EffizienzHäuser 12/1-2020

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EffizienzHäuser

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EDITORIAL

Effizienzhäuser for future Liebe Leserin, lieber Leser, mit dem Bau eines Effizienzhauses sparen Sie nicht nur langfristig Heizkosten, sondern können Ihre persönliche CO2-Bilanz deutlich verbessern! Das Ziel, maximal zwei Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr zu emittieren ist nämlich schwer und ohne deutliche Einsparungen im Gebäudesektor gar nicht zu erreichen. Ich versuche schon seit einiger Zeit, meinen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern: Wir verzichten im Alltag aufs Auto, essen kaum noch Fleisch und vermeiden das Fliegen. Trotzdem beläuft sich meine persönliche Bilanz laut CO2-Rechner des Bundesumweltamtes (uba. co2-rechner.de) auf immer noch 8,6 Tonnen pro Jahr. Gerade mal drei Tonnen weniger als der deutsche Durchschnitt. Der größte Einzelposten ist die Heizung mit 1,97 Tonnen pro Jahr. Das überrascht mich nicht: Wir bewohnen zu dritt eine 115 Quadratmeter große Mietwohnung in einem 130 Jahre alten, weitgehend unsanierten Haus. Lebte ich in einem optimal gedämmten Passivhaus, könnte ich 90 Prozent meiner Heiz-CO2-Emissionen einsparen. Hätte dieses Haus dann noch eine eigene PV-Anlage könnte ich sogar den Strom für den Betrieb meiner Hausgeräte und einen Teil meiner Mobilität selbst ökologisch erzeugen und auch hier noch ein paar Kilogramm CO2 einsparen. Wäre dieses Haus aus Holz gebaut, könnte ich 40-80 Tonnen CO2, das die verarbeiteten Bäume während ihres Wachstums aus der Atmosphäre aufgenommen haben, langfristig speichern. Ich hätte sozusagen sogar einen kleinen CO2-Bonus... Wie schön dieser Bonus aussehen kann, zeigen wir Ihnen anhand vieler zukunftsorientierter Projekte auf den kommenden Seiten. Seit jeher steht die bessere Zukunft des Wohnens bei diesem Magazin, Effizienzhäuser, im Fokus. Um dies künftig stärker in den Vordergrund zu stellen, ändern wir 2020 unseren Namen: Ab März erscheint Effizienzhäuser unter dem neuen Titel „#H4F – homes4future“. So wünschen wir Ihnen nun bei der Lektüre der letzten Effizienzhäuser-Ausgabe viel Spaß und freuen uns darauf, Sie nächstes Jahr in „#H4F“ wieder begrüßen zu dürfen! Herzlichst, Ihre

»Wir lieben unser Finger-Haus, weil ... ... es unser ganz

individuelles Traumhaus ist.« Florian Fritsch, FingerHaus-Bauherr Golf-Professional

HOME-SELFIE : Genau so schön wie sie es wollten. Familie Fritsch vor ihrem Finger-Haus im Rhein-Neckar Kreis.

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Astrid Barsuhn, Chefredakteurin

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INHALT

Titelhäuser: Regnauer, Schwörer, Viebrockhaus

MA G AZI N

Klimaschutz Mehr Solarenergie gefordert 07 Reportage Baufritz Barrierefrei – mit Energiegewinn 10

Dämmung

Lüftung

TITELTHEMA

Ratgeber Besichtigung 1 Häuser zum Anfassen Besichtigung 2 Erst schauen – dann bauen Ausstellungen Alle auf einen Blick

Effiziente Musterhäuser 16 Reportagen Weberhaus Wohnen mit Siri und Alexa 18 Regnauer Gelungene Dreifach- Kombination 24 Schwörer Haus Mit Weitblick geplant 30 Living Haus Effizienzhaus für Selbermacher 38

Beleuchtung

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EFFIZIENT BAUEN

Alle Magazine und Sonderhefte des Fachschriften-Verlags erhalten Sie beim Zeitschriftenhändler oder online im Shop auf www.fachschriften-verlag.de

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Reportage Fingerhut Mit hohen Ansprüchen Ratgeber Stets wohl dosiert Produkte Immer frisch

58 62 66

Reportage Bittermann & Weiss Ins rechte Licht gesetzt 68 Ratgeber Räume richtig ausleuchten 72 Interview Grundlagen der Lichtplanung 75 Produkte Stimmungsaufheller 76 Plus-Energie-Haus Selbst ist das Haus

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SE R V I C E

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Reportage Viebrockhaus Komplett ohne fossile Brennstoffe 46 Ratgeber Rundum ganz dicht 52 Produkte Allerhand für Dach und Wand 56

Ihre regionalen Baupartner: Nordrhein-Westfalen als attraktive Hausbauregion 78 Anschriften/Impressum 67 Vorschau Das gibt‘s im nächsten Heft 82


Magazin EFFIZIENT BAUEN

Es werde Licht Das „Gira System 3000“ integriert neben der Jalousie- nun auch die Beleuchtungssteuerung. Neben der manuellen und automatischen Steuerung von Funktionen erlaubt das universelle, übersichtliche System, auch die Programmierung und Bedienung über die „Gira Bluetooth App“: mit Smartphone oder Tablet bequem vom Sofa aus, ohne spezielle Programmiertools oder Netzwerk. Außerdem neu im System: LEDUniversaldimmer, die sich automatisch auf die Last einmessen. www.gira.de

Mehr Ökostrom nötig

Im neuen Musterhaus „Tegernsee“ von Isartaler soll ein sich bis unters Dach erstreckender Wintergarten den Anspruch nach Licht und Wärme erfüllen. In dem Effizienzhaus 55 sorgt eine moderne Pelletsheizung nach Herstellerangaben für eine nahezu CO2-neutrale Beheizung. Das Haus mit insgesamt 193 Quadratmetern Wohnfläche verfügt im Erdgeschoss neben dem offenen Wohn-, Ess- und Kochbereich, Diele und Gäste-WC noch über ein Arbeitszimmer. Im Obergeschoss liegen das Elternschlafzimmer mit Ankleide, Badezimmer und zwei Kinderzimmer mit eigenem Duschbad. Alle Räume werden über die Galerie erschlossen. Zu sehen ist das Haus in der Ausstellung Poing bei München. www.isartaler-holzhaus.de

und wirkungsvoll die Energiewende und den Klimaschutz, wenn er deutlich den Ausbau erneuerbarer Energien fördert. „Der Ausbau muss schneller erfolgen als bisher, schließlich kommen immer mehr Technologien, Geräte und Anlagen auf den Markt, die viel Strom verbrauchen.“ Die Zulassung von Elektroautos beispielsweise sei im letzten Halbjahr um 80 Prozent gewachsen, verglichen zum Vorjahreszeitraum. Da brauche es auch mehr Ökostrom. Ansonsten seien die Technologien doch wieder „dreckiger.“ www.polarstern-energie.de www.sonnen.de

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Mit Wintergarten

Zwar wächst derzeit das Ökostrom-Interesse, wie verschiedene Studien betonen, doch eine Analyse der angebotenen Stromtarife zeigt eine sinkende Ökostromqualität: Hatten 2016 noch knapp 70 Prozent der Ökostromangebote ein Gütesiegel, waren es 2019 nur noch 48 Prozent. „Der Anteil Ökostromtarife ohne jegliches Gütesiegel steigt“, stellt Florian Henle, Geschäftsführer des Ökoenergieversorgers Polarstern, fest. Dabei komme es gerade auf die Qualität der Stromtarife und auch der Anbieter an, um einen echten Klimavorteil zu bieten. Ökostrom unterstütze laut Henle nur dann langfristig

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EFFIZIENT BAUEN Magazin

Richtig einführen

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Lifes tyle l Luxu s l Wel lness

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LUX US PUR Glanzvolle Badneuheit en BAD PLA NUN Erstklassige G Wellness-O asen AUS STATTU Schöne Wan NG nen und Dus chen

...unter diesem Slogan präsentieren die Macher des Magazins „Exklusive Traumbäder“ aus dem Fellbacher TOP-DE FÜR PU SIGN Fachschriften-Verlag eine RISTEN Vielzahl an hochwertigen und exklusiven Bädern und Gestaltungsbeispielen. So bietet das 100-seitige Special Reportagen, die Anregungen für die Einrichtung des luxuriösen Badraums geben. Die Zeitschrift lädt ein zum Träumen und möchte die Leserinnen und Leser auf den ersten Schritten zum eigenen Traumbad begleiten. Und es ist für jeden Geschmack etwas dabei: Puristische Räume mit klaren Linien, extravagante und opulent ausgestattete Bäder mit außergewöhnlichem Charakter, stylisch-repräsentative Bäder, die vollkommen in den Wohnraum integriert sind und außergewöhnliche, edle Natursteinbäder mit Unikat-Charakter. Hohen Nutzwert bieten die Marktübersichten und Interviews. Preis: 5,80 Euro am Kiosk oder zu bestellen bei www.fachschriften-verlag.de/sonderausgaben

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Österre ich € 6,60; Schweiz Spanien BeNeLux € 6,90; sfr 10,40 € 7,90; Portuga Italien € 7,90;; Slowenien € 7,90; l (cont.) € 7,90; Slowak ei € 7,90

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„Exquisites, Erlesenes und Edles“ ...

BÄD ER

Der FHRK (Fachverband Hauseinführungen für Rohre und Kabel e.V.) rät Bauherren und Planern, sich frühzeitig mit den zuständigen Versorgungsunternehmen über Lage und Art der Leitungseinführung abzustimmen. Da Netzbetreiber das Recht haben, vorzugeben, wie sie Kabel und Rohre in das Gebäude führen, können Bauherren, die dies versäumt haben, andernfalls ein kostspieliges Problem bekommen. Ausführliche Informationen gibt es im Internet unter www.fhrk.de

Alexa wärmt die Füße Fußbodenheizungen, die über das „Fonterra Smart Control“ des Herstellers Viega geregelt werden, sind jetzt auch komfortabel über Sprachbefehle steuerbar. Der Hersteller baut die Konnektivität seines Systems weiter aus und bietet eine weitere Möglichkeit zur Einbindung in Smart Home-Lösungen. Die Einzelraumregelung ist mit vielen Fußbodenheizungen kompatibel und ab sofort auch über Amazon Alexa über Zuruf steuerbar. Für die Steuerung über reine Sprachbefehle hat wurden sogenannte Skills für Amazon Alexa programmiert. Dadurch ist diese in der Lage, die Raumtemperatur abzufragen und diese auch individuell zu verändern. Ein einfacher Sprachbefehl wie beispielsweise „Alexa, stelle die Temperatur im Wohnzimmer auf 22° C“ reicht dann aus, um den Einstellwert am Raumthermostat zu verändern. Darüber hinaus kann die Abwesenheitsfunktion aktiviert und die Fußbodenheizung abgestimmt auf den geplanten Rückkehrzeitpunkt gesteuert werden. www.viega.de/Fonterra-Smart-Control

Warme Handtücher „Equilibrio“ ist ein modularer beheizter Handtuchhalter, der aus Edelstahl hergestellt ist, durch Schwachstrom angetrieben wird und daher sehr energiesparend arbeitet. Der modulare Entwurf ist laut Hersteller je nach Projektanforderungen einstellbar und seine klaren Linien seien perfekt für jede häusliche Umgebung. www.ceadesign.it


Magazin EFFIZIENT BAUEN

Extraklasse Mit dem neuen Musterhaus „Concept-M 163“ setzt BienZenker ein weiteres Highlight in der Unger-Park Musterhausausstellung Dresden. Den Mittelpunkt bildet der über 50 Quadratmeter große Koch-EssWohnbereich. Eine einladende „Fenstercouch“ und ein dekorativer Möbelkamin schaffen viel Wohnlichkeit. Lichtdurch-

flutet und großzügig präsentiert sich auch das Obergeschoss, das dank 1,60 Meter hohem Kniestock fast überall Kopffreiheit verspricht. Komfort bieten auf den rund 200 Quadratmeter Wohnfläche außerdem die Gebäudeautomation und die sogenannte „Wohlfühl-KlimaHeizung+“ mit Kühlfunktion. www.bien-zenker.de

Großzügig & modern Das neue Musterhaus „Selection-E-160“ in der Ausstellung Eigenheim & Garten in Fellbach bei Stuttgart besticht durch eine großzügige Planung mit architektonischen Highlights wie Erkern und Balkonen. Das Haus besitzt dank sogenannter „WohnraumPlus-Elemente“ ein neues Grundriss-Konzept, das ein außergewöhnliches Wohnambiente verspricht und ganz individuell nach den eigenen Wünschen geplant werden kann. Dank des Einsatzes einer Doppel-Wärmepumpe und eine Photovoltaikanlage entspricht es dem Energiestandard KfW-Effizienzhaus 40 Plus. www.schwabenhaus.de

Mehr Solarenergie gefordert Klimafreundliches Kältemittel Heizen mit Umweltwärme verursacht einen geringen Kohlendioxidausstoß, zumal bei stetig sinkenden Emissionen der Stromerzeugung. Wärmepumpen werden daher eine wichtige Heizungstechnologie der Zukunft sein. Derzeit nutzen sie jedoch noch überwiegend Kältemittel mit umweltschädlichen Treibhausgasen. Eine Wärmepumpe mit einer klimafreundlichen Alternative hat nun das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE entwickelt. Sie nutzt das natürliche Gas Propan. Das Treibhauspotenzial ist laut ISE rund 500 mal niedriger als das herkömmlicher Kältemittel und somit äußerst gering. Ein weiterer Vorteil: Der Prototyp der neuen Sole-Wasser-Wärmepumpe benötigt bei gleicher Leistung nur ein Viertel der Kältemittelmenge im Vergleich zu marktverfügbaren Systemen. Eine auf dieser Entwicklung aufbauende Propan-Wärmepumpe wäre die erste dieser Art in Deutschland, die ohne zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen in Innenräumen von Wohngebäuden aufgestellt werden darf. Die Technologie soll nun weiter verbessert werden. www.ise.fraunhofer.de

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Bis 2030 will die Bundesregierung den Anteil der Solarenergie an der Stromversorgung von derzeit 49 auf 98 Gigawatt (GW) verdoppeln. „Dieses Etappenziel müssen wir bereits in der Mitte der 20erJahre erreichen, wenn wir die Klimaziele ernst nehmen“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW). Er fordert, Barrieren wie den 52-GWFörderdeckel zu entfernen und Ausbauziele im Erneuerbaren-EnergienGesetz anzuheben. Sonst sei die Versorgung mit klimafreundlicher Energie ab etwa 2025 gefährdet, wie jüngst ein Gutachten ergab. www.solarwirtschaft.de

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5 Gründe, warum sich Dämmen lohnt. Kaum etwas strahlt mehr Behaglichkeit aus als ein wohlig warmes Zuhause, wo vergangene Zeiten in guter Erinnerung bleiben. Doch die Zeit bleibt nicht stehen, die energetischen Anforderungen an ein Gebäude ändern sich. Eine zeitgemäße Dämmung bewahrt Altes und macht ihr Heim fit für die Zukunft. Wir zeigen Ihnen, warum sich eine Wärmedämmung für Sie und Ihr Haus auszahlt.

1. Heizkosten gespart Je schlechter ein Haus gedämmt ist, desto mehr Heizenergie verbraucht es. Mit einer guten Dämmung werden deutlich Heizkosten gespart und nebenbei zur Energiewende beigetragen Angenehmer Nebeneffekt: Auch die Wände werden wärmer und das Wohnklima verbessert sich. 2. Hoher Wohlfühlfaktor Eine Dämmung erhöht die Behaglichkeit, und zwar

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maßgeblich. So erhöht sich dank gedämmter Wände im Winter wie im Sommer die Wohnqualität. Ein weiterer Vorteil: Ein gedämmtes Haus ist auch gesünder, denn Dämmen schafft ein hygienisches Raumklima, und warme Wände senken die Luftfeuchtigkeit sowie das Schimmelrisiko. 3. Einfach mehr wert Eine Dämmung schützt die Bausubstanz des Hauses und bietet so langfristig einen wirkungsvollen Schutz

vor Witterungseinflüssen und mechanischen Schäden. Dadurch wird letztlich auch der Wert der Immobilie gesteigert, ob für die eigene Nutzung oder bei Verkauf und Vermietung. 4. Ein bleibender Eindruck Ein gepflegtes Äußeres ist mehr als nur Fassade. Es ist auch ein Zeichen von Verantwortung für das, was im Inneren steckt. Mit einer Wärmedämmung können Sie Ihrem Haus ein neues Gesicht ge-

ben. Oder das Alte bewahren. Und damit auch nach Jahrzehnten noch einen bleibenden Eindruck hinterlassen. 5. Der Umwelt zuliebe Dämmen schützt die Umwelt – sowohl durch Reduktion der klimaschädlichen CO2Emissionen als auch durch Schonung der natürlichen Ressourcen. In ökologischer Hinsicht amortisieren sich Fassadendämmungen innerhalb weniger Jahre.


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EFFIZIENZHAUS 55 Baufritz

Barrierefrei – mit Energiegewinn Es gibt Lebensumstände, die neue Denkansätze erfordern: Karoline Schweiger erkrankte an Multipler Sklerose. Weil sich ihr altes Haus nicht behindertengerecht umrüsten ließ, baute sie mit ihrem Mann ein neues, gesundheitlich unbedenkliches, energieeffizientes Effizienzhaus 55. In ihrem barrierefreien Domizil hat sie ihre Freiheit und Selbstständigkeit zurückgewonnen.

D

ie Diagnose MS stellte das Leben von Karoline Schweiger auf den Kopf. 2009 erhielt die Physiotherapeutin die niederschmetternde Nachricht – und es war klar, dass sie irgendwann in einem Rollstuhl sitzen wird. Zusammen mit ihrem Mann Albert und ihren beiden Kindern lebte sie in einem Haus in Kitzingen auf drei Ebenen mit Keller.

Neubau statt teure Umrüstung Der erste Gedanke war, einen Treppenlift montieren zu lassen. Weil das Treppenauge zu klein war, fiel dieser Plan flach. Das bauerfahrene Paar dachte dann an einen Aufzug, der an der Giebelseite angebracht werden sollte. Ein verglaster Wintergarten über zwei Ebe-

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Karoline Schweiger fühlt sich wohl im neu gebauten Eigenheim, weil sie hier ihre Selbstständigkeit zurück erhielt. Barrierefreiheit und hohe Energieeffizienz machen das Haus zukunftstauglich.


Baufritz EFFIZIENZHAUS 55

Von außen präsentiert sich das Haus mit einer naturbelassenen horizontalen Holzverschalung und einem klassischen Satteldach.

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EFFIZIENZHAUS 55 Baufritz

nen hätte ihn vor Wind, Regen und Kälte geschützt. Als beide den Kostenvoranschlag in Höhe von rund 150 000 Euro sahen, dachten sie lange über mögliche Optionen nach, und kamen zu dem Schluss neu zu bauen.

Bio-Dämmung mit Hobelspänen Durch einen glücklichen Zufall fanden sie schnell ein optimales Grundstück mit einer Größe von 900 Quadratmetern: Ideal, Die Solaranlage auf dem Dach produziert mehr Strom als die Familie verbraucht.

Große Fensterflächen sorgen für viel Helligkeit im Wohn-und Essbereich.

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Baufritz EFFIZIENZHAUS 55

um darauf ein Haus mit möglichst großer Grundfläche ohne Keller zu erstellen. Für Karoline Schweiger kam nur ein baubiologisch erfahrener Hausanbieter infrage. „Ich wollte ein gesundheitlich unbedenkliches Zuhause. Alles, was mich nicht belastet, ist gut für mich. Ich brauche meine Kräfte, um mit der Krankheit leben zu können“, erklärt die Bauherrin. Die konsequent nachhaltige Bauweise des Allgäuer Öko-Haus-Experten Baufritz, die schadstofffreie Biodämmung aus Hobelspänen und die patentierte Elektrosmog-Schutztechnik, die bis zu 96 Prozent aller hoch-

frequenten Mobilfunkstrahlen abhält, waren für sie entscheidende Vorteile. Detailliert planten die Bauherren auch ihr Energiekonzept. Eine große 17 KWPhotovoltaikanlage produziert deutlich mehr Strom als die Familie verbraucht. In Kombination mit dem aufgestellten Batteriepufferspeicher, wird rund 80 Prozent des Energiebedarfs gedeckt. Der Clou ist jedoch ein revolutionärer Langzeitwärmespeicher der Firma Deematrix, der unter dem Haus liegt. Überschüssiges warmes Wasser der Solarthermie wird im Sommer vom Dach unter der Bodenplatte ins Erdreich geführt, um es

Der Gemeinschaftsbereich mit Küche, Esstisch und Relaxzone wurde offen geplant. Karoline Schweiger kommt mit ihrem Rollstuhl überall hin.

dann zu erwärmen. Mit diesem Wärmedepot kann die Wärmepumpe im Winter sehr viel effektiver betrieben werden. Das innovative System aus vielen Bausteinen generiert so viel mehr CO2-neutrale Energie als es verbraucht.

Komplette Wohneinheit im Erdgeschoss Mit ihren Wunschvorstellungen eines behindertengerechten Domizils ging das Paar zum Ökohaus-Pionier. Schon der zweite Entwurf mit einer naturbelassenen horizontalen „Credo“ Holzverschalung und

einem klassischen Satteldach entsprach exakt ihren Vorgaben. Das Paar lebt jetzt auf einer Ebene mit knapp 158 Quadratmetern im Erdgeschoss, die Tochter und der Sohn, beide erwachsen, haben im Obergeschoss ihren eigenen Bereich. Die Hauseingangstür ist mit einer Breite von 1,45 m besonders großzügig gestaltet, sie lässt sich elektrisch öffnen und schließen. Der Gemeinschaftsbereich mit Küche, Esstisch und Relaxzone wurde offen geplant und durch viele Fenster lichtdurchflutet gestaltet. Eine breite, schwellenarme

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EFFIZIENZHAUS 55 Baufritz

Das Waschbecken ist höhenverstellbar, so dass die Hausherrin es mit dem Rollstuhl unterfahren kann.

Hebe-Schiebeanlage verbindet ihn mit der neun Meter breiten Terrasse. Eine exklusive Designmarkise über die komplette Breite beschattet sie. Die Küche ist konventionell im 60er- Rastermaß ausgestattet. Backofen und Dampfgarer lassen sich vom Sitzen aus bedienen. „Zum Schnippeln finde ich den kleinen Tisch ideal“, sagt die Bauherrin.

Auch eine extra große ebenerdige Dusche erleichtert den Alltag.

