EffizienzHäuser
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E N E R G I E S PA R E N , K O S T E N S E N K E N , U M W E LT S C H O N E N 8/9-2018 € 3,20 · Österreich € 3,70 · Schweiz sfr 6,40
EffizienzHäuser
BeNeLux € 3,80 · Italien € 4,50 · Spanien € 4,50 · Slowenien € 4,50
Vom Energiespar- bis zum Plus-Energie-Haus
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Richtig dämmen, besser wohnen, Klima schützen!
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EDITORIAL
Nachhaltiges Energiesparen Die beste Art energieeffizient zu leben ist, möglichst wenig zu verbrauchen. Da Verzicht dem Menschen im Allgemeinen aber nicht leicht fällt, hat er von jeher viel Kreativität darauf verwendet, neue Möglichkeiten zu ersinnen, die ihm maximalen Komfort bei minimalem persönlichen Aufwand garantieren. Ob Spülmaschine, Gasheizung oder das Auto: Die meisten unserer technischen Alltagshelfer entstanden genau aus dieser Motivation heraus. Seit der Zusammenhang zwischen der für die Erde und somit uns alle bedrohlichen Klimaerwärmung und unserem Verbrauch an fossiler Energie wissenschaftlich belegt ist, müssen die Anstrengungen zur Steigerung der Energieeffizienz verstärkt werden. Auch beim Hausbau spielt dies eine maßgebliche Rolle. Konfrontiert werden Bauherren in Deutschland damit in Form der Energieeinsparverordnung, kurz EnEV. Sie stellt an die Energieeffizienz von Gebäuden inzwischen sehr hohe Anforderungen. Diese müssen Bauherren erfüllen, wenn sie eine Baugenehmigung erhalten wollen. Dazu gehört neben einer modernen Haustechnik, die wenig Energie verbraucht, auch eine gut gedämmte und dichte Haushülle. Sie hindert die einmal erzeugte Wärme daran, unkontrolliert aus dem Wohnbereich zu entweichen. Außenwände, Dachflächen und Keller müssen zu diesem Zweck mit einer effektiven Wärmedämmung versehen, alle Öffnungen, wie z.B. Fenster, Haustüren und Schornsteine, perfekt abgedichtet eingebaut werden und ebenfalls über hohe Dämmeigenschaften verfügen. Das Gute an einer Optimierung der energetischen Qualität der Haushülle ist: Sie ist im Allgemeinen sehr nachhaltig, d.h. sie braucht relativ wenig Pflege und sorgt langfristig für hohe Energieeinsparungen. Worauf es dabei im Detail ankommt sowie eine Auswahl an attraktiven Produkten, die nicht nur beim Sparen helfen, sondern auch noch schick aussehen, präsentieren wir Ihnen in unserem Energ!e-Spezial ab Seite 43.
Schwörer Haus ®
GESTALTEN. ENTFALTEN. GENIESSEN. LEBEN. Hier bin ich daheim.
Individuelle Architektur, freie Planung, barrierearme Wohnkonzepte, hochwertige Materialien, angenehmes Raumklima, guter Schallschutz oder clevere Haustechnik – so individuell wie unsere Lebensentwürfe sind auch die Anforderungen an das eigene Zuhause und die Vorstellungen vom schönen Wohnen. Wir bauen Ihnen Ihr Traumhaus „Made in Germany“ aus einer Hand, in höchster Qualität und mit der Erfahrung aus über 65 Jahren und rund 40.000 gebauten Kundenhäusern. Damit Sie schon bald über die Türschwelle Ihres neuen Hauses treten, sich in Ihren vier Wänden umschauen und fühlen: Hier bin ich daheim.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen herzlichst
Astrid Barsuhn, Chefredakteurin
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EffizienzHäuser 3
www.schwoerer.de
INHALT ENERG!E Effiziente Haushülle 43 Wärmedämmung Gut dämmen – komfortabel wohnen und Energie sparen 44 Wandsysteme In der Wand steckt allerhand 48
Titelhäuser: Weberhaus, Gussek Haus, Schwörer Haus
MA G A ZI N
Photovoltaik Alles aus einer Hand
Fassade Effizienz fängt ganz außen an 50 Interview „Viele denken nur an den Winter“ 51
06
EFFIZIENT BAUEN
TITELTHEMA
Effiziente Fertighäuser
Zimmermeisterhaus Alles unter einem Dach 32 Fertighaus Weiss 36 Wohlfühlhaus für alle Weberhaus Effizient, smart – und sehr komfortabel 38
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Dach Alles gut bedacht?
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Keller Auch unten stets warm
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10
Baufritz 12 Back to the roots Fingerhaus Wärme aus der Erde 18 Schwörer Haus Musterhaus Poing als Vorbild 24 Gussek Haus Viel Komfort, aber wenig Verbrauch 28
4 EffizienzHäuser
Fenster Effizienz contra Komfort
EFFIZIENZHAUS 40
Viebrockhaus 58 Typisch norddeutsch Architektenhaus Smart, sicher – und sehr sparsam 62
EFFIZIENZHAUS 55
Ytong Bausatzhaus Selbst gebaut – zweimal gespart 68 Schreiberhaus Energieverbrauch immer im Blick 72
SE R V I C E
Anschriften/Impressum 67 Ihre regionalen Baupartner: Bayern als attraktive Hausbauregion 76 Vorschau Das gibt‘s im nächsten Heft 82
EFFIZIENT BAUEN Magazin
Neues Musterhaus Alles aus einer Hand Die neue E-Commerce-Lösung der Berliner Tech-Start-ups Eigensonne soll den Erwerb einer Photovoltaikanlage drastisch vereinfachen. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben den kompletten Prozess – von der Beratung über die Planung und Ausführung bis hin zur Unterstützung bei allen bürokratischen Hürden – neu durchdacht, und bietet seinen Kunden den gesamten Service aus einer Hand. Die effiziente Prozessgestaltung ermögliche dabei höchste Qualität zu einem fairen Preis. Mithilfe eines präzisen Online-Tools erhalten interessierte Eigenheimbesitzer in Sekundenschnelle eine erste Renditeanalyse, innerhalb von zwei Werktagen dann das maßgeschneiderte Angebot für die Anlage. Der gesamte Bestellprozess kann dabei bequem online abgewickelt werden, für Fragen und Beratung stehen die Ingenieure auch per Email, Telefon und Live-Chat zur Verfügung. Der Hersteller bietet seine Solarstrom-Systeme mit Energiespeicher flächendeckend in Deutschland an, die fachgerechte Installation soll innerhalb eines Tages fertiggestellt sein. www.eigensonne.de
In der Fertighauswelt Nürnberg im Gewerbepark Heßdorf gibt es ab Ende Oktober ein neues Musterhaus des österreichischen Fertighausanbieters Elk zu besichtigen. Das „Haus 161“ verfügt über eine Nettowohnfläche von mehr als 172 Quadratmetern und stammt aus der neuen Produktlinie, die laut Hersteller extra auf die Bedürfnisse der deutschen Kunden zugeschnitten wurde. Der offene Wohn- und Essbereich des zweistöckigen Einfamilienhauses ist ein geselliger Treffpunkt und verfügt über ein großzügiges Sitzfester, während ein abgeschirmtes Arbeitszimmer viel Ruhe bietet. Intelligent geplant ist auch das Obergeschoss: Vom Elternschlafzimmer führt ein geräumiger Ankleidebereich direkt ins Bad. Zwei gleichgroße Kindersowie die beiden Badezimmer sorgen für Harmonie im Alltag und die vielen, teils bodentiefen Fenster für ein luftiges Ambiente. www.elkhaus.de
Ein Haus, das lernt Huf Haus und IBM haben kürzlich gemeinsam das weltweit erste Haus mit selbstlernenden Fähigkeiten präsentiert: ein Bungalow in gläserner Fachwerkarchitektur als Musterhaus am Huf-Firmensitz in Hartenfels. Das intelligente Haus „Ausblick“ versteht seine Bewohner und lernt sie über ihre Interaktionen kennen. Sie werden mithilfe der IBM-Watson-IoT-Plattform analysiert, Verhaltensmuster werden erkannt und gespeichert. Dieser dynamische Ansatz steht laut Hersteller im Gegensatz zu auf dem Markt verfügbaren Smarthome-Programmierungen, die reine Befehlsketten ausführten. Der ganzheitliche Service gewährleiste direkte und personalisierte Unterstützung, Haus und Mensch könnten auf natürliche Weise miteinander interagieren. Ganz neu ist auch die Konstruktion: Ein eigens entwickelter und patentierter Konnektor ist in der Lage, Glaselemente rein mechanisch, also ohne den Einsatz von chemischen Klebstoffen, statisch aussteifend in die Fachwerkkonstruktion zu integrieren. Dadurch könne auf aussteifende Wände oder Stahlrahmen verzichtet werden. www.huf-haus.de
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Neu aufgelegt In der zweiten Auflage des Bauherrenmagazins „Natürlich Ziegel!“ beschreiben Bauplaner und Bauunternehmer, mit welchen zehn Eigenschaften der monolithische Wandbaustoff bei Neubau und Sanierung überzeugt. Herausgeber des Magazins ist „Lebensraum Ziegel“, eine Kampagne der deutschen Mauerziegelindustrie. Im Onlineportal steht die zweite Ausgabe als PDF zum Download bereit: www.lebensraum-ziegel.de/ downloads/fachinformationen/sonderdrucke.html Die kostenfreie Druckversion des Magazins kann per E-Mail unter ziegel@pr-grosse.de bestellt werden.
Magazin EFFIZIENT BAUEN
Landleben Mit dem Entwurf „Eschensee“ verwirklichte sich ein junges Paar den Traum vom Landleben. Wichtig war der Bauherrenschaft ein harmonisches, freundliches Äußeres mit dem Baustoff Holz, ein traditioneller Baukörper und zeitgemäßen, hellen Verschalungen. Die weiten Vordächer schützen die Fassade vor starker Verwitterung, bieten im Sommer Schatten und im Winter Schutz vor starkem Schneefall. Das Erdgeschoss wurde mit direktem Zugang aus der integrierten Garage, großzügig zum Wohnen angelegt. Das Ober-
geschoss bietet mit dem Bereich Schlafen und Bad, sowie einem separaten Duschbad mit zwei Zimmern zur wunderschönen Dachterrasse und einem vierten Schlafzimmer, genug Raum für die vielfältigsten Anforderungen in der Zukunft. Durch den Einsatz der Holz-Pelletheizung, in Verbindung mit den großen verbauten Holzmaßen, wird der Energieverbrauch des Effizienzhauses 55 auf ein Minimum reduziert, und ein ausgeglichenes Wohlfühl-Klima erzielt. www.isartaler-holzhaus.de
Der Ratgeber Photovoltaik bietet einen umfassenden Überblick zu allen wichtigen Aspekten der Solarstromerzeugung. Die gesamten Inhalte wurden aktualisiert. Lektoriert wurde das E-Book von Bernhard Weyres-Borchert, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie. Er steuerte auch das Vorwort bei. Am bewährten Konzept wurde festgehalten: In thematischen Blöcken klärt die Redaktion unter anderem über die Voraussetzungen und Faktoren der Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik-Anlage auf. Ebenso erhält man einen Einblick in die Technik, und erfährt, was bei der Installation besonders zu beachten ist. Checklisten fassen das Wichtigste auf einen Blick zusammen. Das aktualisierte 100-seitige E-Book steht zum kostenlosen Download bereit unter: www.solaranlage-ratgeber.de
Förderung läuft aus Das KfW-Programm zur Förderung von Solarstromspeichern läuft Ende diesen Jahres aus. Höchste Zeit für Interessierte, sich um Angebote und Ausführung zu kümmern. Zum zinsgünstigen Kredit gibt die KfW einen Tilgungszuschuss, der zehn Prozent der förderfähigen Kosten beträgt. Aber: mit dem Fördergeld sind auch Einschränkungen verbunden. So muss die Einspeiseleistung der Photovoltaikanlage auf 50 Prozent gesenkt werden. Den restlichen Strom müssen die Hausbesitzer selbst verbrauchen. Angesichts immer noch niedriger Zinsen lohnt es sich auch darüber nachzudenken, ob es nicht sinnvoller ist, den Speicher aus eigener Tasche zu bezahlen und dafür frei von Auflagen zu sein. Wichtig: Förderung gibt es nur, wenn die KfW den Antrag vorab genehmigt hat. www.vpb.de
Rollladen mit Lüfter
Anschriften Seite 67
Der Rollladen-Hersteller Duotherm bietet in Kooperation mit dem Fenster- und Türen-Spezialist Schüco einen Aufsatzrollladenkasten mit integrierbarem Lüftungselement an. Mit „VentoTherm“ sei es möglich, Frischluft bedarfsgerecht, wohldosiert und gefiltert zu genießen, ohne große Wärmeverluste hinnehmen zu müssen. Das System für Neu- und Bestandsbauten ist ausgestattet mit Wärmerückgewinner, Feinstaubfilter, Luftfeuchte- und CO2-Messtechnik. Dieses Equipment funktioniert kontinuierlich per Sensorsteuerung oder wird bei Bedarf manuell aktiviert. Neben Abdunklung, Einbruchhürde, Sichtschutz und Verschattung durch den Rollladenpanzer deckt das Gesamtpaket weitere Themenfelder ab, um das Wohnklima zu optimieren, Energie einzusparen und den Wert der Bausubstanz zu erhalten. Bei einem Wärmerückgewinnungsgrad von bis zu 45 Prozent ist nach Unternehmensangaben eine Senkung der Energieverluste durch klassische Lüftung um bis zu 35 Prozent realisierbar. www.duotherm-rolladen.de
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EFFIZIENT BAUEN Magazin
Summ, summ, summ... Ein Bienen-Begegnungshaus für 18 Bienenvölker hat der Fertighaushersteller Bien-Zenker am Firmenstandort im hessischen Schlüchtern erstellt. Unter dem Motto „Bienen schützen – Zukunft sichern“ soll das Haus ein gebautes Statement für eine bundesweite Initiative zum Schutz der Bienen sein. Architekt Heiko Müller entwickelte das Gebäude aus den natürlichen Sechseckformen einer Bienenwabe heraus. Sinn und Zweck des Hauses ist, Information und Sensibilisierung einer breiten Öffentlichkeit für das Problem des Bienensterbens. Dr. Peter Görlich, Geschäftsführer des Fußballbundesligisten TSG 1899 Hoffenheim, hat die Schirmherrschaft der Initiative übernommen. www.bien-zenker.de
Ob luxuriöse Wellnessoase, barrierefreies oder farbenfrohes Familienbad: Das Sonderheft „Die neuen Bäder“ gibt Ihnen umfangreiche Tipps für die Planung und Inspirationen für die Ausstattung Ihres neuen Badezimmers. Die 100 Seiten für mehr Spaß im Bad sind für 4,80 Euro im gut sortierten Zeitschriftenhandel oder zzgl. Versand unter www.buecherdienst.de erhältlich.
Musterhaus zum Jubiläum Zum 40-jährigen Bestehen des Standortes WendenHünsborn präsentiert Weberhaus ein kompaktes Einfamilienhaus mit 140 Quadratmetern Wohnfläche, das mit dem neuen Konzept „Home4Future“ ausgestattet ist. Durch die extrastark gedämmte Gebäudehülle „Övo Natur Therm“, die Dreifach-Wärmeschutzverglasung und in Verbindung mit der Photovoltaikanlage (9,6 kWp) mit 32 Modulen und dem Batteriespeicher entspricht das neue Ausstellungshaus einem KfW-Effizienzhaus 40 Plus. Ausgestattet mit Weberlogic 2.0 können Lichtszenen, Rollläden, Raumtemperatur, Multimedia, Anwesenheitssimulationen und vieles mehr gesteuert werden. www.weberhaus.de
90 Jahre Knecht-Keller Knecht Kellerbau ist 90 Jahre alt und veranstaltet im Jubiläumsjahr Bauherrentage (Bild rechts) am Firmensitz in Metzingen: An den Freitagen 27. April, 29. Juni und 19. Oktober 2018, jeweils von 14 bis 17.30 Uhr, wird ein Blick in die Produktion und die Ausstellung über Betonfertigteile und den Fertigkellerbau gewährt. Hier erfahren private Bauherren alles, worauf es beim Bauen mit Keller, Bodenplatte oder mit der „Technikbox” ankommt. 1928 gründete Otto Knecht die Bauunternehmung in Metzingen (großes Bild), die zunächst Kaminsteine, Treppenstufen und Betonfertigteile produzierte. Später kamen Frühbeet-Anlagen für Gärtnereien und großformatige Fertigteilelemente dazu. Seit 1967 werden Betonfertigkeller hergestellt. Heute betreibt die Knecht-Gruppe mehrere Produktions- und Vertriebsniederlassungen in Deutschland und in der Schweiz. www.knecht.de
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67
Jahre
Qualität
Das neue Hausprogramm „Sensation“ von Schwabenhaus ergänzt mit Aktionshäusern die bestehenden Hausprogramme. Der Hersteller setzt dabei nach eigenen Angaben auf eine modulare Bauweise mit modernen Grundrissen, auf nachhaltige Baustoffe und eine energieeffiziente smarte Haustechnik. Kunden des Fertighausherstellers können aus insgesamt zwölf verschiedenen Modellen wählen, Aufgrund ihrer Hausgröße eignen sich die Hausentwürfe sowohl für Paare als auch für Kleinund Großfamilien. Wie bei allen Häusern dieses Anbieters sind auch die zwölf neuen Hausentwürfe energieeffizient: Das Angebot umfasst die KfW-Förderstandards Effizienzhaus 55 (Standard), 40 und 40 Plus (optional), allesamt erhältlich in den Ausbaustufen “Schlüsselfertig”, “Fast vollendet” oder “Bau-Mit-Haus”. www.schwabenhaus.de
| Zuhause Was Eigenes schaffen, ein Stück Zukunft bauen, sich sicher fühlen, zufrieden und stolz sein, Glück empfinden...
Energielotse fürs Haus
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Effizienzhäuser 9
Franz Gussek GmbH & Co. KG Euregiostr. 7 · 48527 Nordhorn www.gussek-haus.de
Anschriften Seite 67
Weitere Informationen Anschriften Seite 67
Der neue Energiemonitor „Smappee Plus“ misst den Energieverbrauch aller Haushaltsgeräte in Echtzeit – auch derer mit variabler Leistung. Darüber hinaus fungiert er als Energielotse im Haushalt, und soll so für mehr Energieeffizienz und höhere Einsparungen sorgen. So nutzt die Lösung z.B. überschüssigen Strom aus der Solarproduktion automatisch für andere Geräte – in der bevorzugten Reihenfolge des Anwenders. Die Automatisierung erfolgt nach vordefinierten Regeln. Dabei sind die Optionen vielfältig – zum Beispiel wird zunächst der Heimspeicher oder die Batterie des Elektroautos voll aufgeladen, bevor überschüssiger Strom zum Aufheizen des Pools verwendet wird. www.smappee.com
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EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER
Baufritz, Seite
Gussek Haus, Seite
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Zimmermeisterhaus, Seite
Fertighaus Weiss, Seite 10 EffizienzHäuser
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EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER
Fingerhaus, Seite
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Schwörer Haus, Seite
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Hausbau mit Zukunft Alles aus einer Hand – aber mit individueller Architektur, hoher Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und innovativer Haustechnik: Der Fertigbau bietet zukunftsweisende Lösungen für Bauherren von heute. Gerade was die Energieeffizienz betrifft, war die deutsche Fertighausbranche von Anfang an Vorreiter. Wir stellen sieben aktuelle Häuser vor, die zeigen, wie das in der Praxis aussieht.
Weberhaus, Seite
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EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER Baufritz
Back to the roots Das neue Musterhaus von Baufritz am Firmenstandort in Erkheim erinnert an bewährte frühere Wohntraditionen und erfüllt gleichzeitig alle modernen Ansprüche eines zukunftsorientierten Familienhauses. Dazu gehört ein gesundheitliches Geamtkonzept und weitestgehende Energieautarkie.
A
lle unter einem Dach und trotzdem jeder für sich – das passt gut in unsere heutige Zeit, wirkt aber auch traditionsbewusst. Und genau das ist das grundlegende Konzept von Heimat 4.0: Scheinbar vergessene Wohn-Traditionen sollen neu interpretiert und damit ins 21.
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Jahrhundert übersetzt werden. Dank der klaren und modernen Designsprache wirkt das Haus weltoffen und passt in jede Region und in jedes Landschaftsbild. Ganz im Gegensatz zu den vielen traditionellen Elementen, die an frühere Wohnkonzepte erinnern, ist das neue Muster-
Baufritz EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER
Die HolzplankenTerrasse bietet Platz fürs Entspannen unter freiem Himmel und verbindet den Wohn-Essbereich im Haupthaus mit der Backstube im Nebenhaus sowie dem Garten – auch Idylle kann man planen.
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EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER Baufritz
Offenes Wohnen mit direktem Zugang zur Terrasse und gemütlicher Wärme vom modern interpretierten historischen Kachelofen. Damit es im gut gedämmten Haus nicht zu warm wird, wurde eigens ein Brenner mit geringer Leistung eingebaut!
haus in Sachen Energieversorgung „absolute up do date“. Eine vom Baufritz-Partner Ökofen konzipierte Pelletheizung sorgt nach Unternehmensangaben im Zusammenspiel mit einem Batteriespeicher und einer Photovoltaik-(PV)-Anlage auf dem Dach für eine nahezu hundertprozentige Energiefreiheit. Das Besondere an der Pelletheizung ist ein Stirlingmotor, mit dem Strom erzeugt wird. Der Motor ist mit Helium gefüllt, das Gas dehnt sich mit der Wärme aus, treibt ein Rad an und produziert Strom. Dies soll auch in den sonnenarmen Monaten von Oktober bis März eine von öffentlichen Netzbetreibern und damit von
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fossilen Energieträgern oder Atomkraftwerken weitgehend unabhängige Stromversorgung ermöglichen.
