Generator bei einem Rauminhalt Stromanschlus s vor (230 Generatorleistung gibt den 6-18 KW). Die Leistung Volt bis 4 KW; 400 Volt bei schnelle Aufheizphase des Generators sorgt für eine weniger Minuten des Dampfbads, sodass innerhalb ist. erreicht die gewünschte Temperatur

bis zur Raumdecke Von der Oberkante der Glaskabine 12 cm Platz vorsollten im optimalen Fall mindestens zu verstauen. Auch wenn handen sein, um die Technik gegeben ist, haben Baddieser Optimalabstand nicht der Hand, wie der Dampfspezialisten Lösungen an werden kann. Um Baubadeinbau trotzdem realisiert und in kurzer Zeit eine werksschäden zu vermeiden ist eine Dampferzielen, zu angenehme Temperatur Eine zusätzliche Isosperre an der Wand vorzusehen. lierung der Wände ist von Vorteil.

Repabad Dampfbad mit gefliestem nk, Duschboden, beheizter Keramiksitzba fortgedie außerhalb der Duschkabine r, farbigem Licht führt wird, Glasschiebetü Repabad) und Sole Anwendung. (Fotos: Bauen & Renovieren 1-2/19

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Wellness privat: Im wohnlichen Umfeld lassen sich Sauna, Dampfbad & Co. zu Hause noch viel besser genießen.

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Tipps & Trends

Regal-Kunst

Feuer-Stelle

Wer denkt, Regale sind eine langweilige Aneinanderreihung von Stollen und Böden, kennt die Vielfalt der Regalgestaltung nicht. Man muss nur einmal weg vom Grundschema denken. Auch bei den Regalwänden der hier beispielhaft gezeigten Kollektion Lagolinea gibt es die Möglichkeit, die Elemente nach eigenem Geschmack originell wie ein modernes Kunstwerk an die Wand zu bringen. Auch wenn man so ein Gebilde nicht ganz vollstopft, verfehlt es seine Funktion und Wirkung nicht. www.whos-perfect.de

Die lebendige Energie des Feuers wirkt sich äußerst positiv auf die Wohn- und Lebensqualität aus und steigert das Wohlbefinden in unserer hektischen, digitalisierten Zeit. Feuer erzeugt eine magische Anziehungskraft und man kann stundenlang hinein blicken, beobachten, wie sich das Flammenspiel verändert, nachdenken, meditieren und herrlich entspannen. Die Feuerstelle „Helsinki“ ist zudem

ein Kamin mit spektakulärer optischer Wirkung. Der Kamin ist ein Beispiel für die perfekte Verbindung aus Feuertechnologie, erlesenem Design und traditioneller, handgefertigter MajolikaKeramik. Die große Rauchfanghaube besteht aus hochwertigem Cortenstahl, der Heizeinsatz ist mit einer Panoramascheibe und einem System zur elektrischen Versenkung der Scheibe versehen. www.ofenwelten.de/piazzetta

Altholz-Türen Mit dieser Haustür wird das Heimkommen zum Erlebnis. Die Serie NaturArt punktet mit einem außergewöhnlichen Look: Authentische Altholz- und natürliche Keramikoberflächen treffen auf elegante Rahmen- und Flügelprofile aus Aluminium. Die Kombination aus Holzoberfläche und Aluminiumprofilen ist eine echte Neuheit und setzt neue Standards am Markt. Neben ihrer authentischen, lebendigen und modernen Optik überzeugen die Türen auch haptisch. www.gugelfuss.de

Fenster-Sitz Schrank-TV So sieht der weltweit erste Android Touchscreen aus, der vollständig in die Küche integriert werden kann. Er wird einfach in einen StandardKüchenschrank (60 x 40 cm) eingebaut. Der wasserdichte Android TV (IP65) ersetzt dabei die Schranktür, sodass der Stauraum hinter dem Gerät nicht verloren geht. Der Bildschirm besteht aus 4 mm gehärtetem entspiegelten Spezialglas mit Anti-Fingerabdruck-Schicht. www.wemoove-tv.de

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Ein Fensterplatz mit Aussicht, an dem man es sich mit einer Tasse Kaffee und einem Buch gemütlich machen oder einfach aus dem Fenster schauen und abschalten kann. Der Stuhl Dream macht es möglich. Dieser Fenstersitz passt in jede Wohnung und wird einfach unter dem Lieblingsfenster platziert. Das Sitzmöbel verwandelt sich übrigens in Sekunden auch in einen eleganten Arbeitstisch oder in ein Sideoboard mit farbigen Intarsien. Einfach die Rückenlehne herausziehen und die Kissen entfernen. www.movisi.com


Industrie-Dusche

Klinker-Bau

Outdoor-Teppich

Mit dem Wohn- und Archtitekturtrend Industrial Design haben sich auch ganz neue Produktkategorien und Produktanmutungen entwickelt. Neben offen auf dem Putz liegenden Elektroleitungen, rostigem Stahl und Sichtbeton, bekommen beispielsweise auch Lichtschalter, Armaturen oder Duschkabinen eine ganz neue Optik. Sieht eine solche Schwarzstahl-Duschwand dann nicht schick und stylisch aus? www.duka.it

Dieses Einfamilienhaus im niederbayrischen Altdorf führt eindrücklich vor Augen, dass der traditionelle Baustoff Klinker längst in der zeitgenössischen Architektur angekommen ist: Die Architekten Neumeister & Paringer haben einen dezenten Baukörper entworfen, der durch seine harmonische Fassade und Offenheit besticht. Die hellen Klinker verleihen dem modernen Solitär eine zeitgemäße Ästhetik, die Schlichtheit und Natürlichkeit ausstrahlt.

Trittsicherheit und Eleganz. Mit ganzjähriger Witterungsbeständigkeit eignet sich ein solcher Außenteppich ideal für Gebäudeeingänge, Balkone und Terrassen. Er ist aus PES/Glasgarn gefertigt, sein Gewebe wird beidseitig mit einer speziellen PVC-Paste beschichtet, die eine weiche Beschaffenheit bietet. Die geschäumte Kunststoffschicht auf der Unterseite verhindert ein Verrutschen des Belags. www.kolckmann.de

www.gima-ziegel.de, Foto: Alexander Bernhard

Mauer-Sofa Mauern im Garten sind ein beliebtes Stilmittel zu Gliederung oder Abtrennung. Aber auch Teichumrandungen und Beeteinfassungen lassen sich umsetzen sowie Bänke an einem Wasserfall oder Grilleinfassungen. Mit modernen Mauerbausystemen sind jedoch auch ganze Sitzplätze realisierbar. Die Elemente der Vanity-Mauer beispielsweise lassen mit zusätzlichen Polsterauflagen richtige Lounge-Plätze entstehen. www.kann.de

Facetten-Fliesen Inspiration aus den Metro-Stationen der Metropolen Paris und London: Die filigrane und zugleich markant anmutende Facettenfliese ist immer mehr gefragt und wird neu interpretiert durch moderne Formate und Farben. Typisches Merkmal: Die glänzenden Glasuren und abgeschrägten Kanten, um so in den dunklen U-Bahn-Stationen Lichtreflexionen zu verstärken. www.agrob-buchtal.de

Fan-Heizung Gemeinsam mit ausgewählten Fußballclubs hat Heizungsspezialist Wolf eine spezielle Fan-Heizung entworfen. Zur Auswahl stehen ein effizientes Gas-Brennwertgerät, ein sparsames Öl-Brennwertgerät und eine umweltfreundliche Split-Wärmepumpe. Nach einer unverbindlichen Anfrage über ein Onlineformular wird auf Wunsch ein Heizungsbauer in Wohnnähe vermittelt. Voraussetzung für den Erhalt des Fanpakets und der Heizung ist, dass der Heizungsbauer das Gerät für die kostenlose 5-Jahres-Garantie registriert und durch Übermitteln des Bonus-Coupons den Einbau bei Wolf bestätigt. www.wolf.eu Bauen & Renovieren 1-2/19

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Tipps & Trends

Möbel-Kontrast

Wand-Elemente

Dass Moderne und Tradition gut zusammenpassen, beweist dieses Raum- und Einrichtungsbeispiel. Altes und markantes Gebälk mit Spuren der Zeit in Kombination mit hochmodernen Esszimmermöbeln in filigraner und flächiger Optik. Mit seinen Rundungen und glatten Flächen bildet der Massivholztisch aus dem neuen Speisenprogramm Spirit 1 eine hochwertige Tischlandschaft, die sich perfekt in den historischen Raum einfügt. Besonders reizvoll, wie die Platte des Tischs auf der einen Seite fließend in die Wange übergeht: www.voglauer.com

Rio, das klingt vorrangig nach Rhythmus, Dynamik und Farben. Zur neuen Wanddekoration art@wall passt der Namenszusatz somit bestens. Mit den geschwungenen Dekorationselementen steht Selbermachern nun eine leichte Art der Wanddekoration zur Verfügung. Die Elemente bestehen aus drei Millimeter starkem Kunststoff und sind leicht gewölbt. Dadurch entsteht eine Dekoration, die Dreidimen-

sionalität vermittelt. Zur Befestigung dienen mitgelieferte Klebepads: Sie werden einfach auf die vier Ecken der Elemente geklebt und anschließend auf einer Tapete oder an einer glatten Wand angedrückt. Für diese Wandgestaltung ist weder ein Bohren noch Schrauben notwendig. Je nach Raumbeschaffenheit können sich die Zierelemente auch positiv auf die Akustik auswirken. www.gardinia.de

Was ist denn das? Eine Feuerzeugverlängerung oder Wohn-Module Ob für ein weiteres Kinderzimmer, einen Gästebereich oder einen Hobbyraum – manchmal fehlt einfach Platz. Mit modularen Anbauten und Aufstockungen lässt sich Wohnraum nicht nur problemlos erweitern, sondern auch variabel aufstellen. Eine Option ist z. B., den Anbau als Einzelmodul an das Bestandshaus zu setzen und ihn entweder mit einem Durchbruch zum Haus oder einem separaten Eingang zu versehen. Aber auch eine Aufstockung auf einem Flachdach schafft einen neuen Rückzugsort. Für Anbau oder Aufstockung entsteht keine typische Baustelle – jedes Modul ist auf Wunsch bereits mit Bodenbelag, Technik und Co. ausgestattet und wird per Kran angeliefert. www.smart-house.com

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ein Ultraschall-Maulwurfvertreiber? Ein Gartengerätewechselgriff oder eine Akku-Luftpumpe? Es könnte auch ein Reifendruckmessgerät sein oder ein Baumsägeblatthalter. Oder sogar eine mechanische Taschenlampe oder ein CO2-Raumluftmessgerät. Auflösung Seite 75.


Weder bei der Tragkonstruktion noch beim Decking ist Bohren oder Schrauben nötig. Das Klick-System macht das Verlegen mit einem einzigartigen Befestigungsclip möglich. So wird gewährleistet, dass die Dehnfugen im Laufe der Jahre konstant bleiben.

Kurzcharakteristik des Terrassensystems ■

WPC-Verlegung in Klick-Technik – ein System aus Schienen, Clips und Dielen.

Terrassendielen ohne Schrauben

Dielen zum Klicken Die Lösung: Ein System, durch das ein Großteil der Arbeiten auf Höhe der Werkbank durchgeführt werden kann, sodass Rücken und Knie geschont und Zeit gespart wird. Die bereits

bestehende Palette von Deck Feet diente als Grundlage für den neuen Klickmechanismus. Zusätzliche Komponenten entstanden erst als CAD-Zeichnung, dann im 3D-Druckmodell und schließlich als Prototyp. Um die Terrassen auch für hohe Belastungen und viel Nutzung einsetzbar zu machen, werden zur Herstellung ausschließlich Hochleistungswerkstoffe wie eloxiertes Aluminium, Edelstahl und technische Kunststoffe genutzt.

Montageprinzip Für die Verlegung sind keine speziellen Fähigkeiten oder Werkzeuge erforderlich. Es ist jedoch wichtig, die Verlegeanweisungen genau zu befolgen. Das Verlegesystem bezieht sich sowohl auf die Unterkonstruktion als auch auf das Terrassendeck selbst. Im Prinzip sind vier Arbeitsschritte erforderlich: 1. Zusammenbau der Tragkonstruktion mit Profilen und Eckverbindern. 2. Einsetzen der Click Clips für die Die-

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Ein ansprechender Dielenbelag, der seine Verlegetechnik nicht erkennen lässt. Die WPC-Dielen lassen sich auch schnell wieder entnehmen.

lenbretter auf den Tragschienen und Verdrehen der Clips um 90 Grad. 3. Aufklicken der Alu-Tragschienen auf die Standfüße. 4. Dielenbretter zwischen die Clips einschwenken und einrasten. Fertig. Die Unterkonstruktion muss als festes Rahmenwerk mit Querstreben gebaut werden. Der maximale Abstand von Querstreben darf nicht größer als zwei Meter sein. Der Dielenabstand ist durch die Click Clips automatisch vorgegeben.

Viele Vorarbeiten lassen sich in bequemer Arbeitshöhe durchführen, sodass die z. B. mit den Clips bestückten Tragschienen nur noch auf die Füße geklipst werden müssen und dann ausgelegt werden können.

Fotos: www.upmprofi.de

WPC-Dielen für den Außenbereich sind inzwischen weit verbreitet. Doch immer wieder gibt es neue Varianten und Montagetechniken, wobei die unsichtbare Verlegung bzw. Befestigung der Dielen Standard ist. Doch auch hier gibt es nun etwas ganz Neues. Das Unternehmen UPM setzt auf eine schnelle und werkzeuglose Verlegung. Designer Ari Nurminen nahm sich vor, ein Decking-System „für das 21. Jahrhundert“ zu entwickeln. Sein Ziel: So schnell verlegen zu können wie nie zuvor – ohne an Optik und Funktion einzubüßen – und das Verlegen viel körperschonender zu gestalten. Die ungesunde lang anhaltende Position auf den Knien sollte vermieden werden.

Effizienz: Bis zu zweieinhalbmal schnelleres Verlegen als üblich, spart 50-70 Prozent der Zeit (Beispiel: 1 Person, 1 Stunde = 10 m2 (bei ebenem Boden und Nutzung der UPM-ProFi-Standfüße) Technik: Sehr schnelle Installation und Deinstallation, kein Bohren und Schrauben erforderlich Ergonomie: Schont Rücken und Knie, fast alle Vorarbeiten auf Arbeitsbankhöhe durchführbar Materialien: Langlebiges Edelstahl, pulverbeschichtetes oder eloxiertes Aluminium und leistungsstarke Polymere Design: 7 Farben, Design aus Deutschland und Finnland, entworfen für die UPM ProFi Deck 150 bzw. Deck 150 UV+ Dielen

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Wohnen mit Holz

Moderne Raumwelten    B

Weg von der derben Rustikalität früherer Holzanwendungen und hin zu einem zeitgemäßen Ambiente – wer heutzutage Holz beim Innenausbau oder bei der Raumausstattung einsetzen möchte, kann Interieurs schaffen, die an wertiger Modernität nichts fehlen lassen.

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anz schön beeindruckend: Holz! Doch hat man sich beispielsweise in den 1960erJahren noch unter verbretterten Decken und Dachschrägen wohlgefühlt, lockt man damit heutzutage keinen mehr hinter dem Ofen vor. Auch wenn Holz ein beliebtes, weil natürliches Bau- und Ausbaumaterial ist, kommt Holz in dieser Innenausbauvariante Marke Profilbrett kaum mehr vor. Innenausbau mit Holz – heute ein Thema mit hohem Anspruch. Nicht nur am Boden als wertiger Gehbelag – übrigens so wertig, dass das Originalmaterial Holz auch reichlich imitiert wird und in Form von Laminat- oder Vinylböden in Wohnräumen Einzug hielt. „Echtholzboden" muss man deshalb fast schon sagen, und der ist gefragter den je. Hoher Anspruch hier dann an Optik, Oberflächengüte, Authentizität, Individualität, Ökologie und Nachhaltigkeit. Der Holzboden – in welcher Art auch immer – gehört zweifellos zum Innenausbau-Material mit höchster Beliebtheit.

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A Holzinterieur der exklusiven Art. Im neuen Konzepthaus „Haussicht“ von

Foto: Hermann Rupp

mit Holz C

Bau-Fritz bildet eine Wohnetage inklusive Kücheninsel einen ganzen Haustrakt. Der ruhige Boden und die lebendige Staboptik der Theke bilden trotz Kontrastwirkung ein harmonisches Ganzes. www.baufritz.de

B Schwarz-Weiß-Holz: Modernes Interieur mit Holz an der Küchenrückwand, als Fensterrahmen und mit einer Brettstapeldecke. Diese Bereiche setzen warme Akzente und bilden einen spannenden Kontrast zu den raumhohen dunklen Schrankeinbauten sowie zum weißen Boden. www.zmh.com

C Massivholz und Stein treten in einen Dialog und prägen die Innenarchitekrur. Wandflächen, Möbel und Kamingestaltung sind aus einem Guss und in der Küche setzt sich das Holzthema ebenso fort. www.architekturplusraum.de Bauen & Renovieren 1-2/19

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Wohnen mit Holz

Copyrights: Dornbracht, Foto: Jochen Stüber

Doch wohnen mit Holz kann mehr – und bedeutet mehr. Selbst wenn bereits der Boden das Thema Holz besetzt, lässt sich durchaus darüber nachdenken, wie und wo Holz noch andere Flächen und Bereiche in einem Raum abdecken kann. Und da kann dann beispielsweise auch wieder die Decke ins Spiel kommen. Moderne Decken aus Holz überzeugen heute entweder durch eine eher flächige Optik oder es werden Gestaltungen aus dem Fassadenbereich übernommen – etwa in Form von schmalen Leisten. Bei den flächigen Decken handelt es sich aber dann meist auch um konstruktive Deckenelemente aus Holz, die statt einer Betondecke eingezogen werden. Dasselbe gilt für den Wandbereich. Hier lassen sich entweder Holzbeplankungen nachträglich anbringen – dabei meist oder vorzugsweise eher nur partiell zur wohnlichen Akzentuierung eines Raums – oder es sind auch wieder konstruktive Elemente mit Holzinnenansicht im Einsatz.

D D Holz-Tor: Wie schön ein Raum inszeniert werden kann, wenn er besonders akzentuiert wird, zeigt dieses Beispiel: Hier wurde neben dem Fußboden im Wohnraum auch noch die Wand zur Küche hin mit dunklen Parkettdielen aus gedämpfter Eiche gestaltet. Der offene, weiße Küchenraum hebt sich so in eleganter Weise ab. www.meisterwerke.com E Während hier die konstruktiven Holz-Deckenelemente in einem breiten Raster längs im Raum verlaufen, schlagen die Fußbodendielen eine Gegenrichtung ein. Besonders die helle Untersicht der Decke erzeugt im Raum Höhe und Modernität. www.frammelsberger-holzhaus.de F Mit einer akustisch wirksamen Holzlamellendecke (die Lamellen verdrehen sich der Geometrie des Volumens folgend) sowie edlem Nussbaumholz für die verschiedenen Einbauten und Türen beeindruckt dieses Stadthaus. Hier setzte der Architekt auf die Wirkung von Großflächen. Die fugenbetonte Decken-Bauweise lässt die Fläche leichter wirken. www.gebhardt-architekt.com

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E G Bauelemente wie Holzfenster und Holzinnentüren aus einem Guss, das ist schon viel Wert für eine moderne stimmige Innenraumgestaltung. Wenn nun auch noch der Holzfußboden exakt darauf abgestimmt ist, um so besser. In diesem Raum hat man dann auch noch die Deckengestaltung mit ins Farb- und Holzthema eingebunden. www.josko.de

H Für bessere Raumakustik: Die Brettsperrholz-Deckenelemente sind auf ihrer Unterseite (mit Ausnahme der Randbereiche) mit Holzleisten aus astfreiem Weißtannenholz und hinterlegtem Holzfaser-Absorber versehen. Das reduziert Geräuschpegel und Nachhallzeit im Raum. Zudem wirkt eine solche Deckenfläche äußerst filigran. www.lignotrend.de I Hoher Raum mt Wellendecke: Auf einer entsprechenden Unterkonstruktion wurde hier eine abgehängte Decke mit astfreien Leisten aus amerikanischem Nadelholz (Yellopine) gestaltet – mit verblüffender Wirkung und Anmutung von Fassdauben. www.ecowerkt.com

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Foto: Uwe Röder

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Bei der Wandgestaltung sind beispielsweise auch dreidimensionale Bekleidungen beliebt, die im ersten Eindruck eher Rustikalität ausstrahlen, durch ihre Machart dann jedoch wieder sehr designig wirken. Andere Varianten: Man verlegt quer Massivholz-Langelemente oder auch Fertigparkettdielen und diese dann gerne einmal in horizontaler Ausrichtung, um einen modernen Touch ins Wohnmilieu zu bringen. Wandlösungen können auch dergestalt ausgeführt werden, dass Möbeleinbauten und Wandflächen zu einer Flächeneinheit verschmelzen. Das können in diesem Fall zum Beispiel furnierte Holzwerkstoffplatten sein. Hier hat man dann auch eine große Auswahl an Edelhölzern, die in massiver Form dann doch eher kostspielig sind. Neu in diesem Zusammenhang sind auch Beplankungsplatten auf Gipsfaserbasis, die mit einer dekorativen Holz-/Furnierlage ausgestattet sind. Damit hat man, so-

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Wohnen mit Holz

Foto: Auftragsfoto.at/Stefan Sappert

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J Ein Dachgeschoss für Wellness – da spielt Holz eine führende Rolle. Giebelseitig abgetrennt eine Dusche und ein Abstellraum, das Ganze auf einem Podest, das nur von dem weißen Treppenaufgang eingeschnitten wird. Die Sitzecke am Kamin und der Waschtisch sind ebenfalls mit Holz gestaltet. www.schulz-rooms.de

K Wie man regionstypisch und modern mit Holz bauen und den Innenraum mit Holz gestalten kann, zeigt das Passivhaus Eisenstraße im niederösterreichischen Neubruck. Das Gebäude ist fast ausschließlich mit ökologischen Baustoffen errichtet, Holz spielt dabei eine maßgebliche Rolle. www.holzbau-lunz.at, www.ecoconcept.at

L Reliefartig setzt sich in diesem Eingangsbereich die Treppenlauf-Wand vom restlichen Interieur ab und bildet eine auf die Treppenstufen abgestimmte raumhohe Holzfläche, die mit Licht- und Schatteneffekten spielt. Die spaltraue Oberfläche der Wandelemente kontert der absoluten Planheit der Bodenfliesen. www.reliefholz.de M Wohnen im Klimaholzhaus: Mit vorgefertigten Bauteilen holt man sich auch zugleich Holzoptik ins Innere, z. B. mit schalldämmenden Decken, raumklimawirksamen Wandbauteilen und der Anordnung raumakustisch wirksamer Holzoberflächen. Der Innenraumcharakter ist modern-wohnlich. www.klimaholzhaus.info N Hochwertiges Parkett im Bad ist eine reizvolle Option und mit einer Verlegung und Verklebung in FischgrätTechnik wird der Badraum zum absoluten Blickfang. Mit changierenden Parkettstäben etwa lassen sich lebendige Flächen erzielen, ohne unruhig zu wirken. Und im Bad macht sich wohnliche Wärme breit. www.haro.de

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Foto: Herlet Fotografie

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fern man es braucht, auch das Thema Brandschutz im Griff oder auch die Problematik einer mangelnden Raumakustik. Wie dem auch sei, Holz im Innenausbau kann vielfältig sein und immer auch individuell ausfallen. Scheuen Sie sich also nicht, beispielsweise Ihr Interieur mit verschiedenen Holzarten auszustatten. Mit etwas Gespür für Holzart, Farbeindruck und Ausstrahlung gelingt auch ein Holzmix. Andererseits gibt es auch Beispiele, die fast unisono daherkommen (vgl. auch S. 18). Auch das kann zu ganz neuen Raumerlebnissen führen. Und last but not least: Gerade bei dem momentanen Trend zu eher offenen Grundriss- und Raumaufteilungen lassen sich mit Holz auch Flächenlösungen umsetzen, die in engen Räumen eher nicht machbar sind. Geschossübergreifende Wandflächen etwa, Galerieräume oder Wohnbereiche mit freiem Blick hoch zu den Dachschrägen vertragen zweifelsfrei eine moderne Holzgestaltung. ■

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Wohnen mit Holz

Moderne Tradition Wie modern Holz ein Interieur bestimmen kann, zeigt diese Perspektive. Auch die Dachschräge macht vor einer Holzbeplankung nicht Halt.

Ein Ferienhaus aus den 1960er-Jahren hat sich weit aus der Tradition herausmodernisiert. Traditionstreu dabei blieb jedoch die Verwendung von Holz im Innenbereich – Blick in Richtung Küche, die mit einem für diesen Bereich robusteren Ahornholz ausgestaltet wurde.

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jetzt allerdings mit exklusiv-stylischer Anmutung und sensibel gewähltem Holz-Mix.


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er Umbau eines traditionellen Ferienhauses, das sich dank seiner neu erworbenen Qualitäten mehr und mehr zum Alterssitz entwickelt hat, ist das perfekte Zusammenspiel von Idee und Ausführung. Hoch über dem Tal und mit Blick auf mehrere Dreitausender liegt das Ensemble zweier kleiner Ferienhäuser aus den 1960er-Jahren, das durch den Umbau des unteren Gebäudes nicht gestört werden sollte. In den ursprünglich zweigeschossigen Baukörper wurden drei Ebenen buchstäblich millimetergenau eingefügt. Drei Gästezimmer im Sockel, ein überhoher Wohnraum, der bis unters Dach reicht, und eine offene Galerie als Schlafbereich mit Bad stehen jetzt zur Verfügung. An der Westseite wurde ein Fenster zu einem Panoramabild verbreitert. Der gesamte Innenraum wurde optimal genutzt und in seinen Proportionen sorgsam ausbalanciert. Das Haus wurde komplett mit leicht geölter Weißtanne ausgekleidet. Mit hoher Präzision sind Innenausbau und Möbel zu einer Gesamtheit vereint. Die Küche wurde aus widerstandsfähigerem Ahornholz gefertigt, das sich nur unmerklich vom Tannenholz unterscheidet. Die markante Tischplatte ist aus zwei breiten, unbehandelten Ulmenbrettern zusammengesetzt. Ein Ofen aus geöltem Schwarzblech unter der Treppe schafft einen metallenen Kontrast zum Tannenholz. Zimmermann, Tischler, Schlosser und Steinmetz waren ausgesuchte Partner aus dem Bregenzerwald und wurden ihrem Ruf mehr als gerecht. In perfektem Zusammenspiel wurden die großteils vorgefertigten Elemente zueinander gefügt. ■

Planung: Dietrich/Untertrifaller Architekten, Bregenz und Wien, www.dietrich.untertrifaller.com.

Nahtloser Übergang vom Dach zum darunterliegenden Geschoss. Die offene Galeriebrüstung lässt so Tageslicht nach oben eindringen.

Gegenblick in Richtung Giebelwand: Möbel, Einbauten und Verkleidungen aus einem Guss. Raffiniert auch die schlitzartige Fensteröffnung, die den Blick aus der Liegeposition freigibt.

Fotos: Bruno Klomfar

Weitere Informationen

Weißtanne als prägendes Ausbaumaterial. Nur das Bad, der Heizkörper und der Stuhl machen einen Ausflug ins Dunkelbraun.

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Wohnen mit Holz

Durch und durch mit Holz Malerisch gelegen, inmitten des österreichischen Waldviertels entstand mit Blick auf einen Stausee dieses Feriendomizil. Das minimalistisch gestaltete Wochenendhaus aus hochwertigen, natürlichen Materialien ist der maßgeschneiderte Rückzugs- und Entschleunigungsort einer jungen Familie.

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in Zufluchtsort im Grünen, wo man dem Trubel des Stadtalltags entgehen und wirklich entspannen kann – das wünschten sich Johanna Plank und David Lemberger seit sich ihr Nachwuchs angekündigt hatte ganz besonders. Im nahegelegenen Waldviertel – die Fahrzeit von Wien aus beträgt weniger als eine Stunde – fanden sie ein Grundstück mit traumhafter Aussicht auf einen Stausee. Das Gelände an einem steilen Nordhang stellte allerdings bezüglich der

Bebaubarkeit eine echte Herausforderung dar. Mit Hilfe eines Architekten entwickelte sich das Projekt und das Briefing stand unter dem Oberbegriff „Minimalinvasiver Ansatz“. Ein möglichst geringer Eingriff in die umgebende Natur und ökologische Materialien sollten im Vordergrund stehen. Und vor allem sollte sich das Thema Holz außen wie innen klar zu erkennen geben. Vorbild für die Kubatur und Farbigkeit des Gebäudes wa-


Holz-Giebel mit Schau-Fenster: Das etwas außermittig platzierte Panoramaglas setzt einen geometrischen Gegenakzent im vertikal holzverkleideten Dreieck. Hier im Erdgeschoss bleibt der Fußboden neutral zurückhaltend, um die Giebelwand etwas singulärer wirken zu lassen.

Dachgeschoss mit offen gestalteter Galerie: Sämtliche Dachschrägen sind nadelholzbeplankt, der Dielenboden fügt sich nahtlos an und die großen Dachflächenfenster versorgen das Hausinnere mit viel Tageslicht. In nahezu unberührter Natur liegt das Ferienhaus des jungen Wiener Paares. Es greift die Optik traditioneller Scheunen und Stallungen auf und bildet mit seiner klaren, dunklen Farb- und Formgebung ein harmonisches Bild im üppigen Grün.

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Wohnen mit Holz

Ein naturnahes, skandinavisches Flair entstand dank der natürlichen, wenig behandelten Materialien wie Holz, Beton und Sichtestrich. Vor allem das Holz verleiht dem Wohnbereich eine besonders behagliche Atmosphäre.

Auch die Küchenmöbel passen sich dem Holzthema an und weisen dezent asthaltige Holzfronten auf. Wand und Möbel verschmelzen zu einer gestalterischen Einheit.

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– die auch im Inneren sichtbar blieben, schaffen eine ursprüngliche, aber moderne Wohnatmosphäre. Das Holz ist im Farbton naturbelassen geblieben.

Helle Wohn- und Wohlfühlatmosphäre dank Holz Während die Holzoberflächen sowie der Estrich im Erdgeschoss dann nur noch geschliffen und geölt wurden und so eine samtige Anmutung bieten und freundlich hell wirken, weisen die Sicht-Betonwände bewusst die raue Struktur der

Schalungsbretter auf – was gerne als weitere Umsetzung des Themas Holz interpretiert werden kann. Der Innenraum ist clever aufgeteilt. So ist die hangseitige Haushälfte zweigeschossig: Sie beinhaltet das Entree mit Stauraum und Duschbad sowie den Elternbereich mit integriertem, offenen Bad und WC. Die Galerie darüber dient als Rückzugszone und bietet Schlafplätze für Gäste. In der talseits gelegenen Haushälfte erstreckt sich der Luftraum bis unters Dach. Ein großes Pano-

ramafenster öffnet den Koch-, Ess- und Wohnbereich zum See und eine zweiflügelige Tür erschließt die Terrasse. ■

Weitere Informationen Architekt: Andreas Etzelstorfer, www.backraum.at, Konstruktion: Holzmassivbau mit Holzaußenschalung angekohlt 24 mm, Lattung, Windpapier, Holzfaser-Wärmedämmung 160 mm, Konvektionssperre, Innenschale aus kreuzweise verleimtem Massivholz, Holzbau: www.kreiseder.co.at, Dachflächenfenster mit DreifachVerglasung, www.velux.de.

Fotos: Velux

ren die typischen Waldviertler Scheunen und Stallungen. Der schwarze Farbton der Lärchenholzaußenschale wurde beispielsweise durch eine mittelalterliche Handwerkstechnik erzeugt: Das Ankohlen. Diese dunkle Schalung zieht sich als homogene Außenhaut über Wände und Dach des monolithischen Baukörpers ohne Dachüberstand. Er ruht auf einem Kellergeschoss aus hellem Sichtbeton, das sich in den Hang hineinschiebt, Vor allem die konstruktiven Baustoffe – Holz und Beton



Wohnen mit Holz

In diesem Wohnhaus spielt Holz nicht nur was die Bauweise selbst anbelangt eine dominante Rolle, das Holzhaus bietet auch im Interieur schöne Akzente aus Holz. Besonderheit hier: Die kuschelige Sitz-und-Liege-Nische. Ein breiter Rahmen aus massivem Holz mit integriertem Regal und querverlegter Rückwand ragt deutlich in den Raum hinein und bildet so eine eigenständige Zone. www.baufritz.de

Ideen für den Innenausbau 22 I Bauen  Renovieren 1-2/19 &


Raffinierte Lösung für mehr Stauraum: Der Treppenaufgang entpuppt sich als Einbaumöbel und lässt sich so auch etwas geschlossener gestalten. Und dass hier eine Treppe integriert ist, verraten die Abstufungen auf der Dielenseite, Das Geländer setzt einen zusätzlichen Akzent. Haustür und Möbel sind übrigens aus einer Linie. www.baufritz.de

Holz als gestalterisches Material für kleine und praktische Ideen für Haus und Wohnung. Und: Holz als Innenausbau-Komponente für Detaillösungen, die dem Raum mehr Pfiff und Nutzen bringen.

