Ausgabe 1/2018 · 6. Jahrgang · www.kuecheundarchitektur.de
Das Magazin für professionelles Einrichten
ZOW 2018: Gelungener Neuanfang · Kompakt, klar strukturiert Wohnlich, innovativ, smart · imm 2018 Beschlag- und Designtrends · Ein Blick zurück, zwei nach vorne
Gesundes Wachstum braucht immer einen guten Boden.
DER KÜCHENRING zählt aktuell annähernd 600 Gesellschafter. Unsere Aufgabe sehen wir vor allem darin, unsere Gesellschafter mit kreativen Ideen, erfolgsorientierten Konzepten und erstklassigen Konditionen auszustatten, die in ihrer Gesamtheit Maßstäbe setzen. Werden Sie Teil einer starken Gemeinschaft von zufriedenen und erfolgreichen Gesellschaftern von DER KÜCHENRING. Informieren Sie sich. Heute noch. Wir sind für Sie da.
DER KÜCHENRING GmbH & Co. KG Marie-Curie-Straße 6 · 53359 Rheinbach Telefon Herr Töpert: 02226-904-127 · www.kuechenring.de
Editorial
Design oder Messen – Dabeisein ist nicht alles
S
chaut man sich Designermöbel und Einrichtungsgegenstände an, wird deutlich: Im Fokus steht der Minimalismus. Klare und eindeutige Strukturen. Die Anzahl der Farben im Design wird reduziert. Je einfacher die Form, desto einprägsamer und nachvollziehbarer ist sie für den Betrachter und damit für den Kunden. Und doch leben wir im Zeitalter der Individualität. Das Angebot der einzelnen Hersteller ist vielfältig: Alles scheint möglich. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Was die Küche anbelangt, nutzt der Verbraucher diese Individualität nur bedingt. Weiß bleibt des Deutschen liebste Nichtfarbe und das obwohl Küche, Essen und oft sogar Wohnen zu einem Raum verschmelzen. Genutzt zu werden scheint die Vielfalt viel eher in puncto Materialität, Planungsvielfalt
Trotz bedeutender Entwicklungen im Bereich digitaler Medien ist es nach wie vor essentiell, sich auf Messen persönlich zu treffen und so Möglichkeiten der geschäftlichen Zusammenarbeit zu eruieren. und Ausstattung. Hier greift der Verbraucher auf die Zutaten zurück, auf die er den größten Wert legt, bzw. die ihm den größten Nutzen versprechen und die auf ihn und seine ganz persönliche Räumlichkeit zugeschnitten sind. Die Möglichkeiten, sich über Produkte oder Materialien zu informieren, bietet ihm der klassische Fachhandel, die Großfläche, ob vor Ort oder durch Werbeprospekturen, oder Lifestyle- bzw. Einrichtungsmessen. Nicht umsonst werden gerade letztere besonders an den Publikumstagen gut besucht. Menschen lassen sich hier inspirieren und so manches Exponat wird zum Ideengeber oder sogar zum Must-have für die eigenen vier Wände. Auf die Entwicklung von B-to-C-Messen wirkt der Ausbau von Publikumsmessen mit Eventcharakter einfach stimulierend.
Aber wie steht es um fachhandelsorientierte Messeplattformen? Sie scheinen es insgesamt immer schwerer zu haben und können sich nur mit klarem Profil behaupten. Zudem konkurrieren sie branchenübergreifend national mehr denn je mit professionell absolut kundenorientiert durchgeführten Hausmessen. Gerade bei Fachbesuchern gilt das olympische Motto „Dabei sein ist alles!“ für Messen schon lange nicht mehr. Nicht nur die Messeaussteller, sondern auch die Messebesucher fragen sich immer öfter, ob der Aufwand einer Messebeteiligung zu rechtfertigen ist. Zudem pendeln sich die Gravitationskräfte von Angebot und Nachfrage auf dem Weltmarkt neu ein. Das gilt auch für die Küchenbranche. Ein gesättigter Inlandsmarkt steht sicherlich heterogenen, aber größtenteils interessanten, florierenden, internationalen Märkten gegenüber. Eine Tatsache, die die herstellende Industrie darin bestätigt, potenzielle Interessenten vor allem dort abzuholen, wo diese Klientel zu finden ist. Gerade die internationalen Märkte bieten der Küchenbranche die einzige Chance um weiter zu wachsen. Alle Zielgruppen sind nur noch bereit, für Messeauftritte Aufwand zu betreiben, wenn sie daraus einen klar belegbaren Nutzen generieren. Trotz bedeutender Entwicklungen im Bereich digitaler Medien ist es nach wie vor essentiell, sich auf Messen persönlich zu treffen und so Möglichkeiten der geschäftlichen Zusammenarbeit zu eruieren. Es liegt in der Natur des Menschen, dass Vertrauen nach wie vor ein zentrales Entscheidungskriterium bei Kauf und Kooperation ist. Physische Messen werden also weiterhin Bestandteil des Kommunikations-Mix der ausstellenden Wirtschaft bleiben. Welche Messeveranstalter in welchem Land im Zeitalter der Globalisierung dabei überleben, das entscheidet deren internationale Reputation und deren zielgruppen- und nutzenorientiertes Angebot. Wie das Möbel-Design selbst, benötigt auch eine Messe eine klare und eindeutige Struktur, die überzeugt.
Yvonne Davy Chefredakteurin
küche + architektur | 1
Foto: Samsung
inhalt 1/2013
Heiße Innovation von Samsung. Dual Cook FlexTM Erleben Sie Dual Cook Flex™ auf der Samsung Roadshow. Termine auf S. 9. www.samsung.de
1 Design oder Messen – Dabeisein ist nicht alles
26 Die Neue Alno GmbH zeigt sich … auf der imm 2018
Editorial
4 Tradition haben viele … … Küchenhaus Pfleiderer hat Zukunft
8 40 Jahre Ballerina-Küchen Ein Unternehmen hält, was es verspricht
26 Burkhard Mölleken ist neuer Geschäftsführer Pyramis Deutschland GmbH
26 Neues Gesicht bei der MHK- Unternehmenskommunikation Dr. Sabine Theadora Ruh
10 imm 2018 Wohnlich, innovativ, smart
16 Neolith oder wie Werkstoffe die Innenarchitektur prägen Identität als Symbiose von Material und Design
27 Leuchtende Beispiele Elektra – Perfekte Ausleuchtung bei maximalem Service
28 ZOW 2018: Gelungener Neuanfang Kompakt, klar strukturiert …
20 Let’s be smart Von der Küche bis zum Microappartement
24 Messe mit Gefühl Salone del Mobile Mailand
2 | küche + architektur
30 Schiebetürsysteme für ein Mehr an Wohnlichkeit Salice präsentiert Beschlagsästhetik par excellence
Impressum Verlag: Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG Höhenstraße 17 70736 Fellbach Tel. 0711/5206-1 Fax 0711/5206-300 www.fachschriften.de VERLAGSLEITUNG: Tilmann Münch Christian Schikora Redaktionsbüro: küche+architektur Weißheimerstraße 7 67549 Worms Herausgeberin und Chefredakteurin: Yvonne Davy Tel. 06241/979708-10 Fax 06241/979708-17 davy@fachschriften.de
Inhalt 1/2018
Redaktionsassistenz und Anzeigenverkauf: Sabine Metz-Lieb Tel. 06241/979708-12 metz-lieb@fachschriften.de Layout: Simone Steinbrech post@steinbrech-design.de Druck: ColorDruck Solutions GmbH Gutenbergstraße 4 69181 Leimen
32 Innere Werte Ninka – Design und Funktion für Küche und Bad
46 „Große Ideen auf kleinem Raum“ Hailo – Effizient, platzsparend und komfortabel
34 Quelle der Inspiration ist die Imagination … beweist Pfleiderer mit seinen Inspiration Days
49 Perfekte Beschlagtechnik für dünne Fronten Blum präsentiert Befestigungssystem Expando T
36 Competence, die verbindet Trendscouting und Erfahrung
49 Ehrliche Materialien, handwerklich verarbeitet
39 Wanddesign für die Nische Beton- und Rostoptik mit SENSEit® von Naber
40 Eggerzum: Trendsetzend, wegweisend, innovativ Highlight –Dekore im Zeichen der Zeit
44 Optimale Raumnutzung und durchdachte Vielfalt Vom Besteckeinsatz bis zum Abfalltrennungssystem
Acta präsentiert die neuen Dekore
50 Beschlag- und Designtrends Ein Blick zurück, zwei nach vorne
63 Die guten Adressen der Branche Visitenkarten
Preisliste für Anzeigen: zur Zeit Nr. 6, gültig seit 1. 1. 2018 Preis Einzelheft: 10,00 Euro (inkl. Versand und MwSt.) Abonnement-Service: Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG Abo-Service Höhenstraße 17 70736 Fellbach Tel. 0711/5206-306 Fax 0711/5206-307 abo@fachschriften.de Bankkonten: HypoVereinsbank IBAN: DE72 670 201 900 025 059 506 BIC: HYVEDEMM489 Steuer-Nr.: 90492/10407 EG Ust.-Id.Nr.: DE 147321116 Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Artikel oder Zuschriften mit Namen des Verfassers stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Der FachschriftenVerlag ist förderndes Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), Bad Honnef, und im Deutschen Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV), Stuttgart. Im Fachschriften-Verlag erscheinen außerdem: Althaus modernisieren, bauen!, Bauen & Renovieren, Effizienzhäuser, pro fertighaus, Schwimmbad+Sauna und weitere Sonderhefte für Bauherren und Modernisierer Fotonachweise: küche + architektur | 3 Seite 63: auremar/fotolia
Handel + markt
Passgerecht eingeplant mit dem Programm cambia von Rational, dessen elegante schnörkel lose Linienführung
Tradition haben viele …
mit den leicht gesofteten Abschluss elementen besticht.
… Küchenhaus Pfleiderer hat Zukunft
Familienunternehmen eilen nicht von Quartalsgewinn zu Quartalsgewinn, sondern denken von Generation zu Generation und verfolgen eine langfristige Strategie. Nicht viele inhabergeführte Fachhandelsunternehmen blicken auf eine 68 Jahre lange Historie zurück. Pfleiderer Küchenhaus und Schreinerei in Winnenden hat eine solche Geschichte, eine Geschichte in Anlehnung an die Erfahrung dreier Generationen, die die Weiter entwicklung des Unternehmens prägte und noch immer prägt.
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as mit dem reinen Schreinereihandwerk begann, ist heute eine Ideenschmiede für kreative Inneneinrichtung, mit dem deutlichen Schwerpunkt auf der Küche. Ihr Team stellt sich Tag für Tag der Melange aus modernem, individuell auf ihre Kunden zugeschnittenem Design, innovativer Technik sowie der zunehmenden Digitalisierung. Und das erfolgreich. Davon konnten wir uns überzeugen. „Es ist jetzt 31 Jahre her, seit ich von meinem Vater die Schreinerei übernahm und mich gemeinsam mit meiner Frau Angelika selbständig machte“, erläutert Erich Pfleiderer. „Ich habe das Schreinerei- und Holzhandwerk aus Überzeugung erlernt“, betont er. Eine Ausbildung, die ihm über sein gesamtes Berufsleben hinweg immer wieder zugute kam. „Wir waren nicht nur als Möbeltischler, sondern auch auf Baustellen unterwegs“, berichtet der engagierte Unternehmer stolz. „Die Erfahrungen, die wir dort sammelten, sind unbezahlbar“, betont der sympathische Schwabe mit Nachdruck. In Material, Technik und Konstruktion macht dem heute 63-Jährigen so schnell niemand etwas vor. 4 | küche + architektur
Das gilt auch für seinen Sohn Markus, der ebenfalls viel Zeit am Bau verbringt. „Allerdings kümmere ich mich dort in erster Linie darum, dass unsere Küchen exakt in die neuen Immobilien unserer Kunden eingebaut werden können“, betont der studierte Holztechniker und gelernte Schreiner, der sich mit seiner Ausbildung zum staatlich anerkannten Küchenfachberater noch weiter spezialisierte. „Markus ist jetzt seit acht Jahren in unserem Unternehmen tätig“, stellt Erich Pfleiderer mit Stolz fest. Nachfolge gesichert Für den Junior-Chef, wie man ihn seit etwas über zwei Jahren mit Fug und Recht nennen darf, ist das Küchenfachgeschäft mit angeschlossener Schreinerei zur Berufung geworden. „Seit etwas mehr als einem Jahr halte ich einen Anteil von 49 Prozent am Unternehmen“, erläutert uns der 38-Jährige stolz. „Viele unserer Kollegen denken zu spät an ihre Nachfolgeregelung“, stellt Erich Pfleiderer fest. „Wir wollten das rechtzeitig regeln.“
Handel + markt
„Das war genau richtig so“, pflichtet Markus Pfleiderer bei. „Denn wir haben mit Steuerberatung und notarieller Unterstützung ein gutes Jahr gebraucht, um den Generationswechsel einzustielen.“ Bei der Auswahl der Rechtsform haben sich die beiden auf die GmbH & Co. KG geeinigt. „Während mein Großvater und mein Vater mit einer reinen Personengesellschaft noch mit ihrem gesamten Vermögen komplett in der Haftung standen, wird bei der GmbH & Co. KG die Haftung auf das Firmenvermögen der GmbH begrenzt, da die GmbH den Platz des Komplementärs einnimmt“, erläutert der Juniorchef. „Immerhin habe ich eine Familie, die ich gegen viele Widerungen des Lebens absichern möchte.“ Weitsicht ist eine Eigenschaft, die die Familie seit Jahr und Tag immer wieder neu beweist und die sich in der Historie des Unternehmen widerspiegelt. Wettbewerb im Wandel der Zeit „Als ich die Schreinerei 1987 übernahm, vergrößerte ich sofort das Produktionsgebäude, errichtete ein Lager und ein Bürogebäude“, plaudert Erich Pfleiderer aus der Schule. „Auch hierbei half mir meine Ausbildung zum Schreinermeister und staatlich geprüften Holztechniker und die zum Betriebswirt des Handwerks. Im gleichen Jahr trat ich dann der Einkaufsgesellschaft für Küche und Wohnen Der Kreis bei. Eine Entscheidung, die ich bis heute nicht bereue. Denn damals erhielten wir industrieseitig keineswegs bestmögliche Konditionen. Erst der Beitritt in eine Einkaufskooperation ermöglichte uns mittelständischen Familienunternehmen die Wettbewerbsfähigkeit in puncto Einkauf.“ „Und ich denke, das gilt bis heute“, betont Markus Pfleiderer nachdenklich. Doch dem Wandel der Gesellschaft kann sich niemand entziehen. „Ich habe die Erfa-Treffen damals richtig nutzen können“, blickt Erich Pfleiderer zurück. „Hier konnten wir uns offen austauschen und zwar nicht nur darüber, wie man einen Tag der offenen Tür ausrichtet oder
Gemeinsam überzeugen sie ihre Kunden durch eine gesunde Mischung aus Kompetenz und Differenzierung sowie Emotionalität. Erich Pfleiderer, Angelika Pfleiderer und Sohn Markus.
mit der Regionalpresse kooperiert. Nein, wir haben uns gegenseitig unsere Zahlen offengelegt und sie analysiert.“ Anders sein Sohn: Markus Pfleiderer nimmt nach eigenen Angaben an keinerlei Erfa-Treffen teil. „Die Gruppen sind heute oft zu heterogen und die Teilnehmer nicht immer dieselben. Zudem nimmt der Konkurrenzgedanke untereinander heute einen deutlich größeren Stellenwert ein als früher“, bedauert er und engagiert sich statt dessen im Marketing-Ausschuss der Leonberger Verbundgruppe, um sich gemeinsam mit anderen für das Renommee mittelständischer Küchenfachgeschäfte stark zu machen. „Ich glaube, dass wir unsere Kunden durch eine gesunde Mischung aus Kompetenz und Differenzierung sowie Emotionalität überzeugen müssen“, betont der sympathische Jungunternehmer.
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Handel + markt
Differenzierung trotz Konzentration „Wobei die Differenzierung aufgrund des Konzentrationsprozesses auf Anbieterseite auch für den Fachhandel immer schwieriger wird“, wirft Erich Pfleiderer ein. „Wir arbeiten seit vielen Jahren mit dem Küchenmöbelhersteller Rational zusammen und zwar auch deshalb, weil diese Handelsmarke mit Modellen wie z.B. „Tio“ oder „Onda“ über Designs, Schranktypen und Materialien verfügt, die Alleinstellungsmerkmale haben, mit denen wir uns am Markt differenziert darstellen können.“ Und Markus Pfleiderer ergänzt: „Unser zweiter Lieferantenpartner ist Häcker. Dieser Hersteller ermöglicht es uns, Küchen auch einmal etwas günstiger anbieten zu können. Beide verfügen derzeit über eine ausgesprochen gute Auftragsabwicklung, was uns in unserer Lieferantenwahl bestärkt.“ Aber reichen wirklich diese Lieferanten allein aus, um sich dem wachsenden Wettbewerb zu stellen? „Nein“, da sind sich beide Unternehmer einig. „Denn auch der Anspruch der Kunden geht heute weit über eine herkömmliche Kücheneinrichtung hinaus. Aus der Arbeits- und Funktionsküche von einst ist längst ein oft multifunktionaler wohnlicher Lebensraum geworden, in dem die Bereiche Küche, Essen und zunehmend auch das Wohnen ästhetisch mit einander verschmelzen. Daraus ergibt sich auch unser eigentliches Differenzierungspotenzial, das sich in unserem Knowhow, widerspiegelt. Es ermöglicht uns, unsere Kunden nicht nur design-und produkttechnisch, sondern auch innenarchitektonisch beraten zu können. Wir sind nicht nur in der Lage Trockenbauarbeiten vorzunehmen, sondern auch Konstruktionspläne für individuelle Schranktypen zu erstellen. Unsere Software erlaubt den Datentransfer zu einem deutschen Möbelhersteller, der sich auf die Losgröße 1 spezialisiert hat und unseren Auftrag just in time ausführt. Die hohe Flexibilität dieses Herstellers erstreckt sich über die Fertigung bis hin zu den Materialien und Oberflächenausführungen. Und damit sich der Kunde bereits in der Planungsphase eine konkrete Vorstellung von seiner neuen Küche machen kann, lassen sich alle Entwürfe in 3-D-Animation darstellen.“ 6 | küche + architektur
Man soll seine Herkunft nie verleugnen ... ... sondern sie vielmehr nutzen Obwohl die Familie eine eigene Schreinerei unterhält, nutzt sie diese überwiegend für unkompliziertere Funktions- und Passteile, wie zur Fertigung von Platten, Ausgleichteilen usw. „Seit 1989 haben wir uns kontinuierlich auf die Planung maßgeschneiderter Küchen fokussiert. Um die Schreinerei gleichermaßen vorantreiben zu können, hätte es hoher Investitionen bedurft“, wissen Vater und Sohn. „Eine solche Expansion der Schreinerei haben wir natürlich auch überdacht“, betonen sie. „Jedoch hätte sich dieser Invest für uns absolut nicht gerechnet.“ Und dennoch hält die Familie weiterhin an der Schreinerei fest, denn, so berichtet Erich Pfleiderer stolz: „Unsere Schreiner sind nicht nur Meister ihres Fachs, sondern auch die besten und zuverlässigsten Monteure, die es gibt.“ „Auch wenn sie durchschnittlich etwas mehr Zeit für die Montage benötigen als entsprechend darauf spezialisierte Subunternehmer. Das ist es uns wert“, betont Markus Pfleiderer. Plötzlich wird das Gesicht des Seniorchefs bitterernst: „Wer weiß, wie lange wir das Privileg eigener Schreiner noch genießen können. Ich glaube, es wird künftig sehr schwer werden, noch Tischler zu finden, die für kleinere Betriebe arbeiten wollen. Wir merken schon heute, dass junge Menschen lieber für irgendwelche Großunternehmen arbeiten, wo sie geregelte Arbeitszeiten und oft auch mehr Gehalt haben, als es bei uns möglich wird.“ Dabei bezahlt die Firma Pfleiderer 14 Monatsgehälter, Weihnachts- und Urlaubsgeld, Überstundenzuschläge und auch eine betriebliche Altersvorsorge gehört dazu. Und Pfleiderer Küchenhaus gehört seit jeher zu den Fachgeschäften, die eigene Leute ausbilden. „Daran werden wir auch festhalten“, betont Markus Pfleiderer mit Nachdruck. „Auch gute Mitarbeiter tragen zur Differenzierung eines Geschäfts bei.“ Anregend und topaktuell Wir schließen unseren Besuch bei der sympathischen Familie mit einem Rundgang durch die ca. 500 Quadratmeter große Ausstellung ab.
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Kundenorientiert und vielseitig über die Küchenplanung hinaus bis hin zu innenarchitektoni scher Beratung, Trockenbauarbeiten und Konstruktions plänen für individu
„Wir haben unser Lager erst kürzlich neu gestaltet und erweitert“, lässt uns Markus Pfleiderer wissen, der nun in der neugebauten Wohnung über dem Lager eingezogen ist. Die Entscheidung für diese Investi tion haben Vater und Sohn selbstredend gemeinsam getroffen. „Auch wenn wir manchmal geteilter Meinung sind, finden wir letztendlich doch einen Weg, mit dem wir beide zufrieden sind“, betonen Vater und Sohn einvernehmlich. Auf alle Fälle kann sich die Ausstellung mit ihren 15 modernen Küchenexponaten sehen lassen. Was topaktuell wirkt, kann jedoch auch schon einmal sechs Jahre alt sein. „Aus Erfahrung wissen wir, dass sich manche Dekore und Designs erst nach Jahren etablieren“, erläutert Erich Pfleiderer. „Geht man außerdem davon aus, dass die meisten Menschen durchschnittlich nur alle zwölf bis 15 Jahre eine neue Küche kaufen, dann ist für die meisten Kaufinteressenten jedes Exponat neu.“ Über neueste Gerätetechnik und modernste Spülen und Armaturen verfügen die Ausstellungsküchen im Küchenhaus Pfleiderer ohnehin. „Gerade ist eine Mitarbeiterin dabei, sich bei Miele auf den Dialog-Garer schulen zu lassen. Ein Gerät, das mit seinem Preis um die 8.000 Euro mit Sicherheit nur eine entsprechende Zielgruppe anspricht. „Auch solche Highligths benötigen wir, um uns zu differenzieren“, lassen uns die beiden wissen, während wir unseren Rundgang vorbei an Top-Geräten von Gaggenau, Miele, V-Zug und Bosch oder dem Haubenanbieter Bora fortsetzen. Sowohl Angelika und Erich Pfleiderer als auch Markus Pfleiderer sind ambitionierte Hobbyköche und durchaus Fans moderner Gerätetechnologie. „Wir bedauern nur, dass es keine autarken Kochfelder mit Drehknebeln am Schaltkasten unter der Arbeitsplatte mehr gibt“, bedauern beide. „Dabei waren sie so praktisch. Man hatte ein freies Kochfeld und konnte mit den Drehknebeln hantieren wie ein Profikoch. Und wir sind nicht die einzigen, die diesen Drehknebeln nachweinen. Viele unserer älteren Kunden fragen danach.“ Tja, Kundenorientierung wird bei Pfleiderer generationsübergreifend großgeschrieben Und so mancher Auftrag geht genau aus diesem
elle Schranktypen, ob Sideboard oder Schiebtürenschrank fürs Schlafzimmer, das ist Küchenhaus Pfleiderer.
