Das intelligente Haus 2-2019

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smart wohnen online:

Das

Das intelligente Haus 2/2019

intelligente Haus

www.das-intelligente-haus.de

Das

E N T E RTA I N M E N T

• Österreich E 5,50 Schweiz sfr 9,60 • BeNeLux E 5,70 • Italien E 6,50 Spanien E 6,50 • Portugal (cont.) E 6,50 Slowenien E 6,50 • Slowakei E 6,50

SICHERHEIT •

E N E R G I E S PA R E N

2/2019

intelligente Haus Magazin für cleveres Wohnen

Mehr Qualitiy Time: Smartes Familienhaus • Praxistest: 8 Online-Smarthome-Tools • Haus-Sanierung: Aus alt mach schlau • Smarte Küche: Clevere Helfer

en Die behsotm e

WER STEHT VOR DER TÜR?

Smart

Experten

PHOTOVOLTAIK UND HAUSBATTERIE

Aus alt mach

schlau!

• Selbst planen

IQ

8 Online-SmarthomeTest Tools im Praxistest

120

• Smarte Küche

SO WIRD IHR HAUS ZUM ÖKO-KRAFTWERK

Sprechanlagen vernetzt per WLAN oder Telefon

IQTest 120

Clevere Alltags-Helfer

• Digitale Heizung Einfach Energie sparen

VERNETZTE SCHALTER

Smarthome mit Dimmern, Tastern & Co. steuern

MEHR QUALITY TIME Familienhaus mit smartem Touch



Willkommen im intelligenten Zuhause. Das Gira Smart Home. Entscheiden Sie sich für eine neue Dimen­ sion des Wohnkomforts. Jalousien fahren bei Sonneneinstrahlung von selbst herunter. Leuchten schalten sich abends automatisch ein. Räume werden zur passenden Zeit, nämlich, wenn sie bewohnt werden, auf Wohlfühltemperatur gebracht – und alles lässt sich bequem zentral per Smartphone, Computer, Tablet oder Touchscreen an der Wand bedienen.

Hier erfahren Sie mehr: www.gira.de/smarthome


EDITORIAL | INHALT

Oliver Gerst, stellvertretender Chefredakteur

Smart wird selbstverständlich

16

Die großen Innovationen in der Smarthome-Technik gehen derzeit von einem eher gewöhnlichen Gerät aus – dem Wandschalter. Wir zeigen, wie Dimmer, Taster und Rollladenschalter die Keimzelle des ­intelligenten Hauses bilden.

Start smart 6 Intelligenz für die eigenen vier Wände:

Was ein Haus klüger macht als andere – aktuelle Beispiele fürs vernetzte Wohnen

Adressen Seite 65

V

Smarter Neubau

10 Ganz schön helle: Smart und altersgerecht ist das neue Zuhause für die dritte Lebensphase von Ehepaar Rust – ein Regnauer-Fertighaus

16 Schalternativen: So bilden Dimmer, Taster

und Rollladenschalter die Keimzelle des intelligenten Hauses – ohne großen Aufwand

24 Smarties fürs bequeme, sichere Wohnen:

Zum Beispiel schlaue Smart-TVs – als Oberfläche für intelligente Heimsteuerung

Intelligenter Altbau

28 Luxorliving von Theben: Ein Smarthome-

System im vermieteten Zweifamilienhaus – einfach und verständlich

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S marthome-Förderung: NachrüstungsMaßnahmen unterstützt der Staat großzügig – zum Beispiel durch die KfW-Bankengruppe

Smart wohnen

36 Smarte Küchen: Es gibt viele Helfer, die das

Leben leichter machen – wie Sensorik und Apps die gewünschte Prise Intelligenz liefern

40 Vernetzte Türsprechanlagen: Das Angebot ist groß – die verschiedenen Produktgattungen und Installationsmöglichkeiten im Überblick

Herzlichst Ihr

50

Der Trend zur Digitalisierung hat auch die Heizsysteme erreicht. Alle führenden Hersteller bieten vernetzte Steuerungen ihrer Wärmeerzeuger an. Lesen Sie, welche „Verbündete“ moderne Heizungen im intelligenten Haus finden und was sie in der Praxis bringen.

Titelbilder: Theben, easyconnect, AVM, Murr-PhotoArt Simone Boettcher-Murr, Ivan Stevanovic

ernetzte Technik im EinfamilienhausNeubau wird zunehmend zur Selbstverständlichkeit. Und das nicht nur bei künftigen Bewohnern, die dem Thema immer aufgeschlossener gegenüberstehen, sondern auch bei den Hausanbietern – so haben zum Beispiel Fertighausfirmen immer häufiger viele Smarthome-Features standardmäßig im Programm. Stellvertretend zeigen wir das anhand der aktualisierten „Sunshine-Reihe“ von Weberhaus, die „flexibel, kreativ und digital“ junge Familien ansprechen will (Seite 44) sowie mit einem altersgerechten Haus von Regnauer, in dem Ehepaar Russ sich von vorne herein eine vernetzte Steuerung gewünscht hatte (10). Freilich ist das Thema Smarthome bei Weitem nicht nur eine Neubau-Angelegenheit, auch im Sanierungsfall gibt es einfache Möglichkeiten, seine vier Wände intelligent aufzurüsten. So geschehen bei einem alten Zweifamilienhaus mit einem System, das es allen Beteiligten leicht gemacht hat: Bauherr, Mieter und Installateur (28). Zum smarten Wohnen gehören natürlich auch viele Gadgets und Produkte aus dem Internet der Dinge – das reicht von der „BratIntelligenz“ in der Küche bis zum vernetzten Fahrradschloss. Die Redaktion hat einige Neuheiten getestet und mit einem IQ-Stempel versehen, der den jeweiligen Intelligenzgrad beziffert (66). Außerdem haben wir acht Online-Tools zur Planung des eigenen Smarthomes unter die Lupe genommen und ebenfalls mit einem IQ-Wert ausgewiesen (74). Ein zentrales Thema ist auch im intelligenten Haus die Wärmeerzeugung. Diesmal beleuchten wir, was vernetzte Heizungs-Steuerungen bringen (50) und wie Nachrüster ihren Komfort steigern und gleichzeitig Energie einsparen können (56). Wie immer stellen wir natürlich auch unsere aktuellen DiH-Smarthome-Experten vor, die Ihnen helfen, den richtigen Ansprechpartner zu lokalisieren (Seite 78). Viele weitere Themen finden Sie im Inhalt oder einfach beim Blättern durch das Heft. Viel Spaß dabei!


36 Smart und altersgerecht – so wünschte sich Ehepaar Russ sein neues Zuhause für die dritte Lebensphase. Das Ergebnis ist ein lichtdurchflutetes Holz-Fachwerkhaus mit ­offenen Räumen und unzähligen vernetzten Helfern für jede Lebenslage. Eine Entdeckungstour.

10

Der DiH-Intelligenz-Test: Wie cool ist das Tool? Acht Planungs-Konfiguratoren für die eigene Elektround SmarthomeAusstattung im Praxis-Vergleich.

IQTest

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???

Auch in der Küche sollen uns smarte Geräte das Leben leichter machen. Es gibt viele Produkte, die durch Sensorik und Apps „das bisschen Haushalt“ wesentlich vereinfachen!

74

Energiemanagement 44 Hauskonzept: Weberhaus kombiniert zeit-

gemäße Optik mit zukunftsfähiger Energieund Smarthome-Technik – für junge Familien

50 Heizung sucht Partner: Führende Hersteller

bieten vernetzte Steuerungen für ihre Wärmeerzeuger – wir sagen, was sie können

56 Komfort steigern, Energie sparen: Wie

Smarthome-Steuerungen die Raumwärme regeln – und welche Systeme sich eignen

62 Stark und autark: Je besser Heizung, Strom

und E-Mobilität gekoppelt sind, desto unabhängiger die Energieversorgung – so geht‘s!

66 Smarties im Praxistest: Wie intelligent ist das

denn? Gadgets und Geräte aus dem Internet der Dinge auf dem Prüfstand!

Smarter Service

„Ein Haus mit dem wunder-

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baren Werkstoff Holz

Viele bunte Smarties machen das Wohnen bequemer und sicherer. Darunter zum Beispiel echt smarte TVs, eine Fußbodenheizung, die aufs Wort hört, oder ein Raumluftwächter mit Alarmfunktion...

schenkt seinen Bewohnern ein unnachahmliches Raumklima, eine Quelle der Kraft, und einen Ort, an den man sich sicher und geborgen fühlt.”

70 Erlebnis-Messe: Viele Aussteller smarter

Produkte in der Musterhausausstellung Bad Vilbel – großes Publikums-Interesse

INFOS: Tel.: +49 2247 9172-30 www.stommel-haus.de

72 Infos online: Fortlaufend Planungshilfen und Unterstützung für Smarthome-Bauherren – www.das-intelligente-haus.de

Planung 74 Selbst planen: Wie cool ist das Tool? Die

Redaktion hat acht Konfiguratoren getestet – und IQ-Werte zwischen 95 und 110 ermittelt

Showrooms & Experten

78

Smarthome-Profis vor Ort:

65

Anschriften

82

Impressum & Vorschau

Regionale Fachbetriebe stellen sich und ihre Showrooms der Öffentlichkeit vor

44 Zukunftsweisende Energie- und Smarthome-Technik zeichnet Haus „Sunshine“ von Weberhaus aus. Beispiel: Die Wallbox im Carport betankt das Elektroauto mit Strom vom eigenen Dach – dank Hausbatterie kann das auch abends geschehen.


Foto: www.busch-jaeger.de

START SMART

Sicherheit und Kommunikation Das Haus merkt, wenn wir es verlassen und schaltet die vernetzten Sicherheitssysteme ein. Abends fahren Rollläden automatisch herab, die Innenbeleuchtung simuliert Anwesenheit. Bewegungsmelder und Türkamera erkennen, wenn sich jemand nähert und melden Besucher aufs Smartphone. Das schützt vor Einbrüchen, und wir bleiben unterwegs erreichbar.

Was macht mein

Begriffe wie Smarthome, Multiroom, Künstliche Intelligenz und Vernetzung sind in aller Munde – nicht zuletzt im Namen dieses Magazins. Doch was macht ein Haus wirklich klüger als andere? Wir gehen auf Spurensuche und zeigen aktuelle Beispiele.

Sind vernetzte Geräte intelligent? Das Kühlschrank-Display meldet Besucher vor der Haustür, die Waschmaschine zeigt auf dem TV-Gerät, wann der Waschgang fertig ist, das Licht geht an, sobald es draußen dunkel wird. Zu sehen war das bei vielen Ausstellern auf der diesjährigen IFA – etwa im Samsung Smart House (siehe auch Seite 36). Dabei verwenden Hersteller immer häufiger den Begriff der Künstlichen Intelligenz. Die ist allerdings nicht am Werk, wenn Vorgänge nach dem Motto „Wenn dies passiert, dann tu jenes“ ausgelöst werden. Künstliche Intelligenz hat einen höheren Anspruch: Sie muss Geräte dazu bringen, Vorgänge zu lernen und je nach Situation und Umgebungsbedingungen automatisch richtig zu reagieren. www.samsung.de

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Unterhaltung

Foto: www.busch-jaeger.de

Musik ist nicht nur in jedem Zimmer zu hören. Sie startet passend zur Tageszeit oder je nachdem, was wir gerade tun. Morgens die Nachrichten, nach der Arbeit eine entspannende Musik-Playliste, zum Essen angenehme Hintergrundmusik – oder eben genau so, wie wir es am liebsten hören wollen. Immer mehr Smarthome-Systeme integrieren die Wiedergabe von Multiroomsystemen wie Sonos heute ganz selbstverständlich in ihre Szenen und Automatisierungen. Smartspeaker mit Sprachsteuerung spielen dabei eine immer wichtigere Rolle. Doch sie machen das Entertainment im Haus nicht wirklich schlauer. Sie bieten vor allem eine weitere Bedienungs-Möglichkeit, um solche Szenen aufzurufen. www.elektro-plus.com

Haus intelligent?

Energie gerecht verteilen Moderne Häuser sollten zugleich auch Kraftwerke sein, so wie das neue Modellviertel „Future Living“ in Berlin Adlershof, das Ende 2019 eingeweiht werden soll. Die Solardächer sind, dem Sonnenverlauf über den Tag folgend, in verschiedene Himmelsrichtungen geneigt, ein zentrales Energiemanagement-System verteilt den erzeugten Strom je nach Bedarf auf Wärmepumpen, E-Auto-Ladestationen und den Haushalts-Strombedarf der Mieter. www.future-living-berlin.com

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START SMART

Prima Klima Vernetzte Sensoren und Programme tragen entscheidend zu einer optimalen Raumatmosphäre bei. Im Kinderhaus des Elektronikhändlers Conrad etwa überwachen Luftsensoren den Innenraum und geben Erzieherinnen Hinweise, wann sie lüften sollten. Außerdem sorgen smarte Leuchten mit einstellbarer Farbtemperatur fürs passende Licht zu jeder Tageszeit: Morgens aktivierendes, kühleres Licht, zur Mittagsschlaf-Zeit dagegen eher beruhigend warm und gedimmt. www.conradconnect.de

Start Smart Intelligente Neugier

Anschriften Seite 65

Per App einstellbares Licht, smarte Heizungssteuerung, Kühlschrank-Kameras – was ist von all den Gadgets zu halten? Das fragen nicht nur Redakteure und kritische Laien, sondern auch Forscher und Studenten. Die Berliner Hochschule der Künste hat dafür einen praktischen Forschungsraum gegründet – auf Deutsch: Die Smart WG. Hier leben Studenten für jeweils ein Jahr und testen in dieser Zeit alle möglichen smarten und vernetzten Produkte. Erlebnisse und Erfahrungen beschreiben sie in ihrem Blog www.diesmartwg.com.

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ADVERTORIAL

Bei der Planung der Elektroinstallation spielt natürlich auch die Form des Gebäudes eine Rolle. Der Konfigurator bietet entsprechende Optionen an.

Wie komfortabel soll es werden? Der Konfigurator führt den Anwender bedienerfreundlich durch die verschiedenen Planungsstufen.

Mit dem innovativen Smarter-Home-Konfigurator erleichtert Busch-Jaeger die Planung der Elektroinstallation für das eigene Zuhause.

Elektroplanung effizient – mit dem Smarter-Home-Konfigurator

Mehr r: te z da u un . w ww e eager.d h c bus -j

Mühelose Planung der Elektroinstallation fürs eigene Zuhause – dafür sorgt der innovative Konfigurator für smarte Gebäude von Busch-Jaeger. Der Bauherr profitiert von Gestaltungsfreiheit, der Elektroinstallateur von deutlicher Zeitersparnis.

Smart Home einfach gemacht Mit dem Smarter-Home-Konfigurator lässt sich die eigene Buschfree@home®-Anlage so einfach konfigurieren wie nie zuvor. Wie sehen die technischen Möglichkeiten aus, welche Komfort- und Sicherheitsfeatures möchte ich nutzen, und wie passt das in mein Budget? Bei allen Fragen nimmt der Konfigurator die Perspektive des Nutzers ein. Er ermöglicht eine detaillierte Planung – gemeinsam mit dem Elektroinstallateur oder zunächst in Eigenregie. Schritt für Schritt und Raum für Raum führt die selbsterklärende Benutzeroberfläche durch die verschiedenen Planungsstufen. Der Bauherr platziert Schalter, Steckdosen, Raumtemperaturregler und Displays per Drag-and-drop in einer Grundriss-Skiz-

ze. Auch Originalpläne kann er hochladen und für die Planung nutzen. Am Ende erscheint eine komplette Stückliste mit allen System-Komponenten und den entsprechenden Preisen.

Schnellplanung erleichtert Kalkulation Besonders fixe Ergebnisse liefert die integrierte Schnellplanung. Dieses Tool bietet Musterprojekte als Planungsgrundlage an und dazu eine Vorschlagliste, die nach den Empfehlungen der HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e.V. – konzipiert ist. Diese Komfort-Features erleichtern eine schnelle Kalkulation, ohne bereits im ersten Schritt die Anzahl und die Platzierung der einzelnen Elektro-Komponenten bedenken zu müssen. Der Smarter-Home-Konfigurator von Busch-Jaeger eignet sich sowohl für einzelne Wohnungen als auch für Ein- und Mehrfamilienhäuser. Die Möglichkeit, durchgeplante Räume oder auch Etagen zu duplizieren, erleichtert die Planung für größere Objekte. Weiterer Vorteil: Busch-free@home® und Busch-free@home® Wireless können in einer Planung miteinander kombiniert werden. Neben den System-Komponenten von Busch-free@home® lassen sich auch „klassische“ Schalter, Steckdosen, Bewegungsmelder oder Unterputz-Radios integrieren, die nicht in die zentrale Haussteuerung eingebunden werden sollen.

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Fotos: Busch-Jaeger

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igenheimbesitzer können die Elektroinstallation ihres smarten Zuhauses ganz einfach selbst planen – mit dem Smarter-Home-Konfigurator von Busch-Jaeger. Er erleichtert den einfachen Einstieg ins Thema Smart Home mit einem intuitiv bedienbaren Online-Tool. Der Konfigurator ist optimal auf das erfolgreiche Smart-Home-System Busch-free@home® abgestimmt. Jalousie, Licht, Heizung, Klima oder Türkommunikation sind so komfortabel und sicher steuerbar: per Wandschalter, Touchpanel, Sprachsteuerung Smartphone und Tablet – ganz nach Wunsch.

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SMARTER NEUBAU

Ganz schön helle!

Neu, smart und altersgerecht – so wünschte sich das Ehepaar Russ sein neues Zuhause für die dritte Lebensphase. Das Ergebnis ist ein lichtdurchflutetes Traumhaus mit jede Menge ­offenem Raum und unzähligen vernetzten Helfern für jede Lebenslage.

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Leuchtendes Beispiel: Der Stil und die großzügigen Glasflächen des Musterhauses „Ambienti“ von Regnauer gefiel den Bauherren auf den ersten Blick sehr gut. Das eigene Haus wurde in verschiedenen Aspekten nach ihren individuellen Wünschen angepasst.

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arianne Russ hatte schon immer im oberbayrischen Pöring gelebt. Für die dritte Lebensphase wollte sie gemeinsam mit ihrem Mann auf einem geerbten Grundstück am Rande des kleinen oberbayrischen Ortes neu bauen – maßgeschneidert und altersgerecht, aber dennoch nach dem neuesten Stand der Haustechnik. Das Ehepaar dachte deshalb nicht lange darüber nach, ob der Neubau eine vernetzte Smarthome-Steuerung bekommen sollte oder nicht – sondern: welche? Marianne

Russ hätte am liebsten einen Bungalow realisiert, barrierefrei mit allen Funktionen auf einer Ebene. Da der Bebauungsplan dies nicht zuließ, wurde das neue Domizil als Eingeschosser mit ausgebautem Dach vom regionalen Anbieter Regnauer Hausbau umgesetzt: Die für einen rollstuhlgerechten Aufzug notwendigen Einbauten sind bereits vorgesehen, die komfortable, vernetzte Steuerung der Haustechnik von Anfang an integriert. „Man muss ja mit der Zeit gehen“, sagt Klaus Russ, der sich selbst intensiv in die 11


SMARTER NEUBAU

Materie eingearbeitet hat und genau wusste, was er will. Das Ergebnis kann sich in jeder Hinsicht sehen lassen. Der Raumeindruck ist geprägt von viel Glas, viel Licht und wenig Wänden. Das geräumige Entree im Erdgeschoss geht direkt in den großzügigen Wohnbereich über. Eine Schiebetür kann die offene Küche mit Essplatz bei Bedarf dazuschalten oder trennen. Ebenfalls von der Haustüre aus gelangt man über eine Holztreppe ins Obergeschoss. Dort sind unter den Dachschrägen zwei Schlafzimmer angeordnet, jeweils mit zugehörigem Bad. Das Bad des „Master Bedrooms“ ist offen gestaltet, mit einer frei stehenden Badewanne und verbundener Ankleide. Die luftige Galerie nutzt das Ehepaar als Studio.

Vernetzte Heiz- und Kühltechnik Zusammen mit der Luft-Wasser-Wärmepumpe schaffen die optimal gedämmten Wände des Holzfertighauses angenehme Temperaturen. Die Wärmeverteilung der Heizungsanlage von Viessmann lässt sich über die vernetzte VitocomfortSteuerung des Herstellers für jeden Raum auf die jeweilige Komfort-Temperatur regeln, wobei das Ehepaar Russ das gesamte Erdgeschoss nach kurzer Zeit als einheitliche Heizzone definiert hat. „Die Schiebetür steht bei uns fast immer offen, da gibt es keine einzelnen Räume zu regeln“, erzählt Klaus Russ. Im Sommer lässt sich die Anlage auf Kühlung umstellen und klimatisiert den Innenraum dann sanft über die Böden. Auf dem Garagendach ist eine Photovoltaikanlage zur Nachrüstung vorbereitet, um den Strom für die Wärmepumpe eines Tages selbst zu erzeugen. Zwei Gaskaminöfen im Wohnzimmer sowie zwischen Schlafzimmer und Bad sorgen in der Übergangszeit rasch für kuschelige Wärme – und lassen sich daheim oder von unterwegs aus per App ansteuern.

Per App ferngesteuert Typische Smarthome-Funktionen wie Licht und Jalousien hat das e-Net Smart Home-System von Gira unter Kontrolle. Obwohl das Haus neu gebaut wurde und dabei die Wahl häufig auf ein KNX-Bussystem fällt, entschieden sich die Bauherren für das Funksystem. Entscheidend waren dabei für Klaus Russ der günstigere Preis und die flexiblere Programmierung des Systems. Bei e-Net Smart Home kann er Zeitprogramme und Automatiken selbst konfigurieren und jederzeit ändern, erklärt der Bauherr, während bei KNX-Systemen ein Fachbetrieb anrücken müsse. Licht und Jalousien lassen sich im Hause

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Sachte geöffnet: Das Erdgeschoss lässt sich mit Schiebetüren praktisch komplett öffnen. So entsteht eine lichtdurchflutete, zusammenhängende Fläche aus Wohnzimmer, Essbereich und Küche (oben). Eine breite Fensterbank ragt weit in Raum hinein und lädt zum entspannten Mittagsschlaf ein – bei Bedarf begleitet von sanfter Musik aus der Multiroom-Anlage.


Einladend: Von der Haustür aus glangt man direkt in den Wohnbereich oder über die luftige Holztreppe ins Obergeschoss. Neben der Eingangstür hängt ein iPad an der Wand, auf dem alle Apps für die verschiedenen Smarthome-Systeme und Geräte installiert sind.

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Wohl temperiert: Zwischen dem Schlafzimmer und dem offen ums Eck angeschlossenen Bad im Obergeschoss ist ein per App steuerbarer Gaskamin eingebaut. Der sorgt in der Übergangszeit schnell für wohlige Wärme auf dem Weg zur frei stehenden Badewanne.

Sicher beschattet: Die großzügigen Glasflächen rings um das Haus lassen sich mit Raffstores verschatten. Um Schäden durch die teils heftigen Unwetter in der Region zu vermeiden, fahren diese hoch, wenn ein Gewitter aufzieht – über die e-Net Smart Home-App klappt das auch aus der Ferne über das Internet.

Daten & Fakten zum Haus ANBIETER: Regnauer Hausbau GmbH & Co. KG, Pullacher Str. 11 83358 Seebruck, Tel. 08667/72-222 www.regnauer.de ENTWURF: Haustyp „Ambienti“ mit individuellen Anpassungen BAUWEISE: Massivholz-RiegelKonstruktion, Satteldach mit 30 Grad Dachneigung WOHNFLÄCHE: EG 142 m2, OG 72 m2 TECHNIK: Luft-Wasser-Wärmepumpe,

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Fußbodenheizung mit Kühlfunktion, zentrale Lüftung STEUERBARE KOMPONENTEN: Funksystem Gira e-Net zur Steuerung von Licht und Jalousien, Bedienung per Funktaster, Bewegungsmelder und App; Heizungssteuerung Viessmann Vitocomfort; Türsprechanlage Busch Welcome; Automatischer Garagentorantrieb; Alarmanlage mit Netzwerksteuerung, Fernüberwachung und IP-Kameras, Multiroom- Musik-System von Bose. www.gira.de; www.viessmann.de; www.busch-jaeger.de; www.bose.de


SICHERHEIT HAT EIN ZUHAUSE. IHRES.