Bei diesem Hausentwurf war ein großes Panoramafenster Wunsch der Baufamilie. Doch mit der wohnlichen Umbauung der Scheibe machte man noch viel mehr daraus. Das Fenster wurde zum InnenarchitekturObjekt. Mit einer auf den Holzboden abgestimmten Umrandung mit Einschüben wurde die Fensterbank zum Sitzmöbel. www.weberhaus.de

Unsere 11 Beispiele geben Anregungen und machen Lust auf Holz. Bauen & Renovieren 1-2/19

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Wohnen mit Holz

Bettkopf-Idee mit Blickfang-Qualität: Mit senkrecht verlegten Massivholz-Profilelementen wird das Bett optisch in den Mittelpunkt gerückt. Die etwas vorgesetzte, dreidimensionale Wandbekleidung mit lebendigem Maserbild läuft bis zur Decke hoch und ist seitlich mit weißen Hölzern eingefasst. www.osmo.de Auch wenn sich dieser moderne Raum zunächst einmal sehr cool und holzabstinent präsentiert, die bewusst so hinzugefügten Holzelemente verfehlen nicht ihre Wirkung. Neben einer gradlinigen Tischplatte bringen vor allem die Holzinnenläden – sogenannte Shutters – einen warmen und wohnlichen Touch herein. Auch die Leichtigkeit der offenen Lamellenstruktur und das helle Holz fügen sich perfekt in das Raumbild ein. www.kadeco.de

Schöner kann man Holz im Raum nicht inszenieren. In einem modernen und schlicht weiß gehaltenen Eingangsbereich bildet die Stufenanlage eine warmen Kontrast, der mit Hilfe der indirekten Beleuchtung an optischem Reiz noch hinzugewinnt. Das Zwischenpodest ist zugleich die Verbindung nach rechts und links. www.schulz-rooms.de

Ton in Ton: Massivholz ist nicht nur zu empfehlen für den Innenausbau, sondern auch bei der Möbelauswahl. Hier eine besonders gelungene Kombination, wobei bewusst auf Farbtonharmonie geachtet wurde zwischen Parkett und Einrichtung. www.pro-massivholz.de

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Foto: Ögerli Markus Architekten Sia AG

Auf einer senkrechten Tragkonstruktion sind quer und im Lattenabstand Holzleisten angebracht. Eine filigrane und leicht selbst ausführbare Wandgestaltung, die zudem als Funktionswand genutzt werden kann. Mit Haken oder Trägern lassen sich hieran diverse Gegenstände je nach Gusto anbringen. Eine schmale Holzplatte, abgestützt mit einem Containermöbel, dient als Schreibtisch. www.hornbach.de Dieser Badraum hat sich für Holz entschieden. Er befindet sich in einem Dachgeschoss. Besonders der Boden aus geölten Nussbaumdielen und die ebenfalls damit umkleidete Wanne sorgen für ein besonderes Ambiente, das auch an ein Schiffsdeck erinnern mag. Ganz maritim im Zusammenhang mit der rötlichen Holzoptik wirken auch die meerblau gestrichenen MDF Platten des weiteren Innenausbaus. www.h-o.ch

Dachgeschoss modern ausgebaut. In einem etwas verwinkelten Bereich findet sich auch dieser Schlafplatz. Mit einer nachträglich eingezogenen Sparren-Attrappe aus naturbelassenem Nadelholz hat man den Kojenplatz zunächst optisch abgetrennt. Das Podest ist aus massivem Holz gebaut. Die Stauraum-Schübe dienen zugleich als Trittstufen, um ans Dachfenster zu kommen. Insgesamt eine helle, freundliche Wohnwelt. www.bespoke.eu

Trennung der anderen Art: Mit drei holzbekleideten Segmenten bildet diese Waschtischwand eine zentrale Einheit. Die Wand ist freistehend und lässt oben noch Luft bis zum Dach. Die Zwischenbereiche sind mit Spiegelglas gefüllt. Die Spiegelfelder lassen den Aufbau doppelt so tief erleben. Am Boden nimmt eine Teilfläche das Thema Holz erneut auf. www.schulz-rooms.de

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Steck-Regal Wenn Möbelbau ein Steckenpferd von Ihnen ist, dann haben wir etwas für Sie: Ein Selbstbau-Regal, das nur zusammengesteckt wird. Hierbei spielt der „DuoDübler“ die wichtigste Rolle – ein Werkzeug, das paarweise Löcher bohrt. Damit

Verfolgen Sie den Regalbau auf unserem Video. Mehr dazu S. 30.

Sie nicht steckenbleiben, helfen wir und zeigen wie's geht. Optimale Plattenausnutzung: Damit die Multiplexplatten ohne großen Verschnitt bleiben, empfiehlt es sich, den Regalbodenund Stollenbedarf auszurechnen und aufzuzeichnen.

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as schöne Parkett wurde aufgefrischt, die Wände hat man gerade neu gestrichen – und nun wünschte man sich vor dem Einzug noch ein neues Regal. Etwas Fertiges kam nicht in Frage, zumal der Raumdurchgang exakt mit eingebunden werden sollte. Also etwas auf Maß vom Schreiner? Doch das war aus Kosten-

gründen nicht machbar. Zudem war der Umgang mit Holz und Holzwerkstoffplatten für die Bewohner kein Problem. Selbst etwas kreieren, selbst etwas planen, selbst etwas bauen – das lag nahe. Und so reifte der Plan, aus weiß beschichteten Multiplexplatten ein individuelles Regal zu bauen. Es sollte dann aber


1 Vorbereitung zum Sägen: Mit der verlän-

2 Die Schiene wird vorne und

gerbaren Führungsschiene lassen sich aus den großen Multiplexplatten exakte Längsund Querschnitte erzielen.

hinten mit einschiebbaren Klemmzwingen festgehalten. Zudem hat sie eine Antirutsch-Unterseite.

3 Zuerst geht es darum, an den Platten exakte Bezugskanten zu fertigen. Dazu besäumt man eine Längskante, indem man etwa 5 mm von der Kante weg durchsägt.

4 Dann den ersten Regalboden (30 cm breit) absägen. Die Schiene aufs „gute Bauteil“ und an der Markierungslinie anlegen. Die Tauchsäge schneidet so exakt 30 cm.

5 Mit dem Winkelanschlag an der Schiene

6 … mit Hilfe eines kurzen Schienenstücks

7 Möbelaufbau: Am Regalboden wird unten

lässt sich nun auch die Länge eines Regalbauteils maßgenau anzeichnen und …

kann die Akkumaschine auch beim Quersägen sicher und verrutschfrei geführt werden.

noch aus Reststücken ein um 2 cm nach innen gerückter Sockelrahmen aufgeschraubt.

auch ein besonderes sein. Nicht unbedingt optisch ausgeflippt oder ganz aus der Norm, aber eines, das eine spezielle Technik in sich birgt. So viel sei schon verraten: Es sollte kein übliches Stollenregal sein, in das nur Regalböden eingelegt werden. Das kauft man sich lieber! Hier ging man genau den anderen

Weg: Statt durchgängiger senkrechter Regalseiten sollten die Regalböden in einem Stück horizontal durchlaufen, was bedeutet, dass sich die senkrechten Regalbauteile als kurze Plattenstücke ergeben. Diese Bauweise hat nun zur Folge, dass die senkrechte Linie optisch exakt durchlaufen musste. Und da es sich um be-

schichtete Bauplatten handelt, die ihre Multiplexkanten offen zeigen und als Gestaltungselement hervorheben, war exaktes Arbeiten unabdingbar.

Elektrowerkzeuge als Problemlöser Ohne Werkzeuge geht das nicht. Deshalb hat man sich

für zwei Maschinen entschieden, die speziell für solche Arbeiten prädestiniert sind. Zum einen musste man sich ja aus den großen Platten erst einmal die entsprechenden Streifen für die Regalböden und die Zwischenstücke heraussägen, andererseits musste noch irgendeine Verbindung zwischen den einzelnen RegalBauen & Renovieren 1-2/19

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Wohnen mit Holz

8 Das macht man auch beim linken

9 Nun tritt der DuoDübler in Aktion:

Einzelregal. Später ergibt das eine bodennahe Schattenfuge und das gesamte Regal scheint zu schweben.

Fürs flächenseitige Bohren klappt man den Anschlag auf 90 Grad herunter und fixiert die Schwenkplatte wieder.

15 Und ebenso erfolgen nun auch wieder die Dübellochbohrungen in die Stirnkante des Regalteils, das als nächster Kurzstollen dient. Hier sieht man auch, wie der Längsanschlag angesetzt wird.

10 Zudem klipst man den Seitenanschlag in die Aufnahme an der Bodenplatte des DuoDüblers. Der Anschlag wurde dann hier auf 20 cm eingestellt.

16 Der Kurzstollen sitzt dann ebenfalls im perfekten Abstand und exakt winkeltreu bei 90 Grad. Das Hilfsbrett dient im weiteren Verlauf stets erneut als Abstandsschablone.

11 Nun die Maschine am Bretteck ansetzen. Die erste Duo-Bohrung erfolgt mit vorgegebenem Randabstand (Anschlagsnase am Geräteboden), …

17 Die erste Regalebene ist fertig und grob platziert. Gut zu erkennen, wie die Türlaibung durch jeweils tiefere Plattenstücke rechts und links eingebunden wird und wie sich der Regalboden schwebend vom Raumboden abhebt.

Wissen wie’s geht Dort, wo die Türlaibung eingebunden wird, laufen ja die Regalseiten bezüglich der Raumwand weiter nach hinten. Die Lücke bei den sichtbaren MultiplexRegalbodenkanten schließt man mit Plattenstreifen, die verdübelt werden.

21 Beim kleinen Deckel des linken Regalteils haben wir die Langdübel von oben durch die Deckelbohrungen geschlagen. Und so geht es wirklich viel besser. Die Dübel ragen übrigens zirka 3 cm heraus. teilen realisiert werden, ohne Schrauben zu gebrauchen! Fürs Sägen hatte man eine Tauschsäge im Einsatz, die mit ihrem Schienensystem ein leichtes Handling versprach und die mit einer speziellen Vorritzfunktion ausgestattet ist. Das wiederum heißt: Absolut ausrissfreie Sägekanten (vgl. Kasten auf S. 30). Bauen  28 I Renovieren 1-2/19 &

Mit der Idee, alle Bauteile ausschließlich mit Dübeln zu verbinden – und zwar leimlos – war man auf eine exakte Bohrtechnik angewiesen. Dies konnte man dann mit dem sogenannten „DuoDübler“ am besten erzielen. Denn diese Maschine macht es relativ einfach, zwei Bohrungen im selben Abstand sowie sowohl auf

22 Auch beim langen Regalelement ist nun alles so weit fertig, dass die nächsten senkrechten Regalstücke jeweils auf die vier Dübel gesetzt werden können. Die Dübel halten so alles fest zusammen und es wird nirgends Leim benötigt. der Platte als auch an der Plattenkante so exakt zu setzen, dass später alle Löcher perfekt übereinandersitzen und die Dübel problemlos eingeschlagen werden können.

Lange Holzdübel als Verbindungsbrücken Die Verbindungstechnik ist schnell erklärt: Da die Regal-

böden quer durchlaufen und die Stollen-Kurzstücke senkrecht dazu sitzen, werden diese über ihre Stellkante durch lange Holzdübel gehalten. Diese laufen durch die waagerechten Böden durch. Nach jedem Auflegen eines Regalbodens werden die Langdübel von oben bis in die Kantenbohrungen eingeschlagen.


12 … das zweite Lochpaar sitzt dann mit 20 cm Abstand zum ersten (Längsanschlag vgl. Abb. 10). In gleicher Weise – dann jedoch liegend – bohrt man in die Stirnkante des entsprechenden ersten senkrechten Regalteils. Und mit …

13 … den Kurzdübeln passen nun die zwei Bauteile exakt zueinander. Regalboden und senkrechtes Stollenstück sitzen bündig zusammen, dank raffinierter Bohrtechnik des Geräts.

14 Im gewünschten Abstand zum ersten Stollenstück (hier ganz rechts eingesteckt) bohrt man mit Hilfe eines dazwischengelegten und fixierten Abstandsbretts die zwei nächsten Lochpaare.

20 Diese Methode hat sich dann aber doch als nicht ideal erwiesen. Denn 16 stramm sitzende Dübel einzufädeln ist nicht ganz einfach.

18 Nun ist der erste Deckel an der Reihe: Von

19 Um den Deckel verbinden zu kön-

oben werden wie gehabt die Lochpaare gesetzt. Mit Plattenreststücken und Abstandsplatten hat man die richtige Anlegekante fürs Gerät.

nen, haben wir oben in die Regalstollen Langdübel eingeschlagen, die dann genau in die Plattenbohrungen treffen.

23 Und so kann das Steckspiel seinen Lauf nehmen. Mit den vorgesägten und -gebohrten Plattenstücken geht nun der Aufbau fix voran. Erst senkrecht die Stollen aufstecken, dann oben Dübel einschlagen und den Deckel aufsetzen.

24 Nach den ersten drei Regalfachebenen (hier im Bild zu sehen), hat man das Rastermaß abgeändert und den Abstand zwischen den Regalböden etwas reduziert (vgl. Abb. 31), um so in einer neuen Regelmäßigkeit bis genau unter den Türsturz zu kommen.

25 Am Sturz war darauf zu achten, dass das Stollenbrett auch noch von oben über die Dübel gesetzt werden konnte. Deshalb hat man im Türbereich nur kurze Dübel verwendet. Bauen & Renovieren 1-2/19

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Wohnen mit Holz So funktioniert die Vorritz-Technik Bei diesen Multiplexplatten handelt es sich ja um eine beschichtete Variante. Die Dekorbeschichtung wird als ummantelnde Schicht aufgeleimt. Bei den Großplatten ist meist ein Überstand dieser Lagen erkennbar, deshalb auch der Besäumschnitt (vgl. Abb. 3). Damit nun beim Sägen die Kanten ausrissfrei bleiben, bietet die hier eingesetzte Tauchsäge

eine Besonderheit: Sie hat eine sogenannte Vorritz-Einrichtung. Zuerst sägt man dabei nur 3 mm tief ein und ritzt so die Oberfläche an. Im nächsten Schnitt sägt man das volle Material durch. Dank der raffinierten Sägeblatt-Geometrie bleiben die Zähne im zweiten Durchgang nicht mehr an der Dekorschicht hängen. Die Kante ist absolut schadensfrei.

26 Der Aufbau ist nun so weit fortgeschritten, dass jetzt der Regalboden, der in die Tiefe des Durchgangs läuft und beide Regale verbinden soll, zurechtgesägt wird. Die Multiplexplatte musste also ausgeklinkt werden. Erst per Tauchsäge, … A. Mit der Schnellumstellung ist die B. So eingestellt sägt man die beschichSchnitttiefe ruckzuck auf 3 mm begrenzt. tete Platte in einem ersten Durchgang.

C. Deutlicher Unterschied: Unten ein her- D. Wieder auf volle Tiefe umgestellt sägt kömmlicher Schnitt, oben die Vorritzung. die Tauchsäge nun die Platte komplett.

29 Kleiner Trick: Mit einem zusätzlichen

30 … sich versetzte Bohrungen

Abstandsstift – neben den eigentlichen Metallstiften der Maschine – lassen …

erstellen, etwa für eine Regalbodenverlängerung (vgl. Abb. 33).

34 Dasselbe Prozedere

33 Der linke Regalboden endet also kantenbündig mit dem Stollenteil. Damit nun hier der zweite Regalboden angesetzt werden kann, wurden zuvor stirnseitig versetzt wieder zwei Dübellochpaare gebohrt (vgl. Abb. 30) Noch ein Hinweis zum Türdurchgang: Das Regal sollte zugleich zur Laibungs-Auskleidung dienen. Deshab sind hier die Seitenblenden breiter als die Regaltiefe. Clou zudem: Die Multiplexkanten laufen sichtbar an den freien Seiten durch und sorgen so für eine modern-trendige Linienführung. Dies wäre bei langen Außen■ stollen nicht möglich.

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läuft dann auch beim Abschlussbrett. Auch hier wieder ein Regalboden von links bis zum Stollen Nummer zwei, und auch hier die stirnseitige Dübelverbindung. Hier stecken jedoch unten schon kurze Dübel in den Stollen, die oben ja nicht herausragen sollen.

Weitere Informationen Die Multiplexplatten sind 3050 x 1320 x 19,6 mm groß und aus dünnen Birkenholzlagen zusammengeleimt, die Dekoroberfläche ist aus weißem Schichtstoff, Regalmaße: Tiefe 300 mm, Türlaibungstiefe 465 mm, Gesamthöhe zirka 2240 mm, Gesamtbreite rechts etwa 1880 mm, Durchgangsbreite zirka 780 mm, Regalbodenraster 3 mal 340 mm, dann 4 mal 260 mm (Innenmaß), Regalfachbreite 600 mm (innen), El.-Werkzeuge: Akku-Tauchsäge MT  55 18M bl mit Schienen F80/F110 und Sauger M35, Präzisionsstichsäge P1 cc, DuoDübler DDF 40, Bohrtiefe max. 40 mm, Akkubohrschrauber A 10 M. www.mafell.de

Regalbau auf Video! Ergänzend zu dieser Foto-Dokumention können Sie in unserer Video-Rubrik die Maschinenhandhabung sowie den Regalaufbau auch live erleben: www.renovieren.de/ renovieren-mit-elmar/videos


27 … dann bei den Querschnitten mit der Stichsäge. Ausrissfreie Sägekanten hat man hier übrigens mit einem sogenannten „Sägeblatt auf Stoß“ – also mit einem andersherum gezahnten Blatt – einwandfrei hinbekommen.

28 Der so nun ausgeklinkte Regalboden bekommt wie alle anderen Böden auch durchlaufende Dübelbohrungen. Auch hier sind wieder Hilfsabschnitte und -abstandsbretter im Einsatz, um die Dübellöcher richtig platzieren zu können.

31 Zuerst wird also der linke Sturzboden aufgelegt. Er läuft durch bis zum zweiten Stollenstück des großen Regals rechts und hält so beide Regalaufbauten fest zusammen.

32 Die Langdübel sichern dabei mit ihrer Klemmkraft. Links sieht man, wie der Regalboden in die Laibung hinein weiterläuft und den Sturz wie eine Zarge umfasst.

36 Kleiner kosmetischer Eingriff noch: Das Ausspritzen der Fuge zwischen der Laibungskante und den Regalstollen mit einem putzähnlichen Acryldichtstoff.

37 Damit später, z. B. beim Einschieben von Büchern, der Dekorbelag der Platten nicht absplittern kann, die Kanten leicht schleifen.

35 Letzter Handgriff: Das Herunterdrücken bzw. -schlagen des oberen Bodens bis die Kurzdübel greifen. Das Multiplex-Regal ist fertig und steht sicher und sogar ohne zusätzliche Wandanbindung.

www.mafell.de Telefon: (07423) 812-133 Telefax: (07423) 812-218 E-Mail: mafell@mafell.de

38 Und mit einem Möbel-/Holzöl lassen sich die markanten Multiplexkanten noch kontrastvoller hervorheben und gleichzeitig schützen. Bauen & Renovieren 1-2/19

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Wohnen mit Holz

Alte Dielen neu beleben Wer sich mit Holz wohlfühlt, bringt es schwer übers Herz, einen altehrwürdigen Holzboden einfach zu überdecken oder gar zu überkleben. Bei diesem Wohnungswechsel war Rettung angesagt. Rettung eines Dielenbodens, der enorm unter Schmutz und Beanspruchung gelitten hat.

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as der Vorbesitzer sich dabei gedacht hat, wissen wir nicht, zumindest ließ er keinen Respekt vor dem Massivholzboden erkennen. Denn nach Wohnungsübernahme und Entfernen des bislang einfach darauf gelegten – zum guten Glück nicht verklebten – Teppichbodens traten die wunderschönen Dielen in

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einem erbärmlichen Zustand zu Tage. Rücksichtlos verschmutzt und von damaligen Renovierarbeiten gezeichnet. Flecken, Putzreste, Farbkleckse und einfach nur verstaubt, ausgemergelt und ungepflegt. Wie gesagt, von Kleberschichten oder Anstrichen blieb der Boden Gott sei Dank verschont. Die neuen Bewoh-

Verfolgen Sie die Bodenrenovierung auf unserem Video. Mehr dazu S. 34.

ner lieben Holz und waren natürlich sehr angetan von der Vorstellung, zukünftig nach dem Einzug einen alten Dielenboden zu Füßen zu haben. Einzige Frage nur: Lässt sich ein so ramponierter Boden wieder zu neuem Leben erwecken und wie kann man dies dann bewerkstelligen? Wir von der Redaktion hatten davon

Kenntnis erhalten und halfen, eine sinnvolle Lösung zu finden. Schließlich fanden wir auch einen Kooperationspartner, der auf solche Boden-Auffrischungen spezialisiert ist Boden-Auffrischung ist das Thema – nicht Sanierung im Sinn von höherem Materialabtrag. Das ist ganz wichtig, denn hier sollte der Boden als Altbo-


1 So sahen die Dielen nach dem Ausräumen der Wohnung aus: Vom Holz war zwar noch die

2 Putzbatzen und Farbkleckse wurden abgeschabt. So

Maserung zu sehen, aber alles stumpf, verstaubt, und fleckig. Ziel war es, den Altbodencharakter zu erhalten und vor allem den Boden vor der weiteren Oberflächenbehandlung zu reinigen.

konnte man die leichten Unebenheiten im Boden retten. Ein materialabtragender Grobschliff hätte alles nivelliert.

3 Eingesetzt wird nun eine Maschine, die gegenüber 4 Die Maschine lässt sich je nach Bedarf und Ver-

5 Nun wird ein Adapterpad angebracht, das zum

anderen Schleifmaschinen eine rechteckige Grundplatte hat und nicht im Rotationslauf arbeitet.

Ausgleich von Unebenheiten dient. Es kann aber auch direkt das Schleifmittel aufgesetzt werden.

schmutzungsgrad gewichtsmäßig optimal einstellen. Entsprechend werden Gewichte aufgepackt.

6 Zu Beginn der Bodenrenovierung setzte man hier ein 40er-Schleifpad ein. Diese Körnung sollte im ersten Durchgang den Grobschmutz ablösen. den mit seiner Patina weitestgehend erhalten bleiben. Mit einem radikalen Schliff wären diese Spuren der Zeit für immer verschwunden. Unsere Lösung ist sanfter und basiert auf den Teilschritten Reinigungsschliff mit zwei unterschiedlichen Körnungen und Finish-Schleifen mit einem Spezialblatt. Hier wird übri-

gens keine Schleifmaschine mit rotierendem Teller eingesetzt, sondern eine auf Basis eines Exzenterschleifers. Die rechteckige Grundplatte der Jöst Floor Sander Maschine bietet auch den Vorteil des randnahen Arbeitens. Zudem lässt sich mit einer kleineren Maschine – der Junior – auch unter Heizkörpern arbeiten.

7 Zuerst geht man die Fläche im Quergang durch und lässt die Maschine leicht korrigierend laufen. Anders als bei Tellerschleifmaschinen läuft hier nichts aus dem Ruder. Das Schleifmittel trägt vorrangig den Schmutzfilm ab. Bauen & Renovieren 1-2/19

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Wohnen mit Holz Wissen wie’s geht Auch wenn die große Floor Sander Maschine z. T. auch unter die Heizkörper kommt, leichter tut man sich mit einem kleineren Gerät. Die Floor Sander Junior arbeitet im selben Prinzip, ist also auch keine Rotationsschleifmaschine.

8 Im weiteren Verlauf schleift man auch längs der

9 Vorteil einer rechteckigen Schleifplatte. Man

Dielen.  Der Staub wird ganzflächig abgesaugt. Gewisse Bodenunebenheiten werden durch den Klettadapter ausgeglichen, der Altbodencharakter bleibt.

kommt bis ganz an die Wand und erspart sich so das Schleifen mit einer zusätzlichen Handmaschine. Auch schlägt die Maschine nicht an die Wand.

13 Inzwischen erkennt man auch gut, wie sich das schöne alte Holz erholt hat und nicht einfach flach abgeschliffen ist.

14 Mit einem Spezialreiniger können die Bodendielen anschließend noch „abgewaschen“ werden – verdünnt oder auch unverdünnt, je nach Verschmutzungsgrad.

15 Mit einer Wurzelbürste lassen sich auch noch Verschmutzungen aus der Holzmaserung oder aus den Fugen herausholen. Das Holz erfährt so eine Art Tiefenreinigung.

Weitere Informationen Eingesetzt wurde der Jöst Floor Sander, www.joestabrasives.com, staubfreies Schleifen und hohe Schleifleistung durch ganzflächiges Absaugsystem, Gewicht: 57- 83 kg, Schleiffläche: 335 x 485 mm, useit® Superpad P gelb Körnung 40 und 120, Staubpad, Superfinishing-Pad SG 240, Complex Grundierung und Hartöl strong. www.complex-farben.at

19 Anschließend trägt man ebenfalls flächig das Fußbodenöl auf. Es sorgt neben dem Oberflächenschutz für eine schöne Altboden-Tiefenwirkung.

Nach einem „Waschgang“ mit einem Spezialreiniger und einem weiteren Reinigungsschliff mit einem Superfinishing-Pad kommt zuletzt ein Öl-Auftrag von Complex, der das gereinigte Holz „anfeuert“ und schützt. Die alten Dielen zeigen sich dann in einer wunderschönen Altbodenoptik – und sind doch wie neu. ■

34 I Bauen  Renovieren 1-2/19 &

abrasives www.joest-abrasives.de

Telefon: (06207) 9410-0 Fax: (06207) 2463 E-Mail: info@joestabrasives.de Telefon: 0043 (5372) 58377-0 Fax: 0043 (5372) 58377-74 E-Mail: office@ complex-farben.at

20 Das Ergebnis: Ein Dielenboden, der sein Alter nicht versteckt und edel, sauber und wertig daherkommt.

Bodenrenovierung auf Video! Ergänzend zu dieser Foto-Dokumention können Sie in unserer Video-Rubrik das Schleifen und Reinigen auch live erleben: www.renovieren.de/ renovieren-mit-elmar/videos


10 Schleifmittelwechsel: Nun ist das weiße Staubpad an der Reihe, das direkt auf der Klettplatte fixiert wird.

16 Nach Trocknung erfolgt noch ein Reinigungsschliff mit einem Superfinishing-Pad SG 240, um den angelösten Schmutz aus der Maserung zu entfernen.

11 Denn nach jedem Schleifgang mit einem gelben Schleifmittel erfolgt ein kompletter Flächendurchgang mit dem weißen Staubpad zum Entfernen des Reststaubs.

12 Nun wieder zurück zu einem weiteren gelben Schleifmittel, diesmal in der feinen Variante 120er-Körnung. Damit geht es noch einmal über die gesamte Fläche.

17 Jetzt wird alles noch einmal abgesaugt und entstaubt, bevor die Oberfläche mit einem Ölsystem behandelt wird. Erst mit einem Hartöl-Grund, …

18 … der mit einem Schwamm aufgetragen wird und trocknen muss.

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Die top Verlegeunterlagen für fußkalte Böden

Bei der Verlegung auf fußkalten Böden ist die SELITFLEX 10 mm THERMO der ideale Begleiter für Laminatund Parkettböden, da das 2-in-1 Kombiprodukt Dämmunterlage und Feuchteschutzfolie in einem Produkt vereint.

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Fotos: SELIT Dämmtechnik GmbH

4°C wärmerer Fußboden und 30% weniger Wärmeverlust


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l e i p s n n i w e G s b u a l r U

Moderne Al

Wohnen in ökologischen Appartements im Schnalstal, wo Tradition und Moderne aufeinander treffen. Erkunden Sie die beeindruckende Natur Südtirols. Machen Sie mit und gewinnen Sie eine Woche Urlaub zu zweit in der stilvoll und nachhaltig sanierten Alpen-Lodge „Josephus“.

U

mringt von weitläufigen Wiesen und mit Blick auf die umliegenden Berge steht das Josephus in prominenter Lage im schönen Südtiroler Schnalstal und verbindet Appartements mit dem Stil einer alpinen Lodge. Das Traditionshaus wurde bereits 1912 im damals eher untypischen Landhaus-Stil erbaut. Die heutigen Besitzer Doris und Alexander Rainer waren von der beeindruckenden Architektur und der besonderen Lage schon immer fasziniert. Als das Gebäude schließlich zum Verkauf stand, erwarben sie es und sanierten es auf sanfte und nachhaltige Weise.

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Mit an Bord nahmen sie dafür den Künstler und Designer Walter Thaler: Gemeinsam entwickelten sie einen Sanierungsplan, der auch die Verwendung und Wiederaufbereitung der vorgefundenen Substanz beinhaltete. So wurden zum Beispiel in der ehemaligen Scheune gefundene Lärchen- und Zirbenhölzer für die Gestaltung von Böden, Wänden und Treppen eingesetzt. Die Einbindung von Naturmaterialien spielte generell eine große Bedeutung: Neben den lokalen Hölzern wurden auch Granitsteine eingesetzt, die Wände aufwändig von Hand mit Naturputz verkleidet und

viele alte Möbel restauriert. Was nicht in Eigenregie durchgeführt werden konnte, wurde an Handwerker aus der Region abgegeben, um die lokalen Unternehmen zu stärken. So entstand ein Haus mit ganz besonderem Charakter. Bei allen Umbaumaßnahmen behielten die Rainers auch die umliegende Natur im Blick und bezogen sie von Anfang an mit ein. Komplett erhalten wurde beispielsweise der alte Bauerngarten, der noch heute zur Selbstversorgung mit heimischen Kräutern und Gemüsesorten dient. Ein besonderes Highlight: Die seltene, alte Schafrasse „Schnal-

ser Schaf“, die hier oftmals den Rasenmäher ersetzt. Die Kombination aus Tradition und Moderne zieht sich durch das gesamte Konzept: Das klare und einfache Design wird mit traditionellen sowie lokalen Materialien umgesetzt – für ein ganz individuelles Ambiente! Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit wird hier auch die Energie durch Erdwärme und Photovoltaik generiert, das Wasser kommt zu einem großen Teil aus der Quelle vor dem Haus und die Mitarbeiter werden zum Thema Plastikvermeidung und Mülltrennung geschult. www.josephus.it, www.greenpearls.com ■


1 Woche im Komfortappartement mit Designambiente

pine-Lodge

Freuen Sie sich auf 1 Woche Urlaub im Domicilium IV: Das Refugium für zwei erstreckt sich auf 60 m2 und vereint Offenheit mit Nähe, Funktionalität mit Tradition. Eine Besonderheit hier ist die Raumhöhe unter dem Jugendstildach der Alpine-Lodge. Der schneckenförmige Grundriss des Bads ist ein Highlight, ebenso wie die sichtbaren, rustikalen Balken und Steinwände. Für Gemütlichkeit sorgen ein kuscheliger Wollteppich sowie schöne Lodenpolster. Mitmachen lohnt sich also! Ab Benachrichtigung des Gewinners ist der 1-wöchige Aufenthalt innerhalb eines Jahres einzulösen, danach verfällt der Gewinn. Eine Barauszahlung ist leider nicht möglich.

Klicken Sie sich in den Urlaub! Urlaub in einem nachhaltig renovierten, modernen und gleichzeitig traditionellem Appartement – das klingt für Sie perfekt? Dann machen Sie einfach mit und beantworten die Frage: Welcher Aspekt war für die Familie Rainer bei der Sanierung besonders wichtig?

1 Woche

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Finden Sie auf www.renovieren.de das Bild des ovalen Giebelfensters. Mit einem Klick sind Sie dann auf der Teilnahmeseite und können Ihre Daten und die richtige Antwort eintragen. Teilnahmeschluss ist der 21.02.2019.

Der besondere Mix aus Tradition und modernem Design zieht sich durch alle Appartements des Josephus und sorgt für das spezielle Flair.

Heimische Hölzer und modernes Mobiliar – hier einmal beispielhaft in einem Schlafraum – macht den Aufenthalt zu einem ganz neuen Erlebnis.

Modernität im Küchenbereich Die Wandgestaltung aus gesundem Naturputz sorgt optisch und raumklimatisch für perfektes Wohlfühl-Ambiente. Bauen & Renovieren 1-2/19

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Küche & Ausstattung

Perfekt integriert

A Eine Spüle einzubauen ist kein Hexenwerk, dennoch kommt es auf viele Details an, die man wissen sollte. Was es zu beachten gibt, zeigen wir am Beispiel eines Mineralwerkstoffbeckens, das in eine Betondekor-Arbeitsplatte eingesetzt wurde und nahezu farbtongleich mit dieser eine perfekte Einheit bildet.

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uch wenn die Spüle weniger zum tagtäglichen Spülen von Geschirr und Besteck herhalten muss – das erledigt meist dann doch die Geschirrspülmaschine – ist sie dennoch neben dem Kochbereich das Kernstück einer Küche. Und weil sie Kernstück ist und oft auch frei sichtbar platziert und eingebaut wird, sollte sie auch ansehnlich sein. In heutigen Küche ist das ja dann auch der Fall. Küchenspülen sind inzwischen wahre Hingucker – neben ihrer Rolle als modernes Funktionselement (dazu übrigens mehr auf Seite 42). Was den Einbau anbelangt, lassen sich Spülbecken in ganz unterschied-

lichen Weisen in eine Arbeitsplatte integrieren. Bei Holzwerkstoffplatten mit Dekoroberfläche ist allerdings nur der Einbau von oben möglich wegen der durch den Beckenausschnitt frei gewordenen Materialkante (Holzspanplatte), die eben sehr wasserempfindlich ist und auch keine Sichtseite ist. Um einen solchen Einbau geht es nun hier. Wir haben einmal die fachgerechte Montage im Zusammenhang mit einer Aufbauspüle dokumentiert. Hierbei handelt es sich um ein sogenanntes Mineralwerkstoffbecken, das sich innerhalb einer Arbeitsplatte in mittelgrauem Betonlook fast


1 Das Becken wird zunächst gemessen, um später die richtige Platzierung in der Platte festlegen zu können. Unser Modell hat hinten eine Armaturenkonsole mit mehreren Lochplätzen – je nach Wunschposition der Armatur.

3 … die Stichsäge beziehungsweise das Sägeblatt eingeführt werden kann und man es auch an den restlichen 90-Grad-Ecken leichter hat, die Säge zu drehen.

farbtonidentisch einfügt. Damit war optisch eine sehr schöne Lösung gefunden. Ein Aufsatzbecken wird so eingebaut, dass es quasi im Plattenausschnitt über seinen Rand eingehängt und fixiert wird. Damit ergibt sich ein leichter Versatz zwischen Beckenrand und Arbeitsfläche. Da bei modernen Spülen dieser Rand doch recht niedrig ausfällt, wird das nicht als Nachteil empfunden. Wer es allerdings randlos haben möchte, muss auf andere Werkstoffe für die Platte ausweichen (Stein, Keramik, Massivholz), bei denen das Becken – aus welchem Material auch immer – untergebaut

2 Die Ausschnittkontur des Beckens ist markiert, an den Ecken bohrt man mit einem größeren Holzbohrer vor, damit …

4 Mit exaktem Ausschnitt wird die Arbeitsplatte nun so aufgelegt, wie sie später fest sitzen soll. Eine endgültige Befestigung findet aber erst nach dem Beckeneinbau statt.

5 Ganz wichtig: Das sorgfältige Abkleben der rohen Plattenschnittkante mit selbstklebendem Aluband. Dieses sorgt dafür, dass keine Feuchtigkeit ins Holz ziehen kann und dann die Platte aufquillt.

6 Bei umgekehrt liegendem Becken die 2 Montagestellen auswählen und mit dem Lochfräser öffnen. Rechts das Loch für den Verschluss.

8 Alle drei Schläuche sowie die Messingewindestange fädelt man jetzt durch den verchromten Basisring, der später sauber abdichtend auf der Arbeitsplatte aufliegt.

7 Nun die zwei Flexschläuche (für Warm- und Kaltwasser) an den Gewinden im Armaturenkörper anschrauben. Der dickere Schlauch ist für den ausziehbaren Brausekopf.


Küche & Ausstattung

9 Über dem Plattenausschnitt lässt sich nun die Armatur von unten her leicht durch das aufgebohrte Mittelloch an der Beckenkonsole durchschieben. Mit dem bereitgelegten Gegenstück, bestehend …

10 … aus Halbring plus Dichtunterlage wird die Armatur festgehalten. Beides über die Gewindestange stecken und die Schläuche …

11 … so einbinden, dass sie innerhalb liegen. Die Seckskantmutter so lange herunterdrehen, bis Gegendruck kommt …

15 …

wird nun der Flexschlauch angeschlossen. Mit zwei Gabelschlüsseln die Muttern jeweils gegendrehen und dabei nur handfest anziehen.

