#H4F-homes4future 4-2021

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homes4future

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#H4F

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Familie Karadeniz über die Erfahrungen mit ihrem innovativen Energiesystem

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#editorial

#H4F

Natürlich Bauen Bereit zum Umdenken? Ständig steigende Bau- und Grundstückspreise lassen bei vielen Menschen die berechtigte Frage aufkommen, ob preiswertes Bauen überhaupt noch möglich ist. Die Antwort lautet: Ja – ein preisgünstiges, nachhaltig errichtetes Haus, das wenig Energie verbraucht, muss kein Wunschtraum bleiben. Dabei bedeutet preiswert bauen nicht, auf Qualität, Funktionalität und Ästhetik zu verzichten, es geht vielmehr um alternative, kostensparende Lösungen. Man muss nur bereit sein zum Umdenken! So kann zum Beispiel der Zusammenschluss mit anderen Interessenten zu einer Baugemeinschaft die Kosten beim Bauen deutlich reduzieren. Ein wohlproportioniertes Haus mit schlichter Kubatur geht sparsam mit Grundstücks- und Wohnfläche um, muss nicht langweilig aussehen und ist auf jeden Fall preisgünstiger als ein Haus mit Anbau, Erker & Co. Und es bedeutet auch weniger Pflegeaufwand sowie weniger Heizenergieverbrauch. Doch auch wer es etwas großzügiger haben will oder muss, sollte mit dem Sparen nicht bei der Energieeffizienz anfangen. Denn die Mehrkosten, die dafür investiert werden, amortisieren sich im Lauf der Zeit. Und geben die Sicherheit, dass das eigene Haus auch in Zukunft den energetischen Standards entspricht. Gut für den Bauherrn, gut fürs Klima! Auch Eigenleistung – vor allem beim Innenausbau – ist natürlich eine Sparoption. Wir zeigen Ihnen im Rahmen unseres Topthemas, dass es viele Möglichkeiten für preisgünstiges Bauen gibt, ohne dass Nachhaltigkeit, Wohnqualität und Energieeffizienz darunter leiden. Und dass wir hier nicht nur von grauer Theorie reden, beweisen unsere Reportagen, in denen Bauherren zu Wort kommen, die es geschafft haben, ihr eigenes „home for future" kostengünstig zu realisieren. Gerd Walther, Redakteur

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22 #vorher_nachher

#lüftung

INHALT

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#preiswert_bauen


18 #1haus4meinungen

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#vorher_nachher Architekt und Bauherr Thiemo Ebbert sanierte ein Einfamilienhaus von Baujahr 1940 so vorbildlich, dass ihn dafür die KfW-Förderbank mit einem Preis auszeichnete.

28 A minihaus auf dem land Renate Scherer verzichtete bei ihrem Neubau auf unnötige Quadratmeter – und fühlt sich trotzdem überaus wohl in ihrem Minihaus.

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B gut und günstig – so geht‘s Wer beim Hausbau sparen will, sollte dies an den richtigen Stellen tun. Gute Planung ist dabei unverzichtbar. C „Mehr Haus fürs Geld“ Im Interview zeigt ProHaus-Vertriebsleiter Günter Gitzen Möglichkeiten, preiswert ins eigene Haus zu kommen. D innenausbau selbst gemacht Groß und trotzdem preisgünstig bauen wollte Familie Spriet*. Mit Eigenleistung hat sie ihr Ziel erreicht. *Name von der Redaktion geändert

06 74 83

#inhalt

knowhow

#energiepionier Familie Karadeniz geht bei der Haustechnik neue Wege und nutzt Wasserstoff als Langzeitspeicher.

#energieeffizienz Das Klassenziel beim Neubau heißt „A+“.

#wasser_sparen Sorgsamer Umgang mit dem Lebenselixier – ohne Komfortverzicht.

#keller Zehn Tipps, wie das Untergeschoss genutzt werden kann.

#1haus_4meinungen Die Redaktion von #H4F hat das Musterhaus „Kopenhagen“ im Detail betrachtet.

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topthema #preiswert_bauen

#wasser_sparen

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#lüftung Vor- und Nachteile der Systeme „zentral“, „dezentral“ und „manuell“.

#mein_beitrag Mitarbeiterin Susan Carlizzino kauft ihre Lebensmittel gerne in regionalen Hofläden – zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Gut für sie, die Erzeuger und die Umwelt.

#editorial #facts+trends #grün+genial #ausblick+impressum

homes4future 4/2021 #H4F

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ansichtssachen

ökologisch_bauen

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#das schwarze haus Mit ihrem markanten Holzhaus wollte das Architektenpaar Nina und Michael Bohl ein ökologisches Zeichen setzen.

service

futurehomes

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88%

#facts+trends

WOHN T REND

DEM KLIMA VERPFLICHTET

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2030 IM BLICK Der Ahlener Badhersteller Kaldewei will seine CO2-Emissionen innerhalb der nächsten neun Jahre deutlich reduzieren. Damit schließt sich das Unternehmen der Initiative SBTi (Science Based Target Initiative) an.

Ziel dieser Initiative ist es, die weltweiten Emissionen bis 2030 so zu reduzieren, dass die Vorgaben des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 erfüllt werden können. Mit der Unterzeichnung hat sich der Badhersteller verpflichtet, seine Emissionen für Gas, Strom und Firmenfahrzeuge um etwa 30 Prozent zu reduzieren, zweistellig ebenso im Bereich für eingekaufte Güter und Dienstleistungen. Für die Umsetzung werden alle Unternehmensprozesse genau geprüft und neu bewertet.

w w w. b a u f i 2 4 . d e

BAUEN MIT ZIEGEL

GU T E S WO H N K LIM A

w w w. k a l d e w e i . d e

SEIT JULI 2021

homes4future 4/2021 #H4F

der S tädter würden b ei schneller Inter net ver bin dung und gu ter Ver kehrsanbindung sowie Wohn qualität aufs L and ziehen , so eine O nline - Umfrage der S tudienreihe „ Zu kunf tsf it B auen und Woh nen“ unter 1 0 0 0 Teilneh mer n im Fr ühjahr 20 21. B ei 20 bis 35 -Jährigen lieg t der A nteil sogar b ei 9 3  Prozent .

K F W U N T ERST Ü TZ T BEG Nach dem Beginn der BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) im Januar dieses Jahres beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ging die BEG am 1. Juli 2021 auch bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit der Kreditförderung für Einzelmaßnahmen und der Effizienzhaus-Förderung im Neubau- und Sanierungsbereich an den Start. Diese gilt für Wohngebäude wie Eigentumswohnungen, Ein- und Mehrfamilienhäuser oder Wohnheime ebenso wie für Nichtwohngebäude wie etwa Gewerbe oder Krankenhäuser. Eine Kombination aus Energieeinsparung und Einsatz erneuerbarer Energien soll dazu beitragen, den Primärenergiebedarf bis 2050 um rund 80 Prozent gegenüber 2008 zu senken. Darüber hinaus sind Förderungen von Effizienzhäusern 40 und 55 möglich – jeweils in der Erneuerbare-Energien-Klasse oder Nachhaltigkeits-Klasse. w w w. k f w.d e / i n l a n d s f o e r d e r u n g / B u n d e s f ö r d e r u n g -f ü r- e f f izi e n te - G e b ä u d e

Ein gutes Zusammenspiel von Wärmedämmung, -speicher- und -leitfähigkeit ist entscheidend für den richtigen Wandbaustoff. Außenwände aus Ziegeln speichern tagsüber die Wärme der Sonnenstrahlung, ohne sie ins Innere des Hauses zu leiten und geben sie dann nachts wieder ab. Durch dieses Prinzip bleibt im Winter die Heizwärme im Haus und der Energieverbrauch möglichst gering. Ein begrüntes Flachdach kühlt darüber hinaus auf natürlichem Wege. w w w. h o e r l - h a r t m a n n . d e


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#facts+trends

K LI M ASCHON EN D H EI Z EN

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SCHICK UND SMART

DUSCH EN M I T ST I L

Elek tro -Wärmepumpen generieren im S chnit t et wa 75 Prozent der benötigten Wärme energie aus der Umwelt , der Rest muss in Form elek trischer Energie zugeführ t werden. Wird der S trom über erneuerbare Energieträger wie Photovoltaik oder Wind gewonnen, sind Wärmepumpen Heizsysteme ohne CO 2 -Ausstoß und werden aufgrund dessen von der Politik geförder t. Wärmepumpen erreichen als einziges Heizsystem auch die höchsten Energieef f izienzklassen A+ + und A+ + + nach Ökodesign- und Energielabel-Richtlinien.

homes4future 4/2021 #H4F

w w w. m i t s u b i s h i - l e s . c o m

Die Handbrause „Hansaactivejet Digital“ wurde mit dem Green Good Design Award 2021 ausgezeichnet. Damit erhielt der wasser- und energiesparende smarte Duschkopf bereits seine siebte Auszeichnung. Den Duschkopf gibt es in ein- und dreistrahliger Ausführung, die Strahlarten Sensitive, Intensive und Pulse können intuitiv mit nur einem Knopfdruck angewählt werden. Per digitaler Anzeige informiert der „HansaactivejetDigital“ in Echtzeit über den aktuellen Wasser- und Energieverbrauch. w w w. h a n s a . c o m

A U S Z E I C H N U N G A U F G E S T E L LT

Ü BER Z EUGEN DES KONZ EP T Eine Umfrage aus mehr als 285 000 Verbraucherurteilen attestiert Glatthaar Keller die Auszeichnung „Besonders nachhaltig“. So wurden 2019 und 2020 in einigen Niederlassungen über 1 800 Tonnen CO2 von Transporten durch Klimaschutzprojekte kompensiert. Im Fuhrpark setzt der Kellerbauer vermehrt auf E-Mobilität mit Elektrotankstellen an allen deutschen Unternehmensstandorten. Des Weiteren befinden sich auf den Dächern der Niederlassungen Photovoltaikanlagen, mit denen mehr Strom produziert als verbraucht wird. w w w. g l a t t h a a r. c o m


E L E K T R O M O B I L I TÄT

FÖ R DERU N G AU FG ES TO C K T Mit weiteren 300 Millionen Euro unterstützt der Bund die Anschaffung privater Ladestationen für Elektroautos. Interessenten finden in der Broschüre „Elektromobilität – Ladeinfrastruktur in Wohngebäuden“ wichtige Informationen für den zuverlässigen Anschluss sowie Betrieb von Wallboxen. Im Shop von w w w. h e a . d e

ENERGIE EFFIZIENZ

inklusive

K LASSE A Zum vierten Mal in Folge erreichte die BatteryBox-Produktlinie von BYD Co. Ltd. im Rahmen der „Stromspeicher-Inspektion 2021” der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) die Effizienzklasse A für die Systemgrößen 5 kWp und 10 kWp. Zudem wurde bei den Systemwirkungsgraden der Modelle im Vergleich zum Vorjahr noch einmal eine Steigerung verzeichnet. w w w. s t r o m s p e i c h e r-i n s p e k ti o n .d e

4 VO N 5 Fertighäusern gelten heute laut einer aktuellen Branchenumfrage des BDF gemäß der Definition im Klimaschutzgesetz schon als klimaneutral. Sie sind mit einer Wärmepumpe ausgestattet und benötigen keine fossilen Brennstoffe für die Heizung. Zugunsten des Klimas wirkt sich auch die Entscheidung von rund einem Viertel der Bauherren aus, gleich zu Baubeginn die Installation einer Photovoltaikanlage einzuplanen.

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w w w.f e r t i g b a u . d e * Die Preisangabe bezieht sich auf den Bausatz inklusive MwSt. gemäß Liefer- und Leistungsbeschreibung. Gültig bei allen teilnehmenden Partnern im Aktionszeitraum bis 31.12.2021.


#facts+trends

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BODEN EBEN I M BESTA N DSBAU B odengleiche Duschen sind, so Produk tmanager Marcel Helms von V iega, im Neubau überall einbaubar, im B estandsbau müsse jedoch eine gewisse Auf bauhöhe beachtet und möglichst f lache A bläufe eingeset z t werden. Das designstarke Modell „ Advantix Cleviva“ hat eine besonders niedrige Auf bauhöhe. Für den Einbau ist ein Gefälle von z wei Prozent empfohlen, damit das Wasser sicher abf ließen kann. Die Duschrinne lässt sich einfach montieren, verschiedene Farbvarianten bieten für jeden Geschmack die richtige A nmutung.

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w w w.v i e g a . d e

ENERGIEEFFIZIENTES WOHNQUARTIER Die „Neue Weststadt“ in Esslingen wird zum Forschungsviertel: Bis 2022 soll dort auf einer Fläche von 100 000 m2 ein nachhaltiges Stadtviertel mit Wohnungen, Büro- und Gewerbeflächen sowie einem Neubau der Hochschule entstehen. Unter Nutzung moderner Wasserstofftechnologie wird ein jährlicher CO2-Ausstoß von unter einer Tonne pro Bewohner*in für Wohnen und Mobilität angestrebt. w w w. n e u e -w e s t s t a d t . d e

KLIMANEUTRALES S TA D T Q U A R T I E R Leuchtturmprojekt Solares Bauen/ Energieeffiziente Stadt in Esslingen am Neckar

J ETZ T DI E H EI Z U NG CH ECK EN L AS SEN Heizungen müssen regelmäßig gewartet werden, und damit zum Start der Heizsaison alles in Ordnung ist, ist dafür jetzt der richtige Zeitpunkt. Der jährliche Check erhöht die Sicherheit und Lebensdauer der Anlage und dient auch dazu, Energie und Betriebskosten einzusparen. Laut Michael Muerköster von der Initiative Wärme+ werden bei einem hydraulischen Abgleich einzelne Komponenten der Heizungsanlage optimal aufeinander abgestimmt. Beim Austausch alter Heizsysteme durch eine Wärmepumpe gibt es staatliche Unterstützung mit dem Förderprogramm Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Je nach Heizsystem in Höhe von bis zu 45 Prozent. w w w.w a e r m e - p l u s . d e


NOMINIERT

ZU M WO H LE D E S K LIM AS Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis zeichnet Spitzenleistungen der Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Kommunen und Forschung aus. Am 29. Juli erhielt der Dachfensterhersteller Velux dafür die Nominierung. Das Unternehmen hatte sich 2020 verpflichtet, bis 2041 lebenslang klimaneutral zu sein und – unter Einbindung der Emissionen seit der Firmengründung – zukünftig CO2-neutral zu agieren. Ein Baustein der Maßnahmen sind die Photovoltaikmodule auf den Dächern zweier Produktionshallen mit einer Gesamtfläche von circa 6 000 Quadratmetern.

Endlich Freiraum. Völlig verdient.

w w w.ve l u x . d e

KLIMANEUTRAL PRODUZIERT

BL AU ER ENGEL F Ü R BETONST EI N E Ende Juli erhielt der Betonsteinhersteller Rinn für seine klimaneutral mit bis zu 40 Prozent Recyclinggranulat produzierten Betonsteine das Umweltzeichen „Blauer Engel“. Die Pflastersteine Passee, Lukano und Lukano Smart sowie die wasserdurchlässigen Ökopflaster Hydropor Lukano und Siliton erfüllen alle Forderungen des Umweltbundesamtes, bei gleicher Herstellungs-, Verarbeitungs- und Nutzungsqualität wie für Steine ohne Recycling-Material. w w w. r i n n . n e t / b l a u e r- e n g e l

Neues Musterhaus in Stuttgart/ Fellbach Gleich informieren unter #HausFreiraum auf www.baufritz.de/freiraum


DAS SCHWARZE HAUS


Zwei große Glasschiebeflächen öffnen den Wohn-Ess-Kochbereich nach draußen und lassen viel natürliches Licht herein. Sie sind jeweils mit einem Holzdeck bestückt, auf denen sich der Garten auf kurzem Weg ­g enießen lässt.

futurehomes #ökologisch_ bauen homes4future 4/2021 #H4F

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Mit seiner dunklen Fassade und Dacheindeckung sticht das Einfamilienhaus von Nina und Michael Bohl definitiv ins Auge. Die beiden Architekten wollten mit ihrem markanten Entwurf optisch und ökologisch ein Zeichen setzen.


KLARE STRUKTUR Die Materialien im ­Außenbereich – Holz, Beton und Kies – greifen Elemente aus dem Innenbereich auf und bilden gleichzeitig ein eigenes, harmonierendes Erscheinungsbild.

Wenn Nina und Michael Bohl Besucher zu ihrem Haus lotsen wollen, brauchen sie keine Hausnummer zu nennen. Es genügt das Stichwort „das schwarze Haus“. Aus einer Nachbarschaft von weißen Häusern mit grauen Satteldächern hebt es sich schon von weitem markant hervor. Architekt Bohl findet: „Die Neubaugebiete in Deutschland sind einer gewissen Vereinheit­lichung ausgesetzt. Neben all den weißen Häusern mit dunkelgrauen Dächern in unserem Baugebiet wollten wir einen Baukörper schaffen, welcher sich durch klare, aber reduzierte Details mit seinem skulpturalen Erscheinungsbild absetzt, sich gleichzeitig aber auch zurücknehmen kann, eingebettet in die dunkelgraue Dachlandschaft der Umgebung.“

Grau ist eine Leitfarbe im Haus. Die bunten Lampenschirme über der Küchentheke setzen Akzente, ohne aufdringlich zu wirken.

Nicht nur die Holzfassade, auch alle Detailpunkte wie Fensterbänke, Blendrahmen und der Schornstein sind in mattem Schwarz gehalten, selbst die Dachentwässerung wurde in mattem Schwarzzink gestaltet. Ansonsten kennzeichnen ein schlicht rechteckiger Kubus und ein Dach ohne Überstände das Gebäude. Seine langgestreckte Form ist dem schmalen Zuschnitt des Grundstücks geschuldet. Markante Eingangsnische Der Zugang erfolgt über eine eingeschobene Eingangsnische auf der Straßenseite. Mit ihrer betongrauen Farbe springt sie sofort ins Auge und ist ein wesentliches Gestaltungselement in der Giebelfassade. Das Erdgeschoss gliedert sich in zwei


ARBEITEN 5,5

Welche Rolle spielte für Sie der Aspekt ­„kompaktes Bauen“? Da meine Frau und ich beide Architekten sind, konnten wir unsere Planungsideen direkt umsetzen. Von Anfang an wollten wir einen sehr kompakten, klar konturierten Baukörper schaffen. Wir konnten dadurch den uns wichtigen ökologischen Aspekt eines geringen Ressourcenverbrauchs erfüllen und zudem die Baukosten reduzieren. Um Kosten zu sparen, haben wir außerdem die Bäder in EG und OG direkt übereinander platziert sowie die Küche angrenzend an den Sanitärraum im EG. So ließen sich die Entwässerungsstränge auf ein Minimum reduzieren.

SCHLAFEN 16

BAD 10

Wie haben Sie den Anspruch, kompakt zu bauen, umgesetzt? Um diesen zentralen Leitgedanken zu verwirklichen, haben wir uns ganz bewusst für einen Baukörper mit klaren Linien, ohne viele Versprünge entschieden, der durch seine Hülle eine skulpturale Wirkung einnimmt und sich mit seiner langgestreckten Form optimal in das länglich zugeschnittene Grundstück einfügt.

KIND 15

FLUR 12

KIND 17

OG 6,28 m

DIELE 14

16,21 m

TECHNIK 8,5

futurehomes #ökologisch_bauen

Architekt und Bauherr Michael Bohl

15

Nachgefragt bei

Was war für Sie der zentrale Planungsgedanke bei der Innengestaltung des Gebäudes? Die natürliche Belichtung des Hauses war einer der wichtigsten Planungsgedanken. Losgelöst vom Einsatz vieler künstlicher Lichtquellen oder Smarthome-Technologie, war es uns wichtiger, gut funktionierende und belichtete, dabei aber klare und schlichte Innenräume zu schaffen, welche den Bezug zum Außenraum nie verlieren.

ABSTELL 5

KOCHEN 10

ESSEN 17

WOHNEN 21,5

EG

Durch das verlängerte Treppenloch und den hohen Luftraum entsteht in der Diele ein Gefühl von Weite.

homes4future 4/2021 #H4F

DU/WC 5


futurehomes #ökologisch_bauen homes4future 4/2021 #H4F

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LANGE BLICKACHSEN

Teile. Einen durch eine tragende Wand abgetrennten Part, gleich wenn man das Haus betritt. Hier befinden sich Nebenräume wie Hauswirtschaft, Vorratsraum und ein Gäste-WC mit Dusche. Hinter der Sichtschutz gewährenden Treppe öffnet sich die Diele zu einem großzügigen WohnEss-Kochbereich. Dabei ist die Küche so angeordnet, dass sie nicht gleich beim Betreten in den Blick fällt. Zwei deckenhohe Fensterschiebeelemente versorgen den großen Raum mit viel natürlichem Licht. Im Obergeschoss wurde dem Flur relativ viel Platz eingeräumt. Durch das verlängerte Treppenloch entsteht neben dem Schlafzimmer ein galerieartiger Bereich, der als offener, gut belichteter Arbeitsplatz eingerichtet ist. Auf der anderen Seite der Etage befinden sich die beiden Kinderzimmer, dazwischen das Badezimmer

als Puffer. Der Dachraum ist komplett geöffnet und vermittelt zusammen mit den großformatigen Fenstern ein groß­zügiges Raumgefühl. Unterstützt wird dies durch die niedrigen Fensterbrüstungen, die uneingeschränkte Ausblicke bieten. Auch ökologische Aspekte lagen dem Architektenehepaar am Herzen, und Michael Bohl betont: „Das Thema Nachhaltigkeit hat für uns natürlich eine Rolle gespielt – so haben wir uns ganz bewusst für einen nachwachsenden Rohstoff als Hauptbau­ material entschieden.“ Nicht nur die von außen sichtbare Fassade besteht aus Holz, auch für die tragende ­Konstruktion im Innern der Wände kam der CO2-speichernde Ökobaustoff zum Einsatz, weiterhin bei der Dämmung aus Zelluloseflocken und Holzweichfaserplatten. Zudem dominiert Holz bei der Innenausstattung in

Form von Einbaumöbeln, den Boden­ belägen im Obergeschoss, den Fensterbänken etc. Außerdem achteten die Architekten bei der Wahl der Materialien auf eine heimische Herkunft. So verwendeten sie deutsche und keine sibirische Lärche oder gar ein Tropenholz für die Fassade. Des Weiteren beheizen sie ihr Haus umweltfreundlich über eine Brennstoffzelle, die gleichzeitig Strom produziert und mit Erdgas betrieben wird. Außerdem sammeln sie ­Regenwasser in einer Zisterne, um es für die Gartenbewässerung zu nutzen. Nicht zuletzt haben sie sich für ein recht kompaktes Haus entschieden. Nicht nur um dadurch den Einsatz an Ressourcen zu reduzieren, s ­ ondern um zusätzlich die in letzter Zeit viel diskutierte Flächenversiegelung im Rahmen zu halten. bs#H4F


Im Obergeschoss stellen die meist quadratischen Fenster durch ihre Größe und niedrige Brüstungshöhe einen unmittelbaren Bezug zum Außenraum her.

Fotos: Nina und Michael Bohl

DATEN + FAKTEN

Dem Flur im Obergeschoss wurde ganz bewusst viel Fläche eingeräumt. Er erschließt nicht nur die Schlafzimmer, sondern ist auch Arbeits- und Spielbereich. Die Treppe wirkt als Raumteiler und schränkt doch durch ihre transparente ­Gestaltung die Blickachse nicht ein.

Entwurf: Architekten Nina und Michael Bohl, Herderstraße 29 34466 Wolfhagen, Tel. 0151/23213429 michael-bohl@gmx.net Konstruktion: Holzrahmenbauweise, Lärchenfassade 26 mm, Traglattung 40 mm, Konterlattung 40 mm, Holzweichfaser­ platte 60 mm, Holzrahmen mit Einblas­dämmung aus Zellulosedämmung 160 mm, Installationsebene 40 mm, Trägerplatte, U-Wert Außenwand 0,143 W/m2K; Kunststofffenster mit Dreifach-Verglasung, U-Wert 0,9 W/m2K; Satteldach mit BetonFlachziegel, 22 Grad Neigung, U-Wert Dach 0,143 W/m²K Technik: Brennstoffzelle, die das Haus über den Träger Erdgas beheizt und gleichzeitig Strom liefert, Regenwasserzisterne für die Gartenbewässerung Energiebedarf: Primärenergiebedarf: 45 kWh/m²a Endenergiebedarf: 65 kWh/m²a Wohnfläche: EG 81 m², OG 75,5 m²

Nachhaltige Bauweise, Holz aus heimischen Wäldern und die Energieversorgung zu 100% aus erneuerbaren Energien: Familie Wohlfarth hat sich den Wunsch vom klimafreundlichen Einfamilienhaus schon erfüllt. Wann sprechen wir über Ihre Träume?