Russ auf mehrere Weisen steuern: Alle wesentlichen Funktionen sind auf Schalter gelegt, zusätzlich hängt ein Tablet mit installierter e-Net Smart Home-App im Eingangsbereich an der Wand. Beim Segeln auf dem Chiemsee können die Hausbesitzer auch aus der Ferne per Handy überprüfen, ob in Pöring ein Gewitter aufzieht und dann mit der e-Net-App die Jalousien ferngesteuert hochfahren.

Machen Sie Ihr Zuhause zu einer smarten und sicheren Burg. Vom Rollladenmotor bis zur Premium Smart Home-Lösung ist Sicherheit bei allen Somfy-Produkten ein entscheidender Faktor.

Vielfalt der Systeme

Somfy passt auf, dass nichts passiert.

Foto: www.regnauer.de

Anschriften Seite 65

Neben der Smarthome-Steuerung lassen sich im Hause Russ noch mehr Systeme und Geräte vernetzt steuern: Die Soundtouch Multiroom-Musikanlage von Bose etwa hat eine eigene App, ebenso wie die Telenot Alarmanlage, die ihrerseits mit mehreren Netzwerk-Kameras zusammenarbeitet. Kommt das Ehepaar im eigenen Auto nach Hause, dann öffnet sich wie von Geisterhand das Garagentor – eine vernetzte Antriebssteuerung mit Geofencing-Funktion macht‘s möglich. Besucher meldet die VideoTürsprechanlage Busch Welcome von BuschJaeger mit Bild und Ton an – im Haus ebenso wie übers Internet auf der zugehörigen App. Dass die verschiedenen smarten Systeme und Anwendungen lauter einzelne Apps haben, stört Familie Russ nicht – im Gegenteil. Eine Integration aller Funktionen auf einer Menüoberfläche hält Klaus Russ für zu unübersichtlich. Er hat lieber auf dem iPad an der Wand alle notwendigen Programme auf einen Blick parat. „Die Heizung oder die Alarmanlage funktionieren fast komplett automatisch, da öffne ich die Apps nur alle paar Wochen“ sagt er. Alle anderen Systeme im Haus hat das bestens vernetzte Ehepaar auch so stets unter Kontrolle. rot ❚


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Schalternativen

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Smarthome-Technik erfordert immer ein komplettes Umdenken in der Elektroinstallation? Von wegen! Die großen Innovationen gehen derzeit von einem eher gewöhnlichen Gerät aus – dem Wandschalter. Wir zeigen, wie Dimmer, Taster und Rollladenschalter eine Keimzellen des intelligenten Hauses bilden.

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uf den vorigen Seiten ist ein brandneues Haus zu bewundern, das von seinen Besitzern bis unter den vollverglasten Giebel mit vernetzter Technik und Smarthome-Steuerungen bestückt wurde. Die Elektroninstallation des Einfamilienhauses wurde aber weitgehend klassisch aus Stromkreisen, Wandsteckdosen, schalt- oder dimmbaren Lichtauslässen und Jalousienanschlüssen umgesetzt. Um das Licht an der Decke einzuschalten, wird nach wie vor ein Stromkreis in der benachbarten Wand geschlossen. Es ziehen sich auch keine Steuerungs-Busleitungen kreuz und quer durch das Haus. Die Intelligenz der hier eingesetzten Technik steckt vielmehr in der Wand selbst – genauer gesagt: in den Schaltern und Dimmern. Sie schalten ihre angeschlossenen Verbraucher elektronisch ein und aus und tun dies wahlweise über einen Tastendruck am Schalter selbst oder, per Funk angestoßen, über einen Taster-Befehl an einem anderen Schalter. Oder über ein zentrales Steuerungsgerät, das den Befehl ebenfalls per Funk an die jeweilige Schaltstelle sendet.

Das Prinzip der variablen Schalter: In der Wand steckt die Elektronik für die eigentliche Schalt-Aufgabe. Davor steckt der Taster-Aufsatz, der wahlweise zur Programmierung oder für die FunkVernetzung zuständig ist. www.jung.de

Automatik aus der Dose So bleibt in der Basisinstallation im Haus zunächst einmal alles beim Alten, nur die Funktionen in den Installations-Einsätzen in der Wand wandeln sich – Smarthome aus der Dose sozusagen. Von billiger Konservenware kann indes kaum die Rede sein, denn die beteiligten Systeme sind höchst clever und modular aufgebaut. Der typische, vernetzbare Wandschalter besteht heute nämlich aus zwei Komponenten: ein elektronisches Schalt-, Dimm- oder Jalousienmodul, das in der Wand steckt, und ein passender Aufsatz, der sich darauf stecken lässt (siehe rechts). Letzterer kann je nach System unterschiedliche Funktionen besitzen. Besonders flexibel ist hier beispielsweise das Schalterprogramm von Jung: Die elektronischen Schalter lassen sich wahlweise mit ganz normalen Tastern bestücken, welche einfach die Funktion des Wandmoduls auslösen. Daneben gibt es programmierbare Schalter, mit denen sich etwa bei der Jalousiensteuerung eine

Alternative: Ältere, mechanische Wandschalter lassen sich mit Funk-Aktoren hinter dem Schaltermodul in die gleichen Systeme einbinden. Der Schalter davor kann das Licht weiterhin auch von Hand ein und ausschalten. www.rademacher.de

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Schalter-Baukasten

oder mehrere Lieblingspositionen anfahren lassen. Dabei lassen sich auch mehrere Jalousien oder Lichtkreise über einen Taster gemeinsam bedienen. Als weitere Möglichkeit bieten Gira und Jung ein Zeitschalt-Modul an, in dem sich die Rollläden im gesamten Raum oder in der Etage nach Zeitplan abends schließen und morgens öffnen lassen. Schließlich bietet die BluetoothFunkvernetzung auch die Möglichkeit, die Programme aller per Funk erreichbaren Schalter vom Smartphone aus per App zu kontrollieren. Diese Funktionen benötigen keine komplette Neuinstallation, sondern nur die passenden, elektronischen Schalter-Einsätze, wie es sie von Herstellern wie Jung, Gira oder auch Merten/Schneider gibt. Gerade bei Jung und Gira bieten die Schalter- und Funktions-Serien LB Management und System 3000 einen praktischen und unkomplizierten Einstieg in smarte Licht- und Rollladensteuerung (siehe links).

Vernetzte Schalter mit Zentrale

Die beiden Schalterprogramme LB Management von Jung und das System 3000 von Gira bilden

eine Art Einstiegsvariante in die smarte Gebäudesteuerung. Sie bestehen aus jeweils spezifischen Schalt-Einsätzen für verschiedene Aufgaben wie LED-Dimmer, Jalousien-Motorsteuerung oder Lichtschalter. Über NebenstellenEingänge können mehrere Schalter und deren Verbraucher Gruppen bilden. Auf die Einsätze lassen sich mehrere verschiedene Aufsätze stecken. Die Zeitschaltuhr etwa (ganz oben) kann eine oder mehrere Jalousien zu programmierten Zeiten hoch und runter fahren. Ihre Astrofunktion folgt dabei ohne Online-Anbindung den Jahreszeiten und fährt so jederzeit zum Sonnenuntergang die Rollos herab. Eine Stufe simpler ist der

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sogenannte Memory-Taster (oben rechts): Er merkt sich auf Knopfdruck auf die Stern-Taste eine Einoder Ausschaltzeit und wiederholt diese alle 24 Stunden. Mit dem entsprechenden Bluetooth-Aufsatz schließlich erledigt man die Zeitprogrammierung der angeschlossenen Leuchten oder Jalousien per App. Die System 3000- oder LB Management App auf Smartphone oder Tablet verbindet sich per Bluetooth-Nahstreckenfunk mit dem jeweiligen Funkmodul. Sie kann dann mehrere Schaltungen oder Hoch- und Runterfahrten programmieren und im Schalter speichern. Einmal übertragen, sind diese Timer im Schalter gespeichert und werden ausgeführt, auch wenn das Mobilgerät nicht verbunden ist. www.gira.de, www.jung.de

So ist schon eine recht clevere Programmierung von Funktionen möglich, indem man etwa Leuchten oder Rollos gruppiert und per Zeitschaltung steuert. Ein vollwertiges Smarthome mit übergreifenden Szenen, Fernzugriff und App-Konfiguration ist das aber noch nicht. Dafür bieten sich auf einer technisch ähnlichen Basis funkbasierte Smarthome-Systeme wie etwa e-Net Smart Home an (siehe Seite 20). Dieses System besteht ebenfalls aus smarten Schaltern in der Wand, die zusätzlich per Funk mit einer Steuerzentrale kommunizieren, die wiederum die einzelnen Funktionen zentral ansteuert. Der e-Net Funkserver verwaltet also alle steuerbaren Komponenten, speichert übergreifende Szenen und ist mit dem Heimnetzwerk verbunden. Darüber lässt er sich auch per App steuern und baut eine Verbindung ins Internet auf. So kann er Online-Daten in seinen Steuerungen nutzen, etwa Wetterdaten oder die exakten Sonnenstände für den eigenen Standort. Übers Netzwerk verbindet sich der Server auch mit anderen smarten Geräten. e-Net Smart Home etwa hat keine eigene automatische Heizungssteuerung, sondern setzt für dieses Thema auf Kooperation: Der Server vernetzt sich auf Wunsch mit den intelligenten, ebenfalls per Funk gesteuerten Thermostaten von Tado (siehe Seite 58). Weitere solcher Kooperationen sind in Planung, denn neben den Herstellern Jung und Gira sowie dem Heizungspartner Tado sind weitere Firmen wie Steinel, Brumberg oder Siedle in der e-Net-Allianz vertreten. e-Net Smart Home


ist aber längst nicht das einzige System, das auf Basis vernetzter Schalter ein modular wachsendes und erweiterbares Smarthome-System aufbaut. Schneider Electric und seine deutsche Schalter-Marke Merten etwa hat mit Wiser Hometouch ein ähnliches Prinzip eingeführt: Alle elektronischen Taster, Schalter und Dimmer der Marke sind seit dem Modelljahr 2018 fit für die Vernetzung und lassen sich bei Bedarf mit Funkmodulen des Wiser-Systems ergänzen. Das Prinzip ist hier noch modularer: Die Funktaster erlauben Verbindungen mehrerer Schaltstellen ebenso wie eine Steuerung per Bluetooth und Wiser-App. Sobald die zusätzliche Wiser HometouchSteuerungszentrale (rechts) in das System integriert wird, lassen sich alle Funktionen im Haus zentral ansprechen – ähnlich wie mit dem e-Net Server. Während bei den Bluetooth- und e-NetSystemen der Konkurrenz dafür ein Tausch der Funkmodule notwendig ist, stellt das Schneider-/ Merten-System seine Kommunikation im Be-

Universal Funker Das Wiser-System von Schneider Electric und Merten ist technisch gesehen das Chamäleon unter den FunkTastern. Auf den elektronischen Dimmer- oder Schalter-Einsatz wird hier das Wiser Tastmodul gesteckt, das sich per Bluetooth vom Smartphone aus über die zugehörige Wiser-App bedienen und programmieren lässt. Jalousie-Schalter lassen sich auch per Funk etwa mit einem Helligkeits- oder Windsensor verbinden, um sensorgesteuert die Rollläden herabzulassen. Zusammen mit dem zentralem Wiser Home Touch verwandeln sich die einzelnen WiserSchalter zu einem vernetzten Komplettsystem, die einzelnen Module schalten von Bluetooth- auf Zigbee-Funkverbindungen um. Alle Wiser-Produkte bilden gemeinsam ein vollwertiges SmarthomeSystem. www.merten.de

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SMARTER NEUBAU

Nach oben offenes Funksystem e-Net Smart Home startet im Grund ganz simpel: Elektronische Schalter und Dimmer bekommen Funk-Aufsätze, über die sie ihren Zustand oder Schaltbefehle an andere Komponenten melden oder von diesen genauso Anweisungen erhalten können. Damit ist schon eine sehr flexible Steuerung von Leuchten und Beschattung möglich, indem man Gruppen bildet oder einen Zentral-Schalter definiert, der alle Lampen auf einer Etage gemeinsam ausschaltet. Die Steuerung kann dabei über reine e-Net Schalter erfolgen oder auch über Taster und separate Aktoren, die versteckt in Verteilerdosen oder auch im Schaltschrank untergebracht sind (siehe unten rechts). Im zweiten Schritt kommt der e-Net Smart Home Server ins Spiel (unten Mitte). Er schaltet sich in die Funk-Kom-

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munikation ein, indem er die Zustände aller Komponenten empfängt und diese gesammelt in der zugehörigen App grafisch darstellt. Der Server stellt auch die Netzwerkverbindung zur App sowie zu e-Net-Partnersystemen her (siehe rechte Seite) Umgekehrt lassen sich nun in der App alle möglichen Szenen, Zeitabläufe und Automatiken programmieren. Das System ist so konzipiert, dass der Nutzer dies selbst macht und sein Haus so ohne den Einsatz eines Fachmanns allein über die zugehörige App voll im Griff hat. Die Steuerung muss nicht unbedingt übers Smartphone erfolgen. So lässt sich auch das universelle Wand-Touchdisplay Gira G1 als zentrales Bedienteil für das System nutzen (unten rechts). www.enet-smarthome.com


trieb um: Einzelne Schalter kommunizieren per Bluetooth untereinander und mit der App, im Smarthome-System Wiser Hometouch sprechen die Komponenten im Smarthome-Funkstandard Zigbee miteinander.

Die Steuerung wächst mit Der Clou an all diesen Systemen ist aber ähnlich: Man muss sich beim Einzug ins neue Haus keine Gedanken mehr machen, ob man vernetzte oder lieber erst einmal klassische Dimmer, Schalter und Jalousiesteuerungen einsetzen möchte. Die elektronischen Schalter-Einsätze verschiedener Hersteller wachsen mit ihren Aufgaben. Denn auch bei Gira und Jung sind eine ganze Reihe elektronischer Schalter und Dimmer der letzten Jahre bereits fit für die e-Net Smart Home Aufsätze. Wer auf das Funksystem aufrüsten möchte, der behält seine Installation in der Wand und ersetzt nur die Schalt- oder Dimmteile davor durch e-Net-Pendants. Das geht blitzschnell und macht keinen Dreck. Im Programm von Jung gibt es eine weitere Besonderheit: Neuerdings lassen sich die per Blue­tooth steuerbaren Komponenten des LB Managements ebenfalls durch bloßes Umstecken der Funk-Aufsätze fit für das e-Net Smarthome-System machen. Doch die smarten System-Lösungen der großen Schalterhersteller sind längst nicht die einzigen Optio-

So vernetzt sich e-Net Smart Home: Intern kommunizieren die verschiedenen Schalter und Aktoren im eigenen Funkprotokoll mit dem Server. Der kann über das Heimnetzwerk Partnersysteme in die gemeinsame Steuerung aufnehmen, etwa Tado. Ebenfalls übers Heimnetzwerk/WLAN ist die App verbunden. Die Entwickler von e-Net Smart Home legten großen Wert auf eine sichere Datenverschlüsselung in allen Übertragungskanälen.

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SMARTER NEUBAU

WLAN-Schalter Dieser Schalter des italienischen Herstellers Iotty ändert mit seinem Touch-Bedienfeld aus Glas zwar das Design im Raum, aber zunächst einmal nichts an der Funktion dahinter: Man schaltet weiter beliebige Leuchten ein und aus. Doch das klappt dank direkter WLAN-Anbindung nun auch über Automatiken – nach Zeitplan oder Sonnenauf- und -untergang, beim Heimkommen oder über den Iotty-Account auch von außerhalb. Da die Schalter direkt per WLAN vernetzt sind, ist keine zusätzliche Bridge notwendig. Der Schalter lässt sich über Plattformen wie Amazon Alexa, Google Home oder IFTTT auch mit anderen vernetzten Produkten verbinden. Mit dem Samsung-System Smart Things ist der Schalter sogar direkt kompatibel. Preis: 60/100 Euro für Einfach/Zweifach-Schalter, www.iotty.com

nen, um die Taster und Schalter in der Wand mit automatischen Steuerungsfunktionen und Zeitprogrammen zu vernetzen.

Alternative Drücker

Wand-Funker Anschriften Seite 65

Für Haushalte, in denen schon das eine oder andere vernetzte Produkt installiert ist, bieten sich auch Alternativen aus anderen Systemwelten an. Wer etwa die beliebten Philips Hue LEDLeuchten nutzt, der setzt lieber auf Schalter, die speziell für dieses System ausgelegt sind – oder für eine der übergreifenden Smarthome-Plattformen wie Apple Homekit. Für beide Varianten gibt es smarte Wandschalter, zumal sich die Philips-Leuchten über viele Smarthome-Systeme ansteuern lassen. Weiteres Beispiel: In Fertighäusern sind häufig funkgesteuerte Rollladenmotoren einschließlich Funkschaltern in der Wand installiert. Da ist es logisch, auch die weitergehende SmarthomeTechnik auf der selben Basis einzurichten – etwa mit der Technik von Somfy (siehe rechts unten). Weitere vernetzbare Schalter haben wir ebenfalls auf diesen Seiten gesammelt. Und schließlich lässt sich auch eine ganz klassische Installation mit rein mechanischen Kippschaltern vernetzen. Zu diesem Zweck haben praktisch alle Smarthome-Funksysteme neben Schalter-Einsätzen und Funk-Aufsätzen auch sogenannte Funkpillen im Programm. Die lassen sich platzsparend und unsichtbar hinter den Schaltereinsatz in die Installationsdose versenken. Sie hauchen selbst dem ältesten Backelit-Drehschalter die digitale Intelligenz des 21. Jahrhunderts ein. Es gibt sie also, die schlauen Schalternativen. rot ❚

Homekit im klassischen Design Mit dem Eve Light Switch traut sich der Anbieter von Homekit-Nachrüstprodukten erstmals in die Unterputz-Installation! Der Taster besteht aus einem kompletten Einsatz und schaltet einen 230-Volt Verbraucher – manuell am Taster oder auch per Homekit-App oder Automatik gesteuert. Über analoge Schalteingänge lässt er sich auch von weiteren analogen Schaltern ansteuern – praktisch, um etwa in einem Flur wie bisher das Licht über mehrere Schalter zu kontrollieren. An die Integration haben die Eve-Macher auch gedacht: Neben dem Standard-Design gibt es den Eve Light Switch auch mit Adaptern, um die verbreiteten Schalterdesings von Gira, Jung und Busch-Jaeger zu verwenden. Preis: 100 Euro, www.evehome.com

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Rollladenmotoren von Somfy werden in aller Regel per Funk von diesem Wandschalter aus bedient. Der hat bereits eine kleine Automatik integriert: Die „my“-Taste speichert per Tastendruck eine Lieblingsposition des Rollos, die sich dann jederzeit mit einem Tippen auf die Taste anfahren lässt. Wer die Beschattung automatisieren oder per App fernsteuern möchte, der verbindet alle Rollos und weitere Komponenten im Haus mit dem zugehörigen Smarthome-System Tahoma von Somfy. Das verbindet dann die Beschattung mit unzähligen weiteren Komponenten in verschiedenen Funkstandards. www.somfy.de


British Smartness Die britische Firma Lightwave hat eine wirklich interessante Installationslösung im Angebot – mal abgesehen von der gewöhnungsbedürftigen Optik. Die Schalter (Einfach: 70, Zweifach: 120 Euro) vernetzen sich per Funk über einen zentralen Hub mit dem WLAN und unterstützen dabei alle drei großen Plattformen: Amazon Alexa, Google Home und Apple Homekit. Dazu bietet Lightwave auch eine schaltbare Einbau-Steckdose (90 Euro), um etwa die Stehlampe mit in die Lichtsteuerung einzubinden. Leider im selben diskussionswürdigen Design. www.lightwaverf.de

Funk-Lichtschalter bietet die Enocean Funktechnik schon seit Jahren – wahlweise für die direkte Schaltung von Stromkreisen (siehe oben) oder als reine Funk-Taster, die andere Schalter fernsteuern. Viele Smarthome-Systeme integrieren die Enocean-Komponenten. Zusammen mit dem Enocean-IP-Gateway Opus Bridge von Jaeger Direkt lassen sich diese Taster jetzt in übergreifende Systeme wie Apple Homekit einbinden. www.jaeger-direkt.com

LED dimmen. Lichtstimmung einfach per Drehdimmer oder mit dem Smartphone: JUNG hat die passende technische Lösung.

JUNG.DE/DIMMEN


SMARTIES

Luft-Spiele: LG-Fernseher zählten zu den ersten, die sich neben den Plattformen von Amazon und Google auch auf das Multiroom Audio-/Video-Streaming mit Airplay verstanden. Mittlerweile sind die Geräte auch über Homekit erreichbar. www.lge.de

Dreisprachig: Android-TVs von Sony sollen sich ab Jahresende per Amaon Alexa, Google Home und – jetzt neu – auch die Apple Sprachsteuerung Siri steuern lassen. Damit sind sie auch über Homekit ansprechbar, ähnlich wie die LG-Modelle. www.sony.de

Smart-TV Endlich werden Smart-TVs schlau genug, um sich für die intelligente Heimsteuerung nutzen zu lassen.

E

s klingelt an der Tür. Normalerweise hätte das niemand mitbekommen: Der Fernseher läuft, die Heimkinoanlage liefert druckvollen Sound dazu. Lieferte, denn jetzt ist erstmal Ruhe: Der Film pausiert und ein kleines Video-Fenster zeigt den Besucher auf dem XXL-TV-Schirm. Per Fernbedienung öffnet der Hausherr dem heimkehrenden Nachwuchs, der kurz darauf ebenfalls auf der Couch lümmelt. Dies funktioniert mit immer mehr TV-Geräten. Die beiden smarten Welten – Heim und TV – existieren seit Jahren parallel, doch inzwischen nutzen immer mehr Smarthome-Systeme auch den großen Bildschirm des Fernsehers für Meldungen oder als Bedienoberfläche. Und immer mehr TVHersteller lernen den Mehrwert dieser Vernetzung zu schätzen. Immerhin hat der Fernseh-Bildschirm in den

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letzten Jahren gegenüber Smartphone und Tablet zumindest bei jungen Menschen an Bedeutung verloren. Zu verdanken haben die TV-Hersteller dies auch großen SmarthomePlattromen wie Google Home, Amazon Alexa oder Apple Homekit, die mit Macht auf die TV-Schirme gedrängt haben. Vermutlich darf man demnächst auch Smart Things dazu zählen, das Samsung vor wenigen Jahren übernommen hat. Denn die offene Plattform hat nicht nur eine sehr nutzfreundliche Logik und eine gelungene Menüoberfläche auf Samsung-TVs. Sie bietet auch viele kompatible Produkte und wächst dabei schneller als etwa die Konkurrenz von Apple. Wer in Profi-Smarthomes unterwegs ist, wird bei Panasonic fündig: Für diese TVs gibt es schon zwei KNX-Gateways, um sie in solche Systeme einzubinden. rot ❚

Modular: Höherwertige TV-Geräte von Panasonic ab Modelljahr 2019 lassen sich über ein KNX-Gateway von ISE (siehe oben) oder BAB Technologies in KNXSysteme einbinden. www.panasonic.de (oben). Neue Samsung Smart-TVs unterstützen nicht nur die AppleDienste Airplay 2 und Apple TV. Sie integrieren auch das Smarthome-System Smart Things der Koreaner in ihre Bedienoberfläche. www.samsung.de (unten)


ADVERTORIAL

Die brandneue Ring Indoor Cam vom gleichnamigen Amazon-Tochterunternehmen kostet gerade mal 59 Euro Listenpreis und dürfte damit eine der günstigsten IP-Kameras sein. Sie bietet dennoch alle wesentlichen Funktionen wie Full-HD-Aufnahme, Bewegungserkennung in Zonen, Nachtsicht und Gegensprechen. Wie bei anderen Ring-Produkten ist allerdings ein SpeicherAbo notwendig, um Aufnahmen online zu konservieren. www.ring.com

Fußbodenheizungen, die über das smarte Steuerungssystem „Viega Fonterra Smart Control“ geregelt werden, sind jetzt auch über Amazon AlexaSprachbefehle steuerbar. Einfach den gewünschten Skill im Alexa Skill Store aktivieren und dann per definiertem Zuruf die Einzelraumregelung steuern. www.viega.de

SMARTES WOHNEN ÜBER VIER ETAGEN.

Wie sich Design, Architektur und Technik außergewöhnlich smart vereinen lassen, zeigt ein Premiumreihenhaus in Berlin Mitte. Der Bauherr verwirklichte hier eine Modernisierung der Extraklasse. Funkbasierte eNet SMART HOME Lösungen inklusive.