16 Jetzt ist es soweit, dass man die Spüle mit montierter Armatur in die Platte einbauen kann. Die Auflagefläche rund um den Ausschnitt noch mit Silikon abdichten.

wird und die Platte über den Beckenrand läuft. Oder man entscheidet sich für eine Lösung aus einem Guss, wobei Spülbecken und Arbeitsplatte materialgleich (zum Beispiel aus Mineralwerkstoff) eine nahtlose Einheit bilden.

Küchenarmatur vor dem Beckeneinbau installieren

19 Durch das Fixieren der Krallen zieht sich der Spülen-

20 Im Weiteren wird dann noch die Armatur ergänzt.

rand gegen die Arbeitsplatte und drückt das Silikon seitlich heraus. Dieses wird mit einem Holzplättchen abgezogen.

Am Ende des ausziehbaren Brauseschlauchs setzt man noch für den Brausekopf einen kleinen Dichtring auf.

21 Über das Gewinde am Kopf findet der Flexschlauch seinen dichten Anschluss. Er wird dann durch ein Gewicht in den Armaturenhals eingezogen. Bauen  40 I Renovieren 1-2/19 &

Vor dem Einbau der Spüle ist es ratsam, die Armatur schon am Spülenloch fertig zu montieren und alle Anschlüsse herzustellen. So tut man sich leichter als später erst von unten her im engen Schrankkorpus. Unterhalb der Spüle muss dann nur noch der Anschluss an die Absperrventile erledigt werden beziehungsweise müssen der Beckenüberlauf und die Beckenabwasserrohre sowie der Siphon mit Geruchverschluss zusammengesteckt


12 … und die Armatur von unten her

13 Nun kann auch gleich der Anschluss der Schlauchbrause 14 Oben, wo anschließend das freie Schlauchende

festgezogen wird. Dann wird eine Hülse für die Schlauchbrause übergestülpt.

erfolgen. Dazu benötigt man noch eine weitere Mutter, die mit einem Gabelschlüssel auf das Gewinde gedreht wird.

der Brause angeschlossen wird, legt man einen Dichtring auf. An der wasserführenden Gewindestange …

Wissen wie’s geht Damit das Becken durch den maßgenauen Plattenausschnitt ohne Verhaken eingesenkt werden kann, hilft es, wenn man zuvor die vier Montagekrallen am Becken etwas eindrückt, sodass sie nicht mehr über den Beckenrand hinausragen.

17 Das Becken nun einsenken und in der Platte richtig

18 Von unten werden die vier Montagekrallen festge-

ausrichten. Hier sieht man gut, dass der Plattenausschnitt so groß sein muss, dass die Schläuche mit durchgehen.

zogen. Je nach Plattendicke muss man evtl. noch etwas Span-Material abstemmen.

Komfortabler Beckenverschluss ohne Spülwasserkontakt

A Rechts der Armatur sitzt der Exzenter, der von oben und unten am Bohrloch mit jeweils einer Gewindescheibe festgesetzt wird.

und am Rohrstutzen an der Wand angeschlossen werden. Unsere Arbeitsplatte ist vier Zentimeter dick und etwa 70 Zentimeter tief. Die Spüle sitzt bezüglich der Vorder- und Rückkante mittig und zentriert über einem 60er-Unterschrank. Beim Aussägen der Plattenöffnung ist das zu berücksichtigen. Vor dem Einsenken von oben ist dann auf eine gute Abdichtung zu achten. ■

Bei diesem Becken schließt man den Abfluss mit Hilfe einer Exzenter-Verschlusstechnik, die am hinteren Beckenrand eingebaut wird – hier für Rechtshänder auf der rechten Seite. Ein manuelles Schließen und Öffnen des Siebstopfens innerhalb des Beckens – zum Beispiel bei einer Vollfüllung mit heißem oder schmutzigem Wasser – wird so vermieden. Das ist bequem und funktionssicher.

B Dreht man anschließend am Bedienknopf, wird über einen integrierten Bowdenzug der Beckenverschluss betätigt.

Einbaubecken Nemo N-100A GBT, Ausführung Silgranit, Farbvariante Beton-42, Maße zirka 570 x 500 x 170 mm, Einhebelmischer Mila in Chrom mit Schlauchbrause, beides von www.blanco-germany.com, Spülen-Arbeitsplatte Beton Quarzgrau Nachbildung, www.schueller.de. Wir bedanken uns bei der Firma Die Wohnidee für die Unterstützung beim Einbau, www.die-wohnidee.de.

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Fotos: Tom Philippi

Weitere Informationen


Küche & Ausstattung

Das neue Modell Siluet 60 R aus Titan Ceram für 60er Unterschränke macht mit einem zusätzlichen Becken das Arbeiten am Spülplatz noch bequemer und flexibler. Es kann als Resteausguss genutzt werden. Obst, Salat oder Gemüse kann darin gewaschen oder schmutziges Geschirr kurz abgespült werden. Besonders Plus: Genormte Dampfgarschalen aus Edelstahl passen exakt in das kleine Becken, sodass man die Speisen direkt am Spülplatz vorbereiten und nach dem Garen abdampfen lassen kann. www.villeroy-boch.com

Einbau-Varianten Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Spülbecken zu platzieren oder in eine umgebende Arbeitsfläche zu integrieren. Wir zeigen verschiedene Lösungen mit Becken aus Keramik und Quarz-Komposit-Werkstoffen.

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Sity XL 6 S aus Silgranit Pur Dur trifft den Nerv der Zeit mit einem modernen Design und einem Konzept, das Lebenslust und Individualität in die Küche bringt. Die Raffinesse wird bei der Kombination mit den farbigen Zubehören Sity Pad und Sity Box offensichtlich. www.blanco.de

Das Stufendesign der Spüle Kyoto aus Cristadur ermöglicht es, Behältnisse nach Gastronorm in der Spüle in unterschiedlichen Höhen einzulegen, und eröffnet so ein weites Feld an Anwendungsmöglichkeiten. Das passgenaue Zubehörangebot kann auf verschiedenen Ebenen – am Spülbeckenrand, im Becken selbst und auf der integrierten Spülbeckenstufe – gezielt eingesetzt werden. www.schock.de

K

üchenspülen sind ein zentrales Merkmal und gehören zur Standard-Ausstattung einer Küche – trotz Spülmaschine. Einzelne Geschirrteile, große Bleche oder Töpfe werden häufig immer noch von Hand gereinigt, das Spülbecken dient aber auch zur Vorbereitung von Lebensmitteln und ist zu einem unersetzlichen Bestandteil der Küche geworden. Bei der Auswahl der richtigen Spüle sollte in erster Linie Wert auf die Funktionalität gelegt werden. Daneben kann die Küchenspüle aber auch stilistisch in Szene gesetzt und zu einem Blickfang

Ein Becken, zwei Schienen, drei Funktionsebenen: das pfiffige EtagenPrinzip gibt es jetzt auch für den 80er Unterschrank, zum Beispiel Blanco Etagon 8 aus Silgranit Pura Dur. www.blanco.de

in der Küche werden. Neben Farbe und Form kann dabei die Einbauart ein entscheidendes Kriterium sein und sollte auf die individuellen Vorlieben und Ansprüche abgestimmt werden.

Einbauspülen Die häufigste Variante ist die Einbauspüle. Dabei wird die Spüle von oben in ein ausgeschnittenes Loch in der Arbeitsplatte eingefügt, anschließend befestigt und versiegelt, damit kein Wasser in die Fuge der Arbeitsplatte eindringen kann. Wo sich Arbeitsplatte und Spüle treffen,

Um planerisch mehr Möglichkeiten zu bieten, wurde bei der großen Einbecken­spüle Stema 86 SL das Abtropfteil verkürzt, auf ein Restebecken wurde ganz verzichtet. Die Breite der Abtropffläche hat man dabei auf das Maß eines 30er Esstellers ausgerichtet. www.systemceram.de

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Küche & Ausstattung entsteht ein Rand, der je nach Modell unterschiedlich hoch ausfallen kann. Einbauspülen sind leicht zu verbauen und lassen sich in jeder Küche und unabhängig vom Material der Arbeitsplatte realisieren.

Flächenbündig Beim Einbau von flächenbündigen Spülen gehen Spüle und Arbeitsplatte stufenlos ineinander über – dadurch sind sie nicht nur praktisch und hygienisch, sondern bieten auch eine edle Optik. Sie werden ebenfalls von oben eingesetzt. Damit kein Rand entsteht, wird die Arbeitsplatte vor der Montage entsprechend vorbereitet und Material der Arbeitsplatte passgenau abgetragen. Auch hier wird mit speziellen Klebern und Dichtungsmitteln dafür gesorgt, dass keine undichten Stellen entstehen. Da es keine Kanten oder Übergänge mehr gibt, sind flächenbündige Spülen einfach zu reinigen. Krümel oder Wasserrückstände auf der Arbeitsplatte oder der Abtropffläche lassen sich problemlos beseitigen. Durch die optische Einheit von Arbeitsplatte und Spüle entsteht ein geradliniges und designstarkes Gesamtbild, das sich besonders gut in moderne Küchen einpasst. Der Einbau eignet sich für Natur- und Kunststein­platten, ist aber gegenüber der klassischen Einbauspüle etwas aufwendiger.

Unterbauspülen Eine Unterbauspüle wird unterhalb der Arbeitsplatte montiert. Dazu wird ein Loch in der Größe der Spüle ausgeschnitten, die anschließend von unten eingesetzt und mit der Platte verklebt und verschraubt wird. Die Spüle verschwindet so nahezu aus dem unmittelbaren Sichtbereich, sodass die Arbeitsplatte optisch mehr im Fokus steht. Ganz ohne aufliegenden Rand und mit einer Arbeitsplatte, die bis an die Konturen der Spüle heranreicht, wirkt eine

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Die neue keramische „Zwillingsspüle“ mit den beiden quadratischen Becken gefällt vor allem durch ihre harmonische Proportion und den funktionellen Nutzen von zwei parallelen Spülbecken, der sich mit dem entsprechenden Zubehör wie Faltmatte, Geschirrkorb oder Edelstahl-Resteschale noch erweitern lässt. Hier in der flächen­bündigen Variante zu sehen. www. systemceram.de

Die neue FragranitSpüle Fresno wartet mit großen XL-Becken auf, in denen sich auch Backbleche und große Töpfe bequem reinigen lassen. In den neuen Supermetallic-Farben Copper Gold, Copper Grey, Lunar Grey und Sterling Silver entsprechen sie aktuellen Gestaltungstrends. www.franke.de

Das Etagenbecken Etagon steht jetzt auch als Keramik Kera Plus-Modell zur Verfügung. Hier zu sehen in der Variante Einzel­becken, unter­gebaut. www.blanco.de


Der Spülstein ist ein echter Klassiker in der Küche – und dabei dennoch so zeitlos, dass er immer noch im Trend liegt. Denn das markante, keramische Charakterstück macht nicht nur in aktuellen Country-Küchen eine gute Figur. Mit seinem klaren, schnörkellosen Design passt der Spülstein auch ausgesprochen gut in moderne Kücheninteriors. Die Abbildungen zeigen Varianten mit und ohne Armaturenbank. www.villeroy-boch.de

Farbige Spülbecken

Unterbauspüle sehr elegant und unaufdringlich. Der Vorteil einer Unterbauspüle ist neben dem besonderen Design die komfortable Reinigung. Wie beim flächenbündigen Einbau können Krümel, Schmutz und Flüssigkeiten ohne Hürde ganz einfach in die Spüle gewischt werden. Unterbauspülen sollten aufgrund der besonderen Montage nur mit Arbeitsplatten aus Natur- oder Kunststein kombiniert werden.

Spülsteine Ein Spülstein ist eine große, massive Spüle, die nach vorne über die Arbeitsplatte hinausragt und auf einem Unterschrank oder an der Wand angebracht wird. Mit seiner zeit-

losen Form, die auf ein klares, schnörkelloses Design setzt, passt der Spülstein nicht nur in Landhausküchen, sondern macht auch in modernen Küchen eine gute Figur. Dabei punktet er mit einem außergewöhnlichen Design. Der Vorteil eines Spülsteines liegt neben der besonderen Optik in der Größe des Spülbeckens. Er ist als Einzel- oder Doppelbecken erhältlich, die jeweils so großzügig dimensioniert sind, dass man darin Backbleche problemlos spülen und große Töpfe bequem befüllen kann. Auch bei der Farbwahl bietet er verschiedene Optionen: In strahlendem Weiß wirkt er besonders frisch, clean und modern. (Quelle: V&B) ■

Mehr zu Spüle und Küche: www.renovieren.de/tags/kueche

Mit den neuen attraktiven Farbstellungen ist einfach alles möglich, je nach der persönlichen farblichen Vorliebe und dem eigenen Wunsch-Lifestyle: zum Beispiel eine Küchenspüle in einem farbhomogenen Design, bei dem alles in der neuen Wohn­ küche elegant Ton in Ton aufeinander abgestimmt ist. Oder als faszinierender Farbklang – eine wohldurchdachte Komposition aus mehreren raffinierten Farbabstufungen von Spüle und Umfeld. Konsumenten haben die Wahl zwischen zwei natürlichen und nachhaltigen Materialien –

dem Klassiker: hochwertige Keramik bzw. Feinsteinzeug. Und von Menschenhand geschaffenem Stein: Granit bzw. QuarzKomposit. Aufgrund des sehr hohen Quarzanteils, dem härtesten Bestandteil von Granit, werden Küchenspülen aus diesem Verbundwerkstoff Granit-Spülen genannt. Beide Werkstoffe punkten mit großer Robustheit gegenüber Flecken, Schnitten und Kratzern. Außerdem sind sie langlebig, kälte- und hitzebeständig, hygienisch und sehr pflegeleicht. (Quelle: AMK, Foto: www.villeroy-boch.de)

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Leserser vice

Die letzten sechs A ­ usgaben 2018 zum Nach­bestellen Sie haben die eine oder andere Ausgabe des letzten Jahrgangs von Bauen & Renovieren verpasst – oder unsere Zeitschrift noch gar nicht gekannt? Dann haben Sie hier die Möglichkeit, die gewünschten Hefte einzeln oder als Jahrgang nachzubestellen.

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Wärmedämmung: Walmdach-Wohnhaus toll saniert • Fassadendämmung mit Aluminium-Verkleidung Innenausbau: Nachträglich eine Treppe im Wohnraum einbauen Bad & Sanitär: Duschen mit Multifunktion Haustechnik: Komfort mit ZentralStaubsauganlagen Trockenbau: Platten-Bau­weise Garten: Hochbeet Raumgestaltung: Schlafräume mit viel Raffinesse

Terrasse: Fliesen auf Stelzlagern, 20 Gestaltungen, 18 Beschattungen Dachausbau Teil 2: Dachschrägen dämmen und beplanken Eindeckung: Moderne Dachflächen Raumgestaltung: Klebe- und Spannfolien für Wand und Decke Trockenbau: Gipsfaserplatten richtig schleifen Haustür: Öffnen mit Smartphone, Fingerscan etc. Fußboden: Individuelles Einfärben mit Öl Beleuchtung: LEDs dimmen

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Fassade: Große Fenster sind in, Lösung mit Faltanlage, Umbau mit großzügiger Öffnung Dachausbau Teil 3: Einbau eines neuem Trocken­estrichs Raumdecke: Mit modernen Zierleisten gestalten Küchentechnik: Dunstabzugshauben und Lüftermulden Innenausbau: Fenster­bänke neu belegen Haustür: Schloss automatisieren Haustechnik: Regenwasser nutzen Garten: Wasserwelten

Sie können die Ausgaben, sofern noch vorhanden, bequem über unseren Online-Shop nachbe­stellen.

www.buecherdienst.de Der Preis pro Heft ­beträgt dann 3,20 Euro plus Versand­kos­ten. Telefonische Bestellungen sind möglich unter: 0711/5206-306. &

Dachausbau Teil 1: Doppeldachfenster mit Aufkeilrahmen einbauen 15 Dachräume mit Charme, Umbau eines Dachbads, 13 Gauben-Varianten mit Mehrwert Raumgestaltung: Kreative Bodenbeläge Innenausbau: Massive Holzdielen richtig verlegen Haus & Wellness: Sauna mit Meerblick Heiztechnik: Wärmepumpe im Altbau, Kaminöfen Gartengestaltung: Kieselpflaster, Beleuchtung

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Renovieren 1-2/13 46 ❘ Bauen

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Badmodernisierung: 19 tolle Wohnbäder, altersgerechter Umbau, Komplettsanierung, enges Dachbad optisch vergrößert Gebäudehülle: Vorgehängte, hinterlüftete Fassaden Dachausbau Teil 4: Super schön mit schickem Bodenbelag Raumgestaltung: Elastische Bodenbeläge Treppe: Stahlstufen neu belegen Heiztechnik: Öl, Gas, Flüssiggas, Pellets & Strom Außenbereich: Vorgärten schön bepflanzen

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Küche: 12 offene Küchenbeispiele, innovative Stauraum­lösungen, Mehwert-Armaturen Innenausbau: Kücheneinbau mit Kochinsel Heiztechnik: 5 Häuser - 5 Lösungen Bad: Modernes Dusch-WC installieren Wand & Boden: Spachteltechnik in Betonoptik Raumgestaltung: Effektvolle Putzstrukturen Terrasse: Verglasungen, Sanierung mit XXLKeramikplatten Garten: Schöne Trockenmauern

Auch in diesem Jahrgang waren wir wieder mit der Video-Kamera unterwegs und haben das eine oder andere Thema für Sie auch filmisch begleitet. Die entsprechenden Heftbeiträge haben wir hier mit Rot gekennzeichnet. www.renovieren.de/renovieren-mit-elmar/videos


BLAUE SEITEN IHR B&R-THEMEN-SPECIAL

OSS­ OBERE GESCH N DECKE DÄMME

Dachdämmung versus Dachbodendämmung

Checkliste: Dachdämmung versus Dachbodendämmung

Eine Dachbodendämmung ist da­ gegen die richtige Wahl wenn ■ keine Dachsanierung erforderlich ist und die Dacheindeckung noch intakt ist. ■ der Dachboden gar nicht genutzt wird oder nur als Abstellraum. ■ das Dachgeschoss auch künftig nicht ausgebaut werden soll.

Liebe Leser, in diesem Heft-Teil präsentieren

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Paul Bauder GmbH & Co. KG www.bauder.de

Eine Dachdämmung sollten Hausbesitzer in Betracht ziehen wenn

■ das Dach ohnehin komplett erneuert werden muss und eine neue Dacheindeckung geplant ist. ■ das Dachgeschoss ausgebaut ist und als Wohnraum genutzt wird. ■ Hausbesitzer planen, den Dachraum später einmal auszubauen und so ihren Wohnraum zu erweitern. Foto: www.rockwool.de

Ob eine Dachdämmung oder eher eine Dachbodendämmung in Frage kommt, muss jeder Hausbesitzer individuell entscheiden. Denn welche Dämmung passend ist, hängt nicht nur von den baulichen Gegebenheiten des Hauses ab, sondern auch von den Wohnwünschen der Hausbesitzer und ihrem Platzbedarf und nicht zuletzt auch vom Budget, das für die Sanierung zur Verfügung steht. Während die Dachbodendämmung eine schnelle, effektive und relativ kostengünstige Sanierungsmaßnahme ist, eröffnet eine Dachdämmung noch ganz andere Möglichkeiten.

le Produkte zu einem übergeordneten Thema. Diesmal geht’s um Vorgehensweisen und Konstruktionslösungen zum Dämmen der oberen Geschossdecke. Sie finden An­regungen und Produkt­

Bodentreppe

empfeh­lungen sowie Produkt­

Wenn die alte Bodentreppe ungedämmt und nicht luftdicht eingebaut ist, geht ein Teil der Dämmwirkung gleich wieder verloren. Deshalb kann es sinnvoll sein, eine neue, wärmegedämmte Bodentreppe einzubauen. Das berücksichtigt auch die KfW. Sie vergibt deshalb nicht nur Fördermittel für die Dachbodendämmung, sondern auch für den gleichzeitigen Austausch der Bodentreppe.

informationen und Hinweise zu Hersteller- oder Anbieter­seiten. Dort erhalten Sie dann weitere Grafik: Wellhöfer

Infor­ma­tionen zu er­gänzenden Produktmerkmalen, oder auch Bezugsmöglichkeiten.

www.Energie-Fachberater.de

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BLAUE SEITEN Dämmen rechnet sich „Wer kurzfristig und schnell die Energieeffizienz seines Hauses verbessern will, also Heizkosten einsparen will, liegt mit einer Dachbodendämmung goldrichtig“, bestätigt Energieberater Matthias Dörr vom Ratgeberportal www.Energie-Fachberater.de. Und noch weitere Vorteile sprechen für die Dämm-Maßnahme: Das Wohnklima in der Etage unter dem Dach verbessert sich erheblich und das ganze Jahr über und die Dämmung kann mit einfachsten Handgriffen auch kostensparend realisiert werden. „Für die Dachbodendämmung muss es nicht die technisch neueste und teuerste Dämmung am Markt sein, es gibt auch viele einfache Lösungen, die genauso effizient sind“, weiß Experte Dörr. Das kann zum Beispiel eine Dämmung aus Zellulose sein, oder Dämmstoff-Granulat zum Schütten. Auch Dämmfilze von der Rolle sind leicht zu verlegen. Wer den Dachboden oft betritt und als Abstellraum nutzt, greift eher auf Dämmplatten zurück. Diese werden von den Herstellern so gefertigt, dass sie mit einer Nut-FederVerbindung, wie Hausbesitzer sie z. B. vom Parkett kennen, leicht und lückenlos verlegt werden können. Oft sind solche Dämmplatten auch als Kombi-Elemente erhältlich. Dann ist auf der Oberseite zum Beispiel schon eine Holzwerkstoffplatte angebracht, sodass die oberste Geschossdecke nach der Dämmung sofort wieder begehbar ist. Taupunkt und Vorgaben der EnEV: Auch wenn die Dämmung an sich einfach zu realisieren ist, auf ein paar Dinge müssen Hausbesitzer dennoch achten. Bindend sind zum Beispiel die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV). Demnach darf der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) der Geschossdecke 0,24 Watt/(m²•K) nach der Dämmung nicht überschreiten. „Am besten lassen sich Hausbesitzer das von einem Energieberater durchrechnen. Er kann dann sagen, wie dick die Dämmung sein muss“, empfiehlt Matthias Dörr. Und auch ein bisschen Bauphysik muss sein: Warme Luft aus den beheizten Räumen steigt nach oben, auf dem Dachboden trifft sie auf kalte Luft. Damit die Feuchtigkeit aus der Raumluft nicht in der Dämmebene kondensiert, wo dann Schäden durch Feuchtigkeit entstehen, muss gegebenenfalls auf der warmen Seite der Dämmung eine luftdichte Ebene und dampfhemmende Schicht eingebaut werden. Auch hier kann der Energieberater Tipps geben, ob das bei der gewählten Art der Dämmung notwendig ist.

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OBERE GESCHOSSDECKE

Mineralwolle für die nachträgliche Dämmung Steinwolle und Glaswolle sind nichtbrennbar, denn sie gehören als Baustoffe zur Euroklasse A1 – der besten in Sachen Brandschutz. Die Dämmung ist also zugleich ein wichtiges Element des vorbeugenden Brandschutzes. Und fachgerecht eingebaut, behält eine Dämmung aus Glas- oder Steinwolle viele Jahrzehnte lang unvermindert ihre Wirkung.

Bei begehbaren Dachgeschossen in Holzbauwei­ se wird eine Dampfbremsfolie angebracht und im nächsten Schritt die druckfesten Steinwoll­ platten verlegt.

Tatsächlich sind einige Maßnahmen zur Dämmung per Gesetz Pflicht und auch Eigentümer von Altbauten können von den Anforderungen der aktuellen Energieeinsparverordnung betroffen sein. Das gilt immer dann, wenn sie bei einer Sanierung mehr als ein Zehntel der Fläche eines bestimmten Außenbauteils so verändern, dass sich ihre energetischen Eigenschaften ändern. Dann muss das Bauteil die Höchstwerte der Verordnung einhalten. In jedem Fall sieht die EnEV eine Nachrüstpflicht für Geschossdecken und warmwasserführende Rohre vor. Die Einhaltung der Nachrüstpflicht stellt mit modernen Dämmstoffen wie Mineralwolle kein Problem dar, denn für nahezu jede Bausituation stehen erprobte Produkte zur Verfügung, die auch im Rahmen einer Sanierung einen hoch­ effizienten Wärmeschutz schaffen. Welche Maßnahmen dafür ergriffen werden, hängt ganz vom Dachraum ab: Räume, die nicht genutzt und nur zu Wartungsarbeiten betreten werden sollen, können einfach mit Bahnen aus Mineralwolle wie flexibler Glaswolle oder Steinwolle ausgelegt werden. Wollen Sie ein Dachgeschoss dämmen, das begehbar bleiben soll, eignen sich druckfeste Platten aus Steinwolle, auf die ein Belag aus Gipsfaser- oder Holzspanplatten gelegt wird.

Betondecke Bei Betondecken ist in der Regel die oberste Geschossdecke eben. So können Mineralwolldämmstoffe fugenfrei verlegt werden. Am besten wird die Dämmung in zwei Lagen um 90 Grad versetzt verlegt. Bei unebenen Böden muss die Mineralwolle so verlegt werden, dass ein Unterströmen der Dämmung mit kalter Luft verhindert wird. Bei Betondecken wird normalerweise keine durchgehende luftdichtende Schicht (Dampfbremse) unterhalb der Dämmschicht benötigt. Diese Aufgabe übernimmt die Betondecke. Begehbare Betondecke Der unbeheizte Dachraum soll begehbar sein? Dann werden vorzugsweise druckfeste Steinwolldämmplatten auf der Betondecke verlegt. Auf die feste Dämmschicht wird dann ein Gehbelag aus Holzspan- oder Gipsfaserplatten aufgebracht, sodass der Deckenaufbau begehbar ist. Begehbare Holzbalkendecke Der unbeheizte Dachraum soll begehbar sein? Dann werden vorzugsweise druckfeste Steinwolldämmplatten auf der mit einer Dampfbremse luftdicht abgedeckten Holzdecke verlegt. Auf der Dämmschicht wird dann ein Gehbelag aus Holzspan- oder Gipsfaserplatten ausgelegt, sodass der Deckenaufbau begehbar ist. Nicht begehbare Holzbalkendecke Soll der unbeheizte Dachraum nicht anderweitig nutzbar oder begehbar sein, dann werden einfach flexible Dämmstoffe aus Glaswolle oder Steinwolle auf der mit einer Dampfbremse luftdicht abgedeckten Holzdecke verlegt. Diese können zwar zu Prüfzwecken betreten, nicht aber ständig begangen werden. Quelle: Fachverband Mineralwolleindustrie e.V. www.fmi-mineralwolle.de

Bei nicht begehbaren Dachgeschossen wird der Boden mit flexiblen Dämmstoffen aus Glaswolle oder Steinwolle ausgelegt.


BLAUE SEITEN

DÄMMEN Kompakte Elemente mit EPS-Dämmstoff Unter Verwendung des Rigidur Dachbodenelements 032 TF können in verschiedenen Konstruktionen alle gesetzlichen Anforderungen der aktuellen Energieeinsparverordnung erfüllt werden. Dadurch kann schon in der nächsten Heizperiode bares Geld gespart werden. Gleichzeitig erfolgt die Verlegung besonders einfach und schnell. Die einzelnen Elemente bestehen aus einer leistungsfähigen EPS-Dämmlage und einer äußerst robusten, glatten Gipsfaserplatte. Ein integrierter Treppenfalz sorgt dafür, dass schon mit wenigen Handgriffen eine lückenlose und damit dauerhaft wärmebrückenfreie Dämmschicht entsteht. Die Elemente können lose verlegt werden, was eine Zeitersparnis von bis zu 30 Prozent gegenüber der bisher üblichen Verlegetechnik bedeutet, bei der die Elemente verklebt und verschraubt werden mussten. Gleichzeitig hält das Rigidur Dachbodenelement 032 TF alle

Optionen für die zukünftige Nutzung des Dachbodens offen: So entsteht durch die Verlegung einer zusätzlichen, zehn Millimeter dünnen Lage Rigidur H-Gipsfaserplatten eine belastbare Bodenkonstruktion, die neuen Wohnraum schafft. Das Dachbodenelement kann dank seiner kompakten Abmessungen von 500 mal 1500 Millimetern auch problemlos durch enge Flure oder Dachluken transportiert werden. Je nach geplanter Beanspruchung der Bodenfläche können die Elemente zusätzlich verklebt beziehungsweise verklebt und verschraubt werden. Weitere Informationen zum Rigidur Dachbodenelement 032 TF und Beispielrechnungen, die die Einsparmöglichkeiten verdeutlichen, finden sich in einer Broschüre, die kostenfrei zum Download bereitsteht. (Quelle: epr) www.rigips-heimwerker.de

1. Das Rigidur Dachbodenele­ ment 032 TF von Rigips mit integriertem Treppenfalz reduziert den Energieverlust über den Dach­ boden um bis zu 90 Prozent.

2. Das Element eignet sich auf­ grund seiner kompakten Ab­ messungen op­ timal für den Transport durch Treppenhäuser und passt durch fast jede Dachluke.

3. Mit wenigen Handgriffen und oft ohne Verkle­ ben und Ver­ schrauben ent­ steht mit dem Dachbodenele­ ment eine ener­ gieeffiziente, begehbare Däm­ mung der obers­ ten Geschoss­ decke.

4. Je nach spä­ terer Beanspru­ chung der Bo­ denfläche kön­ nen die Ele­ mente einfach lose verlegt be­ ziehungsweise verklebt und verschraubt verlegt werden.

5. Die Dachräu­ me sind auch nach der Däm­ mung normal begehbar, wäh­ rend die Wohn­ räume darunter effizient vor dem Verlust wertvoller Heiz­ wärme ge­ schützt werden.

6. Nach der Verlegung kann eine Boden­ beschichtung aufgebracht werden. Das gibt eine leicht zu reinigende, abriebfeste Oberfläche. Fotos: Saint-Gobain Rigips GmbH

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BLAUE SEITEN Dicht dank Nut und Feder

Niedrige Aufbauhöhe dank Polyurethan Dämmelemente wie etwa puren DBV erbringen trotz einer geringen Aufbauhöhe von teilweise unter zehn Zentimetern auf der Geschossdecke eine ausgezeichnete Dämmleistung bei hoher Wirtschaftlichkeit. So verbessert sich die energetische Situation, und der Stauraum wird nur geringfügig vermindert. Da die Dämmelemente oberseitig mit einer robusten Holzwerkstoffplatte beplankt sind, lässt sich der Dachboden auch direkt begehen und zum Beispiel als Lagerraum oder Wäsche-Trockenboden im Sommer voll nutzen. Wärmebrücken verhindert der Stufenfalz-Aufbau der Spanplatte sowie ein Stufenfalz in der Dämmschicht, da Ritzen oder kleine Hohlräume bei fachgerechter Verlegung erst gar nicht entstehen können. Mit ihrem günstigen Wärmedurchgangswert entsprechen die Elemente der Energieeinsparverordnung. Im Rahmen einer energetischen Hausmodernisierung sind Baumaßnahmen förderfähig. Infos zur Wärmedämmung gibt es unter www.puren.com und Infos zu Förder­ möglichkeiten bei der KfW Förderbank. www.puren.de, www.kfw.de

Fotos: Knauf Insulation GmbH, Thierry Maroit

Die Fermacell Dachboden-Elemente N+F bestehen aus einer 10 mm dicken Fermacell Gipsfaser-Platte und einer 110 mm bzw. 140 mm dicken Hartschaumplatte EPS DEO 150, WLG 035 mit umlaufender Nut und Feder. Die Verlegung erfolgt von rechts nach links im schleppenden Verband. Für die erste Verlegereihe wird die überstehende Feder längsseitig abgesägt. Die Nut- und Federverbindung macht das Ineinanderschieben der Elemente einfach. Mit dem Endstück der ersten Reihe wird die nächste begonnen (Fugenversatz mindestens 200 mm). Ist die Fläche fertig verlegt, müssen Rand- und Anschluss­ fugen geschlossen werden. www.fermacell.de

OBERE GESCHOSSDECKE

Steinwolle-Flocken

Schüttdämmstoff aus Altglas

Das Einblasdämmsystem Fillrock ist eine spezielle Verarbeitungstechnik, mit der sich aus Steinwolle-Flocken eine fugenlose mineralische Dämmung herstellen lässt. Sie kann überall dort angewendet werden, wo eine Dämmung mit üblichen Dämmstoffen nicht durchführbar ist. Für die nachträgliche Dämmung von zweischaligem Mauerwerk, Kuppeln, Gewölben, belüfteten Flachdächern und Geschossdecken bietet das Einblasdämmsystem Fillrock eine Lösung. www.rockwool.de

Knauf Insulation Supafil Loft Plus ist ein loser, nichtbrennbarer MineralwolleDämmstoff aus reiner Glaswolle ohne Bindemittelzusatz, der von spezialisierten Fachbetrieben über Schläuche sehr wirtschaftlich auf die oberste Geschossdecke aufgeblasen werden kann. Die dafür nötigen Geräte müssen jedoch nicht ins Gebäude gebracht werden. Nur der Schlauch wird ins Haus geleitet. Der weiße Schüttdämmstoff, der optisch an Watte erinnert, bildet eine durchgehende Dämmschicht und gelangt auch in schwer zugängliche Winkel. Eingruppiert in die Wärmeleitfähigkeitsstufe (WLS) 038, sorgt er für eine spürbare Heizkostenreduzierung und verbesserten Schallschutz. Supafil Loft Plus ist überdies von Natur aus nicht brennbar (Baustoffklasse A1). Flammschutzmittel, wie Borate, kommen nicht zum Einsatz. Der Schüttdämmstoff ist wasserabweisend und aufgrund seiner mineralischen Beschaffenheit resistent gegen Schimmelbefall. Er verrottet oder zersetzt sich auch nicht. Der Inhalt einer Packungseinheit Supafil Loft Plus (16,6 kg) wird aus rund 35 recycelten Flaschen gewonnen. Diese Flaschen bestehen selbst schon zu etwa 60 Prozent aus Altglas. www.knaufinsulation.de

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BLAUE SEITEN

DÄMMEN

1. Laufbereiche werden mit Topdec Loft und einem Gehbelag ausgeführt, die restliche Fläche wird mit Topdec Deckenfilzen ausgelegt.

2. Von oben, nicht be­ gehbar: Balken bis Oberkante ausdämmen, dann Dampfbremse und eine weitere Schicht Deckenfilz verlegen.