1 HAUS

4 MEINUNGEN a

d

Das Musterhaus kann in der Fertighaus-Ausstellung in Berlin/Werder besichtigt werden. Eine Übersicht über Deutschlands Musterhaus-Ausstellungen finden Sie unter w w w. H a u s b a u H e l d e n . d e / f e r t i g h a u s - a u s s t e l l u n g e n . Oder direkt über diesen QR-Code.


Die Architektur und die offene, großzügige Bauweise des Musterhauses „Kopenhagen“ erinnern an zeitloses, aber auch modernes Design dänischer Planer. Ein flexibel nutzbarer Grundriss, hohe Energieeffizienz und Smarthome-Ausstattung machen es zu einem echten „home for future“. Die #H4F-Redaktion hat das Haus besucht – hier ihr Resümee!

b

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a-d

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ansichtssachen #1haus4meinungen

#musterhaus #effizienzhaus40plus #smarthome

a Photovoltaikanlage, Batteriespeicher, Frischluft-Wärmetechnik (Wärmepumpe) mit Wärmerückgewinnung und Kühlfunktion, Smarthome-Ausstattung („i-tec“). b Satteldach 30 Grad, Kniestock 160 cm, U-Wert 0,15 W/m²K. c Holzverbundkonstruktion mit Holzfaser-/Zellulosedämmung („Thermo-around natur) und Putzfassade bzw. Fassadenplatten, U-Wert der Außenwand 0,14 W/m2K. d Kunststoff-Alu-Fenster mit Dreifach-Verglasung, Ug-Wert 0,5 W/m²K. Primärenergiebedarf: 10 kWh/m2a, Endenergiebedarf: 5,5 kWh/m2a, Effizienzhaus 40 Plus w w w. ren s c h -h a u s . c o m

12,50 m

13,70 m

ARBEITEN 12,5

ANKLEIDE 7 KOCHEN 11

DUSCHE 3,5

WOHNEN/ ESSEN 44,5

SCHLAFEN 13,5 FLUR 7,5

DIELE 11,5 BAD 13,5 HWR 8

EG

KIND 14

OG

KIND 14

homes4future 4/2021 #H4F

Alle Infos und Bilder zu diesem KfW-Effizienzhaus 40 Plus sowie ein Herstellerporträt gibt‘s unter w w w. Ha u s b a u Held en . d e/ h er s t eller /re n sch


1 HAUS

Barbara Stierle Redakteurin

4 MEI NUN GEN #meinung_2 Mit klassischem Satteldach und rechteckiger Grundkubatur: eine zeitlos-stimmige Anmutung. Dunkle Fensterrahmen, Dacheindeckung und -kanten bilden moderne Akzente zum weißen Putz und fassen das Gesamtbild gekonnt ein. Offenheit verleiht dem Haus zahlreiche bodentiefe Verglasungen – besondere Innen-Außenverbindung schafft ein großes, leicht auskragendes Sitzfenster. Der hohe Kniestock verspricht viel Wohnkomfort im Obergeschoss, zudem bieten ein zweigeschossiger Zwerchgiebel, der wintergartenähnliche Erker im Essbereich sowie der Anbau auf der Eingangsseite ein Mehr an Wohnraum. Durch den Fassadenrücksprung vor der Haustür entsteht ein geschützter Hauszugang. Die

Mit seiner hervorragend gedämmten Haushülle und der ­effizienten Haustechnik zeigt das Musterhaus, wie zukunftsfähiges Bauen aussieht.

#meinung_1 Energieeffizienz auf höchstem Niveau: Das Musterhaus Kopenhagen erfüllt den KfW-Standard 40EE. Dafür ist es mit einer be-

sonders gut gedämmten Haushülle ausgestattet, sodass sein Heizwärmebedarf äußerst gering ausfällt. Zusätzlich sorgen große Fensterflächen nicht nur für schöne Ausblicke, sondern generieren gleichzeitig solare Wärmegewinne, wenn im Winterhalbjahr die Sonne tief steht und ihre wärmenden Strahlen weit in die Wohnräume hineinschickt. Eine Luft-Luft-Wärmepumpe mit Wärmerückgewinnung heizt effizient und liefert gleichzeitig Frischluft. Außerdem erzeugt eine Photovoltaikanlage auf dem Dach mehr Strom als die Bewohner verbrauchen. Ein Batteriespeicher stellt sicher, dass diese Energie rund um die Uhr zur Verfügung steht und ermöglicht einen bs#H4F hohen Eigenverbrauch.

Christine Meier Redakteurin

ausladenden Bauteile lockern das Gebäude optisch auf und Erker und Zwerchgiebel werden dank Fassadenplatten in Holzoptik zu wahren Eyecatchern. Wer‘s schlichter mag: Mit Verzicht auf das ein oder andere Element wird die Gesamtoptik ruhiger. cm#H4F

Eine klassische und zeitlose Gestaltung, die durch zahlreiche moderne Highlights ergänzt wird.


ansichtssachen #1haus4meinungen

Oliver Gerst stellvertretender Chefredakteur

Zukunftsfähiges Wohnen braucht ein Raumkonzept, das sich – wie hier – flexibel an die Bedürfnisse der Bewohner anpassen kann.

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#meinung_3 Die Zukunftsfähigkeit des Grundrisses beginnt hier schon am Eingang, der mittels Fassadenrücksprung überdacht ist und so eine entspannte Situation bei allen Wetterlagen schafft. Gut gelöst ist die geräumige Diele, welche die komplette Familie beim Ankommen bequem aufnehmen kann, und in der die offene Haustüre nicht mit dem Treppenaufgang kollidiert. Praktisch ist der direkte, eigene Zugang in die Küche und in den Abstellraum unter der Treppe – eventuell als kleine Speisekammer. Dank zugeordnetem Duschbad kann das Arbeitszimmer hier flexibel als Gästezimmer, für erwachsene Kinder oder später für Pflegepersonal genutzt werden. Der Allraum ist offen konzipiert und durch einen Anbau mit Wintergartenfunktion erweitert. Die Bereiche Wohnen, Kochen und Essen gehen dabei fließend ineinander über, sind aber klar zoniert. Unterm Dach erschließt ein zentraler, platzsparender Flur die umliegenden Rückzugsräume für vier Bewohner: das Schlafzimmer mit Ankleide für die Eltern, zwei gleich große Kinderzimmer und das gemeinsame, große Familienbad! og#H4F

Auch stimmige Details wie z.B. SmarthomeTechnik und hochwertige Ausstattung machen ein Haus zukunftstauglich. #meinung_4 Häuser der Zukunft sind smart. Denn Smarthome-Systeme machen das Wohnen komfortabel, bequem und sicher. Darüber hinaus tragen sie auch noch zur Energieeffizienz bei. Dieses Musterhaus ist mit dem Rensch-Haus-Smarthome-System „i-Tec“ ausgestattet. Gut für Smarthome-Neulinge: Ausgehend von einer Grundausstattung können die Komponenten jederzeit erweitert und vernetzt

werden. Hier nur eine Auswahl der zahlreichen Möglichkeiten: Jalousien öffnen und schließen, Temperatur regeln, Multimediageräte steuern, Alarmanlage aktivieren und deaktivieren, Beleuchtung steuern, Wetterstation betreiben und vieles mehr. Außerdem können Energieverbräuche erfasst und bedarfsgerecht gesteuert werden. Was zukünftige Bewohner sicher zu schätzen wissen: Das Ganze funktioniert

unkompliziert und bedienerfreundlich. Die eingesetzte Enocean-Technik arbeitet energieautark ohne Batterie und ist als weltweiter Standard etabliert. Abseits von Hightech überzeugt das Musterhaus auch mit einigen sinnvollen Details wie beispielsweise dem weitgehend barrierefreien Familienbad im Obergeschoss – ausgestattet mit hochwertigen und daher langlebigen gw#H4F Materialien.

homes4future 4/2021 #H4F

Gerd Walther Redakteur


#manuell #zentral #dezentral

www.wohnungs-lueftung.de

LÜFTEN – ABER WIE?


Die Ursachen dafür sind zum einen die ganz normalen Haushalts- und Reinigungsaktivitäten wie Putzen, Waschen, Wäschetrocknen und Kochen sowie durch Zimmerpflanzen. Und selbst der Mensch beeinträchtigt die Innenraumluftqualität, weil er Kohlendioxid und Feuchtigkeit ausatmet. Außerdem können laut Umweltbundesamt auch Bauprodukte, Möbel und andere Einrichtungsgegenstände sowie Spielzeug chemische Stoffe freisetzen – zum Teil auch kontinuierlich. Deshalb gelten vor allem Kinder als gefährdet, weil deren Schlafräume häufig die am stärksten mit Schadstoffen belaste-

ten Räume im Haus sind. Nur durch ausreichenden und regelmäßigen Frischluftnachschub lässt sich ein Wohlfühlklima im neuen oder sanierten Haus erzielen, wo es auch zu keinem Schimmelpilzbefall kommt. Lüftungsarten im Vergleich Wer gesundheitliche Beeinträchtigungen und Bauschäden vermeiden möchte, müsste im Schnitt etwa alle zwei bis drei Stunden für mehrere Minuten die Fenster öffnen, wobei die Lüftungsdauer von der Jahreszeit abhängt. Oftmals vermeiden Hausbesitzer das Lüften auch wegen unangenehmer Gerüche im Freien, wegen des Straßenlärms, aus Angst vor Einbrechern oder um Heizenergie zu sparen. Als alltagstaugliche Problemlösung empfiehlt sich eine kontrollierte, maschinelle Wohnungslüftungsanlage. Diese sorgt automatisch, komfortabel und zugleich energieeffizient für den notwendigen, bedarfsgerechten Luftaustausch in allen oder lüftungskritischen Räumen. Auf diese Weise wird die Gesundheit der Bewohner geför-

knowhow #lüftung

dert und die Bausubstanz geschützt. Durch den kontrollierten Luftwechsel und eine Wärmerückgewinnung lassen sich die Heizkosten zusätzlich um 30 bis 50 Prozent senken. Übrigens: Im direkten Vergleich zu der durch die Fensterlüftung verursachten Wärmeverluste beträgt die Einsparung bis zu 90 Prozent. Vorteile von Lüftungsanlagen Und es gibt noch weitere positive Aspekte, die das Wohlbefinden der Bewohner steigern: Zum einen wird eine ungesund hohe Kohlendioxid-Konzentration vermieden, die zu Müdigkeit oder mangelnder Konzentration führen kann. Denn etwa 15 bis 20 Atemzüge in der Minute mit einem Volumen von etwa einem halben Liter Luft macht ein Erwachsener im Durchschnitt. Ein modernes Wohnungslüftungssystem transportiert zudem die bereits erwähnten Ausdünstungen und unangenehmen Gerüche aus neuen Möbeln und Baumaterialien ab. Und Lärm aus der Umgebung, der sonst durchs offene Fenster dringt, bleibt draußen – auch

homes4future 4/2021 #H4F

Der Trend zu Home-Office, HomeSchooling und Home-Learning während der Coronapandemie hat dazu geführt, dass immer mehr Menschen zunehmend mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbringen. Die meisten Bewohner wissen jedoch nicht, dass die Luft in ihren Wohnräumen unter Umständen bis zu fünfmal höher mit Schadstoffen belastet sein kann als die Außenluft.

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Aufgrund der energiesparenden Bauweise wird die Gebäudehülle immer luftdichter – sowohl bei neu gebauten als auch energetisch sanierten Eigenheimen. Um Bauschäden und gesundheitliche Gefahren zu vermeiden, müssen Wohnräume konsequent gelüftet werden. Doch lässt sich das noch manuell über die Fenster realisieren oder ist eine Lüftungsanlage besser oder sogar erforderlich?


FENSTERLÜFTUNG Faustregel Lüftungsdauer: von Dezember bis Februar rund 5 Minuten, im März und November rund 10 Minuten, im Oktober etwa 20 Minuten. Prinzip: je kälter, desto kürzer, da kalte Luft die Räume auch austrocknet.

VOR AB KL ÄREN

FÖRDERMÖGLICHKEITEN Vor Projektbeginn sollte man sich über die Fördermöglichkeiten von Wohnungslüftungsanlagen informieren, z. B. unter w w w.wohnungs-luef tung.de Nachfolgend ein Kurzüberblick: • Der Einbau bzw. der Austausch von Lüftungsanlagen in Bestandsgebäuden wird im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) vom BAFA als Einzelmaßnahme im Bereich „Anlagentechnik“ mit 20 Prozent bezuschusst. w w w. b a f a .d e • Seit dem 1.7.2021 ist die „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Wohngebäude“ in Kraft, die auch Lüftungsanlagen betrifft. Gefördert werden Neubauten und Sanierungsobjekte, die bestimmte Effizienzhausstufen erreichen: je höher die Stufe, desto besser die (Kredit-) Konditionen und desto höher die Zuschüsse. w w w. k f w.d e • Wer seit dem 1. Januar 2020 in energetische Gebäudesanierungsmaßnahmen investiert, darf 20 Prozent von bis zu 200 000 Euro Kosten (maximal also 40 000 Euro) über einen Zeitraum von drei Jahren von der Steuer absetzen. • In mehreren Bundesländern gibt es auch noch spezielle, befristete Fördermöglichkeiten – abhängig von Wohnort und Baumaßnahme. Tipp: Auf zusätzliche Boni sowie auf eventuell mögliche Förderkombinationen achten.

Eine zentrale Lüftungsanlage sorgt auf komfortable Weise für einen effizienten und energiesparenden Luftaustausch. w w w. h e l i o s ve n t i l a t o r e n . d e

nachts. Eine interessante Zusatzausstattung sind spezielle Pollen- und Feinstaubfilter. Diese werden in den Außenluftstrom eingebaut und reduzieren so das Eindringen von Allergenen sowie von Ruß- oder Staubpartikeln in die Wohnräume auf ein Minimum. Eine enorme, ganzjährige Entlastung für Kinder und allergiegeplagte Menschen. Dezentrale Lüftungsgeräte Eine grundlegende Entscheidungshilfe für Bauherren und energetische Modernisierer, ob ein maschinelles Lüftungssystem erforderlich ist, bietet ein individuell vom Fachmann erstelltes Lüftungskonzept (siehe Kasten). Daraus geht hervor, ob ergänzend oder alternativ zur Fensterlüftung eine kontrollierte Wohnungslüftung notwendig ist. Bei der praktischen Umsetzung unterscheidet man zentrale und dezentrale Systemlösungen. Dezentrale Lüftungsgeräte werden vorwiegend im Geschosswohnungsbau oder in energetisch sanierten Ge-


knowhow #lüftung

Wichtig ist die richtige Einstellung der Lüftungsanlage sowie die fachkundige Einweisung der Nutzer durch einen Experten. w w w.f r a e n k i s c h e . c o m LÜ F T U N G S KO N Z E P T

Nicht nur für Wohnneubauten schreibt die Lüftungsnorm DIN 1946-6 (neu: 2019-12) ein sogenanntes Lüftungskonzept vor. Erfolgen im Rahmen einer energetischen Sanierung „lüftungstechnisch relevante Veränderungen“, dann muss auch ein bestehendes Gebäude überprüft werden: Beispielsweise falls mehr als ein Drittel der vorhandenen Fenster ausgetauscht werden. Erstellt wird das Lüftungskonzept von einem Fachmann, der mit lüftungstechnischen Anlagen vertraut oder in der Gebäudeplanung tätig ist. Er überprüft strukturiert, wie – aus Sicht der Hygiene und des Feuchte-Bauschutzes – bei unterschiedlichen Nutzungsbedingungen ein ausreichender Luftwechsel sichergestellt wird und der notwendige Luftaustausch erfol-

gen soll. Falls sich daraus die Notwendigkeit eines Wohnungslüftungssystems ergibt, muss der Fachmann eine Planung zur praktischen Umsetzung des Konzepts vorlegen. Der Eigenheimbesitzer ist jedoch nicht verpflichtet, die empfohlene(n) Maßnahme(n) umzusetzen. Allerdings handelt er dann auf eigene Gefahr und trägt im Schadensfall das Risiko alleine – auch mit Blick auf eventuell notwendige Sanierungskosten, falls der Versicherer die Erstattung ablehnt oder kürzt. Tipp: Um die Notwendigkeit von lüftungstechnischen Maßnahmen schnell und einfach zu prüfen, hat der Fachverband Gebäude Klima e.V. (FGK) ein kostenlos nutzbares OnlineTool entwickelt, das auch Hausbesitzer nutzen können: www.kwl-info.de/online-tool

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Enthalpie-Wärmetauscher können sowohl die Wärme als auch Feuchte aus der Abluft nutzen. Zur Reinigung lassen sie sich aus dem Lüftungsgerät bequem entnehmen. w w w. z e h n d e r- s y s t e m s . d e

bäuden eingesetzt, falls nur einzelne Räume maschinell belüftet werden müssen. Hauptvorteil: Die Montagearbeiten sind prinzipiell relativ einfach und rasch umgesetzt, da kein Luftleitungsnetz erforderlich ist. Jedes aktive Lüftungsgerät wird direkt in die Außenwand des zu belüftenden Raums integriert. Alternativ gibt es auch Lüfter, die sich architektonisch und optisch vorteilhaft in den Fensterbereich integrieren lassen. Als Kosten sind zwischen etwa 800 und 1 200 Euro pro Einzelgerät zu kalkulieren. Zum Vergleich: Etwa 5 000 bis 9 000 Euro kostet ein zentrales System fürs komplette Eigenheim. Das bedeutet: Bei vielen zu belüftenden Räumen könnte die dezentrale Variante auch teurer sein. Zentrale Lüftungssysteme Im Eigenheim-Neubaubereich sind zentrale Zu- und Abluftsysteme mit Wärmerückgewinnung mit Abstand am beliebtesten. Aber auch für den Sanierungsbereich gibt es spezielle und kompakte Produktlösungen. Der Systemaufbau ist prinzipiell immer derselbe: Kernelement ist ein Zentrallüftungsgerät, in das hochwertige Luftfilter sowie zwei Ventilatoren für den Zu- und Ablufttransport eingebaut sind. Um die frische und die verbrauchte Luft vom Lüftungsgerät zu den Räumen und zurück zu trans-

portieren, sind zwei voneinander getrennte, verzweigte Leitungssysteme notwendig. Diese verlegt der Handwerker vorwiegend in Decken, eingegossen in Beton, auf dem Rohfußboden und in Wänden. In Altbauten bieten sich Zwischendecken als Installationsbereich oder relativ unauffällige Aufputz verlegte Sanierungsrohrsysteme an. An verschiedenen Stellen der Zu- und Abluftleitungen sitzen raumseitig sichtbare Durchlässe und Ventile, die an der Wand, auf dem Fußboden oder an der Decke montiert werden. Diese nehmen dann die Zu- und Abluft auf. Ins Freie führen vom Zentralgerät ausgehend lediglich zwei Öffnungen: der Auslass für die verbrauchte Fortluft sowie die Ansaugöffnung für die frische Außenluft. Ein wichtiger Komfortpunkt für viele Eigenheim- und Wohnungsbesitzer, insbesondere in Schlafzimmern, ist die Geräuschentwicklung der maschinellen Wohnungslüftung. Um bei kritischen baulichen Situationen störende Geräuschübertragungen von Raum zu Raum oder vom Lüftungsgerät in die Räume zu vermeiden, kann der Handwerker bei einer zentralen Anlage spezielle Luftleitungsverteiler und Schalldämpfer installieren. In Verbindung mit dezentralen Lüftungsgeräten gilt es, auf die jeweiligen Schall-

emissionen des Produkts zu achten und zu checken, ob bei Bedarf ein optionales Schalldämmset verfügbar ist, um zusätzlich einen eventuell störenden Außenlärm abzudämpfen. Generell sind Lüftungsgeräte mit Filterelementen ausgestattet. Allergiegeplagte Haushalte wählen am besten ein Modell, welches sich mit speziellen Feinstaub- und Pollenfiltern im Zuluftbereich bestücken lässt. Wichtig: die belasteten Filterelemente regelmäßig erneuern, was man in Eigenregie machen kann. Hilfreich ist hierbei eine Filterwechselanzeige. Übrigens: Es ist ein Mythos, dass man die Fenster geschlossen lassen muss, falls ein Lüftungssystem eingebaut ist. Aus Hygienegründen ist das Fensterlüften bei richtig eingestellten Anlagen zwar unnötig. Doch wer vor allem an wärmeren Tagen den Kontakt zur Außenwelt sucht, öffnet einfach das Fenster – und achtet darauf, dass das Lüftungsgerät ausgeschaltet ist. jw/gw/#H4F

Dezentrale Lüfter können unsichtbar im Fensterbereich platziert werden. w w w. s i e g e n i a . c o m


knowhow #lüftung

LÜ F T U N G S A N L AG E N

EFFIZIENT NUTZEN

Diese sorgt dafür, dass bis zu 95 Prozent der Wärmeenergie aus der Abluft auf die kühle Außenluft während der Heizsaison übertragen werden. Dadurch muss, bei gleichem Wärmekomfort, die Zuluft deutlich weniger nachgeheizt werden. Sogenannte Enthalpie-Wärmeübertrager sorgen zusätzlich für die Befeuchtung der eher trockenen Außenluft im Winter. Zu- und Abluft-Zentralgeräte verfügen noch über eine weitere Vorteilsoption: In Verbindung mit einem Erdwärmetauscher lässt sich die Außenluft im Winter etwas vorwär-

men und an heißen Sommertagen etwas abkühlen. Um die Energiekosten und die Treibhausgas-Emissionen möglichst gering zu halten, sollte schon bei der Produktauswahl auf stromsparende Ventilatoren geachtet werden; bei manchen Geräten hilft ein Energielabel bei der Orientierung.

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Für ein gutes Raumklima ist das Zusammenspiel mehrerer Faktoren wichtig. w w w.f g k . d e

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Unabhängig von der Art des Lüftungssystems ist der Einsatz einer Wärmerückgewinnung generell empfehlenswert.


SPAREN – ABER RICHTIG

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ALLES DRAN – ALLES DRIN

EIN MINIHAUS AUF DEM LAND Bauherrin Renate Scherer ist dem Trend des „downsizings“ gefolgt, baute ein Minihaus und genießt das Wohnen in naturnaher Umgebung auf 43 Quadratmetern.

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SPA REN BEIM B AUEN

GUT & GÜNSTIG – SO GEHT‘S Es gibt viele Möglichkeiten, beim Bauen Geld zu sparen. Man sollte sich aber für die richtigen entscheiden.


INTERVIEW

„MEHR HAUS FÜRS GELD“ Günter Gitzen, Vertriebsleiter von ProHaus, erläutert, welche Möglichkeiten Bauherren haben, trotz immer teurer werdender Grundstücke und Baustoffe preiswert ins eigene Haus zu kommen.

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topthema #preiswert_bauen

C S P A R E N U N D S P A S S H A B E N

INNENAUSBAU SELBST GEMACHT Anja und David Spriet* wollten groß, aber auch günstig bauen. Mit viel Eigenleistung haben sie es geschafft.

#planung #qualität #größe #nachhaltigkeit

homes4future 4/2021 #H4F

*Name von der Redaktion geändert


A LLES DR A N–A LLES DRIN

EIN MINIHAUS AUF DEM LAND

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Der 60-jährigen Leiterin eines Kindergartens war die Natur schon immer sehr wichtig. Sie ist gern draußen, macht mit ihren Hunden lange Spaziergänge. Deshalb hatte sie neben ihrer Eigentumswohnung in der Stadt immer auch ein Wochenendhaus in ländlicher Umgebung. „Dass ich irgendwann ganz aufs Land ziehen würde, war mir immer klar“, sagt sie. Der Umstieg auf das Arbeitsmodell Altersteilzeit erwies sich dann einfach als ein günstiger Zeitpunkt.

topthema #preiswert_bauen

31 homes4future 4/2021 #H4F

Klein, aber fein: In natürlicher Umgebung baute Renate Scherer ihr Minihaus. Die Überdachung im Giebelbereich wurde weit über den Baukörper hinausgezogen, um einen überdachten Carport für Auto und vieles mehr zu bieten.

Frei stehendes Einfamilienhaus mit Carport, Terrasse, Küche, Bad und zwei Zimmern – die Beschreibung hört sich an wie viele. Doch das Haus von Renate Scherer ist ungewöhnlich. Sie bewohnt ein Minihaus mit knapp 43 Quadratmetern Wohnfläche.


topthema #preiswert_bauen homes4future 4/2021 #H4F

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Hinter der Küche befindet sich das geräumige Wohn- und Esszimmer mit direktem Zugang auf die überdachte Terrasse.

Bei ihrer Recherche im Internet nach Tiny-Haus stieß Renate Scherer auf die Wohnmodule von Schwörer Haus. Das Konzept hat sie überzeugt. Sie hat sich genau eingelesen und erkannt, dass es sich bei den sogenannten Flying Spaces um vollwertige Häuser mit moderner Konstruktion und Technik handelt und die Folgekosten wegen der sehr guten Dämmung daher gering bleiben würden. Manche Freunde waren allerdings skeptisch. „Ich ließ mir aber nichts einreden“, erinnert sich Renate Scherer.