Extra große Dusche im Wellnessbereich

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ERDGESCHOSS

OBERGESCHOSS

15,59 m

SCHLAFEN 18,5

11,84 m

Nicht missen möchte das Paar den Weinkühlschrank für ihre edlen Tropfen aus dem Frankenland, denn hier können sie nichts mehr im Untergeschoss lagern. Besonders großen Wert legten Schweigers auf den Schlaftrakt und Wellnessbereich. Neben dem Bett sind jeweils 1,45 cm Platz, damit sich Karoline mit ihrem Rollstuhl auch bequem drehen kann. Das höhenverstellbare Waschbecken lässt sich unterfahren. Die Dusche ist extra groß, damit sich die Bauherrin auch in einem kleineren Rolli darunter stellen kann. Für die Körperpflege eignet sich die beheizte Sitzbank. gw

WOHNEN/ ESSEN/ KOCHEN 57,5

ANKLEIDE 6,5

BAD 11,5

HWR 12

SPORT 17,5

LUFTRAUM

SCHLAFEN 18,5

ARBEITEN 15

DIELE 16,5 WC 2,5

DUSCHE 10,5

AR 14,5

GALERIE 11,5

GAST 43


Eine breite Schiebetür verbindet das Bad mit dem Schlafzimmer.

DATEN + FAKTEN

| Zuhause

ENTWURF: Haus Schweiger

HERSTELLER: Bau-Fritz 87746 Erkheim Tel. 08336/900-0

Was Eigenes schaffen, ein Stück Zukunft bauen, sich sicher fühlen, zufrieden und stolz sein, Glück empfinden...

WEITERE HÄUSER: www.bautipps.de/hersteller/baufritz

ENERGIEBEDARF: Primärenergie: 26,51 kWh/m2a Heizwärme: 20,53 kWh/m2a Endenergie: 5,3 kWh/m2a

KONSTRUKTION: Holztafelbau mit Großelementen, Holzfassade und Elektrosmog-Schutzhülle, Hobelspandämmung U-Wert: 0,12 - 0,20 W/m2K, Satteldach 25 Grad U-Wert 0,13 W/m2K, Holzfenster mit Dreifach-Verglasung Ug-Wert: 0,5 W/m2K

TECHNIK:

gene Heim! Starte JETZT ins ei +49 5921 174-0 Einfach anrufen oder E-Mail senden ek.de hausinfo@guss

Sole-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, Elektroheizkörper, VollWerte-Lüftung Plus, Solaranlage, Batteriespeicher, Holzofen

ABMESSUNGEN: 15,59 x 11,84 m

WOHNFLÄCHE: EG 157,5 m2, OG 98 m2

Weitere Informationen

Auf Anfrage beim Hersteller

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PREIS DIESES ENTWURFS:

EffizienzHäuser 15

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Hoch effizient Musterhäuser sind energetisch stets auf dem neuesten Stand und übertreffen die Mindestanforderungen der EnEV bei Weitem.

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Haptisch erlebbar „Nur gucken, nicht anfassen“ gilt hier nicht. An Wände klopfen, Fenster öffnen und schließen... das und mehr ist in Musterhäusern ausdrücklich erlaubt.

Trendige Architektur Weil die Hersteller zeigen wollen, was sie architektonisch drauf haben, präsentieren sich die Häuser in attraktiver Optik und zeitgemäßem Baustil.

Top ausgestattet Auch wenn die meist sehr exklusive und teure Innenaustattung nicht 1:1 übertragbar ist, kann man sich doch wertvolle Anregungen für die Ausstattung der eigenen vier Wände holen. 16 EffizienzHäuser

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EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER

Hausbesuche willkommen

Fotos: Baufritz, Eigenheim und Garten, Fingerhaus, Kampa, R. Otter, Schwörer, Weberhaus

Musterhäuser sind die Vorzeigestücke der Fertighausbranche: architektonisch anspruchsvoll, top ausgestattet und hoch effizient. Sicher sind diese Faktoren nicht eins zu eins auf die eigenen Bauwünsche und finanziellen Möglichkeiten zu übertragen. Aber wertvolle Anregungen für das eigene Haus – gerade auch hinsichtlich der Energieeffizienz – bringt ein Musterhausbesuch allemal. Auf den folgenden Seiten geben wir Tipps, wie Sie es richtig angehen.

Technisch innovativ Die Haustechnik ist stets auf dem neuesten Stand. Wärmepumpe, PV-Anlage, Batteriespeicher und immer öfter auch Smarthome sind Standard. 12/1-2020

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EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER Weberhaus

Das flach geneigte Walmdach mit verkleideten Dachüberständen, innen liegender Entwässerung und Dachrinnen in Kastenform fügt sich in die kubische Architektur ein, die durch vorspringende Wandscheiben aufgelockert wird. Die Farbgestaltung in abgestuften Grautönen gliedert den großen Baukörper und wird im Innenbereich fortgesetzt.

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Weberhaus EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER

Wohnen mit Siri und Alexa Wer hat sich das nicht schon mal gewünscht: schlaue, sparsame Mitbewohner, die auch noch aufs Wort hören? Wie komfortabel ein Leben im Smarthome mit Sprachsteuerung sein kann, ist in diesem neuen Musterhaus zu besichtigen, das moderne Architektur und Technik mit Wohnlichkeit vereinen möchte.

In der Küche bieten deckenhohe Schränke viel Stauraum. Der Backofen liegt in komfortabler Arbeitshöhe, die Mikrowelle verschwindet hinter einer Schranktür. Der Herd ist so platziert, dass man beim Kochen auf den Esstisch blickt.

D

as Musterhaus „City Life 600“ von Weberhaus – zu sehen in der Ausstellung Eigenheim & Garten in Fellbach – zeigt, wie maximale Energieeffizienz und smarte Haussteuerung Hand in Hand gehen. Dank der genau auf die hoch gedämmte Gebäudehülle abgestimmten Technik erreicht das Haus den Energiestandard KfW 40 Plus. Eine Photovol-

taikanlage mit 28 Modulen, ein Batteriespeicher und die Haussteuerung „WeberLogic 2.0“ machen‘s möglich. Mit dem Smarthome-System lassen sich sämtliche Lichter und Raffstores zentral steuern. Auch von unterwegs per Tablet oder Smartphone können alle vernetzten Funktionen gemanagt werden. Zudem gibt es Spezialfunktionen wie Energiemanagement, Einbindung von

Heiz- und Lüftungssystemen sowie Grundrissansichten, die zeigen, wo im Haus Lichter an oder aus sowie Fenster geöffnet oder geschlossen sind.

Bei Einbruch gehen alle Lichter an Eine Alarmzentrale erhöht die Sicherheit: Bei einem Einbruchversuch gehen alle Lichter an, die Raffstores fahren hoch und die Musikanlage gibt

einen ohrenbetäubenden Lärm von sich. Zusätzlich sendet die Haussteuerung eine PushNachricht auf Smartphone oder Tablet des Hausbesitzers. Darüber hinaus ist die Haussteuerung mit dem Sprachassistenten Alexa von Amazon verbunden und mit Siri an Apple HomeKit angebunden. Die intuitive App ermöglicht eine leichte Bedienung in vertrautem Apple-Design.

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EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER Weberhaus

Der Essplatz kann durch zwei Schiebetüren, die in geöffnetem Zustand das Einbauregal verschließen, vom Wohnbereich abgetrennt werden.

Mit der Luft-Wasser-Wärmepumpe lässt sich heizen, kühlen, Warmwasser bereiten und lüften. Dank Filtersystem bleiben Pollen und Staub draußen, eine Fußbodenheizung sorgt für angenehme Strahlungswärme. Außerdem sind alle Häuser des Herstellers mit der Zertifizierung „wohnmedizinisch empfohlen“ von der Gesell-

schaft für Wohnmedizin, Bauhygiene und Innenraumtoxikologie ausgezeichnet.

Auf dem Handy sehen, wer draußen steht Bereits an der Haustür wird es smart: Eine im Bereich der Sprechanlage integrierte Kamera sorgt dafür, dass sowohl innen auf einem Bildschirm als auch via App auf dem Smart-

Im Schlafzimmer setzt sich die elegante Gestaltung konsequent fort, Teppichboden und holzfarbene Fenster sorgen für moderne Gemütlichkeit.

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phone zu sehen ist, wer sich vor der Tür befindet. In der Diele schaffen LED-Bänder, die in die Wand eingelassen sind, angenehmes Licht. Zur rechten Seite liegen ein flexibel nutzbares Zimmer, der Installationsraum mit Abstellflächen sowie Gästezimmer und Gäste-WC, die dezent vom Hausmittelpunkt abgegrenzt sind. Die andere Hälfte des Erdge-

schosses umfasst den offenen Wohn-, Ess- und Kochbereich. Vier Türen führen vom Essbereich auf die Terrasse mit einer lichtdurchlässigen Glas-Überdachung.

Schrankwand als Raumteiler Auch an dieser Stelle wird Energie erzeugt: durch zusätzliche Photovoltaik-Module, welche

Das Masterbad mit Doppelwaschtisch vor der raumgliedernden T-Wand ist durch die Ankleide mit dem Elternschlafzimmer verbunden.


Weberhaus EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER

Die intelligente Technik des Hauses lässt sich intuitiv per Sprachsteuerung oder über das 21,5 Zoll große Touchpanel in der Diele bedienen.

DATEN + FAKTEN ENTWURF: City Life 600 Musterhaus Fellbach

Eine Faltwerktreppe in edler Optik und mit passgenau eingebauten Garderobenschränken schmückt die geräumige Diele.

HERSTELLER: Weberhaus 77866 Rheinau-Linx Tel. 07853/83-0

Haus abzutrennen. Die Massivholztreppe aus geölter Eiche ist komplett unterbaut und hält somit viel Stauraum bereit. Beim Treppensteigen erhellen in die Wand eingelassene LEDs die Stufen. Im Obergeschoss wird man von einer großzü-

ERDGESCHOSS

OBERGESCHOSS 10,76 m

ARBEITEN 10,5

WC 4,5

BAD 13,5

KIND 1 13,5

DIELE 23,5 GAST 14,5

WOHNEN/ ESSEN 48,5

KOCHEN 10

WEITERE HÄUSER: www.bautipps.de/hersteller/weber

ENERGIEBEDARF: Primärenergie: 35,4 kWh/m2a Endenergie: 31,7 kWh/m2a Effizienzhaus 40 Plus

KONSTRUKTION: Holzverbundkonstruktion mit Putzfassade U-Wert: 0,12 W/m2K), Walmdach 16 Grad, U-Wert: 0,15 W/m2K, zwei Vollgeschosse, HolzAlu-Fenster mit Dreifach-Verglasung, Ug-Wert: 0,6 W/m2K)

TECHNIK:

15,61 m

TECHNIK 11

gigen Empore empfangen. Der offene Raum lässt sich als Büro, Spiel- oder Leseecke nutzen und trennt den Kinderbereich mit eigenem Bad vom Elterntrakt gegenüber ab. Dieser kann durch Schiebetüren verbunden werden. ne/gw

ANKLEIDE 9

BAD 8,5 FLUR 21,5

SCHLAFEN 14

KIND 2 14

Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Haussteuerung Weber Logic 2.0 mit „my-Home-Control“, AppleHome-Kit mit Siri, Alexa, Photovoltaik-Anlage 8,4 kWp Leistung plus Photovoltaik Glas-Module als Terrassenüberdachung 1,5 kWp Leistung, Batteriespeicher 10,2 kWh

ABMESSUNGEN: 15,61 x 10,67 m

WOHNFLÄCHE: EG 122,5 m2, OG 94 m2

PREIS DIESES ENTWURFS: Auf Anfrage beim Hersteller

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Anschriften Seite 67

die PV-Anlage auf dem Dach ergänzen. Im Hausinnern dient eine Schrankwand als Raumteiler zwischen Essen und Wohnen, raumhohe Schiebetüren ermöglichen es, den Wohnbereich komplett vom restlichen

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EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER Besichtigung Teil 1

Vor dem Einstieg in den Hausbau lohnt es sich immer, gebaute Beispiele unter die Lupe zu nehmen. Dafür gibt es Musterhäuser. Das sind Hausideen in Originalgröße – von außen und innen erlebbare Planungsideen. Wir geben Tipps, auf was es beim Besuch zu achten gilt.

Die Ausstellung Eigenheim und Garten in Fellbach ist die älteste in Deutschland und nach wie vor eine der größten. www.musterhaus-online.de

Häuser zum Anfassen

W

er als Laie zum ersten Mal baut, hat normalerweise wenig oder gar keine Übung darin, sich anhand von Zeichnungen und Skizzen ein fertiges Haus vorzustellen. Und weil die meisten Familien nur ein einziges mal bauen, haben fast alle dieselben Schwierigkeiten mit der Planung. Haben Sie beispielsweise eine genaue Vorstellung davon, wie viele Möbel in ein 35-Quadratmeter-Wohnzimmer passen? Können Sie sich richtig vorstellen, wie die Diele, die offene Treppe und die Galerie darüber wirken werden, wenn Sie alles nur gezeichnet auf einem kleinen Plan sehen? Auch die bunten 3-D-Animationen auf dem Computerbildschirm zeigen kein wirklich realistisches Bild. Deshalb sollte es vor dem Hauskauf unbedingt heißen: Musterhäuser besichtigen! Doch was genau ist ein „Musterhaus“? Nun, ganz profan erklärt, handelt es sich da-

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bei um ein fertig gebautes und komplett eingerichtetes Haus – von der Heizungs-, Sanitärund Elektroinstallation bis hin zur Inneneinrichtung und Dekoration sämtlicher Zimmer – das besichtigt werden kann.

Rund 1000 Häuser stehen in Deutschland Um angehenden Bauleuten – und damit potenziellen Kunden – die Möglichkeit zu geben, sich über Architekturtrends, innovative Haustechnik und moderne Raumkonzepte zu informieren, haben alle namhaften deutschen Fertighaushersteller, aber auch Massivhausanbieter­, insgesamt ungefähr 1000 Musterhäuser erstellt. Sie stehen zum Teil als Einzelobjekte oder in kleinen Gruppen auf dem Gelände der Hausbaufirmen oder vereinzelt auch in echten Wohngebieten. Die Adressen findet man über die Website des jeweiligen Unternehmens – allerdings ist hierbei in der

Regel eine Terminabsprache erforderlich. Fast 500 Musterhäuser sind in den großen Ausstellungen zusammengefasst, für die sich durchaus ein längerer Anfahrtsweg oder ein Wochenendausflug lohnt. Eine Übersicht mit allen Details finden Sie auf Seite 36. Hier können Baufamilien einfacher herausfinden, was ihnen gefällt und was für sie wichtig ist. Denn in den 1:1-Modellen lassen sich Raumaufteilung, Fensteranordnung, Größe, Verarbeitungsqualität und Möblierung viel leichter beurteilen als auf Skizzen und Zeichnungen. Und beim Gang durch ein Haus wird schnell

klar, ob beispielsweise Erker oder Wintergarten, Windfang oder Gauben nur mehr oder weniger hübsche Accessoires sind oder ob sie zusätzlich Platz und mehr Wohnkomfort schaffen. Da lässt sich dann auch mal ausprobieren, ob Geräusche von der Galerie möglicherweise im Wohnraum stören. Oder es kann festgestellt werden, wo es einen Abstellplatz für den Kinderwagen gibt, wie sich ein Kniestock im Dachgeschoss auf die Möblierbarkeit eines Zimmers auswirkt und welche Auswirkungen Dachfenster und Gauben auf die Belichtung eines Raumes haben. Das gilt gleichermaßen für die repräsentative Villa wie

Anspruchsvolle Architektur und modernste Haustechnik: Viele Musterhäuser haben beides. www.kampa.de


Besichtigung Teil 1 EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER

SELBSTLERNENDES HAUS Auf dem Ausstellungsgelände der Firma Huf Haus in Hartenfels steht mit dem neuen Musterhaus „Ausblick“ das erste selbstlernende Holzfachwerkhaus. Es bietet eine vernetzte Gebäudetechnik mit KNX-Businstallation und einem Gira X1 Smarthome-Server. Daneben werden Funktionen der Haustechnik wie Heizung, Beschattung und Licht mit künstlicher Intelligenz gesteuert. Huf Haus hat sich mit den Experten des IBM Watson IoT Centers zusammengetan, die bereits seit Jahren selbstlernende Services und Systeme mit Sprach- oder Gesichterkennung entwickeln. Die Forschungs-Kooperation soll den Einsatz künstlicher Intelligenz im Smarthome erproben. So könnte es künftig Systeme geben, die automatisch, etwa aus den Gesichtern, Gewohnheiten und Aussagen der Bewohner, die optimalen Szenen im Haus ermitteln. www.huf-haus.com Auch bei der Energieeffizienz sind Musterhäuser wegweisend. Dieses Effizienzhaus 40 Plus z.B. verfügt neben einer hocheffizienten Haustechnik über umfassendes Energiemanagementsystem. www.weberhaus.de

gen meistens „hohl“, das muss aber konstruktionsbedingt so sein). Hier kann aber auch die ganze Familie einfach mal im Wohnzimmer das Ambiente auf sich wirken lassen. Oder man „spielt“ eine Weile Koch, um live zu erleben, ob die Küche groß genug ist.

Konkrete Preisangaben von Musterhäusern bekommt man selten. Weil die Hersteller hier ein möglichst großes Leistungsspektrum präsentieren wollen, sind sie oft mit sehr vielen Extras ausgestattet, und daher entsprechend teuer. Bekommt man einen „Basispreis“ genannt, bietet auch dieser nur eine grobe Orientierung, denn jedes Haus muss individuell geplant und entsprechend kalkuliert werden. Die Musterhaus-Berater stellen ansonsten umfangreiches Infomaterial des jeweiligen Hausherstellers bereit und beantworten Fragen zu Haus, Bauweise und Ausstattung.

Musterhäuser zeigen, was an Wohnkomfort heute alles möglich ist. www.weberhaus.de

Die neueren Musterhausausstellungen setzen auf inhaltliche Schwerpunkte. In der Fertighauswelt Günzburg z.B. stehen nachhaltiges Bauen und innovative Technik im Vordergrund. www.schwoererhaus.de

Musterhäuser sind nur Beispielhäuser Natürlich muss man sich nicht auf eines der Musterhäuser festlegen. Schließlich sollen diese nur als Anregung dienen, bzw. zeigen, was die jeweilige Baufima architektonisch und

technisch so alles zu bieten hat. Denn die planerische Freiheit im Fertigbau erlaubt es, zahllose architektonische Varianten zu verwirklichen und eigene Vorstellungen mit den Vorschlägen der Hersteller zu verknüpfen. gw

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Anschriften Seite 67, Foto: Robert Kneschke - Fotolia.com

fürs kompakte Familienhaus. Auch unterschiedliche Grundrisslösungen lassen sich im direkten Nebeneinander am besten vergleichen. Hier können Bauaspiranten auch einmal die Fensterflügel schwingen und an Wände klopfen (Fertighauswände klin-

HAUSPREISE

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EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER Regnauer

Dieses Musterhaus zeigt, wie zeitgemäßer Holzbau Tradition, modernen Wohnkomfort und hohe Energieeffizienz verbindet: Regionale Baustoffe und Handwerkskunst sowie aktuelle Technik schaffen ein Haus, in dem man einfach alles anfassen möchte – und kann!

Gelungene DreifachKombination

E

in Musterhaus sagt mehr als Tausend Bilder und Pläne. Es spricht Bauinteressenten auf emotionaler Ebene an, macht Räume und Wohnatmosphäre erlebbar und liefert Inspirationen. Gerade für Baulaien ist das von unschätzbarem Wert. Beim neuen Musterhaus „Liesl“ am Chiemsee kommt noch etwas hinzu: Man kann den Baustoff Holz riechen und spüren, vom fein geschliffenen Massivholzhandlauf der Treppe bis zur sägerauen Holzfassade ist alles dabei.

Der Entwurf orientiert sich an regionalen Vorbildern des Voralpenlandes: unten Putz- oben Holzfassade.

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Regnauer EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER

Klassische Landhausdetails wie ein umlaufender Balkon, große Dachüberstände und eine sägeraue, gebürstete Holzverschalung im Obergeschoss verleihen dem Haus eine heimelige Atmosphäre.

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EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER Regnauer

In der Wohnküche kontrastieren dunkle Möbel mit den Eiche -Landhausdielen auf dem Boden, eine ornamentale Tapete setzt Akzente. Unten: Die holzverkleidete Stube lockt mit Kamin, der von Sitzbank und „Höll“ – einer Lesenische, in der es immer schön warm ist – eingerahmt wird.

Aber auch modernste Haustechnik wird hier erlebbar: Das Haus wird per Photovoltaikanlage und Batteriespeicher mit Solarstrom versorgt, der dank intelligenter Steuerung für die Beheizung des Hauses via LuftLuft-Wärmepumpe sorgt.

Wohngesundheit mit Zertifikat Die smarte Technik steuert auch die Beschattung und ermöglicht weitere KomfortFunktionen. Eine neue, hoch effiziente, mit Holzfaser gedämmte Wand unterstreicht den ökologischen Anspruch, Wohngesundheit wird durch ein Sentinel-Haus-Zertifikat garantiert. Das Haus will das wohlige Gefühl vermitteln, daheim zu sein. Ein Lebensgefühl, das sich in vielen Fassadendetails,

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aber auch dem Grundriss manifestiert. Ein Hausgang, der sogenannte „Flez“ gliedert das Erdgeschoss wie früher üblich in einen Wohn- und einen Wirtschaftstrakt. Auf beiden Seiten üppig verglast, verbindet er draußen und drinnen. Herzstück des Hauses ist eine große Wohnküche, kontrastiert von einer kleinen Stube mit einem Kaminofen, der von einer Liegefläche und einer LeseEcke eingefasst ist. Im Obergeschoss trennt der Flur Eltern- und Kinderbereich. Die firsthoch offenen Kinderzimmer mit originellen Einbaumöbeln vom Haushersteller teilen sich eine Ankleide mit darüberliegendem Hochbett für Gäste und ein Bad. Die Eltern bekommen ein Schlafzimmer mit Sitzfenster – das durch einen liebevoll ornamentierten

Schiebeladen geschlossen werden kann – und eigenem Bad, das durch die Ankleide erreichbar ist. Alle Zimmer haben Zugang zum traditionell umlaufenden Balkon mit ein-

gezogener Sitznische, die einen geschützten Rückzugsraum im Freien schafft. Besichtigt werden kann dieses Musterhaus am Firmensitz in Seebruck am Chiemsee. ne/gw


Regnauer EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER

ERDGESCHOSS

DATEN + FAKTEN ENTWURF: Musterhaus Liesl

9,25 m

12,20 m

HERSTELLER: WC 3

Regnauer Hausbau 83358 Seebruck Tel. 08667/72-222

GARD. 6 HWR 6

WEITERE HÄUSER: www.bautipps.de/hersteller/regnauer

ENERGIEBEDARF: STUBE 16,5

FLUR 12,5

KOCHEN/ ESSEN/ WOHNEN 41

Primärenergie: 27,6 kWh/m2a Endenergie: 15,4 kWh/m2a Effizienzhaus 40 Plus

KONSTRUKTION: Diffusionsoffene Holzverbundkonstruktion mit Putz- und Holzfassade, U-Wert: 0,14 W/m2K, Satteldach 20 Grad, U-Wert 0,148 W/m2K, zwei Vollgeschosse, Holz-Fenster mit Dreifach-Verglasung, Ug-Wert: 0,6 W/m2K

OBERGESCHOSS

TECHNIK: BAD 12

KIND 1 14

BAD 3,5

ANKLEIDE 8

FLUR 12

ANKL. 7

KIND 2 14

SCHLAFEN 12

Frischluft-Wärmetechnik (LuftLuft-Wärmepumpe) mit SommerBypass, integrierter Trinkwasserwärmepumpe, 295 l Trinkwasserspeicher, Kamin, Photovoltaik (5,5 kWp) mit Batteriespeicher LG Typ 6,5, Somfy Hausautomation

ABMESSUNGEN: 12,20 x 9,25 m

WOHNFLÄCHE: EG 85 m2 OG 82,5 m2

Edle Optik und angenehme Haptik: Die geradläufige Treppe ins Obergeschoss hat einen fein geschliffenen Massivholzhandlauf.

