#H4F
no.4 2022 besser bauen energie sparen richtig renovieren klima schützen
#ENERGIESPAREND LÜFTEN #INNOVATIVE FENSTER #HEIZSYSTEME MIT ZUKUNFT Individuell und nachhaltig
FERTIG- UND MODULHÄUSER
Architektur +
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Warum wir mit Holz bauen. Holz ist ein natürliches Wohlfühlmaterial und anderen Baustoffen zum Bau eines hochgradig energieeffizienten Hauses überlegen. Wegen seiner hohen Dämmeigenschaft, seiner Langlebigkeit und seiner Fähigkeit CO2 zu binden, entscheiden sich immer mehr Menschen für den nachhaltigen Baustoff Holz und ein Effizienzhaus aus unserer Haus-Manufaktur.
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#editorial
#H4F 5
Bis mal höher
ist der Energiebedarf in Bestandsgebäuden gegenüber Neubauten
22Mio
2.500 Häuser
Gebäude gibt es in Deutschland
35 %
müssten pro Tag saniert werden, um die deutschen Klimaziele zu erreichen
von Gebäuden am gesamten deutschen Energieverbrauch
Weitere Infos zu den neuen Fördermöglichkeiten finden Sie online unter w w w. k f w.d e und w w w. b a f a .d e
Neue Förder-Prioritäten Die staatliche Gebäudeförderung ändert sich zurzeit so häufig, dass sie für Häuslebauer kaum noch eine verlässliche Größe darstellt. Ende Juli wurde die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) erneut überarbeitet: Insgesamt sollen nun zwar weiterhin 13 bis 14 Milliarden Euro an Fördergeldern bewilligt werden, der Löwenanteil davon – 12 bis 13 Milliarden Euro – aber in die energetische Sanierung von Altbauten fließen.
Quelle: Dena
beträgt der Anteil
Natürlich Bauen PAREN ENERGIE S LFÜHLEN U N D WO H
Dass die Bundesregierung künftig vor allem die energetische Sanierung des Gebäudebestandes fördern will, ist unter klima- wie auch energiepolitischen Gesichtspunkten nachvollziehbar: Der große Bestand an schlecht gedämmten und mit fossilen Energieträgern beheizten Altbauimmobilien ist in Deutschland besonders hoch und trägt maßgeblich dazu bei, dass 35 Prozent unseres Energieverbrauches auf den Gebäudesektor entfällt. Das muss sich auch in Anbetracht der völlig unkalkulierbaren Kostenentwicklung von Öl, Gas und Strom ändern. Für Neubau-Interessenten sind die Aussichten auf staatliche Unterstützung hingegen sehr übersichtlich: Die noch vor kurzem so großzügigen Förderkonditionen der KfW sind auf zinsverbilligte Förderkredite von 120 000 Euro und einen minimalen Tilgungszuschuss von fünf Prozent, also maximal 6 000 Euro, geschrumpft. Dies gilt nur noch für ein Effizienzhaus 40 mit Nachhaltigkeits-Klasse und nur bis Ende 2022. Trotz allem gilt aber für alle homes4future, ob mit oder ohne Förderung gebaut oder saniert: Energiesparen ist und bleibt DAS Thema. Inspirationen und guten Rat dazu, wie sich das in der Praxis umsetzen lässt, finden Sie auf den kommenden Seiten.
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Beim Lesen wünsche ich Ihnen viel Spaß, herzlichst Ihre Astrid Barsuhn, Chefredakteurin
www.fingerhuthaus.de Fingerhut Haus GmbH & Co. KG 57520 Neunkhausen Infoline +49 2661 9564-20 info@fingerhuthaus.de
#ökologisch_bauen
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INHALT
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#fertig-_und_modulhäuser
#plus_energie_haus Nicole und Manuel investierten bei ihrem Hausbau in eine Technologie, die eine weitgehende Unabhängigkeit von Stromversorgern garantiert
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#gelungener_umstieg Anna Kilgenstein und David Heim machten aus einer alten Scheune ein gemütliches Wohnhaus
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28 A schlüsselfertig ab werk Der aus drei Modulen bestehende und komplett im Werk vorgefertigte Bungalow überzeugt durch attraktive Optik, smarte Technik und hohe Energieeffizienz B fix und fertig In Fertig- und Modulbauweise entstehen Häuser mit hohem architektonischem und ökologischen Anspruch. Das heißt: zukunftstauglich! C interview BDF-Präsident Hans Volker Noller spricht über die Vorteile des Holzfertigbaus D nachhaltiges musterhaus In klimafreundlicher Holzfertigbauweise erstellt, präsentiert sich dieses neue Musterhaus mit innovativer Haustechnik und großzügigem Raumangebot
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03 06 74
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#inhalt
#lüftung Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen rund ums maschinelle und manuelle Lüften
#fenster Tipps, worauf es bei Auswahl und Ausstattung ankommt
#zukunft heizt erneuerbar Wir erläutern, welche Heizsysteme als zukunftsfähig gelten
#wir stehen auf öko Ein Überblick über nachhaltige und damit zukunftstaugliche Bodenbeläge
#1haus_4meinungen Die Redaktion von #H4F hat das Kundenhaus „Pultdach Klassik 205“ genau im Detail betrachtet
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knowhow
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ansichtssachen
topthema #fertig-_und_modulhäuser
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#mein_beitrag Joachim Scheible, Chefredakteur von „Schwimmbad & Sauna“ gestaltet und betreibt seinen Garten ökologisch.
#editorial #facts+trends #grün+genial #ausblick+impressum
homes4future 4/2022 #H4F
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#ökologisch_bauen Familie Wohlfarth baute ein individuell geplantes Fertighaus – aus ökologischen Materialien und mit effizienter, zukunftsfähiger Haustechnik
service
#plus_energie_haus
futurehomes
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#fenster
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#heizsysteme_mit_zukunft
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Foto: 6499 Rathscheck Schiefer / Gerald Halama / BHW Bausparkasse
#facts+trends
EFFIZIENT SANIEREN
HOCH LEIST U NG Das effektive Aufsparrendämmsystem „Puren Ökonomic“ wird nach Entfernen des Deckmaterials samt Tragekonstruktion schnell und einfach von außen verlegt und wirkt sich somit nicht auf die Platzverhältnisse des Wohnraums unterm Dach aus. Es erfüllt die Anforderungen des GEG (Gebäudeenergiegesetzes). Die nun erhältliche Dämmstoffdicke von 10 Millimetern macht das ökologische Steildach-Sanierungssystem förderfähig. Die leichten PU-Hartschaumplatten mit umlaufender Nut- und Federverbindung gibt es, je nach Dicke, in den Wärmeleitstufen WLS 026, 027 und 028. w w w. p u r e n .c o m
Dass S chiefer ein robustes, wet ter festes und haltbares Material ist, belegen viele his torische Gebäude. Das Naturmaterial ist ein ökologisch wer t voller Baustof f mit hoher Va riabilität und wird sowohl zum Dachde cken als auch bei der Fassadengestaltung ein geset z t. In Kombination mit warmen Holzelementen oder klassischem Weiß wirk t die blau - bz w. grauschwar ze Farbe des nachhal tigen Tonschiefers besonders edel.
Foto: www.puren.com
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1A- Ö K O B I L A N Z
GRÜNDACH W IRD GEFÖRDERT Beim Anlegen eines Gründachs im Rahmen einer Sanierung hat man Anspruch auf einen Zuschuss durch die BAFA oder auf einen KfW-Förderkredit. Eine Option für die Umsetzung eines Gründachs ist das leicht verlegbare Schutz- und Dränagesystem „Delta-Terraxx“. Es dient als Flächendränage unter dem Pflanzsubstrat. Die Spezialbahn besteht aus zwei Schichten. Überschüssiges Regenwasser wird über eine Noppenbahn abgeleitet.
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K LI M A R ESI LI ENZ FÖR DER N Grüne Fassaden und Dächer sorgen für eine bessere Isolation des Hauses. Unnötige Versiegelungen wie zum Beispiel Schottergärten werden in immer mehr Kommunen und Bundesländern verboten.
Laut Bundesverband Gebäude Grün gibt es in mehr als 100 Kommunen Fördermittel für die Begrünung, meist Zuschüsse von 50 Prozent. Vor allem fürs Begrünen der Dächer und teilweise auch für Fassaden. Allgemein gilt: Klein anfangen, statt lange warten und somit einen unmittelbaren Beitrag zum Umweltschutz leisten. Infos über klimaresilientes Sanieren, Förderprogramme und über die verschiedenen Möglichkeiten der Begrünung sind zu finden auf w w w.c o2 o n l i n e .d e / k l i m a r e s i l i e n z
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Foto: Dörken / txn
homes4future 4/2022 #H4F
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#facts+trends
AM
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17.9.
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SONNENK R A F T S oll nur ein Teil des Energie - und Wär mebedar fs klimafreundlich und au tark abgede ck t werden , dann ist S olar thermie eine gu te A lternative. Im W inter wird jedo ch in der Regel eine zusät zliche Energie quelle benötig t. Nicht alle Dächer eignen sich , unter anderem sind Ausrichtung und Größe ausschlagge bend. W ie gu t das eigene Hausdach für Photovol taik ge eignet ist, können Hausbesit zer im Internet nachschauen. Unterstü t z t werden die Investitionen von B A FA und Kf W. Für B aden -Wür t temberg zum B eispiel auf folgender Website:
ist es wie de r sowei t . Bun deswei t b eteilige n sic h B adstudios am „Tag des B ades“ und helfe n Inte ressie r te n b ei de r B eantwo r tung vo n Frage n wie: Passt eine b o de ne b e ne D usc he in unse r k leines B adezimm e r ? Was kö n ne n m o de r ne A r mature n so alles? W ie viel Aufwand b e deu tet eine Re no vie r ung? Was kann man aus m eine m B ad so alles mac he n? In alle r Ruhe kann man sic h vo r O r t Inspiratio ne n für die Ve rsc hö ne r ung des Zuhau ses hole n , das S c hwe rpunk t the ma sind k leine B äde r. w w w.t a g d e s b a d e s .d e
HÖHERE LEBENSQUALITÄT Eine Pflicht zur Begrünung von Hausfassaden lehnt ein Großteil der Deutschen ab, aber prinzipiell stehen 80 Prozent der 2 000 an einer Umfrage Beteiligten, über Wohneigentum verfügenden Teilnehmer dem Thema positiv gegenüber. Immerhin kann eine fachgerechte Ausführung die Umgebungstemperatur um bis zu 5 Grad Celsius senken, die CO2-Emission reduzieren, Feinstaub aus der Luft binden und als Schallschutz dienen. Laut Henning Göbel, dem Vorstandsvorsitzenden der BHW Bausparkasse, wäre das eine effektive Maßnahme für die Verbesserung der Lebensqualität in Städten. w w w. b hw.d e
Foto: 6506 pixabay.com / suesun / BHW Bausparkasse
homes4future 4/2022 #H4F
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H A N F A LS BAUSTOF F Die Nut zpf lanze Hanf ent wickelt sich zum A lleskönner mit her vorragender Ökobilanz . T he oretisch lassen sich aus Nu t zhanf bis zu 5 0 0 0 0 verschiedene Produk te herstellen , dazu zählen sogenannte Hanfschäben , holzar tige S chnit zel, die bei der Verarbeitung der P f lanze in der Tex til - und Lebensmit tel industrie abfallen. Aus diesen Hanfschäben entsteht, kombinier t mit Kalk und Wasser, der Hanf kalk , ein Baustof f, der sich für den Massivbau und zum S anieren eignet. Die op timale Wärme - und Feuchtigkeitsregulierung von Wänden aus Hanf kalk sorgt für ein an genehmes Raumklima.
homes4future 4/2022 #H4F
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ROHSTOFFKREISLAUF
SORT EN R EI N ER RÜCK BAU
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lung von Normen zur Charakterisierung von Rezyklaten, Prozessen und Produkten. Die Recyclinginitiative Rewindo betätigt sich in der Akquise und Sammlung von Altfenstern und Produkten aus Kunststoff, dem Urban Mining. Und das KunststoffZentrum SKZ erstellt u. a. Lebenszyklusanalysen von Kunststofffenstern für Umwelt-Produktdeklarationen.
Ein Wärmedämmverbundsystem sorgt für minimale Wärmeverluste über die Gebäudehülle, ist eine Investition in die Zukunft und schafft ein angenehmes Wohnklima. Eine zukunftswichtige Entwicklung auf diesem Gebiet ist das vollständig recycelbare Zero Waste Wärmedämmverbundsystem „weber.therm circle“ auf mineralischer Basis. Nach dem Rückbau können bei diesem System alle Bestandteile sortenrein getrennt und wiederverwertet werden. Dies trägt zum Rohstoffkreislauf und zur Senkung der CO2-Emissionen bei.
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F E N S T E R B A U F R O N TA L E 2022
PRO KLIMA UND ENERGIEEFFIZIENZ Im Rahmen der Fensterbau Frontale 2022 wurde die seit 2019 bestehende Initiative Prowindo und ein Überblick über aktuelle Projekte und Aktivitäten einzelner Prowindo-Branchenverbände vorgestellt. So liegt der Fokus von VinylPlus Deutschland auf der nachhaltigen Entwicklung in der PVC-Branche. Der EPPA (Europäischer Wirtschaftsverband der Hersteller von Kunststoff-Fenstersystemen) arbeitet an der Erstel-
Waldbesitzende sollen von der Bundesregierung in Form von Honorierung erbrachter Ökosystemdienstleistungen Anreize für verstärkte Anpassungen an den Klimawandel bekommen. Einige vorgeschlagene Instrumente wie etwa die Verknüpfung der Förderung mit einem teilweisen Nutzungsverzicht oder mit standortheimischen Baumarten, würden nach Einschätzung des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH) jedoch einen weiteren Verlust wertvoller regionaler Rohstoffe nach sich ziehen. Deshalb erachtet der Verband eine Korrektur der Instrumente als notwendig.
Foto: Saint-Gobain Weber / txn
Foto: 6496 vonhanf.de / Tim Lange / BHW Bausparkasse
#facts+trends
K LI M ASCH Ü TZ ER WA LD
Foto: www.hewi.com
Architekt des eigenen Lebens werden. So smart. Neues Musterhaus im ld Schwarzwa
I M B U N D E S H A U S H A LT
A LT E R S G E R E C H T U M B A U E N Nur 1,5 Prozent der Wohnungen in Deutschland sind bisher barrierefrei ausgestattet. Laut einer im Auftrag der KfW durchgeführten Studie des Instituts für Wohnen und Umwelt (IWU) werden bis 2025 rund zwei Millionen altersgerechte Wohnungen fehlen. Trotz des hohen Bedarfs an barrierereduziertem Wohnraum hatte die Bundesregierung im Haushaltsentwurf für 2022 keine Mittel für das Programm „Altersgerecht umbauen“ vorgesehen. Dem Einsatz der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e. V. (VDS), dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) und weiteren Verbänden von Eigentümern, Seniorenorganisationen und Wohnberatung ist es zu verdanken, dass der Bundeshaushalt in diesem Jahr nun doch Finanzmittel für das Programm enthält. w w w. s a n i t a e r w i r t s c h a f t .d e
S U S TA I N A B I L I T Y C H A L L E N G E
V ISIONÄ R E Am 8. Juli wurden in Fellbach im Rahmen des DGNBTags der Nachhaltigkeit die Gewinner der diesjährigen Nachhaltigkeits-Challenge bekannt gegeben. Eine elfköpfige Jury zeichnete „HPS Home Power Solutions“ mit „Picea“, einem Stromspeicher auf Wasserstoffbasis, in der Kategorie Innovation aus. „My green top“ überzeugte in der Kategorie Start-Up mit einer Dachbegrünung für Schrägdächer und das Projekt „NeWood“ eines Teams vom Lehrstuhl Nachhaltiges Bauen des KIT (Karlsruher Institut für Technologie) gewann in der Kategorie Forschung.
