homes4future
#H4F STEN
DIE BE
ENERG
IE
SPAPRS
besser bauen energie sparen richtig renovieren klima schützen
MINI GRUNDSTÜCK, MAXI WOHNGLÜCK
Kompakte Hauskonzepte
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TIP
no.1 2023
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homes4future
FACH SCHRIFTEN VERLAG
#PLUS-ENERGIE-HAUS: EIN ERFAHRUNGSBERICHT #KÜCHE: NACHHALTIGE MÖBEL UND GERÄTE #HEIZEN MIT HOLZ: GEMÜTLICH + CO2-NEUTRAL
WIR BAUEN IHR ZUHAUSE INDIVIDUELL · NACHHALTIG · ENERGIEEFFIZIENT Mit uns bauen Sie mit Holz – dem besten Baumaterial der Natur. Sie machen sich unabhängig von steigenden Energiekosten und werden zum energetischen Selbstversorger. Sie profitieren von höchster staatlicher Förderung und attraktiven Finanzierungsmöglichkeiten. JETZT INFORMIEREN www.kampa.de
Foto: 6510 KFW / Claus Morgenstern / bhw bausparkasse
#editorial
#H4F
Ist klein das neue Groß? 2020 wurden nach Angaben der BHW Bausparkasse über 306 000 Wohnungen fertiggestellt, rund 4,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig jedoch steigt der Bedarf an kompakten Neubauten mit kleineren Wohnflächen, die sich junge Familien auch leisten können. Hohe Wohnqualität trotz weniger Platz? Das geht! Und das Modell gewinnt Anhänger – in allen Generationen. Erfreulicherweise macht platz- und ressourcensparendes Bauen hierzulande Schule. Durchschnittlich 47,7 Quadratmeter Wohnfläche standen Deutschen 2020 zur Verfügung, doppelt so viel Fläche wie vor 50 Jahren. Doch die hohen Immobilienpreise führen zu einer Trendumkehr: Kleinere, funktionale Wohneinheiten sind laut BHW mittlerweile besonders gefragt bei jungen Familien und den über 60-Jährigen. Vielleicht ist das auch für Sie eine Option. Dann sollten Sie bei Ihrem Bauvorhaben genau hinschauen und prüfen, ob es nicht auch ressourcensparender und flexibler geht. Die Frage muss also lauten: Was brauche ich wirklich, was kann ich weglassen oder bestenfalls gemeinschaftlich nutzen? Neue, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Wohnmodelle planen z. B. von vornherein Gemeinschaftsflächen für intelligente Nutzungen ein. Das spart Platz in Wohnungen und schafft dennoch viel Freiraum. Aber auch im klassischen Einfamilienhausbau ist auf kleiner Fläche viel möglich. Das beweisen die Hausreportagen im Rahmen unseres Topthemas „Häuser für kleine Grundstücke". Dort finden Sie auch viele Tipps und Anregungen, wie Sie beim Hausbau klein starten und groß rauskommen können.
Gerd Walther, Redakteur
„Ein Haus mit dem wunderbaren Werkstoff Holz schenkt seinen Bewohnern ein unnachahmliches Raumklima, eine Quelle der Kraft, und einen Ort, an den man sich sicher und geborgen fühlt.” INFOS: Tel.: +49 2247 9172-30 www.stommel-haus.de
#ökologisch_bauen
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INHALT
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#häuser_für_kleine_grundstücke
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#modernes_fachwerkhaus Olaf Eisler* wohnt zusammen mit seiner Partnerin in einem zukunftsfähigen Holzhaus – mit PV-Anlage und Stromspeicher
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*Name von der Redaktion geändert
#auf der durchfahrt Mithilfe von Betonfertigteilen wurde ein 200 Jahre alter Bauernhof wieder zum Leben erweckt
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A harmonie in holz Nachhaltiges Wohnen auf optimal genutzter Fläche ist bei diesem Musterhaus angesagt B geht’s auch kleiner? Bauen mit geringem Flächenverbrauch bedeutet keinen Komfortverzicht und schont die Umwelt C interview Architekt Dipl.-Ing. Herbert Oberhagemann vom Verband der privaten Bauherren (VPB) beantwortet Fragen und gibt Tipps zum Bauen auf kleinen Grundstücken D bauplatz optimal genutzt Dieses Haus überzeugt mit maximalem Wohnkomfort bei optimaler Raumausnutzung und hoher Energieeffizienz
ansichtssachen
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service
topthema #häuser_für_kleine_grundstücke
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03 06 74
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#feuerstellen im haus Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen rund ums Heizen mit Holz
#inhalt
knowhow
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#keller Tipps, worauf es bei der Planung des Untergeschosses ankommt
#sparsame wohlfühlwärme Wir erläutern, wie eine Flächenheizung funktioniert und welche Vorteile sie hat
#die grüne küche Ein Überblick über nachhaltige und damit zukunftstaugliche Küchenprodukte
#1haus_4meinungen Die Redaktion von #H4F hat das Musterhaus „Nero“ genau im Detail betrachtet
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#ökologisch_bauen Ein Haus mit hoher Energieeffizienz baute Familie Wiegele. Viel Wohnkomfort gibt‘s obendrauf
#mein_beitrag Astrid Barsuhn, Chefredakteurin der Neubaugruppe, hat ihre Eltern von der Installation einer PV-Anlage überzeugt
#editorial #facts+trends #grün+genial #ausblick+impressum
Titelfoto: www.baufritz.com
homes4future 1/2023 #H4F
#modernes_fachwerkhaus
futurehomes
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#feuerstellen_im_haus
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#nachhaltige_küchenprodukte
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#facts+trends
FÜR
Foto: naturnah möbel
PROZE NT
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WIE FRÜHER Die Eck bank hält wieder Einzug in unsere Esszimmer. Das in Vergessenheit geratene Möbelstück steht für lange S pielenachmit ta ge bei den Großeltern und für eine Gesellig keit, die in Zeiten von S mar tphone und C o. an Wer t verloren hat. Jedo ch zeichnet sich eine Trendwende ab, die Nachfrage nach ho chwer tigen , auf Maß gefer tigten Eck bän ken steigt. In modernem Design eine B erei cherung für junges Familienleben.
de r M e nsc he n in D eu tsc hland ist , lau t eine r ak tu elle n U m frage vo n C osm os Dire k t , die umwel t fre undlic he E ne rgie e r ze ugung ein Gr und für die Installatio n eine r Photovol taikanlage auf de m Haus . w w w.c o s m o s d i r e k t .d e
N A C H H A LT I G
N ICH T BERÜ H R EN!
Foto: grohe
w w w. n a t u r n a h - m o e b e l .d e
homes4future 1/2023 #H4F
90 PROZENT WENIGER ZEMENT
ÖKOLOGISCH ER K LI M AST EI N Im Zuge einer Nachhaltigkeitsstrategie entwickelte das Unternehmen Rinn eine neue Generation von Steinen: die sogenannten Klimasteine, produziert mit weniger als 90 Prozent Zement.
Optisch und haptisch besteht zu den anderen Betonsteinen des Herstellers kein Unterschied. Die Basis ist ein zementfreier Trägerbeton, der den Hauptteil des Steins ausmacht. Nur die Designschicht, der sogenannte Vorsatzbeton, enthält noch einen Zementanteil, der gleichbleibende Optik und Haptik garantiert. Die Entwicklung des Steines bedeutet einen weiteren Durchbruch in Sachen CO2-Reduktion und klimaschonender Außengestaltung. w w w. r i n n . n e t
Ausgiebiges Händewaschen von mindestens 20 Sekunden empfiehlt sich nicht nur in Zeiten von Corona. Um dabei bewusst mit dem laufenden Wasser haushalten zu können, sind berührungslose Armaturen von großem Vorteil. Sobald die Hände nicht mehr mit dem Wasserstrahl in Berührung kommen, stoppt der Wasserfluss automatisch und es ist genügend Zeit für gründliches Einseifen. w w w.g r o h e .d e
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Weitere Informationen
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BIEN EN F R EU N DLICH
Eine insek tenfreundliche B epf lanzung ist für viele bei der Gar tengestaltung schon selbstverständlich , aber auch beim S chu t z und der farblichen Veredelung von Holzelementen wie et wa Ho chbe eten und Gar tenhäusern sollten ökologische Produk te bevor zugt werden. A nstrichsysteme wie die „ L andhaus farbe“ oder die „ Einmal - L asur HS Plus“ sind dafür ideal. Auf Basis natürlicher Rohstof fe hergestellt, sind die Pigmente für den Nah rungsmit telbereich zugelassen und unterliegen strengen Qualitätskontrollen. Auf gesundheitsschädliche A romate und Kon ser vierungsstof fe wird ver zichtet.
homes4future 1/2023 #H4F
w w w.o s m o.d e
F Ö R D E R FÄ H I G E R S TA N D A R D
MIT Q NG-PLUS-SIEG E L DA BE I Für Neubauten ist der aktuelle förderfähige Standard das Effizienzhaus 40 NH. Gebäude mit diesem Standard be-
nötigen nur 40 Prozent der Primärenergie eines Referenzgebäudes, sind also dementsprechend 60 Prozent sparsamer. Für die Förderung muss ein Haus mit dem QNG-Plus-Siegel zertifiziert sein, das Fingerhaus seinen Kunden seit 1. Oktober anbietet. Mehr Infos unter w w w.f i n g e r h a u s .d e / s e r v i c e - ko n t a k t
Laut einer Entscheidung des Oberverwaltungsgericht Münster, ist es erlaubt, auch in einem reinen Wohngebiet ungefährliche Kleintiere, wie zum Beispiel Hühner, zu halten, solange dies nicht gewerblich erfolgt, sondern nur Freizeitbetätigung ist. Im konkreten Fall waren einem klagenden Nachbarn neun Hühner und ein Hahn wegen Lärmbelästigung ein Dorn im Auge. Das Oberverwaltungsgericht entschied zugunsten der Hühner mit der Begründung, dass die Tiere nachts nicht aktiv seien und ein Hahn nicht mehr Lärm mache als ein Hund. Der Lärmpegel halte sich demnach im Rahmen und müsse auch im reinen Wohngebiet toleriert werden. Darüberhinaus bestünde vom Unterstand bis zum Nachbargrundstück ein ausreichender Abstand von über dreißig Metern. w w w.w w-ag.com
THE WINNER IS
EN ERGY GLOBE AUST R I A Aus rund 300 Bewerbern für den renommierten Umweltpreis „Energy Globe Austria“ wurde in der Kategorie Erde der österreichische Hersteller my-PV aufgrund seiner Bauteilaktivierung mit Photovoltaik ausgewählt. Bei der Bauteil- bzw. Betonkern-Aktivierung wird der Beton der Fundamentplatte zum Tagspeicher für einen PV-Überschuss. Die Aktivierung erfolgt über Kabel statt Rohre. Wurden bei bisherigen Projekten Wasser oder Luft als Energieträger zum Erwärmen des Betonkerns eingesetzt, erfolgt dies nun über in das Fundament eingegossene Elektroheizdrähte. w w w.my-pv.com Foto: my-pv
Foto: osmo
#facts+trends
GACK ER N ER L AU BT
Foto: adobe.stock / Pixel-Shot
Das Gefühl von Heimat. Genau das, was ich mir wünsche.
V P B - E X P E R T E N R AT
E N E R G I E B E R AT U N G IM NEUBAU UNENTBEHRLICH Energie sparen lautet das Gebot dieser Zeit. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) macht dazu vor allem Vorgaben für die Gebäudehülle und die Anlagentechnik. Aber wie genau die Energiesparziele umgesetzt werden, das bleibt grundsätzlich den Bauherren und Hausbesitzern überlassen, erklärt der Verband Privater Bauherren (VPB). Wer neu baut, der kann selbst entscheiden, wie er Energie einsparen will: der Mix aus dem Einsatz regenerativer Energie, moderner Anlagentechnik und Wärmedämmung lässt Planern eine gewisse Freiheit bei der Gestaltung und energetischen Auslegung eines Gebäudes. Das setzt natürlich voraus, dass die Bauherren wissen, was sie möchten und die Energieplanung entsprechend beauftragen. Angesichts der komplexen technischen Entwicklungen fühlen sich aber viele Menschen überfordert und entscheiden sich lieber gleich für ein Schlüsselfertighaus, bei dem sie sich – wie sie hoffen – um nichts kümmern müssen. Sie bekommen dann, was die Firma anbietet. Das kann nach VPB-Erfahrung aber teurer als nötig sein und ist auch gar nicht immer auf die Bedürfnisse der Bauherrenfamilien abgestimmt. Damit die Bauherren verstehen, was sie für ihr Geld bekommen und wie sie die Technik in Zukunft sinnvoll nutzen und bedienen können, lohnt sich die unabhängige Energieberatung aber allemal. www.vpb.de
Gleich informieren unter #HeimatVierNull auf www.baufritz.de
#facts+trends Foto: das ganze leben
SETZ EN BI T T E 10
Barho cker Hugo, Ho cker Henrik , Sit zbank Hilde und T isch Mar ta gehören zum Möbel Por t folio des S üdtiroler Möbelherstellers „ Das ganze Leben“. Ob als Ensemble oder als Einzelplayer : Aufgrund ihrer reduzier ten For mensprache lassen sich die nachhalti gen , stabilen und funk tionalen Holzmöbel in allen Wohnräumen einset zen. PAS SIV BAUEN
w w w.d a s g a n z e l e b e n . i t
Beim Bau von Eigenheimen punktet das Passivhaus mit Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit. Die fünf in der obigen Grafik aufgezeigten Punkte spielen dabei eine Rolle: Nutzung energiesparender und wärmedämmender Stecksysteme aus Styropor. Fullservice, sprich alles aus einer Hand nutzen. Ein Belüftungs- und Wärmerückgewinnungssystem. Passive, die klassische Gebäudeheizung ersetzende Wärmequellen und eine gute Dämmung. Vermeidung von Wärmeund Kältebrücken. w w w. i z o d o m 2 0 0 0 .d e
UMFRAGE IN BADEN-WÜRTTEMBERG
PRO K LI M A N EU T R A LI TÄT BIS 204 0
Foto: Plattform EE BW / A. Jung
homes4future 1/2023 #H4F
5-PU N KT E-PL A N
Laut einer Umfrage im Auftrag der Plattform EE BW wollen mehr als zwei Drittel der baden-württembergischen Bevölkerung ihr Bundesland beim Erreichen der Klimaneutralität bis 2040 unterstützen. Fast zwei Drittel sehen die Ausbaunotwendigkeit der Windenergie und auch gut die Hälfte ist für die Umsetzung von Wasserkraft. Die meisten sind für eine Umsetzung der Maßnahmen im unmittelbaren Wohnumfeld. w w w.e r n e u e r b a r e - b w.d e
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MIT BLICK AUF DIE ZUKUNFT
Foto: xxnamexx
PLUSPUNKTE FÜR KLIMA UND GELDBEUTEL
futurehomes #ökologisch_bauen
13 homes4future 1/2023 #H4F
Die Photovoltaikanlage auf dem Dach versorgt das Haus mit selbst erzeugtem Ökostrom.
Ein Haus mit hoher Energieeffizienz baute Familie Wiegele. Mit der Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt das Haus mehr Energie als es verbraucht. Viel Raum und Wohnkomfort gibt’s noch dazu.
ÖKOLOGIE SPIELT WICHTIGE ROLLE
Geselligkeit: Bis zu zehn Personen finden am Esstisch Platz. Privatsphäre: In der Ecke platziert und ohne große Fensterflächen bietet der Wohnbereich Rückzugsmöglichkeiten.
Bauherr Wiegele
Was war Ihnen bei Ihrem Bauvorhaben mit Blick auf die Zukuft wichtig? Wir wollten möglichst unabhängig von weiter steigenden Energiepreisen werden. Aber nicht nur finanzielle, sondern auch ökologische Gründe haben dabei eine Rolle gespielt.
futurehomes #ökologisch_bauen
Nachgefragt bei
Welche Details waren Ihnen wichtig? Zum Beispiel die liegenden Fensterbänder, die wir im Wohnbereich und im Dachgeschoss um bodentiefe Fenster ergänzten. Für den Flur wünschten wir uns ein Sitzfenster.
Aus der lang gezogenen Diele mit großzügigem Platzangebot führt auf geradem Weg die Holztreppe sicher nach oben. Der hohe Kniestock von 200 Zentimetern erlaubt optimale Möblierung im Dachgeschoss.
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Wie wirken sich Photovoltaik und Batteriespeicher auf Ihre Energiekosten aus? Stromkosten von monatlich 65 Euro stehen Erträge von monatlich 80 Euro gegenüber.
homes4future 1/2023 #H4F
Die Grundlage für die ökologischen Pluspunkte wurde schon mit der Hauskonstruktion sowie der technischen Ausstattung geschaffen. Das Haus ist in Holztafelbauweise aus nachhaltigen Rohstoffen ausgeführt. Die sehr gute Dämmung des gesamten Baukörpers ermöglicht im Zusammenspiel mit der zeitgemäßen Haustechnik die hohe Energieeffizienz. Geheizt wird mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe und Fußbodenheizung. Zur Haustechnik zählen weiter eine zentrale Lüftungsanlage sowie eine Photovoltaikanlage und ein Batteriespeicher. Die sorgen dafür, dass übers Jahr gesehen der Energieertrag höher ist als der ohnehin geringe Verbrauch. Die Leitungen für den Anschluss einer Wallbox zur Betankung eines E-Autos sind auch bereits gelegt. Eine Zentralstaubsauganlage sorgt im ganzen Haus für zusätzlichen Komfort. Von außen fallen neben dem flachen grauen Satteldach die weißen Kunststofffenster und die taupefarbenen Bereiche der Putzfassade auf, von denen die Fenster im Dachgeschoss optisch eingerahmt werden und die sich auch an der Eingangsüberdachung und am Garagendach wiederfinden. Im Inneren führt die Holztreppe in Faltwerkoptik ins Dachgeschoss.
Bodentiefe Fenster sorgen in den Kinderzimmern für viel Helligkeit.