Grund nach Winnenden, wo sich kreative Köpfe nach Kräften bemühen, ihren Kunden individuelle Planungs- und Lösungsansätze zu bieten. Nicht ohne Grund liegt der Durchschnittswert der verkauften Küchen hier bei rund 20.000 Euro. In Kürze wird Markus Pfleiderers jüngste Schwester auch im Unternehmen mitarbeiten. Wie ihre ältere Schwester Christina zuvor, wird auch Sofie den Abschluss zur staatlich anerkannten Küchenfachberaterin an der Möbelfachschule in Köln absolvieren. Auch sie ist vom elterlichen Inneneinrichtungsvirus infiziert. Ein Virus, dem, zumindest bei den weiblichen Familienmitgliedern wie Christina, nur noch durch die Geburt liebenswerter kleiner Kinder Einhalt geboten werden kann. „Was wäre geworden, wenn keines Ihrer Kinder an der Weiterführung Ihres Unternehmens interessiert gewesen wäre?“, fragten wir Erich Pfleiderer. Die Antwort kam prompt: „Meine Frau Angelika und ich hatten stets einen Plan „B“, den wir in diesem Fall umgesetzt hätte. Wir hätten mit Anstand und Würde abgeschlossen.“ Unser Blick fällt auf Markus Pfleiderer, der gerade engagiert mit seinem Vater über einen Lieferschein diskutiert. Er ist der beste Beweis dafür, dass der beste Nachfolger derjenige ist, der durchaus auch andere berufliche Optionen hat und sich bewusst für die Übernahme entscheidet, und dass die DNA der Gründergeneration nun zum www.kuechenhaus-pfleiderer.de zweiten Mal weitergegeben wurde. küche + architektur | 7
Unternehmen + köpfe
40 Jahre Ballerina-Küchen Ein Unternehmen hält, was es verspricht
„Es war nicht immer einfach, ein Unternehmen über vier Jahrzehnte hinweg so zu führen, dass es nie zu Kurzarbeit kam, nie Entlassungen anstanden und niemals Kürzungen am Einkommen vorgenommen werden mussten“, erklärt Ballerina-Küchen Gründer Heinz-Erwin Ellersiek dankbar und stolz. Und dazu hat der Vollblutunternehmer auch allen Grund.
D
enn zu diesem Erfolg trägt die Philosophie des Familienunternehmens wesentlich bei. Eigenschaften wie Berechenbarkeit und Gradlinigkeit sind nicht nur das Markenzeichen des Firmengründers, sondern auch das des heutigen Führungsteams, zu dem neben Heinz-Erwin Ellersiek auch Geschäftsführerin Heidrun Brinkmeyer, Marketing und Vertrieb, und Heiko Ellersiek, Technik, gehören. Auf Augenhöhe mit dem Küchenfachhandel Das in diesem Jahr 40 Jahre junge Unternehmen wurde am 9. Januar 1978 gegründet. Seit jeher zeichnet sich Ballerina-Küchen durch eine hohe Produktqualität „Made in Germany“, eine mittelständische Firmenstrategie und eine enge Zusammenarbeit mit seinen Partnern im Fachhandel aus. Ziel des dynamischen Unternehmens war es von Anfang an, seinen Handelspartnern Differenzierungspotenzial an die Hand zu geben, und ihnen zudem gute Renditechancen und Preisstabilität zu gewährleisten. Dabei bekennt sich Ballerina-Küchen über die Grenzen Deutschlands hinaus klar zu den Küchenspezialisten, die mit dem Sortiment des Herstellers ihre Kunden, die sich im mittleren und gehobenen Bereich mit ihrer Küche selbst verwirklichen möchten und deutsche Wertarbeit suchen, bestens bedienen können. Die Mitarbeiter sind die Säulen des Unternehmens Seit vier Jahrzehnten fertigt Ballerina-Küchen hochwertige, individuell geplante Küchen, die mit einer Exportquote von ca. 50 % weltweit vertrieben werden. Im vergangenen Jahr wurde damit ein Umsatz von knapp 84 Mio. Euro erreicht. Ein Erfolg, an dem in der Gründungszeit 17 Mitarbeiter mitwirkten und heute 320 festangestellte Personen mitarbeiten. Viele von ihnen sind schon seit Jahren bei Ballerina-Küchen angestellt. Fluktuation gibt es nahezu keine. Auch hierauf ist der Firmengründer besonders stolz. Seit Anbeginn setzt BallerinaKüchen auf ein soziales Umfeld für seine Leute und auf gut ausgebildetes Personal und fördert seine Mitarbeiter durch entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen. Junge Menschen, die hier ausgebildet werden, können sich nach Absolvieren ihrer Abschlussprüfung auf ein festes Arbeitsverhältnis freuen. 8 | küche + architektur
Erfolg und Investment ... ... gingen dabei stets Hand in Hand. So wuchs die Fertigungsfläche von ca. 2.500 qm sukzessive auf über 30.000 qm Produktionsfläche an. Mit jeder Expansion der Produktionsfläche, wie z. B. im Jahr 1994, als der Fertigungsbereich um 11.000 qm erweitert wurde, ging grundsätzlich die Investition in neuste Fertigungstechniken einher. Bereits 1996 verfügte Ballerina-Küchen über eine der modernsten Endfertigungen in Deutschland. Dann, im Jahre 1999, erfolgte die Grundsteinlegung für das Werk 2, in dem die Arbeitsplatten und Wangen gefertigt werden. Fünf Jahre später wurde das dritte große Bauprojekt abgeschlossen und das Werk 3 fertiggestellt, das seitdem für den Zuschnitt und die Weiterverarbeitung von Korpusmaterialien verantwortlich zeichnet. Nach weiteren Investitionen in eine neue Hochschranklinie, ein vollautomatisches Hochregal-Lager sowie in EDV und Abwicklung stehen in naher Zukunft eine Unterschrank-/Hängeschranklinie der Losgröße 1 in der Vorfertigung und weitere Optimierungen in der EDV auf dem Plan. Das Investitionsvolumen für dieses Projekt liegt bei 16 Mio. Euro. Jede dieser Maßnahmen führte und führt dazu, dass Ballerina-Küchen seine Marktposition immer weiter verbessern konnte und kann und heute zu den Trendsettern in der Küchenbranche gehört. Eine Reputation, die sich unter anderem in diversen Auszeichnungen widerspiegelt, die Ballerina-Küchen insbesondere in den letzten Jahren erhielt. Zu den wichtigsten Auszeichnungen zählen der German Design Award „Winner“ 2018, der BMK Innovationspreis in den Jahren 2006, 2012, 2013, 2014 und 2015, sowie der Gesamtsieg des Leistungsspiegels „Küchen 2014/2015 und 2016/2017“ der markt-internVerlagsgruppe. Im Juni 2016 übertrug Heinz-Erwin Ellersiek 51 Prozent seiner Geschäftsanteile an seine beiden Töchter und 49 Prozent auf die beiden Geschäftsführer Heidrun Brinkmeyer und Heiko Ellersiek. So aufgestellt steuert Ballerina-Küchen gemeinsam mit seinen Mitarbeitern und seinen Partnern im Handel in eine sichere Zukunft. Eine Leistung, vor der man den www.ballerina.de Hut ziehen muss!
Heiko Ellersiek, Heidrun Brinkmeyer und Heinz-Erwin Ellersiek (v.l.)
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Gleichzeitige Zubereitung von unterschiedlichen Speisen in zwei Garräumen.
Oberer und unterer Garraum lassen sich auch einzeln nutzen.
Speisen garen dank der Heißluftventilatoren rundherum gleichmäßig.
Erleben Sie Dual Cook Flex™ auf unserer Roadshow: Köln 27.02.–01.03.2018 | München 08.03.2018 | Darmstadt 12.03.2018 | Hamburg 22.03.2018 | Berlin 27.03.2018
Energieeffizienzklasse auf einer Skala von A (höchste Effizienz) bis D (geringste Effizienz): A.
international fairs | imm
Emotionale Skulptur – Das neues Bundle-Sofa von Walter Knoll entspricht einer emotionalen Skulptur im Raum hier inszeniert mit einem rohseidenen Teppich im Vintagelook. www.walterknoll.de
imm 2018
Es ist die 69. Kölner Möbelmesse und wieder begeistert
Wohnlich, innovativ, smart
Lichtkonzepten, Wanddesigns und Dekorationsideen.
die Trendmesse ihre Besucher mit neuesten Wohntrends,
Die organische Form des Regalsystems Silhouette_642 von Tonon kombiniert mit der Essgruppe Triangolo_230. www.tononitalia.com
10 | küche + architektur
imm | international fairs
Überzeugend Strukturiert – Transparent und trotzdem stabil; robust und dennoch fein; leicht, aber langlebig: Mesh zeigt sich mehr denn je als filigranes, ausgewogenes Möbel – ganz ohne Rück- und Außenseiten. Der Clou des reduzierten Systems liegt in seiner Struktur: Die Rahmenkonstruktion aus recyclebaren Aluminiumprofilen setzt einerseits ein Statement im Raum, verleiht dem Interieur jedoch gleichzeitig durch großzügige Freiräume Leichtigkeit und Offenheit. Werden sämtliche Füllungen ausgelassen, steht das System für uneingeschränkt
Echt minimalistisch: Das
kreative Gestaltung und vielfältige Einsatzbereiche zur Verfügung. www.piure.de
Regal Libra mit Metallrahmen und antiker massiver Ulme. www.naturedesign.com
Individuelles Interieur – Das Multifunktions-Sideboard
M
oderne offene Raumaufteilungen bilden auch hier die Kulisse moderner Wohnraum ideen, geprägt durch Oberflächenstrukturen in Kombination von Nichtfarben wie Weiß, Grau und erdigen Farbtönen bis zu Terrakotta, Farben wie Safrangelb, pastelligem Rosa, Violett oder Grün. Helle und dunkle Eiche, Nußbaum, Ulme oder Teak auch in Kombination mit bronziertem oder rauchigem Glas verleihen dem Mobiliar eine edle Anmutung. Die neuen Designthemen sind ein Spiegel moderner Offenheit, breitgefächerter Flexibilität und individuellen Wohlbefindens, repräsentiert durch die Symbiose von Materialität, Farbigkeit, Funktion und Technik. Küche, Essbereich und Wohnen in Design, Materialität und Farbe individuell aufeinander abgestimmt, gehen fließend ineinander über. Auf keinen Fall fehlen darf die gemütliche Tafel, der Esstisch mit komfortablen, gepolsterten Stühlen mit oder ohne Lehne oder von Sitzbänken eingerahmt, zum gemeinsamen Essen, Feiern und gemütlichen Beisammensein. Bereits hier findet man moderne Boards, Regale und Vitrinen.
aus Masssivholz, das mit einer hochwertigen Metallplatte abgedeckt wird, verfügt über zwei Drehtüren aus Furnierschichtholz. Im Inneren bietet das Sideboard eine Reihe von Fächern und Glashalterungen, die nach Kundenwünschen angefertigt werden können. Drei Schubladen mit traditioneller Schwalben schwanzverbindung und Push-pull System bieten zudem ausreichenden Stauraum. www.riva1920.it
Filigran statt groSS und Raum-füllend Wohnsysteme zeigen sich multifunktional und individuell anpassungsfähig. Was im Wohnbereich früher noch in großen klassischen Schrankwänden – im Raum vom Boden bis zur Decke und von Wand zu Wand – an Bildern, Büchern, Texten, Musik- und Filmsammlungen aufbewahrt und archiviert wurde, benötigt heute oft nur noch den Platz eines Laptops oder gar nur eines Sticks. Die Schrankwand fällt also weg und wird durch Vitrinen für das Besondere, Regale, Sideboards, Lowboards, bzw. TV-Boards, erküche + architektur | 11
international fairs | imm
Farben gestalten – Harmoniert kräftiges Gelb mit sanftem Rosé? Ja! Das Farbrepertoire des beliebten Tragrohrmöbelsystems „Bosse modul space“ von Dauphin Home wurde um 12 lizensierte Farbtöne der „Polychromie Architecturale“ erweitert und bietet so maximale Gestaltungssicherheit selbst bei mutigen Farbkombinationen. www.dauphin.de
Vier neue Farben präsentierte Neolith® den Besuchern: Retrostone, eine Hommage an Mit der Formensprache eines Zweigs
Design-Klassiker, Terrazzo und drei mediterran
– Die Konsole Tadaima des Designerpaares
inspirierten Muster: Mirage, Krater und
A+A Cooren lädt mit ihrer leichten, skulptu
Calatorao. Aufgrund steigender Nachfrage hat
ralen Form dazu ein, anzukommen. Wie eine
Neolith® seine Vielfalt an 20 mm dicken
Schale oder ein Blatt bietet die Konsole Platz
Oberflächen erweitert und um 13 weitere
für die persönlichen Dinge, die wir in unseren
Designs ergänzt. Die NanoTech Polished-
Taschen tragen. Die skulpturale Form ist
Kollektion wurde um die Oberflächen Bombón
gleichzeitig poetisch und funktionell. Sie
(braun) und Luna (hellgrau) ergänzt.
unterstreicht die Geste des Ablegens und wieder Aufnehmens mit Eleganz. Inspiriert von der Formensprache eines Paddels oder eines Zweiges ist die Linie fließend und gleichzeitig entworfen der natürlichen Bewegung zu folgen.
gänzt. Bis heute ist es so, dass sich bei jeder Einrichtungsplanung immer wieder die Frage nach der optisch ansprechenden Integration von Großbildschirmen stellt. In den meisten Fällen steht ein Großbildschirm auf einem Möbel oder solo auf einem eigenen Fuß im Raum.
www.classicon.com
LEDs – Technologie zur Inszenierung Spätestens seit Aufkommen der LED-Lichttechnik dreht sich die immer gleiche Frage um die Lichtfarbe und damit um die Lichtwärme. Oft verzweifelten Kunden und Planer, zwar eine tolle Möbelplanung geschaffen zu haben, aber gerade an der Weiß-Licht-Farbe, die angeboten wurde, brach die Begeisterung ab. Mal war das Licht zu kalt, mal zu warm oder mal lag die Farbwelt irgendwie so dazwischen. Moderne LED-Technik lässt es zu, dass Kunden heute zwischen beiden Lichtfarben wählen können. Mehr und mehr werden die LEDs auch zur Beleuchtung von Vitrinen und Regalen genutzt und sorgen für die gleichmäßige Ausleuchtung der Gegenstände in Modulen, Fächern und Vitrinen. Weniger ist mehr … … lautet also die Devise im Wohnbereich. Auf diese Weise kommt auch den Sitzmöbeln im Raum ein neuer, noch repräsentativerer Stellenwert zu, deren Form-, Farb- und Materialvielfalt unterschiedlichsten Stil- und Geschmacksrichtungen gerecht werden. Ob rund oder geradlinig in Anlehnung an den puristischen Bauhausstil. Jedes Möbel ein Eyecatcher mit Kissen und Polstern veredelt durch Kedernähte, Steppungen und Knopfheftungen. „Individualität ist Trumpf “ zeigt sich auch hier: Farben- und Materialien können ganz nach persönlichem Wunsch gemischt werden. Glattleder trifft auf geschliffenes Leder, grob-gewebte Stoffe auf Filz, Leinen auf Wolle ergänzt um Kissen aus Samt oder Satin, Farbe auf Metall. Selbst mit den Polsterstärken darf gespielt werden mal dünner mal stärker und das an einer Couch. Wir haben Ihnen auf den Folgeseiten einen kleine Auszug aus der Vielfalt der auf der imm präsentierten Produkte zusammengestellt und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen. 12 | küche + architektur
imm | international fairs
Fotos: Walter Knoll
Schwebender Komfort – Die intelligente Architektur der DS-1000 sorgt für ein sanft federndes,
Farben und Stoffe machen den
fast schwebendes Liegegefühl, das man je nach Wahl des Bezugstoffes im Haus und auch draußen
Unterschied – Auch bei Stoffen gilt:
genießen kann. Das skulpturale Design zeigt sich in einer einzigartigen Röhrenkonstruktion im Kopf-
erlaubt ist was gefällt. Von Naturtönen
und Fussbereich. Breite, markante Ledergurte umfassen die Rohre und tragen eine dünne Liege-
wie beige und grau, über Terracotta
fläche. Die leichte, abgesteppte Matte spannt sich scheinbar schwerelos zwischen Kopf- und
und Rose bis hin zu safrangelb und grün.
Fußteil auf und spielt so kontrastierend mit der robusten Erscheinung der metallenen Rohrkonst ruktion. Dank der justierbaren Ledergurte kann die Liege beliebig nachgespannt werden. Maximal ist die Liege für zwei Personen mit bis zu 200kg Gesamtgewicht belastbar. www.desede.ch
Ausgewogen, minimalistisch – Edel und außerge
Passt für jeden Raum – Das
wöhnlich zeigt sich dieser Naturstein aus Patagonien.
von Francesco Rota entworfene
Die Hintergrundbeleuchtung unterstreicht die klare und
Sitzsystem „Plus“, zeichnet sich
opalisierende Transparenz des Materials. In diesem
durch seine runden Formen und
massiven und kompakten Einzelstück lassen sich Induk
eine große Gestaltungsfreiheit
tionskochfeld Spüle und Schränke mühelos integrieren.
aus. Es besteht aus unterschied
www.antolini.com
lich geformten Sitzelementen, die in zwei verschiedenen Höhen erhältlich sind und jeweils mit Rücken- oder Armlehnen und einem Tischelement kombinier bar sind. Die Tischplatte gibt es in den Ausführungen HPL Fenix oder Eiche gebleicht. Der Tisch kann zwischen den Sitzelemen ten platziert und, bei Bedarf, mit Steckdosen für Smartphones, Tablets oder Notebooks versehen werden. www.lapalma.it küche + architektur | 13
international fairs | imm
Schreibtisch mit Geheimfach – Dieser Schreibtisch besticht durch
Für kleinere und gröSSere Runden – Obwohl er ganz klar und
seine schlanke Silhouette und seine außergewöhnliche Eleganz. Die
geradlinig gestaltet ist, hat der Kalia eine sehr luxuriöse Ausstrahlung.
verschiedenen Materialien, nämlich Leder, Holz und Metall, kommen
Dafür sorgen seine eher subtilen Details wie der elegante Verlauf der
durch ihren Kontrast besonders gut zur Geltung. Hier trifft raffiniertes
Tischplatte und die spezielle Verankerung der Platte in den Tischbeinen.
Design auf Funktionalität, Die praktische Unterbauschublade ist nahezu
Die Beine gibt es in vielen Farben. Kalia ist zudem auch ein Tisch für
unsichtbar. www.poliform.it
große Runden – es gibt ihn bis zu einer Länge von 280 cm. www.leolux.de
imm cologne Auch in diesem Jahr konnte die imm ein leichtes Besucherplus verbuchen und das trotz des Orkans „Friederike“, der am Donnerstag für schwierige Verkehrsverhältnisse sorgte. Insgesamt informierten sich rund 125.000 Besucher über Trends und Neuheiten der Branche. Auf Wachstumskurs: Internationalität der Besucher steigt Nicht nur bei den Ausstellern sondern auch bei den Besuchern ist die imm cologne in puncto Internationalität auf Wachstumskurs. Der Auslandsanteil stieg in 2018 auf rund 50 Prozent (2016: 46 Prozent) bezogen auf die Fachbesuchertage. In Europa konnten Steigerungen vor allem aus Spanien (+31 Prozent), Belgien (+16 Prozent), Frankreich (+11 Prozent), Niederlande (+1 Prozent) und Osteuropa (+54 Prozent), hier besonders Russland (+69 Prozent), verzeichnet werden. Deutlich mehr Besucher kamen auch aus Asien (+50 Prozent), hier besonders aus China (+82 Prozent) und Japan (+63 Prozent), aus Nahost (+15 Prozent), Australien/Ozeanien (+51 Prozent), Nordamerika (+12 Prozent) und Mittelamerika (+21 Prozent). Die imm cologne findet in 2019 zusammen mit der LivingKitchen vom 14.01. - 20.01.2019 in Köln statt.
