küche + architektur 3-2024

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Ausgabe 3/2024 · 12. Jahrgang · www.kuecheundarchitektur.de

Das Magazin für professionelles Einrichten

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Von der Spielzeugfabrik zum modernen Loft · Eine Hommage an Lima und die Kunst der Innenarchitektur Kostenreduktion und Innovationskraft · Blanc & Fischer passt Strukturen an und investiert in die Zukunft Schluss mit den Mythen: So funktioniert Abluft in Passivhäusern · Im Gespräch mit Martin Staaks, Naber


Differenzierung am PoS

Das Freundschaftssymbol der echten Küchenspezialisten Mit unserem Freundschaftssymbol – dem roten Kochhandschuh – haben wir ein einzigartiges Markenzeichen entwickelt: Das Freundschaftssymbol der echten Küchenspezialisten. Damit differenzieren Sie sich von Ihrem regionalen Wettbewerb, geben Ihren Kunden Orientierung und die Sicherheit, endlich beim richtigen Partner angekommen zu sein. Sprechen Sie uns an!

Weitere Infos:

kuechenspezialisten.de ist eine Marke von – die führende Verbundgruppe für Küchenspezialisten in Europa.


Editorial

Silberstreif am Horizont

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m Frühsommer 2024 mehren sich die Anzeichen für eine moderate Konjunkturbelebung in Deutschland. Der aktuelle Ausblick für das Bruttoinlands­ produkt (BIP) 2024 zeigt ein moderates Wachstum von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Infla­ tionsrate liegt im Jahresdurchschnitt bei 2,4 Prozent. Wichtige Stimmungsindikatoren haben sich aufgehellt, befördert durch die Aussicht auf eine global weiter abflauende Inflation und sinkende Leitzinsen. Die Fußball-Europameisterschaft könnte ebenfalls leichte Wachstumsimpulse setzen. Trotz dieser positiven Zeichen wird die Wachstumsdynamik früherer Aufschwungsphasen, da sind sich nahezu alle relevanten Wirtschaftsinstitute einig, voraussichtlich nicht erreicht werden. Für das gesamte Jahr 2024 wird eine preisbereinigte Wirtschaftsleistung erwartet, die kaum über eine Stagnation hinauskommt. Der Privatkonsum könnte jedoch dank des nachlassenden Preisauftriebs, kräftiger Lohnsteigerungen und einer robusten Arbeitsmarktlage zunehmend zum Konjunkturtreiber werden. Außenhandel und Investitionen werden vorerst noch durch hohe Zinsen und Unsicherheiten gebremst, doch im kommenden Jahr sollte eine Verbreiterung der Wachstumsbasis zu einem merklichen Anstieg der Wirtschaftsleistung führen. Auch hier ist die Bundesregierung gefragt, Klarheit über ihren wirtschaftspolitischen Kurs zu schaffen, um Unsicherheiten zu vermindern und den Investitionsstandort Deutschland zu stärken. In diesem wirtschaftlichen Gesamtkontext steht auch die Küchenbranche vor besonderen Herausforderungen. Im Jahr 2023 wurden 270.000 Wohnungen fertiggestellt. Im laufenden Jahre sind es lediglich 225.000. Auf Basis dieser Entwicklung könnte man 2025 im Vergleich zu 2022 mit dem Verkauf von 200.000 bis 300.000 Küchen weniger rechnen. Die Rahmenbedingungen für den Küchenhandel sind angesichts des stark reduzierten Wohnungsbaus und der Verunsicherung der Konsumenten wirklich herausfordernd. Dennoch werden nach wie vor Küchen verkauft. Nach wie vor ziehen Menschen um, Bestandsbauten werden umgebaut, renoviert oder gar saniert. Immerhin gehen jährlich rund 70 Prozent der in Deutschland vermarkteten Küchen in den Bestandsbau.

Laut Angaben der herstellenden Industrie ist in den vergangenen Wochen eine Stabilisierung der Auftragseingänge festzustellen. Die Nutzung der Kurzarbeit im Küchensegment ist laut den Verbandsumfragen zurückgegangen. Im Februar 2024 hatten noch mehr als 60 Prozent der befragten Küchenmöbelhersteller Kurzarbeit angemeldet, im April 2024 bedienten sich nur noch 35 Prozent der Unternehmen dieses Instruments. Das sich langsam aufhellende Konsumklima und die Leitzinssenkung durch die Europäische Zentralbank unterstützen diese Entwicklung, auch wenn es weiterhin dringend zusätzlicher Impulse zur Stimulierung des Wohnungsneubaus bedarf. All diesen Bedingungen zum Trotz bleibt der Mega­ trend „Homeing“ bestehen. Der Ausbau der eigenen vier Wände und die Attraktivität des Produkts Küche sind ungebrochen.

Yvonne Davy Chefredakteurin

Mit Bedacht und einer individuellen, unter­ nehmensspezifischen klaren Ausrichtung und Positionierung können Handel und Küchen­möbelindustrie gestärkt aus konjunk­ turell anspruchsvoller Lage hervorgehen. Insgesamt zeigt sich ein Bild von Herausforderungen, aber auch von einzigartigen Möglichkeiten zur Neuausrichtung und Stärkung für die Zukunft. Mit Bedacht und einer individuellen, unternehmensspezifischen klaren Ausrichtung und Positionierung können Handel und Küchenmöbelindustrie gestärkt aus konjunkturell anspruchsvoller Lage hervorgehen. Zahlreiche Unternehmen nutzen diese Phase zur Konsolidierung. Dabei ist es entscheidend, strategische Maßnahmen zu ergreifen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und sich für zukünftiges Wachstum zu positionieren. Der Schlüssel dafür liegt in der proaktiven und strategischen Nutzung der gegebenen Chancen. Wir halten es hier mit Max Frisch: „Eine Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“

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Collage: Der Kreis Deutschland Niederlande Großbritannien Tschechien Frankreich

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on der Spielzeugfabrik zum modernen Loft · Eine DER KREIS – Hommage an Lima und die Kunst der Innenarchitektur

ostenreduktion und Innovationskraft · Blanc & Fischer passt Strukturen an und investiert in die Zukunft Systemverbund

chluss mit den Mythen: So funktioniert Abluft in Passivhäusern · Im Gespräch mit Martin Staaks, Naber Holding

GmbH & Co. KG

Seit 45 Jahren erfolgreicher Full-Service ­Dienstleister für mittelständische Unternehmer aus den Bereichen Fachhandel und Handwerk. www.derkreis.de

1 Silberstreif am Horizont Editorial

14 Effektive Dunstabzugstechnik für moderne Wohnräume Oranier

4 Von der Spielzeugfabrik zum modernen Loft Carlo Beltramellis Hommage an Lima und die Kunst der Innenarchitektur

9 Wenn Leidenschaft zur Berufung wird Im Gespräch mit dem Innenarchitekten Carlo Beltramelli

10 „Schluss mit den Mythen: So funktioniert Abluft in ­Passivhäusern.“ Im Gespräch mit Martin Staaks, Leiter Produktmanagement des Küchenzubehör-Vollsortimenters Naber

15 Einfach Unique, die Downline ­Performance Berbel

15 Lhov: Haube, Kochfeld und Backofen in einem Gerät Elica

16 Für jede bauliche Gegebenheit und jeden Geschmack die richtige Haube Miele

17 Harmonie im Küchendesign Neff

17 Minimalismus trifft Effizienz Falmec

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Impressum Verlag: Bauhelden Media GmbH & Co. KG Welfenstraße 19 · 70736 Fellbach Tel. 0711/5206-1 · Fax 0711/5206-300 www.bauhelden.media VERLAGSLEITUNG: Christian Schikora Manuel Lösch Redaktionsbüro: küche+architektur Weißheimerstraße 7 · 67549 Worms

Inhalt 3/2024

Herausgeberin und Chefredakteurin: Yvonne Davy Tel. 06241/979708-10 Fax 06241/979708-17 davy@bauhelden.media Social Media: Tel. 06241/979708-12 Layout: Simone Steinbrech post@steinbrech-design.de Druck: ColorDruck Solutions Gutenbergstraße 4 · 69181 Leimen Preisliste für Anzeigen: zur Zeit Nr. 12, gültig seit 1. 1. 2024 Preis Einzelheft: 10,00 Euro (inkl. Versand und MwSt.)

18 Geburtenstarke Jahrgänge setzen auf Sanierungen ihrer Eigenheime Prognosen des Bonner Markt­ forschungsinstituts B+L für den Sanierungsmarkt sind positiv

20 Farbenfroh, exklusiv und einzigartig Ein Projekt erstrahlt in Farbe

23 Herausforderungen

38 Künstliche Intelligenz: Eine Chance für die Zukunft Dr. Jens-Uwe Meyer, fokussiert sich vor allem auf die ­positiven Aspekte dieser neuen Technologie

40 Kostenreduktion und Innovationskraft Blanc & Fischer passt Strukturen an und investiert in die Zukunft

43 Blanco setzt auf Mehrwert

und Chancen

für den Küchenwasserplatz

Ernst-Martin Schaible über die Zukunft des mittelständischen Küchenfachhandels

Weichen auf Wachstum aus eigener Kraft sind gestellt

28 Transparenz schafft Vertrauen

46 Für die Zukunft gut aufgestellt E.G.O.-Gruppe

Der Küchenring

32 Go for Impact MHK-JHV 2024

48 Die guten Adressen der Branche Visitenkarten

Preis Jahresabo: (6 Ausgaben inklusive ePaper) Inland: 53,00 Euro; Ausland: 62,00 Euro (Preise inkl. Versand und MwSt.) Abonnement-Service: Bauhelden Media GmbH & Co. KG Abo-Service Höhenstraße 17 · 70736 Fellbach Tel. 0711/5206-306 Fax 0711/5206-307 abo@fachschriften.de Bankkonten: HypoVereinsbank IBAN: DE72 670 201 900 025 059 506 BIC: HYVEDEMM489 Steuer-Nr.: 90492/10407 EG Ust.-Id.Nr.: DE 147321116 Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Artikel oder Zuschriften mit Namen des Verfassers stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Der FachschriftenVerlag ist förderndes Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), Bad Honnef, und im Deutschen Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV), Stuttgart. Im Fachschriften-Verlag erscheinen außerdem: Althaus modernisieren, bauen!, Bauen & Renovieren, HausbauHelden, Schwimmbad+Sauna und weitere Sonderhefte für Bauherren und Modernisierer

Fotonachweise: Seite 48: © auremar / fotolia

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Von der Spielzeugfabrik zum modernen Loft Carlo Beltramellis Hommage an Lima und die Kunst der Innenarchitektur

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Fotos: Carlo Beltramelli

Architektur + Trend

Als uns Carlo Beltramelli sein ungewöhnliches innenarchitektonisches Projekt vorstellt, sind wir sofort begeistert – begeistert von dem kreativen Geist und der Empathie für Mensch und Architektur, für Tradition und Moderne, die sich darin widerspiegeln. Das außergewöhnliche Projekt des passionierten Innenarchitekten ist eine Hommage an Lima, den 1946 in Betrieb genommenen Hersteller von Spielzeug-und Modelleisenbahnen im italienischen Vicenza. Gerne denkt er an seine Kindertage zurück, als ihn die kleinen Züge begleiteten.

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Architektur + Trend

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ittlerweile ist die Spielzeugfabrik stillgelegt und zu einer verlassenen Industrieruine mutiert. Doch als Carlo Beltramelli den Ort besucht, erwacht sie in der Fantasie wieder zu neuem Leben. Im Geist erlebt Carlo Beltramelli das geschäftige Treiben, der einstigen Fertigungshalle. Er hört die typischen Hintergrundgeräusche einer Produktionsstätte. Vor seinem inneren Auge sieht er die Menschen, die akribisch an den filigranen Details der kleinen Züge arbeiteten. Für Carlo Beltramelli hat dieser Ort eine eigene Geschichte, eine Geschichte, die in ihm Emotionen weckt und Erinnerungen freisetzt, Erinnerungen wie an Weihnachten, als er, wie viele andere auch, ein Paket öffnete und eine Lima-Eisenbahn darin fand. Der Wunsch von Andrea, dem Besitzer des aufgegebenen Industriegeländes, kam ihm gerade recht. Dieser träumte von einem neuen Zuhause, einem Loft, das seine eigenen Wünsche und Träume widerspiegeln sollte. In Carlo Beltramelli fand er den Architekten, der diesen Traum verwirklichen sollte. Dabei galt es, die Erinnerung an diesen Ort zu bewahren und sie in einem neuen Wohnprojekt zu verewigen. Die Geschichte der Lima-Züge bot zahlreiche Anspielungen, die Carlo Beltramelli in das Design einfließen ließ. Ein Loft für neue Chancen „Ein inspirierendes Zitat des Autors Giorgio Faletti beschreibt das Leben als eine Reihe von Zügen, die neben uns halten und die wir entweder besteigen oder verpassen. Diese Züge symbolisieren Chancen und Entscheidungen im Leben, die manchmal verpasst werden, aber auch neue Möglichkeiten bieten. Ich fragte mich, welchen Zug k+a 3.2024 | 7


Architektur + Trend

Andrea wohl nehmen würde und welche Rolle er selbst dabei spielte. Durch die enge Zusammenarbeit und den Austausch mit ihm konnte ich Andrea dabei unterstützen, den richtigen Zug zu nehmen. Und so entstand ein Projekt, das Tradition und Moderne auf einzigartige Weise miteinander verbindet.“ Elemente erinnern an Züge und Bahnhöfe Mit Fugen versehene Betonböden gleichen unendlichen Schienen, Rohre an der Decke verstärken das Bild der Schienen und verleihen dem Raum eine industrielle Ästhetik. Hinter dem nahezu schwebend anmutenden Nomos Esstisch erinnert eine schwarze Tapete mit 3DStreifen an die Fenster eines Zuges. Zugräder und Fluchtlinien in den Badezimmern simulieren eine vorbeiziehende Landschaft. Die sieben Stationen Carlo Beltramelli unterteilt den Grundriss des Wohnprojekts in sieben symbolische Stationen. Jede von ihnen repräsentiert dabei die verschiedenen Aspekte des Lebens und Wohlbefindens. Die erste Station bildet der Eingangsbereich und heißt Bewohner und Gäste herzlich „willkommen“. Es folgt „Die Küche“, als der Ort der gesunden Ernährung und des Wohlbefindens. Angrenzend daran Sta­ 8 | k+a 3.2024

tion drei, „Das Zusammensein“. Der Essbereich steht für Beziehungen und soziale Interaktionen am Tisch. Die vierte Station „Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“ steht für Fitness und dient der Förderung der körperlichen Gesundheit. Die Station fünf „Beziehungen“ definiert den Wohnbereich: ideal für Gespräche und Interaktionen mit Gleichgesinnten. Die wählbare Haltestelle ist „Ekstase“ oder auch das Badezimmer, Ein Ort der zur Reinigung und Pflege von Körper und Seele einlädt. Und last but not least die Station „Erholung“ als siebte im Bunde, repräsentiert das Schlafzimmer als Raum der Entspannung und der Regeneration. „Zeichnen und gestalten heißt, eine Geschichte zu erzählen“, betont Carlo Beltramelli. In diesem Projekt ist es dem Innenarchitekten gelungen, Elemente aus der Historie zu erhalten, um sie in einer Geschichte der Neuzeit weiterzuführen. In seinen Projekten strebt er danach, die ästhetischen und praktischen Bedürfnisse der Bewohner zu erfüllen. Er respektiert den Ort und den Kontext, in dem die Gebäude stehen, und spiegelt die Persönlichkeit der Bewohner wider. „Ziel ist es, Immobilien zu schaffen, die der Seele ihrer Bewohner entsprechen.“ Und exakt diesen Anspruch erfüllt er in seinem Projekt in Borgo Lima in Vicenza, inspiriert von der Geschichte und den Träumen www.beltramelli.com der kleinen Lima-Züge.


INTERVIEW

Wenn Leidenschaft zur Berufung wird Im Gespräch mit dem Innenarchitekten Carlo Beltramelli Herr Beltramelli, Sie sind ein leidenschaftlicher Innenarchitekt. Warum haben Sie diesen beruflichen Weg gewählt? „Wenn man auf www.beltramelli.com geht und die „Über uns“-Seite aufruft, sieht man ein Foto von mir mit einem Pinsel in der Hand, während ich auf einem Blatt Papier male. Ich hatte schon immer eine Leidenschaft für das Zeichnen, wie viele Kinder, denke ich. Ich hatte zudem das Glück, dass meine Mutter, die eine Leidenschaft für Antiquitätenmöbel hatte, ihre Liebe zur Musik, Eleganz und Schönheit an mich weitergegeben hat. Auch meine Großmutter väterlicherseits hat oft die Möbel in ihrem Zimmer umgestellt, um es „immer neu“ zu machen, wie sie sagte, während ich ihr half. Die Leidenschaft für das Zeichnen führte mich schließlich zum Kunstgymnasium, und so war der Weg irgendwie vorgezeichnet. Heute kann ich sagen: Ich bin glücklich und ich darf sagen ein Profi meines Fachs: Ich übe den Beruf aus, den ich schon immer machen wollte.“ Welche Dinge inspirieren Sie persönlich in Ihrer Arbeit? „Ohne Zweifel kann mich alles inspirieren. Neugier ist mein Antrieb. Die Inspiration kann eine Empfindung, ein Geruch, der Anblick einer Mischung aus Farben oder Dinge sein, die um mich herum passieren. Menschen, die auf der Straße laufen und sich mit den vorbeifahrenden Autos vermischen, oder die an einer alten Mauer oder einem alten Laden vorbeigehen. Ein Essen, das wir probieren, oder eine Musik, die wir hören, ein Buch, das wir lesen. Man kann Welten mit unterschiedlichen Facetten verbinden, die so eine neue Geschichte oder viele andere Geschichten ergeben.“ Welche aktuellen Trends beobachten Sie derzeit? „Wenn die Frage auf Trends wie die Farbe des Jahres oder ähnliche Dinge abzielt, finde ich diese sehr weit entfernt von dem, was ich durch unsere Projekte erreichen möchte.Sie interessieren mich nicht. Wenn hingegen mit Trends eine größere Aufmerksamkeit für bestimmte Themen gemeint ist, sehe ich, dass die Menschen, insbesondere nach der Pande-

Wie wichtig ist das Innendesign und die Raumaufteilung in Ihren Projekten? „Es ist klar, dass der Grundriss die Lebensqualität der Räume definiert und das Innendesign der rote Faden ist, der alles zusammenhält. Es ist wie der Stoff für ein Kleidungsstück. Wenn es ein guter Stoff ist und mit dem richtigen Schnitt kombiniert wird, wird das Ergebnis ein echtes Maßanzug. Aber Achtung, jeder Kunde hat eine andere Größe und unterschiedliche Vorlieben.“

mie, viel mehr darauf achten, „Innenräume zu schaffen, die ihre Lebensqualität verbessern“. Dies geschieht durch bewusstere Entscheidungen bezüglich Materialien und Art der Anlagen.“ Wie wichtig ist Ihnen der Aspekt der Nachhaltigkeit bei der Auswahl der Materialien? „Ich würde nicht nur von Nachhaltigkeit sprechen, sondern auch von Materialien, die zum Beispiel keine Toxizität abgeben, um die Antwort zu vereinfachen. Man muss immer daran denken, dass offizielle Statistiken besagen, dass wir alle mehr als 90% unserer Zeit in Innenräumen verbringen. Die Innenräume unserer Häuser, aber auch unserer Arbeitsplätze, müssen uns unbedingt dabei unterstützen, besser zu leben.“ Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es sicherlich neue umweltfreundliche Materialien oder Technologien? „Was die Materialien betrifft, versuche ich, natürliche Materialien wie Beton, Holz, Stein, Glas und Metall zu verwenden, die also nicht wirklich neu sind. Anders ist es bei den Anlagen. Das Thema Licht fasziniert mich sehr. Normalerweise studiere ich die Effekte, die künstliches Licht zusammen mit natürlichem Licht in einem Innenraum erzeugen muss. Licht hat einen fundamentalen Einfluss auf das tägliche Leben der Menschen. Ich lasse alles von einem Hausautomationssystem steuern, das neben der Beleuchtung auch andere Funktionen integriert, die alle auf Energieeinsparung abzielen.“

Wie entwickeln Sie Grundrisse, um den verfügbaren Raum angemessen zu nutzen? „Man muss berücksichtigen, dass ein InteriorDesign-Projekt nicht als einfache dekorative Geste gesehen werden sollte, sondern als eine vollständige und echte Integration mit dem architektonischen Rahmen, mit dem es in Dialog tritt. Die Harmonie der Proportionen, das Gleichgewicht der Räume zusammen mit der Materialstudie und der Kombination von Einrichtungselementen sind die Zutaten, die das Projekt selbst als einzigartigen und lebendigen Raum definieren.“ Wie schaffen Sie eine Symbiose zwischen Funktionalität und Ästhetik? „Für mich bedeutet das Entwerfen eines Raums, zwei der Hauptbedürfnisse der menschlichen Natur zu erfüllen: Den Sinn für Ästhetik, also die Suche nach Schönheit und Harmonie, und die Praktikabilität, verstanden als Vereinfachung des täglichen Lebens. Das ist meine DNA. Es ist ein Spiel kleiner Kompromisse. Es kann kein schöner Innenraum existieren, der nicht auch funktional ist und keine praktischen Antworten gibt, um Lebensqualität zu steigern. Es wäre nur eine einfache ästhetische Übung ohne Zweck. Die Räume müssen leicht zu leben sein, auch das ist für mich Schönheit. Schönheit darf jedoch nicht nur Selbstzweck sein. Sie muss dir guttun, eine Art Wohlbefinden schaffen und übertragen, wenn du Zeit in deinem Raum verbringst. Auch sie trägt zur Erhöhung der Lebensqualität bei, ebenso wie die Praktikabilität. Tatsächlich leben die beiden Faktoren zusammen. Wie integriere ich sie? Indem ich immer nach einem Gleichgewicht zwischen den beiwww.beltramelli.com den Faktoren suche.“ k+a 3.2024 | 9


TECHNIK + ENERGIEEFFIZIENZ

GREENflow ist eine modulare Filterbox für den Sockelbereich der Unterschränke. Ihr großer Omega-Aktivkohlefilter hält Fett, Schadstoffe und Gerüche sehr effektiv zurück, auch nach der Regeneration des Filters im Backofen. Über die großen Blenden im Schranksockel strömt die gereinigte Luft kaum merklich in den Raum zurück.