PREIS DIESES ENTWURFS: Auf Anfrage beim Hersteller

Anschriften Seite 67

Das Elternschlafzimmer ist firsthoch geöffnet und durch eine dunkel getönte Glasscheibe von der Ankleide abgetrennt.

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EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER Besichtigung Teil 2

Erst schauen dann bauen

Das Eigenheim – irgendwo am Horizont: Ob anghehende Bauherren nun schon eine genaue Vorstellung ihres Traumhauses haben oder auch nicht: Bei einem Musterhausbesuch kann man wertvolle Informationen sammeln. Foto: fotolia.com

F

ür die meist wichtigste finanzielle Investition des Lebens sollte man sich im Vorfeld ausreichend Zeit nehmen. Auch und gerade beim Fertigbau, bei dem es, ist die Entscheidung erst einmal getroffen, bekanntermaßen recht schnell geht. Daher ist es ratsam, den fälligen Musterhausbesuch in drei Teile zu splitten: ■ den ersten für einen allgemeinen Überblick ■ den zweiten für eingehendere Informationen und ■ den dritten für die Klärung letzter Details sowie eine erste Angebotsrunde. Dabei gilt: Je besser Sie auf die einzelnen Termine vobereitet sind, desto effektiver werden sie ausfallen. Für den ersten Besuch sollten Sie daher folgende Dinge dabei haben: ■ Notizbuch oder Skizzenblock, weicher Zeichenstift nebst Spitzer und Radiergummi ■ ein Rollbandmaß mit drei Metern Länge ■ Fotoapparat mit Weitwinkel-Objektiv. Beim ersten Ausstellungsbesuch stehen Umschauen, Anschauen und Reinschauen

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auf dem Programm. Schlendern Sie anfangs erstmal quer durch die ganze Musterhaussiedlung. Das gemeinsame Umschauen dient dazu, erste Weichen zu stellen. Im Vordergrund kann dabei zunächst nur die Optik des Hauses stehen. Beim ersten Vergleich der Musterhäuser geht es auch darum, ein Gefühl für die baulichen Dimensionen zu bekommen. Eine der wichtigsten Fragen lautet dann nämlich: Wie viel Haus brauchen wir eigentlich? Zur Beantwortung muss man natürlich auch in die Häuser hineinschauen, um das Raumangebot mit der Zahl der Zimmer usw. zu sehen. Eine zu intensive Beschäftigung mit Ausstattungsdetails lenkt in dieser Phase übrigens nur vom Wesentlichen ab. Auch braucht man sich beim ersten Besuch nicht gleich in tiefe Gespräche mit dem Verkaufsberater einlassen. Man trifft ihn in der Regel in jedem Musterhaus einer Ausstellung. Sicher ist dieser der erste Ansprechpartner für alles, was Sie vor Baubeginn wissen und entscheiden müssen. Aber wie der Name schon sagt, will er in erster Linie verkaufen. Scheuen Sie sich nicht,

Das Problem in den Musterhausausstellungen ist, dass hier zehn, zwanzig, ja teilweise über 60 Häuser an einem Ort zusammenstehen. Da verlieren angehende Bauherren leicht den Überblick – die Entscheidungsfindung ist nicht möglich. Darum unser Tipp: Nehmen Sie sich drei Ausstellungsbesuche vor. gleich offen zuzugeben, dass Sie selbstverständlich mit anderen Hausbaufirmen in Kontakt stehen und die Angebote vergleichen möchten. Ist der Verkäufer dann immer noch genauso freundlich wie vorher, ohne Sie dabei zu bedrängen, so spricht das für ihn. Weil man sich bestimmt nicht alles merken kann, ist es ratsam, vom Berater Prospekte mit Maßangaben zu verlangen und sich darin gegebenenfalls besondere Eindrücke zu vermerken. Darüber hinaus hilft der Fotoapparat als Gedächtnisstütze. Lichten Sie alle Häuser ab, die Ihnen spontan gefallen. Und zwar von allen Seiten, weil in Prospekten meist nur die „Schokoladenseiten“ abgebildet sind.

Sonderausstattung kostet viel Geld Falls Sie nach dem Hauspreis fragen: Seien Sie auf einen Schreck gefasst. Die meisten Angaben dürften Normalverdiener schwindelig machen. Doch die hohen Preise rühren in der Regel von der Größe und der üppigen Ausstattung her, die aber durchaus auf ein solides „Normalmaß“ zurückge-

stutzt werden können. Denn in so ein Musterhaus, das die Hersteller auch eine Stange Geld kostet, packen diese daher meist so ziemlich alles rein, was sie zu bieten haben. Dazu gehören zahlreiche Sonderausstattungen, die im Standardangebot nicht enthalten sind – die man aber auch nicht unbedingt braucht. Auf alle Fälle kommt man vom ersten Besuch einer Musterhaus-Ausstellung mit einer Vielfalt von Anregungen und Prospekten nach Hause. Das alles muss sich dann etwas setzen und gesichtet werden, damit man den Kreis der Anbieter auf die interessantesten eingrenzen kann. Mit dieser Vorauswahl beginnt die Vorbereitung auf den zweiten Musterhausbesuch, der zur Prüfung des jeweiligen Preis-Leistungs-Verhältnisses dient. So wichtig wie Grundrisse und Raumdimensionen ist dabei auch die Bauqualität. Der berühmte Klopftest an der Fertighauswand sagt allerdings wenig über den Wandaufbau aus. Dennoch kann das aufmerksame Hinhören z.B. beim Deckenschallschutz oder der Lüftungsanlage durchaus sinnvoll sein. Vorher sollte man


CHECKLISTE FÜR DEN MUSTERHAUSBESUCH ■ Bieten Windfang beziehungsweise Diele genügend Platz für Bewegungsfreiheit, Garderobe, Kinderwagen & Co.? ■ Ist der Grundriss alltagstauglich? Zum Beispiel mit kurzen Wegen von der Haustür zur Küche und der Anordnung der Zimmer zueinander. ■ Halten Sie die Augen offen nach Sonderanfertigungen bei der Ausstattung. ■ Sind alle Räume ausreichend möbliert, also auch groß genug? ■ Falls Sie Ihre Möbel behalten, sollten Sie darauf achten, dass sie gut im neuen Haus unterzubringen sind. ■ Sind alle Bereiche ausreichend belichtet oder gibt es innen liegende, dunkle Flure, die vielleicht nur Licht bekommen, weil Türen ausgehängt sind? ■ Ein runder Esstisch mit 70 Zentimetern Durchmesser ist im Musterhaus hübsch anzuschauen, aber für eine vierköpfige Familie einfach zu klein. Wurde er nur reingestellt, weil das Esszimmer insgesamt zu schmal ist? ■ Auch mangelnde Möblierungsmöglichkeiten werden gerne kaschiert. Da steht zum Beispiel ein Schuhschrank exakt eingepasst unter der Treppe im Windfang – doch hier wird später die Tür zum Kellerabgang sein. ■ Gut macht sich der offene Kamin im Wohnzimmer. Doch der zugehörige Schornstein endet in der Decke, damit er im Dachgeschoss dem Besucher nicht den freien Blick verstellt.

RAUM FÜR GANZ VIEL (ER)LEBEN!

■ Das Doppelbett unter der niedrigen Dachschräge oder gar unterm Dachfenster oder der Dreiecksgaube schafft im Musterhaus zwar Platz für den Kleiderschrank – aber wer möchte so schlafen?

Mit 115 Jahren Know-How, heimischen Hölzern und natürlichen Materialien werden aus Ihren Wohnträumen individuelle Lebensmittelpunkte. Durchdacht, effizient und energetisch bis unters Dach.

Bei einem Gang durchs Haus gewinnt man am besten einen ersten Eindruck. www.weberhaus.de

Natürlich Bauen

PAREN ENERGIE S ÜHLEN LF H O UND W

I N FO S Weitere Informationen im Internet: www.musterhaus-online.de www.fertighauswelt.de www.unger-park.de Die Ausstattung in den Musterhäusern ist meist sehr exklusiv – davon sollte man sich nicht verwirren lassen. www.bauzentrum-poing.de

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Anschriften Seite 67

allerdings fragen, ob die gezeigten Details auch dem aktuellen bautechnischen Stand des Herstellers entsprechen – schließlich gehören Fertighausanbieter zu den innovativsten der Baubranche und nicht jede Neuheit wird sofort in allen Musterhäusern demonstriert. Wenn sich die Eindrücke des zweiten Ausstellungsbesuchs gesetzt haben, wenn alle Argumente nochmals durchdacht wurden, kann die Baufamilie mit zwei, drei Hausanbietern in die dritte Besichtigung einsteigen. Jetzt kann man mit dem Verkaufsberater im Musterhaus einen Termin vereinbaren. Vor Ort geht es dann um die Abfrage letzter Details. Es ist gut, wenn die Bauaspiranten nun schon recht klare Vorstellungen äußern können. Und zwar dahingehend, wie das Musterhaus auf die eigenen Wünsche zugeschnitten werden könnte oder man steigt, ausgehend von Katalogentwürfen, in die konkrete Diskussion ein. Es können aber auch eigene Skizzen und Entwürfe sein, die als Grundlage für das Beratungs- und Verkaufgsgespräch dienen. Damit so ein Gespräch wirklich zu einem Ergebnis führt, sollten zu diesem Zeitpunkt auch bereits möglichst klare Fakten über den Finanzierungsrahmen auf dem Tisch liegen. ■ gw

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www.fingerhuthaus.de Fingerhut Haus GmbH & Co. KG 57520 Neunkhausen Infoline +49 2661 9564-20 info@fingerhuthaus.de


EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER Schwörer Haus

Mit Weitblick geplant Wie wollen Familien heute wohnen und wie sollten sie für die Zukunft vorbauen? Dieses Musterhaus bietet dafür vielfältige Anregungen. Angefangen von einem variabel nutzbaren Grundriss, über ein innovatives Energiesystem bis hin zu einem gesundheitlich vorbildlichen Gesamtkonzept.

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Schwörer Haus EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER

Mit seinem flachen Satteldach, der grauen Holzlamellen-Fassade und den honigfarbenen Holzfenstern präsentiert sich das Musterhaus in Auggen von außen modern, freundlich und einladend. Im Inneren überzeugt es ebenfalls durch zeitgemäße und hochwertige Materialien sowie praktische Details, wie eine Speisekammer mit direkter Verbindung zu Küche und Garten.

D

as Bewährte immer besser zu machen, eine traditionelle, überall genehmigungsfähige Formensprache mit modernen Details zu verjüngen und neue Ideen für flexible Grundrisse und sehr praktische Einrichtungslösungen zu entwickeln, ist im besten Sinne zeitlos und zeitgemäß zugleich. Darüber hinaus aber auch künftige Anforderungen, wie einen niedrigen Energiebedarf mit eigener Energieversorgung sowie ein

zertifiziert gesundes Baukonzept zu berücksichtigen, zeugt von Weitblick. All diese Ansätze verbindet das neue Schwörer-Musterhaus Auggen, das Lebensraum für eine Familie mit bis zu vier Kindern bietet – und das auf erstaunlich kompakter Grundfläche und „nur“ 167 Quadratmetern clever genutzer Wohnfläche. Seine angenehme Optik erhält das Gebäude durch die homogene Farbgestaltung, die

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EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER Schwörer Haus

geringen Dachüberstände und die klare Grundform. Dabei setzen helle, teilweise übereck laufende Holzfenster spannende Akzente. Auf der einen Seite des Hauses empfängt der überdachte Eingangsbereich, auf der anderen lädt der Outdoor-Lounge-Bereich mit speziell angefertigten Möbeln aus dem Schwörer-Werk zum Entspannen im Freien.

Die offene Küche mit großem Essplatz bietet viel Platz für das gemeinsame Familienleben. Große FensterSchiebetüren verbinden diesen 30 Quadratmeter großen Raum mit der angrenzenden Terrasse.

Speicher ermöglicht Eigennutzung Technisch ist das Haus zukunftsfähig: Die hoch gedämmte Gebäudehülle minimiert den Energiebedarf. Eine Photovoltaik-Anlage und ein Stromspeicher ermöglichen die Erzeugung und Eigennutzung von erneuerbarem Solarstrom, sodass die Kosten für Heizung, Warmwasser und elektrischer Energie minimiert werden.

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Der Wohnbereich liegt neben dem Essbereich. Er ist durch eine Wandscheibe optisch vom Zentrum des Familienlebens separiert und kann durch Schiebetüren komplett abgetrennt werden.


Schwörer Haus EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER

Innen präsentiert sich das Haus klar gegliedert, mit einem Grundriss, der überraschende Gestaltungsideen aufweist und viel Freiheit für verschiedene Wohnkonstellationen lässt. Das beginnt mit einer familienfreundlichen Diele mit Einbau-

schränken für viel Stauraum. Schiebetüren erlauben im gesamten Erdgeschoss und teilweise auch oben eine variable Zuordnung der Nutzungsbereiche zueinander. Dieses Musterhaus präsentiert aber einen weiteren ganz

Das Treppenhaus liegt im Zentrum des Hauses. Die Wohnräume auf beiden Ebenen gruppieren sich in einer U-Form um die Erschließung. Ein internes Fenster auf Höhe des Treppenpodestes erlaubt den Blick in den Essbereich.

®

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www.davinci-haus.de

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EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER Schwörer Haus

wichtigen Aspekt des zukunftsgerechten Bauens: Es zeigt, wie schick gesundes Wohnen sein kann.

Holzverarbeitung ganz ohne Chemie Das Haus bietet – vom TÜV Rheinland und Sentinel Haus Institut zertifiziert – ein garantiert gesundes Wohnumfeld. Um dies zu erreichen, wurden bei diesem Haus nur schadstoffgeprüfte Baumaterialien verwendet. Schon das aus nachhaltigem heimischen Anbau stammende Konstruktionsholz des Hauses wird ganz DATEN + FAKTEN

ERDGESCHOSS

ENTWURF: HERSTELLER: Schwörer Haus 72531 Hohenstein-Oberstetten Tel. 07387/16-0

WEITERE HÄUSER:

11,96 m 9,08 m

Musterhaus Auggen

BAD 4

DIELE 10

ARBEITEN 14,5

SPEIS. 4,5

www.bautipps.de/hersteller/schwoerer

ENERGIEBEDARF: Primärenergie: 18 kWh/m2a Endenergie: 10 kWh/m2a Effizienzhaus 55

KONSTRUKTION: Holzverbundkonstruktion mit mineralischer Dämmung und Holzlamellenfassade U-Wert 0,173 W/m2K, Satteldach 22 Grad U-Wert 0,18 W/m2K, Kniestock 263 cm, Holz-Alu-Fenster mit DreifachVerglasung Ug-Wert: 0,6 W/m2K Frischluftheizung mit Kleinwärmepumpe (Luft-LuftWärmepumpe) kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung und elek-trischen Nachheizelementen, Photovoltaik-Indach-Anlage mit 5,61 kWp-Leistung, Stromspeicher 10 kWh

GALERIE 13

KIND 3 13

BAD 9,5

SCHLAFEN 17

KIND 1 13,5

KIND 2 17

ABMESSUNGEN: 9,08 x 11,96 m

WOHNFLÄCHE: EG 83 m2 OG 83 m2 Auf Anfrage beim Hersteller

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OBERGESCHOSS

TECHNIK:

PREIS DIESES ENTWURFS:

34 EffizienzHäuser

WOHNEN 20

Anschriften Seite 67

ohne Chemie verarbeitet. Die Materialien für den Innenausbau, die sich unmittelbar auf die Qualität der Innenraumluft auswirken, wurden nicht nur besonders kritisch gewählt, sondern auch von speziell geschulten Mitarbeitern sorgfältig verarbeitet. Das Ergebnis: Die Raumluftmessungen nach Fertigstellung und Einrichtung des Hauses ergaben, dass die Innenraumluftqualität in allen Punkten den strengen Richtlinien der „Innenraumlufthygiene-Kommission“ des Umweltbundesamtes entspricht. ne/gw

Das Obergeschoss bietet neben dem Bad und Elternschlafzimmer mit Ankleide, drei weitere Zimmer, die als Kinder- oder Gästezimmer genutzt werden können. Verbindungstüren zwischen den Räumen halten die Wege auf dieser Ebene angenehm kurz.

KOCHEN/ ESSEN 30



■■ Bild

EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER Ausstellungen

Unger Park Werder 11 Häuser von 11 Herstellern 14542 Werder, Ecke Mielestraße www.unger-park.de geöffnet Mi - So, 11.00 - 18.00 Uhr Eintritt frei, Infotelefon 0371/369850

Unger Park Dresden

Foto: Ausstellung Eigenheim & Garten

Alle Ausstellungen auf einen Blick Auf eigens errichteten Musterhaus-Ausstellungen können Bauinteressenten erleben, wie sich ihr künftiges Traumhaus anfühlen könnte. Wir geben einen Überblick, wo die wichtigsten Standorte sind und auf was es beim Besuch zu achten gilt.

F

ast 500 Musterhäuser sind in Deutschland in großen Ausstellungen zusammengefasst, für die sich durchaus auch ein längerer Anfahrtsweg lohnt (siehe Übersicht). Die größte von ihnen, die Ausstellung Eigenheim & Garten in Bad Vilbel bei Frankfurt, bietet derzeit 70 Ausstellungshäuser an einem Ort: So lassen sich unterschiedliche Haustypen gut vergleichen und Baufamilien können einfacher herausfinden, was ihnen gefällt und für sie wichtig ist. Dabei dienen die Musterhäuser, ihr Grundriss oder ihre Gestaltung nur als Anregung. Die planerische Freiheit, die die allermeisten Firmen bieten, erlaubt es, beim eigenen Hausbau persönliche Vorstellungen zu verwirklichen.

Für den Rundgang Zeit nehmen Bei dem großen Angebot ist es ratsam, vorab bereits eine Auswahl zu treffen. Auf den In-

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ternetseiten der Ausstellungen beziehungsweise Hersteller können Sie sich ansehen, welche Häuser Sie wo erwarten. Viele der Ausstellungshäuser werden mit Bildern, Grundrissen und teilweise sogar mit virtuellen Besichtigungen im Netz vorgestellt. Durch einen Blick auf die Homepage der jeweiligen Hersteller können Sie in der Regel herausfinden, welche Schwerpunkte, von kostengünstigem Bauen bis hin zur Luxusvilla, von extrem energieeffizienten bis zu sehr wohngesunden Bauweisen, dieser Hersteller setzt und und ob dies zu Ihrem Anspruch passt. Wer online Näheres über einzelne Musterhäuser in Deutschland erfahren will oder gezielt nach smarten, also intelligenten Musterhäusern sucht, wird auf der ganz frisch relaunchten Homepage des FachschriftenVerlags fündig. Die Musterhäuser sind Bestandteil einer großen Hausdatenbank

auf www.bautipps.de! Wenn man den Button „Hausdatenbank” und dann „Musterhausfinder” anklickt, erscheint eine Maske mit Suchfunktion nach Ort, Umkreis und Hersteller sowie eine detaillierte Übersicht der einzelnen Ausstellungen. So lassen sich für Baufamilien in spe schnell und einfach die für sie interessanten Häuser in ihrer Nähe herausfiltern sowie Lage und Öffnungszeiten von Ausstellungen in Erfahrung bringen Für die Besichtigung großer Ausstellungen sollten angehende Bauherren ausreíchend Zeit einplanen. Denn Häuser miteinander zu vergleichen ist aufwendig, denn es geht dabei nicht nur um Gestaltung und Größe, Energieeffizienz und Wohngesundheit, sondern auch um die Bauqualität, den Service und die Vertrauenswürdigkeit, des Herstellers. Deswegen reicht ein Musterhausoder Ausstellungsbesuch in der Regel nicht aus. gw

15 Häuser von 14 Herstellern 01458 Ottendorf-Okrilla, Zur Kuhbrücke 11 (An den Schindertannen) www.unger-park.de Mi - So 11.00 - 18.00 Uhr Eintritt frei, Infotelefon 035205/74406

Unger Park Leipzig 19 Häuser von 18 Herstellern 04435 Schkeuditz-Dölzig, Döbichauer Straße 13 www.unger-park.de Mi - So 11.00 - 18.00 Uhr Erw. (ü16) 3,00 Euro, Kinder frei Infotelefon 034205/ 42174

Unger Park Chemnitz 12 Häuser von 11 Herstellern 09114 Chemnitz, Donauwörther Straße 5 www.unger-park.de Mi - So 11.00 - 18.00 Uhr Erw. (ü16) 3,00 Euro, Kinder frei Infotelefon 0371/3700384

Fertighauswelt Hannover 20 Häuser von 17 Herstellern 30855 Hannover-Langenhagen, Münchner Straße 25 www.fertighauswelt-hannover.de Mi - So 11.00 - 18.00 Uhr 2) 4,00/6,00 Euro Familienticket, Kinder bis 18 frei, Infotelefon 0511/7860360

Fertighauswelt Wuppertal 19 Häuser von 19 Herstellern 42297 Wuppertal-Oberbarmen, Schmiedestraße 59 www.fertighauswelt-wuppertal.de Mi - So 11.00 - 18.00 Uhr 2) 4,00/6,00 Euro Familienticket, Kinder bis 18 frei, Infotelefon 0202/26910040

Hausausstellung Mittelrhein 38 Häuser von 35 Herstellern 56218 Mülheim-Kärlich, Musterhausstraße www.musterhauszentrum-mk.de Mi - So 11.00 - 17.00 Uhr, Eintritt frei Infotelefon 02630/962053


Ausstellungen EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER

SchleswigHolstein

Mecklenburg-Vorpommern

Bremen Niedersachsen

11

Hannover Langenhagen

19

24

Köln

Erfurt

38

14

14

xx = Anzahl der ausgestellten Häuser. Stand September 2019

19 Nürnberg Bayern

55

Fellbach/ 15 Offenburg Stuttgart

Bauzentrum Poing Betreiber: Eigenheim & Garten

Sachsen 15 Ottendorf/ 19 12 Okrilla Dölzig/ Leipzig Chemnitz

11

Hessen

MühlheimKärlich 70 Rheinland-Bad Vilbel/ Pfalz Frankfurt Saarland 40 BadenMannheim Württemberg