Sie hat ausgemistet und ihre Wohnung in Trier verkauft. „Das hört sich einfach an, ist es aber nicht“, sagt sie. Das ist ein längerer Prozess. In ihrem Wochenendhaus hat sie schon mal auf kleiner Fläche probegewohnt, bevor sie den endgültigen Schritt getan und nach dem Umzug auch ihr Ferienhaus verkauft hat. „Die Holzfassade, die weißen Fensterrahmen, das Satteldach, das ist alles ganz nach meinem Geschmack“, schwärmt Renate Scherer. Die klassische Dachform hat zudem einen


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„Das Beste ist die Terrasse. Ich habe mir extra eine Außenheizung angeschafft und kann sie so das ganze Jahr über nutzen.“

Im Anschluss an den Wohnbereich geht es in das Schlafzimmer, das durch ein großes Fenster mit einem gesunden Maß an Tageslicht versorgt wird.

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DATEN + FAKTEN Entwurf: Flying Space Hersteller: Schwörer Haus 72531 Hohenstein-Oberstetten Tel. 07387/16-0 Konstruktion: Holzverbundkonstruktion mit mineralischer Dämmung und Holzfassade, U-Wert 0,15 W/m²K, Satteldach 24 Grad, U-Wert 0,150 W/m²K, dreifach verglaste Kunststofffenster, Ug-Wert 0,6 W/m²K Technik: Kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, elektrische Fußbodenheizung, dezentrale Warmwasserversorgung mittels Durchlauferhitzer Wohnfläche: EG 42,5 m² Weitere Infos zum Hersteller sowie ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter w w w. H a u s b a u H e l d e n . d e / h e r s te l l e r/­s c h wo e r e r h a u s

praktischen Vorteil: Sie bietet die Möglichkeit der Abschleppung und der Verlängerung, wodurch die Terrasse ein großes schützendes Dach erhalten hat. Wichtig war ihr mit Blick auf Wohnkomfort im Alter, mit dem Auto direkt vorfahren und Einkäufe ohne Umwege in die Küche tragen zu können. Jetzt hat sie nicht nur einen Carport, sondern darüber hinaus noch ein barrierefreies Bad. Die SchwörerPlaner haben sogar einen Abstellraum

geschaffen, in der Nähzeug, Werkzeug und eine Staffelei ihren Platz finden – ohne Tür unauffällig im Grundriss platziert. Überhaupt ist Renate Scherer überrascht, wie viel Platz das Tiny Haus bietet. Und zum Schluss verrät sie noch: „Das Allerbeste ist aber: Meine anfangs skeptischen Freunde sind jetzt auch von der Qualität meines Hauses überzeugt und bescheinigen mir, alles richtig gemacht zu gw#H4F haben.“

Durch die graue Holzverschalung und das graue Dach kommen die zahlreich eingebauten, weißen Kunststofffenster sehr gut zur Geltung.



Foto: successfoto, adobestock.com

B S PA RE N B E IM B AU E N

GUT & GÜNSTIG – SO GEHT‘S #grundstück #bauform #wohnfläche #ausstattung #eigenleistung #förderung


Wer langfristig gesehen günstig bauen will, sollte folgende Punkte beachten: Klar gegliederte Entwürfe mit zwei vollen Geschossen, die auch auf kleinerer Fläche viel Wohnraum schaffen, sind echte Kostensparer. Ein wohlproportioniertes, einfaches Haus muss nicht langweilig aussehen, ist aber auf jeden Fall günstiger. Also keine Erker, Wintergärten, Gauben oder (zu) kleine Balkone im Obergeschoss einplanen.

Ein einfaches Satteldach ist günstiger als ein Flachdach. Ein flach geneigtes Dach mit hohem Kniestock schafft mehr Platz im Obergeschoss. Dieser zusätzliche Raum ist mit weniger finanziellem Aufwand zu erreichen als eine größere Grundfläche. Ein kleineres, kompaktes Haus bedeutet auch weniger Pflegeaufwand und weniger Heizenergieverbrauch. Damit spart es doppelt Kosten.

GRU ND S T Ü CK

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Eine perfekt durchstrukturierte Planung und Bauabwicklung sind die Schlüssel zu preiswertem Bauen. Mangelhaft ausgeführte Bauleistungen und Bauzeitverzögerung aufgrund schlechter Planung sind die Kostenfallen schlechthin.

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A & O BEIM SPAREN

topthema #preiswert_bauen

P L A N U NG

Weil Bauland heutzutage fast überall knapp und teuer ist, kann hier auch richtig Geld gespart werden. Und mit guter Planung geht es auch meist eine Nummer kleiner.

Bei den heutigen Grundstückspreisen in attraktiven Lagen spart jeder Quadratmeter weniger mehrere Hundert Euro. Auf dem Land wird es zwar billiger, dafür fallen aber eventuell höhere Fahrtkosten an. Schon die Beschaffenheit des Grundstücks beeinflusst die Baukosten: Günstig ist ein mög-

lichst kleines, ebenes und schon erschlossenes Grundstück, bei dem die Bodenbeschaffenheit geklärt ist. Ein Keller wird bei felsigem Untergrund oder drückendem Wasser teurer, Hanggrundstücke sind aufwendig zu erschließen und zu bebauen. Wichtig beim Thema Keller: Ein Verzicht spart

zwar rund 25 000 Euro, kann aber im Gegensatz zu anderen Bauteilen später nicht mehr korrigiert werden. Und man braucht entsprechenden Raumersatz. Wie vielfältig ein Keller genutzt werden kann, lesen Sie ab Seite 68. www. sch w arzw ae l d e r-h au s . d e

homes4future 4/2021 #H4F

KLEIN UND EBEN


B WO HNF L ÄCHE

NICHT MEHR ALS NÖTIG Es müssen nicht stets mindestens fünf Zimmer auf 150 Quadratmetern sein. Erst recht nicht, wenn keine Kinder mehr im Haus wohnen. Das Beispiel von Renate Schwerer (ab S.30) beweist es.

Durchdachte Grundrisse bieten viel Komfort auf kleiner Fläche. Ein offenes Erdgeschoss schafft ein großzügigeres Raumgefühl, bei Schlafzimmern sollte man auf harmonische Raumproportionen, einen möglichst hohen Kniestock und gute Möblierbarkeit achten. Wenn Türen und Fenster so platziert werden, dass daneben noch ein großer Schrank passt, ist die separate Ankleide verzichtbar. Lange Sichtachsen und schöne Durchblicke lassen auch auf kleinen Grundflächen ein großzügiges Raumgefühl entstehen! Treppen sollten statt in einem Treppenhaus im Innenraum platziert werden. Reine Verkehrsflächen wie lange Flure gilt es zu vermeiden. www.danw o o d f ami l y. d e


D O P P E L O DE R RE IHE

KEIN WOHNEN ZWEITER KLASSE

Marmorfußboden, Echtholzparkett, vergoldete Wasserhähne… es gibt viele luxuriöse Extras, die sehr schön, aber eben auch meist sehr teuer sind. Auch Küche- und Badausstattung können richtig ins Geld gehen. Wer auf die Arbeitsplatte aus Granit und Sanitärobjekte vom Stardesigner (erst einmal) verzichten kann, spart bis zu 15 000 Euro. Und später Nachrüsten ist hierbei kein Problem. Fenster und Türen sollten energiesparend und einbruchsicher sein – hier zählt die Qualität. Generell sollte an der Qualität der Baumaterialien nicht gespart werden – denn das entpuppt sich im Nachhinein oft als die teurere Lösung, wenn mangel- oder schadhafte Billigvarianten ausgetauscht und saniert werden müssen. Im Hinblick auf Klimaschutz und Unterhaltungskosten dürfen Sie die Energieeffizienz nicht aus den Augen verlieren, zumal hier auch gesetzliche Rahmenbedingungen zu beachten sind. Die Heizung beeinflusst langfristig die Unterhaltskosten des Hauses. Um sparsam zu sein, muss die Heizungsanlage aber genau auf die Haushülle abgestimmt werden. Angesichts steigender Heizund Stromkosten rechnen sich diese Investitionen aber nach einigen Jahren. Und gut fürs Klima ist es auch.

Doppel- und Reihenhäuser können schon ab ca. 200 Quadratmeter Baugrund realisiert werden. Das spart zum einen Grundstückskosten, zum anderen muss weniger Außenwandfläche errichtet werden. Und die Heizkosten fallen auch geringer aus. Bei entsprechend gutem Schallschutz bei den Zwischenwänden und guter Grundrissplanung lässt es sich hier (fast) genauso komfortabel wohnen wie im frei stehenden Einfamilienhaus. Eine Wohnform, die vor allem im dicht bebauten Stadtgebiet eine Option darstellt. Man wohnt zwar auf kleinerer Grundfläche, hat aber den eigenen Garten und wohnt zentral mit kurzen Wegen. w w w. fe r ti g h au s-ke i te l . d e

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EXTRAS GEHEN INS GELD Preiswert bauen heißt nicht, auf Qualität, Funktionalität und Ästhetik verzichten zu müssen – und auch nicht auf Energieeffizienz. Allerdings auf teure Luxusausstattung.

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Quelle: Verband Privater Bauherren (VPB) – Regionalbüro München-Umland, Leipzig sowie Wittenberg/Dessau

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Eigenleistungen sparen Baukosten, allerdings nicht so viel, wie Bauherren zunächst vermuten. Auch das Risiko, durch Eigenleistungen schwere Bauschäden zu verursachen, sollten angehende Bauherren nicht unterschätzen – unabhängige Beratung im Vorfeld kann helfen, die schlimmsten Fallen zu umschiffen. Die Tabelle zeigt Arbeiten, die versierte Heimwerker danach selbst erledigen können, ferner die dafür benötigten Stunden und die daraus resultierende Einsparung gegenüber der Beauftragung von Handwerksfirmen. In München sparten die Bauherren eines Reihenendhausess (unterkellert, 3 Stockwerke, 140 m2 Wohnfläche) 18 867 Euro – bei reinen Baukosten von 253 482 Euro. Im vergleichbaren Reihenhaus (unterkellert, 3 Etagen, 136 m2 Wohnfläche) sparten Bauherren im Großraum Leipzig/Dessau 16 382 Euro bei reinen Baukosten von 217 994 Euro (Stand April 2016)

E IGE NL E IS T U NG

Foto: Karin & Uwe Annas, www.adobestock.com

SELBERMACHEN UND SPAREN Eigenleistungen sparen Baukosten, wenn sie gut vorbereitet sind, der Bauherr sich nicht überschätzt und sich auf die Arbeiten konzentriert, die sich lohnen.

Wer beim Hausausbau möglichst viele Dinge selbst anpackt, kann die Kosten fürs Eigenheim erheblich drücken. Allerdings eignen sich nicht alle Arbeiten zum Selbermachen und nicht jeder hat die gleichen Kompetenzen. Bei der Kostenplanung sollten Baufamilien ihr Zeitmanagement und ihre handwerklichen Fertigkeiten daher realistisch einschätzen. Fußböden verlegen, tapezieren, streichen und die Realisierung von Außenanlagen sind typische Gewerke für „Do-it-yourself“. Bei vorhandener Geschicklichkeit sollte die Planung von vornherein in Materialwahl und Ausführung auf einen hohen Anteil an Eigenleistung abgestimmt werden. www. vp b . d e


Baugemeinschaften können sich so manche Kosten teilen, bei denen ein Einzelner an seine Grenzen stoßen würde. Bauen in zentraler Lage, dazu kurze Wege zur Arbeit – und dann auch noch in einer Nachbarschaft, die sich jederzeit gegenseitig hilft: das muss kein Traum bleiben. Bundesweit haben sich in den größeren Städten schon einige Hundert Baugemeinschaften

F Ö RDE RU NG

VATER STAAT ZAHLT MIT Auch wenn die Förderung mit dem Baukindergeld im Frühjahr 2021 ausgelaufen ist, gibt es noch diverse Möglichkeiten, um finanzielle Unterstützung beim Hausbau zu erhalten.

Seit Anfang Juli 2021 gilt die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), welche mit dem Programm 261 einen zinsgünstigen Kredit in Höhe von bis zu 150 000 Euro und einen Tilgungszuschuss von maximal 25 Prozent je Wohneinheit bietet. Das sind maximal 37 500 Euro, die als Tilgungszuschuss oder alternativ als Fördermittel gewählt werden können. Darüber hinaus gibt es weiter Wohneigentumsprogramme der KfW-Bank sowie eine Vielzahl von regionalen Förderprogrammen. Alles über die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) erfahren Sie im Internet unter www.kfw.de/ inlandsfoerderung/ Bundesförderung-füreffiziente-Gebäude/ oder direkt unter diesem QR-Code.

Downsizing und Minimalismus sind eine Antwort auf den aktuellen Wohnungs- und Immobilienmarkt mit stetig steigenden Preisen für Bauland und Wohneigentum. Darüber hinaus stehen Tiny Häuser für die Sehnsucht nach Reduktion, nach mehr Unabhängigkeit und für naturnahe Rückzugsorte. Viele Menschen wollen sich ein sogenanntes Tiny Haus kaufen, weil sie vermuten, dass es wesentlich preiswerter ist als ein übliches Einfamilienhaus. Grundsätzlich kostet ein kleineres Haus zwar weniger, der Quadratmeterpreis eines Tiny Hauses liegt hingegen nicht unter dem eines Einfamilienhauses. Zusätzlich kommt es wie bei jedem Bauvorhaben auf die Ausstattung an. Individuell und maßgeschneiderte Möbel für diese Häuser sind teuer. Ein Minihaus bedarf als permanenter Wohnsitz eines Bads und einer Küche. Oft ergeben sich damit höhere Preise als erwartet. Viele Menschen verwechseln auch den Unterschied zwischen einem Gesamtpreis und dem Preis pro Quadratmeter. Selbstverständlich ist ein kleines Haus im Gesamtpreis günstiger als ein großes Haus. Jedoch hat ein kleines Haus immer einen höheren Preis pro Quadratmeter als ein großes Haus. Das liegt hauptsächlich an den für jedes Haus benötigten Fixkosten wie Haustür, Küche oder Badezimmer. Der tatsächliche Preis hängt von Ausstattung, Größe und Fördermitteln ab. w w w. sch wo e re rh au s. d e

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MIT TEAMWORK INS EIGENE HAUS

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B AU GE M E IN S CH A F T

zusammengefunden, um ihren Wunsch von der eigenen Wohnung oder dem eigenen Haus in der Stadt zu erfüllen. Ob Single oder Familie: In der Gruppe wagen sich die Städter an mehrgeschossige Bauvorhaben in zentraler Lage ebenso heran wie an kleine Siedlungen, die für das gemeinschaftliche Wohnen neu errichtet oder umgebaut werden. Gemeinsam kann man auch innerstädtische Objekte erwerben, die für einen Haushalt bzw. eine Familie absolut unerschwinglich wären. Denn die neuen Netzwerker können deutlich sparen, indem sie sich zum Beispiel die Erschließungskosten von Grundstücken teilen, Preisvorteile bei den Aufträgen an Handwerksunternehmen erzielen oder bei Eigenleistungen am gemeinsamen Strang ziehen. Wenn man von einem Einfamilienhaus am Stadtrand ausgeht, liegt das Sparpotenzial gegenüber einem Bauträgerhaus nach Einschätzung des Bundesverbands Baugemeinschaften bei etwa 10 bis 20 Prozent. Weitere Informationen unter www.bundesverband-baugemeinschaften.de


#interview

GU T E PL ANUNG + EIGENLEIST UNG

„MEHR HAUS FÜRS GELD“ Bauen wird immer teurer. #homes4future sprach mit Günter Gitzen von ProHaus darüber, welche Möglichkeiten Bauherren haben, trotz immer teurer werdener Grundstücke und Baustoffe preiswert ins eigene Haus zu kommen.

Günter Gitzen ist Vertriebsleiter bei ProHaus made by Gussek Haus im niedersächsischen Nordhorn.

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Herr Gitzen, zuletzt stiegen die Baustoffpreise in Deutschland in zum Teil schwindelerregende Höhen. Ist das ein temporäres Phänomen? Günter Gitzen: Die Baustoffkosten sind tatsächlich sehr stark gestiegen. So hat sich allein der Preis für Bauholz im Vergleich zum letzten Jahr mehr als verdoppelt. Auch die Kosten für viele andere Baustoffe sind aufgrund der weltweit anziehenden Konjunktur stark gestiegen. Entsprechend sind auch die reinen Baukosten heute im Schnitt rund 15 Prozent teurer als 2020. Wie sich die Preise weiterentwickeln werden, ist momentan schwer vorherzusagen. Vielleicht können wir im ersten oder zweiten Quartal 2022 mit einer Stabilisierung rechnen. Die Baustoffpreise werden sich aber sicherlich auf einem höheren Niveau einpendeln als vor einem Jahr.


topthema #preiswert_bauen

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Was genau ist unter reinen Baukosten zu verstehen? Günter Gitzen: Die reinen Baukosten setzen sich aus den Positionen zusammen, die nur für den Bau des Hauses anfallen, also für Materialien und Handwerker-Lohnleistungen. Dazu kommen alle Aufwendungen, die mit dem Grundstück zusammenhängen. Die Baulandpreise waren übrigens in den letzten Jahren die größten Kostentreiber für Einfamilienhaus-Bauherren. In gefragten Lagen zahlen Bauherren heute deutlich mehr Geld für das Baugrundstück als für den eigentlichen Hausbau. Selbst auf dem Land ist Baugrund – nicht zuletzt aufgrund steigender Home-Office-Zeiten – deutlich teurer geworden. Nicht zu vergessen: die Baunebenkosten, die Bauherren immer im Blick halten sollten.

Und was sind Baunebenkosten? Günter Gitzen: Ich unterteile diese gerne in „zwingende“ Baunebenkosten und solche, die man selbst beeinflussen kann. Baunebenkosten, die auf jeden Bauherren zukommen, sind zum Beispiel die Kaufnebenkosten des Baugrundstückes. Dazu gehören Makler- und Notargebühren, Grunderwerbssteuer sowie eventuell Honorare für die Vermessung des Grundstücks und die Baugrunduntersuchung. Ebenfalls bei jedem Bauvorhaben fallen Honorare für die Erstellung

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des Bauantrages sowie die Baugenehmigung an sowie Kosten für die Baustelleneinrichtung und Erdarbeiten, den Hausanschluss an das öffentliche Wasser-, Strom- und eventuell Gas-Versorgungsnetz sowie Versicherungsgebühren. Diese „zwingenden“ Baunebenkosten müssen Bauherren bei ihrer Finanzierung berücksichtigen. Auch Aufwendungen für die Gartengestaltung gehören zu den Baunebenkosten. Im Gegensatz zu den zwingenden Baunebenkosten können Bauherren deren Höhe aber sehr gut selbst beeinflussen.

Wie kann man seine Baukosten senken? Günter Gitzen: Weil das Baugrundstück heute häufig ein so enormer Betrag beim Hausbau ist, spart man sehr viel Geld, wenn man mit weniger Bauland auskommt. Entweder, indem man ein kleineres Haus baut oder zum Beispiel ein Doppelhaus – denn diese Bauform braucht deutlich weniger Platz: Während für ein freistehendes Einfamilienhaus rund 500 Quadratmeter Grundstück nötig sind, kommt man beim Doppelhaus schon mit etwa 350 Quadratmetern aus. Wenn man übrigens zusammen mit anderen Bauherren zwei Doppelhaushälften gleichzeitig baut, kann man sich die Kosten für die Baustelleneinrichtung teilen! Oft wird auch der Verzicht auf den Keller als Spartipp genannt. Das ist aber sicherlich nicht für jeden Bauherren passend.

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Eines von vielen ProHäusern: Es wurde zusammen mit seinen Bauherren ganz individuell entsprechend deren Baubudget, Wohn- und EigenleistungsWünschen geplant.


Foto: stock.adobe.com / contrastwerkstatt

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ProHaus bietet seine Häuser in fünf unterschiedlichen Ausbaustufen an. So können Bauherren sehr flexibel selbst entscheiden, wie viel Eigenleistung sie erbringen wollen und somit ihre reinen Baukosten individuell passend reduzieren.

Wenn man später nicht ausreichend Stauraum hat, kann man diese Entscheidung nicht mehr rückgängig machen und hat am Ende eventuell am falschen Ende gespart. Einen nicht zu unterschätzenden Kostenfaktor stellt auch die Güte der Ausstattung eines Hauses dar: Die sprichwörtlichen goldenen Wasserhähne sind natürlich teurer als die Standardausstattung. Ohne eine gewisse Disziplin bei der Bemusterung kann schnell ein ganz schönes Extra-Sümmchen zusammenkommen. Für handwerklich geschickte Bauherren können Eigenleistungen eine gute Möglichkeit darstellen, die Baukosten zu reduzieren. Für alle gilt: Eine sorgfältige Planung, von der im Bauablauf möglichst nicht mehr abgewichen wird, ist der beste Garant für die Einhaltung des geplanten Baubudgets und preiswertes Bauen.

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letztendlich rein akademische Überlegungen sind: Ein Haus sollte langfristig zu den Ansprüchen der Bauherrschaft wie auch zu ihrem Baubudget passen. Da nachträgliche An- und Umbauten im Vergleich zu ein paar Quadratmetern mehr beim Neubau wesentlich teurer sind, sollte man von Anfang an präzise planen, seine Prioritäten setzen und wenn nötig, individuelle Einsparoptionen abwägen.

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Sinken die Kosten eines Hauses proportional zu dessen Größe, wenn man es kleiner baut? Günter Gitzen: Diese Rechnung geht leider nicht auf. Viele Kostenpositionen sind unabhängig von der Größe des Hauses, wie zum Beispiel die Basics der Baustelleneinrichtung, wie der Kran oder das Dixi-Klo für die Handwerker. Auch die Hausanschlusskosten sind dieselben und die Planung eines kleineren Hauses ist nicht unbedingt günstiger. Aber natürlich benötigt man für ein kleines Haus weniger Materialien und kommt eventuell mit einem kleineren Grundstück aus – das verringert natürlich die Gesamtkosten. Im Vergleich kostet aber der einzelne Quadratmeter Wohnfläche bei einem großen Haus weniger als bei einem kleinen. Was aber

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Gibt es Tipps bei der Haus- bzw. Grundrissplanung, die sich günstig auf die Baukosten auswirken? Günter Gitzen: Es ist immer günstiger, wenn man bei der Planung des Hauses die Eigenschaften des verwendeten Baustoffs berücksichtigt. Bei ProHaus ist das in erster Linie Holz. Wer zum Beispiel bei den Raumgrößen die maximal mögliche Spannweite der Deckenträger berücksichtigt, muss nicht auf teurere Sonderkonstruktionen zurückgreifen. Wir bieten unseren Bauinteressenten viele Grundriss- und Architekturvarianten an, die in puncto Statik, Material- und Konstruktionsaufwand optimiert sind und so bereits eine prima Grundlage für einen preiswerten Hausbau darstellen.

Welche Kosteneinsparungen sind durch Eigenleistungen möglich? Günter Gitzen: Durch Eigenleistung können Bauherren in erster Linie Lohnkosten sparen. Wenn Bauherren handwerklich begabt sind, die nötige Zeit haben oder Freunde und Verwandte die zuverlässig helfen können, dann kann sich


Wie können Bauherren einschätzen, welches Maß an Eigenleistungen für sie realistisch ist? Günter Gitzen: Eine realistische Einschätzung von handwerklichem Können und vor allem der Zeit, die man selbst auf der Baustelle verbringen kann oder möchte, ist sehr wichtig. Wenn man Eigenleistung als Teil der Finanzierung einplant, wird auch der Finanzierungsberater diesen Aspekt noch mal ganz genau mit den Bauherren besprechen. Auch bei der Hausplanung wird der Berater im Detail mit den Bauherren besprechen, was welches Gewerk in Eigenleistung für sie genau an Arbeit beinhaltet. Wenn man die Hilfe von Freunden oder Verwandten einplant, sollte man diese vorher unbedingt zuerst fragen, ob diese die Zeit und vor allem auch die Lust haben, zu unterstützen. Nicht dass ein wichtiger Helfer zwischenzeitlich vielleicht einen Bandscheibenvorfall hatte und deswegen ausfällt. Die fünf ProHaus-Ausbaustufen bieten auf jeden Fall für jeden das Passende. Und da auch die für die Fertigstellung in Eigenleistung benötigten Baumaterialien von ProHaus in genau der richtigen Menge zum gewünschten Zeitpunkt auf die Baustelle geliefert werden, können sich DIY-begeisterte Bauherren auch tatsächlich auf das Wesentliche konzentrieren: das Bauen.