14 | küche + architektur
Bis zur Hausbar durchdacht – Mit einer formal überraschenden LED-Beleuchtung versehen, ist die >studimo< „Hausbar“ ein nützlicher und anmutiger Blickfang. www.interluebke.com
imm | international fairs
Kontraste – Vincent Van Duysen arbeitet bei dieser grifflosen Küche der Dada-Kollektion mit den Kontrasten filigraner Seiten- und Abschluss elemente und starker Arbeitsplatten, deren Geradlinigkeit durch aufgesetzte Steinspülen unterbrochen wird. Das Wechselspiel von Materialien, sowie offenen und geschlossenen Schrankelementen unterstreicht die Eleganz dieses Modells. Das Projekt wird um großzügige ausziehbare Multifunktionaler Weinschrank aus geöltem und gewachstem
Tablare, offene Schubladen und unter der Arbeitsplatte einsetzbare
Furnierschichtholz mit zwei Glastüren. Sockel und Schubladen sind
Küchenwagen ergänzt. Ein tragendes Aluminiumgestell ermöglicht
aus Massivholz gefertigt. Die Schubladen verfügen über die traditionelle
zudem auch schwebende Inszenierungen. Die Innovation zeichnet sich
Schwalbenschwanzverbindung sowie über ein push-pull System.
auch in den technischen Featrues ab: Dazu gehört eine integrierte
Innenausstattung und Zubehör sind harmonisch auf den Schrank
LED-Beleuchtung, das Aluminiumprofil, das diskret die Türkante
abgestimmt. Selbst Weinflaschen und Gläser können hier untergebracht
abzeichnet und deren Griffigkeit verbessert, sowie das innovative um
werden. Ins rechte Licht gesestzt werden diese durch eine integriert
180° drehbare Öffnungs-Scharnier, das optimalen Einblick und besten
LED-Leuchte, die sich dank moderner Sensortechnik beim Öffnen der
Zugriff ermöglicht. Die Küche bekommt eine neue architektonische
Tür an und beim Schließen der Tür ausschaltet. Auf Anfrage ist der
Gestalt auch dank eleganter Hängeschränke und schlanker Vitrinen aus
Schrank ebenfalls mit Metalltüren erhältlich. www.riva1920.it
transparentem Glas mit Soft Close- Mikroscharnieren. www.dada-kitchens.com
Reflexion – Nex Glamour wirkt durch seine spektakulären Ober flächen. Die vier exklusiven Farbstellungen reichen von einem warm schimmernden Gold bis hin zu einer kontrastreichen Kombination aus schwarzen Farbtupfen und Silber. Genau wie das etablierte Programm Nex Box überzeugt auch Nex Glamour durch feine, ausgeklügelte Details – darunter auch die nur fünf Millimeter starke, auf Gehrung geschnittene Umrahmung und das grifflose Design. So erfüllt jedes Möbel ganz individuelle Wohnträume – ob freistehend, wandstehend oder hängend. www.piure.de küche + architektur | 15
Architektur + Trend | Materialien
Neolith oder wie Werkstoffe die Innenarchitektur prägen
Fotos: Neolith
Identität als Symbiose von Material und Design
Neolith, der Werkstoff aus gesintertem Stein, ist von den internationalen Märkten nicht mehr wegzudenken, ebenso wie die Materialeigenschaften des naturverbundenen Werkstoffs. Die von The Size entwickelte Sintertechnologie repliziert in nur wenigen Stunden das Verfahren, mit dem Steine über Jahrtausende hinweg auf natürliche Weise erschaffen wurden. Das in Architektur und Innenarchitektur vielseitig einsetz bare Material überzeugt nicht nur durch seine besonderen Materialeigenschaften, sondern auch durch die vielfältigen Designs, bei denen unterschiedliche Steinarten Pate stehen.
W
ir sprachen mit Mar Esteve Cortes, der Marketing-Direktorin Neolith® by TheSize, die uns über aktuelle Designtrends informierte:
frage nach dickeren Platten ist im Laufe der letzten Zeit deutlich gestiegen und zeigt eine zunehmende Präferenz für breitere Oberflächen, die gerade wenn sie als Küchenarbeitsplatten eingesetzt werden, für belastbare Solidität stehen. Richtig zeigen Frau Cortes, was sind Ihrer Meinung nach die wird sich dieser Trend erst in diesem Jahr. Megatrends, mit denen wir in den nächsten Und last but not least ist „Polished Perfection“ das Jahren rechnen müssen? absolute Trendthema Nummer drei: Ein aktuelles Mar Esteve Cortes: Es wird drei unterschiedliche Projekt mit der bekannten französischen BloggeMegatrends geben: Da wäre zum einen das Thema rin Anne-Sophie Richard bot uns einen faszinie„Hyper Reality“: Immer mehr Designer suchen Mar Esteve Cortes, Marketingrenden Einblick in die Kochgewohnheiten von ® nach Oberflächenmaterialien, die die Authen- Direktorin Neolith by TheSize Verbrauchern und dokumentierte gleichzeitig die tizität natürlicher Materialien wie Metalle und stetig wachsende Beliebtheit des Backens. Gerade Hölzer erfassen und gleichzeitig die praktischen diese Lust auf Gebäck führte zu mehr und mehr Vorteile von Sintered Stone verkörpern. Sie wollen etwas Robustes Anfragen nach hochpolierten Oberflächen, da sie sowohl dem Amamit einer Mimik, die im wahrsten Sinne des Wortes „ins Auge fällt“. teur- als auch dem Profi-Pâtissière-Rollteig zu nahtloser Glätte verhelAls zweites Trendthema bietet sich an: „Thick is the Trick“. Die Nach- fen und so das perfekte Backen garantieren.
16 | küche + architektur
Materialien | Architektur + Trend
Küchenarbeitsplatte aus Neolith Pulpis mit dem Finish Silk. Gut zu reinigen und seidenmatt mit einer dünnen Schutzschicht, die einen dezenten Glanz und ein angenehmes weiches Gefühl beim Berühren verleiht.
Wie übertragen Sie diese Inspirationen unter Berücksichtigung der internationalen Märkte auf die Entwicklung neuer Produkte? Mar Esteve Cortes: Im Grunde geht es darum, ein hochqualifiziertes und engagiertes Team zu haben, das sich für Stein und dessen Bearbeitung begeistert. Kombinieren Sie dies mit der neuesten Technologie und viel Liebe zum Detail und Sie haben eine Erfolgsformel, um selbst das komplexeste Muster zum Leben zu erwecken.
Mit Neolith Nero Marquina sind wir im letzten Jahr an die Grenzen des Möglichen gegangen. Das Ergebnis: Unsere Interpretation eines monochromen Marmors zeigte, was auf einer Oberfläche aus gesintertem Stein mit den besten Leuten und der neuesten Grafiktechnologie erreicht werden kann. Was die internationale Marktfähigkeit unserer Produkte anbelangt, gehen wir sehr sensibel mit den Anforderungen der einzelnen Märkte um. Es gilt ebenso marktübergreifende Gemeinsamkeiten zu erkennen, wie Unterschiede zu erkennen und zu berücksichtigen. Deshalb führen wir das ganze Jahr über sorgfältige Recherchen durch, um sicherzustellen, dass unsere neuesten Einführungen ein möglichst breites Spektrum an Geschmäckern ansprechen. Jahr für Jahr wollen wir Oberflächen schaffen, die sich sowohl ästhetisch als auch funktional bewähren.
ENIGMA Restaurant, Barcelona: Die Farbintensitäten mussten mit den anderen Materialien und mit der Innenausstattung im ganzen Restaurant zusammenpassen, um eine einheitliche Foto: Neolith by TheSize
Woher nehmen Sie die Ideen für Ihre neuen Designs? Mar Esteve Cortes: Wo soll man anfangen! Der Markt für Steinoberflächen ist so lebendig. Nicht zu vergessen die Vielfalt an Inspirationen, die auf den weltweiten Designmessen und Messen angeboten werden. Bei diesem Angebot ist es schwierig, sich für eine originelle Quelle zu entscheiden. Bei der Neueinführung eines neuen Designs orientieren wir uns meistens an der Vielfalt des vor Ort erhältlichen Natursteins. Dieses Jahr faszinierten uns z.B. die subtilen Texturen des gelben Sandsteins, der in Ronda in der spanischen Region Málaga abgebaut wird. Ebenso begeisterten uns die wirbelnden, spontanen Muster des schwarzen Specksteins. Beide Steinarten werden seit Jahrhunderten in ganz Europa verwendet. Heute verleihen sie der modernen Küche das seit einigen Jahren so begehrte klassische Design.
Umgebung zu schaffen, in die der Gast vollständig eintauchen kann. Durch den Einsatz der patentrechtlich geschützten digitalen Neolith Dekorations-Druck technik NDD (Neolith Digital Design) konnten die Gestaltungsvorgaben des Architekten vollständig erfüllt werden.
küche + architektur | 17
Architektur + Trend | Materialien
Kücheninsel aus Neolith Calacatta Silk
Welche Designs werden in den nächsten zwei Jahren zu sehen sein? Mar Esteve Cortes: Wie bereits erwähnt, werden wir im nächsten Jahr viele von der Natur inspirierte Oberflächen auf den Markt bringen. Zudem werden wir einige Designklassiker neu inszenieren. Terrazzo kommt mir dabei sofort in den Sinn. Im Laufe des Jahres 2017 stellten wir fest, dass die Nachfrage von Innenarchitekten und Planern nach Terrazzo neben anderen VintageSteindesigns gestiegen ist. Dieser verspielte und farbenfrohe Stein, der früher so häufig als Fußboden in Banken bis hin zum DIY-Bereich zum Einsatz kam, findet jetzt in privaten Haushalten zu neuem Glanz. Terrazzo zeichnet sich durch seine kräftige Struktur und seine kosmopolitische Raffinesse aus und erfreut sich dank seiner umweltfreundlichen und pflegeleichten Eigenschaften großer Beliebtheit. Welche Trends lassen sich im Bezug auf Materialität in Architektur und Inneneinrichtung erwarten? Mar Esteve Cortes: Ohne Zweifel sind das maßgefertigte Oberflächenkonstruktionen. Allein im letzten Jahr haben wir im Bezug auf Sinterstein-Oberflächen enorme Fortschritte gemacht. Mit unserem jüngsten Projekt, das wir für den renommierten Küchenchef Albert Adrias, Restaurant Enigma, Barcelona, umgesetzt haben, konnten wir bereits auf das große Potenzial hinweisen, das sich sowohl für gewerbliche als auch für private Küchen nutzen lässt. Die für Enigma in Auftrag gegebene Bemusterung wurde durch neue Fertigungs-Technologien ermöglicht. Sie
18 | küche + architektur
bietet einen fokussierten Einblick in die zunehmende Auswahl, die bald für alle Arten von Oberflächenanwendungen, von Fußböden bis hin zu Kaminen, verfügbar sein wird. Und wo lässt sich sich Neolith gezielt in der Küche einsetzen? Mar Esteve Cortes: Die möglichen Anwendungen von Neolith im Küchenbereich sind vielfältig, angefangen bei einer großen, Statementähnlichen Rückwand in einer lebhaften Farbe, bis hin zu einer subtilen Kücheninsel in hellem Marmor. Was Stilrichtungen anbelangt, so ist Neolith vor allem eines: anpassungsfähig! Der Werkstoff ist sowohl in der Lage innerhalb des Raumes als der Hauptdarsteller zu fungieren als auch einem Raum Struktur zu geben. Nicht zu vergessen die praktischen Vorteile des Sintersteins: Seine nahezu vollkommene Homogenität, seine hygienischen Qualitäten, die Kratz- und Fleckenbeständigkeit machen Neolith zu einem attraktiven Produkt für all jene, die eine strapazierfähige Oberfläche mit Schwung suchen. Frau Cortes, wir danken Ihnen für dieses informative und interessante Gespräch und wünschen Ihnen und dem Neolith-Team www.neolith.com auch weiterhin viel Erfolg!
Anne-Sophie‘s Kitchen – Arbeitsplatten und Rückwand aus Neolith Blanco Carrara Polished
Die haben es in sich! – Drei neue Scharniere Ob für Glas- oder Spiegeltüren, für Türen mit großem Öffnungswinkel oder für dünne Fronten ab 8 mm, unsere drei neuen CLIP top BLUMOTIONScharniere sind das Ergebnis stetiger Weiterentwicklung – und haben eines gemeinsam: Die Dämpfung ist integriert und kann auf Wunsch einfach deaktiviert werden.
Weiterführende Informationen
www.blum.com
technik + design | Smart Home
Let’s be smart Von der Küche bis zum Microappartement
D
urch die Symbiose moderner Haustechnik, vernetzter Geräte und durchdachter Raum- und Möbelkonzepte, wie sie Nolte Küchen mit seinem umfangreichen, flexibel planbaren Sortiment bereithält, gelang es, das Smart home für die zahlreichen Interessenten erlebbar zu machen und das mit gleich drei Küchen voller innovativer Details. Smarte Küchen schaffen spielend die Verbindung zwischen Kochen und Wohnen. Sie kombinieren Funktionalität und Komfort mit individuellem Design. Ihr Ziel ist es, das Leben in der Küche besser und schöner zu machen. Nolte Küchen erreicht dieses Ziel mit einem konzeptbasierten Sortiment, das für jeden Geschmack und jedes Budget passende, individuell konfigurierbare Lösungen bereithält. Nicht umsonst war eine der drei smarten Exponate eine Studenten- oder Singleküche.
Durchdachtes Raster Da war zum einen die Küche aus dem neuen Programm „Integra“, das sich als perfekter Repräsentanten des wohnlichen Industrial Looks in Papyrusgrau mit schwarzen Griffeinsätzen kombiniert mit dem Regalsystem „Flex“ und Hängeschränken mit Drahtoptik präsentierte. Smart ist hier nicht nur der große Kombinationsspielraum der Front, sondern auch das ausgewogene Verhältnis von optischer Harmonie, Ergonomie und Stauraumnutzung. Durch das auf 150 Millimetern basierende Raster Matrix
20 | küche + architektur
150 kommen in den Auszügen von Nolte Küchen auch sperrige Gegenstände unter. 900 Millimeter hohe Unterschränke, wie sie die weiter unten beschriebene zweite Planung im „Smart Home“ in einer grifflosen Variante zeigte, bieten noch einmal 20 Prozent mehr Stauraum gegenüber Schränken im Standardmaß – die perfekte Lösung für mehr Stauraum in kleinen Küchen.
Smart Home | technik + design
Nolte Küchen hat sich seit Jahren einen Namen als zukunftsorientiertes Unternehmen gemacht. Da ist es kaum verwunderlich, dass der renommierte Küchenmöbelhersteller aus Löhne zu den ersten seiner Gattung gehört, die sich mit dem Einsatz smarter Technologien in der Küche auseinandersetzen. Unter dem Motto „Let’s be smart“ präsentierte Nolte auf der imm gleich drei intelligente Küchen, die zu den Highlights des komplett funktionstüchtigen, begehbaren „Smart Home“ gehörten. www.nolte-kuechen.de
Invisibel Gerade in kleinen Küchen kommt die Arbeitsfläche oft zu kurz. Hier schafft eine besondere Arbeitsplatte nicht nur Abhilfe, sondern auch Möglichkeiten zur multifunktionalen, wohnlichen Nutzung. In die mit 15 Millimetern sehr dünne Platte waren Induktionskochfelder integriert, die auf den ersten Blick kaum zu erkennen sind. Die Oberfläche aus Keramik ist robust und widerstandsfähig, so dass sie neben dem Kochen und Backen auch für andere Tätigkeiten des Alltags genutzt werden kann. Spezielles Kochgeschirr oder Erweiterungen des bestehenden Kochsets in Form von Silikonringen hält die Hitze von der Platte fern und sorgt dafür, dass sie gezielt dem Gargut zugeführt wird. Das spart obendrein auch noch Energie. Eine Besonderheit bei Nolte Küchen ist es, dass jeder Front mit einer Oberfläche aus Echtmaterial eine Reproduktion in Form eines realistischen Dekors zur Seite gestellt wird. Auch für kleineres Geld muss niemand auf des Design verzichten. „Ferro“ in Blaustahl mit magnetischer Oberfläche ist ein Vertreter der zur aktuellen Saison neu vorgestellten Materialwelt Metall. USB-AnschluSS für alle Fälle Die Insel der „Ferro“-Küche, die wie ihr Pendant im Übrigen mit E-Geräten von Miele ausgestattet war, verfügte über eine integrierte Aufladestation für Smartphones. Nolte Küchen hält hier diverse Varianten bereit, die von
USB-Anschlüssen bis hin zu kabellosen Lösungen reichen. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, über in die Arbeitsplatte integrierte Steckdosen E-Geräte mit Strom zu versorgen. Die Küche als digitale Schaltzentrale Wer darüber hinaus „vernetzt“ bleiben möchte, ist mit dem innovativen Projektor XperiaTM Touch von Sony bestens gerüstet. Zum ersten Mal auf der LivingKitchen 2017 von Nolte präsentiert, können Handelspartner des Löhner Küchenmöbelherstellers das Gerät nun über Nolte Küchen erwerben. Der XperiaTM Touch ist ein eigenständiges, mit Android-Betriebssystem ausgerüstetes Gerät. Er vereint die Funktionen eines Beamers mit denen eines Tablets und projiziert eine interaktive Android-Oberfläche auf Arbeitsplatte, Tisch oder Wand. So wird ein virtuelles Touchdisplay mit den vom Tablet gewohnten Möglichkeiten der Interaktion erzeugt. Auf der Arbeitsplatte oder der Kücheninsel positioniert, wird der XperiaTM Touch schnell zum vielfältigen Partner im lebendigen Alltag in der Küche. Beim Kochen ermöglicht er die Rezeptrecherche oder die Steuerung von Küchengeräten. Die Hausaufgabenkontrolle zum Beispiel findet auf webbasierten Lernplattformen mit einem Schulterblick während des Kochens statt, und das gemeinsame Spielen in der Küche fördert ebenfalls ein ganz neues familiäres Miteinander. Daneben ermöglicht
küche + architektur | 21
technik + design | Smart Home
Björn Vieweg,
Die authentische und lifestyleorientierte Ausrichtung
Vertrieb Clage GmbH
der Sonderausstellung des Netzwerks let‘s be smart
präsentierte den
überzeugte auch die Messebesucher: Insgesamt wurden
Besuchern die
auf der Ausstellungsfläche des Smart Homes an den sieben
smarte Armatur Zip.
Messetagen rund 12.000 Besucher gezählt.
der XperiaTM Touch das einfache Erstellen und Versenden von Einkaufslisten, oder aber auch die Steuerung von Abläufen im und ums Haus über Smart Home Interfaces. Hot an Cold – alles aus einer Armatur Dass auch intelligente Armaturen in einer Küche ihren Platz haben, beweist Clage. Ob gekühltes oder kochendes Wasser, alles kommt aus einem Hahn. Die Armatur ZIP liefert per Knopfdruck das entsprechende Kalt- oder Heißgetränk. Eine weitere innovative Lösung aus dem Hause Clage sind die dezentralen und energiesparenden Warmwassersysteme des Herstellers. Per Smart Control App hat der Nutzer völlige Transparenz über den Wasser- und Energieverbrauch, bzw. die entstandenen Kosten. Nebenbei liefert die intelligente Steuerung natürlich die Möglichkeit, individuelle Einstellungen zu speichern und abzurufen. Und das Ganze mit 97% Nutzenergie des Warmwassers. Einfach smart zeigen sich auch akustischen Pendelleuchten by Grönlund, die zu einer ausgezeichneten Akustik und guter Beleuchtung beitragen und das in einem stilvollen Design. Leuchten, die sich vielseitig einsetzen lassen. Ob Zuhause, im Büro, im Restaurant oder in öffentlichen Gebäuden reduzieren diese Pendelleuchten störenden Lärm und avancieren durch ihr ansprechendes Design im modernen skandinavischen Stil zu einem optischen smarten Highlight. Die höhenverstellbare Pendelleuchte
22 | küche + architektur
»let´s be smart« … ist seit 2015 ein branchenübergreifendes Netzwerk aus Herstellern, Dienstleistern und Verbänden. Ziel der Kooperation ist es, innovative Technologien und die daraus entstehenden Mehrwerte in lebensnahen und sinnvollen Anwendungsbeispielen zu vermitteln. Die Bandbreite der Kooperation reicht von der Entwicklung gemeinsamer Lösungen und Produkte über Marketing bis hin zu Ausstellungen und der Initiierung von Vertriebspartnerschaften. Das Netzwerk wurde initiiert durch die RFID GmbH by Geschwister Flötotto und die Koelnmesse. Weitere Partner sind: Artome, ASD Sonnenspeicher, Bauking, Biffar, Clage, Connected Living, controLED, Grohe, Inovvida Holding, König und Neurath, Lehmann, Marantec, Meisterteam, Miele, Nolte Küchen, Nolte Möbel, Oligo, Paperflow, Rehau, RheinEnergie, Röhr Bush, Rom Polstermöbel, Smartblock, Samsung, Tesla, TüV Nord, Verband der Deutschen Möbelindustrie, Vestamatic und Viessmann. www.letsbesmart.de
besteht aus recycelbarem Schalldämmstoff Akustikwolle, Aluminium und Acryl und ist in den Standardfarben weiß, hellgrau, dunkelgrau, schwarz erhältlich. Smartes Micro-Appartement Auf knapp 1000 Quadratmetern bot die Kooperation »let´s be smart« den Besuchern der imm die Chance, Produkte von über 30 Herstellern in einer kompletten Hausinstallation in Szenarien und Aktion zu erleben. Das Smart Home wird unterschiedlichen Lebensphasen, Bedürfnissen und gesellschaftlichen Entwicklungen gerecht und beinhaltete deshalb neben einem Smart Home auch
Smart Home | technik + design
Die Pflanzenleuchte von Nui Studio „Mygdal“ nutzt die physikalische Ähnlichkeit zwischen Sonnen- und LED-Licht. In ihrem Inneren herrscht ein komplett autonomes Ökosystem. Die Pflanze wird eingesetzt und von Glas umschlossen. Nun kann sie auf natürliche Weise Photosynthese betreiben. Die Planzenleuchte ist mit einer neuartigen Glasbeschichtung versehen, mit der Strom über die Oberfläche geleitet wird. Damit ist keine weitere Verbindung zwischen Lampe und Stromquelle nötig. Durch die flexible Stromversorgung lässt sich „Mygdal“ vielfältig einsetzen: Als Hänge-, Boden- oder Tischleuchte. www.nui-studio.com
ein smartes Mehrgenerationen-Apartment, ein Atelier und 2018 zum ersten mal auch ein Micro-Apartment. Die andauernde Verknappung von bezahlbarem Wohnraum in den Ballungsgebieten führt zu einem steigenden Bedarf an immer kleineren Wohneinheiten. Zudem wächst der Anspruch an Komfort und zugleich Flexibilität in allen Lebensphasen. Das Microappartement konzentrierte sich daher auf flexible und raumsparende Möbel und Komponenten, die Handhabung und Komfort auf kleinstem Raum optimieren. Das Appartement, das in einer Kooperation mit dem Premium Möbelhersteller Röhr-Bush und Rehau entstanden ist, wurde durch den Hausgeräte Hersteller Miele sowie den energieeffizienten Wasseraufbereitung-Systemen der Firma Clage ergänzt. Wie man den gesteigerten Ansprüchen an durchdachte, flexible Möbel und innovative Komponenten gerecht wird, zeigte die intelligente Steuerungstechnik Smart Sense von Rehau. Durch sie wird die Oberfläche eines Möbelstücks zum Bedienelement. Das berührungsempfindliche Polymer profil ermöglicht zum Beispiel die Steuerung des Lichts oder des verstellbaren Lattenrosts per gewohnter „Wischbewegung“. Besonders sinnvoll im Kontext des Micro appartements zeigt sich seine Anwendung beim Esstisch, der sich ohne größeren Aufwand zur Verlängerung der Küchenarbeitsplatte anheben lässt. Ebenso einfach lässt er sich nach dem Kochen wieder auf Esstischniveau senken.
