küche + architektur 1-2023

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Ausgabe 1/2023 · 11. Jahrgang · www.kuecheundarchitektur.de

Das Magazin für professionelles Einrichten

Architektur im Wandel · Zwischen Einfamilienhaus, urbanen Klein-Appartements und Cluster-Wohnen Nolte Küchen · Ein Familienunternehmen avanciert zum bekanntesten Küchenmöbelhersteller Deutschlands Innovative ­Beschlagtechnik für individuelle R ­ aumlösungen · Multifunktionalität für offenes Wohnen


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Editorial

Umsatzaktivierungsmaßnahmen?

W

er diesen Begriff zum ersten Mal hört, denkt sofort an die nächste Wahl des „Unwortes des Jahres“. Umsatzaktivierungsmaßnahmen bedeutet letztendlich nichts anderes als Rabatte. Sinnvoll sind Rabatte eigentlich nur dann, wenn sie diejenigen Kunden zum Kauf oder Mehrkauf bewegen, die unter anderen Umständen keinen Kauf getätigt hätten und das dürfte in dem herrschenden schwierigen konjunkturellen Umfeld, und hier ganz speziell bei langlebigen Investitionsgütern, kaum möglich sein. Also dienen die Maßnahmen rein dazu, den Fachhandel dazu zu motivieren, Produkte der Handelsmarke „X“ prioritär zu vermarkten, um diejenigen, die sich ohnehin zum Kauf einer Küche entschlossen haben, leichter zum Kauf bewegen zu können. Eine reine Verdrängungsmaßnahme also, die derzeit überwiegend im Preiseinstieg bis hin zum mittleren Preissegment angewandt wird, in den Bereichen also, in denen die Kaufzurückhaltung der Konsumenten am drastischsten zu spüren ist. Die Stückzahl der verkauften Küchen lässt sich so wohl kaum erhöhen, denn wie sagen wir Pfälzer „äm nackte Mann kann mer net in die Dasch greife“. Das Geld ist für viele Verbraucher knapp geworden. Kleine und große Ausgaben werden wesentlich überlegter getätigt. Rabatte sind hier die einfallsloseste „Verkaufsförderungsmaßnahme“ schlechthin. Letztendlich schmälert sie nur die Marge, und das sowohl des Herstellers als auch des Küchenspezialisten. Auf der Strecke bleibt jedoch auch die Glaubwürdigkeit und damit das Vertrauen in den Wert des Produkts. Wer sich’s leisten kann … Die Konsumenten, die sich derzeit neu einrichten, orientieren sich weit mehr an Faktoren wie Qualität, Funktionalität, Komfort, Energieeffizienz etc. Diese Punkte stehen im Fokus, nicht ein Nachlass. Es sind bleibende Werte, die Kaufentscheidungen von Menschen, die in ihr Zuhause investieren, nachhaltig begünstigen. Überzeugende Werte, die es zu vermitteln gilt. Oder, wie versierte Küchenspezialisten uns gegenüber betonen: In einem schwierigen konjunk-

turellen Umfeld gilt es zu verkaufen und das heißt, mit Argumenten zu überzeugen. Hier hat das Produkt selbst beim Verbraucher die höchste Priorität, der Preis spielt eine eher untergeordnete Rolle. In diesem Segment sind Rabatte eindeutig mit einer verlorenen Marge gleichzusetzen. Die durch die Pandemie begünstigte Nachfrage hat sich auf ein Normalmaß zurückentwickelt, was durchaus absehbar war. Die hohe Inflationsrate führt ebenso zu einer Kaufzurückhaltung im konsumigen Bereich. Zudem steht die Einrichtungsbranche nach Corona wieder verstärkt im Wettbewerb mit anderen Branchen. Und dennoch bleibt die Ausstattung der eigenen vier Wände in der Gunst der Konsumenten ganz weit oben. Die Anforderung an die eigene Einrichtung wird jedoch wesentlich individueller. Main-

Yvonne Davy Chefredakteurin

Die Konsumenten, die sich derzeit neu einrichten, orientieren sich weit mehr an Faktoren wie Qualität, Funktionalität, Komfort, Energieeffizienz etc. Diese Punkte stehen im Fokus, nicht ein Nachlass. Es sind bleibende Werte, die Kaufentscheidungen von Menschen, die in ihr Zuhause investieren, nachhaltig begünstigen. stream war gestern, Personality ist heute. Empathie gegenüber den Menschen sowie Gefühl für Raum, Farbe und Materialität sowie technisches Knowhow schlagen Rabatte in der Gunst der Verbraucher um Längen.

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Foto: Solitaire – eine Marke der BSH Hausgeräte GmbH

Stilvoll und zugleich diskret! Mit The Waterbase geht Solitaire einen bedeutenden Schritt in Richtung offene Wohnraumplanungen: Das stufenlos absenkbare Infinity Cover lässt das Spülbecken auf Wunsch nahezu unsichtbar werden und sorgt für eine ­geschlossene Oberfläche und einheitliche Ästhetik, ohne dabei die Funktionalität zu beeinträchtigen. Schön und funktional: Eine Wasserentnahme ist auch bei abgedecktem Spülbecken möglich. Überschüssiges Wasser fließt wie von Geisterhand gesteuert über eine ­schmale Fuge ab. Mit Hydronic Select stellt die Waterbase je nach Variante bis zu sechs verschiedene Wasserangebote bereit. solitaire-home.com

1 Umsatzaktivierungsmaßnahmen? 20 Nolte Küchen – Editorial

4 Architektur im Wandel Zwischen Einfamilienhaus, urbanen Klein-Appartements und Cluster-Wohnen

8 Der Kubus als maßgeschneiderte Raumlösung Multifunktionalität innenarchitektonisch umgesetzt

10 „Wir verkaufen keine Küchen, sondern Möbel … Interview Pronorm

15 Mit AutoDoor beweist Liebherr:

Familienunternehmen avanciert zum bekanntesten Küchenmöbelhersteller Deutschlands

25 Mit Farbe wird die Küche zum Erlebnis Ausgewählte Farben und Lacke von next125

27 Neues Leben in alten Mauern Pierattelli Architetture verbindet in Florenz Geschichte und Gegenwart

29 Design International Six – Minimalismus für jeden Raum Artemide – Gutes Licht für zuhause

Komfort braucht freie Hand

16 Zeitlose Eleganz Edel-matte Unidekore mit EasyTouch

18 „Jede neue Situation verlangt eine neue Architektur.“(Jean Nouvel) Im Gespräch mit Thomas Sixt Finckh, ­Architekt BDA

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Nachhaltig markant

31 Good Design Award für „Monolith” Falmec überzeugt durch wegweisendes Design und innovative Technik

32 Zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk V-Zug – Verbindung von planerischer ­Freiheit und kundenorientierter Solidarität


Impressum Verlag: Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG Höhenstraße 17 · 70736 Fellbach Tel. 0711/5206-1 · Fax 0711/5206-300 www.fachschriften-verlag.de VERLAGSLEITUNG: Tilmann Münch Christian Schikora Redaktionsbüro: küche+architektur Weißheimerstraße 7 · 67549 Worms

Inhalt 1/2023

Herausgeberin und Chefredakteurin: Yvonne Davy Tel. 06241/979708-10 Fax 06241/979708-17 davy@fachschriften.de Social Media und Anzeigenverkauf: Angela Weber Tel. 06241/979708-12 weber@fachschriften.de Layout: Simone Steinbrech post@steinbrech-design.de Druck: ColorDruck Solutions Gutenbergstraße 4 · 69181 Leimen

36 The Waterbase Innovativer Spitzenreiter

48 Multifunktionalität ist gleich Individualität auf kleinstem Raum Hettich

38 Sparen mit der richtigen Lüftungstechnik … … und für ein gesundes Raumklima

40 Per Klick zur Traumkombi Mit dem Blanco Unit Konfigurator zum perfekt abgestimmten ­Wasserplatz in der Küche

42 Faszinierend funktional

50 Räume flexibel gestalten Schüco Interior Systems

52 Development for future Hettich – Umsatz auf 1,5 Milliarden Euro ausgebaut

54 30 Jahre Eggerzum 30 Jahre Erfolg

Zubehör für die Küche von Naber

44 Innovative ­Beschlagtechnik

58 Pfleiderer – Designtrends 2023 „Alles bleibt anders“ …

… für individuelle ­Raumlösungen

45 Function first

61 Natürliches Wohlfühlambiente … … mit Naturholzböden und Möbeln

Blum

46 Gefordert: Intelligente Symbiose aus Architektur, Innenarchitektur und Möbel Grass

62 Symbiose aus Tradition und Moderne Rauvisio noir

64 Die guten Adressen der Branche Visitenkarten

Preisliste für Anzeigen: zur Zeit Nr. 11, gültig seit 1. 1. 2023 Preis Einzelheft: 10,00 Euro (inkl. Versand und MwSt.) Preis Jahresabo: (6 Ausgaben inklusive ePaper) Inland: 53,00 Euro; Ausland: 62,00 Euro (Preise inkl. Versand und MwSt.) Abonnement-Service: Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG Abo-Service Höhenstraße 17 · 70736 Fellbach Tel. 0711/5206-306 Fax 0711/5206-307 abo@fachschriften.de Bankkonten: HypoVereinsbank IBAN: DE72 670 201 900 025 059 506 BIC: HYVEDEMM489 Steuer-Nr.: 90492/10407 EG Ust.-Id.Nr.: DE 147321116 Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Artikel oder Zuschriften mit Namen des Verfassers stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Der FachschriftenVerlag ist förderndes Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), Bad Honnef, und im Deutschen Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV), Stuttgart. Im Fachschriften-Verlag erscheinen außerdem: Althaus modernisieren, bauen!, Bauen & Renovieren, HausbauHelden, Schwimmbad+Sauna und weitere Sonderhefte für Bauherren und Modernisierer küche + architektur | 3


Architektur + Trend

Architektur im Wandel Zwischen Einfamilienhaus, urbanen Klein-Appartements und Cluster-Wohnen

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Fotos: Architekturbüro Baisch+Fritz

Architektur + Trend

Zu 99 Prozent zeichnen sich die von Baisch+Fritz geplanten Grundrisse im Privathausbau schon seit vielen Jahren durch fließende Übergänge zwischen Küche, Essen und Wohnen aus.

„W

as uns alle vereint, ist die Leidenschaft für hochwertige Energetisches Bauen sollte wirtschaftlich sein Gestaltung und die optimale architektonische Lösung“, „Was das energetische Bauen anbelangt, setzen wir natürlich alles lautet das Credo des renommierten Architekturbüros um, was unsere Bauherren fordern: vom Passivhaus über die Effizienz­ Baisch+Fritz, Tübingen. Mit seinen 15 Mitarbeitern, von Architek- haus 40-Variante bis hin zu dem von mir persönlich präferierten Effiten über Bauzeichner bis zum Praktikanten, bringt zienzhaus 55. Im Büro sind wir, was die Zukunft des das Team Themen wie Ökologie und nachhaltiges energetischen Bauens anbelangt, unterschiedlicher Bauen aktiv mit in ihre Projekte ein, seien es GeMeinung. Ich für meinen Teil bin aufgrund meiner schossbau, Einfamilienhäuser, Sanierungen oder Erfahrungen und der derzeitigen konjunkturellen öffentliche Projekte. Unter der Ägide des Tübinger Lage davon überzeugt, dass das Effizienzhaus 55 Architekten entstehen moderne Bauten, die sich die wirtschaftlich am ehesten realisierbare Variante harmonisch in ihr urbanes oder ländliches Ambiendarstellt. Alles andere ist meines Erachtens zusätzlite einfügen, ob in Tübingen, Heilbronn, Böblingen, cher Komfort und auch Idealismus. Ich selbst wohKirchheim bis zum Bodensee. ne gemeinsam mit meiner Lebensgefährtin in der Trotz Energie-Krise und gestiegenen Baupreisen Dachwohnung eines zentral gelegenen Geschosshat das Architekturbüro nach wie vor gut zu tun, wohnungsbaus der Effizienzklasse 55. Als ich vor wie uns Hartmut Fritz, Freier Architekt BDA und kurzem in Urlaub fuhr, stellte ich bewusst die HeiGeschäftsführer des Unternehmens, während eines zung ab, und überprüfte täglich die TemperaturentIm Gespräch mit Interviews erläutert: wicklung, die in unserer Wohnung in dieser Zeit Hartmut Fritz, „Der private Hausbau zeigte sich bereits vor Coroüber den Jahreswechsel, zwischen 19 und 21° C lag. na als rückläufig, ebenso der Wohnungsbau durch Das ist durchaus akzeptabel. Ich bin der Meinung, ­Architekt BDA und Baugemeinschaften. Bei Baugemeinschaften liegt dass sich die Heizkosten in einem Effizienzhaus 55 Geschäftsführer des das begründet in der unsicheren konjunkturellen so gering halten lassen, dass man auf die für die UmArchitekturbüros Lage, unterstützt durch die Empfehlungen der Bansetzung eines Effizienzhauses 40 kostenaufwändige ken, sich lieber an einen Bauträger zu wenden. Für Lüftungsanlage, die mit mindestens 10.000 Euro pro Baisch+Fritz, Tübingen unser Architekturbüro bedeutet diese Entwicklung Wohnung zu Buche schlägt, verzichten kann. Auch nur eine Verschiebung von Baugemeinschaften zu der Materialaufwand für zusätzliche Dämmung etc. Bauträgern. Mit dem Auftragsvolumen sind wir nach wie vor zufrie- erhöht sich ja dann entsprechend und damit auch die für die Herstelden“, erläutert der sympathische Schwabe und ergänzt: lung benötigte Primärenergie. Ein Aufwand der sich meines Erachtens „Was die Materialkostenentwicklung anbelangt haben wir unsere Auf- weder wirtschaftlich noch ökologisch lohnt. traggeber darüber informiert, mit Kostensteigerungen zwischen 15 Wirklich interessant wird es, wenn man an ein Passivhaus ohne Heiund 17 Prozent im Jahr rechnen zu müssen. Die mit uns kooperieren- zung denkt. Aber so lange die Bauherren von einem Passivhaus den den Auftraggeber zeigen sich hier bis dato gelassen, davon ausgehend, Nutzerkomfort einer Fußbodenheizung erwarten, was Einsparungen dass sich die konjunkturelle Lage in zwei bis drei Jahren wieder ent- in der Technik unmöglich macht, halte ich diese Bauweise nicht für spannt hat und sie die Wohnungen, die jetzt gebaut werden, entspre- wirtschaftlich. In meinen Augen ist dann ein Effizienzhaus 55 mit eichend vermarkten können.“ ner entsprechenden PV-Anlage effizienter.“ küche + architektur | 5


Sanieren mit Blick auf die Energie-Bilanz Viele Immobilienbesitzer denken zur Zeit über die Möglichkeit einer energetischen Sanierung nach. Allerdings werden sie, was die Varianten anbelangt, mit Informationen überflutet und dadurch häufig verunsichert. Hartmut Fritz kann das nur allzu gut verstehen: „Bei einer Sanierung ist die Kostenunsicherheit im Vergleich zu einem Neubau extrem hoch. Eine Kernsanierung – d. h. Fußboden, Fenster, Dämmung – gestaltet sich in der Regel annähernd ebenso kostenintensiv wie ein Neubau. Allerdings ist hier die so genannte „graue Energie“* zu berücksichtigen. Mit Blick auf die Energiebilanz ist oftmals die Sanierung die bessere Lösung. Zur Erstellung eines bezugsfähigen Neubaus wird deutlich mehr graue Energie benötigt als bei einer Sanierung.“ Bauwerkstoff heute und morgen: Evolution statt Revolution „Ich rechne mit keiner großen Revolution“, betont der versierte Marktkenner und erläutert: „Das Thema Holz ist und bleibt hochinteressant. Obgleich sich die Frage stellt, ob die Holzverwendung im großen Stil wirklich nachhaltig ist. Meines Erachtens sollte man das Thema Beton weiterhin nicht vernachlässigen. Bereits heute beinhaltet nahezu jeder Beton Recyclinganteile. Derzeit ist die Verfügbarkeit noch nicht vollumfänglich gewährleistet“, gibt Hartmut Fritz zu bedenken, zeigt sich aber dennoch zuversichtlich: „Aber ich bin davon überzeugt, dass der Anteil an genutztem Recycling-Beton wachsen wird. Die BetonIndustrie hat das

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Ziel, in absehbarer Zeit CO2-neutralen Beton herzustellen. Dadurch wird der Werkstoff wieder an Bedeutung gewinnen. Gerade im Geschossbau kann Holz dem Beton seine Rolle nicht streitig machen. Ebenfalls interessant ist der Holz-Beton Hybridbau. Durch die Kombination dieser beiden Werkstoffe kommen die jeweiligen Stärken der Baustoffe ideal zum Tragen, die die statischen Lasten gemeinsam übernehmen. Allerdings sollte man auch immer die Wirtschaftlichkeit berücksichtigen. Zusammenfassend finde ich wichtig, dass es unser aller Ziel – das von Planern genauso wie von Bauherren und der Politik – sein sollte, wiederverwendbare Baumaterialien einzusetzen und eine kluge Planung umzusetzen, die sowohl sozial, ökonomisch wie auch ökologisch nachhaltig ist. Dazu gehört nicht nur das Fachwissen von uns als Architekten, sondern auch ein Bewusstsein in unserer Gesellschaft und der Wille der Politik durch die gesetzlichen Vorgaben solche Projekte zu unterstützen.“ Nichts ist wandelbarer als die Architektur „Zu 99 Prozent zeichnen sich die von uns geplanten Grundrisse im Privathausbau schon seit vielen Jahren durch fließende Übergänge zwischen Küche, Essen und Wohnen aus. Allerdings stellen wir immer häufiger fest, dass in urbanen Umgebungen fast alle Grundrisse dem geförderten Mietwohnungsbau entsprechen und dieser zeigt sich in Form von kleinen Wohnungen, die in mehrere Räume unterteilt sind. Die Tendenz geht bei den Schlafräumen zu möglichst vielen, ruhig kleinen Zimmern. Am gefragtes-


Architektur + Trend

Ebenfalls interessant ist der Holz-Beton Hybridbau. Durch die Kombination dieser beiden Werkstoffe kommen die jeweiligen Stärken der Baustoffe ideal zum Tragen, die die statischen Lasten ­gemeinsam übernehmen.

ten sind bei Alleinwohnenden, Alleinerziehenden oder Ehepaaren ohne oder auch mit einem Kind 3-Zimmer-Wohnungen mit einer Wohnfläche von 50 bis 60 Quadratmetern. Offenes Loftwohnen ist in Ballungsräumen eher eine Randerscheinung. Im ländlichen Raum ist die Nachfrage nach großen Räumen noch größer. Geschuldet ist das der Tatsache, dass sich die Mietpreise in vielen Ballungszentren bereits um die 20 Euro pro Quadratmeter bewegen. Das entspricht bei der 60 qm Wohnung einer Kaltmiete von 1.200 Euro zuzüglich 250 Euro Nebenkosten. Das muss sich jemand schon leisten können.“ Darf es auch mal tiny sein? „Wir hatten bis dato gerade einmal eine Anfrage zu diesem Thema und selbst dieser Bauherr entschied sich dann doch für den Bau eines kleinen Einfamilienhauses“, plaudert Hartmut Fritz aus der Schule. „Stattdessen erkennen wir in Mehrfamilienhäusern den Trend zu kleinen Appartements, mit bei Bedarf anmietbaren Gemeinschaftsräumen. Jeder Wohnungseigentümer oder -mieter kann bei Familienfeiern etc. den Gemeinschaftsraum einfach anmieten. Das gleiche gilt für die große Dachterrasse, die bei Bedarf angemietet werden kann, die Fahrradwerkstatt oder den Gemeinschaftsgarten. Oder nehmen Sie die so genannten Cluster-Wohnungen, die sich in der Regel über die gesamte Fläche einer Wohnetage erstrecken und über einen gemeinsamen Flur Zugang zu mindestens einer Gemeinschaftsfläche und einzelnen Appartements bieten. Diese „Mini-Appartements“ sind in der Regel mit Bad und kleiner Küchenzeile ausgestattet, so dass man sich wie in einer eigenen Wohnung voll versorgen kann. Die Zimmeranzahl der Appartements in einer Cluster-Wohnung ist nicht festgelegt. Allerdings handelt es sich häufig um Ein-Zimmer-Appartements, da hinter dem Cluster die Idee steht, die Individualfläche zugunsten einer Gemeinschaftsfläche zu reduzieren. Diese Gemeinschaftsflächen sind oft als zusätzliche große Küche oder als Sitzecken konzipiert“, schildert der Architekt seine Erfahrung und betont: „Gerade beim Seniorenwohnen ist das ein Thema. Die Schwierigkeit dabei sehe ich jedoch darin, dass diese Lösung bedingt als Wohneigentum funktioniert, sondern sich eher genossenschaftlich zeigt. Das widerspricht für viele dem Vorteil, des Wohneigentums im Alter, der ein Wohnen ohne Miete ermöglicht und eine Unabhängigkeit vom Wohnungsmarkt gewährleistet. Dennoch“, so betont er, „sind all das Konzepte, die von uns überall dort umgesetzt werden, wo nur geringe Wohnflächen zur Verfügung stehen.

Sie sehen, die Aufgabe von uns Architekten besteht darin, sich immer wieder mit neuen Wohnformen auseinander zu setzen. Wir haben innerhalb der Kammer sogar darüber diskutiert“, informiert er, „ob es möglich wäre, innerhalb einer von einer Familie genutzten Wohnung wieder Räume zu schaffen, in denen mehrere Personen schlafen können. Allerdings haben wir dabei übereinstimmend festgestellt, dass heute, wo viele moderne Familien WG-ähnlich zusammenleben, der zu Verfügung stehende individuelle Raum unabdingbar ist.“ Smart Home-Lösungen müssen einfacher werden Auch in puncto Smart Home haben individuelle Wünsche der Bauherren erste Priorität: „Allerdings“, stellt Hartmut Fritz fest, „90 Prozent der Gesellschaft setzen beim Wohnungs- oder Hausbau andere Prioritäten. Smarte Technologien spielen nur sekundär eine Rolle. Geschuldet ist das auch der Tatsache, dass die meisten Smart HomeLösungen viel zu komplex, zu kompliziert und auch zu teuer sind. Deshalb sind die Alles-Könner unter ihnen meist ausschließlich im Luxus-Wohnungsbau zu finden. Und wenn smarte Funktionen integriert werden sollen, so ist das Nutzungsspektrum breitgefächert. Deshalb empfehle ich Anbieter, die individuelle Belange abbilden können und zudem einfach zu handeln sind und auch nicht unbedingt alles können müssen. Zur Ausstattung unserer persönlichen Wohnsituation der Wohnung gehört auch eine Smart Home-Lösung von Gira. Obwohl das System nahezu alles kann, nutze ich es schwerpunktmäßig, um meine Beleuchtung je nach Stimmung und Bedarf zu steuern.“ Den Vorteil vernetzter Hausgerätetechnik sieht Hartmut Fritz durchaus. Persönlich nutzt er ihn jedoch nicht. „Unsere Küche zeigt sich zum Wohnraum hin offen, so dass ich immer ein Auge auf die Geräte habe, wenn gekocht oder gebacken wird. Zudem bin ich ambitionierter Hobby-Koch und weiß meine Geräte individuell einzustellen und anzuwenden.“ Hartmut Fritz und sein Team stehen Pate für eine situativ passgenaue Arbeitsweise, bei der das Entwerfen und das Sanieren von Gebäuden, und damit einhergehend das Gestalten auf seine Bewohner zugewww.baisch-fritz.de schnitten sein muss, erste Priorität hat.