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Foto: www.dgnb.de
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N AT U R I N H A U S U N D G A R T E N :
NACHHALTIGER ANSATZ
In einer kleinen Gemeinde am Bodensee, ruhig gelegen am Ende einer Sackgasse, hat die vierköpfige Familie den idealen Bauplatz für die Verwirklichung ihrer Wünsche gefunden. Die Ökologie spielte bei der Hausplanung eine große Rolle. „Wir kaufen unsere Eier beim Bio-Hof um die Ecke und legen auch sonst viel Wert auf eine bewusste, nachhaltige Lebensweise – wieso sollten wir das bei unserem Haus anders machen?“, hinterfragt Andreas Wohlfarth. Überzeugt hat das Paar der natürliche Baustoff Holz und, dass dieser beim Hersteller Schwörer Haus ausschließlich aus heimischen Wäldern kommt. Angefangen beim Holz über die Dämmung bis hin zu Tapeten und Farben unterliegen alle Komponenten strengen Richtlinien und Prüfprozessen und versprechen höchste Wohngesundheit. Die Technik tut ihr Übriges: Die kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung sorgt für Frischluft und ein gesundes Raumklima. Moderne Heiztechnik in Kombination mit Fußbodenheizung und der eigenen
futurehomes #ökologisch_bauen
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Von der Stadt aufs Land. Vom Altbau in den Neubau mit Garten. In ein individuell geplantes Fertighaus mit effizienter Haustechnik, aus ökologischen und gesunden Materialien. Ein nachhaltiger und damit zukunftsfähiger Ansatz.
homes4future 4/2022 #H4F
Beim Äußeren des Hauses entschieden sich Wohlfahrts für einen klaren, kubistischen Baukörper mit Putzfassade in Dunkelgrau, Ton-in-Ton mit den anthrazitfarbenen Fensterrahmen und dem Satteldach ohne Überstand.
futurehomes #ökologisch_bauen
Bauherrin Anita Wohlfarth: „Lange bevor wir eine Idee vom Grundriss hatten, war klar, wo der Esstisch steht und wie groß er sein muss. Im nächsten Schritt haben wir dann den Rest des Hauses drumherum geplant.“
ÖKOLOGIE SPIELT WICHTIGE ROLLE
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Vom Eingang mit Garderobe aus gibt es eine Sichtachse durchs ganze Haus. Beide Kinderzimmer sind mit einem gemütlichen Sitzfenster ausgestattet. Der ausziehbare Eichenesstisch bildet nicht nur das Zentrum des Familienlebens, sondern ist auch regelmäßiger Treffpunkt mit Freunden.
homes4future 4/2022 #H4F
Helle Farben und natürliche Materialien waren der Baufamilie bei der Ausgestaltung der Räume wichtig.
Photovoltaikanlage auf dem Dach ist nicht nur besonders energieeffizient, sondern ermöglicht, dass der gesamte Strombedarf der Familie – dank zusätzlichem Ökostromtarif – zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt wird. Die vierköpfige Familie bewohnt rund 170 Quadratmeter Wohnfläche, verteilt auf zwei Geschosse. Unten das Herz des Hauses, der über 70 Quadratmeter große, offene Koch-, Wohn- und Essbereich mit freistehender Kochinsel und fast drei Meter langem Eichentisch. Die junge Familie liebt es, ausgiebig mit Freunden zu kochen und gemeinsam mit vielen Gästen am langen Tisch zu essen. „Ich koche nichts zweimal, sondern probiere am liebsten jeden Tag etwas Neues aus“, erzählt der ambitionierte Hobby-Koch Andreas Wohlfarth. Ein Tages-WC mit separater Dusche, die Speisekammer neben der Küche und eine kleine Abstellkammer unter der halbgewendelten Eichenholztreppe vervollständigen das Erdgeschoss. Oben das Schlafzimmer mit begehbarem Kleiderschrank, zwei bis unters Dach ausgebaute Kinderzimmer, ein Arbeitszimmer und das Familienbad mit Badewanne und bodenebener Dusche, in der die ganze Familie zusammen Platz hat. Der Außenbereich ist Sache des Hausherren, der als Projektleiter
Nachgefragt bei Bauherrin Anita Wohlfarth
Welche Kriterien galten für Sie bei der Grundstückssuche? Wir waren auf der Suche nach einem Ort, wo wir unsere Vorstellungen von Leben und Arbeiten gut vereinen können. Gut angebunden, mit der nötigen Infrastruktur, aber auch mit einem Garten, in dem die Kinder spielen und wir unser Obst und Gemüse selbst anbauen können. Wie gingen Sie bei der Planung vor? Den Grundriss haben wir gemeinsam mit einer befreundeten Architektin aus Stuttgart, Heike Kirnbauer, Architektin Dipl. Ing. (FH), geplant und sind damit auf verschiedene Haushersteller zugegangen. Wir hatten schon ganz genaue Vorstellungen. Bei Schwörer Haus hat uns auf Anhieb gefallen, dass wir diese auch exakt so umsetzen konnten. Ohne Kompromisse. Welche Details waren Ihnen wichtig? Zum Beispiel die unkompliziert mögliche Geschosserhöhung der lichten Raumhöhe auf 2,72 m. Von unserem Stuttgarter Altbau mit fast 3,50 Meter hohen Stuckdecken in einen klassischen Neubau mit niedrigen Decken, das konnten wir uns nicht vorstellen.
… ABER UNSER ZUHAUSE IST GANZ NACH UNSEREM GESCHMACK.
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futurehomes #ökologisch_bauen
16 homes4future 4/2022 #H4F
Im Familienbad mit ebenerdiger Dusche, Badewanne, zwei Waschbecken und WC hat die ganze Familie zusammen Platz. Fast alles, was im Garten wächst, ist auch essbar. In den beiden Kinderzimmern kann sich der Nachwuchs prächtig entfalten.
UMGESETZT: IDEE VOM „ESSBAREN GARTEN“ Autonomes Fahren den Garten als perfekten Ausgleich zum Job für sich entdeckt hat. „Die Idee ist, dass alles, was wir anpflanzen, auch essbar – oder zumindest in der Küche verwertbar ist“, erklärt er sein Konzept. „Lavendel, Rosmarin, Salbei und Thymian verwende ich fast täglich, aus Rosenblüten kochen wir Sirup und aus den Hagebutten Marmelade, und essbare Blüten wie Borretsch, Brunnenkresse und Kornblumen sind toll auf Salaten oder zum Garnieren.
Im Kontrast zum bunten Obst- und Gemüsegarten steht das Exterieur des Hauses mit seiner klaren, kubistischen Putzfassade in Dunkelgrau, Ton-in-Ton mit den anthrazitfarbenen Fensterrahmen und dem Satteldach ohne Überstand. Der angeschlossene Carport mit Abstellraum für Fahrräder und Gartengeräte verbindet Drinnen und Draußen und sorgt dank geschickt geplanter Überdachung dafür, dass man trockenen Fußes ins Haus kommt. gw#H4F
Bauherr Andreas Wohlfarth: „Gerade mit unseren kleinen Kindern ist es uns ein großes Anliegen, so wenig Schadstoffe wie möglich im Haus zu haben.“
OG SCHLAFEN/ ANKLEIDE 20,5
KIND 2 15,5
FLUR 20
GAST/ ARBEITEN 9,5
KIND 1 15,5 BAD 10,5
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Damit Sie das Lüften nicht kalt erwischt.
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ABST. 2 9,10 m
TECHNIK 10
12,44 m
DATEN + FAKTEN Entwurf: Haus Wohlfarth Hersteller: Schwörer Haus KG Hans-Schwörer-Str. 8 72531 Hohenstein-Oberstetten, Tel. 07387/16-0 Konstruktion: Holzverbundkonstruktion, 32 cm Wandstärke, 24 cm mineralische Dämmung, Putzfassade, U-Wert 0,151 W/m2K, Satteldach, 28 Grad geneigt, U-Wert 0,146 W/m2K, Kniestock 210 cm, dreifach verglaste Kunststofffenster, Ug -Wert 0,6 W/m2K Technik: Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, 22 Photovoltaikmodule, errechnete Stromproduktion 4253 kWh/a Energiebedarf: Primärenergiebedarf 17,9 kWh/m2a, Endenergiebedarf 9,9 kWh/m2a Wohnfläche: EG 97,5 m², OG 91,5 m² Weitere Infos zum Hersteller sowie ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter w w w. H a u s b a u H e l d e n .d e / h e r s t e l l e r/ s c h wo e r e r h a u s
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Das Kundenhaus „Pultdach Klassik 205“ von Luxhaus vereint Wohnen und Arbeiten unter einem Dach. Ausgestattet mit zeitgemäßer Haustechnik und einer Einliegerwohnung ist es – auch im Hinblick auf mögliche Veränderungen der Lebenssituation – zukunftsfähig. Die #H4FRedaktion hat das Haus besucht – hier ihr Resümee!
ansichtssachen #1haus_4meinungen
#wohnen&arbeiten #einliegerwohnung
a-c a Pultdach 5 Grad, U-Wert 0,16 W/m²K b diffusionsoffene Holzverbundkonstruktion mit Putzfassade, U-Wert der Außenwand 0,14 W/m²K c Kunststoff-Fenster mit Dreifach-Verglasung, Ug-Wert 0,6 W/m²K, Luft-Wasser-Wärmepumpe mit kontrollierter Wohnraumlüftung, Fußbodenheizung, Primärenergiebedarf 37 kWh/m² w w w.l ux ha us. de
13,48 m
18,85 m KOCHEN 14
SK 6
EG
GAR. 3 WC 2
WOHNEN/ ESSEN 57,5
DIELE 17,5
SCHLAFEN 15
ARBEITEN SCHLAFEN 12,5 12
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FLUR AR TECH- DU/WC 4,5 4 3,5 NIK 4,5 FLUR KIND KOCHEN 12 3,5 12,5
BAD 10
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WC 3
GALERIE GAST 22 16,5 HWR 8,5
homes4future 4/2022 #H4F
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1 HAUS
Barbara Stierle Redakteurin
4 MEI NUN GEN #meinung_2 Überaus geräumig, eignet sich dieses Wohnhaus optimal für variables Familien- und Mehrgenerationenwohnen. Rund 190 Quadratmeter Wohnfläche werden ergänzt durch eine circa 48 Quadratmeter große Einliegerwohnung im Erdgeschoss – optimal für Großeltern oder Nachwuchs im jungen Erwachsenenalter. Außerdem könnte hier später eine Pflegekraft wohnen: separat, mit viel Privatsphäre. Oder Gäste, wie ausgezogene Kinder und Enkelkinder können hier unterkommen. Auch die Hauptwohnung bietet mit zwei Schlafzimmern oben und zusätzlichem (Arbeits-) Zimmer unten neben viel Flexibilität im Familienleben selbst ÜbernachtungsOptionen. Kleines Manko: Es gibt keine zweite Dusche, das geräumige Bad im
Große bodentiefe Fensterflächen öffnen den Wohn-Ess-Kochbereich zum Garten und holen viel Licht und die Natur in die Innenräume. #meinung_1 Großzügig und lichtdurchflutet – so präsentiert sich die Aufenthaltszone im Erdgeschoss. Ein Erker schafft zusätzliche Wohn- und Fensterfläche und macht den Garten noch präsenter. Die Bauherren haben hier nicht, wie sonst oft üblich, den Esstisch platziert, sondern genießen
das Grün lieber auf ihrem gemütlichen Loungesofa. Eine Terrassentür stellt außerdem die schnelle Verbindung nach draußen her. Zusätzlich öffnen Hebe-Schiebetüren den Wohnbereich auf breiter Front zum Garten, lösen im Sommer die Grenzen zwischen innen und außen auf. Eine große Terrasse erweitert den Wohnraum nach draußen. Sie ist teilweise überdacht, sodass der Essplatz im Freien gut geschützt ist und selbst an heißen Sommertagen nach draußen lockt. Auch das angrenzende Arbeitszimmer hat Zugang auf die Terrasse. Es ist über eine zweiflügelige Glasschiebetür vom Wohnbereich abgetrennt. So hat man beim Arbeiten seine Ruhe, ist aber trotzdem immer nahe am Geschehen dran. bs#H4F
Christine Meier stellvertretende Chefedakteurin
Viel Platz und gute Details schaffen Flexibilität und Langzeitkomfort – auch für mehrere Generationen.
OG hält die einzige Dusch- und Bademöglichkeit bereit. Praktisch ist im Haupthaus der Zugang von der Garage in die Speisekammer, die direkt weiter in die Küche führt. Und neben der be-
quem begehbaren Treppe gibt es einen Lift, der die Bewohner komfortabel und barrierefrei nach oben bringt. So ist das Gebäude bestens fürs Wohnen im Alter gerüstet. cm#H4F
ansichtssachen #1haus_4meinungen
Susan CarlizzinoHoog Redakteurin
Die höhenverstellbare Theke ist das Highlight der Küche. Auf gleicher Höhe wie der Küchenblock, verdoppelt sie die Größe der Arbeitsfläche.
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#meinung_3 Gleich links vom Zugang in den Wohn-Ess-Kochbereich gelangt man in die offene Küche, die durch ein eingezogenes Wandstück optisch etwas vom Wohnbereich separiert wird. Die moderne Einbauküche ist bis auf die beiden in praktischer Griffhöhe befindlichen, technisch hochwertigen Einbaugeräte mit Fronten in Betonoptik versehen. Gegenüber der Einbauwand schließt sich an den Raumteiler direkt ein tiefer, von beiden Seiten aus zugänglicher Aufbewahrungsschrank mit großer Stellund Arbeitsfläche an. In dessen Folge teilt sich der Küchenblock in zwei Bereiche. Auf der einen Seitenhälfte befinden sich Herd und Spüle, die andere Hälfte ist eine höhenverstellbare Küchentheke. Diese Raffinesse birgt eine hohe Funktionalität. Auf gleiche Höhe wie der Küchenblock eingestellt, erweist sie sich als praktische Vergrößerung des Arbeitsbereiches, nach oben ausgefahren ist es eine Kaffeeund Bartheke. Zum Glas-Esstisch, an dem vier Stühle in frischen Farben einen kräftigen Akzent setzen, sind es nur wenige Schritte. Optisch bildet der Essbereich das Verbindungsglied zum Wohnzimmer. sc#H4F
#meinung_4 Die Einliegerwohnung ist mit einer Wohnküche und zwei Schlafzimmern ausgestattet. Sie lässt sich über einen kleinen Flur hinter dem Haupteingang des Hauses je nach Bedarf mit dem eigentlichen Wohnbereich verbinden oder als eigenständige Wohnung nutzen. Das heißt, hier könnte einmal jemand wohnen,
der auf ebenerdige Barrierfreiheit angewiesen ist. Seien es die Bewohner selbst oder – im Sinne des Mehrgenerationenwohnens – die Eltern. Oder man holt sich Unterstützung ins Haus. Das kann aus der eigenen Familie – beispielsweise ein erwachsenes Kind – oder auch eine Pflegekraft sein. Und selbstverständlich kann sie auch ver-
Eine komplette Wohneinheit mit (Dusch)Bad und Schlafraum im Erdgeschoss trägt zur Zukunftsfähigkeit eines Hauses bei. Hier wurde eine vollwertige Einliegerwohnung integriert. mietet werden. Dann bessert ein Haus mit Einliegerwohnung das Einkommen auf, sichert die Kredittilgung und die Altersvorsorge. Die derzeitige Lage auf dem Wohnungsmarkt macht die Einliegerwohnung als Mietswohnung sehr attraktiv. gw#H4F
homes4future 4/2022 #H4F
Gerd Walther Redakteur
#kontrolliert #automatisch #zentral #dezentral
Foto: www.wohnungslueftung-ev.de
GESUND, EFFIZIENT UND KOMFORTABEL
Zu- und Abluftsysteme zur automatisierten Wohnungsbelüftung gehören längst noch nicht zum technischen Standard in Neubauten, obwohl sie viele Vorteile haben. Wir haben deshalb die wichtigsten Basisfragen rund ums maschinelle und manuelle Lüften zusammengestellt.
knowhow #lüftung
Welches Lüftungssystem wird am häufigsten gewählt?
Prinzipgrafiken zur Wohnungslüftung: zentrales Zu- und Abluftsystem (l.) und dezentrales System (r.), jeweils mit Wärmerückgewinnung. w w w.w o l f.e u
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Zentrale Zu- und Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung sind im Komfort-Eigenheimbereich mit Abstand am beliebtesten. Sie bestehen aus einem Zentrallüftungsgerät, in das Außen- und Abluftfilter sowie zwei Ventilatoren eingebaut sind. Während der Abluftventilator die verbrauchte Luft aus Fluren, Abstell- und Feuchträumen abzieht, sorgt der Zuluftventilator für Frischluftnachschub in den Wohn- und Schlafräumen. Um die Zu- und Abluft vom Lüftungsgerät zu den Räumen und zurück zu transportieren, sind zwei voneinander getrennte, verzweigte Leitungssysteme notwendig. Diese verlegt der Handwerker in Neubauten vor allem in Decken, eingegossen in Beton und auf dem Rohfußboden, sowie in Wänden und abgehängten Deckenbereichen. An verschiedenen Stellen der Luftleitungsenden sitzen die später im Raum sichtbaren Auslässe und Ventile, die an der Wand oder Decke oder auf dem Fußboden montiert sind. An diesen, in vielen Designs erhältlichen Elementen, justiert der Fachmann bei der Inbetriebnahme die zuvor berechneten Zu- und Abluftvolumenströme ein, um so den richtigen Luftwechsel für jeden Raum zu erreichen.
Wird die Luftqualität durch Lüftungsanlagen beeinträchtigt? Nein, im Gegenteil. Während durch offene Fenster die mit Staub, Schmutz und Pollen belastete Außenluft ungehindert in die Räume gelangt, reinigt ein Filtersystem in der Lüftungsanlage die ankommende Außenluft. Mit speziellen Pollen- und Feinstaubfiltern lässt sich sogar das Eindringen von Allergenen sowie von Ruß- oder Staubpartikeln in die Wohnräume auf ein Minimum reduzieren. Zentrale Zu- und Abluftsysteme wälzen außerdem die verbrauchte und belastete Raumluft nie um, sondern führen sie immer komplett ins Freie ab und ersetzen sie durch gefilterte Außenluft. So könnte sich selbst ein Corona-Virus nie über die Lüftung im Haus verteilen. Wichtig ist, die belasteten Filter regelmäßig auszutauschen (Filterwechselanzeige beachten) sowie die Anlage regelmäßig warten zu lassen. Hinweis: Sollte im Winter die relative Luftfeuchtigkeit längere Zeit unter 40 Prozent fallen, empfehlen Experten den Einsatz einer aktiven Befeuchtung, die sich auch mit dem Lüftungsgerät kombinieren lässt. Damit soll verhindert werden, dass mehr Staub anfällt und die menschlichen Schleimhäute austrocknen, wodurch das Infektionsrisiko steigt.