Aargau / CH

SachsenAnhalt

Thüringen

Wuppertal

Berlin

Berlin/ Werder

20 NordrheinWestfalen

eo mit Das Vid ndgang u R einem llung A ie usste durch d f unserem u gibt es a nal „Haus-Ka YouTube elden“ bau H

Brandenburg

14

Ulm VillingenSchwenningen

Suhr

Ausstellung Eigenheim & Garten Bad Vilbel 70 Häuser von 51 Herstellern 61118 Bad Vilbel (bei Frankfurt), Ludwig-Erhard-Straße 70 www.musterhaus-online.de Mi - So 11.00 - 18.00 Uhr 2) 3,00/1,50 Euro (ab 16/10 J.) Infotelefon 06101/87926

Fertighauswelt Köln 24 Häuser von 24 Herstellern 50226 Frechen, Europaallee 45 www.fertighauswelt-koeln.de Mi - So 11.00 - 18.00 Uhr 2) 4,00/6,00 Euro Familienticket, Kinder bis 18 frei, Infotelefon 02234/ 9906100

23

55

Poing/ Günzburg München

Alle wichtigen

Ausstellungen im Überblick

Ausstellung Eigenheim & Garten Fellbach 55 Häuser von 44 Herstellern 70736 Fellbach bei Stuttgart, Höhenstraße 21 www.musterhaus-online.de Mi - So 11.00 - 18.00 Uhr 2) 3,00/1,50 Euro (ab 16/10 J.) Infotelefon 0711/52049426

Fertighausausstellung Offenburg

Deutsches Fertighaus Center

15 Häuser von 15 Herstellern 77652 Offenburg, Messegelände Schutterwälder Straße www.fertighausausstellung-offenburg.de Mi - So 11.00 - 17.00 Uhr Eintritt frei 3)) Infotelefon 0781/922691

40 Häuser von 34 Herstellern 68163 Mannheim, Maimarktgelände, Xaver-Fuhr-Straße 111 www.deutsches-fertighaus-center.de Di - So 10.00 - 17.00 Uhr, Eintritt frei 3) Infotelefon 0621/425090

14 Häuser von 14 Herstellern 78056 Villingen-Schwenningen, Messegelände, www.hausbaupark.de Mi - So 11.00 - 17.00 Uhr, Eintritt frei 3) Infotelefon 07720/97420

Hausbaupark Schwenningen

55 Häuser von 49 Herstellern 85586 Poing (b. München), Senator-Gerauer-Straße 25 www.bauzentrum-poing.de Di - So 10.00 - 17.00 Uhr 2) 4,00/2,00 Euro (ab 16/10 J.) Infotelefon 089/99020760

Hausbau-Center Ulm 14 Häuser von 14 Herstellern 89073 Ulm, Messegelände, Böfinger Straße 60/14 www.hausbaucenter-ulm.de Di - So 12.00 - 17.00 Uhr, Eintritt frei Infotelefon 0731/966150

Fertighauswelt Günzburg 23 Häuser von 23 Herstellern 89312 Günzburg, Kimmerle-Ring 2 www.fertighauswelt-guenzburg.de Mi - So 11.00 - 18.00 Uhr 2) 4,00/6,00 Euro Familienticket, Kinder bis 18 frei, Infotelefon 08221/9301949

Fertighauswelt Nürnberg 19 Häuser von 19 Herstellern 91093 Nürnberg, Gemeinde Heßdorf, Gewerbepark 30 www.fertighauswelt-nuernberg.de Mi - So 11.00 - 18.00 Uhr 2) 4,00/6,00 Euro Familienticket, Kinder bis 18 frei, Infotelefon 09135/735333

Unger-Park Erfurt 11 Häuser von 10 Herstellern 99098 Erfurt, Bei den Froschäckern www.unger-park.de Mi - So 11.00 - 18.00 Uhr, Eintritt frei Infotelefon 0361/2623545

Home Expo Betreiber: Eigenheim & Garten 14 Häuser von 12 Herstellern CH-5034 Suhr, Bernstraße Ost 46 www.home-expo.ch Mi - Mo 11.00 - 18.00 Uhr 5,00 Franken, Kinder bis 11 Jahre frei Infotelefon 0041/62/8430915

Foto: Ausstelllung Eigenheim & Garten, Fellbach

Hamburg

1) Achtung: An Feiertagen und zwischen Weihnachten und Neujahr können andere Regelungen gelten. 2) Individueller Besichtigungstermin bei einzelnen Hausherstellern nach Absprache möglich. 3) An Messetagen (eine bis mehrere Wochen im Jahr) muss Eintritt für die Messe bezahlt werden. Stand: September 2019 12/1-2020

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EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER Living Haus

Effizienzhaus für Selbermacher Dieses Musterhaus bietet auf 163 Quadratmeter Wohnfläche reichlich Raum für eine vierköpfige Familie. Moderne Haustechnik mit Wärmepume, Photovoltaik und Stromspeicher machen es zukunftsfähig.

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Living Haus EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER

T

rendige Architekturund Bauteilelemente peppen das Äußere des Hauses auf, das für eine drei- bis vierköpfige Familie konzipiert ist. Die großformatigen Fenster sorgen für jede Menge Tageslicht. Zu den inneren Werten zählt die sehr gute

Wärmedämmung des gesamten Hauses sowie die effiziente Haustechnik.

Wärmepumpe kühlt im Sommer Damit erreicht dieser Entwurf Effizienzhaus-55-Standard. Geheizt wird mit einer Luft-Luft-

Wärmepumpe, die im Sommer auch kühlen kann. Die Heizung ist Teil des neuen I-KON-Konzepts von Living Haus. „I-KON“ steht für „intelligent konfiguriert“. Firmenchef Peter Hofmann sieht darin die „neue Zauberformel fürs solarbestromte Haus“. Sie lautet: Ef-

Mit der blau-weißen Fassadengestaltung und den großen Fensterflächen macht das Haus von außen einen trendigen Eindruck.

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EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER Living Haus

Bodentiefe Fenster lassen viel Tageslicht in den Wohnbereich und schaffen so eine helle und freundliche Atmosphäre.

fizienzhaus 55 plus PV-Anlage plus Stromspeicher plus Luftheizung.

Netzeinspeisung erst bei gefülltem Speicher So funktioniert das Ganze technisch: Wenn die Sonne aufs Hausdach scheint, produziert die Photovoltaik aus „allblack“-Solarmodulen (Leistung 6,82 Kilowattstunden) eigenen Solarstrom, den die Bewohner gleich selbst für Licht, Heizen, Elektrogeräte und gegebenenfalls auch fürs Laden des E-Mobils verbrauchen können. Überschüssiger

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Trotz ausreichend Bewegungsfreiheit herrscht in der Küche das Prinzip der kurzen Wege.

Strom fließt automatisch in den Batteriespeicher (6,4-KilowattLithium-Ionen-Speicher). Erst wenn auch dieser voll ist, wird Strom ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Beim Betreten des Hauses schweift der Blick von der großzügigen Diele geradewegs hinaus in den Garten und es geht vorbei an der Treppe in Richtung Kochen, Essen und Wohnen. Darüber hinaus reicht der Platz auf dieser Ebene noch für einen Technikraum, ein großzügig dimensioniertes Arbeitszimmer sowie das obligatorische Gäste-WC.


Living Haus EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER

Im Obergeschoss liegen der Elterntrakt mit Schlafzimmer, Durchgangsankleide und einem exklusiv ausgestatteten Bad.

Eigenes Bad für den Nachwuchs Davon abgesetzt befinden sich auf der anderen Seite der Galerie der Kinderbereich mit zwei ausreichend bemessenen

Eine geradläufige, raumsparende Treppe verbindet das Erd- mit dem Obergeschoss.

Zimmern für den Nachwuchs – ebenfalls mit eigenem Bad. Attraktiv ist bei diesem Haus auch das Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Entwurf ist in der Basis-Ausbauversion schon ab 216 430 Euro zu haben – mit Bodenplatte! Da muss zwar noch ordentlich selbst Hand angelegt werden, dabei werden die zukünftigen Eigentümer aber von Living Haus kräftig unterstützt – u.a. durch ein dreitägiges Ausbau-Coaching durch einen Profi der DIY Academy. gw

DATEN + FAKTEN ENTWURF: Sunshine 154 Musterhaus Chemnitz

HERSTELLER: Living Fertighaus GmbH 36381 Schlüchtern Tel. 06661/987100

WEITERE INFOS: www.bautipps.de/hersteller/livinghaus

ENERGIEBEDARF: Primärenergie: 32,1 kWh/m2a Heizwärme: 36,2 kWh/m2a Effizienzhaus 55

KONSTRUKTION: Holzständerkontruktion in Großtafelbauweise (U-Wert: 0,154 W/m2K), Satteldach 25 Grad (U-Wert 0,124 W/m2K), Kniestock 160 cm, Kunststofffenster mit Dreifach-Verglasung (Ug-Wert: 0,5 W/m2K)

Der 160 Zentimeter hohe Kniestock schafft auch im Obergeschoss Bewegungsfreiheit.

TECHNIK: ERDGESCHOSS

Luft-Luft-Wärmepumpe, Photovoltaik, Batteriespeicher

OBERGESCHOSS

ABMESSUNGEN: 10,59 x 9,34 m

WC 3,5

DIELE 10 GAR 1,5

ARBEITEN 14,5

KIND 14,5

KOCHEN 10

DUSCHE 6

WOHNEN/ ESSEN 36

WOHNFLÄCHE: BAD 11,5

ANKLEIDE 5,5 SCHLAFEN 12

EG 85 m2 OG 78,5 m2

PREIS DIESES ENTWURFS: Ausbauhaus-Basic ab 216 430 Euro inkl.Bodenplatte

9,34 m

KIND 14,5

GALERIE 14,5

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TECHNIK 9,5

10,50 m

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EFFIZIENT BAUEN Plus-Energie-Haus

Selbst ist das Haus Das Streben nach Unabhängigkeit hat im Baubereich zu vielen beeindruckenden Errungenschaften geführt. Eine davon ist das sogenannte Plus-Energie-Haus, das es ermöglicht, uns selbst mit der zum komfortablen Wohnen nötigen Energie zu versorgen.

F

reiheit ist ein hohes Gut. Im Rahmen von Gesetzen und Vorschriften, können die meisten von uns sich glücklich schätzen, ein hohes Maß an persönlicher Selbstbestimmung zu genießen. Wer beim Bau seines Hauses in clevere Technik investiert, hat die Chance auf ei-

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ne ganz neue Art von Freiheit: die weitgehende Unabhängigkeit von großen Energieanbietern und langfristig steigenden Energiekosten. Sie besteht aus zahlreichen Einzelmaßnahmen, die dazu beitragen, möglichst viel konventionelle Energie einzusparen und regenerative Energie für den ei-

genen Bedarf zu sammeln und clever zu nutzen. Diese Unabhängigkeit hat einen Namen: Plus-Energie-Haus. Das Sparen und selbst Erzeugen von Energie schont zum einen die Umwelt und das Klima, denn die Nutzung erneuerbarer Energien ist CO2neutral. Zum anderen lässt sich

Das Weber-Musterhaus in der Fertighausausstellung in Günzburg ist ein Effizienzhaus 40 Plus: Der größte Teil des Endenergiebedarfs von 22,2 kWh/m2 wird durch den Ertrag der Photovoltaik-Module gedeckt. Mit dem selbst erzeugten Strom wird u.a. die Wärmepumpe und die Lüftungsanlage betrieben. Überschüsse werden in der Hausbatterie gespeichert. www.weberhaus.de


Plus-Energie-Haus EFFIZIENT BAUEN

dauerhaft Geld sparen: Laut Statistischem Bundesamt gab ein durchschnittlicher deutscher Haushalt im Jahr 2017 rund 1 700 Euro für Raumwärme und Warmwasser, Prozesswärme (z.B. Kochen), Licht und Sonstiges (ohne Kraftstoff für Mobilität) aus. Diese Kosten lassen sich in einem Plus-Energie-Haus gegen Null reduzieren. Der erste Teil des Plus-Energie-Haus-Konzeptes ist im Prinzip nichts Außergewöhn-

liches. Es geht darum, Energie zu sparen. Wer heute baut, ist gesetzlich dazu verpflichtet, ein sehr gut gedämmtes und dichtes Haus mit einem sehr geringen Wärmebedarf zu erstellen – eine Disziplin, in der z.B. Fertighäuser seit Jahren glänzen.

Gute Dämmung als Grundvoraussetzung Denn die Holzbauweise lässt einerseits hohe Dämmstoffstärken zu, andererseits garantiert

die industrielle Vorfertigung eine hohe Präzision und daraus resultierend eine garantierte Dichtheit der Gebäudehülle. Somit ergeben sich ideale Rahmenbedingungen, um mithilfe energiesparender Beleuchtung, moderner Hausgeräte sowie innovativer Heiz- und

DAS H AU S MACH T M O B IL Rund 335 Euro pro Monat gab der Deutsche im Jahr 2016 für den Bereich Verkehr aus*. Wer selbst Solarstrom erzeugt, kann diese Kosten reduzieren, indem er seine Überschüsse z. B. zum Laden eines Elektro-Rollers oder -Autos verwendet. Während Roller-Akkus wie für den „Emco Nova R 2000“ (oben, ab 3799 Euro, www.emcoelektroroller.de) einfach zu Hause an einer normalen Steckdose aufgeladen werden können, empfiehlt sich für E-Autos eine spezielle Ladevorrichtung, die dank höherer Leistung den Ladevorgang beschleunigt. Das beliebteste E-Auto in Deutschland kommt übrigens aus Frankreich: Der Renault Zoe (ab ca. 22000 Euro, www.renault.de). *Quelle www.destatis.de

Die Glas-Glas-PV-Module „EasyIn 60M style“ produzieren Solarstrom, ersetzen zugleich die herkömmliche Dacheindeckung und sind besonders witterungsbeständig. Die Kapazität der „MyReserve“-Hausbatterie lässt sich auf den persönlichen Bedarf abstimmen und auch nachträglich noch erweitern. www.solarwatt.de

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EFFIZIENT BAUEN Plus-Energie-Haus

Energiemanagementsysteme, unseren sehr hohen Lebensstandard bei vergleichsweise geringen Energieverbrauchswerten aufrecht zu erhalten.

Energiequellle Sonne einfach zu nutzen Der zweite Teil des Plus-Energie-Haus-Konzeptes befasst sich mit dem Nutzbarmachen von erneuerbaren Energien. Im Privatbereich ist die Sonne die am einfachsten zu nutzende Energiequelle. Aber auch die Umgebungsluft oder die Wärme der Erde kann zur Deckung des privaten Energiebedarfes heute „angezapft“ werden. Die meisten Plus-EnergieHaus-Konzepte beruhen auf der Nutzung von Solarstrom, der mithilfe von Photovoltaikanlagen einfach gewonnen werden kann. Die Anschaffungskosten für ein komplett insstalliertes Solarstrom-Aufdachsystem liegen durchschnittlich bei etwa 1300 bis

1500 Euro netto pro kWp. Die Größe der Anlage richtet sich nach dem Energiebedarf im Haus. Der setzt sich aus dem Bedarf für die Heizwärme, Warmwasser und Prozessenergie für Licht, Kochen, Wäschewaschen und -trocknen, TV, Computer etc. zusammen und muss für jedes Bauvorhaben individuell ermittelt werden.

Bedarfsgerechte Anlagenplanung Allein rechnerisch mehr zu erzeugen, als man im Haus benötigt, ist schon seit Jahren kein Problem – macht Hausbesitzer aber nicht unabhängig von steigenden Stromkosten: Das bis vor einigen Jahren recht lukrative Geschäftsmodell, selbst erzeugten Solarstrom gegen eine Vergütung ins Netz einzuspeisen und den eigenen Bedarf dann wiederum mit günstigem Netzstrom zu decken, geht heute nicht mehr auf. Die Einspeisevergütungen wurden

Die eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach versorgt elektrisch betriebene und sehr sparsam arbeitende Wärmepumpenheizungen mit Energie. Der selbst erzeugte Strom kann aber auch für Hausgeräte oder das Betanken des E-Autos verwendet werden. www.fertighaus-weiss.de

Modere Technik wie Fußbodenheizungen sparen aufgrund ihrer großen Heizfläche Energie, denn sie kommen mit wesentlich niedrigeren Vorlauftemperaturen aus. www.rehau.de

erheblich reduziert, die Netzstrompreise sind dagegen stark gestiegen.

Ziel ist möglichst hoher Eigenverbrauch Ziel beim heutigen Plus-Energie-Haus ist es daher, möglichst viel der selbst produzierten Energie auch direkt im eigenen Haus zu verbrauchen. Weil Solarstromangebot und der Strombedarf im Haus oft nicht deckungsgleich sind – tagsüber kann man den vielen Solarstrom oft nicht verbrauchen und abends und nachts, wenn man zu Hause ist, scheint keine Sonne – ist dafür

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Plus-Energie-Haus EFFIZIENT BAUEN

über das gesetzlich geforderte Maß hinaus und verursacht auch deutliche Mehrkosten. Um Bauherren trotzdem zu motivieren, diesen klimaschonenden Energiestandard zu realisieren, wird dieser staat-

Laut Bundesumweltamt benötigen private Haushalte mehr als zwei Drittel ihres Endenergieverbrauchs, um Räume zu heizen. Dies verdeutlicht, wie wichtig eine gute Wärmedämmung ist, denn sie reduziert Wärmeverluste nachhaltig, sodass wesentlich weniger geheizt werden muss. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass umweltschonende, regenerative Heizsysteme ihre Sparpotenziale optimal ausschöpfen können. Weitere Vorteile der Wärmedämmung sind, dass sie vor allem beim Neubau vergleichsweise günstig in der Anschaffung und Qualitätsprodukte bei fachgerechter Verarbeitung langfristig pflegeleicht sind. Mehr unter www.vdpm.info

Solarstrom speichern als Wärmeenergie Die Installation eines leistungsfähigen Batteriespeichers, der überschüssigen Solarstrom für eine Nutzung nach individuellem Bedarf speichert, erhöht den Eigenverbrauch bis auf etwa 60 Prozent. Um auf Eigenverbrauchsanteile bis zu etwa 85 Prozent zu kommen, empfiehlt sich der Einsatz von Elektro-Wärmepumpen in Verbindung mit einem Heizwasserpufferspeicher. Er speichert den Solarstrom als von der Wärmepumpe elektrisch produzierte Wärmeenergie zwischen. Für die optimale Verwertung des Sonnenstroms sorgt ein spezielles Regelgerät, ein Energiemanagement- oder Smarthome-System, welches das Solarstromangebot mit dem Wärmepumpenbetrieb intelligent verknüpft. Diese Plus-Energie-Ausstattung geht natürlich weit

VORAUSSETZUNG: EINE OPTIMALE WÄRMEDÄMMUNG

Einen ausführlichen Beitrag zum Thema Wärmedämmung finden Sie ab Seite 52.

Ein hoch gedämmter und dichter Wandaufbau, wie z.B. dieser von Schwörer Haus mit einem U-Wert von 0,15 W/m2K, minimiert Wärmeverluste und ist die Grundlage für jedes Plus-EnergieKonzept. www.schwoererhaus.de

Lüftungsanlagen sind ein weiterer wichtiger Bestandteil des Plus-Energie-Hauses. Sie sorgen auch bei geschlossenen Fenstern stets für frische, saubere Luft im Haus und minimieren dank Wärmerückgewinnung auch die Lüftungswärmeverluste. Das Proxon-System übernimmt darüber hinaus die komplette und effiziente Beheizung und Warmwasserversorgung in Fertighäusern vieler renommierter Hersteller. www.zimmermann-lueftung.de

lich gefördert. Wer ein „Effizienzhaus 40 Plus“, das „fast“ als Plus-Energie-Haus gelten kann, baut, kann von günstigen Krediten und üppigen Tilgungszuschüssen profitieren. Diese decken zwar die nötigen Mehrinvestitionen für die zusätzliche Technik nicht

gänzlich, sind aber eine Hilfe bei der Anschaffung und verkürzen die Amortisationszeit der Investitionen. Viele Fertighaushersteller bieten übrigens für ihre Bauherren einen Rundum-Service an, der auch die Beantragung staatlicher Fördermittel umfasst. ab/gw

FÖ RDERU N GEN N U T ZEN Neben der nationalen Förderung über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (weitere Infos zum Programm 153 „Energieeffizient bauen“ unter www.kfw.de) gibt es auch regionale und kommunale Förderprogramme für Neubauten mit Energie-Plus. Einen Überblick finden Sie z.B. unter www.aktion-pro-eigenheim.de/haus/foerderung/

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weitere Haustechnik nötig. Dazu gehört eine bedarfsgerechte Anlagenplanung, eine aktive Verbrauchsanpassung durch die Bewohner und ein abgestimmtes Lastmanagement mittels spezieller Energiemanagment-Systeme. Diese steuern den Einsatz der einzelnen Stromverbraucher im Haushalt entsprechend den Geräteanschlussleistungen und dem Ertrag der PV-Anlage. So können Eigenverbrauchsanteile bis etwa 40 Prozent erreicht werden.

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EFFIZIENZHAUS 40 PLUS Viebrockhaus

Komplett ohne fossile Brennstoffe

Dieses junge Paar hat sich in Ostwestfalen ein nachhaltiges Landhaus geschaffen. Das Effizienzhaus 40 Plus überzeugt mit seinem zukunftsweisenden Gesamtkonzept, wozu auch eine sehr gute Wärmedämmung des gesamten Hauses gehört.

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Viebrockhaus EFFIZIENZHAUS 40 PLUS

Der Zwerchgiebel und die Wechselfassade aus Putz und Verblendern prägen die Außenansicht. Bodentiefe Fenster sorgen für viel Licht.

* Name von der Redaktion geändert

M

elanie und Stefan Kalthoff* hatten mitten in der Stadt auf 120 Quadratmetern zur Miete gewohnt, eigentlich ideal für junge Leute. Da machten ihnen Stefan Kalthoffs Onkel und Tante einen Vorschlag, den sie kaum ablehnen konnten: Das

große, an das eigene Haus auf dem Land angrenzende Nachbargrundstück boten sie dem jungen Paar an – sie wollten, dass es in der Familie bleibt. Die jungen Leute griffen zu: Die Aussicht auf ein Haus mit Garten im Grünen überzeugte sie auch im Hinblick auf ihre

Familienplanung. Eine direkte Empfehlung aus Melanie Kalthoffs Reitverein führte dann zur Realisierung des Landhauses mit Viebrockhaus. Außen zeigt sich der Neubau geradlinig und mit klassischem Satteldach. Ein Zwerchhaus verleiht der Gartenfassade ei-

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EFFIZIENZHAUS 40 PLUS Viebrockhaus

Stefan Kalthoff*, Bauherr: „Als Bodenbelag für das Erdgeschoss haben wir im Eingangsbereich Fliesen und ansonsten Designboden ausgewählt.“

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ne repräsentative Symmetrie. Die Kombination aus regionaltypischem Backstein mit einer Putzfassade unterstreicht seinen ländlichen Charme. Dahinter steckt eine hoch wärmedämmende Wandkonstruktion, bestehend aus massivem 15 Zentimeter dicken Porenbetonmauerwerk, das mit einer 16 Zentimeter dicken Dämmschicht versehen ist. Die

gesamte Wandstärke beträgt 42,5 bis 44 Zentimeter und erreicht einen sehr guten Wärmedurchgangskoeffizienten von 0,13 bis 0,15 W/m2K. Decken und Dachschrägen haben eine 20 Zentimeter dicke Dämmung. In diesem effektiv gedämmten Hausinneren sorgt die Luft-Wasser-Wärmepumpe für wohlige Wärme, ergänzt

um eine zentrale Lüftungsanlage. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt für deren Betrieb sowie den sonstigen Bedarf im Haus eigenen Strom.