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Gibt es Eigenleistungen, von denen Sie abraten würden? Günter Gitzen: Die Übernahme von technischen Gewerken wie die Elektro-, Heizungs- oder Sanitärinstallation will grundsätzlich gut überlegt sein. Hier ist viel Know-how gefragt. Und genau aus diesem Grund müssen diese Gewerke am Schluss von einem zertifizierten Fachhandwerker abgenommen werden. Das ist übrigens ganz sicher keine Schikane, sondern dient der Sicherheit von Leib und Leben. Schon die Risiken für Schäden am Bau wollen sorgfältig abgewogen sein.

Woran sollten Bauherren beim Hausbau auf keinen Fall sparen? Günter Gitzen: An Zeit und an Weitsicht, die für eine erfolgreiche Planung notwendig sind. Das ist gerade beim preiswerten Bauen enorm wichtig. Dazu gehört, sich beim Projekt Hausbau an sinnvolle Abläufe zu halten. So sollte man zuallererst das realistische Baubudget mit einem unabhängigen Finanzierungsberater abstecken, danach das passende Baugrundstück finden und dann erst das darauf passende Haus planen. Denn je perfekter die Planung, desto geringer mögliche Änderungen und Verzögerungen im Bauablauf, desto mehr Haus bekommt man für sein Geld.

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Welche Eigenleistungen lohnen sich finanziell am meisten? Günter Gitzen: Die Gewerke, die sehr lohnintensiv sind, bergen am meisten Einsparpotenzial bei der Eigenleistung. Das sind zum Beispiel das Spachteln, Schleifen und Streichen von Innenwänden oder auch das Verlegen von Fußböden. Wenn in der eigenen Bekanntschaft oder Verwandtschaft Handwerksmeister zu finden sind, die sich engagieren wollen, dann kann auch z. B. die Elektrooder Heizungsinstallation vom Bauherren selbst koordiniert werden. Unter Umständen kann es auch günstiger sein, örtliche Handwerker zu beauftragen, als wenn ein ProHaus-Team zu einer weit entfernten Baustelle anreist.

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Vielen Dank für das Gespräch!

Je genauer Bauherren ihre eigenen Prioritäten für ihre neuen, eigenen vier Wände kennen, desto besser können Bauberater und Architekten die individuell passende Lösung finden: architektonisch wie auch unter finanziellen Aspekten.

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das lohnen. Die konkreten Einsparmöglichkeiten genau zu beziffern, ist schwierig. Das kommt immer auf die Art und Menge der Eigenleistung sowie auf die jeweiligen Gewerke an, die man selbst übernimmt. Aber bis zu zehn Prozent der reinen Baukosten lassen sich durch Eigenleistung sicherlich sparen.

topthema #preiswert_bauen

Weitere Informationen rund um das aktuelle Thema „Preiswert Bauen“ finden Sie unter w w w. H a u s b a u H e l d e n . d e oder direkt über diesen QR-Code.


D S PA RE N U ND S PA S S H A B E N

INNENAUSBAU SELBST GEMACHT


*Name von der Redaktion geändert

Bei der Hausplanung gab es auf Bauherrenseite ganz bestimmte Vorstellungen. Ausreichend groß, zertifiziert nachhaltig hergestellt und energieeffizient – mit einem Wort zukunftstauglich – sollte das neue Eigenheim sein. Heraus kam ein Familienhaus, das wie gewünscht einen durchgängig offenen Koch-Ess-Wohnbereich aufweist, einen geräumigen Windfang, eine praktische Speisekammer in der Küche und ein großes Badezimmer im Dachgeschoss. Auf beiden Wohnebenen finden sich viele, überwiegend bodentiefe Fensterflächen, die üppig Tageslicht ins Haus bringen und im Erdgeschoss als Türen hinaus ins Freie ausgebildet sind.

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Groß und trotzdem günstig baute Familie Spriet ihr circa 160 Quadratmeter großes Haus in zeitgemäßer Architektur mit großen Fensterflächen.

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Anja und David Spriet* wollten schon immer im eigenen Haus wohnen. Also tauschte das Ehepaar die 50 Quadratmeter-Wohnung gegen ein Einfamilienhaus, machte den Innenausbau in Eigenleistung und sparte so ordentlich Geld.


David Spriet: Wir wollten ein großes Haus, aber auch günstig bauen. Deshalb haben wir den gesamten Innenausbau selbst gemacht.

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Vor dem Wohnen stand natürlich die Hausmontage. Punkt 7 Uhr standen Anja und David Spriet am Aufbautag auf ihrem Bauplatz und staunten, weil der Autokran bereits aufgebaut war. Und dann ging es Schlag auf Schlag. „Es war beeindruckend, wie schnell das ging“, sagt die Bauherrin, und ihr Mann fand das Ganze „total spannend“. Weil es ein regnerischer Tag war, verfolgten die beiden den Hausaufbau dann gemeinsam mit Nachbarn auf deren überdachter Terrasse und konnten es kaum erwarten, zum ersten Mal ins Haus reinzugehen. Als es soweit war, fanden sie das schlicht

„toll!“. Es ist ja auch etwas Besonderes, wenn man sein Haus bisher immer nur auf Papier sah und dann plötzlich in echt erleben kann. „Hat immer Spaß gemacht!“ „Nach der Schlüsselübergabe konnten wir dann mit dem Innenausbau starten“, sagt der Bauherr. Der gelernte Banker und die Marketingmanagerin nahmen Spachtel, Schleifgerät und einige Werkzeuge mehr in die Hand, um den kompletten Innenausbau selbst über die Bühne zu bringen. Das heißt, sie hatten ihr Haus in der Version „zum Ausbau fertig“ gekauft

und gingen nun, unterstützt von Verwandten und Freunden, daran, unter anderem Wände und Decken fertigzustellen, Böden zu verlegen, das Bad zu fliesen und Türen einzubauen. „Es hat immer Spaß gemacht – und ordentlich Geld gespart haben wir auch“, sagt der Bauherr. Ein halbes Jahr dauerte der Innenausbau. Die inzwischen dreiköpfige Familie wohnt jetzt schon eine ganze Weile im neuen Haus und genießt nach eigenen Worten den „offenen Lebensraum im Erdgeschoss und ebenfalls die Räume oben, die eher der Rückzugsort gw#H4F sind“.


SK 2,5

WF 4

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KOCHEN 8

TECHNIK 7,5

DIELE 7,5

DU/WC 5,5

ARBEITEN 10,5

WOHNEN/ ESSEN 34

10,04 m 10,04 m

SCHLAFEN 21,5

BAD 13,5

OG

Dank großer Fenster gibt es viel Tageslicht im ganzen Haus. Obwohl nicht übermäßig groß, herrscht in der Diele reichlich Bewegungsfreiheit. Küche und Essplatz gehen nahtlos ineinander über. An der Kochinsel ist noch ein kleiner Platz für schnelle Mahlzeiten angebracht.

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KIND 14,5

EMPORE 10

ANKLEIDE 5,5

KIND 14

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EG


D

Ausreichend geräumig und gut belichtet sind beide Kinderzimmer.

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Komfortabel ausgestattet – mit barrierefreier Dusche – ist das Bad im Obergeschoss.

DATEN + FAKTEN Entwurf: Kundenhaus Spriet Hersteller: Bien-Zenker 36381 Schlüchtern Tel. 06661/98-0, www.bien-zenker.de Konstruktion: Holzverbundkonstruktion mit 200 mm Wärmedämmung im Gefach, 100 mm Wärmedämmplatten und Putzfassade, U-Wert 0,134 W/m2K, Fenster mit Dreifach-Verglasung, Satteldach 25 Grad, U-Wert 0,174 W/m2K Technik: Luft-Luft-Wärmepumpe mit Kühlfunktion, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Fußbodenheizung Energiebedarf: Primärenergiebedarf: 45,7 kWh/m2a Heizwärmebedarf: 39,6 kWh/m2a KfW-Effizienzhaus 55 Wohnflächen: EG 79,5 m2, OG 79 m2 Weitere Infos zum Hersteller sowie ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter w w w. h a u s b a u h e l d e n . d e / h e r s te l l e r/­b i e n ze n ke r

Die Leseecke – direkt unter dem Dachfenster auf der Empore – ist ein beliebter Rückzugsort.


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W ie esera etzten hutz vo tun ng g. de G sf eb r E ak r nergie P träger toren ermitt rim är en er gi äude ermitt el el berück elevant Pflichtangab sichtig t, die die Vor eb ed ar f w ird ten en für en. kette de er Immo Nachtes Verfahren r jewei bilienan de der EnE ls en rw zeigen V -1 be0steh gen ve A bs at z 1 01 hn S 47 t die P eite 2 ete, AngabDIN Vge na nn fli u te d ch n en n un t, d suEnergiebedarfs unter AAnnahme von in Imm 3 ng ab en n 08 der Sei sind de d -6 obilien m V 41 zu m te 2 ermittelt an rgieau Als un d oder 3. Ene ieverbrauchs werden. sweis ac he n. 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Wer heute neu baut oder eine Immobilie kauft, wird sich zwangsläufig mit deren Energieeffizienz auseinandersetzen müssen. Denn das Gebäudeenergiegesetz (GEG) stellt auch an Wohngebäude hohe energetische Anforderungen: Ihr Betrieb soll möglichst wenig Energie verbrauchen und die, die nötig ist, möglichst geringe CO2-Emissionen verursachen. Denn die schädigen das Weltklima und der Klimaschutz ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Leider hängt gerade der Gebäudebereich in Deutschland seinen Sparzielen aber noch weit hinterher. Während die energetische Sanierung von Altbauten eine aufwendige Detailarbeit bedeutet, haben es Neubauherren beim Klimaschutz einfacher: Denn hier kann mithilfe einer guten Planung und der richtigen „Zutaten“ von Anfang an energetisch optimiert werden. „Wenn man heute den Ansprüchen der Bundesregierung für 2030 bzw.

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Dem Musterhaus Villingen-Schwenningen von Kampa wird in seinem Energieausweis (links) seine exzellente Energiebilanz und somit die bestmögliche Effizienzklasse attestiert: A+

2040 gerecht werden möchte, dann muss man unbedingt auf die Energieeffizienzklasse achten“, erklärt Josef Haas von Kampa. Woran erkennt man die Effizienzklasse eines Hauses? Während es für den Laien bereits beim Kauf von Elektrogeräten auf den ersten Blick kaum möglich ist, deren Energiebedarf und die daraus resultierenden Betriebskosten einzuschätzen, ist das bei komplexen Gebilden, wie ganzen Wohnhäusern, fast unmöglich. Dabei sollen Energielabel helfen. Bei einem Wohnhaus ist das der sogenannte Energieausweis für Wohngebäude. Jedes Haus benötigt eine solche Dokumentation seines Effizienzstandards. Er enthält die wichtigsten Kennzahlen zum Energieverbrauch, wie zum Beispiel den Primärenergiebedarf sowie den Endenergiebedarf pro Quadratmeter beheizter Fläche und Jahr. Er macht aber auch konkrete Angaben zu den CO2-Emissionen. Um die Qualität dieser Werte auf den ersten Blick erkennen und mit anderen Immobilien vergleichen zu können, zeigt der Energieausweis auch die erreichte Energieeffizienzklasse. „Im Zentrum des Energieausweises steht eine Farbskala, die auf einen Blick sichtbar macht, wie das Gebäude zu bewerten ist“, weiß Hausexperte Haas. Je nach dem individuellen Energiebedarf eines Wohnhauses kann seine Effizienzklasse zwischen „A+“ – sehr energiesparend und leuchtend grün dargestellt, über Mittelwerte im gelben Bereich bis hin zum tiefroten Bereich „H“, das für „nicht energiesparend“ steht – liegen. Je schlechter

knowhow #energieeffizienzklassen

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GIEAU

homes4future 4/2021 #H4F

„EIN ZUKUNFTSFÄHIGER NEUBAU MUSS HEUTE DIE ENERGIEEFFIZIENZKLASSE A+ HABEN.“


WA S Z U F Ö R D E R FÄ H I G E R E N E RGI E F F I Z I E N Z F Ü H R T

MIT SYSTEM ZU OPTIMALER ENERGIEEFFIZIENZ

Hoch gedämmtes Thermodach

Photovoltaikanlage

PassivhausFenster

Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung

Hoch gedämmtes MultiTecWand- und Fassadensystem

Wärmepumpe und Stromspeicher im Technikraum

Um im Energieausweis die beste Effizienzklasse A+ zu erreichen, muss das Haus über ein Gesamtsystem aus dichter und hoch gedämmter Gebäudehülle und einer innovativen, sehr sparsamen Haustechnik bestehen. Der Hersteller Kampa zum Beispiel stattet seine Häuser serienmäßig mit den Bausteinen Thermogründung, Thermodach, Passivhausfenstern und dem ebenfalls sehr gut wärmegedämmten MultiTec-Wandsystem aus. Darüber hinaus verfügen sie serienmäßig über die Viessmann-Haustechnik, die regenerativen Strom erzeugt, speichert und bedarfsgerecht abruft. So reicht der im Haus selbstproduzierte Strom nicht nur für Heizung bzw. Kühlung und Warmwasser, wie es der Gesetzgeber verlangt, sondern auch für die Versorgung der Haushaltsgeräte und der Beleuchtung aus.

Thermo-Fundamentplatte oder Thermo-Keller Energeeffiziente Hausgeräte und Beleuchtung

die Effizienzklasse, desto höher sind in der Regel die Energiekosten für den Betrieb des Hauses. Diese lassen sich im Energieausweis relativ konkret ablesen und zwar anhand des hier angegebenen Energiewertes. „Der Endenergiewert ist die Energiemenge, die das Heizsystem zur Verfügung stellen muss, um ein Haus zu beheizen bzw. auch zu kühlen und den Warmwasserbedarf zu decken. Es handelt sich hier um den tatsächlichen Wert, den man am Zähler abliest und bezahlen muss“, erläutert Josef Haas. Die Zahl im Energieausweis ist dabei aber nur ein Orientierungswert. „Er wird bei festgelegten, gleichbleibenden Parametern, beispielsweise einer be-

stimmten Raumtemperatur, ermittelt“, so Josef Haas. In der Praxis können durchaus Abweichungen entstehen: „Entscheidend ist immer das tatsächliche Nutzerverhalten. Wenn man sich ein berufstätiges Paar anschaut, das den ganzen Tag nicht da ist, und einen Vergleich zieht zu einer Familie mit drei Kindern, bei der viel gekocht, gewaschen und viel Zeit im Haus verbracht wird, gibt es deutliche Unterschiede. Wir kennen viele Kampa-Bauherren, die, aufs Jahr betrachtet, einen Mehrertrag erwirtschaften, aber es gibt auch welche, die negativere Bilanzen haben, da sie anders leben. Jedoch reden wir hier von Unterschieden von vielleicht 20 bis 30 Euro mehr als das, was im Energieausweis steht.“


Energie sparen – und selbst erzeugen Damit diese Maßnahmen den gewünschten Effekt erzielen – nämlich die Effizienzklasse zu optimieren, ohne den Wohnkomfort zu schmälern – müssen alle Komponenten des Hauses perfekt aufeinander abgestimmt werden. So kann zum Beispiel eine klimaschonende Wärmepumpe einen perfekt gedämmten und dichten Neubau sehr komfortabel

E N E RGI E F F I Z I E N Z W I R D B E LO H N T

DIE NEUE BUNDESFÖRDERUNG FÜR EFFIZIENTE GEBÄUDE Wer ein besonders energieeffizientes Haus baut, kann von staatlicher Förderung profitieren, der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Je geringer der Energiebedarf eines Hauses ist, desto mehr Förderung gibt es. Die Königsklasse ist das Effizienzhaus 40 Plus: Diese Häuser punkten nicht nur mit einem mindestens 60 Prozent niedrigeren Energiebedarf als Referenzgebäude, sondern erzeugen einen Großteil der für ihren Betrieb benötigten Energie selbst – in der Regel mithilfe einer Photovoltaikanlage. Ebenfalls zum Effizienzhaus 40 Plus gehört eine Hausbatterie, die es ermöglicht, den selbst erzeugten Sonnenstrom zwischenzuspeichern, bis er im Haus benötigt wird. Bis zu 42 500 Euro pro Wohneinheit können Bauherren eines neuen Effizienzhaus 40 plus an staatlicher Unterstützung erhalten, und damit die Mehrkosten für bauliche Energiesparmaßnahmen drosseln. Weitere Infos zum BEG finden sie unter w w w. k f w.d e

zu jeder Jahreszeit beheizen – bei einem schlecht gedämmten Altbau aber zu kalten Füßen und hohen Stromrechnungen führen. Es ist also wichtig, sich den Rat von Energieexperten zu holen. Dies hat auch der Fertighaushersteller Kampa getan. Er bezieht seine gesamte Haustechnik als Komplettsystem aus ideal aufeinander abgestimmten Komponenten, von nur einem Hersteller. „Wir haben uns für die Viessmann-Haustechnik entschieden. Unsere Bauherren bekommen so alles aus einer Hand, von einem Hersteller, statt dem oft üblichen Fabrikate-Mix. So optimieren wir nicht nur die Energieeffizienz, sondern verbessern für Hausbesitzer die Bedienungsfreundlichkeit und vereinfachen den Service. Dafür gibt es sogar ein Systemzertifikat“, erklärt Josef Haas. Wer sich die Königsklasse der Effizienz A+ zum Ziel gesetzt hat, muss aber noch etwas mehr tun, als nur sparsam mit Energie umgehen: Dann muss das Haus auch selbst Energie erzeugen, zum Beispiel ein Effizienzhaus 40 Plus. „Also ein Einfamilienhaus, das dank einer perfekt gedämmten Gebäudehülle nur noch einen kleinen Energiebedarf hat und diesen mit selbst erzeugtem, regenerativem Strom decken kann“, erklärt Haas und rät auch zu einem realistischen Blick in die Zukunft: „Wenn man heute nicht schon so baut, wie es künftig verlangt wird, dann hat man in ein paar Jahren ein Haus, das nicht mehr genehmigungsfähig ist, weil es den dann geltenden Anforderungen nicht mehr entspricht. Das ist im Hinblick auf einen Verkauf, zum Beispiel für die eigene Altersvorsorge, ein wichtiges Thema, das heute schon beachtet werden muss.“ Bei den Mehrinvestitionen für das Plus bei der Effizienzklasse hilft auch der Staat mit großzügigen Förderungen (siehe links). Auch deswegen empfiehlt es sich schon heute, gerade bei der Effizienzklasse von Neubauten keine Kompromisse zu machen! ab #H4F

knowhow #energieeffizienzklassen

Doch was kann man als Bauherr tun, um in diesen grünen Berich zu kommen? Dafür gibt es zwei wesentliche Bausteine: Erstens eine sehr gute gedämmte und dichte Haushülle, über die möglichst wenig Wärme unkontrolliert aus dem Haus entweichen kann. Und zweitens eine sehr effizient und möglichst CO2-arm arbeitende Haustechnik, die für Raumwärme, Warmwasser und Frischluft sorgt.

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Je grüner, desto klimafreundlicher Auch in puncto Umweltbelastungen ist die Effizienzklasse des Hauses aussagekräftig. Je grüner, desto geringer sind auch seine klimaschädlichen CO2-Emissionen. „Zum anderen gibt der Energieausweis Auskunft über den Primärenergiewert des Hauses. Die Primärenergie beinhaltet zusätzlich zur Endenergie auch die vorgeschaltete Prozesskette von der Energiegewinnung, der Umwandlung bis hin zur deren Verteilung. Während die Endenergie „bezahlt“ werden muss, ist der meistens höhere Wert der Primärenergie eher aus Sicht der Umweltrelevanz zu sehen“, erklärt Josef Haas. Auch der Primärenergiebedarf wird für den Energieausweis pro Quadratmeter beheizter Fläche berechnet und angegeben. Selbstredend heiß es hier: Je kleiner der Wert desto besser!

homes4future 4/2021 #H4F

Mehr Informationen zum Thema Effizienzklassen von Wohnhäusern, wie sie ermittelt und verbessert werden können, gibt‘s online unter w w w. H a u s b a u H e l d e n . d e oder direkt über diesen QR-Code.


ENERGIEPIONIER


Die Stadtvilla „City Life 400“ hatte es Familie Karadeniz gleich angetan. Charakteristisch: die quadratische Grundfläche, zwei Vollgeschosse, ­g ekrönt von einem Zeltdach, sowie ein symmetrisches Fassadenbild.

fututurehomes fututurehomes#energieautarkie #energieautark homes4future 4/2021 #H4F

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Zu Beginn war es ein ganz normales Bauvorhaben. Doch dann entwickelte sich das Einfamilienhaus von Familie ­Karadeniz zum Pilotprojekt für das innovative Energiespeichersystem „Picea“.


Nach einem Jahr Wohn­ erfahrung hat sich ge­ zeigt, dass der Strom­ bedarf von Haushalts­ geräten und Licht zum Großteil über „Picea“ abgedeckt werden kann. Eigentlich war für Familie Karadeniz alles schon klar. Ihr Traumhaus: eine Stadtvilla. Typ „City Life 400“ von Weberhaus erfüllte ihre Vorstellungen fast perfekt. Nur ein paar wenige Dinge mussten angepasst werden: Die Lage der Treppe wurde verschoben und statt halbgewendelt ist sie jetzt geradläufig. Außerdem tauschten

Büro und Gäste-WC ihre Position und letzteres muss jetzt ohne Dusche auskommen. Dafür verfügt das Arbeitszimmer über mehr Platz. Auch die Küche musste zugunsten des Hauswirtschaftsraums auf etwas Fläche verzichten. Im Obergeschoss hat sich der Zuschnitt der Räume etwas verändert. Statt drei Kinderzimmern gibt es nur noch zwei, wovon eines nun deutlich größer ist. Auch die Eltern haben mehr Platz. Zudem verzichtete Familie Karadeniz zugunsten eines Abstellraums auf das separate WC und das Badezimmer verfügt über vier Quadratmeter mehr Fläche. Eine weitere Änderung: Der Flur läuft jetzt ums Eck und mündet zum Eingangsbereich in einer Galerie. Dadurch entsteht im Erdgeschoss ein Plus an Höhe, das gleich beim Betreten des Hauses für einen großzügigen Raumeindruck sorgt.

Es war also alles schon durchgeplant und die Bauarbeiten hatten bereits begonnen. Da wurde der Bauherr Fatih Karadeniz von der Geschäftsleitung von Weberhaus angesprochen, ob er Interesse hätte, an einem innovativen Pilotprojekt zur Stromerzeugung und -nutzung teilzunehmen. Das Hausenergiesystem „Picea“ besteht aus verschiedenen Komponenten, die einen hohen Eigenverbrauch des Stroms aus der hauseigenen Photovoltaikanlage ermöglichen sollen. Dazu gehören eine Batterie – hauptsächlich für die Bereithaltung des Bedarfs im Sommer, ein Hydrolyseur, der überschüssigen Strom in Wasserstoff umwandelt, ein Wasserstoffspeicher, in dem die Überschüsse der sonnenreichen Jahreshälfte für den Winter gebunkert werden, eine Brennstoffzelle, die aus dem Wasserstoff Strom generiert sowie eine


fututurehomes #energieautarkie

OFFEN UND ELEGANT Nachgefragt bei Bauherr Fatih Karadeniz

Große Fensterflächen übereck holen viel Licht in den Wohn-Essbereich und machen ihn hell und freundlich. Auch für die Einrichtung hat sich Familie Karadeniz helle Weiß- und Grautöne ausgesucht. Eine Theke trennt die Küche vom sich offen anschließenden Wohn-Essbereich. Praktisch: Auf der Seite zum Essplatz ist darin untergebrachtes Geschirr schnell griffbereit.

Gab es Probleme, die Anlage in das bestehende Hauskonzept zu integrieren? Das nicht, Platz war genug im Technikraum und die Wärmepumpe sollte uns weiterhin mit Heizung und Warmwasser versorgen. Eine Photovoltaikanlage hatten wir bereits davor auf dem Dach geplant. Aber beim Wasserstoffspeicher mussten wir uns auf drei Bündel beschränken, weil hinter der Garage nicht mehr unterzubringen war. Und da sie ganz an der Grenze steht, ließ sie sich nicht weiter verschieben. Wie sind Ihre Erfahrungen nach drei Jahren Betrieb mit dieser Anlage? Im Sommer können wir unseren Strombedarf komplett decken. Schon Ende Mai sind die Wasserstoffspeicher voll. Im täglichen Verbrauch genügt der Strom aus dem Akku für die sonnenlosen Zeiten, außer während langer Schlechtwetterperioden. Dann, sowie im Winter, generieren wir zusätzlich Strom aus Wasserstoff. Ganz reicht es allerdings nicht. Dafür bräuchten wir mindestens noch ein weiteres Speicherbündel.