* Graue Energie umfasst Energie zum Gewinnen von Materialien, zum Herstellen und Verarbeiten von Bauteilen, zum Transport von Menschen, Maschinen, Bauteilen und Materialien zur Baustelle, zum Einbau von Bauteilen im Gebäude sowie zur Entsorgung.

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Architektur + Trend

Der Kubus als maßgeschneiderte Raumlösung Multifunktionalität innenarchitektonisch umgesetzt

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Fotos: T. Buchmann / LEICHT

Architektur + Trend

Der Grundriss eines Hauses oder Appartements beeinflusst die Innenarchitektur maßgeblich. Raumauf­ teilung, Anordnung und Dimensionen der Einrichtung bilden gemeinsam eine harmonische Raumwirkung. Materialien, Farben und Strukturen kommunizieren miteinander. Das gilt auch für die wohnliche und ­harmonische Ausstattung ungewöhnlicher Grundrisse, wie diese Raumlösung von Leicht Küchen beweist.

I

n Zusammenarbeit mit dem Wohnkaufhaus Leicht aus Schwäbisch Gmünd entstand eine raffinierte Planung in Form eines Kubus, die sowohl eine Garderobe und viel Stauraum als auch die Küchenzeile miteinander verbindet – alles auf Maß gefertigt und mit dem LeichtProgramm Classic-FS umgesetzt. Ein Kubus der verbindet Bedingt durch eine optische und räumliche Trennung des Wohnbereichs durch das gläserne Treppenhaus musste bei der Planung der vorhandene Platz optimal ausgenutzt werden. Der maßgefertigte Kubus bietet hier eine ideale Lösung, um Eingangsbereich und Küchenraum nahtlos ineinander übergehen zu lassen und dabei jede Menge Stauraum zu schaffen. Parallel zum Treppenaufgang in den ersten Stock verläuft eine Theke mit Sitzgelegenheit im gleichen Materialduktus, während die indirekt beleuchtete Küchenzeile die Planung vollendet. Elektrogeräte wie

Spülmaschine und Kühlschrank fügen sich dank millimeterge­nauer Abmessungen exakt in das symmetrische Bild der Fronten ein. Eine Farbe mit elementarer Wirkung Farbe ist nicht nur dekorativer Hintergrund, sondern elementarer Bestandteil der Raumkonzeption. Durch Farbe lassen sich Räume verbinden oder trennen. Sie versetzt uns in die Lage etwas in den Vordergrund zu rücken oder etwas verbergen. Sie macht es möglich, einen Raum im Raum entstehen zu lassen, wie die Umsetzung des maßgeschneiderten Kubus beweist: Durch den Einsatz der Farbe Ziegelrot von Les Couleurs® erhält diese funktionsübergreifende Planung den letzten Schliff. Die Oberflächen sind in dem hellen Ziegelrot ® Le Corbusier terre sienne Claire 31 gestaltet, was dem Ganzen eine wohnlich warme Atmosphäre verleiht. In Verbindung mit Griffen in Goldmessing und weiß marmorierten Keramikplatten entsteht eine elegante www.leicht.com und zeitlose Material-Symbiose.

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UNTERNEHMEN + Köpfe

Pronorm – „Wir verkaufen keine Küchen, sondern Möbel … … Möbel, die durch intelligente, kundenorientierte Planungen unserer Partner im Fachhandel zum integralen Bestandteil einer sogar raumübergreifenden individuellen Innenarchitektur werden.“ Roger Klinkenberg lenkt seit 2019 gemeinsam mit Thorsten Gösling und einem Team von 330 Mitarbeitern die Geschicke von Pronorm in Vlotho. Die qualitativ hochwertigen Möbel des mittelständischen Herstellers stoßen weltweit auf hohe Akzeptanz. Begründet liegt das u.a. in der Analogie der Entwicklung der Produkte zu der der Architektur sowie in der intelligenten Verzahnung von Produktentwicklung und Marketingstrategie.

Die Marke i-luminate® begeistert ihre Fans durch die Symbiose von Farbe, Materialität und Oberflächenstruktur, die durch ihr patentiertes Beleuchtungskonzept mit integrierter Griffleistenbeleuchtung ganz besonders zur Geltung kommt.

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Fotos: Pronorm

„M

arke muss gelebt werden, das gilt bewerb abzuheben, zum anderen besteht für uns als Unternehmen, ebenso der Anspruch natürlich auch darin, dem wie für unsere Partner im Handel Endkunden zu seiner individuellen Raumund trifft gleichermaßen auf unsere Handels­ lösung zu verhelfen, die seiner Persönlichmarke Pronorm zu wie auch auf unsere keit entspricht und sie unterstreicht. Geranoch junge Premium-Marke i-luminate®“, de bei raumübergreifenden Ein­richtungs­so das Statement von Roger Klinkenberg. lösungen avanciert die Küche zum Status„Letztendlich geht es darum, Menschen, symbol, das bei befreundeten Gästen auch die sich gerade neu einrichten und sich für Begehrlichkeit weckt. Dabei werden Exeine neue Küche interessieren, nachhaltig zu klusiv­entwicklungen, Geschmacksmuster begeistern. Es geht darum, ihnen ein Bild und Patente für uns als Hersteller immer ihrer neuen Küche aufzuzeigen, das ihren wichtiger. Lifestyle widerspiegelt. Ein Bild, das gleiTeil dieser Überlegungen ist auch die chermaßen Design, Mehrwert und Mehr­Marke i-luminate®. Sie begeistert ihre Fans Roger Klinkenberg, Geschäftsführer Pronorm nutzen vermittelt und erlebbar macht. durch die Symbiose von Farbe, MaterialiBeim Verkauf wird oft viel zu viel über tät und Oberflächenstruktur, die durch ihr ­rationale Faktoren gesprochen, wie technische patentiertes Beleuchtungskonzept mit inFeatures unserer Produkte oder über den Preis. Den Kunden emotio- tegrierter Griffleistenbeleuchtung ganz besonders zur Geltung kommt nal anzusprechen und abzuholen ist jedoch genau so wichtig“, betont und dem Küchenkäufer den Weg in eine sinnliche, lifestyle- und deder Branchen­kenner und ergänzt: „Blockverrechnung kann nicht be- signorientierte Erlebniswelt ebnet. Diese von uns lancierte eigenstängeistern, sondern schmälert die eigene Rendite. Wir wissen aus Er- dige Marke mit ihrem wiedererkennbaren Corporate Design und fahrung, dass Menschen, die das Besondere suchen, auch bereit sind, ihrer klaren Corporate Identity hat innerhalb kürzester Zeit bereits dafür etwas mehr zu zahlen. Das gilt natürlich für alle Konsumgüter. 67 Küchenspezialisten überzeugt, sich uns als Partner anzuschließen. Unsere Branche hat es hier etwas schwerer, da das Markenbewusst- Selbst Konsumenten beginnen die Marke wahrzunehmen“, freut sich sein der Konsumenten was Küchen anbelangt, nur noch in geringem Roger Klinkenberg. „Natürlich unterstützen wir unsere Partner auch Maße vorhanden ist. Marken tragen auch zur Differenzierung bei.“ mit entsprechenden Aktivitäten über Social Media, die die Wiedererkennbarkeit des Produkts unterstreichen. Handschriften haben eben Differenzierung ist gefragter denn je einen unverkennbaren Charakter.“ Eine Erkenntnis, die sowohl in der „Zum einen gilt es, sich, ob als Hersteller oder als Händler, vom Wett- DNA der Marke i-luminate® als auch in der der Handelsmarke Pro-

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norm fest verankert ist. „Diese beiden unterschiedlichen Charaktere werden wir sukzessive und bedacht weiter entwickeln, ausbauen und stärken.“ Unverkennbarkeit bedeutet Individualität „Wir haben über lange Jahre hinweg darauf geachtet, unsere Produkte sowohl dem jeweils aktuellen Zeitgeist und damit dem Markt entsprechend zu prägen und gleichzeitig die wiedererkennbare Handschrift von Pronorm zu definieren.“ Und darauf ist der umtriebige Manager auch ganz besonders stolz, denn: „Wir hatten im Laufe unserer Unternehmensgeschichte nicht immer die Möglichkeit, um zu expandieren. Also sondierten wir branchenübergreifend Fertigungstechnologien, das brachte uns die Plattformsystematik näher. Heute“, fasst Roger Klinkenberg zusammen, „profitieren wir davon. Denn unsere Plattformfertigung schafft eine ungeheure Flexibilität und ermöglicht uns vielfältig, variantenreich und effizient zu produzieren. Und im Übrigen“, ergänzt er: „Wir suchen noch heute nach kreativen Ansätzen, um unseren Kunden und uns selbst gerecht zu werden und uns weiter zu differenzieren.“ Die Entwicklung des Unternehmens trägt dieser Aussage Rechnung. Nicht umsonst hat Pronorm die 100-Millionen-Euro-Grenze deutlich überschritten. „Wir werden wahrgenommen“, freut sich der Stratege.

Form follows function ist nur die Basis Versucht man Roger Klinkenberg dazu zu bewegen, sich auf eine der Stilrichtungen ob „Postmoderne“, „form follows fiction“, „less is a bore“, oder „Moderne“, „form follows function“, „less is more” festzulegen, ist seine Aussage unmissverständlich: „Über den Stil entscheidet der individuelle Anspruch und Bedarf des jeweiligen Kunden, wobei „form follows function“ immer die Grundlage bildet.“ Dennoch greift der charismatische Niederländer auf Inspirationen aus Architektur und Innenarchitektur zurück. „In vielen Metropolen der Welt wird Wohnraum knapper und teurer, was sich auch auf die Größe der Appartements auswirkt“, stellt Roger Klinkenberg fest. „Eine Entwicklung, die auch die Möbelindustrie fordert. Hier wächst der Bedarf nach multifunktionalen Einrichtungsmöglichkeiten, die raumübergreifende Funktionslösungen erfordern. Küche und Wohnen bilden hier eine optische wie funktionale Einheit. Zeitgleich stellt man fest, dass gerade die jüngere Generation sich auch mit Staugut wie Geschirr, Porzellan usw. auf das Wesentliche konzentriert, so dass weniger Aufbewahrungsraum erforderlich ist. Das Schöne ist doch, dass wir als Industrie heute in der Lage sind, jeden Einrichtungsstil – gleich wie viele Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung stehen – individuell und komfortabel auszustatten. Möglich wird das durch unsere hohe Fertigungstiefe sowie unsere stil- und vor allem

„ … Heute kennt man von allem den Preis, von nichts den Wert. Gemeinsam mit unseren Partnern im Handel geht es darum, den Verbraucher für den tatsächlichen Wert unserer Produkte zu sensibilisieren.“

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UNTERNEHMEN + Köpfe

auch budgetübergreifend miteinander kombinierbaren Produktlinien Y-line, X-line, proline128 und Classicline sowie durch die von uns verarbeiteten, hochwertigen Materialien wie Echtholz, Furnier, und Holzreproduktionen, Glas, organisches Glas, Keramik, Keramik- und Stein-Designs, oder Schichtstoff, Oberflächenausführungen in Lack und Matt.“ Dennoch ist das Team von Pronorm stets darauf bedacht, neue Inspirationsquellen zu erschließen. Denn:

Sahara Beige, Angora Grau, die unserer Recherche nach wieder an Bedeutung gewinnen werden und bereits Teil unseres Showrooms sind. Zusammen repräsentieren sie innenarchitektonische Leichtigkeit und Offenheit. In Kombination mit der neuen Funktionalität und Multifunktionalität werden sie zu einer harmonischen Symbiose, die unser bestehendes Produktportfolio zum einen ergänzt und zum anderen sowohl unseren Kunden als auch deren Kunden Differenzierungspotenzial bietet. Um diesem Anspruch zu entsprechen, setzen wir ausschließlich auf ökologisch unbedenkliche Materialien, deren Qualität und Anmutung sich optisch und haptisch sinnlich wahrnehmen lassen. Man könnte auch sagen „form follows emotion“!

„Es ist die Kombination von Qualität, Exklusivität und Innovation, die eine Marke, wie z.B. Louis Vuitton, so attraktiv macht. Eigenschaften, über die auch wir verfügen und die wir leben und ausbauen, im Sinne einer höheren Wertschöpfung für unsere Handelspartner und uns selbst.“

Innovation ist Inspiration „Während meiner zahlreichen Auslandsbesuche habe ich festgestellt, dass in einigen Bereichen der Innenarchitektur, wie z.B. auch in der Hotellerie, organische Formen, die wir bereits aus den 70er Jahren kennen, eine Renaissance erfahren. Hinzu kommen spannende Oberflächenstrukturen in Verbindung mit authentischen Materialien und ansprechenden Farbstellungen. Gemeinsam mit unserem Team hinterfragen wir Trends dieser Art auch hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit und entscheiden darüber, ob und vor allem in welchem Kontext wir sie unseren Handelspartnern in unserer Ausstellung präsentieren. Ein Beispiel dafür sind organische Formen, die wir allerdings sehr akzentuiert einsetzen. Zudem sind es hellere Farbstellungen, wie z.B.

„Funktion ist dabei natürlich nach wie vor die Pflicht, ­Emotion die Kür! Wenn wir uns mit Emotion und Design beschäftigen, stellen wir immer wieder fest, dass sich beide Aspekte nicht ausschließen, sondern gegenseitig bereichern. All diese Faktoren sind Teil unserer eigenen Authentizität, die sich in unseren Produkten widerspiegelt. Unseren Handelspartner wie auch uns selbst bieten sie die Möglichkeit, Menschen zu begeistern, und sie nicht mit rationalen Fakten zu erschlagen: nachvollziehbares, ehrliches, informatives Storytelling statt

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UNTERNEHMEN + Köpfe

Stereotypie und Rabattschlachten. Unsere Art mit Diversität und Differenzierung umzugehen besteht darin, die Wertigkeit unserer Produkte sowohl faktisch als auch emotional darzustellen. Denn heute kennt man von allem den Preis, von nichts den Wert. Gemeinsam mit unseren Partnern im Handel geht es darum, den Verbraucher für den tatsächlichen Wert unserer Produkte zu sensibilisieren. In anderen Branchen gelingt das perfekt, oder warum ist eine Louis Vuitton Handtasche für viele Menschen so begehrenswert? Sie könnten ja auch eine No-Name-Variante kaufen: Es ist die Kombination von Qualität, Exklusivität und Innovation, die diese Marke so attraktiv macht. Eigenschaften, über die auch wir verfügen und die wir leben und ausbauen, im Sinne einer höheren Wertschöpfung für unsere Handelspartner und uns selbst. Letztendlich halte ich es hier wie Warren Buffett: „Der Preis ist das, was Sie bezahlen. Wert ist das, was Sie bekommen.“ Und dieser Wert muss klar erkennbar, vor allem aber auch fühlbar und mit uns als Handelsmarke oder Marke verknüpft sein!“ Apropos Innovation, auch damit hat das Traditionsunternehmen nie gegeizt. In Anlehnung an eine sich kontinuierlich wandelnde Architektur entwickelt Pronorm sein Produktportfolio stetig weiter und präsentiert Küchen und Wohnraumlösungen, die Begehrlichkeit wecken, angereichert mit Eigenentwicklungen zu denen auch einzigartige, individualisierbare Vitrinen gehören werden, verrät uns der design­affine Firmenchef. „Diesen kreativen, extrovertierten Weg werden wir weiter gehen“, verspricht Roger Klinkenberg, „und unsere Vielfalt in Materialität und die Diversität in Farbkombinationen und Oberflächenstrukturen ausbauen und diese, sofern möglich, budgetübergreifend in unsere bestehenden Produktfamilien integrieren, um unsere Partner im Handel

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bei der Realisierung individueller Küchen- und Raumlösungen zu unterstützen. Ob Pronorm oder i-luminate®: Wir sehen die Individualität als eigentliche Quelle des Fortschritts, deshalb tun wir alles, um die Menschen, die mit uns zusammenarbeiten, in ihrer planerischen Eigenständigkeit zu unterstützen.“ Dass dieser Anspruch und Vorhaben eine kontinuierliche Anpassung von Mensch und Maschine mit sich bringen und mit Investitionen verbunden sind, steht dabei außer Frage. Nachhaltigkeit ist Teil der Authentizität Vor allem betont der Manager, sei hier kein Ende abzusehen: „Bei all unserem Tun spielt das Thema Nachhaltigkeit bei Pronorm eine entscheidende Rolle. Ökologie, Ökonomie und Soziales stehen dabei gleichberechtigt im Fokus. Bereits 1996 haben wir uns für die Teilnahme an der EG-Verordnung Nr. 1836/93 des Rates vom 29. Juni 1993 über die freiwillige Beteiligung an einem Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagementsystem DIN EN ISO 14001 und die Umweltbetriebsprüfung entschieden. Damals wie heute messen wir dem Thema eine große Bedeutung bei – angefangen beim sparsamen Umgang mit Ressourcen, der Nutzung regenerativer Energien – wir sind mit unserem Energiemanagement-System ISO 50001 zertifiziert – oder die Reduktion von Emissionen, Abfall und Schadstoffeinträgen. Die von uns eingesetzten Holzarten sind PEFC-zertifiziert. Zudem haben wir bereits einen gewissen Anteil an wertigen Fronten, die zu 100 Prozent aus recyclebarem Material bestehen. Und wir haben unsere Fertigung mittlerweile so aufgestellt, dass wir zu den ersten Unternehmen der Branche gehören, die CO2-neutral produzieren. Wir fühlen uns dem Gedanken verpflichtet, Möbel zu produzieren, die Menschen langfriswww.pronorm.de tigen Nutzen und Identifizierung bringen.“


Fotos: Liebherr

Technik + komfort

Mit AutoDoor beweist Liebherr: Komfort braucht freie Hand Ein leichtes Klopfen, ein Sprachbefehl oder ein Aktivieren über die SmartDevice-App genügt – ausgestattet mit AutoDoor bietet Liebherr die weltweit ersten Kühl- und Gefriergeräte, die sich komplett automatisch öffnen und schließen lassen. Das ist nicht nur praktisch und komfortabel, sondern wirkt auch edel in einer grifflosen Küche, die sich harmonisch in moderne Wohnbereiche einfügt.

AutoDoor ist in drei neuen Einbaugeräten in Deutschland erhältlich. Dazu gehören das Gefriergerät SIFNAe 5188 sowie zwei Einbaukühlgeräte für unterschiedliche Nischen: IRBAd 4170 (122cm) und IRBAd 5190 (178cm).

Steffen Nagel, Managing Director Sales & Marketing der Liebherr-Hausgeräte GmbH: „Mit AutoDoor erweitern wir unsere neue Einbaugerätereihe um eine ganz besondere Funktion, die weltweit einzigartig ist. Kundinnen und Kunden von Liebherr sind die ersten, die die Türen ihrer vernetzten Kühl- und Gefriergeräte automatisch bis zu einem gewünschten Winkel zwischen 70 bis 115 Grad öffnen können.“

B

esonders komfortabel: Die Tür öffnet sich nicht nur um einen Spalt – der gewünschte Öffnungswinkel kann mittels SmartDevice-App von 70 Grad bis zu 115 Grad eingestellt werden. Ebenso kann die Zeit, nach der die Tür automatisch wieder kontrolliert schließt, auf 30 Sekunden, eine Minute oder bis zu fünf Minuten definiert werden. Sogar die Sensibilität des Klopfsensors ist direkt am Kühlgerät individuell wählbar. Und natürlich lässt sich das Gerät auch jederzeit ganz traditionell mit der Hand öffnen und schließen – ohne Auswirkungen auf den integrierten Motor. Für den größtmöglichen Vorteil sorgt AutoDoor in der Side-by-Side-Variante: Neben Klopfen und der Bedienung per App kann der Sprachassistent das Kühl- und Gefriergerät unterscheiden und diese unabhängig voneinander auf Befehl steuern.

Safety first Dank der automatischen Schließfunk­tion von AutoDoor bleibt das Kühlgerät nie länger geöffnet als gewünscht, ein akustisches Signal und das Display kündigen zudem den Schließvorgang just in time an. Sicherheit zählt: Greift ein Kind genau dann in den Kühlschrank, wenn sich die Tür schließt, erkennt dies die Blocking Detection und stoppt sofort die Bewegung der Tür. Anschließend zeigt das Display an, dass das Hindernis entfernt werden soll und fordert eine Bestätigung via Antippen des Displays. Erst danach aktiviert sich die Schließfunktion wieder. Wie vom hohen Qualitätsstandard der Marke Liebherr nicht anders erwartet, ist die Funktion dank ausgewählter Materialien und umfangreicher Testreihen auf eine Gerätelebensdauer von mindestens zehn Jahren ausgelegt. Weniger Griff – mehr Design Wer möchte, kann nun bei der Front seines Kühlgeräts ganz auf einen Griff oder eine Griffmulde verzichten. So rückt das Kühlgerät optisch in den Hintergrund und lässt dem puristischen Design einer modernen Küchengestaltung den Vorrang. Die Liebherr-Geräte mit AutoDoor fügen sich dezent in jede Open Space-Architektur ein, in der Küchen-, Ess- und Wohnbereich miteinander verschmelzen. Und durch die automatisierten Bedienmöglichkeiten stehen Kühl- und Gefriergeräte mit AutoDoor ebenso für die home.liebherr.com Einrichtung einer barrierefreien Küche. küche + architektur | 15


Fotos: Nobilia

Architektur + Trend

Mit EasyTouch präsentiert Nobilia den Trend matter Küchen in Perfektion und bietet ultramatte Fronten mit Anti-Fingerprint-Beschichtung: So lässt sich das warme mit leichten Braunakzenten versehene Taupegrau von Easytouch 970 harmonisch mit unterschiedlichen Hölzern kombinieren.

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Architektur + Trend

Zeitlose Eleganz Matte Unioberflächen sind im Interior-Design weiterhin tonangebend. Monochrom oder in ­Kombination mit ausdrucksstarken oder zurückhaltenden Holzdesigns tragen speziell sie raumübergreifend zu einem wohnlichen Ambiente bei.

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b im Single Room-Appartement oder im autarken Essund Wohnbereich bis hin zum Badezimmer – edelmatte Unidekore mit Antifingerprint-Beschichtung, die sowohl vollflächig als auch in Kombination mit warmen Holzdesigns akzentuiert eingesetzt werden, gestalten eine ­individuelle Raum-Architektur. Dem Trend zu offenen ­Wohnraumlösungen entsprechend werden Möbel zu raum­

teilenden Elementen. Intelligente Raum in Raum-Lösungen ermöglichen eine ruhige aufgeräumte Innenarchitektur. In den Trockenbau integrierte Schränke, Regale oder Nischen unterstreichen die puristische Ästhetik. Lowboards, Sideboards oder Vitrinen lassen sich in jeder Wohnsituation ­platzieren und werden zum Bestandteil der persönlichen Einwww.nobilia.de richtung.