Ein Stock, ein Board: Das neue KNX Zonen-Bedienteil WS 1000 Connect von Elsner Elektronik vereint alle Steuerungs-Funktionen für Licht, Beschattung. Klimatisierung und Entertainment in einer Wohnung oder einer Etage auf seiner übersichtlichen Touchscreen-Oberfläche. www.elsner-elektronik.de

Bei vielen Einsteigern ist die automatische Jalousiensteuerung der erste Kontakt mit dem Thema Smarthome. Speziell für diese Zielgruppe hat der Antriebshersteller Becker sein System Centralcontrol entwickelt. In einer eigenen Infobroschüre bietet er Kunden und Interessenten verständliche Hilfestellungen für die Planung. Zu haben unter: www. becker-antriebe.com/downloads

Das in jeder Hinsicht anspruchsvolle Objekt erstreckt sich über vier Etagen mit insgesamt 350 Quadratmetern. Ein architektonisches Highlight ist die offene Treppe, die alle Stockwerke miteinander verbindet. Gleichzeitig sorgt die smarte Steuerung der Beleuchtung für erhöhten Wohnkomfort. Jalousien und Licht lassen sich wahlweise zentral oder mobil per App bedienen. Um die aufwendigen Arbeiten für eine Kabelverlegung zu vermeiden, entschied sich der Bauherr für das funkbasierte System von eNet SMART HOME. Damit können Beleuchtung und Beschattung nicht nur zentral ein- und ausgeschaltet, sondern auch per Smartphone oder Tablet individuell geregelt werden. Komplett kabelfrei und ohne Treppen herauf- oder heruntersteigen zu müssen. Die App ermöglicht auch nach dem Verlassen des Hauses per Fernzugriff zu kontrollieren, ob irgendwo noch das Licht brennt und es per Fingertipp zu deaktivieren. In die smarte Immobilie wurden noch viele weitere intelligente Komfortfunktionen integriert, die sich mit eNet SMART HOME ebenfalls einfach, sicher und energieeffizient steuern lassen.

Weitere Informationen zu eNet SMART HOME finden Sie auf www.enet-smarthome.com


SMARTIES

Vogel ruft Echse

Speak Music: Der Smart Visu Server von Jung kommuniziert jetzt auch mit Sonos MultiroomAnlagen. Über die App oder Touchscreens des KNX-Systems lassen sich Playlisten und Favoriten aus der Sonos Mediathek aufrufen und in automatisierte Szenen einbetten. So startet etwa der Tag auf Knopfdruck mit Licht im Bad und Gute-Laune-Musik in der Luft. Passend zur Kooperation mit Sonos hat Jung jetzt auch speziell vorprogrammierte Musik-Wandtaster im Programm, mit denen sich etwa typische Szenen inklusive passender Beleuchtung und Beschallung abrufen lassen. www.jung.de

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Luft-Raum-Überwachung: Die Rauch-, Wärme- und Kohlenmonoxid-(CO)-Melder von Busch-Jaeger (siehe oben) tun unauffällig, aber lebensrettend ihren Dienst. Sie überwachen die Luftqualität etwa in der Umgebung von offenen Kaminen oder in Kellern und erkennen Rauch oder Hitze. Jetzt lassen sich die Melder mit dem SmarthomeSystem des Herstellers verbinden, sodass ein möglicher Alarm auch in der Ferne ankommt oder das System etwa die Frischluft-Zufuhr aktivieren kann. Die Verbindung erfolgt über einen USB-Funkstick (unten), der in der Free@Home-Zentrale steckt. www.busch-jaeger.de

Anschriften Seite 65

Der deutsche Hersteller Doorbird hat sich in den letzten Jahren mit hochwertigen IP-VideoTürsprechanlagen einen Namen gemacht. Die Anlagen benötigen keinen Klingeldraht, sondern melden Besucher direkt über das Heimnetzwerk an vernetzte Gegenstellen im Haus – oder auch an Mobilgeräte weltweit. Eigene Innenstationen hat Doorbird nicht im Programm, sondern setzt hier auf eine eigene App oder Kooperationen. Eine solche hat der Türvogel jetzt mit dem Südtiroler Smarthome-Anbieter Mygekko geschlossen – im Wortsinne ein hochinteressantes Zusammentreffen im digitalen Tierreich. Das Alleinstellungsmerkmal von Mygekko ist seit Jahren, dass die geballte Intelligenz des Systems in einem zentralen Gerät mit eingebautem Touch-Display und Audiofunktionen steckt. Das passt natürlich zusammen wie Meise und Knödel: Beide Geräte sind fest im Netzwerk verkabelt und versprechen so eine dauerhaft schnelle Verbindung. Und über die Smarthome-Funktionen von Mygekko kann das Türklingeln weitere Funktionen auslösen, sodass garantiert kein Besucher umsonst vor der Tür steht. www.my-gekko.com, www.doorbird.com


LESERSERVICE

FASZINATION ZUHAUSE! HEADLINE Smarthomes TITELTHEMA Bautrends

REPORTAGE DACHAUSBAU

WEGWEISER FÜR

ZukunftsHÄUSER

Das Farbkonzept der Fassaden korrespondiert mit seinen warmen Grautönen und dem dunklen Rot der vorstehenden Elemente mit den anderen Häusern in der unmittelbaren Umgebung.

Text: Susanne Neutzling

Wie wollen wir wohnen? Die Antworten sind so unterschiedlich wie die Menschen, die man fragt. Trotzdem gibt es Themen, die viele bewegen: Wohngesundheit und bezahlbare Familienhäuser, aber auch intelligent vernetzte Haus- und Sicherheitstechnik stehen bei Bau-Interessenten hoch im Kurs. Aus Sicht der Architekten sind EnergieEffizienz und nachhaltiges Bauen die Trend-Themen für 2017 – das ergab eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Bau-Info-Consult. Wir zeigen auf den folgenden Seiten fünf Häuser, die diese Aspekte beispielhaft umsetzen.

In einer typischen Tübinger Häuserzeile wurden Petra Herrig und Ulrich Conzelmann

Pure Lebensqualität

fündig: Sie verwandelten ein verwahrlostes, altes und verschachteltes Gebäude in eine wahre Wohnperle.

6 ALTHAUS MODERNISIEREN 2/3 2017

Pool

40 Hausbau

2/3 2017 ALTHAUS MODERNISIEREN 7

SchluSSpunkt

1/2 - 2017

Feine adressen

ES GIBT VIELE GRÜNDE ... … von einem eigenen Zuhause zu träumen. Und viele Ideen, wie die Träume Realität wer-

Wenn die außergewöhnliche Gestaltungsqualität eines der führenden Innenarchitektur-Büros und die handwerkliche und technische Perfektion ausgesuchter Partner zusammentreffen, dann entstehen Ergebnisse wie dieses – Vorhang auf für ein Wellnessrefugium der Extraklasse. Fotos: SSF.Pools by KLAFS · Text: Peter Lang

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Althaus modernisieren als Ideengeber für die Sanierung und Erweiterung der gebrauchten Immobilie. Bauen & Renovieren ist bei Renovierungen hautnah dabei und zeigt viele Arbeitsabläufe im Detail.

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INTELLIGENTER ALTBAU

Ganz einfach Nach fast 70 Jahren waren Raumangebot, Wohnkomfort und Haustechnik des alten Einfamilienhauses nicht mehr zeitgemäĂ&#x;.

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gut!

Manchmal ist einfach wirklich einfach. So wie bei diesem kernsanierten Zweifamilienhaus. Denn das Smarthome-System Luxorliving von Theben macht es allen Beteiligten leicht: Bauherren, M ­ ietern und dem Installateur. Der ist vor lauter Begeisterung gleich selbst eingezogen.

Ebenso klar und geradlinig, wie die Architektur des Hauses gestaltet wurde, sollte die Smarthome-Lösung funktionieren – zum Beispiel ganz einfach über Schalter. Vorteil: Die Funktion jedes Schalters lässt sich individuell einrichten und ändern.

G

erade Linien und eine klare Architektur prägen das kernsanierte Haus im schwäbischen Haigerloch. Vom nicht mehr zeitgemäßen Vorgängerbau aus dem Jahr 1951 blieben nur die Außenwände des Erdgeschosses stehen. Auch die komplette Hausinstallation wurde erneuert. Für Stefan Beuter und Sonja Heller war dabei selbstverständlich, dass auch die Elektroinstallation für das 21. Jahrhundert gerüstet sein muss. „Wir wollten kein Smart Home-System, das zwar einen enormen Umfang hat, aber schwierig zu installieren und zu bedienen ist“, erzählt Stefan Beuter, der Architekt und Bauherr war. „Beide Wohnungen im Haus sind vermietet, da soll alles einfach funktionieren und leicht verständlich sein“, ergänzt der Fachmann. Fündig wurden der Architekt und die Innenarchitektin bei der Firma DWS Elektrotechnik im benachbarten Rangendingen und die wiederum beim Hersteller Theben. Dessen Smart Home-System Luxorliving konzentriert sich ganz bewusst auf wesentliche Funktionen, die alle Nutzer brauchen: Licht schalten, Rollläden und Sonnenschutz steuern, die Heizung regeln. Da-

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INTELLIGENTER ALTBAU

Smart ist, was den Bewohnern nützt: Die ­Raumtemperatur lässt sich auch ganz ­analog am Drehschalter regeln. Bauherren sind bei Luxorliving nicht auf ­bestimmte Schalterprogramme festgelegt. ­ Das bietet Gestaltungsfreiheit und spart Geld. So aufgeräumt wie die Systemzentrale IP1 präsentiert sich das gesamte Smarthome-System. Die verschiedenen Module im Technikschrank verbinden jeweils mehrere Schaltfunktionen.

Elektroinstallateur Manuel Vees hat hier zuerst die Hard- und Software konzipiert und installiert. Dann ist er gleich selbst als Mieter eingezogen und hat seither weder die technische Wahl noch die seines Wohnsitzes bereut.

zu kann Luxorliving Livebilder von Webkameras, zum Beispiel am Hauseingang, anzeigen. Eine Panikfunktion schaltet alle Leuchten im Haus an. „Ebenso klar und geradlinig wie unsere Architektur sollte auch die Smarthome-Steuerung sein, das ist gelungen“, freut sich Stefan Beuter.

Einfach spart Kosten Für Bauherren hat Luxorliving einen großen Vorteil: Sie haben bei der Wahl des Schalterprogramms freie Hand. Das reduziert den finanziellen Aufwand, sind viele Systeme doch an bestimmte Schalterausführungen gebunden. Auch die Konfiguration hat der Hersteller so weit wie möglich vereinfacht: Luxorliving wird genauso verkabelt, wie jede andere KNX-Installation. Leuchten, Rollläden und andere Anwendun-

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Fragen? Keine! Die Luxorplay App macht die Bedienung der Haustechnik zum Kinderspiel.

Architekt und Eigentümer

Daten & Fakten zum Haus PROJEKT: Kernsanierung Ein­familienhaus, Umbau zum Zweifamilienhaus Baujahr 1951, Sanierung 2018 WOHNFLÄCHE: Wohnung EG: 102 m², Wohnung OG: 132 m² BAUWEISE: massiv HAUSTECHNIK: Holz-Pellet-Heizungsanlage, Alarmanlage STEUERBARE KOMPONENTEN: Leuchten, Heizungssteuerung, Sonnenschutz, Haustürkommunikation

SYSTEM: Theben Luxorliving, www.theben.de ARCHITEKT: Beuter Architektur, Desiderius-Lenz-Straße 15, 72401 Haigerloch, Tel. 07474 / 918491, www.architekturbuero-beuter.de ELEKTROFACHBETRIEB: DWS Elektrotechnik, Im Hitzenried 13, 72414 Rangendingen Tel. 07471 / 82500, www.dws-elektrotechnik.de

gen lassen sich per Software beliebigen Tastern zuordnen. Genau diese Zuordnung erledigen Installateure wie Manuel Vees von DWS Elektrotechnik besonders rasch und sicher. „Das funktioniert mit der Software Luxorplug überraschend einfach“, erklärt Vees. Die Anwender steuern das System später ganz klassisch über Wandtaster und Temperaturregler. Oder aus der Ferne über die Smartphone-App Luxorplay, die es für Apple iOS oder Android gibt. Auch deren Bedienoberfläche lässt keine Fragen offen.

Maximal zukunftssicher Trotz seines einfachen Aufbaus und der Konzentration auf wesentliche Funktionen ist Luxorliving für jede Eventualität gerüstet. „Die Anlagen entsprechen dem KNX-Standard. Selbst wenn die Installation später durch ein unverändertes KNX-System ersetzt werden soll, müssen keine Komponenten getauscht werden“, erklärt Tino Schlaich, Produktmanager bei Theben. Ebenfalls wichtig: In die updatefähige Systemzentrale lassen sich bei Bedarf neue Funktionen und Komponenten problemlos einbinden. Da die Projektdatei in der Zentrale abgelegt ist, kann sie jederzeit mit der Software Luxorplug ausgelesen werden. „So sind Bauherren nicht an einen bestimmten Elektroinstallateur gebunden“, sagt Tino Schlaich. Auch auf bauliche Erweiterungen ist Luxorliving vorbereitet. Funk-Aktoren erweitern bei Bedarf das kabelgebundene KNXSystem. Damit lassen sich zum Beispiel nachträgliche Anbauten wie die Beleuchtung und der Sonnenschutz eines Wintergartens oder eines Dachausbaus per Funk in die bestehende Installation integrieren. Dank Verschlüsselung durch KNX Data Secure ist die Kommunikation vor Abhören und Manipulation geschützt. Als alles bezugsfertig war, stand der erste Mieter bereits fest. Elektroinstallateur Manuel Vees zog gleich selbst ein: „Die Wohnung ist toll, und selbst als Experte möchte ich mich im Alltag nicht mit unnötigem Schnickschnack befassen, es passt also alles.“ vl ❚

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Anschriften Seite 65; Fotos: www.bernhardmuellerfoto.de

„Die Lösung umfasst alle wichtigen Funktionen,­sie ist leicht zu bedienen­und zu warten. Das macht es uns ebenso einfach wie den Bewohnern.“ Stefan Beuter,

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INTELLIGENTER ALTBAU

Der Staat zahlt mit Eine Smarthome-Austattung muss nicht die Welt kosten. Im Rahmen größerer Sanierungsmaßnahmen fällt sie aber häufig dem Rotstift zum Opfer. Das muss nicht sein. Wenn man die richtigen Maßnahmen ergreift, dann fördert der Staat das Smarthome sogar recht großzügig.

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V

ernetztes Energiemanagement, smarte Heizungssteuerung, präsenzabhängige Zentralsteuerung von Geräten, WLAN und Netzwerk-Verkabelung, zentrales Wohnungsdisplay – die Liste liest sich wie ein Wunschzettel technikbegeisterter Smarthome-Bauherren. Tatsächlich gehören all diese Komponenten dazu, wenn man seine Immobilie heute auf den neuesten technischen Stand bringen möchte – natürlich neben baulichen Maßnahmen wie etwa optimal gedämmten Fenstern oder einer neuen, effizienteren Heizungsanlage. Doch auch die vernetzte Smarthome-Technik sollten Bauherren auf jeden Fall auf der Rechnung haben, wenn sie eine größere Sanierung planen. Immerhin hilft die nicht zuletzt, den Wert


einer Immobilie zu steigern und diese effizienter sowie komfortabler zu machen. Das Gute daran: Der Staat unterstützt modernisierungswillige Immobilienbesitzer recht großzügig und fördert dabei über verschiedene Programme eben auch Smarthome-Technik.

Altersgerecht umbauen

Die KfW verwaltet Förderungen Für alle bundesweiten Förderprogramme ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW, im Auftrag der Bundesregierung zuständig. Unter der Adresse www.kfw.de finden Bauherren alle denkbaren Fördertöpfe und -programme. Beim Smarthome unterstützt der Staat vor allem dann, wenn Immobilienbesitzer ihre Häuser oder Wohnungen vor allem in zwei Punkten auf den aktuellen Stand der Technik bringen: Energieeffizienz sowie Komfort für ein altersgerechtes, barrierefreies Wohnen. In beiden Bereichen gibt es eine Reihe baulicher Maßnahmen wie die Wärmedämmung, neue Fenster, barrierefreie Dusche oder einen Treppenlift. Daneben sollen aber auch technische Erneuerungen wie eine bessere Netzwerkausrüstung, eine smarte Heizungssteuerung oder automatische Rollläden helfen, Energie zu sparen und den Wohnkomfort zu steigern. Die verschiedenen Förderprogramme in den Kästen auf diesen Seiten umfassen jeweils beide Be-

Unter diesem Stichwort fördert die KfW verschiedene bauliche Maßnahmen an Wohngebäuden. Unter anderem gehören dazu Maßnahmen gegen Einbrüche (siehe auch unten), bauliche Maßnahmen wie den Einbau eines Aufzugs, einer Dusche ohne Schwellen oder von zusätzlichen Geländern. Auch Smarthome-Komponenten wie die Automatisierung von Rollläden oder Licht, eine Türsprechanlage oder Orientierungslichter. Im Prinzip fällt unter diese Kategorie alles, was in der Smarthome-Ausrüstung den Wohnkomfort steigert. Unterhaltungselektronik ist allerdings explizit von der Föderung ausgeschlossen. Bauherren können für solche Maßnahmen wahlweise einen günstigen Kredit über bis zu 50000 Euro (KfW-Programm 159) oder einen Zuschuss beantragen (KfWProgramm 455 B für Barrierefreiheit). Die 455 B-Mittel sind allerdings für das Jahr 2019 bereits ausgeschöpft. Für 2020 dürften wieder neue Gelder verfügbar sein. Maßnahmen zum Schutz gegen Einbrüche fördert das Programm 455 E, in dem bis zum Redaktionsschluss noch Mittel verfügbar waren (siehe unten).

Das KfW-Programm „Einbruchschutz“ (455E) gewährt Zuschüsse von bis zu 1600 Euro pro Wohneinheit für mechanische und elektronische Schutzmaßnahmen. Dazu gehören auch Smarthome-Systeme mit Sicherheitsfunktionen wie automatische Außenbeleuchtung, Sicherheitskameras, Bewegungsmelder oder Anwesenheitssimulation. Zuschüsse gibt es ab 500 Euro Investitionsvolumen. Bis 1000 Euro schießt die KfW 20 Prozent der Kosten zu, für Beträge darüber zehn Prozent. Rechenbeispiel: Wer 2000 Euro in Sicherheitstechnik investiert, der bekommt für die erste Hälfte der Kosten 200 Euro zurück, für die übrigen 1000 Euro nochmals 100 Euro. www.kfw.de/einbruchschutz

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reiche. Und sie erfordern nicht unbedingt eine Komplett-Sanierung, sondern fördern auch einzelne Maßnahmen oder Teilbereiche der Haustechnik.

Energie sparen

So groß die Auswahl an Förderungen ist, so komplex ist auch der Einstieg in das Thema. Bei den Programmen rund ums Energie sparen etwa können Sie mit relativ kleinen Maßnahmen starten und diese bereits fördern lassen. Je umfassender Sie Ihr älteres Haus aber sanieren, desto höher wird auch die prozentuale Förderung oder der Tilgungszuschuss zum KfW-Kredit. Man kann außerdem manche Förderprogramme und KfW-Kredite kombinieren, sofern beide Bereiche in einer Sanierung abgedeckt werden – etwa die Förderung von Einbruchschutz (siehe Seite 33 unten) und den Kredit für energieeffizientes Sanieren (siehe rechts). Welche Kriterien jeweils erfüllt sein müssen, können teils nur Fachleute sagen. Deshalb sind zwei Dinge gut zu wissen. Erstens: Es kann sich durchaus lohnen, einige Maßnahmen zu sammeln, um ein Paket mit höherer Gesamtwirkung zu erreichen. Zweitens: Die Beratung und Baubegleitung, durch einen Energieberater wird ebenfalls vom Staat gefördert. rot ❚

Beratung ist Pflicht Im KfW-Förderprogramm „Energieeffizient Sanieren“ wird die Beratung durch einen zertifizierten Energie-Experten dringend empfohlen. Für den Antrag ist auf jeden Fall eine fachliche Bescheinigung von einem qualifizierten Energieberater notwendig. Eine solche Beratung beiten neben freien, zertifizierten Energieberatern etwa auch Verbraucherzentralen an. Die gute Nachricht: Auch die Energieberatung wird gefördert, und zwar zu 50 Prozent – zu finden im KfWProgramm 431. Damit können Sanierer auch sicher gehen, dass die geplanten Maßnahmen tatsächlich den gewünschten Erfolg bringen. Der Energieberater weiß in der Regel auch am besten, wie sich die geplanten Maßnahmen optimal fördern lassen. Qualifizierte Berater in Ihrer Nähe finden Sie im Suchportal unter www.energie-effizienz-experten.de

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Anschriften Seite 65

Erst informieren, dann starten

Im Förderprogramm „Energieeffizient Sanieren“ (Zuschuss 430, www.kfw.de) fördert die KfW solche Maßnahmen mit bis zu 30 Prozent Zuschuss bis 30000 Euro. Allerdings fließen so hohe Förderungen nur, wenn ein Altbau das Energieniveau KfW 55 erreicht. Einzelmaßnahmen wie der Einbau einer intelligenten Heizungssteuerung, automatischer Beschattung, einer E-Auto-Ladestation oder eines Energiemanagement-Systems fallen auch unter die Förderung. Für sie schießt die KfW-Föderbank zehn Prozent der Kosten und bis zu 5 000 Euro pro Wohneinheit zu. Alternativ zum Zuschuss bietet die KfW auch zinsgünstige Darlehen mit Tilgungszuschüssen an (Programm 151/152). Diese lassen sich in größeren Sanierungen auch mit der Förderung für die barrierefreie Sanierung kombinieren, sodass unterm Strich noch höhere Zuschüsse möglich sind. Wer nur seine bestehende Heizungsanlage sparsamer machen will, der sollte das Förderprogramm des Bafa (Bundesamt für Ausfuhrkontrolle) zur Heizungsoptimierung in Betracht ziehen: Neben der Durchführung eines hydraulischen Abgleichs fördert dieses Programm auch die Installation einer vernetzten EinzelraumHeizungssteuerung mit üppigen 30 Prozent der Kauf- und Installations­kosten. www.bafa.de/heizungsoptimierung



SMART WOHNEN

Mit einer Prise Intelligenz! Auch in der Küche sollen uns smarte Geräte das Leben leichter machen. Es gibt viele Produkte, die durch Sensorik und Apps das bisschen Haushalt wesentlich vereinfachen.