„Schluss mit den Mythen: So funktioniert Abluft in Passivhäusern.“ Im Gespräch mit Martin Staaks, Leiter Produktmanagement des Küchenzubehör-Vollsortimenters Naber

Unabhängig davon, ob es sich um geschlossene Küchenräume oder um Raumlösungen handelt, in denen Küchen-, Ess- und Wohnbereich miteinander verschmelzen, gehört die Küche zu den Räumen, in denen übermäßig viel Feuchtigkeit erzeugt wird: In einer 100 qm großen Wohnung befinden sich bei 20° C Raumtemperatur und 55 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit 2,3 Liter Wasser in der Luft. Ohne ein entsprechendes Lüftungssystem kann sich der beim Kochen entstehende Wasserdampf an Wänden und Fensterscheiben niederschlagen, was mit der Zeit zur Bildung von Schimmel und Feuchtigkeitsflecken in den Fugen von Fliesen, auf Tapeten, an Wänden und Decken führen kann.

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a die Temperatur in der Küche besonders stark schwankt, sind hier weitaus größere Schäden als in anderen Räumen möglich. Niemand weiß das besser als der Nordhorner KüchenzubehörVollsortimenter Naber, der seit 20 Jahren in Kooperation mit Hochschulen und in enger Zusammenarbeit mit Industrieanbietern der Hausgerätetechnik innovatives Zubehör für den Bereich Lüftungstechnik in der Küche entwickelt. Ziel ist es, sowohl ein gesundes Raumklima zu schaffen, als auch die Bausubstanz der Immobilie dauerhaft vor Feuchtigkeit zu schützen. Wir sprechen mit Martin Staaks, der für das Produktmanagement verantwortlich zeichnet. Herr Staaks, Wandhauben, Deckenhauben, Inselessen, Unterbauessen, Lüfterbausteine, Flachschirmhauben oder Mul10 | k+a 3.2024

denlüftungen: All diese Haubenvarianten haben ihre Existenzberechtigung und decken die Anforderungen und Wünsche unterschiedlichster Bauherren oder Wohnungseigentümer ab. Jedoch findet man in Neu- und Bestandsbauten unterschiedliche bauliche Gegebenheiten vor, die die Effizienz der Geräte entsprechend beeinflussen können. Durch die Ent- und Weiterentwicklung des Luftkanals setzen Sie sich bei Naber mit dieser Thematik kontinuierlich auseinander und fungieren auch als Berater des Fachhandels. Mit welchen Fragen zu diesem Thema werden Sie von Seiten Ihrer Partner im Küchenfachhandel oder auch von Architekten konfrontiert? Martin Staaks: Die Fragen, die sich hier nach wie vor auftun, sind vielseitig. So werden beim Vergleich von Umluft- und Abluftsystemen häufig die Unterschiede sowie die spezifischen Vorzüge und Nachteile


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Das ist ein weites Feld. Wie gelingt es Ihnen, hier weiterzu­helfen? Martin Staaks: Unsere Antwort lautet immer wieder informieren und schulen: Unser Schulungsleiter Nico Bergmann und die Kollegen aus der Entwicklungsabteilung klären spezielle Kunden- und Endkundenanfragen und unterstützen den Vertriebsinnen- und Außendienst aktiv bei den vielfältigen Fragen rund um die Küchenlüftung. Der Außendienst schult, zusammen mit Nico Bergmann, bei Kunden vor Ort oder in unserem Schulungszentrum „Naber LIVE“ in Nordhorn zu diesen Themen. Zusammen mit der Architektur und den immer häufiger avisierten KfW-geförderten Energie-Effizienz-Häusern entwickelt sich auch der Anspruch an die Technologie und Leistung von Dunstabzugshauben weiter.

Martin Staaks, Leiter Produktmanagement bei Naber: „Wir werden uns weiter für die Gesundheit der Endkunden stark machen und lüftungstechnische Produkte entwickeln, die insbesondere in Bezug zur Gebäudeenergieeffizienz für die Zukunft wegweisend sind. In gewisser Weise sehen wir uns da als „Klimaschützer in der Küche im Sinne der Konsumenten.“

Aber geht das überhaupt, KFW55 und Abluft für die Dunst­ abzugshaube? Martin Staaks: Natürlich! In energieeffizienten Häusern, wie zum Beispiel Passivhäusern, darf grundsätzlich eine Dunstabzugshaube mit Abluft verwendet werden, jedoch sind dabei einige wichtige Punkte zu beachten, um die Energieeffizienz und Luftdichtheit des Hauses nicht zu beeinträchtigen: Da wären zum einen die Faktoren Luftdichtheit und Energieeffizienz: Energieeffiziente Häuser sind in der Regel sehr luftdicht, um Wärmeverluste zu minimieren. Eine Abluftlösung muss daher sorgfältig geplant werden, um sicherzustellen, dass sie die Luftdichtheit des Gebäudes nicht beeinträchtigt. Auch die Faktoren Luftdichtheit und Unterdruck müssen berücksichtig werden: Abluft-Dunstabzugshauben führen Luft aus dem Inneren des Hauses nach draußen, was zu einem Unterdruck führen kann. In einem luftdichten, energieeffizienten Haus kann dies problematisch sein, da es den Luftaustausch und die kontrollierte Wohnraumlüftung stören kann. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass genügend Zuluft vorhanden ist, um den Unterdruck auszugleichen. Dies kann zum Beispiel während des Kochvorgangs durch ein auf Kipp gestelltes Fenster oder einen modernen Zuluftmauerkasten geschehen. Von großer Bedeutung ist auch das Lüftungskonzept: Besonders in energieeffizienten Häusern ist ein durchdachtes Lüftungskonzept wichtig, um für ausreichend Frischluftzufuhr zu sorgen, den Energieverbrauch zu minimieren und eine optimale Luftqualität zu sichern.

Fotos und Grafiken: Naber

der beiden Systeme thematisiert. Umluftsysteme werden oft als einfache und problemlose Lösung präsentiert, da sie keine baulichen Veränderungen erfordern. Abluftsysteme hingegen bieten eine effektivere Luftreinigung, da sie die Luft nach draußen abführen, sind jedoch aufwendiger zu installieren. Tischlüfter sind momentan besonders en vogue. Hier suchen Kunden nach der effektivsten Lösung, um maximale Hauben-Performance zu gewährleisten. Dabei treten häufig Herausforderungen und Fragen auf, insbesondere beim Einbau von Tischlüftern ohne Abluftführung, was die Effizienz beeinträchtigen kann. Ein weiteres Problem im Küchenhandel ist das häufige Unwissen oder die Missachtung bekannter physikalischer Fakten. Dies führt dazu, dass Verkäufer oft nur Umluftsysteme empfehlen, obwohl Endkunden vielfach Abluftsysteme bevorzugen. Die Luftqualität in Innenräumen ist ebenfalls ein großes Thema, neuerdings auch in Bezug auf Feinstaubbelastung. Es gibt immer mehr Fragen zu diesem Thema und zur Möglichkeit des nachträglichen Umbaus von Umluft- auf Abluftsystemen. Eine korrekte Verlegung von Lüftungskanälen in und unter Küchenunterschränken ist entscheidend für die Effizienz von Abluftsystemen. Kunden fragen oft nach geeigneten Mauerkästen, die die Gebäudehülle luftdicht verschließen und zur angebotenen Dunstabzugshaube oder dem Tischlüfter passen. Zudem kursieren auch viele falsche Argumente gegen moderne Abluftsysteme, wie das vermeintliche Verbot von Abluft in energieeffizienten Wohngebäuden. Es gibt jedoch keine Gesetze oder regulatorischen Auflagen, die ein Verbot von Abluft vorschreiben.

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TECHNIK + ENERGIEEFFIZIENZ

Dies bezieht auch die Dunstabzugshaube mit ein, weil sie für den Abtransport der hohen Emissionen von Gerüchen, Fett und Wasserdampf verantwortlich ist. Diese Belastungen sollten nicht den Weg in die Wohnraumlüftungsanlage finden. Dafür ist sie aufgrund der geringen Luftleistung nicht ausgelegt. Oder denken Sie an die Faktoren Wohnkomfort und Gesundheit: Auch diesbezüglich hat eine gute Lüftung eine hohe Relevanz. Eine ausreichende Frischluftzufuhr ist notwendig, um Feuchtigkeit und Schadstoffe aus dem Haus zu entfernen. Ein dauerhaft gekipptes Fenster in einem Raum ist kein Lüftungskonzept! Sie sehen, eine Abluftlösung ist auch in energieeffizienten Häusern möglich, wenn sie gut geplant und in ein umfassendes Lüftungskonzept integriert wird. Alternativ kann auch eine Umluftführung geplant werden, wenn man zusätzlich für die Abfuhr der zusätzlichen Feuchtigkeit sorgt. Die Ablufttechnik ist nach Ihren Erkenntnissen nachweislich die beste Alternative, wenn es um ein gesundes Klima in der Küche geht. Warum glauben Sie, bieten sehr viele Küchenplaner dennoch, selbst wenn es die räumlichen Gegebenheiten zulassen, die Umluftversion an? Martin Staaks: Wie bereits erwähnt, scheint der Weg des mit Umluft betriebenen Abzugssystems für viele die schnelle, einfache und vermeintlich problemlose Lösung zu sein. Das ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Die Gesetze der Physik lassen sich hier nämlich nicht überlisten. Warmer, mit Feuchtigkeit hoch gesättigter Kochdunst, kumuliert sich mit jedem Durchlauf in der Raumluft. Die Luftfeuchtigkeit im Raum steigt besonders bei kleineren Küchen schnell an und die Raumluft

nimmt dann keine Feuchtigkeit mehr auf. Es wird quasi nur noch feuchte Luft im Raum umgewälzt. Ganz sicher wird die warme Luft irgendwo eine kalte Stelle im Raum finden, an der sie auskondensieren und sich niederschlagen kann. Immer wieder. Bei jedem Kochvorgang. Da ist die Physik erbarmungslos. Ist dieser physikalische Vorgang bei jeder Haubenart gleich stark ausgeprägt? Martin Staaks: Nein, bei wand- oder deckenhängenden Systemen, die die angesaugte Luft im warmen, deckennahen Bereich wieder ausblasen, mag das noch funktionieren. Im Mikroklima hinter und unter Unterschränken an einer Außenwand sicher nicht. Hier trocknet die Feuchtigkeit trotz Nachlaufstufe des Tischlüfters deutlich langsamer ab und bietet zusammen mit eventuellen Fettpartikeln und anderem organischen Material einen guten Nährboden, was letztlich Schimmelbildung begünstigen kann. Mit jedem Kochvorgang wiederholt sich der Feuchteniederschlag. Allen Einrichtungstrends und Moden in Richtung Kochinsel zum Trotz entfernt die klassische Wandhaube den Wrasen besonders effizient. Dennoch sind derzeit vor allem Muldenlüfter besonders en vogue. Warum ist das so? Martin Staaks: Natürlich sollten über der Kochstelle hängende Dunstabzugssysteme schon rein physikalisch einen besseren Erfassungsgrad haben, um aufsteigenden Kochdunst sicher und effektiv zu erfassen und zu filtern. Bei Abluft wird der aufsteigende Wrasen nahezu vollständig erfasst und aus dem Gebäude hinaus geleitet. Leise und effizient. Hier gilt: „Was aus dem Gebäude heraus ist, kann nichts mehr verursachen.“

Mit dem sicher luftdichten Kanalsystem COMPAIR PRIME flow® und dem Mauerkasten TURBO 150 inklusive energiesparender THERMOBOX macht Naber den Downdraft-Abzug zur effektiven Abluftlösung. Die im Schranksockel verlegten, per N-Klick-System einfach zu installierenden Luftkanäle führen den Wrasen über den Mauerkasten ins Freie. Die Leistung steigt, die Geräuschbelastung sinkt und nervige Nachlaufzeiten zum Trocken des Standardfilters sind nicht mehr nötig. Selbst freistehende Kochinseln lassen sich mit druckfesten Luftkanälen von Naber im Bodenaufbau oder per Durchführung unter die Kellerdecke im Abluftbetrieb planen.

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TECHNIK + ENERGIEEFFIZIENZ

Derzeit verschwinden aus gestalterischen und planerischen Gründen moderne Abzugssysteme gerne in den Unterschrank. Die „Haube“ wandert nahezu unsichtbar ins Zentrum der Kochstelle. Das ist besonders bei Wohn-Essküchen Wunsch vieler Kunden. Das eigentliche Problem liegt darin, dass der überwiegende Teil der verbauten, so genannten Tischlüfter im Umluftbetrieb geplant wird. Da ist neben der grundsätzlich nicht optimalen niedrigen Einbauposition der Ansaugöffnung in der Kochfeldebene, der verbaute Geruchsfilter die erste große Hürde für den angesaugten Volumenstrom. Dieser engmaschige Filter ist eine starke Barriere für den angesaugten Kochdunst. Er reduziert den Volumenstrom und erhöht den Geräuschpegel während des Betriebs deutlich im Vergleich zum mit Abluft betriebenen System. Dadurch kommt es im inneren Bereich der Kochinsel zum direkten Kontakt des feuchtwarmen Kochdunstes mit dem Möbel und angrenzenden Fußböden, was zu gravierenden Schäden führen kann. Herr Staaks, Naber arbeitet eng mit Hochschulen und Insti­ tuten, wie dem Fraunhofer Institut, zusammen. Sie fahren ­unsäglich viele Tests betreffend die Effizienz der einzelnen Haubenarten. Wie schneiden die Muldenlüfter dabei ab? Martin Staaks: Die Effizienz bei Dunstabzugssystemen wird in Zukunft immer mehr in den Fokus geraten. Heute wird beispielsweise noch keine Erfassungseffizient in des Energie-Label für Dunstabzugssysteme einbezogen. Je nach gewähltem Messverfahren könnte sich eine Verschiebung der Effizienzeinschätzung ergeben. Zurzeit funktioniert aber das Prinzip des Tischlüfters nur unter bestimmten Randbedingungen (niedrige Töpfe, Deckelausrichtung, Abstand zur Saugquelle, …) wirklich gut. Welche Empfehlungen würden Sie Haushalten geben, um eine optimale Lüftung und Luftqualität in ihren Küchenräumen zu gewährleisten, unter Berücksichtigung von Energieeffizienz und Schimmelprävention? Martin Staaks: Wie bereits gesagt, würde ich immer eine Abluftführung nach außen präferieren. Sollte das nicht möglich sein, wäre für mich die kanalgeführte Umluft, besonders bei Tischlüftern, verpflichtend, da das Ausblasen feuchten Kochdunstes in den etwa 25-35 mm breiten Spalt zwischen Korpusrückwand und Wand aufgrund den planenden Personen in der Regel unbekannten Wandbeschaffenheiten und -aufbauten, mit verschiedenen Risiken behaftet sein kann. Erste Fälle im Markt, von denen Sachverständige neuerdings vermehrt berichten, deuten darauf hin, dass hier diffus unkontrolliert in diese Bereiche eingeblasene feuchte Luft bereits nach kurzer Zeit zu Feuchte­problemen und Schimmelbefall an Möbel und Gebäude führen könnte. Die Dunstabzugshaube trägt heute sowohl in Bestands- als auch in Neubauten wesentlich zu einem guten Wohn- und Wohlfühlklima bei, was vielen Menschen noch überhaupt nicht so klar ist. Was werden Sie unternehmen, um Architekten, Planer und Konsumenten weiterhin bestens aufzuklären? Martin Staaks: Neben unseren Außendienstmitarbeitern, die diese Themen pro-aktiv mit ihren Kunden und anderen Interessierten besprechen und Lösungen anbieten, thematisieren wir dieses Thema seit Jahren im Rahmen unserer Messepräsentation auf der Fachmesse Area30 in Löhne. Auf unserer Webpräsenz „compair-flow.com“ finden Endkunden, Küchen­spezialisten und Architekten unter der Rubrik „Service“ um-

Für jede Raumsituation und jedes Gerät bietet Naber die passenden Komponenten an: Aerodynamisch optimierte COMPAIR PRIME flow® Luftkanäle in zwei Geometrien und verschiedenen Durchmessern, energieeffiziente Mauerkästen mit der THERMOBOX und einem gesondert verpackten Rohbauset für den sauberen Einbau. Formschön und wetterfest sind die designprämierte Außenjalousien in Edelstahl oder vier Farben. Nicht zu vergessen: Die für einen perfekten Abluft­ betrieb notwendigen Zuluftmauerkästen finden sich ebenfalls im umfangreichen Naber-Sortiment.

fassende, spezifisch zugeordnete Inhalte und Informationen zu diesem Thema. In letzter Zeit spielen wir diese Themen auch verstärkt über unsere Social-Media-Kanäle, da uns besonders viele Fragen von Endkunden erreichen, die aus Wohnungen oder Häusern mit einer Abluft betriebenen Küchenlüftung kommen und sich im Neubau oder der neuen Wohnung mit einer Umluft-Situation konfrontiert sehen. „Da ist eine Abluftlösung leider nicht möglich“, wird häufig vom Handel oder dem Architekten argumentiert, sobald die Vokabeln „Energieeffizienzhaus“, „KFW 40/55 Haus “ oder „KWL-Anlage“ fallen. Was Kochen mit Umluft im Vergleich zur bisher gewohnten Abluft bedeutet, merken Nutzer meist schon nach den ersten Tagen/Wochen in der neuen Küche. Nicht nur die Feuchte, auch Kochgerüche werden hier häufig genannt, da der beste Geruchsfilter nicht im ersten Durchgang eliminieren kann, was die Ablufthaube sicher ableitet. Nicht wenige lassen sich dann da, wo möglich, noch ein Loch in die Wand bohren und eine Abluftverrohrung verlegen, berichten Kernbohrunternehmen, die in diesem Bereich zu unseren Kunden zählen. Grundsätzlich können Sie sich in einem Punkt vollkommen sicher sein: Wir werden uns weiter für die Gesundheit der Endkunden stark machen und lüftungstechnische Produkte entwickeln, die insbesondere in Bezug auf Gebäudeenergieeffizienz für die Zukunft wegweisend sind. In gewisser Weise sehen wir uns als „Klimaschützer in der Küche“ im Sinne der Konsumenten. Herr Staaks, wir danken Ihnen für dieses informative Gespräch und sind bereits auf die neuen Entwicklungen von Naber genaber.com spannt. k+a 3.2024 | 13


Foto: Oranier

technik + design

Haube und Kochfeld im Dialog – Oranier vereint Technik und Design mit der innovativen Automatiksteuerung hoodCON, die das Kochfeld mit der Dunstabzugshaube kommunizieren lässt. Beim Einschalten des Kochfelds startet automatisch die Haube, wodurch Gerüche und Dämpfe sofort abgesaugt werden. Diese Technik überzeugte die Jury des „Kitchen Innovation Award“. Effiziente Automatik: Die hoodCON passt die Absaugstufe der Haube automatisch an die Leistungsstufe des Kochfelds an. Diese Funktion kann auch deaktiviert werden, wenn sie nicht benötigt wird, z.B. beim Kochen von Espresso. Die neuen Induktionskochfelder KXI und FLI von Oranier sind serienmäßig mit hoodCON ausgestattet. Viele Dunstabzugshauben sind „hoodCON ready“ und können so mit frischer Luft von Anfang an überzeugen.