GEMEINSCHAFT UND GEMÜTLICHKEIT Neben dem Eingang befindet sich ein Durchgang zur Küche, von der aus auch die Speisekammer über eine Schiebetür erreicht wird – praktisch für Vorräte und zusätzlichen Stauraum. An die Küche schließen sich in L-Form der Ess- und Wohnbereich an. Die Baufamilie legt Wert auf Gemeinschaft und Gemütlichkeit – das zeigt sich besonders an der großen Tafel im Essbereich, an der bis zehn Personen Platz finden. Vom Essbereich aus gibt es einen direkten Zugang zur Terrasse über bodentiefe Fenster. Der Wohnbereich wird für mehr Privatsphäre über ein schmales Lichtband erhellt. Im Eingangsbereich sowie zwischen Ess- und Wohnbereich dienen zwei Wandnischen als passgenaue Lösungen für Einbauschränke und -regale. Im Erdgeschoss sind außerdem ein Duschbad und ein Technik- und Haus-
wirtschaftsraum untergebracht. Das Obergeschoss beherbergt ein komfortables Raumprogramm für eine vierköpfige Familie: Das große Elternschlafzimmer verfügt über einen Durchgang zur Ankleide. Die beiden Kinderzimmer sowie ein Arbeitszimmer sind mit Wandnischen ausgestattet, die für Einbauschränke genutzt werden. Jedes Schlafzimmer verfügt über Schränke bis zur Dachschräge, die bei dem Kniestock des Hauses von 200 Zentimetern viel Stauraum schaffen. Vom Flur aus kann der Spitzboden betreten werden. Das Badezimmer im Obergeschoss wartet mit einer praktischen T-Lösung auf: Das WC wurde auf einer Seite und die Walk-in-Dusche auf der rückwärtigen Seite platziert, beides sichtgeschützt gegenüber der Badewanne und dem Waschtisch. gw#H4F
Bauherr Wiegele: „Mit der Anschaffung eines Elektroautos in naher Zukunft runden wir unser ökologisches Profil ab.“ Jede Menge Platz zum Entspannen gibt es im weitläufigen Garten und auf der überdachten Terrasse.
futurehomes #ökologisch_bauen Am Ende des Flurs im Obergeschoss wurde ein Sitzfenster angebracht.
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Exklusiv eingerichtet und gleichzeitig funktionell – zum Beispiel mit einem Doppelwaschtisch – präsentiert sich das Bad im Obergeschoss.
OG
GALERIE 13
ARBEITEN 11,5
KIND 16
SCHLAFEN 12,5
KIND 16,5
BAD 6,5 KOCHEN 21
TECH. 13,5 SK 3
EG
WOHNEN/ ESSEN 38 11,50 m 10,00 m
Fotos: www.fertighaus-weiss.de
DIELE 12
Entwurf: Haus Wiegele Hersteller: Fertighaus Weiss 74420 Oberrot-Scheuerhalden Tel. 07977/97770 Konstruktion: Holzrahmenkonstruktion 184 mm mit Wärmedämmung 180 mm, Putzfassade, Dampfbremsvlies 0,2 mm, U-Wert Außenwand 0,120 W/m2K, Verglasung Ug -Wert 0,7 W/ m2K, 24 Grad geneigtes Satteldach U-Wert 0,14, W/m2K, 200 cm Kniestock Technik: Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, 22 Photovoltaikmodule, errechnete Stromproduktion 4 253 kWh/a Energiebedarf: Primärenergiebedarf: 13,5 kWh/ m2a, Endenergiebedarf: 7,52 kWh/m2a; Energieeffizienzklasse A+ Wohnfläche: EG 94 m², OG 82 m² Weitere Infos zum Hersteller sowie ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter w w w. H a u s b a u H e l d e n .d e / h e r s t e l l e r/ f e r t i g h a u s - we i s s
homes4future 1/2023 #H4F
DATEN + FAKTEN
BAD 12,5
1 HAUS
4 MEINUNGEN a b
Ein ausführliches Haustour-Video vom Büdenbender-Musterhaus „Nero“ finden Sie online unter www.youtube.com/ HausbauHelden.de oder direkt unter diesem QR-Code.
Das Musterhaushaus „Nero“ von Büdenbender Hausbau punktet mit einer sehr guten CO2-Bilanz. Gebaut in moderner Holzfertigbauweise und ausgestattet mit zeitgemäßer Haustechnik passt es dank seiner kompakten Außenmaße auch auf kleinere Grundstücke. Die #H4FRedaktion hat das Haus besucht – hier ihr Resümee!
c
ansichtssachen #1haus_4meinungen
#musterhaus #nachhaltig #plus-energie-technik
a Satteldach 35 Grad, U-Wert 0,16 W/m²K b PV-Anlage 10 kWp ,Viessmann „Invisible“ mit Luft-Wasser-Wärmepumpe, einem Speicher-Wassererwärmer, kontrollierter Be- und Entlüftung und Wärmerückgewinnung, Fußbodenheizung, Batteriespeicher 10 kWh, Wallbox und integriertem Home-Energy-Management. c diffusionsoffene Holzverbundkonstruktion mit Putzfassade, U-Wert der Außenwand 0,12 W/m²K d Kunststoff-Fenster mit Dreifach-Verglasung, Ug-Wert 0,5 W/ m²K, Primärenergiebedarf 4,5 kWh/m², Endenergiebedarf 14,6 kWh/m², Energieeffizienzklasse A+ ww w.buedenbe nder - ha usba u.de
d
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a-d
Infos und Bilder zu weiteren Häusern gibt’s unter ww w.H a usba uHe l den. de /he r st e l l er /buede nbender
WC 2,5
DIELE 8,5
SCHLAFEN 12
SPEIS 2
ANKL 6 BAD 13
KIND 2 12,5
TECHNIK/ HWR 10,5
LUFTRAUM
ABST. 6 WOHNEN/ ESSEN 44,5
GALERIE 13
EG
13,30 m
KIND 1 13,5
8,00 m
OG
LUFTRAUM
homes4future 1/2023 #H4F
CARPORT
KOCHEN 18,5
1 HAUS
Barbara Stierle Redakteurin
4 MEI NUN GEN #meinung_2 „Nero“ vereint klassische und moderne Elemente: So wird das Satteldach durch zwei Flachdachgauben aufgelockert und die anthrazitfarbenen Rahmen der verschiedenformatigen, aber wohl angeordneten Fenster setzen starke Akzente zum weißen Putz. In einem Fassadenrücksprung liegt – überdacht, wind- und wettergeschützt – der Hauseingang. Auch die Innenraumaufteilung ist klassisch, mit offenem Wohnbereich unten und Rückzugsräumen oben. Garderobe und Technik sind klar vom Wohnraum getrennt. Dieser bietet mit seiner L-Form, einer gemütlichen Sofanische, trendigem Sitzfenster und bodentiefer Übereckverglasung in der Küche viel moderne Wohnlichkeit.
Als Holzfertigbau trägt „Nero“ per se zum Klimaschutz bei. Ein sparsamer Umgang mit Baustoffen und energiesparender Technik kann das Nachhaltigkeitskonzept sinnvoll ergänzen. #meinung_1 Das viele Holz, auf dem die Konstruktion von „Nero“ basiert, entzieht der Atmosphäre dauerhaft
CO2 und leistet so einen Beitrag zum Klimaschutz. Ein weiterer Baustein zur Nachhaltigkeit ist ein niedriger Energiebedarf für die Hausnutzung. Als Plus-Energie-Haus erzielt das Musterhaus hier vorbildliche Werte. Ein so hochwertiger Dämmstandard hat natürlich seinen Preis. Angesichts galoppierender Baukosten haben die Konstrukteure bei Büdenbender mit spitzem Stift gerechnet und festgestellt, dass das gleiche Haus mit einer etwas schlankeren und etwas weniger gedämmten Haushülle zwar einen leicht höheren Heizenergiebedarf aufweist, dafür aber viel weniger Baustoffe und circa ein Drittel weniger Herstellungsenergie benötigt. Manchmal ist eben weniger mehr. bs#H4F
Christine Meier stellvertretende Chefedakteurin
Über die geradläufige Treppe geht es vom Wohnraum ins Obergeschoss, wo die Schlafräume, ein großes Familienbad sowie ein tageslichtheller Arbeitsplatz auf der Galerie Platz finden. cm#H4F
Klassisches Einfamilienhaus mit trendigen Details: Optisch wie funktionell ein gelungenes Konzept – modern und wohnlich!
ansichtssachen #1haus_4meinungen
Susan Carlizzino-Hoog Redakteurin
Haus „Nero“ setzt im Innenbereich auf Großzügigkeit und ein offenes Wohnkonzept. Zwei Lufträume tragen dazu ebenso bei wie die vorteilhafte Raumnutzung.
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#meinung_3 Die kompakten Außenmaße von 8 x 13,3 Metern machen „Nero“ zu einem Haus, das sich mit wenig Grundstücksfläche zufrieden gibt – bei den derzeitigen Grundstückspreisen birgt das ein hohes Sparpotenzial. An Wohnraum mangelt es dennoch in keinster Weise. Die 157 Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche sind ausreichend für eine vierköpfige Familie. Im Dachgeschoss werden die Räume über eine Galerie mit kleiner Nische, in der sich zum Beispiel problemlos ein Home-Office-Arbeitsplatz unterbringen lässt, erschlossen. Lufträume über dem Essplatz und dem Wohnbereich im Erdgeschoss dienen als Verbindungsglied der Ebenen und lassen das Licht nicht nur horizontal, sondern auch vertikal durchs Haus strömen. Darüber hinaus schenken zwei Flachdach-Gauben einem der beiden Kinderzimmer und dem ebenso auf dieser Ebene liegenden Familienbad eine Portion Tageslicht mehr. „Nero“ steht für eine freundliche, offene Wohnatmosphäre – die ideale Basis für ein lebendiges Miteinander im Familienverbund. sc#H4F
Das Haus verfügt nicht nur über eine sehr effiziente Haustechnik, sondern diese ist auch sehr clever platziert. #meinung_4 Durch den Einsatz des neuen „Invisible“-Systems von Viessmann benötigt die „Plus-Energie-Haustechnik“ nur noch einen Bruchteil der sonst üblichen Fläche. Der Innenteil der Luft-Wasser-Wärmepumpe, die automatische Lüftungsanlage, der Warmwasserspeicher und die Hausbatterie sind extrem schmal und praktisch unsichtbar hinter raum-
hohen Metallverkleidungen „versteckt“. Ergebnis: Der 10,5 Quadratmeter große „Technikraum“ bietet vollwertige, zusätzliche Wohnfläche. Die neue Gerätegeneration zeichnet sich aber nicht nur durch das kompakte Design aus, sondern auch durch zusätzliche Komfortaspekte. Im sogenannten reversiblen Betrieb kann die Wärmepumpe im Sommer auch kühlen,
natürlich unter Verwendung von Überschussenergie aus der Sonnenstromerzeugung am eigenen Dach. Und die Lüftungsanlage tauscht nicht nur verbrauchte Raumluft gegen frische Luft aus und gewinnt Wärme aus der Abluft zurück, sondern bewahrt auch einen Teil der Luftfeuchtigkeit. So geht zukunftsfähige Technik schon heute! gw#H4F
homes4future 1/2023 #H4F
Gerd Walther Redakteur
#kachelöfen #heizkamine #kaminöfen
DIE ENERGIEWENDE IM WOHNZIMMER Heizkamin-Einsätze wie der dreiseitige „Arte U-50h“ bieten viel Feuersicht und einen hohen Strahlungswärmeanteil. w w w. s p a r t h e r m .c o m
dichter Bauausführung und eine kontrollierte Wohnraumlüftung, benötigen Sie einen vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) als raumluftunabhängig zugelassenen Ofen. Alternativ können Sie auch andere Öfen verwenden, wenn Sie einen DifferenzdruckController einbauen lassen, der aber ebenfalls eine amtliche Zulassung benötigt. Ein solcher Controller reagiert auf zu hohen Unterdruck im Haus gegenüber der Feuerstätte und schaltet die Lüftungsanlage gegebenenfalls bei Fehlfunktionen ab, sodass keine gefährlichen Abgase des Ofens in den Wohnraum gelangen.
Welcher Ofentyp sind Sie? Für Laien sind verschiedene Ofentypen nicht so einfach zu unterscheiden. Spontan neigt man dazu, sich zunächst nur nach optischen oder Kostengesichtspunkten für ein bestimmtes Modell zu entscheiden. Allerdings wird ein kompetenter Ofenberater seine Kunden auch über die erheblichen technischen Unterschiede informieren. Wesentlich ist zum Beispiel, wie die Wärme abgegeben wird. Kamine und Öfen erzeugen einen hohen Anteil an gesunder Strahlungswärme, die direkt vom Feuer oder durch das vom Feuer „Ron“ ist ein stromlos arbeitender Pelletofen mit einer großen Eckscheibe für maximale Feuersicht. Der Ofen hat eine maximale Heizleistung von 8 kW und ist somit auch für große Räume bestens geeignet. w w w. a u s t r o f l a m m .c o m
knowhow #ratgeber_feuerstellen_im_haus
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Einen Schornstein sollte man möglichst bereits bei der Neubauplanung berücksichtigen, selbst wenn man sich erst später einen Ofen anschaffen möchte. Dazu ist wegen der Ausführung und Dimensionierung vorab ein Gespräch mit dem zuständigen Bezirksschornsteinfeger oder einem Ofenbaubetrieb zu empfehlen. Danach kann es an die Auswahl eines Ofens oder Kamins gehen, der nicht nur von der Optik, sondern auch von der Leistung her zum Aufstellraum passen muss. In hoch wärmegedämmten Neubauten kann Überwärmung ein Problem werden, insbesondere weil Ofenkäufer üblicherweise viel Feuer sehen möchten. Über große Scheiben wird aber auch besonders viel Wärme abgegeben, weshalb in der Praxis eher zu hohe als zu niedrige Ofenleistungen installiert werden. Und noch ein weiterer Punkt lässt Ofennutzer oft nachdenklich werden: Feinstaub – war da nicht was? Diesbezüglich dürfen Sie sich allerdings beruhigt zurücklehnen: Sämtliche heute neu angebotenen Öfen erfüllen die verschärften Emissionsregeln der zweiten Stufe der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV). Mit einigen Kaminofenmodellen, die den „Blauen Engel“ tragen, ist das Holzheizen besonders emissionsarm. Haben Sie, wie fast alle aktuellen Neubauten, ein Haus in besonders
homes4future 1/2023 #H4F
Kamine und Öfen sind die wohl schönste Art, sein Haus klimaneutral mit regenerativer Energie aus nachhaltiger Forstwirtschaft zu beheizen. Dabei gibt es nicht nur optisch, sondern auch technisch große Unterschiede zwischen den einzelnen Ofentypen. Effizient und sauber sind die heutigen Modelle alle.
Links: Hinter dem Retro-Look des von Sebastian Herkner gestalteten Kaminofens „B3 Max“ verbirgt sich viel Zukunft. In seinem Innern stecken 110 Kilogramm Speichermasse, optional sind ein Katalysator und eine zugregulierende Draft-Box erhältlich. w w w. b u l l e r j a n .c o m Rechts: Alle Funktionen von Pelletofen „Nexa“ wie zum Beispiel die Flammenhöhe, Raumtemperatur und die Betriebszeit, lassen sich über eine vollautomatische Fernbedienung steuern. w w w. l e d a .d e
erwärmte Speichermaterial ausgeht und die Luft nur unwesentlich aufheizt. Der Gegensatz dazu ist Konvektionswärme, wie sie die üblichen Heizkörper (Radiatoren) einer Zentralheizung liefern. Sie bringen die Wärme durch eine Luftumwälzung in den Raum, wobei jedoch auch viel Staub zirkuliert. Auch Öfen unterscheidet man nach ihrem mehr oder weniger großen Strahlungs- beziehungsweise Konvektionswärmeanteil. Strahlungs-Wärmequellen wirken direkt auf den Körper ein. Sie können deshalb auch zum Energie sparen beitragen, weil sie sogar bei einer Raumtemperatur von deutlich unter 20 Grad noch ein Behaglichkeitsgefühl vermitteln. Kaminöfen – Den größten Marktanteil bei Holzfeuerstätten haben Kaminöfen. Sie sind flexibel aufstellbar, preisgünstig und als Zusatzheizung beliebt, weil sie gemütliche und gesunde Wärme liefern und durch ihre große Sichtscheibe einen Blick aufs Feuer gewähren. Optional sind einige Modelle mit Backfach oder WasserWärmetauscher erhältlich. Pelletöfen – Diese sind mit wenigen Ausnahmen auch den Kaminöfen zuzuordnen. Sie bieten allerdings mit einem Pellettank und meist einer elektronischen Regelung einen höhe-
ren Bedienkomfort und einen längeren Betrieb, ohne sich ums Brennstoff nachlegen kümmern zu müssen. Als wasserführende Geräte sind sie insoweit durchaus geeignet, einer Zentralheizung unterstützend „zuzuarbeiten“. Heizkamine – Wer etwas mehr investieren möchte und die baulichen Gegebenheiten hat, kann sich einen Heizkamin einbauen lassen. Er wird wie ein Grundofen handwerklich vor Ort errichtet, allerdings steht bei ihm eine tolle Sicht aufs Feuer im Vordergrund, charakteristisch ist eine besonders große Sichtscheibe, die einen guten Blick aufs Feuer gewährt. Grundöfen/Speicheröfen – Diese Öfen sind handwerklich vor Ort errichtete Feuerstätten, die sich vor allem durch ihre Masse auszeichnen, um viel Wärme im Material (z. B. Schamotte, Lehm oder Feuerbeton) speichern zu können. Während Kamin- oder Warmluftöfen relativ schnell nach Erlöschen des Feuers erkalten, strahlen sie über viele Stunden hinweg gleichmäßige milde Wärme ab. Außerdem sind sie komfortabel, denn sie müssen nur ein bis zwei Mal täglich kräftig beheizt werden, um den Speicher „aufzuladen“. Grundöfen sind nichts für Menschen, die am Feierabend auf die Schnelle ein kuscheliges Feuer genießen möchten.
Warmluftofen/Kombiofen – Warmluftöfen und Kombiöfen sind optisch oft schwer von Grundöfen zu unterscheiden. Allerdings steht hier nicht die Speicherwirkung im Vordergrund, sondern die schnelle Wärmelieferung über Luftgitter am Ofen. Dein Großteil der erzeugten Heizwärme ist Konvektionswärme. Über zusätzliche Kanäle lässt sich diese Wärme im Haus verteilen. Eine Kombination mit dem Speicherofenprinzip ist möglich. Man spricht dann von einem Kombiofen. Öfen und Kamine mit Wassertechnik Alle die vorgenannten Ofentypen sind auch mit Wassertechnik erhältlich. Damit kann dann über einen Pufferspeicher das Brauchwasser mit erwärmt und auch die Heizung unterstützt werden. Bei den Leistungsdaten sollte darauf geachtet werden, welcher Wärmeanteil ins Wasser geht und welcher für den Aufstellraum zur Verfügung steht. Durch die ans Wasser abgegebene Wärme kann eine mögliche Überheizung des Aufstellraums vermieden werden – ein gar nicht so seltenes Problem bei kleinen Zimmern und wärmegedämmten Neubau-Immobilien. Wasserführende Feuerstätten sind wegen der zusätzlichen Technik in der Anschaffung teurer, sie verursachen auch einen höheren Installationsaufwand.