Foto: www.amk.de

Alles unter der Haube Damit sich beim Kochen Gerüche nicht durchs ganz Haus verbreiten, ist gerade in offenen Küchen eine effektiv arbeitende Dunstabzugshaube ein Must-have! Diese Umlufthaube, die entweder automatisch über das Kochfeld oder über die „Miele@mobile App“ gesteuert wird, kann aber noch mehr: Die an dünnen Drahtseilen abgehängte und so fast schwebend erscheinende „Aura 4.0 Ambient“ spendet stimmungsvolles Licht, sorgt für die Regulierung der Raumluftfeuchtigkeit und kann sogar dezente Raumdüfte abgeben. Schaltet man die Haube ein, dann öffnet sich die äußere Hülle. So vergrößert sich zum einen der Ansaugraum, zum anderen wird der LED-beleuchtete innere Körper sichtbar. Er kann in einer Vielzahl von Lichtfarben erstrahlen und lässt sich stufenlos dimmen. Exklusiv ist die Funktion „HumidityBalance“. Sie nimmt überschüssige, beim Kochen entstehende Feuchtigkeit auf, um diese zu einem späteren Zeitpunkt, wenn nötig, wieder an den Raum abzugeben. Ein weiteres, erfrischendes Feature der „Aura“ ist die Funktion „AmbientFragrance“, für die drei unterschiedliche Raumparfums zur Wahl stehen. www.miele.de

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Ein glänzendes Ergebnis Auf den ersten Blick mag die individuelle, farblich anpassbare Innenbeleuchtung des „iQ700“-Geschirrspülers der Eyecatcher sein. Auf den zweiten überzeugen sicherlich die hervorragenden Spülergebnisse, die acht Programme und fünf Sonderfunktionen garantieren. Seine Intelligenz erhält der Geschirrspüler aber durch seine WLAN-Anbindung zur „Home Connect App“. Über diese lässt sich der Geschirrspüler nicht nur von jedem Ort aus fernsteuern, sondern liefert wenn nötig Nachrichten aufs Smartphone, zum Beispiel wenn neues Spülmittel gekauft werden sollte oder nach einer bestimmten Anzahl von Spülgängen eine kurze Maschinenreinigung per „Machine Care Program“ empfehlenswert ist. Auch der Siemens Kundendienst kann bei Bedarf eine Ferndiagnose abgeben, wenn der Besitzer den Zugriff erlaubt. Besonders clever ist aber, dass sich die Spülmaschine mit dem Energiemanager des Hauses verbinden lässt, um automatisch zu starten, wenn die hauseigene PV-Anlage günstigen Ökostrom erzeugt. www.siemens-home.bsh-group.com

Die Küche als smarter Mittelpunkt Die besten Partys finden immer in der Küche statt und auch im Familienalltag ist die Küche unumstritten der Dreh- und Angelpunkt. Daher ist es nur logisch, dass von hier aus auch das Haus im Auge behalten werden kann. Dies gelingt zum Beispiel mit dem „Family Hub“-Kühlschrank. Das in seiner Tür integrierte Display zeigt nicht nur den Inhalt des Kühlschrankes und macht auf Lebensmittel aufmerksam, die in Kürze ihr Verfallsdatum erreichen, sondern überträgt diese Bilder auch auf mit ihm verbundene Smartphones. So kann man im Supermarkt einen Blick in seinen Kühlschrank werfen und sehen was zu Hause noch vorrätig ist. Darüber hinaus bietet der smarte Kühlschrank aber noch viele weitere hilfreiche Funktionen: Er spielt Filme und Serien ab, dient als Familienplaner und erinnert an Termine und hilft sogar als Smarthome-Steuerung. Zusammen mit dem „SmartThings Hub V3“, der als zentrale Steuereinheit agiert und

mit ZigBee 3.0, Z-Wave und Bluetooth Low Energy relevante Smarthome-Protokolle unterstützt, lassen sich nicht nur andere Hausgeräte von Samsung über den Kühlschrank steuern und überprüfen, sondern auch die zahlreicher anderer Hersteller, wie zum Beispiel „Philips Hue“-Lampen oder smarte Ikea-Rollos. Neben der manuellen Bedienung per Touchdisplay hört der „Family Hub“ aber auch aufs Wort: Er versteht Spracheingaben über den Samsung eigenen „Bixby“ genau so wie über den „Google Assistant“ oder „Amazon Alexa“ und liest auf Anfrage auch Rezepte oder Nachrichten vor. www.samsung.com

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SMART WOHNEN

Kommunikationstalent Kochen ist Handarbeit – und mit klebrigen oder vermehlten Händen sind die Handlungsmöglichkeiten ganz einfach eingeschränkt. Deswegen ist die Sprachsteuerung gerade in der Küche besonders hilfreich. Das funktioniert zum Beispiel ganz einfach mit dem „Amazon Echo Dot“ (Bild rechts). Der sprachgesteuerte Lautsprecher mit Freisprechanlage spielt auf Sprachbefehl Musik ab, liest Nachrichten vor, stellt Wecker oder steuert Licht und Lampen im Haus. Diesen Service bietet auch der „Amazon Echo Show 8“ (Bild unten) – allerdings kombiniert mit einem acht Zoll großen HD-Display. Über diesen können Sie nicht nur Rezepte aus dem Internet abrufen und anschauen, sondern Alexa auch bitten, Fernsehserien, Filme oder die Nachrichten abzuspielen. Außerdem können Sie Freunde, welche die „Alexa App“ oder ein „Echo“-Gerät mit Bildschirm haben, Nachrichten senden oder per Videoanruf kontaktieren. Und last but not least lassen sich über die „Echo“-Geräte auch alle „Alexa kompatiblen“ Smarthomesysteme und Einzelkomponenten steuern – und das alles ohne Anfassen! www.amazon.de

Schwarze Intuition

„Cookit“ heißt dieses Gerät und ist eine vernetzte Multifunktions-Küchenmaschine mit Kochfunktion. Neben den üblichen Funktionen einer Küchenmaschine, wie Raspeln, Kneten oder Rühren lässt sich der Topf mit drei Litern Fassungsvermögen auch präzise auf bis zu 200 Grad erhitzen: Von der Zubereitung von Joghurt, über das Kochen von Suppen bis hin zum Anbraten von Fleisch ist somit im „Cookit“ alles möglich. Dabei kann der Benutzer nach eigenen Rezepten kochen oder sich per „Home Connect App“ kulinarische Tipps geben lassen. Die App ermöglicht es auch, den aktuellen Kochfortschritt auf dem Smartphone zu verfolgen. Auch eine Verbindung mit dem Amazon Echo ist möglich, dann kann man Alexa fragen, wann das Essen fertig ist! www.bosch-home.com

Lass‘ kochen! 38

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Ganz ohne Bedruckung zur Indikation der Kochzonen kommt das „activeLight“ Induktions-Kochfeld aus. Erst wenn es aktiviert wird, erscheint in blauem Licht die Bedienoberfläche wie auf einem Screen – Knebel oder Schalter werden so komplett überflüssig. Das Kochfeld verfügt über eine automatische Zonenauswahl, die sofort erkennt, wo die Pfanne oder der Topf stehen und genau an dieser Stelle, angepasst auf die Größe des Kochgeschirrs, für die gewünschte Energiezufuhr sorgt. Besonders clever ist, dass das Kochfeld Bewegungen folgen kann: Wird der Topf oder die Pfanne während des Kochvorgangs auf dem Feld verschoben, sorgt die „varioMotion Funktion“ dafür, dass alle Einstellwerte von der ursprünglichen Position auf die neue Kochzone übertragen werden. www.siemens-home.bsh-group.com


Wem ist das nicht schon mal passiert: Der Kuchen oder der Braten ist im Ofen und dann, just zu dem Zeitpunkt, wenn er fertig ist, wird man abgelenkt. Schwups ist der Kuchen verbrannt oder das Fleisch trocken. Diesen Ärger vermeiden die smarten Funktionen der Backöfen der „Generation 7000“. „TasteControl“ erkennt zum Beispiel, wenn das Rinderfilet die gewünschte Kerntemperatur von 65°C erreicht hat, schaltet ab und öffnet die Ofentür einen Spalt. Das Kühlgebläse transportiert die heiße Luft nach draußen, senkt die Temperatur um rund 100 Grad, schließt dann die Tür automatisch wieder und hält das Fleisch danach warm. Eine andere smarte Überwachungsfunktion ist „FoodView“. Eine Kamera sendet regelmäßig ein Bild pro Minute ans Smartphone. So kann man den Ofeninhalt auch aus der Ferne im Blick behalten und von dort aus den Ofen zum richtigen Zeitpunkt entweder ausschalten oder die Backzeit verlängern. www.miele.de

Smart Home-Steuerung mit domovea

Stress aus. Entspannung an. Raumklima auf Wohlfühlen, Licht im Meditations-Modus und leise Entspannungsmusik im Sound-System: mit domovea steuern Sie Ihre smarte Welt nach Ihren Regeln. Intuitiv. Einfach. Mit einer einzigen App.

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das-intelligente-zuhause.de/domovea

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Hochbegabter Backofen


Vernetzte Türsprechanlagen

Foto: www.doorline-tuersprechanlagen.de

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Das Smarthome beginnt immer häufiger an der Haustür. Das ­Angebot an vernetzten Türsprechstellen ist mittlerweile enorm. Doch wer die Wahl hat, hat auch die Qual. Um die Entscheidung für eine smarte Türsprechstelle zu erleichtern, stellen wir die verschiedenen Produktgattungen und Installationsmöglichkeiten vor.

Wussten Sie? Vernetzte Türsprechanlagen gibt es schon seit über 25 Jahren – und damit deutlich länger als den Begriff Smarthome. Im Jahre 1993 entwickelte die Firma Christoph Emmerich (heute Emmerich Service GmbH) im Auftrag der Deutschen Telekom (damals noch Deutsche Bundespost Telekom) die erste Türsprechanlage, die sich an eine Telefonanlage anschließen ließ. Unter dem Namen Doorline wurden damals über eine universelle Zwei-Draht-Verbindung (CE2) die Telefonanlagen von Eumex und T-Concept mit der Türsprechstelle, auch Intercom genannt, verbunden.

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ancher Besucher staunt nicht schlecht, wenn er in Deutschland an einer Tür klingelt und das Türgespräch dann auf den Seychellen landet, wo der Hausbesitzer gerade Urlaub macht. Mit der zunehmenden Beliebtheit smarter Türsprechstellen dürfte die Verwunderung über derartige Weiterleitungen des Türgesprächs allerdings schon bald der Vergangenheit angehören. Vernetzte Türsprechstelle bieten viele Vorzüge, die von immer mehr Verbrauchern genutzt werden. Per Telefon auf das Türgespräch reagieren zu können, ist äußerst bequem. Eine permanente Erreich-

barkeit ist zudem nicht nur praktisch, wenn der Paketbote oder Besuch vor der Tür steht, sondern erhöht auch den Einbruchsschutz. Denn in der Regel klingeln Einbrecher, bevor sie zur Tat schreiten, um sicherzustellen, dass tatsächlich niemand zuhause ist. In diesem Fall kann man übers Telefon vorgeben, daheim, aber verhindert zu sein.

Die Klassiker der Zuverlässigkeit Konventionelle Türsprechstellen bestehen in der Regel aus einer Außensprechstelle und einer oder mehreren Gegenstellen im Haus, die mit Kabeln verbunden werden. Je nach Hersteller und Modell werden diese mit zwei bis acht


Klassische Anlagen vernetzen Wer eine Audio- oder Video-Gegensprechanlage, etwa von Gira oder Siedle installiert hat, wird diese kaum gegen eine WLAN-Türsprechstelle austauschen, nur um eine vernetzte Lösung zu haben. Zum Glück bieten beide Hersteller Nachrüstlösungen in Form von Gateways, die das proprietäre Kabel-/Bus-System des Herstellers über den heimischen Router mit dem Online-Dienst des Herstellers verbindet, der die Türgespräche via Internet umleitet. Bei Video-Anlagen wird dabei auch das Bild der Anlage über eine App des Herstellers auf das Smartphone übertragen. Eine analoge Klingel mit Gegensprechanlage kann auch über ein

Klingeldrähten verbunden. Große Hersteller wie Siedle oder Gira, die vielen Bewohnern von Mehrfamilienhäusern bekannt sein dürften, bieten in der Regel eine proprietäre Kabeltechnik wie beispielsweise die sogenannte 1+n Verkabelung oder einen In-Home-Bus an. Gira nutzt dank digitaler Technik ein Zwei-Draht-Bussystem, über das sowohl das Türgespräch als auch Videobilder an die Gegenstelle im Haus übertragen werden. Diese konventionellen Systeme können mit Hilfe spezieller Gateways mit dem Heimnetzwerk und mit dem Internet verbunden werden und lassen sich so zu einer vernetzten Türsprechstelle umfunktionieren. Das Smart Gateway Mini von Siedle oder das TKS-IP-Gateway von Gira

sogenanntes Briefkasten-Modul mit einem analogen Telefonanschluss der Fritz Box oder des Speedport verbunden werden. Diese Nachrüstlösungen sind meist günstiger als NetzwerkGateways und ermöglichen es, auch alte Klingeltaster und Sprechgitter weiterzuverwenden. Diese Lösungen lassen sich recht einfach installieren und sind auch für Mieter interessant, die keine baulichen Veränderungen in ihrer Wohnung vornehmen können. Solche Briefkastenmodule lassen sich an der Wohnungsstation andocken. Es gibt auch mehrparteienfähige Module, die Anschlüsse an mehrere TK-Anlagen bei verschiedenen Parteien erlauben. www.gira.de

verbinden das System mit einem Cloud-Service und ermöglichen es so, dass berechtigte Bewohner Türgespräche übers Smartphone oder Tablet überall auf der Welt entgegennehmen können. Voraussetzung ist, dass auf diesen Endgeräten die entsprechende App installiert ist und dass eine stabile Verbindung mit dem Internet besteht. Denn darüber wird das Türgespräch – mit oder ohne Bild – dann übertragen.

Sprechstellen für Fritz Box & Co. Sehr populär sind in letzter Zeit IP-Türsprechstellen, die auf eine Gegenstelle im Haus verzichten und sich direkt mit der Fritz Box oder dem Speedport-Modem der Telekom verbinden

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SMART WOHNEN

LAN oder WLAN Türklingeln

Türsprechstellen mit Netzwerkanschluss per WLAN oder LAN-Kabel verbinden sich in der Regel über das Heimnetzwerk und den Router direkt mit dem Online-Service des Herstellers. So sind Besucher über die zugehörige App jederzeit und überall auf dem Smartphone zu sehen. Beliebt sind etwa die WLAN-Türklingeln von

Ring.com (links), die dank eingebautem Akku nur minimalen Montageaufwand erfordern. Wer verpasste Besucher später noch sehen möchte, der muss einen kostenpflichtigen Cloudspeicher buchen. Die Türstationen von Doorbird (oben, www.doorbird.com) sind für die feste Montage gedacht und haben einen kabelgebundenen LAN-Anschluss. Sie lassen sich lokal in verschiedene Smarthome-Systeme einbinden und übertragen ihre Bilder auch über den eigenen Clouddienst auf die zugehörige Smartphone- und Tablet-App. Häufiges Problem beim Fernzugriff auf die Netzwerk-Anlagen: Bis eine stabile Verbindung übers Heimnetzwerk und Internet zur Türstation zu Hause steht, ist der Paketbote oder die Besucherin bereits unverrichteter Dinge wieder abgezogen.

lassen. Die Liste der Hersteller solcher IP-Türsprechstellen wächst fast täglich und umfasst Namen wie Ring (Amazon), DoorBird, DoorBell, Agfeo, Auerswald oder myintercom. Aber es gibt auch andere Hersteller wie ABUS, Bosch, Fibaro, Steinel, Nest (Google) oder Netatmo. Grundlegend unterscheidet man diese Türsprechstellen in der Art, wie sie verbunden werden, sprich: über ein analoges Telefonkabel (a/bPort), per LAN-Kabel oder drahtlos per WLAN.

Von der Türstation aufs Telefon Die kabelgebundenen Türsprechstellen (LANKabel oder a/b-Draht) sind prinzipiell zuverlässiger als Geräte, die das WLAN-Funknetz nutzen – schlicht, weil sie eine mögliche Fehlerquelle für die Datenübertragung weniger haben. Welche Variante die richtige ist, hängt aber auch vom Installationsaufwand ab, den man betreiben kann, um seine Türsprechstelle zu vernetzen. Wer neu baut oder bereits ein achtadriges LAN-Kabel bis an die Haustüre verlegt hat, der kann eine IP-Türsprechstelle direkt mit der Fritzbox oder dem Speedport verbinden und je nach Modell als Netzwerk-Sprechanlage oder als IPTelefon einrichten. IP-Türsprechstellen, die als Netzwerk-Gerät am Router angeschlossen sind, benötigen als Gegenstelle ein Smartphone oder

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Tablet mit der passenden App, um Türgespräch zu empfangen. Sprechstellen, die sich als IP-Telefon oder per a/b-Port (Zwei-Drähte) als analoges Telefon an die TK-Anlage anschließen lassen, funktionieren hingegen auch ohne App. Sie leiten das Türgespräch in die vorhandene Telefonanlage, sodass jedes Telefon im Haus das Türgespräch meldet. Besucher lassen sich damit ebenfalls nach außen weiterleiten – ganz ohne Internet: Fritzbox oder Speedport-Router können das Gespräch per Rufumleitung einfach aufs Mobiltelefon weiterleiten, wenn niemand zu Hause ist. Die Benutzeroberfläche der Fritzbox etwa bietet für solche Türsprechstellen ein eigenes Konfigurationsmenü, das die Weiterleitung von Türgesprächen auf jede mögliche Rufnummer vereinfacht und auch Gruppenrufe ermöglicht.

Ohne Draht: WLAN-Sprechstellen Die WLAN-Türsprechstellen punkten mit einer denkbar einfachen Installation: Schnell die App herunterladen, das Gerät mit dem WLAN des Hauses verbinden und an der Haustüre montieren – fertig. Viele Modelle wie die Ring Doorbell und die unzähliger anderer Hersteller aus Fernost sind batteriebetrieben und benötigen keine feste Stromversorgung. Die einfachere Installation geht jedoch auf Kosten der Stabilität und Langlebigkeit, denn die Verbindung per WLAN kann durch viele Faktoren gestört oder unterbrochen werden, was meist eine Neuanmeldung der Türsprechstelle im WLAN erfordert. Auch die Batterien halten je nach Nutzungsfrequenz und Außentemperatur nicht ewig.

Video per Fritz Box Besitzer einer AVM Fritz Box können seit einiger Zeit eine Live-Bild-Funktion gemeinsam mit einer Türsprechanlage über ihre Fritz Box nutzen. Sobald man eine neues „TelefonGerät“ an der Fritz Box anmeldet, kann man im Einrichtungsassistenten zwischen drei Funktionen wählen: Telefon, Fax und Türsprechstelle. Bei einer Türsprechstelle kann dann neben Gruppenruf und Anrufweiterleitung aufs Handy auch eine beliebige, separate IP-Kamera als Quelle für ein Bild eingerichtet werden. Sobald jemand die Klingel an der Türsprechstelle betätigt, klingeln nicht nur die Haustelefone, sondern auf dem Fritz Fon wird parallel das Kamerabild mit übertragen und angezeigt. Damit sieht man ebenfalls sofort, wer vor der Türe


Einen drahtlosen Sonderweg bieten Türsprechstellen, die sich wie ein schnurloses Festnetztelefon per DECT-Funkstandard mit der TKAnlage verbinden. Der DECT-Funk ist im Gegensatz zu WLAN auf die Übertragung von Sprache optimiert und dank eines strengen Funkstandards fast so zuverlässig und stabil wie eine Kabel-Verbindung. DECT verbindet also die einfache Drahtlos-Installation mit einer hohen Zuverlässigkeit. DECT-Türsprechstellen gibt es vom DECT-Telefon-Spezialisten Gigaset wie auch vom Süddeutschen Hersteller Telegärtner Elektronik, der bereits seit 1997 Doorline-Türsprechstationen produziert. Die neue Doorline Slim DECT ist die Funk-Variante der kabelgebundenen Doorlines – mit der langen Erfahrung des Traditionsunternehmens.

Das Video per App Im Trend liegen Video-Sprechanlagen, mit denen man drinnen sehen kann, wer draußen steht. Sofern man keine videofähige Gegenstelle im Haus installiert, werden die Bilder per App aufs Smartphone übertragen. Was toll klingt, klappt in der Praxis allerdings nicht immer. Denn ein Video-Call wie man ihn von Skype, oder Facetime kennt, funktioniert nur dann problemlos, wenn alles passt: • Eine stabile Verbindung der Sprechstelle in das lokale WLAN. • Die zugehörige Smartphone-App ist aktiv. • Das Smartphone ist stabil (WLAN / Mobilfunk) mit Internet und Cloud-Service verbunden. • Der Cloud-Service des Anbieters funktioniert einwandfrei.

steht: der Paketbote oder die Zeugen Jehovas. Voraussetzung: Die Türstation muss über den analogen Anschluss (a/b-Eingang) oder per DECT-Funk angeschlossen sein und als Türsprechstelle konfiguriert sein (siehe zum Beispiel oben rechts). www.avm.de

DECT-Türstation Die neue Doorline Slim DECT von Telegärtner nimmt eine Sonderrolle unter den vernetzten Türsprechstellen ein. Sie vereint die Zuverlässigkeit einer fest verkabelten Türsprechstelle mit der einfachen Installation einer Funk-Türsprechstelle. Gegenüber dem WLAN-Funknetz bietet der DECT Funkstandard eine deutlich größere Reichweite (Entfernung zur Basis) und wurde speziell für die Übertragung von Sprache entwickelt. Ferner verhindert der für DECT exklusiv reservierte Frequenzbereich etwaige Störungen. Damit bietet das Funkprotokoll die Zuverlässigkeit eines Kabels. Den Vorteilen steht nur das fehlende Video-Bild entgegen,

was sich aber mit einer separaten Netzwerk-Kamera lösen lässt (siehe unten). Für Nutzer einer Fritz Box mit integrierter DECT-Basisstation ist eine solche Türsprechstelle eine sehr einfach installierbare Ergänzung, da man nur eine Stromverbindung zur Haustür benötigt. Sollte die Sendeleistung der DECT-Basisstation nicht bis vor die Haustüre reichen, lassen sich ihre Signale über einen Funk-Repeater bis dorthin verlängern. www.doorline-tuersprechanlagen.de

Das kann alles problemlos klappen, doch bisweilen dauert allein der Verbindungsaufbau zur WLAN-Sprechanlage länger als die Geduld so mancher Besucher. Schneller und zuverlässiger klappt die Kommunikation in den meisten Fällen über Türsprechstellen, die über die Telefonanlage kommunizieren. Sie funktionieren zuhause auch ohne Cloud-Service oder wenn das Internet gestört ist. Ein Telefonat lässt sich zudem auch dann am Smartphone empfangen, wenn nur das lansame Edge-Datennetz und kein LTEHighspeed-Internet verfügbar ist – etwa im Urlaub auf den Seychellen. Wer auf das Videobild nicht verzichten mag, der kann es von der Haustür auch über eine separate IP-Kamera auf dem Smartphone empfangen, während er telefoniert.

Fazit: Klassisch verkabelte Türsprechstellen sind die zuverlässigsten Lösungen im Haus. Wer eine solche Anlage vernetzen will, muss allerdings einigen teuren Aufwand treiben und kommt um spezielle Apps nicht herum, um Türgespräche via Internet aufs Smartphone umzuleiten. WLAN-Türsprechstellen wiederum sind störanfälliger. Eine verlässliche Alternative stellen DECT-Türsprechstellen dar. Sie kommunizieren so zuverlässig wie ein Gigaset Schnurlostelefon und sind dabei recht einfach zu installieren. Wer eine Fritzbox oder einen Speedport mit integrierter DECT-Basis besitzt, der braucht nicht einmal zusätzliche Geräte im Haus. tb ❚

Der Gastautor

Vor rund zehn Jahren tauschte Tillmann Braun seine­kleine Wohnung in ­London gegen ein großes­ Haus ­im Schwarzwald. Dort schreibt er über alles, was das eigene Heim schlauer, sicherer, sparsamer oder einfach schöner macht. Intelligente Produkte, die sich per Sprachassistent statt Smartphone-App steuern lassen, sind sein besonderes Faible.

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Drahtlos und sicher: DECT

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ENERGIEMANAGEMENT

Schnörkellos: Modern und doch geerdet erscheint das Weberhaus „Sunshine 220“ von außen. Dazu ­tragen der schlichte, rechteckige Bau­körper sowie das grau eingedeckte Dach ohne Überstand bei. Der warme Farbton der Fassade und das breite Holzdeck unterstreichen den naturnahen Charakter.

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Schlaues Update

Vor allem junge Familien sollen sich in der Bau­reihe ­„Sunshine“ von Weberhaus wohlfühlen. Dafür wurde eine zeitgemäße Optik mit zukunftsweisender Energie- und Smarthome-Technik kombiniert.

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lexibel, kreativ, digital – diese drei Anforderungen will das frisch aktualisierte Hauskonzept „Sunshine“ erfüllen und damit vor allem Kunden in der Altersgruppe Mitte 20 bis Ende 30 ansprechen. Weberhaus hat die bewährte Entwurfsreihe komplett überarbeitet und an die Bedürfnisse der Millennials angepasst. Im ­Zentrum steht ein Design, das auf SchnickSchnack verzichtet und dafür auf Funktionalität setzt, dabei aber in den Details trendige und praktische Lösungen bietet. Nicht fehlen darf natürlich eine smarte Ausstattung und eine nachhaltige Energieversorgung des Hauses. Über Funkverbindung regelt die Haussteuerung verschiedene Aktoren im Haus. Das reicht von der Frischluft-Wärmetechnik über die Verschattung und dem Sicherheitssystem bis hin zu Licht und Multimedia. Außerdem sind die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und der zugehörige Batteriespeicher im Hauswirtschaftsraum in die

Die Küche schließt offen an den Essbereich an. Man kann sie auch durch eine Wand getrennt planen, um mehr Wand- und Stellfläche für Möbel zu gewinnen. Smarte Details wie der Tablethalter in der Küchenleiste schaffen Ordnung. (rechts)

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ENERGIEMANAGEMENT

Visualisierungen des Smarthome-Systems Myhomecontrol vom Schweizer Spezialisten Bootup eingebunden (siehe ganz rechts).