100 Prozent Strom – dank Pelletheizung Normalerweise lässt sich mit einer PV-Anlage 30 Prozent des Strombedarfs abdecken, in Kombination mit einem Batteriespeicher sind es 70 Prozent – und die zusätzlich Strom erzeugende Pelletheizung soll sogar bis zu 100 Prozent ermöglichen. Entscheidend ist natürlich wie immer das Verbraucherverhalten. Ein sehr guter U-Wert von 0,14 W/(m²K) bietet im Sommer angenehmen Hitzeschutz
Die Ofenbank im Haus wurde zum grün gepolsterten Alkoven mit direktem Bezug zu Essplatz und Kachelofen – genau wie früher!
10.000 € sparen! Im Aktionszeitraum bis zum 31.12.*
Die offene Küche ist Teil des Wohn-, Essund Kochbereichs, wo die Familie zusammenkommt.
„Unser individuelles Traumhaus ist dank viel Flexibilität und bester Beratung Realität geworden.“ Die Unterseite der Treppe bietet dank Einbaumöbeln viel Stauraum für Garderobe, Schuhe & Co: praktisch und schön!
und im Winter heimelige Wärme. Durch die Kombination von Pelletheizung, sehr gut gedämmter Wand, dezentraler Lüftungsanlage und Fußbodenheizung erfüllt das Haus die Richtwerte für ein KFW-Effizienzhaus 40 Moderne Technik ja, aber ohne die Bewohner gesundheitlich zu belasten – so lautet das Motto beim Thema Hausautomation.
Gemeinsam gut gebaut. Sand, Kalk und Wasser – das sind die natürlichen und mineralischen Zutaten für den Baustoff, aus dem Ihr Ytong Bausatzhaus gebaut wird. Es ist nicht nur energieeffizient, sondern schont darüber hinaus unsere Umwelt. Gut für alle. Solide. Nachhaltig. Wertbeständig.
Der Mensch steht im Mittelpunkt Der Mensch soll in den Mittelpunkt gestellt werden: Das heißt, es gibt keine fixen oder vorinstallierten SmarthomePakete, vielmehr wird es den Bewohnern selbst überlassen, wie viel oder wenig Smarthome sie wollen. Dazu sind die Wände mit einem KNX-Bus-System ausgestattet, um Elektrosmog
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www.ytong-bausatzhaus.de www.ytong-bausatzhaus.at * Aktion Zweifamilienhaus: 10.000 € Einführungsrabatt bis zum 31.12.2018. Das Haus kostet 169.000 € statt regulär 179.000 € Gültig bei allen teilnehmenden Partnern.
EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER Baufritz
Die geradlinige unspektakuläre Architektur setzt sich auch bei der Raumausstattung fort. Durch gezielt eingesetzte Details (z. B. Kronleuchter) werden immer Dasden Apartment im Keller verfügt überwieder einen offenen Allraum, Schlafzimoptische gesetzt. mer, Bad Highlights und Terrasse. „Grüne Erde” präsentiert hier Möbelneuheiten und Klassiker als Inspiration für nachhaltiges Wohnen.
zu vermeiden – komplett kabelgebunden. Darüber hinaus gibt es ein individualisierbares Minimal-WLAN mit geringstmöglicher Sendeleistung. Es lässt sich an den gewünschten Bereichen im Haus installieren und wird auf die minimal benötigte Leistung einjustiert. So ist es z.B. möglich, im Wohnzimmer zu surfen und gleichzeitig im Schlafzimmer komplette Elektrosmog-Freiheit zu genie-
ßen. Dieses neuartige Konzept wird laut Baufritz im neuen Musterhaus erstmals getestet und bei Erfolg ausgeweitet.
Neue ElektrosmogSchutztechnik Um auf die weiterhin steigende Belastung durch Mobilfunkantennen zu reagieren, wurde in Heimat 4.0 erstmalig eine neue Elektrosmog-Schutztechnik verbaut, die neue Maßstäbe für
höchsten Strahlenschutz setzen will. Das dazu verwendete Material umhüllt die äußere Gebäudehülle und verspricht damit einen lückenlosen Schutz. Die hohe Qualität dieses Gesundheitsschutzes wurde vom renommierten Elektrosmog-Experten Dr. Dietrich Moldan in umfangreichen Messungen dokumentiert und bestätigt. Für heimatliche Gemütlichkeit und ein entspannendes Traditionelle Wohnformen werden im neuen Baufritz-Musterhaus modern interpretiert.
Wohngefühl sorgen die mit viel Liebe zum Detail realisierten Innenräume. Die Bewohner erwartet ein großer Wohn-, Essund Kochbereich und damit ein gemeinschaftlicher Lebensraum, der an frühere Bauernund Gutshöfe erinnern soll. Ein gemütlicher Kachelofen sorgt für behagliche Momente, zum Ausruhen gibt es einen in einer ruhigen Nische platzierten Alkoven – auch dieses Element war
UNTERGESCHOSS
WERKSTATT 26,5
SCHLAFEN 10
16 EffizienzHäuser
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BAD 4,5
WOHNEN/ ESSEN/ KOCHEN 24
TECHNIK
Baufritz EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER
Im Obergeschoss gibt es insgesamt drei Kinderzimmer, die dank großer Fenster viel Tageslicht erhalten.
schon zu Großmutters Zeiten in Wohnstuben zu finden. Das gilt auch für die praktische Nebenküche, die neben Stauraum gleichzeitig viel Platz für Waschmaschine und Trockner bietet. Ein Home-Office und eine Gäste-Toilette komplettieren das Raumangebot im Erdgeschoss.
DATEN + FAKTEN ENTWURF: Musterhaus Erkheim “Heimat 4.0“
HERSTELLER: Bau-Fritz 87746 Erkheim Tel. 08336/900-0
Auch an Großeltern wurde gedacht Im Obergeschoss gibt es drei Kinderzimmer, zwei davon mit platzsparenden Schlafgalerien, im dritten gibt es eine Bettnische samt Spielelandschaft zum Toben. Natürlich darf hier ein eigenes Kinder-Bad nicht fehlen. Die Eltern können sich auf über 32 Quadratmetern im großzügig gestalteten Schlafbereich mit Ankleide, platzsparenden Einbaumöbeln und an-
WEITERE HÄUSER: www.bautipps.de/baufritz
geschlossenem Wellness-Bad zurückziehen. Auch an die Großeltern wurde gedacht: In der – dank Hanglage – mit viel Tageslicht durchfluteten Einliegerwohnung mit separatem Eingangsbereich leben Oma und Opa auf 39 Quadratmetern einer-
seits unabhängig, andererseits maximal integriert. Liebhaber der Selbstversorgung kommen im wahrsten Sinne des Wortes auf ihre Kosten. Im Nebengebäude, das bequem über die Terrasse erreichbar ist, lässt sich im Holzofen eigenes Brot backen. gw
ENERGIEBEDARF: Primärenergie: 10,66 kWh/m2a Heizwärme: 13,92 kWh/m2a Endenergie: 53,42 kWh/m2a Effizienzhaus 40
KONSTRUKTION: Holzverbundkonstruktion mit Hobelspandämmung, Holzfassade und Elektrosmog-Schutzhülle (U-Wert: 0,14 W/m2K), Satteldach 25 Grad (U-Wert 0,13 W/m2K), Holzfenster mit Dreifach-Verglasung (Ug-Wert: 0,5 W/m2K)
TECHNIK: Holzpellet-Kessel, Photovoltaikanlage, Batteriespeicher, Kaminofen, dezentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung, KNX-System
ABMESSUNGEN: 12,68 x 8,93 m
WOHNFLÄCHE: UG 39 m2, EG 87 m2, OG 83 m2
PREIS DIESES ENTWURFS: Der Rückzugsbereich der Eltern ist eine offene Einheit, bestehend aus Schlafzimmer, Ankleid und Bad.
Die Backstube nebst Hühnerstall ist im Nebenhaus untergebracht.
ERDGESCHOSS
Auf Anfrage beim Hersteller
OBERGESCHOSS
WC 2,5
BÜRO 11,5
WOHNEN/ ESSEN/ KOCHEN 47,5
DIELE 14,5
NEBENKÜCHE 10,5
12,68 m
8,93 m BAD 5
KIND 11,5
FLUR 5,5
KIND 16
SCHLAFEN/ ANKLEIDE/ BAD 32,5
KIND 12,5
Anschriften Seite 67
BACKSTUBE 15
STALL
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EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER Fingerhaus
Wärme aus der Erde Familie Winkler hat sich ihren Traum erfüllt: Ein auf sie zugeschnittenes Haus mit Pool, das dank modernster Technik viel Komfort und niedrige Energiekosten garantiert. Für Heizung und Warmwasser sorgt eine moderne Erdwärmepumpe.
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Fingerhaus EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER
Der von einer großen Holzterrasse umrahmte Pool ist stolze 11,5 Meter lang und bietet so echte Fitnessqualitäten: Die Hausherrin schwimmt hier jeden Tag 50 Bahnen!
B
is vor kurzem lebten Annette und Georg Winkler mit ihren Kindern Lena (13) und Jonas (16) in einer großen Wohnung doch dafür mit drei Generationen unter einem Dach. Heute sind sie für sich, im eigenen Haus mit
Pool am Rande einer Kleinstadt im Rhein-Main-Gebiet und fühlen sich hier ausgesprochen wohl. Die Lage ist perfekt: Es gibt nur einen Nachbarn, an die anderen Seiten grenzen ein öffentlicher Fußweg, eine kleine Straße und ein Feld.
Im Haustechnikraum im Erdgeschoss befindet sich die Zentrale des Multimediasystems sowie die gesamte Lüftungs-, Heizungs- und Warmwassertechnik. Die Winklers entschieden sich dabei für eine besonders umweltfreundliche
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EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER Fingerhaus
Der Wohnbereich mit der weißen Ledersitzgarnitur und dem Fernseher liegt im Erker und erhält so eine gemütliche, fast intime Atmosphäre mit Sicht auf den Pool. Die bewusst üppig bemessene Diele bildet den Auftakt zum großzügigen Erdgeschoss und führt über die schöne Treppe nach oben zu den Privaträumen.
Erdwärmepumpe, die sehr effizient die Energie aus dem Erdreich ihres Grundstückes verwendet um das Haus zu heizen und warmes Wasser zu erzeugen. Das kompakte Gerät verfügt über einen integrierten Warmwasserspeicher, der ein Fassungsvermögen von 170 Litern hat. Die kombinierte Weichwasseranlage sorgt dafür, dass das hier erhitzte Wasser möglichst wenig Kalk enthält, was die Lebensdauer der Geräte verbessern soll. Unterm Strich sorgt die perfekt auf das hoch gedämmte Holzhaus abgetimmte Technik dafür, dass
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die vierköpfige Familie heute einen jährlichen Energiebedarf von nur 16,7 Kilowattstunden pro Quadratmeter hat.
Serienhaus-Grundriss wurde angepasst Zu ihrem Baupartner, der ihnen ein auf ihre Wünsche abgestimmtes Haus bauen sollte, kamen die Winklers über einen Tipp aus der Verwandtschaft: Der Bruder der Bauherrin hatte vor Kurzem gebaut und empfahl der Familie Fingerhaus. Zwar entsprach zunächst keines der Finger-Serienhäuser genau den Vorstellungen der
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€ 4,50 · sfr 9,00 Österreich € 4,90 BeNeLux € 5,30 Slowakei € 6,50
POOL | WELLNESS
| OUTSIDE | NATURPO
OL
MITMACHEN & GEWINNEN!
URLAUB DAHEIM Der eigene Gar ten
NA SAU
WIMMBAD + SCH
19 6 8 2 0 1 8
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IN NS PI EL : JU BI LÄ UM SG EW NN EN ER SCH AL E ZU GE WI PIZ ZAOF EN + FEU
50 JAHRE JUBILÄUM Tolle Gewinne in jeder Ausgabe: SCHWIMMBAD+SAUNA wird dieses Jahr 50 Jahre alt und Sie können gewinnen! In jeder Magazin-Ausgabe des Jahres 2018 und im Internet verlosen wir tolle Wellnessprodukte im Gesamtwert von rund 100 000 Euro!
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EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER Fingerhaus
Annette und Georg Winkler sitzen gerne am Frühstückstresen in ihrer neuen Küche. Sie öffnet sich komplett zum Essbereich und ist dank der großen Fensterflächen schön hell und einladend. Das helle Elternschlafzimmer ist unterteilt in Schlafbereich mit Bett unter der Dachgaube und Ankleide mit großen Einbau-Kleiderschränken.
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Bauherren, aber zusammen mit dem Architekten des Fertighausherstellers wurde auf der Basis des Entwurfes „Vio“ ein genau passender Grundriss entwickelt: Dieser bietet heute neben dem lichtdurchfluteten Wohn-Essbereich mit offener Küche ein Gästezimmer mit barrierefreiem Duschbad, „falls die Eltern mal unsere Pflege brauchen“, erklärt Annette Winkler. Der Wohnbereich mit zwei hellen Lederso-
Fingerhaus EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER
OBERGESCHOSS
ERDGESCHOSS
TECH 7
12,00 m
10,50 m
DIELE 18,5
BAD 3,5
GAST 12,5
BAD 3,5
FLUR 19,5
KIND 2 17
BAD 13 KOCHEN/ ESSEN/ WOHNEN/ 63
KIND 2 17 SCHLAFEN 22
DATEN + FAKTEN ENTWURF: „Vio“ Haus Winkler
HERSTELLER: Fingerhaus GmbH 35066 Frankenberg/Eder Tel. 06451/504-0
WEITERE HÄUSER: www.bautipps.de/fingerhaus
ENERGIEBEDARF: Primärenergie: 43,3 kWh/m2 Heizwärme: 44,93 kWh/m2a Endenergie: 16,7 kWh/m2a Effizienzhaus 55
KONSTRUKTION:
Cleverer Grundriss – auch ohne Keller Den hat sie heute in Form eines von einer großen Holzterrasse umrahmten Freischwimmbeckens, wo sie täglich schwimmt und abends auf einem Sandstreifen der Feuerkorb lodert.
Das Obergeschoss teilen sich die beiden großen Kinderzimmer mit dem Schlafbereich der Eltern und zwei Bäder. Sehr praktisch ist der kleine Raum neben dem Elternbad wo Waschmaschine und Trockner untergebracht wurden, denn auf einen Keller verzichteten die Winklers. Abstellraum und reichlich Platz für Hobbys bietet ihnen die große Garage neben dem Haus und zusätzlich ein Schuppen. ab/gw
TECHNIK: Erdwärmepumpe Vitocal 222 G mit integriertem Warmwasserspeicher, Weichwasseranlage, kontrollierte Wohnungslüftung, Fußbodenheizung, Multimediapaket „Homeway“
ABMESSUNGEN: 10,50 x 12,00 m
WOHNFLÄCHE: EG 104,5 m2, OG 92 m2
PREIS DIESES ENTWURFS: Auf Anfrage beim Hersteller
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fas liegt im Erker und bietet den besten Blick auf den Pool. „Wir wollten eigentlich nur einen Garten ohne Pflegeaufwand“, sagt Annette Winkler lachend.
Im Obergeschoss gibt es zwei Bäder. Dieses ist das geräumige Elternbad mit Badewanne und Dusche hinter der Waschtischwand. Direkt nebenan ein Raum mit Waschmaschine und Trockner.
Holzverbundkonstruktion mit Mineralfaserdämmung und Putzfassade (U-Wert 0,147 W/m2K), Satteldach 38 Grad (U-Wert 0,178 W/m2K), Kniestock 130 cm, KunststoffFenster mit Dreifachverglasung, (Ug-Wert: 0,6 W/m2K)
EffizienzHäuser 23
EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER Schwörer Haus
24 EffizienzHäuser
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Schwörer Haus EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER
Musterhaus Poing als Vorbild In der Umgebung von München ein bezahlbares Grundstück zu finden ist echte Glückssache. Als in der Nähe ihres Wohnortes ein ehemaliger Bauhof in ein kleines Baugebiet umgewandelt wird, schlägt Familie Haberl zu – und baut ein Domizil im Landhausstil – mit moderner Haustechnik und geringem Energieverbrauch.
A
Stephanie und Michael Haberl genießen alle Qualitäten des Landlebens: Landhaus, großer Garten und Naturnähe!
ls Hausbaupartner hatten sich die Haberls Schwörer Haus ausgeguckt. Zufällig war ein Kamerakollege von Michael Haberl, der Tontechniker bei einem Münchner Fernsehsender ist, wegen einer Reportage am Firmensitz des Hausherstellers auf der Schwäbischen Alb und brachte Prospekte mit. Nach der Lektüre und einem Besuch der Internetseite haben auch die Haberls Feuer gefangen. Daher lag es nahe, ins Bauzentrum nach Poing zu fahren. Dort entsprach das Schwörer-Musterhaus ziemlich genau den Vorstellungen der Baufamilie – und den recht engen Bauvorschriften für das
neue Baugebiet: gut integriert ins Dorf, aber doch am Rand und in absolut ruhiger Lage waren hier zum Beispiel Traufhöhe, Dachneigung, EchtholzSprossenfenster und Holzfassade vorgegeben. „Das hat aber auch Vorteile, denn so fügen sich Alt und Neu sehr gut zusammen”, findet Bauherrin Stephanie Haberl, die beim gleichen TV-Sender arbeitet – als Disponentin.
Gemütlich und hoch effizient So ist ein gemütliches Heim entstanden, mit allen Vorzügen der modernen Haustechnik. Die Familie ist begeistert von der kontrollierten Lüftung
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EffizienzHäuser 25
EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER Schwörer Haus
DATEN + FAKTEN ENTWURF: Kundenhaus Haberl
HERSTELLER: Schwörer Haus 72531 Hohenstein-Oberstetten Tel. 07387/16-0
WEITERE HÄUSER: www.bautipps.de/schwoerer
ENERGIEBEDARF: Primärenergie: 32 kWh/m2a Endenergie: 20 kWh/m2a Effizienzhaus 55
KONSTRUKTION: Holzverbundkonstruktion mit Putz und sägerauer Holzfassade (U-Wert Putz 0,15 W/m2K, Holz 0,16 W/ m2K), Satteldach 21 Grad (U-Wert 0,146 W/m2K), zwei Vollgeschosse, Fenster mit Dreifach-Verglasung (Ug-Wert: 0,6 W/m2K)
TECHNIK: Die Inneneinrichtung ist sorgfältig ausgesucht und um persönliche Details ergänzt – zum Beispiel die Fotowand mit privaten Aufnahmen.
mit Wärmerückgewinnung – dadurch gibt es immer frische, gefilterte Luft im Haus. Der Kaminofen mit Wassertaschentechnik ergänzt die über eine Wärmepumpe betriebene Frischluftheizung. In der Übergangszeit reicht die Energie, um das Warmwasser zum Duschen vorzuhalten. Das Haus ist ein Effizienzhaus 55 und bedient damit auch die Nachhaltigkeitsansprüche von Familie Haberl.
Gut kombiniert: Putzund Holzfassade Die Proportionen inklusive Dachneigung des Musterhauses konnten für „Haus Haberl” in etwa übernommen werden, genauso wie die zweigeteilte Fassadengestaltung: im Erdgeschoss Putz – darüber waagerechte Holzlamellen in einem natürlichen Ton. Unterschiedliche Echtholz(Sprossen-)Fensterformate geben dem Haus eine individuelle, moderne Note. Die
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sichtbaren Pfettenköpfe der Dachkonstruktion und der eingeschnittene Balkon mit Holzgeländer nehmen den bayerischen Baustil auf. Das Erdgeschoss ist weitgehend offen gehalten, die überdachte, nach innen gerückte Terrasse liegt in direkter Verlängerung zu Küche und Essplatz. Das Wohnzimmer wurde als Rückzugsort zum Lesen und Musizieren etwas abseits platziert.
Im Obergeschoss fallen die guten Möblierungsmöglichkeiten der drei Privatzimmer und des komfortablen Familienbads aufgrund angenehmer Proportionen auf. Der Balkon ist von zwei Zimmern aus zugänglich – ein weiterer attraktiver Rückzugsort unter freiem Himmel. Bei der Innenausstattung und Einrichtung bevorzugt Familie Haberl den Mix aus modern und traditionell-handwerklich. „Wir lieben Möbel mit
Frischluftheizung (Wärmepumpe) mit kontrolllierter Lüftungsanlage, thermische Solaranlage, 500 Liter Pufferspeicher
ABMESSUNGEN: 10,91 x 9,08 m
WOHNFLÄCHE: EG 70 m2, OG 69 m2
PREIS DIESES ENTWURFS: Schlüsselfertig („Edition Extra”Ausstattung) 305 096 Euro, Ausbauhaus 225 743 Euro (jeweils ab Oberkante Kellerdecke), SchwörerKeller 43 036 Euro Schlafzimmer, Bad und das Büro von Stephanie Haberl, die in ihrer Freizeit gerne klettert, sind im Obergeschoss angesiedelt, das ohne Dachschrägen volle Möblierungs-Freiheit erlaubt.
Geld vom Staat
WOLF-HAUS EIN LEBEN LANG.
Hinterm Haus findet sich eine Garage in der unter anderem das Motorrad von Michael Haberl, ein Kajak sowie die Mountainbikes der Familie stehen.
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nerei ergänzt. Alle Materialien haben die Haberls sorgsam ausgesucht: die Landhausdielen, der Natur-Teppichboden im Wohnzimmer, die Steinplatten in der Küche, die Holz-Innentüren. og/gw
Geschichte. Man muss nicht alles wegwerfen, wenn man neu baut“, sagt Stephanie Haberl. So wurden zum Beispiel die vorhandenen Badezimmermöbel um weitere Einbauten aus der Schwörer-Design-Schrei-
Beim Bau eines
z. B. je Wohneinheit bis zu
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Gerne berechnen wir Ihnen die individuellen Fördermittel für Ihr neues Zuhause.