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Architektur + Trend

„Jede neue Situation verlangt eine neue Architektur.“

(Jean Nouvel, Architekt)

Thomas und Chris Finckh planen und verwirklichen in ihren Büros Finckh architekten bda, Stuttgart und Esslingen, Bauwerke, die sowohl architektonisch als auch ökologisch auf ganzer Linie überzeugen. Die Einzigartigkeit der von ihnen konzipierten Gebäude entsteht durch den unmittelbaren Zuschnitt der Immobilie auf die Persönlichkeit der Bewohner und den Ort ihrer Entstehung. Das Credo der beiden Architekten ist klar definiert: „Unsere Architektur entwickelt sich ausschließlich aus der Aufgabe und dem Kontext des Ortes.“

O

b Monolith, Tiny-House für Senioren, Kinder­ haus oder Hausboot, für seine einzigartige Leistung wurde das Architekturbüro Finckh bereits mehrfach von der Architektenkammer BadenWürttemberg ausgezeichnet. Mit begründet liegt dieser Erfolg sicherlich auch in Thomas und Chris Finckhs hoher Offenheit in der Wahrnehmung von Mensch und Umgebung sowie in ihrer steten Bereitschaft, sich gleichermaßen mit Neuem und Bewährtem ausein­ anderzusetzen, um durch die entsprechende Symbiose beider Parameter ihrer architektonischen Aufgabe in gesellschaftlicher und ökologischer Verantwortung zusammen mit technischer Kompetenz gerecht zu werden. Das unterstreichen die Aussagen von Thomas Sixt Finckh, den wir baten, uns einige Fragen zum Thema energetisches Bauen zu beantworten:

Außerdem sehr wichtig ist die thermische Trägheit eines Gebäudes, um ein schnelles Überhitzen und Auskühlen der Innenräume zu vermeiden und auch die Dämmeigenschaft und das Feuchteverhalten der Außenbauteile sowie eine möglichst CO2-freie, autonome Energieproduktion.“

Nachhaltige Materialien spielen eine tragende Rolle. Welche Werkstoffe werden Ihrer Auffas­ sung nach die Zukunft des privaten Bausektors prägen? Thomas Sixt Finckh: „Für mich ist etwas nachhaltig, Im Gespräch mit wenn es über einen großen Zeitraum mit überschau­ Thomas Sixt Finckh, barem Wartungsaufwand funktioniert. Das sind in ­Architekt BDA der Regel qualitative, sortenreine Materialien, die mit viel Liebe und hoher handwerklicher Qualität erstellt werden, schön altern und dadurch lange erHerr Finckh, welche Ausstattungsmerkmale verbinden Sie als halten bleiben. Sehr spannend sind auch Materialien, die auf den ersten Blick nicht nachhaltig erscheinen aber es dennoch sind! Wie z.B. Architekt mit dem energetischen Bauen? „Das energetische Bauen beginnt bereits mit den ersten Gedanken die von uns an mehreren Projekten bereits realisierten, transluzenten und Skizzen“, stellt Thomas Sixt Finckh fest. „Eine optimale Ausrich- Fassadenelemente aus Polycarbonat. Eine sehr leichte, industriell getung der Räume und ein sinnvolles Öffnen und Schließen der Fassaden fertigte und in nur zwei Arbeitsgängen zu errichtende Außenwand, sind wichtige Grundlagen für die Nutzung natürlicher Ressourcen. die durch ihre transluzente Eigenschaft einen hohen, passiven Solar-

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Architektur + Trend

Ein Thema, das derzeit bewegt, ist das der „richtigen“ Heizungs­ variante. Welche würden Sie empfehlen? Thomas Sixt Finckh: „Es hat sich herausgestellt, dass sich die Investition einer Geothermie-Wärmepumpe, die überwiegend mit selbst produzierter Energie aus einer in die Architektur integrierten PV-Anlage betrieben wird, durch niedrige monatliche Betriebskosten sich schnell bezahlt macht.“ Heizung, Beleuchtung und Sicherheitssystem lassen sich mitt­ lerweile auch smart steuern. In welcher Form bringen Sie smarte, energiesparende Lösungen mit in die von Ihnen ge­ planten Immobilien ein? „In einem sehr überschaubaren Ausmaß. Komplexe Systeme sind teuer und anfällig; Systemfehler, Ausfälle einzelner Komponenten und Fehlbedienungen häufig. Der Energieverbrauch ist nicht zu unter-

schätzen“, erläutert Thomas Sixt Finckh. „Zudem spielt die Ungewissheit mit, ob in einigen Jahren noch Ersatzteile verfügbar sind oder die komplette Anlage ausgetauscht werden muss, was sehr unnachhaltig wäre … eben eine schnell entwickelnde und wandelnde Branche.“ Urbanisierung, hohe Grundstücks- und Mietpreise: Welche Be­ deutung kommt dem Thema Raumgröße und der räumlichen Aufteilung in privaten Immobilien zu? Thomas Sixt Finckh: „Von Jahr zu Jahr nimmt die Pro-Kopf-Wohnfläche in Deutschland zu, auf zuletzt 47,7qm im Jahr 2021. Dabei ist nicht die Größe, sondern die Qualität der Räume für das Wohlbefinden verantwortlich. Wir müssen endlich umdenken, weg von der Quantität hin zur Qualität, auch hinsichtlich der Erstellungs- und Betriebskosten. So müssen Schlafzimmer keine Säle sein, denn man zieht sich zum Schlafen zurück: „Ich geh in meine Koje!“ Oder Küche kann einfach ein Schrankelement sein, in dem Essen zubereitet wird. „Weniger ist mehr!“ ein Satz des Architekten Ludwig Mies van der Rohe aus den 1920er Jahren, heute so aktuell wie damals.“ www.finckharchitekten.de

Fotos: Thomas Sixt Finckh

und Lichtenergieertrag generiert, einfach zu demontieren und vollständig als Rohstoff für die Produktion neuer Elemente zu recyclen ist. Man sollte immer den gesamten Lebenszyklus des Materials betrachten.“

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Fotos: Nolte Küchen

Unternehmen + köpfe

Nolte Küchen – Nachhaltig markant Familienunternehmen avanciert zum bekanntesten Küchenmöbelhersteller Deutschlands

Die Küche als Bestandteil einer ganzheitlichen Einrichtungskonzeption – Nolte Küchen gehört zu den ersten Unternehmen, die sich mit raumübergreifenden Einrichtungslösungen auseinandergesetzt haben. Heute macht sich dieser Pioniergeist als eine der tragenden Säulen der Unternehmensphilosophie bezahlt. Wir sprachen mit Ulrich Wostbrock, der für die Produktentwicklung verantwortlich zeichnet, und Simon Hoecker, Marketingleiter des Unternehmens, über die produktspezifische Ausrichtung der renommierten Marke, die, was ihren Bekanntheitsgrad anbelangt, mittlerweile den zweiten Rang hinter Ikea belegt. Sowohl bei Neubauten als auch bei der Sanierung von Be­ standsbauten nimmt die Küche einen hohen Stellenwert ein. Herr Wostbrock, Sie arbeiten bereits seit vielen Jahren in der Produktentwicklung für den Bereich Küche? Ulrich Wostbrock: Küche zeichnet sich seit jeher sowohl durch innovative, zeitgemäße Materialien und Funktionen als auch durch ihren Variantenreichtum aus, Faktoren, die im Laufe der Jahre sukzessive weiterentwickelt und ausgebaut wurden. Ob in Bestands- oder Neubauten – wir als Küchenmöbelhersteller sind schon immer in der Lage, mit unseren Produkten auf die Anforderungen der Architektur wie auf die sich kontinuierlich ändernden Bedürfnisse und Wünsche der Konsumenten einzugehen.

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Seit der 1926 von der Wiener Architektin Magarete Shütte-Lihotzky entwickelten Frankfurter Küche sind die Grundfunktionen über die Jahre hinweg gleichgeblieben. Allerdings stehen heute nicht alleine kurze Arbeitswege, eine rationellere Gestaltung der Arbeitsabläufe und die optimale Raumnutzung im Fokus. Vielmehr hat sich die Küche von einem reinen Funktionsraum zu einem integralen Bestandteil der Innenarchitektur entwickelt, der in seiner Darstellungsform im Allgemeinen sowie in seiner Materialität und komfortablen Funktionalität im Kontext einer sich wandelnden Architektur und der Entwicklung des Nutzerverhaltens steht. Um mit unseren Produkten auf die individuellen geschmacklichen und budgetären Belange unterschiedlichster Menschen eingehen zu


Unternehmen + köpfe

„Wir gehen den Weg wohnraumübergreifender Einrichtungslösungen bereits seit einigen Jahren und profitieren heute mehr denn je davon. Unsere Fertigungstiefe und die damit verbundene Variantenvielfalt als auch die hochwertige technische Ausstattung ermöglichen uns, auch für andere Funktionszonen und -räume entsprechende Möbel zu produzieren und anzubieten. Sei es für das Homeoffice, aber auch für Garderobe oder Hauswirtschaftsraum, bieten wir eine große Vielfalt an Elementen an, um eine verbrauchernahe, individuelle Ausstattung zu ermöglichen. Dazu gehören zudem wohnliche Solitäre oder Einbauten wie Regale, Vitrinen, Low- und Sideboards bis hin zum Badezimmermobiliar.“ Ulrich Wostbrock, Leiter Produkt­management

können, beschäftigen wir uns kontinuierlich mit bestehenden, weiterentwickelten und neuen Materialien. Dabei binden wir sowohl echte Werkstoffe wie Holz, Glas, Keramik oder Stein als auch deren wirklich realitätsnahen Reproduktionen mit in unser Produktportfolio ein. Diese Vorgehensweise wäre in dieser Qualität und Konsequenz vor einigen Jahren noch nicht möglich gewesen. Wir als Industrieanbieter müssen uns einerseits fertigungstechnisch und logistisch auf neue Trends einstellen. Andererseits dürfen wir den Verbraucher nie außer Acht lassen. Hätten Sie geglaubt, dass nach der jahrzehntelangen Dominanz von Weiß und Magnolie eine Farbe wie Schwarz es unter die Top Drei der bei den Konsumenten beliebtesten Unidekore schaffen würde? Hätte das jemand vor zehn Jahren prognostiziert, man hätte ihn ungläubig belächelt. Aber nicht nur die farbliche Ausrichtung der Konsumenten hat sich verändert, sondern auch hinsichtlich der Materialität bis hin zur Oberflächenstruktur macht sich ein Wandel bemerkbar. Die Entwicklung der Antifingerprint-Beschichtung auf Materialien wie direkt beschichteten Fronten, Schichtstoff- oder Mattlackfronten erweist sich als sehr komfortabler Mehrnutzen für den Verbraucher. Was die Beschlagtechnik anbelangt, sind es nicht zuletzt die Push-to-open-Systeme, die sich über die Schubkästen hinaus bis hin zum Öffnen von Schränken und Geräten durchgesetzt haben. Als wegweisend erachte ich auch die Entwicklung verdeckter Beschläge, die z.B. hervorragend bei unseren Aluminium-Rahmentüren zum Einsatz kommen und deren Ästhetik unterstreichen.

Nicht zu vergessen die Pocket-Doors? Ulrich Wostbrock: Ja, wir haben sie in unserem Sortiment und zeigen sie in unserem Showroom. Allerdings haben diese Beschläge bis dato allein schon aufgrund ihrer Preisstellung noch keine große Marktdurchdringung. Ein deutlich höherer Stellenwert kommt unserer Erfahrung nach durchgehenden und bodengleichen Türen zu. Bei Hochschränken eingesetzt, lässt sich hinter ihnen wie bei den PocketDoors Staugut verbergen. Zudem sorgen durchgehende Fronten für ein völlig anderes, wesentlich wohnlicheres und aufgeräumtes innenarchitektonisches Gesamtbild. Nicht zu vergessen die Funktionalität: Nolte war einer der ersten Hersteller, der während einer Hausmesse eine Küche präsentierte, in der sich eine Kochinsel via Hubtechnik und Gestensteuerung in der Höhe regulieren ließ. Auch die Be­ leuchtung ließ sich durch eine Handbewegung regulieren. Wie

Ulrich Wostbrock, Leiter Produkt­ management (r.), und Simon Hoecker, Marketing­leiter Nolte Küchen

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Unternehmen + köpfe

kam das Thema bei Ihren Kunden an und werden Sie solche Lö­ sungen weiterentwickeln? Ulrich Wostbrock: Natürlich denken wir auch hier über eine Weiterentwicklung nach. Allerdings können wir in puncto Smart Home bis dato nur Insellösungen realisieren, da wir eine Durchgängigkeit mit den Elektrogeräten leider nicht darstellen können. Hier müsste viel mehr gemeinsam entwickelt werden, um die Kompatibilität unterschiedlicher Steuerungssysteme für Geräte, Licht, Armatur usw. herzustellen und damit eine breitgefächerte Funktionalität gewährleisten zu können. Herr Wostbrock Sie sprechen gerade die Beleuchtung an. Welche Bedeutung hat dieses Thema für Nolte, aber natürlich auch für Ihre Kunden? Ulrich Wostbrock: Licht in der Küche ist ein wesentlicher Faktor. Wir stellen fest, dass Verbraucher mehr denn je dazu bereit sind, in moderne Beleuchtungssysteme zu investieren. Galt früher das Hauptaugenmerk der optimalen Ausleuchtung des jeweiligen Arbeitsbereiches, dient es heute zusätzlich auch dazu, wohnliche, emotionale Akzente zu setzen. Das gilt insbesondere auch für grifflose Küchen. Für diesen Bereich haben wir ein Nolte exklusives System entwickelt und zum Patent angemeldet, das es uns ermöglicht, die eingelassenen Griffspuren horizontal als auch vertikal zu beleuchten und damit die Linienführung zusätzlich zu unterstreichen. Solche Lösungen passen ideal zu offenen Wohnraumlösungen, die Nolte Küchen sehr ästhetisch in seinem Showroom in Löhne zeigt. Ulrich Wostbrock: Fließende Übergänge zwischen Küche und Wohnbereich gehören heute, wenn architektonisch irgendwie möglich, bereits zum Standard. Und das nicht nur beim Neubau, auch bei Sanie-

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rungen im Bestandsbau fallen Wände zugunsten großzügiger, offener Räume, so dass sich auch hier eine entsprechende Küchenplanung mit Insellösung anbietet. Simon Hoecker: Durch die Corona-Pandemie wurde dieser Trend noch unterstützt. Studien belegen, dass während des Lockdowns dem Zuhause an sich nicht nur ein höherer Stellenwert beibemessen wurde. Vielmehr wurde auch die Funktionalität der einzelnen Räume in Frage gestellt und für die Zukunft multifunktional umgerüstet. In 2030 verbringt jeder zweite Arbeitnehmer seine Arbeitszeit vollständig zuhause. Ein Homeoffice musste in vielen Haushalten erst einmal eingerichtet werden. Heute geht man davon aus, dass künftig die Menschen 75 Prozent ihrer Zeit zuhause verbringen werden., was den Trend zu offenen Wohnraumlösungen weiter unterstützen wird. Ulrich Wostbrock: Wir gehen den Weg wohnraumübergreifender Einrichtungslösungen bereits seit einigen Jahren und profitieren heute mehr denn je davon. Unsere Fertigungstiefe und die damit verbundene Variantenvielfalt als auch die hochwertige technische Ausstattung ermöglichen uns, auch für andere Funktionszonen und -räume entsprechende Möbel zu produzieren und anzubieten. Sei es – wie gerade erwähnt – für das Homeoffice, aber auch für Garderobe oder Hauswirtschaftsraum bieten wir eine große Vielfalt an Elementen an, um eine verbrauchernahe, individuelle Ausstattung zu ermöglichen. Dazu gehören zudem wohnliche Solitäre oder Einbauten wie Regale, Vitrinen, Low- und Sideboards bis hin zum Badezimmermobiliar. Gleichzeitig sind wir aufgrund unserer Materialvielfalt in der Lage, jeden Geschmack in Design und Material bzw. Materialanmutung von Direktbeschichtung über Glas, Keramik bis hin zum Furnier budgetübergreifend gerecht zu werden. Eine Eigenschaft, die den Charme von Nolte Küchen mit ausmacht.


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Von einer Marke erwartet man allerdings auch Exklusiv-Ent­ wicklungen. Ulrich Wostbrock: Natürlich! Und wir entwickeln kontinuierlich exklusive Produkte, die wir uns auch schützen lassen. Das ist für die Stärkung der Marke Nolte Küchen unabdingbar. Dazu gehört die Alurahmentür mit dem umlaufenden Griffprofil, unser beleuchtetes, vertikales Profil für grifflose Küchen oder auch die von uns entwickelte Stilküche mit all ihren ausgesuchten Details. Rückblickend betrachtet möchte ich auch unsere Modelle „Portland“, Echtzement, und „Ferro“, Echtmetall, nicht unerwähnt lassen. Auch diese Frontvarianten und die entsprechenden Reproduktionen wurden von uns und exklusiv für uns entwickelt, um dem Fachhandel einen entsprechenden Spielraum zu gewährleisten. In die Zukunft gedacht, werden wir natürlich weiter nach exklusiven Features suchen, die uns zum einen eine Alleinstellung gewährleisten und damit zum anderen unsere Partner im Handel stärken. Wir orientieren uns dabei an nationalen und internationalen Märkten, besuchen Messen und führen immens viele Gespräche mit entsprechenden Vorlieferanten. Grundsätzlich bedingen Produktentwicklungen immer eine entsprechende Zeit, um sie zur Marktreife zu bringen. Achten Sie bei der Auswahl Ihrer Materialien auf Nachhaltigkeit? Ulrich Wostbrock: Selbstverständlich! Nachhaltigkeit ist in der DNA von Nolte Küchen fest verankert. Die Inhaberfamilie Nolte hat hier seit jeher Weitsicht gezeigt, die sich im respektvollen Umgang mit Mensch, Umwelt und Natur widerspiegelt. Das gilt auch im Zusammenhang mit den von uns eingesetzten Werkstoffen und technischen Features, die in ihrer Qualität die Langlebigkeit unserer Möbel gewährleisten.

Simon Hoecker: Nolte Küchen hat sich des Themas Nachhaltigkeit bereits angenommen, bevor es zum Mainstream wurde. Unsere Produkte bestehen überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen, bei deren Beschaffung wir höchsten Wert auf die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards legen und diese durch Zertifizierungen extern validieren lassen. Wir können uns mit Stolz den ersten deutschen Küchenhersteller nennen, der PEFC™- als auch FSC®-zertifiziert wurde und das war bereits in 2010. Über 99 Prozent des von uns eingesetzten Holzes basiert auf den Prinzipien nachhaltiger Holzkriterien. Zudem setzen wir auf Spanplatten mit Recyclinganteil. Das ist natürlich nur ein kleiner Teil unserer Aktivitäten in Sachen Nachhaltigkeit. Alle in diesem Interview aufzuführen würde den Rahmen sprengen. Bei Interesse kann ich hier nur empfehlen, sich unseren Nachhaltigkeitsbericht anzuschauen, den wir auf unserer Website veröffentlicht haben (https://www.nolte-kuechen.com › nachhaltigkeit) und natürlich werden wir uns auch hier kontinuierlich weiterentwickeln Was sind heute die wesentlichen USPs von Nolte Küchen? Ulrich Wostbrock: Das ist zum einen unser Rastermaß 150, das eine einfache Planung mit unseren Produkten ermöglicht, und – wie bereits erwähnt – die Durchgängigkeit, Durchdeklinierbarkeit unseres Produktportfolios in Material und Farbe, verbunden mit technischen Features wie z.B. die horizontale und vertikale Beleuchtung von grifflosen Küchen. Aspekte, die es uns wie kaum einem anderen ermöglichen, raumübergreifende Einrichtungslösungen zu realisieren, was einen deutlichen Wettbewerbsvorteil darstellt. Wir sind davon überzeugt, dass das Credo „Alles aus einer Hand“ bei den Konsumenten

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Unternehmen + köpfe

zunehmend an Relevanz gewinnen wird, da es, gerade bei offenen Wohnraumlösungen, die Suche nach dem passenden Mobiliar erleichtert. In Anbetracht der Tatsache, dass sich diese Möglichkeit noch nicht so in den Köpfen unserer Handelspartner und der Konsumenten verankert hat, müssen wir dieses Thema vertriebs- und marketingstrategisch forcieren. Werden Sie Ihre Partner im Handel auch in puncto ganzheitli­ cher Einrichtung schulen, da diese für viele noch Neuland ist? Simon Hoecker: Wir sind mittlerweile mit drei international aktiven Trainern unterwegs, die unsere Partner im Handel auch in dieser Richtung nachhaltig schulen. Wie man an der raumübergreifenden Einrichtung sieht, werden die Themen komplexer. Das betrifft unser Premiumprogramm „Neo“ als auch die Montage unserer Produkte, an deren Vereinfachung wir permanent weiterarbeiten, und das obwohl wir hier bereits gut aufgestellt sind und unseren Handelspartnern entsprechende Hilfsmittel zur Verfügung stehen. So stellen wir zum Beispiel entsprechende Montage-Videos zur Verfügung. Seit einigen Jahren ist Nolte Küchen die beliebteste Küchen­ marke Deutschlands. Eine „Auszeichnung“, die zum einen eine Bestätigung darstellt, andererseits mit der Herausforderung verbunden ist, diesen Titel weiterhin zu halten. Simon Hoecker: Nolte Küche ist – aktuellen, repräsentativen Marktanalysen zu Folge – derzeit die bekannteste Küchenmarke hinter Ikea und das gestützt und ungestützt. Wir stehen damit auf einem stabilen Fundament, auf dem sich aufbauen lässt, unterstützt durch das kontinuierlich optimierte und weiter ausgebaute Produktportfolio, als auch durch die in der Vergangenheit, heute und morgen getätigten Inves-

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titionen in unser Markenimage. Dazu zählt auch unsere Zusammenarbeit mit unserer Markenbotschafterin Eva Brenner und dem vergangenen TV Format „Zuhause im Glück“. Durch diese und weitere neue Contentformate, wie unser Kitchentalk oder gezielte Influencer Kooperationen vermitteln wir ein auf unsere Marke abgestimmtes Lebensgefühl und unterstreichen somit unseren Claim „Für das Leben in der Küche“. In Produktentwicklung und Marketing sehen wir es als wesentliche Aufgabe an, unsere bestehenden USPs weiter verstärkt nach außen zu tragen und gleichzeitig neue aufzubauen. Herr Wostbrock, Herr Hoecker, diese Rechnung scheint bis dato aufgegangen zu sein. Nicht umsonst gehören Sie derzeit zu den Unternehmen, die trotz des konjunkturell schwierigen Umfelds, noch über eine hohe Auslastung verfügen. Ulrich Wostbrock: Sicherlich wird es schwierig, an das mengenmäßige Niveau der zwei Corona-Jahre anzuknüpfen, aber wir blicken positiv in das Jahr 2023. Wir konnten uns ein gewisses Auftragspolster erarbeiten, von dem wir aktuell profitieren. Zudem zeigen sich auch unsere Partner im Handel für das kommende Quartal durchaus zuversichtlich, so die Aussagen unseres Vertriebsteams. Demzufolge ist die Nachfrage der Konsumenten im Handel nach einer neuen Küche vorhanden, wenn auch nicht im gleichen Ausmaß wie vor drei Jahren. Dennoch sind wir nicht blauäugig: Grundsätzlich werden wir den Markt engmaschig beobachten, um auf eventuelle Umsatzrückgänge reagieren zu können. Herr Wostbrock, Herr Hoecker, wir danken Ihnen für das infor­ mative Gespräch und wünschen Ihnen und dem Unternehmen www.nolte-kuechen.de weiterhin viel Erfolg.