Die neuen akustischen Leuchten sind eine innovative Kombination aus Schalldämpfung, LED-Licht und Design – jetzt alles in einer Pendelleuchte. www.valaisingronlund.fi
Mit den smarten Komponenten im Segment der MikroObjekteinrichtung setzt Röhr-Bush die neuesten Erkenntnisse der jüngsten Fachmessen des Baugewerbes um, bei denen es zunehmend um die Digitalisierung und das vernetzte Smart Home geht. Für diese innovativen Neuerungen bietet Röhr-Bush die einrichtungsbezogene Grundlage. Setzt das Unternehmen in der Formensprache und dem Design der Objektmöblierung seit Jahren Maßstäbe, so gilt das erst recht für die intelligenten Microappartewww.letsbesmart.de ments.
küche + architektur | 23
International fairs
Messe mit Gefühl Salone del Mobile Mailand
Die Vorbereitungen für den Salone del Mobile in Mailand, der in diesem Jahr vom 17. bis 22. April zusammen mit der Eurocucina, wie immer in den geraden Jahren, stattfindet, laufen auf Hochtouren. Wieder ist welt weit eine ganze Branche gespannt auf die das Möbeldesign und die Präsentationen betreffenden Anregungen, die von der Mailänder Möbelmesse erfahrungsgemäß zu erwarten sind. Wir sprachen mit Claudio Luti, seit März 2017 Präsident des Salone del Mobile mit der besonderen Aufgabe, die Marke und ihre Handelsmesse aktivitäten zu führen, über das Profil und die Strahlkraft des Events. Sie sind einer der wesentlichen Protagonisten des Salone del Mobile und begleiten die Messe in dieser Funktion bereits seit vielen Jahren. Was macht Ihres Erachtens diese Messe so besonders? Claudio Luti: Erreicht und gefestigt wurde der anhaltende Erfolg des Formats des Salone del Mobile durch das Zusammenspiel wesentlicher, sich gegenseitig ergänzender Einflüsse: Unternehmen, Design, Architekten, die Medien, die Wirtschaft, die Messe, die Stadt Mailand. Salone del Mobile Milano ist insbesondere der Ort, wo Kultur und eine besondere Art zu arbeiten aufeinander treffen. Hier kommen Unternehmer und Designer zusammen. Nach ihrem Start als Handelsmesse, wurde Salone del Mobile sehr bald ein bevorzugter Treffpunkt für alle, die mit Möbeln handeln oder sich für Möbel interessieren. In den vergangenen 15 Jahren hat sich die Messe zu einem internationalen Treffpunkt entwickelt, hier wird das geschaffen, was sich später als Trend etabliert. Salone del Mobile ist eine Institution für die Möbelbranche, für die Stadt Mailand und für Italien. Diese Messe stellt ein bedeutendes Vermächtnis unserer Vorgänger dar, ein Erbe, das wir mit aller Fürsorge schützen und dessen weltweiten Führungsanspruch wir bewahren müssen. Zahlreiche der sich hier präsentierenden Unternehmen überzeugen ihre Besucher Jahr für Jahr durch innovative Produkte, die durch ausgesuchte Materialien und außergewöhnliches Design punkten. Obwohl der Salone durchaus eine internationale Aussteller-Plattform darstellt, setzen, wenn man ehrlich ist, vor allem die italienischen Unternehmen Highlights. Ihr Unternehmen Kartell gehört ebenfalls dazu. Was haben Italiener im Blut, dass es ihnen ge-
24 | küche + architektur
lingt, ihr Image als Trendsetter über Generationen hinweg Jahr für Jahr immer wieder neu unter Beweis zu stellen? Claudio Luti: Italienische Unternehmer haben schon immer Mut zur Innovation und die Courage, auf neue Produkte zu setzen: Dies ist ein typisches Merkmal des italienischen Charakters und einer der wichtigen Erfolgsfaktoren der Unternehmen. Seit jeher prägten sie die Geschichte des italienischen Designs durch eine Symbiose aus Qualität und innovativen Produkten, indem sie handwerkliche Kultur mit industrieller Fertigung verbanden und die Chance des historischen Augenblicks nutzten. Jedes einzelne Unternehmen geht bis an den Rand seiner Möglichkeiten mit dem Ziel, seine ganz besondere Identität zu manifestieren und damit seinen besonderen Platz und seine Rolle im Markt einzunehmen. Wer den Salone del Mobile oder auch die alternierend stattfindende Eurocucina und natürlich auch die Showrooms in der Innenstadt besucht hat, stellt schnell fest, dass die Italiener nicht nur ein Händchen für gutes Design, sondern auch für die Inszenierung von Produkten haben. Wie nehmen Sie die Präsentationen wahr, wenn Sie sie mit denen anderer internationalen Messen vergleichen? Claudio Luti: Die Unternehmen, die an der Mailänder Möbelmesse teilnehmen, stellen nicht einfach nur neue Produkte und Kollektionen vor. Vielmehr geht es ihnen auch immer darum, ihre Produkte und Kollektionen auf eine ganz besondere Art zu inszenieren. Sie setzen alles daran, überzeugende Produkte vorzubereiten, präsentiert auf wundervollen Ständen, die ihren individuellen Leitgedanken und den ganz persönlichen Charakter ihres
International fairs
Unternehmens widerspiegeln. Nicht umsonst sind die Stände ihre Visitenkarte. Sie sind der erste Eindruck, den sie ihren Besuchern bieten. Deshalb kommt ihnen eine entscheidende Rolle in der Strategie der Öffentlichkeitsarbeit der jeweiligen Unternehmen zu. Ich bin immer wieder aufs tiefste beeindruckt, über die Qualität, die Innovation, die Bemühungen und die Leidenschaft, die alle Aussteller in ihren Messeauftritt investieren. Ich glaube, das größte Unterscheidungsmerkmal zwischen dem Salone del Mobile und anderen internationalen Messen ist, dass die Teilnahme am Salone del Mobile für die ausstellenden Unternehmen nicht nur eine große finanzielle Investition ist, sondern vor allem auch ein Invest in Bezug auf das Image und die Kommunikation, das von mehr als 300.000 Besuchern aus allen fünf Kontinenten wahrgenommen wird. Herr Luti, auch zwischen Messeveranstaltern herrscht ein Konkurrenzdenken. Als Deutsche denke ich dabei natürlich auch an die Internationale Möbelmesse in Köln und die LivingKitchen. Wenn Sie diese beiden Veranstaltungen charakterisieren sollten, wie würde diese Beschreibung aussehen? Claudio Luti: Für mich sind die imm Cologne und LivingKitchen zwei sehr interessante Messen, gut organisiert und funktionell. Ich denke, der größte Unterschied zwischen Mailand und Köln ist, dass die Mailänder Möbelmesse ein internationaler Messeplatz ist, während imm und LivingKitchen deutlich eher europäische Treffpunkte sind. Während andere Möbelmessen bei der Präsentation von Küchen die Ausstellung von Zubehör wie z. B. Spülen und Beschlägen erlauben, konzentriert sich die Eurocucina auf die Ausstellung kompletter Küchen. Selbst die Hausgeräte haben ihren eigenen Ausstellungsbereich im FTK. Was ist der Grund für diese Entscheidung? Claudio Luti: Nur die Küche als Ganzes präsentiert vermittelt eine umfassende Idee davon, was die Küche ist. Statt dem Besucher einzelne Teile zu zeigen, wollen wir ihm einen emotionalen Zugang zum Küchendesign ermöglichen. Der Hausgeräte-Bereich FTK ist keinesfalls eine Handelsmesse geschweige denn eine reine Ausstellung rund um Einbaugeräte, sondern vielmehr eine Show, die innovative Produkte und zusammen mit Prototypen und Konzepten von Elektrogeräten zukunftsträchtige For-
schung zeigt. Hier werden die Besucher mit einem breiten Spektrum an Produkten angeregt, die im Sinne der Entwicklung und Umwandlung von Einbaugeräten und Haubentechnologie hergestellt wurden, entsprechend unserem Messemotto: Originalität und Innovation. Der Salone del Mobile erfreut sich immer wieder wachsender Besucherzahlen. Welche Bedeutung messen Sie vom Interesse der Fachbesucher als auch der interessierten Endverbraucher her, der Eurocucina bei? Claudio Luti: Einerseits sind die Aussteller begeistert über die Begegnungen mit neuen hochkarätigen Vertretern des Handels als auch über die Vertiefung bestehender Verbindungen, die aus Zusammentreffen bei früheren Salone del Mobile-Terminen resultieren. Andererseits sind die Besucher aus der ganzen Welt an Schönheit und neuen Emotionen interessiert, mit einem Wort: An dem Gefühl, das Design vermittelt. Salone del Mobile in Mailand ist sowohl der Ort als auch der Antrieb, die all das miteinander verbinden. Diese Messe schafft es mit jedem Jahr ihres Erscheinens eine neue Bühne zu inszenieren und sich immer wieder neu kreativ und innovativ zu zeigen. Salone del Mobile ist nicht einfach nur die führende Plattform des italienischen und des internationalen Möbel-Designs, sondern auch Spiegel der Branchen-Entwicklung. Herr Luti, Sie sind sowohl Präsident des Salone del Mobile als auch geschäftsführender Gesellschafter von Kartell: Glauben Sie , dass Messen auch im Zeitalter der Digitalisierung und des Internets weiterhin eine Rolle spielen werden und warum? Claudio Luti: Die Erfahrung, die der Besuch der Messe vermittelt, die Möglichkeit die Möbel anzufassen und auszuprobieren ist einzigartig und kann durch das Internet nicht ersetzt werden. Neue Technologien können nur helfen, den Messebesuch im voraus zu planen und komfortabler zu gestalten, so dass man vor Ort keine Zeit verliert, um sich anzumelden, Aussteller schneller findet, zügig von A nach B gelangt usw. Internet und all die sozialen Medien sind keinesfalls eine Konkurrenz für eine Messe wie Salone del Mobile. Im Gegenteil, sie sind ein Mittel, Namen und Renommee der Messe schneller rund um die Welt zu tragen. Herr Luti, wir danken Ihnen für dieses offene und interessante www.salonemilano.it Gespräch. küche + architektur | 25
NEWS
Alno GmbH
Die Neue Alno GmbH zeigt sich Deutlich geprägt von Erleichterung, Zuversicht und Tatendrang zeigten sich die Repräsentanten der Neue Alno GmbH um die Geschäftsführer Andreas Sandmann (CEO) und Thomas Kresser (CFO). Mit einem kleinen Stand in der Passage 4/5 während der imm in Köln stellten sie sich interessierten Gesprächspartnern. Nachdem alle im notariellen Kaufvertrag vom Dezember 2017 ver einbarten Vermögensgegenstände wie Maschinen, Grundstücke und Markenrechte der Alno AG an den neuen Eigentümer über gegangen sind, stand der Fortführung des Geschäftsbetriebes durch die neue Firma „Neue Alno GmbH“ in Pfullendorf nichts mehr entgegen. Mit RiverRock sei ein alleiniger Eigentümer ge funden worden, der einen schuldenfreien Start ermöglicht und die Neue Alno GmbH ohne Rücksicht auf weitere Shareholderin teressen gemeinsam mit den Mitarbeitern entwickeln wird, hatte Andreas Sandmann im Januar auf einer Mitarbeiterversammlung erklärt. RiverRock ist ein auf klein- und mittelständische Unter
Burkhard
Neue Kollegen
Mölleken ist seit
unter dem Dach
dem 1. Februar 2018
der MHK Group
als neuer Ge
AG: Gerhard
schäftsführer an der
Essig, Geschäfts
Seite von Nikolaos
führer Carat, und
Bakatselos für die
Dr. Sabine
Pyramis Deutsch
Theadora Ruh,
land GmbH
Unternehmens
verantwortlich.
kommunikation.
nehmen spezialisierter Fonds, zu dessen Gründern Prof. Roland Berger und Jason Carley gehören, und in welchen u.a. der Euro päische Investment Fonds, die LfA Bayern sowie der Wirtschafts fonds des Landes Nordrhein-Westfalen investieren. In Köln war zu erfahren, dass Maßnahmen zur Aufnahme der Ge schäftstätigkeit und der Produktion mit rund 300 Mitarbeitern mittlerweile greifen. Die Auslieferung der ersten neuen Alno-Küchen ist noch im ersten Quartal 2018 geplant. Mit dabei ist auch Bert hold Müller (r.), der jetzt nicht nur die Produktentwicklung, son dern auch Marketing und Qualitätssicherung verantwortet.
Pyramis Deutschland GmbH
MHK Group
Burkhard Mölleken ist neuer Geschäftsführer
Neues Gesicht bei der MHK- Unternehmenskommunikation
Seit Februar 2018 ist Burkhard Mölleken neben Nikolaos Bakatselos neuer Geschäftsführer der Pyramis Deutschland GmbH. Er folgt damit auf Stephan Müller, der Ende 2017 nach zehn Jahren das Unternehmen verlassen hat, um sich einer neuen Aufgabe zu stellen. Burkhard Mölleken blickt auf 20 Jahre Erfahrung in der Branche zurück und war zu letzt als Sales- und Marketing Manager im Whirlpoolkonzern für KitchenAid Großgeräte tätig. Durch seine bisherigen Tätigkeiten verfügt er über Führungsqualitäten und detail lierte Kenntnisse der Küchenwelt; alles zusammen ein gutes Gesamtpaket, um die positive Entwicklung der deutschen Vertriebsgesellschaft der Pyramis Group weiterzuführen. www.pyramis.de
Nach dem Ausscheiden von Vorstandsmitglied Dr. Daniel C. Schmid, der bei der MHK Group AG für Marketing und Unter nehmenskommunikation zuständig war, stellte sich anläss lich der imm Dr. Sabine Theadora Ruh als neue Verantwort liche für die Unternehmenskommunikation der Dreieicher Verbundgruppe vor. Sie überzeugt durch eine Expertise u.a. als freie Wirtschaftsjournalistin, die neben anderen Veröf fentlichungen für Welt am Sonntag, den hessischen Rund funk, die FAZ und das Handelsblatt schrieb. Zudem ist sie eine anerkannte Redenschreiberin und hat sich auch als Buchautorin einen Namen gemacht. Seit Anfang Januar 2018 arbeitet sie für die MHK-eigene Werbeagentur info-text. www.struh.de www.mhk.de
26 | küche + architektur
news
Leuchtende Beispiele Elektra – Perfekte Ausleuchtung bei maximalem Service
Wie immer gut besucht zeigte sich der Stand des Spezialisten für Leuchten und Lichtsysteme Elektra auf der ZOW. Dabei konnten sich die Besucher erneut von dem hohen Qualitätsanspruch des Unternehmens überzeugen, der sich in der Lichtwirkung sowie der gleichmäßigen und blendfreien Ausleuchtung aller Leuchten des Herstellers widerspiegelt. Im Fokus stand die Miniaturisierung, mit kleinsten Einbautiefen und filigranen Profilen. Wie schon mit dem noch immer hochaktuellen Ministecksystem setzt Elektra auch mit seinen neuen innovativen Produkten Maßstäbe.
K
leinste Profile als komplette Hochvolt-Spiegelleuchten oder als Pendelleuchten weckten großes Interesse bei den Besuchern aus der Bad- und Küchenmöbel-Industrie. Die Leuchten werden in verschiedenen Längen und Farben, dimmbar und bei einigen Varianten mit dem MIX-System zur stufenlosen Einstellung der Farbtemperatur erhältlich sein. Und um seinen Kunden Auswahl, Zusammenstellung und Bestellung von Lichtsystemen aus dem Hause Elektra noch weiter zu vereinfachen, präsentierte der Lichtspezialist auf der ZOW seinen durchdachten Konfigurator. Ziel dieser Entwicklung ist es insbesondere B2B-Kunden
aus den Bereichen Laden- und Innenausbau die Möglichkeit zu geben, in einem übersichtlichen Online-Angebot selbst das optimale Lichtsystem für individuelle Projekte zu konfigurieren. Welche Leuchtenart? Welcher LED-Typ? Welche Abdeckung? Welches Zubehör? Das Tool hält alle Varianten und unzählige Kombinationsmöglichkeiten für das perfekte Endprodukt bereit. Dabei ist die Anwendung selbsterklärend und lässt nur Kombinationen zu, die technisch optimal aufeinander abgestimmt sind. Bestellungen laufen unkompliziert direkt im Werk ein und werden zeitnah gefertigt. Ziel ist der Versand innerhalb einer www.elektra.de · www.elektra-konfigurator.de Woche nach Auftragseingang. ANZEIGE
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küche + architektur | 27
international fairs | ZOW
ZOW 2018: Gelungener Neuanfang Kompakt, klar strukturiert …
… und konzentriert präsentierte sich die unter der Regie der KölnMesse wieder erstarkte ZOW 2018. 188 Aussteller aus 17 Ländern hatten die Plattform genutzt, um die rund 4.000 Fachbesucher auf einer Bruttoausstellungsfläche Auf dem igeL-Gemeinschaftsstand zeigten
von rund 12.000 Quadratmetern über Trends und Lösungs
Tristan Beeck, Beeck Küchen, und Constanze
möglichkeiten rund um das Thema Möbelfertigung
Kiwitt, Hochschule OWL, die von Tristan Beeck auf
zu informieren. Entscheidungsträger aus den Bereichen
der Basis von Kettboard entwickelte, weltweit erste Leichtbau-Küche. Geplant ist, sie Ende 2018
Industrie und Handwerk und Design nahmen die 3-tägige
in Serie gehen zu lassen. www.beeck-kuechen.de
Veranstaltung wahr, um sich in familiärer Atmosphäre vom Workshop-Charakter der Messe inspirieren zu lassen, und die eine oder andere Idee mit in ihre neue Kollektion oder Produktgestaltung einfließen zu lassen.
28 | küche + architektur
ZOW | international fairs Detlef Wachendorf, Gesamtvertriebs- und Marketing leiter D-Beschlag: „Wir haben zur ZOW 2018 nicht nur mit unseren Möbelgriffen ins Schwarze getroffen. Es war eine gute Messe mit intensiven Gesprächen und Zeit für Kommunikation. Gelohnt hat sich die Teilnahme, weil uns das Gros unserer Schlüsselkunden – Küchen-, Bad- und Büromöbelhersteller – besucht hat, und das nicht nur aus der Region; immerhin zehn Prozent kamen aus dem Ausland, Benelux vorneweg. Standort und Terminierung der ZOW passen einfach perfekt zur Möbel zulieferbranche.“ www.d-beschlag.de Kirsten Kauss, Marketingleiterin bei Elektra: „Wir sind als Aussteller der ersten Stunde dieses Jahr wieder mit dabei, weil wir
Gute Stimmung bei den Ausstellern …
gerne die Fahne für Ostwestfalen hochhalten und uns einfach für die Möbelbranche in Ostwestfalen stark machen wollen. Wir treffen
Olaf Tödtmann, Verkaufsleiter Möbelprodukte Schüco
hier unsere Kunden und sehen das als gute
Alu Competence: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Neustart der ZOW.
Gelegenheit zwischen den interzum-Jahren
An allen drei Tagen konnten wir eine hohe Besucheranzahl mit
hier nochmal einige Produkte und Neuheiten
einem relativ hohen Anteil aus dem Export mit ca. 25% auf unserem
darzustellen. Man hat hier auch wieder mehr
Stand verzeichnen. Die Qualität der Kontakte ist sehr gut und zeigt,
Zeit für die Kundengespräche und kann wirklich
dass die ZOW weiterhin eine gute Plattform ist, um den persönlichen
aufeinander eingehen. So einen Branchen-
Kontakt mit den Kunden zu pflegen. Für unsere Messeneuheiten:
Workshop-Charakter aufrechtzuerhalten, wie es
die neue Kollektion der Designgriffe, die Besteckeinteilung Schüco
auch in den Anfängen der ZOW gemacht worden
Spaceline sowie der neue Regalrahmen Schüco Smartframe, ist
ist, das finde ich richtig gut.“ www.elektra.de
der Zeitpunkt der Präsentation ideal.“ www.schueco.com/alu-competence
„W
ir wollten der ZOW ihre ursprüngliche Funktion und Bedeutung für die Region und die Möbelindustrie zurückgeben. Der Zwei-Jahres-Turnus, im Wechsel mit der Weltleitmesse interzum, ist dabei entscheidend. In den letzten Tagen haben wir einen ersten großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Sowohl die Ausstellerbeteiligung wie auch die Besucherzahlen haben unsere Erwartungen weitestgehend erfüllt“, zeigt sich Katharina C. Hamma, Geschäftsführerin der Koelnmesse, zufrieden. Und zufrieden waren nicht nur die Veranstalter, sondern auch die Aussteller, die sich über das rege Interesse der Besucher aus allen relevanten Industriezweigen sowie Branchenführer aus den Bereichen Polster- und Kastenmöbel, Küchen-und Wohnmöbel freuen konnten.