Hausbatterie als Zwischenspeicher Temporäre Solarstromüberschüsse werden bis zum späteren Verbrauch in einer Hausbatterie zwischengespeichert,


Viebrockhaus EFFIZIENZHAUS 40 PLUS

Die gemütliche Sitzecke ist seitlich vom Essplatz angeordnet, mit direktem Bezug zur davorliegenden Terrasse. Naturholz kombiniert mit verschiedenen Textilien betont den salonartigen Charakter. In der Küche sind die Materialien von Arbeitsplatte, Bartheke, Spritzschutz und Bodenbelag exakt aufeinander abgestimmt.

Ein Energiemanagement-System sorgt dafür, dass möglichst viel des selbst erzeugten Stroms auch im Haus verbraucht wird. So kommen die Kalthoffs komplett ohne fossile Brennstoffe aus und sind darüber hinaus sogar weitgehend unabhängig vom Stromanbieter.

Raum für Nachwuchs bereits vorhanden Zur Straße sind das Gäste-WC mit Dusche, der Fitnessraum sowie der Technik- und Hauswirtschaftsraum angeordnet. Zum Garten orientiert sich hingegen der große Ess- und Wohnbereich mit angeschlossener Küche. Letztere lässt sich über eine Schiebetür zum Wohn- und Essbereich zuschalten oder abtrennen. Im Obergeschoss liegen das Schlafzimmer der Bauherren

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EFFIZIENZHAUS 40 PLUS Viebrockhaus

DATEN + FAKTEN ENTWURF: Maxime 301

HERSTELLER: Viebrockhaus 21698 Harsefeld Tel. 0800/8991000

WEITERE INFOS: www.viebrockhaus.de

ENERGIEBEDARF: Primärenergie: 11,16 kWh/m2a Heizwärme: 31,6 kWh/m2a Endenergie: 6,20 kWh/m2a

KONSTRUKTION: Massivbauweise, Porenbetonmauerwerk, Fassade aus Verblendsteinmauerwerk und Putz, (U-Wert 0,15 W/m2K/Verblender, U-Wert 0,13 W/ m2K/Putz), Satteldach 45 Grad, (U-Wert 0,15 W/m2K), KunststoffFenster mit Dreifach-Verglasung (Uw-Wert: 0,73 W/m2K)

TECHNIK:

und ein geräumiges Bad, das Arbeitszimmer sowie zwei weitere Räume, die später einmal als Kinderzimmer genutzt werden können. Für die neugebackenen Hausbesitzer hat sich der Umzug von der Stadt raus aufs

Land also in vielerlei Hinsicht gelohnt. Nämlich in puncto Wohnkomfort, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und nicht zuletzt: Lebensgefühl. Und wer hat in der Stadt schon seine eigenen Pferde direkt vor der Haustür? av/gw

Tageslicht ist ein großes Thema im Hausinneren. Auch das Badezimmer besitzt daher große Fenster. Zwei Waschtische, eine bodengleiche Dusche und eine große Badwanne sorgen für den gewünschten Wellness-Effekt.

Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Warmwasserspeicher, zentrale Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Fußbodenheizung, Photovoltaikanlage mit 2,60 kWp, Hausbatterie mit 6,60 kWh Speicherkapazität, Energiemanagement

ABMESSUNGEN: 8,60 x 11,60 m

WOHNFLÄCHE: EG 80 m2, OG 70 m2

Die Koppel, auf der die eigenen Pferde stehen, grenzt direkt ans Haus an. So hat Melanie Kalthoff* sie immer im Blick.

ERDGESCHOSS

PREIS DIESES ENTWURFS: Auf Anfrage beim Hersteller

OBERGESCHOSS

FITNESS 12,5

ABST 2

KIND 12

KIND 12

WOHNEN/ ESSEN 32 EMPORE 8,5

DIELE 8,5

KOFFER 1

SCHLAFEN 13

DU/WC 3 HWR 9,5

50 EffizienzHäuser

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ARBEITEN 13

KOCHEN 12,5

BAD 10,5

Anschriften Seite 67; * Name von der Redaktion geändert

8,60 m

11,60 m


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EFFIZIENT BAUEN Wärmedämmung

Rundum ganz dicht Ein optimal gedämmtes Haus gewährleistet dauerhaft, dass man mit einem Minimum an Heizenergie auskommt. Das ist umweltschonend und wirtschaftlich: Denn die günstigste Energie ist die, die man gar nicht erst erzeugen muss. So lässt sich der Wärmebedarf im Extremfall sogar auf Null herunterfahren.

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Dämmstoffe aus Glaswolle oder Steinwolle (kurz: Mineralwolle) bieten Kälte- und Hitzeschutz sowie guten Schall- und Brandschutz und gehören nicht zuletzt dank ihrer leichten Verarbeitung sowie der langen Lebensdauer zu den beliebtesten Baustoffen. www.fmi-mineralwolle.de

W

er bislang in einem Altbau gewohnt hat kennt das Problem: Im Winter sitzt man ungern in der Nähe von Fenstern und schließt die Zimmertüren, um Zugluft zu vermeiden. Die Luft wird zwar warm, aber vor allem Außenwände scheinen kalt abzustrahlen und bei jedem Griff zum Heizungsthermostat versucht man, den Gedanken an die Heizungsabrechnung im Frühling so lange wie möglich zu verdrängen. All das soll im neuen Haus natürlich anders werden. Beste Grundlage für ein komfortables, gesundes

und gleichzeitig umweltschonendes neues Zuhause ist eine rundum gut gedämmte und dichte Haushülle. Denn sie sorgt dafür, dass die einmal erzeugte Wärme im Haus bleibt. Dank guter Abdichtung des Gebäudes geht keine Wärme mehr über undichte Stellen, wie Ritzen und Fugen verloren; sogenannte Lüftungswärmeverluste, sind also nicht mehr zu befürchten. Außerdem sorgt eine gute Dämmung dafür, dass Transmissionswärmeverluste minimiert werden. So bezeichnet man die Menge an Wärme, die über die Bau-


Wärmedämmung EFFIZIENT BAUEN

Eine Aufsparrendämmung hüllt die gesamte Dachfläche wie eine Haube ein. Das vermeidet Wärmebrücken und die Sparren können schlanker ausfallen. www.bauder.de

Monolitische Außenwände, nur aus einem Baustoff, lassen sich auch heute noch bauen: wenn der Baustoff besonders gute Dämmwerte hat. Hier wurde der „Wienerberger Potonton T8“ nur mit einem diffusionsoffenen Witterungsschutz versehen. www.wienerberger.de

BEGRIFFE – UND WAS SIE BEDEUTEN PU-Dämmstoffe sind aufgrund ihres geringen Gewichts leicht zu verlegen und bieten bei entsprechender Verarbeitung hohen Brandschutz. Diese Konstruktion verfügt oberseitig über eine mineralische Spezialdeckschicht, die im Brandfall eine flammhemmende Schutzschicht ausbildet. www.puren.com

teile der Haushülle nach außen abgegeben wird. Im gut gedämmten Neubau sind dann auch die Innenseiten der Außenwände angenehm warm.

Empirisch bewiesen: Dämmung funktioniert Dass dies gut funktioniert, zeigt die Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden seit der Einführung der ersten Wärmedämmvorschriften in Deutschland infolge Ölkrise: 1977 trat die erste Wärmeschutzverordnung in Kraft, deren Ziel es bereits war, den Energieverbrauch von Gebäuden durch

bauliche Maßnahmen zu reduzieren. So verbrauchte ein durchschnittlicher Altbau vorher bis zu 240 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr für die Heizung. Heute benötigt ein durchschnittlicher Neubau nur noch rund 70 kWh/m2a. Das ist weniger als ein Drittel an Heizenergie. Wer seine Gebäudehülle weiter optimiert, kann sogar den sogenannten Passivhausstandard erreichen. Ein Haus dieses Standards ist so gut gedämmt und so dicht, dass es gar keine richtige Heizung mehr braucht: die Abwärme von Bewohnern, Hausge-

Wärmeleitfähigkeit: Jedes Material hat die Eigenschaft, Wärme weiterzuleiten. Ein Maß dafür ist die Wärmeleitfähigkeit. Als Formelzeichen wird der griechische Buchstabe λ (gesprochen: Lambda) verwendet. Die Einheit ist W/(m•K) (gesprochen: Watt pro Meter und Kelvin). Praktisch gesehen ist die Wärmeleitfähigkeit die Wärmemenge, die in einer Sekunde durch eine 1 m dicke Schicht ein und desselben Materials der Fläche 1 m² fließt, wenn die Temperatur sich auf beiden Seiten des Materials um 1 Kelvin (entspricht 1° C) unterscheidet. Vergleich: Für einen Dämmstoff beträgt der λ-Wert z. B. 0,035 W/(m•K) und für Beton etwa 2,1 W/(m•K), d.h. durch einen Dämmstoff fließt wenig Wärme, während ein ungedämmter Beton die Wärme 60-mal besser leitet. Wärmeleitfähigkeitsstufe: Häufig wird bei Dämmstoffen nur die Wärmeleitfähigkeitsstufe (WLS) genannt. Ein λ-Wert von 0,035 W/

(m•K) entspricht der Wärmeleitfähigkeitsstufe 035. Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert): Der Wärmedurchgangskoeffizient, auch U-Wert, bezieht sich immer auf ein ganzes Bauteil, z. B. eine Außenwand, die aus Putz, Mauermörtel und Dämmung besteht und die eine bestimmte Dicke hat. Die Einheit ist W/(m²•K) (gesprochen: Watt pro Quadratmeter und Kelvin). Der U-Wert beschreibt den Wärmestrom, der je m² durch die betrachtete Wand fließt, wenn der Temperaturunterschied auf beiden Seiten 1 K (entspricht 1° C) beträgt. Eine ungedämmte Außenwand aus Kalksandsteinmauerwerk weist z.B.einen U-Wert von 2,5 W/(m²•K) auf. Durch eine 14 cm dicke Dämmung verbessert sich dieser Wert um mehr als das Zehnfache auf 0,21 W/(m²•K). Kleine U-Werte bedeuten hohen Wärmeschutz, große U-Werte bedeuten schlechten Wärmeschutz. Quelle: Industrieverband Mörtel (IWM)

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EFFIZIENT BAUEN Wärmedämmung

WANDKONSTRUKTIONEN

Beispiel für ein Wärmedämmverbundsystem mit einer einschaligen Ziegelwand. www.wall-systems.com

Je nach Dämm-Material ist diese Wandkonstruktion auch diffusionsoffen ohne Folien ausgeführt.

Beispiel für ein Wärmedämmverbundsystem mit Hartschaumdämmung. www.kingspan.de

Auch Klinker- oder Holzfassaden sind möglich. Hier schützt die harte Schale die Dämmung.

Beim Holzfertigbau wird die Dämmung zwischen der tragenden Konstruktion eingesetzt. Zusätzlich wird außen eine durchgehende Dämmschicht aufgebracht – als Wärmedämm-verbundsystem mit Putzfassade, oder mit vorgesetzter Klinker- oder Holzfassade. Dadurch weisen die Häuser schon im Standard eine sehr gute Wärmedämmung auf, die sogenannten U-Werte liegen zwischen 0,12 und 0,19 W/m2K. Laut Bundesverband Deutscher Fertigbau e. V. haben sich die Mitgliedsfirmen verpflichtet, die Anforderungen der jeweils gültigen EnEV um mindestens 25 Prozent zu übertreffen.

räten und Beleuchtung reicht aus, um den Heizenergiebedarf des Hauses von nur 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr zu decken. Die Reduzierung von Heizenergiebedarf durch Dämmung ist also keine Theorie, sondern wurde bereits tausendfach in gebaute Realität umgesetzt.

Keine absoluten Grenzwerte Ein maximal gedämmtes Passivhaus ist natürlich immer noch die Ausnahme. Doch jeder Bauherr muss sich künftig genau überlegen, wie er die Energieeffizienz seines neuen Hauses verbessern will. Die Dämmung der Gebäudehülle ist eine effektive Stellschraube, um diese Werte zu erreichen. Was Bauherren jedoch immer wieder irritiert ist, dass es keine absoluten Dämmwerte gibt, die eingehalten werden müssen. Das liegt unter anderem an der Komplexität der Berechnung von Effizienzhausstandards nach der Energieeinsparverordnung: Sie lässt es Bauherren weitgehend offen, auf welchem Weg sie die erforderlichen CO2-Einsparungen erreicht – durch ei-

Der nachwachsende Baustoff Holz eignet sich sehr gut als Dämmstoff: Die Firma Baufritz z.B. dämmt ihre wohngesunden Häuser mit dem selbst entwickelten, weltweit ersten „cradleto-cradle-Gold“-zertifizierten Naturdämmstoff „Hoiz“, der aus Holzspänen besteht. www.baufritz.de

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nen geringeren Energiebedarf, aufgrund einer besseren Dämmung und Abdichtung, oder aber beispielsweise durch eine möglichst umweltfreundliche Haustechnik. Denn zur Bewertung der energetischen Qualität eines Gebäudes wird der sogenannte Primärenergiebedarf herangezogen. Der maximal zulässige Primärenergiebedarf wird für jedes Gebäude separat anhand eines sogenannten Referenzgebäudes berechnet. Um eine Baugenehmigung zu erlangen, darf Ihr Neubau diesen Maximalwert nicht überschreiten. Doch an welchem Faktor Sie nun „drehen“ um ihn zu erreichen, ist im Prinzip Ihnen überlassen: Man kann sich also dafür entscheiden, eine sehr umweltfreundliche Heizung zu installieren oder durch Dämmung den Energiebedarf von vorneherein so stark zu reduzieren, dass gar nicht mehr aufwendig Energie erzeugt werden muss.

Richtige Dämmung ist wartungsarm Bauherren, die eher auf eine unkomplizierte Art vom Klimaschutz setzen, werden also eher mehr in die Dämmung der

Der „Silvacor-Ziegel“ hat natürliche Nadelholzfasern als DämmstoffFüllung. Der Begriff „Silvacor“ beschreibt dabei die Holz-Dämmstoff-Füllung, die laut Hersteller das Bauen nach KfW-Standard bis zum Passivhaus-Niveau ermöglicht. www.unipor.de


Wärmedämmung EFFIZIENT BAUEN

DÄMMSTOFFE

Mineralische Dämmstoffe kommen sowohl bei Wandkonstruktiopnen des Holzfertigbaus auch auch bei Wärmedämmverbundsystemen zum Einsatz. www.knauf.de

Haushülle investieren. Im Gegensatz zu manchen haustechnischen Anlagen, die konstant gewartet und repariert werden müssen und trotzdem immer Energie verbrauchen, um das Haus warm zu halten, ist eine korrekt eingebaute Dämmung und Dichtung eines Hauses sehr wartungsarm und langle-

wachsenden Dämmstoffe werden sowohl pflanzliche als auch tierische Stoffe eingruppiert, wie beispielsweise Holz, Hanf, ­Kokos oder Schafwolle. Als Maß für die Leistungsfähigkeit ­eines Dämm­stoffs dient die Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG), die als dreistellige Zahl, zum Beispiel WLG 035, angegeben wird. Dabei gilt: je ­niedriger die WLG, desto besser die Dämmwirkung und desto weniger dick muss die Schicht sein.

Zu den nachwachsenden Dämmstoffen zählen Holz, Zellulose, Gras, Getreide Flachs, Hanf, Jute, Kork, Sisal, Schilf, und Schafwolle. www.holzfaser. net

big. Wichtig ist dabei, dass alle beheizten Räume des Hauses rundum gedämmt werden und Schwachpunkte, sogenannte Wärmebrücken, vermieden werden. Auch muss für die jeweilige Dämmaufgabe ein geeigneter Dämmstoff gewählt werden. Nicht vergessen werden darf im hoch gedämmten und

Hanf gehört ebenfalls zu den nachwachsenden Dämmstoffen. Er wächst viermal schneller nach als Holz und kommt ohne Dünger und Pflanzenschutzmittel aus. www.caparol.de

dichten Haus ein kontrollierter Luftwechsel: Verbrauchte und feuchte Luft muss hier regelmäßig entweder über Fenster oder eine automatische Wohnungslüftungsanlage – vorzugsweise mit Wärmerückgewinnung – gegen frische ausgetauscht werden. So kann bei minimalen Energiever-

Kunststoffschäume können als Hartschaumplatten, Ortschaum, Granulat oder Einblasdämmstoffe bei der gesamten Haushülle eingesetzt werden. www.fpx-daemmstoffe.de

lusten ein Maximum an Wohnkomfort garaniert werden. Und das mit gutem Gewissen und ohne Furcht vor der nächsten Energierechnung. gw Diese neuen Stroh-Dämmplatten für WDV-Systeme kommen nach Herstellerangaben nicht nur ohne künstliche Bindemittel, sondern auch ohne Chemiezusatz aus. www.maxit.de

Anschriften Seite 67

Es gibt ein breites Repertoire an ­verschiedenen Materialien, deren isolierende Eigenschaften für den Hausbau genutzt werden. Sie lassen sich grob in drei Klassen einteilen: ­mineralisch, synthetisch und nachwachsend. Zur mineralischen ­Fraktion zählen so bekannte Ver­ treter wie die Stein- und die Glaswolle, aber auch Mineralschäume und Schüttungen. Zu den Kunststoff-Schäumen gehören Polyurethan und Polystyrol (besser bekannt als Styropor). In der Klasse der nach-

Holzfaserdämmung eignet sich speziell für diffusionsoffene Außenwände und ermöglicht sehr gute U-Werte. Was man darunter versteht, finden Sie im Infokasten auf Seite 53. www.max-haus.com, rechts: www.holzfaser.de

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PRODUKTE Dämmung

Foto: JOMA/famveldman – stock.adobe.com

Die Auswahl an Dämmstoffen ist groß. Wenn sie richtig eingesetzt und verarbeitet werden, sorgen sie für warme Räume und geringe Energiekosten.

Emisionsfreie Estrichdämmung „AirPor Zero“ ist eine Weiterentwicklung des Dämmstoffklassikers „AirPor“, besteht aus 98 Prozent Luft, ist HBCD-frei und damit zu 100 Prozent recyclingfähig. Dank einer optimierten Rohstoffrezeptur erreicht die Estrichdämmplatte Top-Emissionswerte und ist zum Beispiel vom Eco-Institut nach AgBB-Schema (Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten) geprüft. www.joma.de

Allerhand für Dach und Wand

Das Hochleistungs-Dämmsystem „Holtafix“ ermöglicht eine schlanke und wirtschaftliche Dämmung von hinterlüfteten, vorgehängten Holzfassaden. www.puren.com

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Die neue IsoBouw Perimeter-Dämmplatte 5 in 1 „PER Plus 035/041“ zeichnet sich durch eine feine Waffelstruktur auf der Rückseite sowie die 5 in 1 Oberflächenstruktur auf der Vorderseite aus. Sie kann als Wärmebrückendämmung, Schalungseinlage, Putzträger, Grundmauerschutz sowie als Sockelplatte eingesetzt werden. www.isobouw.de

Anschriften Seite 67

Schön soll sie aussehen, die gedämmte Fassade, individuell und einzigartig. Dazu bietet Brillux durchdachte und perfekt abgestimmte Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS). Zum Beispiel das System „Qju“ in der Variante mit EPS-PrimeDämmplatten, die mit feinen Graphitteilchen ausgestattet sind, die zusätzlich als Infrarot-Absorber oder -Reflektor wirken. Die Platten werden außerdem mit einem sich nur geringfügig ausdehnenden Klebeschaum an der Außenwand angebracht und können somit und mit Hilfe von speziellen Fixierungswinkel versatzfrei verklebt werden. Das Nachschleifen der Dämmplattenoberfläche entfällt. www.brillux.de


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Nicht nur in Deutschland setzen Profis, Bauherren und Hausbesitzer auf Mineralwolle. Sie ist auch der am häufigsten eingesetzte Dämmstoff in Europa.

Alle reden über Dämmung

SO VIEL SPRICHT FÜR MINERALWOLLE Mehr Behaglichkeit oder mehr Lärm- und Brandschutz? Größere Langlebigkeit oder einfachere Verarbeitung? Schonend für die Umwelt oder für den Geldbeutel? Immer mehr Bauherren und Planer entscheiden sich gegen das Oder – und für das Und: für eine Mineralwolldämmung. Lesen Sie hier, wie viel für das Multitalent unter den Dämmstoffen spricht! Sie erhöht den Wohnkomfort, sie schont das Klima, sie spart Heizkosten im Winter und hält kühl im Sommer, sie lässt sich leicht verarbeiten und hält über Jahrzehnte, sie schützt vor Lärm und ist nicht brennbar: Kein Wunder, dass Mineralwolle in Europa der am häufigsten eingesetzte Dämmstoff ist. Das flexible, aus Recyclingglas und mineralischen Rohstoffen wie Kalkstein, Basalt, Feldspat und Sand hergestellte Bauprodukt überzeugt Profis, private Bauherren und Hausbesitzer gleichermaßen.

Mineraler Klick, maximale Information Mehr zum Thema finden Sie unter www.der-daemmstoff.de – dem Infoportal rund ums Thema Mineralwolle. Ob gesetzliche Anforderungen, Praxiswissen für Bauherren, Planer und Handwerker, Services wie Förderung und Energieberatung oder der immer spannende Blog „Maximal Mineral“ – diese Website ist wie Mineralwolle: ein echtes Multitalent!

Mineraler Dämmstoff, maximale Flexibilität Den Anwendungsgebieten sind keine Grenzen gesetzt: Dächer und oberste Geschossdecken, Außen- und Trennwände, Fußböden sowie Kellerdecken – das in einigen Anwendungen auch von Heimwerkern leicht zu verarbeitende Material eignet sich zur Dämmung von innen und außen. Es macht Gebäude zu jeder Jahreszeit behaglicher – und das über viele Jahrzehnte. Mineraler Einsatz, maximale Lebensdauer Mineralwolle dämmt auch nach über 50 Jahren genauso gut wie am ersten Tag. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Zudem ist sie gesundheitlich unbedenklich. Für so viel Qualität und Sicherheit stehen das Qualitätszeichen KEYMARK und das RAL Gütezeichen. Mineraler Aufwand, maximaler Klimaschutz Mit einer Dämmung des Hauses lässt sich auch den immer häufiger auftretenden Wetterextremen wirksam begegnen: Selbst starke Schwankungen der Außentemperaturen sind so kaum spürbar. Damit werden Heizkosten und der CO2-Ausstoß deutlich gesenkt. Eine Mineralwolldämmung leistet also auch einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz.

www.der-daemmstoff.de

Vom Dach bis zum Keller, vom Fachmann bis zum Heimwerker: Mineralwolle lässt sich überall anwenden und leicht verarbeiten.

FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V. Friedrichstraße 95, 10117 Berlin


EFFIZIENZHAUS 55 Fingerhut

Mit hohen Ansprüchen Für Julia Moos und Marc Hüskens war ihr Hausbau ein wahres Herzensprojekt. Eigene Ansprüche sowie die hohen Auflagen für ihr Grundstück im Eschweiler „Faktor-XQuartier“ in Bezug auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit erfüllt ihr Traumhaus darum heute mit Bravour.

F

aktor X mag zunächst nach einer beliebigen Variablen klingen, meint im Zusammenhang mit dem Pilotprojekt der Stadt Eschweiler aber etwas sehr Spezifisches: Ein Wohngebiet mit speziellen, sehr hohen Auflagen für energiesparendes Wohnen und eine ressourcenschonende Bauweise. Dieses Faktor-X-Quartier bot genau die gesuchte Grundstückslage von Julia Moos und ihrem Lebensgefährten Marc Hüskens. Denn die Leiterin einer Werbeagentur und der Software-Entwickler hatten genaue Vorstellungen von ihrem Traumhaus.

Holzfertigbauweise war „gesetzt“ Beide lieben Holz – sowohl Julia Moos‘ Vater als auch der Großvater waren Schreiner und Marc Hüskens ist passionierter Heimwerker. Ein Haus in moderner Holzfertigbauweise war darum also bereits „gesetzt“ – und erfüllte durch den Einsatz nachwachsender Rohstoffe und ökologischer Dämmstoffe die Anforderungen an die Nachhaltigkeit der Bauweise. Die geforderte Energieeffizienz

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konnte durch die wirksam gedämmte und diffusionsoffene Außenwand „Therm Living“ von Fingerhut Haus in Verbindung mit einer Luft-WasserWärmepumpe für Heizung und Warmwasserbereitung problemlos für den Neubau nachgewiesen werden. Die effiziente Wärmepumpe ist Teil eines Kombisystems, integriert in die innovative Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, die das gute Raumklima im gesamten Haus unterstützt. Eine Smarthome-Steuerung sorgt zudem für Komfort und Energie-Einsparungen. Software-Entwickler Marc Hüskens probiert damit immer

Mit klassischem Satteldach, weißer Putzfassade und akzentuierenden, dunklen Fensterrahmen ergibt sich ein modernes, sehr stimmiges Äußeres. Durchdacht und sehr geschmackvoll gestaltete das Baupaar sein neues Zuhause. Mittlerweile genießen sie es zu dritt in vollen Zügen.


Fingerhut EFFIZIENZHAUS 55

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EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER Fingerhut

Große Fensterschiebetüren verbinden den Wohn-Essraum mit Terrasse und Garten. Warme Holztöne, viel Weiß und graue, im Mustermix angeordnete Fliesen bestimmen das moderne Ambiente von Küche und Essplatz.

Die Basis der Raumaufteilung stand für das Baupaar lange fest, sie ergänzten den Grundriss später lediglich um ein paar kleine Raffinessen. Hausherrin Julia Moos hat überdies ein gutes Gespür für tolle Dekoration und gestaltet die Innenräume mit viel Liebe zum Detail.

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Fingerhut EFFIZIENTE MUSTERHÄUSER

am Ende wirklich das Haus unserer Träume bauen“, erzählt die junge Mutter. Genau einen Tag vor Weihnachten konnten die frisch gebackenen Hauseigentümer schließlich einziehen und die Feiertage im neuen Ei-

genheim verbringen. Ein Jahr später feierten sie Weihnachten dann bereits zu dritt als kleine Familie im Traumhaus. Das ist perfektes Projektmanagement, mit einem menschlichem „Faktor X“. av/cm

DATEN + FAKTEN

9,70 m

Haus Juna

HERSTELLER: Fingerhut Haus 57520 Neunkhausen Tel. 02661/9564-0

WEITERE HÄUSER:

WOHNEN/ESSEN 35

www.bautipps.de/hersteller/fingerhut Primärenergie: 31,86 kWh/m2a

FLUR 14

ABSTELL/ HWR 10

KONSTRUKTION: Holzverbundkonstruktion mit Mineralwolledämmung und Putzfassade UWert 0,14 W/m2K, Satteldach 30 Grad U-Wert 0,16 W/m2K, Kniestock 226 cm, Kunststoff-Fenster mit DreifachVerglasung, Ug-Wert: 0,5 W/m2K

KOCHEN 10,5

BAD 4,5

OBERGESCHOSS

TECHNIK: Kombigerät Heizung/Lüftung: LuftWasser-Wärmepumpe, zentrale Beund Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung

ABMESSUNGEN:

KIND 17

9,25 x 9,70 m

ANKLEIDE 7

WOHNFLÄCHE: EG 74 m2, OG 63,5 m2

PREIS DIESES ENTWURFS:

KIND 17

BAD 10,5

SCHLAFEN 12

Schlüsselfertig 301600 Euro, inklusive Bodenplatte

Anschriften Seite 67

Bei der Innenraumgestaltung setzt Julia Moos auf das skandinavische Lebensgefühl „Hygge“: Warm, gemütlich und mit viel Holz sowie anderen Naturmaterialien soll diese sein. Freund Marc gefällt es und so lässt er ihr bei der Dekoration freie Bahn. Zudem erfüllt er ihr sogar spezielle Wünsche und setzt beispielsweise eine selbst gebaute Garderobe aus Birkenstämmen ganz nach ihren Vorstellungen um. „Durch die relativ lange Planungszeit – zwei Jahre, aufgrund der Erschließung des Grundstücks – konnten wir uns viel Inspiration holen und

ERDGESCHOSS

ENTWURF:

ENERGIEBEDARF:

Viel Holz und andere Naturmaterialien

Hier hat auch ein Kleinkind vollen Ausblick: Das bodentiefe Fenster unter der Dachschräge im Kinderzimmer ist eine Maßanfertigung.

9,25 m

wieder neue Einstellungen aus. Das Erdgeschoss ist auf Kommunikation ausgelegt. Vom Entree mit Garderobe und GästeDuschbad gelangt man in den geräumigen Wohn-Essbereich mit großem Essplatz und offener Küche – ideal zum geselligen Zusammensein. Im Obergeschoss liegen die privaten Rückzugsräume. Ein zentraler Flur erschließt Schlafzimmer mit Ankleide, ein großzügiges Bad mit begehbarer Dusche und Badewanne, das Kinderzimmer und einen von der Hausherrin zum Nähen und Basteln genutzten Raum.

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www.AdobeStock_© Antonioguillem

EFFIZIENT BAUEN Lüftung

Stets wohl dosiert Regelmäßiges und richtiges Lüften ist in einem Neubau wichtig, um Bauschäden zu vermeiden und die Gesundheit zu schützen. Als Problemlöser im oft stressigen Alltag empfehlen sich dafür automatische Wohnungslüftungsanlagen. Wir beleuchten die Unterschiede sowie die Vor- und Nachteile von zentralen und dezentralen Lüftungs-Systemen für Einfamilienhäuser.

PRAKTISCH UND PLATZSPAREND „All-in-one-Lösungen“ oder „Integralgeräte“ vereinen designmäßig ansprechend Heizung, Lüftung und Warmwasserspeicher in einem Gerät. Aufgrund ihrer meist platzsparenden und kompakten Bauweise wird nicht nur weniger Bodenfläche im Vergleich zu Einzelgeräten belegt. Meist verbleibt auch mehr freie Wandfläche aufgrund des geringeren Verrohrungsaufwands. Die Heizenergie wird von einer Wärmepumpe erzeugt, die sich optional auch zum Kühlen über die Fußbodenheizung im Sommer nutzen lässt – ökologisch korrekt möglichst in Verbindung mit Photovoltaikstrom vom eigenen Dach. Tipp: Bei der Geräteauswahl und Montage auf eine sehr gute Schalldämmung achten, insbesondere bei einem wohnraumnahem Aufstellort.

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Die Luft-Wasser-Wärmepumpe „RecoCompact“ ist Heizung, Lüftung und Warmwasserspeicher in einem Gerät. www.vaillant.de

W

er den Bau eines modernen Niedrigstenergie- oder gar Passivhauses plant, muss sich mit der Frage nach einem alltagstauglichen Lüftungskonzept auseinandersetzen. Denn angesichts der gesetzlich vorgeschriebenen, energiesparenden und sehr dichten Gebäudehülle moderner Neubauten gibt es in diesen Häusern keinen „natürlichen“ Luftwechsel mehr. Doch nur mittels konsequentem und regelmäßigem Lüften lässt sich die Bausubstanz vor Feuchteschäden und Schimmelpilzbildung schützen. Und auch für ein gesundes Wohnklima im neuen Haus ist ausreichend frische Luft unabdingbar, damit es bei den Bewohnern nicht zu Müdigkeitserscheinungen oder gar zu Kopfschmerzen kommt. Um die verbrauchte Luft in den


Lüftung EFFIZIENT BAUEN

Wohnräumen gegen frische auszutauschen, kann man natürlich selbst die Fenster regelmäßig öffnen und querlüften. Das müsste man dann im Schnitt etwa alle zwei bis drei Stunden für mehrere Minuten machen, wobei die empfohlene Lüftungsdauer von der Jahreszeit abhängt. Doch dies entspricht heutzutage nicht dem Alltag der meisten Menschen. Daher ist der Einbau einer Wohnungslüftungsanlage, die für einen automatischen, kontrollierten Luftaustausch im Haus sorgt, für viele die bessere, weil komfortablere Lösung. Maschinelle Lüftungs-Systeme übernehmen den nötigen Luftaustausch im Haus nicht nur automatisch, sondern auch sehr energieeffizient. In Verbindung mit entsprechenden Sensoren, die die Luftqualität im Haus kontinuierlich überprüfen, sorgen sie dafür, dass nach Bedarf belastete und verbrauchte Raumluft abgeführt und durch frische Außenluft ersetzt wird. Weitere Vorteile sind, dass durch den Einsatz von Spezialfiltern z.B. gegen Pollen, die Frischluft besonders sauber und gesund ist sowie durch eine integrierte Wärmerückgewinnung viel Heizenergie gespart werden kann.

Hilfreich: Individuelles Lüftungskonzept Eine grundlegende Entscheidungshilfe bietet Ihnen ein individuell vom Fachmann erstelltes Lüftungskonzept (siehe Seite 64). Daraus geht hervor, ob ergänzend oder alternativ zur Fensterlüftung eine kontrollierte Wohnungslüftung notwendig ist. Bei der praktischen Umsetzung haben Sie dann die Wahl zwischen zentralen und dezentralen Systemlösungen.

Beim Neubau eines Einfamilienhauses sind zentrale Zuund Abluftsysteme mit Wärmerückgewinnung heute am beliebtesten. Kernelement ist ein Zentrallüftungsgerät, in das zwei Ventilatoren eingebaut sind. Während der Abluftventilator die verbrauchte Luft aus Fluren, Abstell- und Feuchträumen abzieht, sorgt der Zuluftventilator für Frischluftnachschub in den Wohnund Schlafräumen. Um die Zuund Abluft vom Lüftungsgerät zu den Räumen und zurück zu transportieren, sind zwei voneinander getrennte, verzweigte Leitungssysteme notwendig. Diese verlegt der Handwerker vorwiegend in Decken, eingegossen in Beton, auf dem Rohfußboden, in Wänden sowie in Zwischendecken. Tipp zum Hygieneschutz: Bei der Montage der Luftleitungen ist penibel darauf zu achten, dass weder Schmutz noch Feuchtigkeit in deren Inneres gelangen und die Anlage später nur mit regelmäßig erneuerten Zuluftfiltern betrieben wird. An verschiedenen Stellen der Luftleitungen sitzen raumseitig sichtbare Auslässe und Ventile, die an der Wand, auf dem Fußboden oder an der De-

Zentrales Wohnungslüftungssystem: hier als kombinierte Be- und Entlüftungsanlage mit eingebauter Wärmerückgewinnung. www.wohnungs-lueftung.de Rechts: Ein intelligenter Regler, (mit Fernsteuerung und AppAnbindung) erhöht sowohl den Bedien- als auch Luftkomfort. www.systemair.de Unten: Zentrallüftungsgeräte enthalten trotz ihrer teilweise kompakten Bauweise alle wesentlichen Komponenten wie Zu- und Abluft-Ventilatoren, Filterelemente und Wärmerückgewinnung. www.zehnder-systems.de

cke montiert werden können. An diesen Elementen justiert der Fachmann bei der Inbetriebnahme die berechneten Zu- und Abluftvolumenströme ein, um so den richtigen

(Nenn-)Luftwechsel für jeden Raum zu erreichen. Ins Freie führen, vom Zentralgerät ausgehend, lediglich zwei Öffnungen: Der Auslass für die verbrauchte Fortluft so-

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EFFIZIENT BAUEN Lüftung

wie die Ansaugöffnung für die frische Außenluft. Als Alternative zu den zentralen Lüftungsanlagen haben sich in den letzten Jahren dezentrale Lüftungslösungen etabliert. Diese kommen insbesondere bei der energetischen Altbau-Modernisierung sowie beim Neubau von Mehrfamilienhäusern zum Einsatz. In neu gebauten Einfamilienhäusern können sie jedoch auch sinnvoll sein, beispielsweise wenn nur einzelne Räume automatisch belüftet werden sollen oder müssen.

Stromanschluss für jedes Gerät nötig Hauptvorteil der dezentralen Lösungen: Weil es kein umfangreiches RohrleitungsSystem und kein größeres Zentralgerät gibt, sind die Montagearbeiten in der Regel relativ einfach und rasch umgesetzt. Stattdessen wird jedes dezentrale Lüftungsprodukt direkt in die Außenwand des zu belüftenden Raums integriert. Aus bautechnischen Gründen von Vorteil ist der Einsatz spezieller Formsteine oder Montageblöcke mit bereits integrierter Wandeinbauhülse. Vor allem für Bereiche mit bodentiefen

Ohne Eingriff in die Funktionalität von Fenstern sorgt dieser kompakte, feuchtegeführte dezentrale Lüfter für eine bedarfsgeregelte Frischluftzufuhr. www.siegenia.com

und großen Fensterflächen gibt es zudem Produktlösungen, die sich unauffällig in den Fassaden- oder Fensterbereich integrieren lassen. Achtung: Generell erforderlich ist noch ein Stromanschluss für jedes Gerät.

Nur Abdeckelemente bleiben sichtbar Nach Abschluss der Montagearbeiten sieht man bei dezentralen Lüftungsanlagen von außen und innen nur noch die unterschiedlich großen Abdeckelemente, wie Gitter und Kästen, die es in unterschied-

Sehr häufig eingesetzt werden raumweise montierte, dezentrale Zu- und Abluftgeräte mit Wärmerückgewinnung. Diese übernehmen (eventuell kombiniert) jeweils den Luftaustausch eines Raumes. www.viessmann.de

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lichen Designs und Farben gibt. Am größten ist das Angebot an Produkten mit Zu- und Abluftfunktion. Unterschieden werden zwei Systembauarten: Bei den dezentralen Lüftungssystemen mit kontinuierlichem Betrieb laufen Zu- und Abluftluftströme ohne Unterbrechung über ein Gerät. Notwendig sind dazu zwei integrierte Ventilatoren: Der eine führt die verbrauchte und mit Feuchtigkeit belastete Raumluft nach draußen, der andere sorgt für Frischluftnachschub. Je nach Hersteller und System werden

in bestimmten Bereichen eventuell auch kurze Abluftluftleitungsstücke montiert. Weit verbreitet sind auch Lüftermodelle, die im sogenannten Push- & Pull-, Pendel-, Reversier-, Gegentakt- oder Wechsel-Verfahren arbeiten: Dabei bilden, abhängig vom gewünschten Luftwechsel, mindestens zwei Geräte eine Funktionseinheit. Jede Einheit besitzt hier nur einen Ventilator, der in bestimmten Zeitintervallen seine Drehrichtung wechselt und dadurch sowohl für die Luftzufuhr als auch für die Luftableitung sorgt. Sollte

LÜ FT U N GS AN LAGE N OT WEN DI G? Wann ist der Einbau eines kontrollierten Wohnungslüftungssystem empfehlenswert oder sogar unbedingt notwendig? Antwort gibt das sogenannte Lüftungskonzept (entsprechend der DIN 1946-6), welches ein Fachmann für Lüftungsanlagen oder Gebäudeplanungen erstellt. Er überprüft strukturiert, wie – aus Sicht der Hygiene und des Feuchte-Bauschutzes – bei unterschiedlichen Nutzungsbedingungen ein ausreichender Luftwechsel sichergestellt und der notwendige Luftaustausch erfolgen soll. Falls sich daraus die Notwendigkeit eines Wohnungslüftungssystems ergibt, muss der Fachmann eine Planung zur praktischen Umsetzung des Lüftungskonzepts vorlegen. Der Bauherr ist zwar nicht verpflichtet, sich daran zu halten. Doch im Schadensfall trägt er dann auch das gesamte Risiko.


Lüftung EFFIZIENT BAUEN

Design-Bodenluftauslässe lassen sich flexibel für fast jeden Bodenbelag nutzen. www.pluggit.com Zuluftdurchlässe lassen sich alternativ im Wandbereich platzieren. Hier ein quadratisches Modell aus Metall in Weiß. www.kermi.de

der Einsatz mehrerer Geräte notwendig sein, managt ein passendes Regelgerät den entsprechend abgestimmten Phasenwechsel.

Auf ausreichend Schallschutz achten Querlüftungssysteme benötigen weniger aktive Lüftungsgeräte, dafür ergänzend aber Außendurchlasselemente in der Außenwand und Überströmöffnungen im Türbereich. Ein wichtiger Komfortpunkt für viele Baufamilien ist die Geräuschentwicklung des Lüftungsgeräts, insbesondere in

den Schlafzimmern. Um bei kritischen baulichen Situationen störende Geräuschübertragungen von Raum zu Raum oder vom Lüftungsgerät in die Räume zu vermeiden, kann der Handwerker bei einer zentralen Anlage spezielle Luftleitungsverteiler und Schalldämpfer installieren. In Verbindung mit dezentralen Lüftungsgeräten gilt es, auf die jeweiligen Schallemissionen des Produkts zu achten und zu checken, ob bei Bedarf ein optionales Schalldämmset verfügbar ist. Egal ob zentrales oder dezentrales Zu- und Abluft-Sys-

Das individuell bedruckbare und austauschbare Glas-Dekor dieses dezentralen Lüftungssystems ist durch Magnete mit der Blende verbunden. www.getair.eu

tem: Generell empfehlenswert ist der Einsatz einer Wärmerückgewinnung. Lüftungsgeräte können so bis zu 95 Prozent der Wärme aus der Abluft zurückgewinnen. Dadurch muss im Winter und in den Übergangszeiten deutlich weniger geheizt werden – bei gleichem Wärmekomfort. Im Vergleich zur regelmäßigen Fensterlüftung verringern sich die Heizkosten (geräteabhängig) um 30 bis 50 Prozent. Zuund Abluft-Zentralgeräte verfügen noch über eine weitere Vorteilsoption: In Verbindung mit einem Erdwärmetauscher lässt sich die Außenluft im Winter etwas vorwärmen und im Sommer etwas abkühlen. Allergiegeplagte Haushalte wählen außerdem ein Lüftungssystem, welches den Einsatz von speziellen Feinstaubund Pollenfiltern ermöglicht. Wichtig: Die belasteten Filterelemente regelmäßig erneuern, was man in Eigenregie machen kann. Hilfreich ist hierbei eine Filterwechselanzeige. Um die Betriebskosten möglichst niedrig zu halten, sollten Baufamilien schon bei der Produktauswahl auf stromsparende Ventilatoren ach-

ten. Zudem empfiehlt sich der Einsatz eines Regelsystems, welches mittels Temperaturfühler und Sensoren, die zum Beispiel auf Feuchte und Kohlendioxid reagieren, eine bedarfsgerechte und gleichzeitig energieeffiziente Luftzufuhr sicherstellt. Komfortabel sind digitale Raumregler und Fernbedienungen mit Display, die über Programm-Automatik- und Handbetrieb verfügen. Auch die App- und Smarthome-Einbindung ist zum Teil möglich. Zentrale Systeme bieten hier in der Regel eine größere Bandbreite an (Erweiterungs-)Optionen als dezentrale. Und wie sieht die Kostensituation für ein Zu-/Abluftsystem mit Wärmerückgewinnung aus? Bei der dezentralen Lösung liegen die Kosten zwischen etwa 800 und 1 200 Euro pro Einzelgerät. Und etwa 5 000 bis 8 000 Euro kostet ein zentrales System fürs komplette Eigenheim. Das bedeutet: Bei vielen zu belüfteten Räumen könnte die dezentrale Variante auch teurer sein. Tipp für kostensensible Baufamilien: Im Zweifelsfall zur Sicherheit Angebote für beide Lösungen von Fachhandwerkern einholen. jw

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Dieser Enthalpietauscher nutzt die Abluft doppelt: mit einem Wärmerückgewinnungsgrad bis zu 86 Prozent sowie einer Feuchterückgewinnung bis zu 73 Prozent. www.zehnder-systems.de

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PRODUKTE Lüftung

Immer frisch

In Effizienzhäusern bieten sich Lüftungsanlagen als alltagstaugliche Promlemlöser an. Die Produktpallette weist mittlerweile eine hohe Vielfalt an ausgereiften Geräten auf.