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Der Enthalpie-Wärmetauscher (hier eines zentralen Zu- und Abluftgeräts) kann nicht nur die Wärme, sondern auch bis zu 70 Prozent der Feuchte aus der Abluft nutzen: Dabei schlagen sich die Wassermoleküle aus der abgesaugten Raumluft an den Übertragungsflächen des Wärmetauschers nieder. Dort wandern die Moleküle durch die Membrane und werden an deren Oberfläche auf der Zuluftseite von der trockenen Außenluft aufgenommen. Ab- und Zuluftströme sind hierbei hermetisch voneinander getrennt. w w w. h e l i o s ve n t i l a t o r e n .d e
knowhow #lüftung
Sind Lüftungsanlagen laut? Zentrale Zu- und Abluftgeräte und Lüftungsgeräte arbeiten leise, sofern sie zum einen generell geringe Schallemissionen verursachen (Effizienzlabel und Datenblatt checken). Zum anderen muss es der Handwerker an einen schalltechnisch unproblematischen Aufstellort platzieren und es dort körperschallgedämmt installieren. In ungünstigen Fällen kann der Fachmann spezielle Schalldämpfer in das Luftleitungssystem integrieren, die die Geräuschübertragung von Raum zu Raum verhindern. Beim Einsatz von bestimmten dezentralen Lüftern gibt es inzwischen ergänzende Schallschutzsets für lärmempfindliche Ohren. Tipp: Spezielle schalltechnische Wünsche und Anforderungen unbedingt schon während der Planungs- und Produktauswahlphase mit dem Fachhandwerker besprechen.
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Foto: Claudio_Scott/Pixabay / Initiative „Gute Luft“
Foto: www.wohnungslueftung-ev.de
Weshalb müssen Wohnräume regelmäßig gelüftet werden? Aufgrund der Heizenergieeinspar-Vorschriften werden Neubauten rundum sehr gut wärmegedämmt und somit immer „luftdichter“ konstruiert. In Niedrigenergie- und Passivhäusern findet dadurch kein nennenswerter „natürlicher“ Luftwechsel mehr statt. Wird nicht konsequent und regelmäßig gelüftet, kann sich die Innenraumluftqualität unter Umständen recht schnell verschlechtern. Abtransportiert werden muss zum einen die durch Menschen, Pflanzen und häusliche Tätigkeiten entstandene Feuchte. Sonst sind gesundheitsgefährdende Schimmelpilzbildung und Feuchteschäden an der Bausubstanz programmiert. Des Weiteren wird die Raumluft durch das ausgeatmete Kohlendioxid sowie durch die Abgabe von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC), zum Beispiel aus Bodenbelägen und Möbeln, belastet. Hohe Konzentrationen führen dann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen mit typischen Symptomen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, schlechter Schlaf und Atemwegsinfektionen bis hin zu Asthma und Allergien.
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Warum ist das Lüften nur mit Fenstern so schwierig? Für einen hygienisch einwandfreien Luftwechsel ist es notwendig, die Fenster alle zwei Stunden für mindestens 5 bis 15 Minuten zu öffnen – je nach Winddruckverhältnissen und Jahreszeit. Dies lässt sich im Rahmen eines stressigen Familien- und Berufsalltags häufig nicht einhalten. Zudem entweicht gerade in den Heizperioden viel Wärmeenergie, falls die Fenster zu lange offen sind oder stundenlang auf Kipp stehen. Ein mechanisches Wohnungslüftungssystem arbeitet zuverlässig und bedarfsgerecht: mit speziellen Fühlern und Sensoren wird der Feuchte-, Kohlendioxid- und VOC-Gehalt der Raumluft gemessen und so der benötigte Luftaustausch gesteuert. Zudem ermöglicht die integrierte Wärmerückgewinnung, dass sich die Heizkosten gegenüber dem manuellen Lüften um 30 bis 50 Prozent verringern lassen. Und an heißen Tagen können die Bewohner die Abend- und Nachtstunden zur Abkühlung aller Räume nutzen. Übrigens: Ob eine maschinelle Lüftung generell erforderlich ist, beantwortet das Lüftungskonzept (siehe Kasten).
Wie hoch ist der Stromverbrauch zentraler Lüftungsgeräte? Moderne zentrale Lüftungsgeräte besitzen meist zwei stromsparende Ventilatoren (für die Zu- und Abluftförderung) mit einer Grundleistungsaufnahme von insgesamt maximal etwa 100 bis 140 Watt; bei Einzelraumlüftern sind es meist weniger als 5 Watt pro Einheit. In der Regel verfügen alle Lüfter zudem über mehrere Betriebsstufen. Tipp: Bei der Produktauswahl die Energielabel vergleichen; die Effizienzklassen reichen von A+ bis G. Der Jahresstromverbrauch hängt letztlich von den eingestellten Luftvolumenströmen und der Betriebsdauer ab. Laut der „Initiative gute Luft“ ist ein Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung in der Lage, über das 15-Fache an Wärmeenergie aus der Abluft im Gebäude zurückzuhalten, wie es selbst an Strom für seinen Betrieb benötigt.
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knowhow #lüftung
Flache Lüftungsgeräte lassen sich in Nebenräumen, wie dem Hauswirtschaftsraum, auch sichtbar an der Decke montieren. w w w. z e h n d e r - s y s t e m s .d e
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Lassen sich mit einer Anlage auch nur einzelne Räume lüften? Sollen nur einzelne oder wenige Räume belüftet werden, können dezentrale Lüfter eine interessante und preislich attraktive Alternative sein. Dabei wird jedes Gerät direkt in die Außenwand des zu belüftenden Raums eingebaut. Aus bautechnischen Gründen von Vorteil ist der Einsatz spezieller Formsteine oder Montageblöcke mit bereits integrierter Wandeinbauhülse. Wichtig: Generell braucht jedes Gerät einen Stromanschluss. Nach der Montage sieht man von außen und innen nur noch Abdeckelemente wie Gitter und Kästen, die es in unterschiedlichen Designs und Farben gibt. Unterscheiden lassen sich zwei Bauarten: Bei Systemen mit kontinuierlichem Betrieb laufen Zuund Abluftluftströme ohne Unterbrechung über ein Gerät. Beim sogenannten Push-and-Pull- oder Pendel-Verfahren bilden mindestens zwei Geräte eine Funktionseinheit, deren Lüfter regelmäßig ihre Drehrichtung wechseln.
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Manche Hersteller bieten optionale Designabdeckungen mit auswählbaren Motiven für ihre dezentralen Lüftungsgeräte wie im Foto eingekreist. w w w. m e l t e m .c o m
Großen Einfluss auf die hygienische Luftqualität haben die im Gerät integrierten Filterelemente. Sind sie „voll“, müssen sie ausgetauscht werden. Wie das geht, kann man sich vom Fachmann zeigen lassen. w w w.f r a e n k i s c h e .c o m
LÜF TUNGSSYSTE M E RFORDE RLICH? Ob der Einbau eines kontrollierten Wohnungslüftungssystems notwendig ist, verrät das sogenannte Lüftungskonzept entsprechend der Lüftungsnorm DIN 1946-6 (neu: 2019-12). Es kann von jedem Fachmann erstellt werden, der mit lüftungstechnischen Anlagen vertraut oder in der Gebäudeplanung tätig ist z. B. Architekt oder Heizungs-/ Lüftungs-Fachhandwerker. Dieser überprüft, wie bei unterschiedlichen, aber üblichen Nutzungsbedingungen ein ausreichender Luftwechsel sichergestellt und der notwendige Luftaustausch erfolgen soll. Ergibt die Prüfung, dass Maßnahmen erforderlich sind, muss der Fachmann eine Planung vorlegen, wie das Lüftungskonzept in der Umsetzung aussehen soll. Übrigens: Der Bauherr muss es nicht befolgen, trägt im Schadensfall dann jedoch das Risiko. Tipp: Online-Check unter www.kwl-info.de/online-tool Foto: www.kermi.de
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Komfortable Raumlüftung
Heiz- und Kühldecken
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BAUEN MIT ZUKUNFT
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PLUS-ENERGIE-HAUS
SCHLÜSSELFERTIG AB WERK Dieser in modularer Bauweise erstellte Bungalow überzeugt mit smarter Technik, hoher Energieeffizienz, Barrierefreiheit und nicht zuletzt attraktiver Optik.
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HEUTE FÜR DIE ZUKUNFT BAUEN
FIX UND FERTIG Die Vorfertigung in der Werkshalle bringt viele Vorteile – für Bauherren und die Umwelt.
INTERVIEW
GANZ NEUE PLANERISCHE MÖGLICHKEITEN BDF-Präsident Hans Volker Noller äußert sich zu den Vorteilen für Bauherren von Fertigbauweise und modularem Bauen.
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D
topthema #fertig-_und_modulhäuser
C ENERGIEEFFIZIENT UND SMART
NACHHALTIGES MUSTERHAUS
#ökologisch #ökonomisch #innovativ #energieeffizient
homes4future 4/2022 #H4F
Nachhaltig gebaut aus Holz und top ausgestattet mit effizienter Haustechnik ist dieses neue Musterhaus.
N A C H H A LT I G E S P L U S - E N E R G I E - H A U S
SCHLÜSSELFERTIG AB WERK
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topthema #fertig-_und_modulhäuser
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Dieser Bungalow wurde in modularer Bauweise in der Produktionshalle vorgefertigt. Neben attraktiver Optik überzeugt er auch mit smarter Technik und hoher Energieeffizienz.
homes4future 4/2022 #H4F
Mit Putz, dem Anbau in Naturschiefer, einem anthrazitfarbenen Vordach sowie der beeindruckenden Fensterumrandung aus Holz besticht die Fassade des Musterhauses durch ihren hochwertigen Materialmix.
A
Je mehr Arbeitsschritte bereits in der wettergeschützten Produktionshalle ausgeführt werden, desto einfacher wird die Arbeit für die Monteure auf der Baustelle. Das hochwertig ausgestattete Kompaktmodul wurde bereits zu 100 Prozent im Werk vorgefertigt. So konnten die drei einzelnen Baukörper schlüsselfertig auf die Baustelle geliefert und dort innerhalb von nur einem Tag auf den im Voraus angebrachten Schraubfundamenten platziert werden. Von der Elektrik über die Fußbodenbeläge, Wandfliesen und der Küche bis hin zur Dusche und den Wasserhähnen: der komplette Innenausbau erfolgte bereits vorab im Werk. Somit kann der Bungalow komplett einzugsfertig bereitgestellt werden. Auf einer Ebene bietet das Kompaktmodul eine schwellenlose und barrierefrei zugängliche Wohnfläche von
insgesamt 85 Quadratmetern für alle Lebenslagen. Durch die ausgeklügelte Grundrissplanung gelingt es auch ohne eine komplett offene Planung der einzelnen Bereiche, ein großzügiges Wohngefühl zu vermitteln. Denn obwohl die Diele und der Eingangs- und Wohnbereich theoretisch einen großen Raum darstellen, wird dieser durch eine Trennwand unterteilt. Während dadurch auf der einen Seite der gemütliche Wohnbereich mit großem TV-Screen entsteht, wird der Eingangsbereich auf der anderen Seite durch die dunkle strukturierte Tapete neben den echten Birkenstämmen zum wahren Hingucker. Von diesem zentralen Bereich aus gehen alle zusätzlichen Räume ab: die offen gestaltete Küche, worüber der Haustechnikraum erreichbar ist, das Badezimmer, das durch eine Glasschiebetür abgetrennte Arbeits- und das Schlafzimmer. Über den Wohnbereich gelangt man auf die von zwei Seiten geschützte Terrasse. Ein weiteres Highlight: Die angenehme Helligkeit im gesamten Haus, welche durch die insgesamt zwölf teils bodentiefen Fenster in unterschiedlichen Formen, Größen und Anordnungen sowie durch die Glasschiebetür im Arbeitszimmer entsteht. Auch die „inneren Werte“ überzeugen – beispielsweise die smarte Technik und die energieeffiziente Gebäudehülle. Um umweltfreundliches Wohlfühl-
Der geräumige Flur bietet Stellfläche und sorgt trotzdem für Bewegungsfreiheit. Das Bad ist barrierefrei und hochwertig ausgestattet. Das schmale Fensterband versorgt das Schlafzimmer dezent mit Tageslicht.
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topthema #fertig-_und_modulhäuser
Mobil bleiben trotz Eigenheim: Falls einmal ein Umzug anstehen sollte, kann dieses Haus einfach mitgenommen werden. klima zu garantieren, wurde eine SplitLuft-Wasserwärmepumpe verbaut, welche in eine Innen- und eine Außeneinheit unterteilt ist. Dadurch kann die Installation vereinfacht und flexibler gestaltet werden. Die Raffstores können bequem über eine Funksteuerung bedient werden. Heizen und Kühlen wird in der verbauten Deckenheizung und Deckenkühlung vereint. Im Winter sorgt die Deckenheizung mit niedriger Vorlauftemperatur für eine behagliche
Kachelofen-Strahlungswärme, während im Sommer die Temperaturreduktion nicht nur über den Fußboden stattfindet, sondern die Deckenkühlung für eine angenehme Kühle auch von oben sorgt. Das Musterhaus kann in der Fertighaus-Ausstellung Eigenheim & Garten in Fellbach bei Stuttgart von Mittwoch bis Sonntag, jeweils von 11 bis 18 Uhr, besichtigt werden. gw#h4f Auch von der Küche aus gibt es einen direkten Zugang in den Garten. 2,95 m
10,50 m
Nicht groß, aber gemütlich präsentiert sich die Wohnzimmerecke.
EG
SCHLAFEN 16,5 ARBEITEN 9
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5,86 m
12,52 m
BAD 7 TECHNIK 5,5
KOCHEN/ESSEN 13
FLUR 12,5
DATEN + FAKTEN Entwurf: Musterhaus Fellbach Hersteller: Wolf System GmbH Am Stadtwald 20, 94486 Osterhofen www.wolfsystem.de Konstruktion: Kompaktmodul bestehend aus drei modularen Baukörpern in Holztafelbauweise, auf 56 Schraubfundamente gestellt, Holz- und Aluminiumfassade, U-Wert 0,17 W/m²K, Flachdach mit Folienabdeckung, U-Wert 0,11 W/m²K, dreifach verglaste Holz-Alu-Fenster, U-Wert 0,77 W/m²K Technik: Luft-Wasserwärmepumpe, Deckenheizung und Deckenkühlung, Somfy Funk-Steuerung für Raffstore, Energiebedarf: Primärenergiebedarf: 41,62 kWh/m²a, Endenergiebedarf: 23,12 kWh/m²a Wohnfläche: EG 83 m2
WOHNEN 19,5
Fotos: www.wolfsystem.de
homes4future 4/2022 #H4F
A
Weitere Infos zum Hersteller sowie ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter w w w. H a u s b a u H e l d e n .d e / h e r s t e l l e r/ wo l f- s y s t e m - h a u s
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temanbietern zusammen und bieten smarte Hausautomation inklusive entsprechender vernetzter Komponenten mit an.
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Mit modernster, umweltfreundlicher und smarter Haustechnik ausgestattet, ergeben sich intelligente Wohnkonzepte, mit denen viele Fertighaushersteller Energieersparnisse, Einbruchsicherheit sowie dauerhaft hohen Komfort und behagliches Wohnraumklima versprechen können. So arbeiten zahlreiche Haushersteller beispielsweise mit renommierten Sys-
Foto: www.baufritz.com
Wer sich heute für ein Fertighaus entscheidet, profitiert von den steti gen Neuerungen der zukunftsorientierten Bauweise.
topthema #fertig_und_modulhäuser
HOL ZFERTIGBAU
FERTIGHAUSFIRMEN
Foto: Norbert Weimper
Egal, ob Sie schlüssel fertig bauen oder Eigenleistung erbringen wollen: Alle namhaften Fertighausanbieter stehen Ihnen von An fang an mit Rat und Tat zur Seite. Fertighausfirmen weisen die Bauherren auf die notwendigen Leistungen hin, um die sich diese selbst kümmern müssen und informieren sie über die zu erwartenden Kosten. Vielfach übernehmen oder helfen die Haushersteller auch bei Anträgen der staatlichen Förderungen. Die Erstellung des Bauantrags, eine Finan-
zierungsberatung, die Bauplatzsuche und Hilfe bei der Beantragung der Hausanschlüsse sind bei manchen Anbietern bereits im Standard enthalten. Viele Fertighaushersteller bieten ihren Bauherren Festpreisgarantien sowie einen fixen Fertigstellungstermin an. Beides muss schwarz auf weiß im Bauvertrag stehen. Unvorher-
sehbare Preisaufschläge und Mehrkosten durch längere Mietzahlungen der bisherigen Wohnung müssen so nicht befürchtet werden. Das gilt jedoch nur für die Leistungen, die vom Fertighaushersteller erbracht und in der Bau- und Leistungsbeschreibung Ihres individuellen Bauvorhabens festgehalten sind.