Begehbare und nicht begehbare Decken – Dämmvarianten Topdec Loft macht als selbsttragende, druckfeste Dämmplatte Unterkonstruktionen überflüssig – und verhindert so höchst einfach und wirkungsvoll konstruktive Wärmebrücken. Der Aufbau aus Topdec Loft als Dämmschicht

und Gipsfaserplatten als Gehbelag bietet garantierte Nichtbrennbarkeit und damit vorbeugenden Brandschutz für die Konstruktion. Die flexiblen Isover Dämmstofffilze sind optimal selbst für unebene Untergründe ge-

eignet. Werden sie zweilagig verlegt, empfiehlt es sich, auf versetzte Stöße zu achten, um Wärmebrücken wirkungsvoll zu reduzieren. Dabei wird in der unteren Lage ein unkaschierter Dämmfilz, in der oberen Lage ein vlieskaschierter

Dämmfilz verlegt. Das Oberflächenvlies schützt zuverlässig vor Verschmutzung, Beschädigung und gelegentlichem Wassereintrag. Besten Brandschutz bieten Ultimate Dämmfilze mit einem Schmelzpunkt > 1000 °C. www.isover.de

3. Begehbar: Luftdichte Schicht schlaufenförmig verlegen und Balken mit Dämmfilzen ausdäm­ men. Für Lagerzwecke wird eine Bretterschalung verlegt. 4. Dämmung einer Holz­ balkendecke von unten mit Ultimate Klemmfilz in Balkenlage. Raumseitig luftdichte Schicht ausbilden.

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Sicherheit

Licht ins Dunkel bringen Mit der früh eintretenden Dunkelheit werden die Wege rund ums Haus schnell zur Stolperfalle. Für Trittsicherheit sorgen geschickt platzierte blendfreie Leuchten. Neben den Zugangswegen sollte auch die Haustür gut ausgeleuchtet sein, damit man in der Dunkelheit nicht lange nach dem Schlüsselloch suchen muss. Werden die Lampen mit Bewegungsmeldern kombiniert, bringt das noch mehr Komfort und Sicherheit. Nähern sich ungebetene Gäste dem Haus, können diese durch das sich plötzlich einschaltende Licht abgeschreckt werden. Hausbesitzer sollten jedoch darauf achten, dass der Bewegungsmelder an der Hauswand so installiert ist, dass er nicht manipuliert werden kann. www.elektro-plus.com, www.jung.de

Gefahren abwenden Technische Einrichtungen, Geräte, Apps und Smarthome-Systeme schützen das gesamte häusliche Umfeld und bieten den Bewohnern Sicherheit. Wir zeigen Ihnen verschiedene Lösungen. Lebensretter Rauchwarnmelder Im Winter sorgen Kerzen und Kaminfeuer für ein erhöhtes Brandrisiko. Wirksamen Schutz bieten Rauchwarnmelder, die für Neubauten mittlerweile bundesweit Pflicht sind. Sinnvoll ist der Einbau in allen Wohn- und Schlafräumen sowie im Flur. Für einen lückenlosen Schutz empfiehlt die Initiative ELEKTRO+, jeden Raum mit einem Rauchwarnmelder auszustatten, auch Keller und Küche – denn Feuer kann grundsätzlich überall ausbrechen. Um Fehlalarme auszuschließen, sollten in der Küche Modelle mit Zwei-Kammer-Mess-System zum Einsatz kommen, die zwischen Wasserdampf aus dem Kochtopf und gefährlichem Rauch unterscheiden. Durch die spezielle Bi-Sensor-Prozessor-Technologie schlagen diese Geräte außerdem auch schon bei auffälliger Hitzeentwicklung Alarm. Für ein Plus an Sicherheit können die Geräte per Funk miteinander vernetzt werden: Schlägt ein Rauchwarnmelder Alarm, geben alle anderen Geräte ebenfalls einen Signalton ab. Beim Kauf ist Qualität entscheidend, Billigprodukte sind oft unzuverlässig. Verbraucher sollten daher auf das Q-Zeichen achten, das in Verbindung mit dem Prüfzeichen der Prüfinstitute VdS Schadenverhütung oder dem Kriwan Test­ zentrum verwendet wird. www.elektro-plus.com, www.abus.de

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Kohlenstoffmonoxidmelder schützen vor Vergiftung Heizungen oder Kamine bergen die Gefahr eines Defektes und damit eines erhöhten Kohlenstoffmonoxid-Ausstoßes. Dieses giftige Gas bildet sich zum Beispiel dann, wenn bei einem Kaminfeuer der Verbrennungsvorgang wegen ungenügender Sauerstoffzufuhr nicht richtig funktioniert. Auch bei Gasthermen können die Abgaswerte zu hoch sein. Das Tückische an CO: Es ist farb-, geruch- und geschmacklos. Eine Vergiftung kann sehr schnell tödlich sein. Um solche Unfälle zu verhindern, empfiehlt die Initiative ELEKTRO+, einen Kohlenstoffmonoxidmelder zu installieren. Er überwacht über elektrochemische Sensoren durchgehend den CO-Gehalt in der Raumluft und gibt im Ernstfall einen lauten Alarmton und auch ein optisches Signal ab. www.elektro-plus.com


Altersgerechtes Wohnkonzept

Foto: Gira_automatisierte Beleuchtung, www.gira.de

Die Medizin und der ungebrochene Trend zu gesunden Lebensformen machen es möglich: Wir bleiben länger fit und leben länger. Damit einhergehend wollen wir länger selbstbestimmt wohnen, am besten in den eigenen vier Wänden: Dafür ist es unabdinglich, ein altersgerechtes Wohnkonzept zu realisieren, in dessen Vordergrund Barrierefreiheit, aber auch ein höheres Maß an Komfort und Sicherheit stehen. Neben rein baulichen Voraussetzungen kommen dabei maßgeblich auch elektronische Systeme und Anwendungen zum Tragen. So gestalten beispielsweise beleuchtete Steckdosen und Lichtschalter den Alltag komfortabler, weil sie im Dunkeln besonders leicht zu finden sind. Vor Stolperfallen im Treppenhaus oder einem dunklen Flur schützen Leuchten mit integrierten Bewegungs- und Präsenzmeldern, Bodenleuchten sorgen für zusätzliche Sicherheit und helfen bei der Orientierung. „Je früher man sich mit diesen Möglichkeiten beschäftigt und sich überlegt, was im Alter sinnvoll sein könnte, desto besser“, empfiehlt Bernd Dechert, Geschäftsführer im Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH). „Moderne elektronische Systeme können helfen, einen hohen Grad an Selbstständigkeit zu erhalten. Am besten lässt man sich dazu beim Elekt-

rofachmann frühzeitig ausführlich beraten“. Und: Wer plant, im bestehenden Haus auch im Alter zu wohnen, dem bringen die Systeme für Barrierefreiheit schon in jungen Jahren Komfort und Sicherheit. Im Alter lässt das Hörvermögen häufig nach. Als Alternative zu Tonsignalen spielen daher Licht­ signale eine wichtige Rolle, um die Bewohner im Gefahrenfall schnellstmöglich zu warnen. Rauchwarnmelder können mit einem visuellen Alarmsystem verbunden werden, das intensive Lichtblitze abgibt, die selbst bei geschlossenen Augen wahrgenommen werden. Ist auch das Sehvermögen vermindert, machen spezielle Vibrations­ kissen auf Gefahrensituationen aufmerksam. Insbesondere bei allein lebenden Menschen ist auch ein umfassender Schutz vor Einbrechern wichtig. Eine elektronische Alarmanlage sorgt zusammen mit einer mechanischen Absicherung von Fenstern und Türen mit modernen elektronischen Zylindern für Sicherheit. Per PIN oder Fingerabdruck-Scan kann die Tür nur personalisiert geöffnet werden. Eine Alarmzentrale mit extra großen Tasten erleichtert eine seniorengerechte Bedienung. Praktisch: Auch eine Steuerung per Fernbedienung oder App auf dem Smartphone bzw. Tablet ist unkompliziert möglich. www.elektrohandwerk.de

Alte Fenster sind nicht nur Energievernichter und Komfortkiller, auch in Sachen Einbruchschutz sind sie oft schwach. Wer in neue, einbruchsichere Fenster investiert, schläft nachts ruhiger. Doch was macht ein sichereres Fenster aus? Fenster mit Einbruchhemmung bieten zahlreiche Schutzfunktionen. Diese werden mit einbruchhemmenden Beschlägen mit Pilzkopfverriegelungen und passenden Schließblechen, einer stabilen Befestigung der Sicherheitsverglasung im Fensterflügel und einer korrekten Montage des Fensters im Mauerwerk erreicht. Und wie erkennt der Verbraucher, ob ein Fenster wirklich sicher ist? Das wird bestimmt durch die sogenannte Resistance Class, kurz RC, die früher als Widerstandsklasse (WK) bekannt war. Ab einer Kennzeichnung mit RC 2 sollte es im Privathaushalt losgehen. Zusatzausstattungen wie Alarm- oder Überwachungsanlagen mit Sensortechnik ergänzen diese Sicherheitsfeatures. Sind die Fenster noch relativ jung und damit auch energiesparend, kann man auch über eine Nachrüstung mit Sicherheitsbeschlägen oder mit Sperrriegeln am Rahmen und im Mauerwerk nachdenken. Übrigens: Die KfW-Bank stellt Förderungen für einbruchhemmende Fenster zur Verfügung, Infos gibt es unter www.kfw.de. Außerdem berät die Kriminalpolizei Bürger in ihren Beratungszentren oder vor Ort im eigenen Heim. www.fensterratgeber.de

Staatliche Förderung nutzen Bürgerinnen und Bürgern, die den Einbruchschutz in Wohnungen und Häusern verbessern möchten, stehen staatliche Fördermittel in Form von Zuschüssen zur Verfügung. Das Geld können sowohl Eigentümer als auch Mieter über die KfW-Bankengruppe beantragen und es muss nicht zurückgezahlt werden. Über das Förderprogramm erhält man einen Zuschuss in Höhe von 10 bis 20 Prozent der förderfähigen Investitionskosten. Bei Investitionen von 500 bis 1000 Euro erhält der Antragsteller so Zuschüsse in Höhe von 100 bis 200 Euro. Übersteigen die förderfähigen Investitionskosten 1000 Euro, fördert die KfW die ersten 1000 Euro mit 20 Prozent und die restlichen Investitionskosten mit 10 Prozent. Maximal sind Investitionen in Höhe von 15 000 Euro förderfähig. So ist es möglich, je nach Höhe der Investitionskosten, Zuschüsse in Höhe von bis zu 1600 Euro zu erhalten. Um die Förderung in Anspruch nehmen zu können, muss der Antrag jedoch vor dem Umbaubeginn bei der KfW gestellt werden. Quelle: Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie e.V., www.fvsb.de

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Grafik: Schüco

Foto: shutterstock_wavebreakmedia_kl

An sichere Fenster denken!


Sicherheit Sicherheitsbeschlag Bereits vielfach bewährt haben sich die Titan-Beschläge, die in den Fenstern zahlreicher namhafter Hersteller zu finden sind. Sie überzeugen neben ihrer hohen Einbruchhemmung auch durch ihre ausgesprochen leichtgängige Bedienung. Ihre hohe Wirkung verdanken sie speziellen Sicherheitsbolzen aus Stahl, die sich rund um den Fensterflügel beim Schließen im Rahmen versenken. So leisten sie bei Aufhebelversuchen massiven Widerstand. Bei Hebeschiebetüren schieben sich zwei stabile Riegelbolzen auf der Griffseite in die dazugehörigen Schließbleche im Rahmen und minimieren den Spalt, den Diebe zum Ansetzen eines Hebels brauchen. www.siegenia.com

Smart und digital „Über 70 Prozent der Einbrecher gelangen durch Fenster, Balkon- oder Terrassentüren ins Gebäude“, weiß Dirk Geigis vom Smart Home-Experten Somfy. Deshalb steht die gezielte Absicherung von Fenstern und Türen im Fokus der empfohlenen Maßnahmen. Der wichtigste Rat lautet, diese unbedingt verschlossen zu halten, wenn niemand zu Hause ist. Einen proaktiven Schutz bieten motorisierte Rollläden. Per Zeitschaltuhr oder Smart HomeSystem gesteuert, öffnen und schließen sie automatisch. So entsteht der Eindruck eines bewohnten Zuhauses, auch wenn niemand anwesend ist. Das hält Einbrecher

erfahrungsgemäß auf Abstand. Für zusätzliche Sicherheit sorgen digitale Alarmanlagen und Überwachungssysteme. So kontrolliert die neue Somfy FullHD Außenkamera mit integrierter Sirene, Lautsprecher und Mikrofon zuverlässig Eingangsbereiche, Terrasse und Garten – dank Nachtsichtfunktion auch bei tiefster Dunkelheit. Sobald ein Eindringling erfasst wird, erhalten die Eigen­ tümer sofort eine Push-Nachricht mit Live-Video auf ihr Smartphone. Intelligente Öffnungs- und Vibrati-

onssensoren, die im Rahmen angebracht werden, schützen speziell die Fenster und Türen. Je nach Bedarf lassen sich weitere Bewegungsmelder, Kameras und Sirenen in das Somfy Home Alarm-System einbinden. Bei einer entsprechenden Vernetzung fahren im Gefahrenfall die Rollläden herunter, die Beleuchtung geht an und optional kann ein privater Sicherheitsdienst alarmiert werden. www.somfy.de

Sicherheitsglas Übliche Glasscheiben der Fenster lassen sich einfach einschlagen, um etwa an den innenliegenden Fenstergriff zu gelangen. Mit speziellem Sicherheitsglas wird Ein­ brechern diese Möglichkeit erschwert. Bei Verbundsicherheitsglas werden mindestens zwei Scheiben durch zähe Spezialfolien miteinander verbunden. Wird das Glas zerschlagen, haften die Splitter auf der Folie und halten die Scheibe so zusammen. Ein Einbruchsversuch kann so verhindert werden. Foto: djd/Uniglas. www.uniglas.de

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Senioren-Assistenzsystem Nicht nur junge Leute stehen vor der Aufgabe, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Denn brauchen die eigenen Eltern irgendwann mehr Aufmerksamkeit, wird das Leben häufig noch mal so richtig durcheinandergewirbelt. Gigaset smart care ermöglicht älteren Menschen, länger zuhause wohnen zu bleiben. Das neue, intelligente SeniorenAssistenzsystem informiert sorgende Angehörige zuverlässig bei Unregelmäßigkeiten. Mit dieser Weiterentwicklung seines bewährten Smart Home Systems leistet Gigaset einen Beitrag zu den Herausforderungen, die der demografische Wandel mit sich bringt. Gigaset smart care passt im Zuhause allein lebender Familienangehöriger darauf auf, ob es zu Unregelmäßigkeiten im Tagesablauf kommt und informiert zuverlässig über die smart care App oder im Alarmfall per Telefonanruf. Verschiedene Sensoren an Fenstern, Türen und in Räumen der SeniorenWohnung merken, ob jemand zuhause ist, ob Türen geöffnet und geschlossen oder Fenster gekippt werden. Auch Ruhepausen wie der kleine Mittagsschlaf oder die morgendliche Aufstehzeit können erfasst werden. Mit der Gigaset smart care App für Smartphones werden alle täglichen Gewohnheiten individuell konfiguriert. In der übersichtlichen Anwendung lässt sich auch festlegen, wer bei Abweichungen von den festgelegten Routinen benachrichtigt wird, beispielsweise wenn das Haus zu einer ungewöhn­

lichen Zeit verlassen wird. Das gibt Angehörigen die Sicherheit, dass es den allein lebenden Familienmitgliedern gut geht. Aber auch Pflegedienste können eingebunden werden und so noch individueller betreuen. Mit smart care haben Senioren jederzeit die Gewissheit, dass schnell und direkt eine Vertrauensperson benachrichtigt wird, falls es nötig ist. Wie beim klassischen Hausnotruf lässt sich mit dem neuen Senioren-Assistenzsystem Gigaset smart care per Knopfdruck oder auch automatisiert ein Hilferuf absetzen. Dank der Sensoren und ihrer intelligenten Vernetzung ist das System aber zu wesentlich mehr in der Lage. Es erkennt, wenn sich Personen anders als gewohnt verhalten – ganz gleich ob sich der Schlafrhythmus ändert, Mahlzeiten ausgelassen werden oder das Bad seltener als sonst aufgesucht wird. Durch die Auswertung der komplexen Sensordaten kann Gigaset smart care auch daran erinnern, zu lüften, zu essen oder zu trinken. Das System stellt den Menschen in den Mittelpunkt: Senioren sind ganz für sich in ihrer vertrauten Umgebung, fühlen sich aber nicht alleine gelassen. Und Angehörige oder Pflegekräfte wissen jederzeit, ob alles in Ordnung ist oder etwas nicht stimmt. So können sie umgehend eine Entscheidung treffen, was zu tun ist. Gigaset smart care kommt ohne jegliche Kabel aus – die Universalsensoren sind batteriebetrieben und werden einfach auf Fenster und Türen aufgeklebt.

Sensoren, Bewegungsmelder und Alarmknopf kommunizieren schnurlos mit der Basisstation, die sich über die Gigaset Cloud ständig mit der smart care App austauscht. Nutzer der App erhalten bei Unregelmäßigkeiten eine Push-Nachricht – unabhängig von ihrem Aufenthaltsort. Das Paket Gigaset smart care plus beinhaltet zusätzlich ein seniorengerechtes Gigaset DECT-Telefon – das stellt im Notfall eine Verbindung mit einer von bis zu vier hinterlegten Telefonnummern her und schaltet bei Annahme des Anrufs automatisch auf Freisprechen/Freihören. Auf diese Weise kann die hilfsbedürftige Person auch zum Beispiel nach einem Sturz kommunizieren.

Universalsensoren für Türen und Fenster, Bewegungs­ melder und Alarmknopf – in der smart care App läuft alles zusammen. www.gigaset.com

Sicherheitsalarm

Sicherheitsgriff

Der SoundGuard Glasbruchmel­ der und Fensteralarm sind wirk­ same Module, mit denen sich bereits eingebaute KunststoffFenster leicht nachrüsten lassen. Beide Module melden unbe­ rechtigte Zutrittsversuche durch lauten akustischen Signalton von 100 Dezibel: Der Glasbruch­ melder bei Erschütterung der Glasscheibe und der zwischen Rahmen und Griff eingesetzte Fensteralarm beim Aufhebel­ versuch. www.schueco.de

Eine leicht nachrüstbare und gleichzeitig ef­ fektive Lösung zur Sicherung von Fenstern und Balkontüren ist der Sicherheitsgriff Lockstar mit schlüsselloser, mechanischer Verriegelung. Das System überwacht zudem Einbruchsversu­ che an Fenstern durch zwei Sensoren, die auf auffällige Erschütterungen und Neigungs­ winkel reagieren. Bei Werten außerhalb der Norm ertönt ein Alarm – auch bei gekippten Fenstern. Zuschaltbare Leuchtdioden signali­ sieren Einbrechern von außen, dass hier ein Sicherheitssystem installiert ist und wirken so deutlich abschreckender als herkömmliche Griffe. www.lockstar.de

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Boden & Aufbau

Verfolgen Sie die Bodengestaltung auf unserem Video. Mehr dazu S. 58.

In diesem offenen Küchen-EssBereich treffen am Übergang zwei Böden aufeinander: Zement und Holz. Trotz der Gegensätze in Materialität und Stärke ist hier keine Stolperschwelle vorhanden.

Auf einem O

1 Die Bodensituation vor Einbringung des Estrichs. Dessen

2 Nach Einbringen des Estrichs: Zwischen dem Wand-

Höhe im gesamten Erdgeschoss war schon alleine durch die verlegten Heizungsleitungen vorgegeben. Es wurde ein Anhydrid-Heizestrich eingebaut, der nach sechs Wochen trocken war.

segment links und der Fensterhauswand auf der rechten Seite verläuft die Estrichgrenze mit entsprechender Erhöhung für den hinteren Küchenbereich.

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ffenes Wohnen ist angesagt. Auch unsere frischgebackenen Hausbesitzer wollten im Erdgeschoss eine durchgängige Raumsituation – und zwar durch die gesamte Gebäudehälfte auf der Gartenseite hindurch. Hier sind von Giebelwand zu Giebelwand Wohnbereich, Essbereich und Küche angesiedelt. Eine so offene Raumlösung kann aber durchaus auch eine gewisse Trennung vertragen, dachte sich die Baufamilie. Nur wie? Hier hat man sich dann letztendlich für eine optische Trennung im Bodenbereich entschieden. Idee


4 Zuerst wurde der Estrich sorgfältig abgesaugt. Im nächsten Schritt wurde eine Grundierung aufgerollt, um das Saugverhalten des Estrichs einzuregulieren und die Haftung des nachfolgenden Spachtelbodens zu optimieren.

5 Mit einer schwarzen Pigmentlösung wurde das weißzementige Basispulver bis bis zur gewünschten Mittelgraustufe eingefärbt. Mit der vorgegebenen Menge Wasser und einer Rührmaschine wurde alles zu einer pastösen …

Niveau dabei: Die Küche als eigenständige Funktionszone von der restlichen Bodenfläche abzuheben. Stichwort abheben: Bei der Bodengestaltung ging es um einen Materialwechsel, nicht ums Thema Bodenerhöhung. Im Gegenteil: Der Materialwechsel sollte sich auf einem Niveau abspielen. Duchgängigkeit also ganz im Sinn von Schwellenfreiheit. Und deshalb war schon beim Erstellen des Estrichs auf diese Materialunterschiede Rücksicht zu nehmen. Denn während im Wohn-Essbereich ein dicker

Parkettboden in Dielenoptik verlegt wurde, sollte der Küchenbereich nur mit einer mittelgrauen Zementschicht überzogen werden. Das bedeutete zunächst einmal den Estrich mit Abstufung anzulegen – und zwar exakt so, dass die beiden Bodenbeläge auf einer Höhe zusammentreffen. Bis es dann soweit war, wurde im ersten Schritt die Bodenspachtelung vorgenommen. An der Grenze zum späteren Holzboden bildet eine Schiene einen sauberen Abschluss. Bis an diese heran konnte nun also der Küchenboden gespachtelt werden.

6 … Masse verquirlt. Das Material wurde in mehreren Eimern vorgemischt, sodass man danach zügig nass in nass arbeiten konnte.

7 Per Traufel bearbeitete man dann die Küchenbodenfläche mit zwei Mann, wobei es darauf ankommt, das Material dünn und doch gleichmäßig zu verteilen und mit schräg gehaltenem Werkzeug sauber und gratfrei abzuziehen. Bauen & Renovieren 1-2/19

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Boden & Aufbau

8 Jetzt ist schon gut erkennbar, welche

9 Nach der ersten Schicht ist etwas Trockenzeit (zirka eine halbe

10 Dann ging es wieder auf der Anfangsseite

Optik der Boden haben wird, auch wenn der zweite Auftrag ja noch folgt.

Stunde) erforderlich. An der Grenze zum späteren Dielenboden, der übrigens verklebt wurde, endet die Spachtelung an der Schiene.

der ersten Spachtelung weiter. Mit der zweiten Schicht ist die Bodengestaltung abgeschlossen.

11 Es folgt nur noch eine Versiegelung der Zementfläche. Mit einem Pinsel streicht man erst die Ränder vor.

12 Die Fläche selbst wird mit der Rolle bearbeitet, wobei bahnenweise und überlappend vorgegangen wird. 13 Klare Kante: Die exakt auf Höhe fertiggestellte Spachtelfläche ließ man austrocknen, …

14 … bevor man die Holzdielen verlegt hat. Die Dielen laufen nun quer im Raum bis dicht an die Zementbodenstufe heran.

Die raumquerende Grenze zwischen Parkett und Zementboden orientierte sich am Wandsegment an der linken Küchenseite, hinter der sich die drei Hochschränke anArbeitsweise auf Video! einander reiErgänzend zu dieser Foto-Dokumention können hen. Da die Sie in unserer Video-Rubrik die BodenKüche jedoch gestaltung auch live erleben: eine Kochwww.renovieren.de/ insel hat und renovieren-mit-elmar/videos diese etwas über diese Grenzlinie hinaussteht,

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fungiert die Insel nun als verbindendes Element zwischen Kochen und Essen, die Grenze wird sozusagen mittig durchbrochen. ■

Weitere Informationen

Die Küchenbodenspachtelung ist mit Belimago Loft ausgeführt worden, www.acoplan.de, der EichenDielenboden ist von www.bembe.de, die Küche von www.schueller.de. Passend zum Betonthema wurde noch eine Standleuchte aus transluzentem Beton und eingebetteten, lichtleitenden Fasern platziert. www.lucem.com


Leserservice

FASZINATION ZUHAUSE! HEADLINE Smarthomes TITELTHEMA Bautrends

R EPORTAGE DACHAUSBAU

WEGWEISER FÜR

ZukunftsHÄUSER

Das Farbkonzept der Fassaden korrespondiert mit seinen warmen Grautönen und dem dunklen Rot der vorstehenden Elemente mit den anderen Häusern in der unmittelbaren Umgebung.

Text: Susanne Neutzling

Wie wollen wir wohnen? Die Antworten sind so unterschiedlich wie die Menschen, die man fragt. Trotzdem gibt es Themen, die viele bewegen: Wohngesundheit und bezahlbare Familienhäuser, aber auch intelligent vernetzte Haus- und Sicherheitstechnik stehen bei Bau-Interessenten hoch im Kurs. Aus Sicht der Architekten sind EnergieEffizienz und nachhaltiges Bauen die Trend-Themen für 2017 – das ergab eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Bau-Info-Consult. Wir zeigen auf den folgenden Seiten fünf Häuser, die diese Aspekte beispielhaft umsetzen.

In einer typischen Tübinger Häuserzeile wurden Petra Herrig und Ulrich Conzelmann

Pure Lebensqualität

fündig: Sie verwandelten ein verwahrlostes, altes und verschachteltes Gebäude in eine wahre Wohnperle.

6 ALTHAUS MODERNISIEREN 2/3 2017

ES GIBT VIELE GRÜNDE ... … von einem eigenen Zuhause zu träumen. Und viele Ideen, wie die Träume Realität wer-

Pool

SchluSSpunkt 2/3 2017 ALTHAUS MODERNISIEREN 7

40 Hausbau

1/2 - 2017

Feine adressen

Wenn die außergewöhnliche Gestaltungsqualität eines der führenden Innenarchitektur-Büros und die handwerkliche und technische Perfektion ausgesuchter Partner zusammentreffen, dann entstehen Ergebnisse wie dieses – Vorhang auf für ein Wellnessrefugium der Extraklasse. Fotos: SSF.Pools by KLAFS · Text: Peter Lang

den können. Die Magazine des FachschriftenVerlags bringen Traum und Raum zusammen und unterstützen Sie dabei, Ihre Visionen zu verwirklichen: mit Häusern, lebendigen Wohnszenen und authentischen Baufamilien, die ihre sympathischen Geschichten erzählen. 146 schwimmbad + sauna 11/12-2015

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Althaus modernisieren als Ideengeber für die Sanierung und Erweiterung der gebrauchten Immobilie. unter „Fachschriften“

Bauen & Renovieren ist bei Renovierungen hautnah dabei und zeigt viele Arbeitsabläufe im Detail.

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Boden & Aufbau

Schön beruhigend Ein Fliesenboden in unruhiger Optik und nicht mehr zeitgemäßem Gesamteindruck sollte … nein, nicht herausgerissen, sondern möglichst unkompliziert, schnell und wohnlich umgestaltet werden. Und so sah dann die Lösung aus.

Um alte Putz- und Pflegemittelrückstände zu entfernen, wird der Fliesenboden zunächst grundgereinigt und neutralisiert. Dann folgt das Aufbringen einer Grundierung als sichere Haftbrücke für …

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… eine schnell trocknenden Spachtelmasse, die zur Nivellierung der Fugen im alten Fliesenbelag dünn mit der Traufel aufgezogen wird.

Nach einer weiteren Grundierung dieser Schicht kann die nivellierende zementäre Spachtelmasse aufgebracht und als dünnen Schicht verzogen werden. Damit ist ein ebener Untergrund erstellt, auf den nach Trocknung die …

… LVT-Planken verklebt werden. Der Dispersionskleber wird vollflächig aufgetragen. Zur optimalen Haftung wird der Boden noch mit einer Andrückwalze fest mit dem Kleber verbunden.

Moderner Designbelag auf alten Fliesen: Eine solche Bodenumgestaltung bringt zeitliche Vorteile und überzeugt im Alltag optisch wie funktional.

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Und so sieht die Raumsituaition nach der Verlegung aus. Der Boden ist danach rasch begehbar, sodass auch die Möblierung wieder zügig erfolgen kann.

tagen verlegt. Einschließlich der Vorarbeiten mit Spachtelmasse und Klebstoff liegt die Aufbauhöhe des neuen Belags übrigens bei nur wenigen Millimetern. In der Regel müssen deshalb nicht einmal die Türhöhen angepasst werden. Wie geht man nun vor? Zunächst wird der Boden gereinigt. Dann folgt das Grundieren und Ausspachteln der

Fliesenfugen. Mit einer erneuten Grundierung und einer dünnen Schicht einer schnell trocknenden Spachtelmasse wird eine ablsout ebene Fläche für das Verkleben des LVTs hergestellt. Nach deren Trocknung kann bereits der Designbelag verlegt werden. Und wie eine Umgestaltung den Raum verändert, zeigen die Bilder eindrucksvoll. ■

Weitere Informationen LVT-Böden sind moderne Kunststoffböden (Luxury Vinyl Tiles), die im Format von Fliesen oder Planken angeboten werden. Der hier verlegten Planken werden ausschließlich mit phthalatfreien und biologischen Weichmachern produziert. Vorteil beim Begehen gegenüber Fliesen: LVTs sind leiser, fußwärmer und elastischer. Produkt: LVT Expona Domestic von www.objectflor.de

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Fotos: Objectflor

ine Modernisierung von alten Keramikböden ist schnell und kostengünstig möglich – und man kommt dabei auch ganz ohne Schutt und Staub aus. Die Umgestaltung ist einfach, wenn man auf das Herausstemmen der Altbeläge verzichtet und stattdessen zum Beispiel einen Designbelag verlegt. Dann kann man sich auch für eine ganz neue Optik entscheiden, etwa für Holz oder Stein. Während für das Herausbrechen und Neuverlegen in aller Regel mindestens zwei Wochen eingeplant werden müssen, sind LVT-Designbeläge innerhalb von zwei Arbeits-


Boden & Aufbau

Trockenboden auf Balken Was tun, wenn ein schlanker und dennoch komfortabler Bodenaufbau gewünscht wird? Mit einem neuen Trockenboden sind Holzbalkendecken auch statisch leicht zu sanieren.

E Wertvoller Wohnraum unterm Dach – doch oftmals sind die Altböden sanierungsbedürftig. Mit einem neuen Trockenbodensystem sind Holzbalkendecken schnell vorbereitet für neue Gehbeläge und auch schalltechnisch in bester Verfassung.

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in typisches Problem bei der Sanierung von älteren Wohnhäusern sind krumme und knarrende Fußbodenaufbauten auf Holzbalkendecken. Um die heutigen Anforderungen speziell beim Schallschutz zu erreichen, ist oft ein mindestens dreischichtiger Aufbau ab Oberkante der Holzbalken notwendig, der schnell 10 bis 15 Zentimeter an Höhe

beansprucht – die nicht immer vorhanden ist. Deshalb wird häufig auch noch die Unterdecke entfernt. Der Aufwand dafür ist erheblich und eine Renovierung im bewohnten Zustand unmöglich. Das hier gezeigte Bodensystem ist hingegen eine sehr platzsparende und rentable Lösung, bei der eine Sanierung stattfinden kann, ohne


Die Balkenzwischenräume sind gedämmt, unebene Balken mit Brettern auf ein Niveau gebracht, dazwischen ist eine Dämmschüttung eingebracht und es wurden Dämmstreifen aufgeklebt. Dann werden die Platten verlegt. Einlagig und bei 25 mm Dicke sind Balkenabstände bis 60 cm überspannbar. Die mit einer Rundum-Nut-und-Feder-Kante ausgestatteten Elemente werden mit einem Spezialkleber verbunden. Die Plattenstöße werden dann dicht zusammengeschoben.

Bei der Verlegung darauf achten, dass die Plattenquerstöße mindestens 20 cm auseinanderliegen. Sogenannte fliegende Stöße (ohne Balkenauflage) sind statisch kein Problem. Das Reststück einer Reihe dient dann als Erststück für die nächste Reihe.

Noch mehr Wohnkomfort mit einer Fußbodenheizung: In einer zweiten Plattenschicht können die Warmwasserrohre direkt in den eingefrästen Vertiefungen der Systemelemente eingelegt werden.

ken (z. B. Brettanlaschungen) verlegt. Dämmstreifen dienen als Schallentkoppler. Bei der Verlegung ist auch keine zwingende Plattenstoß-Unterfangung erforderlich (BalkenAchsabstand maximal 120 cm bei zweilagiger Ausführung 32 + 18 mm). Es ist also eine freie Aneinanderreihung der Platten mit fliegenden Stößen möglich. Kreuzfugen zwischen

den Plattenreihen sind jedoch immer zu vermeiden. In der Nut-und-Feder-Kante werden die Platten mit einem speziellen Kleber verleimt. Nach Aushärtung des Klebers ist der Boden als in sich stabile Scheibe sofort belegbar mit jeglicher Art von Belägen. Zusätzlich lassen sich je nach Raumhöhe auch Fußboden■ heizsysteme verlegen.

Weitere Informationen Die Platten bestehen aus Gips und Zellulose in Form von Altpapier sowie Wasser. Sie enthalten keinerlei Leime oder gesundheitsschädliche Stoffe und sind ökologisch sowie baubiologisch unbedenklich. Die Elemente lassen sich rückbauen und recyceln. Das Bodensystem wird unter der Bezeichnung GIFAfloor Presto angeboten. www.knaufintegral.de, www.balkendecke.de

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Fotos: Knauf Integral

dass die darunterliegende Wohnung tangiert ist. Außerdem gewinnt man so wertvolle Raumhöhe, da die Platten im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen sehr dünn sind. Ein vergleichbarer Bodenaufbau ist in der Regel etwa 10 Zentimeter dicker. Dieser Trockenboden wird elementweise schwimmend auf den nivellierten Holzbal-


Anbau & Erweiterung

A

m Anfang standen bei Haus Gebhard zwei getrennte, aber aneinandergebaute Häuser: Ein älteres Satteldachhaus für die Eltern und ein neuerer Baukörper mit Krüppelwalmdach, den die Kinder in den 80er Jahren im rechten Winkel an das bestehende Haus angebaut hatten. Alles in allem eine ideale Konstellation, die drei Generationen über viele Jahre eine ausgewogene Balance zwischen reibungslosem Miteinander und ungestörtem Privatleben ermöglichte. Den privaten Aspekt betonte in diesem Stadium die angenehme Distanz zwischen den Gartenbereichen, das Miteinander die nahe beieinander liegenden Hauseingänge und die gemeinsame Terrasse mit Zugängen von beiden Wohnungen.