Foto: next125

Architektur + Trend

Mit Farbe wird die Küche zum Erlebnis Im besten Falle sollte eine Küche die Bühne für das wahre Leben darstellen: eine Bühne auf der man seinen Alltag meistert, auf der man seine Tage mit einem guten Glas Wein ausklingen lässt – ein inspirierender Raum für Erlebnis und Emotion. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, spielt die Farbe eine wesentliche Rolle. Thomas Pfister, Produkt-Designer der Premium-Marke next125, weiß, was es bedeutet, wenn Farbe ins Spiel kommt: „Mit leisen oder lauten, bunten oder kühlen Farbtönen lassen sich völlig unterschiedliche Atmosphären schaffen.“

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rundsätzlich gilt: „Eine Farbe ist nicht immer gleich. Sie ist wie ein Kaleidoskop, wandelt sich mit unterschiedlichen Tagesund Jahreszeiten und durch Lichtstimmungen wie Kerzenflackern oder Neonbeleuchtung. Ein Farbmuster hilft bei der Auswahl, gerade wenn es um mutige Gestaltung mit starken Farbtönen geht. Soll es die ganze Küche sein oder genügt es, eine Wand farbig zu streichen, damit Spannung und Energie in den Raum kommt? Eine weitere Alternative ist der Eyecatcher, wie ein farblich akzentuierender Küchenblock oder Hochschrank. Summa summarum sorgen Farben und Lacke für Leichtigkeit, Lebendigkeit und unterstreichen die Persönlichkeit der Bewohner. Entsprechende Visualisierungen können dazu beitragen, solche Entscheidungen zu vereinfachen.“ Farbe beeinflusst unsere ­räumliche Wahrnehmung: „So schaffen helle Farben eine optische Weite, ein kleiner Raum kann größer wirken, dunkle Farben bewirken das Gegenteil. Warme Farbtöne wirken auch im Spektrum der mutigen, dunkeln Varianten als ausdrucksvolles Statement, das dem Raum Form und Charakter gibt. Grundsätzlich empfiehlt es sich, bei offenen Küchen auch den angrenzenden Wohnraum in das ganzheitliche Wohn- und Farbkonzept miteinzubeziehen.

Ausgewählte Farben und Lacke wie von next125 sorgfältig kuratiert, bilden den Dreh- und Angelpunkt des Designs. Ihr Einsetzen beweist: Das Spiel mit der Farbe beeinflusst die Wirkung der Küche.“

Auch in der Wahl des Materials werden die ­Konsumenten mutiger „Neben Kunststoffen werden für Fronten, Arbeitsplatten und Nischenmaterial vermehrt auch Werkstoffe wie Quarzstein, Ceramic, Massivholz und Furnier eingesetzt. Lackfronten überzeugen gleichermaßen optisch wie haptisch. Bei der Auswahl sollten vor allem die individuellen Anforderungen im Fokus stehen. Die Marke next125 bietet mit ihrem breiten Farbspektrum unterschiedliche hochwertige Lacksysteme in Hochglanz, Samtmatt und Satinlack. Die Fronten in Samtmatt-Lack weisen die Anti-Fingerprint-Eigenschaft auf, die lästige Fingerabdrücke erheblich reduziert. Dieser Vorteil kommt insbesondere bei den derzeit sehr beliebten dunkleren Fronten zur Geltung.“ Fazit: Die Farbwahl bestimmt die WahrnehFarben und Lacke sorgen für Leichtigkeit, mung. Sie kann dazu beitragen, unser UmLebendigkeit und unterstreichen die feld geordneter aussehen zu lassen, Sie kann ­Persönlichkeit der Bewohner. Eine bei next125 Struktur geben, einen Raum weiter oder hösorgfältig kuratierte Palette hochwertiger her, ein Gebäude größer oder kleiner erscheiLacke ist Dreh- und Angelpunkt des Designs. www.next125.com nen lassen. küche + architektur | 25


Architektur + Trend

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Architektur + Trend

Neues Leben in alten Mauern Pierattelli Architetture verbindet in Florenz Geschichte und Gegenwart

Vor rund 40 Jahren in Florenz von Massimo Pierattelli gegründet, beschäftigt das Büro Pierattelli Architetture mittlerweile unter der Leitung des Gründers und seinen Söhnen Andrea und Claudio etwa 20 Architekten. Nach wie vor fühlen sich die designaffinen Spezialisten der Historizität, der Einzigartigkeit des Ortes und seiner Umgebung, an dem sie in ihrer Eigenschaft als Gestalter tätig werden, den Wünschen ihrer Auftraggeber und heute mehr denn je, der Nachhaltigkeit der von ihnen ausgeführten Bauwerke und Inneneinrichtungen verpflichtet. Mit dieser Einstellung können ausgewogene zeitgenössische Lösungen in historischem Rahmen entstehen, wie das Beispiel der eleganten Wohnung in einem Palast aus dem 15. Jahrhundert im Viertel San Frediano in Florenz zeigt.

D

ie Zutaten für die Neugestaltung der großzügigen 240 qm umfassenden Wohnung: markante Farben, natürliche Materialien, maßgefertigte Einbauten und Designer Einzelstücke. Sie erhalten und betonen, eingefügt in die hohen Räume mit den Fresken, zusammen mit den ortstypischen Materialien den Charme und die Geschichte des Ortes. In den lichtgefüllten weiten Räumen stehen die neutralen hellen Töne der Wände in spannendem Kontrast zu den historischen Fresken der Türlaibungen, Supraporten, Wandabschlüsse und den kassettierten Decken. In der gesamten Wohnung wurde der originale Fußboden aus toskanischem Terrakotta beibehalten. Seine rötlichen Schattierungen geben den Räumen Wärme. Geprägt wird diese gastliche Wohnung von dem großen Wohnraum mit Zugang zu Küche und Esszimmer. Das Entrée wurde bei der Renovierung vollkommen neu geschaffen und von den Architekten mit einem gebogenen Paneel aus gerippter Eiche ausgestattet. Diese geschwungene Linie, strukturiert mit den vertikalen Eichestäben, wie-

derholt sich im Wohnbereich in Form des Raumteilers, der den Halbkreis der Sitzlandschaft, designed von Gabriele & Oscar Buratti für Lema, umfasst, passend zu den weichen Linien der beiden Archibald Sessel, gestaltet von Jean Marie Massaud für Poltrona Frau. Das von den Architekten entworfene Bücherregal aus Walnussholz und Eiche ist maßgefertigt. Um dem Ensemble Wärme und Geborgenheit zu geben, schufen die Architekten den großen runden Teppich, der mit seinen Schattierungen von Blau-, Orange- und hellen Beigetönen die Farben des Raums miteinander in Harmonie bringt. Zwei Durchgänge des Wohnzimmers führen ins Esszimmer mit der offenen Küche. Dieser Raum zeigt sich durchdacht und elegant, möbliert mit Designikonen von Knoll, wie dem ovalen Esstisch mit Marmorplatte von Eero Saarinen umgeben, von den bequemen Stühlen von Warren Platner. Der Küchenbereich wird bestimmt durch die von den Architekten mit Elmar geplanten Möbel aus Walnuss. Der Travertin der Arbeitsplatte und Wangen in warmen, mediterranen Erdtönen stammt von einem örtlichen Handwerker. küche + architektur | 27


Fotos: Iuri Niccolai

Architektur + Trend

Charakteristisches Merkmal der Schlafräume, von denen es zwei gibt, einen für den Hausherren, der andere für Gäste, sind die Kopfenden der Betten aus Walnussholz aus der Feder der Architekten. Diese Kopfenden trennen in beiden Räumen den Schlafbereich von je einem begehbaren Kleiderschrank, ausgestattet mit funktionalen Schubladen- und Schiebetürenschränken. Abgerundet wird die Wohnung durch ein Arbeitszimmer und zwei moderne Bäder, letztere geprägt von unterschiedlichen Travertinsorten – klassisch beige für den Hausherrn und Mondlichtblau im Gästebad. Über eine Wendeltreppe aus dem für die Toskana und die Zeit der Entstehung des Gebäudes typischen Pietra Serena, ein Originalelement der Wohnung, erreicht man ein türkisches Bad in der zweiten Etage. www.pierattelliarchitetture.it/en

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Küchen DESIGNTRENDS | Architektur INTERNATIONAL + Trend

Six – Minimalismus für jeden Raum Ob klassisch im edlen Marmorlook oder unifarben, puristisch modern, der patentierte Designtisch der italienischen Quadrifoglio-Gruppe macht in jedem Ambiente eine gute Figur. Mit seinen ausgewogenen Proportionen und dem minimalistischen Design passt sich Six mit Leichtigkeit dem jeweiligen Einrichtungsstil an und bietet zugleich großen individuellen Gestaltungsfreiraum. Die Beine, die Quer- als auch die Längsträger bestehen aus Stahlrohren – wahlweise erhältlich in den neuen

Trendfarben Gold, Bronze und Corten – mit einem quadratischen Querschnitt von 30 x 30 mm, was dem Designstück eine ausgesprochene Linearität verleiht. Weiteres Individualisierungspotenzial bietet die rechteckige Tischplatte: sie kann sowohl aus Feinsteinzeug der Stärke 3 mm bzw. 5 mm – zur Wahl stehen sieben verschiedene Strukturen mit glänzendem oder mattem Finish – als auch aus Blech in Weiß oder Schattengrau produziert werden. quadrifoglio.com

Artemide – Gutes Licht für zuhause Besonders empfehlenswert für eine optimale Beleuchtung ist ein Mix aus verschiedenen Leuchten und Lichtsystemen. Für eine ausreichende Grundbeleuchtung sorgen beispielsweise Downlights oder Deckenleuchten, die auch zur Beleuchtung von Regalen, Schränken und Schubladen eingesetzt werden können und idealerweise dezentral, nahe den Wänden platziert werden. Zur atmosphärischen Beleuchtung des Essbereichs eignet sich eine dimmbare Pendelleuchte wie die vom schottischen Produktdesigner Neil Poulton entworfene LED-Pendelleuchte Scopas: Eine unvollständige Kugel, bestehend aus zahlreichen scheibenförmigen aneinandergesetzten Lichtelementen, deren Innenseiten schwarz sind und das Licht durch den matten Kunststoff an der Außenseite der Kugel abgeben, bildet ihren Schirm. Artemide.com küche + architektur | 29


technik + komfort

Monolith mit dem Good Design Award ausgezeichnet: Mit dieser Innovation eröffnen sich neue Gestaltungsmöglich­ keiten, die sich in die wohnliche Eleganz moderner Innenarchitektur harmonisch einfügen.

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technik + komfort

Good Design Award für „Monolith” Falmec überzeugt durch wegweisendes Design und innovative Technik

Der im Jahr 1950 in Chicago gegründete Good Design Award des renommierten Chicago Athenaeum, ­Museum für Architektur, ist der weltweit älteste und prestigereichste Designpreis und gilt als ein international anerkanntes Markenzeichen für innovative Gestaltung. Mit seinem Design Monolith aus der Elements-­ Kollektion überzeugte der italienische Lüftungsspezialist Falmec die fachkundige Jury auf ganzer Linie. Ausgezeichnet mit dem Good Design Award 2023 wurde Monolith für sein innovatives Konzept, seine Funktionalität sowie für die Nachhaltigkeit der für seine Produktion eingesetzten Materialien.

W

enn Design und Technik verschmelzen – Monolith erfüllt die verschiedenen Bedürfnisse in der Küche auf raffinierte Weise. Das Design des innovativen Produkts ist geprägt von einer mattschwarzen Aluminiumstruktur mit geschliffener Glasfront im vertikalen Teil. Eine integrierte Raumbeleuchtung erzeugt einen angenehmen Schwebeeffekt und unterstreicht die zeitgemäße, geradlinige Gestaltung. Multifunktional Das Besondere: Monolith besteht aus einem 90 cm langen Saugelement sowie 30, 60 oder 90 cm langen Ablagemodulen für Zubehör. Diese können rechts oder links des Lüftungselements platziert werden und ermöglichen so eine funktionelle und individuelle praktische Unterbringung für Küchenutensilien, wie Schöpfkellen, Gewürze, Messer, Schneidebretter sowie weiteres Zubehör, wie Steckdosen und anderes. Das Ansaugmodul lässt sich leicht öffnen, um die Steuerung der Ansaug- und Beleuchtungsfunktionen sowie den Abzug zu ermöglichen.

Das System Monolith aus der neuen wegweisenden Elements ­Kollektion wird auf der Arbeitsplatte aufgesetzt. Mit dieser Innova­ tion eröffnen sich neue Gestaltungsmöglichkeiten für die funktionale Lüftung am Kochzentrum, die sich in die wohnliche Eleganz moderner Innenarchitektur harmonisch einfügen. Integratives Design trifft überzeugende Technologie Monolith ist eine der drei innovativen modularen Haubenlösungen der wegweisenden Elements Kollektion von Falmec. Auch die exklusiven Systeme, „Shelf “, das Regal mit integrierter Absaugfunktion, das mit dem German Design Award 2023 ausgezeichnet wurde, und „Air Wall“, bei dem sich die Absaugung vertikal in ein exklusives, hinterleuchtetes Paneel aus weißem, gehärtetem Glas integriert, schreiben integrative Designgeschichte. Das Konzept der Kollektion Elements ist ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Eigenentwicklungen, mit denen das Familienunternehmen Falmec aus Vittorio Veneto bei Treviso seit Gründung vor www.falmec.com mehr als 40 Jahren die Küche revolutioniert.

Shelf und Air-Wall – die Dunstabzugshaube verschwindet, indem sie die Absaugfunktion vollständig in Regal, Wand oder Möbel integriert.

Fotos: Falmec

Die eleganten Lösungen überzeugen mit technischer Innovation und passen sich mit multifunktionalem Design diskret in jedes Ambiente ein.

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­CombiSteamer V6000 45M PowerSteam mit integrierter InverterMikrowelle

Zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk V-Zug – Verbindung von planerischer Freiheit und kundenorientierter Solidarität

„V-Zug gehört heute auch in Deutschland zu den Hausgeräteherstellern der Premium-Klasse. Mit seinen innovativen, intuitiv bedienbaren und designstarken Produkten hat das Unternehmen auch hier den hochwertigen Küchenfachhandel überzeugt. Über die letzten drei Jahre hinweg konnten wir auf dem deutschen Markt deutlich wachsen“, freut sich Patric Schleicher, der für die Verkaufsleitung V-Zug Deutschland verantwortlich zeichnet. Ein Wachstum, wie er bestätigt, das gleichermaßen für eine steigende Anzahl kaufender Kunden als auch für den zunehmenden Absatz der Marken-Geräte gilt. V-Zug hat sich im Premiumsegment zu einem ernst zu nehmenden Vollsortiment-Anbieter entwickelt und hält dem Vergleich mit dem vielgepriesenen Schweizer Uhrwerk absolut stand.

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technik + komfort

WineCooler V4000 90

Patric Schleicher, Vertriebsleitung V-Zug Deutschland

P

rodukte, die wie ein Schweizer Uhrwerk „funktionieren“, sind nach landläufiger Auffassung einfach perfekt. Ein Zahn greift in den nächsten, kein Stocken oder Stolpern. Ein perfekter, reibungsloser Ablauf ist garantiert. „Für V-Zug“, so betont Patric Schleicher, „ist dieser Vergleich Herausforderung und Anspruch zugleich und das sowohl in puncto Produktqualität als auch in Sachen Zuverlässigkeit.“ Partnerschaft zahlt sich aus „Wir waren und sind vor, nach, aber vor allem auch während der ­Pandemie für unsere Kunden da“, betont der sympathische Branchenkenner, der die Belange seiner Partner im Handel wie fast kein anderer versteht. „Vor allem aber waren wir fast immer lieferfähig. Die Lieferketten­pro­ bleme betrafen zwar auch in unseren Fertigungen alle Produktgruppen. Vor allem Mikrochips waren schwierig zu erhalten. Um unsere Lieferfähigkeit aufrecht zu erhalten, mussten wir teilweise zu deutlich höheren Preisen auf die Spot-Märkte ausweichen. Das wirkte sich natürlich auch auf unser eigenes wirtschaftliches Ergebnis aus. Aber unsere Partner im Handel haben uns dieses Engagement summa summarum gedankt“, stellt Patric Schleicher fest. Gedankt wurde dem V-Zug Team zudem seine Präsenz auf der Küchenmeile im eigenen Showroom in der Architekturwerkstatt in Löhne. Auch während der Pandemie hatte das Unternehmen den

Austausch mit seinen Kunden gesucht: „Auch hier konnten wir neue Partner für uns gewinnen“, zieht Patric Schleicher Bilanz und ergänzt: „Begründet liegt dieser Erfolg auch in der Lancierung der Excellence Line. Die Geräte-Linie hat unsere Kunden und Interessenten sowohl durch ihr puristisches Design mit unseren Spiegelglasfronten in Schwarz und Platinum, durch ihre Technologie und durch ihren Bedienkomfort überzeugt. Das große TouchDisplay mit dem Circle­Slider kam sofort gut an. Und die von uns entwickelte AutoDoor-Technologie, die das grifflose Öffnen und Schließen der Geräte ermöglicht, liegt absolut im Trend der Zeit. Sie sehen“, betont der dynamische Vertriebsleiter: „Jeder unserer Entwicklungen gehen nicht nur Marktstudien, sondern auch intensive Gespräche mit unseren Partnern im Handel voraus!“ Best-Practice in Design, MaSS und Technik „Nicht umsonst bieten wir Geräte wie z.B. unsere Backöfen und Steamer in 60 cm bzw. 90 cm Breite, sondern auch in den Höhen 45 cm und 60 cm an. Erst im Herbst letzten Jahres haben wir die ExcellenceLine um unseren neuen CombiSteamer V6000 45M PowerSteam ergänzt. Das Gerät erfüllt nicht nur den Wunsch nach Multifunktionalität, indem es drei verschiedene Gerätearten in einem vereint – Backen, Dämpfen und Mikrowelle. Es besetzt mit seiner Höhe von 45 Zentimetern eine von unseren Kunden immer wieder gewünschte Nische.“

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technik + komfort

Winecooler V4000 45

Ausgezeichnet mit dem iF Design Award und dem Red Dot Design Award: die CombiCookTop-Geräte von V-Zug. Die ZoneFlex Induktionstechnologie des Besonders imposant:

CombiCookTop V4000

der „Combisteamer V6000

mit zwei flexiblen

Grand“. Er verleiht Dämpfen

Kochzonen erkennt

und Backen eine neue

Größe und Position des

Dimension und kombiniert

Topfes automatisch.

die Vorteile des Dampfes mit einer perfekten Heißluft-Verteilung.

Ähnliches gilt natürlich auch für den einzigartigen 90 cm breiten CombiSteamer – eine Weltneuheit des innovativen Unternehmens: Und dass V-Zug für seine CombiCookTop-Geräte, Induktionskochfelder, die über einen integrierten Dunstabzug sogar mit einem iF Design Award und dem Red Dot Design Award ausgezeichnet wurde, ist ebenfalls durchaus eine Erwähnung wert. „Darauf sind wir mehr als stolz und zwar noch mehr, seitdem uns steigende Absatzzahlen das wachsende Interesse unserer Partner im Handel bestätigen.“ Elegante Coolness „Ähnliches“, so berichtet Patric Schleicher, „stellen wir auch bei unserem jüngsten Mitglied aus eigener Fertigung fest: unseren Kühlgeräten. Ein Jahr nach der Eröffnung eines der europaweit modernsten Kühlschrankwerke, unserem Werk in Sulgen in der Schweiz, konnten wir bereits mit unseren Highlights CombiCooler und WineCooler punkten. Auf besonders gute Resonanz stieß unser zweitüriger, flexibler ­CombiCooler V4000 178KNI. Auch die Ausstattung dieses Gerätes trägt die Handschrift unserer Kunden: Der Cooler ist z.B. mit einem separaten Gefrierfach ausgestattet, das sich bei Bedarf auf Knopfdruck ganz einfach in einen Kühlschrank umwandeln lässt. Die Tablare des Kühlgeräts sind natürlich höhenverstellbar. Verchromte Tablarzierleisten, schwarze Bedienblende, praktische Ablageschienen, hochwertige rauchgetönte Behälter und massive Edelstahlscharniere stehen für

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die Kombination von Handcraft und industrieller Fertigung – was unsere Partner im Handel und deren Kunden mit Wertigkeit verbinden. Dem Thema Nachhaltigkeit werden wir natürlich auch hier gerecht: Immerhin zählt der CombiCooler V4000 178KNI zu den energieeffizientesten Modellen am Markt. Begeistert angenommen wurde auch der Winecooler V4000 45 von V-Zug,“ freut sich der engagierte Vertriebsleiter. Kein Wunder, denn das Gerät fügt sich mit seiner Spiegelglasfront optimal in die ProductRange der Excellence Line ein „... und hat noch einmal mehr dazu beigetragen, dass die Anzahl fünfteiliger Gerätekommissionen steigt“, betont der Manager. „Das macht sich auch bei unseren besonderen Kundenserivce, dem „Einkochen“ bemerkbar: Endkunden, die sich dazu entscheiden, ihre Küche mit fünf V-Zug-Geräten auszustatten, erhalten von uns die Möglichkeit, Gäste zu sich nach Hause einzuladen und diese dann von einem unserer Profi-Köche in ihrer neuen Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Ich kann nur sagen, dieser Service kommt mehr und mehr zum Einsatz.“ Marke bedeutet Verantwortung „Der Erfolg der Excellence Line steht stellvertretend für den von VZug konsequent verfolgten Ansatz, innovative Angebote für erkannte Kundenbedürfnisse zu entwickeln“, fasst Patric Schleicher zusammen. Um diesen Anspruch auch weiterhin gewährleisten zu können, sucht das Unternehmen den unmittelbaren Weg zu seinen Kunden.


Fotos: V-Zug

technik + komfort

Der zweitürige, flexible CombiCooler V4000 178KNI ist u.a. mit einem separaten Gefrierfach ausgestattet, das sich bei Bedarf auf Knopfdruck ganz einfach in einen Kühlschrank umwandeln lässt.