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VOLLER SERVICE
B Das kleinstmögliche „Cabin One“-Modul verfügt über 28 Quadratmeter und kann mit Bad, Küchenzeile, Essplatz und Bett bis zu zwei Personen beherbergen. Die Innenausstattung ist maßgenau und handgefertigt, Haushaltsgeräte sind vorinstalliert und eine Fußbodenheizung ist bereits im Standard enthalten. Für maximalen Komfort gibt es zusätzliche Smarthome- und FurniturePakete. Der Blick in die Sterne ist inklusive: Vom Bett auf der Mini-Galerie schaut man direkt in den Himmel. w w w.c a b i n o n e .c o m
GÜNSTIG UND FLEXIBEL
MODULHÄUSER Modulhäuser sind vor allem für Singles und Paare interessant, die viel Wert auf Flexibili tät legen. Aber auch für Senioren, die nicht mehr so viel Platz brauchen, aber weiter im eigenen Haus wohnen wollen, sind sie eine interes sante Alternative.
Ein Modulhaus ist eine in Serie gefertigte und montierte komplette Wohneinheit. Es wird per Tieflader angeliefert und aufgestellt. Das Haus wird so nach dem Baukastenprinzip aus vorgefertigten Modulen zusammengesetzt. Ein Modul stellt eine vorgefertigte Raumzelle dar, die neben Decke und Wänden bereits sämtliche Türen, Fenster, Bodenbeläge und Installationen enthält. Die Module werden aufbaubereit zur Baustelle geliefert und dort nur noch miteinander verbunden. Dabei können mehrere Module individuell aneinander platziert werden – hintereinander, seitlich oder übereinander. Der Vorfertigungsgrad bei einem Modulhaus ist im Vergleich zu herkömmlichen Fertighäusern größer: Während bei einem Fertighaus nur einzelne Wände vorgefertigt und dann auf der Baustelle zusammengebaut werden,
können die einzelnen Elemente bei einem Modulhaus zum allergrößten Teil in der Werkshalle fertiggestellt werden. Die einzelnen quaderförmigen Module haben in der Regel eine Wohnfläche von maximal 30 Quadratmetern. Das richtet sich auch nach der Ladekapazität der von den Herstellern eingesetzten Tieflader. Der größte Vorteil eines Modulhauses liegt in der kurzen „Bauzeit“ sowie in seiner Flexibilität. Ein An- oder Umbau zur Vergrößerung des Hauses ist prinzipiell jederzeit möglich. Aufgrund der seriellen Bauweise eignet sich ein Modulbau daher auch gut, verschiedene Lebensphasen baulich nachzuvollziehen.
Noch nie war es
so einfach!
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MIT BRIEF UND SIEGEL
Moderne Fertighäuser verfügen über ein erprobtes System aus Gebäudehülle und Technikausstattung. Wo noch dazu mit Holz aus zertifizierter Forstwirtschaft gebaut wird, beginnt nachhaltiger Hausbau. Denn ökologische, ressourcenschonende, nach Möglichkeit rückbaufähige Baumaterialien schützen vorbildlich Umwelt und Klima für künftige Generationen. Zudem muss ein nachhaltiges
Foto: www.sonnleitner.de
Wer heute baut, sollte auch an die Zukunft denken. Nachhaltige, recycelbare Baustof fe und Bauweisen sind demnach angesagt.
Gesamtkonzept langfristig funktional, ökonomisch und technisch sein und sollte Behaglichkeit und Wohnkomfort versprechen. Verschiedene Zertifikate geben Orientierungshilfe.
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WOHNGESUNDHEIT
NATÜRLICHE BAUSTOFFE Die Satzung der Quali tätsgemeinschaft Deut scher Fertigbau (QDF) verpflichtet zu umweltund gesundheitsver träglichen Baulösungen. Hat der natürliche Baustoff Holz bereits gute Wärmedämmeigenschaften und die Fähigkeit, Raumluftfeuchte zu regulieren, so setzen viele Hersteller beim gesamten Wand- und Dachaufbau auf umweltfreundliche, natürliche Baustoffe bzw. auf schadstoffgeprüfte Materialien. Einige haben zudem baubiologische Beratungen oder Raumluftmessungen im Angebot. Foto: adobe.com/ sawitreelyaon
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B
Unabhängig von der Wittterung in der Werkhalle werden einzelne Ziegelsteine zu einer kompletten Wand zusammengefügt und auf der Baustelle nur noch aneinandergestellt und an den Stoßstellen mit Spezialmörtel und Vergussmaterial verbunden. w w w. r o e t z e r z i e g e l h a u s .d e
Der Baustoff Holz ist wegen seines geringen Gewichts ideal für die präzise Vorfertigung in der Halle und die schnelle Montage auf der Baustelle geeignet. Die Haushülle steht in der Regel nach einem Tag. w w w.f e r t i g b a u .d e
WA N D KO N S T RU K T I O N E N
HOLZ ODER STEIN Fertigbau heißt: In der Werkhalle witterungsun abhängig vorgefertigte Bauteile werden auf der Baustelle nur noch zu sammengesetzt. Doch nicht nur Holzkonstruk tionen, sondern auch WandElemente aus Ziegel oder Beton stehen zur Auswahl.
Ob rustikal massiv oder ganz hell und transparent: In der modernen Holzbauweise sind unterschiedlichste Ausführungen und Bauweisen möglich. Tragende Wandkonstruktionen gibt es in verschiedenen Ausführungen: in Blockbohlenbauweise, als Massivwandsystem, Holzrahmen-, Holztafel-, Holzständer- und Skelettbauweise. Dabei überzeugt der Baustoff mit gutem Wärmeschutz und feuchtigkeitsregulierender Wirkung. Wird es „einstofflich“ als massive Holzmauer oder als zweischalige Konstruktion mit dazwischenliegender Dämmung verbaut, erfüllt Holz alle heutigen Anforderungen an den Wärmeschutz, da es den niedrigsten Wärmeleitwert tragender Baustoffe besitzt. Auch als Dämmungsstoff ist Holz prädestiniert und kann beispielsweise als Holzfaser-Wärmedämmverbundsystem eingesetzt werden. Holzfaserdämmstoffe sind diffusionsoffen, bie-
ten guten Wärme- und Schallschutz und unterstützen ein angenehmes Raumklima. Zudem gewährleistet die automatisierte, computergesteuerte Produktion in Kombination mit handwerklichem Know-how ein Maß an Präzision, wie es sich im hektischen Betrieb beim Rohbau auf der Baustelle oft nicht einhalten lässt. Aber auch mit mineralischen Baustoffen aus Beton oder Ziegel können zukunftsfähige Häuser in Fertigbauweise errichtet werden. Dreh- und Angelpunkt ist auch hier die Produktion in der witterungsgeschützten Halle. Dort werden die Decken und Wand-Elemente zusammengefügt. Moderne Maschinen sorgen für zentimetergenaue Passform. So findet der größte Teil der Mauerwerksarbeiten im Trockenen statt – ohne negative Wettereinflüsse, die einen Rohbau schon mal durchfeuchten können.
INDIVIDUELL Fertighäuser kommen zwar aus der Fabrik – sind aber heute keines wegs „Häuser von der Stange“. Wie beim Massivbau sind indivi duellen Wünschen kaum Grenzen gesetzt.
werken entstanden, beschäftigen heute aber inzwischen Hunderte spezialisierte Mitarbeiter. Manche haben zwar auch Typenhäuser oder wenig änderbare Basisentwürfe im Programm, doch in der Regel werden auch Fertighäuser bis ins Detail nach Bauherrenwünschen vom Architekten geplant und realisiert. So bietet der moderne Holzfertigbau vielfältige Umsetzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Hohe, weitläufige Räume, viel Licht und Luft, moderne und traditionelle Elemente kombiniert: Es ist beinah alles möglich. w w w.f e r t i g h a u s ke i t e l .d e
Wie bei jeder anderen Bauart sind auch in der Holzfertigbauweise sämtliche Architekturen und beinah alle Formen und Abmessungen realisierbar. Moderne Holzfertighaushersteller sind oft aus Schreinereien oder Säge-
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ARCHITEKTUR
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In der Holz-Skelettbauweise schaffen geschosshohe Verglasungen lichtdurchflutete Innenräume. Die Sichtbarkeit der konstruktiven Bauteile und Details strahlt moderne Klarheit aus. w w w. h u f h a u s .c o m
HÄUSER ZUM ANFASSEN Nur wer ein Haus real besucht, hat einen blei benden Eindruck. In FertighausAusstellun gen können Bauinter essenten viele Häuser erleben und so den eigenen Haustraum konkretisieren. Fast 500 Musterhäuser sind in Deutschland in großen Ausstellungen zusammengefasst, für die sich durchaus auch ein längerer Anfahrtsweg lohnt. Die größte von ihnen, die Aus-
MUSTE RHAUSSCHNE LLFINDE R HausbauHelden.de – die Homepage des Fachschriften-Verlages – bietet unter anderem einen praktischen Musterhausfinder, der Interessenten ganz schnell zum Ziel führt: entweder über die Umkreisangabe für den Wohnort, über die Ausstellungssuche oder die Auswahl eines konkreten Hausherstellers. Einfacher geht’s nicht! w w w. H a u s b a u H e l d e n .d e / f e r t i g h a u s a u s s t e l l u n g e n /
stellung Eigenheim & Garten in Bad Vilbel bei Frankfurt, bietet derzeit 70 Ausstellungshäuser an einem Ort: So lassen sich unterschiedliche Haustypen gut vergleichen und Baufamilien können einfacher herausfinden, was ihnen gefällt und für sie wichtig ist. Dabei dienen die Musterhäuser, ihr Grundriss oder ihre Gestaltung nur
als Anregung. Diese fertig gebauten und komplett eingerichteten Häuser, die nicht bewohnt und nur für die Besichtigung durch potenzielle Bauherren gebaut werden, bieten Ihnen die Möglichkeit, Größe, Raumaufteilung, Möblierungsvarianten sowie die Verarbeitungsqualität besser beurteilen zu können.
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FERTIGHAUSAUSSTELLUNGEN
C „Vieles von dem, was jetzt im Bereich des nachhaltigen Bauens gefordert wird, steht bei den BDF-Mitgliedsunternehmen schon seit Jahren auf dem Programm.“
Foto: BDF
#interview
Hans Volker Noller ist geschäftsführender Gesellschafter der Fertighaus Weiss GmbH und seit 2019 Präsident des Bundesverband Deutscher Fertigbau, BDF. Mehr Brancheninfos vom Verband gibt`s online unter w w w.f e r t i g b a u .d e
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Herr Noller, erklärtes Ziel der Bundesregierung ist es, mehr bezahlbare und gleichzeitig klimagerechte Wohnungen zu bauen. Dabei soll, laut Bundesbauministerin Klara Geywitz, das serielle und modulare Bauen ein Schlüssel zum Erfolg sein. Schlägt jetzt die große Stunde der Fertighaushersteller in Deutschland? Hans Volker Noller: Die Fertighausindustrie war auch schon in den vorangegangenen Legislaturen hoch erfolgreich darin, energieeffizient und klimagerecht zu bauen und gleichzeitig die individuellen Wünsche der Bauherren zum vereinbarten Festpreis zu erfüllen. Vieles von dem, was jetzt im Bereich des nachhaltigen Bauens gefordert wird, steht bei den Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau daher schon seit Jahren auf dem Programm. Wir begrüßen es, dass die Bundesregierung das Potenzial von seriellem und modularem Bauen erkannt hat und fortan besser ausschöpfen möchte – der Holz-Fertigbau wird hierbei eine Führungsrolle einnehmen.
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Was genau ist der Unterschied zwischen Fertig- und Modulbauweise? Hans Volker Noller: „Fertigbau“ ist der allgemeine Oberbegriff für präfabriziertes Bauen, worunter verschiedene Konstruktionsarten wie
macht große Projekte in kurzer Zeit realisierbar und bietet mehr Kosten- und Qualitätskontrolle für Projektentwickler. Entscheidend ist, dass die Baubeteiligten systemkonform planen und bauen. Dahingehend ist es sehr erfreulich, dass immer mehr Planer die Vorteile des seriellen und modularen Bauens erkennen, sich hierauf weiterbilden und dann die Gebäude so planen und konfigurieren, dass die Vorteile der Bauweise auch wirklich effizient ausgeschöpft werden können.
beispielsweise der Holz-Tafelbau, der Skelettbau oder auch der Modulbau zu unterscheiden sind. Während Häuser in Tafel- oder Skelettbauweise aus vorgefertigten Dach-, Wand- und Deckenelementen konstruiert werden, sind es im Modulbau ganze Raummodule, die präfabriziert und dann auf der Baustelle zusammengefügt werden. Dem fertigen Gebäude ist heute meist nicht mehr anzusehen, ob es aus Elementen oder Modulen konstruiert ist.
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Handelt es sich hierbei immer auch um serielle Bauweisen? Hans Volker Noller: Ja, der Holz-Fertigbau bietet Lösungen in Losgröße eins mit hoher Individualität aus industrieller Serienfertigung.
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Beim seriellen Bauen wird bestenfalls der Vergleich zum Lego-Baukasten, schlimmstenfalls der Bezug zum Plattenbau hergestellt. Lässt sich in Deutschland überhaupt in so großem Stil seriell bauen, dass dadurch nennenswerte Kosteneinsparungen erzielt werden können? Hans Volker Noller: Das serielle Bauen ist ein Aufgabenfeld mit ganz neuen planerischen Möglichkeiten in einer Ausführungsqualität, die so am Bau bislang nicht möglich war. Es
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Wie sieht es beim Ein- bis Zweifamilienhaus in Fertigbauweise aus? Können Bauherren hier mit günstigeren Kosten als beim konventionellen Hausbau rechnen? Hans Volker Noller: Fakt ist, dass Fertighäuser nicht pauschal weniger oder mehr kosten als konventionell gebaute Häuser. Es kommt darauf an, das Verhältnis von Preis und Leistung individuell für jeden Bauherrn zu optimieren. Die Fertighaushersteller, die Mitglied in unserem Bundesverband sind, arbeiten hierbei mit einer hohen Preistransparenz und an den Baufortschritt geknüpften Zahlungsmodalitäten. Obendrein geben die BDF-Unternehmen eine Festpreisgarantie auf ihre Häuser – vom Standard-Ausbauhaus bis hin zum komplett individuell geplanten und schlüsselfertig realisierten Architektenhaus in Holz-Fertigbauweise.
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NACHHALTIG BAUEN MIT SYSTEM
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BAUWEISEN DER ZUKUNF T
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„Die Fertighausbranche ist der Zeit in puncto Energieeffizienz seit Jahren voraus.“ Welche Vorteile bietet die Fertigbauweise angehenden Bauherren?
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Hans Volker Noller: Es gibt viele Vorteile, die für ein Fertighaus sprechen – von der sehr gut planbaren und weitaus kürzeren Bauphase bis hin zu einem hohen Wohnkomfort direkt nach der Schlüsselübergabe. Gerade jetzt sind Fertighäuser aufgrund ihrer hohen Energieeffizienz sowie ihres nachwachsenden und ressourcenschonenden Baustoffs Holz eine gute Wahl für klimabewusste, service- und sicherheitsorientierte Bauherren. Die BDF-Hersteller geben auch in aktuell unsicheren Zeiten maximale Planungs-, Kosten- und Zukunftssicherheit.
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Für welche Bauaufgaben eignet sich die Fertig- und für welche die Modulbauweise besser?
Hans Volker Noller: Auch für diese Anwendungsfälle eignet sich die Fertigbauweise hervorragend und wird regelmäßig ausgewählt. Allerdings ist hier die Politik gefordert, noch einiges in den Landesbauordnungen anzupassen, damit der Baustoff Holz und die Holz-Fertigbauweise ihre Vorteile ganz ausspielen können. Ziel muss eine baustoffneutrale, technologieoffene und eindeutige Musterbauordnung sein.
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Wie sieht es mit der geforderten Energieeffizienz aus? Können Fertigund Modulbauten die heutigen bzw. künftigen Anforderungen erfüllen – z. B. mit möglichst wenig oder gar ganz ohne fossile Energien betrieben werden? Hans Volker Noller: Die Fertighausbranche ist in puncto Energieeffizienz der Zeit seit Jahren voraus. Sie war die erste, die 2011 in der FertighausWelt Köln marktfähige Effizienzhaus PlusHäuser angeboten hat. Auch zukünftig hat die Branche alles darauf ausgerichtet, Gebäude mit geringem Energiebedarf zu realisieren. Aufbau-
Foto: www.weberhaus.de
Foto: www.fertighaus-weiss.de
Hans Volker Noller: Das lässt sich für jedes Bauvorhaben nur individuell entscheiden und ist beispielsweise auch abhängig von logistischen Anforderungen und infrastrukturellen Gegebenheiten. Man muss abwägen, wo Module Sinn machen und wo Elemente die bessere Lösung sind. Auch Kombinationen aus Modul- und Tafelbauweise sind möglich. Grundsätzlich bietet die Fertigbaubranche heute eine riesige Vielfalt an Lösungen in höchster Ausführungsqualität und mit ausgeprägtem Designanspruch.