Mehr Raum in der Hauptwohnung Diese Berührungspunkte zwischen den Häusern wurden allerdings einige Jahre später zum Problem: Die Eltern waren in ein Seniorenheim umgezogen und ihre Kinder hatten beschlossen, das frei gewordene Satteldachhaus zu vermieten. Da sie dabei auch auf ihrer Terrasse ungestört sein wollten, stand für Haus Gebhard ein grundlegender Umbau an. Bei diesem Umbau trennten die Hausbesitzer den Wohnbereich des Satteldachhauses großenteils ab, um ihn als Wohnküche mit Blick auf die Terrasse zu nutzen. So ist man heute auf der Terrasse unter sich. Zwar gibt es in der Einliegerwohnung noch ein Fenster in diese Richtung, der Blick auf den Freisitz wird aber durch einen Busch verstellt. Als praktisch hat sich außerdem erwiesen, dass die Wege zwischen Küche und Terrasse deutlich kürzer geworden sind. Der Esstisch im Freien, durch eine breite Markise vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt, gehört deshalb heute zu den absoluten Lieb-

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Durch einen Flachdach-Anbau in Holzbauweise wurde die Gesamtwohnfläche im Satteldachhaus vergrößert. So konnte man gewisse Bereiche dem selbstbewohnten Walmdachhaus zuschlagen. Links befindet sich ein neuer Carport, vor dem Anbau entstand eine eigene Terrasse für die Mieter.


Die alte Terrasse im Häuserwinkel ist jetzt nur noch den Hausbesitzern vorbehalten. Zudem wurde das Gauben­ zimmer im Satteldach ihrer Wohnung zugeordnet.

Die Hausbesitzer haben ihr Walmdachhaus auf Kosten des Satteldachhauses vergrößert (grün). Das hat als Ausgleich den neuen Holzanbau (rot)bekommen.

Umbau in Maßarbeit Viele Gebäude durchlaufen in ihrer Geschichte verschiedene Stadien, in denen sich nicht nur ihr Äußeres, sondern auch ihre Funktionalität grundlegend ändert. Zu diesen Gebäuden gehört auch Haus Gebhard von Zimmermeisterhaus, das vom mehrgenerationentauglichen Gebäudeensemble in ein komfortables Domizil mit separater Einliegerwohnung umgebaut wurde. Letztere ist für die Bewohner eine krisensichere Altersversorgung, die ihren Lebensalltag dank einer umsichtigen Planung nicht beeinträchtigt.

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Anbau & Erweiterung lingsplätzen der Baufamilie. Zusätzlich wurde auch unterm Dach ein Bodenraum vom Satteldachhaus abgetrennt und der Wohnung der Hausbesitzer als zusätzliches Zimmer zugeordnet. Die Wohnqualität in der Hauptwohnung hat sich also auf beiden Ebenen deutlich erhöht.

Der Balkon an der Giebelseite des Satteldachhauses wurde erhalten. Für den Anbau wurde das Grundstück nicht abgetragen, was sich positiv auf die Baukosten auswirkte.

Hochwertige Einliegerwohnung Der Nachteil dieser Lösung ist, dass im Satteldachhaus nur noch sehr wenig Wohnfläche für eine funktionsfähige Einliegerwohnung blieb. Hier sollte aber ein hochwertiges Wohnambiente entstehen, war doch die Miete für die Einliegerwohnung als krisensichere Altersversorgung für die Hausbesitzer gedacht. Deshalb beauftragte Familie Gebhard die Zimmermeisterhaus-Manufaktur Wiese und Heckmann mit einem modernen Anbau aus Holz: „Für diesen Baustoff sprach neben dem hohen Energiestandard, dass der Anbau dank des hohen Vorfertigungsgrades schnell und sauber realisierbar war“, erinnert sich Michael Gebhard. „So hatten wir wenige Beeinträchtigungen während der Bauzeit und konnten die Einliegerwohnung schnell wieder vermieten. Die Bauzeit für den Anbau betrug schließlich nur sechs Monate.“ Als zusätzlichen Service übernahm die Zimmermeisterhaus-Manufaktur auch die Planung des neuen Gebäudeteils, den sie als Ausbauhaus erstellte. Der Grundriss macht deutlich, dass Wiese und Heckmann dabei alles richtig gemacht hat. So wurde der neue Eingang der Einliegerwohnung seitlich in den Anbau verlegt, was die Trennung der beiden Wohneinheiten noch einmal verbessert. Direkt daneben platzierte die Manufaktur den Carport. Das verkürzt die Wege für die Mieter und trägt ebenfalls zur Abgrenzung der Lebensbereiche bei.

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Der neue, rund 50 Quadratmeter große Split-Level-Wohn-Essbereich: Innerhalb des Anbaus verbinden drei zu den Fußböden passende Stufen die beiden Wohnebenen.

Durch den Anbau wurde es möglich, auf der verkleinerten Restwohnfläche des Satteldachhauses eine Wohneinheit mit hoher Wohnqualität einzurichten. Im Zentrum steht dabei der neue Wohnbereich mit großen Glasflächen zum Garten. Seine Split Level-Bauweise sorgt nicht nur für eine attraktive Höhenabstufung im Inneren, sie reduziert auch die Baukosten, weil sie den Anbau an das Gefälle des Grund-

stücks anpasst, so dass sich der Aufwand für die Erdarbeiten deutlich reduziert. ■

Weitere Informationen Entwurfsname: Haus Gebhard. Hersteller: Zimmermeisterhaus, www.zmh.com, info@zmh.com. Planung und Ausführung: Wiese und Heckmann GmbH, www.moderner-holzbau.de. Aufbau Außenwand (von außen): waagerechte Fassadenschalung silbergrau, 40 mm lotrechte Lattung, 16 mm diffusionsoffene aussteifende Platte (DWD), 200 mm Holzrahmenkonstruktion mit 200 mm Zellulosedämmung, 15 mm OSB-Platte. Installationsebene + Trockenbau bauseitig ausgeführt! Aufbau Dach (von oben): bituminöse Flachdacheindichtung, 21 mm Rauhspund, Gefällekeile, 240 mm Balkenlage mit 240 mm Mineralwolldämmung, Dampfbremse, Lattung. Fotos: Mohr/Zimmermeisterhaus


Vor dem großzügig mit Schiebetüren verglasten Anbau befindet sich die zusätzliche neue Gartenterrasse, die mit Holzdielen gestaltet ist.

Dieser Bereich im Satteldachhaus gehört jetzt zur Walmdachhaus-Wohnung und wird als Esszimmer genutzt.

Hier ist der neue Eingangsbereich der Mietwohnung zu sehen. Man kommt quasi direkt vom Carport in die Diele. Bauen & Renovieren 1-2/19

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B&R Kurs

Sicherheits-Gittertür montieren

Die hier verbaute Gittertür ist speziell für das Nachrüsten von Nebeneingangstüren oder Terrassen-Kellertüren ausgelegt.

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Nach dem Austesten der Gittertürposition vor der zu sichernden Haustür wird zuerst der Metallrahmen positioniert.

Im Bedarfsfall wird er mit Hilfe von Holzkeilen so unterlegt, dass er in der Querrichtung genau waagerecht ausgerichtet ist.

Auch in der Senkrechten muss der Rahmen genau fluchten. Mit Hilfe einer Wasserwaage wird alles genau überprüft.

Um später den Rahmen noch ausrichten zu können, empfiehlt es sich, das Langloch der Befestigungslasche mittig zu markieren.

führt? An dieser Stelle haben Einbrecher oft alle Zeit der Welt, um unbemerkt ins Haus zu gelangen. Schutz schafft eine Sicherheits-Gittertür, die sich bestens zum Nachrüsten bestehender Eingänge eignet. Die neue SicherheitsGittertür des Herstellers GAHAlberts lässt sich ideal vor Außen­türen in schwer einsehbaren Haus­ bereichen einsetzen. So schützt sie beispiels-

weise Nebeneingangstüren oder Außentüren zu versteckten Kellereingängen. Dank einer komplett verschweißten Anschlagsleiste bietet ihre Schlossseite keinen Angriffspunkt. Der geschlossene Rahmen aus Stahl verhindert ein Aushebeln der Tür. Die Tür hat die Öffnungsrichtung DIN rechts. Die Befestigungsmaterialien werden mitgeliefert. Je nach vorhan-

denem Wandbaustoff müssen die beigelegten Standard­dübel durch passende Dübel ersetzt werden. Bei Wänden aus Hochlochziegeln muss beim Bohren der Löcher das Schlagwerk der Bohrmaschine abgestellt werden. Beim reinen Drehbohren werden die Stege der Ziegel dann nur durchbohrt und nicht zertrümmert. Als Werkzeuge legt man sich eine T 40 Torx Nuss mit Knarre

D

ank immer besser gesicherter Häuser sind die Einbruchszahlen in Deutschland rückläufig. Das Sicherheitsschloss an der Haustür, Pilzkopfverriegelung an Fenstern oder Fenstergitter an Toiletten- und Kellerfenstern – um nur einige Maßnahmen zum Einbruchschutz zu nennen. Doch was ist mit der Tür, die in vielen Häusern von der Terrasse direkt in den Keller

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Damit sich hier im weißen Putz kein roter Bohrstaub festsetzt, hat man diesen während des Bohrprozesses gleich abgesaugt.

Damit der Kunststoffdübel besser Sind alle Schraublöcher gebohrt sitzt, wurde auch das Bohrloch noch und mit Dübeln bestückt, wird der Türausgesaugt und dann erst der Dübel rahmen an die gewünschte Position bündig eingeschoben. gesetzt. Dann …

08 … werden über Kreuz die Befestigungsschrauben eingedreht. Das tut man allerdings erst einmal nur locker per Hand.

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Anschließend überprüft man noch einmal unter Zuhilfenahme von Gliedermaßstab und Wasserwaage den Sitz des Rahmens. Dank …

… der Langlöcher in den Befestigungslaschen kann man noch ein wenig nachjustieren. Dann zieht man die Schrauben mit der Knarre richtig fest.

Jetzt wird der Schlosskasten eingebaut. Noch vor dem Festschrauben muss der Schließ­z ylinder eingesetzt und verschraubt werden.

Danach wird der Türdrücker eingesetzt. Die kleine Madenschraube, die ihn festhält, wird mit einem Innensechskantschlüssel eingedreht.

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Die mit Schloss und Drücker bestückte Metallgittertür kann nun in die Kloben am Türrahmen eingehängt werden.

Anschließend wird zunächst getestet, ob alles tadellos sitzt und Schloss und Drücker leichtgängig funktionieren.

Ist dies nicht der Fall, lässt sich die Lage des Türgitters noch an den verstellbaren Kloben korrigieren. Erst wenn alles passt und …

… und sauber schließt, werden die Sicherungssterne aus Zink in die TorxKöpfe der Sichherheitsschrauben ein­ geschlagen.

zum Einschrauben der Sicherheitsschrauben bereit. Zudem einen Hammer, einen Steinbohrer mit 10 mm Durchmesser, einen Gliedermaßstab, einen Stift, einen Schraubendreher, eine Wasserwaage und Holzkeile. Zum Eindrehen der kleinen Madenschraube an der Türklinke benötigt man einen Innensechskantschlüssel. Vor der Installation hält man Türrahmen und Tür an die vor-

gesehene Position, um die baulichen Gegebenheiten zu überprüfen. Die Anschlagsseite am Tor muss sich außen befinden. Jetzt wird zunächst der Rahmen positioniert. Mit Hilfe der Holzkeile wird er ausgerichtet. Die seitlichen Abstände zur Laibung sollten durchgehend gleich sein. Mit Hilfe der Wasserwaage wird das Bauteil fluchtrecht ausgerichtet.

Ist die Position des Türrahmens bestimmt, werden die Befestigungslöcher markiert und gebohrt. Nach dem Fixieren des Rahmens wird die Tür mit Schlosskasten und Drücker ausgestattet. Nach dem Einhängen und Feinausrichten werden die Köpfe der Sicherheitsschrauben noch mit sogenannten Einschlagsternen aus ZinkDruckguss verschlossen. ■

Weitere Informationen Die auf die Hauswand zu montierende Gittertür „Protector“ von GAH-Alberts ist im Standardmaß für eine ein Meter breite und zwei Meter hohe Türlaibung verfügbar. Sie ist in Bau- und Heimwerkermärkten und Fachmärkten erhältlich. Für davon abweichende Abmessungen kann sie auch in individueller Maßanfertigung produziert werden. Hierzu bietet der Hersteller eine Beratung. www.gah.de

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Fotos: Gust. Alberts GmbH & Co.KG

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Außenbereich Mit Home Inclusive 2.0 präsentiert Wisniowski ein Konzept design- und farbgleicher Bauelemente für Türen, Tore und Zaunanlagen. Damit ist es möglich, das Design des gesamten Anwesens in einer Linie und aus einer Hand zu gestalten. Es gibt 16 Farben in den vier Farbwelten Stone, Steel, Earth und Ruby. www.wisniowski.pl/de

Moderne Garagen Ob freistehend oder ins Wohngebäude integriert – Garagen und ihre Tore sollten in ein architektonisches Gesamtkonzept passen. Wir zeigen Ihnen gelungene Beispiele und berichten über Torspezialiäten und technische Zusatzausstattungen für die Garage.

Durch Übereinstimmungen bei Fenstern, Haustür und Garagentor wurde bei dieser nachträglich angebauten Garage mit Sectionaltor eine Verbindung geschaffen. Eine schöne Idee: Mit dem Pflaster der Auffahrt und des Wegs zum Eingang wurde auch die Garage ausgelegt. www.teckentrup.biz

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1 Mit dem besonders wärmegedämmten Tor LPU 67 Thermo bietet Hörmann eine Lösung, die sich für Garagen eignet, die direkt ans Wohnhaus anschließen. 2 Die Sicken der breiten Torelemente betonen die Waagerechte des Flachdachgebäudes. Glasausschnitte im Tor korrelieren mit denen der Haustür. 3 Durch besonders mutige Farbwahl wird in diesem Beispiel die Zusammen­ gehörigkeit von Haus und Doppelgarage demonstriert. 4 Ein bündig eingebautes, mit Querhölzern bekleidetes Garagentor entspricht der Anmutung des interessanten Fassadenelementes am Haus. 5 Kunst am Bau: Garagentor und Fassadenfläche in positiv-negativ-Optik im gleichen Format. www.hoermann.de 4

G

anz gleich, ob sich eine Garage im Haus, am Gebäude oder abgesetzt davon befindet, es macht immer einen guten Eindruck, wenn eine optische Zusammengehörigkeit besteht. Erzielen lässt sich das auf unterschiedlichen Wegen – durch Gleichheit von Materialien, Übereinstimmung der Farben oder identischen architektonischen Akzenten. Garagentore von Einzelgaragen und entsprechend mehr von Doppelgaragen können durch ihre großen Flächen die Gesamtwirkung eines Anwesens stark beeinflussen – im negativen wie im positiven Sinn. Wer jedoch Wert auf eine stimmige Erscheinung legt, findet auf dem vielfältigen Markt der Garagen- und Toranbieter eine stimmige Lösung für sein Vorhaben.

Schwingtor, Sectionaltor oder Rolltor Für rund achtzig Prozent der Bauherren und Hausbesitzer ist heute das Sectionaltor die erste Wahl: Es passt in jede Toröffnung, gewährt mehr Einfahrtsbreite als herkömmliche Schwingtore und der Platz vor der Garage kann zum Abstellen weiterer Fahrzeuge genutzt werden – anders als bei Schwingtoren. Sectionaltore bestehen aus einzelnen Torgliedern aus feuerverzinktem, beschichtetem Stahl, die über Führungsschienen nach oben weggeschoben werden.

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Abstellfläche Wird allerdings der Platz unter der Decke als Abstellfläche benötigt, gibt es dafür zwei Möglichkeiten: Seiten-Sectionaltore, die, wie der Name Bauen & Renovieren 1-2/19

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Außenbereich sagt, an der Wand neben der Toröffnung laufen, oder Rolltore. Das Garagen-Rolltor Roll Matic von Hörmann mit serienmäßigem Antrieb wird auf einer Welle über der Toröffnung aufgewickelt und benötigt so nur wenig Platz oberhalb der Toröffnung. Ein Seiten-Sectionaltor kann auch gut nur zum Teil geöffnet werden – ideal für den schnellen Zugang zu Fahrrad oder Motorrad. Alternativ gibt es auch für geräumigere Garagen Nebentüren oder bei weniger Platz ins Tor integrierte Schlupftüren.

Sectionaltore fahren senkrecht nach oben, sodass sie beim Öffnen und Schließen vor der Garage keinen Platz beanspruchen. www.hoermann.de

Garagenlüftung

Neuer Tortyp Der neue Tortyp HT von Käuferle ist zum Patent angemeldet. Die horizontal mittig angelegte Teilung des Torflügels macht es möglich, den vorhandenen Raum vor und innerhalb der Garage optimal zu nutzen. Wie ein Sectionaltor schwenkt es während des Öffnungs- und Schließvorgangs nicht über die Torebene hinaus. Bewohner können so mit dem Auto, auch während sich das Tor öffnet und schließt, dicht an das Tor heranfahren oder dort parken. Gleichzeitig ist durch die horizontale Teilung der Schwenkradius im Inneren der Garage sehr gering. Auch große Autos wie Kastenwägen und SUVs finden in der Garage Platz. Diese Eigenschaften können das HT-Tor für Privatgaragen zu einer passenden Lösung machen. Ein weiterer Vorteil des horizontal geteilten Tors: Garagen können nah an die Grundstücksgrenze gebaut werden und erfüllen gleichzeitig die baurechtlichen Vorgaben.

Eine sogenannte Schlupftür im Sectionaltor bietet den Zugang zur Garage bei gechlossenem Tor. www.hoermann.de

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Neben der E-Garage ist der Solar Venti ein weiteres Innovationsprodukt von Zapf. Mit dem Klimasystem lässt sich die Garage belüften, entfeuchten und erwärmen und das auf Basis von regenerativ erzeugtem Strom. Die Anlage vertreibt feuchte, kalte Luft aus der Garage und bringt damit gleich mehrere Vorteile mit sich: Auch an kalten Tagen müssen Garagenbesitzer nicht in einen ebenso kalten Pkw einsteigen. Wird die Garage auch als Werkstatt oder Hobbyraum genutzt, ist bei niedrigen Außentemperaturen natürlich jedes Grad mehr ebenso willkommen, beziehungsweise kann mit dem Solar Venti bei einem zusätzlich installierten Heizgerät Energie eingespart werden. Und ein verbessertes Garagenklima beugt Schimmel und Korrosion vor – ein Faktor, der deutlich zum Wert­ erhalt des Pkw sowie der Immobilie selbst beiträgt.

Autark oder elektrisch

Stromtankstelle Die E-Garage von Zapf besitzt eine Wallbox, an der neben strombetriebenen Autos auch E-Bikes Strom zapfen können. Die „Zapf-Säule“ wird im Inneren an der Garagenrückwand montiert, ist für einen gängigen Hausstromanschluss mit 3,7 kW oder 11 kW

Leistung ausgelegt und kompatibel mit Ladesteckern des Typs 2. Die Batterie eines Kleinwagens lässt sich mit 3,7 kW in sechs bis acht Stunden, also über Nacht, aufladen. Mit 11 kW geht es wesentlich schneller beziehungsweise reicht diese Leistung auch für größere E-Fahrzeuge.

Der Schwenkradius im Inneren der Garage ist sehr gering und das HT-Tor schwenkt beim Öffnen und Schließen nicht über die Torebene hinaus (Fotos: Sven Rahm fotografie). Da Zarge und Torflügel flächenbündig angelegt sind, lässt sich die Toranlage nahtlos in Fassaden einfügen (Fotos: Käuferle). www.kaeuferle.de

Die Funktionsweise ist dabei so simpel wie durchdacht: Ein Warmluftkollektor, montiert auf dem Dach oder im oberen Bereich der Seitenwände, saugt frische Luft an und erwärmt diese mithilfe von Sonnenlicht. Die erwärmte Luft wird über einen Ventilator in die Garage eingeblasen und die kalte, feuchte Luft automatisch nach außen gedrückt. Neben der autark arbeitenden Version des Solar Ventis gibt es auch eine Variante mit Elektroanschluss, die sich automatisch über einen Controller steuern lässt. Das Klima-Konzept ist für Neugaragen verfügbar und kann ebenso im Rahmen einer Garagenmodernisierung nachgerüstet werden. ■


„Ratgeber Carport“

In der E-Garage befindet sich eine Ladestation für Elektrofahrzeuge, an der E‑Autos geladen werden können. www.zapf-gmbh.de, www.garagen-welt.de

Im Gegensatz zu einer Garage ist ein Carport zwar ein luftiger Unterstand, bietet dem Auto aber einen deutlich höheren Schutz, als wenn es unter freiem Himmel steht. Das Dach fängt Niederschläge wie Starkregen, Hagelkörner und Schnee auf und reduziert die Gefahr, dass vom Sturm gelöste Äste, Ziegel und andere Gegenstände Lackkratzer, tiefe Dellen oder sogar Löcher am Fahrzeug hinterlassen. Carports können bereits mit einem überschaubaren baulichen und finanziellen Aufwand errichtet werden.

Zudem gibt es den Wetter- und Witterungsschutz für das Auto in zahlreichen zeitgemäßen Ausführungen, sodass der Unterstand mit Leichtigkeit Design und Funktion miteinander verbindet. Auf dem Portal www.garageund-carport.de finden Interessierte alle wichtigen Informationen zu Planung, Konstruktion, Kosten, Material und rechtlichen Fragen. Zum Download des kostenfreien E-Books „Ratgeber Carport“: www.garage-undcarport.de/carport/ebookratgeber-carport/.

Mehr zu Garagen: www.renovieren.de/tags/garage Doppelgarage mit Solar Venti-Konzept: Der Warmluftkollektor ist an der Außenwand montiert. www.zapf-gmbh.de, www.garagen-welt.de

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Akku-Power mit System Vier Akku-Werkzeug-Sets bestehend

aus einem Akku-Bohrschrauber, einem Handsauger, zwei Akkus und einem Ladegerät stellt Ryobi als attraktive Gewinne für unsere Leser zur Verfügung.

Für Arbeiten drinnen und draußen, für Reparaturen und für viele neue Projekte: Mit dem 18 Volt Akku-Bohrschrauber R18DD3-225S von Ryobi wird besonders kraftvoll gebohrt und geschraubt. Und das in Top-Ausstattung mit 24 Drehmomentstufen und 2-Gang-Getriebe, 13 mm Schnellspannbohrfutter und integrierter LED-Leuchte für die Ausleuchtung des Arbeitsbereiches. Dazu gibt es gleich zwei starke 18 Volt-Lithium-Ionen-Akkus mit 2,5 Ah, ein Schnellladegerät sowie eine praktische Werkzeugtasche für die Aufbewahrung. Der gummierte Anti-Vibrations-Griff sorgt für komfortablen Halt und angenehmes Arbeiten. Über die verbleibende Energiereserve informiert eine LED-Ladestandsanzeige am Akku. Ideal für die kleine Zwischenreinigung, auch bei Renovierungsarbeiten, ist der Akku-Handstaubsauger R18HV-0. Er kann mit den Akkus des Bohrschraubers betrieben werden. Bis zu 850 l/ min Luftstrom sorgen für kraftvolles Saugen zuhause, im Auto oder in der Werkstatt. Staub­ behälter und Filter sind leicht zu reinigen. Eine Fugendüse mit ausziehbarem Bürstenkopf für die Reinigung an schwer zugänglichen Stellen ist mit dabei. Der Sauger hat einen arretierbaren Schalter für Dauer­betrieb. Beide Geräte sind Teil des 18 Volt Ryobi ONE+Systems. Dazu gehören über 70 Elektrowerkzeuge und Gartengeräte, die alle mit ein und demselben Akku betrieben werden können. Das schont die Umwelt und spart Geld. Die Akkus selbst basieren auf modernster Lithium-IonenTechnologie: Die von Ryobi entwickelte „IntelliCell“-Elektronik mit Einzelzellenüber­ wachung sorgt für eine spürbar höhere Geräteleistung sowie für mehr Ladezyklen und damit für eine längere Lebensdauer. Machen Sie mit! Schicken Sie Ihr Lösungswort bis 22. Februar 2019 an den Fachschriften-Verlag, „B & R-Rätsel „1-2“, 70731 Fellbach oder per E-Mail an: kreuzwort@fachschriften.de Weitere Informationen: www.ryobitools.eu

Stadt an der Weißen Elster

kaputt, zerbrochen

medizin. Rehabilitation (Kzw.)

Besitzer einer Kunsthandlung aufblasbares Kinderspielzeug

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Einfassung, Seitenwand

Fluss durch Grenoble

internat. Autorenverband (Abk.)

&

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poetisch: Atem

Mittelsperson bei Séancen

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Sitz der griechischen Götter

1 rumänische Währung (Mz.)

6

wurzellose Sporenpflanze

6

Wiener Fußballklub

Südwind am Gardasee

Fluss durch Lüttich

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22

2

Krach machen, rumoren

Schöpfer des Sherlock Holmes †

durchtriebener Mensch (salopp)

Schilf, Röhricht

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Werkzeug

Protestkundgebung (Kurzwort)

Appetithappen (span.)

14 umgangssprachlich: nein

Wintersportgerät

australischer Laufvogel

König von Sparta

nordische Gottheit Nordfriesische Insel

beratende Körperschaft

kraterförmige Senke, Kratersee

norweg. Polarforscher † 1930

vergoren Festungs(Milch) werk

Kontenabschluss

13

Obstgetränk

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AufbewahAnstreich- rung von mittel Schriftstücken

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Messwerkzeug

15

Spaßmacher, Possenreißer

3 alter Klavierjazz (Kurzwort)

Stadt in der Türkei

1

Zeitalter

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5

süddeutsch: Ziege

griechische Bergnymphe

8

jemand, der andere diffamiert

englischer Artikel

1

Geburtssich be- vorgang Geliebte ruhigen beim des Zeus Schaf

Amtstracht

poetisch: Wappenvogel

linker Nebenfluss des Neckars

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Domizil eines Geistlichen

Gartenblume

sorgfältig, exakt

Ihr Lösungswort hier eintragen

Niveau, Rang, Stufe (engl.)

Grundrichtung ein. Entwicklung

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1515-010219FZ

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A S T A C H G E L D A B G H A B E

G E W I M M L E A R U B E E R T I R L A K G

S O L O

B R W I E G E E R L E S A N V I S I C E G O K A D E R E E T I F A R I N D E N I E A R G A N R MA N I O S U E S S E P E C L U P E

N F A I E H R R E A T E Z T E A K A L H L I

E S R A

S T E I F S E A X A L G L R I A A U N S Z

T A N N N E S E F F E T

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Neu & Interessant Planungsfreiheit am Waschtisch Für unterschiedliche Anwendungs- und Geschmackswünsche bietet Kludi Ameo insgesamt 13 verschiedene Armaturen für Waschtisch und Waschschüssel an. Dabei wurde der Griffhebel in seinen Proportionen länger als gewöhnlich gestaltet, sodass Wassermenge und -temperatur noch präziser eingestellt werden können. Neben Einhebelmischern in unterschiedlichen Höhen, darunter auch ein Waschtisch-Einhebelmischer mit seitlicher Bedienung, gehören Zwei-Loch-Wandausläufe sowie Drei-Loch-Waschtisch-Armaturen mit Monogriff oder Griffhebel zum Ensemble. Eine Armatur zur Fortführung des Designs am Bidet ist ebenfalls erhältlich. Die Armaturenkörper wurden, wo möglich, einteilig und damit ohne Schmutzkante ausgeführt – das bedeutet weniger Aufwand bei Reinigung und Pflege. Zusätzlich wurden alle Armaturen mit dem s-pointer Strahlregler ausgestattet. Neben dem gewohnten Vorteil – der Wasserstahl kann individuell an die jeweilige Waschtischform angepasst werden, um Spritzwasser zu vermeiden – gleicht der s-pointer nun auch Druckschwankungen aus und sorgt für eine konstante, druckunabhängige Durchflussmenge ab 3 bar Fließdruck. www.kludi.de

Quadratrohr-Rinnensystem

Hauskauf-Hilfe

Holt Feuchte aus der Luft

Prefa Dachrinnensysteme bestehen aus farbbeschichteten Aluminiumbändern und halten den hohen Anforderungen in der Außenarchitektur problemlos stand. Zudem sind sie langlebig sowie korrosions- und wartungsfrei. Vor allem für moderne Bauwerke mit ihrem eleganten Design ist das Prefa Quadratrohr geeignet. Das Komplettsystem umfasst unterschiedliche Zubehörteile – von den Ablaufrohren über ver­ schiedene Rohrbögen bis hin zum Wasserfangkasten mit eckigem Abgang. Die quadratischen Ablaufrohre werden zudem verdeckt befestigt und unterstreichen auf diese Weise das reduzierte Erscheinungsbild an der Fassade. Zudem sind die Hänge-, Kasten- und Saumrinnen in vielen Standard-, aber auch in gewünschten Sonderfarben aus dem RAL- und NCSFarbsystem erhältlich. (epr) www.prefa.de

In vielen Gebieten Deutschlands ist der Immobilienmarkt gesättigt und eine passende und bezahlbare Immobilie zu finden ist schwer. Das neue Buch „Immobilien richtig besichtigt – Immobilienangebote beurteilen und für den eigenen Bedarf bewerten“ von Britta Hebisch hilft dabei, die Angebote besser zu beurteilen, um am Ende eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Das Buch zeigt den Weg zur eigenen Immobilie. Von der Immobilienanzeige, über die Besichtigung, der Mängelerfassung, der Budgetplanung, der Preisverhandlung bis hin zum Gespräch mit der Bank, dem Notarvertrag und der Schlüsselübergabe. Ein Immobilienkauf sollte stets gut überlegt sein. Dazu gehört auch, dass die Immobilie mehrmals besichtigt wird, die Immobilienpreise in der Gegend bekannt sind, die Baubeschreibung, das Exposé und Hauswirtschaftspläne verstanden und Mängel erkannt werden. 128 Seiten, 35 s/w Abbildungen, 15 Checklisten, Format 15 cm × 21 cm, Kartoniert. Preis: 19,90 Euro. www.blottner.de

Die Handhabung der Raumentfeuchter von Wenko ist simpel. Sie müssen lediglich ausgepackt und hingestellt werden, wobei ihr Aufbau der Nutzung entsprechend zweiteilig gegliedert ist. Im oberen Gefäß befindet sich ein Calciumchloridstein, der die überschüssige Feuchtigkeit aus der Raumluft zieht, die daraufhin im unteren Auffangbehälter gesammelt wird. Das integrierte Sichtfenster zeigt dabei den Wasserstand an. Bei maximaler Füllung kann die Flüssigkeit abgeschüttet werden. Mit den zwei unterschiedlichen Ausführungen von 500 und 1000 Gramm sind die Entfeuchter für Räume mit 40 beziehungsweise 80 Kubikmetern geeignet. Sie sind in zwei Modellen und in verschiedenen Farben verfügbar. (epr)

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www.wenko.de


Flächenbündige Glas-Flügeltüren Glastüren punkten in vielerlei Hinsicht: Mit ihrer Transparenz lassen sie Licht in die Räume, die dadurch freundlicher und größer wirken. Licht trägt entscheidend dazu bei, wie wir uns in einem Raum fühlen. Es schafft eine behagliche Wohnatmosphäre und hebt unsere Stimmung. Vor allem für fensterlose, dunkle Flure eignen sich Glastüren perfekt. Ein weiterer Vorteil: Glas fügt sich aufgrund seiner dezenten Erscheinung hervorragend in fast jede Wohnumgebung ein. Es lässt sich gut mit Holztüren kombinieren und bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten. Die flächenbündigen GlasFlügeltüren aus dem Syntesis Plano Programm von Eclisse sind für Breiten von 600 bis 1000 Millimeter und Höhen von 2000 bis 2700 Millimeter erhältlich. Der Türflügel ist auf eine Dicke von 8 Millimeter ausgelegt. Für ein Plus an Sicherheit kommt ausschließlich Einscheiben-Sicherheitsglas mit erhöhter Stoß- und Schlagfestigkeit zum Einsatz. Die robuste durch­ gehende Alu-Zarge ist für ein maximales Türblattgewicht von 65 kg ausgelegt. Das System wird sowohl für den Trockenbau als auch für den Massivbau angeboten. www.eclisse.de

Elektrochrome Verglasung

Schutz- und Abdeckvlies

Akku-Niedrigdruckreiniger

Die Funktionsweise der dimmbaren Verglasung von E-Control ist einfach: Mit dem stufenlosen Eindunkeln der Gläser in einem Blau-Ton wird der Eintrag an Sonnen­energie gesteuert. Dafür sorgt eine elektrochrome Verbundglasscheibe. Bis zu 90 Prozent der Sonneneinstrahlung wird bei höchster Dimmung reflektiert, die Strahlungswärme gelangt nicht ins Innere. Dabei bleibt die Sicht nach draußen frei, anders als bei der klassischen mechanischen Verschattung, und die Temperatur im Inneren angenehm. Im Winter vermindert der exzellente Dämmwert Heizwärmeverluste – wenn es draußen kalt ist, bleibt es drinnen warm. Weiterer Vorteil: Die tiefstehende Sonne in der kalten Jahreszeit blendet nicht, wenn die Gläser gedimmt sind. Gesteuert werden die Scheiben entweder automatisch via Lichtsensor oder über das moderne Touch-Bedienfeld EC-master. Die Scheiben lassen sich einzeln oder kombiniert dimmen. Neben dem Einsatz im Neubau ist dimmbares EControl-Glas auch ideal geeignet für die Renovierung und Nachrüstung. www.econtrol-glas.de

Egal ob Profi, Heimwerker oder Industrie – überall, wo etwas abgeklebt, abgedeckt oder vor Kratzern und Schmutz geschützt werden muss, ärgert man sich über schlechte Klebe- und Verlegeeigenschaften, komplizierte Verarbeitung, Kleberrückstände, Stolperfallen und jede Menge Müll. Der mehrfach selbstklebende Abdeckblitz macht dem Ärger ein Ende. Das Produkt lässt sich einfach, zeitsparend und ohne jede Vorkenntnisse verlegen. Einfach mit dem Cutter zugeschnitten, klebt das innovative Abdeckvlies laut Anbieter auf nahezu allen Oberflächen. Es deckt Wände, Böden, Fenster, Türen, Möbel, Tapeten und sonstige Untergründe optimal ab und schützt diese zuverlässig vor Farbklecksen und Schmutz aller Art. Nach dem Malern lässt sich das Vlies rückstandsfrei wieder ablösen, ohne dabei Farbe oder Putz abzureißen und hinterlässt zudem perfekte Farbkanten. Eine große Hilfe für alle, die beruflich oder privat den Pinsel schwingen.