„V-Zug ist in der Schweiz eine traditionell etablierte Marke. In allen anderen Ländern stehen wir mit den dortigen Marken im Wettbewerb und sind dabei, unsere Marke sukzessive zu etablieren. Unsere Aufgabe als Markenhersteller besteht also nicht allein in der Entwicklung von trendsetzenden Premiumgeräten in Spitzenqualität, sondern auch darin, unsere Partner im Handel bei der Vermarktung unserer beratungsintensiven Produkte zu unterstützen.“ Präsenz auf ganzer Linie Dazu bietet V-Zug seinen Partnern im Handel bundesweit elf spezifische Partnerkochschulen, in die diese Kaufinteressenten einladen und gemeinsam mit den V-Zug partnerschaftlich verbundenen Profiköchen für deren Produkte begeistern können. „Zusätzlich haben wir mit den beiden V-Zug Studios in Löhne und München Markenzentren geschaffen, die wir im Jahr 2023 gezielt an weiteren Standorten etablieren werden“, gibt uns Patric Schleicher zu verstehen. „Im Focus dieser Investitionen steht grundsätzlich die Unterstützung des Handels“, versichert der sympathische Manager. „Wir verkaufen nie direkt, sondern agieren als reines Beratungszentrum, das zum ­einen Händlern aus der Region die Möglichkeit gibt, ihre Kunden zu uns zu schicken, damit diese sich über unser gesamtes Produkt­ sortiment umfassend informieren können. Zum anderen beraten wir natürlich auch die Konsumenten, die unseren Showroom auf eigene

Initiative besuchen, um sich zu informieren. Sind diese am Kauf eines unserer Geräte interessiert, besteht die Möglichkeit über die V-Zug Homepage den entsprechenden Fachhandelspartner zu finden. So und so profitieren wir von den Gesprächen mit unseren Besuchern und setzen gleichzeitig ein Markenzeichen für V-Zug.“ Die Präsenz des Schweizer Unternehmens scheint aufzugehen. Das bestätigt die Planung weiterer Beratungszentren in Deutschland: „Jeder unserer Handelspartner sollte die Möglichkeit haben, von den V-Zug-Studios zu profitieren. Wir wollen und werden unsere Kunden und Partner weiterhin mit außergewöhnlichen Produkten und Lösungen sowie mit besonderen Dienstleitungen durch Demonstrationen, Events und Geräteeinweisungen für die Marke V-Zug begeistern. Dabei sind wir der festen Überzeugung, dass die Anforderungen der Kunden an moderne Hausgeräte auch in puncto Effizienz und Nachhaltigkeit weiter steigen werden,“ unterstreicht der Marktkenner. „Für uns als produzierendes Unternehmen bedeutet das sogar einen Anspruch in zweifacher Hinsicht: Wir entwickeln Geräte, die in ihrer Nutzung so effizient wie möglich sind. Gleichzeitig produzieren wir sie so ressourceneffizient und emissionsarm wie möglich. Um heute wie morgen CO2-Emissionen zu verhindern, zu reduzieren und zu kompensieren, arbeiten wir mit einer internen CO2-Abgabe und finanzieren fortlaufend Projekte, die dieses Ziel unterstützen. Seit 2020 www.vzug.com/de bereits produzieren wir CO2-neutral.“

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design + komfort

The Waterbase – Innovativer Spitzenreiter

Gleich drei Mal wurde die Weltneuheit von Solitaire beim diesjährigen Kitchen Innovation Award ausgezeichnet. Als „BEST INNOVATION 2023” attestierte die Jury dem Branchenprimus auch Kategorien übergreifend

Fotos: Solitaire – eine Marke der BSH Hausgeräte GmbH

das höchste Innovationspotenzial.

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Stephan Hansch, Geschäftsführer Kitchen Innovation Award, Marco Tümmler, Geschäftsführer Gaggenau Hausgeräte GmbH, Oliver Kraemer, Head of Design, Solitaire, Dr. Uwe Lebok, Vorstand K&A Brand Research (v.l.n.r.)

M

it The Waterbase geht Solitaire einen bedeutenden Schritt in Richtung offene Wohnraumplanungen: Denn sieht eine Spüle nicht mehr wie eine aus, kann sie die Grenzen der Wohnarchitektur auflösen und den Ausgangspunkt für völlig neue Raumkonzepte bilden. Die vollständig auf Basis von Consumer-Insights entwickelte TopInnovation überzeugte in einem zweistufigen Auswahl- und Bewertungsverfahren Jury und Konsumenten gleichermaßen und räumte mit der Sonderauszeichnung „BEST INNOVATION 2023“, einem Golden Award sowie dem Titel „Ausgezeichnetes Produkt“ in fünf Kriterien, beim Kitchen Innovation Award 2023 gleich dreifach ab. Initiiert von der unabhängigen Initiative „Lifecare.Network“ honoriert der in acht Kategorien vergebene Kitchen Innovation Award seit 2007 herausragende Produkte aus den Branchen Küchen sowie Koch- und Küchenausstattungen. Als „Ausgezeichnetes Produkt“ überzeugte The Waterbase nicht nur in den fünf Kriterien Funktionalität, Bedienkomfort, Innovation, Produktnutzen und Design, sondern als „Best Innovation 2023“ zudem Kategorien übergreifend mit dem größten Innovationspotenzial. Als „Best of the Best“ in der Kategorie Küchenspülen und -armaturen wurde die Weltneuheit darüber hinaus mit dem „Golden Award“ ausgezeichnet. Stilvoll und zugleich diskret The Waterbase fügt sich in jeden Wohnbereich ein, ohne als Arbeitsort wahrgenommen zu werden. Das stufenlos absenkbare Infinity Cover lässt das Spülbecken auf Wunsch nahezu unsichtbar werden und sorgt für eine geschlossene Oberfläche und einheitliche Ästhetik, ohne dabei die Funktionalität zu beeinträchtigen. Schön und funktional: Eine Wasserentnahme ist auch bei abgedecktem Spülbecken möglich. Überschüssiges Wasser fließt wie von Geisterhand gesteuert über eine schmale Fuge ab. Mit Hydronic Select stellt die Waterbase je nach Variante bis zu sechs verschiedene Wasserangebote bereit: stilles Wasser raumkühl und eiskalt gekühlt, gesprudeltes Wasser in den Sprudelstärken Classic und Medium, ca. 80 °C heißes Wasser sowie ca. 100 °C kochendes Wasser. Die Bedienung erfolgt über ein intuitives Touch-Display, das dem eines handelsüblichen Smartphones gleicht. Besonders praktisch: Im beheizbaren Trocknungsfach der Waterbase finden Gebrauchsgegenstände wie Geschirrtücher oder Schwämme und sonstige Spülutensilien ihren festen Platz. So verschwinden störende Gegenstände aus dem Blickfeld und die Arbeitsfläche bleibt stets aufgeräumt.

Das Streben nach Perfektion Oliver Kraemer, Head of Design Solitaire, über die perfekte Balance von Design und Funktion: „Als BEST INNOVATION 2023 beim Kitchen Innovation Award ausgezeichnet zu werden, unterstreicht die verbraucher- und anwenderorientierte Innovationsstärke der Waterbase“, freut er sich und betont: „Perfektion. Das ist für uns die Herausforderung, bis ins letzte Detail konsequent zu sein. Um schon heute die Anforderungen von morgen zu berücksichtigen, haben wir uns bei der Produktentwicklung kompromisslos an den Bedürfnissen und Wünschen unserer anspruchsvollen Klientel orientiert. Dank ihrer wertvollen Impulse ist es uns mit der Waterbase gelungen, die perfekte Balance von Design und Funktion umzusetzen.“ Während des fünfjährigen Entwicklungsprozesses lieferten diese Ergebnisse wertvolle Impulse für ein perfektes Produkt, das ein neues Level der Innenraumarchitektur ermöglichen kann: die Transformation der Küche in Raum. Wo früher die Spüle war, bildet die Waterbase jetzt eine Fläche mit der Arbeitsplatte. Geräte zur Wasserzubereitung sind in ein einziges System integriert und verschwinden optisch. Nichts stört mehr den Anspruch an fließende Raumkonzepte. Grenzen des Machbaren durchbrechen – im Kopf und im Wohnbereich „Design sollte sich aufgeräumt und unaufgeregt präsentieren“, beschreibt Oliver Kraemer ein wesentliches Prinzip seiner Arbeit. „Design muss aber auch mit einer lebenserleichternden, ergonomischen Funktion und einer selbsterklärenden Anwendung überzeugen“, führt der Designer seinen Anspruch weiter aus. „Die Nutzung von Spülbecken ändert sich zunehmend: Der einst ungeliebte und unansehnliche Platz in der Küche wird zu einem positiv besetzten Lifestyle-Ort, an dem Obst und Gemüse gewaschen und Wasser zum Trinken zubereitet wird. Die aufgeräumte Optik der Waterbase fasziniert Design-Liebhaber und Fans von perfekter Funktionalität gleichermaßen. In der traditionellen Küche war Design stets der Funktionalität untergeordnet. Diese Vorstellungen lösen wir mit der Waterbase auf und machen Platz für ein emotionales Gesamterlebnis. Reinigen, Spülen und Lebensmittel zubereiten – der Spülbereich bleibt funktional, ist aber in seiner Funktion abgeschlossen schön. ­Optik und Haptik zeichnen sich durch hochästhetische Materialien und eine nie dagewesene Geradlinigkeit aus. Mit dieser Spüle, die keine Spüle mehr ist, lösen wir gelernte Konventionen auf und durchbresolitaire-home.com chen Grenzen im Kopf und im Wohnbereich.“

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TECHNIK + DESIGN

Sparen mit der richtigen Lüftungstechnik Seit über zwanzig Jahren entwickelt der Nordhorner Küchen­zubehör­ spezialist Naber in Kooperation mit Hochschulen und in enger ­Zusammenarbeit mit Industriepartnern aus der Hausgerätetechnik innovatives Zubehör für den Bereich Küchenlüftung. Ziel ist es, sowohl ein gesundes Raumklima zu schaffen als auch die Bau­substanz der Immobilie dauerhaft vor Feuchtigkeit zu schützen.

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TECHNIK + DESIGN

Fotos: Naber

U

nabhängig davon, ob es sich um geschlossene Küchen­räume oder um Raumlösungen handelt, in denen Küchen-, Ess- und Wohnbereich miteinander verschmelzen, gehört die Küche zu den Räumen, in denen übermäßig viel Feuchtigkeit erzeugt wird: In einer 100 qm großen W ­ ohnung befinden sich bei 20° C Raumtemperatur und 55 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit 2,3 Liter Wasser in der Luft. Im Laufe von 24 Stunden fallen in einem solchen Haushalt insgesamt bis zu zehn Liter Wasser an. Allein das Atmen verursacht 4,8 Liter, den Rest produzieren wir durch Tätigkeiten wie Duschen, Wischen, Wäschetrocknen etc. und natürlich durch Kochen. Ohne ein entsprechendes Lüftungssystem kann sich der beim Kochen entstehende Wasserdampf an Wänden und Fensterscheiben niederschlagen, was mit der Zeit zur Bildung von Feuchtigkeitsflecken und Schimmel in den Fugen von Fliesen, auf Tapeten, an Wänden und Decken führen kann. Da Feuchtelasten und Temperaturen in der Küche schwanken und darüber hinaus noch viel Wandfläche durch Küchenmöbel abgedeckt ist, sind hier weitaus größere Schäden als in anderen Räumen möglich. Hier reicht ein „natürlicher Luftwechsel“, der durch das Öffnen eines Fensters aber auch durch die Luftzirkulation in der Wohnung oder dem Haus erfolgt, nicht mehr aus. Der Grund: Der Wrasen erhöht die Feuchtigkeit an kälteren Oberflächen (Außenwände, Wärmebrücken). Abhilfe schaffen kann hier nur eine Dunstabzugshaube, die einen „dynamischen Luftwechsel“ ermöglicht, und den Wrasen beseitigt und zudem Fett und Gerüche aus der Luft filtert. Abluft oder Umluft Je individueller die Architektur und Innenarchitektur, desto mehr Sorgfalt gilt bei der Planung einer Küche den Themen Be- und Entlüftung, wie sie gemeinsam mit einer modernen Dunstabzugshaube gewährleistet werden können. Zur Verfügung stehen Abluft- oder Umluftsysteme. In beiden Fällen nimmt die Dunstabzugshaube den Wrasen am Entstehungsort Kochstelle auf und filtert ihn. Bei der Ablufttechnik wird die gefilterte Luft nach draußen geführt, während die Luft mittels Umluft wieder in die Küche zurückgeleitet wird. Gegen Fettpartikel und Gerüche wird auf diese Weise vorgegangen. Was jedoch bleibt, ist die Feuchtigkeit. Immerhin entstehen beim Kochen ca. 0,5 bis 1 l Wasserdampf pro Gericht. Um sie abzuleiten, hilft nur Stoßlüftung. Ein Wärmeverlust in kalten Jahreszeiten ist damit unabdingbar. Mit Hilfe von Abluft wird die gefilterte Luft ebenso wie die überschüssige Luftfeuchtigkeit über einen Luftkanal aus dem Küchenraum nach draußen transportiert. Das Gebläse sitzt dabei meistens in der Dunstabzugshaube selbst oder wird an der Außenwand montiert. Der Metallfettfilter sorgt dafür, dass sich kein schmieriger Fettfilm in der Küche und eventuell offen angrenzenden Räumlichkeiten ablagert. Langfristig gesehen, wirkt sich das auch positiv auf die Bausubstanz aus und hilft Bauschäden zu vermeiden. Das offene Geheimnis des Mauerkastens Bei Abluft ist ein optimiertes Kanalsystem und ein energieeffizienter Mauerkasten unerlässlich. Hier setzt Naber mit COMPAIR PRIME flow® neue Maßstäbe. Das bionische Design des Luftkanalsystem folgt dem Vorbild der Natur: Der Kochdunst wird schon bei niedriger Lüfterstufe effektiv abgeführt. Dadurch läuft der Dunstabzug deutlich leiser und saugt bei gleicher Leistung mehr Luft ab. Was die Stromrechnung um einiges reduziert. Das intelligente System mit flachen oder runden Kanälen und aerodynamisch optimalen Bögen passt an jeden Dunstabzug mit 150 mm Anschluss, sowohl bei Abluft- als auch im Umluftbetrieb. Mit den optionalen Stützstegen lassen sich die Flachkanäle auch im Fußboden verlegen, zum Beispiel bei einer freistehenden Kochinsel. So ist auch bei den nach unten absaugenden Muldenlüftern der vorteilhafte Abluftbetrieb machbar. COMPAIR PRIME flow® wird einfach nur zusammengesteckt. Universalverbinder mit Rastelementen und integrierten Doppel-Dichtungen schaffen sichere, stabile und luftdichte Verbindungen, ganz ohne Silikon und Klebeband. Die Universalverbinder verfügen über flexible Zonen. Pro Verbinder sind so Biegungen bis zu 15 Grad in jede Richtung möglich. Die Montage geht damit besonders schnell, das spart teure Arbeitszeit. Die dazugehörende Thermobox verhindert mit drei hintereinanderliegenden, rein mechanischen Lüftungsklappen, dass Wärme unkontrolliert aus dem Haus gelangt und kalte Luft hinwww.naber.com · www.compair-flow.com ein. Auch das senkt die Heizrechnung.

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Per Klick zur Traumkombi Mit dem Blanco Unit Konfigurator zum perfekt abgestimmten ­Wasserplatz in der Küche

Ein moderner Wasserplatz ist mehr als nur Armatur, Spülbecken und Abfalllösung. Er ist der zentrale Mittelpunkt der Küche. Die besten Dienste leistet er, wenn alle Komponenten ideal aufeinander abgestimmt sind. Einerseits bedingen funktionale Anforderungen die Auswahl der Produkte: Soll es eine konventionelle Armatur mit Schlauchbrause sein? Ein Becken oder eine Spüle mit Tropffläche? Aber auch die Optik spielt eine große Rolle, insbesondere in offenen Küchenplanungen.

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design + komfort

Vorteile auf einen Blick: MY BLANCO UNIT UNIT Konfigurator ➜ Orientierungshilfe für Kundinnen und Kunden ➜ Kundenzuführung durch Verknüpfung mit der Blanco Händlersuche ➜ Verkaufsunterstützung im ­Beratungsgespräch ➜ Dokumentation der konfigurierten Unit ➜ Bestell-Information für die Kommission

N

icht selten muss der Kunde die eigenen Gewohnheiten und Ansprüche erst einmal selbst reflektieren, um die verschiedenen Ausstattungsmöglichkeiten entsprechend bewerten zu können. Hier bietet der Blanco Konfigurator eine hervorragende Unterstützung: Unter „MY BLANCO UNIT“ lassen sich die Produkte in einzelnen Schritten ganz nach Wunsch zusammenstellen. Nahezu alle Armaturen, Spülbecken sowie Abfall- und Organisationslösungen aus dem Blanco Programm lassen sich mittels Konfigurators zur Unit kombinieren.

Orientierungshilfe im Beratungsgespräch Als unterstützendes Medium im Beratungsgespräch veranschaulicht der Konfigurator Planungsvorschläge mit nur wenigen Mausklicks. Alternativen lassen sich vergleichen und gemeinsam im Gespräch einer Entschei-

Fotos: Blanco

Konfigurator als „Inspirator“ Mit gezielten Fragen führt dieser durch den Entscheidungsprozess: Wassersystem oder konventionelle Armatur? Welches Design wird bevorzugt? Welche Einbauweise? Mit Hilfe sogenannter „Hidden Intelligence“ spielt ein Algorithmus im Hintergrund gemäß den Antworten und der Auswahl die beste Unit Kombination aus – mit farblichem Umfeld und in der Einbausituation – sowie eine konkrete Produktliste.

dung zuführen. Auch in einer frühen Phase des Kundenkontakts lässt sich der Blanco Konfigurator sinnvoll einsetzen: Mit ihm können sich die Kunden in Ruhe zu Hause am Computer über ihre Bedürfnisse klar werden,

spielerisch die verschiedenen Möglichkeiten entdecken und sich Appetit auf Mehr holen – die integrierte verknüpfte Händlersuche führt sie im Anschluss gut vorinformiert zum blanco.com Planungsgespräch ins Studio. küche + architektur | 41


design + komfort

Faszinierend funktional Zubehör für die Küche von Naber

Mit praktischem Küchenzubehör des Vollsortimenters Naber lässt sich auf einfache wie individuelle Weise der Nutzungskomfort verbessern. Klug konzipiert, wird damit ein individueller Wohlfühlraum geschaffen, der den persönlichen Wünschen und Bedürfnissen gerecht wird und sowohl in puncto Funktio­nalität als auch Ästhetik überzeugt.

D

as innovative und breite Zubehör-Sortiment von Naber schließt praktisches Montagematerial ebenso ein wie leistungsstarke Technik und stilvolles Interieur. Da viele Arbeitsabläufe beim Vorbereiten und Kochen fließendes Wasser und Entsorgungsbehälter erfordern, stellt der Vollsortimenter mit dem NABER TRIO ganzheitliche Lösungen für das aktive Vorbereitungszentrum bereit. Sind Spüle, Armatur und Abfallsammler funktional perfekt aufeinander abge42 | küche + architektur

stimmt, begünstigt das nicht nur den Workflow, sondern trägt auch zu einer optimalen Stauraumnutzung im Spülenunterschrank bei. Eine optimierte Stauraum-Organisation lässt sich zudem mit Ordnungssystemen für Schränke und Schubladen erzielen: Das breite und anpassungsfähige Naber-Sortiment hält für jede Einrichtungssituation die ideale Lösung bereit – von der Küche, über den Hauswirtschaftsraum, bis hin zum Bad.


Fotos: © Naber GmbH

Jetzt informieren und wechseln!

Bei allen Naber LIC Leuchten sind Farbtemperatur und Helligkeit stufenlos veränderbar und können so an die unterschiedlichsten Bedürfnisse angepasst werden.

Ins rechte Licht gerückt… …werden der Arbeits- und Essbereich mit dem Naber Lichttechnik Sortiment: Es beinhaltet neben einer Vielzahl an Leuchten auch intelligente Steuerungstechnik für deren Integration in eine Smart HomeUmgebung. Ob im stimmungsvollen Ambiente-Licht oder funktional bis in jede Ecke ausgeleuchtet, die energieeffizienten LED-Leuchten von Naber schaffen zu jeder Zeit das rechte Licht. hocheffizient und im Handumdrehen montiert … … mit dem Luftkanalsystem COMPAIR PRIME flow® revolutioniert Naber derzeit einmal mehr den Bereich der Küchenlüftungstechnik. Das innovative System für den Dunstabzug ist das beste, was der Markt in puncto Energieeffizienz und Luftdichtheit derzeit bereithält. Mindestens genauso revolutionär gestaltet sich seine Montage: Luftkanäle, Rohrbögen und Anschlussstücke lassen sich einfach durch Ineinanderstecken verbinden. Das neue Luftkanalsystem sorgt für einen flüsterleisen, hoch effektiven Betrieb von Dunstabzugshauben und naber.com Muldenlüftern.

COMPAIR PRIME flow® – ­Universalverbinder mit Rastelementen und integrierten Doppel-Dichtungen schaffen sicher stabile und luftdichte Verbindungen …

GARANT KÜCHEN AREAL Wer langfristigen Erfolg möchte, muss bei der Reichweite anfangen! Unsere erprobten und wirkungsvollen Marketingkonzepte erzielen mehr Reichweite und qualifizierte Kundenfrequenz für Ihr Küchenstudio. Wir liefern maßgeschneiderten Content und die professionelle Umsetzung Ihrer Werbemaßnahmen – online und offline auf allen Kanälen. Mit über 500 unabhängigen Küchenspezialisten gehören wir zu den führenden Küchenverbänden in Deutschland und wachsen weiter! Allein in den letzten 18 Monaten haben sich über 40 Küchenstudios für GARANT Küchen Areal entschieden. Überzeugen Sie sich jetzt!

… und verfügen über flexible Zonen, die Biegungen bis zu 15 Grad in jede Richtung ermöglichen. (Siehe auch Seite 38)

kuechenareal.de 05242 409-126


technik + komfort

Innovative ­Beschlagtechnik für individuelle ­Raumlösungen Open Space-Architektur, kleine Appartements oder Cluster-Wohneinheiten: Auf der Basis von Gesprächen mit renommierten Architekten wurden diese drei Wohnszenarien herausgestellt, die die Wohneinheiten von heute und morgen beschreiben. Um diese Wohnräume individuell auszustatten, wachsen auch die Anforderung an die Beschlag­industrie. Wir baten Repräsentanten dieses Industriezweigs darum, uns ihre Produkt­ lösungen vorzustellen, die dazu beitragen, diese

Fotos: Blum

Wohnkonzepte zu realisieren.

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Raumübergreifende Grundrisse erfordern eine entsprechende Anpassung des Mobiliars, die sich auch auf die Beschläge auswirkt. Was bedeutet das für die Beschlagindustrie? Welche Ihrer Entwicklungen gehen bereits aus ­diesen Anforderungen hervor und mit welchen ­weiteren Innovationen ist künftig noch zu rechnen?