Alle Funktionen zentral im Blick Die Bedienung der Haustechnik einschließlich Energieversorgung und -Verbrauch, Heizung, Beleuchtung und einer integrierten Sicherheitsfunktion erfolgt über einen zentralen Touchscreen, der im Flur an der Wand hängt. Über einen Webserver in der Myhomecontrol-Zentrale lassen sich die Funktionen auch auf dem Tablet oder Smartphone darstellen, je nach Bildschirmgröße ebenfalls in der Grundriss-Darstellung oder über Raum- und Funktionslisten. Das Smarthome-System funktioniert ohne Internetverbindung, da der MyhomecontrolServer Daten, Szenarien und Automatiken lokal speichert. Fernzugriffe sind mit üblichen IT-Netzwerktechniken wie etwa einer VPN-Ver-

Detailreich: Mit einer behaglichen Fensterbank und seinem offenen Wohn-, Ess- und Kochbereich hat das Erdgeschoss ein großzügiges Raumangebot. Der Grundriss lässt sich aber nach Geschmack individuell anpassen.­

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bindung (VPN = Virtual Privat Network) möglich. Oder man verbindet das System mit einer Cloud-Steuerungsplattform wie Amazon Alexa oder ­Apple Homekit. Dann haben Internet-affine, mobile Nutzer ihr intelligentes Weber-Haus von der ganzen Welt aus auf Zuruf im Griff. Ein paar Worte genügen, und die Sprach­assistentin Alexa oder Siri setzt Jalousien in Gang, schaltet die ­Beleuchtung ein oder die Lieblingsmusik an.

Vielfältige Aufteilungen möglich Auch bei der Grundrissgestaltung hat Flexibilität Prio­rität. Der offene Wohn-Ess-Kochbereich im Erdgeschoss könnte bei Bedarf durch Wände ­unterteilt werden. Wer eine abgeschlossene Küche bevorzugt, trennt diese zum Essplatz ab. Mit 11,5 Quadratmetern ist sie immer noch geräumig und bietet etwa Platz für einen Tisch. Die beiden Kinderzimmer im Obergeschoss sind so angelegt, dass sie alternativ als Büro oder Gäste-


zimmer nutzbar sind. Ein Plus für Paare, die bei Einzug noch kinderlos sind – oder auch später, wenn der Nachwuchs irgendwann auszieht.­Die obere Etage erstreckt sich bis in die Dachschräge und bietet so eine variable Raumnutzung. Eine Empore ­erweitert etwa das Kinderzimmer um eine Abenteuerfläche unterm Dach (siehe Seite 49). Dient das Zimmer als Büro, dann lassen sich hier selten benötigte Unterlagen verstauen. Ökologische Faktoren spielten bei der Überarbeitung von „Sunshine“ eine große Rolle. So erreicht die energieeffiziente Gebäudehülle

Zentral: Der üppig bemessene Touchscreen im Flur hat alle wesentlichen Funktionen der Haustechnik souverän im Griff.

Aufsicht: Alltägliche Funktionen wie Licht, Musikwiedergabe und Raumtemperatur der verschiedenen Zimmer zeigt die Myhomecontrol-Oberfläche auf einer übersichtlichen Grundrissdarstellung an. Per Fingertippen lassen sich die Funktionen aktivieren.

Sonnenstand: In der Energiemanagement-Ansicht ist jederzeit zu sehen, wie voll die Batterie geladen ist, welche Verbraucher im Haus aktiv sind und wie viel Strom das Haus aus dem Netz bezieht oder dorthin einspeist.

Warmluft: Die Lüftungsheizung sorgt für Frischluft und die optimale Raumtemperatur zugleich. Dabei lenkt ein Wärmetauscher 95 Prozent der Wärme aus der ausströmenden, verbrauchten Luft auf die neu angesaugte Frischluft um. Ein weiterer Wärmetauscher nutzt die restliche Abluft-Wärme für die TrinkwasserWärmepumpe.

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ENERGIEMANAGEMENT

Tanke: Die Wallbox im Carport betankt das Elektroauto günstig mit Strom vom eigenen Dach. Dank der Hausbatterie mit 10,2 kWh Kapazität lässt sich die Ladezeit dabei auch teilweise vom Mittag in den Abend verschieben.

Lüfter: Die Proxon-Lüftungsheizung muss nur rund fünf Prozent Wärmeenergie zuschießen, die in der Wärmerückgewinnung der Lüftungsanlage verloren geht. Ihre Warmluft entsteht in einer Luft-Luft-Wärmepumpe, die im Sommer auch kühlen kann.

schon in der Basisversion den KfW-Effizienzhaus-40-Standard, zusammen mit der Frischluft-Wärmetechnik, der PV-Anlage und dem Stromspeicher sogar 40-Plus. Letzteres belohnt die KfW mit einem zinsgünstigen Kredit von bis zu 100 000 Euro sowie mit bis zu 15 000 Euro Tilgungszuschuss.

ANBIETER: Weberhaus, Am Erlenpark 1, 77866 Rheinau-Linx, Tel. 07853/83830 www.weberhaus.de ENTWURF: Musterhaus „Sunshine 220“ am Firmenstandort WOHNFLÄCHE: EG 68 m2, 71,5 m2 HAUSTECHNIK: Frischluftwärmetechnik mit Luft-Luft-Wärmepumpe inklusive kontrollierter Be- und Entlüftung, Wärmerückgewinnung, CO2-Sensor und Kühlfunktion. Trinkwasser-Wärmepumpe mit 300 Liter Pufferspeicher, Photo­ voltaik-Anlage mit 6,2 kWp, 10,2 kWh Stromspeicher SMARTHOME: „Weber Logic 2.0“: Enocean-Funktechnik für Aktoren, Taster und Sensoren. Smarthome-

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System Bootup Myhomecontrol (www.myhomecontrol.ch) STEUERBARE KOMPONENTEN: Heizungsanlage, Beleuchtung, Rollläden, Energiemanagement, Photovoltaik-Anlage, Außenkameras, Türsprech-/Klingelanlage, Multiroom-Musikanlage ENERGIE-KENNWERTE Primärenergiebedarf: 19,7 kWh/ m2a, ­Endenergiebedarf: 30,9 kWh/ m2a, KfW-Effizienzhaus 40 Plus PREIS: 302 850 Euro inklusive Bodenplatte, SmarthomeAusstattung BESONDERHEITEN: Gold-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), 2,80 Meter Raumhöhe

Mit der selbst erzeugten Energie lässt sich später beispielsweise ein E-Auto laden. Dafür ist bereits eine Ladestation im Carport vorgesehen. Hier und bei den Haushaltsgeräten erweist sich die smarte Steuerung als Vorteil: Über das Smarthome-System lassen sich die Laufzeiten für Waschmaschine, Trockner & Co. so einstellen, dass sie sich mittags, wenn die Photovoltaik viel Strom erzeugt, ganz von allein einschalten. Umweltaspekte beeinflussten zudem die Konstruktion sowie die Materialien im Haus. Die Fensterrahmen etwa bestehen nicht aus Kunststoff, sondern aus lasiertem Holz. Und die diffusionsoffene „ÖvoNatur Therm“-Außenwand verzichtet auf erdölbasierte Dämmmaterialien. Auch optisch vermittelt das Gebäude mit seiner Putz­fassade in einem hellbraunen Erdton und der partiellen Holzverschalung einen naturverbundenen Eindruck und signalisiert so nach außen: Ich biete meinen Bewohnern ein gesundes, zukunftssicheres Zuhause. bs / rot ❚

Foto: Weberhaus

Energiemanagement inklusive Daten & Fakten zum Haus


Spiel-Höhle: Auf der mit einem Netz gesicherten Empore im Kinderzimmer kann der Nachwuchs nach Herzenslust spielen und sich bei Bedarf auch mal verkriechen (unten). Wandelbar: Die Kinderzimmer sind so angelegt, dass sie sich auch prima für die Nutzung als Home-Office oder Gästezimmer eignen.

Einzelraumregelung für perfektes Raumklima. Das Raumklima hat große Auswirkungen auf unser Wohlbefinden. Ob angenehme 18°C im Schlafzimmer oder wohlige 24°C im Bad. Dank Einzelraumregelung genießen Sie überall die perfekte Wohlfühltemperatur – ganz ohne Ihr Zutun. Und auch sonst erledigt das Loxone Smart Home die meisten Aufgaben rund um Sicherheit, Komfort und Energie-Effizienz von selbst. Mehr Infos unter: loxone.com


Foto: www.bosch-thermotchnology.com

ENERGIEMANAGEMENT

Heizung sucht Partner E Der Trend zur Digitalisierung hat auch die Heizsysteme erreicht. Alle führenden Hersteller haben vernetzte Steuerungen ihrer Wärmeerzeuger im Programm. Lesen Sie, welche Verbündete moderne Heizungen im intelligenten Haus finden und was dies in der Praxis bringt.

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gal ob ein Öl- oder Gas-Brennwertgerät, eine Wärmepumpe oder ein Pelletkessel zum Einsatz kommt: Baufamilien und Althausbesitzer sollten sich bei der Installation oder Erneuerung ihrer Heizung nicht nur auf „Standard“-Energie- und CO2-Einsparungen ihres modernen Heizsystems verlassen. Laut einer Studie des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) lassen sich mit einer digitalen Heizungssteuerung zusätzlich zwischen acht und 15 Prozent Energie sparen. Zu den wichtigsten Sparmaßnahmen durch die smarte Steuerung gehören die An- un Abwesenheitserfassung, eine selbst adaptierende Heizkurveneinstellung, ein automatischer hydraulischer Abgleich, die Visualisierung von Verbrauchsdaten sowie die Nutzung aktueller Wetterdaten. Eine intelligent vernetzte Regel-


Vaillant: Gateway mit offenen Schnittstellen

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Wenn nötig, heizen: Immer mehr Systeme steuern neben der Therme oder Wärmepumpe auch die Wärmeübergabe in einzelnen Räumen. Je besser ein Haus gedämmt ist, und je träger etwa die Fußbodenheizung reagiert, desto weniger Einsparungen bringt dies jedoch. www.bosch-smarthome.com

sensoNET

Cloud

Router

Erzeugungsanlage. Steht ausreichend Energie Unter der Überschrift „Heizung im Smart zur Verfügung, wird die Wärmepumpe mit eigeHome“ stellt Heiztechnikhersteller Vaillant nem Sonnenstrom betrieben. Über die Sensozwei Bereiche vor: Gemeinsam mit weiteren EEBUS, flexoCOMPACT, allSTOR plus_system App oder Multimatic-App von Vaillantmodernization lassen Premium-Haustechnikmarken möchte man sich Effizienz- und Optimierungs-Strategien für unter dem Dach der Connected Comfort-Allianz Heizung und Warmwasser wählen. So kann die übergreifend mehr Intelligenz ins Haus brinWärmepumpe zum Beispiel den Warmwassergen: Von der Sicherheit über die Steuerung speicher außerhalb der festgelegten Zeiten um des Entertainmentsystems bis hin zum Bad als fünf Grad über der Wunschtemperatur aufWohlfühloase – die Vernetzung und Steuerung laden. Dadurch wird ein eventuelles Nachheierfolgt dabei über ein KNX-System. zen mit teurem Netzstrom verhindert. Für ein intelligentes Energiemanagement seiner Das Energie-Monitoring der Vaillant-Apps elktrischen Wärmepumpen und weiteren stromstellt zudem verschiedene Parameter dar, etwa geführten Produkten nutzt Vaillant die offene Strom-Erzeugung, Ertrag, Netzeinspeisung und EEBUS-Schnittstelle in Verbindung mit den Eigenverbrauch. www.vaillant.de Systemreglern Multimatic 700 und Sensocomfort. Vernetzt werden die eigenen Luft-WasserWärmepumpen, Wasserspeicher, Photovoltaiksysteme und Batteriespeicher mit bestimmten Komponenten des Wechselrichterherstellers SMA wie dem Sunny Home Manager 2.0 oder dem Data Manager M von dem PhotovoltaikSpezialisten. Alle Komponenten dieses Photovoltaik-Wärmepumpen-Systems kommunizieren über die EEBUS Schnittstelle und können sich prinzipiell auch mit anderen EEBUS-Komponenten wie einer E-Auto-Ladesäule verbinden. Ergebnis: Eine höhere PV-Strom-Eigenverbrauchsquote, geringere Energiekosten und Emissionen. Dafür überwacht der EEBUS-kompatible Energiemanager alle Stromverbraucher und die

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ENERGIEMANAGEMENT

technik sorgt automatisch dafür, dass nur die wirklich benötigte Wärme erzeugt wird, ohne den Komfort einzuschränken. Lernende Systeme passen sich den Gewohnheiten der Bewohner an.

Mehr als nur Komfort

„Die Digitalisierung der Heiztechnik leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und macht die Kopplung der Sektoren Wärme, Strom und Mobilität erst möglich.“ Uwe Glock, Präsident Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH)

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Die Heizungssteuerung verfügt über ein integriertes oder externes Kommunikationsmodul, welches das Heizsystem mit dem Internet verbindet. Meist wird es per LAN-Kabel oder WLAN mit dem Heimnetzwerk gekoppelt. Über ein Nutzerkonto verbindet sich die Heizung dann mit dem Steuerungs-Service des Herstellers. Ist der vernetzte Regler ein externes Gerät, lassen sich viele ältere Wärmeerzeuger auch nachrüsten. Die Vernetzung des Heizsystems ermöglicht eine komfortable Bedienung – etwa per Smartphone-App. Diese zeigt die Parameter des Heizsystems wie Betriebszustände, System- und Außentemperatur, Energieverbrauch und solare Einträge und erlaubt die Einstellung von Zeitprogrammen und Wunsch-Temperaturen für

einzelne Räume. Praktischer Nebenaspekt: Hausbesitzer können über die App auch Kontakt mit dem Heizungshandwerker aufnehmen und ihm etwa im Fall einer Panne einen Fernzugang zum Heizsystem freigeben. So kann der Fachmann vor dem Reparaturtermin schon Betriebszustände oder Fehlercodes abfragen und gleich mit den richtigen Ersatzteilen anrücken. Das spart ihm wertvolle Zeit – und Kunden dementsprechend Geld.

Smarthome & Energiemanagement Die Digitalisierung des Heizsystems, bestehend aus Wärmeerzeugung und -übergabe im Raum, bietet die Voraussetzung für weitere Vernetzungsoptionen. Sind beide miteinander vernetzt, dann lässt sich die Heizung als Ganzes in ein passendes Smarthome-System integrieren. Das komplexe System der Wärmeerzeugung und -verteilung wird so für den Nutzer auf sehr einfache Angaben reduziert. Beispiel: Um 20.15 Uhr soll das Wohnzimmer behagliche 22 Grad warm sein. Im vernetzten Heizsystem stellen sich dann

Wolf: Vernetzt mit EEBUS, Wibutler & Co. Heiztechnikanbieter Wolf nutzt wie Vaillant die EEBUSSchnittstelle, um seine aktuellen Luft-Wasser-Wärmepumpen mit einem vorhandenen oder neuen Photovoltaiksystem zu vernetzen. Dabei kooperiert das Unternehmen vor allem mit SMA und deren Energiemanager Sunny Home Manager 2.0 und der neuen EnergiemanagerGeneration mit dem Ennex-OS Betriebssystem. Das Photovoltaik-Wärmepumpen-System bietet den Nutzern sehr ähnliche Effizienz-Regelstrategien wie bei Vaillant. Außerdem lassen sich die Heizund Wohnraumlüftungsgeräte von Wolf über das Regelgerät und Schnittstellenmodul Bedienmodul BM-2 in das Smarthomesystem von Wibutler integrieren. Das verbindet Komponenten per LAN/WLAN, Z-Wave, EnOcean und ZigBee. Vorteil: Der Wibutler vernetzt die Wärmeerzeugung und -Verteilung und ermöglicht so zusätzliche Einsparungen. Wie funktioniert dies? Normalerweise agieren die Einzelraumregelung (Wärmeübergabe im Raum) sowie die Wärmeverteilung und -erzeugung unabhängig voneinander. Das

Wibutler-System führt die Bereiche über eine bidirektionale Kommunikation im Heimnetzwerk zusammen. Das Smarthomesystem ermittelt den tatsächlichen Wärmebedarf mit den Daten der Temperatur- und Klimasensoren in den Räumen. Daraus berechnet der Wibutler pro dann die notwendige Vorlauftemperatur und sendet den Wert ans Heizgerät. Im Gegensatz zur klassischen, witterungsgeführten Regelung wird so nur die tatsächlich benötigte Heizwärmetemperatur bereitgestellt. www.wolf.eu


alle Komponenten auf diese Anforderung ein. Im Zuge der Energiewende und der sogenannten Sektorenkopplung müssen vor allem die zunehmend elektrischen Heizsysteme in übergreifende Energiemanagementsysteme eingebunden werden. Eine solche vernetzte Energiezentrale verbindet die verschiedenen Energieerzeuger und -verbraucher im Haus. Künftig soll sie auch die wechselhafte Erzeugung regenerativer elektrischer Energie im Stromnetz mit den flexiblen Speicherkapazitäten in vielen einzelnen Gebäuden abstimmen. Typisches Beispiel: Die Abstimmung des Energiebedarfs der Elektro-Wärmepumpe und des Warmwasserspeichers mit dem Bedarf einer E-Auto Ladestation und der Erzeugungsleistung der Photovoltaikanlage auf dem Dach und deren Batteriespeicher im Gebäude. Grund der Vernetzung: Je mehr Strom vom eigenen Dach im Haus verbraucht wird, desto günstiger fürs Klima und den Geldbeutel. Ein Sicherheits-Aspekt: Lädt das E-Auto, während die Wärmepumpe mit voller Leistung heizt, droht eine Überlastung

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Selbst in modernen, effizienten Heizsystemen lassen sich durch eine intelligente Steuerung weitere Energieeinsparungen realisieren – laut einer Studie im Auftrag des (BDH) zwischen acht und 15 Prozent. www.bdh-koeln.de


ENERGIEMANAGEMENT

Stromnetz Batterie Photovoltaikanlage

Sektorenkopplung und Energiemanagement zum Anschauen: Künftig werden alle Energieverbraucher mehr und mehr mit regenerativ erzeugtem Strom versorgt. Dabei wird es immer wichtiger, dass ein Energiemanager das variable Stromangebot mit den flexiblen Verbrauchern und deren Speichern abstimmt. www.bdh-koeln.de

Energiemanager Warmwasser-

Elektroauto

speicher

Wärmepumpe

nicht schaltbare Verbraucher

schaltbare

Viessmann: Energiezentrale Gridbox Das wohl breiteste Produktsortiment rund um Wärme und Strom bietet Viessmann an: Von Heizwärmeerzeugern und Speichern über Photovoltaikmodule und -Wechselrichter bis hin zu Stromspeichern und zur „Energy Community“, einem smarten Netzwerk aus privaten Stromproduzenten und -konsumenten. Ein umfassendes Energiemanagementsystem befindet sich in der Entwicklung. Damit der Hausbesitzer seinen Stromverbrauch und die Leistung von Photovoltaik-Anlage und Stromspeicher

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im Blick behält, bietet Viessmann das Energy Monitoring mit der „GridBox“ an. Auch die Einbindung einer Wärmepumpe, des BrennstoffzellenHeizgeräts „Vitovalor“ oder einer Pkw-Ladesäule ist möglich. Die Reportfunktion informiert unter anderem über Verbräuche, Stromerträge und Eigenverbrauchsraten in verschiedenen Zeiträumen. Ebenso bietet die Box Wettervorhersagen, Betrachtung zur CO2-Bilanz, Spartipps sowie Optimierungsfunktionen. Die GridBox wird über den Router installiert und findet die entsprechenden Geräte im Netzwerk automatisch. Eine Unterstützung von EEBUS plant Viessmann. Zur Einbindung des Heizsystems ins Smarthome nutzt Viessmann, wie Wolf, die herstellerunabhängige Plattform „Wibutler pro“. Kompatibel sind derzeit diverse aktuelle Wärmepumpen-Modelle. Die Smarthome-Zentrale kommuniziert unter anderem mit dem Wärmeerzeuger und den Klimasensoren in den Räumen und optimiert so die Leistung des gesamten Systems. www.viessmann.de

am Hausanschluss und damit ein Blackout im Gebäude. Auch hier kann der Energiemanager schützen und vermitteln. Zusammen mit den neuen vernetzten Smart Metern soll der Energiemanager künftig auch last- und zeitabhängige Stromtarife nutzen, um etwa die Wallbox oder die Wärmepumpe möglichst günstig zu betreiben. Flexible Preismodelle sollen den Überschuss an regenerativer Energie im Netz günstig vermarkten und in Zeiten geringer PV- und Windkraft-Erzeugung die Preise heben, um Engpässe zu vermeiden. Dieses Szenario macht elektrische Heizungssysteme auch für Wohnungsbesitzer und Mieter ohne eigene Photovoltaikanlagen immer attraktiver. Vor allem für das sektorenübergreifende Energiemanagement spielt bei den Heizungsherstellern die EEBUS-Schnittstelle eine wichtige Rolle: Der offene Standard für die herstellerübergreifende Vernetzung zwischen Energieverbrauchern und -Erzeugern aus unterschiedlichen Branchen ist eine Art „Weltsprache für Energie“ im Gebäude, auf die etwa auch der Branchenverband BDH aktiv setzt. Elektrische Wärmepumpen unterstützen den EEBUS-Kommunikationsstandard immer häufiger, um die Energieverteilung etwa mit Elektroautos abzustimmen. Vorteil: EEBUS-fähige Heizungen lassen sich über immer mehr Energiemanager und Wallboxen vernetzen – ohne zusätzliche Netzwerkprotokolle oder Gateways. jw ❚

Anschriften Seite 65

Verbraucher


Bosch: Energiemanager mit Update-Plänen Die Heizungssparte von Bosch hat einen eigenen Energiemanager entwickelt. Die Softwarelösung dient zur Vernetzung von Wärmepumpen und Photovoltaiksystemen, um die Erzeugung von Warmwasser und Heizenergie möglichst in Zeiten mit kostenlosem PV-Strom zu verschieben. Der Energiemanager heizt dann das Gebäude und den Wasserspeicher höher auf, um nächtliches Nachheizen mit Netzstrom zu vermeiden. Kompatibel ist der Energiemanager derzeit mit zwei Luft-Wasser-Wärmepumpen, passenden Wechselrichtern von Fronius sowie einer Reihe Hausbatterien. Eine Besonderheit des Systems ist der „Energieüberschuss-Auslöser“. Dieses konfigurierbare Feature lässt sich als Teil des Energiemanagers in die Zentrale des Bosch Smarthome Systems integrieren. Es wird dann mit dem sogenannten Szenario-Manager von Bosch Smarthome verbunden. Sobald die PV-Produktion für einen gewissen Zeitraum den eingestellten Schwellenwert überschreitet, lassen sich dann über den Szenario-Manager flexible Verbraucher wie etwa die Wasch- oder Spülmaschine automatisiert einschalten. Derzeit klappt das über Funk-Schaltsteckdosen von Bosch Smarthome, ab Ende 2019 sollen sich Home-Connect-Geräte mit der Smart Start Funktion von Bosch und Siemens auch direkt fernstarten lassen. Im kommenden Jahr plant Bosch, weitere Verbraucher und vor allem auch E-Auto-Wallboxen anderer Hersteller über den EEBUS-Standard in seinen Energiemanager zu integrieren. Zur Bedienung, Bilanzierungs- und Auswertungs-Funktionen des Energiemanagers dient die Bosch Smarthome-App oder eine eigene Anwendung. Zudem lassen sich manche Heizwärmeprodukte und Regler von Bosch (und Buderus) über ein Gateway in KNX-Smarthomessysteme einbinden. www.bosch-thermotechnology.com

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ENERGIEMANAGEMENT

Wärme spenden

und Energie sparen

Sparsam und behaglich Wohnen dank intelligenter Steuerung – auch als Nachrüster können Eigentümer und Mieter ihren Komfort steigern und Energie sparen. Lesen Sie, in welchen Wohnumgebungen eine vernetzte Smarthome-Steuerung am meisten bringt und welche Systeme sich dafür optimal eignen (siehe Vergleich Seite 60).