Oranier – Effektive Dunstabzugstechnik für moderne Wohnräume Oranier, ein führender Spezialist für Dunstabzugstechnik, bietet für jede räumliche Gegebenheit und jeden Anspruch eine umfassende Palette an Wand-, Decken-, Insel-, Kopffrei-Hauben und Schublüftern an. Diese Produkte zeichnen sich durch hochwertige Verarbeitung und die Verwendung bester Materialien aus. Besonderer Wert wird auf Details gelegt: keine scharfen Kanten oder überstehende Bleche, serienmäßige Edelstahlschächte runden das Bild ab.

erhältlich. Er wird einfach auf den Luftstutzen der Dunstabzugshaube aufgesetzt und ist sofort einsatzbereit. Der Plasmafilter reinigt die abgesaugte Luft nicht nur von Geruchsmolekülen, sondern auch von Viren, Bakterien und Schimmelsporen und trägt somit zur Luftreinhaltung im gesamten Wohnraum bei.

Effiziente Luftreinigung und Kostenersparnis Hochwertige Filter sorgen stets für frische Luft. Ergänzt durch das optionale Profi-Umluft-Modul, das für viele Hauben erhältlich ist, wird nicht nur effizient, sondern auch kostensparend gefiltert. Die Profiaktivkohle-Filter lassen sich bis zu fünfmal regenerieren und sind bis zu drei Jahre haltbar. Dies reduziert die Kosten erheblich bei gleichbleibend hoher Filtereffizienz. Speziell für Fischliebhaber gibt es den Anti-Fischgeruch-Filter, der im Profi-Umluft-Modul wirklich wirksam Fischgerüche entfernt.

Und so funktioniert es: Nach dem Fettfilter installiert, reinigt der Plasmafilter die von Fettpartikeln weitgehend befreite Luft weiter. Durch elektrische Spannung werden die Geruchsmoleküle in den Plasmazustand versetzt, wobei das freigesetzte Ozon die Luft von Küchengerüchen, Bakterien, Viren und Pilzsporen säubert. Ein integrierter Aktivkohlefilter neutralisiert anschließend Reststoffe zu normalem Sauerstoff, wodurch frische, saubere Raumluft entsteht. Der Plasmafilter macht die Umluft-Dunstabzugshaube im Umluftbetrieb praktisch wartungsfrei, da kein Wechsel des Aktivkohlefilters mehr notwendig ist.

Innovative Plasmafiltertechnologie In modernen Wohnräumen mit offenen Küchen stellen Luftreinigungssysteme eine besondere Herausforderung dar. Besonders im Umluftbetrieb sind effiziente Systeme unerlässlich. Die von Oranier angebotenen Profi-Aktivkohlefilter in Kombination mit hochwertigen Fettfiltern unterstützen diesen Anspruch. Wer eine noch umfassendere Reinigung wünscht, kann auf den Plasmafilter zurückgreifen. Der Profi-Plasmafilter von Oranier ist sowohl für Dunstabzugshauben als auch für Kochfeldabzüge

Effizient und benutzerfreundlich Ganz gleich für welche Haube man sich entscheidet, Oranier Dunstabzugshauben punkten durch ihre geringe Lautstärke, stilvolles Design, hohe Absaugleistung und hohen Fettabscheidegrad. Besonders in offenen Küchen sind sie eine ideale Lösung, da sie effektiv und unauffällig arbeiten. Zusammengefasst bieten diese Dunstabzugshauben eine moderne, effiziente und benutzerfreundliche Lösung für die Luftreinihttps://oranier.com gung in Küchen.

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technik + design Downline Performance – Das innovative Lüftungskonzept integriert einen leistungsstarken Lüfter in ein Induktionskochfeld. Fettteilchen werden mittels den und in einer leicht zu reinigenden zweiteiligen Abscheideeinheit aufgefangen.

Foto: Berbel

Zentrifugalkraft effektiv abgeschie-

Einfach Unique, die Downline ­Performance von Berbel Der Berbel Kochfeldabzug „Downline Performance“ hat sich seit seiner Einführung als vielseitiger Favorit in modernen Küchen etabliert. Er bietet in offenen Inselküchen nicht nur maximale Gestaltungsfreiheit, sondern vereint innovative Muldenlüftung in puristischem Design mit höchster Funktionalität. Das innovative Konzept integriert einen leistungsstarken Lüfter in ein fortschrittliches Induktionskochfeld. Durch die Beschleunigung des Luftstroms an der Eintrittskante werden Fettteilchen mittels Zentrifugalkraft effektiv und leise abgeschieden. Diese

Fettpartikel werden in einer zweiteiligen Abscheideeinheit aufgefangen, die leicht zu reinigen ist – entweder mit einem feuchten Tuch oder in der Spülmaschine. Die Downline Performance bietet eine intuitive Touchbedienung mit Slide-Funktion zur zentralen Steuerung von Lüfter und Absaugung. Das Kochfeld verfügt über zahlreiche nützliche Tools wie eine Grillfunktion, automatische Topferkennung und die präzise Chefkoch-Funktion. Zusätzliche Features, wie die Warmhaltefunktion und eine automatische Anpassung der Absaugleistung optimieren den Kochvorgang. Die Bridge-Funktion ermöglicht die Verbindung zweier Kochzonen für großes oder spezielles Kochgeschirr. Die synchronisierte Lichtsteuerung sorgt für optimale www.berbel.de Ausleuchtung und Flexibilität beim Kochen.

Elica – Lhov: Haube, Kochfeld und Backofen in einem Gerät ausgestattet, die nicht nur exzellent filtern, sondern mit zwischen drei und fünf Jahren über eine lange Lebensdauer verfügen. Der neue Backofen bietet eine 30% größere Garraumfläche als herkömmliche Modelle. Er verfügt über traditionelle und Dampfgarfunktionen sowie automatische Garprogramme. Die benutzerfreundliche Steuerung erfolgt über ein digitales Display, das wie ein Smartphone bedient wird. Das Lhov-Induktionskochfeld ist mit fünf Kochzonen, fünf automatischen Funktionen und verschiedenen Leistungsstufen ausgestattet. Es bietet Schmelz-, Warmhalte-, Simmer- und Schnellkochmodi und erkennt Töpfe www.elica.com/DE-de automatisch.

Foto: Elica

Mit dem multifunktionalen Allround-Talent Lhov präsentiert Elica eine neue Kategorie von Haushaltsgeräten: Lhov ist das erste Produkt, das Dunstabzugshaube, Backofen und Induktionskochfeld in einem vereint. Lhov, entworfen von Fabrizio Crisà, Chief Design Officer bei Elica, zeichnet sich durch Authentizität, Eleganz und Funktionalität aus. Das Gerät besticht durch eine Kombination aus schlichtem, grifflosem Design aus schwarzem Glas, hoher Leistung und professionellen Funktionen. Dabei entfernt es gleicher­ maßen Koch- und Backgerüche. Mit Abmessungen von 90 x 36 cm integriert sich das „All-in-One-Gerät“ perfekt in jede Küche. Die leistungsstarke Dunstabzugshaube ist mit Long Life Filters++

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Fotos: Miele

technik + design

Harmonisch fügt sich das neue Deckengebläse im Farbton

WarmweiSSe oder kaltweiSSe Kochfeldbeleuchtung? Mit der

Mattweiß ins Küchenumfeld ein.

Miele App lässt sich die Farbtemperatur der Beleuchtung bei den Top-Modellen jederzeit individuell anpassen (DynamicWhite).

Miele – Für jede bauliche Gegebenheit und jeden Geschmack die richtige Haube Miele bietet für jede bauliche Gegebenheit und jeden Geschmack die entsprechende Haube. Deckenlüfter eignen sich durch ihre Bauform besonders für den Einsatz über Kochinseln in offenen Koch- und Wohnbereichen. Die Kopffrei-Hauben von Miele hingegen sind eleganter Blickfang und ermöglichen ausreichend Kopffreiheit beim Kochen. Zudem kommen die Hauben aus dem Kompetenzzentrum für Lüftungstechnik der Miele Gruppe im sauerländischen Arnsberg. Die neuen Farben der Hauben-Paneele, Mattweiß und Mattschwarz, harmonieren gut mit gängigen Deckenfarben. Die Edelstahl-Variante bietet einen interessanten Kontrast. Alle Modelle sind 50 cm tief und in 90 oder 120 cm Breite erhältlich. Die

Plug&Play-Installation erleichtert die Umsetzung von Umluftvarianten, ohne kompliziertes Kanalsystem. Bei einigen Modellen kann das Paneel sogar individuell gestaltet werden, z.B. durch Streichen, Folieren oder Lackieren, um es besser an die Decke anzupassen oder zum Eyecatcher zu machen. Elegante und leistungsstarke Kopffrei-Hauben sind in 60, 80 oder 90 cm erhältlich. Sie haben eine geringere Tiefe und Höhe sowie einen steiler angewinkelten Glasschirm, der mehr Bewegungsfreiheit bietet. Das Design ist minimalistisch mit schlichten Glaspaneelen und dezent integrierten Bedienfeldern und Absaugfunktionen. Bei ausgewählten Modellen kann die Farbtemperatur der Kochfeldbeleuchtung individuell angepasst werden (DynamicWhite). Warmweiße und kaltweiße LEDs ermöglichen eine Regelung der Farbtemperatur zwischen 2.700 und 6.500 Kelvin. Das Deckengebläse kann stimmungsvolles, indirektes Licht (MyAmbientLight) erzeugen, steuerbar über die Miele App. Alle Modelle haben spülmaschinentaugliche, 10-lagige Edelstahl-Metallfettfilter, die vor Verfärbung geschützt sind. Die Con@ ctivity-Funktion vernetzt Haube und Kochfeld und passt automatisch die Leistung an. Deckengebläse-Modelle haben zusätzlich eine Fernbedienung. Effiziente Motoren und LED-Beleuchtungen sorgen für gute Energieeffizienzklassen bis zu A+ (Deckengebläse) bzw. A++ (Kopffrei). Alle Modelle sind für Abluft- und Umluftwww.miele.de betrieb geeignet.

Die grifflosen Einbaugeräte der Designlinie ArtLine gibt es auch im neuen Farbton Pearlbeige. Dank ihrer glatten Oberflächen fügen sie sich flächenbündig in Möbelfronten ein. Der warme, neutrale Beigeton ist – neben Graphitgrau, Brillantweiß, Obsidianschwarz matt oder glänzend – eine weitere edle Nuance für noch mehr Gestaltungsmöglichkeiten. 16 | k+a 3.2024


Foto: Neff

technik + design

Neff – Harmonie im Küchendesign Die Dunstabzüge der neuen Neff Collection bieten für jeden Geschmack und jede Architektur die passende Lösung – sei es zur Montage an der Wand, im Küchenmöbel oder direkt im Kochfeld integriert. Dank des Flex Designs fügen sich die Dunstabzüge harmonisch in das Küchendesign ein und können individuell gestaltet werden. Die entsprechenden Seitenleisten sind in vier Farben erhältlich: Brushed Bronze, Deep Black, Anthracite Grey und Metallic Silver, was einen einheitlichen Look in der Küche ermöglicht.

Nahtlose Integration und intuitive Bedienung Mit der Seamless Combination® können Kochfeld und Dunstabzug optisch verbunden werden, was ein harmonisches Gesamtbild erzeugt. Die Steuerung der Dunstabzüge erfolgt entweder

Die Dunstabzüge der neuen Neff Collection wurden bereits vor ihrem Markteintritt mit dem red dot Design Award 2023 in der Kategorie „Interface Design“ ausgezeichnet.

über das Kochfeld mit dem Twist Pad Flex® oder vollautomatisch über Sensoren, die die Abzugsleistung an die Dampf- und Geruchsentwicklung anpassen. Dank Home Connect App können die Geräte zusätzlich per Tablet, Smartphone oder Sprachbefehl www.neff-home.com/de gesteuert werden.

Foto: Falmec

Flexibilität bei Abluft und Umluft Ob Abluft oder Umluft – die Neff Dunstabzüge sind für beide Betriebsarten konzipiert. Jede Küche ist anders – in Größe, Grundriss und baulichen Gegebenheiten. Daher passen sich auch die Neff Dunstabzüge dem persönlichen Einrichtungsstil an. Gibt es keine Möglichkeit, die Abluft über einen Mauerkasten ins Freie zu leiten, bietet Neff alle Dunstabzüge auch für den Umluftbetrieb. Ausgestattet sind sie dann mit dem leicht zu installierenden Clean Air Plus Umluftset.

Falmec – Minimalismus trifft Effizienz Das Kochsystem Brera von Falmec vereint Ergonomie, hohe Effizienz und minimalistisches Design. Das Gerät kombiniert Kochen und Absaugen in einer flächenbündig in die Arbeitsplatte eingebaute Kochfläche aus schwarzem Glas. Bei Betrieb öffnet sich an der Rückseite eine schmale Fuge, um Kochdämpfe abzusaugen. In Funktion zeigt sich der Muldenlüfter mit einer hervorragenden Absaugleistung und der Energieeffizienz (Klasse A+++) äußerst leistungsstark. Die glatte Oberfläche erleichtert das Kochen und die Reinigung. Das hintere Funktionselement ermöglicht die Nutzung der gesamten Höhe der Küchenzeile. Brera verfügt über neue Kochfunktionen wie eine Warmhalteund eine Chef-Funktion zur individuellen Temperatureinstellung jeder Kochzone. Das Gerät ist mit einem leistungsstarken bürstenlosen Motor ausgestattet, der leiser als herkömmliche Motoren ist, sowie mit Touch-Slider-Bedienelementen, 9 Kochstufen + Booster und 4 Bereichen mit Doppelbrücke, die eine maximale Vielseitigkeit bei der Verwendung von Tiefe unterschiedlicher Größe bieten. Erhältlich ist der Muldenlüfter auch in einer Filterversion mit Carbon.Zeo-Filtern, die Kochgerüche wirksam absorbieren und die Restfeuchtigkeit reduzieren. Die Filter sind einfach von oben www.falmec.com einsetzbar, was die Wartung erleichtert.

Das Kochsystem Brera vereint Ergonomie, hohe Effizienz und minimalistisches Design.

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Bauen + sanieren

Geburtenstarke Jahrgänge setzen auf Sanierungen ihrer Eigenheime Prognosen des Bonner Marktforschungsinstituts B+L für den Sanierungsmarkt sind positiv

Auch wenn viele Wirtschaftsindikatoren im 1. Quartal 2024 noch einen Rückgang der Investitionen der privaten Haushalte haben erwarten lassen, geht das B+L für die kommenden Monate von einem Anstieg der Sanierungsaktivität aus. Die Sanierungsmärkte, die bereits aktuell einen deutlichen höheren Anteil an den deutschen Bauinvestitionen haben als der Neubau, werden weiter an Bedeutung für Absätze und Investitionen gewinnen.

(in % zum Vorjahr, real / preisbereinigt)

Quelle: B+L Sanierungsstudie 05/2024

Entwicklung der Investitionen im Wohnbau-Bestand

(in Jahren)

Quelle: B+L Sanierungsstudie 05/2024

Durchschnittsalter der privaten Sanierer

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Bauen + sanieren

Jetzt informieren und durchstarten!

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ie B+L-Studie analysiert die Sanierungsaktivitäten im privaten und gewerblichen Wohnbau im Detail und zeigt aktuelle Markttrends auf. Im vergangenen Jahr 2023 zeigte sich bei Bestandsmaßnahmen ein deutlicher Rückgang: Private Eigenheimbesitzer haben deutlich weniger saniert als noch in den Vorjahren. Viele Haushalte haben angesichts gestiegener Bau- und Lebenshaltungskosten auf entsprechende Maßnahmen verzichtet oder gewisse Maßnahmen, wie zum Beispiel die Installation einer Photovoltaik-Anlage, gegenüber anderen Maßnahmen priorisiert. Aus Sicht der B+L wird sich der deutsche Sanierungsmarkt im laufenden Jahr 2024 wieder erholen und zu steigenden Investitionen in den Bestand führen. Dies gilt gleichermaßen für den privaten Wohnbau als auch für die Sanierungsaktivitäten der deutschen Wohnungswirtschaft. Geburtenstarke Jahrgänge investieren in die Sanierung Die veröffentlichte B+L Sanierungsstudie 2024 setzt in ihrer achten Ausgabe die detaillierte Auseinandersetzung mit den Sanierungsmärkten fort. Für viele Indikatoren lassen sich dadurch langfristige Trends seit dem Jahr 2010 aufzeigen, die strukturelle Veränderungen in den Zielgruppen der Sanierer aufzeigen. In der Langzeitbetrachtung zeigen sich deutliche Veränderungen hinsichtlich der Soziodemographie der Sanierer. „Aktuell sanieren andere Bevölkerungsgruppen als noch vor 14 Jahren“, so Studienleiter Marcel Dresse. „Wir sehen einen deutlichen Trend zu einer stärkeren Sanierungsaktivität bei den geburtenstarken Jahrgängen der 56- bis 65-Jährigen, der mit einer veränderten Nachfrage am Sanierungsmarkt einhergeht.“ Wie die Sanierungsstudie aufzeigt, haben die Babyboomer seit dem Jahr 2018 vermehrt mit der Sanierung ihrer Eigenheime begonnen. Vielfach wurden diese Häuser in den 1990er Jahren gekauft oder gebaut, sodass nun die erste Sanierungswelle bei vielen Bauteilen bzw. Produkten ansteht. Gleichzeitig findet der Immobilienerwerb aktuell deutlich später statt als noch vor 14 Jahren. Jüngere Altersgruppen treten damit viel seltener am Sanierungsmarkt in Erscheinung als die Babyboomer. Das Durchschnittsalter der privaten Sanierer ist seit dem Jahr 2014 um +8,8 Jahre gestiegen. Zum Vergleich: Der Altersdurchschnitt der deutschen Bevölkerung insgesamt stieg in diesem Zeitraum laut Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung um +0,6 Jahre.

Energetische Erwägungen stehen im Fokus Neben diesem langfristigen Trend zeigen sich auch aktuelle Veränderungen an den Sanierungsmärkten. Im Fokus der aktuellen Sanierungen stehen für die Auftraggeber primär finanzielle bzw. energetische Erwägungen: Geld sparen, zum Beispiel durch reduzierte Heizkosten, und die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen bzw. schwankenden Energiepreisen, sind die wichtigsten Sanierungsgründe bei den deutschen Eigenheimbesitzern. Optische Gründe oder zeitunkritischer Verschleiß haben hingegen als Auslöser von Sanierungen an Bedeutung verloren. Auch hinsichtlich der Produktinformation vor dem Sanierungsprojekt zeigen sich Veränderungen bei den deutschen Saniehttps://www.bl2020.com/DE/shop/renovation rern.

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Architektur + Trend

Farbenfroh, exklusiv und einzigartig Ein Projekt erstrahlt in Farbe

Ein Penthouse in der Upper West Side created by Samantha Gore und Listone Giordano. Während in der Raumgestaltung hierzulande Farbe nur akzentuiert eingesetzt wird, wird sie in der Umsetzung dieses New Yorker Penthouses zum Protagonisten.