Urbanisierung: Kleine Wohnein­heiten zwischen 50 und 60 m2. Aufgrund der hohen Mietpreise müssen auch Familien auf dieses Angebot zurückgreifen. Multifunktionalität und Aufbewahrungsmöglich­ keiten spielen hier eine noch größere Rolle. Auch hier ist die Beschlagindustrie gefragt. Welche Lösungen aus Ihrem Produktportfolio bieten Sie an und werden Sie künftig anbieten?

CLuster-Wohneinheiten: Ein großer Raum, eine Mini-Küche, ein kleines Bad. Multifunk­ tionalität und Aufbewahrungs-Lösungen machen die Attraktivität dieses Konzepts aus. Angeschlossen sind diesen Appartements jeweils Gemeinschafts­ räume, die zur allgemeinen Nutzung zur Verfügung stehen. Ein Konzept, das auch für Senioren zum Einsatz kommt. Das hier eingesetzte Mobiliar erfordert Komfort, Aufgeräumtheit, Barriere­ freiheit und ebenfalls Multifunktion. Mit welchen Produkten unterstützen Sie diesen Anspruch?


technik + komfort

Mit SPACE STEP, der cleveren Lösung im Möbelsockel, erreicht man

Sicheres Fixieren dank der Tablararretierung: Tablare werden mit

auch die obersten Schränke und gewinnt zusätzlichen Stauraum.

Blum alltagstauglich – zum Beispiel als stabile Ablage im Waschraum.

Blum – Function first Open Spaces senden Produkte. Das reicht von „Space Twin“, unserer „Unser Pocketsystem „Revego“ ist ein Produkt, das geLösung für schmale Schränke, und „Space Step“, für die nau für die Anforderungen raumübergreifender Grundmaximale Nutzung von Möbeln und die Erweiterung des risse konzipiert wurde. Wir haben uns bei der Entwicknutzbaren Stauraums nach oben und unten, über Tablung der neuen Produktkategorie intensiv mit der lararretierungen, als flexible Helfer für die Küchen- und Verschmelzung von Wohnbereichen auseinandergeHaushaltsarbeit, bis hin zu unserem Klassiker „Space setzt. Unsere Lösung verbirgt funktionale Möbelzeilen Tower“, dem vielseitig einsetzbaren und flexibel planbaund erhöht so die Wohnqualität: Schnelles Öffnen komren Vorratsschrank.“ pletter Wohnbereiche zur Nutzung und einfaches Ver- André Dorner, schließen fördern ein rundum wohnliches Ambiente. Geschäftsführer Generationenübergreifende Funktionalität Völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten – egal, ob in der Blum Deutschland „Funktionalität kommt bei uns in der ProduktentwickKüche, im Homeoffice, dem Hauswirtschaftsraum oder lung immer an erster Stelle. Wir gehen dabei auch auin der Garderobe – lassen sich mit Revego umsetzen. Dank der fixen ßergewöhnliche Wege: Mithilfe des AgeExplorers®, einem AlterssiBreiten der Pockets von 100 für die Einzel- und 150 mm für die Dop- mulationsanzug, spüren unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter peltür lassen sich Pocketsysteme leicht in Verbindung mit Standard- unserer Bedürfnisforschung am eigenen Leib, wie vorteilhaft beikorpussen verplanen. Außerdem sind Revego uno und Revego duo spielsweise ein Vollauszug im Vergleich zu einem Schrank mit Tür einfach zu verarbeiten und zu montieren. Wir befinden uns gerade und Fachböden im Alltag ist. Was in jungen Jahren schon unangeam Beginn der Breitenvermarktung unserer einzigartigen Einschie- nehm ist, wird im Alter erst recht beschwerlich: Sich zu bücken, um betürsysteme und das Feedback aus den Märkten ist ausgezeich- einen Topf aus dem Unterschrank zu holen, wird so zum Kraftakt. Jedes unserer Neuprodukte testen wir mit dem AgeExplorer® in vernet.“ schiedenen Situationen. So bekommen wir einen neuen Blickwinkel auf die spätere Nutzung und den Einsatz der Beschläge und wir haRaumlösungen für jede Quadratmeterzahl „Auf unserer digitalen Plattform www.blum-inspirations.com zeigen ben das ein oder andere Produkt auf Grund dieser Erfahrungen wir Einrichtungslösungen in unterschiedlichen Wohnbereichen mit während der Entwicklungsphase nochmals angepasst.“ www.blum.com praktischen Tipps & Tricks zur cleveren Stauraumnutzung: Von ‚Kochen auf 4 Quadratmetern‘ über ‚Stauraum unter Treppen clever nutzen‘ und einem Office Tower – einer multifunktionalen Station für das Arbeiten im Homeoffice – bis hin zu einem Mini-Appartement mit 22 Quadratmetern finden Interessierte Inspiration und die pas-

REVEGO (li.) erweitert die

Blum setzt seit Jahren

Gestaltungsmöglichkeiten – egal,

den Alterssimulationsanzug

ob in der Küche, im Homeoffice,

AgeExplorer® für die Entwicklung

dem Hauswirtschaftsraum oder

neuer Beschläge- und Möbel­

in der Garderobe.

ideen ein. k + a | 45


technik + komfort

KINvaro T-Slim

Grass – Gefordert: Intelligente Symbiose aus Architektur, Innenarchitektur und Möbel

Fotos: Grass

Raumübergreifende Grundrisse gen wir uns bei Grass nicht mit dem „Verstecken“, son„Modernes Interieurdesign lässt Lebenszonen und Aufdern damit, Staugut mit neuen Bewegungslösungen enthaltsbereiche zunehmend miteinander verschmelkomfortabel zugänglich zu machen. Ja, wenn Gestalzen. Küche, Essbereich und „Wohnzimmer“ haben sich tung und Ausstattung des Küchen-Esstisch-Wohn-Enzu einer Art Ensemble entwickelt, was dem Wohnen, sembles als Gesamtkunstwerk interpretiert wird, dann dem Miteinander und dem Raumerlebnis gänzlich neue bietet diese Veränderung große Chancen und MöglichPerspektiven verschafft. Bedauerlicherweise trifft diese keiten. Für uns bedeutet das, dass man unsere Bewezukunftsweisende Entwicklung auf das eher traditionelgungs-Systeme im Idealfall über alle Wohnbereiche hinle Denken der Möbelbranche, dessen erste Reaktion es Harald Klüh, weg einsetzen kann. Mit Vionaro V8, dem nur 8 Millimeter war, die Küche nun eben verstecken zu müssen. Wäh- Global Brand schmalen, eleganten Schubkasten-System geht das rend die Architektur Wände niederreißt, werden sie von Manager, GRASS schon heute. Das Slim Drawer System passt in jede UmMöbeldesigner*innen wieder aufgebaut. Wer will schon gebung. V8 ist der perfekte Schubkasten für das Wohnen jedes Mal die „Hidden Kitchen“ aufklappen müssen, um an Gläser von morgen. Und genau solche Lösungen kann die Möbelwelt auch oder Tassen zu kommen? Niemand. Konsequenterweise beschäfti- künftig von Grass erwarten.“

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technik + komfort

SYSTEMS WESCO PULLBOY i-TEC

Vionaro V8

Pullboy-Soft-Comfort-Premium

Urban spaces „Ob hier die Beschlagindustrie gefragt ist, bezweifle ich. Vielmehr geht es um neue Stauraumkonzepte und die Frage, wie in kleineren Wohneinheiten mehr Flexibilität und mehr Stauraum geschaffen werden kann. Meines Erachtens handelt es sich in erster Linie um eine Herausforderung für Architektur, Innenarchitektur und Möbeldesign – weniger für uns als Beschlägespezialist. Grass BewegungsSysteme sind schon heute in der Lage, so ziemlich jeden denkbaren Anwendungsfall optimal zu lösen. Unsere minimalistisch gestalteten Schubkästen, Klappen und Scharniere sind für die Umsetzung raumsparender Konzepte geradezu prädestiniert. Dafür müssen keine speziellen Lösungen entwickelt werden. Technik stets weiter zu reduzierten, war und ist Teil unserer Unternehmens-DNA. So entstand mit Vionaro V8 das weltweit erste Schubkasten-System, das auf alles Überflüssige verzichtet, das herausragendes Bewegungsdesign, nachhaltig beschichtete, neuartige Oberflächen, maximalen Stauraum und eine 100 % Recyclingquote bietet – das ist unser Beitrag zum Wohnen der Zukunft. Schön. Komfortabel. Nachhaltig.“ Cluster-Wohneinheiten „Dass es tatsächlich Menschen geben könnte, die auf eine eigene Küche oder ein eigenes Wohnzimmer verzichten, hätte noch vor ein paar Jahren niemand für möglich gehalten. Doch die Wohnungsnot in den Ballungsräumen macht erfinderisch. Nun sind wir in Mitteleuropa noch weit von den Verhältnissen in Hong Kong oder Tokio entfernt, aber auch bei uns ist eine Tendenz hin zu Sharing und gemeinschaftlich genutzten Wohnbereichen unverkennbar. Welchen Beitrag Bewegungs-Systeme von Grass dabei leisten, ist klar: Wir schaffen die technischen Voraussetzungen für den Möbelbau – Konzept und Umsetzung für die von Ihnen genannten Anwendungen müssen allerdings andere entwickeln. Wie gesagt: Hier sehe ich Architektur, Innenarchitektur und Möbeldesign in der Verantwortung, eine neue Möbelgeneration zu gestalten. Unsere Bewegungs-Systeme bieten alles, was es dazu braucht. Und sie erfüllen ihre Aufgaben im Seniorenheim genauso wie im Tiny House, im Kindergarten, in grass.eu der Zweizimmerwohnung oder im Luxusapartment.“

Pullboy-Soft-Comfort

WESCO PULLBOY I-TEC Wesco Pullboy I-Tec ergänzt die Serien PullboySoft-Comfort und Pullboy-Soft-Comfort Premium mit einem elektromechanischen Auswurfsystem. Unter dem Korpus befindet sich ein Bewegungssensor, der durch einen roten Leuchtpunkt auf dem Boden leicht zu lokalisieren ist. Der Sensor kann entweder direkt unter dem Abfallsammler oder bis zu 0,5 m nach rechts oder links versetzt montiert werden. Durch eine einfache Wischbewegung mit dem Fuß, wird der Sensor ausgelöst. Dieser Sensor gibt einen Impuls an den ÖffnungsMechanismus auf der Korpus-Innenseite. Der Türöffner löst nun aus und gibt die Front frei. Durch die Vorspannung fährt der Abfallsammler nun selbstständig aus dem Korpus heraus. Der Abfallsammler wird wieder geschlossen, indem man die Front per Hand (oder mit dem Knie) in die Ursprungsposition bewegt. Infos anfordern unter systems@wesco.de M. Westermann & Co. GmbH · Bahnhofstraße 205 D-59759 Arnsberg · Tel. + 49 (0) 2932 küche 476-0+ architektur | 47 Fax + 49 (0) 2932 47655 · www.wesco-systems.com


technik + komfort

Hettich – Multifunktionalität ist gleich Individualität auf kleinstem Raum Intelligente Transformation „Raumübergreifende Einrichtungskonzepte bedeuten ein großes Spektrum an neuen und innovativen Einsatzmöglichkeiten und Anwendungsfeldern für Möbelbeschläge. Wenn nicht nur einzelne Schränke in einzelnen Räumen, wie z. B. der Küche, isoliert betrachtet werden, entfalten die Möbelbeschläge ihr ganzes Können. Bereits seit Jahren beschäftigen wir uns schon mit fließenden Übergängen der Räume und schaffen Produktlösungen und Ideen für ganzheitliche Möbelkonzepte. Die Anforderungen gehen in Richtung Flexibilität der Möbel auf kleinem Raum, wie das Verstecken von Funktionalitäten, wenn die Möbel nicht in Gebrauch sind, und die Veränderung von Räumen nach Bedarf. Dafür gibt es vielfältige Bei-

48 | küche + architektur

spiele aus unserem Haus, wie die Transformation von Räumen durch bewegliche Möbelwände. Daraus ergeben sich auch neue Uwe Kreidel, Nutzungsmöglichkeiten für Nischen. Ein Bei- Geschäftsführung spiel dafür ist der Hauswirtschaftsraum unter Hettich international der Dachschräge. Es entstehen temporäre Räume, die nur bei Bedarf genutzt werden. Sonst steht der Platz für das Wohnen, Schlafen oder die Küche zur Verfügung. HomeofficeLösungen sind ebenfalls ein großes Thema. Ein Homeoffice-Möbel soll einen modernen und ergonomischen Arbeitsplatz bieten, sich aber gleichzeitig möglichst unauffällig in das Ambiente einfügen und wenig Platz wegnehmen, im Idealfall nach Feierabend aus dem


Fotos: Hettich

technik + komfort

Blickfeld verschwinden. Dazu haben wir innovative Möbel entwickelt, wie z. B. einen Kleiderschrank, in dem sich ein ganzes Homeoffice versteckt. Häufig kommen hier unsere Falt- und Schiebetürlösungen zum Einsatz, die dafür sorgen, dass Möbel mal dezent geschlossen oder offen und funktional sind, wenn sie in Gebrauch sind. Zur Interzum werden wir insbesondere zu dieser Thematik eine komplett neue Lösung vorstellen, die den bisherigen Möbelfunktionen eine weitere Dimension hinzufügt.“ Tiny and intelligent „Lösungen für kleine Räume haben wir in den letzten Jahren sehr im Fokus gehabt, da wir unsere Entwicklungen sehr stark aus den Megatrends ableiten. Daher haben wir viele Lösungen für MiniGrundrisse bzw. Tiny Home entwickelt. Bereits auf der Interzum 2015 zeigten wir Homeoffice-Lösungen für One-Room-Apartments. Im Möbel ist es wichtig, Stauraum komplett, aber vor allem intelligent auszunutzen. Schubkästen in ungewöhnlichen Formaten ermöglichen einen komfortablen Zugang zu ungenutztem Platz, der in diesem Umfang vorher nicht möglich war. Im Schrank selbst kann der Inhalt mit unserem Drehteller ComfortSpin bequem von vorne nach hinten und andersherum bewegt werden. Mit Schiebe- und Falttüren steht nichts mehr im Weg und es geht kein Raum unnötig für den Türöffnungswinkel verloren. Die Nischennutzung ist in kleinen Wohnungen besonders wichtig, wie z. B. die Nutzung des Raums unter der Treppe. Auch hier haben wir innovative Lösungen entwickelt, mit denen sich die Wohnqualität über die Einrichtung erheblich steigern lässt. Aber auch das Design bzw. die Fortführung des Designs von außen nach innen oder das grifflose Design spielen eine große Rolle, wenn nur kleine Räume vorhanden sind. Mit Komfortfunktionen wie Push to Open Silent kann auf Griffe verzichtet werden mit dem praktischen Nebeneffekt, dass man nirgends mit der Kleidung hängen bleibt. Auch die Emotionalisierung mit Licht an den Schubkästen mit AVT YOU Illumination setzt Wohlfühl- und Designakzente. Das sind zwar Details, aber genau auf die kommt es bei kleinen Grundrissen an. Multifunktionalität von Möbeln bedeutet für uns konkret, dass Möbel nach Bedarf mehrere Funktionen übernehmen. Tische bewegen sich seitwärts, um Platz zu machen, wenn er gebraucht wird, oder lassen sich schieben. So wird aus einem kleinen Küchentisch ein Esstisch für eine größere Gästerunde. Auch unsere höhenverstell-

Mit der Transformation von Räumen durch bewegliche Möbelwände ergeben sich auch neue Nutzungsmöglichkeiten für Nischen. Ein Beispiel dafür ist der Hauswirtschaftsraum unter der Dachschräge.

baren Steelforce-Schreibtische können flexibel als Esstisch oder Arbeitstisch genutzt werden.“ Auch Gemeinschaft braucht Individualität und Privatsphäre „In unserer Design Gallery findet sich eine Vielzahl an komfortablen Lösungen für jeden Wohnbereich. Beispielsweise öffnet im Bad eine Handbewegung nebeneinanderliegende Schubkästen synchron. Auch das Bewegen von Schiebetüren am Möbel im Bad oder der Küche ist praktisch und sehr komfortabel. Stauräume werden dadurch bequem erreich- und nutzbar. Dezentes LED-Licht am Schubkasten sorgt für indirekte Beleuchtung, sodass Inhalte schneller zu finden sind oder nicht extra der Lichtschalter betätigt werden muss. Die Innenorganisation von Schubkästen mit Hilfe von Organisationssystemen ist ebenfalls eine hilfreiche Unterstützung bei der barrierefreien Nutzung von Küchenmöbeln. Sind Gemeinschaftsräume Teil des Wohnkonzeptes, ist es wichtig, für Privatsphäre zu sorgen. Unsere Locker-Schränke bieten hier vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Zentrales Element bilden elektronisch verschließbare Fächer für persönliche Sachen, die hier sicher aufbewahrt werden können. Ein Blick in unsere Design Gallery beweist, dass Hettich der Anbieter für magische Raumerlebnisse ist. Hier finden sich enorm viele innovativen Möbelideen mit unseren Beschlägen für jeden Wohnbereich.“ https://web.hettich.com/de-de/planung/design-gallery-produktanwendung küche + architektur | 49


Harmonische Umsetzung eines Home Office‘ im Schlafbereich mit dem Raumgestaltungssystem Schüco Openstyle

Schüco Interior Systems – Räume flexibel gestalten Jeder Raum erfordert individuelle Gestaltungsmöglichkeiten „Schüco entwickelt seit Jahren innovative Systeme für die Küchenund Möbelindustrie und bietet variable und flexible Gestaltungsmöglichkeiten für individuelle Bauvorhaben. Mit den Raumgestaltungssystemen Schüco Openstyle sowie dem multifunktionalen Schiebetürsystem MST lassen sich objektbezogene Anforderungen frei realisieren und somit neue Räume schaffen und gestalten und dieses ohne die räumliche Großzügigkeit zu beeinträchtigen: die Abgrenzung des Home Office zum Wohnzimmer, die Konzeption eines Hauswirtschaftsraumes in der Küche oder die Ausgestaltung eines

Essbereichs, der separiert werden kann. Die vielen Ausführungen im Bereich der Profile erlauben unzählige Kombinationen zur freien Gestaltung und individuellen Nutzung.“

Das Stauraumsystem Schüco Milagro nimmt Utensilien jeglicher Art

Das Regalsystem Schüco Smartcube bietet Stauraum in den

auf und kann dem Bedarf angepasst eingeplant werden.

verschiedensten Einbausituationen, hier z.B. im Eingangsbereich.

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Stauraum auch auf kleinstem Raum „Die Schüco Regalsysteme bieten zahlreiche Möglichkeiten für den Einsatz in großen wie kleinen Räumen. Ein Beispiel ist das bekannte Regalsystem Schüco Smartcube, welches vielfältig eingesetzt werden kann: ob als klassisches Wandregal oder raumhohes Bücher­ regal, integriert in Möbeln und der Küche, als Loungetisch, mit Schiebetür, als Trolley zur Schaffung zusätzlichem Stauraums – der


Fotos: Schüco Interior Systems

technik + komfort

Konzeption eines Hauswirtschaftsraums in Verbindung zur Küche.

Flexibilität sind (fast) keine Grenzen gesetzt. Wird weiterer Stauraum benötigt, ist die Integration von Regalsystemen auch zu einem späteren Zeitpunkt problemlos möglich.“

raumgestaltung mit Schüco Openstyle

Peter Sagemüller, Leiter Produkt­ strategie Schüco ­Interior Systems KG

Cluster-Wohneinheiten erfordern FlexibiLität „Für unterschiedlichste objektbezogene Bauanforderungen können Schüco Systeme eingesetzt werden. Die speziell angefragten Cluster-Wohneinheiten werden verstärkt geplant und können mit den Raumgestaltungssystemen von Schüco hervorragend realisiert werden, da einzelne Bereiche in einem großen Raum abgetrennt werden können. Die Raumgestaltungsysteme sind als festes oder dynamisches Element erhältlich und können mit eingeplanten Sprossen beidseitig zusätzlichen Stauraum bieten, z.B. durch Einhängen eines Schüco Smartcube-Regals. In Gemeinschaftsräumen

lassen sich weitere Systeme von Schüco harmonisch einplanen. Das Stauraumsystem Schüco Milagro kann dem Bedarf angepasst eingeplant werden und bietet sowohl Stellfläche als auch Hängemöglichkeiten. Neben möglichen Funktionseinheiten, wie Tablaren, Schubladenschränken, Schuhablagen ist zusätzlich das beliebte Regalsystem Schüco Smartcube vielseitig einsetzbar. Die Anbringung ist an der Wand sowie Decke möglich und bietet auch hier eine größtmögliche Flexibilität.“ www.schueco.com/interior-systems

Schüco Openstyle als raumbildendes System in einem Büro.

küche + architektur | 51


UNTERNEHMEN + KÖPFE

Hettich – Development for future Umsatz auf 1,5 Milliarden Euro ausgebaut

Nach einem Umsatzplus von 26 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro im Vorjahr, gelang es dem innovativen Familienunternehmen trotz einem sich zunehmend schwieriger gestaltendenden konjunkturellen Umfeld auch im Jahr 2022 weiter zu wachsen. Mit einem Umsatzplus von zehn Prozent auf 1,5 Millarden Euro und einem Auslandsanteil von 74 Prozent startet das Unternehmen in das Geschäftsjahr 2023. Zu dieser positiven Entwicklung beigetragen haben weltweit 8000 Mitarbeiter/innen. Das Investitionsvolumen der Gruppe lag

Fotos: Hettich

bei 125 Millionen Euro.

Dr. Andreas Hettich,

Sascha Gross,

Jana Schönfeld,

Beiratsvorsitzender

Hettich Group

Gèrante du groupe

der Hettich Gruppe

Managing Director

Hettich

B

ei jeder Bilanzpressekonferenz mit dabei ist Dr. Andreas Hettich, der die Unternehmensgruppe in vierter Generation repräsentiert. In seinen einleitenden Worten versäumte es der sympathische Unternehmer nicht, an den am 30. Juli 2022 im Alter von 89 Jahren verstorbenen Erwin Hettich zu erinnern, der die marketing- und vertriebstrategische Ausrichtung der Gruppe über drei Jahrzehnte maßgeblich gestaltet hatte, ein Zeitspektrum, das eine extrem starke Wachstumphase und eine deutliche Internationalisierung des Unternehmens prägten. „Neben unserem etablierten Markt in Deutschland mit Fertigungsstätten in Ostwestffalen, Falkenberg, Berlin und Balingen, werden insbesondere die internationalen Märkte für uns immer wichtiger“, betonte Sascha Groß, Geschäftsführer der Hettich Gruppe. Dort setzt das global agierende Unternehmen mittlerweile 74 Prozent seines Umsatzes um. Fertigungen in Spanien, Tschechien, Indien, China und Malaysia unterstreichen den internationalen Ansatz. „Mit unseren Vertriebsgesellschaften in 24 Ländern sind wir immer bei unseren Kunden vor Ort“, unterstrich Sacha Groß die Kundenorientiertheit des Unternehmens, die nicht zuletzt durch die Umsatzsteigerung auf 1,5 Milliarden Euro bestätigt wird. „Unsere weltweit 8000 Kollegen und Kolleginnen haben dies durch ihre enorme Flexibilität möglich gemacht.“ 2022 sei für Hettich erneut ein spannendes und wechselhaftes Geschäftsjahr gewesen, resümierte Sascha Groß.