Kleinere bis mittlere Reinigungsarbeiten auch dort erledigen, wo kein Strom- oder Wasseranschluss ist – das kann man ab sofort mit dem Fontus von Bosch. Das Gewächshaus im Schrebergarten, der Grill, die Camping-Ausrüstung, das Rennrad oder Mountainbike. Der Fontus reinigt all das und noch viel mehr rund um Haus und Garten oder unterwegs. Der 18 VoltAkku sorgt dafür, dass man mit dem Gerät überall bis zu 60 Minuten lang arbeiten kann. Der Wassertank fasst 15 Liter. Ist eine Zisterne oder ein Bach in der Nähe, kann der Fontus auch mit Regen- oder Bachwasser gefüllt werden. Darin enthaltene Partikel oder Blätter gelangen dank des integrierten Filters nicht ins Gerät. Set-Version inklusive Schlauch, Sprühpistole, SmartBrush, 2,5 Ah-Akku und Ladegerät: 299,99 Euro. www.bosch-pt.com

www.abdeckblitz.de

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Haus & Wellness

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Wärme, Wasser, Wohlgefühl Saunakabine, Dampfbad, Infrarotlicht oder ein tolles Duschpaneel – es gibt viele Möglichkeiten, Körper und Seele bei sich zu Hause zu verwöhnen. Dazu geht man heutzutage nicht mehr in den Keller, sondern genießt das alles in einem schönen Wohnumfeld.

Ob Neubau oder Renovierung – der Trend zur Sauna ist ungebrochen. Dies liegt einerseits an dem Wunsch nach Wellness, anderseits punkten gerade moderne Saunen mit perfekt inszeniertem Design. Neue und sanierte Bäder werden zunehmend großzügig geplant. Immer häufiger wird eine Sauna darin integriert, statt sie wie früher im Keller verschwinden zu lassen. Und das geht auch beim Bad unterm Dach. Fotos: tdx/Corso Sauna Manufaktur

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ine Sauna gilt als WellnessOrt schlechthin: Schwitzen ist gesund, das Immunsystem wird gestärkt und der Saunagang sorgt für Entspannung vom Alltag. Die Sauna in den eigenen vier Wänden boomt. Sie lässt sich überall maßgeschneidert einbauen, wo ausreichend freier Platz zur Verfügung steht – ob im ehemaligen Kinderzimmer, Hobbykeller oder Bad. Idealerweise gibt es eine Dusche in der Nähe oder einen Wasseranschluss, sodass ein Nassbereich geschaffen werden kann. In technischer Hinsicht ist es wichtig, dass ein Stromanschluss mit 400 Volt vorhanden oder möglich ist. Der Platzbedarf für die Sauna hängt von den Gewohnheiten ab. Wer im Sitzen sauniert, wird selbst in einer relativ kleinen Nische Platz finden. Wer jedoch liegen möchte, benötigt ein Mindest-Innenmaß von rund 200 Zentimeter. Zum Innenmaß kommen dann Wandstärke der Sauna und – sobald die Sauna an eine Wand anschließt – ein Wandabstand zur ausreichenden Entlüftung hinzu. In Sachen Sauna gibt es vier Kernvarianten. Die finnische Sauna ist die Klassische. Die Temperatur beträgt 85 bis 100° Celsius, die Luftfeuchtigkeit liegt bei 10 %. Durch Aufgüsse wird die Luftfeuchtigkeit kurzfristig auf bis zu 30 % erhöht, was einen gefühlt starken Wärmereiz bewirkt. In


Infrarotlicht ist für seine wohltuende Wirkung bekannt. Die im Körper erzeugte Tiefenwärme kann zur Gesundheit beitragen und steigert das Wohlbefinden. Moderne Infrarot-Paneele sind äußerst vielseitig einzusetzen: Frei im Raum, kombiniert mit einer Duschkabine, in einem Dampfbad oder in der Sauna. (Fotos: Repabad)

WIE FUNKTIONIERT EIN DAMPFBAD? Für das Dampfbad wird ein Generator benötigt, der mit Strom betrieben, Wasser (Kaltwasseranschluss (1/2“) zum Kochen bringt. Es entsteht Wasserdampf, der über die Dampfdüse (Dampfauslass) in die Dampfbadkabine gelangt. Welcher Generator verwendet wird, ist abhängig von der Raumfläche, die das Dampfbad einnimmt. Es gilt die Faustformel: für 1m³ zirka 1 KW Heizleistung. Empfohlen wird ein 6 KW Generator bei einem Rauminhalt von ≤ 5m³. Die Generatorleistung gibt den Stromanschluss vor (230 Volt bis 4 KW; 400 Volt bei 6-18 KW). Die Leistung des Generators sorgt für eine schnelle Aufheizphase des Dampfbads, sodass innerhalb weniger Minuten die gewünschte Temperatur erreicht ist.

AUS WELCHEN TEILEN BESTEHT EIN DAMPFBAD? Damit der Dampf nicht das komplette Badezimmer vernebelt, ist ein geschlossener Raum Voraussetzung für ein Dampfbad. D.h. neben einem Duschboden / Duschwanne gehören ein Dach und eine Glaskabine inklusive dicht schließender Tür zu den Dampfbadkomponenten. Dampfgenerator, Sitzgelegenheit sowie Armatur sind weitere Bestandteile, die es braucht, um ein Dampfbad zu betreiben. Zusätzliche Ausstattungsoptionen sind möglich. Beim Einbau muss die Raumhöhe beachtet werden.

Von der Oberkante der Glaskabine bis zur Raumdecke sollten im optimalen Fall mindestens 12 cm Platz vorhanden sein, um die Technik zu verstauen. Auch wenn dieser Optimalabstand nicht gegeben ist, haben Badspezialisten Lösungen an der Hand, wie der Dampfbadeinbau trotzdem realisiert werden kann. Um Bauwerksschäden zu vermeiden und in kurzer Zeit eine angenehme Temperatur zu erzielen, ist eine Dampfsperre an der Wand vorzusehen. Eine zusätzliche Isolierung der Wände ist von Vorteil.

DAMPFBAD ODER DAMPFDUSCHE SYNONYM ODER UNTERSCHIED? Dampfbad oder Dampfdusche – beide Begriffe stehen für das gleiche Produkt. Der Begriff „Dampf­ dusche“ greift in der Wortkombination bereits beide Funktionen, Dusche und Dampfbad, auf. Eine Dusche kann bereits ab 1 m2 Fläche zur Dampfdusche umgebaut oder auch nachgerüstet werden. D.h. ein Dampfbad passt auf die Fläche einer gewöhnlichen Dusche und bietet ein Mehr an Funktionen, wie z. B. Infrarot, Sole, Farblicht, Musik und Aroma lassen sich einbauen. Ein Plus an Gesundheits- sowie Präventions­ aspekte fürs eigene Badezimmer.

ZUSATZAUSSTATTUNG DAMPFBAD Infrarot hat positive, gesundheitsfördernde Wirkung. Werden Dampfbad und Infrarot zusammen genutzt,

regelt die Dampfbadtechnik automatisch bei einer erreichten Temperatur von 38 °C ab – die Thermo­ neutralzone. In dieser ist die Infrarotanwendung sehr gut für den menschlichen Körper verträglich, gesundheitsfördernde Effekte können so erzielt werden. Sole bringt die Gesundheitsaspekte von Salz in die Dampfbadkabine. Sole wird zur Prävention und zur Heilung bei Atemwegserkrankungen eingesetzt. Sie kann entzündungshemmend und schleimlösend wirken. Auch bei problembehafteter Haut und Allergien kann die vernebelte Salzlösung helfen. Salz auf der Haut verstärkt das Schwitzen und die Entschlackung, im warmen Dampf öffnen sich die Poren. Durch die Sole wird die Haut besser gereinigt und gepflegt. Farblichttherapie oder indirektes Farblichtsystem beeinflussen mit speziell abgestimmten Farbprogrammen die persönliche Stimmung. Farben haben unterschiedliche Wirkungen auf den Menschen und somit auf das Wohlbefinden. Jede Farbe besitzt eine für sie typische Wellenlänge und Energie, die sich auf den Körper auswirkt. Sie können innere Energie mobilisieren, den menschlichen Organismus vitalisieren und für eine entspannte Atmosphäre sorgen. So kann jeder Tag ganz individuell gestaltet werden. Morgens vitalisierend und anregend in den Tag starten und den Abend beruhigend und harmonisierend ausklingen lassen. Oder schon morgens ein paar Gänge runterschalten und gemütlich den Tag angehen. www.repabad.com

Individuell gefertigtes Dampfbad mit Duschwanne aus Mineralwerkstoff, Dampfpaneel Atlanta, geflieste Sitzbank, Glastür (Steam Door) mit Siebdruck und Licht. Dazu eine Badewanne mit Massagefunktionen.

Repabad Dampfbad mit gefliestem Duschboden, beheizter Keramiksitzbank, die außerhalb der Duschkabine fortgeführt wird, Glasschiebetür, farbigem Licht und Sole Anwendung. (Fotos: Repabad) Bauen & Renovieren 1-2/19

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Haus & Wellness Wasser, Licht, Energie – Aquamoon ist eine hoch individuelle Duscherfahrung in neuer Dimension. Die Spa-Anwendung verkörpert die nächste Ebene im Dornbracht LifeSpa und ermöglicht eine bisher ungekannte Begegnung mit dem Element Wasser: Vier neu entwickelte Strahlarten und faszinierende Lichtszenarien verbinden sich zu einem emotionalen Wasser­ erlebnis, das neue Lebens­ energie spenden kann. Fotos: Dornbracht

Die kreisrunde Deckendusche Aquamoon zeichnet sich durch ein besonders minimalistisches Design aus, wodurch der Fokus auf dem besonderen Wassererlebnis liegt. Zentrales Element ist eine Kuppel, die in die Decke eingelassen wird. Nahtlos integriert sie sich in die Umgebung und verschmilzt nahezu unsichtbar mit der Bad- oder Spa-Architektur. Dabei eröffnet der Blick in die Kuppel einen besonderen Tiefeneffekt: Durch ein verborgenes Lichtband im Inneren der Halbkugel kreiert Aquamoon die perfekte Lichtstimmung und erzeugt beim Blick von unten hinauf in die Kuppel ein Gefühl von Unendlichkeit. Vier innovative Strahlarten verschaffen dabei das einzigartige Wassergefühl.

1 Queen's Collar (Königinnen-Kragen) ist ein halbkreisförmiger Wasserschwall, der Assoziationen an das Naturerlebnis Wasserfall weckt. Die Strahlart massiert den Kopf-, Schulter- und Wirbelsäulenbereich und erzielt dabei, abhängig von Wasserdruck und Temperatur, eine beruhigende und entspannende oder belebende und erfrischende Wirkung. Zudem variiert die Intensität des Schwalls je nach Körperpartie: In der Mitte, wo der Schwall vor allem auf Kopf und Stirn trifft, ist er hauchdünn, sanft und geradezu anschmiegsam. Seitlich wirkt er dagegen kraftvoll und vitalisierend. 2 Embrace. Ein Erlebnis der Geborgenheit. Einer Umarmung gleich hüllt Embrace den Körper komplett in Wasser – der Kopf bleibt frei. Es entsteht ein hoch intensives Erlebnis der Geborgenheit, bei dem man den Alltag ausblenden und sich auf die eigene Atmung, das eigene Ich fokussieren kann. Ablenkung weicht Zentrierung, Stress weicht tiefer Entspannung. Ein Blick nach oben in die scheinbar ins Unendliche führende Kuppel kann das Erlebnis noch weiter intensivieren. Auch bei Embrace variiert die Intensität des Schwalls je nach Körperpartie. 3 Aqua Circle. Stellt sich auf jedes Bedürfnis ein. Die Wirkung von Aqua Circle reguliert sich über die Wassermenge. Wie ein weicher Trichter fällt das Wasser aus der Kuppel. Je mehr Wasser, desto kleiner wird der Trichter. So entsteht ein kraftvoller, gebündelter Strahl, der sich zum Beispiel für die Reinigung und Haarwäsche anbietet. Bei weniger Wasser vergrößert sich der Trichter, lässt den Kopf frei, und das Wasser fällt wie ein Regenvorhang ruhig und gleichmäßig auf die Schultern. So wirkt Aqua Circle entspannend und meditativ. 4 Mit ihren großen, besonders weichen Tropfen, die scheinbar drucklos und allein durch Schwerkraft nach unten fallen, bringt die Strahlart Tempest das Naturerlebnis eines stürmischen Regenschauers ins Bad. Die Strahlart folgt keiner Logik, sondern der Natur des Wassers. Ein Gewitterregen, der aus allen Richtungen kommt, Klarheit schafft und so gleichzeitig für Entspannung und Erfrischung sorgt. www.dornbracht.com

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Funktional, praktisch, aber auch etwas langweilig: So präsentierte sich das durchschnittliche Badezimmer noch vor wenigen Jahren. Doch die Nasszelle von einst hat sich gemausert und ist in vielen Eigenheimen zu einer ausgewachsenen Wellness-Oase geworden. Eine behagliche Einrichtung mit natürlichen Materialien, eine individuell anpassbare Beleuchtung, eine kleine Sauna, eine Duschkabine mit integrierter Dampfsauna oder wie hier – eine Sauna-Infrarot-Kombi in der Nische – führen dazu, dass sich die Aufenthaltszeit im Bad deutlich erhöht hat. (Foto links: djd/TopaTeam/Infraworld). Eine prima Ausbauidee mit enormer Raumwirkung ist auf dem Bild rechts zu sehen. Hier wurde dem Wellnessbereich nicht nur ein Zimmer, sondern der komplette Dachraum zur Verfügung gestellt. (Plissees von Erfal, www.erfal.de)

Um die Sauna zusätzlich aufzuwerten, können im Bereich direkt hinter dem Saunaofen auch Steinwand-Elemente oder Salzwände eingebaut werden. Bei Design-Saunen wird inzwischen mit viel Glas gearbeitet, um eine Leichtigkeit und Transparenz zu erreichen. ■ www.corso-saunamanufaktur.com

Foto: VDS/Dornbracht

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Foto: VDS/Dornbracht

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Foto: VDS/Keuco

Brausen versetzen H2O geradewegs in einen Rausch und lassen es perlen, prasseln und pulsieren. Hier sind fünf Typen, mit denen Bauherren und Modernisierer je nach Geschmack, Platz und Geldbeutel planen sollten: 1 Handbrausen – schon wegen ihrer flexiblen Einsatzmöglichkeiten und meist verschiedenen Strahlarten dürfen sie in keiner Dusche fehlen. 2 Kopfbrausen – sind aktuell jedermanns Liebling und können gar nicht groß genug sein, egal, ob an der Decke oder an der Wand montiert. 3 Duschhimmel – gelten als technische Meisterwerke und verwöhnen Körper und Seele mit verschiedensten Wasserfällen, Musik und Farbenspielen. 4 Duschpaneele – gelten als eine Lösung für die schnelle Renovierung und lassen sich an die vorhandenen Anschlüsse montieren. Die Komplett­ systeme beherbergen neben der Armatur Kopf-, Hand- und Seitenbrausen und verfügen manchmal über Regal oder Stauraum. 5 Massagedüsen – sitzen in der Wand und spendieren „Aquapressur“ genau dort, wo der Körper sie benötigt. Ihr Effekt beruht auf individuell einstell­ barem Wasserdruck: hoch beruhigt, mäßig stärkt, wechselnde Intensität gleicht aus.

Der Hauptwerkstoff einer Sauna ist Holz. Das natürliche Material ist ein Wärmeisolierer und nimmt die entstehende Feuchtigkeit ideal auf. In der Regel kommen Hölzer wie Fichte, Espe, Eiche oder Hemlock zum Einsatz. Die Holzarten unterscheiden sich in der Optik, der Haptik und auch im Geruch.

Foto: VDS/Hansa

bis 50° Celsius erwärmt. Die Strahlen erwärmen die Haut, von wo die Wärme sich dann im ganzen Körper verteilt und ein wohliges Gefühl erzeugt. Die höchste Luftfeuchtigkeit von 50 bis 100 % erzeugen Dampfbäder, häufig auch als Hamam bezeichnet. Hier beträgt die Temperatur 40 bis 50° Celsius.

Foto: VDS/Villeroy & Boch

der BI-O Sauna wird bei angenehmen 45 – 60° Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 40 – 55 % geschwitzt. Das Saunieren läuft in diesem feuchten Warmluftbad sanfter ab. Besonders kreislaufschonend ist eine Infrarotkabine. Der Körper wird durch die Infrarotstrahlung mit Temperaturen von 38

Quelle: Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. www.sanitaerwirtschaft.de, www.gutesbad.de Bauen & Renovieren 1-2/19

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Vorschau

Wie sehen Balkone heute aus? Wir kann man sie bestmöglich in die Architektur integrieren? Welche Varianten der Brüstungsgestaltung bieten sich an? Welche Zusatzausstattungen gibt es für Balkone? Neben diesen Fragen beantworten wir aber auch die Fragen bezüglich dreier Sanierungsvorhaben. Wir haben bei drei renovierungsbedürftigen Balkonen ausführlich dokumentiert, welche Probleme bestanden und wie ihr Boden neu aufgebaut wurde.

Balkone & Sanierung

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1 Mauern – inklusive Dämmung Wer Außenwände wünscht, ohne zusätzlich aufgebrachte Dämmschichten, ist mit Dämmziegeln oder Dämmsteinen auf der sicheren Seite.

2 Wohnkomfort – bequem nach oben Rauf und runter – das geht neben einer Treppe auch per Aufzug oder Lift. Wir erklären, welche neuen Möglichkeiten sich für Häuser anbieten.

3 Farben – trendig und wohnlich Innenwände farblich zu gestalten ist immer auch eine Sache der Veränderung. Sehen Sie, welche Effekte sich ergeben und wie Farben akzentuieren.

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4 Raumluft – frisch und sauber Kontrollierte Wohnraumlüftung heißt das Zauberwort und gerade bei einer Sanierung sollte man den Aspekt der Lüftung nicht vernachlässigen.

Weitere Themen in der nächsten

Bauen & Renovieren ...einfach wissen wie’s geht!

Heiztechnik Was versteht man unter Hybridanlagen bzw. kombiniertem Heizen? Tipps & Trends Ideen, Anregungen, Innovationen Produkt-Neuheiten Urlaubs-Gewinnspiel Preisrätsel mit tollen Gewinnen Extraheft: Sonnenschutz (Änderungen vorbehalten)

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Heft 3-4/2019 erscheint am 23. Februar 2019 Erhältlich im Zeitschriften­und ­­Bahnhofs­­buchhandel ­ Oder im Internet unter ­ www.buecherdienst.de


Impressum Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG Höhenstraße 17, 70736 Fellbach Telefon: (0711) 5206-1, Redaktion -275 Telefax: (0711) 5206-300 E-mail: info@fachschriften.de www.fachschriften.de www.renovieren.de Verlagsleitung: Christian Schikora, Tilmann Münch Chefredakteur: Elmar Haag-Schwilk (verantwortlich) Redaktion: Martin Kurz (Redakteur), Marion Zeisel (Assistenz) Ständige Mitarbeiter: Tom Philippi, Thomas Meyer, Dipl. Ing. Wolfgang Schmidt, Jürgen Wendnagel Layout: Dolde Werbeagentur GmbH, Stuttgart Herstellung: Anja Groth (Ltg.) Anzeigenleitung: Wolfgang Loges E-mail: loges@fachschriften.de Anzeigenverwaltung: Claudia Pastor E-mail: pastor@fachschriften.de Druck: Oberndorfer Druckerei A-5110 Oberndorf Vertrieb: Partner Medienservices GmbH Julius-Hölder-Straße 47, 70597 Stuttgart ­ Abonnement-Service: Abonnementservice „Bauen & Renovieren“, Medienplatz 1, 76571 Gaggenau Telefon: +49 (0) 7225 / 916190 Telefax: +49 (0) 7225 / 916177 E-mail: abo@fachschriften.de Preis: Einzelheft D: € 3,20, A: € 3,70, CH: sfr 5,80 Direktbestellung im Verlag zzgl. Versandkosten. Preis Jahres­abonnement (6 Hefte) inkl. Porto und MwSt. Inland € 19,20/Ausland € 27,00. Mindestbezugszeitraum 1 Jahr. Bankkonto: HypoVereinsbank IBAN: DE 72 670 201 900 025 059 506 BIC: HYVEDEMM489 Steuer-Nr. 90487/48675 EG Ust.-Id.Nr.: DE 147 321 116 Die veröffentlichten Beiträge sind ur­ heberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen sind vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion in irgend­ einer Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren – sowie Speicherung und ­W iedergabe durch Datenver­ arbeitungsanlagen, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Das Führen der Zeitschrift im Lesezirkel sowie der Export und Vertrieb im Ausland ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Artikel, die mit Autoren-Namen gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Die ­Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gekürzt zu ver­öffent­ lichen. Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos. Alle Ratschläge in diesem Heft sind ­s orgfältig erwogen und geprüft, eine ­Garantie kann aber nicht übernommen werden. Die Haftung von Autoren und Verlag für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Die Auflagenhöhe wird durch die i ­Informationsgemeinschaft zur ­ v Feststellung der Verbreitung von w ­Werbeträgern (IVW) kontrolliert. ISSN 1437-0824 Im Fachschriften-Verlag erscheinen ­außerdem: Althaus modernisieren, bauen., Hausbau, HausTräume, EffizienzHäuser, Pro Fertighaus, Das intelligente Haus, Schwimmbad + Sauna, Die Neuen Bäder, Exklusive Traumbäder, Architektur + Küche, Kamine & Kachelöfen, sowie ­T hemenhefte für ­Bauherren und Modernisierer.

Hersteller-Anschriften und Kontaktadressen Abdeckblitz 64732 Bad König, www.abdeckblitz.de, www.dspro.de Abus 58300 Wetter, Tel. (02335) 634-0, www.abus.com Acoplan 71636 Ludwigsburg, Tel. (07141) 9915087, www.acoplan.de AdHoc 68167 Mannheim, Tel. (0621) 123480, www.adhoc-design.de Agrob Buchtal 92521 Schwarzenfeld, Tel. (09435) 391-0, www.agrob-buchtal.de architektur + raum GbR 87435 Kempten, Tel. (0831) 960799-0, www.architekturplusraum.de Bauder 70499 Stuttgart, Tel. (0711) 88070, www.bauder.de Bau-Fritz 87746 Erkheim, Tel. (08336) 9000, www.baufritz.com Bembé Parkett 97980 Bad Mergentheim, Tel. (07931) 9660, www.bembe.de Bespoke 81541 München, Tel. (089) 461325100, www.bespoke.eu Blanco 75038 Oberderdingen, Tel. (07045) 44-81100, www.blanco-germany.com/de Blottner Verlag 65232 Taunusstein, Tel. (06128) 23600, www.blottner.de Bosch Power Tools Abteilung PT/COM, Max-Lang-Straße 40–46, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Tel. (0180) 333-5799 und (0711) 758-0, www.bosch.com, www.bosch-pt.com Complex Farben 6334 Schwoich/ÖSTERREICH, Tel. (0043) 5372/58377, www.complex-farben.eu Corso Sauna Manufaktur 49565 Brahmsche, Tel. (05461) 603990, www.corso-saunamanufaktur.com Dietrich/Untertrifaller Architekten 1150 Wien/ÖSTERREICH, Tel. (0043) 1/90420020, www.dietrich.untertrifaller.com Dornbracht 58640 Iserlohn, Tel. (02371) 4330, www.dornbracht.com Duka 39042 Brixen/ITALIEN, Tel. (0039) 0472/273100, www.duka.it Eclisse 64293 Darmstadt, Tel. (0800) 3347110, www.eclisse.de Ecoconcept: Holzbau Strigl und ecoconcept Planungs GmbH für Bautechnik 3293 Lunz am See/ÖSTERREICH, Tel. (0043) 7486/200 00, www.holzbau-lunz.at, www.ecoconcept.at EControl-Glas 08527 Plauen, Tel. (03741) 148200, www.econtrol-glas.de Ecowerkt – Ulf Neumann 41334 Nettetal, Tel. (02158) 4010062, www.ecowerkt.com Elektro + – Initiative Elektro+ 10117 Berlin, Tel. (030) 3001990, www.elektro-plus.com Elektrohandwerk – ArGe Medien im ZVEH GbR 60487 Frankfurt / Main, Tel. (069) 24774727, www.elektrohandwerk.de Erfal 08223 Falkenstein, Tel. (03745) 7500, www.erfal.de Etzelstorfer, Andreas 1070 Wien/ÖSTERREICH, Tel. (0043) 1522/6701, www.backraum.at

Fermacell 47259 Duisburg, Tel. (0203) 60880-8210 Kunden: 0800 5235665, www.fermacell.de Fischerwerke 72178 Waldachtal, Tel. (07443) 12-0, www.fischer.de FMI – Fachverband Mineralwolleindustrie e.V. 10117 Berlin, Tel. (030) 27594452, www.fmi-mineralwolle. de, www.der-daemmstoff.de Frammelsberger Holzhaus 77704 Oberkirch, Tel. (07802) 9277-0, www.frammelsberger-holzhaus.de Franke 79713 Bad Säckingen, Tel. (07761) 52-0, www.franke.de FSVB – Fachverband Schlossund Beschlagsindustrie e.V. 42551 Velbert, Tel. (02051) 950610, www.fvsb.de GAH Gustav Alberts 58849 Herscheid, Tel. (02357) 9070, www.gah.de Garage und Carport – Anondi 89077 Ulm, www.garage-und-carport.de, www.solaranlage-ratgeber.de Gardinia 88316 Isny, Tel. (05223) 6906-0, www.gardinia.de Gebhardt Architekt 20146 Hamburg, Tel. (040) 1350444, www.gebhardt-architekt.com Gigaset 80335 München, Tel. (089) 444456-0, www.gigaset.com, www.gigaset-elements.com Gima – Girnghuber 84163 Marklkofen, Tel. (08732) 240, www.gima-ziegel.de, www.moeding.de Gira Giersiepen 42477 Radevormwald, Tel. (02195) 602-0, www.gira.de Green Pearls 64287 Darmstadt, Tel. (06151) 27366911, www.greenpearls.com Gugelfuss 89275 Elchingen, Tel. (07308) 8150, www.gugelfuss.de H-O Oegerli Architekten sia 4600 Olten/SCHWEIZ, Tel. (0041) 62/2139696, www.h-o.ch Hansa 70567 Stuttgart, Tel. (0711) 16140, www.hansa.de Haro – Hamberger Flooring 83071 Stephanskirchen, Tel. (08031) 700-714, www.haro.de, www.hamberger.de Hörmann 33803 Steinhagen, Tel. (05204) 915-0, www.hoermann.de Hornbach-Baumarkt 76879 Bornheim, Tel. (06348) 6000, www.hornbach.de Isover – Saint-Gobain Isover 67005 Ludwigshafen, Tel. (0621) 501200, www.isover.de Jöst 69483 Wald-Michelbach, Tel. (06207) 94100, www.joest-abrasives.de Josephus - Alpine Lodge 39020 Schnals/ITALIEN, Tel. (0039) 338/4241710, www.josephus.it Josko 4794 Kopfing/ÖSTERREICH, Tel. (0043) 7763/22410, www.josko.at Jung 58579 Schalksmühle, Tel. (02355) 8060, www.jung.de Kadeco 32339 Espelkamp, Tel. (05772) 9104-0, www.kadeco.de Käuferle 86551 Aichach, Tel. (08251) 90050, www.kaeuferle.de Kann 56170 Bendorf-Mülhofen, Tel. (02622) 707-0, www.kann.de

Keuco 58675 Hemer, Tel. (02372) 904-0, www.keuco.com KfW Bankengruppe 60325 Frankfurt, Tel. (0800) 5399002, www.kfw.de Klimaholzhaus: Netzwerk Klimaholzhaus c/o Lignotrend Produktions 79809 Weilheim-Bannholz, Tel. (07755) 92000, www.klimaholzhaus.info Kludi 58706 Menden, Tel. (02373) 9040, www.kludi.com Knauf Insulation 84353 Simbach, Tel. (08571) 400, www.knaufinsulation.de Knauf Integral 74589 Satteldorf, Tel. (07951) 4970, www.knauf-integral.de, www.balkendecke.de Kolckmann 73553 Alfdorf, Tel. (07172) 3040, www.kolckmann.de Kreiseder Holzbau 2444 Seibersdorf, Tel. (0043) 2255/6405, www.kreiseder.co.at Lampenwelt 36110 Schlitz, Tel. (06642) 406990, www.lampenwelt.de Lignotrend Klimaholzhaus Netzwerk, 79809 Weilheim-Bannholz, Tel. (07755) 9200-0, www.lignotrend.de Lockstar – ProSecurTec 66954 Pirmasens, Tel. (06331) 5612226, www.prosecurtec.com, www.lockstar.de Lucem 52068 Aachen, Tel. (0241) 4468353-0, www.lucem.de Mafell 78727 Oberndorf, Tel. (07423) 812-0, www.mafell.de Meister Werke Schulte 59602 Rüthen, Tel. (02952) 8160, www.meisterwerke.com, www.meister.com Movisi 70469 Stuttgart, Tel. (0711) 5055485, www.movisi.com Objectflor 50996 Köln, Tel. (02236) 966330, www.objectflor.de Osmo 48231 Warendorf, Tel. (02581) 922-100 www.osmo.de Piazzetta 31011 Casella d‘Aslo TV/ITALIEN, Tel. (0039) 0423/5271, www.gruppopiazzetta.com Prefa 98634 Wasungen, Tel. (036941) 785-0, www.prefa.de Pro Massivholz – Initiative Pro Massivholz 32052 Herford, Tel. (05221) 12650, www.pro-massivholz.de Puren 88662 Überlingen, Tel. (07551) 80990, www.puren.com Reliefholz – Reichert Holztechnik 72285 Pfalzgrafenweiler, Tel. (07445) 85030, www.reliefholz.de, www.reichertht.de Repabad 73240 Wendlingen, Tel. (07024) 9411-0, www.repabad.com Rigips – Saint-Gobain Rigips 40549 Düsseldorf, Tel. (0211) 5503-0, www.rigips.de, www.rigips-heimwerker.de Rockwool – Deutsche Rockwool 45966 Gladbeck, Tel. (02043) 4080, www.rockwool.de Ryobi – Techtronic Industries Central Europe 40724 Hilden, Tel. (02103) 960-0, www.ryobitools.eu

Schock 94209 Regen, Tel. (09921) 600-0, www.schock.de Schüco International 33609 Bielefeld, Tel. (0521) 7830, www.schueco.de Schüller Möbelwerk 91567 Herrieden, Tel. (09825) 830, www.schueller.de Schulz.rooms 28203 Bremen, Tel. (0421) 2060587, www.schulz-rooms.de Siegenia-Aubi 57234 Wilnsdorf, Tel. (0271) 39310, www.siegenia.com Smart House 32584 Löhne, Tel. (05732) 682820, www.smart-house.com Somfy 72108 Rottenburg, Tel. (07472) 930-0, www.somfy.de, www.somfy-smarthome.de Systemceram 56427 Siershahn, Tel. (02623) 600-10, www.systemceram.de Teckentrup 33415 Verl-Sürenheide, Tel. (05246) 5040, www.teckentrup.biz TopaTeam 85283 Wolnzach, Tel. (08442) 92820, www.topateam.com Uniglas 56410 Montabaur, Tel. (02602) 94929-0, www.uniglas.de UPM ProFI 15141 Lahti/FINNLAND, Tel. (0358) 40/1849950, www.upmprofi.de VdS Schadenverhütung 50735 Köln, Tel. (0221) 7766-0, www.vds.de Velux Deutschland 22527 Hamburg, Tel. (040) 547070, www.velux.de Verband Fenster + Fassade (VFF) 60594 Frankfurt, Tel. (069) 955054-0, www.fensterratgeber.de Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. – VDS 53113 Bonn, Tel. (0228) 92399930, www.sanitaerwirtschaft.de, www.gutesbad.de Villeroy & Boch 66693 Mettlach, Tel. (06864) 810, www.villeroy-boch.com Voglauer Möbelwerk 5441 Abtenau/ÖSTERREICH, Tel. (0043) 6243/2700-0, www.voglauer.com Weberhaus 77866 Rheinau-Linx, Tel. (07853) 83-0, www.weberhaus.de Wemoove – Elements 53773 Hennef, Tel. (02242) 868738, www.wemoove-tv.de Wenko – Wenselaar 40721 Hilden, Tel. (02103) 573-0, www.wenko.de Who’s perfect 80687 München, Tel. (089) 589890, www.whos-perfect.de Wiese & Heckmann 59939 Olsberg, Tel. (02962) 97740, www.moderner-holzbau.de Wohnidee 75337 Straubenhardt, Tel. (07082) 925800, www.die-wohnidee.de Wolf 84048 Mainburg, Tel. (08751) 740, www.wolf.eu Zapf 95448 Bayreuth, Tel. (0921) 6010, www.zapf-gmbh.de, www.garagen-welt.de ZMH – Zimmermeisterhaus Vereinigung ZMH 74523 Schwäbisch Hall, Tel. (0791) 949474-0 oder (0800) 9640266, www.zmh.com ZVEH – Zentralverband der Deutschen Elektrohandwerke 60487 Frankfurt/Main, Tel. (069) 247747-0, www.zveh.de, e-handwerk.org Bauen & Renovieren 1-2/19

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FAMILIE IST FAMILIE. BAD IST BAD. ACANTO.