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ieses 400 Quadratmeter große Penthouse befindet sich in einem der angesagtesten Viertel New Yorks und beeindruckt sofort. Es bietet viel Raum, Licht und Farbe in einer raffinierten Kombination aus klaren Linien, lebendigen Farben und glatten Oberflächen. Diese bilden den Hintergrund für komfortable Möbel und elegante Holzfußböden. Tiefe, satte Farben, weiche Texturen und einladende Formen, kombiniert mit gewebten Stoffen und geschmeidigem Leder, gestalten die geräumigen Wohn-, Ess- und Küchenbereiche. Farblich abgestimmte Sitzkissen am Fenster entlang der Außenwand setzen besondere Akzente. Selbst die gemütlichen Schlafzimmer erstrahlen in Farbe. Sie beginnen in einem langen Flur, der sich in separate und unterschiedliche Bereiche aufteilt, die visuelle Vielfalt bieten, während sie Teil eines kohärenten Hauses bleiben, das für das Leben in der Metropole konzipiert ist. Das verbindende Element sind die Holzfußböden mit ihrem natürlichen Flair. Material und Beschaffenheit eines Fußbodens entscheiden, wie ein Raum später wahrgenommen wird und gleichzeitig, wie oft

und wie aufwendig der Boden gepflegt werden muss. Je nach Raumgröße und Nutzung gewinnt der Boden zudem an Bedeutung, da er fast 70% der gesamten Wahrnehmung ausmacht und somit einen entsprechend großen Einfluss auf unseren Eindruck hat. Die beiden in diesem Penthouse eingesetzten Fußbodendesigns strahlen Eleganz und Einzigartigkeit aus. Für das Schlafzimmer wurde die aperiodische Geometrie der SlideKollektion aus der Natural Genius-Serie von Daniele Lago für Listone Giordano gewählt. Dieser „„Teppich aus Holz“, so die Innenarchitektin, ermöglicht es Bauherren und Innenarchitekten erstmals, das einzig­ artige Muster ihres Bodens selbst zu bestimmen. Daniele Lago lädt dazu ein, Synergien für eine Kollektion zu schaffen, die Geometrie und Mathematik verbindet und horizontale und vertikale Kompo­ sitionselemente erzeugt. Für die anderen Räume fiel die Wahl auf das Design Listone 190 Eiche in der zarten Farbe Biancospino aus der Classica-Kollektion. Sie unterstreicht die klassische Eleganz des Projekts. k+a 3.2024 | 21

Fotos: Marco Ricca

Architektur + Trend


UNTERNEHMEN + Köpfe

Für seine Mitglieder und das Berufsbild des Küchenspezialisten, das der Unternehmer mit aus der Taufe gehoben hat, sucht Ernst-Martin Schaible, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter Der Kreis, immer wieder die Gespräche mit der Politik.

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UNTERNEHMEN + Köpfe

Herausforderungen und Chancen Ernst-Martin Schaible über die Zukunft des mittelständischen Küchenfachhandels

DER KREIS hat es sich seit jeher zum Ziel gesetzt, den qualifizierten Küchenfachhandel zu unterstützen – und zwar in guten wie in schlechten Tagen. Derzeit stehen Industrie als auch Handel branchenübergreifend vor konjunkturellen und geopolitischen Herausforderungen, wie sie, so Ernst-Martin Schaible Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Systemverbunds: „… noch nie da waren.“

„W

ie man liest, rechnen die Deutschen zwar damit, wieder mehr Geld in der Tasche zu haben – auch die Erwartungen an die Konjunktur sind etwas optimistischer. Allerdings sehen die Verbraucher noch immer von größeren Anschaffungen ab“, stellt Ernst-Martin Schaible zu Beginn unseres Interviews fest: „Die Sparquote liegt nach wie vor hoch. Darin spiegelt sich weiterhin die Verunsicherung der Konsumenten wider. Langlebige Investitionsgüter, wie sie von unserer Branche hergestellt und vermarktet werden, werden hier ganz besonders in Mitleidenschaft gezogen. Aussagen, wie die unseres Vize-Kanzlers Habeck, der Einbau von Wärmepumpen sei wichtiger als der Einbau von Einbauküchen, haben zu dieser Verunsicherung meiner Meinung nach drastisch beigetragen. Da hilft es auch nichts, dass er kurze Zeit später in einem Politico-Interview zugibt, bei der Debatte um das GebäudeEnergiegesetz zu weit gegangen zu sein und das Ganze zum Test deklariert, um zu sehen, „wie weit die Gesellschaft dazu bereit ist, Klimaschutz – wenn er konkret wird – zu tragen“. Die Reaktionen, die Herr Habeck mit diesem Testballon ausgelöst hat, sind immens. Bis heute verharrt das Gros der deutschen Bevölkerung in Schockstarre, da niemand weiß, welche Kosten künftig auf den Einzelnen zukommen werden. Für mich verdient Herr Habeck eher den Titel des Wirtschaftsvernichters wie den des Wirtschaftsministers. Von Seiten der Politik brauchen wir klare Linie zum Heizungsgesetz, zur energetischen Versorgung. Ebenso muss die private Bauwirtschaft wieder vorangetrieben werden. Sich auf den sozialen Wohnungsbau zu konzentrieren, ist mit Sicherheit nicht die richtige Lösung“, betont der Unternehmer mit Nachdruck. Herr Schaible, allerdings muss man auch zugeben, dass die Corona-Pandemie und der dadurch verstärkte Cocooning-Effekt zu einer Sonderkonjunktur unserer Branche geführt hat, die mittlerweile, sicherlich auch geschürt durch die gesamtwirtschaftliche und geopolitische Situation, ein jähes Ende genommen hat. Ernst-Martin Schaible: Natürlich, unsere gesamte Branche musste einen merklichen Abschwung hinnehmen. Obwohl wir feststellen, dass die meisten unserer Mitgliedsunternehmen trotz des herausfordern-

den Umfelds nicht ganz unzufrieden sind. Die beiden Sonderkonjunkturjahre hatten viele unserer Mitglieder auch personell in einen Ausnahmezustand versetzt. Jetzt läuft alles wieder in normalen, ruhigeren Bahnen. Aber natürlich schlagen sich diese ruhigeren Bahnen dennoch in einem rückläufigen Umsatz nieder. Wir sind ein bedeutender Teil dieser Branche. Daher ist es unvermeidlich, dass auch wir einen Rückgang im einstelligen Bereich hinnehmen müssen. Allerdings verharren wir dabei nicht wie andere in einer Art Schockstarre. Vielmehr arbeiten wir in der gesamten Unternehmensgruppe intensiv an der strategischen Weiterentwicklung unserer Konzepte. Denn unsere höchste Priorität ist es, unsere Mitglieder als Unternehmer heute und morgen dabei zu unterstützen, autark und erfolgreich arbeiten zu können. Unsere Aufgabe als Verbundgruppe ist daher gerade in herausfordernden Zeiten, unsere Mitglieder bestmöglich mit frequenz- und konsumfördernden sowie mit prozessoptimierenden Maßnahmen zu unterstützen und sowohl durchdachte als auch schnelle Problemlösungen zu gewährleisten. Es gilt unser Netzwerk an qualifizierten Küchenspezialisten weiter auszubauen. Und zwar vor allem auch durch die Aus- und Weiterbildung junger Menschen und potenzieller Nachfolger. Jüngst konnten wir wieder den Absolventen unseres IHK-geprüften Betriebsmanagement-Seminars zum erfolgreichen Abschluss gratulieren. Es erfüllt mich immer wieder mit großer Freude, diesen engagierten jungen Menschen ihr Diplom zu übergeben. Sie alle kommen aus Unternehmerfamilien aus den Bereichen Küchen, Bad oder Innenausbau. Und sie alle haben sich dazu entschieden, den elterlichen Betrieb fortzuführen. Dass wir diese jungen Menschen kontinuierlich weiter unterstützen und sie und ihre Eltern auf dem Weg zur endgültigen Geschäftsübergabe begleiten, steht außer Frage. Ich für meine Person freue mich immer darüber, wenn beide Generationen voneinander profitieren können. Was ist Ihres Erachtens das größte Pfund, mit dem Ihre Mitglieder wuchern können? Ernst-Martin Schaible: Das größte Pfund ist ihr regionales Netzwerk. Das Gros unserer Mitglieder lebt von Weiterempfehlungen. Allein k+a 3.2024 | 23


UNTERNEHMEN + Köpfe

deshalb würde ich jedem Newcomer abraten, ein Küchenstudio in einer Region zu eröffnen, in der er nicht bekannt ist. Es würde viel zu lange dauern und viel Geld kosten, sich hier ein Netzwerk aufzubauen. Ein wichtiges Credo von uns, wenn wir eines unserer Mitgliedshäuser bei der Suche nach einem geeigneten Nachfolger unterstützen. Herr Schaible, Sie sind Unternehmer aus Passion. Doch gerade in herausfordernden Zeiten wie heute ist Unternehmertum besonders gefordert: Wie sehen Sie das? Ernst-Martin Schaible: Ich habe das Unternehmen vor 45 Jahren gegründet und ausgebaut. Jede Dienstleistung, die wir anbieten, ist auf die jeweils aktuelle Marktsituation, die Belange unserer Mitglieder, unserer Industriepartner und natürlich auch auf seine Wirtschaftlichkeit hin geprüft und abgestimmt. Auch hier hat der Faktor Networking eine relevante Bedeutung: „Der Erfolg im Mittelstand beruht nicht nur auf individuellen Stärken, sondern auch auf der Fähigkeit, durch Netzwerke Synergien zu schaffen.“ Sie können das nicht nur bei Der Kreis, sondern auch bei Varia, Küche 3000, Mein Bad oder Olina beobachten. Ganz abgesehen von dem strategischen Netzwerk, das auf unseren Auslandsgesellschaften basiert. Die ersten Märkte, wie Österreich im Jahr 1984, die Schweiz 1985 und die Niederlande 1989, habe ich noch selbst mit aufgebaut. Der Kreis Österreich feiert in diesem Jahr das 40-jährige Bestehen. 2025 wird das Jubiläum auch bei Der Kreis Schweiz gefeiert. In diesem Jahr begeht Der Kreis BeLux seinen 25. Geburtstag. Selbst England wollte ich eigentlich bereits vor zwanzig Jahren gründen. Allerdings fehlte es mir lange an einem geeigneten Marktkenner, so dass ich die Gründung von Der Kreis UK erst im Jahr 2013 realisieren konnte. Dafür sind wir dort heute 24 | k+a 3.2024

umso erfolgreicher. Mittlerweile ist Der Kreis in 21 Ländern Europas vertreten. Alle Ländergesellschaften werden autark mit eigener Infra­ struktur von einem entsprechenden Native geleitet, denn im Laufe der Jahre habe ich erfahren, wie wesentlich das Grundverständnis einer Geschäftsführung für die Belange eines Landes ist. Unser aktuelles Projekt ist die durchaus erfolgversprechende Kooperation mit der Unternehmensgruppe KBBA in Tschechien und der Slowakei. In jedem dieser Märkte haben Sie sich dem klassischen Mittelstand verschrieben. Welche Perspektive sehen Sie für den mittelständischen Fachhandel? Ernst-Martin Schaible: Küchenstudios wird es meines Erachtens immer geben. Der Markt braucht den mittelständischen Küchenspezialisten, der sich der hochwertigen Einrichtungsplanung verschrieben hat. Das ergibt sich bereits aus dem immer höher werdenden innenarchitektonischen Anspruch. Die Küche ist der integrale Bestandteil der modernen Architektur und verschmilzt mit den Funktionszonen Essen und Wohnen. Entsprechend breiter stellt sich der Küchenfachhandel heute vom Sortiment her auf: Der Esstisch, die Vitrine, das Highboard oder auch die Leuchten gehören einfach dazu. Ganzheitlich denkende, gut vernetzte Küchenspezialisten haben es einfacher, die Küche auch planerisch in den Mittelpunkt des Lebens zu rücken. Als ganzheitlich denkender Systemverbund tragen wir das Unsere dazu bei, um den qualifizierten Küchenfachhandel durch unsere marktrelevanten Serviceleistungen zu unterstützen, gleichgültig für welches Geschäftsmodell er sich entscheidet: Ob als regionaler Platz-


UNTERNEHMEN + Köpfe

Ob Küchenportale, Möbelhäuser mit ­Küchenabteilung oder Küchen-Discounter – es ist nicht einfach, die perfekte Unterstützung für eine Küchenplanung oder einen Küchenkauf zu finden. Die bekommen Sie immer in einem Küchenstudio der Küchenspezialisten. www.kuechenspezialisten.de – eine Initiative von Der Kreis.

hirsch unter seinem eigenen Namen, als Betreiber unseres Fachhandelskonzepts Küche 3000, mit dem einige Dienstleistungen verbunden sind, deren er sich bedienen kann, oder als Franchisenehmer bei Varia. Zudem weiß auch die Industrie, dass sie kompetente Partner im Handel braucht, die ihre hochwertigen Produkte planen und vermarkten. Ich bin davon überzeugt, dass der Küchenfachhandel nicht nur eine Zukunft hat, sondern einer mit Wachstum verbundenen Zukunft entgegengeht. Themen wie Renovierung und Sanierung von Bestandsbauten spielen uns dabei in die Karten. Der Massenmarkt wird es jedoch künftig nicht mehr so einfach haben. Unser Ziel ist es, die Begehrlichkeit der Konsumenten für eine hochwertige Einrichtung in den Bereichen Küchen, Essen und Wohnen zu wecken. Unsere Mitglieder unterstützen diese Herangehensweise nicht nur, sondern setzen sie voraus. Nicht umsonst haben wir bei der Defini­tion von deren Markenbild das Berufsbild Küchenspezialist gewählt. Das dokumentieren wir auch mit der Website www.kuechenspezialisten.de. Und um dieses Berufsbild auch weiterhin zu sichern, kümmern wir uns aktiv um das Thema Nachfolgeregelung. Auch hier erwarten unsere Mitglieder von uns Unterstützung. Bei uns erhalten sie juristische und betriebswirtschaftliche Beratung bei der Übergabe an die nächste Generation bis hin zur Hilfe bei der Suche nach dem geeigneten Nachfolger. Für Ihre Mitglieder wird die Prozessabwicklung bei dieser wachsenden Komplexität nicht gerade einfacher? Ernst-Martin Schaible: So ist es. Aus diesem Grund unterstützten wir das Startup Meisterdesk nachhaltig bei der Entwicklung von KüchenDesk, dem cloudbasierten Betriebsorganisationssystem, das dazu

beiträgt, Küchenstudios, angefangen bei der Auftragsverwaltung bis zur Buchhaltung, perfekt zu organisieren. Diese Software wird kontinuierlich weiterentwickelt, und zwar ausgehend von den Basiserfahrungen unserer Mitglieder. Gerade im Zeitalter der kontinuierlich fortschreitenden Digitalisierung sind solche Lösungen unabdingbar. Denken Sie zum Beispiel an das Thema E-Invoice: Digitalisierte Rechnungsprozesse versprechen enorme Kosteneinsparungen zwischen 60 und 80 Prozent im Vergleich zum papierbasierten Rechnungsprozess. Zudem tragen sie dazu bei, als positive Nebeneffekte Erfassungsfehler zu reduzieren, Durchlaufzeiten zu verkürzen und sogar Skontoerträge zu steigern. Außerdem kann sich diesem Thema niemand mehr verschließen. Ab 2025 wird E-Invoicing gesetzlich verpflichtend. Auch dessen nehmen wir uns bei Der Kreis gezielt an: Zum einen durch entsprechende Seminare und Rechtsberatung und zum anderen z.B. als integriertes Tool bei unserer Software-Lösung KüchenDesk. Sie unterstützen Ihre Mitglieder jedoch nicht nur mit kaufmännischem Tools. Ernst-Martin Schaible: Nein, auch der geschlossene Informationsaustausch über unser Intranet sowie der Faktor Marketing, als auch die Information der ihrem Systemverbund angeschlossenen Unternehmen sowie deren Sichtbarkeit am Markt, die wir durch die Plattform und digitale Endverbrauchermarke www.kuechenspezialisten.de forcieren, tragen zum Erfolg unserer Mitglieder bei. Wir haben uns damit der Leadgenerierung und der Differenzierung unserer Mitglieder im Wettbewerb verschrieben. Insbesondere unseren roten Kochhandschuh, das Freundschafts­ symbol echter Küchenspezialisten, kennen Sie doch sicher? k+a 3.2024 | 25


UNTERNEHMEN + Köpfe

Aber ja! Und wie wir gehört haben, erwacht auch Ihre Sparte „KüchenLifting“ zu neuem Leben? Ernst-Martin Schaible: Wie wir alle erfahren, verhalten sich die Verbraucher hinsichtlich der Anschaffung einer neuen Küche derzeit eher zurückhaltend. Allerdings steht bei vielen der Austausch des einen oder des anderen Gerätes an. Das Thema ist für unsere Mitglieder wie geschaffen. Denn in kaum einer anderen Ausstellung gibt es so viele integrierte Einbaugeräte zu sehen wie im Küchenfachhandel, nirgendwo gibt es eine vergleichbare Kompetenz für diesen Bereich. Zudem haben wir im Laufe der Jahre festgestellt, dass oft aus der Nachfrage nach dem Austauschgerät der Kauf einer komplett neuen Küche hervorgeht. „KüchenLifting“ trägt bei unseren Mitgliedern dazu bei, sich vom Wettbewerb zu differenzieren. Dieses Konzept spielt auch dem derzeitigen RenovierungsTrend in die Karten? Ernst-Martin Schaible: So ist es: Nach wie vor werden ältere Küchen im Rahmen einer Renovierung ausgetauscht. Die Nachfrage nach ­offenen Wohnraumlösungen steigt. Damit verbunden ist auch die ­Integration einer neuen Inneneinrichtung, in der die Küche das k­ ommunikative und repräsentative innenarchitektonische Herz bildet. Damit erhält die Küche einen sehr hohen Stellenwert und Status und steht im unmittelbaren Wettbewerb zum Automobil. Leider versteht es die Automobil-Industrie bis heute besser als unsere Branche, sich diese wachsenden Mehrwerte bezahlen zu lassen. 26 | k+a 3.2024

Wir sehen es mit als unsere Aufgabe an, das Image des Prestige-Objekts Küche stärker nach außen zu tragen. Argumente dafür gibt es ausreichend. Mit unserer Branche und deren Produkten tragen wir zum Wohl- und Wohngefühl der Menschen bei. Wir stehen für Nachhaltigkeit, Komfort, ebenso wie für Genuss, gesunde Ernährung und Lebensqualität. Qualifizierte Küchenspezialisten sind so mit ihrer Planungskompetenz und ihren Produkten verwoben, dass sie heute ganz klar und eindeutig das hochwertige Wohnen rund um die Küche repräsentieren. Dazu gehören natürlich der gemütliche Esstisch oder die elegante Leuchte. Wir haben unser Lieferanten-Portfolio auf Basis unserer Gespräche mit unseren Mitgliedsunternehmen, wie sie z.B. auch in Erfa-Gruppen stattfinden, entsprechend ausgebaut, so dass unsere Mitglieder auf deren Sortiment zugreifen und sich auch von ihrem Wettbewerb abheben können. Hinzu kommen die Erkenntnisse, die aus der Arbeit der Der Kreis Anja-Schaible-Stiftung hervorgehen, wo wir gemeinsam mit Hochschulabsolventen, Professoren, Industriepartnern und unseren Mitarbeitern versuchen, die Küche der Zukunft proaktiv mitzugestalten. Apropos „vom Wettbewerb abheben“: Zahlreiche Ihrer Mitgliedsunternehmen haben eine hauseigene Schreinerei. Sehen Sie in dieser Konstellation einen Vorteil? Ernst-Martin Schaible: Natürlich ermöglicht die eigene Schreinerei unseren Mitgliedern einen noch höheren Grad der Individualisierung ihrer Planungen und damit eine noch stärkere Differenzierung von gewöhnlichen Standardplanungen mit mehr Qualität.