9,08 m
10,91 m AR 3,5 WOHNEN 19
Plus
FLUR 5
WC 2,5
Bei jedem WOLF-HAUS bereits im Standard: • individuelle Architekten-Wunschplanung • ökologischer Wandaufbau • förderfähiger Effizienzhausstandard • garantierter Festpreis
DIELE 6 SPK. 1,5
KOCHEN/ ESSEN 32,5
OBERGESCHOSS
FLUR 4,5
GAST/ ARBEITEN 15,5
BAD 12
KIND 18 Anschriften Seite 67
SCHLAFEN 19
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EffizienzHäuser 27
WOLF-HAUS GmbH Koppenmühle • 97705 Burkardroth-Gefäll Telefon: 09701 9111-0 • Mail: info@wolf-haus.de www.wolf-haus.de
€
EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER Gussek
Idyllisch gelegen: Die Sanddüne, über die das Grundstück verlief, wurde bis zum höchsten Punkt aufgeschüttet. sodass das moderne Landhaus heute auf einem Hügel zwischen Wald und See steht. Große Teile des alten Kiefernbestands konnten erhalten werden, indem das Gebäude beinah mittig auf dem Grundstück platziert wurde.
Viel Komfort, aber wenig Verbrauch Am Ufer des Scharmützelsees schuf sich ein Paar in den besten Jahren einen komfortablen Ruhesitz – auch fürs Alter. Mit dem Effizienzhaus-55-Standard ist er auch energetisch für die Zukunft gerüstet.
L
andhaus innen, Bauhaus außen – so beschreibt der Hauseigentümer kurz sein neues Heim. Der 56-jährige, aus Bayern stammende Wahlberliner hatte vor dem Hausbau in einer Altbauwohnung im Stadtzentrum gelebt, doch „mit zunehmendem Alter“, so sagt er, wachse auch die Sehnsucht nach mehr Ruhe und Nähe zur Natur. Nach 35 Jahren Stadtleben sollte es also wieder aufs Land gehen. In Bad Saarow, etwa 70 Kilometer außerhalb, fanden er und sein Lebensgefährte nach etwa neun Monaten Suche ein passendes Grundstück – traumhaft gelegen: in einem Berliner Naherholungsgebiet, direkt zwischen Wald und See.
Bewährt: Solarthermie und Gas-Brennwert Mit der Kombination GasBrennwert und Solarthermie sowie einer insgesamt sehr guten Wärmedämmung des
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Gussek EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER
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EffizienzHäuser 29
EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER Gussek
Der großzügige Wohn- und Essbereich nimmt mehr als die Hälfte der Erdgeschossfläche ein: Umlaufend angeordnete, bodentiefe Fenster lassen viel Tageslicht herein und vom Esstisch bietet sich ein herrlicher Ausblick ins Grüne.
Hauses beträgt der Wert für die Endenergie, also dem tatsächlichen Energieverbrauch, lediglich 16,9 kWh/m2. Von Anfang an hatten die heutigen Hausbesitzer klare Vorstellungen, wie das neue Zuhause aussehen sollte: Einen großen, hellen Wohnraum sollte es haben, eine separate Küche, zwei Bäder, einen Balkon und ein Gäste-
zimmer. Außerdem wollten die Hausherren für die Zukunft gewappnet sein: Da die Bauordnung in dem gewachsenen Ort eingeschossiges Bauen nicht erlaubte, ließ sich das Paar einen Fahrstuhl einbauen. Gebraucht wird dieser zwar heute noch nicht, aber auf den Zeitpunkt, wenn es soweit ist, wollen sie gut vorbereitet sein. Denn aus eigener familiärer
Erfahrung wissen sie, dass im Krankheitsfall oft nicht mehr schnell genug reagiert werden kann.
Nach individuellen Wünschen geplant Angefangen hatte die Hausplanung mit einer Architektin. Doch als es lange Zeit nicht voran ging, kam es bald zum Kontakt mit dem Nordhorner Ein besonderes Farbspiel entsteht durch die spezielle Herstellung und abwechslungsreiche Mauerung des Klinkers: Rot-braune Erdtöne geben der Fassade einen natürlichen, an die Rinde eines Baumes erinnernden Charakter.
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Haushersteller Gussek Haus, dessen zweischalige Bauweise mit gemauerter Vorsatzfassade die Bauherren sehr schätzen. Ausgehend vom GussekEntwurf „Boxberg“ entwickelten die zuständigen Architekten nach den individuellen Wünschen des Paares den heutigen Grundriss. Auch die Außengestaltung lag den Bauherren sehr am Herzen: Gartenbauer David Kraatz schuf den wunderschönen, der Umgebung angepassten Garten. Erst nach dessen Fertigstellung wurde das neue Domizil bezogen. Und auch bei der Fassadengestaltung machten die Bauherren keine Kompromisse: Beim Klinkerlieferanten des Hausherstellers in Holland suchten sie exakt den Stein aus, den sie sich vorgestellt hatten: ein nach sogenannter Feldbrandmethode gefertigter, handgezogener Klinker. cm/gw
Gussek EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER
Eines der Schlafzimmer dient hauptsächlich als Arbeits- und Gästezimmer. Beide Schlafräume haben direkten Zugang auf den kleinen Balkon mit traumhaftem Blick auf den Scharmützelsee.
DATEN + FAKTEN ENTWURF:
Der komfortable Homelift, ein Spindelaufzug, bietet so viel Platz, dass auch ein Rollstuhl hineinpasst. Derzeit transportiert er schwere Dinge hoch und runter, um die gefettete Spindel beweglich zu halten.
Haus Kaiserberg
HERSTELLER: Gussek Haus 48527 Nordhorn Tel. 05921/174-0
WEITERE HÄUSER: www.bautipps.de/gussek
ENERGIEBEDARF: Primärenergie: 30,5 kWh/m2a Endenergie: 16,9 kWh/m2a Effizienzhaus 55
KONSTRUKTION:
ERDGESCHOSS
Holzverbundkonstruktion mit Verblendfassade (U-Wert 0,139 W/ m2K), Satteldach, 45 Grad (U-Wert 0,173 W/m2K), Kniestock 100 cm, Holz- Alu-Fenster mit DreifachVerglasung (Ug-Wert: 0,6 W/m2K)
OBERGESCHOSS 1,26 m
TECHNIK:
SPK 3 DIELE 10,5
ABSTELL. 11,5
KOCHEN 9
ABK 0,5
BAD 6
WOHNEN/ ESSEN 53
FLUR 15,5
ANKLEIDE 5
ABMESSUNGEN: 12,39 x 9,10 m
SCHLAFEN 17
BAD 9
12,38 m
SCHLAFEN 13
WOHNFLÄCHE: EG 86 m2 OG 77 m2
PREIS DIESES ENTWURFS: Auf Anfrage beim Hersteller
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DU/ WC 3
9,10 m
TECHNIK 7
Gas-Brennwertheizung mit Solarthermie für Heizung und Warmwasser, 300 l Wasserspeicher, Fußbodenheizung, Kamin, Aufzug
EffizienzHäuser 31
EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER Zimmermeisterhaus
Alles unter einem Dach Familienleben und Berufstätigkeit zu vereinbaren, ist oft eine Herausforderung. Beides unter einem Dach zu verbinden auch – Letzteres kann aber viele Vorteile bringen, wenn es gut geplant ist. Ein Paradebeispiel ist hier das Bauprojekt von Familie Appel.
A
n der Schnittstelle zwischen einem Wohn- und einem Gewerbegebiet gelegen, fungiert das Haus als perfektes Bindeglied. Schließlich stellt der individuelle Entwurf die gelungene Symbiose eines gewerblichen Gebäudeteils mit Versicherungsmaklerbüro im Erdgeschoss und einem Wohnhaus im Obergeschoss dar. Energetisch gesehen ist das Haus dank seiner rund 250 Quadratmeter großen Photovoltaikelemente im Bereich eines förderfähigen Effi-
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zienzhauses 40 Plus. Trotz des hohen Energieverbrauchs im Gewerbeteil, der unter anderem auf eine Vollklimatisierung der Büroräume zurückzuführen ist, ist man damit nahe an einem Null- oder Plus-EnergieHaus: Etwa 70 Prozent des Eigenbedarfs werden durch die PV-Gewinne abgedeckt, die teilweise in einer Hausbatterie zwischengespeichert werden. Im bewohnten Obergeschoss erfolgt die Beheizung ebenfalls über Klimageräte, die allerdings nur der Grundbeheizung dienen. Darüberhinaus sind In-
frarotheizflächen installiert, die zeit- und nutzungsabhängig für höhere Temperaturen sorgen können.
Wohnen auf einer Ebene mit Weitblick Das Konzept „Wohnen und Arbeiten“ schlägt sich auch in der Erschließung und in den Fassaden des Hauses nieder: auf der einen Hausseite die Anmutung eines Firmengebäudes, die in Richtung Wohngebiet einen klaren Wechsel in der Bebauung signalisiert, auf der anderen die transparente Fassade
eines Wohnhauses, das sich zum Garten öffnet. Davon profitieren sowohl die Büros mit Ausblick ins Grüne und Mitarbeiter-Terrasse im geschützten Winkel, als auch die vierköpfige Familie, die oben das Wohnen auf einer Ebene mit Weitblick genießt. Ein Durchgang vom Bürobereich ins private Treppenhaus ermöglicht Kathrin und Christoph Appel den schnellen Wechsel zwischen Arbeits- und Wohnbereich. Lässt man die geradläufige Treppe ins Obergeschoss außer Acht, die sich
Zimmermeisterhaus EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER
Das winkelförmige Gebäude öffnet sich zum Garten. Prägend sind die als Sicht- und Sonnenschutz eingesetzten Wand- und Dachscheiben.
Arbeiten mit Familienanschluss: Kathrin und Christoph Appel können durch eine innen liegende Verbindung schnell vom Bürotrakt im Erdgeschoss zu ihren Kindern nach oben gelangen.
Durch große Schiebetüren kann der Wohnbereich auf die Richtung Süden verbreiterte Terrasse geöffnet werden.
problemlos mit einem Treppenlift nachrüsten ließe, sind auch die Wohnräume der vierköpfigen Familie barrierefrei. Der Wohnungsgrundriss selbst wirkt wie ein großzügiger Winkelbungalow mit klarer Zonierung, bei der das Treppenhaus als Puffer zwischen Wohnund Individualräumen fungiert. Alle Räume haben direkten Zugang zum Außenbereich, in Die Küche bildet das Rückgrat des 75 Quadratmeter großen Wohn-EssKochbereichs, dahinter liegt eine geräumige Speisekammer.
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EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER Zimmermeisterhaus
GAST 16,5
BAD 5,5
BAD 6,5
BAD 12,5
28,7 m
21,09 m
ANKL. 12,5
EINGANG WOHNEN 22
AR 14
SPIELFLUR 9,5 SCHLAFEN 16,5
HWR 10 KIND 1 16,5
SPEISEK. 8
TECHNIK 1 14
TECHNIK 2 9 SERVER 4
BÜRO 3 16,5
KIND 2 16,5 WC 5
FLUR 25,5
WC 5
AR 5 FLUR 45,5
KÜCHE 8
OBERGESCHOSS
BÜRO 4 17
BÜRO 5 17
MEETING 1 11,5
DATEN + FAKTEN MEETING 2 20
WOHNEN/ ESSEN/ KOCHEN 75
ENTWURF: Haus Appel
HERSTELLER: Zimmermeisterhaus 74523 Schwäbisch Hall Tel. 0791/949474-0
BÜRO 2 20,5 EMPFANG 16 BÜRO 1 31
WF 7,5
ERDGESCHOSS
PLANUNG: Schraut Rentschler Architekten 55131 Mainz Tel. 06131/501188 www.sr-mainz.de
AUSFÜHRUNG: Holzbau Kappler 56412 Gackenbach 06439/90296-0 www.holzbau-kappler.de
WEITERE HÄUSER: www.bautipps.de/zimmermeister
ENERGIEBEDARF: Primärenergie: 5,09 kWh/m2a Heizwärme: 13,72 kWh/m2a Endenergie: 10,6 kWh/m2a Effizienzhaus 40 Plus
KONSTRUKTION:
Das Elternschlafzimmer ist durch vier bodentiefe Fenster lichtdurchflutet und hat wie alle anderen Räume einen Zugang zum Balkon.
Das geräumige Elternbad liegt wie die anderen Nebenräume zur Straße und wird deshalb über hoch liegende Fensterbänder belichtet.
Holzverbundkonstruktion mit HPL-Fassadenplatten (U-Wert: 0,19 W/m2K), Flachdach, (U-Wert: 0,13 W/m2K), zwei Vollgeschosse, Holz-Alu-Fenster mit DreischeibenWärmeschutz-Verglasung (Ug-Wert 0,5 W/m2K)
TECHNIK:
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bepflanzung die Bewohner vor Einblicken aus dem Gewerbegebiet schützt.
Viel Platz für eine vierköpfige Familie In Richtung Straße gibt sich das Obergeschoss verschlossen, Funktionsräume mit kleinen Fenstern oder liegenden Lichtbändern sind den Wohnräumen als Schall- und Wärmepuffer vorgelagert. Für eine gute Schalltrennung zum Erd-
geschoss sorgt eine massive Holz-Beton-Verbunddecke. Die Individualräume bieten reichlich Platz für die vierköpfige Familie: Zwei knapp 17 Quadratmeter große Kinderzimmer mit eigenem Bad und ein großzügiger Elternschlaftrakt stehen ihr hier zur Verfügung. Ein Gästezimmer mit Dusch-WC, ein Hauswirtschaftsraum und eine Speisekammer runden das Raumprogramm ab. red
Luft-Luft-Wärmepumpe (Lüftungsheizung mit Klimatisierung) und Infrarot-Heizflächen, kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung, Photovoltaikanlage mit circa 25 kWp-Leistung, Hausbatterie 14,8 kWh
ABMESSUNGEN: 28,70 x 21,09 m
WOHNFLÄCHE: EG 288,5 m2 OG 231 m2
PREIS DIESES ENTWURFS: Schlüsselfertig 1 200 000 Euro, inklusive Bodenplatte
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diesem Fall zur großzügig geschnittenen Dachterrasse, die der Familie in der Regel als Freisitz genügen dürfte. Zu ihren Spielbereichen im Garten gelangen die Kinder auf kurzen Wegen über eine Außentreppe. Auf der Gartenseite bietet der Wohnbereich Ausblicke in die Grünflächen und fängt die Morgensonne ein, eine große Glasschiebetür am hinteren Ende öffnet sich zum großen Freisitz im Süden, wo eine üppige Trog-
STUTTGART
FRANKFURT
MÜNCHEN
200
MUSTER HÄUSER
EFFIZIENTE HOLZHÄUSER Fertighaus Weiss
Wohlfühlhaus für alle Dass smarte Haus-Steuerung nicht nur etwas für junge Technik-Freaks ist, sondern auch für ältere Menschen einen ungeahnten Zugewinn an Energieffizienz, Komfort und vor allem Sicherheit bedeuten kann, demonstriert dieses Musterhaus.
A
ls äußerst großzügig angelegter Bungalow bietet es ebenerdigen Wohnraum für ein Paar und wird mit seiner hochwertigen Ausstattung auch anspruchsvollen Bauherren gerecht. Die moderne Haustechnik mit Wärmepumpe, Photovoltaikanlage und Stromspeicher macht in Zusammenspiel mit der sehr guten Wärmedämmung diesen Entwurf zu einem Effizienzhaus 40 Plus. Von außen zeigt sich das Haus als traditioneller Winkelbungalow mit Walmdach, innen eröffnet sich dem Be-
36 EffizienzHäuser
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sucher eine großzügige, helle und moderne Wohnatmosphäre mit edlen Einbaumöbeln, komfortablen Details und einer umfangreichen Smarthome-Installation auf KNX-Basis.
Techniksteuerung auch von unterwegs Über das kabelgebundene Bus-System lassen sich mithilfe des Gira-Servers X1 alle haustechnischen Funktionen managen. Über Tastsensoren können Beleuchtung, Rollläden und das Raumklima gesteuert werden, was natürlich auch über ein Tablet oder
Viel Bewegungsraum und einen schönen Blick nach draußen gibt es im Kochbereich.
Smartphone von jedem beliebigen Ort der Welt aus möglich ist. Über die Video-Sprechanlage kann man auch im Urlaub sehen, wer gerade geklingelt hat und dem Postboten das Garagentor öffnen, damit er ein Paket ablegen kann. Die Alarmanlage verbindet Kameras, Bewegungsmelder und Fensterkontakte. Im Alarmfall gehen alle Lichter an, die Roll-
läden werden betätigt, die Sirene heult los – durch einen Panik-Schalter im Schlafzimmer lassen sich dieselben Funktionen aktivieren.
Sonnenstrom fürs Elektroauto Auch das Energie-Management läuft intelligent: Der per Photovoltaik-Anlage erzeugte Strom wird von der Wärme-
Fertighaus Weiss EFFIZIENTE HOLZHÄUSER
Der große, offene Raum bietet je eine Nische für die drei Funktionen Wohnen, Essen und Kochen und wirkt dadurch angenehm gegliedert.
ERDGESCHOSS 22,30 m
16,65 m
SCHLAFEN 21,5
DATEN + FAKTEN ENTWURF: WOHNEN/ ESSEN/ KOCHEN 73,5
BAD 17,5
Musterhaus Vita Oberrot
HERSTELLER: Fertighaus Weiss 74420 Oberrot Tel. 07977/9777-0
WEITERE HÄUSER: www.bautipps.de/weiss
pumpen-Heizung genutzt, in einer Batterie gespeichert oder ins E-Auto geladen, die Jalousien werden je nach Sonnenstand automatisch gestellt und beim Verlassen des Hauses die Heizung abgesenkt. Programmierbare Audio- und LichtSzenen bieten Entspannung für alle Lebenslagen.
DU/ WC 5,5
HAR 10,5
DIELE 28,5
FLUR 9,5
HWR 12
ENERGIEBEDARF: Primärenergie: 22,1 kWh/m2a Heizwärme: 37,5 kWh/m2a Endenergie: 12 kWh/m2a Effizienzhaus 40 Plus
KONSTRUKTION: Holzverbundkonstruktion mit Putzfassade(U-Wert: 0,129 W/ m2K), Walmdach 20 Grad (U-Wert: 0,139 W/m2K), Kunststofffenster mit Dreischeiben-Verglasung (Ug-Wert 0,5 W/m2K)
TECHNIK: Luft-Wasser Wärmepumpe mit kontrollierter Be- und Entlüftungsanlage, Mercedes-Benz-Stromspeicher, Photovoltaikanlage, Auto-Ladestation, KNXServer „Gira X1“, KNX-Bus-System (kabelgebundene Smarthome-Installation) zur Steuerung von Licht, Rollläden, Raumklima, Alarmanlage mit Bewegungsmeldern, Fensterkontakten und Kameras, Video-Sprechanlage, Energiemanagement
ABMESSUNGEN: 22,30 x 16,65 m
WOHNFLÄCHE: EG 195,5 m2 plus Garage
PREIS DIESES ENTWURFS: Auf Anfrage beim Hersteller
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Anschriften Seite 67
ARBEITEN 17
EffizienzHäuser 37
EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER Weberhaus
38 EffizienzHäuser
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Weberhaus EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER
Effizient, smart – und sehr komfortabel Das Ehepaar Haggenmüller sehnte sich lange Zeit nach einem eigenen Zuhause. Als dann ihre zweite Tochter auf die Welt kam, war klar, dass die 4,5 Zimmer große Wohnung nicht mehr ausreichen würde. „Der Wunsch nach mehr Platz, eigenen Zimmern für die Kinder und vor allem dem eigenen Garten wurde immer größer“, erinnert sich Gerald Haggenmüller. Wichtig war der Familie neben der Qualität ein hohes Maß an Energieeffizienz.
N
Das Stadthaus wird von klaren Linien und Formen geprägt. Die Bauherren setzten bei der Außenfassade auf einen stilvollen, weißen Putz. In Verbindung mit den anthrazitgrauen Fensterrahmen und dem Walmdach wirkt das Gebäude zeitlos modern.
icht weit vom schönen Bodensee entfernt bauten die Haggenmüllers ihr Traumhaus. Das Gesamtkonzept der Baureihe „generation5.5“ passte am besten zu ihren Vorstellungen einer offenen Raumgestaltung und zu ihrem Baugrundstück. Mit rund 210 Quadratmetern Wohnfläche und zwei Vollgeschossen bietet das Gebäude genug Platz für die ganze Familie. Mit der Photovoltaikan-
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EffizienzHäuser 39
EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER Weberhaus
Der Kochbereich mit Theke und der Essplatz gehen offen ineinander über. Dank der großen Schiebetür ist der Weg auf die Terrasse und in den Garten nicht weit.
lage auf dem Dach erzeugen die Hausherren ihren eigenen Strom und machen sich von steigenden Energiepreisen unabhängig. „Wir wollten eine möglichst autarke Energieversorgung“, erzählt der Bauherr. „Weberhaus konnte mit seinem Plus-Energie-Konzept eine intelligente Lösung anbieten, die wir so umgesetzt haben.“ Bereits die Gebäudehülle mit seiner extra starken Holzfaserdämmplatte sorgt für einen sehr niedrigen Energieverbrauch und trägt dabei auch noch das Zertifikat „wohnmedizinisch empfohlen“, wie übrigens alle Weber-Häuser. Bei
40 EffizienzHäuser
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der Heiztechnik haben sich die Eheleute für eine Luft-LuftWärmepumpe entschieden. Somit sind sie ihrem Wunsch nach Unabhängigkeit ein Stück nähergekommen.
Offenes Raumkonzept für viel Wohnqualität Die Bauherren setzten bei der Außenfassade auf einen stilvollen, weißen Putz. In Verbindung mit den anthrazitgrauen Fensterrahmen und dem Walmdach wirkt das Gebäude zeitlos modern. Empfangen wird man im Hausinnern von einer großzügigen Diele mit 17 Quadratmetern und einer zusätzlich
Der Wohnbereich als gemütlicher Rückzugsort. Eine halbhohe Wand trennt diesen leicht vom restlichen Raum ab – ohne ihn abzuschneiden.
Offenheit als Grundprinzip: Nur die Nebenräume im Erdgeschoss sind abgetrennt.
Die großzügiege Diele erschließt das Erdgeschoss. Eine separate Garderobe schafft Ordnung.