52 | küche + architektur

Der Nachfrageaufschwung im Einrichtungsmarkt, der im 2. Halbjahr 2020 begonnen hatte, setzte sich bis Mitte 2022 fort. Die Themen Wohnen und Einrichten sowie Do-It-Yourself lagen bei den Verbrauchern weltweit hoch im Kurs. Die Hettich Unternehmensgruppe gab ihr Bestes, um gemeinsam mit ihren Kunden möglichst vielen Endverbrauchern neue, schöne Einrichtungslösungen zu ermöglichen. Den Trend von Heimwerkerprojekten unterstützte Hettich mit seinen Lösungen für den Do-It-Yourself-Bereich. Im zweiten Halbjahr 2022 sei die Nachfrage in vielen Ländern deutlich abgefallen. Deutliche Kostensteigerungen insbesondere im Bereich Energie aber auch bei Gütern des täglichen Bedarfs führten zu einer merklichen Kaufzurückhaltung. „Eine geschwächte Nachfrage bemerkten wir in einigen Ländern Europas sowie in China, dessen Markt sowohl durch den langen starken Lockdown sowie die anhaltende Immobilienkrise beeinträchitg wurde. Im Gegensatz dazu“, so Sascha Groß, „haben sich Märkte wie die USA und Indien sehr gut und sehr stabil entwickelt. Weiterhin geprägt war das Jahr 2022 durch einen hohen Kostendruck“, stellte Sascha Groß fest. „Waren es in den letzten Jahren die hohen Material- und Logistikkosten, sind es mittlerweile die Inflation, die hohen Energiekosten, aber auch die hohen Tarifabschlüsse, die einen enormen Kostendruck auf uns bewirken“, beschrieb er die Lage. Man spüre das nicht nur in der eigenen Fertigung, sondern auch bei der Beschaffung von Rohstoffen, Komponenten und Dienstleistungen. Vorbereitet auf Gasengpässe Einer dieser elementaren Rohstoffe ist Gas. „Es ist uns sehr wichtig, uns für eine eventuelle Gasknappheit vorzubereiten, um auch in solch herausfordernden Zeiten ein zuverlässiger und transparenter Partner für unsere Kunden zu bleiben“, bestätigte Sascha Groß. „Natürlich begrüßen wir, dass die Bundesregierung die Unternehmen durch Preisbremsen entlasten möchte.“ Ob und in welcher Form Hettich in Deutschland die beschlossenen Strom- und Gaspreisbremsen überhaupt nutzen kann, sei derzeit nicht absehbar. Der Grund hierfür liege in der komplexen Ausgestaltung der Preisbremsen. Sollte es aufgrund einer Mangellage zu Gasengpässen kommen, sei die


UNTERNEHMEN + KÖPFE

Hettich Gruppe vorbereitet. Dies sei jedoch mit wesentlich höheren Kosten verbunden. So könnten als Alternativen zum Gasbedarf im Fertigungsprozess sowohl Flüssiggas als auch elektrische Energie eingesetzt werden. Unterstützen sollten zudem Verfahren für die Energieeinsparung und -rückgewinnung, da diese besonders nachhaltig sind. Zudem habe man die eigene ökologisch nachhaltige Versorgung via Photovoltaik deutlich ausgebaut, allerdings könne dies nur einen geringen Teil der Versorgung absichern. Das Familienunternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt an seinen Standorten klimaneutral zu werden, Ressourcen zu schonen und die Energieeffizienz zu erhöhen sowie die Recyclingfähigkeit der eigenen Produkte weiter zu optimieren. Weltweite Vernetzung und SpaSS bei der Arbeit 8000 Kollegen weltweit, davon 3800 in Deutschland, von denen allein 3000 in Ostwestfalen tätig sind, sowie 4200 Mitarbeiter im Ausland, „... haben zu der erfolgreichen Entwicklung der Hettich-Gruppe beigetragen“, betonte Jana Schönfeld, Geschäftfüherin der Hettich Holding. „Wir haben die letzten Monate genutzt, uns standortübergreifend noch stärker zu vernetzen, gemeinsam auf neue Ideen zu kommen, unsere Prozesse übergreifend zu verbessern und vor allem gemeinsam Spaß an der Arbeit zu haben“, freute sich Jana Schönfeld. Bei einem ersten globalen Hettich-Lernereignis namens „Future Days“ haben Kollegen drei Tage lang ihr Wissen ausgetauscht und sich von Impulsen externer Experten inspirieren lassen. „Unsere Kolleginnen und Kollegen haben insgesamt 62 Online-Events und zahlreiche Präsenz-Veranstaltungen an unseren Standorten weltweit auf die Beine gestellt“, schwärmte Sascha Groß von dem neuen Lernformat, bei dem Strategiethemen im Fokus standen. Handeln für ein lebenswertes Morgen Wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer, gesellschaftlicher und ökologischer Verantwortung zu verbinden, ist das langfristige Ziel der Unternehmensstrategie der Hettich Gruppe. „Wir wollen mit unserem heutigen Tun sicherstellen, dass es für uns alle ein lebenswertes Morgen gibt“, informierte Jana Schönfeld. Gesundes Arbeiten und Arbeitssicherheit nähmen weiterhin einen hohen Stellenwert ein. Zudem engagiere sich Hettich für eine gerechte und gebildete Gesellschaft. „Wir fördern die ehrenamtlichen Aktivitäten unserer Kolleginnen und Kollegen weltweit, verbessern die Artenvielfalt an unseren Standorten, engagieren uns lokal für soziale Projekte und knüpfen früh Kontakte mit jungen Menschen, um sie für einen Berufseinstieg bei uns zu begeistern“, betonte Jana Schönfeld. „Mit der Ausbildung junger Menschen investieren wir in die Zukunft der nächsten Generation und in unsere Zukunft als Unternehmensgruppe“, so die dynamische Geschäftsführerin. Hettich bildet derzeit 212 Auszubildenden aus. Im kommenden Sommer sollen 91 neue Auszubildende hinzukommen. Sie alle sind der Teil des Start-up-Unternehmens Hettich Education Academy. Hier erhalten sie neben dem Absolvieren eines Ausbildungsplans die Möglichkeit, von Anfang an unternehmerisch mitarbeiten zu können und Verantwortung für ein Unternehmen zu übernehmen, als auch eigene Projekte mit eigenen Budgets zu realisieren. Die Hettich Education Academy widmet sich zudem der Weiterbildung von Mitarbeitern, dem Credo des lebenslangen Lernens gerecht werdend.

Investitionen in die Zukunft Seit der Gründung im Jahr 1888 hat sich das Familienunternehmen Hettich stetig weiterentwickelt. Auch in vierter Generation agiert es innovativ und wächst. So hat die Hettich Gruppe im letzten Jahr 125 Millionen Euro in neue Produkte, Infrastrukturprojekte, Gebäude, Anlagen, Software für die Digitalisierung, aber auch in Kapazitätserweiterungen investiert. „Das ist die bisher höchste Investitionssumme, die wir bei Hettich in einem Geschäftsjahr getätigt haben“, hob Sascha Groß hervor. Als Beispiel nannte er den Bau der neuen mehr als 23.000 Quadratmeter großen Multifunktions-Produktionshalle in Kirchlengern. Bereits Mitte des Jahres sollen die ersten Produkte vom Band laufen. Auch dieses Gebäude werde die Vorgaben der Energieeinsparungsverordnung deutlich übertreffen. Auch in Indien und China habe man die Produktionsanlagen erweitert und fertige nach bewährtem deutschen Qualitätsstandard made by Hettich. Mit diesen Produkten versorge man den lokalen aufstrebenden Markt und könne vor Ort noch besser auf die Anforderung der dortigen Kunden eingehen. Mit Zuversicht voran Herausforderungen, wie hohe Stahlpreise sowie Energie- und Frachtkosten, geopolitische Risiken und eine unsichere Gasversorgung werden das Unternehmen weiterhin begleiten. Ebenso rechnet Hettich auch 2023 mit lokalen Corona-Restriktionen und einer weiterhin angespannten Supply Chain. „Zugleich sind wir zuversichtlich, dass wir diesen Herausforderungen als starkes Team begegnen“, stellt Jana Schönfeld dar. Auf die Frage eines Journalisten nach dem Thema Kurzarbeit antwortete Jana Schönfeld, derzeit gelte es, Lagerbestände abzubauen, die, um der starken Nachfrage der letzten beiden Jahre trotz gestörter Logistik­ ketten gerecht zu werden, angelegt worden waren. Die Logistikketten zeigten sich mittlerweile wieder stabil. Ziel sei es nun, die hohen Lager­ bestände auf ein Normalmaß zurückzuführen. Diese Situation bedinge, dass man in den Produktionen nicht mehr unter Volldampf weiterfertigen könne. „Deshalb haben wir uns mit Kurzarbeitsbetriebsverein­barungen vorbereitet, um atmen zu können und nutzen diese dann an den unterschiedlichen Produktionsstandorten auslastungs- und situationsbedingt.“ Auch bei Standorten, die exlpizit für China tätig seien, komme eventuell Kurzarbeit zum Einsatz. Bei der Kurzarbeit handele es sich also um eine temporäre Phase, bis das Thema Lagerbestände wieder ein Normalmaß erreicht habe, so Jana Schönfeld. „Wir schauen nicht nur auf die nächsten Monate, sondern denken langfristig“, ergänzte Sascha Groß. „Die verschiedenen Regionen der Welt, in denen wir aktiv sind, entwickeln sich sehr unterschiedlich. Daher werden wir uns weiterhin flexibel auf die verschiedenen Bedürfnisse unserer Kunden in unterschiedlichen Ländern einstellen und sich ergebende Chancen nutzen.“ Das Hettich-Team werde mit seinen Kunden auch daran arbeiten, neue (mobile) Office-Welten zu schaffen und Optimierungsprojekte im Bereich Do-It-Yourself angehen. Hettich schaut voller Zuversicht auf weltweite Wachstumspotenziale und wird freie Produktionskapazitäten für bestehende und neue Kunden nutzen. Einen Einblick in seine Innovationskraft wird das Unternehmen u.a. auch auf der Interzum in Köln bieten, die vom 9. bis 12. Mai stattfinhttps://web.hettich.com/de den wird. küche + architektur | 53


30 Jahre Eggerzum – 30 Jahre Erfolg Es ist eine der erfolgreichsten Hausmessen der Zulieferindustrie: Die Eggerzum. Was vor dreißig Jahren als Preview der Interzum begann, hat sich, getragen von einem länderübergreifenden Designverständnis, Weitblick, Sachkompetenz und technischem Know-how zu einer Inspirations-, Informations- und Diskussions-Plattform entwickelt, die im Kalender der Möbelindustrie, Innenausbauer, Architekten und Innenarchitektien fest verankert ist.

D

ekore und Produkte so weiterzuentwickeln, dass sie dem jeweils aktuellen Zeitgeist entsprechen und überdies auch einen Blick in die Zukunft erlauben, ist die Basis des Erfolgskonzepts „Eggerzum“. Bereits im März 1993 veranstaltete der österreichische Holzwerkstoffhersteller Egger, noch vor dem eigenen Auftritt auf der ­Interzum in Köln, eine Art „Preview“ am Klaus Monhoff, Standort Brilon. „Die Kunden wünschten Leitung Design- und sich von den Zulieferern, bereits früher Dekormanagement im Jahr die Neuheiten präsentiert zu be- Egger Gruppe kommen“, blickt Klaus Monhoff, Leitung Design- und Dekormanagement Egger Gruppe, zurück. „Als relativ neuer Player im deutschen Markt wollten wir damals natürlich nicht den Anschluss verlieren. Und so waren wir gefordert, innerhalb von vier Wochen eine Präsentation auf die Beine zu stellen, um schon vor der Interzum im Mai die Neuheiten zu zeigen.“ Eine Neuheitenshow, mit der der Grundstein für die 1994 erste professionelle Hausmesse ­Eggerzum ­gelegt wurde. Der Name verdankt sich übrigens der Kreativität von Michael Egger, der die Zeit von 17 bis 18 Uhr auf der Interzum, wenn der Messetag langsam zur Neige ging, und die Gespräche mit Kunden und Partnern intensiver, konkreter und persönlicher wurden, bereits als Eggerzum bezeichnete. Heute stößt das Konzept dieser einzigartigen Innovationshow auf eine weltweite Akzeptanz. In den 30 Veranstaltungsjahren nahm sie nicht nur an Wochen zu, sondern dehnte sich auch auf andere Standorte wie etwa St. Johann in Tirol, Hexham (UK), Rion des Landes (FR), Dänemark, Belgien und Russland aus. Letztendlich eroberte die Eggerzum-Erfolgsgeschichte

54 | küche + architektur

Michael-Bernd

den ganzen Erdball bis nach China und in die USA. Treibende Kraft sind Klaus Monhoff und sein Team. Für den designaffinen Produktentwickler ist „... Trends aufzuspüren eine Kunst. Diese bei Egger in ein handfestes Produkt zu verwandeln, fasziniert mich jeden Tag aufs Neue. Jahr für Jahr“, betont er.

„Simplicity redefined“ leitung Vertrieb und Simplicity redefined, dieser Begriff steht Marketing Egger Decofür Farben, Formen und Oberflächen, die rative Products Central sich nicht in den Vordergrund spielen, sondern zusammen eine harmonische und zeitlose Einheit bilden, eine neue Einfachheit, präsentiert auf der Eggerzum 2023, nicht kühl und unnahbar, sondern emotional und gemütlich. „In einer beschwerlichen Welt wächst die Sehnsucht nach einfachen und dennoch funktionalen Lösungen, mit viel Wärme und Personalisierung. Wir sprechen von einer neuen Einfachheit. Diese ist aber nicht kühl und unnahbar, sondern emotional und gemütlich“, erläutert Klaus Monhoff. „Es ist ein Einrichtungsstil, der das Leben durch Vereinfachung aufwertet. Oft sind es einzelne Elemente, die durch ihre Einfachheit aufgewertet werden und durch modulare Möglichkeiten flexibel für Veränderungen sind. Diese Art des Designs entwickelt sich vom reinen Stil mehr und mehr zu einer Einstellung“, stellt der Design-Experte fest. Krisen, unüberschaubare Komplexität sowie der starke Einfluss digitaler Komponenten vermitteln das Gefühl chronischer Unsicherheit und verlangen nach immer mehr Flexibilität. Megatrends heben sich schneller in ihren „Next Level“: Glokalisierung, soziale Individualisierung, Nachhaltigkeit in der Praxis und Konnektivität zwischen DigitaWehmeyer, Divisions-


Material + Trend

Einfach, wertig, zeitlos und funktional Von diesen Eigenschaften werden neue Möbel und Inneneinrichtungen immer stärker geprägt. Diese Ansprüche kennt man bereits aus vielen skandinavischen sowie teilweise auch asiatischen Designs, die sich aber in der neuen Kombination mit Schwarz anstatt Weiß verändern. Schlichte Eleganz prägt Holzdekore Hölzer werden zunehmend zurückhaltender und dadurch vielseitiger, verlieren aber nicht an Natürlichkeit und Wärme. Steine überzeugen durch Tiefenwirkung und Authentizität im Detail oder auch in ihrer Haptik. Warme Metallic- und neue Textildekore sowie matt-schwarze Details sind die neuen Highlights. Auch farblich sind die Neuentwicklungen eher zurückhaltend. In diesem neudefinierten Rahmen lassen sich die verschiedenen Materialoptiken zeitlos kombinieren und einsetzen. Es wird wärmer „Bereits 2022 haben wir bei unseren Unis begonnen, eine gewisse Ruhe in ihre Farbigkeit zu bringen“, so Klaus Monhoff. 2023 geht die Evolution der neutralen Farben weg von kühlem Weiß hin zu wärmeren Tönen und das auch in feineren Abstufungen: von einem neuen, gebrochenen Weiß bis hin zu dunkleren, warmen Grautönen. Rötliche sowie Nude-Farbtöne in verschieden intensiven Abstufungen bleiben in Gestaltungen wichtig. „Eine Farbigkeit, die die Mailänder Möbelmesse stark beeinflusste. Aber auch Grüntöne bleiben und werden in diesem Jahr von uns um zwei neue, moderne Nuancen ergänzt“, so der sympathische Trendscout. „Und mit vielen warmen Einflüssen auf die neutralen Farben und durch das Aufkommen von wärmeren Weißtönen bis hin zu Cremefarben macht es Sinn, auch einen neuen, leichten Gelbton anzubieten.“ Holzoptiken – schlichte Eleganz in matt In den vergangenen Jahren haben sich Eichen-Reproduktionen verändert: von markant rustikal hin zu ruhig, schlicht ganz ohne Risse und Äste und somit anpassungsfähiger. Sie überzeugen durch Eleganz und Oberflächencharakter. Perfekt dargestellt wird die neue Einfachheit beim Holzthema Eiche mit der Dekorfamilie der Casella Eiche und der speziell dafür entwickelten neuen Synchronporen-Oberfläche

ST40 Feelwood Oakgrain. Dabei handelt es sich um eine Struktur, die den Trend von eleganten, zurückhaltenden sowie matten Holzoptiken aufgreift und unterstützt, und dennoch eine gewisse Tiefe in der Haptik aufweist. „Bei der Entwicklung kam es darauf an, eine Optik und Haptik zu erreichen, die so exakt wie möglich an den Stil eines matt geölten Furniers heranreicht. Dafür war es wichtig, dass die Oberfläche in einer Matt-in-Matt-Ausführung ausgearbeitet wurde. Das bedeutet: Sowohl die markante Holzpore in der Tiefe sowie auch die Struktur zwischen den Poren sind matt, es gibt keine glänzenden Zwischenräume“, erläutert Klaus Monhoff, dem es auf die Authenzität von reproduzierten Werkstoffen ankommt. Das auf die ST40 Feelwood Oakgrain angepasste Dekorbild der Casella Eiche ist in einem Wechselspiel von blumig-geplankten und streifigen Elementen aufgebaut. Somit zeigt das Dekor zwar keine Äste und Risse mehr, bringt aber, aufgrund seines Aufbaus zusammen mit dem Farbspiel der Maserung, eine gewisse Abwechslung ins Dekorbild. Auch Materialien werden in „Simplicity redefined“ neu definiert. Die Stein-Reproduktionen der vergangenen Jahre zeigen eine Evolution von kühlen, markanten Optiken hin zu wärmeren, feineren und homogeneren Varianten. Ihre Wertigkeit erhalten sie durch die haptische Oberfläche. Nachhaltiger denn je Zur Eggerzum 2023 zeigt der Holzwerkstoffspezialist eine erweiterte Dekorauswahl in diesem Lackplatten-Segment. Letzten Endes ist es die Oberfläche, die dem Design seine Wertigkeit verleiht. Mit den PerfectSense Lackplatten Span zeigt Egger den angesagten Matt-Look in Kombination mit zurückhaltenden Holzstrukturen auf einem recycelbaren Spanträger mit 71% Recyclinganteil. Auf die samtig-warme Haptik sowie die Anti-Fingerprint Eigenschaft müssen Kunden auch hier nicht verzichten. Fotos: Egger Holzwerkstoffe

lem und Mensch sind weiterhin treibende Kräfte in der Gesellschaft. Strömungen, die zusammenhängen und sich gegenseitig beeinflussen. Gefragt ist Anpassungsfähigkeit in allen Bereichen. Dabei wächst jedoch auch der Wunsch nach mehr Sicherheit. Diese wird häufig in den eigenen vier Wänden gesucht, in einer Umgebung, die man selbst am stärksten planen und beeinflussen kann. Produkte für die Zukunft müssen daher sowohl verlässlich als auch wandelbar sein.

EGGER veredelt das gesamte PerfectSense Lackplatten Sortiment mit passenden Kanten zu Möbelfronten.

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Material + Trend

Somit wird Egger am Standort Bünde künftig auf einer Gesamtfläche von insgesamt 32.000 qm produzieren und von dort aus die Industrie mit Möbelfertigteilen und Fronten in höchster Qualität versorgen.

Investitionen zielen auf die Versorgungssicherheit der Kunden ab. Im Bild die neue Phenolanlage auf dem neuesten Stand der Technik mit Fokus auf Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Arbeitssicherheit.

Möbelfertigteilkapazitäten werden mehr als verdoppelt Als einer der größten Lieferanten im Bereich Möbelfertigteile am europäischen Markt, sieht sich der Holzwerkstoffspezialist nun in der Verpflichtung weitere Investitionen in zusätzliche Kapazitäten und Prozessautomatisierung zu tätigen. Seit 1994 fertigt Egger in Bünde Möbelfertigteile in mittleren und großen Losgrößen. Mit einer Neuinvestition von über 50 Millionen Euro wird nun die Produktion erweitert. Um dem stetig wachsenden Portfolio und Qualitätsanforderungen der Kunden gerecht zu werden, erfolgten in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich Investitionen in die drei Standorte Bünde, St. Johann in Tirol sowie Rambervillers (FR). Diese haben dazu beigetragen, dass sich das Unternehmen im Bereich Möbelfertigteile zu einem der größten Lieferanten am europäischen Markt entwickelt hat. Mehr Kapazität, mehr Service Bereits 2020 wurde in Bünde eine vollautomatisierte Frontenproduktion in Betrieb genommen. Mit der Erweiterung um eine Produktionslinie wird seine Kapazität in diesem Bereich mehr als verdoppelt. Zudem ermöglicht die neue Anlage die Fertigung von Losgröße 1 innerhalb einer Produktionsserie. Zusätzlich wird bis Juni 2024 die Kapazität der bereits bestehenden Korpusfertigteileproduktion durch neue Produktionsanlagen deutlich erhöht. Geplant ist der Bau einer neuen Halle mit einer Gesamtfläche von rund 11.000 qm für eine weitere Produktionslinie, eine neue, vollautomatische Bohranlage sowie Lagerflächen.