UNTERNEHMEN + Köpfe

Welche neuen Geschäftsmodelle oder -bereiche planen Sie zu erschließen, um Ihren Mitgliedern zusätzliche Wachstumschancen zu bieten? Ernst-Martin Schaible: Unsere Dienstleistungen orientieren sich prinzipiell an den Belangen unserer Mitglieder. Wir haben es hier mit Unternehmern zu tun, die selbstverständlich auch einen hohen Anspruch an uns als ihre Dienstleister haben. Im Verbund unserer Unternehmen Der Kreis Gemeinschaft für Küchenspezialisten, Varia, TopaTeam, Creative Partner, olina und Mein Bad liegt an sich schon eine große Stärke mit vielen sich ergebenden Synergien national wie international. Insbesondere gewinnt die Internationalität immer stärker an Bedeutung. Deshalb gilt es diese auch weiter auszubauen. Unsere Aufgabe besteht darin, unser nationales und internationales, branchenübergreifendes Netzwerk zu nutzen, und aus den daraus resultierenden Erkenntnissen die entsprechenden Schlüsse zu ziehen. Diese bilden die Basis für den Ausbau unserer Serviceleistungen, die je nachdem landesspezifisch oder marktübergreifend zum Einsatz kommen können. Dazu gehören auch die digitalen Serviceleistungen wie die zuvor bereits erwähnte E-Invoice-Lösung oder die Förderung von EDI-Bestellwesen etc. Eines dürfen wir dabei jedoch nie vergessen: die menschliche Komponente, die fest in der DNA von Der Kreis und seinen Mitarbeitern verankert ist und bleiben wird. Herr Schaible wir danken Ihnen für dieses informative Gespräch und wünschen Ihnen und Ihren Mitgliedern weiterhin www.derkreis.de viel Erfolg.

Der Kreis Gesellschafterversammlung mit zukunftsorientierten Impulsen Am 03. Mai 2024 führte Ernst-Martin Schaible, ­Geschäftsführender Gesellschafter DER KREIS in Stuttgart-Weilimdorf seine diesjährige Gesellschafterversammlung durch. Neben wichtigen Formalien wie der Entlastung der Geschäftsführung und der Wahl des Verwaltungsrates standen auch Präsentationen, Informationen und News für alle Mitgliedsunternehmen der Leonberger Verbundgruppe auf dem Programm. Ulf Triebener, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing, führte durch die Agenda der Fachtagung, die u.a. ein neuzeitliches Update des KüchenLifting-Konzeptes im Bereich Küchenmodernisierung, News zur 10-Jahresgarantie, KüchenDesk und weiteren Marketingdienstleistungen enthielt. Zudem wurden Einsparpotenziale bei den Energiekosten von Mein BAD ENERGIE präsentiert. Dabei wurde der Visionär in jedem Punkt bestätigt. Anregenden Input lieferten dem Auditorium zudem zwei hochkarätige Referenten: Über Chancen und Risiken des Mittelstandes in herausfordernden Zeiten referierte mit reichem Erfahrungsschatz Prof. Achim Wambach, Präsident des ZEW (Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim) und Berater des Kanzleramts. Einen Einblick in die „Empfehlenswerte IT-Landschaft für Küchenspezialisten“ gewährte Dipl. Ök. Bernd Hilgenberg, erfahrener Digitalisierungs- und IT-Experte bei Franchiseunternehmen und Anbietern von Softwarelösungen. Nach diesem motivierenden Auftakt kann die „45 Jahre DER KREIS Küchenparty“ im Herbst dieses Jahres im ostwestfälischen Harsewinkel guten Gewissens folgen.

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Fotos: Der Küchenring

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Der Küchenring – Transparenz schafft Vertrauen

Jürgen Feldmann, Geschäftsführer Deutschland & Österreich Der Küchenring, und Marko Steinmeier, Geschäftsführer Deutschland Der Küchenring

Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist Vetrauen zwischen Geschäftspartnern besonders wichtig. Für den Küchenring ist Transparenz seit jeher Teil der Verbandsphilosophie. Auch in diesem Jahr konnten sich die Mitgliedsunternehmen und Industriepartner der Rheinbacher Verbundgruppe davon überzeugen. Die Offenlegung aller relevanter Daten präsentiert von Geschäftsführer Marko Steinmeier ließ keine Fragen offen.

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edingt durch das schwierige konjunkturelle Umfeld betrug der Umsatz der Verbundgruppe 604 Millionen Euro in 2023 und war damit um 13,2 Prozent geringer als der des Vorjahres. Die Ausschüttungsrate für die Mitgliedsunternehmen lag jedoch mit 16,02 Prozent erneut auf Rekordhöhe. Mit wettbewerbsfähigen Konditionen sowie markt- und zielgruppengerechten Marketingaktivitäten unterstützt Der Küchenring seine aktuell 723 Mitgliedsunternehmen (667 in 2022). Ziel ist es, so Jürgen Feldmann, Geschäftsführer der Verbundgruppe, den Umsatz von Der Küchenring in den kommenden 5-7 Jahren auf 1 Mrd. Euro auszubauen. Die Gewinnung weiterer Mitgliedsunternehmen trage dabei eine wesentliche Rolle. Das Wirtschaftswachstum in Deutschland zeige sich kurz vor einer Rezession mal ein bisschen drunter, mal ein bisschen drüber, dieses Jahr mit einem BIP von 0,3 nächstes Jahr mit einem BIP von 2,1 Prozent. Damit seien wir in diesem und auch definitiv im nächsten Jahr die rote Laterne Europas. Die Arbeitslosenquote bewege sich mit derzeit 5,7 bis 6,0 Prozent in 2025 auf einem konstanten Niveau. Die teilweise zweistellige Inflationsrate sei in den letzten Jahren ein großes Thema gewesen, das das Wirtschaftswachstum negativ beein-

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flusst habe. In 2024 werde diese auf jeden Fall unter die 3-ProzentMarke sinken. Diese Tendenz werde sich in 2025 weiter fortsetzen, und zwar auch vor dem Hintergrund, dass die EZB eine Inflationsrate von 2 Prozent zum Ziel habe. Die allgemeine Stimmung in Deutschland beschreibt Marko Steinmeier als „wenig prickelnd“. Konsumklima, Konjunkturerwartung und Einkommenserwartung und damit einhergehend auch die Anschaffungsneigung zeigten sich nach wie vor wenig positiv. Ausgaben der Haushalte und Wohnungsbau versus neue Küche Die Branche, so Marko Steinmeier, stehe vor zwei Baustellen. Zum einen seien das die Ausgaben der privaten Haushalte, die im letzten Jahr zwar um 5,5 Prozent gestiegen seien. Profitiert hätten davon jedoch vor allem schnelllebige Konsumgüter mit knapp 9 Prozent und natürlich das Thema Reisen. Langlebige Gebrauchsgüter, wie Möbel, standen mit 1,7 Prozent hinten an. Als zweite Baustelle nannte der versierte Betriebswirt und Branchenkenner den Wohnungsbau, der drastisch abnehme.


In 2023 sei man bei 270 000 Wohnungen angekommen, die fertiggestellt wurden, in diesem Jahr sind es 225 000. In Anbetracht dieser Entwicklung könne man davon ausgehen, dass in 2025 im Vergleich zu 2022 ungefähr 200 bis 300 000 Küchen weniger verkauft würden. Durchschnittlich rechne man pro fertiggestellter Wohnung mit dem Verkauf von zwischen zweieinhalb und drei Küchen, basierend auf Umzug, Nachmieter etc. Vor diesem Hintergrund stelle sich die Frage, wieviel von diesem Defizit durch die Renovierung von Küchen, Zweit- und Dritteinrichter noch kompensiert werden könne. „Es wird nicht schön die nächsten ein bis zwei Jahre“, stellte Marko Steinmeier fest. Darauf könne man sich schon einmal einstellen. Die Rahmenbedingungen für den Küchenhandel seien mit dem stark reduzierten Wohnungsbau, des mittlerweile reduzierten Vorlaufs herausfordernd. Hinzu komme die gestiegene Preisaffinität der Konsumenten und die Tatsache, dass der Möbelhandel gegenüber den Küchenspezialisten, die ihren Anteil während der Corona-Pandemie deutlich ausbauen konnten, wieder an Marktanteilen gewinne. Küchenmarkt: Branchenumsatz zweistellig gesunken Und wie entwickelt sich der Küchenmarkt in Gänze? Auch hier ließ Marko Steinmeier keine Frage offen: Laut GfK liegt die Branche sowohl bei den Stückzahlen als auch bei dem Umsatz bei gut 19 % im Minus. Das entspricht ungefähr 100 000 Küchen. Davon entfielen rund drei Viertel der Rückgänge auf den Küchenfachhandel und ein Viertel auf den Möbelhandel. Um die allgemeine Branchensituation zu verdeutlichen, führte der versierte Marktkenner auch die absoluten Zahlen von 2021 mit 1.025000

verkauften Küchen im Vergleich zu denen des Jahres 2023 mit 761.000 verkauften Küchen auf. „Das entspricht einem Rückgang von 260 000 Küchen.“ Mit dieser Entwicklung einhergehend sei auch eine Relativie­ rung des Verkaufs von Küchen über 20.000 Euro verbunden, der in den Pandemiejahren mit in etwa 23 Prozent drastisch angestiegen war und jetzt mit -25,4 Prozent etwa in gleichem Maße wieder rückläufig sei. Megatrend Homeing bleibt bestehen – Bedacht und digital in die Zukunft Nichtsdestotrotz habe sich an der Attraktivität des Produkts Küche, des Homeings, des Ausbaus der eigenen vier Wände nichts geändert. Dieser Megatrend bleibe weiterhin bestehen. Man müsse erst einmal durch dieses Tal hindurchschreiten: Das bedeute, das Geld beisammen- und Investitionen so gering wie möglich zu halten und sich zu überlegen, mit welchen Maßnahmen sich das eigene Unternehmen für die Zukunft ausrichten lässt. Spannende Themen seien dabei u.a. die E-Rechnung oder auch die elektronische Bestelldatenabwicklung EDI (Electronic Date Interchange). Wichtig sei: Es wird auch wieder besser werden. Entwicklung in den eigenen Reihen Auch bei der Entwicklung seiner Lieferantenpartner zeigt sich Der Küchenring gläsern. Was die Umsatzentwicklung (fakturierte Umsätze inklusive Mehrwertsteuer) von Der Küchenring im Jahr 2023 anbelangt, verzeichnete der Bereich Küchenmöbel ein Minus von 7 Prozent. Den aufgelegten Charts entsprechend sicherte sich im vergangenen Jahr Häcker den Spitzenplatz unter den Möbellieferanten, gefolgt von k+a 3.2024 | 29


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Schüller, der Baumann Group, Nobilia und Nolte. Jedoch verzeichneten alle aufgrund der zuvor beschriebenen Gesamtlage einen Umsatz-Rückgang im einstelligen Bereich. Die einzige Ausnahme bildete Ballerina-Küchen. Das Unternehmen verzeichnete ein Umsatzplus von 3,5 Prozent. Im Bereich der Elektrogeräte zeigte sich ein noch deutlicheres Minus von 22 Prozent. Zu den Lieferantenpartnern der Verbundgruppe z­ ählen Miele, Siemens und Bosch als Top-3-Lieferanten. Sie alle verzeichneten einen deutlichen Umsatzrückgang. Blanco behauptet ­weiterhin mit großem Abstand den ersten Platz bei den Spülen, ­gefolgt von Franke und Systemceram. Naber führt das Ranking im Zubehör an. Aus dieser Entwicklung heraus ergibt sich für die Verbundgruppe ein Umsatzrückgang von 13,2 Prozent von 694 Mio Euro in 2022 auf 604 Mio. Euro in 2023. Wären die Umsätze der Elektrogerätehersteller bedingt durch den Lagerabbau nicht vorweggenommen worden, so erläuterte Marko Steinmeier, hätte sich der Umsatzeinbruch auf rund 10 Prozent reduziert. Laut Umfrage unter allen anderen Verbundgruppen entspreche diese Entwicklung ziemlich genau dem Durchschnitt. Mit 1,61 Mrd. Umsatzvolumen führende Allianz Addiert man die Umsätze von Der Küchenring, Alliance und Küchen Treff, ergibt sich ein Umsatzvolumen 1,61 Mrd. Euro Umsatz. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Rückgang von 15,4 Prozent . Der Umsatz mit Küchenmöbeln trug mit 661 Millionen Euro (im Vergleich zum Vorjahr -10 Prozent) zu diesem Ergebnis bei. Eine positive Entwicklung verzeichneten hier Ballerina und Burger Küchen. Bei den Elektrogeräten, deren Vermarktung mit 645 Millionen Euro zum Gesamtumsatz beitrugen, wurde im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 25 Prozent festgestellt.

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„Mit dem Gesamt-Umsatz von 1,61 Mrd Euro sind wir nach wie vor die Nummer 1“, stellte der ambitionierte Geschäftsführer fest und vergaß dabei nicht, sich bei den Mitgliedsunternehmen und den Lieferantenpartnern der Verbände zu bedanken. Der Bilanzgewinn lag in 2023 bei 6.710.000 Euro. Zuzüglich des ZRÜberschusses in Höhe von 1,8 Millionen Euro ergibt sich daraus die Summe von 8,569 Millionen Euro Gewinn zuzüglich 72,914 Millionen Euro Boni. Die Ausschüttungsquote lag damit bei 16,01 Prozent und damit erneut auf Rekordhöhe basierend auf einer höheren Konzentration auf Seiten der Mitglieder und einer höheren Bonifizierung auf Seiten der Industriepartner der Verbundgruppe. 360°Marketing-Portal zur freien Nutzung Jürgen Feldmann hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Mitglieder der Verbundgruppe marketingstrategisch zu unterstützen: vom Bau der neuen Website über die zielgruppenorientierte SocialMedia-Kampagne über das Intranet, in dem auch Informationen über digitale Neuerungen, wie das Thema E-Invoice zu finden sind. Bei allen Maßnahmen achtetet das Team von Der Küchenring akribisch darauf, seine Mitglieder in ihrer Selbständigkeit und Selbstbestimmtheit zu unterstützen. Das zeigte auch die Live-Präsentation des neuen 360°-Marketingportals von Jürgen Feldmann und Marketingleiterin Theresa Bois gemeinsam mit Bernd Warnick, geschäftsführender Gesellschafter Küchenmegastore Nürnberg GmbH. Gestaltet wie eine Web-Site verfügt dieses Portal über ein Baukastensystem, mit dessen Hilfe jedes Mitglied der Verbundgruppe individuell, regionale Anzeigen gestalten und schalten, Großflächenplakate buchen, oder zielgruppenorientierte Social Media-Kampagnen starten kann. Und das mit nur wenigen Maus-Klicks. „Ich freue mich sehr, Ihnen nach über einem Jahr Arbeit unsere Weltneuheit hier in


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Auch in diesem Jahr durften sich wieder vier Küchen-

Warnemünde präsentieren zu dürfen“, betonte Theresa Bois und präsentierte den Gästen die einfache Nutzung des Portals. Nur mit der Gesellschafternummer, dem Benutzernamen und mit dem individuellen Passwort anmelden und schon kann es losgehen. Auf der Startseite das neuen Portals sind alle wichtigen Informationen übersichtlich zusammengefasst aufbereitet. Je nach Werbeträger gibt es unterschiedliche Content Vorlagen. Wunsch-Bildmotive werden auf ihre Verwendbarkeit überprüft. Herzstück des Marketing-Portals ist die Layout Engine, mit der dann der Content, bzw. die AnzeigenAnsicht gestaltet wird. Was Print-Anzeigen anbelangt, so wurden in das System Schnittstellen zu rund 13 000 Verlagen erstellt. Je nach Region und Wunsch können die Mitglieder von Der Küchenring darüber die Belegung für sie relevanter Titel vornehmen. Deren jeweiligen Anzeigenformate können ganz einfach per Klick ausgewählt und gebucht werden. Natürlich gewährleistet das System auch den Einblick in die Höhe der Auflage, über die Erscheinungstermine sowie die Preise. Alle Daten, so verspricht Theresa Bois, werden kontinuierlich aktualisiert. Die Besucher der Jahreshauptversammlung von Der Küchenring konnten sich live davon überzeugen, wie einfach sich die Schaltung unterschiedlichster Werbeträger mit dem neuen Marketing-Portal realisieren lässt. Für jedes Medium gibt es vor der endgültigen Buchung eine Vorschaudatei, die die Buchung noch sicherer macht. Bei der Auswahl eines Standortes für Großflächenplakate werden dem Nutzer direkt mögliche Standorte im Umkreis des jeweiligen Küchenspezialisten eingezeichnet. Zudem gibt das System automatisch Informationen über die Reichweite des avisierten Standorts sowie über den Tagespreis. Wer möchte, kann seine Auswahl via Mausklick als Favorit hinterlegen und bei der nächsten Buchung bequem auf diese Daten zurückgreifen. Nicht minder einfach gestaltet sich die Buchung auf Facebook und Instagram: einfach festlegen auf welcher Plattform man aktiv werden möchte, Text und Bilder hochladen, Hashtags festlegen, Umkreis und Zielgruppe definieren und los geht es. Zudem gibt das Portal einen Gesamtüberblick über alle gebuchten Schaltungen und über das Medien übergreifend eingesetzte Werbebudget. Sollten Fragen auftreten, so verspricht Theresa Bois: „Wir sind telefonisch erreichbar und können bei jedem Schritt hier weiterhelfen.“ „Wir haben hier wirklich ein 360 Grad-Marketing-Portal geschaffen, mit dem man relativ einfach individuell und schnell arbeiten kann“, zeigt sich Jürgen Feldmann überzeugt und: „Wir stellen unseren Mitgliedern dieses Portal kostenlos zur freien Nutzung zur Verfügung.“

fachhändler über die Auszeichnung „Küchenplaner des Jahres“ freuen und erhielten attraktive Gewinnerpakete. Geschäftsführer Jürgen Feldmann, Küchenring-Mitarbeiterin Maren Schmitz und die jeweiligen Verbandsbeauftragten übergaben im feierlichen Rahmen die Prämien an die Vertreter von Ott Cucina Küche und Tischkultur (Ulm), Küchenhaus Krumme (Stadtlohn), Küchen-Horn OJS Möbelhandel (Horn, AT) und Küchenhaus Dessau (DessauRoßlau).

Küchenplaner des Jahre 2025 Mit Spannung erwartet wurde die Auszeichnungen zu den Küchenplanern des Jahres. Prämiert wurden geplante Küchen in den Kategorien bis 12 Quadratmeter, bis 20 Quadratmeter und ab 20 Quadratmeter. Die Anmoderation der vier Ausgezeichneten übernahmen Maren Schmitz und Jürgen Feldmann gemeinsam. In der Kategorie bis 12 Quadratmeter überzeugte Thomas Ott von Ott Cucina, Ulm, mit seiner durchdachten ebenso funktionalen wie formschönen Küchenplanung. Julia Krumme, Küchenhaus Krumme, Stadtlohn, wurde für ihre Küchenplanung der Kategorie bis 20 Quadratmeter gekürt. Ihre Devise: „Die eigene Küche muss keinen Regeln gehorchen. Nur dem eigenen Geschmack. Sie muss begeistern und es schaffen, höchste Ansprüche noch zu übertreffen. Mit den besten Materialien, inspirierenden Farben und durchdachten Funktionen.“ Ebenfalls in dieser Kategorie überzeugte Otto Lehr, Küchen-Horn, Horn. Mit seiner über 20 Quadratmeter großen Küchenplanung, die, seinem Anspruch gerecht werdend, höchste Funktionalität und ein attraktives Design perfekt vereint, überzeugte Thorsten Kölzow, Küchenhaus Dessau, die Jury. Für ihre Leistungen erhielten die vier Küchenprofis je ein Siegel für ihre Websites sowie ein Glaszertifikat ausgezeichneten. Social Mediatechnisch auf sich aufmerksam machen können die ausgezeichneten Unternehmen über Follow Me, eine Service-Leistung des Küchenrings, bei der sich das Team der Verbundgruppe ein Jahr lang kostenlos um das gesamte Content-Marketing der Gewinner kümmert. Und für ein bisschen mehr Privatvergnügen sorgt je ein Jochen Schweizer Gutschein für eine Erlebnisreise. Die nächste gemeinsame Erlebnisreise der Der Küchenring-Community geht nach Prag. Hier wird vom 24. bis 25. Mai 2025 die nächste Jahreshauptversammlung der Verbundgruppe stattfinden. https://kuechenring.de k+a 3.2024 | 31


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Go for Impact MHK-JHV 2024

„Unter dem Motto „Go for Impact“ wollen wir Ihnen konkrete Maßnahmen an die Hand geben, die Sie morgen und in Zukunft in Ihrem Geschäft entsprechend unterstützen, stärken und auch wettbewerbsfähig machen“, betonte Volker Klodwig, Vorstandsvorsitzender der MHK Group, in seiner Begrüßungsrede zur Jahreshauptversammlung 2024 des Verbands.