Fingerhut Haus GmbH & Co. KG 57520 Neunkhausen/Ww Info-Line 02661-9564-0 info@fingerhuthaus.de www.fingerhuthaus.de
integrierten Garderobe. Rechts schließen sich das Gäste-WC sowie der Hauswirtschaftsraum an. Am Ende des Flurs liegt ein Arbeitszimmer. Links erstreckt sich der offene Wohn-, Ess- und Kochbereich. Eine halbhohe Wand trennt das Wohnzimmer leicht vom restlichen Raum ab, so dass eine gemütliche Wohnecke entsteht. Die Küche mit integrierter Speisekammer ist der Lieblingsort der Eheleute. „Wir wollten immer eine große offene Küche mit Theke als zentrales Element“, erzählt Anja Haggenmüller. „Dort sitzen wir gerne, lassen den Blick durch das große Panorama-Fenster in unseren Garten schweifen oder planen gemeinsame Aktivitäten.“ Auch die Kinder können so optimal eingebunden werden. Über vier Zugänge gelangt man in den großen Garten mit der teilweise überdachten Terrasse.
Fingerhut Haus erfüllt nicht nur Wohnträume. Fingerhut Haus er schafft mit Erfahrung, natürlichen Materialien und Knowhow aus ganz individuellen Wünschen neue Lebensmittelpunkte – damit sie auch lange lebenswert bleiben.
Weberhaus EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER
Rückzugsorte für Groß und Klein Komfort und Gemütlichkeit stand auch bei der Planung des Obergeschosses an erster Stelle. So entschieden sich die
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EffizienzHäuser 41
EFFIZIENTE FERTIGHÄUSER Weberhaus
Dank der Vollgeschossigkeit unterm Dach wirken auch die Schlafräume im Obergeschoss großzügig und hell.
eine Badewanne sowie eine ebenerdige Fliesendusche. Die beiden fast gleich großen Kinderzimmer sind die Lieblingsorte der Mädchen. Ein als Gäste- und Fitnesszimmer genutzter Zusatzraum bietet flexible Nutzungsmöglichkeiten. Das Stadthaus von Familie Haggenmüller ist nicht nur energiesparend, sondern verfügt auch über eine clevere Haussteuerung, die noch mehr Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz bietet. gw
ERDGESCHOSS
Mit der Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugen die Hausherren ihren eigenen Strom und machen sich von steigenden Energiepreisen unabhängig.
ENERGIEBEDARF: Primärenergie: 27,4 kWh/m2a Endenergie: 11,2 kWh/m2a Plus-Energie-Haus
KONSTRUKTION: Holzverbundkonstruktion mit Putzfassade auf Holzfaserdämmung (U-Wert: 0,12 W/m2K), Walmdach, 22 Grad, (U-Wert: 0,15 W/m2K), zwei Vollgeschosse, Kunststofffenster mit Dreifach-Verglasung (Ug-Wert: 0,6 W/m2K)
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KIND 18
DIELE 14,5
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Kundenhaus Haggenmüller
WEITERE HÄUSER:
OBERGESCHOSS
ARBEITEN 13
ENTWURF:
Weberhaus 77866 Rheinau-Linx Tel. 07853/83-0
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ABMESSUNGEN:
GAST 13,5
12,28 x 12,78 m SCHLAFEN 14,5
WOHNFLÄCHE: EG 111 m2, OG 93 m2
PREIS DIESES ENTWURFS: Auf Anfrage beim Hersteller
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Haggenmüllers für zwei Vollgeschosse. Dadurch gibt es keine störenden Dachschrägen und der gewonnene Platz kann optimal genutzt werden. „Unsere Töchter wollten ein eigenes Kinderbad. Diesen Wunsch haben wir ihnen gerne erfüllt“, so der Bauherr. Das Elternschlafzimmer mit Zugang zum Balkon ist mit einem Ankleideraum ausgestattet. Das Wellness-Bad, das direkt an das Schlafzimmer der Eheleute anschließt, verfügt über einen Doppelwaschtisch,
FACH SCHRIFTEN VERLAG
sinnvoll nutzen und sparen.
Effiziente Haushülle
Dach Dämmstoffe
Wärmedämmverbundsystem
Fassade
Mauerwerk
Fenster Türen Holzfertigbau
EnEV
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ENERG!E Wärmedämmung
Wie effektiv die Dämmung ist, sieht man einem Gebäude von außen nicht an. www.schwoererhaus.de
Gut dämmen – komfortabel wohnen und Energie sparen Ein optimal gedämmtes Haus gewährleistet dauerhaft, dass man mit einem Minimum an Heizenergie auskommt. Das ist umweltschonend und wirtschaftlich: Denn die günstigste Energie ist die, die man gar nicht erst erzeugen muss. So lässt sich der Wärmebedarf im Extremfall sogar auf Null herunterfahren.
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Der nachwachsende Baustoff Holz eignet sich sehr gut als Dämmstoff: Die Firma Baufritz z.B. dämmt ihre wohngesunden Häuser mit dem selbst entwickelten, weltweit ersten „cradle-to-cradleGold“-zertifizierten Naturdämmstoff „Hoiz“, der aus Holzspänen besteht. www.baufritz.de
Wärmedämmung ENERG!E
Mineralische Dämmstoffe kommen sowohl beim Holzfertigbau auch auch bei Wärmedämmverbundsystmen zum Einsatz. www.knauf.de
W
er bislang in einem Altbau gewohnt hat kennt das Problem: Im Winter sitzt man ungern in der Nähe von Fenstern und schließt die Zimmertüren, um Zugluft zu vermeiden. Die Luft wird zwar warm, aber vor allem Außenwände scheinen kalt abzustrahlen und bei jedem Griff zum Heizungsthermostat versucht man, den Gedanken an die Heizungsabrechnung im Frühling so lange wie möglich zu verdrängen. All das soll im neuen Haus natürlich anders
Zu den nachwachsenden Dämmstoffen zählen Holz, Zellulose, Gras, Flachs, Hanf, Jute, Kokos, Kork, Sisal, Schilf, Gertreide und Schafwolle. Einsatzgebiete sind Wärmedämmverbundsysteme, sowie Wände in Holzrahmen- bzw. Holztafelbau. www.holzfaser.org
werden. Beste Grundlage für ein komfortables, gesundes und gleichzeitig umweltschonendes neues Zuhause ist eine rundum gut gedämmte und dichte Haushülle. Denn sie sorgt dafür, dass die einmal erzeugte Wärme im Haus bleibt. Dank guter Abdichtung des Gebäudes geht keine Wärme mehr über undichte Stellen, wie Ritzen und Fugen verloren; sogenannte Lüftungswärmeverluste, sind also nicht mehr zu befürchten. Außerdem sorgt eine gute Dämmung da-
Kunststoffschäume können als Hartschaumplatten, Ortschaum, Granulat oder Einblasdämmstoffe bei der gesamten Haushülle eingesetzt werden. www.fpx-daemmstoffe.de
für, dass Transmissionswärmeverluste minimiert werden. So bezeichnet man die Menge an Wärme, die über die Bauteile der Haushülle nach außen abgegeben wird. Im gut gedämmten Neubau sind dann auch die Innenseiten der Außenwände angenehm warm.
Empirisch bewiesen: Dämmung funktioniert Dass dies gut funktioniert, zeigt die Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden seit der Einführung der ersten Wärme-
dämmvorschriften in Deutschland infolge Ölkrise: 1977 trat die erste Wärmeschutzverordnung in Kraft, deren Ziel es bereits war, den Energieverbrauch von Gebäuden durch bauliche Maßnahmen zu reduzieren. So verbrauchte ein durchschnittlicher Altbau vorher bis zu 240 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr für die Heizung. Heute benötigt ein durchschnittlicher Neubau nur noch rund 70 kWh/m2a. Das ist weniger als ein Drittel an Heizenergie. Wer seine Gebäude-
Holzfaserdämmung eignet sich speziell für diffusionsoffene Außenwände und ermöglicht sehr gute U-Werte. Was man darunter versteht, finden Sie auf Seite 49. www.max-haus.de, rechts: www.holzfaser.org
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ENERG!E Wärmedämmung
PRIMÄRENERGIEBEDARF Der Primärenergiebedarf (QP) beschreibt die Energiemenge, die zur Deckung des Endenergiebedarfs eines Hauses benötigt wird. Mit der Verschärfung der aktuell gültigen Energie-Einsparverordnung (EnEV 2014) zum Januar 2016 wurde der zulässige Höchstwert für den Primärenergiebedarf um 25 Prozent gesenkt. Zu erreichen sind diese besseren Werte durch die Wahl entsprechender Heiztechnik, aber eben auch durch eine besser gedämmte Gebäudehülle, da in einem solchen Haus weniger Heizwärme benötigt wird. Wenn der zulässige Höchstwert des Jahresprimärenergiebedarfs und die für das konkrete Gebäude zu erfüllenden Anforderungen an die Wärmedämmung der Gebäudehülle 15 Prozent besser sind, als in der EnEV gefordert, entfällt auch die gesetzliche Pflicht zum Einsatz erneuerbarer Energien zur Wärmeerzeugung.
hülle weiter optimiert, kann sogar den sogenannten Passivhausstandard erreichen. Ein Haus dieses Standards ist so gut gedämmt und so dicht, dass es gar keine richtige Heizung mehr braucht: die Abwärme von Bewohnern, Hausgeräten und Beleuchtung reicht aus, um den Heizenergiebedarf des Hauses von nur 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr zu decken. Die Reduzierung von Heizenergiebedarf durch Dämmung ist also keine Theorie, sondern wurde bereits tausendfach in gebaute Realität umgesetzt.
Der „Coriso-Ziegel“ ermöglicht bei einer Wandstärke von 49 Zentimetern einen U-Wert (s. Seite 49) von 0,14 W/ (m2K). Der Begriff „Coriso“ beschreibt dabei die mineralische DämmstoffFüllung, die laut Hersteller das Bauen nach KfW-Standard bis zum Passivhaus-Niveau ermöglicht. www.unipor.de
Monolitische Außenwände, nur aus einem Baustoff, lassen sich auch heute noch bauen: wenn der Baustoff besonders gute Dämmwerte hat. Hier wurde der „Wienerberger Potonton T8“ nur mit einem diffusionsoffenen Witterungsschutz versehen. www.wienerberger.de
EnEV lässt Bauherren Spielraum Ein maximal gedämmtes Passivhaus ist natürlich immer noch die Ausnahme. Doch jeder Bauherr muss sich künftig genau überlegen, wie er die Energieeffizienz seines neuen Hauses verbessern will. So gilt seit 2016 die neue Energieeinsparverordnung (EnEV). Diese fordert, dass neu gebaute Einfamilienhäuser im Vergleich zu seither geltenden Standards eine um 25 Prozent bessere Gesamtenergieeffizienz aufweisen müssen, um eine Baugenehmigung zu erhalten. Die Dämmung der Gebäudehülle ist eine effektive Stellschraube, um diese Werte zu erreichen.
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Was Bauherren immer wieder irritiert ist, dass es keine absoluten Dämmwerte gibt, die eingehalten werden müssen. Das liegt unter anderem an der Komplexität der Berechnung von Effizienzhausstandards nach der Energieeinsparverordnung: Sie lässt es Bauherren weitgehend offen, auf welchem Weg sie die erforderlichen CO2-Einsparungen erreicht – durch einen geringeren Energiebedarf, aufgrund einer besseren Dämmung und Abdichtung, oder aber beispielsweise durch eine möglichst umweltfreundliche Haustechnik. Denn zur Bewertung der
energetischen Qualität eines Gebäudes wird der sogenannte Primärenergiebedarf herangezogen (siehe Kasten oben links). Der maximal zulässige Primärenergiebedarf wird für jedes Gebäude separat anhand eines sogenannten Referenzgebäudes berechnet. Um eine Baugenehmigung zu erlangen, darf Ihr Neubau diesen Maximalwert nicht überschreiten. Doch an welchem Faktor Sie nun „drehen“ um ihn zu erreichen, ist im Prinzip Ihnen überlassen: Man kann sich also dafür entscheiden, eine sehr umweltfreundliche Heizung zu installieren oder durch
Dämmung den Energiebedarf von vorneherein so stark zu reduzieren, dass gar nicht mehr aufwendig Energie erzeugt werden muss.
Richtige Dämmung ist wartungsarm Bauherren, die eher auf eine unkomplizierte Art vom Klimaschutz setzen, werden also eher mehr in die Dämmung der Haushülle investieren. Im Gegensatz zu haustechnischen Anlagen, die konstant gewartet und repariert werden müssen und trotzdem immer Energie verbrauchen, um das Haus warm zu halten, ist eine korrekt einge-
Wärmedämmung ENERG!E
MEH R I NFO S
Es gibt ein breites Repertoire an verschiedenen Materialien, deren isolierende Eigenschaften für den Hausbau genutzt werden. Sie lassen sich grob in drei Klassen einteilen: mineralisch, synthetisch und nachwachsend. Zur mineralischen Fraktion zählen so bekannte Vertreter wie die Stein- und die Glaswolle, aber auch Mineralschäume und Schüttungen. Zu den KunststoffSchäumen gehören Polyurethan und Polystyrol (besser bekannt als Styropor). In der Klasse der
Hanf gehört ebenfalls zu den nachwachsenden Dämmstoffen. Er wächst viermal schneller nach als Holz und kommt ohne Dünger und Pflanzenschutzmittel aus. Da die Fasern kein Eiweiß enthalten, müssen sie nicht gegen Schädlingsbefall geschützt werden. www.caparol.de
nachwachsenden Dämmstoffe werden sowohl pflanzliche als auch tierische Stoffe eingruppiert, wie beispielsweise Holz, Hanf, Kokos oder Schafwolle. Als Maß für die Leistungsfähigkeit eines Dämmstoffs dient die Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG), die als dreistellige Zahl, zum Beispiel WLG 035, angegeben wird. Dabei gilt: je niedriger die WLG, desto besser die Dämmwirkung und desto weniger dick muss die Schicht sein.
Ebenfalls eine mineralische Dämmung ist Glaswolle: Die Isover „G3 touch +“ verfügt über eine neue Rezeptur mit erhöhtem Anteil nachwachsender Rohstoffe. Die QualitätsSiegel „Blaue Engel weil emissionsarm“ sowie „Eurofins Indoor Air Comfort Gold“ bestätigen dem Dämmstoff hohe wohngesundheitliche Qualitäten. www.isover.de
Steinwolle lässt sich auch als Vollwärmeschutz auf die Rohmauer aufbringen und verbessert so die Dämmung der Außenwand. Eine Fassade z.B. aus Holz oder Putzsystem schützt den Dämmstoff schließlich vor der Witterung. www.fmi-mineralwolle.de
Auf www.bautipps.de finden Sie neben vielen weiteren Themen rund um den Hausbau auch zahlreiche Ratgeber zum Thema Dämmung. Eine Übersicht über Umweltlabels für Dämmstoffe bietet das Infoportal www.wecobis.de Weitere Informationen: - zu nachwachsenden Dämmstoffen: www.holzfaser.net - zu mineralischen Dämmstoffen: www.fmi-mineralwolle.de - zu Hartschaum-Dämmplatten: www.ivpu.de pde
Nicht vergessen werden darf im hoch gedämmten und dichten Haus ein kontrollierter Luftwechsel: Verbrauchte und feuchte Luft muss hier regelmäßig entweder über Fenster oder eine automatische Wohnungslüftungsanlage – vorzugsweise mit Wärmerückgewinnung – gegen frische ausgetauscht werden. So kann bei minimalen Energieverlusten ein Maximum an Wohnkomfort garaniert werden. Und das mit gutem Gewissen und ohne Furcht vor der nächsten Energierechnung. red
Faserdämmstoff aus Zellulose gilt als ökologisch unbedenklich und weist eine hohe Dichte auf. Er wird unter anderem in die Hohlräume unter dem Dach und der Fassade fugenlos eingeblasen. Außerdem lassen sich auch hohe Dämmstärken, etwa bei Passivhäusern, problemlos und preiswert ausführen. www.climacell.de
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baute Dämmung und Dichtung eines Hauses sehr wartungsarm und langlebig. Wichtig ist dabei, dass alle beheizten Räume des Hauses rundum gedämmt werden und Schwachpunkte, sogenannte Wärmebrücken, vermieden werden. Auch muss für die jeweilige Dämmaufgabe ein geeigneter Dämmstoff gewählt werden. Eine ausführliche Aufstellung von Dämmstoffen und ihren Anwendungsmöglichkeiten finden Sie im Internet unter www.bautipps.de/sites/ default/files/pdf/daemmstoff_lexikon.pdf.
Empfehlenswerte Internetseiten für weitere Informationen rund ums Thema Dämmung.:
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ENERG!E Wandsysteme
Gefertigt werden Holzfertighäuser trocken, wetterunabhängig und millimetergenau in großen Werkshallen mit modernster Technik. (www.haas-fertighaus.de)
In der Wand steckt allerhand Damit das Heizen in der kalten Jahreszeit nicht zu viel Energie verschlingt, werden Hauswände in einen warmen Mantel aus Dämmstoffen gepackt. Hier finden Sie einen Überblick über die gängigsten Wandkonstruktionen.
E
ine gemütlich warme Wohnung im Winter, ein angenehm behagliches Klima im Sommer und das bei möglichst geringen Energiekosten – so wünschen es sich Bauherren. Dass Regen, Kälte und schlechtes Wetter draußen bleiben und wertvolle Heizenergie nicht einfach verpufft, dafür sorgen zu einem großenTeil die Außenwände eines Gebäudes. Fenster und Dachflächen erfüllen eine ähnliche Aufgabe, aber bei Außenwänden kommt noch etwas hinzu: Sie regulieren das Wohnklima, indem sie Wärme und Feuchtigkeit speichern und auch wieder abgeben.
gedämmt sind, fühlen sie sich innen kalt an, sie strahlen die Kälte regelrecht ab und in der Wohnung wird es ungemütlich. Abgesehen davon schlägt sich an kalten Stellen gerne Feuchtigkeit nieder und das kann zu Schimmel führen. Die Heizungswärme geht durch die Wände nach draußen und die Heizkosten steigen. Gut ge-
dämmte Außenwände haben diese Nachteile nicht. Wie gut diese Hülle dämmtechnisch ist, gibt der sogenannte U-Wert an (s. Kasten Seite 49). Am besten lassen sich die geforderten U-Werte mit einer effizient gedämmten Gebäudehülle erreichen. Die Fertighaus industrie nimmt hier schon seit vielen Jahren eine Vorreiterrolle
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Außenwände müssen warm sein Und diese Eigenschaft ist für den Wohnkomfort entscheidend. Wenn Außenwände nicht
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ein. Bei den dort vorherrschenden Holzbauweisen ist die Dämmung ein selbstverständ licher Bestandteil der Wände. Denn während die Holzkonstruktion die tragende Funktion übernimmt, können die Gefache dazwischen ganz nach Belieben ausgefüllt werden. Hier ist also Platz für jede Menge Dämmung. Zusätzlich kann eine weitere dicke Schicht außen davorgepackt werden, sodass sich auch hohe Anforderungen spielend erreichen lassen. Die sogenannten „diffusionsoffenen“ Wände sind so aufgebaut, dass sie nach außen immer diffusionsoffener werden, was beispielsweise mit Mineralwolle, Holzfaser- oder Hanfdämmplatten anstelle von Hartschaumplatten funktioniert. Außerdem werden hier keine wasserdampfdichten Folien in die Wand eingebaut. Hier ist es theoretisch möglich, dass ein Feuchtigkeitstransport durch den ganzen Wandquerschnitt funktioniert – so kann eventuell doch einmal in der Dämmung anfallende Feuchte bei entsprechender Witterung wieder austrocknen. Beim Massivbau existieren in der Regel drei Hauptvarianten: die Außendämmung (Wär-
Je nach Dämm-Material ist diese Wandkonstruktion auch diffusionsoffen ohne Folien ausgeführt.
Auch Klinker- oder Holzfassaden sind möglich. Hier schützt die harte Schale die Dämmung.
Beim Holzfertigbau wird die Dämmung zwischen der tragenden Konstruktion eingesetzt. Zusätzlich wird außen eine durchgehende Dämmschicht aufgebracht – als Wärmedämmverbundsystem mit Putzfassade, oder mit vorgesetzter Klinker- oder Holzfassade. Dadurch weisen die Häuser schon im Standard eine sehr gute Wärmedämmung auf, die sogenannten U-Werte liegen zwischen 0,12 und 0,19 W/m2K. Laut Bundesverband Deutscher Fertigbau e. V. haben sich die Mitgliedsfirmen verpflichtet, die Anforderungen der jeweils gültigen EnEV um mindestens 25 Prozent zu übertreffen.
Wandsysteme ENERG!E
WÄ R M E D Ä M M V E R B U N D - S YS T E M E
medämmverbundsystem, kurz WDVS), ein 36er Mauerstein (Ziegel oder Porenbeton) und die Kerndämmung. Bei der Außendämmung werden Dämmstoffe an das Mauerwerk gesetzt. Hierfür eignen sich Stoffe wie Kork, Mineralschäume, Holzfasern als auch Kunststoffe wie Styropor. Den Dämmstoff setzt man dabei an die Außenwand mittels Kleber oder Mörtel. Bei schweren Dämmstoffen wird auch mit Dübeln gearbeitet. Darauf kommt ein Unterputz zum Schutz gegen Umwelteinflüsse und darauf der gewünschte Abschluss. Dies können beispielsweise Außenfarbe, Klinker, eine Holzschalung oder auch Eternitplatten sein. Alternativ werden 36 cm dicke Elemente als tragende Außenwände verwendet – z.B.
Gesamtkonstruktion achten. Der Vorteil eines WDVS ist, dass seine Dämmschicht außen auf der Wand liegt. Das hilft Wärmebrücken, also Stellen mit schwächerer Dämmung, zu vermeiden und vehindert, dass sich innerhab der Wand Tauwasser niederschlägt, was langfristig zu schweren Bauschäden führt.