Papa hat es eilig. Junior muss mal. Mama möchte endlich Zähne putzen. Und Töchterchen belegt das Bad mal wieder stundenlang. Ihre Familie liebt die schönen Dinge des Lebens. Und Designs, die das Leben einfacher machen. Ihr Bad heißt Acanto. Denn Acanto hat genau die Funktionen, die zu Ihren Badritualen passen. Zum Beispiel den Apothekerauszug im Badschrank, dessen Fächer übersichtlichen Stauraum für Große wie für Kleine bieten. Lernen Sie das Komplettbadprogramm kennen, das Ihnen mehr Freiraum gibt. Bei einer Badausstellung in Ihrer Nähe oder unter

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Extra-Heft

Das Eigenheim als Kraftwerk

Eigenverbrauch und Speichertechnik 24 Seiten Haus- und Energietechnik

Ökologisch & unabhängig

Energie Autarkie

Sonnenhaus-Konzept Seite 8 Photovoltaik-Fassade Seite 10 Flachdach-Lösung Seite 12 Speicher-Einbau Seite 14 Strom-Community Seite 16 Fertighaus-Feldtest Seite 17 Strom-Heizung Seite 18

2018

Strom produzieren, speichern, nutzen


VERLOREN IM DSCHUNGEL VON ETIKETTEN? DIE NF ZERTIFIZIERTEN WÄRMEPUMPEN - DIE ZERTIFIZIERTE SICHERHEIT ZU DEN BESTEN KOSTEN. Die Etiketten, Logos oder «Certificate of Excellence» fehlen nicht, aber nicht alle sind gleich. Die zertifizierten „European Heat Pump“-Wärmepumpen garantieren Ihnen ein Mass an energetischer Effizienz gemäss den europäischen Vorschriften. Dank der von Eurovent Certita Certification ausgestellten Zertifizierung «European Heat Pump» von Drittanbietern können Sie sicher sein, dass die von Ihrem Installateur empfohlene Wärmepumpe Ihre Erwartungen erfüllt. Die Leistung der von uns zertifizierten Wärmepumpen wird nach dem gleichen Protokoll bewertet. Die Tests werden unter genau den gleichen Bedingungen durchgeführt und die Fabrikprüfungen erfüllen die gleichen Anforderungen an Kompetenz, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit. Mit mehr als 7000 in Europa zertifizierten Wärmepumpen bietet Ihnen die Marke «European Heat Pump» die grösste Auswahl. Treffen Sie eine fundierte Entscheidung. Informieren Sie sich, indem Sie unsere Website besuchen, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche und vergleichen Sie. Shutterstock ©Stokkete E n e r g i e - A u ta r k i e

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www.eurovent-certification.com


A K T UELL

Photovoltaik boomt In diesem Jahr werden erstmals weltweit deutlich über 100 Gigawatt Photovoltaik-Leistung zugebaut – der Anteil der Photovoltaik (PV) unter den Erneuerbaren Energien wächst vor allem in China, Indien und den USA, aber auch in Europa. Aufgrund stark fallender Preise werden Photovoltaik und Batteriespeicher schon bald die wichtigsten Pfeiler der erneuerbaren Energien im Strommix sein. Experten erwarten für den europäischen Photovoltaikmarkt in diesem Jahr ein Wachstum von mehr als 30 Prozent. Sonnenwärme gilt als die zukunftsträchtigste erneuerbare Energiequelle der Welt: Nach Berechnungen der IEA (Internationale Energieagentur) könnten Solarkraftwerke auf weniger als 1 Prozent der Landfläche den Strombedarf der gesamten Erde decken. Auch immer mehr Hauseigentümer rüsten ihr Dach zur eigenen Energietankstelle auf. Die Technologie ist da, die Anreize auch. Foto: www.e-v-o.de

Intersolar Award 2018 Das Q.PEAK DUO-G5 PV-Modul von Hanwha Q CELLS überzeugte die Jury des Intersolar Awards mit der hervorragenden Leistung seiner 120 monokristallinen Q.ANTUM DUO Halbzellen mit 6-BusbarDesign und Runddrähten. Die Leistung wird um rund 5,5 Prozent gesteigert und setzt damit neue Standards in Leistung, Ertrag und niedrigen Stromgestehungskosten. www.hanwha-qcells.com

E-mail: info@fachschriften.de, bauen+renovieren@fachschriften.de www.fachschriften.de, www.renovieren.de, www.bautipps.de Verlagsleitung: Christian Schikora, Tilmann Münch Chefredakteur: Elmar Haag-Schwilk (verantw.) Redaktion: Jürgen Wendnagel, Martin Kurz, Marion Zeisel (Assistenz)

Professor Timo Leukefeld, Mitglied des Vorstands des Sonnenhaus-Institut e.V., wird mit dem Deutschen Solarpreis 2018 ausgezeichnet. Die renommierte Auszeichnung erhält Leukefeld zusammen mit Uwe Emmerling, Vorstandsvorsitzender der Wohnungsgenossenschaft eG Wohnen 1902, in der Kategorie „Solare Architektur und Stadtentwicklung“. Sie werden für ihr gemeinsames Projekt zweier vernetzter energieautarker Mehrfamilienhäuser in Cottbus geehrt. Die Jury hat vor allem das innovative Konzept der Pauschalmiete mit Energie-Flatrate überzeugt. Es wird durch die großen Solarthermie- und Solarstromanlagen mit Energiespeichern ermöglicht. Leukefeld hat dieses Konzept entwickelt. Die eG Wohnen wird ihren Mietern die Pauschalmiete mit Energie-Flatrate zehn Jahre lang anbieten. Gebaut werden die Häuser von der Helma Eigenheim Bau AG. Timo Leukefeld hat das Energiekonzept geplant und begleitet die bauliche Umsetzung. Er arbeitet bereits an den nächsten Projekten.

Layout: Dolde Werbeagentur GmbH, Stuttgart Herstellung: Anja Groth (Ltg.) Anzeigenleitung: Wolfgang Loges E-mail: loges@fachschriften.de Anzeigenverwaltung: Ute Hänle E-mail: haenle@fachschriften.de Alle Ratschläge in diesem Heft sind sorgfältig erwogen und geprüft, eine Garantie kann aber nicht übernommen werden. Die Haftung von Autoren und Verlag für Personen-, Sach- und Ver­ mögensschäden ist ausgeschlossen.

Fotos: Timo Leukefeld

Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG Höhenstraße 17, 70736 Fellbach Telefon: (0711) 5206-1, Red. -275 Telefax Redaktion: (0711) 5206-300

Titelfoto: AdobeStock, Khorzhevska

Impressum

Deutscher Solarpreis 2018

Bau-Stand Ende August 2018 auf der Baustelle in Cottbus. Bis Ende des Jahres sollen die vernetzten energieautarken Mehrfamilienhäuser bezugsfertig sein. www.sonnenhaus-institut.de, www.eg-wohnen.de, www.helma.de, www.cottbus-sonne.de.

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S T R O M ERZEUG UNG

Dieses energieautarke Musterhaus verfügt über ein Komplett-Energiedach aus Photovoltaik-Modulen und Solarthermie-Elementen. www.helma.de

Private Kraftwerke Die meisten Hausbesitzer ärgern sich über die hohen und ständig steigenden Strompreise. Zunehmend mehr wünschen sich deshalb eine Möglichkeit, um ihr Eigenheim vom öffentlichen Stromnetz (teilweise) abzukoppeln. Doch welche Möglichkeiten gibt es, um als Hausbesitzer zum Kraftwerksbetreiber zu werden?

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as Eigenheim auch als Kraftwerk zu nutzen, erfreut sich bei Hausbesitzern vor allem aus zwei Gründen zunehmender Beliebtheit: An erster Stelle steht der Wunsch, unabhängig(er) vom öffentlichen Stromnetz zu werden, um dadurch auch Energiekosten einzusparen. Und um sich vor den regelmäßig steigenden Stromkosten (teilweise) abzukoppeln. Hinzu kommt, dass die Eigenheim-Kraftwerksbetreiber aktiv zum Umweltschutz und zur CO2-Vermeidung beitragen wollen. Doch welche Technologien eignen sich für den Eigenheimbereich? Ganz weit oben auf der Beliebtheitsskala stehen Photovoltaiksysteme. Interessant

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sind auch kleine Kraft-Wärme-KopplungsAnlagen, die meist mit Gas befeuert werden. Allerdings müssen diese Systeme zum Verbrauchsprofil des Gebäudes passen, um wirtschaftlich arbeiten zu können. Zudem gibt es aktuell nur noch ein eingeschränktes Produktangebot (siehe Kasten). Kleinwindkraftanlagen für den Eigenheimbereich sind (derzeit) nicht massentauglich.

Solarstromanlage sorgfältig planen Warum ist gerade das eigene Dachkraftwerk so beliebt? Es ist zum einen das vergleichsweise einfache Funktionsprinzip und die relativ unkomplizierte Tech-

nik: Die in den Photovoltaikmodulen integrierten Solarzellen sorgen dafür, dass aus der natürlichen Sonneneinstrahlung elektrische Energie entsteht. Der dabei erzeugte Gleichstrom wird von einem Wechselrichter in netzüblichen Wechselstrom umgewandelt, der dann im eigenen Haushalt sofort verbraucht, in Batterien gespeichert sowie ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden kann. Die Module lassen sich sowohl oberhalb den vorhanden, funktionstüchtigen Dachsteinen montieren, als auch architektonisch ansprechend in die Dachhaut integrieren. Entscheidenden Einfluss auf den Ertrag hat zum einen der Standort, der möglichst


komplett und ganzjährig verschattungsfrei sein sollte. Denn hohe Bäume und Sträucher, aber auch Schornsteine und Dachvorsprünge können den Ertrag im Jahresverlauf (drastisch) schmälern. Empfehlenswert ist zudem eine Ausrichtung des Daches nach Südwest bis Südost bei einer Neigung von 20 bis 40 Grad. Bei großzügigen Dachflächen und großen Photovoltaikanlagen bieten sich auch eine Ost-West Ausrichtung an. Vorteil hierbei: In den weniger starken Einstrahlungs-

zeiten, also im Herbst und Frühjahr, fällt der Ertrag höher aus. Generell wichtig ist jedoch eine sorgfältige Anlagenplanung, die auch eine Simulations- und Wirtschaftlichkeitsberechnung beinhalten sollte.

Was kostet eine Photovoltaikanlage? Damit eine komplette Solarstrom-Eigenversorgung rein rechnerisch möglich ist, muss die Photovoltaikanlage mindestens so groß sein, dass sie den Strombedarf des

gesamten Haushalts decken kann. Den gilt es in der Planungsphase zu ermitteln. Beispiel: Ein Haushalt mit vier Personen benötigt jährlich durchschnittlich etwa 4000 Kilowattstunden Strom (ohne Heizstrom). Um diese zu decken, wäre eine Photovoltaikanlage mit einer Nennleistung von 4 bis 6 Kilowatt erforderlich, was einer Modulfläche von etwa 20 bis 36 Quadratmetern entspricht. Die Anschaffungskosten für ein komplett installiertes Solarstrom-Aufdachsystem liegen durchschnittlich derzeit bei

Aufdachlösung: Hier wurden die PhotovoltaikModule oberhalb einer funktionstüchtigen Dacheindeckung montiert. www.lg.com

Bei dieser IndachLösung können nicht aktive Bereiche mit optisch identischen Blindmodulen eingedeckt werden. www.ennogie.com Hier werden die In-Dach-Solar­ module direkt auf den Dachlatten befestigt. Die Module bilden mit den Dachziegeln eine homogene Dachhaut. Nässe kann nicht eindringen. www.solarwatt.de

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S T R O M ERZEUG UNG

Diese Solardachziegel werden als montagefertige Einheiten mit einer Deckbreite von acht Ziegeln geliefert. www.nelskamp.de

etwa 1300 bis 1600 Euro (netto) pro Kilowatt Leistung. Hinzu kommen noch laufende Kosten für Versicherung, Wartung und eventuelle Reparaturen von etwa 120 Euro bis 150 Euro pro Jahr.

Attraktive Solarrenditen sind möglich Neben der (Teil-)Autarkie bietet eine fachgerecht geplante und montierte Solarstromanlage ihrem Eigentümer auch eine attraktive Rendite, sofern die Eigenverbrauchsquote stimmt. Denn die gesetzlich garantierte Vergütung für die Einspeisung des Solarstroms ins öffentliche Stromnetz, die 20 Jahre lang (plus Inbetriebnahmejahr) gezahlt wird, ist im Vergleich zum Netzstrompreis mit etwa 26 Cent (netto) relativ niedrig. Ende 2018 lag sie zum Beispiel bei 11,83 Cent pro Kilowattstunde. Somit wird der Anteil des selbst genutzten Solarstroms für den Hausbesitzer zum wichtigsten und selbst zu beeinflussenden SolarrenditeFaktor. Die Zeitschrift Finanztest hat in Heft 10/2018 dazu einige Beispielfälle berechnet: Mit einer Photovoltaikanlagenleistung von 6 Kilowatt (Anschaffungskosten: 7500 Euro) lässt sich bei einem Eigenverbrauchsanteil von 0 Prozent eine Rendite von knapp 2,6 Prozent (vor Steuern) erzielen. Bei einem durchaus üblichen, durchschnitt-

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Ohne Wechselrichter würde die Photovoltaik-Anlage nicht funktionieren. Er wandelt den erzeugten Gleichstrom in netzüblichen Wechselstrom um. www.solarmax.com

lichen Eigenverbrauchsanteil von 25 Prozent klettert die Rendite auf 7,2 Prozent. Übrigens: Jede weitere Steigerung des Eigenverbrauchsanteils um 5 Prozent bedeutet ein Renditeplus von etwa 0,7 Prozent. Und wie sieht die Rendite in Verbindung mit einem Solarstromspeicher aus? Dazu meint Finanztest: „Unsere Berechnungen zeigen: Eine Solarstromanlage mit Speicher zu betreiben ist zwar weniger rentabel als ohne, positive Renditen sind aber durchaus möglich. Abhängig vom Stromertrag sind

bei einem Preis von 2200 Euro pro Kilowatt Leistung und einem Eigenverbrauch von 50 Prozent 1,8 bis 3,9 Prozent Rendite möglich.“ Tipp: Individuelle Werte kann man zum Beispiel mit dem Photovoltaik-Rechner (Excel-Datei) der Stiftung Warentest ermitteln, der sich kostenfrei unter www.test.de herunterladen lässt. Mit welchen Strategien lassen sich möglichst hohe Solarstrom-Eigenverbrauchsanteile im Eigenheim erreichen, um die Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz und die Solarrendite zu steigern? Das erfahren Sie ab Seite 20.


AUTARKIE

INFO Die stromerzeugende Heizung Das Kellerkraftwerk ist eine weitere Möglichkeit, um die Stromkosten zu senken und sich unabhängiger vom Energieversorger zu machen. Bei den sogenannten Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWKAnlagen) wird ein Generator angetrieben, der Strom erzeugt. Dabei entsteht im KWK-Aggregat gleichzeitig Wärme, die sich über einen Wärmeübertrager in einen Heizwasserpufferspeicher auskoppeln und zum Heizen nutzen lässt. Im Gegensatz zur Photovoltaikanlage ist die elektrische Leistung einer KWK-Anlage im Eigenheim vergleichsweise niedrig und limitiert, weil sonst die entstehende Abwärme nicht abgeführt werden kann. Aufgrund einer Marktbereinigung in den letzten Jahren ist das Produktangebot für das Standard-Eigenheimbereich sehr begrenzt. Verfügbar sind quasi nur noch

Gas-Brennstoffzellen-KWK-Systeme haben meist einen höheren Wirkungsgrad als motorbetriebene Modelle und produzieren weniger Abwärme. www.senertec.de einige gasbefeuerte Brennstoffzellengeräte mit elektrischen Leistungen bis etwa 1,5 Kilowatt mit Basis-Wärmeleistungen von unter einem Kilowatt. Um das Gebäude komfortabel mit Wärme versorgen zu können, ist deshalb eine (Gas-)Zusatzheizung erforderlich. Die Kosten für eine Mikro-KWK-Anlage liegen – je nach Modell – zwischen etwa 18 000 und 28 000 Euro (inklusive Speicher, Zusatzheizgerät und Montage), wobei hohe staatliche Zuschüsse verfügbar sind – zumindest noch bis Ende 2018 für den Kauf einer Brennstoffzelle im Rahmen des „Anreizprogramm Energieeffizienz“ (www.bafa.de). Für den selbst produzierten KWK-Strom erhält der Betreiber insbesondere eine vom Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz garantierte Vergütung (zum Beispiel für

10 Jahre): 8 Cent je kWh gibt es für den ins öffentliche Netz eingespeisten Strom und 4 Cent je kWh für den selbst verbrauchten Strom. Wichtig ist, schon in der Angebotsphase genau zu prüfen, ob das Eigenheim den erforderlichen Mindest-Jahreswärme­ verbrauch aufweist, damit die KWKAnlage möglichst viele Betriebsstunden erreicht, um generell wirtschaftlich arbeiten zu können. Anzuraten ist dann eine Wirtschaftlichkeitsanalyse auf Basis konkreter Material- und Montagekosten sowie unter Berücksichtigung von Fördergeldern.

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25.09.2018 15:06:28

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S O N NENH AUS- K O NZE PT

Sonnenhaus mit Smart Home-Technik In Oberfranken hat Matthias Gemeinhardt ein weitgehend solar beheiztes Eigenheim mit intelligenter Haustechnik gebaut. Heizungstechnik, Beleuchtung, Belüftung und vieles mehr werden über die von ihm selbst programmierte Smart Home-Technik geregelt und mit Sprachbefehlen gesteuert.

M

atthias Gemeinhardt ist ein Vollblut-Techniker, der sich mit seinem Eigenheim einen Traum erfüllt hat: ein Sonnenhaus, das auch ein Smart Home ist. Durch große Solarwärme- und Solarstromanlagen auf dem Süddach und den entsprechenden Energiespeichern im Haus und im Garten kann die dreiköpfige Familie einen Großteil ihres Energiebedarfs solar decken. Die Komponenten für die vernetzte, intelligente Haustechnik hat Gemeinhardt selbst zusammengestellt und programmiert.

KfW 40 – ohne Außendämmung Zunächst zum Sonnenhaus-Konzept: Ein Gebäude, das weitgehend solar beheizt werden soll, braucht eine gute Dämmung, um den Energiebedarf zu reduzieren. Das Einfamilienhaus mit 230 Quadratmetern

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beheizter Wohnfläche hat KfW-Standard 40, aber keine Außendämmung. Es ist außen mit Energiesparziegeln (Wandstärke 42,5 cm) und innen mit Schwerziegeln mit besonders hoher Dichte gemauert. Mit der konventionellen monolithischen Bauweise passt es gut in den Ortskern. Das Satteldach ist mit 49 Grad Neigung steiler als in Döhlau üblich. Das ist dem errechneten solaren Deckungsgrad von 75 Prozent geschuldet. Mit dem steilen Winkel erzeugt die 40 Quadratmeter große Solarthermieanlage im Winter bei tief stehender Sonne deutlich mehr Heizenergie, als es bei einem flacheren Winkel der Fall wäre. Zu dem hohen solaren Deckungsgrad für die Raumheizung und Warmwasserbereitung trägt aber auch die Wärmespeicherung bei. Hierfür hat Gemeinhardt, der seit zehn Jahren Mit-


dem Photovoltaik-Solarthermie-System, das anstelle von Dachschindeln für Dachdichtigkeit sorgt und gleichzeitig Energie für Wärme, Strom und Elektromobilität produziert. Zunächst wird die Technik im Haus mit Strom vom eigenen Dach versorgt. Überschüssiger Strom wird im PhotovoltaikBatteriespeicher zwischengespeichert. Das modulare Speichersystem mit Lithium-Ionen-Akkus hat eine maximale Speicherkapazität von 13 Kilowattstunden (kWh). Zurzeit sind Akku-Module mit 10 kWh Kapazität in Betrieb. Für die Wärmepumpe, die selten läuft, wird nur überschüssiger Solarstrom genutzt. Solarstrom, der im Haus nicht benötigt wird, nutzt Gemeinhardt auch für den Tesla-Sportwagen, den er seit zwei Jahren fährt.

Die Wärmepumpe ist im Garten aufgestellt und unter­irdisch mit dem Haus verbunden.

glied im Sonnenhaus-Institut ist, sich ein besonderes Konzept überlegt.

Erdtank im Garten Um Fläche im Gebäudeinneren zu sparen, platzierte er einen großen Langzeitwärmespeicher im Garten. Der Druckstahltank mit 10 000 Liter Fassungsvermögen und 2,50 Meter Durchmesser ist neben dem Seiteneingang im Erdreich vergraben. „Das kann jeder machen, es darf nur kein Problem mit dem Grundwasser geben“, erklärt Gemein-

Die gesamte intelligente Haustechnik wird mit Hilfe von Smart Home Technik gesteuert. Überschüssiger Strom wird im Photovoltaik-Batteriespeicher im Keller des Hauses zwischengespeichert.

hardt. Zusätzlich hat er im Technikraum im Haus einen Pufferspeicher mit 1000 Liter Fassungsvermögen aufgestellt. Die Solarthermie-Anlage liefert die Wärme an den kleineren Vorschaltpuffer, und erst wenn dieser voll ist, an den großen Wärmespeicher im Garten. Sind beide leer, schaltet sich die Luft-Wärmepumpe mit bis zu 12 Kilowatt Leistung ein. Sie ist im Garten aufgestellt und mit einer unterirdischen Leitung mit dem Haus verbunden. Die elektrisch erzeugte Wärme liefert sie direkt an den kleinen Speicher und an die Flächenheizung im Haus. In den großen Speicher schickt sie keine Heizenergie. Mit solarthermischer Bauteilaktivierung hat Gemeinhardt den Speicherbedarf reduziert. Die Zwischenwände im ersten Obergeschoss, die Wände des Gäste-WC und die Betontreppe vom Erdgeschoss ins Obergeschoss sind mit Kunststoffrohren durchzogen. Über Leitungen sind sie mit dem Pufferspeicher verbunden. So kann die Wärmeenergie aus der Solaranlage in die Bauteile geschickt und von hier aus nach Bedarf verteilt werden.

Solarstrom zur Eigenversorgung Durch das einheitliche Raster ist die Photovoltaikanlage mit 6,5 Kilowattpeak Spitzenleistung von der Solarthermie-Anlage kaum zu unterscheiden. „Eine schöne Optik war mir wichtig“, sagt der Bauherr zu

Alles vernetzt „Guten Tag, Gemeinhardts. Die Außentemperatur beträgt 25 Grad, die Innentemperatur 22 Grad. Die Photovoltaikanlage erzeugt momentan 5225 Watt Strom. Der Stromspeicher ist zu 72 Prozent gefüllt.“ Mit diesen und weiteren Status-Durch­ sagen begrüßt ein Sprachsystem Matthias Gemeinhardt, wenn er das Haus betritt. Über eine Chipkarte, die er anstelle eines Schlüssels nutzt, erkennt das System den Hausherrn und liefert die Informationen, die er per Programmierung bestellt hat. Als Vollblut-Techniker war für den Bauherren klar, dass er die neueste Smart Home-Technologie nutzen will. Hierfür hat er Komponenten von zwei Herstellern zusammengestellt und sie über die Software eines dritten Herstellers vernetzt. Erst so war das System für ihn optimal. Temperatur, Beschattung, Beleuchtung, Entlüftung, Bewegungsmelder, Türöffner, Wetterbericht, Haushaltsgeräte, Gartenbewässerung, Feuchtigkeits- und CO2-Regulierung im Haus und die Beladung des Elektroautos: All dies wird über die Smart Home-Steuerung geregelt. „Die Heizungsanlage spricht mit der Gebäudetechnik, mit der Beleuchtung und der Verschattung“, so umreißt Matthias Gemeinhardt die Vernetzung. Programmiert hat der Ingenieur alles selbst. Dafür wurde er 2016 mit dem „Deutschen TGA Award“ ausgezeichnet. E n e r g i e - A u ta r k i e

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Fotos: Sonnenhaus-Institut/Udo Geisler

Mit dem steilen Satteldach lässt sich mehr Solarstrom ernten als mit einem flacheren.


P HOTOVOLTAIK - FA SSA DE

Auch im bereits dicht bebauten Wohngebiet ist eine Fassaden-Solaranlage sinnvoll machbar.

Leistungsstarke Modul-Hülle Das Einfamilienhaus im schweizerischen Würenlos mit seiner in der Fassade perfekt integrierten Solaranlage zeigt, dass auch im bereits dicht überbauten Einfamilienhausquartier PV-Module an der Fassade möglich sind und durchaus optisch sehr ansprechend aussehen können. In Verbindung mit großflächigen Eternitplatten und eloxierten filigranen Alu­ miniumabschlussblechen überzeugt das Gesamtbild. Architekt Matthias Oldani berichtet.

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ei der Planung war eines der obersten Ziele, die Kosten der Fassade durch das Hinzuziehen der PV-Module nicht massiv zu erhöhen. Nur so können wir ein Zeichen setzen, dass PV Module in der Fassade durchaus sinnvoll sind. Daher wollten wir von Anfang an ein PV-Modul in Standardgröße einsetzen. So sind die Kosten überschaubar. In Österreich haben wir bei der Firma PVP (www. pvp.co.at) ein perfekt passendes Modul gefunden. Nicht nur die Abmessungen des 60-Zellen Moduls sind optimal, auch der Aufbau als rahmenloses Glas-Glas-Modul ist perfekt für die Fassadenintegration. Der etwas breitere Abstand von Solarzelle zum

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Glasrand und die feinen Abschlussbleche verhindern eine unnötige zusätzliche Verschattung. Hinzu kommt, dass das Deckglas aus einem reflexionsarmen „Albarino“ Spezial-Solarglas besteht, sodass die umliegenden Parzellen nicht übermäßig stark geblendet werden. Die Kosten von umgerechnet 133 CHF pro Quadratmeter (0.85 Franken pro Wp) sprechen da für sich. Zusammen mit dem Fassadenbauer der Firma Salm aus Schinznach Dorf haben wir nach einer Montagekonstruktion für die Fassadenmodule gesucht. Leider gab es kein optisch perfektes Produkt oder die Preise dieser Konstruktionen lagen weit neben unseren Vorstellungen. Wir haben dann

entschieden, dass wir die Module genau gleich wie die restlichen Eternitplatten auf die thermisch getrennte Aluminium-Unterkonstruktion aufkleben. Die­se Montage ist äußerst einfach und da die PV Module gleich dick sind wie die Eternitplatten, gelingt die Integration perfekt. Vom Handling her sind sie für den Fassadenbauer wie eine normale Glas- oder Fassadenplatte.

Jedes Modul kann einzeln geprüft und behandelt werden Um die Fehlersuche bei einem Modul­ defekt zu erleichtern, haben wir alle Verbindungskabel der einzelnen Module hinter die Brüstungen oder Storenkästen


den String einzeln direkt auf einen MPPTracker der beiden Wechselrichter. Diese sorgen für einen optimalen Arbeitspunkt auch wenn in den Fassaden bei tiefem Sonnenstand eine Teil-Verschattung auftritt.

Fassade günstiger trotz Doppelfunktion Die totalen Erstellungskosten der Solarfassade inklusive Module, Montage, Verkabelung und Wechselrichter lagen schlussendlich bei rund 230 CHF pro Qua-

dratmeter. Hätten wir diese Flächen mit Eternit­platten belegt, hätte der Preis dafür bei 187 CHF gelegen. Rechnen wir jetzt noch die Einmalvergütung dagegen, ist diese Solar­fassade günstiger als eine Fassade ohne Doppelfunktion, vom Nutzen über die nächsten mehr als 30 Jahre noch komplett abgesehen. An der Ost-, Süd- und Westfassade wurden je zirka 6 kWp montiert plus auf dem kleinen Attikageschossdach weitere 6 kWp in flacher Ost-West-Ausrichtung. Mit dieser Anordnung haben wir eine perfekte Verteilung der produzierten Energie über den ganzen Tag und nicht wie so häufig einen hohen Mittagspeak. Die Eigenverbrauchsoptimierung wird dadurch massiv vereinfacht. An einem schönen Frühlingstag haben wir bereits kurz nach Sonnenaufgang um 8 Uhr die ersten zirka 3 kW zur Verfügung. Um den Mittag steigt die Leistung bis auf 10 kW an und auch nach 18 Uhr haben wir immer noch über 3 kW.

Erdsonden-Wärmepumpe

Die Module wurden genau gleich wie die Faserzementplatten auf die thermisch getrennte Unterkonstruktion aufgeklebt.

An der Ost-, Südund Westfassade wurden die Photovoltaik-Anlagen vorbildlich in die Fassade integriert.

Das Haus wurde mit einer ErdsondenWärmepumpe mit Inverter-Technologie ausgestattet. Die Erdsonde wurde 270 Meter tief gebohrt, um möglichst warmes Wasser zu gewinnen. Sondentemperaturen von über zehn Grad Celsius sind dadurch keine Seltenheit. Die Invertertechnologie der Wärmepumpe ermöglicht eine sehr gute Eigenverbrauchsoptimierung, auch im Winter bei kleiner Sonneneinstrahlung. Der IBricks Homeserver ist mit allen Elektrogeräten im Haus verbunden und steuert diese in Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung automatisch. So kann ein sehr hoher Eigenverbrauchsanteil erzielt werden. Natürlich wurden ausschließlich LED Leuchtmittel im ganzen Haus eingebaut. In den Decken wurden spezielle hoch effiziente LED-Deckenspots, die jeweils einzeln gedimmt werden können, montiert. Bei der Auswahl haben wir auf einen hohen Farbwidergabeindex (>95) geachtet. Diese Deckenspots bieten zusätzlich die Möglichkeit, die Farbtemperatur von Warm- bis Kaltweiß einzustellen. Dies wird automatisch tageszeitabhängig oder szenenabhändig durch den Homeserver erledigt. E n e r g i e - A u ta r k i e

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Fotos: www.architekt-oldani.ch

geführt. So kann jedes Modul bei einem Defekt ohne Demontage einzeln ausgemessen und dann überbrückt oder ersetzt werden. Um das ganze System so einfach wie möglich zu halten, haben wir bewusst auf Leistungsoptimierer oder Modulwechselrichter verzichtet, man kennt es leider, Elektronik fällt zu häufig aus. Die Strings haben wir so groß wie möglich geplant, um eine hohe Systemspannung mit hoher Effizienz zu erhalten und wir führen je-


F L A CH D ACH - LÖS U NG

Umweltschutz ohne Verzicht Auf dem Flachdach eines neu errichteten Bungalows mit luxuriöser Ausstattung erzeugt eine Photovoltaikanlage umweltfreundliche Energie. Überschüssiger Solarstrom wird in einem Lithium-Ionen-Akku zwischengespeichert.

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as neue Eigenheim von Karin und Heinz Jörg Göbert fällt aus dem Rahmen. In ihrer Siedlung in Rüsselsheim sind sie von klassischen Ein- und Mehrfamilienhäusern mit roten Satteldächern und Gauben umgeben. Göbert und seine Frau hingegen haben sich bei ihrem Neubau für einen eingeschossigen Bungalow entschieden. Seit Juni 2014 leben sie ebenerdig auf 240 Quadratmetern und lassen es sich gut gehen in ihrem Heim. Neben den großzügigen Wohnräumen haben sie zum Beispiel einen Swim spa, der eine Kombination aus Pool und Whirlpool ist, und eine Sauna. Das alles braucht viel Energie, im Jahr 2015 waren es knapp 13 000 Kilowattstunden. Die Hälfte davon konnten sie mit einer Photovoltaikanlage und einem Batteriespeichersystem decken. Die Passanten auf der Straße ahnen nichts: Die Solarstrommodule mit rund 16 Kilowatt Leistung sind hinter einer Attika auf dem Flachdach versteckt. Im Technikraum speichert der Lithium-IonenBatteriespeicher den Solarstrom, der gerade nicht im Haus verbraucht werden kann.

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Das Energiesystem, das eine hohe Gebäudeautonomie gewährleistet, sei eine betriebswirtschaftlich motivierte Entscheidung gewesen, sagt Göbert. „Wir wollten Kosten einsparen und dabei die Umwelt schützen, ohne Verzicht zu üben.“

Module auf dem Flachdach Um einen Teil des benötigten Stroms mit erneuerbaren Energien zu decken, ließ Göbert von dem Solarfachbetrieb Sonnenkönig aus Nieder-Olm eine Photovoltaik­ anlage montieren. 69 Module des Typs Panasonic HIT N240 haben zusammen eine Spitzenleistung von 16,56 Kilowattpeak. Nach Berechnungen der Anlagenplaner sollten sie jedes Jahr rund 15 000 Kilowattstunden Strom erzeugen, davon sollten die Bewohner – auch dank der Zwischenspeicherung – etwa 37 Prozent selbst nutzen können. So die Prognose. Der Strom wird vorrangig im Haushalt verbraucht oder in einem Batteriesystem gespeichert. Der Akku hat eine Speicher­ kapazität von 11 Kilowattstunden (kWh). Der Strom, der nicht direkt im Haus verbraucht und auch nicht in der Batterie ge-

speichert werden kann, wird gegen eine Einspeisevergütung in das öffentliche Netz eingespeist. In den weniger lichtstarken Monaten von November bis Februar kann der Solarstrom vollständig selbst genutzt werden. Im Frühjahr, Sommer und Herbst erfolgt die Einspeisung des Strom-Überschusses ins öffentliche Netz. Wenn die Anlage, zum Beispiel nachts, keinen Strom produziert, und auch im Speicher kein Solarstrom mehr ist, bezieht Göbert elektrische Energie aus dem Netz.

Zwischenbilanz nach zwei Jahren Seit zwei Jahren leben Heinz Jörg Göbert und seine Frau nun in dem neuen Haus und haben dank des Energiemanagementsystems, einem Sunny Home Manager von SMA Solar Technology einen lückenlosen Überblick über ihre Energieströme sowie die Verbrauchs- und Erzeugungsdaten. Familie Göbert kommt auf eine Autarkiequote von 51 Prozent (Jahresverbrauch / Eigenversorgung). Ihre Eigenverbrauchsquote liegt bei 43 Prozent. (= Eigenverbrauch vom Jahresertrag). Diese Zahl


bezeichnet den Anteil des SolarstromJahresertrags, der verbraucht wurde, sei es durch die Versorgung der elektrischen Verbraucher im Haus, die Beladung des Speichers oder der Verluste, die bei der Umwandlung des Stroms in dem Energiekreislauf anfallen. Zu den hohen Autarkie- und Eigenverbrauchsquoten trägt auch die Tatsache bei, dass die Anlage

mit den Photovoltaikmodulen HIT von Panasonic mehr Solarstrom erzeugt als prognostiziert.

Luft-Wärmepumpe zum Heizen und Kühlen Für die Raumheizung und die Erwärmung des Dusch- und Trinkwassers ist eine LuftWärmepumpe (Aquarea) von Panasonic

installiert. Sie nutzt die Umgebungsluft als kostenfreie Energiequelle, um das Gebäude zu erwärmen beziehungsweise zu kühlen. Auch bei Familie Göbert funktioniert sie im Umkehrbetrieb. Im Winter heizt die Wärmepumpe, im Sommer kühlt sie. Die Wärme bzw. Kälte wird über eine Fußbodenheizung im Raum verteilt. Bei dem Gerät handelt es sich um ein Splitsystem. Das Außengerät wird im Freien aufgestellt, in diesem Fall steht es im Garten am Grundstücksende in einer Nische. Das Hydromodul, das dazu­ gehört, steht im Technikraum. Auch das Energiesparen und die Energieeffizienz haben ihren Platz in dem in Holzständerbauweise errichteten Bungalow. So lassen zum Beispiel große Fensterfronten viel Licht in das Gebäude. Durch Oberlichter wird der Energiebedarf für die Beleuchtung weiter reduziert. Für den verbleibenden Bedarf sorgen energieeffiziente LED-Leuchten. Bei den Haushaltsgeräten achtete das Paar auf eine gute Energie­ effizienzklasse.

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Fotos: www.eu-solar.panasonic.net

Auf dem Flachdach des neu erbauten Bungalows befinden sich Solarstrommodule. Sie sind hinter einer Attika versteckt und so von der Straße aus nicht zu sehen. Der Akku hat eine Speicherkapazität von 11 Kilowattstunden.


S PEICH ER- EINBAU

Stolze Besitzer des 100 000sten Stromspeichers in Deutschland: Familie Keller aus Eichwalde bei Berlin.