Außentemperaturen ist es ökologisch und wirtschaftlich besonders sinnvoll, mit einem holzbefeuerten Kaminofen, Heizkamin oder Pelletofen das Heizsystem zu unterstützen. Während in den Sommermonaten und in der Übergangszeit die Wärmepumpe die Versorgung übernimmt, kann in der kalten Jahreszeit das Kaminfeuer
knowhow #ratgeber_feuerstellen_im_haus einen Teil des Wärmebedarfs decken und dabei die Heizungsanlage und die Haushaltskasse merklich entlasten. Dies geschieht außerdem in einem Fördergeld-Umfeld, das sich mehr und mehr an den Kriterien nachhaltigen Bauens orientiert beziehungsweise dieses sogar zur Bedingung von Förderung macht: Seit 21. April 2022
Moderne Geräte verfügen über einen optimierten Feuerraum mit entsprechender Luftführung, sodass ein sauberer Abbrand gewährleistet ist. Hinzu kommen optionale Partikelabscheider, Katalysatoren und eine elektronische Steuerung der Verbrennungsluft, die die Emissionen nochmals reduzieren. Der Kaminofen „Aprica 2“ zählte zu den ersten Modellen, die wegen besonderer Emissionsarmut mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ ausgezeichnet wurden. w w w.d r o o f f- k a m i n o f e n .d e
Mit „Idro“, einem wasserführenden Pelletofen, ist sowohl der Betrieb mit Scheitholz als auch mit Pellets mit automatischer Brennstofferkennung möglich. w w w. p a l a z z e t t i .c o m
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Ein wasserführender Kamin oder Ofen im Verbund mit einer Wärmepumpe bilden ein ideales Team in der häuslichen Wärmeversorgung. w w w. h a f n e r t e c .c o m
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Hybrid heizen: Kombination von Ofen und Wärmepumpe In Deutschland wird mittlerweile in jedem dritten Neubau eine Luftwärmepumpe eingesetzt. Der Grund: Mit einem Kilowatt Strom erzeugen sie im Jahresmittel rund das Vierfache an Wärmeenergie. Strombetriebene Luftwärmepumpen entziehen der Außenluft die vorhandene Wärme und wandeln sie in Heizenergie um. Dabei hängt die Effizienz nicht nur von der Dämmung des Gebäudes, sondern auch von der Umgebungs- und der gewünschten Heiztemperatur ab. Daher bietet sich die Kombination einer Luft-Wärmepumpe mit einer modernen Holzfeuerung an. Die Leistungsfähigkeit der Wärmepumpe hängt von der Umgebungstemperatur ab. Bei starkem Frost, wenn der Bedarf am größten ist, schaltet sich ein elektrischer Heizstab ein, der Wasser und Heizung erwärmt, aber zu höheren Stromkosten führt. Aber auch bei Temperaturen rund um den Gefrierpunkt sind Wärmepumpen mitunter träge und erwärmen die Wohnräume nur langsam. Bei kalten
In Zeiten wie diesen stellen wir fest, wie erstaunlich zukunftsfähig einer der ältesten Brennstoffe zur Hausbeheizung ist: Holz. Es ist regional verfügbar und bis auf den Transportaufwand grundsätzlich klimaneutral in der Nutzung.
sehen die neuen Regeln der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) vor, dass Effizenz-40-Häuser im Neubau nur dann noch gefördert werden, wenn sie auch die Nachhaltigkeitszertifizierung „Qualitätssiegel Nachhaltige Gebäude“ (QNG) vorweisen können. Die QNG-Zertifizierung ist sehr detailliert, beziehungsweise sehr komplex und stellt hohe Anforderungen an Bauherren, Planer, Bauträger, SHK und TGA, den Anforderungen zu entsprechen. Aber sie läutet auch eine neue Ära des Bauens ein. Was hier Kaminöfen dazu beitragen können, in einem zentralen Wärmekonzept in Kombination mit einer Wärmepumpe hilfreich, lässt sich nur individuell ermitteln; doch das zu prüfen, sollte immer ein anzubringender Gedanke und eine Empfehlung auch von Seiten des ausführenden Handwerks sein. Die Kombination aus Kaminofen mit Wärmepumpe ist folglich nicht nur von technischer/wohlfühltechnischer Seite interessant. Denn möglicherweise ergeben sich noch weitere Synergien. jl#H4F
Speicherofen mit lang anhaltender Wärmestrahlung und optional zuschaltbarer schneller Warmluft mit hoher Wärmeleistung. w w w. s e y f f a r t h - ke r a m i k .d e
Der „Polar Neo Aqua“, in verschiedenen Farben erhältlich, ist ein Kaminofen mit Wassertechnik. w w w.o r a n i e r.c o m
Mit 18 kW heizt Pelletofen „Pad“ Wohnflächen bis zu 150 Quadratmetern. Eine Regelung der Verbrennung ist über die Technologie „Maestro“ und mit zwei WLANs möglich w w w. m c z . i t
Foto: FNR 2021
Gelegentlich wird behauptet, das Verfeuern
von Brennholz sei nicht nachhaltig und würde die Wälder ausbeuten. Dabei wird verkannt, dass der Begriff aus der Waldbewirtschaftung stammt und im Übrigen bis heute auch den gesetzlichen Rahmen für die Holzentnahme bildet. Erstmalig taucht der Begriff 1713 in der Silvicultura oeconomica von Hans Carl von Carlowitz auf. Er besagt: Dem Wald darf nur so viel Holz entnommen werden wie neue Bäume nachwachsen, beides muss sich also im Gleichgewicht befinden. Ein Irrtum dabei ist die Annahme, dass die Ernte eines ausgewachsenen Baums nicht durch die Neuanpflanzung eines kleinen Setzlings kompensiert werden könne. Vordergründig stimmt das natürlich, bei der nachhaltigen Waldbewirtschaftung wird dieser Aspekt allerdings berücksichtigt. Bei den Bundeswaldinventuren wird die gesamte Holzmasse und nicht der einzelne Baum bewertet, und dabei ergab sich bis zuletzt immer sogar eine Zunahme des Waldbestands.
Aus demselben Grund gilt Holz übrigens auch als klimaneutraler Energieträger, denn bei der Verbrennung wird stets nur die Menge an CO2 abgegeben wie der Baum zu seinen Lebzeiten gespeichert hat (im Unterschied zu fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas, bei deren Verbrennung vor Jahrmillionen gespeichertes CO2 in die Atmosphäre abgegeben wird). Es macht keinen Unterschied, ob Holz verbrannt wird oder im Wald verrottet, denn auch dabei wird die gleiche Menge an CO2 abgegeben. Bei nachhaltiger Waldbewirtschaftung belasten also nur Transport und Verarbeitung die Klimabilanz, aber auch da kann Energieholz gegenüber konventionellen Brennstoffen punkten, denn die müssen im Regelfall um den halben Globus zu uns gebracht und aufwendig aufbereitet werden. Für Scheitholz genügt dagegen einfaches Sägen und Spalten des Brennstoffs,
das Trocknen besorgt die Zeit – und für die Beschaffung des Holzes aus regionaler Bewirtschaftung können Sie selbst sorgen.
knowhow #ratgeber_feuerstellen_im_haus homes4future 1/2023 #H4F
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„NACHHALTIGKEIT UND KLIMABIL ANZ DE R BRE NNHOLZNUTZUNG“
KLEIN BAUEN GUT WOHNEN
A
N A C H H A LT I G W O H H E N
HARMONIE IN HOLZ
Kompakte Außenmaße und optimale Flächennutzung im Innern kennzeichnen dieses Musterhaus. Gebaut in klimaschonender Holzbauweise und hoch energieeffizient.
B
BAUEN MIT GERINGEM FLÄCHENVERBRAUCH
GEHT‘S AUCH KLEINER?
Der Hausbau auf einem kleinen Grundstück ist möglich und bietet sogar manche Vorteile.
INTERVIEW
CHANCEN CLEVER NUTZEN
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D
Architekt Dipl.-Ing. Herbert Oberhagemann vom Verband der privaten Bauherren (VPB) beantwortet Fragen und gibt Tipps zum Bauen auf kleinen Grundstücken.
topthema #häuser_für_kleine_grundstücke
C AUF OMAS GRUNDSTÜCK
BAUPLATZ OPTIMAL GENUTZT
#ressourcenschonend #innovativ #komfortabel #günstig
homes4future 1/2023 #H4F
Ein gelungenes Beispiel wie ein Haus den vorhandenen Raum optimal ausnutzt – bei zeitgemäßer Energieeffiizienz und viel Wohnkomfort.
N A C H H A LT I G W O H N E N
HARMONIE IN HOLZ
A
Mit seinen kompakten Außenmaßen geht dieser Entwurf sehr sparsam mit dem Bauplatzbedarf um.
Was direkt auffällt, außen wie auch beim Betreten des Familienhauses auf rund 190 Quadratmetern Wohnfläche: viel helles Holz, die durchgängige Klarheit sowie eine gewisse Leichtigkeit. Bodentiefe Fenster über Eck holen das Draußen nach drinnen. Das Verhältnis zwischen Offenheit und Rückzug ist von Raum zu Raum durchweg harmonisch. Die weitläufige Gartenterrasse stellt die fast fließende Verbindung in die Natur her. Eine Verbindung zwischen Baukörper und Außenbereich bilden auch das vorgehängte Eingangsmodul und eine Sitzbank, direkt an der Fassade angebracht. Raffiniert ist die Farbgebung: das Schiefergrau der sägerauen Holzfassade im Gleichklang mit den Fensterrahmen in Goldoliv. Dachentwässerung und Ortgang sind dunkelgrau. Auch die ganz in Schwarz gehaltene Photovoltaikanlage fügt sich harmonisch ins äußere Gesamtbild. Außen präsentiert sich das Haus sehr kompakt und passt damit auch auf kleinere Grundstücke. Im Inneren wird Fläche konsequent smart genutzt. Der Küchenbereich beispielsweise ist um einen kleinen
topthema #häuser_für_kleine_grundstücke homes4future 1/2023 #H4F
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Architektonisch stimmig und nachhaltig wohnlich – mit optimierter vorhandener Fläche: Diesem Prinzip folgt das Baufritz-Musterhaus „my smart green home Schwarzwald“.
A Das Designerhaus in klarem Schiefergrau denkt in die Höhe – und in die Weite. Sichtachsen vereinen das Innen mit dem Außen, Proportionen sind ausgewogen, Fensterflächen großzügig.
Praktisch ist der Barbereich am Küchenblock für schnelle Mahlzeiten. Weil die Haustechnik hier so smart auf kleinem Raum konzentriert ist, finden auch Waschmaschine, Trockner, Waschbecken und ein kleiner Schrank für Putzmittel Platz. Freie Sicht nach draußen im Wohnbereich dank großer, über Eck laufender Fenstertüren.
Barbereich ergänzt. Auf die üblichen statischen Hängeschränke wird zugunsten luftiger Elemente zum Einhängen verzichtet. Selbst eine Nebenküche ist Teil des Hauses. Im ersten Stock befinden sich ein Elternbad sowie ein extra Kinderbad. Das Studio im Dachgeschoss bietet zwei Heim-Arbeitsplätze und seitliche Einbauten. Laut Hersteller ist das neue Musterhaus „my smart green home Schwarzwald“ um 60 Prozent energieeffizienter als ein aktuelles Durchschnittshaus – gebaut in besonders klimaschonender Holzbauweise mit
Bodentiefe Fenster versorgen das ElternSchlafzimmer mit Tageslicht.
hundert Prozent schadstoffgeprüften, baubiologisch einwandfreien Materialien. Der Holzanteil liegt bei 85 Prozent. Gedämmt wird mit einer Bio-Dämmung aus rein natürlich behandelten Holzspänen. Der Luftaustausch im Gebäude läuft einzelraumgesteuert und lässt sich Raum für Raum manuell einund auschalten. Die Raumluft gilt als garantiert wohngesund und allergikergeeignet. Leitungen sind abgeschirmt, die Elektrosmog-Schutztechnik ist perfektioniert. Für die Beheizung bzw. Kühlung kommt eine umweltfreundliche SoleWasser-Wärmepumpe mit Geothermie-Bohrung zum Einsatz. Dabei moduliert die Wärmepumpe die Leistung und passt sich somit dem Wärmebedarf des Gebäudes an. Die Laufzeit verlängert sich damit auf einem geringen Leistungsniveau. Das macht sich in deutlich reduziertem Stromverbrauch bemerkbar. Die passive Kühlung, also ohne Betrieb der Wärmepumpe, mittels Geothermie, kommt insbesondere in den warmen Monaten verstärkt zum Einsatz. Die gesamte Haustechnik befindet sich im Energie-Wände-Modul, dem eigens von Baufritz entwickelten, komplett vorgefertigten Technikraum, der vor Ort nur noch angeschlossen wird. gw#H4F
topthema #häuser_für_kleine_grundstücke
Praktische Schübe in den Kinderzimmern helfen, Ordnung zu halten.
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Einladend gemütlich: Die Couch im Wohnbereich im Erdgeschoss.
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Das Elternbad kann direkt vom Schlafzimmer aus betreten werden.
knowhow #häuser_für_kleine_grundstücke
DATEN + FAKTEN Entwurf: Musterhaus Schwarzwald Hersteller: Bau-Fritz GmbH & Co. Alpenweg 25, 87746 Erkheim Tel. 08336/900-0 www.baufritz.com Bauweise: Holzverbundkonstruktion mit Hobelspandämmung und Holzfassade, U-Wert Außenwand 0,14 W/ m2K, dreifach verglastes Skalarfenster, Ug-Wert 0,5 W/m2K, 45 Grad Satteldach, Kniestock 24 cm Technik: Sole-Wasser-Wärmepumpe, Sondenbohrung, passive Kühlung, Photovoltaikanlage (15,6 kWp), Voll-Werte-Lüftung Plus, smart IQ, Primärenergiebedarf: 7,59 kWh/ m2a, Heizwärmebedarf: 17,72 kWh/ m2a, Endenergiebedarf: 4,8 kWh/m2a; Energieeffizienzklasse A+ Wohnflächen: EG 83,5 m2, OG 74 m2, DG 48,5 m2 Standort: Fertighauswelt Schwarzwald 77966 Kappel-Grafenhausen Fertighauswelt 1
A Ganz oben kann in Ruhe gearbeitet werden. Seitliche Einbauten unter der Dachschräge sorgen für Stauraum.
ERLEBNISSTUDIO/ BÜRO 48,5
SCHLAFEN 19
Fotos: www.baufritz.com
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DG
KIND 13,5 GALERIE 10,5
BAD 9,5
KINDERBAD 8
Öffnungszeiten: www.fertighauswelt.de Weitere Infos zum Hersteller sowie ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter w w w. H a u s b a u H e l d e n .d e / h e r s t e l l e r/ b a u f r i t z
KIND 13,5
VIDEO-TIPP
KOCHEN/ ESSEN 37
Ein ausführliches Video über das Baufritz-Musterhaus gibt es unter www.youtube.com/ HausbauHelden oder direkt über diesen QR-Code.
WOHNEN 19
DIELE 7 SK 3,5
EG
WC 2,5
TECHNIK 14,5
8,30 m
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OG
12,05 m
Foto: www.baumeister-haus.de
B BAUEN MIT GERINGEM FLÄCHENVERBRAUCH
GEHT'S AUCH KLEINER?
#voraussetzungen #optionen #architektur #kosten
topthema #häuser_für_kleine_grundstücke
GRUNDSTÜCKSGRÖSSE
KLEINER = GÜNSTIGER? Bauland wird vielerorts zum größten Kostenpunkt beim Hausbau. Clevere Lösungen, die großzügiges Wohnen auf minimaler Grundstücksfläche ermöglichen, sind gefragt!
Foto: www.schwoererhaus.de
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Kleine Grundstücke sind oft nicht nur aufgrund ihrer geringeren Quadratmeteranzahl günstiger zu haben. Sie sind für Investoren in der Regel uninteressanter und somit scheidet bei diesen Grundstücken schon mal eine
preistreibende Konkurrentengruppe aus. Auch Bauherren, die weniger kompromisslos bezüglich ihrer Wohnvorstellungen sind, werden sich eventuell nicht für kleine Stücke Bauland interessieren. Bei geringerer Nachfrage wächst die realistische Chance, zu einem erschwinglichen Preis fündig zu werden. Die genauen Kosten hängen dabei stark von der Region ab, in der Sie ein Baugrundstück suchen. Und von der konkreten Lage des Baugrundes: Sie reichen von 20 Euro pro Quadratmeter in Forst in der Lausitz bis zu 3 500 Euro pro Quadratmeter in einer guten Münchener Lage. In vielen Ballungsgebieten ist daher der Kaufpreis für das Grundstück der größte Einzelposten bei den Gesamtkosten für ein Einfamilienhaus.
PL ANUNG
Foto: adobe.stock / Puwasit Inyavileart
Wer wegen eines kleinen Grundstücks nahe an den Nachbarn heranrücken muss, sollte der Platzierung von Fenstern, Türen, Terrassen und Balkonen hohe Aufmerksamkeit widmen. Viele Fenster, die üppig Tageslicht ins Hausinnere führen, sind für eine großzügigere Raumanmutung sowie für gesundes Wohnen unerlässlich. Sie sollten aber so in der Fassade platziert werden, dass man sich in seinem Wohnzimmer nicht wie auf dem Präsentierteller fühlt. Schließlich möchte niemand ständig Gardinen
oder Rollos schließen müssen, um die Privatsphäre zu schützen. Dasselbe gilt für Terrassen und Balkone: Je dichter die Bebauung in der Nachbarschaft, desto sorgfältiger sollte der Ort des „Freiluftzimmers“ gewählt werden. Auch wenn das bedeutet, dass die Terrasse nicht direkt ans Wohnzimmer anschließt oder opti-
mal nach Süden orientiert werden kann. Hier ist Fantasie und Flexibilität gefragt: Vielleicht ergibt sich die Möglichkeit einer blickgeschützten Dachterrasse für das geliebte Sonnenbad oder man muss drei Schritte durch den Garten laufen, bis man den lauschigen, privaten Platz im Grünen erreicht.