Attraktive Sonderflächen Ressourcenschonung ist eine der wesentlichen Aufgaben unserer Gesellschaft. Diesem Thema stellten sich Mitglieder der Interessengemeinschaft Leichtbau e.V. (IGeL e.V.). Sie boten interessierten Besuchern die Möglichkeit, die im Leichtbau eingesetzten Materialien und Werkzeuge auszuprobieren, was insbesondere vom lokalen Handwerk gut angenommen wurde. „Wir sind begeistert, dass wir unser 10-jähriges Bestehen in diesem Rahmen feiern durften“, freute sich Peter Kettler, Geschäftsführer der Initiative. Die Stände auf der Fläche waren drei Tage lang hervorragend besucht. Angereichert durch zielgruppenorientierte und wegweisende Vorträge wie von Professor Martin Stosch, der seit Gründung des Studiengangs Holztechnik im Fachbereich Produktion und Wirtschaft der Hochschule OWL das Labor für Möbelbau, -konstruktion und -entwicklung leitet und der sich im Forschungsschwerpunkt mit der Leichtbaukonstruktion und Verbin-
dungstechnik von industriell gefertigten Möbeln und Möbelsystemen beschäftigt. Umgesetzt wurde ein Teil der Ideen der Leichtbauinitiative z.B. auch durch eine von Beeck Küchen realisierte Küche. „Prof. Stosch und ich haben die Küche eigenhändig geplant und gebaut“, verrät Tristan Beeck stolz, der als Vertreter der jungen Generation an die Vorteile des Leichtbaus glaubt und dabei auch in seinem elterlichen Unternehmen Unterstützung findet. Das Thema Urbanisierung bildete die Basis eines weiteren Hochschulprojekts: „TINY SPACES“. Immer mehr Architekten und Designer antworten auf den Mangel an Fläche mit Wohnkonzepten für kleinste Räume. Flexible oft multifunktionale Möbel schaffen intelligent geplant mehr Platz und Komfort. Die Kooperation zwischen Designscout Katrin de Louw aus Bünde und vier Studierenden von der Hochschule OWL in Detmold zeigte radikal verdichtete Einrichtungs- und Gestaltungskonzeptionen für kleine Räume: Eine „Wohnungseinrichtung-to-go“, stylisch verpackt im hölzer nen Interior Case. Ein Schreibtisch, der sich mit einem Handgriff zum Bett umfunktionieren lässt. Einen Raumteiler, der aus dem Schlaf www.zow.de zimmer in Sekunden ein geräumiges Esszimmer macht. Die ZOW 2018 in Zahlen An der ZOW 2018 beteiligten sich auf einer Bruttoausstellungsfläche von 12.000 m² 188 Unternehmen aus 17 Ländern. Darunter befanden sich 127 Aussteller aus Deutschland sowie 61 Aussteller aus dem Ausland. Schätzungen für den letzten Messetag einbezogen, kamen rund 4.000 Fachbesucher zur ZOW, davon rund 27 Prozent aus dem Ausland.* Die ZOW 2020 findet vom 4. bis 6.2.2020 in Bad Salzuflen statt. *Die Besucher-, Aussteller- und Flächenzahlen dieser Messe werden nach den einheitlichen Definitionen der FKM – Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen ermittelt und zertifiziert.
küche + architektur | 29
design + komfort | Beschläge
Schiebetürsysteme für ein Mehr an Wohnlichkeit
Mover Flat öffnet und verschließt mit lautlos gleitender Beschlagtechnik
Salice präsentiert Beschlagsästhetik par excellence
„OWL ist insofern super interessant, weil 70 Prozent der Möbelindustrie hier sitzen. Die Erfahrung zeigt, dass erst im Betrieb die Post gemacht und dann die Messe besucht wird. Sollte die Messe so umfangreich sein, dass sie nicht an einem Tag bewältigt werden kann, dann kommt man eben am nächsten Tag wieder. Das macht sie für Besucher hochattraktiv“, erklärt Frank Huntebrinker, Leitung Vertrieb und Marketing der deutschen Salice GmbH.
„W
ir empfinden das Konzept im Gegensatz zu vergangenen ZOWs als absoluten Innovationssprung. Es ist luftig, es herrscht ein angenehmes Raumklima aufgrund der nicht vorhandenen Deckenabhängungen und die Gesamtstruktur gefällt uns sehr gut“, betont Frank Huntebrinker und strahlt. Eine gelungene Atmosphäre also, um die innovative Beschlagtechnik des Herstellers wohnraumübergreifend darzustellen. „Was Schiebetürentechnik anbelangt sind wir Marktführer“, freut er sich und präsentiert die neuesten Entwicklungen. So öffnet und verschließt Mover Flat mit lautlos gleitender Beschlagtechnik vertikale laufende Schiebetüren wie sie zum Beispiel in der Nische zwischen Ober- und Unterschränken zum Einsatz kommen. Durch die minimalen Abmessungen des Mechanismus wird Mover Flat zu einem besonders vielseitigen System, das sich auch in Möbeln mit reduzierter Tiefe leicht installieren lässt. Auf reges Interesse stieß auch das frei laufende, flächenbündige Slidersystem mit Magneto-Dämpfung für Möbelfronten ohne untere Führung „Reverso“. Diese völlig neue Variante „ermöglicht den Einsatz der großflächigen Schiebetüren unmittelbar über Schubkästen und bei schwebend installierten Möbeln, wie zum Beispiel Highboards. Dabei bewegt das leistungsfähige Slider-System flächenbündige Türen
Auf reges Interesse stieß auch das frei laufende, flächenbündige Slidersystem mit Magneto-Dämpfung für Möbelfronten ohne untere Führung „Reverso“. 30 | küche + architektur
Beschläge | design + komfort
Frank Huntebrinker, Vertriebs- und Marketingleiter Salice Deutschland.
Air von Salice (r.) zeigt ausgezeichnetes Produktdesign.
mit großer Leichtigkeit in einer selbsttätigen, fließenden Bewegung. Die innovative Magneto-Dämpfung verlangsamt die Öffnungs- und Schließbewegung der Türen ohne störende Geräusche und überzeugt mit ungeahnter Laufruhe und fließenden Bewegungen. Smart sind die neuen Systeme im Übrigen zudem: Alle Slider lassen sich leicht per Hand bewegen oder zusätzlich mit einem Schalter bzw. einer Fernbedienung öffnen und schließen. Design is in the air Ästhetisch eingesetzt in einem edlen Vitrinenschrank präsentierte sich das innovative und mehrfach ausgezeichnete Scharnier Air, das
nun auch den diesjährigen iF Design Award in der Disziplin Produkt, Kategorie Home Furniture erhielt. Bei einer kompakten Größe von nur 10 mm integriert Air komplexe Funktionalität in einem intelligenten Produktdesign und verzichtet auf eine Befestigung an der Seite des Möbels. Wie bei klassischen Scharnieren ermöglicht Salice auch bei Air die dreidimensionale Verstellung für die Ausrichtung der Möbelfront und integriert ein Dämpfungssystem. Für grifflose Möbeltüren steht eine Variante mit Push System zur Verfügung. Für Air sind auch Aluminium-Rahmentüren mit 19 mm Stärke verfügbar und passen sich damit den Frontstärken gängiger Möbelfronwww.deutschesalice.de ten an.
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küche + architektur | 31
Das Original.
design + komfort | Innenausstattung
Die innovative Stauraumlösung Quanto – ein komplett vormontierter Eckschrank als Plugand-Play-Lösung, aus dessen Innenraum auf Knopfdruck linear angetrieben bis zu drei vielseitig nutzbare Tablare vertikal aus- bzw. einfahren.
Fotos: Ninka
Innere Werte Ninka – Design und Funktion für Küche und Bad Was funktionale Küchentechnik anbelangt, so stehen Abfallsammler-Systeme, Eckschrank lösungen und Organisationssysteme von Ninka hoch im Kurs. Individualität und bestmögliche Gestaltungsfreiheit stehen im Fokus. Durchgängig kommen hochwertige Kunststoffe zum Einsatz, deren Vorteile mit Blick auf Reinigungsfreundlichkeit, Belastbarkeit, Dauerhaftig keit, Recyclingfähigkeit, Formbarkeit, Ästhetik und nicht zuletzt die Kosten einzigartig sind.
O
b im hauseigenen „ninka Forum“ oder auf der ZOW, wo sich das Unternehmen zeitgleich präsentierte, stand bei den Besuchern vor allem die Stauraumlösung „Qanto“ hoch im Kurs. Mit dieser technisch wie emotional ansprechenden Entwicklung steht ein komplett vormontierter Eckschrank als Plug-and-Play-Lösung zur Verfügung, aus dessen Innenraum auf Knopfdruck linear angetrieben bis zu drei vielseitig nutzbare Tablare vertikal aus- bzw. einfahren. Hoher Bedienkomfort, genügend Arbeitsfläche, gut organisierter Stauraum, ergonomische Ansprüche, designerisches und technisches Top-Niveau gehen in Qanto eine perfekte Symbiose ein. Komplett vormontiert, werden die angrenzenden Nachbarschränke sowie die jeweiligen Arbeitsplatten von Herstellerseite ergänzend beigestellt. Die oberen Deckflächen des Tablar-Randes von Qanto haben eine umlaufende transparente Krone aus PMMA (Acryl), die wie geschliffenes Kristallglas anmutet. Ein Knopfdruck auf den eingebauten Schalter genügt, und die Qanto-Tablare fahren empor oder herab. Verlässliche Sicherheit hat dabei höchste Priorität: Zwischenliegende Objekte wie eine Hand oder ein Teller werden erkannt, die Säulenbewegung stoppt sofort. Aufziehen und Staunen „Cusioflex“, „Facia“, „Connect“, „Banio“ oder „Domino“ das sind nur einige der von Ninka speziell für Auszugsinnenräume entwickelten designstarkenund funktionalen Ordnungssysteme. Diese Vielfalt unterstreicht, wie überraschend viele Alleinstellungsmerkmale heute in modernen Küchen und Bädern konzipiert und umgesetzt werden können.
32 | küche + architektur
Küchen | Architektur + Trend
Black is beautiful: Beim
eins2top – das Zubehörprogramm für
Facia ID, die Innen
Schubkasten-Organisationssystem
Küchenunterschränke. Aufgeräumt,
schubkasten-Blende,
‚Cuisio‘punktet Nika mit einer
schön und funktionell integrieren sich
bietet überraschend
besonders edlen und trendigen
die Deckel, Schalen und Rahmen in
attraktive Individuali
Applikation des Schubkasteneinsatzes.
das Abfallsammlerumfeld.
sierungsmöglichkeiten.
So erlaubt die Innenschubkasten-Blende „Facia ID“:überraschend attraktive Individualisierungsmöglichkeiten. Die Spannweite der Gestaltung geht von Unifarben über heiß-geprägte Holz- und Metallnachbildungen bis hin zu echten Materialien wie Glas, Edelstahl oder Holz. Black is beautiful Beim Schubkasten-Organisationssystem Cuisio hingegen punktet Nika mit einer besonders edlen und trendigen Applikation des Schubkasteneinsatzes: Die transluzenten Schalen stehen jetzt zusätzlich im Grundton Schwarz zur Verfügung, perfekt ergänzt durch tiefschwarz gebeizte Aluminium-Profilleisten. Selbstverständlich sind die seitlichen Dichtlippen ebenso wie die Trennstege.diesem edlen Farbton angepasst. Abfalltrennung für jede Einbausituation Passgenau gestaltete Abfallsysteme für die moderne Küche sind heute nicht mehr wegzudenken. Dabei bietet insbesondere der Spülenunterschrank ein hohes Gestaltungspotenzial mit Blick auf noch besseren Kundennutzen und wertschöpfende Alleinstellungsmerkmale für OEM-Kunden. Mit dem Sammlersystem eins2vier hat der Spezialist für Kunststoffveredelung ein ausgereiftes und umfassendes Sortiment an Abfallsammlern in verschiedenen Höhen und Volumen von 4,2 bis 35 Litern im Markt platziert. Die Behälter sind mit dem Funktionszubehör eins2top kompatibel einsetzbar. Und eins2fünf gibt den spritzgegossenen Kunststoffbehältern aus dem eins2vier-Sortiment einen perfekten Rahmen. Im perfekten Rahmen Brandaktuell und nicht minder überzeugend gestaltet sich das Ninka-System eins2sechs, das vielfältige Behälter-Kombinationen für Korpusbreiten von 300 bis 1.000 mm erlaubt. Für zahlreiche Schubkastenzargen erhältlich, überzeugt der Hängerahmen durch ein geschlossenes, geradliniges Design und die dadurch gegebene Reinigungsfreundlichkeit. Zudem überzeugt das System durch seine hohe Montagefreundlichkeit. Für Unterflurführungen gibt es das moderne Hängerahmensystem ‚eins2sieben‘ . Zeitgemäß mit schlanker, eleganter Formensprache, steht es für Korpusbreiten von 400 bis 600 mm zur Verfügung. Selbstverständlich stehen auch hier vielfältige Behälterkombinationen und Reinigungsfreundlichkeit im Fokus. Last but not least verliert Ninka auch mögliche Leerräume rechts und links neben den Abfallbehältern nicht aus den Augen: Dafür ist das pfiffige Ordnungselement ‚Sidebox‘ für Küchen- und Reinigungsutensilien erhältlich. Dieses vielfältig nutzbaer Ordnungselement für Küchen- und Reinigungsutensilien kann als seitliches, pflegeleichtes Element www ninka.com sowohl selbstständig als auch ergänzend zur Abfalltrennung genutzt werden.
küche + architektur | 33
Understatement und Lässigkeit
Quelle der Inspiration ist die Imagination
… beweist Pfleiderer mit seinen Inspiration Days
Die Wohn- und Farbtrends von morgen kennt Pfleiderer schon heute. Das beweist der innovative Holzwerkstoffverarbeiter alljährlich während seiner „Inspiration Days“. Hier können sich Interessenten aus der Möbel- und Küchenindustrie von Designs und Farbwelten inspirieren lassen, die den Einrichtungstrend künftig prägen werden.
P
räsentationen zu potenziellen Einsatzbereichen mit alltagstauglichen Anwendungsbeispielen veranschaulichen die von Pfleiderer initiierten innovativen Gestaltungskonzepte für Küche, Bad, Wohn-, Schlaf- und Arbeitsbereich zu den aktuellen Trendthemen.
Authentizität und Handwerklichkeit Nach wie vor prägen unter anderem natürliche Hölzer und handwerkliche Verarbeitungen das Möbeldesign. „Es ist weniger rustikal als bisher, aber durch ausdrucksstarke Maserungen bleibt es lebendig, schwungvoll und natürlich“, erklärt Christiane Gebert, Leiterin Design und Entwicklung bei Pfleiderer. Durch die Kombination heller Hölzer mit Anthrazit und kühlen Grautönen entsteht eine nordische, wohnliche Ausstrahlung. Holzdekore wie Esche, streifige Eiche und Rüster kommen hier ebenso wie Sandstein zum Tragen. „Typisch für dieses schlichte Design sind die ruhige klare Formensprache mit großzügigen Flächen und die Reduktion auf das Wesentliche.“ Understatement und Lässigkeit Mit Metallschwarz, Beton, Spachtel und Putz wird die Coolness alter Industriegebäude in die Wohnräume geholt. In filigranen Konstruktionen werden hochwertige und technische Materialien kombiniert und zeugen so von Understatement und Lässigkeit. „Einen optischen Feinschliff erhält dieser Trend durch technischen Strukturen“, erklärt die Designexpertin. „Gebürsteter Stahl und matte Steinstrukturen passen ebenso dazu wie patinierte Oberflächen wie Rost oder Spachteltechnik.“ 34 | küche + architektur
Küchen | Architektur + Trend
Vereinzelung und Tradition
Authentizität und Handwerklichkeit
Vereinzelung und Tradition Auch traditionelle Handwerklichkeit steht wieder hoch im Kurs: Große Flächen wurden schon immer mit handwerk licher Raffinesse aus Einzelelementen zusammengefügt. So entstanden einzigartige Intarsien in Holz und Stein, lebendige Mosaike und Fresken. Diese Tradition erfährt Aktualität in Kombination mit schlichten Hölzern und Unitönen, die durch die Vereinzelung der Kombinationsmaterialien Ausdrucksstärke gewinnen. Durch das Aufbrechen der Flächen ermöglichen Intarsien und Mosaike spannende Interpretationen und somit Individualität. Veredelung und Brillanz „Auch die Ästhetik der 1950er und 60er Jahre erlebt derzeit eine Renaissance“, so Christiane Gebert. Typisch für diese Zeit sind zierliche Einzelmöbel und organische Formen in Kombination mit filigranen Konstruktionen. Exotische Hölzer im Zusammenspiel mit Marmor und Metallen wie Bronze und Gold lassen dieses Design edel und kostbar wirken. Interpretationen von Glas unterstützen dabei die Leichtigkeit durch die scheinbare Transparenz. „Besonders wichtig sind bei diesem Trend die passenden Strukturen“, betont Gebert. „Oberflächen in hochglanz, samtmatt oder auch gesandstrahlt unterstreichen die Noblesse dieser Materialien.“
Veredelung und Brillanz
Fotos: Pfleiderer
Struktur verleiht Natürlichkeit Mit der Authentizität der Materialien stehen und fallen Atmosphäre und Wertigkeit von Interieur und Raum. Insofern sind Strukturen inzwischen von immenser Bedeutung. Haptik und optische Eindrücke wie Glanz und Mattigkeit, scharfkantige Details oder weiche Übergänge verleihen Hölzern, Steinen, Metallen und Textildekoren Glaubwürdigkeit und Qualität. Diese Feststellung nahm das Pfleiderer Team zum Anlass, um auch die Strukturen in unterschiedliche Gruppen zu gliedern. Somit kann die Materialität der Dekore herausgearbeitet und unterstrichen werden. 2017 hat Pfleiderer insgesamt zehn Strukturen entwickelt, davon fünf Verbundstrukturen für Schichtstoff und Direktbeschichtung. Schwerpunkte analog der Dekortrends sind hier Metallstrukturen wie gebürsteter Stahl und Rost, eine matte Sandstruktur, eine raue Textilstruktur sowie diverse tiefe Holz- und Steinoberflächen. Rundum ein Quell der www.pfleiderer.com Inspiration.
küche + architektur | 35
Architektur + Trend | Küchen
Das bestehende Schüco Alu Competence-Programm aus Griffleisten- und Griffmulden wird durch die Übernahme des Bereichs Designgriffe von Union Knopf um ein weiteres attraktives Sortiment erweitert. Nach dem umfangreichen Relaunch der Produkte wurde die Kollektion jetzt vorgestellt – neue Formen, neue Oberflächen und interessante Material kombinationen, zeitlose Klassiker und innovative Trendsetter. Dazu gehört der Griff Curve, der in Schwarz matt oder Edelstahl finish velours in drei verschiedenen Längen zur Wahl steht. Geradlinig und schnörkellos wirkt er anmutig durch sein schmales Profil und die harmonische Rundung. www.schueco.com/alu-competence
36 | küche + architektur
Küchen | Architektur + Trend
Competence, die verbindet
„Schüco Smartcube“ – ein Regalsystem, das keine Wünsche hinsichtlich Kombinations- und Einsatz
Trendscouting und Erfahrung
möglichkeiten offen lässt.
Schüco Alu Competence konnte sich während der ZOW über einen regen Zulauf freuen. Begründet lag dieser zum einen darin, dass sich das Unternehmen mit seinen unter dem Begriff Smartcube lancierten Regalsystemlösungen nicht nur einen Namen gemacht, sondern neue Trends gesetzt hat.
M
ehr davon! dachten sich wohl die Kunden und wurden nicht enttäuscht. „Wir sind kontinuierlich im Austausch mit unseren Kunden in Verbindung mit der Präsentation der einzelnen Entwicklungsschritte und Prototypen. Der Vorteil einer solchen Partnerschaft liegt darin, dass wir unser Produkt so stetig zielgerichtet optimieren und verbessern können. Unser jeweiliger Kunde erhält im Gegenzug ein innovatives und passgenaues Produkt, das seinen Vorstellungen entspricht. Darüber hinaus hat er einen Vorsprung in der Vermarktung“, verspricht Olaf Tödtmann. Natürlich war das Programm Smartcube wieder mit von der Partie und zeigte sich mit seinen neuen Ausbaustufen noch flexibler, wodurch es sich noch vielseitiger einsetzen lässt und der Kreativität des Planers oder Einrichters freien Lauf gewährleistet. Ob als Wandregal über Lösungen in der Ober- bzw. Unterschrankanordnung bis hin zum möglichen Standregal durch belastbare Stellfüße, lässt sich das System raumübergreifend einsetzen. Hinzu kommt nun noch die Möglichkeit, zwei Regale nebeneinander oder übereinander zu planen, und das, den neuen Eckverbindern sei Dank, ohne dass Profile aufgedoppelt werden müssen.
Nicht zu vergessen das neue Regal Schüco Smartframe, dass durch seine offenen Darstellung individuell gestaltet werden kann und sich ebenfalls durch seine Flexibilität auszeichnet. Als Solitärelement an der Wand oder in die Architektur der Küche eingeplant – Smartframe lässt sich so einrichten, wie es am attraktivsten für die Planung ist.
Olaf Tödtmann, Verkaufsleiter Möbelprodukte, und Peter Sagemüller, Marketingleiter der Schüco Sparte Alu Competence
küche + architektur | 37
Architektur + Trend | Küchen
Stolz präsentiert Olaf Tödtmann die neue, edle Schubkasteneinteilung Schüco Spaceline.