Grafik: www.fmi-mineralwolle.de
Ein Wärmedämmverbundsystem (kurz: WDVS) wird zum außenseitigen Dämmen von Gebäudewänden verwendet. Sein Aufbau besteht immer aus einer Befestigung (A), z.B. speziellen Dübeln, Klebern oder einem Schienensystem, einem Dämmstoff (B), einem armierten Unterputz als Putzträgerschicht (C) und einer Oberflächenschicht (D) etwa einem Oberputz oder Flachverblender. WDVS gibt es mit unterschiedlichen Dämmstoffen. Verbreitet sind Polysterol oder Mineralwolle, neuer sind WDVS mit natürlicher Holz- und Hanffaserdämmung. Bei der Wahl sollte man auf den Brandwiderstand der
Beispiel für ein Wärmedämmverbundsystem mit einer einschaligen Ziegelwand. www.wall-systems.com
Mehr Infos zu WDVS finden Sie im Internet unter www.holzfaser.org, www.heizkosten- einsparen.de und www.fmi-mineralwolle.de
aus Ziegelmauerwerk. Lufteinschlüsse im Material dienen dabei als Dämmhilfe. Um die wärmedämmende Wirkung noch zu verbessern, werden bei Ziegeln heute porenbildende Stoffe wie Sägemehl, Zellulose oder Polysterol beigemischt oder die Hohlräume mit mineralischen Dämmstoffen gefüllt. Mit solchen Wärmedämmziegeln können laut Hersteller auch ohne zusätzliche Dämmung Passivhäuser gebaut werden.
Porenbeton: Keine Zusatzdämmung nötig Alternativ kommen auch Porenbetonsteine zum Einsatz. Diese bestehen aus einer Mischung von Quarzsand, Zement, Kalk und Aluminiumpulver. Letzteres bewirkt, dass sich die Masse stark aufbläht und sich viele,
sehr feine Poren bilden. Dadurch wird der Porenbetonstein besonders leicht und einfach zu bearbeiten. Auf zusätzliche Wärmedämmung kann bei entsprechender Wandstärke in der Regel verzichtet werden. Bei der letzten üblichen Isoliervariante, der Kerndämmung, handelt es sich um eine Art Zwischenversion von Außendämmung und 36er Mauerwerkswänden. Bei einer zweischaligen Wand – wie sie z.B. bei einem Mauerwerk aus Kalksandstein zum Einsatz kommt – sorgt eine zwischen den Schalen liegende Dämmung für den Wärmeschutz. Um einen möglichst niedrigen U-Wert zu erzielen, wird in der Regel der gesamte Hohlraum zwischen den Schalen mit Dämmstoff gefüllt. Dieser kann aus Platten, Matten, Granulaten, Schüttungen
oder Ortschäumen bestehen und muss dauerhaft wasserabweisend sein.
Wichtig: Gebäude muss dicht sein Die Dämmung kommt nur dann gut zur Wirkung, wenn das Gebäude unbedingt dicht ist. Denn sonst geht nicht nur wertvolle Wärme durch Fugen und Ritzen verloren, sondern auf dem Weg nach draußen kondensiert darüber hinaus Feuchtigkeit im Bauteil und Schimmel kann sich entwickeln. Wie dicht ein Haus ist, dokumentiert ein sogenannter Blower-Door-Test, bei dem ein Ventilator eine Druckdifferenz zwischen Außen- und Innenraum erzeugt. Rechnerisch und per Infrarotkamera können dann Undichtigkeiten ermittelt werden. gw
Wärmeleitfähigkeit: Jedes Material hat die Eigenschaft, Wärme weiterzuleiten. Ein Maß dafür ist die Wärmeleitfähigkeit. Als Formelzeichen wird der griechische Buchstabe λ (gesprochen: Lambda) verwendet. Die Einheit ist W/(m•K) (gesprochen: Watt pro Meter und Kelvin). Praktisch gesehen ist die Wärmeleitfähigkeit die Wärmemenge, die in einer Sekunde durch eine 1 m dicke Schicht ein und desselben Materials der Fläche 1 m² fließt, wenn die Temperatur sich auf beiden Seiten des Materials um 1 Kelvin (entspricht 1° C) unterscheidet. Vergleich: Für einen Dämmstoff beträgt der λ-Wert z. B. 0,035 W/(m•K) und für Beton etwa 2,1
W/(m•K), d.h. durch einen Dämmstoff fließt wenig Wärme, während ein ungedämmter Beton die Wärme 60-mal besser leitet. Wärmeleitfähigkeitsstufe: Häufig wird bei Dämmstoffen nur die Wärmeleitfähigkeitsstufe (WLS) genannt. Ein λ-Wert von 0,035 W/(m•K) entspricht der Wärmeleitfähigkeitsstufe 035. Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert): Der Wärmedurchgangskoeffizient, auch U-Wert, bezieht sich immer auf ein ganzes Bauteil, z. B. eine Außenwand, die aus Putz, Mauermörtel und Dämmung besteht und die eine bestimmte Dicke
hat. Die Einheit ist W/(m²•K) (gesprochen: Watt pro Quadratmeter und Kelvin). Der U-Wert beschreibt den Wärmestrom, der je m² Wand durch die betrachtete Wand fließt, wenn der Temperaturunterschied auf beiden Seiten 1 K (entspricht 1° C) beträgt. Eine ungedämmte Außenwand aus Kalksandsteinmauerwerk weist z. B. einen UWert von 2,5 W/(m²•K) auf. Durch eine 14 cm dicke Dämmung verbessert sich dieser Wert um mehr als das Zehnfache auf 0,21 W/(m²•K). Kleine U-Werte bedeuten hohen Wärmeschutz, große U-Werte bedeuten schlechten WärmeQuelle: Industrieverband Mörtel (IWM) schutz.
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B E G R I F F E – UND WAS SIE BEDEU T EN
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ENERG!E Fassade
Energiefassade mit Photovoltaikelementen (dunkle Glasflächen) zur Erzeugung von Solarstrom. www.baufritz.de
Weil nach Willen der EU Neubauten bis zum Jahr 2020 weitgehend energieautark sein sollen, rückt das Thema Energie-Fassade immer stärker in den Mittelpunkt der Betrachtung.
Links: Ob vorgemauert oder als aufgesetzte Riemchen, Klinkerfassaden hier mit Putz kombiniert – gelten als langlebig und pflegeleicht. www.gussek-haus.de
Z
u den Neuentwicklungen zählen beispielsweise „Kollektorfassaden“ mit Glasoberfläche. Sie tragen Solarkollektoren und sind – ausgestattet beispielsweise mit Zuluftgeräten und Wärmetauschern – im Einfamilienhausbau noch weitgehend Zukunftsmusik. Als „Aufwertung der Außenfassade von der reinen Schutzhülle zum Funktionsträger“ beschreibt ein Hersteller von Solarstromanlagen die neue Kombination von Außenwand und Photovoltaik (PV), der man insbesondere im Fertigbau immer öfters begegnet. Praktisch sieht das so aus: Die Fassadenoberfläche wird von homogenen, schwarzen PV-Modulen gebildet. Eine ästhetisch anspruchsvolle Lösung, die das Eigenheim als hochwertiges Energiebauteil ausweist und vom Planer als architektonisches Upgrade eingesetzt wird. Energetisch gesehen wird das Eigenheim damit meist zum Plus-Energie-Haus. Zu moderner Designarchitektur
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passen „glatte“ Oberflächen in Form von vorgehängten Fassaden aus keramischen Platten, Glas, Metall, Kunststoffen, Schiefer oder Sperrholzplatten.
Pflegeleichte große Holzzement-Platten Allerdings: Kundenhäuser mit Platten- und Glas-Fassaden sind insgesamt gesehen noch eher Einzelfälle. Wie bei den Holzfassaden handelt es sich konstruktiv um hinterlüftete Fassaden, die man beispielsweise auf einer Holz- oder Aluminium Unterkonstruktion befestigt. Das Material und der lohnintensive Aufwand machen sie entsprechend teurer. Aufpreis beim Fertighaus: ab 60 bis deutlich über 100 Euro (Schiefer) pro Quadratmeter Wandfläche (gegenüber einer Putzfassade). Gängig sind im Ein- und Zweifamilienhausbau neben den Materialexoten hölzerne Dreischichtplatten und Furnierschichthölzer sowie farbenfrohe Fassadentafeln aus Holzund Faserzement. Innovative
Holzzement-Platten sind bis zu mehrere Quadratmeter groß und weisen eine pflegeleichte acrylatbeschichtete Oberfläche auf. Nach Herstellerangaben „mit geringer Schmutzhaftung.“ Glatt, seidig matt oder sogar mit durchscheinender Struktur präsentiert sich die Reinacrylatbeschichtung von Faserzement-Platten. Auch diese gibt es drei Meter lang und in zahlreichen Farbtönen.
Putzfassade weiterhin im Vordergrund Je nach Hausunternehmen liegt bei Kundenhäusern der Anteil der guten alten Putzfassade aber immer noch in der Größenordnung zwischen 60 und 80 Prozent, teilweise darüber. Der Klassiker wird mit oder ohne Hinterlüftung angeboten, wobei sich inzwischen komplette Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) aus Dämm- und Putzebene weitgehend durchgesetzt haben. Von außen sichtbar sind dann Mineral- oder Kunstharz-
putze, die es in ungezählten Farben und Strukturierungen gibt; beispielsweise als Kellen-, Scheiben-, Kratz- oder Reibeputz. Zur Erhaltung eines intakten Außenputzes wird alle zehn Jahre ein neuer Anstrich empfohlen. Die Putzfassade fürs Fertighaus ist meist im Standardpreis enthalten, Rechengrundlage sind rund 70 Euro pro Quadratmeter (WDVS). Deutlich teurer als Putz und Holz ist eine Ziegel- beziehungsweise Klinkerfassade, die besonders in nördlichen Gefilden Deutschlands als sichtbarer Teil der Regionalarchitektur noch immer einen hohen Stellenwert genießt. Im modernen Fertigbau wird das Vormauer- oder Verblendmauerwerk mit Abstand vor die Holzständerwand gesetzt. Der Hauseigentümer hat damit Jahrzehnte lang Ruhe. Der Preis für weitgehende Wartungsfreiheit beträgt inklusive Dämmung ab rund 100 Euro pro Quadratmeter Wandfläche. gw
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Effizienz fängt ganz außen an
Interview ENERG!E
Dämmstoffe stehen heute immer öfter in der Kritik. Macht Dämmung wirklich Sinn und wie nachhaltig kann ein Dämmstoff sein? Mathias Hangst, Zimmerer-Meister bei Hess Holzbau GmbH & Co. KG, der sich täglich mit dem Thema Hausbau und Dämmung auseinandersetzt, beantwortet die wichtigsten Fragen rund um das Thema Dämmung.
Mathias Hangst, Zimmerer-Meister bei Hess Holzbau GmbH & Co. KG Foto: VHD
Holzfaser-Dämmstoffe bestehen aus dem natürlichen Rohstoff Holz und kommen sowohl bei der Außen- als auch bei der Innendämmung zum Einsatz. www.holzfaser.org
Viele Bauherren stellen sich die Frage: Lohnt sich eine Wärmedämmung überhaupt? Ja, in jedem Fall. Denn je besser die äußere Hülle eines Hauses gedämmt ist, desto weniger Energieaufwand ist erforderlich. Im Winter ist es wichtig mit möglichst geringem Aufwand eine angenehme Temperatur zu schaffen und auch halten zu können. Es hilft ja wenig, wenn die Räume sofort wieder auskühlen, weil die Wärme ungehindert entweichen kann. Die Temperatur muss auch im Raum bleiben, um eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen, bei der man sich am Ende nicht über immense Heizkosten ärgert.
Worauf muss man bei einer Wärmedämmung, abgesehen vom Dämmwert, achten? Viele Menschen denken bei Wärmedämmung nur an den Winter. Aber das ist auch in Deutschland inzwischen zu kurz gegriffen. Gerade unter dem Dach steigen die Temperaturen im Sommer schnell bis ins Extreme. Temperaturen von 35° C sind da keine Seltenheit mehr. Gerade wenn das Dach als Wohnraum genutzt wird, ist das eine echte Qual. Auch Schallschutz ist ein wichtiges Thema. Hier kann die richtige Dämmung sowohl von außen als Fassadendämmung, also auch auch von innen als Dämmung zwischen den Geschossdecken eine wertvolle Unterstützung sein. Und zu guter Letzt nimmt der ökologische Aspekt eine immer wichtigere Rolle ein. Was will ich für ein Material an oder sogar in meinem Haus haben? Wie wird die Dämmung produziert und steht vielleicht genau das in Widerspruch zu meinem ökologischen Handeln? Hier sind natürliche Dämmstoffe ganz klar auf dem Vormarsch. Wir verarbeiten fast nur noch Holzfaser-Dämmstoffe, da diese nachhaltig produziert wer-
den und von der Wärmedämmung über den Hitze- und Schallschutz einfach top sind. Welche Vorteile hat eine Holzfaser-Dämmung denn aus ökologischer Sicht? Holzfaser-Dämmstoffe bestehen aus dem natürlichen Rohstoff Holz und sind somit sehr umweltund gesundheitsverträglich. Das Holz ist unbehandeltes Nadelholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft, das überwiegend bei der Waldpflege anfällt. Also super für einen ökologischen Fußabdruck. Zudem wird auch bei der Produktion der Holzfaser-Dämmstoffe auf bedenkliche Zusatzstoffe verzichtet. Warum entscheiden sich Bauherren Ihrer Erfahrung nach in erster Linie für eine HolzfaserDämmung? Wir stellen immer öfter fest, dass beim Bau eines Eigenheims heute mehr denn je Gesundheitsaspekte, Funktionalität und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten im Vordergrund stehen. Holzfaser-Dämmstoffe sind wohngesund, ökologisch und vielseitig einsetzbar. Und vor allem vermittelt Holz – mehr als jedes andere Baumaterial – ein Gefühl von Behaglichkeit. Dabei hilft auch, dass die Produktpalette an Holzfaser-Dämmstoffen gewachsen ist. Wo früher nur Plattenwerkstoffe auf dem Markt waren, gibt es heute schon flexible Gefachdämmungen und Holzfaser-Einblasdämmung. Durch die steigende Zahl an Neubauten in Holzständerbauweise ist auch die Nachfrage an Holzfaser-Dämmungen bei uns deutlich gestiegen. Denn wer ein Holzhaus baut, möchte in der Regel passend im System bleiben, also auch eine natürliche und nachhaltige Dämmung haben. Vielen Dank für das Gespräch.
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„Viele denken nur an den Winter“
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ENERG!E Fenster
Effizienz contra Komfort Zukunftsorientiertes Bauen mit Fenstern und Glas ist heute ein effizienter Mix aus Dreifachverglasung, sommerlichem Wärmeschutz und Lüftung. Bauelemente müssen aber auch andere Funktionen erfüllen, die manchmal Zielkonflikte verursachen, beispielsweise zwischen Wärmeschutz und Sicherheit oder Barrierefreiheit.
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inbruchhemmende Elemente brauchen verstärkte Fensterflügel, die oft einen schlechteren Wärmedämmwert haben (Uf-Wert) und barrierefreie Schwellen bei Haus- und Terrassentüren können unerwünschte Wärmebrücken verursachen. Doch es kommen auch neue Technologien auf den Markt, mit denen sich die Energieeffizienz verbessern lässt, beispielsweise druckentspanntes Isolierglas.
Sicherheit beginnt bei der Gebäudeplanung Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es zwar nicht, aber in 43 Prozent der Fälle werden Einbrüche durch einbruchhemmende Bauteile verhindert. Die Einbruchhemmung beginnt bereits bei der Gebäudeplanung und nicht einsehbare Bereiche (Kellereingänge, Terrassen, Türen in Nischen etc.) sollten vermieden werden. Grundsätzlich funktionieren Konstruktion und Montage einbruchhemmender Bauteile als „Sicherheitskette“. Das heißt, von der Befestigung in der Wand, geeignete Fensterpro-
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file, Schlösser und Beschläge inkl. Befestigung bis zur eingesetzten Verglasung muss jedes Detail auf die Forderungen der Einbruchhemmung abgestimmt werden. Die Bewertung der Einbruchhemmung erfolgt in die Widerstandsklassen (Resistance Class) RC 1 bis RC 6, die sich am Täterverhalten orientiert. Im Bereich der Fensterflügel und der Verglasung gibt es einen „Spagat“ zwischen Einbruch und Wärmeschutz. Aluminiumfenster haben hier Vorteile, weil bereits die Standardprofile stabil genug sind. Bei Kunststoffprofilen werden die Fensterflügel oft durch zusätzliche Stahlprofile verstärkt, um das Aufhebeln zu erschwe-
Barrierefreiheit und Energieffizienz müssen kein Widerspruch sein. www.ift-rosenheim.de
ren. Bei Holzfenstern geschieht dies durch den Einsatz von Harthölzern wie Eiche oder mit Stahlprofilen. Diese Zusatzmaßnahmen verschlechtern aber den Wärmedämmwert des Fensters (Uw-Wert). Dennoch gibt es PVC- und Holzfenster, die Energieeffizienz und Einbruchhemmung
bis zur Widerstandsklasse RC 2 ermöglichen, wenn diese ohne zusätzliche Metallverstärkungen auskommen (Uf-Wert unter 1,0 W/(mK) und eine wärmedämmende Dreifachverglasungen (Ug etwa 0,6 W/(m²K)) eingesetzt wird, die gleichzeitig einbruchhemmend ist (Klasse P4A).
AU C H H AU S TÜ R G E H Ö R T Z U R G E B ÄU D EH Ü L L E ■■ Zwar haben Außentüren nur einen geringen Flächenanteil an der gesamten Gebäudehülle, aber der Wärmeschutz für Türen spielt eine wichtige Rolle bei der Gesamtwärmedämmung.
■■ Besonders wärmegedämmte Haustüren mit entsprechend gedämmten Rahmen können U-Werte von 0,7 bis 0,8 W/m²K erreichen. Neben der Dämmung muss auf eine hohe und dauerhafte Luftdichtheit der Haustür geachtet werden.
■■ Beim Material gilt wie auch bei den Fenstern: Mit jedem Material – Kunststoff, Aluminium oder Holz – lässt sich eine energieeffiziente Haustür realisieren. Den Ausschlag für ein bestimmtes Material geben allenfalls die Kosten: Haustüren aus Kunststoff sind in der Regel die kostengünstigsten, Holztüren oft sehr teuer.
■■ Außentüren sollten an allen vier Seiten des Türblatts wenigstens zwei (innen und außen) umlaufende Dichtungen haben sowie leicht und weit nachjustierbare Beschläge. ■■ Für Schutz vor ungebetenen Gästen bei der Haustür auf den Sicherheitsstandard achten.
Fenster ENERG!E
Barrierefreiheit – auch für Kinder Barrierefreies Bauen hilft nicht nur Menschen mit Handikap, sondern auch Kindern oder temporär „behinderten“ Menschen, wenn z.B. nur eine Hand gebraucht werden kann. Fens-ter und Türen haben aufgrund ihrer Funktionalität dabei eine wichtige Rolle. Relevant sind hier geringe Bedienkräfte für das Öffnen und Schließen und barrierefreie Schwellen, die man mit einem Rollator oder im Rollstuhl leicht und gefahrlos nutzen kann. Für Menschen mit Sehbehinderungen ist die Gestaltung der Bauelemente (inkl. Rahmen, Schloss und Griffen) mit deutlichem Hell-dunkel-Kon-
Foto: Hörmann
Links: Beispiel für ein energieeffizientes Kunststofffenster mit Einbruchhemmung RC2. www.rehau.de Rechts: Erstmal präsentiert auf der Fensterbau Frontale 2018: druckentspanntes Isolierglas mit innen liegendem Sonnenschutz. www.iconic-skin.com
trast notwendig. Insgesamt gilt das Zwei-Sinne-Prinzip, bei der Informationen zur Nutzung visuell, haptisch oder akustisch vermittelt werden. Schwellen müssen trittfest unterfüttert werden. Wenn hier keine druckfesten Dämmstoffe (PUR, Hartschaum etc.) oder eine thermische Trennung geplant sind, sondern Metallprofile, Beton oder Mauersteine verwendet werden, kommt es zu massiven Wärmebrücken und Tauwasserproblemen. Bei der Konstruktion und Planung barrierefreier Schwellen muss deshalb der Mindestwärmeschutz nach EnEV und DIN 4108-2 beachtet werden, der an der wärmetechnisch ungünstigsten Stelle nachgewiesen werden muss. Zu beachten ist aber auch die Schlagregendichtheit. Hierzu zählen konstruktive Maßnahmen wie ausreichend dimensionierte Wetterschenkel mit Wasserabreißnut, Windstopper, ausreichende räumliche Trennung zwischen Wind- und Regensperre sowie der Einsatz von Schlauchdichtungen. Bauliche Maßnahmen wie die Vermeidung von direktem Spritzwasser (Vordach, Nische etc.), rückstaufreie und
kontrollierte Wasserabführung nach außen im Schwellenbereich (Schmutzgitter und Vorkehrungen gegen Schneeoder Eisbildung) helfen bei der Entschärfung dieses Interessenskonflikts. Sie müssen vom Architekten geplant und ausgeschrieben werden.
Neuentwicklung bringt weitere Vorteile Die Integration von Verschattung oder Lichtlenkung in den Scheibenzwischenraum (SZR) des Isolierglases ermöglicht einen wirksamen Sonnen- und Witterungsschutz. Ein konventionelles Isolierglas ist hermetisch abgeschlossen. Damit ist die Scheibendicke begrenzt, um das Risiko für Glasbruch und Undichtigkeit wegen der stärkeren Glasverformungen durch steigende Klimalasten nicht zu erhöhen. Das ift Rosenheim hat deshalb alternative Konstruktionsprinzipien für Isoliergläser und Glasfassaden in einem Forschungsprojekt untersucht. Hierzu wurde der SZR der Mustergläser zum Außenklima geöffnet, um die Klimalasten zu neutralisieren und dabei das Eindringen von Luftfeuchte und Schmutz zu vermeiden.