Eignet sich die Fertigbauweise auch für verdichtetes Bauen, z.B. Doppeloder Reihenhäuser, Geschosswohnungsbau oder Aufstockungen?
Die Wände, Decken und Dachelemente von Fertighäusern werden in hochmodernen Fertigungsstraßen nach individuellen Plänen gefertigt.
Die vorgefertigten Bauelemente werden per LKW auf die Baustelle gebracht und dort binnen ein bis zwei Tagen zu einem wetterfesten Gebäude gefügt. Circa zwölf Wochen dauert dann noch der schlüsselfertige Innenausbau.
topthema #fertig-_und_modulhäuser
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Foto & Grafiken: www.schwoererhaus.de
Hausmodule, wie das „Flying Space“ sind Raumzellen, die im Werk komplett vorgefertigt, am Stück per LKW transportiert und per Kran auf gewünschten Standort gesetzt werden. Die Module können als Aufstockung oder Anbau von vorhandenen Gebäuden dienen oder einzeln bzw. in Kombination mehrerer Module individuelle Raumanforderungen erfüllen. w w w. s c h wo e r e r h a u s .d e
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Und wie sieht es beim Energiebedarf bei der Herstellung – der sogenannten grauen Energie – von Fertighäusern aus? Sind sie nachhaltig? Hans Volker Noller: Ja, Fertighäuser sind sehr nachhaltig – sowohl in der Nutzung als auch in der Herstellung. Der Baustoff Holz bringt per se eine sehr gute Ökobilanz mit und benötigt auch in der Verarbeitung viel weniger Energie als mineralische Baustoffe. Die Unternehmen der Fertighausbranche haben ihre Energieverbräuche genau und kritisch im Blick, um transparent und zielsicher weitere Einsparmöglichkeiten aufzutun. Die Ökobilanzierung ist für uns eine lösbare Herausforderung, mit der wir uns schon länger proaktiv auseinandersetzen. Die gesamte Wirt-
schaft muss sich darauf einstellen, dass CO 2 die maßgebliche Währung wird, um zukünftig erfolgreich zu sein.
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Nicht nur die Baustoff- und Handwerkerkosten sind in letzter Zeit stark gestiegen, auch die Bauzinsen haben seit Anfang des Jahres deutlich zugelegt. Gleichzeitig ist die staatliche Neubauförderung durch die KfW weggefallen. Was raten Sie Bauinteressenten: Jetzt bauen oder auf günstigere Zeiten warten? Hans Volker Noller: Das Eigenheim ist weiter eine gute Entscheidung, weil es Baufamilien Zukunftssicherheit gibt. Wichtig ist, sich für einen Haushersteller zu entscheiden, der als Generalunternehmer Sicherheit für das gesamte Bauvorhaben und darüber hinaus bietet und auch eine Festpreisgarantie gibt. Diese Garantie ist eins von 36 Qualitätsversprechen, welche BDFMitglieder ihren Bauherren geben. Ihre Fertighäuser erfüllen die strengsten und umfassendsten Anforderungen und sind daher eine sichere Investition in die Zukunft.
Vielen Dank für das Gespräch!
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end auf einer hocheffizienten Gebäudehülle in Kombination mit zukunftsfähiger Anlagentechnik wie etwa der Wärmepumpe und Photovoltaikanlage lassen sich Fertig- und Modulbauten sicher und komfortabel nutzen und bewohnen. Dank der hohen Energieeffizienz des Gebäudes fällt der Bedarf an extern zugekauftem Strom in den Wintermonaten gering aus. Die Entscheidung für einen Ökostromtarif stellt die Klimaneutralität des Eigenheims sicher.
ENERGIEEFFIZIENT UND SMART
NACHHALTIGES MUSTERHAUS
D
In der neuen Fertighausausstellung „Schwarzwald“ können ausschließlich klimafreundliche und mit umweltverträglichen Materialien gebaute Musterhäuser besichtigt werden. Diese Anforderungen erfüllt dieser Entwurf in besonderem Maße, denn es wurde mit dem Rohstoff Holz im Rahmen einer nachhaltigen Produktion hergestellt. Außerdem wurde es mit topaktueller Haustechnik ausgestattet und geht dank Photovoltaikanlage, Hausbatterie, Wärmepumpe sehr effizient und dank KNX-Hausautomation auch besonders smart mit der genutzten Energie um. Das Hauskonzept verspricht Bauherren eine große Flexibilität, um die Vorgaben örtlicher Bebauungspläne und die eigenen Wohnwünsche zu erfüllen. Wer das Musterhaus betritt, kann von der Diele aus durch den Koch- und Wohnbereich direkt in den Garten schauen. Die Sichtachse verläuft quer
topthema #fertig-_und_modulhäuser
47 homes4future 4/2022 #H4F
Das Satteldach des Musterhauses weist 80 Zentimeter große Dachüberstände auf, welche die Fassade vor Verschmutzungen schützen. Ein großer, mit einer quarzgrauen Holzverschalung versehener Flachdacherker erweitert den Wohnraum und öffnet über zwei Hebe-Schiebetüren den Blick in die Natur.
Fotos: www.fingerhaus.de
Dieses neue Musterhaus präsentiert sich in klimafreundlicher Holzfertigbauweise, mit komfortabler und effizienter Haustechnik sowie großzügiger Grundrissplanung.
Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung und Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sind hier inklusive.
Auch in der Ankleide gibt es dank eines Fensters Tageslicht. Großzügig bemessen und edel ausgestattet ist das Elternbad im Obergeschoss. Am Esstisch lässt es sich sowohl mit Personen im Ruhebereich als auch in der Küche hervorragend kommunizieren.
D
Ein hinterleuchteter Handlauf taucht die Treppe in stimmungsvolles Licht und sorgt für Sicherheit beim Treppensteigen. Ton in Ton präsentiert sich die Küche in stylischem Graugrün. Der Elternbereich im Obergeschoss wirkt wie eine Suite.
durchs Erdgeschoss und bietet einen schönen Aus- und Durchblick. Abgesehen von Bad und Arbeitszimmer sind alle Räume im Erdgeschoss miteinander verbunden. Damit soll der Wunsch vieler Bauherren nach großzügigen Räumen erfüllt werden, die ineinander übergehen. Im Eingangsbereich des Hauses wurde ein Gäste-WC geplant, das sich optional auch zu einem Duschbad erweitern lässt. Das ist dann besonders praktisch, wenn das zusätzliche Zimmer im Erdgeschoss als Gästeraum genutzt wird. Der Extraraum eignet sich auch hervorragend als Arbeitszimmer. Während der Corona-Pandemie haben viele Angestellte die Vorzüge eines eigenen Home-Office schätzen gelernt. Hier
„Ein Haus mit dem wunderbaren Werkstoff Holz schenkt seinen Bewohnern ein unnachahmliches Raumklima, eine Quelle der Kraft, und einen Ort, an den man sich sicher und geborgen fühlt.” INFOS: Tel.: +49 2247 9172-30 www.stommel-haus.de
topthema #fertig-_und_modulhäuser
kann die Tür einfach geschlossen werden, um konzentriert zu arbeiten. Bei der Grundrissplanung im Obergeschoss haben die Architekten besonders an die Bedürfnisse von Familien gedacht. Die Kinder können sich über zwei gleich große Zimmer freuen, die dank bodentiefer Fenster hell und einladend wirken. Neben dem Treppenaustritt befindet sich ein separates Duschbad, das sich bestens als Kinderbad eignet. Insbesondere wenn die Kinder bereits Teenager sind, sorgt diese Lösung mit zwei Badezimmern im Dachgeschoss dafür,
die Wartezeiten zu reduzieren. Die Kniestockhöhe von 2,15 Metern erzeugt im Dachgeschoss einen großzügigen Raumeindruck und entfaltet überdies einen besonderen Nutzen, weil problemlos höhere Möbelstücke aufgestellt werden können. An das Schlafzimmer schließen sich zwei separate Räume an. Auf der einen Seite geht es in die dank eines Fensters gut mit Tageslicht erhellte Ankleide. Auf der anderen Seite liegt das geräumige Badezimmer mit moderner, frei stehender Badewanne und bodengleicher Dusche. gw#H4F
DATEN + FAKTEN WC 4
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KOCHEN 11,5
FLUR 5
DIELE 9,5
HWR 9,5 ARBEITEN 9,5 9,55 m
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AR 2
WOHNEN/ ESSEN 44
EG
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11,20 m
ANKL. 6,5
KIND 18,5
SCHLAFEN 16,5 FLUR 5
BAD 12,5
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KIND 18,5 DU/WC 6
Entwurf: Musterhaus Artis 400 Hersteller: Fingerhaus 35066 Frankenberg/Eder Auestraße 45, Tel. 06451/504-0 Konstruktion: Holzverbundkonstruktion mit Putzfassade (U-Wert 0,123 W/m²K), Satteldach 25 Grad, 215 cm Kniestock (UWert 0,178 W/m²K), dreifach verglaste Fenster (Ug -Wert 0,6 W/m2K) Technik: Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, Lüftungsanlage, Photovoltaikanlage mit Batteriespeichersystem, elektrische Rollläden, hochwertiges KNX-Gebäudeautomationssystem Energiebedarf: Primärenergiebedarf: 22,7 kWh/m²a, Endenergiebedarf: 11 kWh/m²a, Wohnfläche: EG 95 m², OG 83,5 m² Dieses Musterhaus kann im Musterhauspark Schwarzwald in Kappel-Grafenhausen mittwochs bis sonntags von 11 bis 18 Uhr besichtigt werden. Weitere Infos zum Hersteller sowie ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter w w w. H a u s b a u H e l d e n .d e / h e r s t e l l e r/ f i n g e r h a u s
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DURCHBLICK MIT FENSTERN
Sitzfenster erfreuen sich steigender Beliebtheit. Mit modernem Dreischeiben-Wärmeschutzglas ausgestattet – wie bei diesem Musterhaus „Sunshine“ von Weberhaus – sind sie auch energetisch absolut up to date. w w w.w e b e r h a u s .d e
Fensterform Fenster gibt es in allen Formen, z. B. auch als Schrägfenster. Sogar Rollläden lassen sich dabei einsetzen, sie laufen dann von unten nach oben. w w w. s c h a n z .c o m
Fensterformen und -bauarten Für übliche Fenstergrößen kommen meist einflügelige Fenster zum Einsatz. Breitere Fenster sind zweiflügelig, entweder mit Pfosten oder ohne (sog. „Stulpfenster“). Fenster können in nahezu jeder Form von schräg bis rund gefertigt werden. Bodentiefe Elemente werden häufig als Kombination von Schiebetür und Festverglasung ausgeführt. Dank moderner Beschlagtechnik lassen sich große Elemente heute leicht schieben, ggf. unterstützt durch motorische Antriebe. Für Öffnungen über die ganze Raumbreite sind Faltelemente eine Option. Die Materialwahl Bei der Wahl des Rahmenmaterials scheiden sich die Geister. Neben Holz und Kunststoff ist vor allem die Kombination Holz-Aluminium interessant. Grundsätzlich lassen sich aus allen Werkstoffen langlebige, gute Fenster bauen. Mehr als die Hälfte aller verkauften Fenster in Deutschland sind aus Kunststoff, genauer gesagt aus PVC. Diese Fenster sind preislich am günstigsten. Es gibt sie nicht nur
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Wie viel Fenster braucht man? Bei der Überlegung, wie viel Fensterfläche ein Raum bekommen soll, spielen zwei Aspekte eine Rolle: die Raumnutzung und die Himmelsrichtung. Nach Süden ausgerichtete Räume fangen viel Sonne ein. Dieser im Fachjargon „solarer Gewinn“ genannte Energieeintrag sorgt im Winter für Wohlgefühl und reduziert ganz
nebenbei die Heizkosten. Daher wird man im Süden große Fensterflächen vorsehen, im Norden eher kleine. Die Landesbauordnungen schreiben 10 bis 12 Prozent der Nettogrundfläche als Fensterfläche vor. Das ist als Untergrenze zu verstehen. Detaillierter regelt es die Tageslichtnorm (DIN EN 17037), allerdings in einem eher komplexen Rechenverfahren. Als Faustformel kann man von 20–30 Prozent der Grundfläche ausgehen.
Holz-Alufenster Premiumlösung: Holz-Alufenster verbinden die Witterungsbeständigkeit von Aluminium mit dem Naturmaterial Holz. w w w. k n e e r - s u e d f e n s t e r.d e
in Weiß, sondern in vielen Farben, außerdem foliert, z. B. im Holzdekor. Der besseren Dämmwirkung wegen bestehen die Kunststoffprofile im Inneren aus Isolierkammern. In der Beschreibung der Hersteller heißt es dann „Flügel mit 6-Kammerprofil“ o.Ä. PVC ist nicht besonders formstabil, daher müssen Flügel und Rahmen im Inneren mit Stahl ausgesteift werden. Das ist zwar eine kostengünstige Lösung, beeinträchtigt aber die Dämmwirkung. Viele Hersteller setzen daher zunehmend auf alternative Konzepte wie faserverstärkte Profile, Verstärkungen aus Hochleistungskunststoff oder die Verklebung des Flügels mit der Scheibe. Alte Fenster und Kunststoffreste aus der Produktion werden
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Fenster, sind das nicht diese langweiligen Dinger, die man halt braucht, um das Loch in der Wand zuzumachen? Von wegen! Das Loch in der Wand ist heute großformatigen Glasflächen gewichen, außerdem sind Fenster mittlerweile wahre Multitalente in Sachen Komfort und Technik. Doch der Reihe nach.
knowhow #fenster
Fenster bieten Aussicht und lassen Licht und Luft ins Haus. Dafür müssen sie vielerlei technische Anforderungen erfüllen. Tipps, worauf es bei Auswahl und Ausstattung ankommt.
Lüftung In den Rahmen integrierte Falzlüfter sorgen auch bei geschlossenem Fenster für frische Luft. w w w.g e r m a n w i n d o w s .d e
in Deutschland in einem geschlossenen System recycelt. Üblich in neuen Fenstern ist daher ein gewisser Anteil an Recyclingmaterial. Erste Produkte aus 100 Prozent Recyclingmaterial sind ebenfalls am Markt. Das traditionelle Fenstermaterial in Deutschland ist Holz. Es ist ein hervorragender Werkstoff für Bauelemente. Die Holzart Fichte ist preislich attraktiv, zum Einsatz kommen jedoch auch Kiefer, Lärche, Eiche, das Tropenholz Meranti u. a. m. Je nach Standort und Lage der Fenster im Gebäude muss die Oberfläche von Holzfenstern ab und an gewartet werden, da gibt es kein drumherum reden. Kommen die Fenster von einem Qualitätsanbieter, sind sie jedoch professionell oberflächenbehandelt und gut geschützt. Ist der Flügel zudem mit
einer Flügelabdeckschiene ausgestattet, wird die empfindlichste Stelle vor Schäden bewahrt. Das verlängert das Wartungsintervall. Die Premiumlösung in konstruktiver wie preislicher Hinsicht sind Holz-Alufenster. Hier ist das Holz mit einer Alu-Deckschale vor der Witterung geschützt. Die Herstellung von Aluminium benötigt viel Energie, daher gibt es hierfür einen Recyclingkreislauf. Was der viel zitierte U-Wert aussagt Fenster sollen möglichst wenig teure Heizenergie nach draußen entlassen. Wie gut ein Bauelement dämmt, sagt der Wärmedurchgangskoeffizient „U“ aus. Je niedriger er ist, desto besser ist die Dämmwirkung. Standard im Neubaubereich ist die Dreifach-Verglasung. Der Raum zwischen den Schei-
Kunststoff-Fenster Statt schwerem Stahl verstärkt bei diesem Kunststoff-Fenster ein hochdämmender, stabiler Schaumkern aus recycelten PET-Flaschen den Rahmen. w w w. s a l a m a n d e r - w i n d o w s .c o m
Bei Holzfenstern auf jeden Fall eine Flügelabdeckschiene wählen: sie schützt den empfindlichsten Teil des Fensters und verlängert das Anstrichintervall! Fenster sind immer Maßanfertigungen! Von Fenstern aus dem Baumarkt oder Gebrauchtfenstern sollte man unbedingt die Finger lassen. Fenster sind Funktionselemente, die ihren Zweck nur optimal erfüllen, wenn sie auch fachgerecht montiert werden: Fenstermontage ist Sache von Profis! Holzalufenster sind von außen gut geschützt. Innenseitig heben transparente Lasuren bzw. Natureffektlacke die Schönheit des Holzes hervor und lassen es wie unbehandelt wirken. Holz-Alufenster aus Lärche können mit Öl behandelt werden.