Jeder Hand-Griff sitzt Als ostwestfälisches Unternehmen ist für Schüco Alu Competence die ZOW eine gute und wichtige Plattform, den persönlichen Kontakt zu Kunden zu pflegen – ganz im Sinne des aktuellen Unternehmensmottos „Wir verbinden…“. Immer wieder sind es die guten Verbindungen, die ein Miteinander schaffen, neue Horizonte eröffnen und Menschen und Räume in Einklang bringen, in jeglichen Lebens-, Arbeits- und Geschäftsbereichen. Auch die Produkte überzeugen durch die perfekte Verbindung von Präzisionstechnik und ausgewogenem Design. So beeindrucken auf den ersten Blick einfach erscheinende Produkte und Systeme mit um so komplexerer Technik im Detail. Ein exzellentes Beispiel für die gelungene Verbindung sind auch die neuen Designgriffe des Unternehmens. Im Januar 2017 hatte Schüco Alu Competence diesen Produktbereich von Union Knopf übernommen, um damit sein Griffleisten- und Griffmulden-Angebot um ein weiteres attraktives Sortiment zu erweitern. Das Ergebnis des Sortiment Relaunchs kann sich sehen lassen. Grifflösungen, die in Design
„carry“
„stripe“
38 | küche + architektur
„riffle“
und Optik sowohl einen hohen Anspruch erfüllen als auch den aktuellen Zeitgeist widerspiegeln und das bis in den nicht-aufpreispflichtigem-Griffbereich. „Wir sehen in diesem Bereich zwei wesentliche Trends. Zum einen das Thema Geradlinigkeit und zum anderen technische und organische Strukturen. Mittlerweile ist auch das Thema Zweifarbigkeit kein No-Go mehr“, erläutert Peter Sagemüller. Zu den Highlights der neuen Griffkollektion gehört der Repräsentant des Trends Mid Century, „Carry“ und „Curve“, die die Designs der 50er und 60er Jahre widerspiegeln. Neueste Produktionstechniken zur Verformung von Metallen eröffnen ganz neue Horizonte hinsichtlich Griffgeometrie und -material. Der Industrial Style ist ein weiterer Trend, dem der neue Designgriff „Riffle“ und sein gerändelter Vorgänger im angesagten „used“-Look folgen. Dank der besonderen technischen Möglichkeiten zur Oberflächenveredelung sind die typischen Designmerkmale des Industrial Style dezent aber dennoch deutlich erkennbar. „Riffle“ gibt es in den neuen Farben Schwarz matt und Edelstahl finish brüniert. Alle neuen Griffe sind zusammen mit dem neuen Katalog verfügbar. Innenaussstattung der Premium-Klasse Für höchste Begeisterung sorgte jedoch die neue, edle Schubkasteneinteilung Schüco Spaceline, die neben dem attraktiven Design und einem eleganten Materialmix durch größte Funktionalität überzeugt. Schlanke, filigrane Trennprofile aus hochwertigem Aluminium können nach individuellem Bedarf flexibel in dem Schubkasten positioniert werden. Mit lediglich fünf Einzelteilen kann jede gewünschte Einteilung arrangiert werden. Ein ganzes System wird aus Schüco Spaceline in Verbindung mit dem praktischem Zubehör – Antirutschmatten, Messerblock und Gewürzdosenhalter in hochwertigem Eichendekor. Auch an die Unterschiedlichkeit von Schubladenformaten wurde gedacht. Das System ist, wie von Schüco Alu Competence nicht anders erwartet, auf alle gängigen Schubkastensysteme adaptierbar. www.schueco.com/alu-competence
Materialien | Architektur + Trend
Wanddesign für die Nische Beton- und Rostoptik mit SENSEit® von Naber
Oberflächen in Beton- und Rostoptik mit Strukturen, die sich haptisch erleben lassen, liegen nicht nur bei hochwertigen Küchenmöbeln im Trend. Im Naber-Produktportfolio finden sie sich als Nischenrückwände für außergewöhnliche Wandgestaltungen. Sie punkten mit ihrem leichten Gewicht und einem authentisch wirkenden Oberflächen Design.
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ENSEit® Beton mit seinen dreidimensionalen Lufteinschlüssen ist dabei vom Original ebenso wenig zu unterscheiden wie SENSEit® Rost mit beigemischten, leicht magnetischen Echtrostpartikeln. Die puristische Flächenwirkung des Programms betont die Ästhetik moderner Raumarchitektur. Was wie massiver Beton und schwergewichtiges rostiges Metall aussieht, überrascht mit einem Gewicht von nur ca. 4,5 kg/m². Die etwa einen Millimeter starke, auf 2,5 mm Hartschaumplatte haftende mineralische Oberfläche ist als Rollenware oder auf Maß konfektioniert lieferbar. Dem Wunsch nach einer noch flexibleren Anpassungsfähigkeit bei der Montage entsprechen die neu ins Programm integrierten Plattenzuschnitte in 16 mm Gesamtstärke. Dabei wird die Rollenware mit einer 12,5 mm starken MDF-Trägerplatte verbunden. Neben dem besonderen optischen Charakter des Materials sind es seine Eigenschaften, die es für den Einsatz in der Küche prädestinieren: hitzebeständig, abriebfest und lebensmittelecht durch Oberflächen-Versiegelung. Seitliche Schnittkanten lassen sich formschön mit den neuen Dicht- und Edelstahl-Winkel profilen abdecken. Die faszinierende Wirkung von SENSEit®-Dekoren lässt sich mit Farb wechsel-Rückwandaufsatzleuchten wie Prova-LED noch betonen. Die ganze Bandbreite des Nischenrückwandprogramms zeigt eine neue Broschüre des dynamischen Küchenzubehörlieferanten aus Nordhorn. Das Print-Handout kann über den Außendienst angefordert werden und lässt sich als PDF von der Website downloaden. www.naber.com
AUTHENTISCH – SENSEit® Beton mit seinen dreidimensionalen Lufteinschlüssen, und SENSEit® Rost mit beigemischten, leicht magnetischen Echtrostpartikeln. Seitliche Schnittkanten lassen sich formschön mit den neuen Dicht- und Edelstahl-Winkel profilen abdecken.
küche + architektur | 39
Architektur + Trend | Materialien
Zeitreise
Eggerzum: Trendsetzend, wegweisend, innovativ
mit Klaus
Highlight –Dekore im Zeichen der Zeit
Monhoff
Seit 25 Jahren haben Produktentwickler, Designer, Architekten und Innenausbauer bereits die Möglichkeit, sich bei dem Holzwerkstoffspezialisten Egger über aktuelle Design, Farb und Oberflächentrends zu informieren. Was 1994 als „Egger“-Präsentations tage begann, hat sich bis heute unter dem Namen „Eggerzum“ zur Benchmark rund um die Themen Inneneinrichtung und Innenarchitektur entwickelt.
D
abei haben zahlreiche der hier präsentierten Dekore Gestaltungstrends im Möbelbau geprägt. Klaus Monhoff, als Leiter des Design- und Dekormanagements maßgeblicher Treiber der Egger Dekorentwicklung, ist stolz auf das Erreichte, das nur in Teamarbeit entstehen konnte. Ein Team, in das er die Geschäftsführung über das gesamte viertel Jahrhundert hinweg maßgeblich mit einbezog.
Gestern, heute und morgen Dieser Entwicklungsdynamik, die das Egger-Team Dekoren und Produkten zu Teil werden ließ und noch immer werden lässt, ist es zu verdanken, dass der Holzwerkstoffspezialist mit seiner „Eggerzum“ auf eine so lange, erfolgreiche Zeit zurückblicken kann. „Wenn wir zweieinhalb Jahrzehnte zurückblicken, dann sprechen wir in den Anfängen von einer Dekorentwicklung 1.0, erinnert sich Klaus Monhoff. Damals wurden Dekore bei den Druckern ausgewählt, nach eigenen Ideen koloriert und auf die unterschiedlichsten Produkte angepasst. Ein exzellentes Beispiel für diese Epoche ist das Dekor der EllmauBuche, das bis heute noch erhältlich ist.
40 | küche + architektur
Materialien | Architektur + Trend
Mit Digitaldruck wird noch mehr möglich: Dekorgleiche Hirnholz- und Längskante zur Oberfläche Woodblocks natur (oben). Franz-Josef Susewind, Leitung Produktmanagement Egger Decorative Products, Philipp Sprockhoff, Divisionsleitung Vertrieb und Marketing Egger Decorative Products Central, Klaus Monhoff, Leitung Design- und Dekormanagement Egger Gruppe.
Zirka acht Jahre später fand eine Art Evolution, die Dekorentwicklung 2.0, statt: Das Team rund um Klaus Monhoff wählte bei den Druckern Layouts aus, bearbeitete diese mit und präsentierte die Exklusivdekore anschließend den Kunden. Ein erfolgreiches Ergebnis war u. a. die Chateau Eiche. „Im Jahr 2008 setzten wir dann mit der Dekorentwicklung 3.0 einen weiteren Schritt und wählten Furnier, Steine oder andere Materialien aus. Gemeinsam mit Reprostudios und Druckern entwickelten wir daraus unsere Dekore“, erläuterte Klaus Monhoff weiter. Ein weiterer Meilenstein ist mit Sicherheit auch die Entwicklung der Synchronpore aus dem Jahr 2014. „Wir bezeichneten sie erst als serienreif, als wir sie beidseitig anbieten konnten. So war es möglich, Kunden wie Konsumenten von der überzeugenden Widergabe natürlicher Optik und Haptik zu überzeugen.“ In seinem 25. Jubiläumsjahr steht Egger nun der Dekorentwicklung 4.0 gegenüber, mit der das innovative Unternehmen den nächsten Meilenstein setzt. Damit bietet der Holzwerkstoffhersteller seinen Kunden einen direkten Zugang zu den Designs, um diese dann auch gemeinsam zu entwickeln. „Im Egger DesignLab zeigen wir unsere Kompetenzen in der Dekorentwicklung und beziehen Kunden bereits in einem frühen Stadium mit ein“, erklärt Klaus Monhoff. Sie erhalten Einblick in die Entwicklung bereits bestehender Dekore, können Farben aus Vorstufen prüfen und feststellen, ob dies für sie bereits eine interessante Dekor-Idee wäre. Das funktionierte hervorragend, betont der sympathische Designspezialist. „Einige unserer Kunden bringen sogar einen Teil ihrer eigenen Dekore mit, um sie mit unseren in einer Art Workshop auf ihre Kombinationsfähigkeit zu testen.“ Auf den Megatrend der Individualisierung und der damit steigenden Nachfrage nach Vielfalt reagiert der Holzwerkstoffhersteller mit der zukunftsweisenden Technologie des Digitaldrucks. „Insbesondere in den vergangenen drei bis vier Jahren hat es am Markt eine deutliche Veränderung gegeben. Etwa im Bereich Arbeitsplatten werden die Materialien immer vielfältiger und damit die Mengen pro Dekor immer kleiner. Gleichzeitig werden die Wünsche bezüglich Optik ausgefallener. Hier bietet uns der Digitaldruck neue Möglich keiten. Vom großflächigen Design bis zur passenden Kante; Egger entwickelt dafür im eigenen DesignLab die gewünschten Komplettlösungen, die dann schnellstmöglich in unterschiedlichen Produktionsstufen umgesetzt werden können. Wenn Klaus Monhoff in puncto Kante von einer Mindestproduktionsmenge spricht, dann liegt diese nach seinen Aussagen bei 200 Quadratmetern. „Damit das Ganze im entsprechenden Kosten-Nutzen-Rahmen bleibt, liegt die ideale Abnahmemenge bei rund 2600 Quadratmeter,“ ergänzt Franz-Josef Susewind, Leitung Produktmanagement Egger Decorative Products.
Die EGGERZUM 2018 im Forum Brilon zeigt unter dem Motto „Fusion“ Dekor- und Produktneuheiten
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Architektur + Trend | Materialien
Doppia Akzentkante passend zum Dekor Metal Rock hellgrau.
Bei der Dekorserie Metal Rock sind im Stein Metallic-Anteile zu finden. Hier in der Ausführung hellgrau und anthrazit als Möbelfront.
Zudem bietet das neue DesignLab den Kunden die Möglichkeit, eigene Ideen und Bedarfe rasch als fertiges Dekor für die Arbeitsplatte oder als Schichtstoff umzusetzen. Dafür stellt Egger mit seiner Dekordatenbank oder den LayoutArchiven zusätzlich zahlreiche Ideen und Möglichkeiten zur Verfügung. Panta rhei alles flieSSt – Mit „Fusion“ neuartige Designs kreieren Holz, Metall, Stein – drei Materialien, wie sie in Optik und Haptik nicht unterschiedlicher sein könnten, verschmelzen bei der Eggerzum 2018 zu neuen, stimmigen Anmutungen. Ohne sich gegenseitig zu übertrumpfen, hat im Motto „Fusion“ jedes Element die Möglichkeit, für sich selbst, aber auch im Zusammenspiel zu wirken. „Fusion“ beschreibt die Verbindung zweier Optiken, die sich in einer neuen Oberfläche vereint widerspiegeln. Holz und Metall, Holz und Stein, Textil und Metall etc. Wie man bereits hier erkennen kann, kommt Metallic-Effekten in diesem Trend eine besondere Rolle zu. Sie finden sich in fast allen Bereichen wie Unifarben, textilen Strukturen, Hölzern und Steinen. Jeder Werkstoff steht zum einen für sich allein, aber auch in Symbiose mit einem anderen. Das Ergebnis der Materialsymbiosen allgemein: Hybrid-Produkte, die mehrere Funktionen in sich vereinen, sind gefragt wie nie. Es gibt sie in der Mode, im Lifestyle, bei diversen Interior-Materialien und natürlich auch im Möbeldesign. Sie erscheinen anders, neuer und individueller als die Produkte der vergangenen Jahre, und sind ein typisches Beispiel für das dies jährige Eggerzum Motto „Fusion“. Taupe Vom Laufsteg auf die Möbelfront Taupe, in der Mode bereits seit längerem en vogue, wird seine extreme Kombinationsfähigkeit jetzt auch beim Mobiliar demonstrieren. Eine genaue Beschreibung der Farbe scheint fast unmöglich. Egal ob ein Grau mit hohem Wärmeanteil, ein satter Cremefarbton oder Farbbereiche aus Sand und Rosé – man kann fast immer von einem Taupe-Ton sprechen. Egger präsentierte hier zwei unterschiedliche Nuancen, die um hellere und dunkle Kombinationsfarben ergänzt werden. Auch bei den Akzentfarben hält das Motto „Fusion“ Einzug. Mit Vibrant Metallic werden vier Farbstellungen gezeigt, die durch eine Kombination neuer, gröberer Metallic-Pigmente mit Schwarzanteil tolle Effekte erzeugen und sich hervorragend zu schwarzen Akzenten kombinieren lassen. Dekorneuheiten: Holz trifft Stein trifft Metall Repräsentanten des Themas „Fusion“ sind Dekore wie Cefalu, in das Beton-, Stein- und Textileffekte einfließen, während Woodrock eine Kombination aus Holz und Stein verkörpert und im Metal Rock Stein- und Metallic-Anteile verschmelzen. Auch der Einfluss von Farbe auf Hölzer ist nicht zu übersehen. Frozen Wood verkörpert eine sehr dezente Holzstruktur in den Trendfarben Weiß und Grau. Das Erfolgsdekor der letzten Jahre, die Halifax Eiche, wird mit der Synchron
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Materialien | Architektur + Trend
Das Dekor Saloon Eiche grau in Verbindung mit schwarzen Akzenten in einer Tischanwendung
Klaus Monhoff im DesignLab vor dem Scanner zeigt das Original und den bereits bearbeiteten Scan.
poren-Oberfläche ST37 Feelwood Rift in zwei neuen, lasierten Farben präsentiert. Ein wirklicher Geheimtipp ist die Neuentwicklung Milano Fineline: Dem Trend nach ruhigen und reduzierten Dekoren folgend, greift diese Optik, je nach Farbstellung, ganz unterschiedliche Stile auf: Im Naturfarbton erinnert sie an ein klassisches Fineline, während die graue Farbstellung mehr eine Strichlack-Ausführung darstellt. Metallic-Effekte verleihen dem Dekor jedoch einen immer neuen, wertigen Charakter. Eine Vielzahl der Dekore wird mit der neu entwickelten Oberfläche ST19 Deepskin excellent gezeigt. Die mit dem Interzum Award 2017 ausgezeichnete Struktur verleiht ihnen haptisch wie optisch einen natürlichen Charakter. Für die Materialdekore steht neben den bestehenden Oberflächen ST87 Matex Ceramic und ST16 Matex Plaster mit der ST76 Matex Rough Matt die mittlerweile dritte Struktur zur Verfügung, die im Verbund von Melamin und Schichtstoff erhältlich ist. Viele Dekore werden zudem in den Ausführungen PerfectSense Gloss und Matt präsentiert. Damit wird deutlich, dass sich diese Oberflächen nicht nur für Unifarben, sondern auch für Nachbildungen eignen. Arbeitsplatten – perfekte Illusion Zu den Dekorneuheiten im Arbeitsplattenbereich präsentiert Egger verschiedene Ausführungen in Marmor-, Terrazzound Sandsteinnachbildungen, Hölzer und weitere Dekore, die das Trendthema „Fusion“ – also zwei Materialien in einem Dekor – aufgreifen. Zu allen neu entwickelten Dekoren liefert der Holztechnikspezialist natürlich auch die passend ausgesuchte Kanten lösung in PP oder PMMA aus den Werken Brilon und Gebze (TR). Aktuell wird am Standort Brilon in eine dritte Kalander Linie für PP-Kanten investiert. Die Inbetriebnahme ist im April geplant. Vermarktungsstart für die PP-Kanten dieser Anlage in Uni-Dekoren, PerfectSense Hochglanz und Matt sowie in Digitaldruck soll dann im Juli 2018 erfolgen. Mit der Technologie des Digitaldrucks auf Polypropylen-Kanten gibt es für Industriekunden keine Grenzen bei individuellen Dekor- und Bildwünschen. Somit kann schnell, einfach und für nahezu alle Oberflächen die passende Kantenlösung im Dekorverbund hergestellt werden. Durch die hohe Druck qualität und Tiefenwirkung sind noch realistischere Abbildungen sowie die hohe Reproduzierbarkeit von Materialien wie Holz oder Stein möglich. „Erst aus der Synergie von Dekor und Kante entsteht“, so Franz-Josef Susewind, „die perfekte Illusion.“ Eine Illusion, die sich nun auch in den neuen Türentrends widerspiegeln wird, denn, so Philipp Sprockhoff, Divisionsleitung Vertrieb und Marketing Egger Decorative Products Central: „Sechs Wochen nach der Eggerzum wird Egger an seinem Standort in Gifhorn die ersten „Türentage“ veranstalten, an denen Türenhersteller, Bauträger, Architekten teilnehmen werden.“ Fusion Egger macht sie erlebbar und ermöglicht fließende Übergänge von Material und Raum. www.egger.com
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Architektur + Trend | Küchen
FLEXLINE mit seinen zwei Basiselementen plus Zubehör, lässt keine Wünsche für eine moderne Schubkastenaus stattung sowie flexible Organisation von Besteck und Accessoires offen.
Optimale Raumnutzung und durchdachte Vielfalt Vom Besteckeinsatz bis zum Abfalltrennungssystem
Der Kunststoffverarbeiter Elco ist Meister seines Fachs, was er durch sein nach aktuellen Trends entwickeltes Produktporfolio unter Beweis stellt.
E
in Beispiel dafür ist Flexline – flexibel und elegant. Durch die für größere Utensilien oder auch das erhältliche Zubehör wie MesserKombination von Besteckeinsätzen mit Antirutschmatten sowie block, Folienhalter sowie Gewürzeinsätze. optionalen Zusatzelementen erhält der Nutzer des aus hoch- Auch das im letzten Jahr im Markt eingeführte Besteckeinsatzsystem wertigem Kunststoff bestehenden Systems ein hohes Maß an indivi- „Visio“ mit seiner modernen, geradlinigen Formensprache kommt gut duellem Spielraum in der Organisation seiner Schubkästen. Der neue an. Sei es mit einer Antirutschmatte im Designverbund, oder aber Flexline ist durch seine ausgewählte Materialität sowie leicht struktu- bewusst akzentuiert mit Elementen aus Holz lässt sich der Besteckeinsatz aus hochwertigem Kunststoff zugleich praktisch mit weiteren rierte Oberfläche haptisch ansprechend und optisch ein Hingucker. Das neue System besteht aus einem breiten und einem schmalen Ele- Elementen ergänzen. Kompakte Elemente wie Messerblock oder Rolment und kann einzeln in Schubkastenbreiten bis 55 cm und dann bis lenhalter können sowohl in die Fächer des Besteckeinsatzes als auch auf der Antirutschmatte platziert werden. 120 cm Breite individuell kombiniert werden. Aufnahmen für Gewürzdosen runden das Das frei im Schubkasten positionierbare System wirkt durch seine geringen Andreas Stolle, Vertrieb und Marketing Elco GmbH Zubehörsortiment sinnvoll ab. Stegstärken sehr filigran. Seine klare LiUnterschrankeinteilungen so nienführung reiht es ein in eine wertipraktisch wie nie ge, jedoch eher zurückhaltende Optik Perfekt auf die individuelle und praktische in der Innenausstattung. Schon die AnEinteilung von Küchenunterschränken tirutschmatte mit elegantem Matteffekt wurde das System „Top Sort“ abgestimmt. bildet die Basis einer optisch einheitlichen Das Konzept basiert auf einer großvoluSchubkastenausstattung. Die Elemente migen Grundeinteilung, die um ein Zusind durch eine leichte, umlaufende Erobehörsystem, das auf die Anforderungen dierstruktur veredelt und seidenmatt. kleinteiliger Verpackungen ausgelegt ist, Die logische Anordnung der Facheinteiergänzt wird. lungen ermöglicht eine sinnvolle AufbeDie hohe Varianz ermöglicht die Aufnahwahrung von Besteck und weiteren Acme fast jeder Verpackungsart und Verpacessoires. ckungsgröße von Dosen, Kartons, Tüten Die seitlich geschlossene Bauweise der oder anderen Aufbewahrungsformen. DaEinsätze machen eine freie horizontale rüber hinaus ist ein hochwertiges Plus ein Positionierung möglich und erzeugt somit Kunststoffeinsatz für bis zu drei Metalleinen zusätzlichen Gewinn an Stauraum 44 | küche + architektur
Fotos: Elco
Küchen | Architektur + Trend
Ob Dosen, Kartons, Tüten oder andere Aufbewahrungsformen,
Visio punktet mit seiner modernen, geradlinigen Formensprache.
Top Sort gibt jedem seinen entsprechenden Platz und ermöglicht dem Anwender jederzeit einen Überblick auf das gesamte Staugut.
Dosen sowie transluzente Kunststoffschalen, die eine zweite Ebene bilden. Zudem ist das System rundherum pflegeleicht und widerstandsfähig, die modern strukturierte Oberfläche hält dem täglichen Gebrauch ohne Einschränkung stand. Die Serie Top Sort ist auf alle am Markt gängige Zargensysteme für die Korpusbreiten 600, 800, 900, 1000 und 1200 mm individuell anpassbar und wird entsprechend als komplett fertiges Produkt geliefert. Und alles mit innovativer Oberflächentechnologie Ein optisches und haptisches Erlebnis sind die neuen Elco-Produktreihen in der innovativen Oberfläche mit Perlstruktur. Durch einen intelligenten Mix aus Technologie und Design werden im unteren bis
mittleren Preissegment Eigenschaften ermöglicht, die sonst nur der Premium- und Luxusklasse vorbehalten sind: „Kunststoff in seiner edelsten Form!“ Das Geheimnis dieser Produkt-Eigenschaften ist der doppelschichtige Aufbau des Plattenmaterials. Auf einem Basis-Trägermaterial ist eine weitere Schicht aus höherwertigem Kunststoff, mit einer speziell für diesen Zweck lasergravierten Walze bearbeiteten Oberfläche, veredelt. Erhältlich ist die Oberfläche derzeit in den Farben Schwarz und auch in den Nuancen Anthrazit und Quarzgrau. Zum Einsatz kommt die neue Oberflächentechnologie für alle Schubkasten- und Unterschrankorganisationssysteme sowie als Antirutschmatte „Magic www.elcokunststoffe.de Pearl“. ANZEIGE
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Neue Wege der Visualisierung: Sehen Sie, was möglich ist. Egger Kollektion Dekorativ 2017 – 2019
Sie möchten Ihre Ideen schnell und einfach visualisieren? Wir haben dafür ein umfassendes Lösungspaket entwickelt, mit dem Sie bereits online sehen, wie Farben und Oberflächen in einem Raum zusammenpassen. Zudem können Sie mit einer neuen Funktion die Strukturen von Holz- und Materialoberflächen am Bildschirm in 3D digital erleben.