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Moderiert wurde die Verleihung von der ZDF-Sportmoderatorin Katrin Müller-Hohenstein begleitet von einer beeindruckenden Liste prominenter Persönlichkeiten, darunter Mirja Boes, Jana Ina Zarrella, Fotos: MHK

Ali Güngörmüs, und Giovanni Zarrella.

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und 2500 Gäste aus Handel, Handwerk und Industrie folgten der Einladung der MHK Group zur diesjährigen Jahreshauptversammlung in Berlin. Sie alle ließen sich begeistern durch die Melange an interessanten praxisnahen Vorträgen und gleichermaßen informativen wie unterhaltsamen Entertainementbeiträgen. Gleichzeitig nutzten sie die Gelegenheit, sich in der inspirierenden Atmosphäre der Messe „Living Style“, einem der atmosphärischen Highlights, zelebriert von 108 Ausstellern des Events, untereinander auszutauschen. Die Kraft der Gemeinschaft Auch nach der Überführung des ursprünglich inhabergeführten in ein managementgeführtes Unternehmen bleibt die Kraft der Gemeinschaft eine der tragenden Säulen von MHK. Dass diese grundsätzlich noch immer einen unglaublichen Wert habe und sich Mitgliedsunternehmen nach wie vor gut aufgehoben fühlten, werde dadurch belegt, dass die Verbundgruppe in 2023 weitere 356 Unternehmer aus dem In- und Ausland dazugewinnen konnte. Auch die Internationalisierung gehe natürlich weiter. Sowohl in Österreich, den Niederlanden, in Belgien, UK und Frankreich als auch in Spanien: die europäische Expansion sei kein Selbstzweck. Auch hier gelte es, kompetenter Gesprächspartner zu sein, da auch die MHKPartner auf der Industrieseite gerne auf europäischer Ebene interagierten und dementsprechend Handelsformen suchten, die das können. Letztendlich gehe es darum … … Rahmenbedingungen in Chancen umzuwandeln Um diese Zielsetzung zu realisieren, wurden von der MHK-Group sieben konkrete „Impact Pakete“ erarbeitet, die auf den MHK-Ständen der Living Style en Detail vorgestellt wurden und rundherum für große Aufmerksamkeit sorgten, wie z.B. die Kooperation mit ElectronicPartner EP und damit der Zugriff auf ein großes Herstellernetzwerk und attraktive Einkaufspreise. „Wenn die Geschäfte anspruchsvoll sind, dann ist das auch immer die Zeit derer, die eine gewisse Systemführerschaft, eine Marktführerschaft haben oder auch in der Lage sind, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln oder neue Geschäftsbereiche zu erschließen.“ Welche Bedeutung intelligente Kooperationen dabei einnehmen können, be-

weisen Volker Klodwig und das MHK-Team durch die Intensivierung der Zusammenarbeit mit ElectronicPartner, eine der vier großen Einzelhandelskooperationen Deutschlands. Ab jetzt könne jeder, der möchte, auf die Leistungsfähigkeit der Kooperation ElectronicPartner mit mehr als 300 Fachgeschäften, 70 Medimax-, 800 Telecom-Stores, plus mehr als 4000 Mitgliedern in Europa zurückgreifen. Jeder habe fortan die Möglichkeit, die gesamten Sortimentsstrukturen von ElectronicPartner barrierefrei für sein Geschäft zu nutzen, sei es die zusätzliche Kaffeemaschine, die Küchenmaschine, das eine oder andere Digitalprodukt oder auch ergänzende Sortimente mit Musik und Ton. „Ich glaube“, so betonte Volker Klodwig, „das ist eine gute Chance, Zusatzgeschäfte zu generieren.“ Die Kraft starker Marken Musterhaus Küchen ist bereits eine starke Marke mit Endkundenrelevanz. Sie unterstützt das Qualitätsversprechen der Verbundmitglieder, die sich dieser Marke verschrieben haben. Um die Marke weiter zu stärken und ihr Image weiter auszubauen, wird die neue MarkenKampagne mit Giovanni und Stefano Zarella initiiert. Die neuen Markenbotschafter von Musterhaus Küchen überzeugten auch die Gäste der Jahreshauptversammlung durch ihr sympathisches und natürliches Auftreten. Kaum einer anderen Kampagne gelinge es, in solcher Breite junge und tradierte Generationen auf so authentische Weise abzuholen, schwärmte Volker Klodwig. Und Giovanni Zarella wies noch einmal deutlich auf das Image der Marke MHK hin: „Natürlich war mir die Marke sofort ein Begriff, aber man schaut dann auch schon, wie spricht das Umfeld, die eigene Familie, wie spricht die Allgemeinheit, die Öffentlichkeit darüber und ich konnte tatsächlich nichts Negatives finden.“ Ein Kompliment für das positive Image der Traditionsmarke. „Die Stärkung der Marke Musterhausküchen ist eine der großen Maßnahmen und ein Angebot für interessierte Fachhandelsunternehmer, gemeinsam mit uns, mit der Kraft der Kooperation den Weg einer Kooperationsmarke zu gehen. Ein Angebot, das mittlerweile 170 Partner angenommen haben. Jede Woche“, so berichtete Volker Klodwig stolz, „finden zwei entsprechende Umrüstungen statt.“ Jonas Venschott, Geschäftsführer von Venschott Küchen in Greven, ist einer der 170 Partner, die sich für die Marke Musterhaus Küchen entschieden, haben. Er begründete die marketingstrategische Aus-

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In diesem Jahr jährte sich die Verleihung des „Goldenen Dreiecks“ zum 20sten Mal. Mit prominenter Unterstützung in der Jury hat dieser Wettbewerb im Laufe der Zeit mehr als 100 Küchen ausgezeichnet. Der 20. Titel ging in diesem Jahr nach Kandel, wo Claudia Frey und Jürgen Herty vom Frey Küchenzentrum für und mit ihren Kunden eine Traum-Küche entworfen haben. Weitere herausragende Designs wurden von Steffen Simon und Tochter Elisabeth vom Küchenwerk Simon in Schkeuditz sowie von Yvonne Zahn vom Weinheimer Küchenstudio proform kreiert. Den Award als „Preis-Leistungs-Champion“ erhielten Dennis Horn und Cerstin Hauptmann vom KüchenCenter Speyer in Speyer. Eine Auszeichnung für die schönsten Bäder von Interdomus Haustechnik erhielten Gerhard Borosch von der Bad & Heizung Lang GmbH in Bondorf. Ihm folgten Harald Feist, Rund ums Haus GmbH, Bad Friedrichshall, und Sabine Dorner, Dorner GmbH, Oberteuringen. Den Titel „Preis-Leistungs-Champion“ hier sicherten sich Doris Baudis und Andreas Lermen, Peter Gläser GmbH in Nonnweiler.

richtung wie folgt: „Musterhaus Küchen ist bereits eine starke Marke, die durch den Relaunch weiter an Stärke gewinnt. Auf überregionaler Ebene ergänzt sie unsere eigene regionale Marke „Venschott“, die wir uns im Laufe von 100 Jahren aufgebaut haben.“ Der Marketingansatz der neuen MHK-Marken-Kampagne, so betonte der Unternehmer, mache sich bereits bemerkbar. Man habe über Social Media, beziehungsweise über das Online Marketing, einige spannende Leads generieren können. Wie Marken den Fachhandel sichern können Thomas Storck, seit 2020 CFO und stellvertretenderr CEO von Intersport, hat die erfolgreiche Transformation des Sport-Retailers maßgeblich mitgeprägt. Rund 1400 Läden werden von den deutschen Intersport-Mitgliedern betrieben. Etwa 400 dieser Geschäfte sind entsprechend gebrandet und somit auch als Intersport-Läden erkennbar. Auf sie entfällt allerdings etwa ein Drittel des Umsatzes des IntersportZusammenschlusses. Mit einem entschlossenen Bekenntnis zur Marke wolle Intersport das „Amazon des Sports“ werden. „Wir schätzen eine Marke, weil wir einem bestimmten Lifestyle folgen, an die Vision glauben. Kurz: weil das Bauchgefühl stimmt.“ Oberstes Gebot sei es, das Überleben der Fachgeschäfte zu sichern. „Unser Wettbewerber ist ja nicht Sport 2000, auch nicht irgendwer anders, sondern unser Wettbewerber ist eigentlich unser Partner, das ist im Endeffekt Nike, der mit „Direct to Consumer“ vor zwei Jahren gesagt hat: „Wer braucht denn den Handel?“, das war eigentlich unsere Herausforderung.“ Gerade für Verbände sei Marke enorm wichtig, denn die Stärkung einer Brand schaffe Loyalität und Vertrauen, sorge für Verhandlungs-

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stärke bei Lieferanten und garantiere die Wiedererkennbarkeit auch im Ausland. Derzeit sei man dabei, die Marke Intersport wieder zu reshiften. Anlässe wie das Sportjahr 2024 habe man in der Vergangenheit nicht genug berücksichtigt. Künftig werde man alles entsprechend auf Events reallocieren: „Wir sind da für den Nachwuchs der Sportgeneration!“ 30 Jahre zuhause bei Reddy Auch Reddy-Geschäftsführer Frank Schütz liegt der Nachwuchs am Herzen: „Wir möchten die Marke Reddy-Küchen weiter nach vorne treiben, und zwar mit verschiedensten Maßnahmen.“ Es gehe darum, Sympathiewerte der Marke bei den Handelspartnern stärker zu verankern und das Vertrauen der Kunden zu stärken. „Eine Marke ist nicht nur ein Logo und ein Produkt, sondern auch eine Gefühlswelt.“ Unter diesem Motto, einem Zitat der MarketingStrategin Sharmeen Akbani Gangat, präsentierte sich der Messestand von Reddy Küchen – das heute, 30 Jahre nach seiner Geburtsstunde, weitaus mehr als ein Franchisesystem darstellt. Davon zeugten die vielen herzlichen Begegnungen auf der diesjährigen Hauptversammlung. Mit vielen Aktionen und Kampagnen wurde der runde Geburtstag des erfolgreichen Konzepts ausgiebig gefeiert. Die Bilanz von Frank Schütz bringt es auf den Punkt: „Bei Reddy fühlt sich jeder zuhause“, lautete seine Botschaft. Nur so konnte das Franchisesystem seit nunmehr 30 Jahren erfolgreich sein. Das Ziel, die Marke zu pflegen, zu verjüngen, Generationen authentisch abzuholen und weiterhin konsequent auf Qualität zu setzen, werde man auch weiterhin nicht aus den Augen verlieren.


Foto: Bad & Heizung Lang GmbH Foto: Frey Küchenzentrum

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Schönste Küche des Jahres 2024

Schönstes Bad des Jahres 2024

Digital Impact als System Wer die MHK Group kennt, weiß um den Weitblick und die Innovationskraft dieser Organisation. Zukunftsweisende Entwicklungen greift sie federführend auf und gestaltet sie im Sinne ihrer Mitgliedsunternehmen mit. So auch in puncto Digitalisierung als Chance zur Verbesserung der Betriebsabläufe bei Handel und Handwerk und der Kundenerfahrung: „Der SHK.Market, der heute bereits nachweislich Warengeschäfte abwickeln kann, ist die Zusammenfassung all Ihrer Warengeschäfte, die Sie im Handwerk brauchen, auf einer B2B Plattform“, betonte Volker Klodwig. Die Interdomus Haustechnik hat das Beschaffungsmanagement im SHK-Fachhandwerk durch die Einführung des digitalen Bestellportals SHK.Market revolutioniert, davon ist Stefan Erhardt, Geschäftsführer Interdomus Haustechnik, überzeugt und das mit Recht: Das Portal bietet Zugang zu 1,4 Millionen Artikeln, die von den Mitgliedsbetrieben gesucht, gefunden und bei gelisteten Lieferanten, Großhändlern und Herstellern bestellt werden können. Ziel ist es, analoge Bestellwege wie Telefon, Fax und E-Mail abzulösen und das Bestellen deutlich zu vereinfachen, was durch den Claim „SHK.Market - einfach bestellen“ unterstrichen wird. Das innovative und einzigartige Portal ermöglicht es, Bestellungen schneller und fehlerfreier abzuwickeln, da der Prozess digital und strukturiert ist. Zudem können Betriebe jederzeit ihre Bestellungen einsehen und müssen sich keine separaten Logins merken, da der Zugang einfach über die Domain www.shk.market erfolgt. Aber auch für Lieferanten bietet das Portal große Chancen. Sie können neue Kunden gewinnen und neue Regionen erschließen. Mitgliedsbetriebe, die verstärkt bei gelisteten Lieferanten einkaufen, können ihren Umsatz und die Anzahl der gekauften Artikel deutlich erhöhen. Auf diese Weise präsentiert sich SHK.Market als eine digitale Innovation mit erheblichem Mehrwert für alle Beteiligten.

„Damit ist die Software ein echter Mehrwert für Effizienzsteigerung“, betonte Jan-Philipp Florian, Vorstand der Cronbank AG. Das papierlose Büro sei wirklich umsetzbar. Mit dem Office-Manager hat die MHK Group unter Einbindung ihrer eigenen Erfahrungswerte ihre Dokumentenorganisation vollständig digitalisiert. Der Office Manager stelle sicher, dass Dokumente digital zur Verfügung stehen, an einem Kunden, an einer Kommission, an einem Projekt zusammengeführt werden und damit die Effizienz steigert und die Digitalisierung vorantreibt. Dies führe zu erheblichen Erleichterungen im Arbeitsalltag.

Der Office Manager „Ein Büro digital in die Hosentasche zu bringen, den gesamten Abwicklungsprozess eines Unternehmens zu digitalisieren, ist nicht ganz neu. Die Besonderheit des MHK-Office Manager liegt darin, dass das Tool integraler Bestandteil des MHK-Systems ist und so z.B. auch für Carat-Anwender einfach nutzbar“, leitete Volker Klodwig den Vortrag zu diesem Themenfeld ein.

Carat Kitchenstox … … ebenso Bestandteil des MHK-Systems, bietet Interessenten verbandsübergreifend ein cloudbasiertes Warenwirtschaftssystem an, das vom Erstkontakt des Kunden bis zur Montage der Küche jeden Prozess komplett digitalisiert. „Mit der digitalen Prozesslösung Kitchenstox“, so Carat-Geschäftsführer Andreas Günther, werden alle Informationen, die ein Küchenfachgeschäft täglich braucht, zentral transparent gebündelt: angefangen bei der ersten Kontaktanfrage, über die Terminplanung mit dem entsprechenden Berater bis hin zur Planung und am Ende die entsprechenden Auslieferplanungen mit den Monteuren, Tourenplanung etc.“ Die Integration in das Carat-Planungsprogramm bildet für diese digitale Hinterlegung des gesamten Küchenabwicklungsplans eine wichtige Basis. Damit haben die Nutzer dieser Software, wie der Claim zu diesem Tool bereits sagt, „das Unternehmen fest im Griff “. Der Unternehmer nutzt ein zentrales Aufgabenverwaltungstool, das alles umfasst, selbst das Personalmanagement. Zudem gibt es eine wichtige Schnittstelle zur MHK-Zentralregulierung, die das Tagesgeschäft der Handelspartner erleichtert, indem sie ausschließlich Belege anzeigt, die nicht zu den Bestellungen passen, um Fehler zu minimieren. Selbst die Überwachung offenstehender Posten lässt sich dank integrierter Buchhaltungssysteme ohne großen Aufwand vornehmen. Für mehr Emotionalität beim Küchenverkauf sorgt Carat Emotion Die aktuelle Stufe der Software lässt Planungspräsentationen noch realitätsnäher werden. Lebendig wirkende 3D-Oberflächen, brillante Strukturen und animierte Szenen sorgen für eine realitätsnahe, dyna-

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Handel + Markt

SHK.Market – Das Portal bietet Zugang zu 1,4 Millionen Artikeln, die von den Mitgliedsbetrieben gesucht, gefunden und bei gelisteten Lieferanten, Großhändlern und Herstellern bestellt werden können. Ziel ist es, analoge Bestellwege wie Telefon, Fax und E-Mail abzulösen und das Bestellen deutlich zu vereinfachen, was durch den Claim „SHK.Market - einfach bestellen“ unterstrichen wird.

mische und emotionale Darstellung. Daraus entsteht ein einzigartiges Erlebnis für jeden Küchenkäufer, wenn er seine Küche vor der Montage so emotional präsentiert bekommt. MHK-Corporate-Kreditkarte Auch die Dienstleitungen der Cronbank seien sowohl für die Unternehmensfinanzierung im Bedarfsfall wie auch für die Konsumentenfinanzierung ein ganz wichtiger Bestandteil des MHK-Systems und des Leistungsversprechens, wie Jan-Philipp Florian ausführte. Einen neuen Service der Cronbank stellt die Corporate Kreditkarte dar, die ihren Nutzern die Möglichkeit gibt, den gesamten Zahlungsverkehr über alle Mitarbeiter eines Unternehmens hinweg in einer Kreditkarte abzuwickeln und so für eine tagesaktuelle Ausgabenübersicht sorgt. „Da Kreditkarten in der digitalen Welt stark akzeptiert sind, haben wir diesen Ansatz in unsere Firmenkreditkarten integriert. Diese ermögli-

Verleihung des „Excellence Award“ an von den MHK-­ Mitgliedern kuratierte Hersteller, die mit ihren Innovationen, mit ausgeprägten Qualitätsansprüchen, mit kreativen Designideen und einem erstklassigen Projektmanagement punkten.

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chen eine breite Akzeptanz in verschiedenen Anwendungsbereichen, sei es im Marketing, Einkauf oder bei der Bearbeitung von Reklamationen. Ein weiterer großer Vorteil sind die zusätzlichen Mehrwerte und Absicherungsmöglichkeiten, die an die Kreditkarte gekoppelt sind. Diese zusätzlichen Leistungen erhöhen den Nutzen und die Sicherheit für die Nutzer der MHK-Kreditkarte.“ Mit der Smilegarantie zur Vollkaskoversicherung Dem Bedürfnis der Menschen nach Sicherheit, Verlässlichkeit, ein Stück weit auch nach Nachhaltigkeit, wird die MHK Group mit ihrer Smilegarantie gerecht und biete damit nahezu eine „Allgefahrenversicherung“. „Die Smilegarantie bietet wirklich einen Mehrwert für den Konsumenten“, hob Volker Klodwig hervor. „Zwölf Jahre lang rundum sorglos zu sein, also ein bisschen die Vollkaskoversicherung für das private Zuhause. Eins steht fest, wann auch immer die Konjunktur zurückkommt, wir werden als MHK mit Ihnen gemeinsam stärker da sein als in der Vergangenheit. Das ist unsere Aufgabenstellung. Mit der Kraft der Gemeinschaft ist vieles leichter!“ Mit gut ausgearbeiteten Konzepten und Working-Tools ebnet die Verbundgruppe aus Dreieich ihren Partnern den Weg in eine erfolgreiche Zukunft. Dabei spielt die enge Kooperation mit Industriepartnern eine ebenso entscheidende Rolle wie der kontinuierliche Austausch mit den Mitgliedern. Im Fokus stehen dabei Weiterentwicklung und Partnerschaft. Das zeigte auch die erstmalige Verleihung des „Excellence Award“ an von den MHK-Mitgliedern kuratierte Hersteller, die mit ihren Innovationen, mit ausgeprägten Qualitätsansprüchen, mit kreativen Designideen und einem erstklassigen Projektmanagement punkten. Dr. Olaf Hoppelshäuser, im MHK Vorstand auch für den Einkauf verantwortlich, übergab die Auszeichnung für den Bereich Küchenmöbel an Heidrun Brinkmeyer, geschäftsführende Gesellschafterin Ballerina-Küchen. Im Segment der Accessoires erhielt Kevin Goebel, geschäftsführender Geschäftsführer Systemceram, die eindrucksvolle Glasskulptur. Für die Hausgeräte-Hersteller nahm Marco Tümmler, Geschäftsführer der Marke Neff Hausgeräte, den „Excellence Award“ entgegen. Für das Fachhandwerk „Sanitär, Heizung und Klima“ erhielt Michael Pfister, Geschäftsführer des Familienunternehmens und Gewww.mhk.de bäudetechnikspezialisten Maincor, den Preis.