Foto: www.kneer-suedfenster.de
E XPE RTE NTIPPS
ben ist mit Edelgas gefüllt. So wird ein Uw-Wert von etwa 0,8 W/m²K erreicht. Zweifach verglaste Fenster, die bei der Modernisierung eine Alternative sein können, bringen es auf 1,1 W/m2K. Das kleine W beim U steht für „Window“, d. h. es handelt sich um den Wärmedurchgangswert für das komplette Fenster. Uw setzt sich zusammen aus dem U-Wert des Glases (Ug) und dem des Rahmens (Uf). Die Ausstattung Fenster halten nicht nur die Wärme im Haus, sie erfüllen auf Wunsch auch zahlreiche weitere Funktionen. Zu nennen sind hier Lüftung, Sonnenschutz, Einbruch- und Schallschutz sowie Insektenschutz. Das Thema Lüftung muss bei der Fensterplanung von Anfang mitge-
dacht werden. Durch die Dichtheit neuer Bauelemente ist ein ausreichender Luftwechsel über den Rahmen nicht mehr gegeben. Dieser ist jedoch erforderlich, um Feuchteschäden und Schimmel zu vermeiden. Um den Luftwechsel zu gewährleisten, gibt es verschiedene Möglichkeiten, angefangen von Lüftern im Fensterfalz bis hin zu automatischen Lüftungssystemen. Welches Konzept sinnvoll ist, sollte mit dem Planer (Architekt, Energieberater, Fensterbauer, …) besprochen werden. Auch der Sonnen- und Sichtschutz sollte frühzeitig berücksichtigt werden. Standardmäßig werden meist Rollläden eingesetzt, bei großen Fenstern auch mit motorischem Antrieb. Aber auch Klapp- und Schiebeläden sind eine Option, Raffstores, im Schei-
knowhow #fenster
benzwischenraum liegende Systeme und sogar schaltbares Glas. Bei Fenstern im Erdgeschoss sollte man sich Gedanken um den Einbruchschutz machen. Die Widerstandsklasse RC2 wird von der Polizei als „Einstiegsklasse“ empfohlen. RC3 bietet mehr Sicherheit. Gekippte Fenster sind übrigens für Einbrecher eine echte Einladung. Seit einigen Jahren gibt es daher das „Parallelabstellfenster“, bei dem der Flügel zum Lüften wenige Millimeter vom Rahmen wegbewegt wird, wobei die Einbruchsicherheit erhalten bleibt. Ob erhöhter Schallschutz der Fenster sinnvoll ist, hängt vom Außenlärm ab und von der Lärmempfindlichkeit der Bewohner. Man unterscheidet die Schutzklassen 1 bis 6. Übliche Fenster weisen die Schallschutzklasse 1 auf, was für Häuser im Wohngebiet in der Regel völlig ausreichend ist. Ein nützliches Zusatzfeature sind Insektenschutzgitter. Sie halten im Sommer lästige Plagegeister draußen. hg#H4F
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Schiebe-Element Große Glasflächen holen Licht ins Haus. Schiebe-Elemente sind die ideale Lösung dafür. w w w. s o l a r l u x .c o m
schenliegenden Vakuum sind solche Scheiben gerade mal 6–12 mm dick, im Vergleich zu rund 40 mm bei Standarddreifachglas – bei gleichem Ug -Wert von 0,7 W/m2K! Diese Technologien sind bereits verfügbar, teilweise sind sie jedoch naturgemäß (noch) recht hochpreisig. Foto: www.warema.com
Fenster werden zunehmend Teil von Smarthome-Lösungen. So erfassen Sensoren die Raumtemperatur, CO 2 -Werte und Luftqualität, motorische Antriebe öffnen die Fenster dann bei Bedarf automatisch. Andere Sensoren melden Einbruchversuche am Fenster automatisch aufs Handy. Mit schaltbaren Gläsern lässt sich die Lichtdurchlässigkeit auf Knopfdruck verändern – das erübrigt den Einsatz von Sonnenschutzmaßnahmen wie Rollläden. Der Einsatz von Vakuumglas ermöglicht hoch wärmedämmende Fenster bei sehr schlanken Profilen. Mit zwei Scheiben und einem zwi-
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WO GE HT DIE E NT WICKLUNG HIN?
„WEITGEHEND UNABHÄNGIG“
Die Photovoltaikanlage auf dem Dach macht – im Zusammenspiel mit dem Stromspeicher – diesen Entwurf zu einem Plus-Energie-Haus.
futurehomes #plus_energie_haus
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Es ist lobenswert, wenn junge Baufamilien Verantwortung übernehmen: für sich, die nächste Generation und die Umwelt. Ohne Komfortverzicht – mit einem Zugewinn an energetischer und damit auch finanzieller Freiheit.
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Fotos: www.kampa.de
Nicole und Manuel sind stolz auf ihr Haus, dessen Innenausbau sie zum großen Teil selbst gemacht haben.
INVESTITION IN DIE ZUKUNFT Mit dem Smartphone kann die energetische Situation in Echtzeit verfolgt werden.
Bauherr Manuel: „Nur wer heute schon im Standard von morgen baut, kann langfristig sorgenfrei und ruhigen Gewissens wohnen.“
Realisiert hat das Paar sein Traumhaus mit dem Fertighaus-Hersteller Kampa. Dabei spielte ihnen die regionale Nähe in die Karten. Nur rund 20 Kilometer trennen das Grundstück vom Sitz des Unternehmens in Aalen-Waldhausen, wo sich auch das Bemusterungszentrum befindet. Die Firmenphilosophie vom „Selbstversorger mit echter Plusenergie“ haben Nicole und Manuel besonders angesprochen. „Uns war wichtig, in die Zukunft zu investieren, in eine Technologie, die uns eine weitgehende Unabhängigkeit von Stromversorgern garantiert und in einen Baustoff, der nachwächst, nämlich Holz“, sagt der Bauherr.
Mit der PV-Anlage auf dem Dach produziert das Haus mehr Energie als die Bewohner benötigen. In einer App auf dem Smartphone kann das Baupaar mitverfolgen, ob der Stromspeicher voll ist, wie viel Strom zum Einspeisen ins Netz übrig ist und vieles mehr. Smarthome erwies sich ebenfalls als ein großes Thema, das vor allem Manuel begeisterte: Neben der Steuerung der Heizung lassen sich die Haushaltsgeräte wie Spül- und Waschmaschine, die Rollläden oder der Herd via App auch von unterwegs bedienen. „Das ist mehr als nur eine Spielerei und tatsächlich hilfreich und komfortabel“, findet mittlerweile auch Bauherrin Nicole und genießt
Bauherr Manuel
Warum haben Sie sich für ein Holzfertighaus entschieden? Wenn man Selbstversorger sein möchte, dann spielt die Gebäudehülle eine ganz entscheidende Rolle. Nur wenn diese wie bei einem Fertighaus aus Holz perfekt gedämmt ist – und somit keine wertvolle Energie entweichen kann – hat man am Ende tatsächlich einen minimalen Energiebedarf.
Reichlich Platz gibt es in der repräsentativen Diele im Erdgeschoss.
zusammen mit ihrem Gatten die „neue Unabhängigkeit“. Bezüglich des Grundrisses haben die beiden ebenfalls schon an später gedacht: Zwei Räume im Dachgeschoss ihres circa 185 Quadratmeter großen Hauses können bei Familienzuwachs als Kinderzimmer genutzt werden. Das Bad – ausgestattet mit Wanne und bodengleicher Dusche – ist mit gut 12 Quadratmetern großzügig gestaltet, und am langen Waschtisch würden Eltern und Kids Platz finden. Hier war Manuel die Raumaufteilung des Badezimmers wichtig: „Versteckt hinter der diagonal gezogenen Teilwand für den Waschtisch befindet sich unser WC. Es ist beim Betreten
Warum haben Sie sich für die nicht eben häufige Platzierung eines Hauswirtschaftsraums im Obergeschoss entschieden? Unsere Wäsche kann jetzt dort gewaschen und gebügelt werden, wo sie anfällt. Das erspart uns das Rauf- und Runterschleppen. Der Raum ist modern und tageslichthell gestaltet.
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In der Küche – durch einen Tresen optisch vom Essplatz getrennt – herrscht viel Bewegungsfreiheit.
Wie weit reicht Ihr selbst produzierter Strom? Unsere Energie reicht nicht nur für Heizung und Warmwasser, sondern auch für alle Haushaltsgeräte sowie die Beleuchtung. Das fühlt sich nach Freiheit an!
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Im Wohn- und Essbereich ist Offenheit angesagt. Der Kaminofen ist stufenförmig angelegt und offeriert dort gleichzeitig eine Dekofläche.
futurehomes #plus_energie_haus
Nachgefragt bei
Komfortabel, großzügig und mit viel Tageslicht präsentiert sich das Bad im Obergeschoss. Die Bauherrin wünschte sich einen Hauswirtschaftsraum im Obergeschoss. Damit die Wäsche dort gewaschen werden kann, wo sie anfällt.
Photovoltaik und Stromspeicher ermöglichen eine „neue Unabhängigkeit“.
RAUMRESERVE IM OBERGESCHOSS des Bades nicht sichtbar.“ Nicole legte großen Wert auf eine Ankleide, über die man ins Schlafzimmer gelangt. Platzsparend und schön ist die Glasschiebetür zwischen den beiden Räumen, die Ankleide bietet auf über 10 Quadratmetern komfortabel viel Platz für Kleiderschränke. Außerdem wünschte sich die Bauherrin einen Hauswirtschaftsraum mit Waschmaschine und Trockner im Obergeschoss. Im repräsentativen Erdgeschoss legt das Paar Wert auf Offenheit, die sich auch in den großen Glasflächen auf der Terrassenseite widerspiegelt. Diese bieten nicht nur schönen Ausblick, sondern holen gleichzeitig die Natur ins Haus.
Küche, Esstisch und Sofa-TV-Ecke sind in L-Form zueinander angeordnet. „Von der Couch aus hat man keinen direkten Blick in den Arbeitsbereich der Küche. Das ist praktisch, so müssen wir nicht immer sofort alles Kochgeschirr beseitigen“, freut sich die Bauherrin. Der Kochbereich ist durch einen Küchentresen optisch vom Essplatz getrennt. Nützlichen, zusätzlichen Stauraum bietet die Speisekammer im hinteren Teil der Küche. Ein Highlight ist der moderne Kaminofen, der als Raumtrenner den Wohn- und Essbereich unterteilt. Abends entsteht durch das flackernde Kaminfeuer eine schöne Wohlfühlatmosphäre im gesamten offenen Bereich, die das Paar gerne bei einem Glas Wein genießt. gw#H4F
OG TECHNIK 10
SK 3
HWR 5 DIELE 23,5
DU 5
KIND 16
BAD 12,5
KOCHEN 12,5
futurehomes #plus_energie_haus
EG
FLUR 12
GAST 12 KIND 16,5
ANKLEIDE 11
SCHLAFEN 13,5
10,78 m
WOHNEN/ ESSEN 33,5
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11,80 m
Der hohe Kniestock von 210 Zentimetern ermöglicht auch im Obergeschoss eine komfortable Raumhöhe.
Entwurf: Lanos 1.1690 Hersteller: Kampa GmbH Kampa-Platz 1, 73432 Aalen/Waldhausen, Tel. 07367/92092-0 Konstruktion: Diffusionsoffene Holzverbundkonstruktion „MultiTec“ mit hinterlüfteter Putzfassade, U-Wert 0,1 W/m²K, Satteldach 38 Grad, Kniestock 210 cm, U-Wert 0,11 W/m²K, dreifach verglaste Holz-Alu-Fenster, Ug -Wert 0,5 W/m²K Technik: Luft-Wasser-Wärmepumpe, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Photovoltaik, Batteriespeicher und Energiemanagement Energiebedarf: Primärenergiebedarf: 10,0 kWh/m²a, Endenergiebedarf: 6,0 kWh/m²a Wohnfläche: EG 99,5 m², OG 86,5 m² Weitere Infos zum Hersteller sowie ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter w w w. H a u s b a u H e l d e n .d e / h e r s t e l l e r/ k a m p a - h a u s
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DATEN + FAKTEN
#co2sparen #wärmepumpe #lüftungsheizung #flächenheizung
ZUKUNFT HEIZT ERNEUERBAR Foto: www.daikin.de
knowhow #heizsysteme_mit_zukunft
Die ehrgeizigen Klimaschutzziele der Bundesregierung sowie die aktuellen energiepolitischen Geschehnisse wirken wie ein Turbo beim geplanten Ausstieg aus den fossilen Energien. Wir erläutern, welche Heizsysteme als zukunftsfähig gelten.
sorgung dominieren. Da im Jahr 2021 die zulässige Jahresemissionsmenge um zwei Millionen Tonnen CO2 überschritten wurde, war das Bundesbauministerium gesetzlich verpflichtet, im Juli 2022 ein sogenanntes Sofortprogramm zu entwickeln, um das Defizit zu decken. Vorgeschlagen hat die Politik mehrere verschärfende Maßnahmen, die in die künftige Gesetzgebung einfließen sollen. Im Fokus steht zwar der Gebäudebestand. Doch für Baufamilien besonders wichtig sind zwei geplante Änderungen im Gebäudeenergiegesetz (GEG): Ab 1.1.2024 soll möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Der energetische Neubaustandard soll ab
Umweltenergie nutzen Weshalb sind Elektro-Heizwärmepumpensysteme so attraktiv? Sie kommen ohne Gasanschluss, Brennstofflager und Schornstein aus und benötigen, je nach Systemaufbau, wenig Raum. Und sie erfüllen die aktuellen und künftigen Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) sowie von (möglichen) Förderprogrammen in Bezug auf den Einsatz erneuerbarer Energien. Unter Umweltgesichtspunkten nachteilig ist
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Bis 2045 soll Deutschland treibhausgasneutral sein, damit es seine internationalen Verpflichtungen einhalten kann. Basis für diesen Weg ist das Bundes-Klimaschutzgesetz, das erstmals gesetzlich verbindliche Klimaziele und jährlich sinkende Emissionsmengen für sechs Sektoren festschreibt: Energie, Industrie, Gebäude, Verkehr, Landwirtschaft sowie Abfallwirtschaft. Bis zum ersten Zwischenziel im Jahr 2030 muss (mindestens) eine Treibhausgasminderung von 65 Prozent gegenüber 1990 erfolgen. Energiestandards werden verschärft, doch die CO2-Minderung ist im Gebäudesektor gar nicht so einfach, weil dort noch Öl und Gas bei der Wärmever-
2025 an den heutigen Effizienzhaus40-Standard angeglichen werden. Als Zwischenschritt wird wohl zum 1.1.2023 der Standard auf Effizienzhaus 55 angehoben. Deshalb fördert die KfW-Bank bereits jetzt auch nur noch das Effizienzhaus 40 mit Nachhaltigkeits-Klasse im Programm „Wohngebäude – Kredit 261“. Diese neuen Vorschriften werden künftig die Auswahl eines neuen Heizsystems maßgeblich beeinflussen. Der Kurs der Bundesregierung ist, verschärft durch die Erdgaskrise, eindeutig: Die fossile Gasheizung soll noch schneller als bislang aus Neubauten verdrängt werden. Klarer Gewinner wird die Elektro-Heizwärmepumpe sein, weil sie am stärksten vom Trend hin zu erneuerbaren Wärmeenergien profitieren wird.