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Wie kamen Sie dazu, ein so innovatives Energie­ system in Ihrem Haus einzubauen? Wir waren gerade dabei, unser Haus zu bauen, als mich die Geschäftsleitung von Weberhaus ansprach, ob wir Interesse an einem innovativen Energiesystem für unser Haus hätten. Ich fand das Konzept spannend, wollte aber mehr Informationen, zumal „Picea“ noch im Stadium der Pilot­phase war. Deshalb bin ich dann nach Berlin g ­ ereist und habe mir die Produktion der Anlagen bei HPS angeschaut. Und das hat mich überzeugt.

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Oberbauleiter bei Weberhaus


VOLLE RAUMHÖHE 10,17 m

10,17 m

ARBEITEN 10

WC 2

BAD 13,5

KIND 13,5

WOHNEN/ ESSEN 40,5

DIELE 11,5

KOCHEN 9,5

FLUR 7,5

KIND 17,5

HWR 7 GARAGE

EG

TECHNIK 8

SCHLAFEN 20,5

OG


fututurehomes #energieautarkie Die Räume im Obergeschoss verfügen im gesamten Bereich über die volle Höhe und lassen sich so optimal nutzen.

Als technisch versierter Mensch fand es Fatih Karadeniz spannend zu beobachten, wie sich die „Picea“-Pilotanlage im Alltag bewährt. Und es begeistert ihn, seinen Strombedarf rund ums Jahr fast vollständig selbst zu erzeugen. w w w. h o m e p o w e r s o l u t i o n s . d e

Entwurf: Haus Karadeniz Hersteller: Weberhaus Am Erlenpark 1, 77866 Rheinau-Linx Tel. 07853/83830 Konstruktion: Diffusionsoffene Holzverbundkon­ struktion mit 100 mm Holzfaserdämmplatte und 260 mm mineralischer Dämmung, U-Wert 0,11 W/m²K, Zeltdach 22 Grad, U-Wert 0,15 W/m²K, zwei Vollgeschosse, dreifach verglaste Holz-Alu-Fenster, Ug-Wert 0,6 W/m²K Technik: Luft-Wasser-Wärmepumpe, 10 kWpPV-Anlage; „Picea“-Komplettsystem mit Strom- und Wasserstoffspeicher, Heizungs- und Warmwasserunterstützung sowie Lüftungsgerät Energiebedarf: Primärenergiebedarf: 13 kWh/m²a, Endenergiebedarf: 15 kWh/m²a; ­Effizienzhaus 55 Wohnfläche: EG 88,5 m², OG 72,5 m² Weitere Infos zum Hersteller sowie ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter w w w. h a u s b a u h e l d e n . d e /­ h e r s te l l e r/ we b e r- h a u s

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kontrollierte Wohnraumlüftung, die Abwärme nutzbar macht. Das Einzigartige an diesem System ist die Kombination zweierlei Speichermedien: zum einen der Akku als elektrischer Kurzzeitspeicher. Zum zweiten der Wasserstoffspeicher, in dem über die Sommermonate je nach Standort Wasserstoff für ca.1 000 kWh eingelagert werden können, für die Versorgung während sonnenarmer Perioden. Damit schafft es Familie Karadeniz, alle Stromverbraucher bis auf die Wärmepumpe rund ums Jahr zu einem hohen Grad mit eigenem Sonnenstrom und gutem Gewissen zu betreiben. Und das Fazit von Fatih Karadeniz: Ein ausgeklügeltes System, das er jederzeit wieder nehmen würde. Nur der Preis müsste bs#H4F etwas günstiger werden.

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Zwei Dachflächen sind mit PhotovoltaikElementen bestückt. Die nicht benötigten Stromüberschüsse wandelt „Picea“ in Wasserstoff um, der hinter der Garage in Druckflaschen gespeichert wird.

DATEN + FAKTEN


#trinkwasser #regenwasser #abwasser #ressourcenschonung

SPARSAMER UMGANG


Es gibt verschiedene Bereiche in Haus und Garten, wo sich der Wasserverbrauch drosseln lässt. Klassischer Vorreiter ist die Regenwassernutzung. Dabei wurde die gute alte Blechtonne, aus der man mit der Gießkanne das Wasser für den Garten schöpft, von komfortableren und effizienteren Einrichtungen abgelöst. Im einfachsten Fall wird sie durch ein attraktiveres Gefäß, meist aus Kunststoff, ersetzt. Dieses ist mit ­einem Auslasshahn versehen, an dem sich ein Schlauch anschließen oder die Gießkanne bequem befüllen lässt. Zur Wahl stehen die unterschiedlichsten Formen und Farben, von der antik angehauchten Amphore, über die Felsblockimitation bis hin zur Hochglanzoberfläche in trendigen Farbtönen. Der Sammelbehälter ist über einen Filter direkt mit dem Fallrohr verbunden. Außerdem sollte ein automatischer Überlaufstopp integriert sein, sodass überschüssiges Wasser zurück in das Regenrohr fließt. Und für den Winter sollte sich der Zulauf zur Frostsicherung mit einem Handgriff komplett unterbrechen lassen.

Einen entsprechenden Speicher vorausgesetzt, birgt Regenwasser ein noch viel größeres Sparpotenzial als durch den alleinigen Einsatz im Garten. So lassen sich die Toiletten sowie auch die Waschmaschine bedenkenlos damit betreiben und so bis zu 50 Prozent Trinkwasser sparen. Hygienische Vorbehalte braucht man nicht zu hegen (siehe Kasten S. 64). Wichtige Voraussetzung ist allerdings ein zweites, vom Trinkwasser getrenntes Leitungssystem, dessen Leitungen und Auslässe entsprechend gekennzeichnet sein müssen. Diesen Aufwand wird man in der Regel nur im Neubau betreiben. Und auch dort bleibt es ein Projekt für Leute mit großem Umweltgewissen. Das Umweltbundesamt sieht die Amortisierung der dafür notwendigen Investitionen und Betriebskosten eher kritisch, während es den Einsatz von Regenwasser im Garten uneingeschränkt befürwortet. Nicht vergessen darf man die Anzeigepflicht von häuslich genutztem Regenwasser gegenüber dem Wasserversorger und dem Gesundheitsamt.

knowhow #wasser_sparen

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Foto: www.oase.com

Wasser – unser wichtigstes Lebensmittel – wird angesichts des Klimawandels und langer Trockenperioden auch bei uns knapper. Zudem muss unser Trinkwasser aufwendig aufbereitet werden und ist deshalb zum Verschwenden viel zu schade.


OHNE WASSER KEIN LEBEN! Damit sollte ebenso sorgfältig umgegangen werden, wie mit anderen Nahrungsmitteln!

Sparpotenziale im Haus Aber nicht nur im Garten lässt sich jede Menge Wasser sparen, auch im Haus finden sich Möglichkeiten. Zudem sollte man sich in diesem Zusammenhang Gedanken über den Energiefaktor machen. Paradebeispiel ist das warme Wannenbad. Für eine Füllung werden 120 Liter Wasser benötigt, während bei drei Minuten Duschen, je nach Armatur und Duschkopf, nur ca. 40 Liter durch

Z U S AT Z N U T Z E N

GEBÜHREN SPAREN

Foto: www.graf-online.de

Unterirdischer Speicher Bei Nutzung in Haus und Garten empfiehlt sich die Speicherung in einem unterirdischen Behälter. Er gewährleistet eine Lagerungstemperatur des Wassers unter 18°C und somit hygienische Bedingungen. Außerdem ist eine selbstreinigende Feinfilterung nötig, die entweder im Fallrohr oder im Tank integriert ist. Eine Steuerung überwacht den Füllstand im Tank und stellt sicher, dass in Trockenperioden automatisch Trinkwasser nachgespeist wird, wenn der Pegel zu tief sinkt, sodass Toiletten und Waschmaschine sicher betrieben werden können. Je nachdem, wie umfangreich das himmlische Nass eingesetzt wird, muss die Größe des Tanks entsprechend ausfallen. Für eine Gartenfläche von 200 Quadratmetern beispielsweise rechnet der Zisternenhersteller Graf mit einem Bedarf von 50 000 l/Jahr. Die Toilettenspülung schlägt bei vier Personen mit 54 000 l/Jahr zu Buche. Auf der Website von Graf kann man sich die mögliche Ersparnis und die notwendige Tank­ kapazität berechnen lassen. Die Behälter bestehen entweder aus Kunststoff oder aus Beton. Flachtanks aus Kunststoff lassen sich aufgrund ihres geringeren Gewichts sowie der niedrigen Einbautiefe und dem einfacheren Aushub leichter installieren. Mit einem Schlauchanschluss und einer automatisch schaltenden Pumpe können passionierte Gärtner ihre grünen Lieblinge dann ganz bequem mit weichem ­Regenwasser verwöhnen.

Abwasser kostet Geld. Dies gilt auch für Regenwasser, das in die öffentliche Kanalisation geleitet wird. Die Gebührensätze für Niederschlagswasser bemessen sich dabei je nach Gemeinde unterschiedlich nach den versiegelten Flächen auf einem Grundstück. Wird Regenwasser gespeichert und nach dessen Nutzung nicht mehr dem städtischen Kanalnetz zugeführt, so ist in vielen Gemeinden eine Befreiung von der Niederschlagswassergebühr möglich. w w w.g r a f- o n li n e .d e

Regenwassser für die Waschmaschine – ist das hygienisch? Manche haben da ihre Zweifel. Laut Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung haften Kleidern durch das Tragen jedoch viel mehr Keime an, als durch Regenwasser in die Wasch­maschine gelangt. Experten konnten k­ einen Unterschied zum Waschen mit Trinkwasser feststellen. Das Bundesverwaltungsgericht* hat deshalb entschieden: Waschmaschinen dürfen mit Regenwasser betrieben werden. w w w.f b r. d e *B VerwG, Urteil vom 24.01.2011, Geschäftszeichen BVerwG 8 C 44.09


­Nudelwasser nicht mehr zeitaufwendig auf der Herdplatte erhitzt werden. Das „Quooker“-System soll laut Hersteller bei mehrmaligem Gebrauch am Tag dank Hochvakuum-Isolation sogar weniger Energie verbrauchen als ein Wasserkocher. Praktisch ist außerdem, wenn die Armatur weitere Funktionen übernehmen kann und zum Beispiel sprudelndes Wasser bereitstellt. Auch intelligente Konzepte helfen beim Sparen. So hält die App „Sense“ von Grohe die Bewohner nicht nur über ihren aktuellen Wasserverbrauch auf dem Laufenden. Mithilfe von an strategischen Stellen platzierten Sensoren schlägt sie außerdem Alarm, wenn irgendwo ein Leck auftritt. Das schützt vor Schäden und verhindert die Vergeudung von Wasser bs/gw#H4F Eine Checkliste mit weiteren Wasserspartipps finden Sie im Internet unter w w w. g u t e s b a d . d e oder direkt über den QR-Code.

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LITER TRINKWASSER verbrauchten die Deutschen pro Kopf im Corona-Jahr 2020 und damit vier Liter mehr als im Vorjahr. BDEW-Hauptgeschäftsführer Martin Weyand führt die Entwicklung darauf zurück, „dass die meisten Bürger deutlich mehr Zeit zu Hause verbrachten und dort entsprechend mehr Wasser gebrauchten.“

knowhow #wasser_sparen

den Abfluss rauschen. Mit wassersparenden Sanitärobjekten lässt sich der Verbrauch generell prima reduzieren, ohne einen Verlust an Komfort hinnehmen zu müssen. Das umfasst Einrichtungen wie Perlatoren am Wasserauslauf, Toilettenspülungen mit Spartaste für das kleine „Geschäft“, Thermostate, die im Handumdrehen die gewünschte Temperatur liefern. Kombiniert mit einer Zirkulationspumpe für die Warmwasserversorgung vermeiden Sie unnötigen Wasserverbrauch. Noch mehr Tipps zum Sparen finden Sie in einer Checkliste zum Herunterladen (siehe QR-Code Seite 64). Als komfortabel und gleichzeitig wirtschaftlich können sich dezentrale Lösungen der Warmwasserbereitung erweisen, besonders bei einzelnen, abgelegenen Räumen wie Gästetoilette und H ­ obbyraum. Das Waschbecken wird mit einem Kleinspeicher ausgestattet, der dank kurzer Rohrwege wirtschaftlich arbeitet. Für die Küche werden L ­ ösungen angeboten, aus denen im Nu bis zu 100° C heißes Wasser fließt. Da braucht das

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Eine moderne Toilettenspülung benötigt nur noch wenig Wasser. Praktisch und schick, wenn sie sich wie bei „Visign for More“ berührungslos in Gang setzen lässt. w w w.v i e g a . d e

WA S S E R R I C H T I G N U T Z E N

Wassersparen ist grundsätzlich eine gute Sache, aber man sollte es nicht übertreiben – den Leitungen im Haus zuliebe. Denn das Trink- und Abwassersystem ist entsprechend des zu erwartenden Durchschnitts- und Spitzenverbrauchs geplant. Wenn permanent w ­ eniger Wasser durch die Rohre läuft, leiden die Abflüsse. Auch für die Qualität des Trinkwassers sollte spätestens alle sieben Tage ein vollständiger Austausch des Wassers in den Leitungen gewährleistet sein. Deshalb kann es sinnvoll sein, von Zeit zu Zeit das Trink- und Abwassersystem gezielt durch­ zuspülen. Ansonsten sammelt sich Stagnationswasser, also Wasser, das in der Leitung „steht“ und in dem sich Mikroorganismen vermehren können. Dieses „verdorbene Wasser“ kann auch in andere Teile des Rohrleitungssystems im Haus geschwemmt werden und so selbst an regelmäßig genutzten Zapfstellen für Probleme sorgen. „Der einfachste Schutz vor den negativen Auswirkungen von Stagnationswasser ist, regelmäßig alle Wasserzapfstellen zu benutzen. Nach längeren Urlauben sollte man außerdem so lange das Wasser laufen lassen, bis es gleichmäßig kühl aus der Leitung strömt.

homes4future 4/2021 #H4F

NICHT ZU WENIG DES GUTEN


Für die gute Qualität unseres Trinkwassers sorgt der Wasserversorger – aber nur bis zum sogenannten Übergabepunkt. Für alles was danach kommt, ist der Hausbesitzer verantwortlich. Wir sprachen darüber mit Dr. Christian Schauer.

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knowhow #wasser_sparen

AQUA-PLANNING

homes4future 4/2021 #H4F

Dr. Christian Schauer ist Leiter des Kompetenzbereichs Trinkwasser bei Viega. w w w.v i e g a . d e

Herr Dr. Schauer, welche Pflichten hat ein Hausbesitzer beim Trinkwasser?

Dr. Schauer: Wer keine Mieter in seinem Haus hat, hat an sich keine Pflichten. Dennoch: Steht Wasser mehrere Stunden oder gar Tage in den Leitungen, dann kann es verunreinigt sein – mit Mikroorganismen oder auch mit Stoffen, die sich aus den Leitungen herauslösen. Im eigenen Interesse sollte man dann erst einmal Wasser ablaufen lassen, bis es fühlbar kühl wird. Anders sieht es aus, wenn das Haus vermietet ist. Mieter haben ein Recht auf kaltes Wasser – mindestens unter 25 Grad – sowie auf 55 bis 60 Grad heißes Wasser. Deshalb sollte die Zirkulationspumpe in der Nacht nicht abgeschaltet oder die Temperatur reduziert werden, um Energie zu sparen. Wer ein größeres Haus als ein Zweifamilienhaus vermietet, unterliegt der Pflicht zur Probennahme: Die Installation muss mindestens alle drei Jahre untersucht werden.

gibt es in verschiedenen Materialien. Wel2 Leitungsrohre ches würden Sie empfehlen? Dr. Schauer: Ganz wichtig ist, dass Produkte, die mit Trinkwasser in Berührung kommen, zertifiziert sind. Sie müssen den Bewertungsgrundlagen des Um-

weltbundesamtes entsprechen. Dieses Gütesiegel ist auf der Verpackung zu finden und kein Fachmann würde etwas anderes anbieten. Wer selber Armaturen oder Leitungen vermeintlich günstig im Internet kauft, sollte unbedingt auf das DVGW-Zeichen achten. Die Installationsarbeiten sollten von einem beim Wasserversorger eingetragenen Fachunternehmen durchgeführt werden. Generell eignen sich Kupfer, Edelstahl oder auch Kunststoff. Edelstahl ist hygienisch gesehen am unbedenklichsten. Kunststoffrohre lassen sich jedoch besser biegen, das weiß der Installateur zu schätzen. Deshalb verbindet Viega in seinem Produkt „Raxinox“ die Vorteile von beidem: Außen Kunststoff, innen Edelstahl.

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Die Wasser-Zusammensetzung variiert je nach Region. Spielt das auch eine Rolle?

Dr. Schauer: Ja, zumindest was den pHWert angeht. In Süddeutschland ist das Wasser saurer als in Norddeutschland. Saures Wasser aber wäscht Kupfer aus den Leitungen, es sollten dort keine Kupferleitungen eingesetzt werden. Deshalb findet man im Süden von Deutschland fast ausschließlich Edelstahl-Leitungen.

4 Was ist noch wichtig?

Dr. Schauer: Bei der Trinkwasserinstallation gilt: Je geringer dimensioniert, desto besser. Das spart Wasser und es wird leichter ausgetauscht. Letzteres wird auch von der sogenannten Reihenleitung unterstützt, bei der die Leitungen von Zapfstelle zu Zapfstelle führen. Am sinnvollsten liegt am Ende der Reihenleitung das WC, denn das wird am häufigsten benutzt. Wichtig ist auch, die Trinkwassererwärmung. Wenn mehrere Personen im Haushalt wohnen ist ein Warmwasserspeicher das richtige. Insbesondere wenn eine Fußbodenheizung installiert ist. Ansonsten sollte ein Wärmetauscher, also ein Durchlauferhitzer, eingesetzt werden, der Temperaturen über 55 Grad Celsius liefern muss.

Vielen Dank für das Gespräch!


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#kellervariationen #grundstück #dichtung #dämmung

UNTEN GEHT VIEL Wer sein Haus zukunftsfähig ausstatten will, muss gleich zu Anfang einige wichtige Dinge entscheiden. Allen voran: Keller ja oder nein. Denn ist hierzu die Entscheidung einmal gefallen, gibt es kein zurück. Wie vielfältig die Gründe für ein Ja zum Keller sein können, zeigen unsere Beispiele: zehn Möglichkeiten von der zusätzlichen Wohnebene über den reinen Nutzkeller bis zum Wellness- und Fitnesscenter.

Zum Fertighaus passt der Fertigkeller aus bereits gedämmten Beton-Fertigteilelementen, die auf der Baustelle zum kompletten Untergeschoss addiert werden. Hier schon mit integrierten Schräglichtschächten für Wohnraumnutzung. w w w.f e r t i g ke l l e r. d e


Bei den aktuell hohen Baulandpreisen ist eine optimale Nutzung des Baugrundes zu empfehlen. Bei sehr knappen Platzverhältnissen können im Untergeschoss all die „Nebennutzungen“ wie Haustechnik, Waschküche und Abstellraum stattfinden, die dem Wohnen darüber wertvollen Platz streitig machen würden. Aber auch Wohnräume können gut im Untergeschoss untergebracht werden – vorausgesetzt man sorgt für ausreichend natürliche Belichtung. Das geht bei Häusern, die am Hang gebaut werden, natürlich besonders einfach: Zur Talseite lässt sich das Kellergeschoss zum Wohnen großzügig öffnen, auf der „eingegrabenen“ Hangseite liegen dann die ergänzenden Nebenräume. Aber auch komplett im Boden versenkt, gibt es im Keller die Möglichkeit, zu wohnen.

knowhow #keller

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Foto: www.talbau-haus.de, www.glatthaar.com

MEHR WOHNFLÄCHE

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Ein Keller kostet zwar Geld, kann aber tatsächlich auch bei der Baufinanzierung helfen: Bringt man hier eine weitere Wohneinheit, zum Beispiel eine Einliegerwohnung unter, können bei Vermietung deren Herstellungskosten von der Steuer abgesetzt werden. Die Mieteinnahmen helfen außerdem bei der Tilgung der Kredite. Die staatlichen Zuschüsse für ein Gebäude im förderfähigen Standard KfWEffizienzhaus 55, 40 oder 40 Plus (mehr unter w w w. k f w. d e) können übrigens pro Wohneinheit beantragt werden. Für ein Haus mit energieeffizienter Einliegerwohnung kann also zweimal Förderung in Anspruch genommen werden.

Foto: www.knecht.de

EINLIEGERWOHNUNG


ARBEITSZIMMER

Der Klassiker unter den Kellernutzungsmöglichkeiten. Denn laut statistischem Bundesamt hortet jeder Deutsche rund 10 000 Dinge in seinen vier Wänden – und die wollen untergebracht werden. Für Jäger und Sammler bietet der Keller perfekten Stauraum, um alle Schätze gut und übersichtlich aufzubewahren. Saisonartikel wie Ski- und Golfausstattung, Gartengeräte und Weihnachtsdeko, aber auch Weinsammlung oder Vorräte finden hier ihren Platz und nehmen im Wohnraum keinen weg. Ideal ist es, wenn der Keller unterschiedliche Räume mit den für das Staugut idealen klimatischen Verhältnissen bietet.

Zu Hause zu arbeiten wird für immer mehr Menschen selbstverständlich, Corona lässt grüßen. Entweder wird direkt auf einen eigenen Büroraum gesetzt oder auf eine Arbeitsecke im Haus, wenn dafür ein Platz zu finden ist. Für alle, die möglichst ungestört sein wollen, kann die Ruhe „unter Tage“ hilfreich sein. Ein heimisches Arbeitszimmer kann problemlos auch im Untergeschoss untergebracht werden. Für natürliches Tageslicht sollte aber gesorgt sein. Dieses kann über Lichtschächte, Tiefhöfe oder spezielle Kellerfenster gewährleistet werden. Wichtig: Um offiziell als Wohnraum deklariert werden zu können, muss das Zimmer im Untergeschoss die nach der jeweils geltenden Landesbauordnung nötige Mindestfläche an Fenstern, die direkt ins Freie führen, aufweisen.

Foto: www.glatthaar.com

RICHTIG DÄMMEN Je nachdem wie ein Keller genutzt werden soll, muss er gedämmt werden. Die einfachste Variante ist der reine Nutzkeller, der keine beheizten Räume aufweist: Er muss auch keine Wärme vor dem Entweichen abhalten und benötigt daher auch keine extra Dämmung. Allerdings müssen alle an beheizte Räume des Hauses grenzenden Bauteile dann gegen den „kalten“ Keller gedämmt werden, damit über das Untergeschoss keine Wärme verloren geht. Auch interne Verbindungen von Wohnbereich und Keller, also Tür und Abgang, müssen entsprechend dicht und gedämmt ausgeführt werden. Im Gegensatz dazu steht der sogenannte Wohnkeller. Dieser wird in der Regel im selben Effizienzstandard wie das über ihm stehende Haus ausgeführt. Das heißt, dass er rundum gegen das Erdreich gedämmt wird. Der Wohnkeller wird auch geheizt und verfügt über eine lichte Raumhöhe, die eventuelle Wohnnutzungen ermöglicht. Wer heute schon in Erwägung zieht, seinen Keller oder Teile davon später fürs Wohnen oder ähnliche Nutzungen verwenden zu wollen, sollte daher schon beim Bau eine entsprechende Dämmung vorsehen. Nachträgliches Dämmen des Untergeschosses ist ungleich aufwendiger und teurer.

Foto: www.glatthaar.com

Foto: www.kellerbau.info, www.knecht.de

STAURAUM


Foto: www.stiebel-eltron.de

knowhow #keller

Foto: www.huf-haus.com

HEIMKINO Es heißt ja, dass manche Leute zum Lachen in den Keller gehen. In diesem Fall könnte dies durchaus zutreffen: Wer sich im Untergeschoss ein privates Heimkino eingerichtet hat und gemeinsam mit seinen Kindern einen lustigen Film anschaut, hat vermutlich allen Grund dazu. Für Heimkinofans bietet ein Keller die idealen Rahmenbedingungen für uneingeschränkten cineastischen Genuss, denn hier sind sie nicht nur ungestört, sondern stören selbst auch niemanden, wenn sie ihr High-EndSoundsystem zu Höchstleistungen auflaufen lassen. Kein störendes Sonnenlicht, keine Außengeräusche und man selbst kann richtig aufdrehen. Ideal ist, wenn man den Heimkinoraum von Anfang an einplant und mit einer entsprechenden Elektro-Infrastruktur versieht.

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Fotos: stock.adobe.com; sonyachny, zenturio1st

Nicht nur Männer träumen von einer eigenen Werkstatt! Einen Raum im Haus zu haben, wo man nach Herzenslust basteln und werkeln kann, wünschen sich auch viele Frauen. Es sollte ausreichend Platz für Werkzeuge und Material und natürlich genügend Bewegungsfläche auch für gemeinsames Werkeln vorhanden sein. Gleiches gilt für den Hobbyraum. Der kann so vielfältig sein, wie die Hobbys selbst. Während im vergangenen Jahrhundert der klassische Partykeller mit Bar noch „Pflicht“ war, installieren sich Baufamilien heute eher Räume zur kreativen Betätigung wie Malateliers oder Nähzimmer und schallgeschützte „Studios“ zum Musikmachen. Auch Räume für den sportlichen Ausgleich sind gefragt, wo zum Beispiel Tischtennisplatte oder Tischkicker Platz finden und dabei genügend Bewegungsfläche drumherum bieten. Auch solche Hobbyräume kommen wie eine Werkstatt in der Regel ohne Wohnraumhöhe und mit hauptsächlich künstlicher Beleuchtung aus.