Eine solche Konstruktion wird als druckentspanntes Isolierglas (DEMIG) bezeichnet und bietet eine ganze Reihe an Vorteilen: ■■ Leichtere Integration von Bauteilen jeglicher Art in den Scheibenzwischenraum ■■ Isolierglas mit mehr als drei Scheiben und damit besserem U-Wert ■■ Größere Bautiefe mit verringerten Wärmebrücken ■■ Verbesserung der Luftschalldämmung ■■ Verringerung des Glasbruchrisikos und Verlängerung der Lebensdauer Die Wirkweise der ausgewählten Druckausgleichsverfahren (Kapillarfugen und Ventile) wurde sowohl in Labor- als auch in Freilandversuchen nachgewiesen. Je nach Format, Aufbau, Klimabelastung und angestrebtem Grad der Druckentspannung sind damit Nutzungsdauern von über zwanzig Jahren, für Ventile sogar von vierzig Jahren möglich. Auf der Weltleitmesse Fensterbau Frontale wurden 2018 in Nürnberg erste Produkte präsentiert, die für Fensterwände und Fassaden einsetzbar sind. Dipl.-Ing. (FH) Jürgen BenitzWildenburg, ift Rosenheim
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Es lassen sich Uw-Werte von bis zu 0,8 W/(m²K) erreichen, die auch für Energie-Plus-Häuser geeignet sind und die Anforderungen für die Einzelförderung der KfW-Bank erfüllen. Zeitgemäße Fenster nutzen hierfür moderne Klebetechnik, bei der die Glasscheiben mit dem Glasfalzgrund oder nur mit dem Fensterflügel verklebt werden. Hiermit werden die Steifigkeit des Fensters und die Sicherung der Glasanbindung verbessert. Gleichzeitig werden die Fensterprofile schlanker und erhöhen damit bei gleicher Fläche den Glasanteil mit besserer Lichtnutzung.
EffizienzHäuser 53
ENERG!E Dach
Alles gut bedacht? Dächer haben als schützende Abdeckung eine wichtige Aufgabe und prägen zudem das Gesamterscheinungsbild des Hauses. Neben der Optik sind aber auch ökologische Aspekte – und hierbei ganz besonders die Energieeffizienz – entscheidend. Mit Photovoltaik- und Solaranlage trägt das Dach auch aktiv zur Energieversorgung bei.
D
as Thema Dämmung spielt bei der Planung eines neuen Daches eine besonders wichtige Rolle. Denn daran entscheidet sich, wie energieeffizient das Haus in den kommenden Jahrzehnten ist. Ein gut gedämmtes Dach kann zwischen 10 und 20 Prozent Energie einsparen. Eine Ein-
In die Dachfläche integrierte PV-Module sehen nicht nur besseraus als Aufdachanlageb sonder sind auch sicherer. www.autarq.com
sparung, die sich nicht nur am Ende des Jahres im Geldbeutel deutlich bemerkbar macht.
Drei verschiedene Dämmvarianten Erwärmte Luft steigt grundsätzlich nach oben – ist das Hausdach nur unzureichend oder gar nicht gedämmt, gehen so Dämmung des Daches. Die vollflächige Verlegung oberhalb der Sparren verhindert Wärmebrücken. www.braas.de
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über 20 Prozent der produzierten Wärme ungenutzt verloren. Ein gut gedämmtes Dach hingegen reduziert den Wärme- und damit den Energieverlust gegenüber einem nicht gedämmten Dach gleich um bis zu 75 Prozent. Was viele nicht wissen: In der Regel amortisieren sich die Materialkosten
bereits nach wenigen Jahren (siehe Kasten). Und auch die Umwelt dankt: Schließlich senkt der geringere Energieverbrauch den CO2-Ausstoß. Wichtig ist es aber, sich für eine möglichst effiziente Dämmvariante zu entscheiden. Bei der Dämmung unterscheidet man generell folgende
L U F T- U N D W I N D I C H T ■■ Eine Dachkonstruktion wird durch Winde laufend mit Unter- und Überdrücken belastet. Ausschlaggebend für die Dämmqualität und den Wohnkomfort unter einem Dach ist daher die Luft- und Winddichtigkeit der Konstruktion. Der Begriff Luftdichtigkeit bezieht sich auf mögliche Luftströmungen von innen nach außen. Bei Undichtigkeiten der Luftdichtungsebene (Dampfbremse) wird feuchte Raumluft (aus Dusche oder Küche) in die Konstruktion eingetragen, was zu Kondensaten und Bauschäden führen kann. Der Begriff Winddichtigkeit beschreibt dagegen Luftbewegungen, die durch Wind von außen auf die Dachkonstruktion einwirken. Wird das Unterdach nicht winddicht verklebt, kann bei starkem Wind kalte, aber auch heiße Luft (sommerlicher Wärmeschutz), unter die Dacheindeckung und in die Dämmebene eindringen und damit die Wirkung der Dämmung (unbewegte Luft) von außen verringern.
Dach ENERG!E
Neue Dachsteine für besseres Wohnklima Auch die Eindeckung spielt bei der Energiebilanz eine Rolle. Neue Dachsteine reflektieren mit speziellen Pigmenten in der Oberfläche bis zu 300 Prozent mehr Infrarotstrahlen als herkömmliche Dachsteine und Ziegel. Das wirkt sich positiv auf das Wohnraumklima aus: Je nach Dachaufbau reduziert sich die Innentemperatur um bis zu zwei Grad. Sommerhitze bleibt draußen, der Energieverbrauch für die Klimatisierung sinkt, was Geld spart und die Umwelt schont. Doch ein Dach kann noch mehr: Ganzheitlich betrachtet, ist es eine brachliegende Nutzfläche, die sich zur Gewinnung von Sonnenenergie einsetzen lässt. Sogar im nicht gerade sonnenreichen Deutschland können Haubesitzer die uner-
schöpfliche Energiequelle der Sonne für sich nutzen. Die auf das Dach einwirkende Sonnenenergie kann mit Solarkollektoren für Heizung und Warmwasser nutzbar gemacht, durch Photovoltaik in Strom umgewandelt werden. Waren früher sogenannte Aufdach-Solarkollektoren üblich, werden bei modernen Neubauten eher Indach-Lösungen bevorzugt. Auch komplette Indachsysteme, reine Solardächer, gibt es heute. Alle Komponenten, Solarkollektoren, PhotovoltaikModule und Wohndachfenster, zeichnen sich hier durch ihre superflache Aufbauhöhe aus und sind durch ihre einheitliche Größe frei kombinierbar. Spezielle Eindeckrahmen und Passstücke decken Kabelführung und Rohre vollständig ab.
DAS RECHNET SICH ■■ Über ihr ganzes Leben betrachtet, sparen alle Wärmedämmstoffe deutlich mehr Energie, als ihre Herstellung benötigt. Auch die meisten anderen Umweltwirkungen (Luftschadstoffe, Flächenverbrauch bei der Gewinnung von Energie-Rohstoffen) gehen dadurch in der Bilanz zurück. Das heißt im Klartext: Der höhere Energieverbrauch eines ungedämmten Gebäudes belastet die Umwelt stärker als die Herstellung des Dämmstoffs. Zu diesem Schluss kommt das Umweltbundesamt in seinem Bericht vom März 2016*.
■■ Das Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V. München hat für übliche Einbausituationen verschiedener Dämmstoffe berechnet, wie lange es dauert, bis die Menge eingesparter Heizenergie größer ist als die Energiemenge, die zur Herstellung des jeweiligen Dämmstoffes erforderlich ist. In allen berechneten Fällen lag die energetische Amortisationszeit deutlich unter einem Jahr. Das heißt: Schon in der ersten Heizperiode wird die Primärenergie zur Herstellung eines Dämmstoffes durch eingesparte Heizenergie wieder „hereingeholt“.
* Wärmedämmung – Fragen und Antworten. Umweltbundesamt, März 2016
Indachanlagen sind sicherer – und schöner Neben der Ästhetik sprechen zusätzliche Sicherheit und Dichtigkeit gegen die bisher meist verwendeten Aufdachanlagen. Sie werden mit Montageschienen und sogenannten Dachhaken auf der vorhandenen Dacheindeckung installiert und die dafür notwendigen Dachdurchdringungen können zu Undichtigkeiten führen. Zudem sind die Anlagen Witte-
Unten: Schematischer Aufbau eines gut gedämmten Daches. www.braas.de
Die Dämmkonzeption „Linitherm“- Hybrid-Dach garantiert laut Hersteller einen schlanken Dachaufbau, ist schimmel- und feuchtresistent. Damit ließen sich Effizienzhaus-55-Anforderungen locker erfüllen. www.linzmeyer.de
Eine Aufsparrendämmung hüllt die gesamte Dachfläche wie eine Haube ein. Das vermeidet Wärmebrücken und die Sparren können schlanker ausfallen. www.bauder.de
rungs- und Umwelteinflüssen schutzloser ausgesetzt, Wind greift unter die Elemente und erzeugt Sog-Wirkungen, die das System instabil machen. Durch die Integration ins Dach werden weder die Dachhaut noch das Dach selbst beschädigt – zudem werden die Kosten für die Ziegeleindeckung gespart.
Dämmung schützt auch vor Feuchtigkeit Um ein gutes Wohnraumklima unter dem Dach herzustellen, bedarf es allerdings noch mehr
als einer optimalen Dacheindeckung: Hier spielen die richtige Dämmung und qualitativ hochwertige Dachwohnfenster mit passender Verschattung ebenso eine Rolle, damit im Winter die Wärme im Raum und im Sommer die Hitze draußen bleibt. Die Dämmung sorgt zudem dafür, dass keine Feuchtigkeit in die Bausubstanz dringt und Schimmelbildung vermieden wird. Sind Eindeckung, Dämmung und Dachfenster optimal ausgeführt, bleiben auch die Energiekosten niedriger. gw
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Varianten: Auf-, Zwischen- und Untersparrendämmung. Während die erste Form der Dämmung oberhalb der Dachsparren und von außen angebracht ist, wird die Dämmung bei der Zwischen- bzw. Untersparrendämmung in der Regel von innen montiert, und zwar entweder zwischen oder unter den Sparren, also den von der Traufe zum First laufenden Balken bzw. Trägern des Dachstuhls.
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EFFIZIENT BAUEN Bauen nach EnEV
Der Aufwand lohnt sich Wer in Deutschland ein neues Wohnhaus bauen möchte, sieht sich mit hohen energetischen Anforderungen konfrontiert. Wir erklären, welche das sind und wie man durch Fördergelder die finanzielle Belastung beim energieeffizienten Bauen reduzieren kann.
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er heute neu bauen möchte, wird früher oder später auf eine für ihn vermutlich neue Vokabel stoßen: das Effizienzhaus. Es gibt davon unterschiedliche: Das Effizienzhaus 55, das Effizienzhaus 40 sowie das Effizienzhaus 40 Plus. Grundsätzlich muss jedes Haus ein Effizienzhaus sein, um eine Baugenehmigung zu erhalten. Die Zahlen hinter „Effizienzhaus“ definieren einen überdurchschnittlich hohen energetischen Standard eines Hauses: Je kleiner die Zahl, desto besser ist es, d.h. desto weniger Energie benötigt das Haus im laufenden Betrieb – und desto höher fallen die staatlichen Förderungen dafür aus.Die energetischen Baustandards in Deutschland sind in der sogenannten Energieeinsparverordnung, kurz EnEV, festgeschrieben. Sie ist schon seit 2002 Teil des deutschen Baurechts. Sie regelt, welche bautechnischen Anforderungen zum Energieverbrauch jedes neue Haus erfüllen muss, um genehmigungsfähig zu sein.
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Foto: Baywa
Im Laufe der Jahre wurde die EnEV mehrmals überarbeitet, zuletzt am 21. November 2013, als die „zweite Verordnung zur Änderung der Energieeinsparverordnung“, kurz EnEV 2014, im Bundesgesetzblatt verkündet wurde. Sie trat bereits am 1. Mai 2014 in Kraft. Für Neubauherren kamen die großen Veränderungen aber erst am 1. Januar 2016. Neubauten, deren Bauanträge seitdem eingereicht werden, müssen den verschärften energetischen Anforderungen der neuen Verordnung entsprechen: Der Primärenergiebedarf eines Hauses muss seitdem 25 Prozent geringer ausfallen, als es noch 2015 der Fall war.
standards KfW-Effizienzhaus 55 und 40. Neu dazu kam das Effizienzhaus 40 Plus, bei dem ein wesentlicher Teil des Energiebedarfs unmittelbar am Gebäude erzeugt und gespeichert wird. Er gilt für Häuser, die mittels einer Photovoltaik-Anlage, kleinen Windkraftanlage oder einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage Strom erzeugen, der in einer Batterie gespeichert und dann vorrangig selbst genutzt wird. Weiterhin bietet die KfWBank seit 2016 für das KfWEffizienzhaus 55 ein vereinfachtes Nachweisverfahren, das „KfW-Effizienzhaus 55 nach Referenzwerten“, an. Werden bestimmte U-Werte
Höhere Effizienz gibt mehr Förderung
Eine moderne Haustechnik, die möglichst geringe CO2-Emissionen verursacht, ist der zweite Baustein für ein Effizienzhaus. Das kann die Gasheizung mit Solarunterstützung (Grafik) oder ein komplett regeneratives System sein. www.wolf.eu
Seit Frühjahr 2016 ist auch die staatliche Förderung von Neubauten durch die KfW (Kredit anstalt für Wiederaufbau) neu geordnet. Die wichtigste Änderung war, dass das seit 2009 geförderte Effizienzhaus 70 entfiel. Weiter im Angebot blieben die beiden Förder-
eingehalten und mit einer vorgegebenen Heizungsa nlage kombiniert, ist ein rechnerischer Nachweis nicht mehr notwendig. Gefördert wird über besonders zinsgünstige Darlehen und Tilgungszuschüsse (siehe Seite 57). Je energieeffizienter das Haus ist, desto besser fällt die Unterstützung aus. Berechnet wird das nach den Vorgaben der EnEV. Für den Nachweis der Energieeffizienz eines Hauses sind dabei zwei Zahlen relevant: der spezifische Transmissionswärmeverlust und der Jahres-P rimärenergiebedarf. Die Gesamte nergieeffizienz nach EnEV ergibt sich also aus der Qualität der Gebäudehülle
Bauen nach EnEV EFFIZIENT BAUEN
Sehr aufwendiges Nachweisverfahren Anstelle dessen wird für jedes Gebäude eine individuelle Rechnung aufgestellt. Anhand eines theoretischen Referenzgebäudes, das u.a. in Kubatur und Ausrichtung dem geplanten Haus entspricht (siehe EnEV 2014 Anlage 1 zu den §§ 3 und 9), wird der jeweils maximal zulässige Primärenergiebedarf eines jeden Neubaus separat ermittelt. Mithilfe welcher Maßnahmen dieser Wert in der Praxis erreicht wird, ob z.B. mit einer überdurchschnittlich gut gedämmten und dichten Haushülle oder mithilfe einer besonders umweltfreundlichen, sparsamen Haustechnik, bleibt dem Bauherren selbst überlassen. Wer von der staat lichen Förderung der KfW profitieren möchte, muss nach neuer EnEV auf alle Fälle beide Bereiche optimieren: Denn erst ab einer Unterschreitung der individuell zulässigen Maximalwerte um 45 Prozent, winken den Bauherren die attraktiven Förderungen. Den Fördergeldern stehen aber natürlich Mehrkosten für die Baumaßnahmen gegen-
über, die den verbesserten Energiestandard ermöglichen. Die KfW hat eine Musterberechnung zur Wirtschaftlichkeit des KfW-Effizienzhaus 55 (zu finden unter http://bit. ly/2yzA8QZ), am Beispiel eines Einfamilienhauses mit 235 Quadratmetern Nutzfläche, beheiztem Keller, Gas-BrennwertHeizung durchgeführt. Das Ergebins zeigt, dass sich ein besserer Energiestandard durchaus lohnt: Die Mehrkosten von 12 700 Euro lassen sich durch die Förderung um 9 850 Euro (Tilgungszuschuss, Zinsvorteil, und Förderung der Fachplanug und Baubegleitung) deutlich reduzieren. Die restlichen 2 850 Euro amortisieren sich durch Energieeinsparungen in rund 10 Jahren.
Wichtig: Förderantrag immer vor Baubeginn Beim Effizienzhaus 40 und 40 Plus sind die Mehrkosten höher als beim KfW-Effizienzhaus 55 – können allerdings nicht so einfach überschlagen werden, da es mehrere Wege gibt, die bau- und anlagentechnisch dazu führen, diese Standards zu erfüllen. In jedem Fall kommen zusätzliche Kosten für eine Lüftungsanlage hinzu (ab ca. 5 000 Euro), beim Effizienzhaus 40 Plus zusätzlich noch für Stromerzeuger und Hausspeicher (ab ca. 10 000 bis 15 000 Euro). Den Mehrkosten stehen zwar auch höhere
Jedes neu gebaute Haus benötigt einen Energieausweis. Mit Einführung der EnEV 2014 enthält er auch einen Bandtacho, wie man ihn z.B. von Hausgeräten kennt, der den Energiebedarf des Hauses auf einen Blick zeigt. > www.dena.de
Förderungen entgegen – ganz decken können sie sie aber nicht und die Energieeinsparungen sind im Vergleich zum Effizienzhaus 55 nicht mehr so eklatant, als dass ähnlich kurze Amortisationszeiten zu erwarten wären. In jedem Fall gilt: Alle Förderungen müssen vor Baubeginn beantragt und genehmigt werden. Die Gewährung des Tilgungszuschusses hängt schließlich davon ab, welchen Effizienzstandard das gebaute
Haus tatsächlich erfüllt. Dieser muss der KfW von einem anerkannten Sachverständigen bestätigt werden. Erst dann bekommt man den entsprechenden Tilgungszuschuss. Nicht beziffert werden kann der Werterhalt Ihres Eigenheims, der sich mit steigender Energieeffizienz auf jeden Fall verbessert. Geld für die Energieeffizienz Ihres Hauses einzusetzen, ist also auf alle Fälle eine sehr gute Zukunftsinvestition. ab
S TAAT LI CH E FÖ RDERU N G ■■ Der deutsche Staat unterstützt den Bau besonders energiesparender neuer Wohnhäuser mit dem KfW-Programm Nr. 153 „Energieeffizient Bauen“. Pro Wohneinheit kann ein Kredit von bis zu 100000 Euro mit einer 20-jährigen Zinsbindung gewährt werden. Zusätzlich gibt es einen Tilgungszuschuss: Beim Effizienzhaus 55 sind es 5 Prozent der
Darlehenssumme (bis zu 5000 Euro), beim Effizienzhaus 40 sind es 10 Prozent der Darlehenssumme (bis zu 10000 Euro), beim Effizienzhaus 40 Plus 15 Prozent der Darlehenssumme (bis zu 15000 Euro). Ein weiterer Vorteil ist, kostenlos Sondertilgungen vornehmen zu können. Eine Kombination mit anderen Förderprogrammen ist möglich. www.kfw.de
Das Effizienzhaus 40 Plus erzeugt selbst Energie z.B. mithilfe einer Photovoltaikanlage und speichert diese für den späteren Eigenverbrauch in einer Hausbatterie. > www.e3dc.com
Foto: Fotolia/ Fantasista; Anschriften Seite 67
und der Anlagentechnik gemeinsam. Verwirrend für viele Bauherren ist, dass es keine absoluten Grenzwerte für den maximal zugelassenen Primär energiebedarf gibt.
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EFFIZIENZHAUS 40 Viebrockhaus
Typisch norddeutsch Viel Wohnkomfort, hohe Energieeffizienz und nicht zuletzt einen garantiert unverbaubaren Blick in die weite Hügellandschaft des Bergischen Landes ermöglicht dieses massiv gebaute Haus der dreiköpfigen Baufamilie.
Familie Lüdtke hatte genaue Vorstellungen von ihrem Wunschhaus – und setzte diese in die Tat um.
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F
amilie Lüdtke (Mutter Beate, Grundschullehrerin, Vater Henning, kaufmännischer Leiter und Sohn Jonas, Schüler) wollte ein klassisches, zweigeschossiges Haus, sparsam beim Energieverbrauch, symmetrisch gestaltet und mit dem typisch
norddeutschen, roten Klinker in der Wechselfassade. Die Beheizung des Hauses erfolgt – wie bei Viebrockhaus üblich – über eine Luft-Wärmepumpe, mit der Photovoltaikanlage erzeugt die Familie Sonnenstrom zum Eigenverbrauch. Das Haus hat KfW-Effizienzhaus
Viebrockhaus EFFIZIENZHAUS 40
40-Standard – seit 2018 setzt der Hersteller noch einen drauf und baut ausschließlich Effizienzhaus-40-Plus-Häuser. Schon die Fassade wirkt durch die Anordnung der Fenster und der zentralen Haustür sehr symmetrisch. Der Rechteckerker auf der Gartenseite
und die Anordnung der Fenster setzen diese Gestaltung konsequent fort. Durch die Glaselemente der Eingangstür und zwei ebenfalls verglaste Seitenelemente wirkt die Diele hell und einladend. Ein Duschbad und ein als Gäste- oder Arbeitszimmer
nutzbarer Raum gehen vom Eingangsbereich ab, eine Holztreppe führt ins Obergeschoss.
Familientreffpunkt: Essplatz im Erker Durch eine Tür geht es weiter in den großen Wohn-Ess-Bereich. Zentral platziert steht
im Erker der große Esstisch, der der Lebensmittelpunkt unserer Familie ist. Rechts davon schließt sich der Wohnbereich an. Zwischen den Zonen für Essen und Wohnen steht ein drehbarer Kaminofen. Die Küche ist durch eine lang gezogene Wand vom
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Der Küchenbereich ist vom Wohn-Ess-Bereich optisch abgetrennt, aber nicht verschlossen – Kommunikation iat also möglich. Ein Blickfang stellt der drehbare Kaminofen zwischen Ess- und Wohnbereich dar.
Wohn-Ess-Bereich optisch abgetrennt, aber nicht verschlossen. Durch die verlängerte Wand ist der Küchenbereich mit Tresen einerseits zwar separat genug, um das schmutzige Geschirr auch mal aus dem Blickfeld verschwinden zu lassen, andererseits auch offen genug für die Kommunikation miteinander. An die Küche schließt sich noch ein praktischer Vorratsraum an. Zum Wohnraum hin hat an der lang gezogenen Trennwand zur Küche das Klavier seinen Platz gefunden.