Handel + Markt

Auch Gregory Oswald, Cluster Head DACH bei Franke Home Solution, Kevin Göbel, geschäftsführender

Kompetent, sympathisch und

Gesellschafter Systemceram, und Stefan Waldenmaier, Vorstandsvorsitzender Leicht, ließen es sich nicht

den Menschen zugewandt zeigte

nehmen, während der MHK Jahreshauptversammlung den direkten Kontakt zu ihren Kunden zu suchen.

sich Kai Blaß, der für die Leitung des Einkaufs Küchen der MHK Group verantwortlich zeichnet.

Flagge zeigte auch das engagierte Team von

Ausgezeichnet mit dem „selectiv award“, übergeben durch

Brigitte Küchen: Produktmanagerin Julia

Heidrun Brinkmeyer, geschäftsführende Gesellschafterin Ballerina-Kü-

Brinkmann mit ihren Kollegen Mike Rogosch (l.)

chen, und Andreas Knehler (r.), Leiter Konzept Marke Küchen der MHK

und Ralf Hülsewig (r.)

Group, wurde die Inhaberfamilie des Küchenstudios Ludwig in Mosbach.

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Foto: MHK

Handel + Markt

Künstliche Intelligenz: Eine Chance für die Zukunft Künstliche Intelligenz (KI) ist eines der meistdiskutierten Themen unserer Zeit. Während einige darin Gefahren sehen, entdecken andere immense Chancen. Dr. JensUwe Meyer, internationaler Keynote-Speaker und versiert in Sachen KI, Digitalisierung, Innovation, Führung/Leadership, unterhielt die Teilnehmer der MHK-Jahreshauptversammlung 2024 mit einem mitreißenden Vortrag zur Künstlichen Intelligenz, in dem er sich vor allem auf die ­positiven Aspekte dieser neuen Technologie fokussierte.

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„W

ie stellen Sie sich den idealen Arbeitskollegen vor?“, wirft Dr. Jens-Uwe Meyer in den Raum und beantwortet die Frage gleich selbst: „Die häufigsten Antworten sind: zielorientiert, zuverlässig, analytisch denkend und in der Lage, lästige Aufgaben, wie Dokumentation, zu übernehmen. Wäre es nicht fantastisch, wenn dieser Kollege auch noch innovative Ideen hätte? Genauso eine „Person“ gibt es bereits – die KI.“ Künstliche Intelligenz, oder auch Kira (Künstliche Intelligenz, Robotik und Automation) wird, davon ist der versierte Referent überzeugt, in den kommenden Jahren immer mehr Aufgaben übernehmen, die uns Menschen heute noch beschäftigen. Kira wird uns unterstützen, effizienter arbeiten lassen und unsere Nerven schonen. Außerdem wird Kira sicherstellen, dass Unternehmen weiterhin profitabel bleiben. „Stellen Sie sich vor, wir sind im Jahr 2030“, fordert der charismatische Redner seine Zuhörer auf. „Wir blicken zurück auf 2024 und fragen uns: Kann sich noch jemand ein Leben ohne Chatbots vorstellen? Ich garantiere Ihnen, die meisten werden sagen: „Nein, das war eine schreckliche Zeit!“ So wie jüngere Menschen heute kaum ein Leben ohne WhatsApp kennen.“ Die Evolution der Digitalisierung „Wir befinden uns mitten in einer digitalen Evolution“, nimmt er seine Zuhörer mit auf eine Zeitreise in die Vergangenheit. „In den 90er Jahren“, so erinnert er, „begann es mit dem Einwählen des Modems. Dann kam der Boom des E-Commerce mit Amazon und schließlich die Zeit der Selfie-Sticks. Im Jahr 2011 startete der erste große KI-Hype mit IBM’s Watson, der in einer Talkshow zwei menschliche Kandidaten besiegte. Damals war Watson mehr eine Inselbegabung – perfekt in einer Sache, aber nicht alltagstauglich. Denken wir an Amazon Alexa – alle dachten, jetzt sei das Zeitalter der KI angebrochen. Doch Alexa sorgte auch für einige Missverständnisse und Lacher. Jetzt“, so stellt Dr. Jens-Uwe Meyer fest, „leben wir in einer Ära, in der digitale Lösungen Teil unserer Arbeit werden. Allerdings befinden wir uns derzeit in einer Übergangsphase: Einige arbeiten noch mit Faxgeräten, während andere bereits mit KI experimentieren. Dieses sogenannte „Fax-Dilemma“ zeigt, wie unterschiedlich der Digitalisierungsgrad innerhalb unserer Gesellschaft ist.“


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Lernen von Pinguinen – Der pragmatische Umgang mit KI „Wir können viel von Pinguinen lernen, wenn es um KI geht“, wirft er den verdutzten Zuhörern zu. „Wenn Pinguine jagen, stehen sie am Rand der Eisscholle und warten, bis der erste mutige Pinguin ins Wasser springt. Wenn er überlebt, folgen die anderen. Genauso zögern viele von uns, die ersten Schritte mit KI zu gehen, aus Angst vor den Risiken. Viele von uns warten auf die Genehmigung von oben oder auf eine Schulung, bevor sie mit KI experimentieren“, beobachtet Dr. Jens-Uwe Meyer. In Wirklichkeit brauche man oft nur den Mut, einfach loszulegen und auszuprobieren. Zudem habe man in Deutschland oft das Pro­ blem, dass Bürokratie die Innovation bremst. „Der Bürokrat fragt immer zuerst: „Dürfen wir das überhaupt?“, und sucht nach Gründen, warum etwas nicht erlaubt ist. Aber echte Innovation erfordert, dass wir manchmal einfach mutig voranschreiten.“ Ein wichtiger Punkt beim Umgang mit KI sei die Bereitschaft, sie tatsächlich einzusetzen und nicht nur darüber zu reden. „Wir sollten kreativer und experimentierfreudiger sein. Künstliche Intelligenz steht uns heute wie Wasser und Strom zur Verfügung – wir müssen nur den Mut haben, sie zu nutzen.“

„Viele von uns warten auf die Genehmigung von oben oder auf eine Schulung, bevor sie mit KI experimentieren. In Wirklichkeit braucht man oft nur den Mut, einfach los­zulegen und auszuprobieren.“ Dr. Jens-Uwe Meyer

Veränderung beginnt im Kopf Die Einführung von KI erfordert nicht nur technologische, sondern auch organisatorische Anpassungen. Es reiche nicht aus, KI einfach in bestehende Strukturen zu integrieren. Unternehmen müssen bereit sein, ihre Arbeitsweisen zu überdenken und gegebenenfalls anzupassen. Dies erfordert eine offene und flexible Einstellung gegenüber Veränderungen. „Künstliche Intelligenz bietet immense Chancen, unsere Arbeitswelt zu verbessern und effizienter zu gestalten“, betont Dr. Jens-Uwe Meyer. „Statt uns von Bedenken und bürokratischen Hürden aufhalten zu lassen, sollten wir den Mut haben, KI aktiv zu nutzen und unsere Strukturen entsprechend anzupassen.“ Letztendlich gehe es darum, nicht nur auf die Zukunft zu warten, sondern sie aktiv mitzugestalten. ANZEIGE

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UNTERNEHMEN + Köpfe

Kostenreduktion und Innovationskraft Blanc & Fischer passt Strukturen an und investiert in die Zukunft

„Das Jahr 2023 war ein herausforderndes Jahr für unsere Unternehmen. Während wir aufgrund von Preisanpassungen und Auftragsüberhängen die Umsätze im Rekord-Jahr 2022 noch ausbauen konnten, hat die Branche 2023 einen historisch schwachen Markt erlebt“, bilanzierte Bernd Eckl, Vorstandsvorsitzender der Blanc und Fischer. Diese Marktlage habe das Unternehmen gezwungen, seine Strukturen nicht nur schnell und konsequent zu hinterfragen, sondern sie auch rasch anzupassen. Neben erforderlicher Kostenreduzierungen behalten sich Management und Mitarbeitende jedoch den Mut vor, die Unternehmensgruppe weiterhin durch Einsatz und Innovation in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.

D

ie Blanc & Fischer Familienholding zeichnet sich durch Weitsicht und Flexibilität aus. Eigenschaften, die es ihr ermöglichen, auch in einem herausfordernden konjunkturellen Umfeld erfolgreich zu agieren, selbst dann, wenn sich die eigenen Umsätze rückläufig zeigen. Der Umsatz des Unternehmensgruppe sank konjunkturbedingt im Jahr 2023 im Vorjahresvergleich um 14,5 % auf 1,24 Mrd. €. „Damit liegen wir leicht über dem Niveau vor der Pandemie“, stellte Heiko Pott, CEO der Unternehmensgruppe, fest. Den höchsten Umsatzanteil erwirtschaftete erneut die E.G.O.-Gruppe mit 699 Mio. €. Im Vergleich zum Vorjahr musste das innovative Unternehmen ein Minus von 13 Prozent hinnehmen. Blanco ist die zweitstärkste Einheit der Holding und erzielte mit einem Minus von 16 Prozent einen Umsatz von 413 Mio. €. B.PRO erreichte Umsatzerlöse von 100 Mio. €, was einem Rückgang von 19 % entspricht. Die Umsätze der zusammengefassten Tochtergesellschaften Arpa, Kugel und Atoll lagen mit einem Umsatzvolumen von rund 58 Mio. € um 11 % unter dem Vorjahreswert. „Seit Ende 2022 erleben wir einen konjunkturell bedingten Nachfragerückgang“, stellte Heiko Pott fest. Anfang 2023 habe man lieferkettenproblematikbedingten Überläufen und dem Abbau von Auftragsbeständen aus dem Vorjahr gegenübergestanden. Ab Sommer 2023 sei es zu einer weiteren gravierenden Reduzierung gekommen, so dass der Umsatz im Vergleich zum Rekordjahr 2022 um 15 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro sank. Betrachte man einen Zeitraum von fünf

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Jahren werde deutlich, dass die pandemiegetriebene Sonderkonjunktur in den Jahren 2021 und 2022 eine Welle erzeugt habe, die 2023 wieder abgeflacht sei. Fast drei Viertel ihres Umsatzes tätigt die Familienholding in Deutschland und Europa, was den wesentlichen Anteil des Umsatzrückgangs erklärt. Die Regionen Asien-Pazifik und Nordamerika machen 27 % des Umsatzes aus und bleiben, so Heiko Pott, weiterhin ein Wachstumsfokus. „Wir haben bereits 2022 und fortgesetzt im Jahr 2023 Kosten gesenkt, Investitionen und Sachkosten kritisch geprüft und angepasst sowie Maßnahmen auf der Beschäftigungsseite ergriffen, um uns in turbulenten Zeiten auf Kurs zu halten“, betonte der CEO weiter. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde entsprechend angepasst und reduzierte sich von 8.707 in 2022 auf 7.913 Beschäftigte in 2023. Darunter fiel ebenfalls der Abbau von 200 Leiharbeitern. Seit dem dritten und vierten Quartal 2023 habe man eine solidere Basis erreicht, was zu einer stabileren Lage geführt habe. Mit Schlagkraft nach vorne „Neben Kostenreduzierung müssen wir aber auch gleichzeitig mit Mut die Zukunft gestalten“, betonte Frank Gfrörer, CEO der Blanco-Gruppe. Trotz des Markteinbruchs habe man das Digitalisierungstempo erhöht und weiter investiert. Gleichzeitig habe man Aufwendungen getätigt, um das Geschäft nachhaltig profitabel weiterzuentwickeln. Im Bereich Umwelt gehe es um Klimaschutz, wie die Anpassung des


Fotos und Grafiken: Blanc & Fischer

UNTERNEHMEN + Köpfe

GESCHÄFTSZAHLEN

Umsatzverteilung auf die Unternehmensgruppen 2023

699,2 Mio. EUR

412,9 Mio. EUR

1.240,8 Mio. EUR

99,6 Mio. EUR

-14,5 %

57,7 Mio. EUR Übrige*

-13,1 %

-16,2 %

-19,0 %

-10,8 % * ARPA, ATOLL, KUGEL

Hinweis: Konzernumsatz wurde um konzerninterne Umsätze bereinigt; die Werte für die Unternehmensgruppen enthalten im Gegensatz dazu aber die konzerninternen Umsätze.

3. Mai 2024

Heiko Pott // BLANC & FISCHER Familienholding

Unternehmens an Klimarisiken, um die zum Einsatz kommenden Materialien und etwaiges Optimierungspotenzial oder den Einstieg in das Kreislaufwirtschaftsgesetz. Im Bereich Soziales gehe es hauptsächlich um die eigene Belegschaft, um hervorragende Arbeitsbedingungen, um Gesundheit und Arbeitssicherheit, um Diversität, um gleiche Chancen und um Qualifizierungsmaßnahmen weltweit sowie um die Governance mit ethischen und moralischen Standards, wie Code of Conduct etc. Aus dem Credo: „Sustainability is how we run our core business“ sei mittlerweile ein struktureller Ansatz entwickelt worden. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht, basierend auf den Richtlinien des GRI (Gobal Reporting Initiative) vorgestellt. In 2023 habe man die Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Man habe die Klima- und ESG-Ziele festgelegt. Bereits im Sommer werde man an der Nachhaltigkeitsstrategie für die Familien-Holding arbeiten und in die Unternehmensgruppen tragen. Dieses Datenmanagement sei

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20

nötig, um im Rahmen der EU Taxonomie entsprechend der Vorgaben und geprüft für das Jahr 2025 im Jahr 2026 abarbeiten zu können. Investitionen in die Zukunft „Wir entwickeln mit Hochdruck innovative Produkte und Dienstleistungen, die echten Mehrwert bringen und die Küche der Zukunft mitgestalten“, betonte auch Bernd Eckl. „Bei der Digitalisierung und der Integration Künstlicher Intelligenz in unsere Produkte, Services und Prozesse haben wir das Tempo weiter gesteigert.“ Zudem investiere man weiterhin in erheblichem Umfang und das auch in den Standort Oberderdingen. „Das Gesamtvolumen der Investitionen am Standort Oberderdingen im Zeitraum 2022 bis 2025 liegt im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich“, so Bernd Eckl. „Das ist ein klares Bekenntnis zum Standort, zur Region und zu unseren Beschäftigten vor Ort.“ Neben Investitionen in Produktionsmittel nannte er die Modernisierung des E.G.O.-Gebäudes „VERTEX“ im Mühlweg – ein Projekt,

Dr. Karlheinz

Bernd Eckl,

Hörsting (l.),

CEO (2.v.r.) und

CEO E.G.O.-Gruppe und

Heiko Pott,

Frank Gfrörer (2.v.l.),

CFO (r.)

CEO Blanco-Gruppe

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UNTERNEHMEN + Köpfe GESCHÄFTSZAHLEN

Umsatzverteilung nach Regionen 2022 2023 Umsatz in Mio. EUR

1.451,3 1.240,8

-14,5 %

-17,6 %

-14,5 %

684,2 392,1

-18,0 %

585,3

322,9 136,3

Gesamt

3. Mai 2024

Deutschland

Europa ohne DE

Heiko Pott // BLANC & FISCHER Familienholding

in das allein knapp 3 Mio. € geflossen sind. Während dessen bezog Blanco im August 2023 das neue Blanco Uni Innovation Center– das neue Kreativzentrum, in das in den Jahren 2022 und 2023 fast 4 Mio. € investiert wurden. Außer weiteren Investitionen auf dem Blanco-Gelände habe vor einigen Wochen zudem ein grundlegender Umbau des Blanco-Showrooms begonnen. Im Mittelpunkt stehe dabei das Brand Experience Center, eine neue Markenwelt, die zum Jubiläumsjahr 2025 die Produkte und Lösungen rund um die Blanco Unit in Szene setzen wird. Parallel dazu baut die Familienholding ihre internationale Präsenz aus, weil die Märkte in Asien und Amerika in Zukunft deutlich stärker wachsen sollen als die in Deutschland und Europa. „Um internationales Geschäft voranzutreiben, ist ein klares Verständnis der lokalen Bedarfe erforderlich sowie die Mittel, um darauf regional reagieren zu können. Nicht zuletzt gilt es, mit internationalen Fertigungsnetzwerken sicherer, flexibler und effizienter zu werden. Derzeit baut beispielsweise E.G.O. Werke in Mexiko und Polen. In Summe haben wir im Jahr 2023 weltweit knapp 70 Mio. € investiert – und damit 5,5 % unseres Umsatzes. Das unterstreicht, dass wir von unserer Positionierung und Zukünftigem Wachstum überzeugt sind.” Innovationen von allen Tochtergesellschaften Der CEO stellte stellvertretend eine Reihe von Innovationen aus den einzelnen Tochterunternehmen vor. Blanco hat das neue Blanco Drink.System Choice entwickelt, das mit frei wählbaren Filterfunktionen und Zusätzen kaltes, sprudelndes und kochendes Wasser ermöglicht. E.G.O. hat nach den Aussagen Bernd Eckls einen genialen Ansatz bei einer Filterfunktion für Mikrofasern im Waschvorgang gefunden. Bei B.PRO sorge zukünftig eine automatisierte, intelligente Lösung dafür, dass beispielsweise in Krankenhäusern oder Pflegeheimen je nach Ernährungsplan der jeweiligen Patientinnen und Patienten Margarine oder Butter aufs Speisetablett fallen. ARPA habe seine Engineering-Kompetenz genutzt für die nahtlose Einbindung eines Dunstabzugs im Kochfeld eines Kunden. Eine Lösung, die sogar den German Design Award gewonnen hat.

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-7,5 %

111,7

Asien & Pazifik, Arab. Länder & Afrika

238,7 220,9 Nord-, Mittel-, Südamerika

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Qualifizierte und gute Mitarbeiter sichern den Erfolg Dass ein Unternehmen wie die Blanc&Fischer Familienholding weltweit auf qualifizierte, aber auch zufriedene Mitarbeiter angewiesen ist, das ist dem Führungsgremium um Bernd Eckl und Heiko Pott, Dr. Karlheinz Hörsting, (Mitglied des Vorstands, zeitgleich CEO E.G.O.Gruppe), Frank Gfrörer (Mitglied des Vorstands, zeitgleich CEO Blanco-Gruppe) bewusst. Deshalb haben sie bereits im Vorjahr das Thema Listening Company aufgegriffen und die innerhalb der Gruppe erarbeiteten Leadership Principles weltweit weiter ausgerollt und etabliert. „Anfang 2024 haben wir eine weltweite Umfrage zu unseren Führungsgrundsätzen durchgeführt“, berichtete Heiko Pott. „Hierbei legten wir großen Wert auf Zuhören, Abfragen und den Austausch mit den Mitarbeitern. Auf einer Skala von 1 bis 5 erhielten wir sowohl für die Einschätzung der Mitarbeiter bezüglich ihrer direkten Führungskräfte als Botschafter eine 4, als auch für die Verankerung und Umsetzung der Führungsgrundsätze im täglichen Arbeitsleben eine Note über 4. Diese Ergebnisse werten wir positiv, sehen aber auch den Auftrag, weiterhin intensiv an der Unternehmenskultur und dem Führungsverständnis zu arbeiten. Der intensive Austausch mit den Mitarbeitern weltweit, den wir unter dem Begriff „Listening“ verstehen, bleibt hierbei zentral.“ Und, um sich als attraktiver Arbeitgeber für Nachwuchskräfte besser zu positionieren und den Austausch sowie Projekte mit regionalen Universitäten zu fördern, wurden von Seiten der Blanc und Fischer Holding 2023 Partnerschaften mit vier Institutionen, nämlich der Hochschule Heilbronn, der Hochschule Pforzheim, der Hochschule Karlsruhe und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), etabliert. Auch wenn das Leading-Board der Blanc&Fischer Familien-Holding für das laufende Jahr nach wie vor keine großen konjunkturellen Verbesserungen erwartet, sieht sich die Unternehmensgruppe für die Zukunft gerüstet. Die entsprechenden Weichen sind gestellt. www.blanc-fischer.com


Fotos: Blanco

UNTRNEHMEN + Köpfe

Blanco setzt auf Mehrwert für den Küchenwasserplatz Weichen auf Wachstum aus eigener Kraft sind gestellt

„Auch Blanco konnte sich im Geschäftsjahr 2023 der schwachen Marktnachfrage, dem Rückgang von Neuküchenplanung nicht entziehen“, stellte CEO Frank Gfrörer fest. Man habe das jedoch bereits Ende 2022 antizipiert und ­weltweit über die komplette Organisation hinweg alle Maßnahmen ergriffen, um sich darauf einzustellen. „Damit können wir für Blanco sagen, dass wir das Jahr 2023 mit einem blauen Auge, aber mit einer weiteren Stärkung unserer Finanzkraft abschließen konnten.“

D

er Umsatz der Unternehmensgruppe lag in 2023 bei rund 413 Mio. Euro, was einem Rückgang von rund 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Management habe auf die schwierige Marktlage mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket reagiert. Kurzarbeit in allen Unternehmensbereichen half, die Kosten zu senken und die notwendige Personalflexibilität zu wahren. Das „Blanco Execution Program“ (BEP) wurde eingeführt, um das Unternehmen agiler und effizienter zu machen, was die Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität steigerte . Zudem wurden umfangreiche Weiterbildungs- und Kommunikationsaktivitäten durchgeführt, um die Transformation des Unternehmens aktiv voranzutreiben.