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AUF DETAILS ACHTEN
B Der offene Allraum ist bei diesem kompakten Familienhaus von drei Seiten über große Glasflächen üppig belichtet. Zur Straße und Garage hin liegen Technikraum, Diele und Gäste-WC. Ganz wichtig bei der Planung war die große frei stehende Kochinsel, von der aus man sowohl den Essplatz als auch das Wohngeschehen im Blick hat. w w w.g u s s e k- h a u s .d e
WOHNWERT STEIGERN
GROSSZÜGIGE ATMOSPHÄRE Auch wer auf wenig Fläche baut, muss auf eine gewisse Großzügigkeit bei der Wohnatmosphäre nicht verzichten.
Eine geschickte Planung des Grundrisses kann kompakten Gebäuden zu einer großzügigeren Wohnatmosphäre verhelfen. Hier ist das Motto: je weniger Wände, desto großzügiger wirkt der Wohnraum. So empfiehlt es sich zum Beispiel, Küche und Esszimmer zu einem großen kommunikativen Mittelpunkt zusammenzufassen. Eine direkte Verbindung von diesem Raum zur Terrasse ist ideal, aber kein Muss. Auch Flure und Treppen müssen in einem Einfamilienhaus nicht räumlich abgetrennt werden. Treppen können sogar zu einem attraktiven Eyecatcher im Wohnbereich avancieren. In den Geschossen, in denen die Schlafzimmer und Bäder untergebracht werden, ist das Weglassen von Wänden natürlich keine Option. Um hier kein Gefühl der Enge aufkommen
zu lassen, sind helle Farben und viel natürliches sowie Kunstlicht ideale Mittel, auch kleineren Räumen, Treppenhäusern und Fluren optisch mehr Großzügigkeit zu verleihen.
Im Bad ist hier eine naturbelassene Balkendecke sichtbar, welche die Galerie im Dachspitz mit zusätzlichen 30 Quadratmetern Wohnfläche Raumreserve trägt. w w w. b a u m e i s t e r - h a u s .d e
RESSOURCENSCHONUNG
Wer auf kleinem Grundstück baut, braucht weniger Platz – das heißt weniger Fläche wird versiegelt. Klar ist: Am besten schont man die Ressourcen, die erst gar nicht verbraucht werden. Optimale Bodennutzung mit möglichst viel Begrünung und möglichst wenig (versiegelter) Fläche ist daher für das Bauen der Zukunft angesagt. Doch wer auf einem kleinen Grundstück baut,
Foto: www.schwoererhaus.de
DREIMAL SPAREN
wird – weil das Haus dann kleiner ausfällt – in der Regel auch bei den Baustoffen mit weniger Materialeinsatz auskommen. Das schont die Umwelt und trägt zum Klimaschutz bei. Ebenso natürlich, dass ein kleines Haus weniger Energie verbraucht, weil weniger Fläche beheizt werden muss.
MIT TENDRIN
STADTHÄUSER Das Wohnen in oder nahe der Stadt hat den Vorteil, alles in erreichbarer Nähe zu haben. Man ist mittendrin statt nur dabei.
Foto: www.schlagmann.de, Ole Ott
Besonders in gefragten Regionen und Stadtgebieten ist Bauland Mangelware. Schwierig zu bebauende Rest-, Lücken- oder Hinterhofgrundstücke sowie alte, abrissreife Gebäude bieten jedoch hier manchmal tolle Gelegenheiten, den eigenen Haustraum umzusetzen. Angepasst an die Bestandsbebauung und doch ganz individuell lassen sich mit Abriss und Neubau oft wahre Rückzugs idyllen auch im urbanen Umfeld realisieren. Clever und kreativ geplant, entstehen hier oft ausgefallene Domizile mit viel Charme.
RAUM FÜR GANZ VIEL (ER)LEBEN! Mit 115 Jahren Know-How, heimischen Hölzern und natürlichen Materialien werden aus Ihren Wohnträumen individuelle Lebensmittelpunkte. Durchdacht, effizient und energetisch bis unters Dach.
Natürlich Bauen
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www.fingerhuthaus.de Fingerhut Haus GmbH & Co. KG 57520 Neunkhausen Infoline +49 2661 9564-20 info@fingerhuthaus.de
WR steht für „reines Wohngebiet“, in dem nur ausnahmsweise Läden und Handwerksbetriebe zugelassen sind.
„o“ steht für „offene Bauweise“ im Gegensatz zur geschlossenen mit zum Beispiel Reihenhäusern.
0,35 ist die Grundflächenzahl, die angibt, wie viel Fläche des Grundstücks maximal überbaut werden darf.
Das „E“ schreibt Einzelhäuser vor.
SD 35-48˚ schreibt Satteldächer mit Dachneigungen von 35 bis 48˚ vor.
Hier steht die maximal zulässige Firsthöhe über Fertigfußboden im Erdgeschoss.
ERST CHECKEN, DANN K AUFEN Egal, ob groß oder klein: Überprüfen Sie unbedingt erst die „Papiere“ des Grundstücks, bevor Sie es kaufen.
VIDEO-TIPP
Die römische „ll“ besagt, dass maximal zwei Vollgeschosse erlaubt sind. Steht sie in einem Kreis, müssen genau zwei Geschosse gebaut werden.
Auch wenn das Angebot noch so verlockend ist: Bevor Sie Ihre Unterschrift unter den Kaufvertrag setzen, überprüfen Sie unbedingt den Bebauungsplan, das Altlastenkataster und das Grundbuch des Grundstücks. So stellen Sie sicher, dass Sie in der gewünschten Form bauen dürfen, dass der Baugrund nicht mit Altlasten verschmutzt ist und somit teure Entsorgungs- und Bodenaustauschkosten anfallen. Und Sie können sichergehen, dass der Verkäufer tatsächlicher Eigentümer des Grundstücks ist. Kleine Grundstücke haben so manche Besonderheiten, die es zu beachten gilt. Ein Beispiel dafür sind sogenannte Hammergrundstücke. Diese befinden sich hinter einem anderen Grund stück. Damit es bebaut werden darf, ist eine eigene Zufahrt notwendig. Dadurch erscheint es im Grundriss wie ein Hammer.
Fünf Häuser auf kleinen, besonderen Grundstücken finden Sie auf www.youtube.com/ HausbauHelden oder direkt über diesen QR-Code.
Kleine Grundstücke fallen auch öfter relativ schmal aus. Wenn Sie eine solche Fläche bebauen wollen, sollten Sie einige Punkte berücksichtigen: Schauen Sie in den betreffenden Bebauungsplan und informieren Sie sich, ob und unter welchen Bedingungen Sie auf einem kleinen Grundstück bauen dürfen. Hier sind beispielsweise die Abstandsregeln zum Nachbargrundstück wichtig. Der Mindestabstand beträgt – je nach Bundesland – zwischen 2,5 Metern und 3 Metern. Dabei ist der Abstand der Hausfassade zur Grundstücksgrenze gemeint. Darüber hinaus sind kleine versteckte Grundstücke häufig mit Wegerechten oder Leitungsrechten versehen. Auch diese müssen Sie beachten.
UNTERL AGEN
Die umkreiste 0,7 ist die Geschossflächenzahl. Sie beschreibt das Verhältnis von Gesamtwohnfläche auf allen Geschossen zur Grundstücksfläche, gezählt werden dabei nur Vollgeschosse, kein Keller, kein Balkon.
Illustration: adobe.stock.com / Julien Eichinger haus.de
B
SO LESEN SIE EINEN BEBAUUNGSPL AN
Wenn der Platz in die Breite oder Länge fehlt, ist Bauen nach oben angesagt – oder nach unten.
Für zusätzlichen Platz zum Wohnen bietet ein Keller. Die Baufamilie erhält durch das Bauen „nach unten“ einen Mehrwert zum relativ kleinen Preis. Der Quadratmeterpreis für Flächen im Keller ist weitaus geringer als in den Obergeschossen. w w w.f e r t i g ke l l e r.d e
Eventuell können Sie durch ein zusätzliches Geschoss oder zumindest ein Staffelgeschoss mehr Wohnfläche realisieren. Wo ein Satteldach vorgeschrieben ist, kann mithilfe von Dachflächenfenstern oder Gauben auch unter der Dachschräge attraktiver Wohnraum entstehen. Auch der Bau eines Kellers ist auf kleinen Grundstücken empfehlenswert: Im Untergeschoss können neben der Haustechnik auch die nötigen Abstell- und Stauraumflächen oder z.B. mithilfe
Für eine dreiköpfige Familie mit HomeOffice-Wunsch wurde die schmale Baulücke mit einem individuellen Grundriss auf drei Ebenen geschickt und optimal ausgenutzt. w w w.f i n g e r h a u s .d e
topthema #häuser_für_kleine_grundstücke
IN DIE HÖHE GEHEN
von Lichthöfen sogar zusätzliche Gäste- oder Schlafzimmer untergebracht werden. So bleibt über der Erde mehr Platz fürs Wohnen.
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MEHR WOHNFL ÄCHE
IM DOPPEL
Doppelhäuser haben den Vorteil, dass verschiedene Posten mit dem Baupartner geteilt werden Auch in einer Doppelhaushälfte kann großzügig gewohnt werden. Dieses Beispiel mit rund 190 Quadratmetern Gesamtfläche beweist es. w w w.w e b e r h a u s .d e
Erdarbeiten, Erschließungskosten, Notargebühren – all dies fällt pro Partei auf einem gemeinsamen Grundstück jeweils zur Hälfte an. Da der notwendige Seitenabstand auf der Doppelhausseite entfällt, braucht man für eine Doppelhaushälfte im Vergleich zu einem frei stehenden
Haus weniger Grundstücksfläche – und entsprechend niedriger fällt der Grundstückspreis für den Einzelnen aus. Die Grundrisse der beiden Haushälften müssen dabei nicht identisch sein. Lässt es der Bebauungsplan zu, sind selbst ungleiche Fassaden und Dachformen möglich. gw#H4F
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KOSTEN TEILEN
#interview
C
Foto: privat
„Suffizienz, also nur so viel Wohnraum zu erstellen, wie man auch wirklich benötigt, ist das Gebot der Stunde.“
Dipl.-Ing. Herbert Oberhagemann ist Architekt und seit 10 Jahren im Verband Privater Bauherren e.V. (VPB) als Bauherrenberater. Der VPB ist der größte und älteste deutsche Verbraucherschutzverband im Bereich des privaten Bauens. Mehr Infos unter www.vpb.de
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Herr Oberhagemann, nicht nur das Bauen kostet immer mehr, auch Baugrundstücke sind seit Jahren schon sehr teuer. Der Schluss liegt nahe, kleiner zu bauen und somit Baukosten und vor allem auch teuren Baugrund zu sparen. Ist diese Überlegung richtig? Herbert Oberhagemann: Suffizienz beim Bauen, also nur so viel Wohnraum zu erstellen, wie man auch wirklich benötigt, ist grundsätzlich ein Gebot der Stunde. Nicht nur, um Baukosten zu sparen, sondern auch, weil es insgesamt nachhaltiger ist. Die Grundstückskosten richten sich aber leider nicht allein nach der Größe des Grundstückes, sondern hängen sehr stark von dessen Lage ab. Je gefragter diese ist und je mehr Interessenten um das Grundstück konkurrieren, desto teurer wird der Quadratmeter Bauland. Das gilt leider inzwischen auch für kleine Grundstücke, bei denen man vermuten könnte, dass sie günstiger sind, weil sie für bestimmte Immobilienentwickler nicht infrage kommen.
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Wie groß muss ein Baugrundstück denn mindestens sein, um darauf ein Einfamilienhaus bauen zu können? Herbert Oberhagemann: Auch darauf gibt es nicht die eine allgemein gültige Antwort. Der Grundstücksbedarf hängt zum einen von dem
individuellen Platzbedarf der Baufamilie ab. Ein kinderloses Paar kann sicher mit weniger Wohnraum auskommen als eine vier- oder fünfköpfige Familie. Das kleinere Wohnhaus kann bei entsprechender Planung also auch mit weniger Grundfläche und so auch mit einem kleineren Grundstück realisiert werden. Darüber hinaus bestimmen aber auch die Vorgaben des Bebauungsplanes, wie viel Wohnfläche auf einem Grundstück entstehen kann.
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Welche Vorgaben macht der Bebauungsplan? Herbert Oberhagemann: Wenn es für das spezifische Grundstück einen Bebauungsplan gibt, ist in diesem oft festgeschrieben, welcher Anteil der Grundstücksfläche überbaut werden darf. Darüber hinaus kann er Angaben zur maximal zulässigen Menge der Vollgeschosse vorgeben oder über die Geschossflächenzahl, die Größe der insgesamt maximal bebaubaren Flächen über alle Geschosse eines Gebäudes festlegen. Schon mit diesen wenigen Parametern kann man als Grundstücksinteressent sehr schnell überschlagen, ob auf dem Wunschgrundstück später auch das eigene Traumhaus entstehen kann.
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offene oder eine geschlossene Bauweise vorgeschrieben ist. Bei einer offenen Bauweise stehen Gebäude frei auf dem Baugrundstück und müssen zu allen Grenzen in der Regel drei Meter Abstand einhalten. Wenn ein Grundstück also zum Beispiel zehn mal 16 Meter misst, bleibt bei einer offenen Bauweise ein Baufenster von vier mal zehn Metern – das ist nicht viel. Gilt für das zehn Meter Breite und 16 Meter lange Grundstück eine geschlossene Bauweise, müssen sie die gesamte Grundstücksbreite ausnutzen – ihr Haus wird also zehn Meter breit und – falls keine anderen Beschränkungen gelten – bis zu zehn Meter tief. Zwei völlig unterschiedliche Hausgrößen können also – je nach baurechtlichen Vorgaben – auf derselben wirklich kleinen Grundstücksfläche von nur 160 Quadratmetern entstehen.
Heißt das dann: je kleiner das Grundstück, desto kleiner das Haus? Herbert Oberhagemann: Nicht unbedingt. Es kommt auch darauf an, ob zum Beispiel eine
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Wie finde ich heraus, welches Maß an Bebauung auf einem Grundstück möglich ist? Herbert Oberhagemann: Da ist das Baurechtsamt die richtige Adresse. Als Kaufinteressent muss man sich beim Verkäufer eine Vollmacht geben lassen, um die Unterlagen zum Grundstück einsehen zu können. Sinnvoll ist es außerdem, sich vom Verkäufer einen Grundbuchauszug geben zu lassen. Dort sind auch eventuelle Baulasten, die auf dem Grundstück liegen verzeichnet. Auch diese können die Qualität des Baugrundstücks empfindlich mindern.
topthema #häuser_für_kleine_grundstücke
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CLEVER CHANCEN NUTZEN
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MINI GRUNDSTÜCK – MA XI WOHNGLÜCK
Foto: www.glatthaar.com
Foto: www.fingerhaus.de
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Ein großer Lichthof bietet nicht nur eine optimale Versorgung des Wohnkellers mit Tageslicht, sondern eventuell sogar Platz für eine zusätzliche Terrasse.
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Welche Art von Baulasten können das sein? Herbert Oberhagemann: Das können zum Beispiel Überfahrtsrechte eines Nachbarn sein. Das heißt, dass per Baulast im Grundbuch einem Nachbarn dauerhaft das Recht eingeräumt wird, über das Grundstück zu seinem eigenen zu fahren. Das schränkt die Bebaubarkeit und die Nutzungsmöglichkeiten unter Umständen so weit ein, dass das Baugrundstück stark an Attraktivität einbüßt. Per Baulast können aber auch Leitungsrechte verbrieft sein. Dann führen Versorgungsleitungen für den Nachbarn über das eigene Grundstück. Das muss beispielweise für die eigene Kellerplanung berücksichtigt werden.
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Nur 300 Quadratmeter groß ist das Hanggrundstück dieses Hauses. Die Kinderzimmer befinden sich im Hanggeschoss zur Aussicht und zum Tageslicht orientiert.
Ist denn der Keller bei kleinem Baugrund eine Lösung, um die gewünschte Wohnfläche zu realisieren? Herbert Oberhagemann: Wenn man nicht in die Breite oder Länge bauen kann, ist eine Alternative in die Höhe oder Tiefe zu gehen, um ausreichend Wohnraum zu schaffen. Ideale Voraussetzungen, den Keller für Wohnzwecke zu nutzen, bieten Hanggrundstücke. Hier ist das Untergeschoss an einer Seite bereits überirdisch und kann über Fenster mit Tageslicht versorgt werden. Eine
wichtige Voraussetzung dafür, dass ein Kellerraum offiziell als Wohnraum deklariert werden kann. Aber auch auf flachen Grundstücken kann man Licht ins Untergeschoss bringen. Zum Beispiel, indem man das Grundstück abgräbt und sogenannte Lichthöfe schafft. So erhalten die Wohnräume im Untergeschoss ausreichend Tageslicht. Damit die Wohnräume im Erdgeschoss Anschluss an den Garten erhalten, könnte man mit einem Steg arbeiten, der den Lichthof überbrückt.
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Das klingt komplex. Ist die Planung eines Hauses auf einem kleinen Grundstück schwieriger? Herbert Oberhagemann: Das kommt auf die jeweiligen Rahmenbedingungen an. Um diese zu berücksichtigen und die Hausplanung ideal darauf abzustimmen, sollten solche Wohnhäuser individuell von einem Architekten geplant werden. Das kann ein freier Architekt sein oder auch einer, der bei einem Generalunternehmen angestellt ist. Er hilft mit seiner Expertise nicht nur, das meiste aus dem Grundstück herauszuholen, sondern auch den Bauherren dabei, ihre Prioritäten richtig zu setzen, wenn aufgrund der kleinen Grundstücksgröße auf den ein oder anderen persönlichen Wohnwunsch verzichtet
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Bergen kleine Baugrundstücke Risiken? Herbert Oberhagemann: Kleine Baugrundstücke können viele Chancen bieten. Zum Beispiel ist ein kleinerer Garten leichter zu pflegen und ein kleineres Haus ist im Unterhalt in der Regel günstiger als ein großes. Wenn ich mich für das Bauen auf einem kleinen Stadtgrundstück entscheide, kann ich unter Umständen auf lange Fahrten zur Arbeit, vielleicht sogar auf ein eigenes Auto verzichten, das ist beim Wohnen auf dem Land üblicherweise nicht möglich. Dennoch: Wenn ich aufgrund der geringen Grundfläche zum Beispiel in die Höhe bauen muss, können die Treppen im Haus im Alter zum Problem werden. Das muss einem bewusst sein. Auch der Trend zum Home-Office wird uns sicherlich weiter begleiten. Damit das klappt, sollten Wohnhäuser in Zukunft also nicht nur Wohn- und Schlafzimmer aufweisen, sondern auch einen Platz, an dem man konzentriert arbeiten kann. Das muss nicht immer ein separater Raum sein, aber den Platz dafür sollten Bauherren heute nicht vergessen.