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K

eine Frage: Die Steuerung der Raumwärme gehört zum kleinen Einmaleins der Smarthome-Technik. Das Kalkül dahinter: Wer nur dann heizt, wenn es notwendig ist, der spart Energie, vermeidet unnötige Emissionen aus der Öl- oder Gastherme – und schont den Geldbeutel. Letzeres ist allerdings relativ: Nachrüster müssen zunächst in die intelligente Steuerung investieren, bevor sie ein paar Jahre später von der günstigeren Öl-, Gas- oder FernwärmeRechnung profitieren. Dabei kann das Sparpotenzial durch eine intelligente Heizungssteuerung stark variieren. Der Grund dafür liegt auf


Am Heizkörper, per App oder mit einem zentralen Steuergerät: Auch wenn Smarthome-Technik die Wirkung der Heizung kontrolliert, können Bewohner weiterhin manuell eingreifen. Dank Vernetzung und Online-Zugriffen klappt das sogar aus der Ferne.

Die Heizkörper-Thermostate des Wiser-Systems haben keine eigenen Displays. Man kann aber über ihren Drehknopf einen Boost oder eine kurzfristige Temperaturabsenkung starten. Zum Lieferumfang gehören Adapter für Danfoss-Heizkörperventilke (im Bild) und die klassischen Schraubring-Anschlüsse. Die Montage gelingt problemlos.

der Hand: Einsparungen hängen von unzähligen Faktoren ab. Der wichtigste: Wie und vor allem wie häufig wurde voher unnötig geheizt?

Nicht jeder spart 30 Prozent Smarthome-Hersteller präsentieren häufig Studien, in denen durch die Installation einer einfachen Smarthome-Steuerung für Heizkörper über 30 Prozent Heizkosten eingespart werden. Das mag zutreffen, wenn ein Single seine schlecht gedämmte Wohnung von morgens bis abends durchgehend heizt, obwohl er sie um acht Uhr verlässt und nicht vor 18 Uhr heimkehrt. Hat der Bewohner schon vorher eine konventionelle Regelung, oder dreht er die Heizkörper tagsüber von Hand herunter, ist die Einsparung geringer. Ein weiteres Kriterium betrifft die Immobilie selbst: Je besser ein Haus gedämmt ist, desto weniger Energie ist für die Heizung überhaupt notwendig. In heutigen Neubauten, etwa nach dem KfW-40-Plus-Standard mit Fußbodenheizung, bedarf es kaum einer Regelung der Wärmeverteilung. Der Wärmebedarf ist so gering, die Verteilung über Fußboden-Heizkreise so träge, dass eine Absenkung der Temperatur tagsüber kaum etwas ausmacht. Im Gegenteil: Aufheizen am Abend dauert lange und schluckt viel Energie. Hier bringt es mehr, Energieüberschüsse, etwa aus einer Photovoltaikanlage, zum Aufheizen des Wärmespeichers zu nutzen (siehe Seite 50). Kurzum: Eine smarte Heizungssteuerung zum Nachrüsten lohnt sich überall dort, wo viel Heizenergie nötig ist und wenig geregelt wurde.

In der Testumgebung sind insgesamt fünf Fußboden-Heizkreise in zwei Räumen in Betrieb – zu erkennen an den fünf hellen Ventilköpfen. Sie werden über eine Schaltspannung von 230 Volt geschlossen. Der zentrale Fußbodenheizungs-Regler kann mehrere Heizkreise und Kanäle schalten.

Generalist oder Spezial-System? Jedes Smarthome-Funksystem zum Nachrüsten bietet die notwendigen Komponenten und eine Funktion zur Heizungssteuerung. Spezielle Systeme für die Raumwärme-Regelung tun das aber in den meisten Fällen intelligenter. Einfachstes Beispiel: Jedes Smarthome-System kann über einen Wärme-Zeitplan morgens die

Innenansicht: Kanal Eins schaltet die drei Heizkreis-Ventile des ersten Raumes, Kanal Zwei die beiden Heizkreise des zweiten Raumes. Die Zuordnung zum jeweiligen Raum und dem dort installierten Raumthermostat erfolgt später in der Wiser Heat App.

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ENERGIEMANAGEMENT

Heizkörperventile im Wohnzimmer öffnen. Besser: Der Heizungs-Zeitplan stellt ein, wann dort die Wunschtemperatur erreicht sein soll. Das ist komplexer, da der Heizkörper sein Ventil je nach Raumgröße, Aufheizverhalten und Außentemperatur früher oder später öffnen muss. Eine weitere Funktion intelligenter Heizungssteuerungen ist die Abwesenheits-Automatik, mit der sich in den letzten Jahren vor allem Tado einen Namen gemacht hat – mit guten Dauertest-Erfahrungen in der Altbau-Wohnung des Redakteurs. Das System erkennt per Geofencing, wann die Bewohner ihre „Heim Zone“ verlassen und regelt die Heizung dann herab. Beim Heimkommen schaltet sich die Heizung vor der Ankunft wieder ein. Eine Übersicht der Funktionen spezieller Heizungs-Steuerungssysteme steht auf Seite 60.

Der Heat-Hub wird irgendwo zentral in der Wohnung platziert. Er sollte auf jeden Fall guten WLAN-Empfang haben und nicht allzu weit von den Raumthermostaten und Heizkörpern entfernt sein. Die Raumthermostate zeigen Luftfeuchtigkeit und Temperatur im Raum sowie die aktuelle Soll-Temperatur an. Per Plus-Minus-Tasten kann man die Wunschtemperatur vorübergehend ändern oder auch einen Boost-Timer starten.

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Über den QR-Code finden Sie eine ausführliche Vorstellung von Wiser Heat (Eberle) auf www. das-intelligente-haus.de.

Mit Wiser Heat vom deutschen Heizungsspezialisten Eberle ist ein neues System mit ähnlichen Features zu haben. Es steuert die Wärmeübergabe an Heizkörpern oder im Verteiler der Fußbodenheizung. Über Funk-Raumthermostate überwacht es die Wärmeverteilung an zentralen Positionen in jedem Zimmer. Der Hersteller Eberle verspricht, dass die Steuerzentrale im „Wiser Heat Hub“ anhand der Raumtemperaturverläufe und Wetterdaten über längere Zeit Gebäudeeigenschaften wie das Aufheiz- und Abkühlungsverhalten erlernt. So soll sie ebenfalls Überheizen oder ein verspätetes Aufheizen bei kaltem Wetter vermeiden. Im Rahmen eines Dauertests ist Wiser Heat jetzt ebenfalls in einem Altbau-Objekt der Redaktion eingezogen: Eine sanierte Büroeinheit. Das Objekt eignet sich gerade für dieses System, da zwei Räume per Fußbodenheizung und vier über Heizkörper beheizt werden. Eindrücke von der Installation sind auf diesen Seiten zu sehen. Die ersten Erfahrungen sind positiv. Die Installation gab keine größeren Fragen auf, in Betrieb fielen vor allem die einfache manuelle Steuerung über die Raumthermostate und die übersichtliche App positiv auf. Die Abwesenheitsautomatik ist dagegen weniger intuitiv als etwa bei Tado: Wiser Heat nutzt dafür externe Programme wie IFTTT (siehe rechts oben). Konkurrent Tado hat das Geofencing in die eigene App integriert, sodass diese Daten bei einem Anbieter bleiben. Das sollten die Entwickler bei Eberle nachholen. Weitere praktische Eindrücke und Erkenntnisse zum Sparpotential folgen nach Ende der ersten Heizperiode. rot/ad ❚

Anschriften Seite 65

Dauertest mit neuem System


Räume & Geräte Nach der Anmeldung beim Wiser-Onlineservice richtet man Raum für Raum ein und ordnet die Funk-Regler und Thermostate zu. Beim Fußboden-Regler ist Vorsicht geboten, dass alle Heizkreise des jeweiligen Raumes im Steuerungsgerät dem selben Kanal zugeordnet wurden. Der Raumthermostat ist bei Fußbodenheizungen unbedingt notwendig, bei Heizkörpern verbessert er die Messgenauigkeit.

Heiz-Verlauf Als Nächstes lassen sich für jeden Raum und Tag individuelle Zeitprogramme für die jeweiligen WunschTemperaturen festlegen. Ob sinnvoll oder nicht: Hier sind beliebig viele Schalt-Zeiten pro Tag möglich. Um nicht in jedem Raum und für jeden Tag von vorn starten zu müssen, lassen sich einzelne TagesProgramme auf andere Wochentage kopieren.

Startverhalten Die Frage bei jeder Automatik: Soll sie besonders sparsam oder komfortabel regeln? Während etwa Tado den Zeitplan stets nach der Zieltemperatur einstellt, überlässt Wiser Heat dem Benutzer die Wahl, ob zum eingestellten Zeitpunkt der Heizkreis öffnen oder die Zieltemperatur erreicht sein soll. Daneben kann man den Eco-Modus aktivieren, der die Heizleistung anhand von Wetterdaten und Gebäudeeigenschaften optimiert.

Abwesenheit Wiser Heat nutzt für die An- und Abwesenheitsautomatik vorprogrammierte Schalt-Rezepte auf der Onlineplattform IFTTT (www.ifttt.com). Dort ist ein Benutzerkonto notwendig, das über die zusätzliche App „Life360“ die An- und Abwesenheit zu Hause erkennt und an Wiser Heat weiterleitet. Alle Bewohner müssen dafür bei Life360 angemeldet sein. Besser wäre eine eigene GeofencingFunktion im System.

Manuell steuern Die Heizungskontrolle im Alltag ist ganz einfach: Auf der App-Oberfläche wird jeder Raum mit einem Kreis für die aktuelle Temperatur und der Angabe der aktuellen Wunsch-Temperatur darunter angezeigt. Hier lässt sich über die Timer-Funktion ein Temperatur-Boost für 30 Minuten bis drei Stunden starten – oder auch der Zeitplan ändern. Über einen Raumthermostat ist das auch ohne Smartphone möglich (siehe ganz links).

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Ihren Fachhändler finden Sie unter www.becker-antriebe.com


ENERGIEMANAGEMENT

Systeme im Vergleich Hersteller/System

Danfoss Link

Eberle Wiser Heat

Netatmo Smart Thermostat

Tado

Adresse

www.danfoss.com

wiser.eberle.de

www.netatmo.com

www.tado.com

Zentrale

Danfoss Link Zentralregler (160 E)

Wiser Heat Hub (Starter-Kit ab 120 €)

Netatmo Smartes Thermostat (180 E)

Tado Smart Thermostat mit Bridge (200 €)

Heizkörper-Stellantriebe

• (Connect Thermo­ state 50 €)

• (60 €)

• (80 €)

• (80 €)

Fußbodenheizungssteuerung zentraler Aktor/Raumregler

• (Funkregler HC10, 180 €) / –

• (296 €) / –

– / • (Smartes Thermostat )

– / • Smart Thermostat (130 €)

Thermostate separat/in Stellantrieben

• (Link Raumsensor, 60 €) / •

• (93 €) / •

• (Smart Thermostat) • (Smart Thermostat) /• /•

Zwischenstecker oder Aktoren für Elektrische Verbraucher

Wiser Plug (50 €)

Fensterkontakte

weitere Komponenten

Smarte Wetterstation

regelmäßige Kosten im Betrieb

Optional: Auto-Assist 2,99 € /mtl.

Einzelraumregelung

Zeitplan/nach Räumen getrennt

•/•

•/•

•/•

•/•

Temperaturregelung nach Schaltzeitpunkt/ Zieltemperatur

•/–

• / • (wählbar)

–/•

–/•

Abwesenheitserkennung manuell/Geofencing

•/–

•/•

• (Lern-Funktion) / –

• / • (Auto-Assist)

Luftqualitätsmessung Luftfeuchtigkeit/CO2/andere Schadstoffe

–/–/–

•/–/–

• / • / • (mit Netatmo Wetterstation)

• / – / • (OnlineDaten)

Regelung nach Wetterdaten/Gebäudeeigenschaften

–/•

•/•

•/•

•/•

Lüftungserkennung über Fensterkontakte/ automatisch

–/•

–/•

–/•

– / • (Auto-Assist oder Push-Nachr.)

Lüftungssteuerung/-Empfehlung

–/–

–/–

–/–

–/•

weitere Funktionen

Autom. hydraulischer – Abgleich

Selbstlernende Heizfunktion, Auto-Care für Heizungsanlage

Warmwassersteuerg., Außenluft-/Wetterdaten, Heizungsservice

Amazon Alexa/Google Home

•/–

•/•

•/•

•/•

Apple Homekit

IFTTT/Conrad Connect

–/–

•/–

•/•

•/•

andere kompatible Systeme/Plattformen

Legrand Home App

e-Net Smart Home

direkt steuerbare Heizungssysteme/Thermen

Die meisten Kessel/ Thermen

Die meisten Kessel/ Thermen

Komponenten

Funktionen

Integration in Systeme und Plattformen

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Wibutler

Steuerungs-Funktionen

www.wibutler.com

1 Zeitpläne

Wibutler pro (500 €) • (92 €) • / • (versch. Modelle) • / • (versch. Modelle) • / • (versch. Modelle) • (versch. Modelle) kompl. Smarthome –

• •/• •/– •/– • / • / • (mit separaten Sensoren) •/• •/• •/• Autom. hydraulischer Abgleich, Smarthome-System •/– – – / – Zigbee/Z-Wave/Enocean Komponenten Viessmann, Wolf, Remeha; UniversalGateway

Kompakt und präzise: Der neue HeizkörperThermostat Kompakt bietet im SmarthomeSystem Homematic IP laut unabhängiger Tests eine sehr exakte Temperaturreglung. (60 Euro, www.homematic-ip.com)

Die meisten Heizungsregler haben von Haus aus eine Nachtabsenkung. Aber was ist tagsüber, wenn die Bewohner bei der Arbeit sind? Zu den Minimal-Funktionen einer smarten Steuerung gehören mehrstufige Zeitpläne, die in typischen Abwesenheitszeiten die Temperatur absenken.

2 Abwesenheits-Automatik

Statt zu festen Zeiten die Temperatur abzusenken, kann das System erkennen, wann der letzte Bewohner das Haus verlässt – etwa über „Geofencing“: Die App der Heizungssteuerung erkennt per GPS-Ortung, wo sich die Bewohner beziehungsweise ihre Smartphones befinden. Die App meldet das Verlassen der „Heim Zone“ an das Smarthome-System, das dann auf Abwesenheit schaltet. Umgekehrt schaltet sich die Heizung an, sobald der Erste die Heim-Zone betritt. Bei langer Abwesenheit reicht aber die Zeit oft nicht, um rechtzeitig aufzuheizen.

Praktisch: Jede Fritz Box mit DECT-Basisstation ist auch eine Smarthome-Zentrale. Heizungssteuerung klappt hier per Zeitplan mit dem Funk-Heizkörperthermostat Fritz DECT 301 (60 Euro, www.avm.de)

Eine Spezialität des Bosch SmarthomeSystems ist neben der Heizungssteuerung der Twinguard Luftsensor, der auch Luftfeuchte und Schadstoffe erkennt. (150 Euro, www.boschsmarthome.com)

3 Wärmebedarf erkennen

Spezialisierte Heizungssteuerungen setzen Künstliche Intelligenz ein, um den Wärmebedarf je nach Außentemperaturen und Gebäudeeigenschaften zu ermitteln. Sie lernen dafür, wie lange es vom Einschalten der Wärmezufuhr bis zum Erreichen der Wunschtemperatur dauert – teils auch in Abhängigkeit von Online-Wetterdaten.

4 Rechtzeitig Heizen

Die optimale Heizungssteuerung schaltet nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt die Wärmezufuhr ein, sondern erreicht dann die Zieltemperatur. Dafür muss das System aber die Aufheizbedingungen aus Punkt 3 kennen.

5 Offene Fenster erkennen

Fällt die Temperatur im Raum schnell ab, steht vermutlich ein Fenster offen. Manche Steuerungen erkennen dies über ihre Temperatursensoren und regeln die Wärmezufuhr dann ab. Andere erkennen Lüften über Fenster-Kontakte.

6 Hydraulischer Abgleich

Darunter versteht man den Abgleich der Ventilöffnungen je nach Entfernung des Heizkörpers von der Therme und den damit verbundenen Druckunterschieden. Was sonst der Installateur manuell an jedem Heizkörper machen muss, kann ein Smarthome-System mit guter Temperaturmessung und komplexer Regelungstechnik automatisch einrichten.

iPhone-Nutzer mit einer Apple TV-Streamingbox können direkt die per Bluetooth funkenden Homekit-Komponenten von Eve System automatisieren und steuern – zum Beispiel den Heizkörperthermostat Eve Thermo.(70 Euro, www.evehome.com)

Systeme Jedes Smarthome-Funksystem zum Nachrüsten eignet sich auch für die Steuerung der Heizung. Häufig gibt‘s gerade in der Heizsaison auch günstige Einsteiger-Pakete. Eine aktuelle Marktübersicht und Kaufberatung zu allen wichtigen Systemen finden Sie unter www. das-intelligente-haus.de/smarthome-praxis

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ENERGIEMANAGEMENT

Fotos: www.e3dc.com

Der Stromfluss vom Dach zum Akku und zu den Verbrauchern wird anschaulich per Tablet dargestellt.

Stark & autark Eine intelligente Steuerung kann die Nutzung von Photovoltaik optimieren: Je besser H ­ eizung, Haushaltsstrom und ­Elektro­mobilität gekoppelt sind, desto unabhängiger lässt sich die Energieversorgung realisieren.

F

ossil war gestern. Die Zukunft gehört der erneuerbaren Energie – Ökostrom heizt das Haus per Wärmepumpe, bringt Elektrogeräte zum Laufen und füllt den Akku des Elektroautos. Das geht natürlich auch mit Netzstrom vom Energieversorger.

Das Kraftwerk im Haus Wirklich dezentral und umweltfreundlich ist eine eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach zusammen mit einer leistungsfähigen Speicher- und Ladelösung im Keller oder in der Garage. Denn spätestens wenn ein Elektrofahrzeug für tägliche Wege mit möglichst viel eigenem Sonnenstrom

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geladen werden soll, sind üppige Akkukapazitäten und Ladeleistungen im Haus nötig. Das verspricht eine gute CO2-Bilanz und eine weit gehende Selbstversorgung mit Ökostrom, der vom eigenen Dach kommt. Ein Anbieter solcher Lösungen ist die Firma E3/DC. Ursprünglich eine Ausgründung des Autobauers Karmann in Osnabrück, gehört E3/DC heute zur Hager Group, einem großen Akteur im Bereich der Elektroinstallation. E3/DC bietet für Privathaushalte drei unterschiedlich große Lösungen für die Selbstversorgung mit PV-Strom an. Die „All in One“-Hauskraftwerke der S10Reihe vereinen den Solarstrom-Wechselrichter,


Das KfW 40 plus-Effizienzhaus von Familie Korneck braucht für Haushalts- und Wärmepumpenstrom inklusive Strom fürs Elektroauto rund 8500 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Die 18 kWp-Indach-Photovoltaikanlage erzeugt rund 16 500 kWh/a. Auch dank der Mygekko-Hausautomation liegt der Eigenverbrauchsanteil geplant bei 52 Prozent. 80 Prozent der Zeit versorgt sich das Haus selbst, die Kosten für den restlichen Netzstrom betragen etwa 390 € pro Jahr.

Um das Auto komfortabel und schnell mit eigenem Strom laden zu können, müssen alle Komponenten auf höhere Ladeleistungen abgestimmt sein.


ENERGIEMANAGEMENT Akkuspeicher wie das Hauskraftwerk von ­ E3/DC stehen innerhalb der gedämmten Haushülle, damit die Batteriezellen nicht durch allzu tiefe Temperaturen leiden.

speicher geben aber deutlich weniger elektrische Leistung ab und laden den Akku eines E-Autos so viel langsamer – was in den Daten vieler Anlagen nicht sofort ins Auge fällt.

Sicherheit bei Stromausfall

einen Stromspeicher und ein intelligentes Energiemanagement. Über eine Wallbox lassen sich Elektromobile mit dem eigenen Sonnenstrom laden.

Ladepower fürs E-Auto Dank guter Dämmung und immer effizienteren Wärmepumpen sinkt der Strombedarf moderner Einfamilienhäuser stetig. Wer jedoch möglichst viel eigenen Sonnenstrom in sein E-Auto laden will, der braucht mehr Speicherkapazität als bisher üblich. So wie beim Haus von Familie Korneck: Die Photovoltaikanlage und das zugehörige S10 Hauskraftwerk sind so konzipiert, dass das Elektroauto die überwiegende Zeit des Jahres nur selbst produzierten Ökostrom tankt. Um dies zu erreichen, müssen alle Komponenten der Anlage aufeinander abgestimmt sein – von der Leistung der Photovoltaikanlage über die Kapazität der Akkuspeicher bis zu den deutlich höheren Ladeströmen an der Wallbox, die das Auto lädt. Denn wer will schon ewig warten, bis der Akku voll ist oder den Ladevorgang dann doch mit Strom aus dem Netz beschleunigen. Die Lösungen von E3/DC sehen für die elektromobile Zukunft PV-Anlagen mit bis zu 20 Kilowatt Spitzenleistung (kWp) vor. Das ist rund doppelt so viel, wie bisher für Privathaushalte maximal üblich sind. Die in mehreren Modulen installierbare und nachträglich erweiterbare Speicherkapazität beträgt bis zu 39 Kilowattstunden. Eine Besonderheit ist die Ladeleistung der Wallbox. Sie kann den Akku des Elektroautos aus der Hausbatterie und/oder der Solaranlage mit bis zu neun Kilowatt Leistung laden. Damit fließt innerhalb von zwei Stunden genug Eigenstrom für rund 100 Kilometer Fahrleistung. Mit Netzstrom sind Ladeleistungen bis zu 22 kW möglich, viele andere Batterie-

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Per Hutschienenmodul KNX Connect lässt sich das Hauskraftwerk in Smarthome-Systeme einbinden. Damit sind Funktionen möglich, die den Eigenstromanteil zusätzlich steigern können. So lassen sich zum Beispiel Leistungs- und Energiewerte abfragen, die Batterieladung/-entladung über das Zu- oder Abschalten von Verbrauchern steuern sowie Wetterprognosen einbinden, die den Ladevorgang der Batterien beeinflussen. Eine weitere wichtige smarte Funktion ist die Einbindung von SG Ready-fähigen Wärmepumpen über KNX. Schließlich ist die flexible Umwandlung des Ökostroms vom eigenen Dach in Wärme eines der größten Potenziale der Technik. So lassen sich etwa die Ladeströme der Heizung und eines Elektroautos an der Wallbox priorisieren. Häufig werden Hauskraftwerke von E3/DC mit dem Smarthome-System Mygekko verbunden. Passende Visualisierungen sind darin bereits vorkonfiguriert, sodass Bewohner die Energieströme auf dem Display verfolgen können. Die Tri-Link-Technologie der Hauskraftwerke von E3/DC sichert die Stromversorgung beim Ausfall des Stromnetzes. Je nach Ausführung können sie normale einphasige Geräte wie Kühlschrank, Beleuchtung und Kommunikationselektronik versorgen oder sogar dreiphasige Geräte, wie ein Kochfeld und einen Backofen. Scheint während des Stromausfalls die Sonne, wird sogar der Akkuspeicher nachgeladen. vl ❚

„Das Haus­ kraftwerk war für mich das wichtigste Produkt in der Gesamt­ installation. Es passt perfekt zu unserem Energiebedarf. Deshalb ha­ ben wir auch die Modulfläche darauf abgestimmt.“ Stefan Korneck, Bauherr und PV-Experte

Das Hauskraftwerk vermittelt Strom vom eigenen Dach flexibel an die verschiedenen Verbraucher. Mit bis zu 9 kW Leistung ist ihm auch vor großen Verbrauchern nicht bange.