Quadratmeter große Terrasse, die in den Garten übergeht. Die Empore im Obergeschoss ist so groß, dass man problemlos ein weiteres Zimmer daraus machen könnte. Jetzt ist sie ein großzügiger Verteiler, von dem die einzelnen Räume ausgehen. Im großen Badezimmer hat man
sich für eine T-Wand-Lösung entschieden, mit zwei Waschtischen an der Vorderseite, mit Dusche und WC auf der Rückseite. Das Schlafzimmer mit direktem Zugang zum Balkon und tollem Blick in den Horizont, ein großes separates Ankleidezimmer, das Zimmer des Sohnes sowie das Arbeitszim-
mer befinden sich ebenfalls im Obergeschoss. Eine Besonderheit ist der Vollkeller mit über 93 Quadratmeter Nutzfläche. Im größten Raum steht derzeit eine Tischtennisplatte. Auch die gesamte Haustechnik hat in einem der Kellerräume ihren Platz gefunden. gw
Viel Tageslicht durch bodentiefe Fenster Alle Aufenthaltszonen im Erdgeschoss verfügen über bodentiefe Fenster. So kommt viel Tageslicht ins Haus und ermöglichen einen freien Blick in den Garten und die Bergische Landschaft. Über die volle Rückseite des Hauses verläuft die rund 80
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Vom Elternschlafzimmer gibt es einen direkten Zugang zum Balkon. Eine großzügige separate Ankleide sorgt trotz der Kompaktheit des Schlafraumes für Komfort und Bewegungsfreiheit.
Viebrockhaus EFFIZIENZHAUS 40
Vom Essplatz aus gibt es dank der bodentiefen Fenster einen schönen Ausblick in den Garten und die Umgebung.
DATEN + FAKTEN
ERDGESCHOSS
ENTWURF: Edition 425
HERSTELLER: Viebrockhaus 21698 Harsefeld Tel. 0800/8991000 WOHNEN/ ESSEN 37,5
KOCHEN 16
www.viebrockhaus.de
ENERGIEBEDARF: DIELE 9
DUSCHE 4
ARBEITEN 13,5
9,02 m
OBERGESCHOSS
KIND 13,5
Hell und geräumig präsentiert sich das Familienbad mit Doppelwaschbecken im Obergeschoss.
ARBEITEN 16
EMPORE 13
KONSTRUKTION: Massivbauweise, Porenbetonmauerwerk mit 12 cm Dämmung, Putzund Klinkerfassade, (U-Wert 0,13 W/ m2K), Satteldach, 25 Grad (U-Wert 0,16 W/m2K), Kunststoff-Fenster mit Dreifach-Verglasung (U-Wert: 0,73 W/m2K)
TECHNIK:
SCHLAFEN 11 ANKLEIDE 14
Primärenergie: 15,9 kWh/m2a Heizwärme: 25 kWh/m2a Endenergie: 8,8 kWh/m2a
Hybrid-Luft-Wärmepumpe mit Wärmerückgewinnung und kontrollierter Be- und Entlüftung, Fußbodenheizung, Photovoltaikanlage mit 2,00 kWp
ABMESSUNGEN: BAD 13,5
9,02 x 11,56 m
WOHNFLÄCHE: EG 86,5 m2, OG 81 m2
PREIS DIESES ENTWURFS: Auf Anfrage beim Hersteller
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SPEISEK. 6,5
11,56 m
Die große Empore erschließt die Räume im Obergeschoss und bietet zusätzliche Stellfläche.
WEITERE INFOS:
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EFFIZIENZHAUS 40 Architektenhaus
Smart, sicher – und sehr sparsam Dieses kompakte Holzhaus in der Nähe von Remscheid erfüllt alle Anforderungen eines modernen, energieeffizienten Smarthomes – zum Preis einer Eigentumswohnung.
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achdem die Kinder aus dem Haus waren, wollten die Bauherren dieses Holzhauses in der Nähe von Remscheid ihren Wohnraum an den geringeren Platzbedarf anpassen. Außerdem wollten sie die monatliche Belastung minimieren und setzten sich für ihre neue Wohnsituation ein finanzielles Limit. Das führte schnell zu der Frage: Eigentumswohnung oder doch ein neues Haus? Letzteres wurde durch das Holzhaus-Konzept des Architekten Aribert Just möglich, in dessen Mittelpunkt ein tief gezogenes Dach steht, das mit 65 Quadratmetern Fläche nach Süden – bei 116 Quadratmetern Wohnfläche auf anderthalb Geschossen – viel Platz für Solartechnik bietet. Rund um diese Randbedingungen ent-
Ein in der Mitte des Raumes eingezogener, statisch relevanter Stahlträger wurde bewusst nicht verkleidet. Mit steuerbaren LED-Streifen in seinem umgekehrten T-Profil sorgt er für farbliche Licht-Akzente (oben).
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EFFIZIENZHAUS 40 Architektenhaus
warf der Systemintegrator Alexander Kenzbock eine intelligente Haustechnik für ein sicheres und zugleich energieeffizientes Wohnen.
Solarheizung mit KNX-Support Auf das große, nach Süden ausgerichtete Dach wurden sowohl Photovoltaik-Elemente als auch thermische Sonnenkollektoren installiert, die das Haus über einen 900 Liter Warmwasserspeicher – mittels Fußbodenheizung – sehr günstig beheizen und mit
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Warmwasser versorgen. Im Sommer dient er vor allem zur Warmwasserversorgung und als Energiespeicher für überschüssigen Sonnenstrom. Ein KNX-Energiemesser überwacht die Stromerzeugung der Photovoltaikanlage und steuert die Energieverteilung im Haus. „Ein Energiezähler musste sowieso installiert werden, um die 70 Prozent-Einspeiseregel für die PV-Alage zu realisieren“, sagt Systemintegrator Alexander Kenzbock. Laut Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) dürfen neu installierte Anla-
gen nur maximal 70 Prozent ihrer Nennleistung ins Stromnetz einspeisen. Spitzenwerte mittags im Sommer werden über die KNX-Steuerung automatisch im Haushalt genutzt. Schaltaktoren aktivieren dann im Zweifel Hausgeräte oder schalten den Heizstab im Wasserspeicher an. Auch im Herbst und Winter kommt das Haus dank der Kombination aus Photovoltaikund Solarthermie mit wenig externem Heiz-Strom aus, der nur nach Einbruch der Dunkelheit per Heizstab den Wasserspei-
cher erwärmt, wenn dessen Temperatur zu tief sinkt. Diese Technik bringt einen klaren Kostenvorteil: Das Haus benötigt weder eine Wärmepumpe noch einen Heizkessel.
Panikschalter neben dem Bett Einen Teil des eingesparten Geldes steckten die Bauherren in ihre intelligente Haustechnik. Neben den Energieflüssen werden auch Raumtemperaturen, Licht und Steckdosen über den neuen, kompakten Smarthome-Server Gira X1 ge-
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Die Küche mit ihrer integrierten Frühstücks-Bar ist für die Bauherren ein wichtiger Bereich: Hier kommen die Hobbyköche voll auf ihre Kosten und können gleichzeitig Gäste bewirten. Im Erdgeschoss wurde ein großer Wohn-Essbereich mit Sitzecke, offener Küche und Essplatz realisiert. Die Türsprechanlage Gira System 106 überträgt das Bild ihrer Kamera auf das Wanddisplay G1, über das die Bewohner auch den Türöffner betätigen können. So weiß man mit Sicherheit, wer draußen steht.
Im Bad und im WC mit Gästedusche aktivieren Bewegungsmelder je nach Tages- oder Nachtzeit unterschiedliche Szenen. Morgens etwa sorgen beim Betreten erfrischend helles Licht und das Radio für muntere Aufwach-Stimmung. Muss der Hausherr dagegen nachts mal raus, dann empfängt ihn stattdessen ein angenehm schummriges Dämmerlicht, das ihn danach gleich wieder gut weiterschlafen lässt.
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Die 65 m2 große, nach Süden ausgerichtete Dachfläche erzeugt fast den gesamten Energiebedarf des Hauses mit einer 5-Kilowatt-Solaranlage sowie vier Sonnenkollektoren für die Warm wasserversorgung. So kommt das gut gedämmte Holzhaus sogar ohne eine Heiztherme oder Wärme pumpe aus.
Über das Touchdisplay Gira G1 lassen sich Zeitschaltuhren einrichten oder eine Anwesenheitssimulation starten. Bedeckt man vor dem Schlafengehen das Display kurz mit der Hand, dann schaltet es nach einigen Minuten die Lichter aus.
ERDGESCHOSS
Am Bett haben die Bauherren einen Panikschalter, der per Knopfdruck alle Lichter im Haus einschaltet. Weitere KNXBedienelemente des X1 dienen einfach dem Wohnkomfort.
Safety first: Erinnern und alarmieren Zur Sicherheit tragen auch Fenster- und Türkontakte bei: Beim Verlassen meldet der Gira X1 automatisch alle offenen Fenster. Löst während der Abwesenheit ein solcher Kontakt
aus, dann schickt der X1 eine Meldung auf das Smartphone des Hausherrn. Auch an die Sicherheit des Fernzugriffs wurde gedacht: Für eine abhörsichere Onlineverbindung vom Smartphone zum X1 sorgt das Remote Gateway von ISE, das einen unkomplizierten und sicheren Onlinezugriff über einen Portalserver ermöglicht. Für zusätzliche Sicherheit sollen künftig auch Bewegungsmelder und Überwachungskameras sorgen. rot
OBERGESCHOSS
8,12 m
10,03 m WC 2 ESSEN 17
ANKLEIDE 13,5
WOHNEN/ KOCHEN 32,5
BAD 8
ARCHITEKT: Aribert Just 32107 Bad Salzuflen Tel. 05232/65758 www.docjust.homestead.com
ENERGIEBEDARF: Primärenergie: 24,1 kWh/m2a Endenergie: 9,3 kWh/m2a
KONSTRUKTION: Massivholzkonstruktion mit 14 cm Mineralfaserdämmung, Lärchenholz-und Aluminiumfassade (U-Wert 0,158 W/m2K), Satteldach 30 Grad (U-Wert 0,177 W/m2K), KunststoffFenster mit Dreifachverglasung, (Ug-Wert: 0,6 W/m2K)
TECHNIK:
KIND 11,5
FLUR 2,5 HWR 10
DATEN + FAKTEN
SCHLAFEN 12,5
Solarthermie, Photovoltaikanlage, 900 Liter Wasserspeicher in Kombination mit Fußbodenheizung, Hausautomation mit KNX-Server Gira X1,
ABMESSUNGEN: 8,12 x 10,03 m
WOHNFLÄCHE: EG 61,5 m2, OG 47 m2
PREIS DIESES ENTWURFS: 310 000 Euro inkl. Grundstück
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Anschriften Seite 67; Fotos: Ulrich Beuttenmüller für Gira
steuert. Der erlaubt eine große Zahl komplexer logischer Verknüpfungen für alle möglichen Komfort- und Sicherheitsszenarien im Haus. So nutzen die Bewohner beispielsweise gerne die Funktion „zentral aus“, die neben Lichtern auch Steckdosen deaktiviert, die bei Abwesenheit nicht benötigt werden – und an denen etwa ein vergessenes Bügeleisen hängen könnte. Nach der Rückkehr starten die Lichter über die Begrüßungsszene wieder.
Der X1 ist der neue, kompakte Homeserver von Gira. Er lässt sich platzsparend zusammen mit KNX-Aktoren und Sicherungen auf der Hutschiene im Schaltschrank installieren. Seine standardisierte, schlichte Menüoberfläche soll es Elektrobetrieben und Nutzern gleichermaßen einfach machen, sich in der KNX-Technik und -Visualisierung zurechtzufinden. Gesteuert wird wahlweise per App, Wand-Display oder Taster.
Internet + Telefon ADRESSEN
A
nondi GmbH Uhlandstr. 4, 89077 Ulm www.solaranlage-ratgeber.de Autarq GmbH Armaturenstr. 4 17291 Prenzlau Tel. 040/40187860 www.autarq.com
B
auder, Paul GmbH & Co. KG Korntaler Landstr. 63 70499 Stuttgart Tel. 0711/8807-0 www.bauder.de Bau-Fritz GmbH & Co. KG, seit 1896, Alpenweg 25 87746 Erkheim Tel. 08336/900-0 www.baufritz.com Bien-Zenker GmbH Am Distelrasen 2 36381 Schlüchtern Tel. 06661/98-0 oder 0800/4222228 www.bien-zenker.de Braas GmbH Frankfurter Landstr. 2–4 61440 Oberursel Tel. 06171/610006 www.braas.de
C
aparol Farben Lacke Bautenschutz GmbH & Co. Vertriebs KG Roßdörfer Str. 50 64372 Ober-Ramstadt Tel. 06154/71-0 www.caparol.de Climacell: CWA Cellulosewerk Angelbachtal Etzwiesenstraße 12 74918 Angelbachtal Tel. 07265/9131-0 www.climacell.de
D
eutsche Energie-Agentur GmbH (Dena) Chausseestr. 128a 10115 Berlin Tel. 0800/736734 www.dena.de
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U
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W
eberhaus GmbH & Co. KG Am Erlenpark 1 77866 Rheinau-Linx Tel. 07853/83-0 www.weberhaus.de Fertighaus Weiss GmbH Sturzbergstr. 40-42 74420 Oberrot-Scheuerhalden Tel. 07977/9777-0 www.fertighaus-weiss.de
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EffizienzHäuser 67
EFFIZIENZHAUS 55 Ytong Bausatzhaus
Selbst gebaut – zweimal gespart Stein auf Stein bauten sich Claudia und Frank Becker ihr Haus selbst. Und das auf einem Grundstück, das wegen der steilen Hanglage auch so manchem gestandenen Profi Respekt einflößt. Dabei vertrauten die Bauherren auf das für den Selbstbau konzipierte System von Ytong Bausatzhaus. Mit dem massiven, hoch wärmedämmenden Baustoff Porenbeton bauten sie ein Effizienzhaus 55.
C
laudia und Frank Becker haben sich vorab intensiv mit dem Selbstbau-Konzept von Ytong Bausatzhaus auseinandergesetzt: „Uns wurde dabei klar, dass wir unsere speziellen Ideen so am besten realisieren können. Die Stärke liegt in der individuellen Planung“, sagt Claudia Becker. Und sie sparten gleich zweimal: Durch die hohe Eigenleistung bei den
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Baukosten und bei den Folgekosten aufgrund des geringen Energieverbrauchs.
Mit einschaliger Wand zum Effizienzhaus 55 Zudem entsprach der Baustoff Porenbeton, der einen der besten Dämmwerte für Massivbaustoffe bietet, genau ihren Vorstellungen vom hochwertigen Bauen: „Voll massiv und hoch wärmedämmend.“ Der natürli-
Ytong Bausatzhaus EFFIZIENZHAUS 55
Kein Haus von der Stange. Es wurde ganz nach den Wünschen von Familie Becker (links) gestaltet und optimal auf das schwierige Hanggrundstück eingepasst.
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EffizienzHäuser 69
EFFIZIENZHAUS 55 Ytong Bausatzhaus
Das Wohnzimmer: Eine bedingt durch die Größe des Raumes statisch notwendige Betonstütze wird durch einen wasserführenden Kamin kaschiert, der im Winter für wohlige Stimmung sorgt. Er übernimmt gleichzeitig eine gewisse Trennfunktion zu Küche und Essbereich, ohne die offene Gestaltung zu zerstören.
che und mineralische Baustoff biete Eigenschaften, die sonst nur in Verbindung verschiedener Materialien zu haben sind: hohe Tragfähigkeit, guten Schall- und sicheren Brandschutz sowie optimale Wärmedämmung. Schon mit einer einschaligen Wandkonstruktion von 36,5 Zentimetern kann in Kombination mit der entsprechenden Haustechnik der Energiestandard eines KfW-Effizienzhauses 55 erreicht werden. Eine zusätzliche Dämmung der Außenwände ist dabei nicht
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nötig. „Die wärmedämmenden Eigenschaften von Ytong waren ein echter Grund. Für uns war das der ideale Baustoff“, stellt Frank Becker fest, der als freiberuflicher Ingenieur mit eigenem Büro arbeitet. „Wir wollten nicht in einem Betonbunker leben und unser Haus auch nicht in ein Wärmedämmverbundsystem einpacken.“ Auch die ökologischen Qualitäten von Porenbeton haben das Paar überzeugt. Der Baustoff, der laut Hersteller ausschließlich aus natürlichen und
mineralischen Rohstoffen hergestellt wird, ist baubiologisch sicher sowie allergikerfreundlich und sorgt so für ein rundum schadstofffreies und wohngesundes Raumklima.
Massivdach wird zur „fünften Wand“ Ein weiterer Pluspunkt für die Bauleute war das Massivdach. Es funktioniert wie eine fünfte, hoch wärmedämmende Wand. Daher, so versichern die Beckers, ist das Raumklima im Dachgeschoss genauso ange-
nehm wie im Erdgeschoss. Ein Vorteil, der sich speziell an heißen Sommertagen und -nächten bemerkbar macht. Das 205 Quadratmeter große Haus wurde komplett nach Süden ausgerichtet, ein Panorama-Fenster, das sich über die gesamte Wohnzimmer-Front erstreckt, ist der guten Aussicht geschuldet. „Wir haben unser Haus um dieses Fenster herumgeplant. Wir wollten die große Fensterfront“, erzählen die Beckers. Wohnzimmer, Küche und Essbereich sind im
Ytong Bausatzhaus EFFIZIENZHAUS 55
UNTERGESCHOSS
ERDGESCHOSS
KOCHEN/ ESSEN 31,5
KIND 16,5
SCHLAFEN 16
BAD 16,5
14,00 m
SPEISEK. 6,5
13,50 m
HEIZUNG 6
FLUR 3,5
WOHNEN 30 BAD 7,5
KIND 16,5
ARBEITEN 6,5
FLUR 29
GARAGE AR 19
Untergeschoss vorgesehen – alles offen gestaltet. Eine bedingt durch die Größe des Raumes statisch notwendige Betonstütze wird durch einen Kamin kaschiert, der im Winter für wohlige Stimmung sorgt. „Hier ist es zu jeder Jahreszeit schön“, hat die Familie beobachtet, „egal ob die Sonne scheint, ob es regnet oder schneit. Alles hat seinen Reiz. Man bekommt jedes Wetter live mit.“ Schlafzimmer, Bad, Büro und zwei geräumige Kinderzimmer sind in der oberen Eta-
ge – also im Erdgeschoss – angeordnet. Das kaum geneigte Flachdach sorgt in den Kinderzimmern für ein Plus an Raumhöhe, die geschickt mit einer zweiten Ebene für die Kinderbetten ausgenutzt werden.
Erdgeschoss fungiert als Schattenspender Eine gerade Treppe führt nach unten. Oben ist auch der Eingang, der zunächst in einen großen Flur führt. „Das war uns wichtig. Wir haben oft Besuch und häufig mit vielen Kindern.
Da ist ein geräumiger Flur sehr praktisch“, erklären die Bewohner das Konzept. Auf der Südseite überragt das Erdgeschoss die darunterliegende Terrasse um zwei Meter und sorgt so im Sommer für kühlenden Schatten. Bei Bedarf kann die beheizbare Unterkellerung der seitlich angeordneten Garage als zusätzlicher Wohnraum umfunktioniert werden. „Derzeit jedoch“, sagt Frank Becker, „nutzen wir sie halb als Abstellraum und halb gw als Werkstatt.“
DATEN + FAKTEN ENTWURF: Freie Planung
HERSTELLER: Ytong Bausatzhaus GmbH 47259 Duisburg Tel. 0203/60880-7560
WEITERE INFOS: www.ytong-bausatzhaus.de
ENERGIEBEDARF: Primärenergie: 28,13 kWh/m2a Endenergie: 34,7 kWh/m2a Effizienzhaus 55
KONSTRUKTION: Massives Mauerwerk aus Porenbeton 36,5 cm mit Putzfassade (U-Wert 0,21 W/m2K), Flachdach, Massivdach (U-Wert 0,15 W/m2K), Fenster mit Dreifachverglasung (Ug-Wert: 0,5 W/m2K)
TECHNIK: Luft-Luft-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung, wassergeführter Kamin
ABMESSUNGEN: 13,50 x 14,00 m
WOHNFLÄCHE: EG 104 m2, 101 OG m2
PREIS DIESES ENTWURFS: Ca. 340000 Euro ohne Grundstück und Erschließungskosten, Ersparnis durch Eigenleistung ca. 88000 Euro Das Haus wir von oben betreten. Ein großer Flur empfängt Bewohner und Besucher.
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Anschriften Seite 67
Gewohnt wird ganz unten: Die große Küche öffnet sich zum Essbereich hin. Das geräumige Familienbad liegt – wie die Schlafräume – im Erdgeschoss.
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EFFIZIENZHAUS 55 Schreiberhaus
Energieverbrauch immer im Blick Steigende Energiekosten sind bei der Baufamilie dieses Massivhauses mit Effizienzhaus-55-Standard kein Gesprächsthema mehr. Viel lieber genießt sie die Annehmlichkeiten ihres neuen Hauses, das von Tag zu Tag smarter wird und schon bald ein vollkommen energieautarkes Leben bieten soll.
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Schreiberhaus EFFIZIENZHAUS 55
D
er Bauherr wollte für seine Familie und sich ein neues Zuhause schaffen. Schönes Wohnen allein war ihm dabei jedoch nicht genug. „Ich wollte kein Haus bauen ohne smarte Vernetzung, weil ich das für nicht mehr zeitgemäß halte“, erklärt der Bauherr. Umgesetzt hat er seine Vorstellungen mit Schreiberhaus. Das Unternehmen baut schlüsselfertig und denkt die smarte Vernetzung sowie eine nachhaltige Energieerzeugung gleich als Standard mit. So entstand ein Wohngebäude, das nicht nur heutigen Ansprüchen mit smarten Anwendungen begegnet, sondern sich auch flexibel für künftige Erweiterungen zeigt.