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Gibt es Planungstricks, die dazu führen, dass Häuser auf kleinem Grund nicht mickrig wirken? Herbert Oberhagemann: Damit kleinere Häuser optisch großzügiger wirken, empfehlen sich offene Grundrisse. Bei ihnen werden die Innenwände auf die absolut notwendigen tragenden Elemente reduziert. Wohn- und Essbereich gehen ineinander über und auch die Küche kann offen angeschlossen werden. So entstehen lange Sichtachsen durch die ganze Wohnebene, lassen sie größer erscheinen als es bei vielen kleinen Räumen der Fall wäre. Bodentiefe Fenster erweitern den Wohnraum optisch sogar bis auf die Terrasse oder den Garten – auch das vergrößert den Raumeindruck. Helle Farben und wohnliche Materialien wirken sich ebenfalls positiv aus. Eine gute Lösung kann es sein, Flächen zu schaffen, die flexibel nutzbar sind, wie zum Beispiel eine Galerie im Obergeschoss und dafür die einzelnen Schlafzimmer eher kleiner ausfallen zu lassen. Die flexible Zone kann von allen Familienmitgliedern individuell genutzt werden – zum Beispiel zum Arbeiten für die Eltern oder aber von den Kindern zum Spielen.
topthema #häuser_für_kleine_grundstücke
werden muss. Er lenkt aber auch den Blick der Bauherrschaft in die Zukunft.
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„Wenn man nicht in die Breite oder Länge bauen kann, ist eine Alternative in die Höhe oder Tiefe zu gehen, um ausreichend Wohnraum zu schaffen.“
Vielen Dank für das Gespräch!
14,76 m WOHNEN 23
ESSEN 17
KÜCHE 14,5
WC 2 DIELE 10,5
EG
homes4future 1/2023 #H4F
Foto: Julia Kirgis / www.andoffice.com
6,03 m
Architektin Julika Kirgis ging beim Bau ihres Hauses auf dem schmalen Grundstück klar in die Höhe: Akzentuierende Form- und Farbgebung, große Verglasungen und der Verzicht auf Dachüberstände prägen das moderne Satteldachhaus, das sich optimal in die Nachbarbebauung einfügt. Der Erdgeschossgrundriss ist weitgehend offen gestaltet und wirkt sehr hell und großzügig. Gegliedert wird der Wohnraum durch den tiefergelegten Wohnbereich.
D AUF OMAS GRUNDSTÜCK
BAUPLATZ OPTIMAL GENUTZT
Komfortables Wohnen trotz kompakter Außenmaße ist bei diesem Entwurf möglich.
Die Baufamilie hatte das Glück, ein Grundstück von der Oma zu erben. So entstand dieses Haus mit maximalem Wohnwert auf kleinem Grundstück, in bevorzugter Wohnlage und Stadtnähe, wo jeder Quadratmeter des Baugrundes rar ist bzw. optimal genutzt werden muss. Aber zuerst musste das alte Haus dem Neubau weichen und bei der Neuplanung mussten alle Vorgaben – wie z.B. die Grenzbebauung – eingehalten werden. Kein Problem für die Planer von Bittermann & Weiss, die immer individuell auf die Hausträume der Bauherren eingehen und auch bei diesem Haus zur vollen Zufriedenheit der Besitzer das Eigenheim planten und bauten.
topthema #häuser_für_kleine_grundstücke
47 homes4future 1/2023 #H4F
Kompakt, klassisch – und mit zeitgemäßer Energieeffizienz entstand dieses Haus, das dem Baupaar unter optimaler Raumnutzung maximalen Wohnkomfort bietet.
Das Haus öffnet sich zur Sonne hin, fängt auch im Winter die Gratis-Wärme aus den Sonnenstrahlen ein.
Mit großen Fensterflächen öffnet sich das Haus zur Gartenseite. Viel Bewegungsfreiheit im Obergeschoss dank einer separaten Ankleide. Ergonomisch sinnvoll: Küchengeräte in Körperhöhe.
Fotos: www.bw-holzhaus.de / Andreas Martin
D
topthema #häuser_für_kleine_grundstücke
Kurze Wege: Der Essbereich geht direkt in die offene Küche über. Die bodentiefen Fenster im Wohn- und Essbereich stellen den unmittelbaren Kontakt nach draußen her.
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Das Haus bietet viel Platz auf zwei gleich großen Ebenen, denn unter dem flach geneigten Satteldach mit seiner Kniestockhöhe von über zwei Metern gibt es überall volle Stehhöhe. So entstand reichlich Platz für alle Wohnwünsche in großzügigen und hellen Räume hinter großen Fensterflächen. Die Vorliebe für klare, schnörkellose Linien spiegelt sich deutlich in der Architektur wider. Hohen Wohnwert bringen nicht die Quadratmeter, sondern intelligente Planung. Das beweist dieses Haus in allen Ebenen.
Auch im Dachgeschoss bietet dieses Haus mehr als von außen erkennbar. Die gerade Faltwerktreppe geht hinauf zu einem breiten Flur. Hier befinden sich das Wellnessbad, eine große Ankleide und das Schlafzimmer sowie ein weiteres Zimmer für Gäste. Gleichzeitig öffnet sich das Haus zum Garten, zur Landschaft. Die Terrasse ergänzt den Wohnbereich, bildet die gelungene Verbindung vom Drinnen zum Draußen, bietet eine geschützte und sehr ansprechende Freifläche direkt an den Wohnbereich grenzend. gw#H4F
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Die Aufteilung ist klassisch. Im Erdgeschoss ist der große Wohn- und Essraum das Zentrum – offen zur attraktiv ausgestatteten Küche und Flur, mit großen Fenstertüren auch zum Garten orientiert. Ein Haustechnikraum, des nicht unterkellerten Hauses, sowie ein Gäste-WC finden im Erdgeschoss noch Platz.
topthema #häuser_für_kleine_grundstücke
Das Bad im Obergeschoss ist für zwei Personen ausreichend bemessen und stilvoll eingerichtet.
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ANKLEIDE 14,5
D
SCHLAFEN 14,5
DATEN + FAKTEN Entwurf: Individuelle Planung Hersteller: Bittermann & Weiss 97950 Gerchsheim Tel. 09344/9209-0 Konstruktion: Holzverbundkonstruktion mit Holzfaser-/Mineralwolledämmung und Putzfassade, U-Wert 0,131 W/m²K, Satteldach 22 Grad, U-Wert 0,19 W/ m²K, Kniestock 235 cm, dreifach verglaste Kunststoff-Alu-Fenster, UgWert 0,6 W/m²K Technik: Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung Energiebedarf: Primärenergiebedarf: 46,7 kWh/m²a, Endenergiebedarf: 26 kWh/m²a, Energieeffizienzklasse A Wohnfläche: EG 82,5 m², OG 56 m²
FLUR 6,5 BAD 9
GAST 11,5
DG
WOHNEN 17,5 ESSEN 26,5
TECHNIK 10,5 KOCHEN 12 WC 2
EG
DIELE 14
11,80 m
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Der Platz unter der geradläufigen Holztreppe kann als zusätzlicher Stauraum genutzt werden.
9,67 m
Weitere Infos zum Hersteller sowie ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter w w w. H a u s b a u H e l d e n .d e / h e r s t e l l e r/b i t t e r m a n n - we i s s
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knowhow #keller
Das Untergeschoss bietet viele Nutzungsmöglichkeiten. Bauherren sollten aber vorab überlegen, wie sie ihren Keller nutzen wollen, und danach Art und Größe bestimmen. Und sich auch fragen, ob sie ihn überhaupt brauchen.
Alternative Teilkeller Nicht immer ist es jedoch sinnvoll, das gesamte Haus zu unterkellern: Manchmal reichen auch nur ein paar Quadratmeter „unter Tage“, um den zusätzlichen Platzbedarf für die Haustechnik zu decken. Dann kann eine Teilunterkellerung in Betracht gezogen werden. Diese Art der Unterkellerung ist nicht unumstritten, da sie statisch unter Umständen recht aufwendig sein kann. Alternativ zu Teilkellermodulen bietet die Firma Knecht Fertigkeller daher eine sogenannte „Technikbox“, die neben der Bodenplatte des Hauses platziert wird, damit sie sich statisch nicht auf die Gründung des Hauses auswirkt. Die Box hat einen Außenzugang und ist vom Haus aus nicht zu erreichen.
homes4future 1/2023 #H4F
Ein Keller ist ein komplexes Bauwerk. Je nach Nutzung und Bodenbeschaffenheit sind Dämmung, Abdichtungen sowie Fenster und/oder Lichtschächte vorzusehen. w w w.g l a t t h a a r.c o m
Es ist die erste gravierende Entscheidung, die jeder Bauherr bereits in der Planungsphase fällen muss: Keller ja oder nein? Auf diese Frage gibt es keine allgemeingültige Antwort. Es geht jedoch um einen weitreichenden Beschluss, der später nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Überlegen Sie also in Ruhe, ob Sie einen Keller brauchen oder nicht. Der größte Vorteil eines Kellers ist der Raumgewinn. Die Vollunterkellerung eines durchschnittlichen Einfamilienhaus bringt bis zu 40 Prozent mehr Nutzfläche im Vergleich zum selben Haus mit einfacher Bodenplatte. Dieser zusätzliche Raum kann vielfältig genutzt werden: als zusätzlicher Wohnraum – auch in Form einer Einliegerwohnung – für einen Hobbyraum, einen Fitnessbereich oder ein Arbeitszimmer. Aber auch die in einem energieeffizienten Haus zunehmend umfangreiche Haustechnik (Wärmepumpe, Batteriespeicher, Lüf-
tungsanlage), Wäscheraum und Lagerraum für Vorräte sind im Keller gut untergebracht und nehmen nicht in anderen Bereichen des Hauses Platz weg. Für ein Haus mit Keller spricht auch der bessere Wiederverkauf. Der Marktwert für ein unterkellertes Haus ist höher, es lässt sich meist auch leichter verkaufen. Bei einem Bauplatz in Hanglage ist zu einem Keller zu raten: der Aufwand und die Kosten für das Anfüllen der Bodenplatte sind relativ hoch, die Kosten für einen Keller im Verhältnis dazu gering.
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Bei einem Fertigkeller werden die Wände – inklusive Fenster und Dämmung – im Werk vorgefertigt, kommen per LKW auf die Baustelle und werden dort mithilfe eines speziellen Krans an ihren Bestimmungsort gesetzt. Das ermöglicht eine sehr kurze Bauzeit, hohe Termin- und Kostensicherheit sowie eine optimale Qualitätskontrolle. w w w. k n e c h t .d e
Hersteller Glatthaar bietet als Minilösung den sogenannten Effektivkeller mit einer an die Grundfläche des Hauses angepassten Bodenplatte an. Ein Untergeschoss kann aber natürlich auch zu Wohnzwecken genutzt werden. Ein solcher Keller muss alle Kriterien der jeweils gültigen Landesbauordnungen (LBO) für Wohnräume erfüllen. Je nach Landesbauordnung muss die Deckenhöhe mindestens 2,30 bis 2,50 Meter betragen, wenn der Keller dauerhaft als Wohnraum genutzt werden soll. Dazu gehört auch eine ausreichende Fensterfläche – zwischen 10 und 12 Prozent der Fläche des jeweiligen Raumes. Wohnkeller braucht Heizung Bei einem ebenerdigen Grundstück beispielsweise bietet sich die Möglichkeit, einen Hochkeller zu bauen. Ein solches Kellermodell ragt etwa einen Meter aus dem Boden heraus. Durch diesen architektonischen Kniff kön-
Bodenplatte
+ –
nen im Untergeschoss herkömmliche Fenster verbaut werden. Eine gute Belüftung sowie eine Heizung sind ebenfalls Voraussetzung für einen Wohnkeller. Letzteres zieht mit sich, dass dieser als beheizter Raum entsprechend des Gebäude-Energie-Gesetzes gedämmt und abgedichtet sein muss. Keller müssen generell von außen gut gegen Feuchtigkeit aus dem Erdreich abgedichtet werden. Zum einen um die Konstruktion zu schützen, zum anderen um die Kellerräume und deren Inhalt vor Feuchteschäden, muffigem Geruch und Schimmel zu bewahren. Die nötige Qualität der Abdichtung – und damit auch der Kosten – hängt von der Baugrundbeschaffenheit ab. Diese sollte mithilfe eines Baugrundgutachtens schon vorab geklärt werden. Damit kann auch gleich die Radonbelastung auf dem Baugrund geprüft werden: Dieses natürliche, geruchlose Gas ist krebserregend, weswegen Keller in belasteten Böden be-
Teilkeller
sonders dicht gebaut werden müssen. Bei gemauerten Kellern kommt häufig eine Abdichtung aus Bitumen zum Einsatz. Solche Keller nennt man Schwarze Wanne. Sie eignen sich nur bei unproblematischen Bodenverhältnissen, zum Beispiel bei den Lastfällen „Bodenfeuchtigkeit“ und „nichtstauendes Sickerwasser“. Keller aus wasserundurchlässigem Beton (WU-Beton) heißen Weiße Wanne. Diese bietet in der Regel ohne zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen genug Schutz – selbst bei Grundstücken mit hohem Grundwasserspiegel, wo Schwarze Wannen nicht mehr geeignet sind. Noch mehr Sicherheit bietet die sogenannte Braune Wanne: Bei ihr wird auf den WU-Beton eine zusätzliche braune Betonit-Abdichtung aufgebracht, die gegen aufstauendes Sickerwasser oder drückendes Wasser schützt. gw#H4F
Nutzkeller
Wohnkeller
- für jeden Untergrund geeignet - kostengünstig
-s chafft Platz für die Haustechnik - kostengünstiger als Vollkeller -b ietet zusätzlichen Stauund Abstellraum
-s chafft Platz für die Haustechnik -b ietet zusätzlichen Stauund Abstellraum
- schafft Platz für zusätzlichen Wohnraum oder zusätzliche separate Wohnung -b ietet zusätzlichen Stauund Abstellraum
-A bstellraum muss oberirdisch zu evtl. höheren Kosten geschaffen werden -H austechnik kann im Haus Lärmbelästigung verursachen
- r elativ hoher m2-Preis -b esondere statische Anforderungen
-n icht gedämmt und beheizt
- höhere Kosten für Technik und Innenausbaustandard - lichte Mindesthöhe und Fensterfläche nach LBO - zusätzliche Dämmung nach GEG
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Teilkeller wie die „Technikbox“ können statt Vollkeller oder Bodenplatte die Lösung sein. w w w. k n e c h t .d e
Die Kosten für einen Keller variieren sehr stark und richten sich nach - der Größe des Kellers - den Bodenverhältnissen auf dem Baugrundstück - sowie der gewünschten Ausbaustufe des Kellers. Ein unbeheizter Nutzkeller ist günstiger als ein gedämmter, beheizter und voll ausgestatteter Wohnkeller. Rund 40 000 Euro für einen Vollkeller sollte man aber durchaus einplanen. Lassen Sie sich von Ihrem Architekten eine individuelle Kostenschätzung machen, die nicht nur regionale und konjunkturelle Unterschiede bei den Baukosten, sondern auch z. B. solche für die Entsorgung von Erdaushub berücksichtigt. Nur so können Sie Ihre persönliche Entscheidung pro Bodenplatte oder pro Keller treffen.
knowhow #keller
Was kostet ein Keller?
Der „ThermoSafe“-Fertigkeller bietet dank Kerndämmung (hellgelb) schon beste Voraussetzungen für ein energiesparendes, behagliches Wohnklima im Untergeschoss. Um einen Wohnkeller dem Effizienzstandard des darüberliegenden Hauses anzupassen, wird eine zusätzliche Perimeterdämmung (hellgrün) entsprechend individueller Berechnungen ergänzt. w w w.g l a t t h a a r.c o m
Adressen Seite 67
Je nachdem, wie ein Keller genutzt werden soll, muss er gedämmt werden. Die einfachste Variante ist der reine Nutzkeller, der keine beheizten Räume aufweist: Er benötigt keine extra Dämmung. Allerdings müssen alle an beheizte Räume des Hauses grenzenden Bauteile dann gegen den „kalten“ Keller gedämmt werden. Auch interne Verbindungen von Wohnbereich und Keller, also Tür und Abgang, müssen entsprechend dicht und gedämmt ausgeführt werden. Im Gegensatz dazu steht der sogenannte Wohnkeller. Dieser wird in der Regel im selben Effizienzstandard wie das über ihm stehende Haus ausgeführt. Das heißt, dass er rundum gegen das Erdreich gedämmt wird. Der Wohnkeller wird auch geheizt und verfügt über eine lichte Raumhöhe, die eventuelle Wohnnutzungen ermöglicht. Wer heute schon in Erwägung zieht, seinen Keller oder Teile davon später fürs Wohnen oder ähnliche Nutzungen verwenden zu wollen, sollte daher schon beim Bau eine entsprechende Dämmung vorsehen. Nachträgliches Dämmen des Untergeschosses ist ungleich aufwendiger und teurer.
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Richtig dämmen
Fotos: www.meisterstueck.de / Ulf Salzmann
„KLEIN, FEIN, MEIN“
Zusammen mit seiner Lebenspartnerin baute Olaf Eisler* ein modernes Fachwerkhaus mit hohem Glasanteil und zukunftsgerechter Photovoltaiklanlage.
*Name von der Redaktion geändert
futurehomes #modernes_fachwerkhaus homes4future 1/2023 #H4F
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Wohnraum in Berlin ist rar – und hat man ihn erst einmal gefunden, ist er auch nicht günstig. Olaf Eisler* hatte Glück: Er konnte gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin auf dem Grundstück seiner Eltern ein zukunftsfähiges Fachwerkhaus bauen.