ANSCHRIFTEN

A

Abus Aug. Bremicker Söhne KG Altenhofer Weg 25, 58300 Wetter, Tel. (02335) 634-0, www.abus.com Amazon Deutschland Services GmbH Marcel-Breuer-Str. 12, 80807 München www.amazon.de AVM Computersysteme Vertriebs GmbH Alt-Moabit 95, 10559 Berlin, Tel. (030) 399760, www.avm.de

Busch-Jaeger Elektro GmbH Freisenbergstraße 2, 58513 Lüdenscheid, Tel. (02351) 956-1600, www.busch-jaeger.de

C D

B

BAFA – Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle Frankfurter Str. 29-35, 65760 Eschborn, Tel. (06196) 908-0, www.bafa.de BDH – Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e.V. Frankfurter Str. 720-726, 51145 Köln, Tel. (02203) 93593-0, www.wohnungslueftung.de, www.bdh-koeln.de, www.sonnigeheizung.de Becker-Antriebe GmbH Friedrich-Ebert-Str. 2-4, 35764 Sinn, Tel. (02772) 507-0, www.becker-antriebe.de Beuter Architektur Desiderius-Lenz-Straße 15, 72401 Haigerloch, Tel. (07474) 918491, www.architekturbuerobeuter.de Bosch Hausgeräte GmbH Carl-Wery-Str. 34, 81739 München, Tel. (089) 4590-00, www.bosch-home.com/de Bosch Smart Home GmbH Schockenriedstraße 17, 70565 Stuttgart, Tel. (0711) 8115161224, www.bosch-smarthome. com Bosch Thermotechnik GmbH Buderus Deutschland Sophienstr. 30-32, 35576 Wetzlar, Tel. (06441) 418-0, www.boschthermotechnology.com, www.buderus.de, www.effizienzhausonline.de Bose GmbH Max-Planck-Str. 36, 61381 Friedrichsdorf, Tel. (06172) 7104-0, www.bose.de Brumberg-Leuchten GmbH & Co. KG Hellefelder Straße 63, 59846 Sundern, Tel. (02934) 9611-0, www.brumberg.com Büdenbender Hausbau GmbH Vorm Eichhölzchen 10, 57250 Netphen, Tel. (02737) 98540, www.buedenbenderhausbau.de

Conrad Connect Klaus-Conrad-Straße 1, 92240 Hirschau, feedback@ conradconnect.de, www.conradconnect.de Danfoss GmbH Carl-Legien-Str. 8, 63073 Offenbach, Tel. (069) 47868-500, www.danfoss.de Deutsche EnergieAgentur GmbH – DENA Chausseestr. 128a, 10115 Berlin, Tel. (0800) 736734, www.dena.de, www.energie-effizienzexperten.de Diesmartwg – Institute of Electronic Business e.V. c/o Universität der Künste Bundesallee 1-12, 10719 Berlin, Tel. (030) 72629830, www.diesmartwg.com Divus Deutschland Rainäckerstr. 39, 70794 Filderstadt, Tel. (0711) 70708490, www.divus.eu DoorBird: Bird Home Automation GmbH Joachimsthaler Str. 12, 10719 Berlin, Tel. (030) 31265-99, www.doorbird.com Doorline – Telegärtner Elektronik GmbH Hofäckerstr. 18, 74564 Crailsheim, Tel. (07951) 488-0, www.doorlinetuersprechanlagen.de, www.telegaertnerelektronik.de DWS Elektrotechnik GmbH Im Hitzenried 13, 72414 Rangendingen, Tel. (07471) 82500, www.dws-elektrotechnik.de

E

E3/DC GmbH Karlstr. 5, 49074 Osnabrück, Tel. (0541) 760268-0, www.e3dc.com Eberle Controls GmbH Klingenhofstr. 71, 90411 Nürnberg, Tel. (0911) 5693-0, www.eberle.de, wiser.eberle.de Ecovacs Europe GmbH Holzstraße 2, 40221 Düsseldorf, Tel. (0211) 53804300, www.ecovacs.com Elektro+ Initiative – GED Ges. für Energiedienstleistung Reinhardtstr. 32, 10117 Berlin, Tel. (030) 3001990, www.elektro-plus.com

Elsner Elektronik GmbH Sohlengrund 16, 75395 Ostelsheim, Tel. (07033) 30945-0, www.elsner-elektronik.de

J

Eltako GmbH Hofener Str. 54, 70736 Fellbach, Tel. (0711) 94350000, www.eltako.com eNet Smart Home Hohenzollernstraße 5, 30161 Hannover, Tel. (0511) 16767-378, www.enet-smarthome.com EnOcean GmbH Kolpingring 18, 82041 Oberhaching, Tel. (089) 67346890, www.enocean.com Eve Systems GmbH Rotkreuzplatz 1, 80634 München, Tel. (089) 143390, www.evehome.com/de

F

Fibar Group S.A. Fibaro System Manufacturer Serdeczna 3, 62-081 Wysogotowo/ POLEN, Tel. (0048) 734/462908, www.fibaro.com FingerHaus GmbH Auestr. 45, 35066 Frankenberg/Eder, Tel. (06451) 504-0, www.fingerhaus.de Fronius Deutschland GmbH Am Stockgraben 3, 36119 Neuho-Dorfborn, Tel. (06655) 916940, www.fronius.de Future Living Dialog GmbH Leopoldplatz 1, 72488 Sigmaringen, Tel. (07571) 7240, www. future-living-berlin.com

G H

Gira Giersiepen GmbH Dahlienstr. 12, 42477 Radevormwald, Tel. (02195) 602-0, www.gira.de Hager Vertriebsges. mbH Zum Gunterstal, 66440 Blieskastel, Tel. (06842) 945-0, www.hager.de, www.dasintelligente-zuhause.de HomeMatic – eQ-3 AG Maiburger Str. 29, 26789 Leer, Tel. (0491) 6008600, www.eq-3.de, www.homematic-ip.com

I

Igloohome – Soular GmbH Alfred-Nobel-Straße 6, 97080 Würzburg, Tel. (0951) 30900-710, www.igloohome.com, www.soular.de Ilocit – Haveltec GmbH Ritterstraße 1, 14770 Brandenburg, Tel. (03381) 7954008, www.ilockit.bike Iotty srl Via della Laghetto 18/20, 33080 Porcia/ITALIEN, Tel. (0039) 0434/924214, www.iotty.com

Jäger Direkt GmbH Hochstraße 6, 64385 Reichelsheim, Tel. (06164) 930050, www.jaeger-direkt.com

N

Nest Chanel Manager Pro Central Europe Wilhelminastraat 43, 1054VV Amsterdam/ NIEDERLANDE, www.nest.com

Jung GmbH Volmestr. 1, 58579 Schalksmühle, Tel. (02355) 8060, www.jung.de KfW Palmengartenstr. 5-9, 60325 Frankfurt, Tel. (0800) 5399002, www.kfw.de

LG Electronics Deutschland GmbH Berliner Str. 93, 40880 Ratingen, Tel. (02102) 7008-0, www.lg.com/de

O

Loxone Electronics GmbH Smart Home 1, 4154 Kollerschlag/ ÖSTERREICH, Tel. (08592) 6148899 (DE), www.loxone.com

M

Mainova AG Solmstraße 38, 60486 Frankfurt am Main, Tel. (0800) 1144488, www.mainova.de

Meethue – Signify GmbH Röntgenstraße 22, 22335 Hamburg, Tel. (040) 28990, www.meethue.com, www.philips.de

Okal Haus GmbH Argenthaler Str. 7, 55469 Simmern, Tel. (06761) 90304-0, www.okal.de

Somfy GmbH Felix-Wankel-Str. 50, 72108 Rottenburg, Tel. (07472) 930-0, www.somfy.de, www.somfy-smarthome.de

One for all – Universal Electronics B, Colosseum 2, 7521PT, Enschede/Niederland, Tel. (0031) 53 4888000, www.oneforall.de

Sony Europe BV Zweigniederlassung D Kemperplatz 1, 10785 Berlin, Tel. (030) 419551000, www.sony.de

Panasonic GmbH Winsbergring 15, 22525 Hamburg, Tel. (040) 85 49 0, www.panasonic.de

Steinel Vertrieb GmbH Dieselstraße 80-84, 33442 HerzebrockClarholz, Tel. (05245) 448-0, www.steinel.de

P R

Lightwave R F innovation campus, B 7 4BB Birmingham/ UNITED KINGDOM, Tel. (0044) 121/2503625, www.lightwaverf.de

Meater – Apption Labs 7-8 Westbridge Close, LE35LW Leicester/ UNITED KINGDOM, www.meater.com

Siemens – SEG Hausgeräte GmbH Carl-Wery-Str. 34, 81739 München, Tel. (089) 4590-09, www.siemens-home.bshgroup.com/de

netatmo – K-MB Agentur für Markenkommunikation GmbH Am Nordbahnhof 3, 10115 Berlin, Tel. (030) 695972863, www.netatmo.com

K L

Lebensräume – Alexander Bürkle GmbH Robert-Bunsen-Str. 5, 79108 Freiburg, Tel. (0761) 51069877, www.lebensraeume.info, konfigurator. lebensraeume.info

Siedle & Söhne OHG Bregstraße 1, 78113 Furtwangen, Tel. (07723) 63-0, www.siedle.de

Rademacher GeräteElektronik GmbH Buschkamp 7, 46414 Rhede, Tel. (02872) 9330, www.rademacher.de, www.homepilot.de

Süwag Energie AG Schützenbleiche 9-11, 65929 Frankfurt/Main, Tel. (069) 31070, www.suewag.de

T

Tado GmbH Sapporobogen 6-8, 80337 München, Tel. (089) 41209569, www.tado.com

Regnauer Hausbau GmbH & Co. KG Pullacher Str. 11, 83358 Seebruck, Tel. (08667) 72-222, www.regnauer.de

Ring Europe Singel 542, 1017 AZ Amsterdam/ NIEDERLANDE, Tel. (00800) 87 00 97 81, www.ring.com Roborock support@roborock-eu.com, de.roborock.com

S

Samsung Electronics GmbH Samsung House, Am Kronberger Hang 6, 65824 Schwalbach/Ts., Tel. (06196) 7755577, www.samsung.com/de

Theben AG Hohenbergstraße 32, 72401 Haigerloch, Tel. (07474) 692-0, www.theben.de Tink GmbH Gipsstraße 15, 10119 Berlin, www.tink.de

V

Vaillant GmbH Berghauser Str. 40, 42859 Remscheid, Tel. (02191) 18-0, www.vaillant.de, www.vaillant-group.com

Schwabenhaus GmbH Industriestr. 2, 36266 Heringen, Tel. (06624) 930-0, www.schwabenhaus.de

Viega Holding GmbH & Co. KG Viega Platz 1, 57439 Attendorn, Tel. (02722) 61-0, www.viega.de; www.fussbodenheizungwissen.de

Miele & Cie. GmbH & Co. Carl-Miele-Str. 29, 33332 Gütersloh, Tel. (05241) 89-0, www.miele.de

Schwaiger GmbH Würzburger Str. 17, 90579 Langenzenn, Tel. (09101) 702-0, www.schwaiger.de

Viessmann Werke GmbH & Co. Viessmannstr. 1, 35108 Allendorf/Eder, Tel. (06452) 70-0, www.viessmann.de

Mygekko Ekon GmbH St. Lorenznerstraße 2, 39031 Bruneck/ITALIEN, Tel. (0039) 0474 55182, www.my-gekko.com

SchwörerHaus KG Hans-Schwörer-Str. 8, 72531 HohensteinOberstetten, Tel. (07387) 16-0, www.schwoererhaus.de

Merten – Schneider Electric GmbH Fritz-Kotz-Str. 8, 51674 Wiehl, Tel. (02261) 702-01, www.merten.de

Myhomecontrol – BootUp GmbH Sonnenbergstr. 23, 5236 Remigen/SCHWEIZ, Tel. (0041) 56/2840921, www.bootup.ch, www.myhomecontrol.ch

Senic GmbH Pfuelstraße 5, 10997 Berlin, Tel. (0151) 64670237, www.senic.com

W

Warema Renkhoff SE Hans-WilhelmRenkhoff-Straße 2, 97828 Marktheidenfeld, Tel. (09391) 20-0, www.warema.de Weberhaus GmbH & Co. KG Am Erlenpark 1, 77866 Rheinau-Linx, Tel. (07853) 83-0, www.weberhaus.de Wolf GmbH Industriestr. 1, 84048 Mainburg, Tel. (08751) 74-0, www.wolf.eu

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SMARTIES IM TEST

Wie intelligent ist das denn?

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Smarte Produkte im Praxistest – wir stellen Gadgets und Geräte aus dem Internet der Dinge auf den Prüfstand. Nur was einen überdurchschnittlichen IQ hat, darf beim Tester bleiben.

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Die IQ-Wertung der DiH-Redaktion Hand aufs Herz – wie bewertet man vernetzte Geräte und Smarthome-Lösungen fair und objektiv? Die Produkte haben ganz unterschiedliche Aufgaben. Klassische Bewertungsmaßstäbe wie etwa die Beschleunigung (Autos), Bild- und Tonqualität (Hifi-/Video-Equipment) oder Akkuleistung und Empfangsqualität (Handys) greifen hier nicht oder sind schlicht nicht vergleichbar. Deshalb vergibt „das intelligente Haus“ Produkten, die in der Redaktion praktisch ausprobiert wurden oder für längere Zeit in Gebrauch waren, ab sofort einen Intelligenzquotienten. Die Wertung orientiert sich an der Methode von Intelligenztests: Ein DiH-IQ von 100 entspricht dem Durchschnitt. Das Produkt tut, was es verspricht und macht dabei keine Fehler. Für Extras wie eine besonders pfiffige Benutzerführung, eine überdurchschnittlich offene Vernetzung mit anderen Systemen, besonders hochwertige Haptik oder Designs gibt es Pluspunkte bis hin zur „Hochbegabung“. Für Fehler und Mängel wie eine schwache Nutzerführung, problematische Sicherheitsstandards oder unerklärliche Ausfälle im Test sinkt der IQ. Zu beachten ist, dass sich vernetzte Produkte durch Updates oft weiter entwickeln – bezogen auf die Wertung bedeutet das: Sie können dazu lernen und ihren IQ steigern. Manche bleiben aber auch auf der Stelle stehen, während sich die Konkurrenz weiter entwickelt. Wie beim menschlichen IQ kann dann auch hier die Wertung sinken. Der IQ ist eben keine absolute Größe, sondern ein Quotient gegenüber dem Durchschnitt aller.

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Senic & Gira steuern Philips Hue Das Berliner Startup Senic hat sich auf Bedienelemente fürs vernetzte Haus spezialisiert. Zusammen mit Gira hat Senic einen „Friends of Hue“ Lichtschalter im Design des beliebten E2-Schalterprogramms herausgebracht. Das Friends of Hue-Programm ermöglicht es Schalter- und Lampenanbietern seit knapp zwei Jahren, Produkte in ihrem Design mit der Hue-Technik anzubieten. Neben Senic gibt es hierzulande etwa auch Friends of Hue-Schalter von Busch-Jaeger. Im Praxistest konnte das Paket voll überzeugen. Die Doppeltaster in E2-Kunststoffausführung sind in schwarz oder weiß zu haben, kosten je 69 Euro (drei Stück 189 Euro) und bringen alles Notwendige mit: Einen Einzel-Rahmen, Tastereinsätze, das technische Innenleben und Klebepunkte, um sie an der Wand zu befestigen. Wer direkt bei Senic bestellt, bekommt eine Einzel-Tastwippe dazu – falls er nur eine Leuchte schalten möchte. In Mehrfachrahmen oder andere Gira Schalterdesigns im 55 Millimeter-Format lassen sich die Module umbauen. Die Zigbee-Funktaster funktionieren ohne Batterien – dank „Energy Harvesting“ von Enocean. Die Energie für die Funktelegramme erzeugt ein Micro-Generator beim Drücken. Funktional sind alle Friends of Hue-Schalter gleich: Man meldet sie in der Hue-App in einem Raum an und ordnet dann Funktionen zu. Jede Taste kann zwei Aufgaben übernehmen: Durch einen kurzen Druck etwa einschalten und durch längeres Halten heller dimmen, so lange die Taste gedrückt bleibt. Fazit: Schluss mit den unpassenden FunkDimmern – jetzt lassen sich Szenen mit Hue-Leuchten – nicht nur – im Gira-Design schalten und dimmen. www.gira.de, www.senic.com, www.philipshue.de, www.busch-jaeger.de, www.enocean.com


Fahrrad-Smartlock

IQTest IQTest 120

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Smarter Braten Auch die kleinste Küche hat Platz für zehn Zentimeter Brat-Intelligenz: Der Meater+ (89 Euro, www.meater. com) ist ein angespitzter Metallstab, der sich in jedes Bratenstück oder dickeres Steak stecken lässt. Über zwei Fühler – einer in der Spitze, einer am hinteren Ende – misst er die Umgebungs- und die Kerntemperatur. Den Rest erledigt die per Bluetooth LE gekoppelte MeaterApp. Sie kennt die Garstufen verschiedener Fleisch-Sorten und ermittelt über die Temperaturverhältnisse innen/ außen auch die Zeit, die der Braten im Ofen oder Steaks auf dem Grill noch für die gewünschte Garstufe benötigen. Seine Energie speichert der Meater-Stift in einem kleinen Akku, zum Nachladen steckt man ihn in die zugehörige Holz-Ladeschale, in der ihn eine AAA-Batterie immer wieder auflädt. Im Test hat vor allem überzeugt, wie kompakt, präzise und wertig der Meater ist – das erste Smarthome-Gadget für die Besteckschublade! Ach ja: Das Ergebnis, ein perfekt rosa gebratenes XXLSteak vom Roastbeef, reichte für die ganze Familie.

Für Haustüren sind Smartlocks ja schon länger zu haben. Aber am Fahrrad? Gerade hier bietet die Vernetzung praktische Features gegen Diebstahl: Das Rahmenschloss von I Lock It+ (149 Euro, www.ilockit.bike) verriegelt sich automatisch, sobald sich der Radler mit seinem Smartphone vom Fahrrad entfernt und entriegelt beim Näherkommen wieder. Das klappte im Praxistest zuverlässig und ohne lästiges Warten. Praktisch: Quittungstöne bestätigen Schließen und Öffnen. Macht sich jemand am verschlossenen Rad zu schaffen, dann schlägt das Schloss Alarm. Schließentfernung und Alarm-Details lassen sich in der übersichtlichen App einstellen. Um das Rad zu verleihen, verschickt man einfach eine Einladung aus der App. Zur Not öffnet sich das Schloss auch über eine etwas komplizierte Farbcode-Drückfunktion an der Taste oben am Gehäuse. Immerhin: Ohne Smartphone kann der Radler so dennoch weiterfahren. Energie liefert ein eingebauter Akku, der sich vom Handy-Ladegerät oder aus einer Powerbank nachladen lässt.

IQTest IQTest 120

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Lebe frei von Energiekosten. PV-Anlage und Hauskraftwerk sind deine Investition in eine sichere Zukunft. Und die rechnet sich für dich: Mit der Sonnenkraft schaffst du den größten Teil deiner Energiekosten direkt ab, weil der Strom für Haushalt, Wärme und Mobilität aus eigener Quelle kommt. Die Einnahmen aus der Überschusseinspeisung finanzieren deinen Reststrom – und bei passender Auslegung bleibt sogar für deinen Geldbeutel noch etwas übrig!

Unser Hauskraftwerk ist marktführend und einzigartig in der solaren Not- und Ersatzstromversorgung.

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Das haben nur wir: Die Technologie des E3/DCHauskraftwerks ist in 38 europäischen Ländern durch ein Patent geschützt.

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SMARTIES IM TEST

IQTest IQTest Netzwerk-Mimose 120

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Der Roborock S6 ist das Topmodell unter den Saug-/Wischrobotern des chinesischen Herstellers Xiaomi (de.roborock. com). Er kostet etwas mehr als 500 Euro und ist in vielen Onlineshops sowie auch mal in Supermärkten zu haben. Eines kann man getrost vorwegnehmen: Seine Hauptaufgabe, das automatische Saugen der Wohnung, erledigt er sehr zufriedenstellend. Im Hundehaushalt des Testers lohnt es sich durchaus, den smarten Hausgeist alle zwei bis drei Tage durch die wichtigsten Räume zu schicken. Dabei saugte er Staub-, Hundehaare und sonstigen feinen Dreck zuverlässig weg und ließ sich weder durch Teppichfransen noch durch kleinere Hindernisse aufhalten. Nur eine knapp zwei Zentimeter hohe Türschwelle hielt ihn auf – wie jeden anderen Saugroboter vor ihm. Hier kam er nur mit einer kleinen Rampe hoch. Nicht zu vergessen: Nach jedem Durchgang muss die kleine Staubkammer geleert werden. Alternativ kann der Roboter feucht wischen. Dafür kann man ihm in der App im akkurat aufgezeichneten

Grundriss sagen, wo er mit angeschnalltem Mini-Wassertank und Putzlappen fern bleiben soll. Der Meister-Propper-Effekt der Wischfunktion hält sich allerdings in Grenzen, da der angehängte Lappen unterwegs nicht ausgewaschen wird. Bis der Roborock so weit kam, war es allerdings ein weiter Weg. Im Heimnetzwerk des Testers wollte er sich einfach nicht anmelden. Hinweise auf die Kompatibilität nur mit 2,4 MHz WLAN (5 MHz WLAN ausschalten!) wurden beachtet, dennoch kam nach jedem Anmeldeversuch eine Fehlermeldung. Und wenn er mal eine Verbindung aufbaute, war sie spätestens am nächsten Tag wieder weg. Bis ein weiterer, klitzekleiner Hinweis im Xiaomi-Nutzerforum die Rettung brachte: Er mag keine Sonderzeichen im WLAN-Namen. Gesagt, geändert – jetzt lief alles wie am Schnürchen. Nur doof, wenn gefühlte 283 weitere Geräte mit eben diesem WLAN namens „Fritz!box“ verbunden sind und nun neu gekoppelt werden müssten. Danke und auf Wiedersehen, Roborock S6.

Mit dem Ecovacs Deebot Ozmo 950 (www.ecovacs.com) durfte ein zweiter Saug-/Wisch-Roboter zum Probereinigen kommen. Er ist mit rund 600 Euro etwas teurer, bietet aber auch mehr Zubehör und Funktionen. Neben der für Saugroboter typischen Saug-Bürste kann er Verschmutzungen auch direkt ansaugen. Das ist etwa bei Tierhaaren besser, da dann keine Mechanik durch Fasern verklemmen kann. Optisch ist der Deebot ähnlich aufgebaut wie der Roborock, abgesehen von einer zweiten Besen-Spinne, die Schmutz seitlich entlang des Fahrweges in Richtung zur Saugdüse kehrt. Die Netzwerkanmeldung klappte mit dem Deebot auf Anhieb und unproblematisch (trotz Fritz!box mit Sonderzeichen). Im Saugbetrieb war er eine Spur schneller, aber ähnlich gründlich wie der Konkurrent. Seine Wischfunktion war indes klar besser: Aus dem größeren Wassertank bekam das Wischtuch mehr Wischwasser ab und moppte den glatten Boden so sichtbar sauberer. Plus: In der App lässt sich die Wasserdosierung in mehreren Schritten regeln. A propos App: Die ist bei dem Deebot ebenfalls übersichtlicher und bietet mehr Möglichkeiten zur Feineinstellung verschiedener Reinigungs-Parameter. Fazit: Der Deebot ist zunächst einmal als Putzkraft eingestellt.

Reinigungs-Fachkraft

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Experte für Netlfix & Co.

Die Universalfernbedienung „Streamer“ von One for All (um 25 Euro, www.oneforall.de) ist auf die Bedienung von Fernseher, Streamingbox und zugehörigen HeimkinoSoundsystemen spezialisiert und will dabei Freunden von Online-Videotheken helfen. Mit wenigen Tastendrücken sind die Steuerungscodes für die genannten drei Geräte programmiert, dann lassen sich alle ihre Basisfunktionen gemeinsam und einhändig steuern. Um Streamingdienste wie Netflix, Amazon Prime oder YouTube zu starten, sind bereits Direkt-Tasten vorgesehen. Viele Smart-TVs haben selbst Tasten zum Aufruf von Netflix. Die übernimmt der Streamer sofort. In anderen Geräten, wie etwa beim Apple TV, lassen sich die Menübefehle zum Start von Netflix über eine simple Aufnahmefunktion einmalig programmieren und dann ähnlich flott und ohne lange Pfeil-Navigation jederzeit vom Startbildschirm aus aufrufen. Mit den vier vorbereiteten Shortcut-Tasten der Universalfernbedienung lassen sich aber auch andere Funktionen einrichten. In der Praxis überzeugte der Streamer voll: Es dauerte kaum drei Minuten, um die Basisfunktionen der drei Geräte zu aktivieren und den Zugang zur Lieblings-Videothek einzurichten. Im Altag flutscht dann gerade die Bedienung der Streamingdienste flotter.