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Typisches, zukunftsfähiges Heizsystem für Neubauten: Wärmepumpe und Flächenheizung in Verbindung mit Photovoltaikanlage. Hier noch kombiniert mit einem zentralen Wohnungslüftungssystem. w w w.w o l f.e u
Als Alternative zur Heizwärmepumpe bietet sich vor allem bei Niedrigstenergiehäusern der Einbau eines Luftheizsystems an. Dadurch wird ein wasserführendes Flächenheizsystem verzichtbar. w w w. ze h n d e r -s y s t e m s .d e
der Betrieb einer Wärmepumpe mit Netzstrom, weil dessen erneuerbarer Anteil derzeit erst knapp 50 Prozent beträgt. Baufamilien, die CO2-emissionsfrei heizen wollen, schließen einen nachhaltigen Ökostromtarif ab und nutzen eventuell zusätzlich Solarstrom vom eigenen Dach mithilfe einer Photovoltaikanlage. Diese und ein optionaler Batteriespeicher helfen außerdem dabei, das Eigenheim unabhängiger von der Netzstromversorgung und den (steigenden) Stromkosten zu machen. Mehr als 80 Prozent der heutigen Baufamilien entscheiden sich bereits für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Hauptgrund ist sicherlich die um eini-
Im Freien aufgestellte Luft-Wasserpumpen werden von Baufamilien bevorzugt gekauft, um Platz im Gebäude zu sparen. Allerdings muss der Standort sorgfältig ausgewählt werden, damit vor allem die technologisch bedingten Schallemissionen nicht stören. w w w. r e m ko.d e
ge tausend Euro günstigere Investition. Denn bei den Erdreichwärmepumpen ist die Technik zur Erschließung der Wärmequelle deutlich aufwendiger. Am teuersten sind Sole-Wasser-Wärmepumpen-Systeme mit Erdwärmesonden, die in senkrechte, bis zu 100 Meter tiefe Bohrlöcher eingebracht werden. Hauptvorteil ist ein geringer Platzbedarf auf dem Grundstück. Allerdings müssen solche Bohrungen, die nicht überall in Deutschland erlaubt sind, aus Sicherheitsgründen immer von der regionalen, unteren Wasserbehörde genehmigt werden. Als preislich günstigere und genehmigungsfreie Alternative bietet sich der Einsatz eines Erdkollektorsystems an,
Nach der Montage muss der Heizungsfachmann das neue Wärmepumpensystem an die individuellen Bedingungen des Hauses und Bedürfnisse der Bewohner anpassen. Zudem ist das integrierte Regelgerät, z. B. zur App-Bedienung, vernetzbar. w w w. m i t s u b i s h i - l e s .c o m
das flächig unterhalb der Frostgrenze installiert wird. Um allerdings den Heizwärmebedarf decken zu können, ist ein geeignetes und ausreichend großes Grundstück erforderlich. Weil das Erdreich während der Heizperiode höhere Temperaturen aufweist, arbeiten Erd-Wärmepumpensysteme (prinzipiell) energieeffizienter als Luft-Wasser-Modelle. Zudem erfordern sie nur ein kompaktes Aggregat, das im Gebäudeinneren steht und sehr leise arbeitet. Luft-Wasser-Wärmepumpen werden aus Platzgründen, vor allem wenn es keinen Keller gibt, bevorzugt im Freien aufgestellt. Bei der Wahl des Aufstellorts muss der Heizungsfachmann unter anderem penibel darauf achten, dass die Nachbarn durch die Luftschallemissionen nicht gestört werden. Übrigens: Mit einem reversibel arbeitenden Wärmepumpensystem ist es an heißen Tagen möglich, über das Flächenheizsystem, durch das dann kühles statt warmes Wasser strömt, sommerliche Wärme aus dem Raum aufzunehmen und abzutransportieren. Luft zum Heizen nutzen Heizwärmepumpen brauchen in der Regel ein wassergeführtes Flächenheizsystem (oder andere Heizflächen), um die Räume zu beheizen. Alternativ besteht in Niedrigenergiegebäuden die Möglichkeit, jeden Raum einzeln mit elektrischen Infrarotheizelementen auszustatten. Zusätzlich wird dann noch eine Warmwasser-Wärme-
Für bestimmte Neubauten kann auch ein Pellet-Brennwertheizsystem interessant sein: entweder mit angebautem Silobehälter oder mit Vorratsbehälter am Kessel zum Nachfüllen per Hand mit Pellets aus Säcken. w w w.o e ko f e n .d e
Dann lassen sich im Bedarfsfall einzelne Räume rascher, als es mit Luft möglich ist, aufheizen. Tipp: Kompakte Komplettgeräte vereinen platzsparend alle zum Lüftungs- und Heizbetrieb notwendigen Komponenten unter einer Haube. Eine Luft-Luft-Wärmepumpe sowie ein Enthalpie-Wärmetauscher sorgen für eine stromsparende Betriebsweise. Eine Warmwasser-Wärmepumpe, die im Komplettgerät integriert oder separat aufgestellt sein kann, ergänzt die erneuerbare Wärmeversorgung. Biomasse zum Heizen nutzen Als Alternative zu den strombasierten Heizsystemen bietet sich Holz als erneuerbarer Energieträger an.
Allerdings ist der quasi CO₂-neutrale Brennstoff unter den Aspekten Nachhaltigkeit und Schadstoffemissionen nicht unumstritten. Die Kritik betrifft derzeit zwar vorwiegend ältere Zimmeröfen und nicht die Zentralheizkessel. Dennoch sind Holzpellet-Brennwertkessel mit stufenlos anpassbarer Wärmeleistung erste Wahl für umweltbewusste Baufamilien. Denn die versorgen über ein Flächenheizsystem das Energiesparhaus energieeffizient mit erneuerbarer Wärme und verursachen nur sehr geringe Feinstaubemissionen. Außerdem entstehen die kleinen Holzpresslinge in Deutschland normalerweise aus Holzresten, wie Säge- und Hobelspänen. Tipp: Auf
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pumpe benötigt. Unter dem Aspekt der Anschaffungskosten wäre diese Heizsystemvariante günstiger. Doch ob es aufgrund höherer Energiekosten auch wirtschaftlicher ist, muss im Einzelfall berechnet werden. Denkbar ist alternativ noch der Einsatz von Raumklimageräten, die technisch betrachtet Luft-Luft-Wärmepumpen sind. Sie bestehen aus Außen- und Innengerät(en) und werden raumweise installiert. Im Sommer lassen sich damit die Räume komfortabel kühlen und an kalten Tagen alternativ auch beheizen. Die Warmwasserbereitung erfolgt meist mittels einer Warmwasser-Wärmepumpe. Baufamilien, die sich für ein Niedrigstenergie- oder Passivhaus entscheiden, sollten ein Luftheizsystem in die engere Auswahl nehmen. Denn je höher der energetische Standard des Eigenheims ist, desto luftdichter ist es – und desto unverzichtbarer wird ein zentrales Wohnungslüftungssystem, das rund um die Uhr für einen regelmäßigen, gesunden und energieeffizienten Luftaustausch in allen Räumen sorgt. Bei einer Erweiterung zum Luftheizsystem wird zusätzlich an kalten Tagen die Zuluft für die Wohnräume gezielt so hoch erwärmt, dass dort die Wunschtemperatur erreicht wird. Ein wasserführendes Flächenheizsystem ist somit nicht mehr erforderlich. Aus Komfortgründen ist es optional möglich, ergänzend elektrische Raumheizer, wie Konvektoren und Infrarot-Elemente, einzusetzen.
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An einen weiteren Aspekt sollte man bei der Anschaffung einer zukunftssicheren Wärmepumpe immer denken: den Anschluss an das Internet. Denn nur so lassen sich die angedachten künftigen günstigen Tarife der Versorger nutzen, um Wärme kostengünstiger und umweltschonend herzustellen. Grundsätzlich gilt dann: Je flexibler die Heizung auf die Angebote der Versorger reagieren kann, desto günstiger wird ein wohlig warmes Zuhause. Viele Wärmepumpen, wie die Ecodan-Serie von Mitsubishi Electric, werden deshalb bereits serienmäßig mit cloudbasierten Regelungssystemen ausgestattet. w w w.m i t s u b i s h i - l e s.c o m
knowhow #heizsysteme_mit_zukunft
WÄRME PUMPE ANS NE TZ
Vor allem die strombasierte Heizung im zukunftsorientierten Eigenheim fokussiert sich nicht mehr auf den Wärmeerzeuger. So wird zum Beispiel die Wärmepumpenheizung zum Bestandteil eines sektorübergreifenden Stromerzeugungsspeicher- und -verbrauchssystems: bestehend aus Photovoltaikanlage, Energiemanagement-/Smarthome-System, Stromspeicher, Heizwasser-Pufferspeicher, Stromverbraucher und Ladestation(en) für Elektro-Fahrzeuge sowie aus einer Schnittstelle zum öffentlichen Stromnetz. Ergänzend können weitere Elemente integriert werden: zum Beispiel ein wasserführender Pellet-Zimmerofen, Infrarot-Heizelemente, ein Wohnungslüftungssystem sowie Luft-Luft-Wärmepumpen (Raumklimageräte) zur kombinierten Kühlung und Heizung – eventuell auch nur zur raumweisen Ergänzung. Der Ausstattungsumfang hängt letztlich vom Budget sowie von den individuellen Wünschen der Baufamilie ab, wozu vor allem Autarkie, Versorgungssicherheit, Energieeffizienz, CO2Emissionen, Wirtschaftlichkeit und Komfort gehören.
MIT SOL ARWÄRME HEIZE N? Im Unterschied zu Wärmepumpen-, Luft- und Pellet-Heizsystemen eignen sich Solarthermieanlagen nicht zur kompletten Beheizung von Standard-Neubauten. Abgesehen von der mangelnden Wirtschaftlichkeit einer Ganzhausbeheizung ist im Winter das solare Einstrahlungsangebot generell zu gering. Und im Sommer entsteht bei großen Kollektorflächen ein nicht nutzbares Überangebot an Solarwärme. Ausnahme: Sogenannte „Sonnenhäuser“ erzielen ganzjährige Deckungsraten von 50 bis 100 Prozent. Voraussetzungen sind unter anderem ein Niedrigstenergiegebäude, eine ausgeklügelte, zur Sonne hin ausgerichtete Planung sowie ein sehr großer, „turmförmiger“ Schichtenpufferspeicher, der vorzugsweise innerhalb der Gebäudehülle stockwerksübergehend installiert wird. w w w.so n n e n h a u s -i n s ti t u t .d e Standard-Solarthermieanlagen werden mit einem „vollwertigen“ Wärmeerzeuger zur Unterstützung von Heizung und/oder Warmwasserbereitung kombiniert. w w w.v a i l l a n t .d e
zertifizierte Qualität, wie „EN Plus“, achten. Notwendig für den Kesselbetrieb sind allerdings ein Schornstein und ein geeigneter Aufstellraum, in dem sich auch ein kompaktes Fertiglager für den komfortablen, automatischen Brennstoffnachschub platzieren lässt. Alternativ, aber aufwendiger ist es möglich, den an den Kessel angedockten Vorratsbehälter mit Pellets aus Säcken von Hand zu befüllen. Übrigens: Sogenannte wasserführende Holz- und Pellet-Zimmeröfen ermöglichen, in Verbindung mit einem Heizwasser-Pufferspeicher, die Einbindung ins Zentralheizsystem. Auf diese Weise können sie gerade an kalten Tagen eine Luft-Wasser-Wärmepumpe effizient beim Heiz- und Warmwasserbetrieb unterstützen, weil diese technologisch bedingt mit niedrigerer Effizienz arbeitet. Effizient und bewusst heizen Egal mit welchem geheizt wird: Damit das neue, fachgerecht geplante und installierte Wärmesystem so energiesparend wie möglich arbeitet, sind ergänzende Aspekte zu beachten. So muss der Fachhandwerker den zentralen Heizungsregler basierend auf den gebäudespezifischen Kennwerten einjustieren. Pflicht ist außerdem ein hydraulischer Abgleich, den der Fachmann an den Regelventilen durchführt. Dadurch wird sichergestellt, dass jeder Flächenheizkreis von der berechneten Heizwassermenge durchströmt wird. Tipp: Ein vernetzbares, elektronisches Funk-Einzelraumregelsystem mit App-Anbindung erleichtert das Einstellen und Überwachen der Wunschtemperaturen in den Räumen. Zur Energieeffizienz trägt nicht zuletzt ein angepasstes Nutzerverhalten bei. Die Hausbewohner sollten sich deshalb vom Fachhandwerker in die Bedienung und Einstellmöglichkeiten des neuen Heizsystems einweisen lassen. jw#H4F
Illustrationen: stock.adobe.com/tentacula
knowhow #heizsysteme_mit_zukunft
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Aus der Natur: Für die Behandlung der Eichendiele „Country“ kommen natürliche Öle zum Einsatz. Verklebt wird sie mit Weißleim auf Essigbasis. w w w. m a f i .c o m
Bodenbeläge, die nicht nur was fürs Auge, sondern auch umweltfreundlich sind, bestehen aus unbedenklichen Materialien, sind langlebig und robust, verursachen nur einen kleinen ökologischen Fußabdruck und machen keine Entsorgungsprobleme an ihrem Nutzungsende.
knowhow #nachhaltige_bodenbeläge
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WIR STEHEN AUF ÖKO
Schalldämmend, wärmeisolierend, elastisch: Kork hat viele gute Eigenschaften. Außerdem ist er ein natürliches Produkt aus der Rinde der Korkeiche, nachwachsend und ressourcenschonend, für das kein Baum gefällt werden muss. Für Bodenbeläge wird Korkgranulat z.B. aus Resten der Flaschenkorkherstellung mit einem Bindemittel vermischt und bei 120° C zu Platten gepresst. Als Bindemittel kommen formaldehydfreie, wasserbasierte Polyurethan- oder Acrylatharze oder Naturharze zum Einsatz. Zu unterscheiden sind zwei Arten von Belägen: erstens Fliesen, die fest mit dem Boden verklebt werden. Zweitens Fertigparkett, bei dem der Kork auf einer Trägerplatte aus Holzfasern oder Holz aufgezogen ist und das schwimmend verlegt wird. Werkseitig unbehandelter Kork kann geölt, gewachst oder mit einem Lack versiegelt werden. Fertigparkett ist meist bereits endbehandelt und Klick-Systeme lassen sich unkompliziert selbst verlegen. Korkboden kann je nach Dicke der Nutzschicht mehrmals abgeschliffen werden und sieht dann wieder wie neu aus. w w w. ko r k .d e
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FUSSSCHMEICHLER
Pures Holz: „Osmo Massivholzdielen“ bestehen durch und durch aus Eichen-, Lärchen-, Fichtenoder Kiefernholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft. w w w.o s m o.d e
DURCH UND DURCH HOLZ Holzböden, am besten aus nachhaltig bewirtschafteten heimischen Wäldern, sind ein ökologisches und wohngesundes Material. Bevorzugte Baumarten sind harte Hölzer wie Eiche, Buche, Esche und Ahorn. Ein No-go sollten tropische Holzarten sein, bei denen man nie sicher sein kann, ob nicht ein Regenwaldbaum dafür fallen musste. Holz ist im
Gegensatz zu manch erdölbasiertem Produkt frei von Problemstoffen wie Weichmachern oder Formaldehyd. Massivholzdielen aus durchgehend dem gleichen Holz sind zwar teurer, benötigen aber für ihre Herstellung keinen oder weniger Kleber und weniger Energie als Mehrschichtparkett. Bei diesem besteht nur die oberste Schicht aus dem attraktiven Holz der
Wahl, das mit einer Trägerplatte aus kostengünstigerem Nadelholz oder Holzfasern verleimt ist. Eine ausreichend dicke Nutzschicht vorausgesetzt, lässt es sich ebenso wie der massive Holzfußboden abschleifen, wenn auch nicht so häufig wie dieser. Damit bildet Parkett jahrzehntelang die Basis für eine attraktive Wohnraumgestaltung. w w w. p a r ke t t .d e
GANZ SCHÖN FLEXIBEL
Ohne Weichmacher: „Purline“ aus Polyurethan wird überwiegend aus Pflanzenölen sowie natürlich vorkommenden, mineralischen Komponenten, wie Kreide, hergestellt. w w w.w i n e o.d e
Weichmacher, Lösungsmittel und Ausdünstungen – der Ruf flexibler Bodenbeläge ist nicht der beste. Das bezieht sich meist auf PVC-basierte Produkte. Aber inzwischen gibt es etliche unbedenkliche Alternativen. So ersetzen z. B. bei „Ecuran“ natürliche Öle die üblicher weise für Polyurethan genutzten Rohstoffe auf Erdölbasis. Auch der Klassiker Linoleum punktet mit den natürlichen Inhaltsstoffen Leinöl, Korkmehl und Jutegewebe. Die Beläge werden sowohl als Bahnenware, als auch in Form von Fertigparkett auf einer Holzträgerplatte angeboten. Die Materialien sind angenehm fußweich und eignen sich in der Küche gut als Ersatz für Fliesen. Dekore von Holz- über Steinimitat bis hin zu zahlreichen Farben erfüllen jeden Gestaltungswunsch.
Mehr zum Thema nachhaltiges Bauen und Zertifizierungssysteme erfahren Sie auf: www.HausbauHelden. de, Stichwort „nachhaltig bauen“ oder über den QR-Code.
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Alles, was Energie verbraucht, ist schädlich fürs Klima, sofern sie nicht aus regenerativen Quellen kommt. Das ist heute aber oft nur zu geringen Teilen der Fall. Vor allem der Transport basiert fast ausschließlich auf fossilen Treibstoffen mit hoher CO2Emission. Deshalb sollte man bei der Produktauswahl auf kurze Transportwege achten und z. B. kein Parkett kaufen, dessen Holz aus Übersee kommt. Auch die Herstellung leistet ihren Beitrag. Zum einen gilt hier: je lokaler, desto besser, zum anderen zählt der Energie-Input im Produktionsprozess. Hier schneiden vor allem Bodenbeläge aus nachwachsenden Rohstoffen mit möglichst geringem Verarbeitungsaufwand gut ab. Ebenso Natursteinfliesen, besonders wenn sie aus deutschen oder wenigstens europäischen Steinbrüchen stammen.
Foto: www.egger.com
WENIG ENERGIE
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Hoher Holzanteil: Die Laminatböden von Logoclic werden zu 95 Prozent aus echtem Holz gefertigt. Erhältlich auch in Dekoren, die Naturstein nachahmen. w w w. l o g o c l i c . i n f o
Laminat besteht aus einer Trägerschicht aus Holzwerkstoff, auf die eine dünne Dekorschicht aus bedrucktem und versiegeltem Papier aufgebracht ist. Wichtiger Faktor bei der ökologischen Betrachtung: Das Holz sollte aus nachhaltig bewirtschafteten und heimischen Wäldern stammen. Bestätigt wird dies durch die Zertifizierungssysteme FSC und PEFC. Hochwertige Laminate imitieren mit Strukturprägungen die gemaserte Holzoberfläche und sind von dieser kaum zu unterscheiden. Ein Nachteil gegenüber Holzparkett: Laminat lässt sich bei Beschädigung nicht abschleifen und dadurch auffrischen. Allerdings ist seine Oberfläche auch sehr dauerhaft und Schmutz kann nicht einziehen, sodass es seine Schönheit über viele Jahre behält.