Gerade moderne Neubauten werden heute oft mit einer sehr umfangreichen Haustechnik ausgestattet. Neben einer Heizungs- meist auch mit einer zentralen Lüftungsanlage, Wechselrichter der Photovoltaikanlage oder einer Hausbatterie. Darüber hinaus benötigt jedes Haus unter anderem Platz für den Hausanschluss, die Wasserverteilung, einen Warmwasserspeicher sowie die Elektroverteilung. Deshalb sollte der Haustechnikraum nicht zu sparsam bemessen werden. Der genaue Platzbedarf hängt natürlich von der individuellen Planung ab – aber sieben bis zehn Quadratmeter sollte man reservieren. Da technische Geräte kein natürliches Tageslicht benötigen und in der Regel nicht täglich besucht werden müssen, sind sie prädestinierte Keller-Kandidaten.

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HOBBYRAUM UND WERKSTATT

HAUSTECHNIK


Fertigkellerhersteller haben spezielle Keller im Angebot, die so dicht sind, dass sie sogar schwimmen, zum Beispiel der „AquaSafe-Keller“ von Glatthaar-Fertigkeller (www.glatthaar.com) oder der „Climateq Aqua“ (Bild) von Bürkle (www.buerkle-fertigkeller.de).

Foto: www.beton.org

ABDICHTUNG

WELLNESS Ist das komplette Haus unterkellert, sind verschiedene Nutzungen parallel möglich. Neben Lagerhaltung und Technikraum gibt es dann auch noch genügend Platz für einen Wellnessbereich. Der Gesundheit zuträglich ist eine Sauna: Saunieren stärkt die körpereigene Abwehr, bringt den Kreislauf auf Trab, verbessert das Hautbild und die Atmung, entspannt die Muskeln und soll – laut einer Studie der Universität Ostfinnland – auch die Lebenserwartung erhöhen. Vorausgesetzt, es wird regelmäßig geschwitzt und zwischen den Saunagängen möglichst extrem abgekühlt. Auch das anschließende Ausruhen gehört zu einem sinnvollen Wellnessprogramm. Für die Heimsauna geplant werden müssen nur ein Starkstromanschluss für den Ofen, entsprechende Sanitäranschlüsse und Lüftungsmöglichkeiten.

Keller müssen von außen gegen Feuchtigkeit aus dem Erdreich abgedichtet werden. Zum einen um die Konstruktion zu schützen, zum anderen um die Kellerräume und deren Inhalt vor Feuchteschäden, muffigem Geruch und Schimmel zu bewahren. Die nötige Qualität der Abdichtung – und damit auch der Kellerkosten – hängt von der jeweiligen Baugrundbeschaffenheit ab. Diese sollte mithilfe eines Baugrundgutachtens schon vorab geklärt werden. Bei gemauerten Kellern kommt häufig eine Abdichtung aus Bitumen zum Einsatz. Solche Keller nennt man Schwarze Wanne. Sie eignen sich nur bei unproblematischen Bodenverhältnissen, zum Beispiel bei den Lastfällen „Bodenfeuchtigkeit“ und „nichtstauendes Sickerwasser“. Keller aus wasserundurchlässigem Beton (WU-Beton) nennt man Weiße Wanne. Sie ist in der Regel ohne zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen ausreichend dicht – selbst bei Grundstücken mit hohem Grundwasserspiegel, wo Schwarze Wannen nicht mehr geeignet sind. Mehr Sicherheit bietet die sogenannte Braune Wanne: Bei ihr wird auf den WU-Beton eine zusätzliche braune Betonit-Abdichtung aufgebracht, die gegen aufstauendes Sickerwasser oder drückendes Wasser schützt.


knowhow #keller

FITNESS

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Foto: www.baumeister-haus.de

Wer sich körperlich wirklich fit halten will, sollte Fachleuten zufolge zwei- bis dreimal pro Woche trainieren. Das kann mit An- und Abfahrt ins Fitnessstudio einen erheblichen Zeitwaufwand bedeuten und verlangt ein hohes Maß an Disziplin. Zu Hause lässt sich die Fitnesseinheit leichter in den Alltag einbauen und dank kurzer Wege zeitsparend absolvieren. Ein idealer Platz für größere Geräte wie Ergometer, Stepper & Co ist der Keller, wo – ohne andere zu stören – geschwitzt und gekeucht werden kann. Das geht in jedem beheizbaren Kellerraum mit Lüftungsmöglichkeit. Schöner (auch als im Studio) ist es natürlich mit Ausblick.

DER SPA-EFFEKT

Wer ein Schwimmbad im Keller installieren will, braucht enstprechende Räumlichkeiten, denn die dazugehörige Technik beansprucht viel Platz. Dazu gehören eine Entfeuchtungsanlage, ein Schwallwasserbehälter, falls ein Becken mit Überlaufrinne gewählt wird, und die komplette Verrohrung, die auf jeden Fall unter dem Becken platziert werden muss. Die Entfeuchtungsanlage kann auch in einem separaten Raum untergebracht werden. Generell muss man ab Oberkante Kellerboden mit einem zusätzlichen Aushub von etwa zwei Metern Tiefe für Becken, Technik und Zugang für Wartungsarbeiten rechnen. Für alle, die nicht in öffentliche Bäder gehen und ein entsprechendes Budget haben, eine attraktive Kellernutzungsmöglichkeit mit Gesundheitsaspekt, wie sie z.B. dieser Bauherr mit seinem Fertigkeller verwirklicht hat. w w w. g l a t t h a a r.c o m

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homes4future 4/2021 #H4F

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OHNE PVC Natürliche Materialien wie Zellulose sowie eine nachhaltige Produktion zeichnen das neue Material „Green“ für die Produktion von Tapeten ohne PVC aus.

Auf die Oberfläche von „Green“ lassen sich fast alle Grafiken aus dem Herstellersortiment drucken. Bei der Produktion verwendet das Unternehmen als Beitrag zum Umweltschutz nur GREENGUARD Gold-zertifizierte Durckfarben. Die Tapeten sind mit einem feuchten Tuch leicht zu reinigen. Weitere Produkte des Unternehmes eignen sich zum Beispiel zur Lärmminderung (Acustica), sind wasser-, wetter- und trittfest, sowie antibakteriell und feuerfest. w w w. i n s t a b i l e l a b . i t

N AC H H A LT IG G U T Bei der Produktion von „Sunlit Days“, einer CO2-neutralen Kollektion hybrider Mineraloberflächen von Silestone®, verpflichtet sich der Hersteller, die entstehenden CO2Emissionen durch unterschiedliche freiwillige und zertifizierte Projekte zu kompensieren. Die Farbinspiration der Töne Cala Blue, Faro White, Cincel Grey, Posidonia Green und Arcilla Red (im Bild) lieferte der Mittelmeeraum mit seinen mediterranen Nuancen. Ergänzt wird die Initiative darüber hinaus durch ein Partnerschaftsprogramm für den Erhalt des Meeres. w w w. c o s e n t i n o . c o m


#gruen+genial Foto: Margarita Nikitaki/www.mafi.com

BEW US ST ER V ER Z ICH T Weniger ist mehr, das gilt nicht nur für Dinge des täglichen Bedarfs. Das Berliner Greentech-Start-up Zolar realisiert mit „Zolar WoW“, einem Mietmodell für Photovoltaikanlagen, diesen Gedanken. Die Höhe der jeweiligen Mietrate ist abhängig vom individuellen Stromverbrauch und variiert je nach Größe der installierten Leistung. Nach Laufzeitende besteht für Solarstrom-Mieter die Möglichkeit, die gemietete PVAnlage für einen Euro zu kaufen. w w w. z o l a r. d e

GÜTESIEGEL SIND GEFRAGT

ZEIC H EN S E T ZEN Das „Goldene M“ wird von der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel an Unternehmen vergeben, die die Güte- und Prüfbestimmungen RAL-GZ 430 einhalten. In dem Regelwerk sind unter anderem Kriterien für die Gewährleistung von Sicherheit, Langlebigkeit und Funktion von Möbeln festgelegt. Darüberhinaus wird die Gesundheitsverträglichkeit und insbesondere auch die Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit der Produkte bewertet. Die Einhaltung der festgelegten Anforderungen wird regelmäßig überprüft. w w w. d g m - m o e b e l . d e

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SOLARDACH MIETEN

Hölzer aus nachhaltiger Forst wir tschaf t , kur ze Transpor t wege durch regionalen B ezug und S trom aus der eigenen Photovoltaikanlage zählen zu den Fak toren, aufgrund derer der österreichische Fußbodenhersteller Maf i die Living Product Challenge (LP C) er folgreich absolvier t hat. Ebenso wichtig ist der Verbrauch von Wasser und Energie während des gesamten Produk tionprozesses. Das Ergebnis ist ein CO 2 -Äquivalent von -8,0 9 kg, ein Wer t im Minusbereich mit positivem Nut zen für die Atmosphäre. w w w.maf i.co m

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N EGATI V = POSI TI V


40ER-JAHRE KLASSIKER


„Der Zustand des Hauses hat wahrscheinlich viele Interessenten abgeschreckt“, mutmaßt Bauherr und Architekt Thiemo Ebbert. Etliches, wie die Böden, die Heizungsverrohrung und die Elek­trik, war noch im Originalzustand und musste von Grund auf erneuert werden. Nur die Heizung und die Bäder waren 1980 renoviert worden. Trotzdem wagte sich das Ehepaar ­Ebbert an das Abenteuer Sanierung. Dabei war es dem Architekten wichtig, die Maßnahmen sensibel umzusetzen, um das Wesen und die Ausstrahlung des Hauses nicht zu zerstören. So verwendete er für die Erneuerung der Fensterbänke einen Werkstein, dessen Optik sich an dem ursprünglich vorhandenen orientiert. Und er rundete die Ecken des Wärmedämmverbundsystems am Hauseingang. Das kaschiert an diesen Übergangsstellen zur Bruchsteinverkleidung die zusätzliche Wanddicke durch die Wärmedämmung, schafft einen harmonischen Übergang und

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Oben: Als Familie Ebbert das Haus kaufte, erwarb sie gleichzeitig das komplette alte Inventar. Mit viel Einsatz und Expertise gelang es den Ebberts, das hässliche Entlein in einen strahlenden Schwan zu verwandeln.

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VORHER > < NACHHER

futurehomes #vorher_nachher

Das Haus auf einen modernen Stand bringen, dabei aber seinen Charakter nicht verfälschen. Diesen Anspruch erfüllte Architekt Ebbert so gut, dass dies der KfWFörderbank einen Preis wert war.


GROSSZÜGIGES RAUMKONTINUUM


Oben links: Für die Gemütlichkeit und zur Heizungsunterstützung – der modern gestaltete Kamin. Links außen: Die Kochinsel bietet zusätzliche Arbeitsfläche und außerdem eine Theke für schnelle Mahlzeiten. Links: Lauschige Leseecke im Spitzboden unterm Dach. Hier befinden sich außerdem noch zwei Räume. Oben links: Für gute Energiewerte wurden vor das alte Buntglas hochdämmende Fenster montiert. Oben: Das Gästebad im Erdgeschoss ist mit einer barrierefreien Walk-in-Dusche ausgestattet.

nimmt a ­ ußerdem Bezug auf die oval geformte Eingangsüberdachung. Das Gestaltungselement „runde Kante“ findet sich außerdem im Erker auf der Straßenseite wieder. Der Grundriss musste umfassend umgestaltet werden, um den Bedürfnissen der vierköpfigen Familie zu g ­ enügen. Für ein großzügiges Ambiente im Erdgeschoss wurde die Küche zum Essbereich geöffnet. Der ehemalige Wintergarten ist nun an den Wohnraum angebunden und wird als Spielzimmer genutzt. Je Etage entstanden aus zwei kleinen Bädern beziehungsweise Abstellräumen zeitgemäße Sanitärräume. Im Dachraum entfielen drei Schornsteine, sodass zwei geräumige Studios eingerichtet werden konnten. Für eine optimale Raumnutzung wurden alle Bereiche unter Dachschrägen und Nischen in den Bädern konsequent mit Einbauschränken bestückt. Grundlage für die energetische Sanie­ rung war eine hervorragende Dämmung des gesamten Gebäudes. Das Projekt sollte dabei zeigen, wie man mit geringem Mehraufwand ein Gebäude zukunftsfit machen kann. Es wurde nur das Nötigste zurückgebaut

und durch den Erhalt von Vorhandenem viel graue Energie gespart. Bei neuen Materialien wurde Wert auf Langlebigkeit, eine gute Energiebilanz und Rückbaupotenzial gelegt. So kam bei den Außenwänden mineralische Dämmung zum Einsatz, im Dach Zellulose zum Einblasen zwischen die Sparren sowie Fenster aus Holz und Aluminium. Umweltfreundlich geheizt wird mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, die ihren Strom teilweise von der Photovoltaikanlage auf dem Dach bezieht. Rein rechnerisch kann sie den Energiebedarf der Wärmepumpe decken. Der Kamin im Wohnbereich ist ein weiterer Baustein. Er ist mit einer Wassertasche ausgestattet, sodass seine Wärme in den Pufferspeicher im Keller eingespeist werden kann und so zur Heizung des gesamten Hauses beiträgt. Als Wärmeüberträger fungieren Niedertemperaturkonvektoren mit 40° Celsius Vorlauftemperatur. Insgesamt erreicht das Gebäude den guten KfW-70-Standard. Alles in allem ein vorbildliches Konzept, das die KfW-Bank 2019 mit einem dritten Platz im Bereich Gebäudebestand bs#H4F ­honorierte.

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Begründung der Jury KfW-Award Bauen 2019

futurehomes #vorher_nachher

Mit feinfühligen Eingriffen entstand ein freundliches Familienheim, in dem viele Spuren früherer Zeiten bewahrt sind – etwa die bunten Glasfenster und hölzernen Fußboden-Dielen.


Bei allen Maßnahmen sollte der Charakter des Hauses betont und seine Geschichte fortgeschrieben werden, auch wenn dies denkmalrechtlich nicht gefordert war.

Links: Eine große Terrasse erweitert den Wohnbereich im Hochparterre und verbindet ihn mit dem tiefer gelegenen Garten. Unten: Die Fensterläden und bunten Bleiglasfenster sowie das Mauerwerk aus Ruhrsandstein an Eingang und Sockel konnten erhalten werden und betonen den historischen Charakter des Gebäudes.

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DATEN + FAKTEN Baujahr: 1940 Umbau: 2015 Wohnfläche: EG 79 m2, OG 67 m2 Konstruktion: Außenwände Ziegelmauerwerk, 160 mm Wärmedämmverbundsystem (Mineralwolle), U-Wert 0,17 W/m2K, Satteldach 45 Grad geneigt, 280 mm Zelluloseflockendämmung, U-Wert 0,14 W/m2K, HolzAlu-Fenster, Ug-Wert 0,7 W/m2K Technik: Luft-Wasser-Wärmepumpe, Wärmeübertragung durch Niedertemperaturkonvektoren, Kamin mit Wassertasche zur Heizungsunterstützung, geregelte Lüftung mit Wärmerückgewinnung, Photovoltaikanlage Energiebedarf: Primärenergiebedarf 47 kWh/m2a, KfW-Effizienzhaus 70 Planung: G.R.E.E.N Architekten und Ingenieure Dr.-Ing. Thiemo Ebbert Heintzmannstraße 170 44801 Bochum, Tel. 0174/9268084 w w w. g r e e n -a r c h i te k te n . d e

Fotos: KfW Bankengruppe/Klaus Morgenstern, Peter Frese, Dr. Thiemo Ebbert

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Zum Einkaufen gehe ich am liebsten in Bauernläden bei mir in der Nähe. Und tue damit nicht nur unseren regionalen Anbietern Gutes, sondern auch mir, denn ich gehe – wann immer möglich – zu Fuß oder nehme das Fahrrad.

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ansichtssachen #mein_beitrag

M E I N B E I T R AG

Warum

Wie

Fazit

Einkauf im Supermarkt? Nicht mein Ding. Schon der Gedanke an das dortige Überangebot ist ermüdend und verleitet natürlich auch dazu, viel zu viel und außerdem Unnötiges zu kaufen. Hinzu kommt, dass – legt man Wert auf den Kauf regionaler und saisonaler Produkte – auf Etiketten und Schildern nach in Minimalgröße gedruckten Herkunftsorten zu forschen für Augen Ü60 einfach nur anstrengend ist. Auch die Frische der Ware lässt beim Einkauf nach Feierabend gerne zu Wünschen übrig. Und zu guter Letzt ist da der unsägliche Waren-Hin-und-Her-Gepacke-Ablauf: Zunächst in den Einkaufswagen, vom Einkaufswagen aufs Band, vom Band zurück in den Einkaufswagen, von dort aus ins Auto ... Bevor es also endlich nach Hause geht, wurde der Einkauf allein schon vier Mal umgebettet.

Ganz einfach! Ich schnappe mir eine Tasche oder den Rucksack und gehe los: zu Fuß oder mit dem Rad. Entweder zum Bauernhofladen direkt am Feld, der Gemüse, Salat, Obst, frisches Brot und auch leckeren Kuchen bereithält, sowie Geflügel und Eier vom eigenen Hof. Oder zum Bauernladen im Ort, mit tollen Kartoffeln und einem gut sortierten Kühlregal, das meinen Lieblingsjogurt – die Verkäuferin bietet mir beim kleinen Plausch an, die von mir bevorzugte Geschmacksrichtung immer auf Vorrat zu bestellen – und Käse aus dem Allgäu bereithält. Natürlich finde ich hier auch Kräuter, Säfte aus der Region und viel selbstgemachte Marmelade. Darüberhinaus gönne ich mir aus dem Sortiment hin und wieder das Bio-Eis eines Schwarzwälder Bauernhofs, das zwar ein wenig teuer, dafür aber richtig lecker ist.

So macht mir das Einkaufen Spaß! Da ich nie lange anstehen muss, die Atmosphäre in den Läden ansprechend gemütlich und das Personal offen und einfach nett ist, geht der Stressfaktor beim Einkaufen quasi gegen Null. Die Unterstützung regionaler Bauernläden ... für mich eine absolute WinWin-Situation, mit der es kein Einkauf in einem seelenlosen Mega-Center aufnehmen kann. Wenn ich, um mich mit Grundnahrungsmitteln und Hygieneartikeln einzudecken, hin und wieder auf den Supermarkt zurückgreifen muss, nehme ich den Abholservice in Anspruch. Das Umpacken reduziert sich auf die Hälfte (gut für meinen Rücken) und durch das Einkaufen bei den Bauern um die Ecke auch deutlich die Fahrten mit dem Auto (gut für die Umwelt).


FACHSCHRIFTEN-VERLAG GMBH & CO.KG Höhenstraße 17, 70736 Fellbach Telefon 0711/ 5206-1 Telefon Redaktion 0711/ 5206-271 Telefon Anzeigen 0711/ 5206-290 E-Mail: homes4future@fachschriften.de www.fachschriften-verlag.de www.HausbauHelden.de VERLAGSLEITUNG: Christian Schikora, Tilmann Münch CHEFREDAKTION: Astrid Barsuhn (ab) verantwortlich Oliver Gerst (og) stellvertretend

#H4F

no.1 2022

Ab 04.12.2021 gibt‘s die nächste homes4future im gut sortierten Zeitschriftenhandel. Dann geht es unter anderem um diese Themen:

#ausblick+impressum

IMPRESSUM

REDAKTION: Christine Meier (cm), Susanne Neutzling (ne), Barbara Stierle (st), Gerd Walther (gw) ASSISTENZ: Susan Carlizzino-Hoog, Ilona Mayer E-Mail: homes4future@fachschriften.de Bild: www.solarwirtschaft.de

STÄNDIGE MITARBEITER: Reinhard Otter (rot), Astrid Voss (av), Jürgen Wendnagel (jw), Dieter Ernst, Elke Raff (Zeichnungen) LAYOUT: Dolde Werbeagentur GmbH, 70327 Stuttgart Heike Heineman, Suzanne Tempes HERSTELLUNG: Anja Groth (Ltg.) ANZEIGEN: Jürgen Seiler (Verkaufsleitung) E-Mail: seiler@fachschriften.de Claudia Pastor (Disposition) E-Mail: pastor@fachschriften.de

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VERTRIEB: PARTNER Medienservices GmbH, Julius-Hölder-Str. 47, 70597 Stuttgart DRUCK: westermann DRUCK | pva, Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig

BANKKONTO: HypoVereinsbank IBAN: DE 72 670 201 900 025 059 506 BIC: HYVEDEMM489 Steuer-Nr.: 90492/10407 EG Ust.-Id.Nr.: DE 147 321 116 Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen sind vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion in irgendeiner Form – durch Fotokopie, ­Mikrofilm oder andere Verfahren – sowie Speicherung und Wiedergabe durch Datenverarbeitungsanlagen, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Das Führen der Zeitschrift im Lesezirkel sowie der Export und Vertrieb im Ausland ist nur mit schriftlicher ­Genehmigung des Verlages gestattet. Artikel, die mit Autoren-Namen ­gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der R ­ edaktion dar. Der Fachschriften-Verlag ist förderndes Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), Bad Honnef, im Deutschen Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV), Stuttgart und im Deutschen Massivholz- und Blockhausverband e.V. (DMBV), München ISSN-Nummer 2699-9013 Printed in Germany.

PLUS-ENERGIE-HÄUSER sind Selbstversorger. Sie machen weitgehend unabhängig von Stromanbietern und können einen wichtigen Beitrag zur Klimawende leisten. Wie das funktioniert, erklären wir in der kommenden Ausgabe.

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Komfort auf einer Ebene. Die Hauslinie Flatline R von RENSCH-HAUS steht für Komfort auf einer Ebene. Neben ihrem individuellen Grundriss und ihrem zeitlosen Charme haben diese Häuser viele Vorteile: Alle wichtigen Wohnräume sind ebenerdig begehbar. Ebenerdig zu wohnen bedeutet in engem Kontakt mit der Natur zu leben. Dank der geringen Gebäudehöhe betten sich diese Häuser ideal in die umgebende Landschaft ein.

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REPORTAGE Bungalow mit Flussblick

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JOURNAL Öfen perfekt integriert

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ARCHITEKTUR+ÖFEN DESIGN

Es ist immer wieder faszinierend, mit welchem Einfallsreichtum häusliche Feuerstätten in den Wohnraum integriert werden. Architektur und Ofen bilden eine unzertrennbare Einheit, wie die Gewinner des renommierten „DESIGNPREIS ofenflamme 2021“ eindrucksvoll unter Beweis stellen.

Zusätzlich zu den Gewinneröfen des „DESIGNPREISES ofenflamme“ wurden noch ein Sonderpreis und 10 SelectionAuszeichnungen vergeben, die wir auf den Folgeseiten vorstellen. 2


A

m 24. März 2021 war es wieder so weit. Auf der ISH digital (Internationale Messe für Heizung, Klima und Sanitär) wurden die Gewinner des „DESIGNPREISES ofenflamme“ bekannt gegeben. Der Wettbewerb wurde europaweit ausgeschrieben. Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) und die Zeitschrift Kamine & Kachelöfen zeichneten damit zum vierten Mal handwerklich erstellte Einzelfeuerstätten aus, die mit der Architektur des Raumes eine Einheit bildeten. Aus 175 Wettbewerbseinreichungen hat die Fachjury vier Öfen und Kamine mit der „ofenflamme 2021“ ausgezeichnet. Dazu vergab die Jury einen Sonderpreis und hat zehn weitere Feuerstätten mit einer Selection-Auszeichnung bedacht. „Die hohe Zahl der Einreichungen zeigt, dass unser Wettbewerb innerhalb der Ofenbranche einen wirklich großen Stellenwert genießt“, sagt Tim Froitzheim, technischer Referent für Ofen- und Luftheizungsbau im ZVSHK. Die Bekanntgabe der Gewinner fand im digitalen Ofenforum unter www.ofenforum.digital als Livestream statt. Das Video ist unter www.ofenflamme.de abrufbar. Der aus Ofenkeramik erstellte symbolische Preis der Ofenflamme wurde in diesem Jahr von der Firma Rembserhof Kachelofen- und Keramik-Werkstatt aus Ransbach-Baumbach entworfen, gestaltet und gestiftet. Auslober sind die Zeitschrift „Kamine & Kachelöfen“ aus dem Fachschriften-Verlag Fellbach, in Gemeinschaft mit dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima. Seit 2015 wird der Preis alle zwei Jahre ausgeschrieben und zur ISH verliehen. Weitere Unterstützer sind die Vereinigung europäischer Kachelofenbauerverbände (VEUKO), die Arbeitsgemein-

Die Preisverleihung können Sie auf www.ofenflamme.de sehen. Dort ist der Film hinterlegt.

schaft der deutschen Kachelofenwirtschaft (AdK) sowie die Medienpartner der Fachpresse. „Im handwerklichen Ofenbau kommt es nicht allein auf die Heizfunktion des Ofens oder Kamins an. Vielmehr geht es darum die Feuerstätte in die Wohnsituation einfließen zu lassen und mehr zu sein, als nur ein Ofen. Nicht selten werden Öfen als Raumteiler, gemütliches Möbelstück, als Lichtquelle für besondere Atmosphäre, als Kunstobjekt oder zur Unterstreichung des architektonischen Konzeptes verwendet. Der Ofen ist ein Spiegel von Architektur und Wohnkonzept. Folglich kommt es auf das Geschick und die Kreativität des Ofenbauers an, die individuellen Vorstellungen und Wünsche der Bauherren aufzunehmen und im Bau der Feuerstätte wiederzugeben“, so der Tenor der Jury.