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design + komfort | Innenausstattung
Der Cargo Synchro sorgt für noch mehr Komfort bei der sauberen Abfalltrennung.
„Große Ideen auf kleinem Raum“ Dieses Motto beschreibt auch einen wesentlichen Teil des Produktportfolios von Hailo. Mit Abfall- und Ordnungssystemen trägt der Einbautechnikspezialist dazu bei, Funktionsbereiche in Wohnungen effizient, platzsparend und komfortabel zu gestalten. Möglich wird das durch die jahrzehnte Lange Erfahrung des innovativen Unternehmens, das im vergangenen Jahr sein 70stes Jubiläum feiern durfte.
N
Hailo Fact-Box Gegründet: 1947 Inhaber: Sebastian Loh Geschäftsführer: Rainer Haupt, Jörg Lindemann Geschäftsfelder: Konsumgüter (Steigen, Abfallsammeln), Küchen-Einbautechnik (Einbauprodukte, Ordnungssysteme, Stauraumnutzung, Abfalltrennung), Hailo Professional (gewerbliche Steiggeräte, Schachtausrüstungstechnik), Hailo Commercial (gewerbliche Abfallsammler, Wertstoffbehälter) Export: über 80 Länder weltweit Zertifizierung: DIN EN ISO 9001 08/94
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eben dem Trend zur Individualität ist der Megatrend der Urbanisierung ungebrochen. Bereits heute lebt über die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. Wo mehr Menschen auf gleichbleibendem Raum leben, wird der individuelle Wohnraum kleiner, was sich auch auf die Einrichtungsindustrie auswirkt: Möbel und Zubehör werden kleiner und multifunktionaler und das bei gleichbleibendem Komfort. Wie z.B. das Abfralltrennungssystem Cargo Synchro: Cargo Synchro ist das erste System seiner Art mit synchron laufenden Überauszugsschienen. Unter dem Leitgedanken Think smart, lanciert Hailo zudem das automatische Öffnungssystem Libero, das in der neuen Version 2.0 mit einer App gesteuert werden kann, wie Hans-Peter Koch, Marketingleiter des Unternehmens nicht ohne Stolz präsentierte. Nicht zu vergessen die Laundry Area, die für mehr Ordnung im Hauswirtschaftsraum sorgt oder die preisgekrönte Pantry Box für die hygienische Aufbewahrung von Lebensmitteln. Gezeigt wurden die innovativen Produkte in Alltagssituationen – also eingebaut in Schränke. „Nur so können wir auch Produktoptimierungen wie z.B. beim Libero 2.0 und beim Cargo Synchro wirkungsvoll präsentieren “, betont Martin Mies, Bereichsleiter Hailo Einbautechnik. Das neue Abfalltrennsystem hat noch komfortablere, synchron laufende Auszugsschienen. Das sorgt für mehr Laufruhe und ist dabei sanfter, leiser und stabiler. Geeignet ist das System für Spülunterschränke im Europaformat von 30 bis 60 Zentimeter Breite sowie einer Seitenwandstärke von 16 bis 19 Millimeter und dabei selbstjustierend. Durch die Bajonettbefestigung der Rahmenteile und der Schnelltrennung des kompletten Systems von den Auszugsschienen ist es schnell montierbar und genauso schnell demontierbar. Die Frontbeschläge haben eine Excenter-Verstellung für Neigungs- und Höhenverstellung. Alle Metall- und Kunststoffteile sind schiefergrau pulverbeschichtet. Die abgedeckten vollsynchronisierten Auszugsschienen sind mit Überauszug und gedämpftem Selbsteinzug ausgestattet. Wie alle Systeme von Hailo ist auch dieses mit mehr als 100.000 Auszugszyklen getestet.
Innenausstattung | Design + komfort
Martin Mies, Bereichsleiter
Frank Peter Koch,
Mit dem automatischen
Hailo Einbautechnik
Hailo Marketingleiter
Öffnungssystem Libero, wahlweise auch per App einstellbar, lassen sich Schranktüren komfortabel öffnen.
Die Pantry Box ist ideal auch für die hygienische Aufbe wahrung von Lebensmitteln, ob Backwaren oder Gemüse. Die große Kunststoffwanne mit reinigungsfreundlichen Eckradien wird von einer Glasplatte verschlossen, deren Schiebemechanismus leichten Zugriff auf den Inhalt zulässt. Das Basis-Modul der formsta bilen Kunststoffbox von Hailo hat eine Nenntiefe von 500 mm und baut auf alle gängigen 60er-Zargen und -Schubkästen der namhaften Beschlagspe zialisten auf und lässt sich somit ideal integrieren. Ein Kunststoffrost für beispiels weise Gemüse oder ein Holzrost für Backwaren als Einlage und praktische, herausnehmbare Tragekörbe ergänzen das System. Fotos: Hailo
Berührungslos öffnen Mit dem automatischen Öffnungssystem Libero hat Hailo Einbautechnik ein System im Programm, mit dem sich Schranktüren in Küche, Bad oder in Hauswirtschaftsräumen komfortabel öffnen lassen. Ein Sensor im Sockelbereich, der mit dem Fuß betätigt wird, löst den Mechanismus aus. Libero ist für alle Abfalltrennsysteme mit Frontanbindung sowie alle Auszugssysteme geeignet. Durch eine integrierte LED-Leuchte ist der Auslöser leicht auffindbar. Das System kann einfach in bestehenden Schränken im vorderen Bereich des Schrankbodens nachgerüstet werden und verfügt über eine intelligente Steuerung, die dank Rutschkupplung eventuelle Hindernisse erkennt. Libero 2.0 ist nach IP 21 spritzwassergeschützt und für Netzspannungen unterschiedlicher Länder ausgelegt. Ab Frühjahr ist eine neue, optimierte Version des automatischen Öffnungssystems im Handel verfügbar. So ist die integrierte Auffindbeleuchtung wjetzt dimm- und abschaltbar. Über eine neue Funktion kann der Benutzer die Sensor-Empfindlichkeit anpassen und damit selbst entscheiden, wie schnell Libero 2.0 auslöst. Über die neuen Funktionen hinaus kommt mit dem Libero 2.0 eine weitere Neuerung: Die verschiedenen Funktionen der elektronischen Öffnungsunterstützung können mit Hilfe der App „Hailo Home“ per Smartphone oder Tablet eingestellt werden. Für Sicherheit sorgt die Nutzung eines eigenen WLAN, womit Fremdzugriffe nahezu ausgeschlossen sind. www.hailo-einbautechnik.de
küche + architektur | 47
design + komfort | Innenausstattung
Die Laundry Area besteht aus vielen intelligenten Einbaumodulen und bringt Ordnung in Haus wirtschaftsräume.
Martin Mies, Bereichsleiter Hailo Einbautechnik, über Trends und Innovation
„Durchdachte Raumökonomie statt Abfalleimer mit Einhornaufdruck“ Herr Mies, Hailo ist ein Traditionsunternehmen, dessen Produkte sich über ihre Funktionen auszeichnen. Spielen Trends für Hailo überhaupt eine Rolle? „Trends im Sinne von kurzlebigen Moden haben für uns eine eher untergeordnete Bedeutung. Hinter dem Begriff steht aber weitaus mehr: Wenn zum Beispiel von Megatrends gesprochen wird, handelt es sich um die Auswirkungen sozialer Entwicklungen, die nichts mit Moden zu tun haben. Und die haben für uns durchaus Relevanz.“ Können Sie dafür ein Beispiel nennen? „Schon seit längerer Zeit wird beobachtet, dass es weltweit immer mehr Menschen in die Städte zieht. Die Gründe da für sind vielschichtig und reichen von besseren Beschäftigungsmöglichkeiten bis hin zum breiteren kulturellen Angebot. Wenn heute mehr als die Hälfte der Menschheit in Städten lebt, hat das zur Folge, dass die Raumkonkurrenz dort größer geworden ist – und der Wohnraum in der Folge kleiner. Für große, repräsentative Möbelstücke oder platzraubende Kom fortsysteme hat ein Großteil der Stadtbewohner keine ausreichende Fläche.“ Und diese Entwicklungen spielen für Hailo Einbautechnik eine Rolle? „Ganz sicher! Wir sehen es als unsere Aufgabe an, das Leben der Menschen komfortabler und sicherer zu machen. Dafür müssen wir soziale Entwicklungen kennen und auch antizipieren, um zur richtigen Zeit die richtigen Produkte anbieten zu können. Früher zum Beispiel hatte man einen Abfalleimer in der Küche ste hen. Mit dem stärkeren Bewusstsein für Nachhaltigkeitsthemen und der Erkenntnis, dass das, was frü her „Abfall“ genannt wurde, einen Wert hat, zogen die Trennsysteme in die Küchen ein. Hier bieten wir Lösungen – für jede Küchengröße und für jede Form von Trennsystemen. Ein anderes Beispiel ist die Laundry Area, die sehr raumökonomisch gestaltet ist: Für die Funktionen, die früher ein ganzes Zim mer belegten, benötigt man nun nur noch wenig Fläche – ohne Abstriche hinsichtlich des Komforts und der Ergonomie machen zu müssen. Wenn wir uns also als „trendbewusst“ bezeichnen, meinen wir solche Entwicklungen – und nicht den Abfalleimer mit Einhornaufdruck.“
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ZOW | international fairs
Sicheren Halt für dünne Fronten bietet das innovative Befestigungssystem Expando T von Blum.
Blum präsentiert Befestigungssystem Expando T
Perfekte Beschlagtechnik für dünne Fronten Möbel mit dünnen Fronten liegen im Trend. Der österreichische Beschlägehersteller Blum präsentiert als erster Anbieter ein Befestigungssystem für dünne Fronten. Expando T beeindruckt mit bewährter Funktion und gewohnter Qualität aus dem Hause Blum. Designer und Möbelhersteller sind daher gleichermaßen ge fordert, diese neuesten Trends mit Türen, Auszügen und aus gewählten Klappen in beeindruckend dünnen Ausführungen ab einer Stärke von 8 mm und das auch in außergewöhnlichen Ma terialien umzusetzen. Ob sehr harte Materialien, wie Naturstein, Keramik, HPL oder Mineralwerkstoffe oder weichere Holzwerk stoffe, wie Spanplatten und MDF – nahezu alles ist möglich. Damit die dünnen Fronten sicheren Halt am Möbel finden, hat Blum das innovative Befestigungssystem Expando T entwickelt.
Für festen Halt in harten Frontmaterialien sorgen Zuganker aus Stahl, in weichen Materialien Kunststoffbacken. Expando T wird in einer Bohrung mit 10 mm Durchmesser und einer Bohrtiefe von 6 mm befestigt. Das Befestigungssystem ist durchgängig bei Klappen, Türen und Auszugsfronten einsetzbar. Bei Clip top Blumotion für dünne Türen gibt es weitere Vorteile für die Ver arbeiter. Durch die neue Befestigung entfällt die Topfbohrung, zudem kann die Standard-Montageplatte an der bestehenden Befestigungsposition verwendet werden. Der Korpus muss nicht angepasst werden. Mit Expando t können Verarbeiter ihre Möbelideen ganz einfach nach dem aktuellen Designtrend realisieren, sich noch stärker abheben oder ihren Kunden spezielle Möbelstücke innerhalb www.blum.com ihres Sortiments anbieten.
Acta
Ehrliche Materialien, handwerklich verarbeitet Ob Beton, Metalle wie Silber, Gold oder Messing, ob Hochglanz Lack oder Matt-Lack der französische Hersteller Acta hat auf alle Designtrends die passende Antwort. Die Betonfronten von Acta basieren auf der Konzentration na türlicher Pigmente und echten Zements und der manuellen Beschichtung mit Farb-, Glanz und optischen Effekten. Letztere macht jede Front zu einem Unikat. Das Überlackieren der Fron ten sorgt zudem für eine wachsähnliche Anmutung und damit für eine höhere Unempfindlichkeit gegen Kratzer oder haus haltsübliche Chemikalien. Zu den Highlights in diesem Jahr gehören u.a. drei Terracotta Nuancen in den Farbstellungen Orange, Beige und Nude sowie Fronten mit der Optik von gebürstetem Metall in Silber und Gold. www.acta-mobilier.fr
Acta Mobilier-Geschäftsführer Alain Genet (l.) und Marc Richert, der neue Verkaufsleiter für die DACH-Region, präsentieren die neuen Dekore. küche + architektur | 49
Architektur + Trend
Beschlag- und Designtrends Ein Blick zurück, zwei nach vorne
Was waren Ihres Erachtens nach Beschlagtechniken, die das Möbeldesign innerhalb der letzten fünf Jahre am meisten revolutioniert haben und warum? Welche der Techniken bezeichnen Sie als Standard und welche als Premium? Welche Farben und Designs haben das Möbel-Design innerhalb der letzten fünf Jahre mitbestimmt? Wie schätzen Sie in puncto Design und Materialität das Einrichtungsdesign der nächsten fünf Jahre ein? Wir befragten unabhängig von einander ausgesuchte Fachhändler und Repräsentanten der Küchenmöbel-, der Beschlag- und Holzwerkstoffindustrie sowie Hersteller innovativer Oberflächen. Aufgrund der sehr umfangreichen und teilweise sehr unterschiedlichen Aussagen der einzelnen Hersteller haben wir uns entschieden, dem Thema in dieser und der folgenden Ausgabe unserer Fachzeitschrift Raum zu geben.
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„Wenn wir alle mal von ca. 80% des Marktes – der aus unserer Sicht im weißen Farbraum stattfindet – absehen, ist eine deutliche Verschiebung in Richtung dunkler Farben zu erkennen“, stellt Rotpunkt-Chef Andreas Wagner fest. „Metall- und betonartige Oberflächen prägen diesen Trend zudem.“
Rack-System
Architektur + Trend
Stylische Regale für Küche, Esszimmer und Wohnbereiche
Foto: Rotpunkt
Im Bild das Modell Titanium Metal-Line von Rotpunkt Küchen
Statements dieser Ausgabe ➜ Andrea und Wolfgang Bast, Die Küche, Steinfeld
Erhältlich in 3 verschiedenen Breiten (60 / 90 / 120) und zwei verschiedenen Höhen, in Edelstahloptik oder Schwarz. Praktisches Zubehör wie Glashalter, Hakenleiste, Tellerhalter und passende Metalleinlegeböden können beliebig kombiniert werden.
Die Hakenleisten können einfach auf das Profil gesteckt werden
www.diekueche-bast.de
➜ Jens Gellert, Gellert Küchenwelten, G öttingen www.kuechen-goettingen.de
➜ Arntraud Krug, La Cucina, Schweinfurt www.lacucina-e-casa.de
➜ Michel Philipps, Küchen & Bad Design, Ladenburg www.kuechenstudio-philipps.de
➜ Yvonne Zahn, Küchenstudio Proform, Weinheim www.kuechenstudio-proform.de
➜ Matthias Berens, Bauformat Küchen www.bauformat.de
➜ Heidrun Brinkmeyer, Ballerina-Küchen www.ballerina.de
➜ Elke Pfeiffer, Rational Einbauküchen www.rational.de
➜ Günter Schwarzlmüller, Ewe Küchen www.ewe.at
➜ Andreas Wagner, Rotpunkt Küchen www.rotpunktkuechen.de
➜ Stefan Waldenmaier, Leicht Küchen www.leicht.de
Kombinationsbeispiel: Regal mit zwei Böden, Tellerhalter und Glashalter
➜ Ulrich Wostbrock, Nolte Küchen www.nolte-kuechen.de
M. Westermann & Co. GmbH Bahnhofstr. 205 · D-59759 Arnsberg Tel. +49 (0) 2932 476-0 küche + architektur | 51 www.wesco-kuechentechnik.de www.wesco-aluments.de
Foto: ewe
Architektur + Trend
Für die Küchenspezialisten ist eines Fakt: Grifflos-Lösungen revolutinier(t)en den Markt
Yvonne Zahn,
Jens Gellert,
Andrea und Wolfgang Bast,
Arntraud Krug,
Küchenstudio
Gellert Küchenwelten,
Die Küche, Steinfeld
La Cucina,
Philipps Küchen & Bad
Proform, Weinheim
Göttingen
Schweinfurt
Design, Ladenburg
„B
esonders der Einsatz von Griffhohlen wie z.B. bei klassisch grifflosen Küchen oder auch von elektrischen Impulsgebern für eine fugenlose, grifflose Optik haben das Küchendesign stark verändert“, stellt Jens Gellert, Gellert Küchenwelten, Göttingen, fest. Erstaunlich hierbei sei, dass diese nicht nur im Premiumbereich also im Preissegment der Küchen ab einem Verkaufspreis von 20.000 Euro zu finden sind, sondern von den Endkunden schon ab der unteren Mittelklasse nachgefragt werden. Auch Wolfgang und Andrea Bast, Die Küche, Steinfeld, sehen vor allem die Entwicklung griffloser Varianten als bahnbrechend an, die zum Teil erst durch mechanische und elektronische Tip-on-Beschläge möglich wurden. „Das gilt natürlich auch für die Einbaugeräte, die mit Push-to-open oder knock-to-open Mechanik das Design maßgeblich beeinflussen.“ 52 | küche + architektur
Michel Philipps,
„Während moderne Klapp-, Faltklapp- und Liftbeschläge an Oberschränken eine höhere Kopffreiheit gewährleisten“, betont Jens Gellert weiter. „Und auch das Thema Softclose bei Schüben und Auszügen hat zu einer höheren Funktionalität der Küche beigetragen.“ „Nicht zu vergessen das Design der neuesten Auszugsgenerationen inklusive der Unterflursysteme“, betont Michel Philipps, Philipps Küchen & Bad Design, Ladenburg. Für Arntraud Krug, La Cucina, Schweinfurt, sind die Aussagen ihrer Vorredner zwar absolut stimmig, allerdings kann sie keine revolutionären Neuheiten erkennen. Yvonne Zahn, Küchenstudio Proform, Weinheim, dagegen nennt noch einen ganz anderen Beschlag, der die Küche revolutioniert: „Durch den „Pocket-Schrank-Beschlag“ wurden die gestalterischen Möglichkeiten im Beschlagbereich meines Erachtens am stärksten revolutioniert. Nicht nur, dass es möglich ist, komplette Teeküchen im Büro-
Foto: ewe
Foto: ewe
Architektur + Trend
Planung nicht mehr wegzudenken, damit ist es den Küchenspezialisten möglich, die Küche schlicht und elegant wieder wie ein Möbelstück ohne „störende“ Griffe zu planen.
Foto: ewe
Die Push-to-open Öffnung ist gerade in der designorientierten
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küche + architektur | 53
Foto: rational
Architektur + Trend
Pocket-Schrank-Lösungen – perfekt für alle Hidden Champions
Foto: rational
und nun ist es uns möglich, diesen in einem Schrank zu verstauen und im Bedarfsfall das Gerät ohne große Räumaktionen zu verwenden.“
bereich hinter Möbelfronten verschwinden zu lassen, vielmehr ist der Einsatz in der „normalen“ Einbauküche eine riesige Revolution. So ist es uns als Küchenplanern nun zum einen möglich, Geräte verschiedener Hersteller untereinander zu positionieren. Somit erlangt man die Möglichkeit, sich von jedem Gerätehersteller die Rosinen herauszupicken, ohne dass die Gesamtoptik der Küche darunter leidet und zum zweiten haben wir dadurch die Chance, die Küche als Möbelstück zu planen, was wenig an eine traditionelle Einbauküche mit einer Menge an sichtbaren Geräten erinnert. Eine weitere großartige Funktion des Pocket-Beschlages ist das Verstecken von nicht immer gerade designorientierten Standgeräten wie beispielsweise des Thermomixes. Dieses Gerät ist vielen deutschen Haushalten nicht mehr wegzudenken 54 | küche + architektur
Elektrifizierte Beschlagtechnik im Premium-Bereich „Ich würde alle Lösungen wie Lift- und Schwebetüren, LeMans-Ecklösung, Magnetdruckverschluss und Topfscharniere mit integrierter Dämpfung als Standard bezeichnen“, betont Jens Gellert. „Die Geräteindustrie legt seit Jahren einen großen Wert auf die Reduzierung der dB-Werte in allen Bereichen, so dass laut schließende Schränke ebenso der Vergangenheit angehören müssen“, ergänzt Yvonne Zahn. „Die Push-to-open Öffnung ist gerade in der designorientierten Planung nicht mehr wegzudenken, damit ist es den Küchenspezialisten mit einem weiteren Feature möglich, die Küche schlicht und elegant wieder wie ein Möbelstück ohne „störende“ Griffe zu planen.“ Andrea und Wolfgang Bast sehen das ganz ähnlich, werfen jedoch noch Klapp- und Faltbeschläge in den Ring, die sie ebenfalls in allen Preissegmenten einsetzen und die für mehr Komfort und Funktion sorgen. „Als Premium definiere ich elektrische Lift- und Schwebetüren, Schiebetürenschränke, Pocket-Schrank-Lösungen und elektrische Impulsgeber für Auszüge“, stellt Jens Gellert fest und findet damit die Zustimmung von Andrea und Wolfgang Bast: „Wir begrüßen es sehr, dass
Architektur + Trend
auch die Elektrogeräteindustrie das Thema der grifflosen Öffnungsmechanismen aufgegriffen hat, was gerade im Premiumbereich gut einsetzbar ist.“ „Sicherlich sind grifflose Küchen in all ihren unterschiedlichen Ausprägungen das beherrschende Thema in Kombination mit offenen Grundrissen gewesen. Hierdurch sind verstärkt Kochinsellösung geplant worden“, betont Jens Gellert. Eine Feststellung, die alle teilen. Und der Profi aus Göttingen ergänzt: „Daraus folgte dann der Einsatz von Muldenlüftungen (Bora etc.), der Küchenplanung und Optik speziell im Premiumbereich am nachhaltigsten verändert hat.“
Foto: Nolte
Lift- und Schwebetüren, LeMans-Ecklösung, Magnetdruckverschluss und Topfscharniere mit integrierter Dämpfung gelten bereits als Standard.