100 000 Stromspeicher in Deutschland Ende August wurde bei Familie Keller in Eichwalde bei Berlin der 100 000ste Stromspeicher in Deutschland installiert – ein MyReserve von Solarwatt. Die Montage wurde von der Firma Sybac Solar Berlin durchgeführt, die bereits seit vielen Jahren Solaranlagen für den Eigenverbrauch verbaut und Premiumpartner von Solarwatt ist.

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nwesend waren bei der Einweihung am 28. August neben Familie Keller auch Thomas Bareiß, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW Solar) sowie Detlef Neuhaus, Geschäftsführer der Dresdner Solarwatt GmbH. „Die Zahl 100 000 zeigt, wie groß der Zuspruch der Menschen zu grüner Energie ist“, sagt Detlef Neuhaus. „Anstatt darauf zu warten, dass der Strom aus der Steckdose endlich nicht mehr aus fossilen Quellen gewonnen wird, erzeugen sie ihren Strom einfach selbst – sauber und umweltfreundlich.“ Ziel des Einbaus: Familie Keller wollte unabhängiger werden von anbietern, deren Energie imden Strom­ mer teurer wird, wie René Keller betont.

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„Jede Kilowattstunde, die wir selbst erzeugen und verbrauchen, ist ein Schritt nach vorn. Außerdem ist es eine Kilowattstunde weniger, die wir vom Versorger kaufen müssen.“

Erst die Optimierung durch einen Haushaltsplan René Keller hatte seine hohe Stromrechnung massiv geärgert. Vor einem Jahr hat er sich deshalb eine Photovoltaik-Anlage angeschafft. Die Investition habe sich gelohnt: Die Stromrechnung der dreiköpfigen Familie hatte sich bereits um die Hälfte verringert. „Wir haben die Waschmaschine bedient, wenn Sonne da war, um das ein bisschen zu optimieren. Es wurde ein strenger Haushaltsplan für alle Beteiligten hier aufgestellt und an den wurde sich gehalten

– das hat funktioniert. Dann ging es aber um nachts.“ Der modular aufgebaute Batterie­ speicher wurde in einem kleinen Haus­ anschlussraum der Familie Keller verbaut. Auf der rechten Seite des ungefähr ein Meter breiten Raumes befindet sich der Zählerschrank und der Wechselrichter. Zusätzlich wurde ein Unterverteiler hingesetzt, um den AC-Sensor des Speichers, den EnergyManager und Absicherungen installieren zu können. Links wurde der MyReserve installiert, bestehend aus einer Kontrolleinheit und zwei Batteriemodulen mit einer Gesamtkapazität von 4,6 kWh. Hendrik Krause von Sybac Solar Berlin: „Die Entscheidung für den MyReserve wurde auch durch die Beschaffenheit des Anschlussraums bedingt. Wir hatten kei-


nerlei Möglichkeit, ein System auf dem Fuß zu installieren, weil keine Fußbodenfläche vorhanden war. Insofern musste es zwingend ein System sein, das an der Wand aufgehängt wird. Und da bietet Solarwatt sehr gute Möglichkeiten.“ Da die PVAnlage bereits ein Jahr zuvor installiert wurde, benötigte Familie Keller darüber hinaus einen Speicher, der nachträglich installierbar ist, also sich gut in Bestandsanlagen integrieren lässt.

Batteriespeicher plus Energiemanager Neben dem Batteriespeicher wurde zudem noch ein Energiemanagement-System von Solarwatt installiert – ein EnergyManager X. „Das ist das Herzstück, das Gehirn. Das verteilt den Strom sinnvoll, wo er gerade gebraucht wird“, freut sich René Keller. Per Computer kann er jetzt die Energieflüsse beobachten und genauestens verfolgen, wie viel Energie seine PVAnlage gerade produziert, wie viel verbraucht und gespeichert wird und wie viel Strom möglicherweise dazugekauft werden muss: „Ich sitze seit heute Vormittag vor meinen Computer und gucke, ob ich

zukaufen muss oder nicht und freue mich, dass da immer noch die blaue Null steht“, sagt Keller. Eigentümer René Keller: „Ich bin rundum glücklich, dass das System jetzt so läuft. Das wurde in den letzten Tagen installiert und jetzt bin ich fast autark von der Außenwelt, vom Energieversorger. Ich habe heute noch nicht eine Kilowattstunde dazukaufen müssen, da meine Anlage alles so verarbeitet, dass ich meinen Eigenbedarf selbst decken kann. Ich hatte die Nase voll von der Abhängigkeit von den Energieversorgern. Deswegen haben wir mit der Photovoltaik-Anlage als Einstiegsmodell begonnen und jetzt noch den passenden Speicher installiert.“ Ein Speicher „Made in Germany“ war für Familie Keller wichtiges Kriterium – das wurde mit dem gewählten Speicher erfüllt. Alle Produkte des Herstellers rund um die Erzeugung und die Speicherung des Stroms sowie das Energiemanagement werden im eigenen Haus entwickelt und in Deutschland produziert. Detlef Neuhaus, CEO von Solarwatt: „Nach unserer Erkenntnis kaufen die Menschen Heimspeicher, weil sie zum einen

ihre laufenden Kosten senken wollen, indem sie ihre Eigenversorgung erhöhen. Der zweite Grund ist Unabhängigkeit – sie wollen sich unabhängig machen von Energieversorgern mit einem größtmöglichen Anteil. Und der dritte Grund ist ein ökologischer Aspekt, da man zur Energiewende etwas beiträgt.“ Der Hauseigentümer hat für die Installation des Speichers auf eine staatliche Förderung verzichtet, also keinen Kredit mit Tilgungszuschuss bei der KfW-Bank aufgenommen. Damit liegt Familie Keller im Trend. Wie die KfW-Bank im August 2018 mitteilte, werden aktuell nur noch rund 20 Prozent der installierten Speicher bezuschusst. Das zeige, dass sich die Speicher mehr und mehr wirtschaftlich selbst tragen, sagte Thomas Bareiß, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, im Rahmen der Einweihungsveranstaltung des 100 000sten Batteriespeichers Ende August in Eichwalde. Mittlerweile werde bereits jede zweite neue Photovoltaik-Anlage in Deutschland mit passendem Batteriespeicher verbaut. Die Speicherpreise sind seit Mitte 2013 um etwa die Hälfte gesunken – auch dank der Förderung.

Solarwatt MyReserve mit einer Kontrolleinheit (in Schwarz) und zwei Batteriemodulen.

Fotos: www.solarwatt.de

Ein Installateur der Firma Sybac Solar Berlin nimmt letzte Anpassungen vor. Thomas Bareiß, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, signiert den 100 000sten Stromspeicher im Beisein von Anlagenbesitzer René Keller. E n e r g i e - A u ta r k i e

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S T R O M - COM M UNIT Y

Zur schon vorhandenen Solarthermie­ anlage kam noch eine 9,28 kWpPhotovoltaik-An­ lage der Sonnen­ stromfabrik mit 32 PV-Modulen auf das Dach.

Lösung mit Speicher und Cloud Selbst produzierter Sonnenstrom kann in diesem Zweifamilienhaus sofort genutzt oder in einer Batterie gespeichert werden. Und wenn diese voll ist, gehen die weiteren Erträge

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uf dem Dach des Hauses, in denen Herr und Frau Trinks sowie ihr Sohn mit Frau und zwei Kindern wohnen, war bereits seit längerem eine Solarthermieanlage mit 14 Quadratmetern Kollektorfläche installiert. Die Nachbarn hätten wohl anfänglich gemeint, dass sich das nicht lohne, der Bauherr war aber von Anfang an begeistert, dass auch an sonnigen Wintertagen heißes Wasser vom Dach kam. Nicht zuletzt aufgrund der guten Erfahrungen mit der Solarthermie haben die Hausbesitzer dann entschieden, auch eine Photovoltaikanlage zu installieren. Über ein Informationsportal im Internet kam der Kontakt zu Senec und zur Firma eniosol zustande. Für einen Speicher hat sich der Bauherr entschieden, weil die Einspeisevergütung deutlich zurückgegangen ist und nicht mehr so üppig ist – allein die Einspeisevergütung hätte als wirtschaftliches Argument nicht gereicht.

Energie-Community Sehr wichtig war ihm die Unabhängigkeit in der Stromversorgung, daher auch die Entscheidung für die Senec.Cloud. Die

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Cloud-Lösung hat im Vergleich das bes­te Aus Sicht des Installateurs war es eine Herausforderung, die benötigte Anzahl an Ergebnis gebracht, um zukünftig steigende Stromkosten möglichst zu vermeiModulen auf dem Dach unterzubringen, den. Die Mitglieder der Cloud versorgen da die Solarthermieanlage wie üblich mitten auf dem Dach installiert war. Das verihr Zuhause ganzjährig mit selbst produbleibende Dach musste also kreativ ausgeziertem Strom. Die Solarstromüberschüsse nutzt werden – was auf dem großen Bild sammeln sie automatisch in einer Energiewolke. Steht an wolkenverhangenen Tagen gut zu sehen ist! oder im Winter nicht genügend Sonnenstrom zur Verfügung, erhalten Sie ihre in der Cloud gespeicherte Energie zurück. (Siehe auch Seite 20 ff.) Angesichts des Jahresstromverbrauchs von 7 500 kWh musste die PV-Anlage entsprechend dimensioniert sein und sollte zugleich aber unter der Marke von 10 kWp bleiben, damit der Hausherr Zur Solarthermieanlage kam noch eine 9,28 kWp- Anlage mit keine EEG-Umlage auf 32 PV-Modulen der Sonnenstromfabrik aufs Dach. Der Senec den selbst verbrauchHome Speicher hat eine Kapazität von 7,5 kWh. Der Wechsel­ richter und Optimierer ist von Solar Edge. ten Strom zahlen muss.

Quelle: Senec/Louis Zuchtriegel. www.senec-ies.com

automatisch in eine virtuelle Energiewolke – die sogenannte Cloud.


F ERT IG H AUS- F EL DT E ST

Später wird die Technik mit einer passenden Verkleidung abgedeckt. Quelle: hps-philipp-boegle.

Das Managen der Heiztechnik des Fertighauses ist per App möglich. Im Bild links: Familie Karadeniz, Andreas Bayer, Geschäftsführer von Weberhaus und Zeyad Abul-Ella, Geschäftsführer von HPS.

Kundenhaus als Vorreiter Ein energieautarkes Haus zu besitzen, ist der Wunsch vieler Bauherren. HPS Home Power Solutions hat ein System entwickelt, das zu 100 Prozent unabhängige, elektrische Energie erzeugt, speichert und bei Bedarf zur Verfügung stellt.

www.weberhaus.de, www.homepowersolutions.de

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as HPS-System Picea ist das weltweit erste Kompaktgerät zur ganzjährigen Stromversorgung aus der eigenen Solaranlage. Nun ist Weberhaus ein Pilotprojekt mit dem Berliner Anbieter eingegangen. „Seit Gründungsbeginn ist Weberhaus innovativer Vorreiter. Da ist es selbstverständlich, dass wir auch im Bereich Energieversorgung neue Wege beschreiten“, sagt Geschäftsführer Andreas Bayer. „Deshalb freuen wir uns umso mehr, dass wir Teil dieses besonderen Projekts mit HPS sind.“ Deutschlandweit gibt es mehrere PiceaFeldtests, die das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert. Der erste Neubau ist das Eigenheim von Familie Karadeniz im Sauerland. Ihr Haus aus der Baureihe „Cit Life“ ist mit dem System von HPS ausgestattet. Der Bauherr Fatih Karadeniz war nach einem Besuch der

Produktionsstätte in Berlin schnell von der Anlage begeistert. Picea ist Energiespeicher, Heizung und Belüftung in einem Produkt, was es so weltweit noch nicht gibt. Die Photo­ voltaikanlage produziert elektrische Energie, die entweder sofort verwendet oder in Wasserstoff umgewandelt und gespeichert wird. Die gespeicherte Energie ist nachts oder an sonnenarmen Tagen abrufbar.

Einzigartige Speicherkombination Picea verfügt über eine einzigartige Speicherkombination: Der integrierte Batteriespeicher als elektrischer Kurzzeitspeicher wird ergänzt durch den saisonalen Wasserstoffspeicher, der in den Sommermonaten je nach Standort zirka 1 000 kWh zur un­abhängigen Versorgung in den Winter­ monaten speichert.

Picea biete hundertfach mehr Speicherkapazität als marktgängige Batterie­ lösungen im Hausspeichermarkt und garantiere die größtmögliche Unabhängigkeit von Energiepreisentwicklungen, so Zeyad Abul-Ella, Geschäftsführer und Gründer von HPS. Picea stellt für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt die vollständige Stromversorgung bereit. „Wir garantieren unseren Kunden, dass ihre Energie zu 100 Prozent aus der eigenen Anlage stammt und sie ihren Bedarf an sauberer elektrischer Energie im Einfamilienhaus aus Selbstversorgung vollständig decken können“, sagt Abul-Ella. Das Managen der Heiztechnik ist mit einer benutzerfreundlichen App möglich. Eine architektonisch passende Verkleidung verhüllt den Speicher, der beim Ehepaar Karadeniz außerhalb des Hauses steht. E n e r g i e - A u ta r k i e

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S T R O M - H EIZUNG

Wärme „pumpen“ „Ich heize mit Strom“. Wer diesen Satz noch vor zehn Jahren sagte, erntete bestenfalls ein mitleidiges Lächeln. Hauseigentümer, die dagegen heute selbstbewusst „Ich heize mit Strom“ sagen, sind stolz darauf, als besonders innovativ und wirtschaftlich zu gelten. Doch die Aussagen unterscheiden sich nicht nur unterschiedliche Technologien, die beim Heizen zum Einsatz kommen.

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eizen mit Strom galt lange als teuer, ineffizient und unkomfortabel. Der Grund dafür lag in der Funktionsweise der Nachtspeicheröfen. Schließlich wurde hier einfach in der Nacht ein Speicherstein direkt mit Strom aufgeheizt. Dieser gab seine Wärme dann kontinuierlich in den Raum ab – ohne die Möglichkeit dies zu beeinflussen. Darüber hinaus wurde der Strom in der Regel in Kohle- oder Atomkraftwerken erzeugt. Heute kommt der Strom dagegen immer mehr aus erneuerbaren Energieträgern – wie zum Beispiel Wind- und Wasserkraftwerken oder Photovoltaik-Anlagen. Strom wird dadurch immer „grüner“ und das Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2050 völlig unabhängig von der Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern zu sein. Parallel dazu hat sich die Wärmepumpen-Technologie weiterentwickelt. Sie nutzt zu rund drei Vierteln in der Umwelt gespeicherte Sonnenenergie zur wirtschaftlichen Erzeugung von Wärme. Nur noch zirka ein Viertel muss in Form von Strom als Antriebs­ energie zugeführt werden – eine mehr als überzeugende Rechnung für Hauseigentümer. Und gleichzeitig ein

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Das Heizen mit Strom ist durch innovative Wärmepumpen-Technologie bei Hauseigentümern beliebt geworden. Mit einer eigenen PhotovoltaikAnlage kann der selbst erzeugte Strom zur Wärmeerzeugung genutzt werden. Wärmepumpen wie beispielsweise das Ecodan-System bieten hierfür die besten Voraussetzungen.

wichtiges Statement in puncto Unabhängigkeit. Denn während fossile Brennstoffe nicht nur immer teurer werden, sondern auch immer öfter aus politisch unsicheren Drittstaaten kommen, haben Hauseigentümer mit einer Wärmepumpe es sogar in der Hand, den benötigten Strom besonders umweltschonend mit einer Photo­ voltaik-Anlage selbst zu erzeugen.

Wärmevorrat im effizienten Pufferspeicher Innovative Wärmepumpen wie das Ecodan-System von Mitsubishi Electric können dann zum Beispiel über ModBusAdapter und verschiedenste marktübliche, intelligente Strommanager den selbst erzeugten Strom für die Erzeugung von Wärme einsetzen. Und der Eigenverbrauch des Stroms ist in jedem Fall kostengünstiger als die geringe Einspeisevergütung. Deswegen nutzen aktuelle Strommanager den jeweils zur Verfügung stehenden Strom so gut aus, dass Wärme auch mal „auf Vorrat“ produziert und in einen Pufferspeicher eingelagert werden kann. Das passiert insbesondere dann, wenn gerade mehr Strom produziert als gebraucht wird.

Doch Ecodan Wärmepumpen gehen noch einen Schritt weiter und bieten zusätzlichen Komfort, denn sie können bereits in die intelligenten Stromnetze der Zukunft eingebunden werden. Smart Grid – kurz SG – ist die englische Bezeichnung für ein intelligentes Stromnetz. Hierin sind Stromerzeuger, Speicher, elektrische Verbrauchsgeräte und Netzbetriebsmittel miteinander verbunden. So soll eine effiziente und zuverlässige Stromversorgung sichergestellt werden. Für Verbraucher kann die Anbindung ihres Haushaltes an ein Smart Grid finanzielle Vorteile aus der effizienten Nutzung der in diesem Netzwerk verteilten, elektrischen Energie bedeuten. Wärmepumpen, die bereits Teil dieses intelligenten Stromnetzes sein können, werden mit dem SG-Ready-Label ausgezeichnet – wie das Ecodan-System. Gleichzeitig wird die Anschaffung einer Wärmepumpe mit SG-Ready-Label bei Kombination mit einem entsprechend dimensionierten Speicher mit einer staatlichen Förderung von 500 Euro begünstigt – zusätzlich zu der Basisförderung im Marktanreiz­ programm des BAFA.

Foto: www.ecodan.de

um zehn Jahre, sondern auch um völlig


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Energie-Pfannen Als Alternative zu Photovoltaik-Modulen bietet der deutsche Hersteller Autarq seit

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ie Solardachziegel werden laut Anbieter passend zu den vorhandenen Dachpfannen gefertigt und mit dem Solarmodul zu einem robusten Bauteil verbunden. Die Langlebigkeit entspricht denen der Original­ziegel, Was­ serführung und Dichtigkeit bleiben erhalten. Am Dach selbst sind keine Änderungen notwendig: Das Gewicht entspricht etwa dem Originalziegel, die Dachstatik wird nicht beeinträchtigt, Kabel und Steckkontakte liegen unter der Dachhaut und sind so gegen Witterungseinflüsse geschützt. In Verbindung

mit der ungefährlichen Schutzkleinspannung bietet Autarq damit ein Produkt für Sanierung und Neubau an. Durch eine Parallelschaltung ist das System unempfindlich gegenüber Verschattungen. Dachfenster, Kamine, Lüftungsrohre oder Antennen haben wenig Einfluss auf die Installation und den Betrieb einer solchen Anlage. Der Dachdecker führt die Installation der Solardachziegel durch, verlegt die Kabel-

bäume und deckt dann die neuen Solarziegel im Verbund mit den übrigen Dachziegeln ein. Die Elektroarbeiten im Haus erfolgen unabhängig von den Montage­ arbeiten auf dem Dach anschließend durch den Elektroinstallateur.

www.autarq.com

mehreren Jahren Solardachziegel an.

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Der Dachs.

Das Kraftwerk für Wärme und Strom.

Der Dachs erzeugt nicht nur Wärme und Warmwasser, sondern auch Strom. Und das höchst energieeffizient, denn mit einem Dachs geht so gut wie keine Energie verloren. Ein Dachs eignet sich übrigens auch bestens zur effizienten Haussanierung, denn er sorgt für Bestnoten im Energieausweis, auch bei schlecht gedämmten Häusern und denkmalgeschützten Gebäuden. Mit dem Dachs senken Sie Ihre Energiekosten, verdienen an der Stromproduktion – und staatlich gefördert wird er auch.

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Der Weg zur Autarkie Der Wunsch nach (mehr) Unabhängigkeit vom Netzstrom lässt sich im Eigenheimbereich am einfachsten mit einer Photovoltaikanlage realisieren. Um dieses Ziel sowie hohe, renditefördernde Eigenverbrauchsquoten zu erreichen, sind ergänzende Strategien notwendig. Dazu zählen vor allem ein intelligentes Energiemanagement, angepasste Verbrauchsstrategien, ein passender Batteriespeicher sowie die Mitgliedschaft in einer „Strom-Cloud-Community“.

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ie Photovoltaik-Anlage eines typischen Eigenheims kann normalerweise nicht an jedem Tag des Jahres den kompletten Strombedarf eines Haushalts decken. Zum einen scheint nachts keine Sonne und im Jahresverlauf schwankt die Solarernte witterungsbedingt. Hinzu kommt, dass das Solarstrom­angebot und der Strombedarf im Haus öfter nicht deckungsgleich sind. Aus diesen Gründen sind Eigenversorgungsan-

Eigenverbrauchsanteile bis etwa 60 % sind in der Regel nur in Verbindung mit einem leistungsfähigen Batteriespeicher möglich. www.vaillant.de

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teile von etwa 20 bis 25 Prozent typisch für ein durchschnittliches Eigenheim. Um Eigenverbrauchsanteile bis etwa 40 Prozent zu erreichen, ist ein gewisser Mehraufwand notwendig: eine bedarfsgerechte Anlagenplanung, eine aktive Verbrauchsanpassung durch die Bewohner und ein abgestimmtes Lastmanagement mittels spezieller Energiemanager-Systeme. Diese steuern den Einsatz der einzelnen Stromverbraucher im Haushalt entsprechend den Gerä-

teanschlussleistungen und dem Solar­ertrag der Photovoltaikanlage. So gehen zum Beispiel mit Wäsche bestückte Waschmaschinen und Trockner dann automatisch in Betrieb, wenn ein entsprechend großes Solarstromangebot zur Verfügung steht. Manche Energiemanager-Systeme können sogar Handlungsempfehlungen errechnen. Sie verknüpfen dazu das erlernte Verbrauchs­ profil des Haushalts mit der SolarstromErzeugungsprognose, basierend auf einem


Energiemanager überwachen, steuern und regulieren sämtliche Energieflüsse eines Haushaltes und sorgen für eine optimale Eigenverbrauchsrate. www.solarwatt.de

Neben unterschiedlich dimensionierten bodenstehenden Batterien werden auch kleinere Wandspeicher-Modelle angeboten, die sich sogar auch im Wohnumfeld sehen lassen können. www.sonnen.de

Bei den Batterie-Technologien konkurrierten bis vor einiger Zeit noch Blei- und Lithium-Ionen basierte-Modelle miteinander. Klar durchgesetzt hat sich im Eigenheimbereich inzwischen die Lithium-Ionen-Technologie. Sie bieten vor allem technische Vorzüge, wie deutlich höhere Wirkungsgrade und Entladetiefen, mehr Be- und Entladezyklen sowie niedrigere Selbstentladung. Außerdem sind Lithium-Ionen-Batterien kompakter und einfacher zu installieren. Allerdings darf dabei die potenzielle Brandgefahr nicht außer Acht gelassen werden. Speziell für Lithium-Ionen Heimspeicher gibt es deshalb einen Sicherheitsleitfaden.

Wettervorhersage-Tool für den jeweiligen Anlagenstandort. Hilfreich sind zudem anschauliche Auswertungsmöglichkeiten des Stromverbrauchs über Apps und SoftwareTools, damit die Hausbewohner bei Bedarf auch ihr eigenes Verbrauchsverhalten solarstromoptimiert anpassen können.

Zwischenlager für den Solarstrom Durchschnittliche Eigenverbrauchsanteile bis etwa 60 % sind in der Regel nur in Verbindung mit einem leistungsfähigen Batteriespeicher möglich. Diese nehmen in einstrahlungsstarken und verbrauchsarmen Phasen den überschüssigen Solarstrom auf, der sich dann zeitversetzt während der schwächeren Einstrahlzeiten nutzen lässt.

Unterschiedliche Lösungen ermöglichen, dass in den sonnigen Monaten nicht nur die Energiespeicher für den Haushalt immer gut gefüllt sind, sondern auch das Elektroauto geladen und sogar das Warmwasser mit PV-Strom erzeugt wird. www.fronius.com E n e r g i e - A u ta r k i e

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Der Eigenverbrauch lässt sich auch mit Hilfe eines Elektrofahrzeuges steigern. Es kann beim Energiemanagement als zusätzlicher Speicher fungieren. www.sonnen.de

Auch wenn ein Batteriespeicher im Haus ist, können Elektro­ geräte wie Waschmaschinen und Wäschetrockner ins System eingebunden werden. www.senec-ies.com

Lithium-Ionen-Speichersysteme gibt es in den verschiedensten Größen. Für den Eigenheimbereich typisch sind Batterien mit 2 bis 8 Kilowattstunden Nennspeicherkapazität. Die durchschnittlichen Endverbraucherpreise sind rasant gefallen: seit Mitte 2013 von über 2600 auf etwa 1300 Euro pro Kilowattstunde (inklusive Leistungselektronik und Mehrwertsteuer) im Jahr 2017. Allerdings gibt es eine hohe Preisspannweite bei den Heimspeichersystemen – abhängig von Hersteller, Ausstattung, Dimensionierung und Funktionalität, also ob zum Beispiel eine Art „Notstromversorgungs-Funktionalität möglich ist. Übrigens: Eine bundesweite staatliche Förderung ist über das KfW-Programm Nr. 275 „Erneuerbare Energien – Speicher“ noch bis zum 31.12.2018 möglich.

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Beispiel für 100 Prozent Autarkie: Im virtuellen Stromspeicher Q.Home Cloud (ab Anfang 2019) von Q Cells wird der überschüssige Solarstrom, den der Heimspeicher nicht mehr fassen kann, gespeichert. Alle Teilnehmer an dieser virtuellen Cloud können den Strom später (im Bedarfsfall) wieder abrufen. Je nach individuellem Strombedarf gibt es diverse Paket­größen. Sollte ein Hausbesitzer am Jahresende mehr Strom eingespeist haben als im Tarif vorgesehen, bekommt er die Differenz zum vereinbarten Einspeisetarif ausgezahlt. www.q-cells.de

Die Speicher-Dimensionierung muss individuell erfolgen. Zu den entscheidenden Kriterien gehören die Größe und Ausrichtung der Photovoltaikanlage, der Jahresstromverbrauch des Haushalts sowie das Nutzungsverhalten. Simulationsberechnungen helfen dabei, die Auswirkungen zu verdeutlichen und die jeweils optimale Speichergröße zu ermitteln.

Weitere Maßnahmen und Strategien Hausbesitzer, die einen Eigenverbrauchsanteil oder Autarkiegrad von über 60 bis zu 100 Prozent anstreben, müssen in zusätzliche Maßnahmen und Strategien investieren. Dazu gehören sehr großzügig dimensionierte Photovoltaikanlagen und Heimspeicher oder auch Elektrofahr-

zeuge, die gleichzeitig als Speicher und Verbraucher für den selbst produzierten Stroms fungieren. Und in Niedrigenergiehäusern bietet sich der Einsatz von Elektro-Wärmepumpen und eventuell weiterer oder alternativer Produktlösungen an, um überschüssigen Solarstrom in Wärme („Power-to-heat“) umzuwandeln und in großen Heizwasserpufferspeichern zwischenzulagern. Voraussetzung dafür ist jedoch ein geeignetes Energiemanagement-System, welches das Solarstromangebot intelligent mit den Haushaltsstromverbrauchern und den Wärmeerzeuger(n) verknüpft. Zudem kann es vor allem in der kühleren Jahreszeit für einen hohen Autarkiegrad förderlich sein, wenn die Hausbewohner ihre Nutzungs- und Heizgewohnheiten ebenfalls entsprechend anpassen. Dazu gehört zum


ADRESSEN

AUTARKIE

INFO Erträge immer prüfen Bei regelmäßigen, wissenschaftlichen Auswertungen von Photovoltaiksystemen zeigt es sich immer wieder, dass manche Anlagen im Jahresverlauf zu wenig Solarstrom erzeugen, oder der Eigenverbrauchsanteil zu niedrig ist. Ursachen dafür könnten zum Beispiel sein: übermäßige Verschattung der Solarmodule, mangelhafte Installation, vorzeitige Alterung oder Beschädigung der Module, ein nicht richtig oder optimal funktionierendes Energiemanagement oder schlechte Be- und Entladestrategien in Verbindung mit dem Batteriespeicher. Wichtig ist deshalb, dass der Betreiber den Stromertrag und die Höhe des Eigenstromverbrauchs seines Photovoltaiksystems regelmäßig überprüft. Denn nur dann kann der Fachmann nach Fehlern oder Defekten suchen oder die Einstellungen nachjustieren. Neben der individuellen Auswertung der Daten von entsprechenden Messeinrichtungen und Sensoren mittels eines geeigneten Softwaretools empfiehlt es sich zudem, über Online-Monitoringportale die Daten auch mit anderen Anlagenbesitzern (regional) abzugleichen. Neben dem Angebot von Herstellern gibt es auch frei zugängliche Datenbanken, wie zum Beispiel www.pv-ertraege.de.

Beispiel, dass an kalten Tagen weniger intensiv und entsprechend dem solaren Wärmeangebot geduscht und gebadet wird. Wer eine faktisch komplette Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromversorger anstrebt, sollte sich die Angebote bestimmter Batteriespeicherhersteller, Energieversorger und Energiedienstleister genauer anschauen: Im Zeitalter der „Sharing-Economy“ bieten sie Hausbesitzern Zugang zu sogenannten Energie-, Strom- und CloudCommunities an. Dabei wird der eigene Batteriespeicher Teil eines großen, virtuellen Stromspeichernetzes, welches Solarstromüberschüsse aufnimmt und bei Bedarf an die Mitglieder wieder abgibt. Für das gemeinsame Teilen des selbsterzeugten Stroms gibt es spezielle Vergütungen und Vorteile bis hin zur Stromflatrate, bei der

Energiemanager zur Überwachung und Steuerung der Anlage helfen dabei, das System im Auge zu behalten und gegebenenfalls rasch reagieren zu können. www.sharp.de

das Eigenheim im Bedarfsfall kostenlos mit (Rest-)Strom von den Community-/Netzwerk-Partnern versorgt wird. Zudem garantieren manche Anbieter, dass der Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Es zeichnet sich bereits ab, dass es weitere und veränderte Sharing-Angebote geben wird, die ergänzend das Betanken von Elektrofahrzeugen oder die Stromversorgung einer Zweitwohnung oder eines Ferienhauses ermöglichen. Auch Miet- und Pachtmodelle für Photovoltaikanlage und Batteriespeicher sind im Kommen.

Autarq Brüssower Allee 87, 17291 Prenzlau, Tel. (040) 40187860, www.autarq.com BAFA – Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle Frankfurter Str. 29-35, 65760 Eschborn, Tel. (06196) 908-0, www.bafa.de BSW – Bundesverband Solarwirtschaft Lietzenburger Straße 53, 10719 Berlin, Tel. (030) 2977788-0, www.solarwirtschaft.de Ecodan – Mitsubishi Electric Europe B.V. Mitsubishi-Electric-Platz 1, 40880 Ratingen, Tel. (02102) 486-0, www.mitsubishi-les.de, www.ecodan.de eG Wohnen 1902 Heinrich-Albrecht-Str. 16, 03042 Cottbus, Tel. (0355) 75280, www.eg-wohnen.de, www.cottbus-sonne.de Eniosol Hauptstraße 42, 88167 Grünenbach, Tel. (08383) 9228094, www.eniosol.de Ennogie ApS – Vertrieb Deutschland Drosselsteig 17, 39110 Magedburg, Tel. (0391) 24309916, www.ennogie.com EVO VertriebDeutschland Robert-Bosch-Straße 2 - 6, 88487 Mietingen, Tel. (0800) 2505050, www.e-v-o.de Fronius International Froniusplatz 1, 4600 Wels/ ÖSTERREICH, Tel. (0043) 7242/2413100, www.fronius.com Hanwha Q Cells Sonnenallee 17 - 21, 06766 Bitterfeld-Wolfen, Tel. (03494) 669910121, www. hanwha-qcells.com/de Helma Eigenheimbau Zum Meersefeld 4, 31275 Lehrte, Tel. (05132) 8850-0, www.helma.de HPS – Home Power Solutions Carl-Scheele-Straße 16, 12489 Berlin, Tel. (030) 51695810, www.homepowersolutions.de Leukefeld, Timo – Energie verbindet Halsbrücker Straße 34, 09599 Freiberg, Tel. (03731) 4193860, www.timo-leukefeld.de LG Electronics Deutschland Berliner Str. 93, 40880 Ratingen, Tel. (02102) 7008-0, www.lg.com Nelskamp Dachziegelwerke Waldweg 6, 46514 Schermbeck, Tel. (02853) 91300, www.nelskamp.de Oldani Architektur & Bauberatung Klostermatt 2, 5522 Tägerig/SCHWEIZ, Tel. (0041) 56/4706384, www.architekt-oldani.ch

Panasonic Electric Works Europe Robert-Koch-Straße 100, 85521 Ottobrunn, Tel. (089) 45354-1000, www.eu-solar. panasonic.net PVP Photovoltaik Wernersdorf 111, 8551 Wels/ÖSTERREICH, Tel. (0043) 3466/430300, www.pvp.co.at Q-Cells Sonnenallee 17 - 21, 06766 Bitterfeld-Wolfen, Tel. (03494) 66990, www.q-cells.de Salm Fassadenbau Veltheimerstraße 2, 5107 Schinzach-Dorf, Tel. (0041) 56/4604080, www.fassadenbausalm.ch Senec.ies – Deutsche Energieversorgung Wittenberger Str. 15, 04129 Leipzig, Tel. (0341) 870570, www.senec-ies.com SenerTec Carl-Zeiß-Str. 18, 97424 Schweinfurt, Tel. (09721) 651-0, www.senertec.de Sharp Energy Solutions Europe Nagelsweg 33 -35, 20097 Hamburg, www.sharp.de SMA Solar Technology Sonnenallee 1, 34266 Niestetal, Tel. (0561) 9522-0, www.sma.de SolarEdge Technologies Werner-Eckert-Str. 6, 81826 München, Tel. (089) 4545970, www.solaredge.com/de Solarenergie-Förderverein Deutschland – SFV Frère-Roger-Str. 8–10, 52062 Aachen, Tel. (0241) 511616, www.sfv.de, www.pv-ertraege.de Solarmax Zur Schönhalde 10, 89352 Ellzee, Tel. (03733) 507840, www.solarmax.com Solarwatt Maria-Reiche-Str. 2a, 01109 Dresden, Tel. (0351) 88950, www.solarwatt.de Sonnen Am Riedbach 1, 87499 Wildpoldsried, Tel. (08304) 92933-400, www.sonnen.de Sonnenhaus-Institut e.V. Nordweg 11, 94469 Deggendorf, Tel. (0991) 2909844, www.sonnenhaus-institut.de Sonnenstromfabrik CS Wismar An der Westtangente 1, 23966 Wismar, Tel. (03841) 30490, www.sonnenstromfabrik.com/de Sybac Berlin Normannenstraße 40, 10367 Berlin Vaillant Berghauser Str. 40, 42859 Remscheid, Tel. (02191) 180, www.vaillant.de Weberhaus Am Erlenpark 1, 77866 Rheinau-Linx, Tel. (07853) 83-0, www.weberhaus.de

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