Die Jury V. l. n. r.: Frank A. Reinhardt, Michael Hieckmann, Kurt Jeni, Arthur Kasper, Tim Froitzheim.

Die Fachjury bewertete nach Kriterien wie Einbindung in den Wohnraum/Architektur, Auswahl der verwendeten Baustoffe, Stimmigkeit von Formen, Farben und Symmetrie. Auch die Individualität und Ästhetik spielen eine wichtige Rolle. Den Vorsitz der Jury hat Kurt Jeni, Chefredakteur der Zeitschrift Kamine & Kachelöfen, Fachschriften-Verlag Fellbach; weitere Jurymitglieder sind: Frank A. Reinhardt, Publizist und Designexperte aus Köln; Michael Hieckmann aus Kevelaer, Ofenbaumeister und Vorsitzender der AdK; Arthur Kasper, technischer Berater des Schweizer Ofenbauerverbandes feusuisse und Vertreter der VEUKO; beratend Tim Froitzheim, ZVSHK; Jutta Lorenz, Chefredakteurin K & L-Magazin und der Endverbraucherzeitschrift Kamine & Kachelöfen; Jens Fischer, Chefredakteur der Fachzeitschrift Kachelofen & Kamin. 3


ARCHITEKTUR+ÖFEN DESIGN

Feuermöbel

Stahlverkleidung pur

Das Urteil der Jury: Absolut extravagant, selbstbewusst, dominant und beeindruckend.

Gewinner: David Muhl Freudenberg www.rueggstudiofreudenberg.de

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ie dreiseitige und begehbare Kaminanlage ist integraler Bestandteil der Architektur, zoniert den Wohnraum in seine Funktionsbereiche und versorgt eine große Wohnfläche mit Wärme. Das Flammenspiel ist fast im gesamten Erdgeschoss wahrnehmbar. Dominierendes Gestaltungselement ist zweifelsohne die großflächige Verkleidung aus acht Millimeter Stahllamellen mit offenem Fugenbild. Die raffinierte Konstruktion erlaubt ein einheitliches und exaktes Aufhängen der Lamellen. Sie sind im Innern miteinander verschraubt und durch eine ausgeklügelte Konstruktion millimetergenau justiert. Die Stahllamellen wurden aus verschiedenen Rohstahlrohlingen zusammengestellt und sind unterschiedlich hoch, sodass bewusst eine etwas unruhige Optik und ein ansprechender Rhythmus entsteht. In Summe hängt ein Gesamtgewicht von zirka 1000 Kilogramm Stahl an der Decke und an der Wand. Eine kleine Bedienluke wurde unterhalb des Überhangs verdeckt eingebaut, sodass jederzeit ein Zugang zur Technik möglich ist (Kamineinsatz: Modell „Rüegg RIII“), um beispielsweise den Temperaturfühler auszutauschen oder notwendige Reinigungsarbeiten vorzunehmen.


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ieser schwere Speicherofen ist nicht nur ein Alleskönner – er bildet schon fast einen eigenen Raum. Die Anlage bietet eine Liegefläche, eine beheizte Sitzbank und einen restaurierten Holzkochherd, der als Bindeglied zur Küche im offenen Wohn-, Koch-, und Essbereich fungiert. Hier wurde eine wahrlich schwergewichtige Anlage entworfen. Multifunktionalität wird bei dem 4 Tonnen schweren Speicherofen großgeschrieben. Historische Stilelemente wie die Ofentreppe oder auch die beheizte Ofenbank sind zusätzliche Features. Der restaurierte, angepasste und neu aufgebaute Holzkochherd (neu mit einer feuerfesten Glaskeramikplatte) stammt noch aus dem Vorgängerbau des Einfamilienhauses und wurde – wie auch andere Elemente, etwa die Altholzverkleidungen – als authentisches Bauteil wieder verwertet. Der Holzherd kann wahlweise auch die Ofenbank beheizen. Nicht nur die Steinabdeckungen, auch der roh geglättete biologische Kalkputz auf einer Sandsteinaußenhülle (Innenausbau aus Schamotte) und die geölten Schwarzblecharmaturen (Feuertüre, Rußtüren) sind Materialien, welche seit Jahrhunderten im Ofenbau Bestand haben und hier neu interpretiert wurden.

Gewinner: Tobias Rutz Dietfurt – Schweiz www.holzoefe.ch

Das Urteil der Jury: Der Ofen schmiegt sich trotz seiner großen Masse sanft und zurückhaltend in den Wohnraum ein. Er bietet unzählige Nutzungsmöglichkeiten und überzeugt durch seine zurückhaltende Schönheit. Der Nachhaltigkeitsgedanke beim Ofenbau und die Verwendung

Upcycling mit Wohlfühlgarantie

von traditionellen Materialien

Speicherofen mit Liegefläche

Meisterleistung.

ist vorbildlich. Eine absolute

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ARCHITEKTUR+ÖFEN DESIGN

Wandhängender Speicherofen

Viertelkreis-Keramik Das Urteil der Jury: Die besondere Form im traditionell grünen Gewand, eingebettet im modernen Wohnambiente machen diesen besonderen Ofen zu einem echten Hingucker.

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Gewinner: Axel Götze Plauen www.kamineund-oefen.de

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ieser an der Wand hängende Speicherofen ist mit einer in klassischem Grün glasierten Ofenkeramik verkleidet. Das Designobjekt hat eine sehr ansprechende Form: die abgerundeten Ecken eröffnen optische Freiflächen. Der Viertelkreis ist die Antwort auf ein Diktat des rechten Winkels: Abgerundete Formen, etwa an Sideboards oder Tischen, lassen den Raum insgesamt größer wirken, und runde Flächen, wie hier beim Kamin, sind deutlich weicher. Der Ofenbauer Axel Götze aus Plauen entwarf für seine Kunden etwas Besonderes und entwickelte für das moderne Haus einen Speicherofen mit Manufakturkacheln in Einzelanfertigung. Wie eine Wandskulptur in Modulbauweise hängt der Speicherofen an der Wand wie ein Sideboard – wie schwerelos. Die scheinbare Modularität entsteht durch ein optisches Rastersystem. Das Designobjekt wird zudem mit einer effektvollen Beleuchtung geschickt in Szene gesetzt. So wird aus dem Speicherofen ein vollwertiges Möbelstück. Im Bereich der Ofentür liegt auf dem Fußboden eine Metallplatte im Rastermaß, um den Boden zu schützen. Die klassische Glasur in „Flaschengrün“ verbindet Tradition und Moderne, traditionellen Kachelofenbau und Design. Der Entwurf von Axel Götze hat das Potenzial in Serie zu gehen.


Eleganter Ofen

Raumteiler mit Kacheln in 3-D-Optik

Das Urteil der Jury: Hier passt einfach alles. Die ausgewählten Materialien, Formen und Farben sind hervorragend auf die Architektur und die Inneneinrichtung des Wohnraums abgestimmt. So soll es sein.

Gewinner: Kurt Nemecek Wieselburg – Österreich www.nemecekofenbau.at

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in Kachelofen als Raumteiler im Wohn- und Essbereich, ohne dem Raum die Tiefe zu nehmen. Die Materialkombination der Oberfläche aus Keramik, Putz und Metall wirkt elegant und modern. Der Ofen wurde in einem modernen Holzhaus errichtet und soll das Zimmer in einen Wohnbereich und in eine Küche unterteilen, ohne die Weite des Raums zu beeinträchtigen. Der Kachelofen dient den Bewohnern als Ganzhausheizung – inklusive Heizungs- und Brauchwasser. Als Oberfläche verwendete der Ofenbauer eine Kombination aus Keramik, Putz und Metall. Die dunkelgrauen Kacheln in 3-D-Optik geben dem Ofen ein modernes Erscheinungsbild und ergänzen das Interior Design des Wohn- und Essraums. Der Feuerraum (Hafnertec „WFR 33“) ist durch eine effiziente und saubere Verbrennung gekennzeichnet, die Wärmeabgabe in den Raum kann somit jederzeit reguliert werden. Die umlaufende Messingplatte – auf der Ofenseite als Funkenschutz für den Holzfußboden und auf der Rückseite als gemütliche Ruhebank – verbindet alle Elemente der Kamin-Skulptur. 7


ARCHITEKTUR+ÖFEN DESIGN

Wildwest-Lagerfeuer-Romantik

Ein ganz besonderer Ofen

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in Grundofen in Form eines Tipis steht mitten in einem Holzblockhaus. Der Grundofen ist mit vielen Details ausgestattet und aufwendig bemalt. Auf der Rückseite ist noch ein Warmhaltefach integriert. Zugegeben: Der Kaminanlagen-Entwurf von Josef Müller aus Runding ist nicht alltäglich – treibt er den Trend zur Individualität beim Ofenbau doch auf die Spitze. Das Ergebnis ist modernes Storytelling mit einem authentischen Erlebnis für die Bewohner des Holzblockhauses. In jedem anderen Haus wäre der Entwurf kitschig gewesen, hier jedoch macht der Grundofen in Form eines Zeltes durchaus Sinn und spiegelt die persönlichen Interessen der Besitzer wider. Die handwerkliche Meisterleistung und die Liebe zum Detail machen diesen Ofen zu etwas ganz Besonderem. Und: Die funktionalen Rahmenbedingungen sind mit der Platzierung des Ofens mitten im Raum, der Kaschierung des Ofenrohrs und der Integration eines zusätzlichen Warmhaltefachs ideal aufgelöst und umgesetzt. Spätestens beim Anzünden der Feuerstelle entwickelt sich im Kopf eine Geschichte von Abenteuern, Pferden vor der Tür und ein Leben in der Natur – emotional eingefangen in einer ganz eigenen Welt. Warum nicht?

Gewinner Sonderpreis: Josef Müller Runding www.mueller-ofenbau.de

Das Urteil der Jury: Hier ist der Ofenbauer dem ausgefallenen Kundenwunsch mit Liebe fürs Detail nachgegangen und hat einen verrückten Traum erfüllt. Wie der Ofen um den Schornstein gebaut ist und wie realistisch das Tipi wirkt, ist einfach faszinierend. 8


Modulares Systemdesign – mit unseren neuen Exklusiv-Line-Anlagen möchten wir besondere Produkte in modernem Systemdesign anbieten. Bewährte Materialien wie beispielsweise Stahl, Beton und Naturstein können hier, je nach Wunsch, zu einer exklusiven Anlagen-Ausführung geformt werden. www.camina-schmid.de


ARCHITEKTUR+ÖFEN DESIGN

Grundofen aus Beton

Hier dominiert das Design Selection: Martin Rogmans Gangkofen www.betonofen.de

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erkleidung und die Ofenbank dieses schweren Grundofens bestehen aus Stampfbeton. Durch den Tunnelfeuerraum und die Platzierung im Raumdurchgang ist der Feuerraum vom Ess- und Wohnbereich einsehbar. Beton ist aktuell ein angesagtes Material im Interior Design. Der graue Grundton harmoniert sehr gut mit natürlichen Materialien oder Möbeln aus Holz. Oftmals wird der Betoneindruck lediglich imitiert. Der Ofenbauer rührte für seine Auftraggeber echten Beton an. Der Stampfbeton-Grundofen bildet einen attraktiven Kontrast zu dem Parkettfußboden und steht für eine Versöhnung von traditionellen und modernen Formen. Der rohe Charakter, der durch die Bretterverschalung beim Betongießen erzielt wird, steht im direkten Gegensatz zu den ebenmäßig großen Flächen von Boden und Wand. Dennoch wirkt der Ofen nicht improvisiert. Im Gegenteil: durch die gleichmäßige und präzise Strukturierung mit den waagerechten Streifen erhält der Grundofen seinen individuellen Ausdruck. Der Beton wird durch Druckstöße verdichtet, und die grobe Struktur bleibt an der Außenwand oft sichtbar. Die klare geometrische Strenge wird durch die funktionale Bodenplatte unterstützt. Die Verlängerung des Ofens zu einer Ofenbank aus dem gleichen Material macht den Ofen zu einem echten Mittelpunkt des Wohnens.

Ofenflamme im Mittelpunkt

Selection: Markus Schwab

Raumteiler, Kunstobjekt und Ofen zugleich

Enkenbach-Alsenborn www.ofen-schwab.de

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er schwebende Raumteiler in weißem Stahlgewand erlaubt durch den dreiseitig verglasten Feuerraum den Blick auf die Flammen von nahezu jeder Position des Raumes. Als individuell gefertigtes Einzelstück mit einer Verkleidung aus Stahl und einem Heizeinsatz von Brunner teilt er den loftähnlichen Wohnraum in verschiedene Nutzungszonen auf. So bleiben Weite und Großzügigkeit der offenen Bauweise des Raumes erhalten. Dazu trägt auch die dreiseitige Feuersicht bei, die den Blick auf die Flamme von jeder Position im Raums erlaubt. Gleichzeitig wird die große Wohnfläche so optimal beheizt. Anders als ein „normaler“, vom Boden hoch gebauter Kamin wurde dieses Unikat mit Hilfe einer rückwärtigen Konstruktion schwebend montiert. Der dafür erforderliche Tragrahmen dient als Aufhängung für Kamin und Kaminholzregal.



ARCHITEKTUR+ÖFEN DESIGN

Multifunktions-Anlage

Funktionale Grundofen-Herd-Kombination

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er vierseitig offene Feuerraum mit schwebendem Schornstein ist angesiedelt zwischen Wohn- und Esszimmer. Neben der Feuerstelle befindet sich ein Holzfach mit gleicher Symmetrie und Größe. Genau genommen wünschten sich die Bauherren ein Lagerfeuer. Die technische Herausforderung dabei war es, die Ofenflamme im Nachhinein in das moderne Haus zu integrieren. Da das Haus nach modernem Standard mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung erbaut wurde, gab es einige technische Anforderungen, die erfüllt werden mussten: Zwei große Zuluftkanäle mit einem elektrischen Klappenmotor müssen bei Bedarf geöffnet werden, und ein Exhauster auf dem Dach sorgt dafür, dass die Rauchgase das Haus verlassen. Eine zusätzliche Sicherheitseinrichtung schaltet bei Gefahr die Lüftungsanlage ab.

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eprägt durch eine große beheizte Liegefläche und einen Eckfeuerraum mit extra großer Feuersicht präsentiert sich dieser Grundofen. An der Rückseite ist ein holzbefeuerter Herd mit handgeschmiedeten Bauteilen integriert. Die flaschengrüne Keramik ist in Kombination mit weißen Fliesen modern und traditionell zugleich. Uriger geht es nicht: Der Herd ist hier die Ausgangsbasis des Grundofens in einem modernen Landhaus. Natürlich steht der Ofen im Mittelpunkt des Wohnraums und dominiert das Interior Design. Beim Kochen bleibt der Blick über den Ofen in die Natur unverbaut. Der Grundofen verfügt auch über eine große, beheizte Liegefläche und eine extra große Feuersicht – der gemütliche Kaminabend mit Landaus-Feeling ist hier Programm. Die keramischen Heizgaszüge sind handwerklich erstellt. Die Verwendung von flaschengrüner Keramik erinnert an längst vergangene Zeiten, doch in Kombination mit dem modernen Feuereinsatz und der gradlinigen Fliese wirkt das Flaschengrün alles andere als altmodisch.

Selection: Hendrik Schütze Großenhain www.grossenhainerofenbauer.de

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Selection: Andreas Neuer Lüdinghausen www.kaminwelt.com

Mittendrin

Feuerstelle mit freier Sicht aufs Ur-Element


Puristische Kombination

Kamin- und Treppenanlage im Bauhausstil

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amin und Treppe verschmelzen hier zu einem einzigen Objekt: Die Farben Rot, Gelb und Blau sorgen für eine besondere Atmosphäre und grenzen die Funktionsbereiche optisch voneinander ab. Die Aufgabe von Ofenbauern wird leichter, wenn sie eine Geschichte erzählen können. Nach intensiven Vorgesprächen stellte sich bei diesem Auftraggeber – einer Familie mit kleinen Kindern – heraus, dass sie die Gestaltungselemente und Farben des sogenannten Bauhaus-Stils mögen. Beim Umbau ihres Hauses aus den 1970er-Jahren konnten Eingriffe in die Architektur vorgenommen werden, die der Vorliebe für schlichte, moderne Formen entgegenkamen. Die klare innenarchitektonische Linie erzielte der Ofenbauer Stefan Ernst aus Metzingen mit einem schlanken, rechteckigen Kubus. Die Kaminanlage (Kamineinsatz: Spartherm-Modell „Varia 2R-80h“, Serie „Linear“) ist nun integraler Bestandteil der elegant integrierten Treppenanlage. Die von der Familie gewünschte farbliche Ausgestaltung in den Grundfarben Blau, Rot und Gelb unterstreicht den klassischen Look und die klare Abgrenzung der Funktionsbereiche.

Selection: Stefan Ernst Metzingen www.ernstofenbau.de

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Heizkamin als Architekturelement

Verbundene Nutzungszonen Selection: Michael Karlhuber Steinhaus bei Wels – Österreich www.karlhuber-kachelofen.at

er kubische und großformatige Heizkamin ist funktional und architektonisch zugleich. Er verbindet zwei Wohnebenen und verfügt auf der Rückseite im höher liegenden Esszimmer über einen Ethanolbrenner mit einer Flamme von 1,60 Meter Länge. Der immer stärker werdende Wunsch nach entgrenztem Wohnen führt zu realen und stilistischen Überschneidungen von innen und außen, wohnen und kochen, wohnen und essen. Das Ineinanderfließen der Räume führt zu einem Bedarf an multifunktionalen Möbeln oder architektonischen Elementen, die Wohnbereiche markieren oder/und voneinander abgrenzen. Eine Kaminanlage kann neben seiner Aufgabe, Wärme zu spenden, auch solche architektonischen Herausforderungen meistern. So gelungen im vorliegenden Beispiel eines selektierten Gewinners des „DESIGNPREISES ofenflamme 2021“, in dem der monumentale Ofen das Erdgeschoss mit einem Zwischengeschoss verbindet. 13


ARCHITEKTUR+ÖFEN DESIGN

Heizmöbel mit Kuschelfaktor

Wohnliche Kaminanlage

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ieser Kamin ist mit verzundertem Rohstahl dunkel verkleidet und wird durch eine indirekte Beleuchtung in Szene gesetzt. Als integraler Bestandteil des Interior Designs werden der Kamin und die integrierte Liegefläche zum Wohnmöbel. Ein Heizkamin übernimmt neben der Erzeugung von Wärme noch eine weitere wichtige Funktion: Die Ansprache gleich mehrerer Sinne regt die emotionale Seite im Menschen an und trägt zum Wohlbefinden bei. Ofenbauer müssen einen Kamin auch in ein bestehendes Interior Design integrieren und zum integralen Bestandteil des Wohnens machen können. Der Kaminbauer schaffte sogar das Kunststück, die Kaminanlage zum Möbel zu transformieren. Der Aufbau mit großformatiger Keramik und CortenstahlVerkleidung ist Kamin (Heizeinsatz: Rüegg „720 Giant“) und Liegefläche zugleich. Wie selbstverständlich fügt sich der dreiseitige Heizkamin in das Ensemble ein und scheint über dem Holzfußboden zu schweben. Eine rundum verlaufende indirekte Beleuchtung sorgt für eine zweite Lichtquelle und macht die Anlage zu etwas ganz Besonderem. Neben der innovativen Materialkombination – der Sockel ist mit einer speziellen Spachteltechnik (Fresco Spachteltechnik) erstellt worden – passt der Ofen hervorragend in den Raum.

Selection: Michael Karlhuber Steinhaus bei Wels – Österreich www.karlhuber-kachelofen.at

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öglichst viel Zeit in der Natur zu genießen ist der Zweck dieses Kamins auf einer Arbeitsplatte im überdachten Bereich der PanoramaTerrasse. Das neue Wohnzimmer 2.0 ist die Terrasse: Ob Balkon, Dachterrasse oder eigener Gartenzugang – Immobilien mit Verbindung zum Grünen sind nicht erst seit Corona-Zeiten begehrt. Eine wichtige Funktion kommt bei dieser Trendentwicklung dem Kamin zu. Bietet ein OutdoorKamin nicht nur Wärme, sondern auch eine Koch- und Grill-Funktion, braucht bei kühleren Temperaturen niemand die Location zu wechseln – schließlich will man mit seinen Freunden auch am Abend und bei ungastlicherem Wetter gemütlich und sicher beisammen sein und eventuell auch dem Regen trotzen.

Selection: Erwin Wirz Rapperswil – Schweiz www.wellflamm.ch

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Wohnzimmer 2.0

Außenkamin mit Grillfunktion


die Zukunft der Wärme.

Bringt

Pelletofen Boreas / Boreas Aqua

Technik für deine Familie. www.oranier.com


ARCHITEKTUR+ÖFEN DESIGN

Selection: Matthias Scheffold Baustetten www.scheffold-oefen.de

W

ie ein Maßanzug passt der modern interpretierte Grundofen in den Wohnund Küchenraum eines modernen Einfamilienhauses und wird für die Bewohner zur Lieblingsecke. Der Ofenbauer kombinierte bei seinem Entwurf den Ofen mit zahlreichen Zusatzfunktionen: In Höhe des Feuerraums befinden sich eine Holzlege und ein Sideboard aus Stahl, das wiederum exakt an den über Eck anschließenden Scheibtisch angepasst ist und sich so harmonisch in die Wohnumgebung integriert. Der klassische Grundofenkorpus mit Stabkacheln von Gutbrod-Keramik in der Glasur Altgrün wird von einer zeitgemäßen Ortner-Speicher-Ecke befeuert. Das aufgesetzte „KMS“-Speichersystem soll für lang anhaltende Speicherwärme sorgen. Die raumhohe Stahlverkleidung inklusive einer großen Revisionstür für Schornstein und Zugsystem nimmt nicht nur die Technik auf, sondern ist die schlichte Ausgangsbasis der Anlage. Die Verkleidung sowie das Sideboard sind aus massivem 5-Millimeter-Stahl gefertigt.

Raumhohe Stahlverkleidung

Pinwand-Ofen mit glasierten Stabkacheln

Minimalistisch und dekorativ

Stylisher Grundofen mit innovativem Werkstoffmix

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Selection: Joachim Binder Markt Allhau – Österreich www.binder-kachelofen.at

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in stylisher Grundofen, der vom Einsatz unterschiedlicher Werkstoffe lebt: Vor der Betonwand im Treppenaufgang platziert, wurden hier helle Tapetenkacheln für den Ofenkorpus verwendet, dunkle Großkeramik (Sommerhuber Kacheln) für Feuertisch und Sitzbank, schwarzer Stahl als Ofenrohr sowie Verputz für einen Teil der Fläche. Eine individuelle Ofenanlage ist eine echte Investition und für lange Zeit fest mit der Immobilie verbunden. Modische Aspekte sind nur schwer zu integrieren – zu groß ist die Gefahr, dass das Design der Anlage schon nach kurzer Zeit nicht mehr dem aktuellen Zeitgeist entspricht. Der Trend zu mehr Wohnlichkeit in der Einrichtung ist jedoch der Wunsch vieler Bewohner und wird von Kaminbauern mit innovativen Lösungen befriedigt. Durch einen Materialmix in sinnvoller Farbzusammenstellung entstand ein farblich ansprechendes Ensemble, das auf das bestehende Interior Design des Raums und des Treppenhauses perfekt abgestimmt ist. Die ausgewählten Tapetenfliesen, hier mit zusätzlicher 3-D-Optik, transportieren Wohnlichkeit. Hier stimmt das Styling durch Farbigkeit, Materialität und Gestaltung, und Platz zum Dekorieren ist auch noch vorhanden.