Die großen Glasflächen lassen jede Menge Tageslicht ins Haus. Der moderne Kaminofen dient nicht nur als Blickfang, sondern auch als Ergänzungsheizung.
ÄSTHETIK UND NUTZEN VEREINT Bauherr: „Das Haus strahlt außen wie innen eine tolle Atmosphäre aus und fügt sich zwischen die alten Stadtvillen und neueren Einfamilienhäuser perfekt ein.“
Inmitten der grünen Lunge der Hauptstadt, eingebettet zwischen der Döberitzer Heide im Norden und dem Grunewald im Süden, lässt es sich recht beschaulich leben. Die Lebensqualität ist hoch. Die Badestellen am Groß Glienicker See sind nah, zum Wannsee hin liegt ein kleiner Promenadenhafen mit Blick auf die Pfaueninsel. Dazu liegen die schnellen Anbindungen nach Potsdam und die Berliner Innenstadt praktisch vor der Haustür. Die Möglichkeit, in Kladow, auf dem elterlichen Grundstück, zu bauen, war für den gebürtigen Berliner Olaf Eisler* „ein Privileg“, wie er sagt, und die beste Gelegenheit, sich den Traum vom Eigenheim als Altersvorsorge
zu erfüllen. Zwei Jahre lang reifte letztlich die Entscheidung, die alte Dachgeschosswohnung in Wannsee gegen ein eigenes Haus zu tauschen. Das Wunschhaus sollte trotz der relativ geringen Grundfläche großzügig und möglichst zeitlos gestaltet werden – eine Forderung, die von den Meisterstück-Haus-Architekten erfolgreich umgesetzt wurde. Ende April 2021 wurde das Haus gestellt und im September konnten die Berliner dann einziehen. Mit ungefähr 107 Quadratmetern Wohnfläche auf eineinhalb Geschossen und zusätzlichem Keller mit rund 57 Quadratmetern Nutzfläche bietet das moderne Fachwerkhaus mehr als ausreichend Wohnraum für das junge Paar. Emp-
Bauherr Olaf Eisler*
Mit welchen Vorstellungen gingen Sie an die Planung Ihres neuen Hauses? „Uns gefiel die Idee, Garten und Haus als Einheit zu gestalten“, was durch einen vollverglasten Giebel gegeben ist. Wir haben jetzt ein Haus, das Ästhetik und Nutzen stilvoll miteinander vereint.“ Was war Ihnen sonst noch wichtig? „Mir war zudem besonders wichtig, dass das Haus technisch dem Stand der Zeit entspricht, also regenerativ und nachhaltig konstruiert wird und wenig Energie verbraucht“!
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Der gelungene Schwarz-Weiß-Kontrast bildet den Kern der Innenraumgestaltung.
Was war die größte Herausforderung? „Das Haus musste ans das geltende Baurecht bzw. auf die gegebene Grundstücksgröße von 370 Quadratmetern angepasst werden. Das hieß, das Haus musste auf 8 x 9,2 Meter Außenmaß ‚geschrumpft‘ werden, was letztlich aber problemlos machbar war.“
futurehomes #modernes_fachwerkhaus
Nachgefragt bei
fangen wird man hier in einem schicken Entrée mit Garderoben-Nische und weißer Holz-Treppe. Trotz der geringen Geschossfläche wirkt der offene Wohnbereich im Erdgeschoss mit seiner hellen Raumgestaltung und den sichtbaren Balken durch den vollverglasten Fachwerk-Giebel enorm geräumig und hell. Ergänzt wird das Raumkonzept im Erdgeschoss durch ein Dusch-WC und eine praktische Speisekammer. Das offene Raumgefühl setzt sich im Dachgeschoss fort. Mit Zugang zum Balkon sind hier ein Studio-Büro auf der Galerie sowie das Schlafzimmer angeordnet. Gegenüberliegend: ein Ankleideraum sowie das große Bad mit Dusche und Eckwanne.
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Großzügig, hell und freundlich präsentiert sich der offene Wohn- und Essbereich im Erdgeschoss.
Modernes Design kennzeichnet auch das Bad im Obergeschoss.
OFFENHEIT AUF ALLEN EBENEN Bauherr: Wir wollten möglichst energieautark sein. Photovoltaik und Stromspeicher ermöglichen eine hohe Unabhängigkeit.
Die Haustechnik findet sich im Keller, der zudem zwei weitere Räume für Hobby und Abstellmöglichkeiten bereithält. Um technisch möglichst autark zu sein, wurde das Haus mit Luft-Wasser-Wärmepumpe, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie einer Photovoltaikanlage mit Speicher ausgestattet. Die elektrischen Rollläden und Raffstores inklusiv Windsensor sorgen für die nötige Verschattung an heißen Sommertagen und können via Somfy-Technik „smart“ gesteuert werden. An kalten Wintertagen schafft ein Kaminofen im Wohnbereich behagliche Wärme. Heute genießen Olaf Eisler und Lena Menkens ihr neues Wohnglück mit allen Freiheiten, die ein eigenes Zuhause mit sich bringt. „Das doch sehr kleine Eckgrundstück wirkt in keiner Weise zugestellt. Das Haus strahlt außen wie innen eine tolle Willkommens- und Wohlfühlatmos-
phäre aus und fügt sich zwischen die alten Stadtvillen und neueren Einfamilienhäuser perfekt ein – so als hätte es schon immer hier gestanden“, schwärmt Eisler. gw#H4F
Auf der Galerie im Obergeschoss wurde ein Arbeitsplatz mit direktem Zugang zum Balkon eingerichtet.
futurehomes #modernes_fachwerkhaus
Hochwertig ausgestattet ist die offene Küche mit kleiner Theke.
DATEN + FAKTEN SCHLAFEN 11
BAD 9 ANKLEIDE 9
WOHNEN /ESSEN/ KOCHEN 46 FLUR 8
9,20 m
WC 3,5
8,00 m
SK 2
Fotos: www.meisterstueck.de / Ulf Salzmann
EG
Entwurf: Individuelle Planung Hersteller: Meisterstück-Haus Otto-Körting-Straße 3 31789 Hameln Tel. 05151/9538-0 Konstruktion: Holzskelettkonstruktion mit Putzfassade, U-Wert 0,15 W/m²K, Satteldach 35 Grad, Kniestock 119 cm, dreifach verglaste Holzfenster, Ug-Wert 0,85 W/m²K Technik: Luft-Wasser-Wärmepumpe, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Kaminofen, Photovoltaik, Batteriespeicher, Smarthome Energiebedarf: Primärenergiebedarf: 36,5kWh/m²a, Endenergiebedarf: 20,3 kWh/m²a Effizienzklasse A+ Wohnfläche: EG 59,5 m², OG 47,5 m² Weitere Infos zum Hersteller sowie ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter w w w. H a u s b a u H e l d e n .d e / h e r s t e l l e r/m e i s t e r s t u e c k
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GALERIE/ ARBEITEN 18,5
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OG
#wärmepumpe #co2sparen #flächenheizung #förderung
Foto: aquatherm
SPARSAME WOHLFÜHLWÄRME
automatisch verringert – man spricht hier vom „Selbstregeleffekt“. Weitere Vorteile von Flächenheizungen Flächenheizsysteme bieten im Vergleich zu Heizkörpern noch weitere Vorteile: Systembedingt vermindert sich die Staubumwälzung spürbar, was vor allem im Haushalt lebenden Allergikern zugutekommt. Darüber hinaus entziehen beheizte Fußböden und Wände die wichtigste Lebensgrundlage von Staubmilben und Bakterien: die Feuchtigkeit. Zudem entfallen Herausforderungen wie hygienische Reinigung, Verletzungsgefahr bei Kindern sowie Anordnung und optische Einschränkungen von sichtbaren Heizflächen. Um gesundheitliche Belastungen für die Beine zu vermeiden, wurden für die Fußbodenoberfläche maximal zulässige Temperaturwerte festgelegt: Für die Aufenthaltszone sind es 29
Grad, die während der Heizperiode aber nur an eiskalten Tagen erreicht werden. Die durchschnittlichen Oberflächentemperaturen liegen bei angenehmen 22 bis 24 Grad. In den schmalen Randzonen mit erhöhtem Wärmebedarf, zum Beispiel unter bodentiefen Fenstern, darf die Temperatur maximal 35 Grad betragen. Ein angenehmer Zusatzeffekt ergibt sich, falls das Flächenheizsystem mit einem reversiblen Wärmepumpenmodell gekoppelt ist: Dann lassen sich an heißen Tagen die Wohnräume um einige Grad abkühlen. Dazu wird der Wärmepumpenprozess so umgeschaltet, dass nicht mehr warmes, sondern kühles Wasser durch die Rohre strömt, welches einen Teil der Wärme aus dem Raum abführt. Heizungssanierung umfassend anpacken Trotz aller Vorteile ist die nachträgliche Integration eines Flächenheizsys-
Trockenbau-Renoviersystem: Zur Lastverteilung wird hier eine 5 mm starke Spezial-Faserplatte eingesetzt. So ergeben sich niedrige Gesamt-Aufbauhöhen ab etwa 32 mm. w w w. p u r m o.c o m
knowhow #flächenheizung
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Angesichts extrem hoher Energiepreise suchen vor allem die Besitzer von alten Gas- und Heizöl-Wärmeerzeugern nach Möglichkeiten, um die Heizkosten nachhaltig zu reduzieren und um künftig eventuell teilweise oder ganz auf fossile Brennstoffe verzichten zu können. Eine zentrale Rolle spielen dabei Elektro-Heizwärmepumpen, aber auch Pellet-, Öl- und Gas-Brennwert-Wärmeerzeuger. Und gerade diese Technologien arbeiten besonders energieeffizient in Kombination mit einem Flächenheizsystem, wozu Fußboden-, Wand- und Deckenheizungen zählen. Denn aufgrund ihrer großen Wärmeübertragungsflächen kommen sie mit Heizwasservorlauftemperaturen von maximal etwa 35 bis 40 Grad Celsius zurecht, während Heizkörper im Altbau meistens 55 bis 70 Grad Celsius benötigen. Die niedrig temperierten, großen Flächen strahlen eine gleichmäßige, milde Wärme in die Räume ab, wodurch sich eine ausgeglichene Temperaturverteilung bei geringen Luftgeschwindigkeiten ergibt. Weil sich deshalb die Raumlufttemperatur, im Vergleich zu Heizkörpern, um zwei Grad absenken lässt, ergibt sich eine Energieeinsparung von etwa zwölf Prozent – ohne Abstriche bei der Behaglichkeit. Hinzu kommen weitere Spareffekte, weil sich die Heizleistung des Flächenheizsystems bei hohen Wärmelasten im Raum, verursacht beispielsweise durch intensive Sonneneinstrahlung,
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Wärmepumpen und Brennwertgeräte arbeiten mit den niedrig temperierten Flächenheizungen sehr energieeffizient zusammen. Die großflächige Strahlungswärme ermöglicht aber nicht nur niedrigere Energiekosten, sondern steigert auch das Wohlbefinden und den Wohnkomfort.
tems in ein Bestandsgebäude meist aufwendig und mit einem größeren baulichen Aufwand verbunden. Einfacher und vorteilhafter ist es, das Projekt in Verbindung mit einem anderen Sanierungsanlass zu verbinden; Beispiele: • umfassende energetische Modernisierung im Außen- und Innenbereich des Gebäudes: Wärmedämmung verbessern oder Fenster, Elektrik oder Wasserrohre erneuern. • Wärmedämmung, (Tritt-)Schallschutz oder Beläge von Böden, Wänden und Decken verbessern oder erneuern • Raumaufteilung/-nutzung verändern • Wohnraum erweitern (Beispiel: Dach- oder Kellergeschoss ausbauen) • Instandsetzung zum Beispiel nach einem Wasserschaden Tipp: Die kombinierte Erneuerung des Wärmeerzeugers und der Raumwärmeverteilung ist in Altbauten mit Blick auf die Energieeffizienz und den Wärmekomfort sinnvoll. Deshalb bezuschusst die „Bundesförderung für effiziente Gebäude - Einzelmaßnahmen“ (BEG EM) ergänzend auch sogenannte Umfeldmaßnahmen, wozu
Die Anschlussrohre aller Flächenheizkreise aus den einzelnen Räume werden im Heizkreisverteiler zusammengeführt. Dieser wird bevorzugt unterputz installiert. Über eine Frontklappe kann der Fachmann später die eingebauten Armaturen und Ventile betätigen. w w w. ke r m i .d e
neue Heizkörper und der Einbau einer Flächenheizung zählen (inklusive Einzelraumregelung). Das passende System auswählen Flächenheizungen sind prinzipiell für Böden, Wände und Decken geeignet. Allerdings entscheiden sich die meisten Sanierer primär für den Einbau einer Fußbodenheizung. Dafür stehen mehrere Systeme zur Wahl: Nass-, Trocken und Flachsysteme. Diese unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Installationszeit und der Aufbauhöhe. Vor allem bei alten Gebäuden ist darauf zu achten, dass das zulässige Flächengewicht der Bodenkonstruktion nicht überschritten wird. Zudem ist im Vorfeld zu klären, ob durch den Fußbodenheizungsaufbau bestimmte Anpassungsarbeiten bei Absätzen oder Türübergängen notwendig werden. Die beiden letzten Punkte betreffen vor allem die klassischen Nass-Systeme, die eine vergleichsweise dicke Estrichschicht aufweisen. Dieser dient gleichzeitig als Wärmespeicher, Lastverteilschicht und als Untergrund für den Bodenbelag. In Kauf nehmen müssen
Hausbesitzer eine Aufbauhöhe von mindestens 60 mm und eine längere Wartezeit (Trocknungsphase) bis zum Verlegen des Belags. Fußbodenheizung zum Einfräsen In Altbauten ist manchmal selbst ein niedrigerer Fußbodenheizungsaufbau nur schwer umsetzbar oder nicht gewünscht. Ganz ohne zusätzliche Aufbauhöhe kommt die Fußbodenheizung zum Einfräsen aus: In den vorhandenen und für das Verfahren geeigneten Estrich fräst der Fachmann mittels einer Spezialmaschine (mit Staubabsaugung) großflächig spezielle Kanäle ein. Darin verlegt und fixiert er anschließend die wasserführenden Heizrohre und verschließt die gesamte Fläche hinterher mit einer speziellen Ausgleichsmasse. Hinweis: Eine zusätzliche Wärmedämm- oder Trittschallschutzschicht lässt sich hierbei nicht montieren. Flacher Aufbau, schnelle Reaktion Einfacher in der Nachrüstung, aber auch vorteilhafter im Neubau sind Trockensysteme, die es in verschiedenen Varianten gibt. Typisch sind bei-
Umfangreiches System zur Fußbodenheizungssteuerung bestehend mit Touchdisplay-Raumthermostaten im Lichtschalterdesign. Die Bedienung ist auch via App möglich. w w w.d a n f o s s .c o m
knowhow #flächenheizung Alle Bodenbeläge einsetzbar Bei der Wahl des Bodenbelags für Fußbodenheizungen stehen Hausbesitzern nahezu alle Möglichkeiten offen. Achten sollte er dennoch auf eine entsprechende Eignungs-Kennzeichnung sowie auf die Verlege-Hinweise durch den Hersteller. Sehr gut einsetzbar sind insbesondere Platten aus Natur- oder Betonstein sowie keramische Fliesen, weil sie im Vergleich zu einem dicken Teppichboden die Wärme optimal leiten. Auch Holz und Parkett sind grundsätzlich geeignet, sofern die Materialstärke nicht zu dick ausfällt und weitere Randbedingungen eingehalten werden, wie ein niedriges Quell- und Schwundverhalten. Ähnliches gilt für Laminat und elastische Beläge aus Linoleum, PVC und Kork. Auch Wand und Decke nutzen Als Ergänzung zur Fußbodenheizung eignen sich Wand- und Deckenheizsysteme immer dann, falls die verfügbare Fußbodenfläche nicht ausreicht, um den Raumwärmebedarf zu decken. Sie können in Altbauten als alleinige Wärmeübertragungslösung dort zum Einsatz kommen, wo es aufgrund eines vorhandenen, wertvollen Bodenbelags oder aufgrund der Gebäudebeschaffenheit nicht möglich oder gewünscht ist, eine Fußbodenheizung zu realisieren. Auch
nachträglich ausgebaute Schrägdachwohnungen lassen sich mit Wandund Deckenheizelementen elegant gleichzeitig dämmen und mit Wärme versorgen. Der Schichtaufbau der Systeme ist prinzipiell ähnlich wie auf dem Boden. Es gibt eine Vielzahl von Putz- und Trockensystemen, auch in Elementbauweise, die sich an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen und rasch montieren lassen. Die Wärmeüber-
Wandheizsysteme bieten sich dort an, wo die verfügbare Bodenfläche nicht ausreicht – wie hier im Bad. w w w.v i e g a .d e
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spielsweise spezielle Dämmplatten, die mit Wärmeleitblechen zum Einlegen der Heizrohre bestückt werden. Als Abdeckung wird eine geeignete Trockenbauplatte eingesetzt. Trockensysteme punkten mit niedrigeren Aufbauhöhen, geringem Flächengewicht und mit einer vergleichsweise kurzen Installationszeit, auch weil sich der Bodenbelag rasch und fast ohne Wartezeit aufbringen lässt. Hinzu kommt, dass sie beim Aufheizen weniger träge reagieren als die klassischen Nass-Systeme. Kommt es beim Fußbodenaufbau auf jeden Höhenmillimeter an, bietet sich der Einsatz von Flach- oder Dünnschichtsystemen an. Diese gibt es in Nass- und Trockenausführung mit Aufbauhöhen ab etwa 15 Millimetern. Die entsprechenden Systemelemente werden direkt auf einem Estrich oder auf dem vorhandenen Fußbodenbelag verlegt, sofern dieser dafür geeignet ist. Anschließend wird die Konstruktion nur noch durch eine dünne Ausgleichsschicht begradigt, auf die nach kurzer Wartezeit der neue Bodenbelag kommt. Da sich die Heizwasserrohre dicht unter dem Fußbodenbelag befinden, ergeben sich relativ kurze Aufheizzeiten. Zudem wird die unnötige Überheizung der Räume minimiert, weil der eingangs erwähnte Selbstregeleffekt rascher wirkt.