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Foto: Küchenstudio Proform
Architektur + Trend
Mit der Arbeitsplatten-Frontfarbkombination versucht man eine homogene Einheit zu designen.
Edle Materialien treffen auf WeiSS, Grau und Schwarz „Ein für mich klar zu erkennender Farbtrend: „Shades of Grey“, betont Yvonne Zahn. „Grau in allen Farbvarianten, sowie die Farbe Schwarz revolutionieren nicht nur im Frontenbereich der Küchenmöbelhersteller, auch das Wandumfeld, das Armaturenangebot, sowie die Elektrogeräte werden vermehrt in diesen Unifarben angeboten“, schildert die Powerfrau weiter und fasst zusammen: „Bei der Farbwahl geht der Trend klar zum Thema schlichte Eleganz. Mit der ArbeitsplattenFrontfarbkombination versucht man eine homogene Einheit zu designen, im Gegensatz zu früher, als der krasse Farbkontrast zwischen Arbeitsplatte und Küchenmöbel im Trend lag. Weiß ist jedoch immer noch an der ersten „Farb“stelle und wird diesen Platz meiner Ansicht nach auch in den nächsten fünf Jahren nicht abgeben müssen“, so das Résumé von Yvonne Zahn. Auch Jens Gellert stellt fest: „Weiß und Grau, bzw. Graphit dominieren. Holzanmutungen und das gilt für Kunststoff und Furnier, werden meistens nur als Farbakzent eingesetzt. Die Farbe Magnolia ist auf dem Rückzug.“ Wolfgang und Andrea Bast ergänzen die prägenden Farbstellung noch um Schwarz. Und Arntraud Krug fügt hinzu: „Die Farben haben sich von Weiß Hochglanz hin zu Weiß matt und dunkleren matten Farben verändert!“ „Zudem kommen auch Farben von LeCorbusier bzw. Walter Gropius zum Tragen“, wirft Michel Philipps ein. „Und was die Werkstoffe anbelangt, die das Design der letzten Jahre prägten, gaben Glas-, Lack-, Echtbeton-, Steindekor-Fronten den Ton an. Bei den Arbeitsplatten waren es Glas, Stein, Keramik und Edel56 | küche + architektur
stahl“, führen Andrea und Wolfgang Bast aus. Yvonne Zahn präzisiert diese Beobachtung noch: „Back to Nature“ ist der zweite Trend der letzten fünf Jahre in meinen Augen, dieser jedoch nicht im Holzbereich, sondern in Stein- und Betonfronten aller Arten, ob als Echtmaterial oder als Resopal-Front in Kombination mit passend dazu abgestimmten Arbeitsplatten.“ Das Design von morgen: noch puristischer „Ich bin der Meinung, dass der Fokus immer mehr auf Farbhomogenität liegen wird. Küchen-Monolithen aus quasi einem Stück (Küchenfronten und Arbeitsplatten) und auch die Kombination von farblich angepassten Geräten, Spülen und Armaturen werden die edle Eleganz und das schlichte Design von Küchenmöbeln bestimmen“ prognostiziert Yvonne Zahn. „Aus meiner Sicht wird die jetzige Form- und Farbgebung noch einige Zeit Bestand haben“, davon ist Jens Gellert überzeugt. „Vermutlich wird das Design noch puristischer und reduzierter. Ich könnte mir einen Trend in Richtung sehr dünner Küchenfronten vorstellen. Auch das Verstecken der Küchentechnik hinter Schiebe- oder Pocket-Türen könnte ein größeres Thema werden. Mehr hierzu werden wir vielleicht schon auf der Eurocucina in Mailand sehen.“ „Auf alle Fälle liegt die Zukunft in der Verschmelzung von Küche, Wohn- und Essraum. Wobei die Küche zum Zentrum des Wohnens wird“, betonen die Küchenprofis aus Steinfeld und erhalten allgemeine Zustimmung.
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Die Zukunft liegt in der Verschmelzung von Küche, Wohn- und Essraum. Wobei die Küche zum Zentrum des Wohnens wird.
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Andreas Wagner,
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Marketing und Kunden-
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Sieben Küchenmöbelhersteller, sieben Meinungen Eine Einschätzung, die sich im Übrigen auch mit der der Küchenmöbel produzierenden Industrie deckt. Was revolutionierende Produktentwicklungen aus der Beschlagindustrie anbelangt, sind die Wahrnehmungen jedoch, wie bei den Küchenplanern auch, sehr unterschiedlich wie die nachfolgenden Ausführungen der sich an der Umfrage beteiligenden Unternehmen bestätigen: „Revolutionäre Veränderungen im Beschlagdesign gab es aus unserer Sicht in den letzten fünf Jahren nicht“, stellt Heidrun Brinkmeyer, geschäftsführende Gesellschafterin Ballerina-Küchen, nüchtern fest. Eine Meinung, die Ulrich Wostbrock, Leitung Product-Management Nolte Küchen, durchaus teilt: Wenn man etwas finden möchte, sind es die mechanischen Push-to-open Auszugssysteme, welche die echte GrifflosPlanung ermöglichen. Allerdings war das mit elektrischen Auszügen auch schon vor mehr als fünf Jahren möglich. „Das sehen wir etwas anders“, meldet sich Elke Pfeiffer, Marketingchefin Rational, zu Wort: „Zum einen sind es die Bewegungstechniken für Klappen, Türen und Auszüge, die die Küchenplanung in den letzten fünf Jahren beeinflusst 58 | küche + architektur
haben“, resümiert sie. „Hier eröffnen sowohl die elektrischen, als auch die mechanischen Öffnungsunterstützungen unendliche Planungsmöglichkeiten für die grifflosen Küchen.“ „Für mich waren die Servo-Drive und Tip-on Beschläge die Highlights der letzten fünf Jahre. Beide Technologien ermöglichen den kompletten Verzicht auf Griffe oder Griffleisten am Küchenschrank, was eine völlig neue Optik erzeugt und das Design der Küche von Grund auf verändert. Mit Hilfe dieser Beschläge haben wir es geschafft, die Küchen kubischer und somit deutlich moderner zu gestalten“, wirft Matthias Berens Geschäftsführer Bauformat Küchen, ein. Aus Sicht von Stefan Waldenmaier, Vorstand Leicht Küchen, hat eindeutig die Technik für Einschubtürenschränke das Küchendesign revolutioniert. „Die Küche“, betont er, „wird damit wandlungsfähig. Speziell für Küchen, die zum Essbereich offen sind, wird der technisch-funktionale Eindruck zurückgenommen. Die Küche wirkt im geschlossenen Zustand ruhiger und eleganter. Wir dokumentieren das bereits seit mehr als fünf Jahren mit unsere Küchendesigns.“ Da ist Elke Pfeiffer ganz auf seiner Seite: „Die Einschubtüren werden als Durchgangstüren oder
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Schrankfronten genutzt. Dahinter verbergen sich Elektro- und Küchen geräte. Die Einschubtür selbst verschwindet komplett unsichtbar.“ Beschlagtechnik – Symbiose aus Funktion und Design Ein völlig anderes Argument wirft Ulrich Wostbrock ins Rennen: „Die jüngere Entwicklung tendiert eher dazu, optische Aspekte verstärkt in die Gestaltung der Beschläge einzubeziehen, während Qualitätsargumente wie Belastbarkeit, Gängigkeit, Selbsteinzug oder Dämpfung weiterhin Bestand haben. Das ist darin begründet, dass sich die Küche immer mehr zum vollwertigen Wohnraum entwickelt. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat in der letzten Zeit insbesondere das Thema „Schieben“ eine Renaissance erfahren: Hier bieten sich mit relativ einfachen Beschlägen neue gestalterische Möglichkeiten, um die Küche optisch und funktional auf ein neues Level zu heben. Funktionalität und ein attraktives Äußeres gehen beim Design heutiger Beschläge Hand in Hand. Entsprechend hoch ist der Anspruch an Differenzierung, die dem Kunden genug Wahlmöglichkeiten an die Hand gibt, den Raum gemäß eigener Vorstellungen zu gestalten.“
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Foto: Ballerina
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Sonderausstattungen wie ausziehbare Tablare und hochwertige Vorratssysteme sowie Materialien wie Glas, Holz und Edelstahl für die Schrankinnenausstattung stellen echte Mehrwerte für den Endkunden dar, sei‘s hinsichtlich des Designs oder beim Gebrauch.
Mehrwerte und Add-Ons gilt es so gut zu vermarkten, wie man es aus der Automobilindustrie kennt. Bereits die Standards haben Premiumniveau „Bei der Beurteilung, ob es sich um Standard oder Premium handelt, muss man grundsätzlich zwischen einer technischen und einer ästhetischen Komponente unterscheiden. Das marktübliche Angebot umfasst im hohen Maße einen technischen Premium-Standard. Hinsichtlich der Ästhetik sind Unterschiede gegeben“, gibt Stefan Waldenmaier zu bedenken. „Leider haben wir es in der Küchenmöbelindustrie aber versäumt, unsere Mehrwerte und Add-Ons so gut zu vermarkten, wie man es aus der Automobilindustrie kennt“, bedauert Matthias Berens. „Aufgrund des grundsätzlich sehr hohen technischen Niveaus und der Fülle an Beschlagtechniken, die alle eine sehr spezielle Funktion erfüllen und den verschiedensten Ansprüchen gerecht werden, würde ich keine Differenzierung zwischen Standard und Premium vornehmen“, betont Ulrich Wostbrock. „Endkunden verbinden mit dem Wort „Premium“ vielleicht einen besonderen Komfort und denken deshalb zum Beispiel an elektrisch unterstützte Beschläge. Damit tun sie aber all’ denjenigen Beschlägen Unrecht, die vielleicht einfacher konstruiert sind, jedoch ebenfalls sehr zuverlässig und auf lange Dauer ihre Aufgaben erfüllen. Es ist die Reduktion aufs Wesentliche, die Leistungsfähigkeit im Rahmen eines zu erfüllenden Zwecks, die einen Beschlag auszeichnet.“ Heidrun Brinkmeyer sieht das sehr ähnlich: „In der heutigen Zeit sind aus unserer Sicht gedämpfte Scharniere, Klappenbeschläge und Selbsteinzüge bei Auszügen und Schubkästen Standard. Dieses sind Wünsche, welche der Konsument bei einer guten Küche voraussetzt. Hierbei spielt es erst einmal keine Rolle, aus welchem Material diese sind.“ Gerade auch wegen der steigenden Nachfrage nach „grifflosen“ Küchen, bieten mechanische und elektrische Öffnungssysteme – auch ohne den Einsatz von Griffmulden – besten Bedienkomfort“, betont 60 | küche + architektur
Günter Schwarzlmüller, Marketingdirector Ewe Küchen. „Unseres Erachtens sind es vor allem kleinere, filigranere, im Korpus integrierte Beschläge von höherer Eleganz und Wertigkeit, die wir dem Bereich Premium zuordnen“, wirft Stefan Waldenmaier ein und ergänzt: „In diesem Zusammenhang sind auch Lichtsysteme erwähnenswert. Bei der Entwicklung und Integration von Lichtsystemen gab es große Innovationsschritte in den vergangenen Jahren – allein durch die Möglichkeit, die Farbtemperaturen zu steuern und unterschiedliche Stimmungen zu schaffen.“ „Als Premium- oder Sonderausstattungen werden Push-to-openSysteme für Türen, Klappen, Auszüge und hochwertige Vorratssysteme für die Schrankinnenausstattung angeboten. Materialien wie Glas, Holz und Edelstahl stellen ebenfalls Zusatzausstattungen dar. Das sind für den Küchenkunden echte Mehrwerte, die ihm entweder Zusatznutzen im Gebrauch oder einen Design-Vorteil bringen“, definiert Heidrun Brinkmeyer das Segment. Dem kann Andreas Wagner, geschäftsführender Gesellschafter Rotpunkt Küchen, nur beipflichten: „Die Einführung und Optimierung der Push-to-open-Technologie ermöglicht eine nahezu vollständige Grifflos-Optik, wie sie vor allem auch im Premium-Segment gerne genutzt wird. Des weiteren sind unterschiedlichste Stauraumlösungen zu nennen. Hier ist der Komfort der Bedienung der Schränke und die Zugriffsmöglichkeiten als deutliche Komfortverbesserung zu nennen.“ „Meines Erachtens gehören jedoch auch die verschiedenen Formen der elektrisch betriebenen Beschlagtechnik wie elektrische Schubkästen und Auszüge oder automatisch zu öffnende Klappenschränke zum Premiumsegment“, unterstreicht Matthias Berens. „Nicht zu vergessen die Einschubtüren“, ergänzt Günter Schwarzlmüller. „Im geöffneten Zustand bieten diese viel Arbeitsfläche bzw. Zugang zu Geräten – im geschlossenen Zustand wird der Arbeitsbereich durch Fronten
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verdeckt und erfüllt höchste Designanforderungen.“ „Das gilt auch im Premiumbereich für die elektrische Anwendung bei Oberschränken sowie bei integrierten Kühl- und Gefriergeräten. Durch die zur Zeit noch mit hohen Kosten verbundene Technik kann dies nur optional und nicht als Standard eingesetzt werden“, ergänzt Elke Pfeiffer. Farben und Designs alles ist möglich – Im Fokus stehen WeiSS und Grau „Bei den Farben gibt es kein wirklich einheitliches Bild“, stellt Ulrich Wostbrock fest: „Erlaubt ist, was gefällt und zum persönlichen Stil passt. Jedoch ist auch hier ein Vorherrschen von Naturtönen zu beobachten, zuletzt ergänzt durch Grün. Grautöne sind auf dem Vormarsch, da sie gut kombinierbar sind und über verschiedene Schattierungen Varianz ins Spiel bringen. Als Trend ist derzeit außerdem Schwarz auszumachen. Auch Farbakzente sind allesamt sanft abgetönt statt schrill. Dabei sind matte Oberflächen sehr beliebt, weil sie weniger steril wirken und das wohnliche Ambiente fördern.“ „Der aktuelle Trend weiß/grau/schwarz wird mit echtem Holz oder Holzdekoren ergänzt. Die Oberflächen werden wieder matter. Haptik bekommt in der Materialausprägung eine immer größere Bedeutung. Romantische, moderne Landhaus- sowie moderne rustikale Stile nehmen immer mehr Einzug in die Küchen-Darstellungen. Der sich daraus ergebende Gegentrend wird die kleine mobile Küche sein“ ist Heidrun Brinkmeyer überzeugt. „Auch aus unserer Sicht wird der Trend zu mehr matten Oberflächen anhalten“, betont Andreas Wagner. „Aber ein gänzliches Verschieben von glänzend zu matt wird es
sicher auch nicht geben“. Zudem sei die Weiterentwicklung der technischen Oberflächen in Richtung nahezu unzerstörbarer Materialien oder Oberflächen mit Lotuseffekten zu erkennen. „Die letzten fünf Jahre wurden leider nur durch die Farbe Weiß in ihren verschiedenen Nuancen geprägt. Glänzende Oberflächen gaben in der Materialdarstellung den Ton an. Weißtöne setzten sich in allen Stilrichtungen durch. Im Fokus stand jedoch ein puristischer Planungsstil mit einer klaren Linienführung. Die Küche öffnete sich durch die Insel immer mehr zum Wohnraum. Für viele ist die Küche inzwischen der Lebensmittelpunkt des Hauses“, schildert Heidrun Brinkmeyer ihre Erfahrung. Matthias Berens erachtet insbesondere den Industrial Style als revolutionären Trend: „Das Zusammenspiel verschiedener Materialen wie Holz und Metall geben ein völlig neues Stimmungsbild. Den Ton geben aber nach wie vor klassische Holzoptiken an, was sich auch eindeutig in den Verkaufszahlen widerspiegelt.“ Neben Grautönen führt er jedoch auch Betonoptiken als marktprägend an. Das entspricht der Einschätzung von Günter Schwarzlmüller, der gleichzeitig auf GreigeTöne wie Sand und Fango hinweist. „Bei Holznachbildungen – gegebenenfalls mit Synchronpore – ist ebenfalls ein verstärkter Trend erkennbar. Das Gleiche gilt für Keramik-Anmutungen in unterschiedlichen Farbstellungen. Als Gegentrend zu glatten und glänzenden Oberflächen kommen nun supermatte Designs zum Tragen.“ Das sieht Stefan Waldenmaier ganz ähnlich: „Gegenwärtig gibt es eine sichtbare Verschiebung in Richtung matter Oberflächen. Mit dem erweiterten Angebot ANZEIGE
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Als Gegentrend zu glatten und glänzenden Oberflächen kommen nun supermatte Designs zum Tragen.
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an Mattlack mit Anti-Fingerprint-Eigenschaften, interessieren sich die Kunden auch verstärkt für dunkle Farben bis hin zu Schwarz.“ Die Tendenz zu supermatten Materialien und geradlinigem Design können sowohl Rotpunkt-Chef Andreas Wagner als auch die Rational Marketingchefin Elke Pfeiffer nur bestätigen: „Aber auch der VintageLook hat stark an Popularität gewonnen“, ergänzt sie. „Trendfarben wie Grau in allen Farbabstufungen, Nudetöne und Kupfer waren nicht nur im Bereich der Küche ersichtlich.“ „Wenn wir alle mal von ca. 80% des Marktes – der aus unserer Sicht im weißen Farbraum stattfindet – absehen, ist eine deutliche Verschiebung in Richtung dunkler Farben zu erkennen“, stellt Andreas Wagner fest. „Metall- und betonartige Oberflächen prägen diesen Trend zudem.“ „Neben Unidesigns ist auch „Natürlichkeit“ in Optik und Haptik ein ganz wichtiges Stichwort, denn wer sich einrichtet, denkt langfristig“, betont Ulrich Worstbrock. „Natürliche Materialien und Farben, an denen man lange Freude hat, bestimmen daher in den letzten Jahren vermehrt das Bild der Küche. Dazu gehört natürlich Holz, wobei die schwere, behäbige „Eiche rustikal“ frischen Tönen gewichen ist, die sich durch lebhafte Strukturen auszeichnen. Mittlerweile reicht das Spektrum von Holz und Stein, Zement, Lack und Glas bis hin zu aktuellen Trendmaterialien wie Metall oder Cortenstahl. Bei allen Material- und Dekorentwicklungen in der jüngeren Vergangenheit ging es darum, eine möglichst naturgetreue Reproduktion des Vorbilds zu erzielen. Und das nicht nur optisch, sondern auch haptisch. So soll ein Holzdekor nicht nur wie Holz aussehen, sondern sich auch so anfühlen. Das gilt selbstverständlich genauso für Steine und andere Materialien.“ Die Küche der Zukunft ist wohnlich Heidrun Brinkmeyer: „Mit der zunehmenden Öffnung der Küche zur Wohnung wird in den nächsten fünf Jahren die Wohnküche als der Lebensraum die Planungen prägen.“ „Wohnzonen statt in sich geschlossener Räume“, prognostiziert auch der engagierte Marketing-Direktor von Ewe. Und ergänzt: „Küchenmöbel sollten in puncto Design so konzipiert sein, dass sie gleichermaßen auch für die Wohnraumgestaltung eingesetzt werden. Damit einhergehend entwickelt sich der Trend jetzt wieder eher zu geschlossenen Schränken und diese mög62 | küche + architektur
lichst hoch bzw. mittels Ausgleichsschränken u./o. Deckenblenden ggf. bis unter die Decke geplant.“ Mit Spannung erwartet Matthias Berens die kommenden fünf Jahre: „Bei der schnelllebigen Entwicklung von Oberflächen und Designs, mit der wir uns derzeit konfrontiert sehen, kann man heute kaum abschätzen, in welche Richtung sich das Design und die Materialität in den nächsten Jahren verändern wird. Ich wäre aber nicht überrascht, wenn wir in fünf Jahren Materialien einsetzen, die wir heute noch gar nicht kennen. Die Küche an sich wird man voraussichtlich nicht komplett neu erfinden können, sodass ich davon ausgehe, dass Lack und Melamin in puncto Material weiter Bestand haben und sich das Design der grifflosen Küche weiter etabliert.“ „Was sich in den letzten Jahren schon angedeutet hat, setzt sich hier weiter fort“, prognostiziert Ulrich Worstbrock. „Es gibt nicht mehr den einen Trend, dem alle folgen. Individualität ist der Oberbegriff, unter dem sich die verschiedenen Strömungen zusammenfassen lassen. Jeder Nutzer möchte seine Umgebung nach seinen Wünschen und Vorstellungen gestalten – und die Küche gehört als zentraler Raum des Zuhauses unbedingt dazu.“ Mit dieser Aussage erfährt er von Elke Pfeiffer in gewisser Weise Zustimmung: „Wir denken, in nächster Zukunft werden Stile und Farben kombiniert, organische Formen kommen zurück. Dunkle Wände und Böden geben einen Rahmen für minimalistische, aber luxuriöse Küchenplanungen. Materialen mit haptisch erlebbaren Oberflächen treten in den Vordergrund. Raues Holz oder aufgeraute Oberflächen sind groß im Kommen. Im Bereich der Steinarbeitsplatten werden dunkle, stark geaderte Materialien vorherrschen.“ „Küchen werden“, fasst Stefan Waldenmaier zusammen, „einerseits in ihrer Anmutung noch wohnlicher durch die Hinzunahme von Wandverkleidungen aus dem gleichen Material, aus dem z.B. die Fronten gefertigt sind – bevorzugt in Holz oder in anderen strukturierten, haptisch angenehmen und natürlich wirkenden Oberflächen. Ebenso werden Regalsysteme unterschiedlichster Art zur Auflockerung und für mehr Wohnlichkeit integriert. Wenn man noch einen Schritt weiterdenkt, wird die Küche als Raum an sich mehr und mehr verschwinden und im Wohnen aufgehen. Entsprechend wohnlicher, wärmer und durchgängiger werden die einzelnen Komponenten gestaltet.“
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