Ein intelligenter Luftqualitätssensor schafft die Voraussetzungen für die bedarfsgerechte Gebäudelüftung: der „Sensoair“ erkennt verbrauchte oder schlechte Luft. Er aktiviert bei Bedarf selbsttätig die mit ihm verbundenen Lüftungsgeräte und steuert angeschlossene Fenster mit motorischem Antrieb. Ob in Kombination mit einem einzelnen Lüfter bzw. Fenster oder aber im leistungsstarken, aufeinander abgestimmten Komplettpaket können Hauseigentümer frei entscheiden. www.siegenia.com

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Der weiterentwickelte „Frischluft-Wärmetauscher 2.0 (MEnV 180 II)“ ist ein dezentrales Lüftungsgerät und sorgt für einen kontinuierlichen, bedarfsgerechten Luftaustausch mit einer Wärmerückgewinnung von bis zu 85 Prozent. Die wesentliche Neuheit: Zwei hochwertige Filterelemente reinigen zweifach die Luft. Die Außenluft mit Pollen und Staub wird durch einen G3-Außenfilter gereinigt und die Raumluft mit einem zusätzlichen G2Innenfilter. Jedem „MEnV 180 II“ liegen G2-Wechselfilter für etwa 2 Jahre (bei halbjährlichen Filterwechsel) bei. Optional gibt es auch einen F7-Feinstaubfilter, der anstelle des G3-Außenfilters in das Gerät gesetzt wird. www.marley.de

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Auch bei einem begrenzten Raumangebot muss man nicht auf den Komfort einer zentralen Lüftungsanlage verzichten. Das „KWL EC 170 W“ verfügt über kompakte Abmessungen und benötigt nur eine Installationsfläche von 0,2 Quadratmeter. Es lässt sich so in Wohnungen mit einer Größe von bis zu 110 Quadratmeter zum Beispiel in Schranknischen, Abstellräumen oder Vorwandsystemen im Bad oder GästeWC unterbringen. Der Hersteller bietet ergänzend das passende Systemzubehör an, wozu auch optionale Bedienelemente und Luftqualitätssensoren gehören. www.heliosventilatoren.de

Mit „Plugg Voxx pure“ entwickelte der Lüftungsspezialist Pluggit in Zusammenarbeit mit Bioclimatik, einem der Marktführer für Luftqualitätsverbesserung, ein neues Modul für die Luftaufbereitung im Wohnbau. Es neutralisiert Gerüche aus dem Außenbereich, wie Kaminrauch aus der Nachbarschaft und Gerüche aus Küche und Bad, Ausdünstungen aus Möbeln und Heimtextilien sowie Bakterien, Keime und Allergene. Der aktivierte Sauerstoff modifiziert nach Herstellerangaben die Zellstruktur von Schimmelsporen und Bakterien so nachhaltig, dass sie inaktiv werden. www.pluggit.com


Internet + Telefon ADRESSEN PaulGmbH & Co. KG B70499auder Korntaler Landstr. 63 Stuttgart

Tel.0711/8807-0 www.bauder.de Bau-Fritz GmbH & Co. KG, seit 1896 Alpenweg 25 87746 Erkheim Tel.08336/900-0 www.baufritz.com BDH Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e.V. Frankfurter Str. 720–726 51145 Köln Tel.02203/93593-0 www.wohnungs-lueftung.de www.bdh-koeln.de Bien-Zenker GmbH Am Distelrasen 2 36381 Schlüchtern Tel.06661/98-0 oder 0800/4222228 www.bien-zenker.de Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH Am Geißgraben 6 97950 Gerchsheim Tel.09344/9209-0 www.bw-holzhaus.de Brillux GmbH & Co. KG Weseler Straße 401 48163 Münster Tel.0251/7188-0 www.brillux.de BSW – Bundesverband Solarwirtschaft Lietzenburger Straße 53 10719 Berlin Tel.030/2977788-0 www.solarwirtschaft.de aparol Farben Lacke Bautenschutz GmbH & Co. Vertriebs KG Roßdörfer Str. 50 64372 Ober-Ramstadt Tel.06154/71-0 www.caparol.de Cea Design Srl Str. Cartigliana 125/C 36061 Bassano del Grappa Italien Tel.0039/0424 572309 www.ceadesign.it avinci Haus GmbH & Co. KG Talstr. 1, 57580 Elben Tel.02747/8009-0 www.davinci-haus.de Dewald Leuchten Studio Heidelberger Str. 3 68519 Viernheim Tel. 06204/4838 www.dewald-leuchten-studio.de DIAL GmbH Bahnhofsallee 18 58507 Lüdenscheid Tel.02351/56740 www.dial.de ngelshove Bau GmbH Ing.-Büro Architektur Bauunternehmen Dieselstr. 3 48485 Neuenkirchen Tel.05973/90923-0 www.engelshove.de achverband Hauseinführungen für Rohre und Kabel e.V. Lucie-Höflich-Str. 17 19055 Schwerin Tel.0385/20888959 www.fhrk.de FingerHaus GmbH Auestr. 45 35066 Frankenberg/Eder Tel.06451/504-0 www.fingerhaus.de Fingerhut Haus GmbH & Co. KG Hauptstr. 46 57520 Neunkhausen Tel.02661/9564-0 www.fingerhuthaus.de

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Knauf Gips KG FMI Fachverband Am Bahnhof 7 Mineralwolleindustrie e.V. 97346 Iphofen Friedrichstr. 95 (PB 138) Tel.09323/31-0 10117 Berlin www.knauf.de Tel.030/27594452 www.fmi-mineralwolle.de Küchenkult Franke Holding AG P.O. Bahnhofstraße 18. 25761 Büsum Box 230, 4663 Aarburg Schweiz el.04834/984515 Tel.0041/62 7873443 www.kuechenkult.de www.franke.com iving Fertighaus GmbH Am Distelrasen 2 Fraunhofer-Institut für Solare 36381 Schlüchtern Energiesysteme – ISE Tel.06661/98-7100 oder Heidenhofstr. 2 0800/3040503 79100 Freiburg im Breisgau www.livinghaus.de Tel.0761/4588-0 www.ise.fraunhofer.de arley Deutschland GmbH www.pv-fakten.de Adolf-Oesterheld-Str. 28 31515 Wunstorf etAir GmbH & Co.KG Tel.05031/53-0 Krefelder Str. 670 www.marley.de 41066 Mönchengladbach Tel.02161/99095-0 Max-Haus GmbH www.getair.eu Prendener Str. 4 16348 Marienwerder Gira Giersiepen GmbH & Co. KG Tel.033395/509-50 Dahlienstr. 12 www.max-haus.com 42477 Radevormwald mc Deutschland GmbH Tel.02195/602-0 Weiherhausstraße 8 b www.gira.de 64646 Heppenheim Gussek Haus Tel.06252/967-0 Franz Gussek GmbH & Co. KG www.noel-marquet.de Euregiostr. 7 aulmann Licht GmbH 48527 Nordhorn Quezinger Feld 2 Tel.05921/174-0 31832 Springe-Völksen www.gussek-haus.de Tel.05041/998-0 eck Wall Systems www.paulmann.de GmbH & Co.KG Pluggit GmbH Thölauer Straße 25 Valentin-Linhof-Str. 2 95615 Marktredwitz 81829 München Tel.09231/8020 Tel.089/411125-0 www.wall-systems.com www.pluggit.com Helios Ventilatoren GmbH +Co. Polarstern GmbH Lupfenstr. 8 Lindwurmstr. 88 78056 VS-Schwenningen 80337 München Tel.07720/606-0 Tel.089/309042911 www.heliosventilatoren.de www.polarstern-energie.de www.kwleasyplan.de Puren GmbH HI-MACS – LG Hausys Europe Rengoldshauser Str. 4 12, avenue des Morgines 88662 Überlingen 1213 Petit Lancy - Genf Schweiz Tel.07551/80990 Tel.0041/22 8795480 www.puren.com www.himacs.eu egnauer Hausbau Huf Haus GmbH & Co. KG GmbH & Co. KG Franz-Huf-Straße Pullacher Str. 11 56244 Hartenfels 83358 Seebruck/Chiemsee Tel.02626/761-0 Tel.08667/72-222 www.huf-haus.de www.regnauer.de sartaler Holzhaus Rehau AG + Co. GmbH & Co. KG Rheniumhaus Münchner Str. 56 Otto-Hahn-Straße 2 83607 Holzkirchen 95111 Rehau Tel.08024/3004-0 Tel.09283/77-0 www.isartaler-holzhaus.de www.rehau.de Renault Deutschland AG IsoBouw Dämmtechnik GmbH Renault-Nissan-Straße 6 - 10 Verwaltung u. Verkaufsbüro Süd 50321 Brühl Etrastraße, 74232 Abstatt Tel.01805/89464610 Tel.07062/678-0 www.renault.de www.isobouw.de chlüter-Systems KG oma Dämmstoffwerk GmbH Schmölestr. 7 Jomaplatz, 87752 Holzgünz 58640 Iserlohn Tel.08393/780 Tel.02371/971-0 www.joma.de www.schlueter.de KAMPA GmbH Schwabenhaus KAMPA Platz 1 GmbH & Co. KG 73432 Aalen/Waldhausen Industriestr. 2 Tel.07367/92092-0 36266 Heringen www.kampa.de Tel.06624/930-0 ermi GmbH www.schwabenhaus.de Pankofen-Bahnhof 1 SchwörerHaus KG 94447 Plattling Hans-Schwörer-Str. 8 Tel.09931/501-0 72531 Hohenstein-Oberstetten www.kermi.de Tel.07387/16-0 Kingspan Unidek GmbH www.schwoererhaus.de Hoofdkantoor, Scheiweg 26 Siegenia-Aubi KG 5421 XL Gemert Niederlande Industriestr.1–3 Tel.0031/492 378111 57234 Wilnsdorf www.kingspan.com Tel.0271/3931-0 www.siegenia.com

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Solarwatt GmbH Maria-Reiche-Str. 2a 01109 Dresden Tel.0351/8895-0 www.solarwatt.de Sonnen GmbH Am Riedbach 1 87499 Wildpoldsried Tel.08304/92933-400 oder Info 0800/9293340 www.sonnen.de Systemair GmbH Seehöferstr. 45 97944 Boxberg-Windischbuch Tel.07930/92720 www.systemair.de nipor-Ziegel Marketing GmbH Landsberger Str. 392 81479 München Tel.089/7498670 www.unipor.de aillant GmbH Berghauser Str. 40 42859 Remscheid Tel.02191/18-0 www.vaillant.de vdnr – Verband Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen e.V. Heinz-Fangmann-Str. 2 42287 Wuppertal Tel.0202/7697273-6 www.holzfaser.net VDPM – Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. Reinhardtstraße 14 10117 Berlin Tel.030/4036707-50 www.vdpm.info Viebrockhaus AG Grashofweg 11b 21698 Harsefeld Tel.04164/8991-0 oder 0800/8991000 www.viebrockhaus.de Viessmann Werke GmbH & Co. Viessmannstr. 1 35108 Allendorf/Eder Tel.06452/70-0 www.viessmann.de eberhaus GmbH & Co. KG Am Erlenpark 1 77866 Rheinau-Linx Tel.07853/83-0 www.weberhaus.de Fertighaus Weiss GmbH Sturzbergstr. 40-42 74420 Oberrot-Scheuerhalden Tel.07977/9777-0 www.fertighaus-weiss.de Wienerberger GmbH Oldenburger Allee 26 30659 Hannover Tel.0511/61070-0 www.wienerberger.de PS – FPX Fachvereinigung Polystyrol-Extruderschaumstoff Odenwaldring 68 64380 Roßdorf/Darmstadt Tel.06154/803985 www.fpx-daemmstoffe.de ehnder Group Deutschland GmbH Almweg 34, 77933 Lahr Tel.07821/586-0 www.zehnder-systems.de www.runtal.de Zimmermann Lüftungsund Wärmesysteme GmbH & Co. KG Seelbacher Str. 111 57258 Freudenberg Tel.0271/405730-0 www.zimmermann-lueftung.de

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EffizienzHäuser E N E R G I E S PA R E N KO S T E N S E N K E N U M W E LT S C H O N E N

IMPRESSUM Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG Höhenstr. 17, 70736 Fellbach Telefon 0711/5206-1 Telefon Redaktion 0711/5206-271 Telefax Redaktion 0711/5206-300 Telefon Anzeigen 0711/5206-290 Telefax Anzeigen 0711/ 5206-300 E-Mail: info@fachschriften.de www.fachschriften-verlag.de, www.bautipps.de

VERLAGSLEITUNG: Christian Schikora,Tilmann Münch CHEFREDAKTION: Astrid Barsuhn (ab) – verantwortlich Oliver Gerst (og) – stellvertretend REDAKTION: Christine Meier (cm), Susanne Neutzling (ne), Barbara Stierle (st), Gerd Walther (gw) ASSISTENZ: Ilona Mayer, Evelyn Wangler E-Mail: effizienzhaeuser@fachschriften.de STÄNDIGE MITARBEITER: Jürgen Benitz-Wildenburg (jbw), Wolfgang Loges (wl), Dr. Joachim Mohr (jm), Reinhard Otter (rot), Peter Schachtl (ps), Astrid Voss (av), Jürgen Wendnagel (jw), Porträt-Foto Redaktion: Oliver Röckle, Zeichnungen: Elke Raff LAYOUT: Dolde Werbeagentur GmbH, 70327 Stuttgart, Henryk Psiuk HERSTELLUNG: Anja Groth (Ltg.), Julia Skora ANZEIGEN: Jürgen Seiler (Verkaufsleitung) E-Mail: seiler@fachschriften.de Claudia Pastor (Disposition) E-Mail: pastor@fachschriften.de VERTRIEB: PARTNER Medienservices GmbH, Julius-Hölder-Str. 47, 70597 Stuttgart DRUCK: pva, 76829 Landau PREIS: Einzelheft 3,20 Euro, Direktbestellung über den Verlag unter www.fachschriften-verlag.de/zeitschriften zuzüglich Versandkosten BANKKONTEN: HypoVereinsbank IBAN: DE 72 670 201 900 025 059 506 BIC: HYVEDEMM489 Steuer-Nr.: 90492/10407 EG USt.-IdNr.: DE 147 321 116 Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen sind vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren – sowie Speicherung und Wiedergabe durch Datenverarbeitungsanlagen, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Das Führen der Zeitschrift im Lesezirkel sowie der Export und Vertrieb im Ausland ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Artikel, die mit Autoren-Namen gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Für unverlangt eingereichte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Der Fachschriften-Verlag ist fördern­­des Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), Bad Honnef, im Deutschen Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV), Stuttgart und im Deutschen Massivholz- und Blockhausverband e.V. (DMBV), München ISSN 2191-7035 Printed in Germany

IM FACHSCHRIFTEN-VERLAG ERSCHEINEN AUSSERDEM: Althaus moderni­sieren, bauen., Bauen & Renovieren, pro fertighaus, Das intelligente Haus, Schwimmbad + Sauna und weitere Sonderhefte für Bauherren und Modernisierer. Buch-/Heftbestellungen über www.fachschriften-verlag.de/zeitschriften

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EFFIZIENZHAUS 40 PLUS Bittermann & Weiss

Ins rechte Licht gesetzt Klare Linien und viel Freiraum auf allen Wohnebenen spiegeln sich in der Architektur dieses Musterhauses wider. Mit dem zur Gartenseite ausgerichteten „PanoramaCube“ – einer großzügig überdachten Terrasse – ist dieser Entwurf ein echter Blickfang. Darüber hinaus überzeugt er mit hoher Energieeffizienz und einem durchdachten Lichtkonzept.

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Bittermann & Weiss EFFIZIENZHAUS 40 PLUS

Die anthrazitfarbenen Betonfronten der Kücheninsel, mit großen Schubladen, kontrastieren schön mit dem Fußboden und der Theke aus Eichenholz.

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Das neue Musterhaus von Bittermann & Weiss öffnete im Sommer seine Pforten in der Ausstellung Eigenheim und Garten in Fellbach bei Stuttgart.

er außergewöhnlich gestaltete Baukörper mit dem Anbau und einer hochwertigen Fassadengestaltung mit wetterbeständigen Trespa-Platten setzt Akzente, die neugierig auf die „inneren“ Werte machen. Hier sorgt der 262 Zentimeter hohe Kniestock für volle Raumhöhe auch im Obergeschoss. Wohnflächen von über 200 Quadratmetern lassen sich so auch auf nicht so großen Bauplätzen realisieren. Im Erdgeschoss wurde laut Anbieter ein neues Raumkonzept umgesetzt. Nicht mehr der Wohnraum bekommt den meisten Platz, sondern ein großer „Familienraum“, der Essen, Wohnen und Kochen einschließt. Hier trifft sich die Familie, hier sitzen alle an einem Tisch, essen miteinander. Und wenn man es sich abends gemütlich machen will, wartet gleich neben dem Essbereich die Wohnzone, der „Abendraum“. Das besondere an diesem Raumkonzept dürf-

te die offene Verbindung von Küche und Essplatz, mit Zugang zur Terrasse und der Outdoorküche sein. Diese Lösung soll sich an den Wünschen und Alltagsgewohnheiten vieler Familien orientieren und dennoch den gewünschten repräsentativen Rahmen bieten.

Technikraum im Anbau untergebracht Darüber hinaus gibt es im Erdgeschoss noch ein Arbeitszimmer, das auch Gästezimmer werden kann, direkt neben der Eingangsdiele. Der Haustechnikraum in diesem nicht unterkellerten Haus wurde in einem weiteren kubischen Anbau dem Erdgeschoss angegliedert – so geplant, dass der Wohnbereich weder eingeengt noch berührt wird. Im Obergeschoss lässt eine großzügige Verglasung viel Licht zur Galerie sowie in den Luftraum und schafft dadurch eine angenehme Atmosphäre. Gut geplant sind die Schlafbe-

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EFFIZIENZHAUS 40 PLUS Bittermann & Weiss

reiche für Eltern und Kinder, die durch das Treppenhaus und die Galerie klar voneinander getrennt werden. Das Elternschlafzimmer hat über die Ankleide direkten Zugang zum Wellnessbad.

Kinderzimmer mit eigenem Bad Zu den Kinderzimmern gehört ein kleines Kinderbad. Alle Räume sind offen bis unters Dach. Einbauschränke, die von beiden Seiten benutzt werden können, ersetzen die Trennwände und machen die Ankleide von beiden Seiten zugänglich. Der Entwurf ist ein KfWEffizienzhaus 40 Plus und sorgt mit einer kontrollierten Be- und Entlüftung, einer

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Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung, PVAnlage, Batteriespeicher und Smarthome-System für dauerhaft niedrige Heizkosten. Darüber hinaus trägt auch der Einsatz einer kompletten LED-Beleuchtungslösung zur Energieeffizienz bei. Das von Fachplaner Henning Dewald entwickelte Beleuchtungskonzept dieses Musterhauses folgte dabei dem Ansatz, dass natürliches Licht in den Morgen- und Abendstunden als angenehmer empfunden wird als das Licht der hochstehenden Sonne zur Mittagszeit. Dieses Lichtempfinden wurde durch ein peripheres Beleuchtungskonzept auf die Wohnräume im Musterhaus übertragen. Die Räume werden dabei nicht,

Der Blick von der Küche Richtung Essplatz und Wohnzimmer zeigt das, für das Musterhaus charakteristische, großzügige offene Raumkonzept. Hinter der die Treppe begleitenden Wand etwas blickgeschützt liegt der Wohnbereich. Ein Highlight ist die beleuchtete Wandnische.


Bittermann & Weiss EFFIZIENZHAUS 40 PLUS

Die großen Fenster der Küche werden oben von einem Einbauregal und unten von einer Bank eingerahmt, die die Farben und Materialien der Kücheninsel aufnehmen.

Das Elternschlafzimmer im Obergeschoss ist über eine großzügige Ankleide direkt mit dem Wellnessbad verbunden.

ENERGIEBEDARF: Primärenergie: 34,1 kWh/m2a Heizwärme: 42,3 kWh/m2a Endenergie: 36,3 kWh/m2a

KONSTRUKTION: Holzverbundkonstruktion mit Mineralfaser- und Holzfaserdämmung, Putzund Trespaplattenfassade, U-Wert: 0,133 W/m2K, Satteldach, 22 Grad, U-Wert 0,116 W/m2K, Holz-Alu-Fenster mit Dreifach-Verglasung, Ug-Wert: 0,5 W/m2K

TECHNIK:

BAD 18

BÜRO 14

EMPORE 15 14,25 m

KOCHEN 19

ANKL. 6,5

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EING. 5

13,50 m

BÜRO 18

SCHLAFEN 11,5

Luft-Wasser-Wärmepumpe mit intergrierter Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung „THZ504“ von Tecalor, Fußbodenheizung, 7,3 kWp Indach-Photovoltaik-Anlage von Braas; Somfy-Smarthome-System „Tahoma“ für Licht-, Rollladen- und Sicherheitssteuerung; Gira VideoTürsprechanlage mit Wohnungsstation „Video AP Plus“, Lichtschalter Gira „E2“; Zentralstaubsauganlage

ABMESSUNGEN: 14,25 x 13,50 m

WOHNFLÄCHE: EG 119 m2, OG 92 m2

PREIS DIESES ENTWURFS: Auf Anfrage beim Hersteller

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Anschriften Seite 67

HWR/ TECHN. 18

KIND 19

TERRASSE

HERSTELLER:

www.bautipps.de/hersteller/bittermann

OBERGESCHOSS

DIELE 16,5

Musterhaus Fellbach

WEITERE HÄUSER:

ERDGESCHOSS

WOHNEN/ ESSEN 41

ENTWURF: Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH 97950 Gerchsheim Tel. 09344/9209-0

wie allgemein üblich, aus der Mitte heraus beleuchtet, sondern blendfrei über die Reflektionswirkung der Wände. Sei es durch eine vertikale Wandaufhellung von oder aus der Decke ausgehend oder durch die horizontale Beleuchtung durch den Einsatz von Wandleuchten. Das Musterhaus kann in der Ausstellung Eigenheim & Garten in Fellbach besichtigt werden. gw

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DATEN + FAKTEN

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EFFIZIENT BAUEN Beleuchtung

Wird es draußen dunkel, schafft Kunstlicht Orientierung und Sicherheit. Eine gute Lichtplanung sorgt nicht nur für eine differenzierte Beleuchtung, die allen Situationen des Wohnens gerecht wird, sondern auch für die richtige Stimmung und nicht zuletzt für einen geringeren Stromverbrauch.

Räume richtig ausleuchten

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ine gute Lichtplanung sorgt nicht nur dafür, dass alle Bereiche Ihres neuen Zuhauses ausreichend und ihrem Zweck entsprechend ausgeleuchtet sind, sondern rückt Ihr Heim im wahrsten Sinne des Wortes, ins rechte Licht. Architektonische Besonderheiten können durch eine gezielte Lichtführung betont werden. Duch die Wahl von Helligkeit und Lichtfarbe können Sie eine bestimmte Atmosphäre im Raum erzeugen und Ihre Stimmung aktiv beeinflussen. Eine gute Beleuchtung im und um das Haus, sorgt für Sicherheit und Orientierung. Damit alle Einzelaspekte der Beleuchtung Hand in Hand gehen und zum gewünschten Ergebnis führen, sollte sie mit Sorgfalt geplant werden. Obwohl es für die Lichtplanung in Privathäusern keine bindenden Vorgaben gibt, kann man sich in Bezug auf

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Wo gearbeitet wird, benötigt man mehr Licht! Das betrifft nicht nur den Schreibtisch oder die Werkbank in der Heimwerkstatt, sondern auch die Arbeitsflächen in der Küche. Clevere Küchengeräte, wie die Dunstabzugshaube „Smart Deco“, sind mit einer extra Lichtquelle für sicheres Arbeiten ausgestattet. www.franke.com

die richtige Helligkeit an gewissen Richtwerten orientieren. So empfiehlt es sich, in der Küche und im Bad mehr Licht einzusetzen als in Wohnräumen oder in Fluren. Außerdem benötigen hell eingerichtete und gestaltete Räume weniger Leuchten als dunkle, um die gleiche Anmutung von Helligkeit zu erzeugen.