Gerade Elektro-Wärmepumpen arbeiten besonders energieeffizient in Kombination mit einem niedrig temperierten Flächenheizsystem. w w w. r o t h -w e r ke .d e
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Spezielle Dünnschichtsysteme ermöglichen einen niedrigen Bodenaufbau von etwa 17 bis 22 mm (ohne Bodenbelag). Sie lassen sich bei einer Renovierung auch direkt auf dafür geeigneten, vorhandenen Böden verlegen. w w w. ke r m i .d e
A LT E R N AT I V E
Elektrische Flächenheizsysteme lassen sich rasch verlegen. Sie sind sehr flach und benötigen nur wenig Fußbodenaufbau. w w w. a e g .d e
tragung ist meist höher, da es in der Regel keinen „bremsenden“ Belag gibt. Vor allem Systemplatten, in die die Rohre schon herstellerseitig eingebettet sind, eignen sich sehr gut zur Montage an der Decke, sofern die Raumhöhe dafür ausreicht. Sorgfältige Inbetriebnahme Hausbesitzer sollten darauf achten, dass der Fachhandwerker die Anlage sorgfältig einreguliert und hydraulisch abgleicht. Zusätzlich hilfreich für eine energiesparende Betriebsweise und eine komfortable Bedienung ist ein intelligentes Einzelraumregelsystem mit App-Anbindung. In Kombination mit dem Regelgerät einer Wärmepumpe ist es beispielsweise möglich, das Flächenheizsystem sowie den Raum selbst als erweiterten Wärmespeicher zum Energiesparen zu nutzen. Abschließend sollte eine ausführliche Einweisung der Bewohner durch den Heizungsfachmann erfolgen. Denn auch ein angepasstes und vorausschauendes Nutzerverhalten trägt zur Energieeinsparung bei. Anschließend steht einem energiesparenden, komfortablen und behaglichen Heizbetrieb nichts mehr im Wege. jw #H4F
Strombetriebene Flächen- und Infrarot-Heizsysteme zur ganzjährigen Vollbeheizung eines Eigenheims lohnen sich in der Regel nur in Niedrigstenergiehäusern, die über ein zentrales Wohnungslüftungs- oder, noch besser, über ein Lüftungsheizungs-System verfügen. Denn dann arbeiten die elektrischen Heizflächen nur phasenweise und bedarfsabhängig, um quasi die auftretenden „Wärmelücken“ auszugleichen. Aufgrund dieser temporären Betriebsweise und wegen den Investitionskostenvorteilen wird die im Vergleich zur Wärmepumpe mit HeizwasserFlächenheizung niedrigere Energieeffizienz zumindest ausgeglichen.
WÄ R M E KO M FO RT
HEIZKÖRPE R E RGÄNZE ND NUTZE N Trotz der Vorzüge von Flächenheizungen haben Heizkörper noch längst nicht ausgedient. In selten beheizten Räumen sowie in WCs und vor allem in Bädern sorgen sie für rasche Wärme. Spezielle Badheizkörper bieten außerdem Platz zum Ablegen und Aufhängen von Textilien und Handtüchern: um sie vorzuwärmen und zu trocknen. Lieferbar ist ein vielfältiges Produktangebot mit unterschiedlichen Farben und Oberflächen. Manche Multitalente lassen sich mit funktionellem Zubehör wie Haken und Ablageflächen erweitern. Praktisch sind Heizkörpermodelle, die teil- oder vollelektrisch arbeiten und sich so auch unabhängig von der Heizung betreiben lassen; zum Beispiel an kühlen Tagen während der Übergangszeit. Bad-Heizkörper sind trotz Flächenheizung beliebt, um Handtücher und Textilien zu trocknen und vorzuwärmen. Mit rein elektrischen Modellen lässt sich in der Übergangszeit bei Bedarf auch der komplette Raum beheizen. w w w. ze h n d e r -s y s t e m s .d e
Illustration: tentacula / stock.adobe.com
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#küche #nachhaltig #ökologisch #modern
Foto: kvik
Umweltfreundliche Küchenmöbel und Elektrogeräte sind nicht nur gut für das Weltklima, sondern überzeugen inzwischen auch durch moderne Designs. Von der Arbeitsplatte bis zum Wasserkocher – worauf bei der Auswahl der einzelnen Komponenten zu achten ist, erfahren Sie in dieser Übersicht.
Foto: team 7
DIE GRÜNE KÜCHE
PRODUKTION + RECYCLING Angefangen mit dem verwendeten Material bis hin zur Entsorgung erstreckt sich der Lebenszyklus von Küchenmöbeln. Damit dieser nachhaltig bleibt, sollte die Ausstattung aus recycelten Materialien oder schnell nachwachsenden Rohstoffen gefertigt werden. Die Küche „Avolia“ besteht zu mindestens 50 Prozent aus Recyclingmaterial und kann vollständig zerlegt werden. Eine Folie aus wiederverwertetem PET schützt die Fronten und sorgt für Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit. w w w. k v i k .d e
Ist nachhaltiges Einrichten teuer? Im Hinblick auf Nachhaltigkeit sind von einem Tischler gefertigte Möbel aus heimischen Hölzern sicherlich nicht zu übertreffen. Eine Küche gänzlich auf diese Weise auszustatten ist allerdings kostspielig. Wer kein Vermögen ausgeben möchte, kann sich inzwischen an zahlreiche Küchenhersteller wenden, die ihren Fokus
knowhow #nachhaltige_küchenprodukte
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Welche Materialien sind ökologisch? Verwendung finden nur giftfreie, recycelte oder nachwachsende Materialien. Besonders bieten sich heimische Hölzer an, da ihre Transportwege durch Zulieferer aus der Region kürzer ausfallen. Wenn möglichst wenig Verpackungsmaterial verbraucht wird, trägt dies noch zusätzlich zur Schonung der Umwelt bei. Während der Produktion sollte ein sparsamer Umgang mit Wasser, Energie und anderen Ressourcen an erster Stelle stehen. Nicht zu vergessen sind die an der Herstellung beteiligten Menschen. Eine faire Vergütung der Produzenten, Zwischenhändler und Mitarbeiter stellt ebenfalls ein bedeutendes Nachhaltigkeitskriterium dar. Solch nachhaltige Küchenmöbel lassen sich anhand bestimmter Prüfzeichen und Umweltsiegel erkennen. Hierzu zählen z. B. der „Blaue Engel“ oder das „FSC“Nachhaltigkeitssiegel im Bereich der Holzprodukte. Eine Übersicht der Labels, die auf eine ökologische Fertigung verweisen, bietet der Bundesverband Verbraucher Initiative e.V.
homes4future 1/2023 #H4F
Was ist eine nachhaltige Küche? Ressourcen schonen und Energie sparen sind die zentralen Gesichtspunkte der Nachhaltigkeit. Damit eine Küche als ökologisch angesehen werden kann, sollten sich die darin verwendeten Komponenten durch Umweltverträglichkeit auszeichnen. Ob Küchenmöbel oder Elektrogeräte – heutzutage achten immer mehr Hersteller auf Nachhaltigkeit. Wichtig ist, dass der Prozess schon bei den eingesetzten Materialien und der Produktion beginnt sowie die spätere Entsorgung einbezieht.
ARBEITSPLATTEN
Was bedeutet Nachhaltigkeit bei Elektrogeräten? Große Haushaltsgeräte sind wahre Energiefresser. Unter den KüchenElektrogeräten verbrauchen in erster Linie Kühl- und Gefriergeräte, die Spülmaschine sowie Herd und Backofen viel Strom. In dieser Hinsicht stellt sich die Frage, was beim Kauf und bei der Nutzung solcher Geräte beachtet werden sollte. Ausschlaggebend sind der Produktionsprozess und der Energieverbrauch. Da die Herstellung meist einen großen Energieaufwand erfordert, Treibhausgase freisetzt und Rohstoffe wie z. B. Gold und Lithium verbraucht, sollte sich jeder zweimal überlegen, ob überhaupt ein Neukauf vonnöten ist. Nachhaltiger wäre eine Reparatur oder Anschaffung von Geräten, die aus recycelten Materialien produziert wurden. Weitere Aspekte, die beim Kauf beachtet werden sollten, sind die Langlebigkeit und die Energieeffizienz beim späteren Gebrauch. Auskunft darüber, ob der Kühlschrank viel Strom oder die Spülmaschine eine Menge Wasser verbraucht, geben z. B. das EU-Effizienzlabel.
Holz ist ein begehrter nachwachsender Rohstoff, der perfekt zu einem natürlichen Lebensstil passt. Arbeitsflächen aus Massivholz sind zwar verhältnismäßig pflegeleicht, können jedoch mit der Zeit Gebrauchsspuren wie Kratzer und Abrieb aufweisen. Obwohl diese Spuren einen Teil des Charmes ausmachen, ist eine Behandlung mit Naturölen möglich, um die Flächen widerstandsfähiger zu machen.
Was ist bei der Küchenplanung zu beachten? Neben der Nachhaltigkeit und dem Design spielen bei der Planung noch die Funktionalität und die ergonomische Anordnung der Arbeitsbereiche eine wichtige Rolle. Um alle baulichen Voraussetzungen, Anschlüsse für Wasser, Abwasser sowie Strom und Dunstabzug im Blick zu behalten, lohnt es sich, einen Experten zuratezuziehen. Mithilfe eines Küchenplaners können sinnvolle Laufwege und eine ausreichende Ausleuchtung der Arbeitsflächen individuell auf die Bewohner angepasst und der tägliche Komfort gesichert werden. sg#H4F
Foto: team 7
auf eine umfassende ökologische Produktion ihrer Möbel setzen. Hierbei wird z. B. auf Tropenhölzer verzichtet, mit Massivholz gebaut oder es werden Lacke auf Wasserbasis verwendet.
Um Holzoberflächen gegen Beanspruchung zu schützen und aufzufrischen, kann dieses z. B. mit „Topoil“ von Osmo behandelt werden. Die Öl-Wachs-Kombination macht das Holz resistenter und wasserabweisend. w w w.o s m o.d e
Foto: osmo
Die Massivholz-Küchen von Team 7 werden ausschließlich mit Naturöl veredelt, wodurch die vielfältigen positiven Eigenschaften des Materials erhalten bleiben. w w w.t e a m7.c o m
GESCHIRRSPÜLER Während des Gebrauchs einer modernen Spülmaschine wird im Gegensatz zum Abwasch mit der Hand nicht nur Zeit und Wasser gespart, sondern auch die Energiekosten fallen um rund 50 Prozent niedriger aus. Bei der Wahl der Spülmaschine sind ein geringer Wasserverbrauch (unter 10 Liter pro Spülgang) und ein Eco- oder Umweltprogramm wichtig. Ganz ohne Strom trocknet das Geschirr bei Anwendung der automatischen Türöffnung nach dem Spülvorgang.
Foto: siemens
Der intelligente Geschirrspüler „Siemens iQ700“ optimiert selbsttätig sein Programm und lässt sich dabei der Energieeffizienzklasse A zuordnen. w w w. s i e m e n s .d e
knowhow #nachhaltige_küchenprodukte
ENERGIEEFFIZIENZKLASSEN Die EU-Energieverbrauchskennzeichnung bietet einen Orientierungspunkt in Bezug auf die Energieeffizienz von Geräten. Der Buchstabe A kennzeichnet nach der aktuellen Skalierung die sparsamsten und G die Produkte mit dem höchsten Verbrauchswert. Trotz der meist besseren Energieeffizienz neuer Produkte, sollte nicht gedankenlos ersetzt werden, was noch intakt ist. Tendenziell fällt die Entscheidung beim Kauf nämlich auf größere Geräte mit zusätzlichen Funktionen.
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Foto: Gurt/ stock.adobe.com
KOCHFELD Um den Energieverbrauch beim Kochen zu minimieren, lohnt es sich, in ein Induktionskochfeld zu investieren. Dieses erhitzt Lebensmittel bedeutend schneller als gebräuchliche Kochfelder mit Wärmestrahlung und zeichnet sich auf lange Sicht durch Energieeffizienz und Sparsamkeit aus. Das Induktionskochfeld „Downline Infinity“ ist mit intelligenten Zonen ausgestattet, die dazu in der Lage sind, die Größe des Kochgeschirrs zu erkennen und sich diesem automatisch anzupassen. Insbesondere bei kleinen Töpfen und Pfannen wird hierdurch Energie gespart. w w w. b e r b e l .d e
homes4future 1/2023 #H4F
Foto: M-KOS/ stock.adobe.com
Foto: berbel
Im März 2021 wurde die „+“-Klasse auf der EU-Energieverbrauchskennzeichnung gestrichen und durch die ursprüngliche Skalierung von A bis G ersetzt. w w w.u m w e l t b u n d e s a m t .d e
Foto: bosch
knowhow #nachhaltige_küchenprodukte
DUNSTABZUG Dunstabzugshauben, die mit leisen Motoren ausgestattet sind, arbeiten überwiegend sparsamer. Eine weitere Funktion, die zur Energieeffizienz des Geräts beiträgt, ist die Sensortechnologie. Sie ermittelt die notwendige Abzugsleistung und verringert durch die individuelle Anpassung den Stromverbrauch. Wiederverwendbare Metallfilter, die einfach in der Spülmaschine gereinigt werden können, sollten zudem Papierfiltern vorgezogen werden.
Foto: liebherr
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Der hinter dem Kochfeld integrierte Glas-Dunstabzug, der „accent line carbon black“, verfügt dank dem EcoSilence Drive über eine sparsame und leise Motorisierung. Seine „Guided Air-Technologie“ bewirkt außerdem eine gezielte und effiziente Führung des Dampfes. Wird der Abzug nicht benötigt, lässt er sich bequem in die Arbeitsplatte absenken. w w w. b o s c h .d e
homes4future 1/2023 #H4F
KÜHLSCHRANK Neben einer Energieeffizienzklasse, die eine positive Ökobilanz verspricht, gibt es beim Kauf eines nachhaltigen Kühlschranks noch weitere Kriterien zu beachten. Nennenswert ist die „No-Frost“-Funktion moderner Geräte. Diese minimiert die Bildung von Eis im Gefrierbereich und verringert hierdurch den Energieverbrauch. Besonders sparsam wirkt diese Funktion in Verbindung mit der Abtauautomatik. Generell wird die Temperatur in Kühlschränken meist zu niedrig eingestellt. Dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zufolge sind -18 Grad die optimale Temperatur im Gefrierschrank. Im mittleren Fach des Kühlschranks gelten bereits sieben Grad als ausreichend und gesundheitlich unbedenklich. Über die bewährte „No-Frost“-Technologie verfügen z. B. die neuen Modelle der Kühl-Gefrierkombinationen von Liebherr. Die Kühlschränke der „Standgeräte-Reihe“ besitzen zudem separate Fächer mit speziellen Frischetechnologien. w w w. l i e b h e r r.d e
BACKOFEN Mit Blick auf die Umwelt sollte bei Backöfen nach Ausstattungsmerkmalen wie z. B. Sparprogrammen, die zu einem geringeren Energieverbrauch beitragen, oder Sensorentechnologien zur präzisen Bemessung der benötigten Energiemenge Ausschau gehalten werden. Bestimmte Reinigungsprogramme können dabei behilflich sein, umweltschädliche Putzmittel zu reduzieren. Bei der Nutzung ist das Backen mit Umluft oder Heißluft energieeffizienter und eine Verwendung der Nachwärme, indem der Ofen vor Ende der Garzeit ausgeschaltet wird, ist ebenfalls von Vorteil.
Foto: miele
Der „Dampfbackofen“ von Miele spart Energie, indem sich das Gerät automatisch kurz vor Ende der Garzeit abschaltet und den Vorgang mithilfe der vorhandenen Restwärme abschließt. w w w. m i e l e .d e
Unser ThermoSafe®. Unser Homeofficeplatz. ThermoSafe® – Für mehr Wohngefühl im Keller. Die Kerndämmung garantiert geringsten Wärmeverlust und im Inneren eine gleich bleibend angenehme Wohntemperatur. So verwandelt die Thermo-Safe®-Wand von Glatthaar Ihren Keller in einen hochwertigen Wohnraum, mit vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten. > www.glatthaar.com
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Der „EM77“ Wasserkocher ist mit einem herausnehmbaren Anti-Kalk-Filter und einer Sicherheitsabschaltung ausgestattet, die das Gerät automatisch ausschaltet, sobald das Wasser seinen Siedepunkt erreicht hat. w w w. s t e l t o n .d e
Foto: stelton
Effizienter als auf einer Herdplatte wird Strom mit einem Wasserkocher in Wasserwärme umgewandelt. Hierdurch kann sowohl Energie als auch Zeit gespart werden. Es ist dennoch ratsam, beim Kauf auf die Energieeffizienzklasse zu achten und das Gerät bei Gebrauch regelmäßig von Kalkablagerungen zu befreien. Stark verkalkte Wasserkocher verbrauchen nämlich beträchtlich mehr Energie.
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Foto: fischer
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Re cyclingmate rial bilde n die Gr undlage des „V ios R X 4 0 “ - B eto nsteins . Ve rwe ndung f inde n dab ei b eispielsweise B r u c h steine o de r Reste aus de r Pro duk tio n , die zu ve rsc hie de ne n Kö r nungsgrö ße n ze r k leine r t we rde n . Die B eständigkei t des B e to nsteins bleibt dab ei mi t N e uware ve rgleic hbar. w w w. k a n n .d e
PEEL & STICK
G U T F Ü R WA N D U N D U M W E LT Die „Peel and Stick-Tapete“ schont nicht nur die eigenen vier Wände, indem sie sich ganz einfach abziehen lässt, ohne diese zu beschädigen, sondern auch die Umwelt. Das Material ist recycelbar und wird mit ökologischer Tinte hergestellt. Die Tapeten werden nach Maß mit verschiedensten Motiven angefertigt.
DÜBEL AUS NACHWACHSENDEN ROHSTOFFEN
NATÜR LICH GRÜN
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Foto: wallsauce
Die „Greenline“-Dübel bestehen zu mindestens 50 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen. Bei der Herstellung des Kunststoffbestandteils dieser Befestigungslösung kommt Rizinusöl zum Einsatz.
Nachhaltigkeit nimmt stetig Einzug in unser Leben, so auch in den Bereich Befestigung. Die „Greenline“Dübel wurden von der unabhängigen Prüf- und Zertifizierungsstelle „Din Certco/Tüv Rheinland“, in die Klasse „Biobased 50-85 Prozent“ eingeteilt und sind besonders emissionsarm. Das bei der Produktion verwendete Rizinusöl wird aus den Samen des Wunderbaums gewonnen. Aus Tests des Lastniveaus und Langzeitverhaltens geht hervor, dass sich die Leistungs- und Tragfähigkeit nicht von den gebräuchlichen grauen Dübeln unterscheidet. Das Sortiment umfasst aktuell sechs grüne Dübel zur Auswahl.