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ARCHITEKTUR+ÖFEN HAUS UND KAMIN

Imponierend: der offen gestaltete Wohn-Ess-Kochbereich mit rund 75 Quadratmetern. Trotz der Größe strahlt der Raum Gemütlichkeit aus. Das liegt auch am perfekt in die Innenarchitektur eingebundenen Heizkamin.

Nach dem Leben in der Stadt hatten die Hausbesitzer große Sehnsucht nach Wasser und Ruhe. Deshalb war es ihnen besonders wichtig, das Haus zum Fluss Dahme hin auszurichten.

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MODERNER BUNGALOW MIT FLUSSBLICK Kaum etwas ist so beruhigend wie der Blick aufs Wasser oder auf ein flackerndes Kaminfeuer. Das empfinden auch Janine und Gero Pollmann so. Nach einem Leben in einer Penthouse-Wohnung mitten in Berlin zog es die beiden ins Grüne. Direkt an der Dahme haben sie ganz nach ihren Vorstellungen einen eleganten Bungalow gebaut, der die Grenzen zwischen innen und außen verschwinden lässt.

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röße, Offenheit und Transparenz – so lässt sich das Haus beschreiben. Eine riesige, rahmenlose Fensterfront erstreckt sich beinahe auf die gesamte Gebäudelänge von 22 Metern. Gemeinsam mit der Architektin Mandy Walther hat das Paar einen geradlinigen Bungalow mit dem gewissen Extra entworfen. Umgesetzt und gebaut hat das Projekt der Fertighaushersteller WeberHaus. Letztlich hat die Bauherrschaft die hervorragend gedämmte Gebäudehülle überzeugt. Sie besteht aus dem ökologischen Material Holz und ist qualitativ hochwertig verarbeitet. Dabei war den beiden auch das Raumklima ihres Eigenheims wichtig. „Wir genießen in unseren vier Wänden ein ungeheuer angenehmes Klima – das ist einer der größten Pluspunkte an unserem Haus“, freut sich Gero Pollmann. Sogar im Hochsommer hat es im Bungalow angenehme Temperaturen und das trotz des vielen Glases. Möglich macht das, neben der sehr guten Dämmung, die Luft/Wasser-Wärmepumpe mit Kühlfunktion.

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ARCHITEKTUR+ÖFEN HAUS UND KAMIN

Vom extra breiten Hausflur gelangt man in das Herzstück des Hauses, einem Raum, der Kochen, Essen und Wohnen verbindet.

Überzeugende Perspektive Auch beim Farbkonzept haben die Hausbesitzer nichts dem Zufall überlassen, es umfasst warme Brauntöne in Kombination mit Weiß und Grau. Beim Boden hat man sich für helles Parkett mit auffälliger Maserung entschieden. Dadurch wirken die Räume gemütlich und modern zugleich. Bei der Einrichtung haben Janine und Gero Pollmann auf Qualität und Design geachtet, was sich nicht zuletzt auch am Heizkamin ablesen lässt. An später gedacht: Ein großer Wunsch des Ehepaars war es außerdem, in ihrem neuen Zuhause auf einer Ebene zu leben. Das war eine Entscheidung mit Blick in die Zukunft. „Unser jetziger Lebensraum bietet uns ungeheuerlich mehr Lebensqualität“, so Gero Pollmann. „Und das wollen wir so lange wie möglich genießen.“ ❙

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Ein Lichtkonzept, das überzeugt: Per Knopfdruck lassen sich je nach Tageszeit verschiedene Szenen auswählen. Quelle/Fotos: WeberHaus, www.weberhaus.de; Kaminbauer: www.kaminfabrik.com

Moderne und zeitlose Architektur Während sich das Architektenhaus zur Straßenseite hin zurückhaltend zeigt, ist es auf der Rückseite komplett verglast. Die rahmenlose Fensterfront ist bündig in Wand, Decke und Boden eingelassen. So verschmelzen die Grenzen von innen und außen und alles wird zu einem großen Raum. Betritt man das ebenerdige Haus blickt man ungehindert auf das Wasser. Da kommen nach einem arbeitsreichen Tag direkt Urlaubsgefühle auf. Und in der kalten Jahreszeit übernimmt ein stylisher Heizkamin – eingebaut von der Kaminfabrik Hausmann – mit seinem Flammenspiel diese Aufgabe.

Das großzügige Wellness-Bad mit separatem WC verfügt über eine Badewanne, die den Blick in die Natur erlaubt.


NEWS

2021

ERLUS Designtüren für den LAF-Premiumschornstein Klares, funktionales Design in Kombination mit dem LAF-Premiumschornstein: Die neue Kaminfußausbildung mit einer Front, die nahezu unsichtbar ist.

www.erlus.com/news


ARCHITEKTUR+ÖFEN JOURNAL

PERFEKT INTEGRIERT Öfen und Design sind untrennbar miteinander verbunden. Es ist wichtig, den passenden Ofen für das individuelle Umfeld zu finden: sei es für eine moderne Wohnraumgestaltung, die klassische oder die traditionelle.

Der „Eurofocus 951“ von Focus ist ein offenes Buch, das den Betrachter mit seinen vollständig sichtbaren Flammen, die von oben bis unten in ihrer ganzen Schönheit gelesen werden können, belohnt. Auch technisch gesehen spielt er ganz vorne mit, denn er wird allen Grenzwerten, die europaweit ab dem nächsten Jahr gelten, schon heute gerecht. www.ofenwelten.de/focus

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Die „Vuur Drie“-Serie von Austroflamm besticht mit schlichtem, edlem Design. Der schwarze Feuerraum und die besonders schmalen Rahmenprofile machen den Kamineinsatz zum modernen Designerstück. Mit der hochschiebbaren Scheibe und der besonders großen Feuerstellenöffnung, bietet die „Vuur Drie“-Serie höchsten Heizkomfort und ein beeindruckendes Feuererlebnis. Trotz der kompakten Bauweise bietet der Kamineinsatz moderne Feuerraumproportionen, die dem Hauptakteur – dem Feuer – eine großzügige Bühne bietet. Hier zu sehen: das Modell „Vuur Drie 60“, das eine gekonnte Einheit mit der Täfelung von Wand und Decke bildet. www.ofenwelten.de/austroflamm

Meditative Momente am Kaminfeuer Wer heutzutage nach innerer Ruhe und Achtsamkeit sucht, der findet über sein Smartphone eine ganze Reihe von Apps, die sie oder ihn dabei anleiten. Die Anwendungen entführen ihre Nutzer gerne in den Wald, ans Meer oder in die Berge. Dabei liegt eine der schönsten Quellen für innere Ruhe und Achtsamkeit in den eigenen vier Wänden. Dann nämlich, wenn dort ein Kachelofenbauer seine Handwerkskunst unter Beweis gestellt hat. Bereits der Geruch von frisch gesägtem Brennholz kann Lust auf ein wärmendes Kachelofenfeuer machen. Schon seit Urzeiten übt Feuer eine magische Kraft auf uns Menschen aus. Welch eine faszinierende Aussicht: sich vor seinen Kamin setzen und dem knisternden Holzfeuer lauschen oder dem Tanz der züngelnden Flammen zuzuschauen. Quelle: www.kachelofenwelt.de

Gas-Kamineinsatz „Lina G TV 87“ von Camina & Schmid ermöglicht als Raumteiler eine Durchsicht von zwei Seiten. Vier optisch nachgebildete Holzscheite lassen sich zuschalten und sorgen „brennend“ für höchsten Feuergenuss. Aufgrund der geringen Wärmeabgabe und des damit einhergehenden niedrigen Energieverbrauchs lässt sich auch an lauen Abenden ein authentisches Flammenbild genießen. Die Innenraum-Beleuchtung setzt das Gerät ganzjährig optimal in Szene und erzeugt selbst ohne Flamme ein gemütliches Wohnambiente. www.ofenwelten.de/camina-schmid

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ARCHITEKTUR+ÖFEN JOURNAL

Feuerstätte „Ecomonoblocco 16:9 3D“ von Palazzetti wurde in den Open Space des Wohnbereichs einer Villa installiert. Der Kamin erhielt eine Verkleidung aus feuerbeständigen Gipskartonplatten. Diese dient auch als Hintergrund für den Projektor, der das TV-Gerät ersetzt. Alle erforderlichen Lüftungselemente sind direkt in die Verkleidung eingesetzt, teils in den Nischen verborgen oder als sichtbare Öffnungen durch die Verwendung großmaschiger Schutzgitter. www.ofenwelten.de/palazzetti

Heizsysteme sind Schlüsselwerte bei Immobilien In Corona-Zeiten wird mehr denn je die eigene Immobilie durch Modernisierungen attraktiver gestaltet. Und das gleich im doppelten Sinn: Zum einen ist sie damit wohnlicher und angenehmer. Zum anderen wird sie für potenzielle Käufer oder Mieter interessanter. Den Wert einer Immobilie bestimmt neben der Lage, dem Baujahr, der Architektur und der Bausubstanz besonders der technische und energetische Standard. Dabei spielen Heizsysteme eine Schlüsselrolle: Design-Holzfeuerstätten mit einer effizienten Energieversorgung nach neuesten Vorgaben bieten einen realen Mehrwert und sind eine nachhaltige Wertanlage, die sich durch die neue Form der Gemütlichkeit in den Räumen täglich bezahlt macht. Quelle: www.kachelofenwelt.de

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Designorientierte Kaminöfen sind heiße Kandidaten für modernes Wohnen, denn die feurigen Möbelstücke heizen mit dem Ökobrennstoff Holz und sind zugleich ein echter Blickfang. Wie der „Ziva“ von Oranier. Der edle Look durch klare Linien, schwarzer Stahl und weißer Feuerraum erinnert an einen klassischen Bildschirm, der mit seiner Panoramascheibe jederzeit flammenden Genuss bietet. Da die Wünsche an die individuelle Raumgestaltung unterschiedlich sind, präsentiert sich der „Ziva“ in drei attraktiven Varianten. Ganz im Sinne eines Castings kann hier nach eigenem Geschmack gewählt werden. Für die Hauptrolle bieten sich an: Hängend an der Wand montiert wie ein schwebendes Element. Mit einem stabilen Fuß als elegantes Standmodell oder auf einer offenen Box aus schwarzem Stahl, die besonders dekorativ zur Lagerung des Brennholzes dient. www.ofenwelten.de/oranier

Ein Beispiel für anspruchsvolle Technik und ein Design der Extraklasse ist der „Cubo L Style“ von Spartherm, einer der führenden Hersteller moderner Feuerstätten in Deutschland und Europa. So sind an diesem Kaminofen die abgerundeten Ecken und die Feuerraumtür, die den Blick gleich von zwei Seiten freigibt, besonders auffällig. Die weichen Kanten verleihen ihm Eleganz und harmonieren mit dem dynamischen Flammenspiel im Inneren. Ein weiteres wesentliches Gestaltungselement sind der Türgriff und Sockel aus hellem Eichenholz: feine Akzente und eine gelungene Abrundung. Die hochwertige Stahlverkleidung ist dabei in neun attraktiven Farbvarianten erhältlich: Neben Schwarz, Weiß, Titan und Perle auch in den Sonderfarben Magnolie, Türkis und Rostbraun-Metallic sowie Nickel und Lichtgrau. www.ofenwelten.de/spartherm

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ARCHITEKTUR+ÖFEN PROMOTION

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Zeitgemäße Feuerungstechnik für anspruchsvolle Kaminanlagen 1

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er Kreativität sind in der Architektur kaum Grenzen gesetzt. Geht es um die Realisierung von anspruchsvollem Kamindesign, liegt die Herausforderung oft in der richtigen Feuerungstechnik. Hier kommt die langjährige Expertise des deutschen Unternehmens Spartherm, einem der führenden Hersteller von designorientierter Feuerungstechnik in Deutschland und Europa, ins Spiel: Denn mit den Kamineinsätzen und Kaminöfen sowie dem passenden technischen Zubehör von Spartherm eröffnet sich für Bauherren und Architekten eine nahezu unerschöpfliche Vielfalt

Preisgekrönt In diesem Jahr wurde das im niedersächsischen Melle ansässige Unternehmen mit dem „German Brand Award 2021“ ausgezeichnet: Die Marke Spartherm zählt zu den Gewinnern in der Kategorie „Excellent Brands – Heating & Bathroom“.

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an kreativen Möglichkeiten. Spartherm steht für beständige Innovationen, kompromisslos hochwertige Qualität und Technologieführerschaft. Seit der Firmengründung 1986 entwickelt und realisiert das Unternehmen eine Vielzahl von technologischen Neuerungen, um die Technik von Kaminöfen und Kamineinsätzen immer weiter zu verbessern. Perfekte Kamineinsätze für kreatives Kamindesign Ob Sanierung einer bestehenden Feuerstätte oder Neubau: Für viele Auftraggeber steht bei einem Kamin die äußere

1 Ein Tunnelkamin, versehen mit dem Einsatz „Premium V-FD-87h“, der den Blick von zwei Seiten auf das Feuer freigibt.

kann so entweder in einen Raumteiler integriert werden oder als flammendes Gestaltungselement in der Zimmerecke fungieren.

2 Der hier gezeigte „Premium V-2L-55h“ ist geeignet für eine geringe Einbautiefe. Der Heizeinsatz lässt sich auf beliebiger Höhe verbauen und

3 Eine Neuheit: Für Liebhaber von Kaminöfen in puristischem Schwarz hat Spartherm ausgewählte Modelle kürzlich als „Black Edition“ aufgelegt:

Die Kaminöfen „Piko S steel“, „Passo XS“, „Passo S“, „Passo L“ sowie „Lungo 2L/2R“ sind als Sondermodelle mit schwarzer Lackierung und schwarzer Schamotte im Innenraum erhältlich. Die anspruchsvolle Kollektion punktet mit zeitlos elegantem Design und modernster Feuerungstechnik.


Gestaltung im Vordergrund. Wichtig sind daneben vor allem aber die „inneren Werte“: ein zur gewünschten Optik und der Architektur des Hauses technisch passender, zeitgemäßer Kamineinsatz. Damit bei anspruchsvoll gestalteten Kaminanlagen oder Kachelöfen nicht nur optisch, sondern auch technisch alles stimmt, hat Spartherm die hochwertige „Premium Edition“ aufgelegt. In sie sind das gesamte Knowhow und die langjährigen Erfahrungen des deutschen Feuerungstechnik-Spezialisten eingeflossen. Bei den Kamineinsätzen der „Premium Edition“ ist jedes Detail durchdacht und im Testlabor auf Herz und Nieren geprüft, um dem Kunden in seinem Zuhause ein einzigartiges Kaminerlebnis zu garantieren. Zentrales Element ist die Sichtscheibe: Bei modernen Kaminentwürfen ist eine einzige Öffnung zum Raum oft nicht genug. Die Kamineinsätze der „Premium Edition“ sind mit einer großzügig dimensionierten, U-förmigen Sichtscheibe ausgestattet, die einen Blick von drei Seiten auf das Flammenspiel erlaubt. Damit nichts den freien Blick auf das Feuer stört, sind die Kamineinsätze der „Premium“-Linie zudem mit einem unsichtbaren, versenkten Türrahmen und einem eleganten flächenbündigen Türgriff ausgestattet. Schlieren und Reflektionen auf den Sichtscheiben des Kamins sind unschön, können aber vermieden werden. Ein weiteres Detail bei den „Premium“-Kamineinsätzen: die Umrandung besteht aus geschliffener, polierter Glaskeramik für weniger Spiegeleffekte auf der Sichtscheibe, besonders klare Einsicht und weniger Scheibenverschmutzung. Apropos Schmutz: Die „Premium“-Kamineinsätze sind mit einer patentierten Türreinigungsöffnung ausgerüstet, dank derer sich die Scheiben einfach und komfortabel öffnen lassen. Last but not least soll das Kaminholz perfekt abbrennen. Spartherm arbeitet bei der „Premium Edition“ mit einer innovativen Luftzuführung. Der Effekt kann sich sehen lassen: Der Abbrand erfolgt gleichmäßig und sauber, vor allem aber punktet die Kaminanlage mit einem extrabreiten, beeindruckenden Glutbett.

4 „DRU Maestro 80/3 Eco Wave“ ist ein 80 cm breiter 3-seitiger Gaskamin mit einem spektakulären HolzfeuerDisplay mit hohen, dichten Flammen.

Kaminöfen für Designliebhaber Neben eingebauten Kamineinsätzen bietet Spartherm ein umfangreiches Sortiment innovativer Kaminöfen. Vorteil dieser Komplettlösung: Die Montage erfolgt schnell und unkompliziert, meist innerhalb weniger Stunden. Bei Ausstattung, Dimensionen und Design kann der Kunde zwischen unterschiedlichsten Varianten wählen: von wasserführenden über klassische Kaminöfen bis hin zu extravaganten Modellen. Raumluftabhängig oder raumluftunabhängig betrieben, gerade, zweiseitig oder mit einem von drei Seiten einsehbaren Feuerraum. Optional erhältliche Wärmespeicherelemente sorgen für wohlige Strahlungswärme im Wohnraum. Gaskamine von DRU Bauherren, die sich für einen Gaskamin entschieden haben, werden im umfangreichen Sortiment von DRU fündig. DRU, eine Marke der Spartherm Gruppe, ist der größte Produzent raumluftunabhängiger Gaskamine in Europa. Das 1754 gegründete Unternehmen zählt zu den Technologieführern im Bereich Feuerungstechnik, insbesondere wenn es um hochwertige Gaskamine geht. Das ist auch kein Wunder: Denn bereits im Jahr 1959 entwickelte DRU den ersten Gasofen. Beständig arbeiten die niederländischen Spezialisten seitdem an der Entwicklung innovativer Lösungen bei Gaskaminen, um die Kaminnutzung immer nutzerfreundlicher zu gestalten. Passend zu den Gaskaminen bietet DRU eine Fülle an intelligentem Zubehör. So wie „Power Vent“: ein motorisiertes Abluftsystem, das exklusiv von DRU entwickelt wurde, um die Aufstellung eines Gaskamins an jeder Stelle im Haus zu ermöglichen. Oder „Eco Wave“, ein System, mit dem Flammenbild und Wärmeleistung des Kamins per Smartphone oder Tablet gesteuert werden. Die jüngsten Innovationen fokussieren Lösungen, die die Energieeffizienz der Kaminanlage erhöhen und damit zum Umwelt- sowie Klimaschutz beitragen.

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Spartherm Feuerungstechnik Maschweg 38 49324 Melle Telefon 05422/9441-0 info@spartherm.com www.spartherm.com 27


ARCHITEKTUR+ÖFEN PROMOTION

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Schlanke Linie und ansprechendes Design

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as umweltschonende Heizen mit Pellets ist eine zukunftsorientierte Technologie. Kostengünstig, hoher Wirkungsgrad, niedrigste Emissionen und modernster Bedienkomfort sind hier die Stichworte. Exemplarisch für die Innovationskraft von Oranier ist der „Boreas“-Pelletofen“ prämiert mit dem „German Design Award 2021“. Preisgekröntes Design und perfekte Funktionalität, so die hochkarätig besetzte internationale Jury, gehen hier eine einzigartige Verbindung ein. Die elegante Frontpartie besteht aus einer dezent schwarzen Tür mit großer Sichtscheibe, welche zu drei Seiten von einer Rahmung umschlossen ist. Der faszinierende Werkstoff ist ein Verbund aus Stein und Harz. Extrem kratzfest, hygienisch und leicht zu reinigen. Besonders schön: Mit einer Heizleistung von 2 bis 8 Kilowatt eignet er sich für unterschiedliche Wärmeansprüche. Die automatische Brennertopf-Reinigungsfunktion, eine temperaturabhängige Leistungsregelung, Nachtabsenkung, die Programmierung von Schaltzeiten und ein elektronisch gesteuertes Konvektionsgebläse runden den „Boreas“ technisch ab. Alle Pelletgeräte von Oranier verfügen über eine Brenndauer zwischen 40 und 60 Stunden, bevor der Tank nachgefüllt werden muss. Mit der neuen „SmartCon-App“ lassen sich die Funktionen sicher und bequem steuern, alles mit einem Fingerwisch sowohl per Smartphone als auch per Tablet. Sehr praktisch: Die App-Steuerung kann nicht nur zu Hause, sondern auch von unterwegs bedient werden.

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4 1 Beim „Boreas“ stehen die vier attraktiven Trendfarben Schiefer, Marmor, Seidenweiß oder dunkelbraunes Korten, wie hier gezeigt, aus dem modernen Material „Sintered Stone“ zur Auswahl. 2 Der Pelletofen hat eine geringe Tiefe und erinnert mit seiner eckigen Form an einen schmuckvollen Schrank. Hier die Ausführung in Seidenweiß. 3 Wie alle Pelletgeräte von Oranier ist der „Boreas“ per WiFi-App steuerbar. Hier die Ausführung in Schiefer. 4 Der extragroße Tank sorgt für bis zu 51 Stunden Heizkomfort. Hier die Ausführung in Marmor.

Oranier Heiztechnik GmbH Oranier Straße 1 35708 Haiger Telefon 02771/2630-160 info-heiztechnik@oranier.com www.oranier.com


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DEZENTE FRONTEN Jeder Schornstein benötigt einen Schornsteinfuß mit einer Putztür für den Schornsteinfeger und einem Zugang zum Kondensatablauf. Befindet sich der Schornsteinfuß im Wohnraum, wünschen sich Bauherren dafür nahezu unsichtbare Türen. Deshalb hat Erlus die neuen Designtüren entwickelt. Sie können bauseits in Farbe und Struktur der Wand angeglichen und dann in den montierten Rahmen eingesetzt werden. Es bleibt nur noch eine Schattenfuge sichtbar. Die Türen lassen sich kindersicher mit dem klassischen Vierkantschlüssel des Schornsteinfegers öffnen. Die noch sichtbaren Schrauben können mit den mitgelieferten Abdeckkappen kaschiert werden. www.erlus.com

IMPRESSUM Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG, 70731 Fellbach Geschäftsführung: Christian Schikora Redaktion: Kurt Jeni (verantwortlich), Jutta Lorenz, Ute Schwammberger, www.ofenwelten.de Anzeigen: Marc Kurowski Layout: Dolde Werbeagentur Stuttgart, Heike Heinemann, Suzanne Tempes Druck: Printfinish GmbH, A-Wien Titelfoto: David Muhl

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WENIGER SCHADSTOFFE Mit der CleanBox hat die RaabTochter Kutzner + Weber jetzt eine revolutionäre, kompakt gebaute „All-in-one-Lösung“ zur nachhaltigen Schadstoffreduzierung bei Öfen und Kaminen entwickelt. Wie beim heute alltäglichen 3-Wege-Katalysator im Auto neutralisiert die CleanBox gleich zwei Schadstoffgruppen im Abgas von Festbrennstofffeuerstätten: Kohlenstoffmonoxid (mit einem Katalysator) und Feinstaub (mit dem bewährten elektrostatischen Partikelabscheider). Überdies sorgt ein Saugzuggebläse für eine weitere Schadstoffreduzierung in der Anheizphase, die überdies kürzer ausfällt, sowie für einen konstanten Unterdruck im Abgassystem. Die Box lässt sich Platz sparend neben einem außen geführten Schornsteinsystem montieren und einfach reinigen. www.kutzner-weber.de

OFENSYSTEM MIT SENTINEL-ZERTIFIKAT Eine sehr gute Innenraumluft ist die Grundlage für gesundes Wohnen. Nach dem Energiesparschornstein Schiedel Absolut wurde nun auch die Produktlinie Schiedel Kingfire vom Sentinel Haus Institut als weltweit erstes Kaminofensystem auf Schadstoffe geprüft und zertifiziert. Das schachtintegrierte Ofensystem erfüllt die Kriterien vom Sentinel Haus Institut für gesundes Bauen. Somit gibt es jetzt Wohngesundheit im Doppelpack, denn der Kaminofen und der Schornstein sind als Ofen-/Abgassystem in einem Komplettbauteil vereint. www.schiedel.de


Feurigen Minimalismus für die Wand das verspricht der Slimfocus Mural. Der Kamin von FOCUS eignet sich für jede Raumsituation, er kann direkt an einen Außenschornstein angeschlossen werden.

SLIMFOCUS MURAL Formschöne Eleganz mit außergewöhnlicher Heizleistung

DESIGN DOMINIQUE IMBERT

Focus Kamine Indoor & Outdoor, Holz & Gas

www.focus-kamin-design.de CREATE BEYOND CONVENTION


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= EINS

Modell GRANDE SC

Schiedel KINGFIRE® Wohngesund bauen – Zuhause leben  NEU! Erstes auf Schadstoffe geprüftes und als wohngesund empfohlenes Ofensystem  Maximaler Feuergenuss auf kleinstem Raum  Platzsparend und kostengünstig dank direkt aufgesetztem Schornstein  In jede Wohnsituation im Neubau integrierbar

 Raumluftunabhängige Betriebsweise  Die Modelle GRANDE SC, LINEARE SC und RONDO SC sind optional mit automatischer Abbrandsteuerung lieferbar

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