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AUS NATÜRLICHEM MATERIAL
Foto: Deutsche Fliese / Grohn
Die Herstellung von keramischen Fliesen benötigt zwar einiges an Energie, aber dies relativiert sich wieder durch die lange Lebensdauer des Materials und relativ kurze Transportwege bei heimischer Produktion. Außerdem werden sie an ihrem Lebensende nicht zum Problemstoff bei der Entsorgung, denn sie bestehen nur aus den Rohstoffen Ton, Feldspat und Kaolin. Sie lassen sich als mineralischer Sekundärbaustoff oder Grundstoff für neue Fliesen wiederverwerten. Das Siegel des Instituts Bauen und Umwelt bestätigt die Nachhaltigkeit der im Bundesverband Keramische Fliesen organisierten deutschen Hersteller, die auf Energieeinsparung, Ressourcenschonung und Wasserschutz achten. Keramische Fliesen sind ein sehr vielfältiger Belag. Sie werden in Formaten vom kleinen Mosaik bis zur trendigen Großfliese angeboten sowie in einem breiten Spektrum von Dessins – selbst Holz. w w w.d e u t s c h e f l i e s e .d e
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knowhow #nachhaltige_bodenbeläge
ROBUSTE LEBEN LÄNGER
GERINGER ENERGIE-INPUT
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INFO-TIPP Eine Broschüre zum Thema „Nachhaltigkeit von Fliesen“ können Sie kostenlos downloaden unter: www.deutschefliese.de/ infomaterial oder über den QR-Code
Im Prinzip ist Naturstein ein sehr umweltfreundlicher Bodenbelag. Für seine Gewinnung genügt eine mechanische Bearbeitung, sodass der Energie-Input gering ausfällt. Allerdings darf dabei der Faktor Transport nicht außer Acht gelassen werden. Viele Steinbrüche liegen in weit entfernten Ländern wie Indien oder Brasilien – deshalb zumindest auf europäische Herkunft achten. Ein Pluspunkt: Der Einsatz problematischer Stoffe in der Produktion entfällt. Im Hinblick darauf sollte man seinen Natursteinboden lieber nicht versiegeln, weil dafür meistens Kunstharze oder stark lösemittelhaltige Produkte verwendet werden. Offenporige Steine wie Travertin sind dann jedoch anfälliger für Flecken. Ansonsten ist das Material nahezu unverwüstlich, kann viele Jahrzehnte genutzt und bei Bedarf mit einem Reinigungsschliff aufgefrischt werden. Steinfliesen enthalten keine Schadstoffe, lassen sich gut recyceln und ohne Probleme endlagern. w w w. z u k u n f t n a t u r s t e i n .d e
Größe nach Wahl: Die Schieferfliese „Mustang“ gibt es in unterschiedlichen Formaten bis hin zu 60 × 120 Zentimeter. w w w. j o n a s t o n e .d e
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Recycling ist die Methode, mit der wir am besten Roh201109_Fertighäuser_2020_91x121.indd 1 stoffe und Energie sparen und zwar um so mehr, je weniger das Ausgangsprodukt verändert wird. Ein Paradebeispiel wäre ein Holzfußboden, der aus den Das Pool und Wellness Brettern einer alten Scheune gewonnen wird. Das lässt sich jedoch nur in den wenigsten Fällen realisieren. Viele Hersteller versuchen jedoch, bei der Herstellung neuer Produkte einen Teil der Rohstoffe durch Recyclingmaterial zu ersetzen. Das funktioniert beispielsweise bei Holzwerkstoffplatten durch den Einsatz von Altholz oder bei Keramik durch die Rückführung von Fliesenbruch in den Produktionsprozess. Für Produkte, die das Kreislaufprinzip besonders gut meistern, gibt es das Label „Cradel-to-Cradle Certified“. w w w.c 2 c c e r t i f i e d .o r g
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25.11.21 16:02
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NACHH A LTIG BELEGT Ceramin ist eine Alternative zu Fliesen und Naturstein. Der neuartige, vollständig recyclebare Werkstoff wurde unter der Verwendung von Rezyklaten produziert, zu denen unter anderem auch Verpackungen zählen.
Ceramin besteht zu 60 Prozent aus einem natürlichen, mineralischen Füllstoff, zu 39 Prozent aus Polymeren auf Basis von Polypropylen und zu einem Prozent aus umwelt- und gesundheitsverträglichen Zusätzen. Als Trägerplatte für Kunststoffböden im Einsatz, enthält er kein PVC, somit weder Chlor noch Stabilisatoren, Phtalate oder andere Weichmacher. Alle Ceramin-Produkte von Classen erfüllen die Anforderungen des Umweltsiegels „Blauer Engel“ der Bundesregierung sowie der regionalen Siegel A+, Green Guard und des eco-Instituts. w w w.c l a s s e n .d e
Eine besonders glatte Oberfläche ist charakteristisch für das Variovlies „Ecogreen“. Es lässt sich ganz einfach auf der eingekleisterten Wand anbringen. Aufgrund der Bahnenbreite von 75 Zentimetern reduzieren sich die Nahtstellen. Die Produktion erfolgt auf der Basis hoher Energieeffizienz, dem sparsamen Einsatz von Wasser und unter Verwendung von Rohstoffen aus hochwertigen Recyclingmaterialien. PVC, Lösungsmittel und Weichmacher sind nicht enthalten. w w w.e r f u r t .c o m /e c o g r e e n
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Foto: HLC / anapont
Mi thilfe eine r neue n A ntiref lexb e sc hic htung ist es Fo rsc he nde n des Fraunhofe r- Insti tu ts g elung e n , die Ef f izie nz de r bishe r b este n V ie r fac h solar zelle vo n 4 6 ,1 auf 47, 6 Proze nt b ei 6 65 - fac he r S o nne nko nze ntratio n zu e r hö he n . S ie gil t als die de r zei t ef f izie nteste S olar zelle wel t wei t .
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HOH ER W I R KU NGSGR A D
Aufgrund des Klimawandels bilden sich in stark versiegelten Innenstadtlagen bei hohen Temperaturen Hitzeinseln. Um diesem Effekt nicht schutzlos ausgeliefert zu sein, sind nach einer Studie des Umweltbundesamtes mehr Bäume und mehr Verschattung durch außen liegenden Sonnenschutz sowie Dach- und Fassadenbegrünung notwendig. Darüberhinaus müsse der alte Baumbestand bei anhaltender Trockenheit bewässert werden. w w w.u m w e l t b u n d e s a m t .d e
w w w. a n a p o n t .d e
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L A NGE LEBENSDAU ER Massiv holz , Le de r, Naturstein , Ko r k o de r au c h M etall , alles ho c hwe r tige natür lic he Mate rialie n , die b ei M ö b eln eine b eso nde rs lange Le b e nsdau e r garantie re n . J e läng e r nu t zbar, desto ö ko no misc he r und nac hhal tige r ist die E inric htung für zu Hause und de n A r b ei tsb e reic h . w w w. m u e l l e r - m o e b e l .c o m
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G R Ü N U N D S C H AT T I G
Mit modernen Elek trobadheizkörpern lässt sich das Bade zimmer kostengünstig auf die richtige Temperatur bringen. O f t lohnt sich diese Installation zu sät zlich zur Fußbodenheizung. Plat zsparend an der Wand mon tier t, sorgt er nicht nur für eine warme Wellnessoase, sondern tro ck net zuverlässig auch die Handtücher nach dem Duschen.
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WOH LIGE WÄ R M E
GELUNGENER UMSTIEG
SCHEUNENHEIM
Oben: Den oberen Teil des Anbaus verkleideten die Bauherren in Eigenleistung mit vorvergrauten „R3D“Profilen, aus denen sie auch Pflanztröge und Sitzbänke fertigten. www.mocopinus.de
Corona hat so manchem einen Strich durch die Lebensplanung gemacht. Für Anna Kilgenstein und David Heim war es die Chance, den Traum vom eigenen Haus zu verwirklichen. Denn die beiden sind im Normalfall so beschäftigt, dass für so ein Projekt keine ausreichenden Kapazitäten frei gewesen wären. Da sie die ganze Sanierung der Bausubstanz und einen Teil des Innenausbaus unter Mithilfe von Familie und Freunden in Eigenleistung bewältigten, war der Zeitaufwand immens. Gegenstand des Umbaus war die alte Scheune im Gehöft von Davids Eltern. Der angrenzende Schweinestall war leider in einem so maroden Zustand, dass er abgerissen und durch einen neuen Anbau ersetzt wurde. Aber die Scheune war in ihrer Substanz noch gut und musste nur umbautauglich gemacht, sprich erst einmal ausgeräumt werden. Sie bildete dann die Hülle für das Haus im Haus. Dieses baute eine Fachfirma in Holzständer-
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Bevor saniert werden konnte, musste die alte Scheune erst einmal von all dem Heu, das in ihr lagerte, befreit werden. Eine Arbeit, die nicht nur Zeit und Muskelkraft kostete, sondern mit jeder Menge Staub und Dreck verbunden war.
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VORHER > < NACHHER
futurehomes #vorher_nachher
Was tut man, wenn eine gemeinsame Mietwohnung zu teuer erscheint? Man renoviert wie Anna Kilgenstein und David Heim mit viel Engagement und Zeiteinsatz die alte Scheune seiner Eltern.
STIMMIGES DESIGN
futurehomes #vorher_nachher
„Ich bin ein ganz fürchterlich detailverliebter Mensch, denn die Schönheit des Lebens findet man meines Erachtens nach in den kleinen Dingen.“
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Bauherrin Anna Kilgenstein
Links außen: Auch die gemütliche Sitzecke ist eine Spezialanfertigung der Do-it-Yourselfer. Links: Die Küche befindet sich im neuen Anbau und profitiert von der extra Raumhöhe bis in den Giebel. Oben links: Die Galerie und vier Dachflächenfenster erzeugen ein ganz besonderes Raumgefühl im Schlafzimmer und dem darunterliegenden Wohnbereich. Oben rechts: Auf der Empore über der Küche haben sich Anna und David ein Arbeitszimmer eingerichtet.
Treppen sind generell ein spezielles Thema in diesem Haus. Es gibt vier davon, keine gleicht der anderen und jede hat ihre Besonderheit. In die Treppe von der Diele zum Wohnbereich sind Schubladen integriert für Mützen, Schals und Schuhe. So sind sie gleich zur Hand, wenn man das Haus verlässt. Die Stahltreppe von der Wohnzur Badebene ist eine maßschneiderte, dreiteilige Sonderlösung, deren Umsetzung Anna Kilgenstein sehr am Herzen lag: „Ich finde der Stahl bildet einen schönen Kontrast zu den Holzoberflächen und den alten Balken.“ Anna Kilgenstein hat ein Händchen für eine stimmige, dekorative Innengestaltung. Und sie ist sehr einfallsreich, wie sich das – zwar mit entsprechendem Zeiteinsatz, aber ohne große Kosten – umsetzen lässt. So bearbeiteten sie und ihr Freund die alten Balken mit der Stahlbürste und wachsten sie anschließend, sodass sie in neuem Glanz strahlen und im Hausinnern den Bezug zur alten Bausubstanz herstellen. Ihr neuestes Projekt: Das alte Fenster vom Schweinestall restaurieren und in einen Spiegel fürs Gäste-WC umwandeln. bs#H4F
homes4future 4/2022 #H4F
Links oben: Die Stahlfalttreppe ist ein maßgefertigtes Unikat und der passgenaue Einbau erforderte den vollen Einsatz von drei Männern.
bauweise innerhalb des vorhandenen Fachwerkbaus und koppelte sie über Ringanker aneinander. Dabei baute das Bauherrenpaar nicht das komplette Gebäude für Wohnzwecke aus. Ein Teil verbleibt vorerst im Rohzustand – Raumreserve, falls später zum Beispiel wegen Familiengründung mehr Platz gebraucht wird. Und ein Teil des Erdgeschosses dient als Straußwirtschaft. Den Rest des Gebäudes gestalteten sie als offenes Raumkontinuum mit fließenden Übergängen. Halbgeschossig versetzt, entwickelt es sich vom Wohnbereich im ersten Obergeschoss über die Ebene mit dem Badezimmerkubus bis hoch zum Schlafzimmer unterm Dach, dessen vier Dachfenster natürliches Licht bis in die unterste Ebene holen. Eine Galerie verbindet die Geschosse. Etwas zurückversetzt gliedert sich der neue Anbau an die Scheune an. Hier befindet sich die geräumige Wohnküche und unterm Dach die sich offen anschließende Arbeitsgalerie. Dorthin gelangt man allerdings nicht direkt von der Küche aus, sondern über eine Klapptreppe im Aufgang zum Wohnbereich.
„Essential number one auf der Baustelle: ein Kasten Bier und guter Kaffee. Und einfach mit viel Spaß an der Arbeit dabei sein, dann geht alles leichter.“ Bauherrin Anna Kilgenstein
Links: Eine Schiebetür trennt den Badkubus auf dem Zwischengeschoss vom ansonsten offenen Wohn-Schlafbereich. Unten links: Die alten Balken und eine aufgearbeitete Leiter aus der ehemaligen Scheune schaffen einen lebendigen Kontrast zum modernen Baddesign. Unten rechts: Treppen sind in diesem Haus wesentliche Gestaltungselemente.
ALT TRIFFT NEU
futurehomes #vorher_nachher Oben: Ein offenes Raumkontinuum verbindet das Wohnzimmer mit dem Schlafzimmer unterm Dach. Zur Diele trennt eine Schiebetür.
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Links: „Klapster“ (www.klapster.de) hieß die Lösung für das Zugangsproblem zur Arbeitsgalerie über der Küche. Wenn die Treppe nicht benötigt wird, klappt sie einfach zur Seite weg.
OG
DG
8,00 m 21,48 m BESTAND
BESTAND
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LUFTRAUM
BAD 11,5
SCHLAFEN 20
WC 2
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AB 3
GALERIE 15,5
Fotos: Anna Kilgenstein
FLUR 5
LUFTRAUM KÜCHE
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Umbau: 2020/2021 Wohnfläche: EG 96,5 m2, OG 35,5 m2 Konstruktion: Tragende Wände Altbau Holzständerbauweise mit 180 mm Holzfaserdämmung, Neubau 360 mm Porenbetonsteine, Holz- und Putzfassade, Satteldach 45 Grad geneigt, 180 mm Holzfaserdämmung, Kunststoff-Fenster 3-fach verglast, Dachflächenfenster 2-fach verglast mit Hitzeschutz Technik: Gastherme, Wärmeübertragung Fußboden, Heizkamin, intelligente Haussteuerung I n s t a g r a m: @ a t e l i e r. a r t a n
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DATEN + FAKTEN
LEBENSRAUM FÜR DIE NATUR Um sich dem Klimawandel und der Erderwärmung entgegenzustellen, müssen die Menschen der Natur mehr Raum für ihre Entfaltung zurückgeben. Joachim Scheible, Chefredakteur von Schwimmbad+Sauna, unternimmt in seinem Garten entsprechende Maßnahmen.
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Fotos: Joachim Scheible
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Gründe
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Die mit dem Klimawandel einhergehenden, schwerwiegenden Naturkatastrophen zeigen, dass das ökologische Gleichgewicht gehörig aus den Fugen geraten ist. Die Einschläge kommen auch bei uns immer näher und haben schlimme Auswirkungen: die Flutkatastrophe voriges Jahr im Ahrtal, die langanhaltenden Trockenperioden, die die Pflanzen- und Tierwelt einem riesengroßen Stress aussetzen, das Artensterben und, und, und ... Vor allem der Rückgang der Insektenvielfalt ist ein großes Problem, das auch uns Menschen zu schaffen machen wird. Sie sind so wichtig für unser Überleben, dass wir uns diesen Verlust eigentlich nicht erlauben können und dringend dagegen vorgehen müssen!
Die Zerstörung der Flächen und der Landschaft mit immer neuen Verkehrswegen, Wohngebieten, Industriegebieten, intensivem Ackerbau und industrieller Viehzucht ist dafür verantwortlich. Der Natur wird immer mehr dringend benötigter Lebensraum genommen. Die Menschheit hat sich angemaßt, sich außerhalb der Natur zu stellen, und hat, als letztes Glied in der Nahrungskette, in den vergangenen Jahrzehnten immensen Schaden angerichtet, der ihr nun auf die Füße fällt. Wir müssen dafür sorgen, der Pflanzen- und Tierwelt mehr Lebensraum zurückzugeben, damit sie sich erholen kann, damit sich wieder eine ökologische Balance bilden kann, die natürlich auch unsere Lebensgrundlagen erhält.
Im Rahmen meiner Möglichkeiten versuche ich, Maßnahmen zu ergreifen. Auf meinem 16 Ar großen Gartengrundstück im Stromberg habe ich deshalb in den vergangenen Jahren viele Obstbäume (Birnen, Zwetschgen, Äpfel, Quitten etc.), Stauden und andere Gewächse gepflanzt. Dazu habe ich einen fast zehn Meter langen, drei Meter breiten und an der tiefsten Stelle 1,20 Meter tiefen Naturteich gebaut und mit 1,5 Kubikmeter Regenwasser gefüllt. Denn Wasser ist Leben, beziehungsweise zieht Leben an. Schon nach kurzer Zeit haben sich Libellen, Wasserläufer und andere Insekten dort eingerichtet, was auch die Vögel freut. Auf dem Grundstück summt und brummt es inzwischen, dass es nur so eine Freude ist!
no.1 2023
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