#gruen+genial
TR AGENDE WÄNDE
DAS S TRO H BA LLE N H AUS 10 Millionen Tonnen des in Deutschland jährlich anfallenden Getreidestrohs könnten energetisch oder stofflich als Nebenprodukt der Landwirtschaft gebraucht werden. Obwohl das Material als Alternative zu synthetischen Dämmstoffen bereits verwendet wird, errichten bisher nur die Wenigsten lasttragende Strohballenhäuser. Das Material bietet jedoch als schnell nachwachsender ökologischer Baustoff eine sehr gute Wärmedämmung sowie besten Schall- und Hitzeschutz. Da bei der Herstellung und Verarbeitung des regionalen Materials kaum Primärenergie verbraucht wird, ist die Verwendung von Stroh besonders ressourcen- und energieeffizient.
Foto: studiobeetz.de / Andreas Beetz
Foto: elho
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Mit rund 32 000 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr versorgen die dach- und fassadenbedeckenden Photovoltaikmodule das einzigartige Haus im Isnyer Ortsteil Neutrauchburg. Zwei Brennstoffzellen und zwei Elektrolyseure erzeugen durch den auf diesem Weg gewonnenen Strom aus Wasser Wasserstoff. Im Winter speichert der Wasserstoff wiederum den Solarstrom und wird z. B. zur Wärmegewinnung genutzt.
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Foto: Jensen Media / Roland Wiedemann
GIFTFREI WOHNEN Die Dipl.-Biologin und ehemalige kommunale Umweltbeauftragte Dr. Andrea Flemmer informiert in dem Buch „Die giftfreie Wohnung“ über den Umgang mit Innenraumgiften. Wie diese beseitigt werden können und wie ihnen vorgebeugt werden sollte, steht im thematischen Zentrum ihres Ratgebers. w w w.q u e l l e - m e y e r.d e
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EN ERGI E AU TA R K
Die „Ocean Collection“ wird aus aufge ar b ei tete m M e e resplastik , z . B . zur ü c kgelasse ne n F isc he r net ze n und Tau e n he rgestell t . Die unte rsc hie dlic he n Far b nuanc e n des Mar m o ref fe k ts e ntste he n aufgr und de r Ve rsc hie de nar tigkei t des Ro hmate rials . Hie rdurc h wird je de r To pf zu eine m U nikat . Auf de m Far bsp e k tr um z wisc he n Atlantik blau und Pazif ikgr ün ist das Pro duk t in vie r Grö ße n e r häl tlic h .
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BL AU W IE DAS M EER
Aus Alt mach Neu
AUF DER DURCHFAHRT
Baufamilie Freund ersetzte das alte Bauernhaus durch eine fast originale Kopie aus „ Syspro“-Betonfertigteilen (www.syspro.de). Jetzt findet dort nicht nur die vierköpfige Familie reichlich Platz, es konnten zusätzlich zwei abgeschlossene Wohnungen geschaffen werden.
77 Früher waren es Pferdekutschen, die unter dem Haus durchratterten, heute sind es Autos und gelegentlich auch ein LKW, zum Beispiel von der Müll abfuhr, die sich hier ihre Durchfahrt suchen. Im Stockwerk der Haus besitzer, Familie Freund, bekommt man davon wenig mit. Sie bewohnen die beiden obersten Ebenen unterm Dach. In den beiden Etagen darun ter haben sie je eine Wohnung für Fremdnutzung eingerichtet. Um die ursprüngliche Nutzfläche auch im neuen Haus belegen zu können, musste die seit zwei Jahr hunderten amtlich festgeschriebene Durchfahrt in das neue Gebäude übernommen werden. Die Konstruk tionsweise mit den Syspro-Beton fertigteilen hatte Bauherr Alexander Freund bei einem Handwerkerauftrag für den Marketing-Leiter der Beton Kemmler GmbH, Frank Fletschner,
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Foto: privat
VORHER > < NACHHER
futurehomes #vorher_nachher
Knapp 200 Jahre hatte der Bauernhof auf dem Buckel und war ziemlich marode. Die alte Bausubstanz konnte deshalb leider nicht erhalten werden. Aber mithilfe von Betonfertigteilen wurde er originalgetreu zu neuem Leben erweckt.
GR AU IST LEITFARBE IM HAUS
futurehomes #vorher_nachher
„Klar, hätte ich gerne unser altes Haus behalten und saniert. Die morschen Balken und maroden Mauern konnten wir aber nicht mehr retten. Ein Neubau musste her.“
Links: Der Kamin sorgt nicht nur für eine gemütliche Atmosphäre, er trägt auch über eine Wassertasche zur Beheizung des Brauchwassers bei. Ganz oben: Ein in den Boden eingelassenes Fenster ermöglicht Blicke in die darunterliegende Durchfahrt. Oben: Die Küche in mattem Anthrazit integriert sich harmonisch in den offen verbundenen Wohnbereich.
hier direkt in die beiden Dachge schosse. „Im Erdgeschoss haben wir hier noch eine Garage und im ersten Stockwerk ein Gästezimmer“, erklärt Alexander Freund die Raumauftei lung. In der dritten Etage sind der weitläufige Koch-Wohnbereich sowie der Elterntrakt untergebracht. Der Spitzboden – zugänglich über eine zentral in den Raum gestellte Stahl treppe – ist ebenso offen gestaltet. Hier befinden sich ein Büro, ein weite res Schlafzimmer sowie der Zugang zur großen Terrasse. Beton erfüllt in diesem Haus nicht nur konstruktive Aufgaben, sondern tritt an verschiedenen Stellen offen zutage und prägt so das äußere wie das innere Erscheinungsbild. Pas send dazu sind die Bodenbeläge im gesamten Wohnbereich in edler grausilberner Optik gehalten. Als besonderes Detail hat der Bauherr im Fußboden über der Hausdurch fahrt ein großes Fenster einbauen lassen – mit Blick auf das Tunnelge schehen. Das trittfeste Glas kann auf Knopfdruck verspiegelt werden. „Und wer dennoch neugierig unter dem Fenster lauert, für den habe ich noch eine besondere Abwehr eingebaut“, erklärt Freund. Per Knopfdruck kann er Wasser auf die Beobachter sprit zen. „Spaß muss sein. Naseweis sind wir hier alle.“ bs#H4F
homes4future 1/2023 #H4F
Links oben: Bei der Betontreppe hat die Bauherrschaft ganz bewusst auf einen Belag verzichtet und stellt so das konstruktive Material ganz offen zur Schau.
entdeckt. Bei dem Projekt ging es um ein offen gestaltetes Mehrfamilien haus mit Betonfertigteilen. „Das Haus gefiel mir sehr. Und mit dem Architekten Frank Rattay konnte ich einen der renommiertesten Archi tekten für diesen Baustoff für mein Projekt gewinnen“, erläutert Freund, der sein neues Zuhause zu diesem Zeitpunkt für sich und seine Frau Anita plante. Eine Familie mit Kindern hatte das Paar damals noch nicht auf dem Zettel. „Die kamen während der Bauphase dann extra dazu“, berichtet der heute 44-jährige mit einem Lächeln. Inzwischen wohnen die dreieinhalb jährige Linda und der zweijährige Ma ximilian gemeinsam mit Mama Anita und Papa Alexander im großen neuen Haus. Das hat eine Gesamthöhe von 13 Metern, eine Tiefe von neun und eine Breite von 17 Metern. „Von der Dorfstraße aus gesehen gelangt man über einen Eingang auf der rechten Seite zu den beiden unteren Stock werken, in denen es zwei separate Wohnungen, Abstellräume sowie einen Technikraum gibt“, beschreibt Alexander Freund den Zugang dieses Hausteils. Deutlich separat davon haben die Freunds ihre eigene Haustür in den Gebäudetrakt links von der Durch fahrt platziert. Eine Betontreppe führt
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Bauherr Alexander Freund
Das Haus hat keinen Keller: „Die Natursteinmauern im alten Gewölbekeller trugen nicht mehr. Wir mussten ihn daher zuschütten.“ Bauherr Alexander Freund
Rechts: Farbiges LED-Licht taucht die geräumige Walk-in-Dusche in die Atmosphäre der Wahl. Unten: Familie Freund hat den Luftraum über dem Wohnbereich mit einem Netz gesichert. So ist der Spitzboden abgesehen vom Treppenbereich frei von Geländer.
OFFENES WOHNEN UNTERM DACH
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BAD 8
Gab es durch die Betonfertigteile Eigenheiten bei der Elektroinstallation? Nein. Dadurch, dass der Bauherr vom Fach ist, wurde Wert auf eine umfangreiche Elektroleer rohr- und Elektrodoseninstallation gelegt. Zudem wurde bauseits eine hochwertige SmarthomeAusstattung installiert.
SCHLAFEN 14,5
OG
DATEN + FAKTEN
BAD 8
SCHLAFEN 13
FLUR 4
FLUR 3,5
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DU/WC 3,5
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WOHNEN/ ESSEN/ KOCHEN 36
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Fotos: Michael Mesick
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8,38 m
AB 3
BAD 3,5 KOCHEN 5
AB 4
FLUR 6
GARAGE
TECHNIK 12
SCHLAFEN 10
FLUR 13
Baujahr: ca. 1830 Umbau: 2021 Wohnfläche: EG 81,5 m2, OG 97,5 m2, DG 117 m2 Konstruktion: Massivbau mit Betonfertigteilen, 140 mm Phenolharz- bzw. Steinwolle-Dämm platten, Putzfassade, dreifach verglaste Holz-AluFenster, Satteldach 55 Grad geneigt, Zwischen sparrendämmung sowie Aufdach-Dämmung mit 180 mm Holzfaser-Dämmplatten Technik: Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußboden heizung, Photovoltaik 10 kwp, Smarthome-Aus stattung, Heizkamin mit Brauchwassererwärmung Energiebedarf: Primärenergiebedarf: 43,6 kWh/m2a Planung: Rattay Architekt Elsterweg 42, 72793 Pfullingen Tel. 07121/381318 www.rattayarchitekt.de
homes4future 1/2023 #H4F
KOCHEN 18
ANKLEIDE 8
WC 2
81
Brachten die Durchfahrt durchs Haus oder der Anschluss an den Gebäudebestand spezielle Herausforderungen mit sich? Die Betondeckungen mussten erhöht werden, damit diese dem Angriff durch das Straßensalz im Winter standhalten. Der Altbestand stellte kei ne außergewöhnliche Anforderung dar. Während der Bauausführung wurde die finale Maßkette in den Bauplänen entsprechend der Notwendig keiten just-in-time angepasst.
ABST.
WC 2
futurehomes #vorher_nachher
Foto: Frank Fletschner
DG
KIND 12,5
Frank Fletschner Leiter Marketing bei Beton Kemmler
Wie lange dauerte der Hausbau und was waren die Besonderheiten? Alles in allem ein Jahr für Abriss, Neubau, Aus bau usw... Die eigentliche Rohbauzeit betrug pro Geschoss einen Tag. Die Montage erfolgte mit tels Autokran und Baustellenkran. Die absolute Besonderheit des Bauvorhabens ist, dass eine Straßendurchfahrt integriert werden musste.
Die Flachdachgaube über der Durchfahrt prägt die Rückansicht und schafft ein Plus an Wohnfläche.
WOHNEN/ ESSEN 63
Nachgefragt bei
Foto: www.energiebude.com
KOMPENSATIONSMASSNAHME Sehr zum Leidwesen unserer Chefredakteurin Astrid Barsuhn, besitzt sie keine Immobilie, auf deren Dach sie regenerativen Strom erzeugen kann. Aber sie hat Eltern mit einem Haus, das ein ideales Süddach aufweist. Es hat sie viel Zeit und Spucke gekostet, ihren Vater von einer PV-Anlage zu überzeugen. Seit einem Jahr ist er aber nun stolzer Stromerzeuger. Für Astrid dient die Anlage etwas zur CO2-Kompensation.
Grafik: H.Barsuhn / sunnyportal
ansichtssachen #mein_beitrag
82 homes4future 1/2023 #H4F
MEIN BEITR AG
Gründe
Maßnahmen
Auswirkungen
Hätte ich ein eigenes Haus, ich würde es in erster Linie auf Energieeffizienz trimmen und versuchen, mich möglichst unabhängig von Netzstrom und Gas zu machen. Schon seit Jahren fasziniert mich dieser Gedanke. Leider habe ich aber keine Immobilie, bei der sich das umsetzen ließe. Wenn ich meine Eltern besuchte, dachte ich mir jedes mal: Ein Jammer, dass das große Süddach nicht mit Photovoltaik-Modulen belegt ist. Mein Vater aber war lange Jahre skeptisch. Erst als die Gasheizung erneuert werden musste und der Energieberater von der Verbraucherzentrale ihm eine gute Wirtschaftlichkeit voraussagte, war mein Vater überzeugt und gab die Installation der Dach-PV in Auftrag.
Mein Elternhaus stammt aus den frühen 80er-Jahren. Energetisch vorteilhaft ist, dass es am Südhang steht: die Nordseite ist fast komplett unter der (dämmenden) Erde, die Südseite öffnet sich mit großen Fenstern zur Sonne, was die Heizung im Winter entlastet. Meine Eltern heizen mit Erdgas und erzeugen Warmwasser elektrisch – eine Reminiszenz aus dem Baujahr des Hauses, als eine Nachtspeicherzentralheizung gebaut wurde. Der Stromverbrauch war entsprechend hoch: etwa 6 000 kWh im Jahr. Und auch wenn dieser beim üblichen Netz-Strommix in Deutschland zu über 40 Prozent aus Erneuerbaren kommt, wird dadurch natürlich viel CO2 emittiert.
Die 30 Jahre alte Gastherme wurde nun durch ein Brennwert-Gerät ersetzt. Das spart schon rund 15 Prozent Brennstoff. Weil das Warmwasser nun seit letztem Dezember vorrangig mit selbst erzeugtem PV-Strom erwärmt wird, spart man jeden sonnigen Tag CO2 und bares Geld. Die Anlage mit einer Leistung von 6,6 kWp hat in den letzten 11,5 Monaten insgesamt 7 564 Kilotwattstunden grünen Strom erzeugt – und rund 5,3 Tonnen CO2Emissionen vermieden und den Bezug von Netzstrom um 25 Prozent verringert. Der PV-Strom, der nicht selbst im Haus verbraucht oder per Heizstab in den Warmwasserspeicher geleitet werden konnte, ging gegen EinspeiseVergütung ins Netz.
VERLAGSLEITUNG: Christian Schikora, Tilmann Münch
no.2 2023
Ab 25.02.2023 gibt’s die nächste homes4future im gut sortierten Zeitschriftenhandel. Dann geht es unter anderem um diese Themen:
CHEFREDAKTION: Astrid Barsuhn (ab) verantwortlich Christine Meier (cm) stellvertretend REDAKTION: Susan Carlizzino-Hoog (sc) Sylvia Gatzka (sg) Susanne Neutzling (ne) Barbara Stierle (st), Gerd Walther (gw)
#ausblick+impressum
#H4F
IMPRESSUM
FACHSCHRIFTEN-VERLAG GMBH & CO.KG Höhenstraße 17, 70736 Fellbach Telefon 0711/ 5206-1 Telefon Redaktion 0711/ 5206-218 Telefon Anzeigen 0711/ 5206-288 E-Mail: homes4future@fachschriften.de www.fachschriften-verlag.de www.HausbauHelden.de
ASSISTENZ: Katharina Frank, Ilona Mayer E-Mail: homes4future@fachschriften.de
ANZEIGEN: Christian Schikora (Verkaufsleitung) E-Mail: anzeigen@fachschriften.de Claudia Pastor (Disposition) E-Mail: pastor@fachschriften.de VERTRIEB: Partner Medienservices GmbH, Julius-Hölder-Str. 47, 70597 Stuttgart DRUCK: westermann DRUCK | pva, Georg-WestermannAllee 66, 38104 Braunschweig PREIS: Einzelheft 5,00 € Direktbestellung im Verlag unter www.HausbauHelden.de/shop-start BANKKONTO: HypoVereinsbank IBAN: DE 72 670 201 900 025 059 506 BIC: HYVEDEMM489 Steuer-Nr.: 90492/10407 EG Ust.-Id.Nr.: DE 147 321 116 Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen sind vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren – sowie Speicherung und Wiedergabe durch Datenverarbeitungsanlagen, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Das Führen der Zeitschrift im Lesezirkel sowie der Export und Vertrieb im Ausland ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Artikel, die mit Autoren-Namen g ezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Der Fachschriften-Verlag ist förderndes Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), Bad Honnef, im Deutschen HolzfertigbauVerband e.V. (DHV), Stuttgart und im Deutschen Massivholz- und Blockhausverband e.V. (DMBV), München ISSN-Nummer 2699-9013 Printed in Germany.
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HERSTELLUNG: Anja Groth (Ltg.)
BAUGEMEINSCHAFTEN Wer mit anderen zu sammen baut verbraucht weniger Ressourcen und spart Kosten
#planung Gute Vorbereitung beim Bauen spart Kosten und schont die Umwelt #energieautarkie PV-Anlagen, Stromspeicher und -clouds sorgen für eine nachhaltige Energieversorgung mit selbst erzeugtem Ökostrom #außenwände Wir stellen Materialien und Konstruktionen vor und checken sie unter anderem auf ihre Umweltverträglichkeit
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LAYOUT: medialog GmbH & Co. KG, 76571 Gaggenau, Grafikleitung/Art Director: René Söllner, Layout: Alexandra Kaus, Tatjana Kirchenbauer, Saskia Langeneckert
Foto: adobe stock / Have a nice day
STÄNDIGE MITARBEITER: Hans Graffé (hg), Jutta Lorenz (jl), Astrid Voss (av), Jürgen Wendnagel (jw) Zeichnungen: Dieter Ernst, Elke Raff
Effizienzhäuser – so sparsam sind Häuser von RENSCH-HAUS. Hinsichtlich Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Energieeffizienz sind Häuser von RENSCH-HAUS vorbildlich und übertreffen die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes bei Weitem. Mit niedrigen Energievebrauchswerten wohnen Sie gesund, schonen die Umwelt und Ihre Geldbörse. Jetzt informieren: www.rensch-haus.com