Stromspeicher als letzter Schritt Smarthome-Ausstattung war und ist für den Bauherrn vor allem eine Frage der Energieeffizienz. Dementsprechend hat er ein KfW-Effizienzhaus 55 gebaut mit Photovoltaikanlage und LuftWasser-Wärmepumpe. Um in naher Zukunft völlig unabhängig von externen Energielieferanten zu sein, soll bald noch ein Stromspeicher im Keller des Hauses einziehen. Die Anschlüsse dafür sind bereits vorbereitet, ebenso wie für die Ladesäule in der Garage, wo perspektivisch ein Elektroauto parken soll. Der Energiemanager berücksichtigt nicht nur den Sonnenertrag, sondern auch die Gewohnheiten der Bewohner, und steuert die Verbraucher entsprechend intelligent an.
Doch erst mit der intelligenten Vernetzung aller Stromverbraucher kann nachhaltig mit der Energie umgegangen werden. Auch hierfür bot Schreiberhaus die passende Lösung. Grundlage ist dabei die SmarthomePlattform von Digitalstrom. Das System ermöglicht die Integration von Gebäudetechnik, Haushaltsgeräten, Heimelektronik und Assistenzsystemen – und das unabhängig vom Hersteller.
Analoge Geräte werden digitalisiert Alle Geräte, die an die Smarthome-Plattform angeschlossen sind, können über Software angesteuert werden, sinnvoll zusammenarbeiten und zunehmend intelligent werden. Netzwerkfähige Geräte lassen sich schnell und einfach über ihre offenen IP-Schnittstellen in die Plattform einbinden. Analoge Geräte wie etwa Leuchten, Jalousien und Taster werden mittels spezieller Klemmen digitalisiert und über die vorhandene Stromleitung vernetzt. Die leichte Handhabung des Smarthome-Systems ist ein wesentlicher Grund dafür, dass Christian Schreiber, Inhaber von Schreiberhaus, in den von ihm hergestellten Gebäuden auf die Lösung von Digitalstrom setzt. „Nach der Erstinstallation und Programmierung, die wir vornehmen, kann
Mach auf das Tor: Über die Smartphone-App lässt sich die Garage bequem öffnen. Das System informiert auch darüber, wenn das Tor nicht vollständig geschlossen ist.
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EffizienzHäuser 73
EFFIZIENZHAUS 55 Schreiberhaus
der Bauherr das System unkompliziert selbst erweitern und flexibel auf Änderungen in seinem Lebensstil anpassen“, erklärt der Bauunternehmer. So machten es auch die Bauleute in diesem Fall. Im ersten Schritt entschieden sie sich für eine Rollladen- und Lichtsteuerung. Für die Bedienung hatten sie dabei die Wahl zwischen Tastern, Smartphone, Tablet-PC und Sprachsteuerung.
Smarthome bringt mehr Sicherheit Dabei lassen sich die Komponenten wahlweise einzeln oder aber in Gruppen gebündelt ansteuern. So verändert sich beispielsweise auf Wunsch die gesamte Lichtstimmung im Wohnbereich, und ein Befehl genügt, um beim Verlas-
Die offene – mit über 19 Quadratmetern recht geräumige – Küche schließt sich gleich an den Essbereich an. Dies ermöglicht kurze Wege.
Alle Energieflüsse im Haushalt lassen sich überwachen. Der Sunny Home Manager erkennt automatisch Einsparpotenziale und ermöglicht die effiziente Energienutzung.
sen des Hauses alle Jalousien herunterzufahren, die Lichter zu löschen und Geräte auszuschalten. Die Rauchmelder sind ebenfalls intelligent vernetzt. Wird Alarm ausgelöst, erhält der Bauherr eine Meldung direkt auf sein Smartphone. Zudem interagieren die Rauchmelder mit den Sonos-
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ERDGESCHOSS
OBERGESCHOSS
AR 4 WC 2,5
KOCHEN 19
BAD 13,5
DIELE 12
DIELE 8
CARPORT
WOHNEN/ ESSEN 42,5
11,25 m
Ganz ohne Smarthome kann man es sich „analog“ vor dem Kaminofen gemütlich machen und dem Flammenspiel zusehen.
9,25 m
KIND 19
ARBEITEN 16
AR 4,5
SCHLAFEN 19
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ENERGIEBEDARF: Primärenergie: 37,8 kWh/m2a Endenergie: 15,8 kWh/m2a
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11,25 x 9,25 m
WOHNFLÄCHE: EG 80 m2, OG 80 m2
PREIS DIESES ENTWURFS: Auf Anfrage beim Hersteller
Anschriften Seite 67; Fotos: Patrick Stollarz
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HAUSTRÄUME 1/2018
Lautsprechern. Das heißt, wo normalerweise angenehme Musik ertönt, wird im Ernstfall ein durchdringender Warnton über die Boxen übertragen. Mittlerweile hat auch eine Steuerung für das Garagentor Einzug gehalten. Die rund ums Haus installierten Bewegungsmelder sollen noch um IPKameras ergänzt werden. Alle Informationen laufen auf der Smarthome-Plattform zusammen und sind so für den Hausherrn jederzeit verfügbar. Das trägt nicht nur zum Sicherheitsgefühl der dreiköpfigen Familie bei. Die Vernetzung spart auch bares Geld. Denn in die Smarthome-Lösung ist ein Energiemanager integriert. Damit haben die Bewohner den Energieverbrauch ihrer vernetzten Geräte punktgenau im Blick. Zudem weiß das System, wann es am günstigsten beziehungsweise von den Nutzern gewünscht ist, Stromverbraucher wie Waschmaschine, Geschirrspüler und Heizung in Betrieb zu nehmen. kba/gw
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ternehmen sichere Arbeitsplätze. Dabei spielen jedoch nicht nur die stabilen wirtschaftlichen Verhältnisse Bayerns eine Rolle. Auch die vielfältige Landschaft, die schöne Natur und das reiche Kulturerbe machen dieses Bundesland so beliebt für seine Bewohner. Der Freizeitwert gehört zum Leben, und in Bayern haben Sportbegeisterte und Naturfreunde ebenso attraktive Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung wie Kunstund Kulturinteressierte. Wie in den meisten anderen Bundesländern sind auch in Bayern die Grundstückspreise – unsere Tabelle zeigt es – extrem von der Lage bzw. vom Standort abhängig. In den wirtschaftlich attraktiven Großstädten und deren Umgebung – allen voran natürlich die Weltstadt
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1000
700
Passau
115
250
190
Regensburg
370 11300
800
Rosenheim
430
860
590
Starnberg
800
1900
1300
Straubing
140
360
240
Weiden
150
290
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Würzburg
230
550
420
villa im „Speckgürtel“ der Landeshauptstadt. Bayern gilt zwar gemeinhin als Stammland des Ziegelbaus, doch der Holzfertigbau nimmt seit einigen Jahren zu. So liegt der Anteil der Bauherren, die ein Holzhaus bauen, bei ungefähr 22 Prozent und steigt weiter an.
1. Was wird in Bayern gefördert? • Neubau eines selbst genutzten Einfamilienhauses oder einer Eigentumswohnung (inkl. Reihenhaus oder Doppelhaushälfte) • Kauf eines selbst genutzten Einfamilienhauses oder einer Eigentumswohnung • Zweifamilienhäuser, bei denen eine Wohnung selbst genutzt und eine Wohnung vermietet werden, können eingeschränkt gefördert werden • Aus-/Umbau oder Erweiterung von vorhandenem Wohnraum • es müssen bestimmte Kostenobergrenzen eingehalten werden • gefördert wird auch Wohnraum, der an Familienangehörige vermietet wird 2. Wer wird in Bayern gefördert? • grundsätzlich alle Haushalte, allerdings werden Haushalte mit mind. 2 Kindern oder mit behinderten Familienangehörigen bevorzugt • es müssen bestimmte Einkommensgrenzen eingehalten werden 3. Wie wird in Bayern gefördert? • Durch zinsgünstige und nachrangig abzusichernde Darlehen • über einen einmaligen Kinderzuschuss (1 500 Euro je Kind) • durch den teilweisen Verzicht auf die behördlichen Gebühren für eine ggf. notwendige Baugenehmigung 4. Wie hoch wird in Bayern gefördert? • bis ca. 30% bzw. 40% der förderfähigen Kosten (maxi. 100 000 Euro) 5. Was ist besonders zu beachten? • Fördermittelanträge müssen unbedingt vor “Maßnahmenbeginn” (Unterschrift Kaufund/oder Bauvertrag) gestellt werden • Fördermittel werden bei den Landratsämtern oder Stadtverwaltungen der kreisfreien Städte beantragt
Nürnberg hat eine schöne Altstadt mit vielen Gebäuden direkt an der Pegnitz.
6. 10 000-Häuser-Programm Noch bis Ende September 2018 gewährt Bayern Bauherren eine Extra-Förderung: Im 10 000-Häuser-Programm erhalten sie einen Zuschuss für besonders energieeffiziente Neubauten. Bedingung ist, dass das Haus mindestens den Standard KfW-Effizienzhaus 55 erreicht. Besonders attraktiv wird die Förderung dadurch, dass der Zuschuss mit der KfW-Förderung kombiniert werden kann. Insgesamt sind für Bauherren zwischen 1 000 und 18 000 Euro Zuschuss möglich. Mehr Infos: www.bayernlabo.de
Fotos: euregiocontent, Henry Czauderna, drubig-photo, CPN, jktu_21; adobestock.com
St. Bartholomä ist eine Wallfahrtskapelle am Westufer des Königssees und ein beliebtes Ausflugsziel.
Ausgewählte Städte
Nachfolgend die wesentlichen Rahmendaten für die Eigenheimförderung in Bayern:
Baugrundstücke €/m2
Quelle: LBS
I H R E R E G I O N A L E N B A U P A R T N E R I N B AY E R N Häuser anschauen, anfassen und erleben in der Musterhausausstellung Poing bei München. Schlendern Sie durch das 59 000 m² große Areal und verschaffen Sie sich einen Überblick über die aktuellen Angebote führender Haushersteller. Über 55 moderne Häuser in unterschiedlichsten Architekturstilen stehen Ihnen offen – treten Sie ein und erleben Sie, wie Ihr Wohntraum in der Realität aussehen kann. Fachberater vor Ort stehen Ihnen auf Wunsch mit Rat und Tat zur Seite. Erleben Sie eine einzigartige Mischung aus Information und Unterhaltung rund ums Bauen.
Ausstellung Eigenheim & Garten München Poing GmbH & Co KG Senator-Gerauer-Str. 25 85586 Poing/Grub Tel. 089/990207-60 poing@musterhausonline.de www.musterhausonline.de
Öffnungszeiten: 10-17 Uhr, auch an Sonn- und Feiertagen, Montag Ruhetag, Eintrittspreise: 4 Euro Erwachsene, 2 Euro ermäßigt
I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N BA D E N -W Ü R T T E M B E R G Ins Grüne ziehen Was ist Ihr Traum? In was für einem Zuhause möchten Sie leben? Wir spüren: Die alte Sehnsucht, ins Grüne zu ziehen, ist heute relevant wie nie. Weil es um viel mehr geht, als nur ein bisschen Garten ums Haus herum zu haben. „Ins Grüne“ steht sinnbildlich für Werte, die unsere Zukunft lebenswert gestalten: Ökologie, Nachhaltigkeit, Natur, Gesundheit und Vertrauen. Als Familienunternehmen in der vierten Generation bauen wir individuelle Häuser aus Holz, die genau diesen Werten verpflichtet sind. Ziehen Sie mit uns in Grüne? www.kitzlinger.de Liefergebiet: Baden-Württemberg und angr. Länder
Weitere Infos zu KitzlingerHaus finden Sie auf www.bautipps.de/kitzlinger
Energieeffiziente Häuser für jeden Geschmack Lehner-Haus ist seit Jahrzehnten im Holzfertigbau eine bekannte Adresse. Das Unternehmen baut energieeffiziente Unikate, neben Ein- oder Mehrfamilienhäusern auch Büro- und andere Objektgebäude. Bauherren realisieren ihre Ideen zu einem sehr attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Musterhäuser finden Sie in Ulm, Fellbach, Poing und Bad Vilbel sowie hochmoderne Hausbau-Foren in Bad Waldsee (Bodenseeraum) und Heidenheim.
Liefergebiet: Deutschland
Lehner-Haus GmbH Aufhausener Str. 29-33 89520 Heidenheim Tel. 07321/96 70 - 0 Fax 07321/96 70 11 info@lehner-haus.de www.lehner-haus.de
Weitere Infos zu Lehner-Haus finden Sie auf www.bautipps.de/lehnerhaus
Hauser kombiniert die Schnelligkeit und Trockenheit des Fertigbaus mit der Lebensdauer sowie den Dämm- und Schallschutzwerten des Massivbaus. Profitieren auch Sie von den 38 Jahren Erfahrung des Familienunternehmens ohne Rechtsstreit und der massiven trockenen Fertigteilbauweise, d.h. Rohbauerstellung innerhalb einer Woche mit getrockneten Liapor-Fertigteilelementen in KfW-55-Bauweise inkl. Weißer Wanne. Besuchen Sie unser Musterhauszentrum, wir freuen uns jeden Sonntag von 14 Uhr bis 16.30 Uhr auf Ihr Kommen. Liefergebiet: Baden-Württemberg
KitzlingerHaus GmbH & Co. KG Meboldstraße 7 72172 Sulz am Neckar Tel. 07454/9610-70 beratung@kitzlinger.de www.kitzlinger.de
Hauser Massivbau GmbH Robert-Bosch-Str. 18 72189 Vöhringen Tel. 07454/9594-0 Fax 07454/9594-30 www.hausermassivbau.de
Weitere Infos zu Hauser Massivbau finden Sie auf www.bautipps.de/hausermassivbau
I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N BA D E N -W Ü R T T E M B E R G Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH BEWUSST LEBEN – BEWUSST BAUEN Holzbautradition seit 1861: Bittermann & Weiss aus Gerchsheim baut Ein- und Zweifamilienhäuser in diffusionsoffener Holzverbundbauweise. Jedes Haus wird mit den Bauherren individuell geplant und mit größter Sorgfalt kostengünstig gebaut. B&W-Häuser zeichnen sich durch beste Wärmedämmung und ein gesundes Wohnklima aus. Als regionaler Baupartner realisieren wir mit Ihnen partnerschaftliches „Miteinanderbauen“. Besuchen Sie unsere Musterhäuser in Mannheim, Fellbach und Gerchsheim/Firmensitz. Liefergebiet: Baden-Württemberg und angr. Länder
Weitere Infos zu Bittermann & Weiss finden Sie auf www.bautipps.de/bittermannweiss
Moderne Architektur mit Pultdach – außen und im Inneren ein großer Raum als Lebensmittelpunkt für die ganze Familie: Diese Vorstellungen verwirklicht das Unikat 112 von Talbau-Haus. Im Erdgeschoss bietet der geräumige Windfang nicht nur Platz für eine Garderobe. Von hier aus öffnet sich der Eingangsbereich zum Herzstück des Hauses. Auf über 53 m2 bilden Küche, Ess- und Wohnbereich eine Einheit, die sich in L-Form über eine Quer- und Längsseite des Hauses erstreckt. Oben kommen die Vorteile des Pultdaches zum Vorschein: Platz bis unters Dach, mit hohen Stellflächen und großzügiger Atmosphäre. Liefergebiet: Baden-Württemberg, Bayern
Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH Am Geißgraben 6 97950 Gerchsheim Tel. 09344/9209-0 info@bw-holzhaus.de www.bw-holzhaus.de
TALBAU-Haus In der Zangershalde 6 71554 Weissach im Tal Tel. 07191/361-177 info@talbau.de www.talbau.haus
Weitere Infos zu Talbau-Haus finden Sie auf www.bautipps.de/talbau-haus
I H R E R E G I O N A L E N B A U P A R T N E R I N H E S S E N , R H E I N L A N D - P FA L Z U N D S A A R L A N D Traditionelle Baukunst trifft modernen Anspruch. Unsere modernen Blockhäuser garantieren gesundes Genusswohnen und niedrigen Energieverbrauch. Bei der Hausplanung ergänzen sich die Wünsche der Bauherrschaft ideal mit unserem Know-how aus 40 Jahren Erfahrung im Blockhausbau. Unsere im Werk gefertigten Kiefernwände sind absolut winddicht und setzungsfrei. Auf der Baustelle werden sie in wenigen Tagen montiert. Neben Produktion und Montage besitzen unsere Häuser das RAL-Gütezeichen für „CO2 senkende Bauwerke“! Liefergebiet: Deutschland, Frankreich, Luxemburg
Fullwood WohnblockFirma GmbH & Co. KG haus SÜD-WEST Musterstraße 12 Auf der Acht 12 12345 Musterstadt 54413 Bescheid Tel. (01234) 5678-0 Tel: 06509/910 7584 www.firma.com info@fullwood.de www.fullwood.de
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Deutschland gesamt plus redaktionellem Schwerpunkt: Oktober 2018: Norddeutschland Dezember 2018: Nordrhein-Westfalen Februar 2019: Hessen, Rheinland-Pf., Saarland
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I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N S AC H S E N In der Musterhausausstellung Leipzig stehen 19 Häuser verschiedener Anbieter. Jedes Haus hat seinen eigenen Style. Egal, ob man auf klare Formen oder verspielte Details steht, jeder findet hier, was ihn begeistert. Und das nicht nur in optischer Hinsicht, auch bei den Grundrissen, Baumaterialien, Innen- und Außengestaltungen, technischer Ausstattung, energetischen Konzepten und Smarthome bieten die Hersteller eine riesige Palette an Möglichkeiten. Drei neue Musterhäuser von Bien-Zenker, Rensch und Fingerhaus zeigen, was aktuell angesagt ist.
UNGER-Park Leipzig/ Dölzig Döbichauer Straße 13 04435 Schkeuditz, OT Dölzig Tel. 034205/42174 www.unger-park.de
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr, Eintritt 3 Euro (ab 16 Jahren)
I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N Ö S T E R R E I C H Blaue Lagune präsentiert Werner Sobeks Aktivhaus Das innovative Modulbaukonzept, das Architekt Werner Sobek mit Unternehmer Klaus Fischer entwickelte, ist jetzt in der Blauen Lagune zu besichtigen. Die Rolle der Blauen Lagune als Europas führendes Ausstellungszentrum und internationaler Trendsetter rund um Bauen, Architektur und Innovation wird somit ausgebaut. Lagune-Eigentümer Erich Benischek trug als Berater der AH Aktiv-Haus GmbH wesentlich dazu bei, das Konzept für die Serienreife weiterzuentwickeln und einen Produzenten zu finden. Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen, Eintritt frei
Ausstellungszentrum Blaue Lagune 2351 Wiener Neudorf/ Österreich A2 Südautobahn, Abfahrt Mödling/SCS Tel. 0043/(0)1 526 11 03 www.blauelagune.at office@blauelagune.at
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VORSCHAU
EffizienzHäuser 10/11-2018 Die nächste Ausgabe erscheint am 29. September 2018
ENERGIEAUTARKIE... ... ist das Thema unserer Serie „Energie sinnvoll nutzen und sparen“. Lesen Sie in der kommenden Ausgabe, wie Sie sich mit Photovoltaik, der dazu gehörenden Speicher- und Steuerungstechnik sowie mit Miniblockheizkraftwerken unabhängig bei der Energieversorgung machen.
DIE PLANUNG EINES EFFIZIENZHAUSES...
MUSTERHÄUSER... ...sind die Vorzeigestücke der Fertighausbranche: architektonisch anspruchsvoll, top ausgestattet und hoch effizient. Wir präsentieren in der nächsten Ausgabe aktuelle Musterhäuser – wie immer mit sämtlichen Daten und Fakten.
82 EffizienzHäuser
8/9-2018
Fotos: BSW, E3dc, Keitel, Okal, Senertec, Sharp, Viebrockhaus
...beginnt bereits bei der Auswahl des Grundstücks und dem Gebäudeentwurf: Lesen Sie in der nächsten Ausgabe, wie Sie schon heute die richtigen Entscheidungen auf dem Weg zum eigenen „Haus der Zukunft” treffen.
Für Sie ausgesucht LESERSERVICE
FASZINATION ZUHAUSE! HEADLINE Smarthomes TITELTHEMA Bautrends
REPORTAGE D A CH A U SBA U
WEGWEISER FÜR
ZukunftsHÄUSER
Das Farbkonzept der Fassaden korrespondiert mit seinen warmen Grautönen und dem dunklen Rot der vorstehenden Elemente mit den anderen Häusern in der unmittelbaren Umgebung.
Text: Susanne Neutzling
Wie wollen wir wohnen? Die Antworten sind so unterschiedlich wie die Menschen, die man fragt. Trotzdem gibt es Themen, die viele bewegen: Wohngesundheit und bezahlbare Familienhäuser, aber auch intelligent vernetzte Haus- und Sicherheitstechnik stehen bei Bau-Interessenten hoch im Kurs. Aus Sicht der Architekten sind EnergieEffizienz und nachhaltiges Bauen die Trend-Themen für 2017 – das ergab eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Bau-Info-Consult. Wir zeigen auf den folgenden Seiten fünf Häuser, die diese Aspekte beispielhaft umsetzen.
In einer typischen Tübinger Häuserzeile wurden Petra Herrig und Ulrich Conzelmann
Pure Lebensqualität
fündig: Sie verwandelten ein verwahrlostes, altes und verschachteltes Gebäude in eine wahre Wohnperle.
Pool
6 ALTHAUS MODERNISIEREN 2/3 2017
SchluSSpunkt 2/3 2017 ALTHAUS MODERNISIEREN 7
40 Hausbau
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ES GIBT VIELE GRÜNDE ... … von einem eigenen Zuhause zu träumen. Und viele Ideen, wie die Träume Realität wer-
Wenn die außergewöhnliche Gestaltungsqualität eines der führenden Innenarchitektur-Büros und die handwerkliche und technische Perfektion ausgesuchter Partner zusammentreffen, dann entstehen Ergebnisse wie dieses – Vorhang auf für ein Wellnessrefugium der Extraklasse. Fotos: SSF.Pools by KLAFS · Text: Peter Lang
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