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Optimal aufeinander abgestimmte Komponenten Auf den hochmodernen Anlagen in Bünde werden Möbelfertigteile sowie -fronten aus beschichteten Platten, Schichtstoffverbundplatten sowie dem gesamten PerfectSense Lackplattensortiment gefertigt. Seit der Einführung im Jahr 2015 schreiben diese hochglänzenden und matten Oberflächen aufgrund ihrer überzeugenden Eigenschaften – Premium Matt mit samtig-matter Haptik und Optik sowie AntiFingerprint Eigenschaft und Premium Gloss mit extremer Tiefenwirkung und Brillanz – eine Erfolgsgeschichte und sind entsprechend stark gefragt. Auch die Produktneuheit PerfectSense Lackplatten Span in der matt lackierten, strukturierten Feelwood Synchronporen Variante oder mit matt lackierten, zurückhaltenden Holzporen, werden zu Möbelfronten veredelt. „Unsere Kunden wissen es zu schätzen, dass das jeweilige Trägermaterial sowie die Kante und die Veredelung zum Möbelfertigteil von einem Hersteller kommen. Dazu noch unsere kompetente Unterstützung bei technischen Themen, Möbelkonstruktion und Dekorauswahl und fertig ist das optimale Paket eines Komplettanbieters“, weiß Michael-Bernd Wehmeyer, Divisionsleitung Vertrieb und Marketing Egger Decorative Products Central. Die jeweils zum Plattendekor passenden Kanten in ABS oder PP werden mittels LaserNullfugen-Technologie standardmäßig aufgebracht. Für jede Anforderung der passende Schichtstoff Diesen Anspruch hat sich Egger auf die Fahne geschrieben. Täglich verlassen rund 180.000 qm Schichtstoff das Werk in Gifhorn. In den 30 Jahren seines Bestehens hat sich das Schichtstoffwerk durch nachhaltiges Wachstum, Qualitätsbewusstsein, Kundennähe sowie Knowhow der Mitarbeiter zu einem der größten Hersteller weltweit entwickelt. Heute verfügt der Standort über eine Grundfläche von 70.000 qm, acht Doppelbandpressen, vier Imprägnieranlagen und eine Kapazität von 45 Mio. qm Schichtstoff und beschäftigt 450 Mitarbeiter. Aktuell investiert Egger in den gruppeneigenen Schichtstoffstandort rund 70 Mio. Euro. „Bei allen Investitionen steht die Versorgungssicherheit unserer Kunden im Fokus. Dafür setzen wir auf innovative Produkte, modernste Produktionsanlagen, den Ausbau der Prozessdigitalisierung und die Absicherung der Energieversorgung“, erläutert Mario Sevignani, Werksleiter Verkauf, Gifhorn. Bereits 2022 wurde ein Teil der Investitionen in Betrieb genommen. Dazu zählten eine neue Phenolharz-Anlage und die neue Lackstraße für PerfectSense Lackprodukte. „Mit unserer neuen Lagerhalle und der Erweiterung des Hochregallagers sind wir logistisch optimal auf


Material + Trend

weiteres Wachstum eingestellt“, beschreibt Mario Sevignani die derzeit laufenden Baumaßnahmen. Neue CPL-Anlagen werden die Schichtstoffkapazität auf rund 55 Mio. qm erweitern. Zudem wird Gifhorn auf 5.000 qm ungenutzter Dachfläche mittels Photovoltaik-Anlage rund 750.000 kWh Strom pro Jahr produzieren. Schichtstofflösungen für anhaltenden Matt-Trend Der Erfolg matter Oberflächen ist ungebrochen. In seinem PerfectSense Schichtstoff-Portfolio bietet Egger seinen Kunden eine supermatte, samtig-warme Lackoberfläche für sämtliche Anwendungen: vom 0,15 mm dünnen Micro-Schichtstoff für Türen und Zargen bis hin zum 0,8 mm dicken Schichtstoff für Möbelfronten. Alle matten Schichtstoffe der PerfectSense Familie überzeugen durch ihre Haptik, ihre Optik und durch ihre Anti-Fingerprint Eigenschaft. Für horizontale Flächen mit erhöhter Anforderung an Stoßfestigkeit, wie etwa bei Arbeitsplatten, stehen der bereits etablierte Schichtstoff PerfectSense Topmatt bzw. die PerfectSense Topmatt Arbeitsplatte zur Verfügung. „Um das Angebot zu komplettieren, und damit wir unseren Kunden Arbeitsplattenlösungen bieten können, die optimal auf matte Fronten abgestimmt sind“, wie Mario Sevignani betont, „bietet Egger auch die matt-lackierten Holzstrukturen TM12 PerfectSense Omnipore Matt und TM22 PerfectSense Deepskin Linear Matt als Schichtstoff an.“ Neben dem Matt-Trend ist das Thema Hochglanz nicht außer Acht zu lassen. Durch die Investition in eine neue Lackanlage ist es gelungen, einen Schichtstoff zu fertigen, dessen Glanzgrad optimal zu den hochglänzenden PerfectSense Premium Gloss Lackplatten passt. Der lackierte Schichtstoff besticht durch seine besondere Oberflächen­ ruhe, Tiefenwirkung und eine Brillanz, die mit herkömmlichen Melaminoberflächen nicht vergleichbar ist.

All out of one hand „Bei uns sucht sich der Kunde sein gewünschtes Dekor aus und bekommt für jeden Anwendungszweck die passende Schichtstofflösung. Im Materialverbund bieten wir dazu auch die passenden Platten und Kanten an“, so Mario Sevignani. Durch die Werke im polnischen Biskupiec und in St. Johann in Tirol stehen zudem zwei Produktions­ standorte zur Verfügung, um den in Gifhorn produzierten Schichtstoff zu Arbeitsplatten oder Verbundelementen weiterzuverarbeiten. Nachhaltig erfolgreich Nachhaltiges Wirtschaften ist ein bedeutender Bestandteil des unternehmerischen Handelns der Egger Gruppe. Dieses Bestreben begleitet das Unternehmen bereits seit seiner Gründung. Ein zentraler Anspruch dabei ist die kontinuierliche Verbesserung im eigenen Nachhaltigkeitsmanagement. Egger stellt sich daher regelmäßig der Bewertung durch externe Institutionen. Neuerlich konnten zwei Auszeichnungen in Nachhaltigkeitsratings erzielt werden: der Prime-Status im ISS ESGCorporate Rating sowie die EcoVadis-Silbermedaille. „Wir haben hohe Ansprüche an unser Nachhaltigkeitsmanagement und unser transparentes Berichtswesen. Durch die objektiven Analysen externer ESG-Ratingagenturen gewinnen wir zusätzlich wertvolle Erkenntnisse, wie wir unsere Zielsetzungen weiter in unsere Prozesse überführen können“, so Thomas Leissing, Egger Gruppenleitung Finanzen & Verwaltung. Damit setzt Egger die nachhaltige Idee des Firmengründers Fritz Egger fort, der sich vor über 60 Jahren entschloss, sein Sägewerk zu schließen und sich stattdessen der Holzwerkstoff-Produktion zu widmen. Sein prägender Leitsatz war: „Holzreste sind viel zu wertvoll zum Wegwerfen.“ Seitdem verwendet das Unternehmen diese Reste stofflich und veredelt sie zum hochwertigen Produkt weiter. Dabei strebt man nach kontinuierlicher Verbesserung, hat sich ambitionierte Ziele gesetzt und lässt die eigene Leistung jährlich von weltweit führenden ESG-Ratingagenturen bewerten. www.egger.com

Der Cleaningtower am Standort St. Johann in Tirol macht aus alten

Auf der neu installierten Lackanlage werden PerfectSense

Möbeln einen hochwertigen Rohstoff für die Produktion neuer Spanplatten.

Schichtstoffe mit supermatter und hochglänzender Oberfläche gefertigt.

küche + architektur | 57


Foto: © ostap25/stock.adobe.com

Architektur + Trend | Materialien

Die Authentizität der „Balvenie Durch einen dezenten

Oak Tabak“ lebt von dezenten,

­Perlmuttschimmer wirkt

dunklen Rissen, kleinen Knoten

der italienische Nussbaum

und der breit angelegten, blumig

„Noce Giovanelli“ nobel und klar.

geplankten Maserung.

Pfleiderer – Designtrends 2023 „Alles bleibt anders“ …

… lautete das Motto der diesjährigen Pfleiderer Inspiration Days, die vom 30. Januar bis 10. Februar 2023 in Bielefeld stattfanden.

F

ür die Designexperten bringen die drei Worte gegenwärtige gesellschaftliche Entwicklungen sowie Einrichtungstrends auf den Punkt. „Die Themen, die uns derzeit bewegen, haben die Trends der letzten beiden Jahre im Grunde genommen verstärkt“, so Christiane Gebert, die Leiterin Dekor- und Strukturentwicklung bei Pfleiderer. „Die Menschen wollen Sicherheit. Sie wollen das Bewährte. Und das haben wir mit unseren neuen Dekorwelten im Detail neu interpretiert.“ Megatrends wie „New Urban Life“ – das Leben in der Stadt mit begrenztem Wohnraum, der Umstrukturierung der Arbeitsumgebung und der Neuaufstellung des Einzelhandels – ist ebenso aktuell wie „Sense & Sensibility“, der Wunsch nach Zuflucht und das wachsende Bestreben nach Sicherheit in den eigenen vier Wänden. Auch der Fokus auf Freizeitmöglichkeiten in der eigenen Region, ebenso wie auf regio­ 58 | küche + architektur

nale Produkte, auf Entschleunigung und Achtsamkeit bleibt aktuell. Das gleiche gilt für die Besinnung auf das Wesentliche und die Nähe zur Natur, die sich bei Pfleiderer als „Reduce To The Max“ wiederfindet. „Die Situation in der Welt hat sich im letzten Jahr weiter zugespitzt. Der nach dem letzten Corona-Winter aufkommende Optimismus, verbunden mit Mobilität und Konsum, wird schlagartig von einem besonders tiefen Bedürfnis nach Sicherheit dominiert. Klimakrise, Energiekrise und Krieg gehen einher mit Risikoscheue, dem Setzen auf Bewährtes und bewusstem Verzicht. Insofern ist es kein Wunder, dass zeitloses, geradliniges Design im Möbel- und Innenausbau im Vordergrund steht“, stellt Christiane Gebert fest. „Gefragt sind authentische und nachhaltige Materialien wie warme heimische Hölzer, gepaart mit matten tiefen Strukturen, schlichte flächige Steine und edle warmtonige Metalle.“


Foto: © denisismagilov/stock.adobe.com

Materialien | Architektur + Trend

„Caletta“, ein warm-braunes Nussbaumdekor mit Geradlinig, puristisch, beruhigend:

einer dreidimensio-

„Valetta Pine“ zeigt ein außergewöhnliches

nalen Wirkung, zeigt

Nadelholz mit dezenten Helligkeitskontrasten

das Trend-Thema

in der linear angelegten Maserung

„Rille“.

Nach wie vor ist Eiche das meisteingesetzte Holz … … und zeigt sich in Farbe, Helligkeit, Kontrast und Details so vielfältig wie kein anderes. Die neuen Eichen werden jedoch ruhiger und homogener. Blumige Plankungen und die Betonung der Pore stehen im Vordergrund. Letztere wird durch die neue streifige Eichenstruktur „Rochester“ vorteilhaft betont. Lebendige Nadelhölzer … … bieten eine legere Alternative zu den klassischen Harthölzern. Früher als „einfaches“ Holz nicht ganz ernst genommen, passen Pinie,

Tanne und Lärche gut in die Welt der neuerdings streifigen Hölzer. Sie prägen sehr unterschiedliche regionale Stile, sind vielseitig – auch hochwertig – interpretierbar. Eine moderne Kombination bietet das neue, matte Highlight XTreme Touch in der Ausführung „Rustic Wood“. Absolut im Trend – die Rille Geradlinige, minimalistische Architektur steht bei Möbeln und im Innenausbau immer noch im Vordergrund. Schlichte Hölzer werden durch Linien, Rillen oder filigrane Plankung zusätzlich gegliedert. Große Flächen brauchen so kaum noch zusätzliche dekorative Elemente und sprechen für sich. Perfekt für zeitloses, puristisches und dennoch markantes Design.

Detailbilder und Portrait: Pfleiderer Deutschland GmbH

Top Ten-Trends 2023 Dieser Betrachtung Folge leistend hat Pfleiderer zehn Trendthemen destilliert, die vielen Stilrichtungen entsprechen. „In den vergangenen Jahren bestimmten vor allem rustikale Hölzer und hier hauptsächlich Eiche den Trend“, zieht Christiane Gebert Bilanz und stellt ergänzend fest: „Diese Dekore bleiben, doch es werden zeitlose Hölzer wie Nussbaum, Obstbaum und Nadelhölzer hinzukommen. Doch präsentieren sich diese durchaus bekannten Designs jetzt in neuem Gewand.“ So lösen moderne, detailreiche Nussbäume oder dunkle Kirschen ihre klassischen Vorgänger ab. Das gilt auch für lebendige Ahorndekore und Nadelhölzer. Während dessen präsentieren sich Harthölzer wie Eiche und Esche schlichter und homogener. Elegante und rustikale Hölzer entwickeln sich gestalterisch aufeinander zu. Ausdruckstarke Holzdekore wirken durch haptisch erlebbare, tiefe Strukturen besonders echt. Ein neues Konzept bietet ausgesuchte Dekore in Kombination mit den drei tiefen, matten Strukturen „Rialto“, „Allegro“ und „Maestro“. Die neue Eschenstruktur „Vienna“ bereichert das Portfolio der geplankten, blumigen Holzstrukturen. Diese ist universell einsetzbar, ebenso wie die schwungvolle weiche Struktur „Meandra“.

Christiane Gebert, Leiterin Dekor- und Strukturentwicklung bei Pfleiderer.

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Foto: © ostap25/stock.adobe.com

Architektur + Trend | Materialien

Perfekt zu schlichten

Kein Marmor,

Hölzern: „Alux viola“ ist ein

wie er im Buche steht:

fein gebürstetes Metalldekor

„Aperol“ überrascht

mit Perlmuttschimmer in einem

mit einer granitartigen,

gedeckten Pflaume-Ton.

körnigen Optik.

Neue Farbkonzepte Die neuen Taupe-Farben machen auch vor Hölzern nicht halt. Denn wenn Holz-, Uni- und Materialdekore eine aufeinander abgestimmte Basisfarbe haben, ergibt sich eine ruhige, aber ausdrucksvolle Grundstimmung. Auch bei dunklen Unitönen wie Schwarzblau oder Schwarzgrün wirkt die Korrespondenz im Stein- oder Metalldekor nobel und durch die farbliche Nuancierung wohnlicher als Schwarz. Neu und gar nicht feminin sind Pudertöne, die sich nun aus dem Rosé-Trend entwickelt haben.

Foto: © Vanitjan/stock.adobe.com

Metalldekore … … sind auf dem Weg, die Beton- und Spachtelmaterialien als Kombinationen abzulösen. Gebürstet, grafisch oder vollflächig uni, supermatt oder strukturiert – durch ihren Perlmuttschimmer wirken sie immer hochwertig und fein, wie die warmtonigen Metalle Champagner oder Caviar. Feminine farbige Nuancen wie Rosé oder Viola setzen ausgefallene Akzente. Die gebürstete Struktur „Steel“ verleiht insbesondere den Metall­ dekoren der Serie ALUX den erlebbaren Schliff.

Lebendige Arbeitsplattendekore Vornehmlich bei Tischen, Tresen und Arbeitsplatten sowie OutdoorProdukten erlauben die weitgehend wieder schlichter angelegten Hölzer mehr Lebendigkeit der horizontalen Flächen. Neben klassischen, splitterartigen Terrazzi sind auch großzügige Kiesel oder Fragmente von Muscheln präsent. Terrazzi verbinden umliegende Dekore durch farbliche Wiederkehr in den Steinen und sorgen so für Durchgängigkeit und Harmonie. Keramik, Textil und Stein Flächige, meist monochrome Keramikdekore sowie Textildekore wie feines Leinen, Fischgrat oder Oxford sind als ausgleichende Ergänzung zu lebendigen Hölzern hochaktuell. Beiden Materialien verleiht ihre Oberfläche die gewünschte Authentizität. Die universelle Struktur „Crocket“ passt perfekt zu Textil, Leder und sogar Steinen. Neben auffälligen Marmordekoren sind auch monochrome, flächige Steine verfügbar. Die Steindekore wirken beruhigend in Kombination mit lebendigen Hölzern und extrem puristisch zusammen mit Unis, insbesondere Ton in Ton. Schiefer, klassisch in Anthrazit, wird nun oft in helleren Grau-Nuancen oder Sandtönen angelegt. Die neue SchieferStruktur „Porto“ übersetzt die typischen, tafelartigen Ebenen in die dritte Dimension. Eine weitere, durchgehend matte Steinstruktur ergibt die vielseitige XTreme Touch in der Ausführung „Volcano“. www.pfleiderer.com „Connery Horizont“ lebt von der geradlinigen, nordischen Ausstrahlung in kühlem Blau.

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Foto: modular lighting instruments / mafi

Foto: james ray spahn / mafi

Foto: renderwerk / mafi

Materialien | Architektur + Trend

Natürliches Wohlfühlambiente mit Naturholzböden und Möbeln verwendet mafi ausschließlich natürliche Öle für seine Dielen. Die raumklimaverbessernden Eigenschaften des Werkstoffes bleiben so erhalten und der Naturholzboden filtert Schadstoffe aus der Luft und reguliert die Raumfeuchtigkeit. Naturbelassenes Holz hat zudem eine antibakterielle und antiseptische Wirkung. Das oberösterreichische Unternehmen mafi fertigt auf Wunsch Vollholzelemente wie Tische und Möbelfronten passend zum ­jeweiligen Bodendesign an und rundet so das edle Ambiente Mafi.com stimmig ab.

Foto: Mathias Lixl / mafi

Ob Eiche oder Lärche, hell oder dunkel – in offen gehaltenen Raumkonzepten ist ein Naturholzboden ohne Zweifel State of the Art. Den herkömmlichen Wohnstandards trotzend erstrecken sich die Dielen über die gesamte Fläche, öffnen den Raum und erzeugen eine optische Weite. Grenzen verschwinden und die verschiedenen Zonen werden in einem nahtlosen Übergang miteinander verbunden und ein durchgängiger Stil gewährleistet. Doch Holz überzeugt nicht nur optisch – es besticht auch durch seine unvergleichlich angenehme Haptik. Anstatt versiegelnder Lacke oder Wachse

küche + architektur | 61


Material + Trend

1920er

1930er

1940er

1970er

1960er

1950er

1980er

1990er

Rauvisio noir von Rehau – Die zwölf Farben stehen jeweils für ein Jahrzehnt und treffen gleichzeitig mit ihrer supermatten Tönung den aktuellen Zeitgeist.

2000er

2010er

2020er

2030er

Symbiose aus Tradition und Moderne

Fotos: Rehau

RAUVISIO noir 2010er Referenz

Rauvisio noir

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RAUVISIO noir 2000er Referenz

Material + Trend

Von New York in den „Golden Twenties“ des 20. Jahrhunderts über Swinging London der 1960er bis ins Herz des Minimalismus in den 2020ern – Die zwölf ausgewählten Rauvisio noir-Farben von Rehau stehen dabei jeweils für ein Jahrzehnt und treffen gleichzeitig mit ihrer supermatten Tönung den aktuellen Zeitgeist. Dabei bietet Rauvisio noir alle Vorteile der Rauvisio Familie – und lässt sich im Designverbund mit weiteren Rehau Produkten zu Innenräumen aus einem Guss verarbeiten.

Enabling Exceptional Design „Außergewöhnliches Design zu ermöglichen, ist unsere Mission“, betont Vincent Kummer, Marketing Director Interior Solutions bei Rehau. Die Zeitreise zeigt die Vielfalt und die Möglichkeiten, die Oberflächen im Designverbund zu kombinieren. „Dabei verbindet die Oberflächen­ kollektion Eleganz mit handwerklicher Qualität auf höchstem Niveau. Das seidig-matte Finish macht Oberflächen zu einem haptischen und optischen Highlight. Die robuste HPL-Oberfläche ist ein vielseitig verwendbares Material, das sich für den mechanisch viel beanspruchten horizontalen Einsatz zum Beispiel als Arbeitsplatte in der Küche oder als Tresen im Ladenlokal eignet. Mit zwölf sorgfältig ausgewählten Farbtönen bietet Rauvisio noir – besonders im Designverbund mit anderen Rehau Produkten – eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten. So findet die Front ihre Erweiterung im perfekt passenden Rauvolet edelmatt Schrankrolladen. Und wer nach einer kostengünstigeren Alternative für vertikale Flächen sucht, kann die Oberflächenkollektion perfekt mit Rauvisio brilliant edelmatt kombinieren – ohne Kompromisse bei Optik und Haptik machen zu müssen.“

Ob in der Wohnung, im Ladenbau, im Büro oder an der Bar – die Kollektion bedient sowohl in puncto Design als auch in qualitativer und funktionaler Hinsicht höchste Ansprüche. Das leicht zu reinigende und antibakterielle Material Rauvisio noir ist mit Anti-Fingerprint und Soft Touch ausgestattet, weist eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Kratzer und Mikrokratzer auf und reflektiert auch im flachen Winkel kaum Licht. Hohe Hitze- und Feuchtigkeitsbeständigkeit sowie Schlagresistenz runden die Funktionsvorteile ab. Die Kollektion wurde mittlerweile mit drei Design-Awards prämiert. 2021 wurde Rauvisio noir als „Winner“ mit dem Red Dot Award ausgezeichnet. 2022 kamen der German Design Award und der Iconic www.Rehau.com/Rauvisio-imagine Award Innovative Interior hinzu.

RAUVISIO noir 2020er Referenz

J

ede Stilepoche hat ihre eigenen Farb- und Stimmungswelten. Die 60er Jahre zeigten sich geprägt durch gedeckte, klassische Farben. In den 1970ern spiegelte sich die neugewonnene Freiheit in knalligen Farben und organischen Formen wider. In den 1990er Jahren wurde Neon zum Gestaltungselement, während heute meist minimalistische oder monochrome Designs den Zeitgeist abbilden. Diese Vielfalt greift Rehau in seiner edelmatten Kollektion Rauvisio noir auf und versinnbildlicht sie durch inspirierende Moodboards.

küche + architektur | 63


Die guten Adressen der Branche

küchen

allmilmö Küchen GmbH & Co. KG Obere Altach 1 · 97475 Zeil am Main Tel. 09524 91-0 · Fax 09524 91-121 info@allmilmoe.de · www.allmilmoe.de

Grama Blend GmbH – Germany Industriestraße 44 - 46 92237 Sulzbach-Rosenberg Tel. +49(0)9661 1043-0 monostonekitchen@gramablend.com www.monostonekitchen.com

pronorm Einbauküchen GmbH Höferfeld 5–7 · 32602 Vlotho Tel. 05733 979-0 · Fax 05733 979-300 info@pronorm.de · www.pronorm.de

Ballerina-Küchen Heinz-Erwin Ellersiek GmbH Bruchstraße 47–51 · 32289 Rödinghausen Tel. 05226 5990 · Fax 05226 599211 info@ballerina.de · www.ballerina.de

Nolte Küchen GmbH & Co. KG Anni-Nolte-Straße 4 · 32584 Löhne Tel. 05732 899-0 · Fax 05732 899-8265 info@nolte-kuechen.de · www.nolte-kuechen.com

Schüller Möbelwerk KG Rother Straße 1 · 91567 Herrieden Tel. 09825 83-0 · Fax 09825 83-1210 info@schueller.de · www.schueller.de

64 | küche + architektur


Die guten Adressen der Branche | VISITENKARTEN

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