Auf richtige Helligkeit und Farbe achten Die Helligkeit wird in Lumen (lm) gemessen und ist eine Angabe, die auf allen Leuchtmitteln verzeichnet ist. Die Grundbeleuchtung in Wohnräumen und Fluren sollte ca. 100 Lumen pro Quadratmeter betragen. In Küche und Bad gelten 300 Lumen pro Quadratmeter als guter Orientierungswert. Neben der Helligkeit spielt die Lichtfarbe eine wesentliche Rolle dabei, wie Licht wahrgenommen wird. Diese

beschreibt, ob das Licht eher gelblich-warm oder bläulichkühl wirkt. Die Lichtfarbe wird in Kelvin angegeben. Warmweiß ist Licht bis etwa 3 500 Kelvin. Es wirkt gemütlich und eignet sich da-

her für die Wohnraumbeleuchtung. Kühler ist neutralweißes Licht im Bereich zwischen 4 000 und 4 800 Kelvin. Diese Lichtfarbe eignet sich für die Ausleuchtung von Arbeitsplätzen, wie Schreibtischen und


LED AUF DEM VORMARSCH Vor zehn Jahren wurden in Europa klassische Glühbirnen verboten. Der Grund: 70 Prozent der Energie, den Glühlampen benötigten, wurde nicht in Licht, sondern in Wärme verwandelt. Seit 2018 dürfen nun auch keine Halogenlampen mehr produziert werden. Für die Beleuchtung Ihres Hauses und Gartens haben Sie nun noch die Wahl zwischen Energiesparlampen und sogenannten LEDs (Licht-emittierende Diode). Vor allem Letztere erfreuen sich aufgrund folgender Vorteile großer Beliebtheit:

Diese Badewanne scheint geradezu zu schweben. Der optische Eindruck entsteht durch die unter dem Wannenumbau rundum platzierten LEDs, die nach unten auf den Boden strahlen. www.engelshove.de

- die LED hat einen extrem niedrigen Energiebedarf

Küchenzeilen aber auch die Akzentbeleuchtung von Kunstwerken. Bei Licht mit über 5 000 Kelvin spricht man von Tageslichtweiß. Dieses wird als sehr kühl empfunden und sollte nur in speziellen Fällen verwendet werden. Grundsätzlich können kalte Lichtfarben heller wirken als warme.

- hochwertige LEDs punkten mit einer Lebensdauer von mehreren zehntausend Betriebsstunden - weil sie kaum Wärme erzeugen und sehr geringe Einbaumaße haben, bieten sich vielfältigste Einsatzmöglichkeiten. Mit ihrer Hilfe können heute auch Bereiche des Hauses sehr einfach beleuchtet werden, wo früher hoher konstruktiver Aufwand und knifflige Details nötig waren. So lassen sich LED-Bänder z.B. ganz problemlos in den Innenausbau oder Möbel integrieren. Sogenannte Retrofit-LEDs dienen als Ersatz für herkömmliche Glühbirnen – können aber unter Umständen in allen Farben des Regenbogens leuchten. Achten Sie beim Kauf auf die Lichtstärke und Farbe sowie darauf, ob die LED dimmbar ist!

Mehrere Lichtquellen kombinieren Da Wohnräume unterschiedlich genutzt werden, beziehungsweise oft unterschiedliche Nutzungszonen haben, ist es sinnvoll unterschiedliche Leuchten und Beleuchtungsarten zu kombinieren. So garantiert man eine für alle Bedürfnisse taugliche Ausleuchtung. Die häufig zum Ess- und Wohnbereich hin offene Küche ist dafür ein gutes Beispiel. Während man am Esstisch gerne eine gemütliche

Foto: www.paulmann.com

Foto: Deutsche Poroton/Arnt Haug

Beleuchtung EFFIZIENT BAUEN

Wird es draußen dunkel, schafft Kunstlicht Orientierung und Sicherheit. Eine gute Lichtplanung sorgt dabei nicht nur für eine differenzierte Beleuchtung Ihres Heims, die allen Situationen des Wohnalltages gerecht wird, sondern auch stets für die richtige Stimmung. www.gira.de

Stimmung genießen möchte, benötigt man beim Zubereiten der Speisen helles und schattenfreies Licht. Dieses nicht in der ganzen Küche zu verströmen, sondern gezielt auf die

Arbeitsplatten, die Spüle und das Kochfeld zu konzentrieren, ist sinnvoll. Eine komplett neutralweiße Beleuchtung in der Küche würde sonst auch die Stimmung im Ess- und Wohn-

bereich stören. Eine warmweiße Grundbeleuchtung für die Küche, etwa mithilfe von Deckenleuchten und die Arbeitsbereiche durch gezielte hellere und „kältere“ Arbeitsbeleuch-

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EFFIZIENT BAUEN Beleuchtung

Der Fachmann bezeichnet das Leuchtmittel, früher z.B. die Glühbirne, als Lampe. Die Fassung und den lichtlenkenden Schirm drumrum, als Leuchte. Der Siegeszug der LEDs führt aber dazu, dass beide zunehmend zu einem Gerät „verschmelzen“. Denn in vielen modernen Leuchten sind die LEDs fest verbaut. Beim Kauf dieser Leuchten sollte man auf eine Herstellergarantie achten, die über die gesetzliche Gewährleistungspflicht von zwei Jahren hinausgeht.

tung, z.B. mit Spots oder Unterschrankbeleuchtungen an den Hängeschränken, zu ergänzen, ist hier eine gute Vorgehensweise.

Blaulicht erhöht die Konzentration Dasselbe gilt für das Arbeitsoder die Kinderzimmer: Die warmweiße, gemütliche Grundbeleuchtung wird über dem Schreibtisch durch eine spezielle Arbeitsbeleuchtung ergänzt. Das hellere und kältere

Licht sorgt dort nicht nur für gutes Sehen, sondern erhöht aufgrund des größeren Blaulichtanteils auch die Konzentrationsfähigkeit beim Arbeiten. Eine Kombination aus Deckenleuchten, für die Grundbeleuchtung, einer Funktionsbeleuchtung mit Steh- oder Tischleuchten und Wand- oder Bodenleuchten für das Setzen von Lichtakzenten, macht das Raumerlebnis interessanter. Dank moderner Leuchtmittel, wie den inzwischen weit

verbreiteten LEDs, muss man sich heute aber nicht mehr für ein Licht mit nur einer Helligkeit oder Farbe entscheiden.

Auf Dimmbarkeit bei LEDs achten

LICHT BRINGT SICHERHEIT Mehr als 80 Prozent aller Informationen nimmt der Mensch über die Augen auf – damit sind sie unser wichtigstes Sinnesorgan. Zum Sehen benötigen wir allerdings ausreichend Licht. Dank cleverer Technik, wie zum Beispiel Bewegungsmeldern, erstrahlt es immer genau da, wo es gebraucht wird und erlischt auch wieder, wenn die Sensoren keine Bewegungen mehr erfassen. Bewegungsmelder gibt es für den Außen- sowie den Innenraum. Sie können in einer Leuchte verbaut sein und nur diese ein- und ausschalten oder als separates Gerät für das Schalten von einer ganzen Gruppe von Leuchten verantwortlich sein. Besonders geeignet sind Bewegungsmelder für Wohnbereiche, die nur temporär genutzt werden.

Denn viele LEDs lassen sich dimmen, also in ihrer Helligkeit der Nutzung anpassen, und auch in ihrer Lichtfarbe ändern. Das gilt allerdings nicht für alle LEDs und sollte daher beim Kauf genau geprüft werden. ab Die Beleuchtung im Smarthome kann aber auch per App über Mobilgeräte (4) bedient werden. So lassen sich auch individuelle Licht-Szenen programmieren, die z.B. automatisch zu einer bestimmten Uhrzeit starten. www.gira.com

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Beleuchtung EFFIZIENT BAUEN

Henning Dewald studierte VWL an der Uni Mannheim und stieg 1993 in den elterlichen Betrieb Dewald Leuchtenstudio in Viernheim ein. Seine praktischen Erfahrungen mit dem Thema Licht hat er theoretisch fundiert als Fachplaner Licht am Deutschen Institut für angewandte Lichttechnik DIAL in Lüdenscheid erworben.

Das Verschwinden der Glühlampe hat mit dem gleichzeitigen Aufkommen der LED-Technologie zu einer großen Verunsicherung seitens der Verbraucher beigetragen. Deshalb vermeidet es der Lichtplaner Henning Dewald an dieser Stelle, mit Fachbegriffen aus der Lichttechnik weiter Verwirrung zu stiften, sondern redet Klartext. Welche Aufgaben hat die Lichtplanung eines Einfamilienhauses? Henning Dewald: Licht soll als Pflichtaufgabe der Architektur unaufdringlich dienen und in der Kür „Highlights“ setzen. Da eine Lichtplanung grundsätzlich keinen Selbstzweck verfolgt, bzw. verfolgen sollte, orientiert sie sich in dienender Funktion an der Architektur und „legt“ das Licht über die Funktionen der Räume. Die Lichtplanung bildet deshalb im Idealfall einen Dreiklang aus den grundlegenden Anforderungskomponenten an die Dimension Licht. Nennen Sie uns bitte die einzelnen Aspekte? Henning Dewald: Licht zum Sehen, Licht zum Hinsehen, Licht zum Ansehen – also Licht zur Orientierung, Licht zur Bewäl-

tigung von Sehaufgaben und Licht für das Wohlbefinden. Wobei liegt demnach der Schwerpunkt bei der Entwicklung eines Lichtkonzepts? Henning Dewald: Im Gegensatz zum technisch getriebenen Ansatz nach DIN, der sich in den Beleuchtungsanforderungen für Arbeitsstätten wiederfindet, steht das natürliche Lichtempfinden des Menschen im Zentrum der Überlegungen. Was bedeutet natürliches Lichtempfinden? Henning Dewald: Das natürliche Lichtempfinden wird gesteuert durch den Verlauf der Sonne. Der Tag-Nacht-Rhythmus, der Wechsel von Helligkeit zu Dunkelheit steuert den Biorhythmus des Menschen über den Auf-und Abbau des Cortisol- und Melato-

nin-Spiegels, der Stresshormone und der Schlafhormone. In der Regel wird das natürliche Licht in den Morgen- und Abendstunden als angenehmer empfunden, als das Licht der hochstehenden Sonne während der Mittagszeit. Die Schatten sind länger, die Kontraste höher und das Licht wärmer. Was heißt das für die Praxis? Henning Dewald: Nehmen wir als Beispiel das neue Musterhaus von Bittermann & Weiss in Fellbach: Das erwähnte Lichtempfinden wurde durch ein peripheres Beleuchtungskonzept auf die Wohnräume im Musterhaus übertragen. Die Räume werden dabei nicht, wie allgemein üblich, aus der Mitte heraus beleuchtet, sondern blendfrei über die Reflektionswirkung der Wände. Sei es durch eine

vertikale Wandaufhellung von oder aus der Decke ausgehend oder durch die horizontale Beleuchtung durch den Einsatz von Wandleuchten. Kann dieser Ansatz auf alle neu gebauten Häuser übertragen werden Henning Dewald: Wie weit dieser Konzeptionsansatz durchgehalten werden kann, ist abhängig von den architektonischen Rahmenbedingungen der Räume. Daneben sind die eigentlichen Raumfunktionen entscheidend. So werden an die primären Wohnräume mit den Funktionen Wohnen, Essen, Kochen, Körperpflege in der Regel andere Lichtanforderungen gestellt als an Schlaf-, Arbeits- und Transferräume. Wobei auf die individuellen Präferenzen einzugehen ist und die Unterscheidungen fließend sein können. Entscheidend ist immer, dass eine gute Lichtplanung für Wohnräume nicht die Leuchte oder das Lichtmedium in den Mittelpunkt der Überlegung stellt, sondern die Nutzer der Räume und deren Lichtbedürfnisse, Präferenzen und subjektiven Lichtempfindungen. Vielen Dank für das Gespräch.

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Grundlagen der Lichtplanung

EffizienzHäuser 75


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LED-Licht ist inzwischen in jedem Haushalt anzutreffen. Eine besondere Erscheinungsform sind dabei LED-Lichtbänder, sogenannte Stripes, mit denen sich ganz besondere Lichtideen umsetzen lassen. Für tolle Stimmungen, aber auch für die Allgemeinbeleuchtung und für mehr Sicherheit.

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Auf den folgenden Seiten finden Sie Partner für den Hausbau – auch in Ihrer Nachbarschaft. In jeder Ausgabe stellt die Redaktion außerdem eine andere Region detailliert vor, informiert über Besonderheiten, Fördermöglichkeiten und Termine.

N

ordrhein-Westfalen ist nicht das größte – aber mit ca. 18 Millionen Einwohnern das mit Abstand bevölkerungsreichste Bundesland in der Bundesrepublik Deutschland. Es verfügt größtenteils über eine sehr gute Infrastruktur und es spricht für potenzielle Bauherren einiges dafür, sich hier niederzulassen. Das Gebiet ist bekannt für die zahlreichen Bergwerke und das Ballungszentrum Ruhrgebiet. Die Metropolen Köln, Düsseldorf, Dortmund, Essen und Duisburg bieten durchweg Großstadtflair mit einem reichhaltigen Kulturund Freizeitangebot. Trotz der dichten Besiedlung ist der Weg ins Grüne nirgendwo richtig weit. Wer also dort ein Haus bauen möchte, kann sich glücklich schätzen, denn hier kann

man die zahlreichen Angebote der Metropolen nutzen und gleichzeitig mitten in der Natur sein Zuhause finden. Darüber hinaus gibt es in NRW ländliche Regionen wie die Eifel, das Bergische Land, den Teutoburger Wald oder das Münsterland, wo ein Haus fernab der Großstadthektik aber dennoch in unmittelbarer Stadtnähe mit dem entsprechenden Freizeit- und Arbeitsplatzangebot für Landfreunde seinen geeigneten Platz findet. Zahlreiche Naturparks setzen die vielfältige Landschaft in Szene. Manche Landkreise liegen zu mehr als 50 Prozent in Naturparks. Viele Schlösser zieren die Altstädte. In den historischen Zentren erinnern teil-


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Idyllische Landschaften gibt es in NordrheinWestfalen jede Menge. Hier: die Weser an der Porta Wetsfalica.

von

bis

häufigster Wert

Aachen

300

600

400

Bonn

290

785

460

Bottrop

150

400

295

Castrop-Rauxel

185

280

240

Dortmund

160

550

300

Düsseldorf

570

1 250

770

Essen

120

750

360

Gelsenkirchen

150

300

215

Herne

150

380

230

Jülich

130

240

200

Köln

475

1 400

650

90

230

180

325

1 400

675

Paderborn

220

500

310

Solingen

265

330

285

Warstein

40

185

75

230

450

265

Lüdenscheid Münster Kettwig - ein Stadtteil von Essen - liegt direkt an der Ruhr und hat eine schöne Altstadt mit einem sehenswerten Ortskern.

Wuppertal weise liebevoll restaurierte Fachwerkund stolze Bürgerhäuser verschiedener Baustile an die wechselvolle Geschichte der einzelnen Städte. So vielfältig wie das Land sind auch seine Architektur und Baustile. Von Herrenhäusern im Villenstil an der Peripherie der Großstädte über ländliche Fachwerkhäuser mit Schieferfassade im Bergischen Land bis zu traditionellen Reihenhaussiedlungen im „Backsteinexpressionismus“ – in den rheinisch-westfälischen Industriegebieten verfügt NRW über eine vielseitige Immobilienlandschaft. Wie unsere Grafik zeigt, sind die Grundstückspreise auch hier standort- und lageabhängig – mit teilweise gravierenden Unterschieden – selbst innerhalb einer Stadt.

Nachfolgend die wesentlichen Rahmendaten für die Eigenheimförderung für Neubauten in Nordrhein-Westfalen:

Baugrundstücke €/m2

Ausgewählte Städte in NordrheinWestfalen

1. Was wird gefördert? -d er Neubau von selbst genutzten Eigenheimen oder Eigentumswohnungen -d er Ersterwerb schlüsselfertiger selbst genutzter Eigenheime oder Eigentumswohnungen vom Bauträger 2. Wer wird gefördert? Alle Haushalte (auch Lebensgemeinschaften), die bestimmte Einkommensgrenzen einhalten und -m indestens ein Kind haben oder - z u denen ein schwerbehinderter Angehöriger (Grad der Behinderung mindestens 50) gehört. Hierbei kann es sich auch um einen Einpersonenhaushalt handeln 3. Wie wird gefördert? -d urch zinsgünstige Darlehen -Z insen: 0,5 % p.a. fest für 20 Jahre, danach einkommensabhängig - laufender Verwaltungskostenbeitrag 0,5 % p.a. - Tilgung 1 % p.a. zzgl. ersparter Zinsen - Tilgung Starterdarlehen: 5 % p.a - Auszahlung: 99,6 % 4. Wie hoch wird gefördert? - j e nach Lage der Immobilie kann die Förderung für beispielsweise eine Familie mit zwei Kindern bis zu 100 000 Euro betragen (hängt von der genauen Lage der Immobilie ab)

Das historische Rathaus von Paderborn ist neben dem Hohen Dom eines der Wahrzeichen der Stadt.

5. Was ist besonders zu beachten? - Anträge müssen vor Kauf oder Baubeginn gestellt werden - es sind Eigenmittel in Höhe von mind. 15% der Gesamtkosten erforderlich (mindestens die Hälfte davon müssen Barmittel oder der Wert des unbelasteten Baugrundstücks sein); diese Regelung gilt nicht bei der Förderung von Schwerbehinderten Ansprechpartner: Stadt- oder Kreisverwaltung; NRW-Bank www.nrwbank.de

Fotos: adobestock.com: conorcrowe; Christian Schwier; dietwalther; pure-life-pictures

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Quelle: LBS


I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N BA D E N -W Ü R T T E M B E R G Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH BEWUSST LEBEN – BEWUSST BAUEN Holzbautradition seit 1861: Bittermann & Weiss aus Gerchsheim baut Ein- und Zweifamilienhäuser in diffusionsoffener Holzverbundbauweise. Jedes Haus wird mit den Bauherren individuell geplant und mit größter Sorgfalt gebaut. B&W-Häuser zeichnen sich durch beste Wärmedämmung und ein gesundes Wohnklima aus. Als regionaler Baupartner realisieren wir partnerschaftliches „Miteinanderbauen“. Besuchen Sie unsere Musterhäuser in Mannheim, Fellbach (ganz neu, siehe Bild) und Gerchsheim/Firmensitz. Liefergebiet: Baden-Württemberg und angr. Länder

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„Unsere Fertighäuser sind keine Fertighäuser“ Getreu diesem Motto realisieren wir individuelle Wohnträume. Um dem Wunsch maximaler Individualität entsprechen zu können, beschäftigt TALBAUHaus ein festangestelltes Architektenteam. Neben einem ansprechenden Design überzeugen auch die inneren Werte. Der diffusionsoffene Wandaufbau besteht aus einem Holzfachwerk, welches mit natürlichen Dämmstoffen ausgekleidet wird. Diese Konstruktion erzielt sehr gute Dämmwerte und schafft ein ausgeglichenes Raumklima. Bereits im Standard bauen wir Ihnen ein förderfähiges KfW-Effizienzhaus 55. Liefergebiet: Baden-Württemberg, Bayern

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Hauser kombiniert die Schnelligkeit und Trockenheit des Fertigbaus mit der Lebensdauer sowie den Dämm- und Schallschutzwerten des Massivbaus. Profitieren auch Sie von den 40 Jahren Erfahrung des Familienunternehmens ohne Rechtsstreit und der massiven trockenen Fertigteilbauweise, d.h. Rohbauerstellung innerhalb einer Woche mit getrockneten Liapor-Fertigteilelementen in KfW-55-Bauweise inkl. Weißer Wanne. Besuchen Sie unser Musterhauszentrum, wir freuen uns jeden Sonntag von 14 Uhr bis 16.30 Uhr auf Ihr Kommen. Liefergebiet: Baden-Württemberg

TALBAU-Haus In der Zangershalde 6 71554 Weissach im Tal Tel. 07191/361-177 info@talbau.de www.talbau.haus

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Energieeffiziente Häuser für jeden Geschmack Lehner-Haus ist seit Jahrzehnten im Holzfertigbau eine bekannte Adresse. Das Unternehmen baut energieeffiziente Unikate, neben Ein- oder Mehrfamilienhäusern auch Büro- und andere Objektgebäude. Bauherren realisieren ihre Ideen zu einem sehr attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Musterhäuser finden Sie in Ulm, Günzburg, Fellbach, Poing und Bad Vilbel sowie hochmoderne HausbauForen in Bad Waldsee (Bodenseeraum) und Heidenheim. Liefergebiet: Deutschland

Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH Am Geißgraben 6 97950 Gerchsheim Tel. 09344/9209-0 info@bw-holzhaus.de www.bw-holzhaus.de

Hauser Massivbau GmbH Robert-Bosch-Str. 18 72189 Vöhringen Tel. 07454/9594-0 Fax 07454/9594-30 www.hausermassivbau.de

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I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N B E R L I N In den Havelauen Werder folgen zehn namhafte Unternehmen dem Gedanken der Nachhaltigkeit und haben die verschiedensten Häuser in der grünen Musterhausausstellung Unger-Park einladend gruppiert. Die Hausbaufirmen bieten Einblicke in eine breite Facette an modernster, vielfältiger Architektur und legen dabei viel Wert auf bewussten Umgang mit Energie und Ökologie. Die Ausstellung ist weder an das Fernwärme- noch Gasnetz angeschlossen, große Teile ihres Energiebedarfs decken die Musterhäuser selbst und produzieren teilweise mehr Energie als sie selbst verbrauchen. Ein Besuch lohnt sich. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr, Eintritt frei

UNGER-Park Berlin/ Werder In den Havelauen Werder An den Hainbuchen Ecke Mielestraße 14542 Werder (Havel) info@unger-park.de www.unger-park.de

I H R E R E G I O N A L E N B A U P A R T N E R I N B AY E R N Häuser anschauen, anfassen und erleben in der Musterhausausstellung Poing bei München. Schlendern Sie durch das 59 000 m² große Areal und verschaffen Sie sich einen Überblick über die aktuellen Angebote führender Haushersteller. Über 55 moderne Häuser in unterschiedlichsten Architekturstilen stehen Ihnen offen – treten Sie ein und erleben Sie, wie Ihr Wohntraum in der Realität aussehen kann. Fachberater vor Ort stehen Ihnen auf Wunsch mit Rat und Tat zur Seite. Erleben Sie eine einzigartige Mischung aus Information und Unterhaltung rund ums Bauen.

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I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N Ö S T E R R E I C H Blaue Lagune präsentiert Werner Sobeks Aktivhaus Das innovative Modulbaukonzept, das Architekt Werner Sobek mit Unternehmer Klaus Fischer entwickelte, ist jetzt in der Blauen Lagune zu besichtigen. Die Rolle der Blauen Lagune als Europas führendes Ausstellungszentrum und internationaler Trendsetter rund um Bauen, Architektur und Innovation wird somit ausgebaut. Lagune-Eigentümer Erich Benischek trug als Berater der AH Aktiv-Haus GmbH wesentlich dazu bei, das Konzept für die Serienreife weiterzuentaktuell bei Ihrem Zeitschrift en-zu finden. wickeln und einen Produzenten

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