Standorte gestärkt – Liefertreue gesteigert Liefertreue spielt in jeder Geschäftsbeziehung eine tragende Rolle. Aus diesem Grund hat Blanco im Geschäftsjahr 2023 erheblich in seine Produktions- und Logistikstandorte investiert. Der Standort Sulzfeld wurde erweitert und ist nun für die Endmontage der Multi Frame Modelle und die Retourenabwicklung zuständig. Das Global Production Center Composite hat ein einheitliches Manufacturing Execution System (MES) in Toronto und Most eingeführt. Sieben Logistikstandorte arbeiten nun mit einer modernen IT-Systemlandschaft zur Lagerverwaltung, was Effizienzvorteile bringt. Wie COO Holger Stephan berichtete, haben sich die Liefertreue und -qualität durch diese Maßnahmen erheblich verbessert. Der OTIF-

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Per Dreh und Fingertipp liefert die neue Armatur Blanco Choice Icona hochwertiges Wasser für Genießer. Abrufbereit sind ungefiltertes Leitungswasser kalt und warm, gefiltertes und gekühltes Wasser still, medium-sprudelnd und sprudelnd sowie gefiltertes kochendes Wasser aus der Wasseraufbereitungseinheit Blanco Choice.All.

Wert (On-Time In-Full) liegt inzwischen bei über 90 Prozent, was die Zuverlässigkeit für Handelspartner sicherstellt. Für die Zukunft gerüstet Die entsprechenden Weichenstellungen bei Kostenstruktur und Organisation, dem Produktportfolio und in der Markenausrichtung rüsten die Blanco-Gruppe für eine erfolgreiche Zukunft. CEO Frank Gfrörer sieht das Unternehmen deshalb in der Lage, wieder aus eigener Kraft wachsen zu können: „Wir haben unseren strategischen Kurs trotz der widrigen Umstände konsequent fortgeführt. Wir streben nachhaltiges Wachstum an. Die Blanco Unit, unser Systemangebot für den Küchenwasserplatz, dient dabei als Plattform, um den Kontakt zu unseren Kunden und Konsumenten über den gesamten Küchenlebenszyklus aufrechtzuerhalten. Wir haben unsere langfristigen strategischen Ziele in Jahres- und Quartalsziele unterteilt, um schneller zu messen, wie wir Ergebnisse erzielen können. Zudem haben wir an unseren Standorten weltweit Weiterentwicklungen vorgenommen. Alle unsere Produktionsstandorte arbeiten heute mit einem digitalen Execution System, um Durchlaufzeiten zu verkürzen und Abweichungen schneller zu erkennen und zu beheben“, erläuterte Frank Gfrörer und ergänzte: „Des Weiteren nutzen alle unsere eigenen Logistikstandorte ein dezentrales Warehouse Management System, das uns Effizienzvorteile bietet. Dies ist besonders wichtig für unsere Kunden, wie Küchenstudios und andere Vertriebskanäle, da wir so unsere Lieferperformance messen können. Unsere Lieferperformance wird „On Time“ gemessen, was ein wesentlicher Indikator für die Zufriedenheit unserer Kunden ist“, betonte der CEO mit Nachdruck.

44 | k+a 3.2024

Man habe die Internationalisierung vorangetrieben, indem man sich auf stabile und vielversprechende Märkte konzentriere, in deren Erschließung, Vertriebskanäle und Kundenservices man gezielt investiere. Als Beispiel nannte Frank Gfrörer die USA, aber auch Deutschland, Österreich, China und Australien. „Das Herzstück von Blanco sind unsere Produktangebote, insbesondere unsere Systemlösungen für den Küchenwasserplatz, die weltweit angeboten werden. Ein Beispiel hierfür ist unser Mighty Frame, ein integriertes System, das die Installationskosten für unsere Handelspartner reduziert und die Installationszeit für eine komplette Blanco Unit auf die Hälfte verkürzt“, so Frank Gfrörer. Man habe zudem die Möglichkeit geschaffen, verschiedene Oberflächenfarben für Armaturen und Komponenten zu kombinieren, um ästhetische und funktionale Flexibilität zu bieten. Dies basiere auf der Blanco-Design-DNA, die im vergangenen Jahr vorgestellt wurde. Darüber hinaus habe man die Armaturen überarbeitet und mit Sensorfunktionen ausgestattet. Parallel arbeite man weiterhin an technologischen Innovationen wie der Objekterkennung. Um den Bedürfnissen verschiedener Märkte gerecht zu werden gelte es, marktnahe Lösungen zu entwickeln, wie z.B. verschiedene Filtertechnologien für unterschiedliche Wasseraufbereitungsanforderungen. Zusätzlich zu den Produktangeboten wolle man die Blanco Unit als Plattform nutzen, um Verbrauchsmaterialien, Accessoires und mehr rund um den Wasserplatz anzubieten und damit zusätzliche Marktchancen generieren. Als eines der Highlights des Herbst 2023 beschrieb der CEO die Einführung des Blanco Choice Premium, ein 6-in-1-Wassersystem, das eine Vielzahl von Wasseraufbereitungsoptionen bietet.


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GESCHÄFTSZAHLEN

Umsatzverteilung nach Regionen – BLANCO-Gruppe 2023

412,9 Mio. EUR -16,2 %

35,6 % Deutschland

-12,0 %

33,5 % Europa ohne DE

-19,7 %

10,0 % Asien & Pazifik, Arab. Länder & Afrika

-15,1 %

20,9 % Nord-, Mittel-, Südamerika

3. Mai 2024

Heiko Pott // BLANC & FISCHER Familienholding

Ein weiteres Highlight sei die semiprofessionelle Armatur Icona, die in verschiedenen Designs erhältlich ist und eine platzsparende Wasseraufbereitungseinheit bietet, die sich leicht in andere Küchenelemente integrieren lässt. Erwähnt wurde natürlich auch die neue Küchenwasserplatz-App, die es den Verbrauchern ermöglicht, ihr Wassersystem individuell anzupassen und zu analysieren, Verbrauchsmaterialien nachzubestellen und sogar Fernwartung und Updates durchzuführen. Der Wasserplatz wird erlebbar „Eine Marke kann heutzutage nicht allein durch Produkte und Technologien bestehen, sondern muss auch erlebbar sein. Da wir 99 % unseres Geschäfts mit unseren Kunden machen, die wiederum mit den Konsumenten agieren, wollen wir unseren Premium-Mehrwert weltweit am Point of Sale (POS) sichtbar machen. Unser Ziel ist es, durch unsere Produkte und Technologien nicht nur Premium anzubieten, sondern auch Mehrwert zu schaffen, sowohl für unsere Handelspartner als auch für die Verbraucher. Dafür haben wir eine neue Markenidentität entwickelt und werden diese global einführen, um unsere Botschaft für den Mehrwert am Küchenwasserplatz zu kommunizieren“, betonte Frank Gfrörer. Um die Marke Blanco erlebbar zu machen, eröffnete der Hersteller vor Kurzem das erste Brand Experience Center nahe London. „Hier haben unsere Kunden und über 1000 Verbrauchern die Möglichkeit, sich über die Blanco Unit und ihre Möglichkeiten zu informieren“, informierte Frank Gfrörer. Showrooms in wichtigen asiatischen Märkten wurden bereits eröffnet oder folgen, ebenso wie das Blanco Brand Experience Centers in Oberderdingen.

-17,6 %

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„Wir sind mit der bisherigen Performance sehr zufrieden. Neben den vielfältigen Funktionalitäten für Wasser schätzen Verbraucherinnen und Verbraucher insbesondere die platzsparende Installation und die mühelose Integration in eine Blanco Unit – das hebt den gesamten Küchenwasserplatz auf ein höheres Niveau. Wir werten den Wasserplatz in der privaten Haushaltsküche mit der Blanco Unit auf und positionieren uns im Premiumsegment. Unser neues Trinksystem ChoiceE sowie weitere Produktneuheiten, eine neue Markenidentität und Entwicklungen an unseren Standorten werden uns dabei helfen.“ You’ve got a choice Die Einführung der Blanco Choice in Deutschland und dem Vereinigten Königreich begleitet das Unternehmen übrigens mit der neuen Kampagne „You’ve got the Choice“. „Wie der Name schon sagt, betont sie die Vielfalt der Wasserzubereitungsmöglichkeiten und den modularen Systemansatz der Blanco Unit für den Küchenwasserplatz. Die Kampagne“, so Frank Gfrörer, „zielt darauf ab, den technischen und gestalterischen Mehrwert der Blanco Unit im Handel hervorzuheben und Konsumenten mit einer emotionalen Ansprache für die hochwertige Ausstattung des Küchenwasserplatzes zu begeistern. Zudem bietet die Kampagne einen Ausblick auf die neue Blanco Markenidentität, die in den kommenden Monaten breitflächig über digitale Kanäle und Brand Experience Centers eingeführt wird. Sie soll das neue Erscheinungsbild in den Köpfen der Konsumenten verankern und die Frequenz im Handel erhöhen. Wie CEO Frank Gfrörer erwartet, werden diese Veränderungen die Stärke von Blanco und die fundamentale Weiterentwicklung des Unternehmens nachhaltig sichtbar www.blanco.com machen.

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Für die Zukunft gut aufgestellt „Anfang 2022 hatten wir mit einem Umsatzvolumen von etwa einer Milliarde Euro gerechnet. Im Geschäftsjahr 2023 erreichten wir jedoch einen Umsatzerlös von 699 Millionen Euro. Daher waren weltweit viele Anpassungsmaßnahmen erforderlich. Wir haben Überkapazitäten in der Produktion und im administrativen Bereich abgebaut, Synergien geschaffen, Produktionen zusammengelegt und auf regionale Marktverschiebungen reagiert“, betonte Dr. Karlheinz Hörsting, Chief Executive Officer (CEO) der E.G.O.-Gruppe. Diese Maßnahmen haben die Unternehmensgruppe effizienter gemacht und E.G.O. am Markt besser positioniert. Allem voran bieten Innovationen in allen Entwicklungsstadien Potenzial für die Zukunft.

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nsbesondere in Nordamerika sehe man eine pobesser machen“, hob Dr. Karlheinz Hörsting hersitive Entwicklung und müsse seine Kundennähe vor, als er die Innovationen der E.G.O.-Gruppe in entsprechend anpassen. Daher habe man beden verschiedenen Entwicklungsstadien vorstellte. schlossen, den E.G.O.- Standort in Kiritoro, Mexiko, „Im Bereich Geschirrspülen erwarten wir ein entauszubauen und den Standort in New Lynn zu eisprechendes Umsatzwachstum und profitieren als nem integrierten Werk zu machen. Zukünftig sollen Komponentenlieferant mit unseren elektronischen dort mehrere Produkte gefertigt werden, um optiSteuerungen und Beheizungslösungen, wie der mal auf den nordamerikanischen Markt ausgerichtet Dickschicht-Motorheizpumpe. zu sein. Auch am Standort in Polen wolle man auf Für die Wäschepflege haben wir spannende neue die Kundennähe reagieren. Ideen mit unserem Future Washing Konzept. „In der Hausgerätebranche erleben wir derzeit Bei Kochanwendungen sind wir Innovationsführer, schwierige Zeiten, doch unsere Anpassungsmaßbesonders bei den boomenden Induktionskochfelnahmen haben uns geholfen, keine Marktanteile dern in Europa und Nordamerika. Auch im Bereich zu verlieren“, stellte der CEO weiter fest. Man habe Dr. Karlheinz Hörsting, Kühlanwendungen setzen wir auf intelligente Steusich trotz Bedarfsrückgängen in der Branche parallel CEO E.G.O.-Gruppe erungen und neue Benutzeroberflächen. Wir sind entwickelt. Im Geschäftsjahr 2023 habe man marktgut für die Zukunft aufgestellt und bieten großartige bedarfsorientierte Anpassungen durchgeführt, um neue Produkte. Unsere Lösungen machen uns zu eiErgebnisse und Liquidität zu sichern. Die Hausgerätebranche stecke nem wichtigen Partner für die Hausgeräteindustrie weltweit“, betonte weltweit in einer Krise. Die Lage werde sich nicht von heute auf mor- er und präsentierte sogleich die nächsten Innovationen: „Im letzten gen ändern – man müsse sie für die nähere Zukunft als „new normal“ Jahr stellte ich unsere GX Induktion mit automatischen Kochfunkannehmen und sich darauf einstellen. tionen und Cooking Support Functions für den Mid- und PremiumDennoch zeigt sich Dr. Karlheinz Hörsting zuversichtlich: „Ich bin Markt vor. Dieses Jahr präsentiere ich unsere neue E1 Induktion, die überzeugt, dass wir mittel- und langfristig wieder wachsen werden, da Ende 2024 auf den Markt kommt. Diese neue Induktionsplattform wir großartige neue Produkte haben und in einem nachhaltig wach- richtet sich an das Einstiegssegment und rundet unser Produktportsenden Markt tätig sind. Erste Zahlen lassen mich hoffen, dass es folio ab. langsam bergauf geht.“ Dabei bezieht sich der versierte Manager auf Ein weiteres wichtiges Produkt ist unser neues, flexibles und moduKonjunkturprognosen von Euromonitor, die für die kommenden fünf lares User Interface. Diese Benutzeroberflächen ermöglichen es unJahre positive Wachstumsraten (CAGR) für die Kategorien Geschirr- seren OEM-Kunden, sich mit unterschiedlichen Bedienkonzepten spülen, Wäschepflege, Kochanwendungen, Mikrowelle und Kühlan- zu differenzieren und ihre Markenphilosophie zu transportieren. Mit wendungen annehmen. unserer Entwicklung ist es uns gelungen, Premiumsteuerungen auch für das mittlere Marktsegment attraktiv anzubieten: EGO TFT-MID. Innovationen in allen Entwicklungsstadien TFT (Thin Film Transistors) ist als Display-Technologie bei Compu„Ob Konzept, Technologie oder Neuprodukt: Bei E.G.O. entwerfen ter-Monitoren bereits etabliert und punktet mit Vorteilen wie einer wir Innovationen, die den Alltag der Menschen immer ein Stück sehr guten Bildqualität (Auflösung und Schärfe) und einer schnellen

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Umsatzverteilung nach Regionen – E.G.O.-Gruppe 2023

699,2 Mio. EUR -13,1 %

3. Mai 2024

Heiko Pott // BLANC & FISCHER Familienholding

Reaktionszeit. Damit ermöglicht sie eine hohe Flexibilität bei der Darstellung von detaillierten Texten, vollfarbigen Bildern, Animationen und Videos. Mit zunehmender Marktreife und steigenden Volumen ist die TFT-Technologie immer preisattraktiver geworden und hat auch Einzug in die „Weiße Ware“ gehalten. E.G.O. erweitert das Produktportfolio um die EGO TFT-MID und kann damit zusätzlich Produkte auf dieser Technologie-Basis anbieten, die auch für die mittleren Preissegmente interessant sind.“ Der Riesenhai steht Pate für den Mikorplastik-Filter Weitblick zeigt das Unternehmen mit einem innovativen Konzept für den Umgang mit Mikroplastik beim Waschen: „Dieses Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg entwickelt und hat bereits großes Interesse geweckt. Wir wurden sogar mit dem materialica Design und Technology Award ausgezeichnet und haben uns auch für den German Innovation Award mit dieser Idee beworben“, erläuterte Dr. Karlheinz Hörsting stolz. „Das Problem mit Mikrofasern ist bekannt: Beim Waschen gelangen sie oft unbeachtet durch den Grobfilter der Waschmaschine ins Abwasser und letztendlich in die Meere. Hier konnten wir eine Lösung entwickeln, bei der die Natur Pate stand. Wir haben uns vom Riesenhai inspirieren lassen. Der Riesenhai kann Plankton nicht direkt filtern, sondern es agglomeriert sich an den Rippen in seinem Maul, bevor es aufgenommen wird. Dieses Konzept haben wir auf unseren Filter übertragen. Unser bionisches Filterkonzept besteht aus einem textilen Gewirk mit einer Rippenstruktur, in der sich die Mikrofasern sammeln. Durch einen gesteuerten Wasserimpuls lösen wir dann diese zusammengeballten Mikrofasern vom Filter und fangen sie mit dem Grobfilter der Waschmaschine ab.“ Gesteigerte Effizienz Neben der Einführung neuer Produkte habe E.G.O. als Unternehmen seine Resilienz deutlich verbessert. „Wir haben unsere Effizienz ge-

15,4 % Deutschland

-25,3 %

56,2 % Europa ohne DE

-11,4 %

9,4 % Asien & Pazifik, Arab. Länder & Afrika

-22,4 %

19,0 % Nord-, Mittel-, Südamerika

+0,1 %

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Foto und Grafik: Blanc & Fischer

UNTRNEHMEN + Köpfe GESCHÄFTSZAHLEN

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steigert, Prozesse optimiert und unsere Strukturen entsprechend angepasst. Dadurch haben wir ein gestärktes Produktionsnetzwerk aufgebaut, Lagerbestände reduziert und eine positive Cash-Entwicklung erzielt“, erläuterte Dr. Karlheinz Hörsting. Bei alledem sei das Team eine wichtige Stütze. So hätten z.B. Mitarbeiter in Nordamerika den Verlagerungsprozess nach Mexiko unterstützt, was ihre hohe Loyalität gegenüber dem Unternehmen zeige und den starken Teamgeist unterstreiche. Ein weiterer Meilenstein sei die Einführung des neuen ERP-Systems SAP S/4 gewesen, das einen klaren Schritt in Richtung Digitalisierung darstelle. Weltweit haben etwa 300 Mitarbeiter an den verschiedenen Standorten engagiert daran gearbeitet, um den Go-live erfolgreich zu gestalten. „Mit dem S/4 ERP haben wir nun ein neues digitales Rückgrat geschaffen, das uns für die Zukunft besser aufstellt. Unser Fokus liegt darauf, uns noch besser auf unsere Kunden einzustellen und uns für weiteres Marktwachstum zu positionieren“, betonte der CEO weiter. Dazu habe man organisatorische Änderungen vorgenommen und die Ausrichtung auf die drei neuen Geschäftseinheiten verstärkt: Induction Cooking, Laundry, Dish, Cooling und Food Preparation. „Wir möchten uns als anwendungsorientierter Lösungsanbieter präsentieren und unsere Entwicklungskompetenz enger mit unseren Kunden teilen, um ihre Bedürfnisse besser zu verstehen und ihre Produkte besser unterstützen zu können.“ Diese neue Ausrichtung ermögliche es E.G.O. zudem, sich in den Regionen stärker zu positionieren und lokalisierte Produkte für lokale Märkte zu entwickeln. Gleichzeitig gab Dr. Karlheinz Hörsting bekannt, dass man die Geschäftsführung um die Position des Chief Financial Officer (CFO) erweitert habe, der Verantwortung für Finanzen, Controlling und digitale Transformation trägt. Diese Position werde interimsweise von Heiko Pott wahrgenommen. Unter Berücksichtigung all dieser Aspekte sieht sich die E.G.O.-­ www.egoproducts.com Gruppe gut für die Zukunft aufgestellt.

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