IQ

Schließt alles smart ab Test

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IQTest

Sie wollen Ihren Weinkeller schlau verschließen oder den Fahrrad-Fuhrpark der gesamten Familie mit einer langen Kette sichern, die jeder Berechtigte öffnen kann? Da ist ein Vorhängeschloss oft die beste Lösung. Die Firma Igloohome aus Singapur (www. igloohome.co) hat dafür für rund 120 Euro das vernetzte Vorhängeschloss „Igloohome Padlock“ im Angebot. Das lässt sich elektronisch ohne Schlüssel öffnen – und auch ohne Smartphone. Über seine Zifferntastatur geht es per Code-Eingabe auf. Die Zahlencodes dazu werden in der zugehörigen App programmiert und per Bluetooth an das Schloss übertragen. Dabei lassen sich verschiedenen Nutzern unterschiedliche Codes zuweisen. Auch einmalige oder nur zu bestimmten Zeiten gültige Codes sind möglich. Strom für etwa ein Jahr bezieht das Schloss über eine CR2 Lithiumbatterie. Ist die trotz Warnung zuvor leer, lässt sich das Padlock per Notstrom aus einer 9V Batterie wiederbeleben. Besser wäre ein langlebiger Akku. Immerhin ist das Schloss sehr robust, die Nutzer- und Code-Verwaltung einfach. Auch Code-Knackereien sind unwahrscheinlich: Das Schloss kann nach einer festgelegten Zahl an Fehlversuchen sperren, bis der Administrator es per App und Bluetooth wieder freischaltet.

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LUXORliving steuert ihr Zuhause Das clevere Smart Home-System LUXORliving ist das einfache Smart Home-System von Theben, das alles bietet, was Eigenheime gemütlicher macht: Licht an, Licht aus. Dimmen. Heizung steuern und Jalousien regeln.

Anschriften Seite 65

Test

Und das Beste: LUXORliving ist einfach montiert, installiert und in Betrieb genommen. Ideal für Neubau und Komplettrenovierung.

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SMARTER SERVICE

Buntes Treiben mit smarten Einblicken: Bei bestem Herbstwetter besuchten wieder unzählige interessierte Besucher die Erlebnismesse in der MusterhausAusstellung Eigenheim und Garten in Bad Vilbel.

KNX-Spezialist Divus war zum ersten Mal auf der Erlebnismesse vertreten und stellte im repräsentativen Davinci-Haus aus. www.divus.eu. Der Energieversorger Süwag zeigte, wie sich die Elektroauto-Ladestation in die Hauselektrik integrieren lässt. www.suewag.com

In mehreren Showtrucks und Pavillons präsentierten Hersteller ihre Smarthome-Lösungen auch auf dem Freigelände der Musterhausausstellung.

Toni Großmann von Elsner Elektronik zeigte unter anderem den brandneuen KNX-Raumcontroller WS-1000. www. elsner-elektronik.de

Reges Interesse herrschte am Infotruck von Schwaiger, der schon zum zweiten Mal auf der Messe dabei war. Schwaiger führte das hauseigene Z-Wave System Home4You vor. www.schwaiger.de

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Premiere: Eltako führte erstmals sein neues Demomobil aus. Es zeigt Anwendungen auf Basis des Enocean-Funkstandards mit wenig Technik, aber viel Anwendung. www.eltako.de

Probefahrt gefällig? Während der elektrische BMW i3 vom Energieversorger Mainova nur beispielhaft an der Ladesäule hing, durfte der Nachwuchs im E-Kleinstwagen gerne eine Runde drehen. www.mainova.de


Zur fünften großen Erlebnismesse „Das intelligente Haus“ in der Musterhaus-Ausstellung Eigenheim & Garten in Bad Vilbel bei Frankfurt strahlte die Sonne mit Ausstellern und Besuchern um die Wette. Eindrücke von einem rundum gut vernetzten Wochenende.

Vernetzte Messe M

it einer PV-Anlage wäre es kein Problem gewesen, den BMW i3 aufzuladen – bei dieser strahlenden Oktober-Sonne. Leider hatte der Süwag-Mitarbeiter nur Zugriff auf eine normale Steckdose. So musste sein Elektroauto, das ihn abends wieder heimbringen sollte, eben notladen und der Kollege mitrechnen, ob die Ladung bis nach Hause reicht. Die Schnelllade-Wallbox des Anbieters war nicht angeschlossen. Die Besucher nahmen‘s gelassen und interessierten sich dafür, wie man das künftige E-Auto sicher in die Haustechnik integriert. Solche Themen fanden auf der Erlebnismesse erstmals statt – neben Süwag zeigte auch Regional-Nachbar Mainova E-Mobility-Lösungen. Doch Smarthome-Technik stand nach wie vor im Mittelpunkt des Interesses. In Musterhäusern, etwa von Büdenbender, Weberhaus, Okal, Schwabenhaus, Schwörer oder Fingerhaus, zeigten deren Smarthome-Lieferanten ihre vernetzten Systeme. Weitere Anbieter verteilten sich auch auf das Freigelände. Die Vielfalt der gezeigten Systeme deckte alle Ansprüche und Preisbereiche ab – vom Schwaiger Nachrüstsystem über Funktechnik von Somfy und Rademacher, Enocean-Systenme wie Wibutler, Eltako oder Myhomecontrol, das Universal-System Mygekko bis hin zu edlen KNX-Systemen und Komponenten von Divus oder Elsner – hier konnte jeder eine optimale Lösung finden. rot ❚

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SMARTER SERVICE

Infos online

www.das-intelligente-haus.de ist die Informationsquelle im Netz für die moderne Haustechnik. Die Redakion liefert fortlaufend Planungshilfen und zeigt, wo Bauherren und Renovierer Unterstützung bei der Umsetzung ihres Smarthomes finden.

Smarte Musterhäuser

In der großen Online-Datenbank finden Sie Ausstellungshäuser mit intelligenter Technik in ganz Deutschland – hier erleben Sie Smarthome zum Anfassen. Sicher sind auch Objeke in Ihrer Nähe dabei.

Was gibt‘s Neues?

Im redaktionellen Teil finden Sie aktuelle News und Hintergründe, Praxis-Ratgeber zur Planung und Umsetzung intelligenter Haustechnik, Kaufberatung fürs Nachrüsten sowie jede Menge BeispielReportagen über intelligente Häuser.

Heldenhaft beraten

„Hausbau-Helden“ heißt der neue RatgeberKanal der Neubau-Redaktion im FachschriftenVerlag auf YouTube. Das Redaktions-Team rund um die Fachredakteurin, Hausbau-Heldin und Diplom-Ingenieurin Architektur Susanne Neutzling zeigt hier live und in Farbe, wie moderne Häuser entstehen, welche Ausstattungen und Grundrisse praktisch sind und wirft auch mal einen interessierten Blick auf die Elektroinstallation und Smarthome-Ausstattung in zeitgemäßen Objekten – persönlich, kompetent, kurzweilig und jede Woche neu.

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SMART PLANEN

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Der -Test: Wie cool ist das Tool? Einfach drauflos bauen? Das funktioniert weder mit den eigenen vier Wänden noch bei der Elektro- und Smarthome-Ausstattung. OnlinePlanungstools helfen, einen ersten Eindruck vom eigenen intelligenten Haus zu gewinnen. Wir haben acht Tools getestet und bewertet!

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Tink: Bosch Smart Home

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Busch Smarthome Konfigurator

Anbieter Tink ist ein Onlineshop rund um Smarthometechnik – mit Beratung und Blogartikeln für Nachrüster. Smarthome-Frageboben Auswahl zwischen einer Wohnung, einem Haus und einer Gewerbeeinheit. Anschließend fragt der Konfigurator Details zum Objekt ab. Beispiel: Wie viele Räume sollen mit SmarthomeProdukten ausgestattet werden? Wie viele Fenster gibt es dort? Welche Produkte und Systeme? Der Tink-Konfigurator plant ausschließlich mit Bosch Smart Home Produkten, also Funk-Nachrüstkomponenten in den Bereichen Einbruchschutz, Brandschutz und Heizungssteuerung. Ergebnis Warenkorb inklusive Paket-Rabatt im tink-Onlineshop: Der Bosch Smart Home-Konfigurator trifft eine Vorauswahl aus dem Produktportfolio. Die vorgeschlagene Anzahl der Komponenten kann hier angepasst oder Produkte entfernt werden. Dazu zeigt der Konfigurator den kompletten Paketpreis an. Plus: Installations-Service (ab 500 Euro gratis), Paket-Rabatte. Minus: Wenig anschauliche Konfiguration, trotz unabhängigem Shop-Portal nur Bosch Smart Home Produkte.

Anbieter Busch-Jaeger bietet hier eine Planungshilfe für eigene Produkte. Elektroplanung mit Grundriss Man gibt die Zahl der Zimmer und Etagen an und wählt Ausstattungs-Niveaus sowie „smart“ oder „konventionell“. Daraufhin plant das Tool in einer Grundrissansicht die gesamte Elektroinstallation. In einer individuellen Planung lässt sich auch individuell der eigene Grundriss detailgetreu nachbauen und Dose für Dose ausstatten. In Detailansichten mit Designs und Preisen. Welche Produkte und Systeme? Als Smarthome-System nur für Busch Free@Home, dazu plant der Konfigurator auch Steckdosen, Antennen-/Netzwerkanschlüsse, Jalousiensteuerungen und Lichtauslässe in Zimmern. Ergebnis Detaillierter Bericht über zig Seiten, mit dem sich der Feierabend-Planer dann an den Elektriker seines Vertrauens wendet und in die Feinplanung geht. Plus: Sehr detaillierte Darstellung, Preisangaben für Geräte. Minus: Recht komplex zu bedienen, lange Ladezeit, nur für Busch Free@Home Produkte.

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A

n jeder Ecke zwei Steckdosen, neben die Tür ein Lichtschalter und im Wohnzimmer eine Antennendose. Die Planung der Elektroinstallation und der Medienverteilung im Haus war einmal recht simpel. Das ist allerdings schon lange her. Man könnte lamentieren, dass alles immer komplizierter wird. Doch das ist nur die halbe Wahrheit, denn die moderne Ausstattung unserer Gebäude bringt auf der anderen Seite viel Nutzen: Erst mit einer sicheren Netzwerk-Versorgung können Sie in jedem Zimmer auf dem Tablet Netflix schauen oder über die MultiroomAnlage vom Hobbykeller bis ins Gäste-WC das

ganze Haus mit der Musik-Flatrate aus dem Streamingdienst Ihres Vertrauens beschallen. Und dann kommen noch die Vorzüge der intelligente Smarthome-Ausstattung dazu. Kurzum: Wer sich mit der Elektrotechnik in den eigenen vier Wänden beschäftigt, muss entweder einem

Dosen-Details: Der Busch Smarthome Konfigurator schlägt sogar schon die Positionen der einzelnen Steckdosen, Taster und Lichtauslässe vor.

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IQTest IQTest 120 DiH by Feelsmart

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Anbieter Feelsmart ist ein Systemintegrator, der ein eigenes, unabhängiges Konfigurations-Tool für Smarthome-Systeme entwickelt hat und mit Herstellern und verschiedenen Medien kooperiert. Konfiguration in drei Schritten Nachbildung des eigenen Zuhauses anhand von Raumdaten wie Größe und Anzahl der Fenster/Türen; Ausstattungsniveau und Schalterdesign wählen, Smarthome-Funktionen ergänzen. Welche Produkte und Systeme? Die Feelsmart-Version von „Das intelligente Haus“ plant KNXSysteme von Jung und Gira. Weitere Hersteller sollen folgen. Ergebnis PDF-Dokumentation mit Listenpreisen, ohne Kosten für die Inst­al­lation. Den zugehörigen Feelsmart-Code können Fachbetriebe, die mit Feelsmart arbeiten, in ihre Profi-Version des Konfigurators einlesen und auf dieser Basis weiter planen. Plus: Schnelle und dennoch detaillierte Planung, verschiedene Ausstattungsniveaus, Preisangaben für Hardware, hersteller­ unabhängige Fachpartner-Suche in der DiH Expertendatenbank. Minus: Keine anschauliche Darstellung in Räumen, konfiguriert nur KNX-Systeme. www.das-intelligente-haus.de/smarthome-planer

Gira Home Assistant Anbieter Der Hersteller Gira erlaubt die Planung der Elektroinstallation. Bedarfsabfrage Schritt für Schritt Das sehr detaillierte Planungstool geht ähnlich vor wie Feelsmart, frägt aber im ersten Schritt weitere Punkte zum Bauprojekt ab wie Neubau oder Renovierung, Haus oder Wohnung, einzelne Räume oder ein ganzes Objekt. Entsprechend vielfältiger sind die Ergebnisse. Welche Produkte und Systeme? Der Konfigurator schlägt für jede Planung die passenden Produkte des Gira-Sortiments vor, etwa aus der Gira Türkommunikation, per Bluetooth und App steuerbare System 3000-Funkschalter, e-Net Smart Home oder KNX. Ergebnis Eine anschauliche Zusammenfassung der individuellen Konfiguration mit Infos zu den Produkten und eine Preiseinschätzung. Damit kann man einen Fachpartner in der Nähe ansprechen. Plus: Hilft bei der Systemauswahl zwischen konventioneller Technik, Funklösungen und KNX, Preisangaben, Gira Fachpartner-Suche. Minus: keine anschauliche Darstellung in Räumen, konfiguriert nur Gira Produkte. www.gira.de/home-assistent

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SMART PLANEN

Fachmann blind vertrauen oder sich selbst zumindest ein Stück weit in die digitale Elektrotechnik einarbeiten, um sich ein Bild machen zu können, welche Ausstattung benötigt wird und was dafür investiert werden muss. Die gute Nachricht: Sie sind dabei nicht allein. Es gibt heute allgemein festgelegte Standards für die Ausstattung von Wohnräumen, etwa mit Steckdosen, Lichtkreisen, Medien- und Netzwerkanschlüssen. Die zugehörigen Ausstattungsniveaus für eine praxisgerechte einfache, mittlere oder gehobene Elektroausrüstung wurden von der Standardisierungsorganisation RAL verbindlich festgelegt und sollten jedem Elek-

triker geläufig sein. Nachzulesen sind sie beispielsweise in Publikationen des Branchenverbands Elektro+ (siehe rechts). Bauherren sollten Angebote dabei stets in einem bestimmten Ausstattungsniveau abfragen, denn nur so bekommen sie eine gewisse Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Anbietern. Wenn es um die Ausrüstung des Hauses mit intelligenter Steuerungstechnik geht, dann gehen Sie am besten noch einen Schritt weiter und informieren sich selbst, was man alles fernsteuern und automatisieren kann. Dabei sind die Konfigurations-Tools auf diesen Seiten eine große Hilfe. Mit ihnen können Sie Ihr persönliches

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IQTest IQTest 120 Jung by Feelsmart

Anbieter Der Elektrohersteller Hager berät auf seiner Webseite Bauherren über viele Aspekte der Haustechnik – auch mit dem Planer Schritt für Schritt zur Beispielrechnung Zunächst wählt man einen Ausstattungstyp, der mit Eckpunkten wie dem gewünschten Designanspruch, Erweiterbarkeit, Smartness und Bedienkomfort dargestellt wird. Dann das Niveau – von der Standard- bis Premiumausstattung. Schließlich ist der Haustyp zu wählen, der dem eigenen Haus am Nächsten kommt. Welche Produkte und Systeme? Es geht um Hager-Produkte – von der konventionellen Elektroinstallation über Funklösungen bis zur KNX-Ausrüstung mit Heimserver: Je nach Ausstattungsniveau sind verschiedene Funktionen enthalten. Weitere lassen sich auswählen. Ergebnis Dem Namen entsprechend bietet das Ergebnis eine Orientierung anhand eines Beispiels – einschließlich Komplettpreis. Diese Zusammenstellung gibt‘s auch als PDF. Per PLZ-Suche findet der Nutzer den nächstgelegenen, passenden Elektrobetrieb. Plus: Verständliche Erklärungen, Verschiedene Ausstattungsniveaus und Techniken, Komplettpreise, Elektriker-Suche Minus: Keine individuelle Konfiguration, nur Hager Produkte.

Anbieter Feelsmart bietet hier eine auf Jung-Produkte spezialisierte Version seines Konfigurators an. KNX-Ausstattung mit dem Lieblings-Schalterdesign Wie in der DiH-Version wird das eigene Zuhause mit allen Zimmergrößen, Türen und Fenstern in eine Art tabellarischen Grundrissplan eingetragen. Dann folgt die Wahl des JungSchalterprogramms. Die unterschiedlichen Ausstattungspakete bildet der Konfigurator in vier Stufen ab und ergänzt auf Wunsch noch Steuerungspakete für Beschattung, Energiespar- und Sicherheitsanwendungen aus dem Programm von Jung. Welche Produkte und Systeme? Hier geht es um alle Designlinien an Tastern aus dem JungSortiment sowie die zugehörigen KNX-Steuerungsgeräte. Ergebnis Der Konfigurator spuckt eine Dokumentation mit Listenpreisen aller Komponenten aus und exportiert diese in eine PDF-Dokumentation. Die Weiterleitung und Fachbetrieb-Suche erfolgt hier unter allen KNX-Fachbetrieben der Firma Jung. Plus: Schnelle, einfache Konfiguration, verschiedene Ausstattungsniveaus, Preisangaben für Hardware, Fachpartner-Suche. Minus: Konfiguriert nur KNX-Systeme von Jung.

www.das-intelligente-zuhause.de/elektrokosten-guide

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Hager Elektrokosten-Guide

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www.jung.de/feelsmart


etwa im Busch-Jaeger Planungstool. Mal stehen Schalterdesigns im Vordergrund wie bei Gira und Feelsmart, mal vor allem Funktionen und Beispielkalkulationen wie beim Hager Elektrokosten-Guide. Keines der Planungstools ersetzt indes die Beratung durch einen Fachbetrieb oder gar deren professionelle Werkplanung. Sie bereiten den Dialog mit dem Fachbetrieb vielmehr vor und helfen Ihnen dabei, sich über ihren eigenen Anspruch und die Möglichkeiten der Technik klar zu werden. Dadurch sprechen Sie später auf Augenhöhe mit dem Fachmann. rot/ad ❚

Anschriften Seite 65

Smarthome am digitalen Reißbrett entwerfen. Das ergibt jeweils eine detaillierte Auskunft über die eingesetzten Komponenten und den ungefähren Kostenrahmen – auch im Vergleich zur klassischen Elektrotechnik. Die meisen Online-Tools gehen dabei ähnlich vor wie die Modellplanung eines Neuwagens: Man wählt zunächst die Leistungsklasse oder die persönlichen Vorlieben, dann die Ausstattungsvariante und das Design sowie am Ende die verschiedenen Extras. Das Ganze funktioniert mal eher spielerisch wie im Lebensräume-Konfigurator und mal eher technisch bis kompliziert, wie

Nachschlagewerk: Die Initiative Elektro+ bietet Bauherren gute Basisinformationen zu den Standards und Anforderungen der Elektroinstallation. www.elektro-plus.com

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Lebensräume Konfigurator

Loxone Smarthomekonfigurator

Anbieter Der Konfigurator wurde von Elektro-Großhändler Alexander Bürkle in Freiburg entwickelt. Die Firma betreibt ihn heute in Kooperation mit weiteren Großhändlern in anderen Regionen. Umfassende Bedarfsanalyse und Planung Zunächst wird gefragt, welche Schwerpunkte man setzen will – etwa Sicherheit, Entertainment oder Komfort. Dann lassen sich Räume anlegen und Funktionen darin wählen: Licht, Heizungssteuerung, Türkommunikation, Multimediavernetzung, App-Steuerung... Räume und Etagen werden als 3D-Animation simuliert. Welche Produkte und Systeme? Der Konfigurator schlägt mit den Angaben Elektro- und Smarthome-Komponenten aus dem Sortiment der Großhändler vor, auf Wunsch auch Audio-/Video-Geräte. Als SmarthomeSysteme kommen ein Funksystem von Eldat, KNX-Komponenten oder Digitalstrom zum Einsatz. Ergebnis Planung mit unverbindlicher Preisschätzung, Elektriker-Empfehlungen in der Nähe. Plus: Differenzierte Konfiguration mit Preisangaben, SystemVielfalt, anschauliche Animation, Fachpartner-Suche. Minus: Zuordnung von Eingaben und Ergebnis teils nicht ganz nachvollziehbar, recht unbekanntes Funksystem.

Anbieter Der Hersteller Loxone bietet ein Planungstool überwiegend für Fachbetriebe. Aber auch ambitionierte Bauherren können sich hier in den Aufbau des Systems einarbeiten und einen Überblick über die verschiedenen Funktionen und Komponenten gewinnen. Bedarfsanalyse & Konfiguration Ob für Neubau oder Nachrüstung – im Loxone Smart Home Konfigurator können aus neun verschiedenen Smarthome-Kategorien Produkte für die individuellen Wunschfunktionen gewählt werden. Alternativ plant das Loxone Planungstool die SmarthomeAusstattung auch Raum für Raum. Zur Auswahl stehen außerdem verschiedene vorkonfigurierte Smarthome-Fertigpakete für alle denkbaren Wohnungs- und Hausgrößen. Welche Produkte und Systeme? Es geht hier nur um Smarthome-Komponenten von Loxone und einige Partner-Systeme. Ergebnis Eine Stückliste als PDF-Download mit den Daten der Konfiguration und Listenpreisen aller Geräte. Mit Verbindung zum Shop. Plus: Vorgefertigte Konfigurationen zum Abruf und Bearbeiten, Preisangaben Minus: Nur Loxone Produkte, als System-Orientierung und Konfigurator für Laien nicht geeignet.

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VERLAG: Fachschriften-Verlag GmbH& Co. KG Höhenstraße 17, 70736 Fellbach Telefon (0711) 5206-1 Telefax (0711) 5206-300 www.fachschriften.de www.das-intelligente-haus.de www.bautipps.de www.fertighausscout.de VERLAGSLEITUNG: Christian Schikora, Tilmann Münch CHEFREDAKTION: Dipl.-Ing. (FH) Astrid Barsuhn (ab) (verantwortlich) Oliver Gerst (og) (stellvertretend)

Vorschau

Die nächste Ausgabe erscheint am 6. Mai 2020

Smarter Frühjahrsputz

Mehr Themen » Kommen jetzt die Smart-Meter?

REDAKTION: Ariane Dobren (ad), Volker Lehmkuhl (vl), Dipl.-Ing. (BA) Reinhard Otter (rot), Dipl.Ing. (FH) Jürgen Wendnagel (jw)

Was bringt der vernetzte Zähler für Smarthomes, Energiemanager und Stromversorger?

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ASSISTENZ: Marion Zeisel, dih@fachschriften.de LAYOUT: Dolde Werbeagentur GmbH 70327 Stuttgart Sophie Lösching, Jochen Otte, Suzanne Tempes HERSTELLUNG: Anja Groth (Ltg.), Julia Skora ANZEIGEN: Wolfgang Loges (Verk.-Ltg.), E-Mail: loges@fachschriften.de Jürgen Seiler E-Mail: seiler@fachschriften.de Angelika Michailidou (Disposition) E-Mail: michailidou@fachschriften.de VERTRIEB: Partner Medienservices GmbH 70597 Stuttgart DRUCK: PVA, 76829 Landau PREIS: Einzelheft 4,80 Euro ISBN: 978-3-945604-62-5 Direktbestellung im Verlag unter www.buecherdienst.de zuzüglich Versandkosten. BANKKONTEN: HypoVereinsbank IBAN: DE 72 670 201 900 025 059 506 BIC: HYVEDEMM489 Steuer-Nr. : 90487/48675 EG USt.-Id. Nr.: DE 147 321 116 Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen sind vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren – sowie Speicherung und Wiedergabe durch Datenverarbeitungsanlagen, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Das Führen der Zeitschrift im Lesezirkel sowie der Export und Vertrieb im Ausland ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Artikel, die mit Autoren-Namen gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Für unverlangt eingereichte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Im Fachschriften-Verlag erscheinen außerdem: Althaus modernisieren, Bauen & Renovieren, bauen., Effizienzhäuser, Fertighäuser, Hausbau, HausTräume, pro fertighaus, Schwimmbad & Sauna u.v.m. Buch-/Heftbestellungen über www.fachschriften-verlag.de/zeitschriften

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Das intelligente Haus

Automatische Putz- und Pflegeroboter halten Haus und Garten in Schuss. Lesen Sie in der kommenden Ausgabe, welche Geräte es gibt und wie hoch ihr IQ in der Praxis ist.

» Künstliche Intelligenz im Haus

KI heißt der Trend in der Elektronik-Branche. Aber was macht die künstliche Intelligenz im Haus besser als die bekannte Smarthome-Automatisierung?

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Wir zeigen, worin sich die Smarthome-Systeme der wichtigsten Hersteller unterscheiden und wie Sie die optimale Lösung finden.

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Foto: www.future-living-berlin.com

Intelligente Häuser Smarthome-Ausstattung mit bequemen Automatisierungen und einem effizienten Energiemanagement gehören in immer mehr Fertighäusern zum Standardprogramm. Wir stellen aktuelle Objekte vor – zum Beispiel das neue Musterhaus Medley 3.0 von Fingerhaus.

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